Konzeption Stand Juni 2015

  Konzeption – Stand Juni 2015 Inhalt 1. Vorwort................................................................................................. 1 ...
Author: Petra Winter
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Konzeption – Stand Juni 2015 Inhalt 1. Vorwort................................................................................................. 1 2. Geschichte der Einrichtung .................................................................. 2 3. Träger................................................................................................... 3 4. Gesetzliche Grundlagen....................................................................... 4 5. Rahmenbedingungen ...........................................................................5 5.1 Die Lage der Einrichtung .................................................................................... 5 5.2 Einzugsbereich

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5.3. Örtliche Gegebenheiten..................................................................................... 5 5.5.1 Gruppenzusammensetzung

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5.4 Anmeldung und Aufnahme in den Kindergarten.................................................. 7 5.5 Öffnungszeiten .................................................................................................... 9 5.6. Schließtage......................................................................................................... 9 5.7 Buchungszeiten ................................................................................................. 10

6. Personal .............................................................................................. 12 6.1 Team ................................................................................................................. 12 6.2 Ausbildung des Personals ................................................................................. 13 6.2.1 Unser Personal stellt sich vor

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6.3 Aufgaben des Personals ................................................................................... 22 6.3.1 Aufgaben der Leiterin

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6.3.2 Aufgaben der Kinderpflegerin

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6.4 Dienstbesprechungen und Verfügungszeit........................................................ 24 6.5 Fortbildungen

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7. Unsere Prinzipien und Grundsätze .................................................... 26 7.1 Unsere Leitgedanken ....................................................................................... 26 7.2 Die Leitziele unserer pädagogischen Arbeit ..................................................... 27 7.3 Unser Bild vom Kind

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8. Pädagogische Ziele und ihre Umsetzung ......................................... 30 8.1 Unsere pädagogischen Schwerpunkte............................................................. 30 8.2. Basiskompetenzen 8.2.1 Förderung der personalen Kompetenten

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8.2.2 Förderung der kognitiven Kompetenzen.....……………………..………….34 8.2.3 Förderung der physischen Kompetenzen..………………………….…….…35 8.2.4 Förderung der sozialen Kompetenzen…………………………….………….35 8.2.5 Förderung der Lernkometenz………………………………………..…………36

8.3. Bildungsbereiche……………………………..……………………..………...…40 8.3.1 Werteorientierung und Religiosität.………..……………………….……......40 8.3.2 Gesundheit und Hygiene………………………………………………….……..41 8.3.3 Sprache und Literacy……………….…………………………………………….42 8.3.4 Mathematik…………………………………………………..……………………..44 8.3.5 Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte……… …………….…..47 8.3.6 Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport…………………………………...…50 8.3.7 Musik……………………………………………………………….………………..51 8.3.8 Umwelt…………………………………………………….…………………………53 8.3.9 Ästhetik, Kunst und Kultur………………………….………………………...54 8.3.10 Naturwissenschaft und Technik………………..……………………………55 8.3.11 Informations- und Kommunikationstechniken, Medie……………….... 56

9. Einige Formen unserer Arbeit………………………………………..59 9.1 Der Tagesablauf……………….…………………………..…………………….59 9.2 Der Morgenkreis………………………………………………………………...61 9.3 Das Freispiel………………………………………………………………………62 9.4 Schulvorbereitung und Zusammenarbeit mit der Grundschule…….63 9.5 Beobachtung und Dokumentation…………………………………………67 9.6 Einbeziehung der unter 3 jährigen in den Kindergartenalltag……….67

 

9.7 Elternarbeit…………………………………………………………………….69

EPILOG………………………………………………………….………………………..70 IMPRESSUM…………………………………………………………..………………...71

 

1. Vorwort: „ Ich möchte, dass der Staat den Eltern hilft, aber nicht, dass er die Eltern ersetzt.“ Karl Lauterbach Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte, dieses Zitat weist auf die große Verantwortung hin, die auch die Stadt Waldershof gegenüber ihren jungen Bürgern hat. Alles, was wichtig im Leben ist, über die Art, wie wir unser Leben führen, was wir tun und wie wir sind, haben wir schon als Kind gelernt. Dem Kindergarten, als einem Ort des frühkindlichen Lernens und frühkindlicher Erfahrungen, kommt also eine ausgesprochen wichtige Bedeutung zu. Die Stadt Waldershof sieht es als ihre besonders Pflichtaufgabe, unseren städtischen Kindergarten Piccolino bestmöglich bei seiner Arbeit unterstützen. Kinder können sich nicht aussuchen, wie und wo sie ihre ersten Lebensjahre verbringen. Jedes Kind aber hat ein Recht darauf, dass ihm möglichst viel Gutes widerfährt. Als Träger des Kindergartens ist es uns wichtig, hierfür die richtigen Grunderfahrungen zu schaffen. Mit dem Kindergarten Piccolino wählen Sie einen Kindergarten, der über ein freundliches und sehr natürliches Betreuungsteam verfügt, das gut aus- und fortgebildet ist. Menschlichkeit und Naturverbundenheit zeichnet das gesamte Kindergartenteam aus. Im Kindergarten Piccolino ist ihr Kind in Räumen untergebracht, die hohen Ansprüchen gerecht werden. Besonders erwähnenswert sind die 8 Waldwochen. Im nahen Forst wird der Gedanke des Waldkindergartens in jeder Jahreszeit verwirklicht. Besonders im Zeitalter des Computers und unserer schnelllebigen Zeit ist das eine wertvolle pädagogische Ergänzung in unserem Kindergarten. „Waldemar“, der schön hergerichtete Bauwagen, bietet im Wald Möglichkeiten zum Rückzug, Brotzeitmachen und Umziehen. Dieses Grußwort möchte ich auch dazu nutzen, all denjenigen zu danken, die sich um die Entwicklung des Kindergartens und unserer Kinder verdient gemacht haben. Den Erzieherinnen und dem sehr engagierten Elternbeirat gilt mein besonderer Dank. Ich wünsche dem Kindergarten eine gute Zukunft und viele fröhliche Kinder, die im Piccolino Kindergarten eine schöne und für ihre Entwicklung förderliche Zeit erleben. Herzlichst, Ihre Friederike Sonnemann.

 

2. Geschichte unserer Einrichtung

Unseren Kindergarten Piccolino gibt es nun seit ziemlich genau 14 Jahren. Damals wurde vor allem auf Elterninitiative der Wunsch nach einem eigenen Kindergarten in Poppenreuth Wirklichkeit. Die Räumlichkeiten im Feuerwehrhaus in Poppenreuth ließen die Errichtung einer Kindergartengruppe zu. Durch die eifrige Hilfe der damaligen Eltern, wurde der Raum für die Kinder liebevoll hergerichtet und für den Betrieb freigegeben, nachdem das Landratsamt ihre Zustimmung gegeben hatte. Die Trägerschaft übernahm von Anfang an die Stadt Waldershof. Im ersten Kindergartenjahr begann das damalige Personal mit einer Gruppe von 27 Kindern im Altern von 3 bis 6 Jahren. Zum damaligen Personal gehörten die Kindergartenleiterin und Erzieherin Tanja Pinzer und die Kinderpflegerin Silvia König. Als nach zwei Monaten Tanja Pinzer wegen ihrer Schwangerschaft nicht mehr arbeiten durfte, wurde als Vertretung Frau Elke Knackfuß eingestellt. Diese leitete den Kindergarten bis zum April 2009. Sie wurde dabei bis auf 3 Jahre Erziehungszeit von Silvia Kraus ( geb. König) unterstützt. Während dieser Zeit übernahm Frau Tanja Schinner die Stelle der Kinderpflegerin. Außerdem wurden in den ganzen Jahren mehrere Praktikantinnen auf Ihrem Weg den Beruf der Erzieherin zu erlernen, mit ausgebildet. Im April 2009 übernahm nach 3 eigenen Kindern und 12 Jahren Erziehungszeit, Frau Tanja Pinzer wieder die Leitung der Einrichtung. Zusammen mit der Kinderpflegerin Silvia Kraus ist also das Team der Anfangszeit wieder in Amt und Würden. Seitdem wurden die Praktikantinnen Irina Schneider, Ramona Wollny und Sara Ploß, Nicole Niemietz, Andrea Hofmann, Anna Keck und Katharina Schels auf ihrem Ausbildungsweg unterstützt und angeleitet.

3. Träger Die Trägerschaft unseres Kindergartens hat die Stadt Waldershof übernommen. Damit gibt es in der Stadt neben dem Kindergarten St. Sebastian, der unter kirchlicher Trägerschaft steht, auch eine kommunal getragene Einrichtung. Der Träger hat die Gesamtverantwortung für das pädagogische Konzept der Einrichtung und den ordnungsgemäßen Betrieb. Deshalb hat der Träger unter Anderem folgende Aufgaben: + Der Träger stellt qualifiziertes Personal ein. + Träger und Personal arbeiten zusammen und besprechen wichtige Entscheidungen. + Finanzielle Mittel werden der Einrichtung zur Verfügung gestellt.

  + Er ermöglicht dem Personal regelmäßige Fortbildungen + Der Träger nimmt bei Bedarf an Elternabenden und Sitzungen teil

4. Gesetzliche Grundlagen Der Kindergartenbetrieb obliegt der Grundlage des BayKiBiG-

Bayrisches Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz Neben den pädagogischen Leitgedanken des Personals richten sich die Ziele der pädagogischen Arbeit nach dem BayBeP

Bayrischer Bildungs- und Erziehungsplan Dieser ist seit dem Jahr 2006 für alle Einrichtungen verpflichtend.

5.Rahmenbedingungen

5.1 Die Lage der Einrichtung:

Der Kindergarten liegt im Ortskern von Poppenreuth im 1. Stock des Feuerwehrgerätehauses. Poppenreuth ist ein Ortsteil der Stadt Waldershof. Beide Orte liegen etwa 3 km voneinander entfernt.

5.2 Einzugsbereich

Die Kinder kommen zum Großteil aus Poppenreuth und den umliegenden Ortsteilen. Auch aus der Stadt Waldershof besuchen einige Kinder unsere Einrichtung. Alle Eltern, egal ob aus Waldershof oder den dazugehörigen Ortsteilen, haben die freie Wahl zwischen dem Katholischen Kindergarten St. Sebastian, der in Waldershof liegt und unserem Städtischen Kindergarten.

 

5.3. Örtliche Gegebenheiten

Die Räume des Kindergartens befinden sich im 1. Stock des Gebäudes. Im Moment handelt es sich um eine Gruppe mit insgesamt 22 Kindern. Zur Nutzung kommen ein Gruppenraum mit einer Fläche von ca.40 qm, ein zweiter Gruppenraum, der zur Intensiv- und Kleingruppenarbeit, sowie zur Intensivbetreuung der 2-3-jährigen Kinder benutzt wird. Er hat eine Fläche von ca. 40 qm. Dazu kommen das Büro der Kindergartenleiterin, ein Materialraum und die Toiletten für die Kinder. Außerdem ist ein kleiner Wickelraum mit Dusche vorhanden, indem auch die Putzutensilien der Raumpflegerin aufbewahrt werden, sowie eine Waschmaschine. Der Durchgangsbereich zwischen Kindertoiletten und Wickelraum wird zur Aufbewahrung der Wasch-und Bastelsachen der Kinder benutzt. Im unteren Stockwerk, den Räumen der freiwilligen Feuerwehr Poppenreuth, haben wir von den Verantwortlichen die Möglichkeit erhalten, mit Kleingruppen zur Vorschularbeit und Einzelförderung dorthin auszuweichen. Auch die Elternsprechtage, die individuelle Sprachberatung durch das Landratsamt und die Frühförderung durch die Lebenshilfe, werden dort abgehalten. Der Dachboden wird zur Lagerung von Spielsachen, Material, Möbeln usw. benutzt. Hier teilt sich das Personal den Raum mit der Feuerwehr und der Musikkapelle.

5.3.1 Gruppenzusammensetzung

Die Gruppe des Piccolino nimmt in der Regel 25 Kinder auf. Aufgrund der starken Nachfrage nach einem Kindergartenplatz in den vergangenen Jahren, haben wir seit vier Jahren eine Betriebserlaubnis für 30 Kinder im Alter von 2-6 Jahren erhalten. Wir arbeiten in einer altersund geschlechtsgemischten Gruppe. Kindergartenkinder, also Kinder ab dem 3. Geburtstag, haben bei der Anmeldung das Vorrecht vor den Kindern, die unter 3 Jahre alt sind. Diese werden wie in allen altersgemischten Gruppen mit dem Faktor 2.0 berechnet. Also doppelt gezählt. Sie benötigen mehr Aufmerksamkeit und auch pflegerische Zuwendung, was die Gewichtung erklärt und absolut rechtfertigt. Wir freuen uns sehr über die steigende Zahl der unter 3-jährigen und nehmen sie gerne auf, wenn freie Plätze neben den Kindergartenkindern zur Verfügung stehen. Das war in den letzten Jahren immer wieder der Fall. Deshalb haben wir es uns auch zum Schwerpunkt unserer Arbeit gemacht, die Kleinsten optimal in die Kindergartengruppe zu integrieren, ohne dass sie zu kurz kommen. Wir können ganz im Gegenteil beobachten, dass die Kleinsten hervorragend von den Großen profitieren und umgekehrt. Im Laufe ihrer Kindergartenzeit machen die Kinder eine enorme Entwicklung durch. In unserer Einrichtung erleben die Kinder diese besonders deutlich dadurch, dass sie sich im Laufe der Zeit von einer Kleingruppe zur nächsten weiterentwickeln. Krippenkinder kommen zu uns als unsere „Mini Raupen“, welche anschließend als „Kleine Raupen“ das neue Kindergartenjahr beginnen. Danach wird aus ihnen eine „Große Raupe“, die schon eine Menge erlebt und gelernt hat, bis sie sich dann

 

schließlich mit dem Vorschuljahr in einen „Schmetterling“ verwandelt. Diese verlassen uns

dann am Ende ihres Jahres mit ihrem „Flug“ in die Schule.

5.4 Anmeldung und Aufnahme in den Kindergarten

Wenn ein Kind in unseren Kindergarten aufgenommen werden soll, kann das Erstgespräch natürlich am Telefon erfolgen. Anschließend wird den Eltern der Termin für die Anmeldewoche genannt, welcher auch im Stadtmagazin „Waldershof aktuell“ und in der Tagespresse bekanntgegeben wird. In der Regel werden die Kinder bei uns zum Schuljahresanfang aufgenommen. So haben sie die Möglichkeit, von Anfang an der Gruppenfindungsphase beteiligt zu sein und sich optimal einzugewöhnen. Natürlich gibt es Situationen, die es erfordern, ein Kind während des laufenden Jahres in den Kindergarten aufzunehmen. Nach einem entsprechenden Gespräch mit den Eltern, ist auch diese Möglichkeit vorhanden. Ein günstiger Eintritt während des Jahres in den Kindergarten ist das Halbjahr. Zu diesem Zeitpunkt ist die bestehende Gruppe in der Regel stabil und ein Neuankömmling kann mit Hilfe des Personals meist schnell und problemlos integriert werden. Beim ersten Besuch der Eltern im Kindergarten, während der Anmeldewoche, erhalten sie die nötigen Unterlagen für die Anmeldung mit nach Hause. Die Kindergartenleiterin spricht die Unterlagen zusammen mit ihnen durch. Innerhalb einer Woche sollen die Unterlagen dann wieder im Kindergarten abgegeben werden. Je nach Absprache kann natürlich immer die Einrichtung besichtigt werden. Es wäre schön, wenn das zukünftige Kindergartenkind zu dieser Gelegenheit mit in den Kindergarten kommen würde, da man so schon den ersten Kontakt knüpfen kann. Jedes Jahr im Juli finden dann die Schnuppertage für die potentiellen Kindergartenkinder statt. Die Kinder bekommen dafür eine Einladung per Post geschickt. Es werden maximal zwei Schnupperkinder an einem Tag eingeladen. Es ist uns wichtig, dass an diesem Tag ein Elternteil mit dem Kind zusammen im Kindergarten bleibt. Wir möchten beim ersten Besuch keine Trennungsangst hervorrufen und den Kindern so eine positive Erinnerung an diesen Tag ermöglichen. Der Schnuppertag beginnt um 8:00 Uhr und dauert bis max. 10:00 Uhr. In dieser Zeit sollen sich die Kinder entspannt umsehen und das Geschehen beobachten können. Das Schnupperkind wird zusammen mit seiner Begleitperson an diesem Tag das Freispiel miterleben und auch an der Brotzeit teilnehmen. Mit dem Kindergartenbeginn im September beginnt auch die Eingewöhnungsphase. Hierbei arbeiten wir sehr individuell, ja nach Persönlichkeit des Kindes. In der Regel schaffen es die

 

Kinder vom ersten Tag an, die Kernzeit von 4 Stunden alleine im Kindergarten zu bleiben. Verlängert angemeldete Kinder werden dann in der Anwesenheitszeit langsam gesteigert. Wenn absehbar ist, dass ein Kind mit der Gesamtzeit zunächst noch überfordert ist, beginnen wir mit einer niedrigen Stundenzahl, mit dem Ziel, dass das Kind spätestens nach 2 Wochen seine komplette Buchungszeit im Kindergarten verbringt. Bei der Trennungssituation setzen wir auf die für die Kinder am besten zu verkraftende Methode „kurz und schmerzlos“. Langes Verabschieden, immer wieder in den Raum zurückkommen…u.ä. machen dem Kind den Abschied sehr schwer. Eine klare Information der Mama:“ Ich gehe jetzt nach Hause und nach der Brotzeit/ wenn es Mittag ist. hole ich dich pünktlich wieder ab.“ Sich vorher noch darauf zu einigen, z.B. ein gemeinsames Puzzle oder etwas ähnliches Kurzes zu machen, ist ebenfalls eine Möglichkeit. Es muss allerdings bei dieser einen Sache bleiben. Danach ein Küsschen und die Übergabe an das Personal. Auch wenn es manchmal schwer fällt, so ist es für die Kinder die absolut beste Chance, sich schnell und unproblematisch einzugewöhnen. Äußerst wichtig ist dabei, das Versprochene wirklich minutiös einzuhalten. Sonst verlieren die Kinder das Vertrauen und können sich nicht auf die neue Situation einlassen. Bei manchen Kindern kommt es vor, dass erst nach einigen Wochen Probleme bei der Trennung am Morgen auftreten. Das ist nicht ungewöhnlich, sondern völlig normal. Auch hier empfiehlt sich die genannte Art und Weise sich vom Kind zu verabschieden. Das gesamte Prozedere wird mit den Eltern im Vorfeld der Aufnahme durchgesprochen. Sollte das Kinder beim Abholen noch nicht mit nach Hause wollen, muss es das dennoch tun. Zu wissen, dass es hier keine Verhandlungsbasis gibt, hilft den Kindern auch später während der Bring und Abholphase. Eine zügige Bring und Holsituation erleichtert allen Beteiligten den Ablauf und lässt auch in der Gruppe schnell wieder Ruhe einkehren. Eingewöhnung der Krippenkinder: Bei den“ Minis“ gestaltet sich die Zeit der Eingewöhnung in der Regel anders. Einen Schnuppertag im Juli erhalten sie aber genauso, wie die älteren Kinder. Im Herbst arbeiten wir im Sinne des „ Berliner Modells“. Die Mama wird dann während der ersten Woche noch mit im Kindergarten sein und sich dann nach und nach zurückziehen, sich aber keinesfalls wegschleichen. Nach der ersten Woche wird dann die Zeit, die das Kind alleine in der Gruppe verbringt langsam erhöht. So ist die Eingewöhnungszeit der Kleinen nach max.4 Wochen ziemlich abgeschlossen. Uns ist es wichtig, dass die Kinder sich bei uns im Kindergarten wohl fühlen. Deshalb sehen wir die erste Zeit und die damit verbundene Trennung von den Eltern als besonders wichtig und auch ausschlaggebend für die folgende Zeit im Kindergarten. Die Zusammenarbeit von Eltern und Personal ist uns hier deshalb besonders wichtig. Der genaue Ablauf der Eingewöhnung wird mit den Eltern natürlich ausführlich besprochen.

 

5.5 Öffnungszeiten

Wir unterstützen und ergänzen durch unsere Einrichtung die Arbeit der Eltern als Erziehende in der Familie. Wir bemühen uns nach Kräften, durch eine bedarfsgerechte Öffnungszeit, die Interessen der Eltern zu berücksichtigen. Am Ende jedes zweiten Kindergartenjahres erfragen wir schriftlich in Absprache mit dem Träger und dem Kindergartenbeirat den Bedarf der Eltern bei der Öffnungszeit.

Öffnungszeiten im Kindergartenjahr 2012/2013:

7:15 Uhr – 14:00 Uhr

5.6 Schließtage

Einem Kindergarten stehen nach gesetzlichen Vorschriften 30 Schließtage im Schuljahr zur Verfügung. Zusätzlich kann die Einrichtung für weitere 5 Tage geschlossen werden, wenn diese für eine Teamfortbildung genutzt werden. Zu Beginn eines neuen Jahres werden die Schließtage im Team besprochen und rechtzeitig für alle Eltern bekanntgegeben. Jedes Kind bekommt die Schließtage schriftlich mit nach Hause. In der Regel nutzen wir von den 5 zusätzlichen Tagen mindestens 3 für Teamfortbildungen. Die entsprechenden Tage werden dann kurzfristig bekanntgegeben. Ein weiterer Tag ist uns seit dem vergangenen Jahr dazu zur Verfügung gestellt worden, am Betriebsausflug der Stadt teilzunehmen. Das freut uns sehr.

5.7 Buchungszeiten

Der Kindergartenbeitrag ergibt sich aus der jeweiligen Buchungszeit. Dazu kommen 5 Euro Spielgeld und 1 Euro Getränkegeld. Der Gesamtbetrag wird den Eltern durch ein Lastschriftverfahren jeden Monat vom Konto eingezogen. Das Spiel- und Getränkegeld steht der Gruppenleiterin monatlich zur Verfügung. Für Regelkinder(ab 3 Jahre) gilt als Mindestbuchungszeit die vom Kindergarten festgelegte Kernzeit. In unserem Fall 4 Stunden von 8:00 bis 12:00 Uhr. Während dieser Zeit findet die pädagogische Arbeit mit den Kindern statt. Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, uns darauf verlassen zu können, dass die Kinder pünktlich zu ihren Buchungszeiten gebracht

 

und abgeholt werden. Bei regelmäßigen Verspätungen am Morgen verpasst das betroffene Kind wichtige Teile des Tagesablaufes, was wir gerne vermeiden möchten. Bei regelmäßiger Überschreitung der Buchungszeit von mehr als 5 min. muss spätestens nach dem 5. Mal die nächste Kategorie gewählt, also die Buchungszeit verlängert werden. Ansonsten wäre es den pünktlichen Eltern gegenüber ungerecht. Für Ausnahmen, die vorausgesagt werden können, ist es möglich zusätzliche Stunden an einzelnen Tagen für 2 Euro pro Stunde zu buchen. Für Krippenkinder kann auch eine geringere Stundenzahl als 4 gebucht werden. Da unser Kindergarten in den vergangenen Jahren völlig belegt ist, können wir leider keine Gastkinder mehr aufnehmen, weil damit die Gesamtkapazität überschritten und unserem Träger die Fördermittel gekürzt werden. Alle „Schmetterlinge“ erhalten bei uns zum Abschied drei Gutscheine für den Besuch des Kindergartens in den Schulferien. Die Buchungszeit für den Gutschein bezieht sich dabei immer auf die von den Eltern des Kindes gebuchte Zeit im Vorschuljahr. Die Besuche der „Gutscheinkinder“ gehören zu unserem Konzept im Bezug auf die Zusammenarbeit mit der Grundschule. Aus diesem Grund sind die Kinder während ihrer Besuche bei uns auch versichert.

Buchungskategorie und Buchungsgebühr Regelkinder

Kinder unter 3

4 Stunden 8:00 – 12:00 Uhr

63 Euro

85 Euro

69 Euro

95 Euro

75 Euro

105 Euro

81 Euro

115 Euro

5 Stunden 7:30 – 12:30 Uhr

6 Stunden 7:15 – 13:15 Uhr

6,75 Stunden 7:15 – 14:00 Uhr

 

Die Gebühr der gewählten Buchungszeit stellt sich inklusive Getränke und Spielgeld dar.

6. Personal In unserer Einrichtung sind folgende Mitarbeiterinnen in ihren Funktionen beschäftigt.

* Kindergartenleitung * Gruppenleitung * Kinderpflegerin * Reinigungskraft

6.1 Team Unser Team setzt sich aus der Kindergartenleiterin und gleichzeitigen Gruppenleiterin Tanja Pinzer und den Kinderpflegerinnen Silvia Kraus und Tatjana Root zusammen. Sehr gerne nehmen wir PraktikantenInnen auf, die den Beruf der/s Kinderpfleger/sin erlernen möchten. Auch Praktikanten aus Förderschule, Mittel- und Realschule oder der FOS sind bei uns immer willkommen. Erzieherpraktikanten konnten wir seit dem Kindergartenjahr 2014/15 aus Kostengründen leider nicht mehr aufnehmen. Die Dienstzeiten richten sich nach der Buchungszeit und Anzahl der Kinder. Im Moment beträgt die Wochenarbeitszeit der Kindergartenleitung 37 Stunden und die der Kinderpflegerinnen 25 bzw. 32,5 Stunden. Außerdem ist bei uns die Reinigungskraft Maria Kubitza beschäftigt. Sie kümmert sich um die Reinigung der Böden, Fenster und Toiletten. Außerdem um die Bereitstellung des Müll für die Müllabfuhr.

 

6.2 Ausbildung des Personals

Ausbildung zur Erzieherin:

Voraussetzung für die Ausbildung ist die Mittlere Reife. Nachdem die Entscheidung für eine Fachakademie gefallen ist, beginnt die Ausbildung mit dem SPS 1, dem Sozialpädagogischen Seminar. Dieses erstreckt sich über ein Schuljahr und kann in den Bereichen Kindergarten, Krippe, Hort, Jugendarbeit und im Behindertenbereich abgeleistet werden. Dem folgt das SPS 2. Ein weiteres Schuljahr in einem sozialen Bereich, der sich nicht mit dem des ersten Jahres decken darf, ist an der Reihe. Nach diesen beiden Jahren, in denen die Praktikanten/innen in regelmäßigen Abständen auch Unterricht haben, ist es möglich, an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Hof, Weiden, Amberg, Regensburg, Nürnberg…die Prüfung zur Kinderpflegerin abzulegen und die Ausbildung damit mit dem Beruf der Kinderpflegerin abzuschließen. Anschließend folgen 2 Schuljahre Ausbildung an der entsprechenden Fachakademie mit anschließender schriftlicher und mündlicher Prüfung. Wurde diese mit Erfolg abgelegt, folgt das letzte Ausbildungsjahr, das Berufspraktikum. Seit 3 Jahren ist es Berufspraktikanten nicht mehr erlaubt, eine Gruppe zu leiten. Sie werden während des ganzen Jahres noch von einer erfahrenen Erzieherin unterstützt und angeleitet. Nach einem erfolgreichen Berufspraktikum, indem eine Facharbeit zu einem bestimmten Thema verfasst werden muss, folgen praktische Prüfungen und das Colloquium. Berufsbezeichnung:

Staatlich anerkannte Erzieherin Eine Erzieherin ist berechtigt, eine soziale Einrichtung (z.B. Kindergarten, Krippe, Hort, heilpädagogische Tagesstätte…) und eine Gruppe zu leiten.

Ausbildung zur Kinderpflegerin: Voraussetzung zur Ausbildung ist der Hauptschulabschluss. Anschließend folgen 2 Jahre Ausbildung an der Berufsfachschule für Kinderpflege z.B. in Ahornberg oder Neustadt an der Waldnaab. Währenddessen werden schulbegleitend Praktika z.B. im Kindergarten abgelegt. Am Ende der beiden Jahre folgt eine schriftliche und praktische Prüfung. Berufsbezeichnung:

Staatlich anerkannte Kinderpflegerin Die Kinderpflegerin arbeitet auf Anweisung der Erzieherin und unterstützt sie bei den pädagogischen und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten. Im optimalen Fall, den wie bei uns sehen, arbeiten beide außerdem Hand in Hand, kennen ihren Tätigkeitsbereich und können gewisse Arbeitsschritte auch ohne vorhergehende Absprache zur vollsten Zufriedenheit der jeweiligen Kollegin ausführen.

 

6.2.1 Unser Personal stellt sich vor Tanja Pinzer: Ich bin 1974 geboren und habe 1995 geheiratet. Ich lebe zusammen mit meinen Kindern in einem Einfamilienhaus in Neusorg. Mein Mann Roland, der Vater meiner Kinder, verstarb 2013 an Krebs. Während meiner Ausbildung arbeitete ich in den Kindergärten Pullenreuth und Kastl, in der Kinderkrippe Bodenseering in Bayreuth, im Internat der Sprachheilschule in Bayreuth sowie während eines Schnupperpraktikums in der Jugendarbeit. Nach Beendigung meiner Ausbildung begann ich meinen Dienst im Kindergarten St. Sebastian in Waldershof. Damals noch unter der Leitung von Schwester Martha. Nach zwei Jahren bewarb ich mich 1997 als Leiterin im damals neuen Kindergaren in Poppenreuth. Unsere Kinder Noah-Maurice, Emily und Silas wurden 1998, 2000 und 2003 geboren. Da ich wie in der letzen, auch schon in der ersten Schwangerschaft große Probleme hatte, konnte ich damals schon ab dem 3. Monat nicht mehr arbeiten und musste zu Hause und später für viele Wochen im Krankenhaus die Zeit verbringen. So kam es, dass ich ab November 1997 nicht mehr arbeiten konnte. Ich verbrachte die folgende Zeit gerne und intensiv zu Hause bei meinen Kindern. Von 2002 bis 2009 arbeitete ich für 12 Stunden die Woche in einer örtlichen Praxis für Physiotherapie am Empfang. Dort hatte ich ebenfalls viel Kontakt zu Kindern, die zur Stammkundschaft der Praxis gehörten. Allerdings wollte ich wieder in meinem Beruf als Erzieherin, zu dem es so gut wie nie eine Alternative für mich gibt, arbeiten. Ab April 2009 dann ging ich zurück an meine „alte“ Arbeitsstelle nach Poppenreuth und konnte mit meiner langjährigen und besten Freundin Silvia ( wir kennen uns 30 Jahre) wieder den Dienst antreten. Nach der langen Pause war der Start nicht leicht. Viele Veränderungen hatten sich ergeben und der Kindergarten musste von Grund auf umgekrempelt werden. Mit der Unterstützung meiner Familie und meiner Sülvi, hat das allerdings hervorragend geklappt. In der Zeit von Juni 2011 bis Oktober 2012 absolvierte ich erfolgreich die Weiterbildung zur „qualifizierten Leitung“. Während meiner Zeit als Mutter, Tochter, Ehefrau, Erzieherin und als Freundin von Silvia, die mich während der letzten 2 Jahre genau wie meine Familie, in allen Lagen immer vollkommen unterstützt hat, hat sich für mich zwei Erkenntnisse eindeutig herauskristallisiert:

Es wird nichts so heiß gegessen, wie gekocht!!! „Die Familie ist das Wichtigste im Leben.“ Ich fühle mich im Kindergarten Piccolino mit meinen tollen Kolleginnen, engagierten Eltern und netten Kinder absolut wohl und freue mich auf noch viele schöne Jahre.

 

Silvia Kraus: Ich wurde 1974 in Marktredwitz geboren und wuchs als jüngste von vier Geschwistern mit meinen Eltern in Neusorg auf. Im September 89 begann ich meine Ausbildung zur staatlich geprüften Kinderpflegerin in Neustadt/WN. Während dieser Zeit machte ich mein Praktikum im Kiga Neusorg. Nach meiner Ausbildung arbeitete ich 6 Jahre als Kinderpflegerin im Kindergarten St. Josef in Marktredwitz. Als ich mich 1997 in dem Kindergarten Poppenreuth bewarb, war ich überglücklich, da meine beste Freundin Tanja dort als Leitung eingestellt wurde. Wir hatten uns als Kinder immer gewünscht in einem Kindergarten zusammen zu arbeiten. Ein Traum ging in Erfüllung. Voller Elan fingen wir im September 1997 mit 28 Kindern im neuen Kindergarten „Piccolino“ an. Im November musste Tanja aufgrund ihrer schwierigen Schwangerschaft zu Hause bleiben und ich übernahm, bis im Dezember Frau Knackfuß als Mutterschaftsaushilfe kam, die Leitung des noch so jungen Kindergartens. Meine Freude war unbeschreiblich als nach 3 Kindern und 12 Jahren Erziehungsurlaub meine Tanja wiederkam und wir da weitermachen konnten, wo wir angefangen haben. Meine Geduld wurde belohnt und heute arbeiten wir als eingespieltes Team mit den gleichen Idealen und Vorstellungen.

Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann. Leo Tolstoi

Neben meiner beruflichen Arbeit mit Kindern, habe ich im privaten Bereich viel mit Kindern gearbeitet. Ob als Trainerin einer Kindergarde, Übungsleiterin für Kinderturnen oder als Clown für Kindergeburtstage und auf Festen. Auch als Kinderanimateurin in Italien habe ich so meine Erfahrungen gesammelt. Seit 2001 bin ich mit meinem Mann Hubert verheiratet und 2003 wurde unser Glück perfekt, mit der Geburt unserer Tochter Hannah. Wir wohnen in Pullenreuth in einem Haus am Ortsausgang zwischen Wiesen und Feldern. In meiner Freizeit lese ich sehr viel, gehe gerne in die Natur mit meiner Familie und unserem Hund Toni und treffe mich mit Freunden.

 

Ich bin froh hier im Kindergarten Piccolino arbeiten zu dürfen, mit meinen tollen Kolleginnen und Freundinnen Tanja und Tatjana . An einem Ort, wo das Miteinander mit Eltern und Kindern harmoniert und man sich gegenseitig mit Freude und Anerkennung begegnet.

Mein Motto:

„Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch!“ Erich Kästner

Christina Greger: Ich wurde am 12.01.1973 in Marktredwitz als erste von drei Schwestern geboren. Im September 1988 begann ich meine Ausbildung zur Kinderpflegerin in der Staatlichen Berufsschule Neustadt a. d. Waldnaab. Die ich zwei Jahre später dort abschloss. Während dieser Zeit hatte ich Praktikas im Kindergarten St. Sebastian in Waldershof und im zweiten Jahr wöchentlich einen Tag im Katholischen Kindergarten Herz Jesu in Weiden. Der mich im Anschluss an meine Lehre, als erste Kinderpflegerin des Kindergartens, am 01.09.1990 übernommen hat. Dort blieb ich bis ich 2000 in den Mutterschutz ging. 1998 heiratete ich meinen Mann MARKUS, mit dem ich jetzt vier Kinder habe:

JOHANNES geb. 04.05.2000 LUKAS geb. 22.12.2002

gest. 10.08.2003

ANTONIA geb. 23.06.2004 KAROLINA geb. 04.10.2007

Ich bin Gott dankbar für jeden Tag, den ich mit meinen Kindern verbringen darf und durfte.

 

Und gerade durch die Krankheit und den frühen Tod unseres Sohnes Lukas danke ich Gott, dass meine anderen Kinder gesund sind. Mein Leitspruch lautet deshalb: „Wenn du meinst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“

Das hat sich gerade in der schwersten Zeit unserer Ehe durch die Familie, die unverhoffte Schwangerschaft mit Antonia, gute Freunde und den Glauben an Gott gezeigt. Mein Sohn Johannes und meine Tochter Antonia haben beide den Kindergarten Piccolino besucht und es gefiel ihnen sehr gut. Auch meine jüngste Tochter Karolina besucht seit September 2011 hier in den Kindergarten gehen. Im Juli 2010 fragte mich Tanja Pinzer, ob ich an einem Minijob im Kindergarten Piccolino Interesse hätte, da sich die Personalsituation ab September verändern würde. Nach reiflicher Überlegung und nachdem der Familienrat getagt hatte, gab ich im Kindergarten und auf der Stadt Waldershof bekannt, dass ich diese Aufgabe sehr gerne übernehmen würde. Deshalb bin ich jetzt seit Oktober 2010 hier als „Springer“ eingestellt. Das heißt, ich helfe immer dann aus, wenn jemand krank ist, Urlaub hat oder auf Fortbildung geht. Ich bin sehr froh, dass ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe.

Tatjana Root

Ich bin 1982 geboren und wohne mit meinem Mann Andreas und unseren drei Kindern seit 2003 in Waldershof. In meiner Freizeit gehe ich gerne ins Kino und treffe mich mit meinen Freundinnen. Ich liebe tanzen und lesen. Wobei ich immer viel zu wenig Zeit zum Lesen finde. Meine Ausbildung zur Kinderpflegerin begann ich im September 2000 in der Staatlichen Berufsschule Neustadt a.d. Waldnaab, welche ich im Juni 2002 erfolgreich abschloss. Während meiner Ausbildung durfte ich mein Praktikum im Städtischen Kindergarten Erbendorf machen.

 

Mein Berufsweg startete im katholischen Kindergarten Herz Jesu in Weiden, der im August 2003 durch den Erziehungsurlaub meiner beiden Söhne Dominik und Jonas unterbrochen wurde. Diese Zeit nahm ich mir gerne für meine Kinder und werde mich immer mit einem glücklichen Gefühl daran erinnern. Jedoch wollte ich auch wieder zurück in meinen Beruf, der mir sehr viel Spaß bereitet. Und so kam es, dass ich eine Stelle ab Januar 2007 im Städtischen Kindergarten in Mitterteich angenommen hatte. Meine beiden Jungs konnte ich, dank der dort erst neu eröffneten Kinderkrippe, mit in dem Kindergarten unterbringen. Nach eineinhalb Jahren endete wieder meine Arbeit in Mitterteich, weil meine süße Madleen im Dezember 2008 zur Welt kam. Allerdings wollte ich nach einiger Zeit wieder in die Berufswelt zurück. Und ergab es sich, dass ich eine Stelle im Kindergarten Piccolino bekam. Ich bin froh mit einem so tollen Team zusammenarbeiten zu können und wünsche uns allen eine wunderschöne Zeit im Kindergarten.

6.3 Aufgaben des Personals 6.3.1 Aufgaben der Leiterin

Durch die Eingruppigkeit ist die Gruppenleitung auch gleichzeitig die Leitung der Einrichtung. Sie trägt dem Träger gegenüber die Verantwortung für die Einrichtung. Die Leiterin sorgt für die Rahmenbedingungen eines ungestörten Betriebs. Ihr obliegt die Verantwortung für die inhaltlich pädagogische Arbeit in der Einrichtung. Sie sorgt dafür, dass diese Konzeption in der Einrichtung umgesetzt wird. Sie übt die Mitarbeiterführung in der Einrichtung aus. Sie ist an Anstellungen beteiligt und beurteilt die Praktikantinnen, deren Ausbildung sie mit begleitet. Sie führt Elterngespräche und trägt die Verantwortung für die Beobachtungsbögen und andere Dokumentationen. Sie ist auch für die Festlegung und die Führung von Dienstbesprechungen zuständig und regt zur Reflexion an. In unserer Einrichtung wird die Kinderpflegerin in fast alle Entscheidungen mit eingeschlossen und beide Mitarbeiterinnen haben ein vertrauensvolles und offenes Verhältnis. Die Leiterin führt die Gruppenkasse und sammelt Gelder von stundenweisen Buchungen ein. Sei verwaltet das Jahresbudget, welches der Träger dem Kindergarten zur Verfügung stellt. Sie plant mit dem Träger größere Investitionen und Anschaffungen. Sie arbeitet vertrauensvoll mit dem Kindergartenbeirat und den Eltern zusammen.

  Des Weiteren hält sie Kontakt zur Grundschule, Frühförderstellen, dem Landratsamt, Jugendamt und Gesundheitsamt. Im Falle ihrer Abwesenheit wird die Leitung von der Kinderpflegerin Silvia Kraus vertreten.

6.3.2 Aufgaben der Kinderpflegerin

Die Kinderpflegerin arbeitet mit der Erzieherin im Team. Gleichberechtigtes Arbeiten ist trotz unterschiedlicher Qualifikation möglich und für uns sehr wichtig. Für das Gesamtbild der Arbeit sind beide bzw. alle 3 Mitarbeiterinnen verantwortlich. Bestimmte Aufgaben sind im Team verteilt und festgelegt. Allerdings sind beide Mitarbeiterinnen flexibel und können spontan auch Aufgaben der Kollegin im pädagogischen oder pflegerischen Bereich übernehmen. Wie die Leiterin hat auch die Kinderpflegerin einige spezielle Aufgaben. Dazu gehören zum Beispiel auch das wöchentliche Abstauben, Blumengießen, Gartenpflege, Müllentsorgung, Wäsche waschen, trocknen und sortieren. Die Kinderpflegerin leitet auch die Praktikantinnen zum Mithilfe und führt sie in die entsprechenden Arbeiten ein, so dass sie sich auch wieder mehr den pädagogischen Bereichen widmen kann.

Entwicklungsgespräche mit den Eltern führt nur die Erzieherin. Die Kinderpflegerin kann kürzere Gespräche abhalten, die nur zwischen Tür und Angel stattfinden. Praktikantinnen sind keine Elterngespräche erlaubt.

6.4 Dienstbesprechungen und Verfügungszeit

Neben der aktiven Zeit mit den Kindern steht dem pädagogischen Personal für weitere Aufgaben zusätzlich Zeit zur Verfügung. Ohne diese Verfügungszeit könnten nicht qualitativ hochwertig gearbeitet werden. In diese Zeit fallen die Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit, die Vorbereitung und Durchführung von Elterngesprächen, die Anleitung und Beurteilung von Praktikantinnen, Schreiben von Beurteilungen und die Korrektur von Ausarbeitungen, die Zusammenarbeit mit Fachdiensten und der Grundschule, Fallbesprechungen und das Er- und Bearbeiten von Beobachtungsbögen, sowie deren Auswertung. Außerdem Verwaltungsaufgaben, Reinigungsarbeiten…

 

Das Team trifft sich zweiwöchentlich zur Dienstbesprechung und einmal im Jahr zu einer ganztägigen Planungsbesprechung für das folgende Kindergartenjahr. Regelmäßige Besprechungen sind äußerst wichtig, da sie die Möglichkeit bieten, die Arbeit zu reflektieren, zu planen und sich gegenseitig auszutauschen.

6.5. Fortbildungen

Jede pädagogische Fachkraft hat das Recht und die Pflicht, ihre pädagogische Grundqualifikation durch Fort- und Weiterbildung zu vertiefen. Dazu ist das Aneignen von zusätzlichem Fachwissen nötig. Die Fortbildungen sollen mit dem Konzept der Einrichtung in Einklang stehen und im Anschluss an die Kolleginnen weitergegeben werden. So kann die neue Erfahrung ganz in der Einrichtung umgesetzt werden. Das Personal hat pro Jahr das Recht auf 5 Fortbildungstage. Die Fortbildungen müssen durch den Träger und die Leiterin genehmigt bzw. angeordnet werden.

7. Unsere Prinzipien und Grundsätze 7.1 Unsere Leitgedanken

„Kinder brauchen Wurzeln und Flügel“

Wo viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, kann sich die Erde verändern! Afrikanisches Sprichwort

 

* Sage es mir und ich vergesse es, erkläre es mir und ich merke es mir, lass es mich tun und ich weiß es für immer. (M. Montessori)

7.2 Die Leitziele unserer pädagogischen Arbeit

Für die uns anvertrauten Kinder, egal welchen Alters, welcher Konfession, Nationalität oder Geschlechts schaffen wir ein vielschichtiges Angebot. Dieses beinhaltet bildende, soziale und religiöse Gesichtspunkte. Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit steht für uns die Persönlichkeit des Kindes gemeinsam mit den Eltern weiterzuentwickeln, sowie das Kind dabei auf ein sozial integriertes Leben vorzubereiten. Außerdem helfen wir den Kindern beim Erwerb schulischer und schulvorbereitender Fähigkeiten. Dabei ist es uns wichtig, nicht alle Kinder „in einen Topf zu werfen“. Beim Eintreffen in den Kindergarten holen wir das Kind auf seinem Entwicklungsstand ab und machen uns gemeinsam mit ihm und den Eltern auf den Weg. Wir helfen den Kindern sich in den verschiedenen Bereichen nach und nach zu immer mehr Selbständigkeit und Verantwortungsbereitschaft zu entwickeln. Beim bewussten Erleben und Aneignen sozialer, emotionaler und kognitiver Fähigkeiten unterstützen wir die Kinder, indem sie von Jahr zu Jahr ihre Entwicklung bewusst mitgestalten und wahrnehmen können. Die Entwicklung von der kleinen Raupe zum großen Schmetterling soll ihnen dabei helfen und in

 

ihnen Vorfreude, Motivation und Ehrgeiz wecken. Dabei bekommen die Kinder die Möglichkeit, durch Begreifen und nicht nur durch hören zu lernen. Sehen, hören und anfassen gehören dabei zusammen. Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist es die Gruppe mit einem Anteil von unter dreijährigen Kindern zu einer Einheit verschmelzen zu lassen. Die Kinder haben die Möglichkeit voneinander zu lernen und ein großes Maß an Toleranz und gegenseitigem Verständnis aufzubauen. Als Gemeinschaft nehmen die Kinder nach und nach ganz selbstverständlich Rücksicht auf die Kinder aller Altersstufen. Kleine Aufgaben in der Verantwortung für die jüngeren zu übernehmen, andererseits auch das Bewusstsein, dass bestimmte Rechte bei bestimmten Altersgruppen liegen, helfen den Kindern in ihren jeweiligen Entwicklungsphasen. Wir achten stets darauf, dass den Kindern ein ausgeglichenes Maß an Rechten und Pflichten zuteil wird. Innerhalb der großen Gemeinschaft sehen wir es als bedeutend an, dass die Kinder sich regelmäßig in Kleingruppen auf sich konzentrieren können. Dabei haben sie die Möglichkeit, sich voll und ganz auf sich und ihre Fähigkeiten aber auch Schwächen zu konzentrieren. Auch hier ist Rücksicht und gegenseitige Unterstützung sehr wichtig. Kinder lernen von Kindern. Sich gegenseitig zu unterstützen und durchaus bei Schwierigkeiten den Erwachsenen zu Rate ziehen zu können, sehen wir als Ziel unserer pädagogischen Arbeit. Dabei begleiten wir die Kinder und überlassen sie nie sich selbst. Es ergibt sich automatisch, dass die Kinder das Wissen eines anderen Kindes durch dessen Weitergabe an sich als Hilfe und Unterstützung und nicht als Bevormundung sehen können. Um diese Ziele erreichen zu können ist unser oberstes Prinzip von Anfang an ein vertrauensvolles, ehrliches und sicheres Verhältnis zwischen Kind und Erzieher aufzubauen. Dabei ist uns eine sensible und notfalls auch längere Eingewöhnungszeit vor allem bei unter dreijährigen Kindern unerlässlich. Aber auch eine deutliche und für das Kind dadurch leichter zu verstehende Handlungsweise der Erwachsenen bei der Ablösung von den Eltern unterstützt einen reibungslosen und harmonischen Übertritt vom Elternhaus in den Kindergarten. Wir sind davon überzeugt, dass sich die Art und Weise der ersten Lösung vom Elternhaus auch auf spätere Situationen, z.B. den Schuleintritt, auswirkt. Eine Einigkeit zwischen Eltern und Erziehern bei der Eingewöhnung ist deshalb von großer Bedeutung. Zu all dem lassen wir uns in der pädagogischen Arbeit von Alltagssituationen und dem Erlebnisrahmen unserer Kinder leiten. In dem wir diese immer wieder in unsere Planung einfließen lassen. Das erweitert den Horizont der Kinder und bildet sie ebenso wie die ausgearbeiteten Themen der Erzieher auf kindgerechte und spielerische Weise. Auch wenn unsere Einrichtung keine kirchliche Trägerschaft hat, orientieren wir uns bewusst und aus Überzeugung am christlichen Menschenbild. Dies fließt in unsere Arbeit ein, indem wir mit unseren Kindern die christlichen Feste besprechen, erleben und feiern. Auch christliches Brauchtum schätzen und pflegen wir.

 

Zusammenfassend lässt sich, orientiert an unseren Leitgedanken sagen: Wir unterstützen unsere Kinder von Anfang an in kleinen Schritten in ihrer Entwicklung. Durch das Festigen des Gelernten und die Weitergabe an andere bilden wir starke und für ihr Gegenüber sensible Persönlichkeiten in der Erwachsenenwelt heraus. Wenn all diese Fähigkeiten im sozialen, sowie kognitiven Bereich mit allen Sinnen erworben wurden, haben die Kinder ein sicheres Fundament.

„Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen“

Um all das nicht zu vergessen, erinnern uns die Kinder täglich daran dass wir ihnen durchaus eine Menge zutrauen können, sie aber auch die Möglichkeit brauchen , dies zu zeigen und auszuprobieren.

„Der Weg ist das Ziel!“

7.3.Unser Bild vom Kind

Kinder gestalten ihre Bildung von Geburt an aktiv mit. Sie haben einen inneren Antrieb sich weiter zu entwickeln, individuell in ihrem eigenen Tempo. Sie sind kompetente, ganze kleine Menschen, die in der Lage sind, ihren Alltag eigenständig zu gestalten. Dabei ist es uns wichtig, die Kinder spüren zu lassen, dass wir sie ernst nehmen und ihnen mit Achtung, Wertschätzung und Respekt begegnen.

Wir vergleichen Kinder und ihre Persönlichkeit mit einem rohen Diamanten der zum einen von sich aus bereits etwas Besonderes und Wertvolles ist, einzigartig in seinem Dasein, und zum anderen durch äußere Einflüsse nach und nach geschliffen und vollendet wird.

 

Wenn Eltern uns ihr Kind anvertrauen, wurde es bereits von ihnen „angeschliffen“. Wir als Erzieher haben dann die Aufgabe an diesem Prozess mitzuarbeiten. Ab dem Eintritt in unseren Kindergarten sehen uns die Kinder neben ihren Eltern auch als Vorbild und Leitfigur an.1

Kinder ziehen aus vielen Verhaltensweisen und Aussagen von Erwachsenen ihre eigenen Schlüsse. Sie denken selbständig und handeln ebenso. Nicht immer können sie die Folgen ihres Handelns richtig einschätzen. Deshalb brauchen sie unsere Führung in zarter und liebevoller Form (gekoppelt mit der entsprechenden Konsequenz).

Wie ein Diamant beim Bearbeiten leicht fixiert wird, so brauchen Kinder neben Freiräumen, die ihnen eigene Entscheidungen ermöglichen, auch Regeln und Grenzen. Kinder brauchen diese besonders klar formuliert und konsequent umgesetzt, Sie müssen sich auf die Worte des Erwachsenen in jedem Fall zu einhundert Prozent verlassen können. Kinder reagieren und handeln häufig intuitiv. Sie versuchen ihre Grenzen auszutesten und Regeln zu umgehen. Dies aber wiederum nicht um uns Erwachsene zu ärgern oder zu prüfen. Falls ihr Handeln beim Erwachsenen nicht auf Gegenliebe stößt, erwarten die Kinder unaufgefordert Erklärungen und eventuell auch Sanktionen. Deshalb sind sie uns dennoch wohlgesonnen und können ihre Stabilität im Leben um sie herum durch immer neue Erkenntnisse weiter ausbauen. Kinder können in ihrem ersten Lebensjahr das Wissen in großem Masse speichern und damit arbeiten.

Wenn der Diamant dauernd aus der Halterung rutscht, wird es immer schwieriger, ihn zu bearbeiten. Deshalb geben wir den Kindern Halt, Form, Stabilität sowie Kontinuität, aber ebenso Grenzen und Freiräume in wohltuendem und adäquatem Maße. Ist die Fassung instabil und Unebenheiten sind entstanden, müssen mehrere Arbeitsschritte wiederholt werden. Für das Kind bedeutet dies sonst dass bereits erzielte Teilerfolge eingebüßt werden und neu erarbeitet werden müssen.

Durch die Wiederholung bestimmter positiver Verhaltensweisen kann das Kind diese verinnerlichen und anwenden. Dabei geben wir ihm die nötige Unterstützung und begleiten es. Einfühlungsvermögen, Freiräume zur Erprobung der positiven Verhaltensweisen schaffen, aber auch Regeln und Grenzen setzen, sind beim Erzieher das, was beim Goldschmied das Werkzeug ist.

                                                                                                                          1 Alles was wir ihnen vorleben und aufzeigen setzt sich bei ihnen fest. Sie erhalten dadurch Ecken und Kanten, so wie der Diamant in verschiedenen Farben schillert, nachdem er geschliffen wurde.

 

Kinder lernen in den ersten sechs Jahren schnell und anhaltend. So lernen sie durch freies und organisiertes Spiel, alleine oder zusammen mit den Erwachsenen. Gut verpackt, ohne Druck und Stress , können die Kinder dies in sich aufsaugen und speichern. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss, den die Kinder gegenseitig aufeinander ausüben. Sie können voneinander profitieren und das Erlernte in ihr gesamtes Umfeld integrieren. Sie strahlen wie der Diamant nach der letzten Politur.

8. Pädagogische Ziele und ihre Umsetzung

 

8.1 Unsere pädagogischen Schwerpunkte

Elternpartnerschaft

Persönlichkeits entwicklung und

Schulvorbereitung

Dokumentation

Unsere Schwerpunkte

  Integration der Krippenkinder

Waldwochen

 

„Ob ein Kind zu einem warmherzigen Menschen mit Sinn für das Gemeinwohl heranwächst, oder aber zu einem gefühlskalten, destruktiven egoistischen Menschen, das entscheiden die, denen das Kind in dieser Welt anvertraut ist. Je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, oder aber dies nicht tun… Auch künftige Staatsmänner und Politiker werden zu Charakteren geformt, noch bevor sie das fünfte Lebensjahr erreicht haben – das ist erschreckend, aber wahr. Astrid Lindgren

8.2 Basiskompetenzen 8.2.1 Förderung der personalen Kompetenzen

Ein wichtiges Ziel in unserer pädagogischen Arbeit ist es, das Kind bei der Entwicklung des Selbstwertgefühls zu unterstützen und damit sein Selbstvertrauen zu fördern. Wir unterstützen das Kind beim Aufbau positiver Selbstkonzepte und dabei die Fähigkeit zu erwerben, sich selbst Entscheidungen zuzutrauen. Dadurch signalisieren wir ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten, dass es eine kompetente und ernst zunehmende Persönlichkeit ist. Um ein zuversichtliches Kind voller Selbstvertrauen in die Schule entlassen zu können, lernt es mit Regeln einzuhalten und bei Nichteinhaltung mit den entsprechenden Sanktionen umzugehen. Durch die Unterstützung von Problemlösungen erfährt das Kind, wie es sein Verhalten planen, beobachten und steuern kann. Durch spezielle Angebote wecken wir die Neugierde und individuelle Interessen des Kindes.

8.2.2 Förderung der kognitiven Kompetenzen

Wir ermuntern das Kind sein Umfeld und seine Umwelt bewusst wahr zunehmen und zu entdecken, um dadurch sein Wissen und seine Fähigkeiten zu erweitern. An Hand von Experimenten festigen wir die Wahrnehmung und schulen seine Denkprozesse. Wir bieten ihm altersgemäße Aufgaben, zu deren Bearbeitung und Lösung es in der Lage ist. Es erfährt dadurch Erfolgserlebnisse und die Motivation, immer mehr lernen und speichern zu wollen. Wir achten darauf, dass dem Kind seine Erfolgserlebnisse bewusst sind und helfen ihm wenn nötig, sie zu erkennen. Um die Denkfähigkeit des Kindes anzuregen und auszubauen, geben wir ihm Möglichkeiten, Vermutungen über voraussichtliche Verhaltensweisen von

 

Dingen, Menschen oder Tieren anzustellen. Dadurch erwirbt das Kind die Fähigkeit, Hypothesen zu bilden. Weiterhin schulen wir durch entsprechende Angebote das Gedächtnis des Kindes. Durch unterschiedlichste Angebote helfen wir dem Kind bei der Entfaltung seiner Kreativität und Phantasie.

8.2.3 Förderung der Physischen Kompetenzen

Die Kinder lernen einfache aber dennoch wichtige Hygieneregeln und erfahren den gesundheitlichen Wert bestimmter Lebensmittel. Sie entwickeln Geschicklichkeit und festigen ihre Grob-und Feinmotorischen Möglichkeiten. Die Kinder lernen, sich gegebenenfalls eine gewissen Zeit mehr anstrengen zu müssen, wonach aber immer wieder Entspannung folgt. So ist es ihnen möglich, Stress bzw. Anstrengung auch in zukünftiger Zeit zu bewältigen.

8.2.4 Förderung der sozialen Kompetenzen

Die Kinder lernen, mit anderen Kindern oder Erwachsenen in Beziehung zu treten und diese Beziehungen zu pflegen bzw. auszubauen. Sie lernen, gute und schlechte Verhaltensweisen zu unterscheiden und auch darüber zu sprechen. Auch andere wertzuschätzen und sie zu unterstützen, ist den Kindern nahe zu bringen. Sie lernen, auf die Gefühle anderer Rücksicht zu nehmen, sich in sie hinein zu versetzen und die Gefühle und Reaktionen des anderen nachvollziehen zu können. Die Kinder entwickeln die Fähigkeit dazu, sich angemessen den anderen gegenüber auszudrücken, andere ausreden zu lassen und ihnen auch zuzuhören. Diese Möglichkeit wird den Kindern in der Einrichtung tagtäglich in den verschiedensten Situationen geboten (Stuhlkreis, Morgenkreis, Bilderbuchbetrachtung in der Gruppe, Erzählkreis, Erklärungen…) Die Kinder bekommen im Kindergarten ganz gezielt die Möglichkeit, mit anderen in Gruppen oder in der Zweiersituation zusammenzuarbeiten. Sie trainieren, je nach Situation, die eigene Meinung zurückzustellen, sie aber auch kundzutun. Gemeinsame Planungen in der Gruppe geben den Kindern die Möglichkeit zu erfahren, dass man hin und wieder von seinen eigenen Vorstellungen abweichen muss, es aber auch möglich ist, andere durch vernünftige Argumente und Beispiele von seiner Meinung zu überzeugen. Des Weiteren erleben die Kinder im Kindergarten, wie man Konflikt zum Einen vermeiden oder lösen kann ohne sich dabei zum Anderen nicht zu sehr von seinen Gefühlen lenken zu lassen. Die Möglichkeit, für ein Problem Kompromisse zu finden ist oft und für viele Kinder ein langer Prozess. Nicht immer fällt es leicht, von seiner Meinung zumindest zum Teil abzuweichen , oder diese noch einmal zu überdenken. Deshalb bietet das Kindergartenpersonal auf diesem Weg immer wieder seine Unterstützung an.

 

8.2.5 Förderung der Lernkompetenz Ab dem Tag ihrer Geburt lernen Kinder täglich und zu jeder Stunde. Egal ob Tag oder Nacht. Während sie schlafen, verarbeiten sie neue Reize und Ereignisse, setzen sich damit auseinander und lernen damit umzugehen. Sie nehmen jedes Verhalten ihres Gegenübers wahr und speichern es ab. Kinder registrieren Verhaltensweisen von anderen Kindern oder von Erwachsenen, egal, ob sie ihnen bewusst vorgelebt, oder zufällig von ihnen aufgenommen werden. Durch das Lernen am Modell, also von anderen Menschen, bilden die Kinder einen großen Teil ihres Wissens und ihrer Handlungsweisen aus. Deshalb sind wir sehr bedacht, was wir tun und sagen und wie wir es tun und sagen. Wir leben den Kindern neben den Eltern das von uns gewünschte Verhalten vor und verstärken es beim Kind durch Lob und Anerkennung. Wir ermuntern die Kinder dazu, Erlerntes zu wiederholen und damit zu festigen und es auch an ihre Freunde weiter zu geben, bewusst oder unbewusst. Des Weiteren machen wir den Kindern durch gezielte Projekte und Angebote deutlich, dass sie auf verschiedene Arten ihr Wissen auch ganz bewusst vergrößern und damit auch wieder an andere weitergeben können. Die Kinder sollen merken, dass sie lernen, was sie lernen und wie sie es lernen. Auf eingetretene Lernerfolge, machen wir die Kinder aufmerksam. Wir weisen sie darauf hin, was sie geschafft und geleistet haben. Wir zeigen ihnen damit unseren Respekt und die Freude über ihren Erfolg. Dadurch werden die Kinder ermutigt, neue Herausforderungen anzunehmen und zu bestehen. Wir helfen den Kindern auf sensible Weise festzustellen, wo es bei ihnen im Einzelnen Möglichkeiten gibt, neue Dinge aufzunehmen. Die Kinder dürfen dies selbst formulieren und sich dadurch dessen bewusst werden. Wir bieten den Kindern gemeinsam mit der Gruppe die Sicherheit, unterstützen sie und geben, wenn nötig, Hilfestellung. Sich dem Beistand von Freunden und Erwachsenen sicher sein zu können, hilft den Kindern, sich auf neue Lerninhalte einzulassen und sich neue Dinge zuzutrauen. Auf ihrem Weg zum Schulkind unterstützen wir die Kinder, immer selbständiger mit Herausforderungen oder Lernmaterial umzugehen. Sie lernen, Material zur Unterstützung ihrer Lernprozesse zu benutzen und es sorgsam zu behandeln. Im Kindergarten erleben die Kinder auch aktiv, dass es außer Personen in ihrer unmittelbaren Nähe auch noch andere Möglichkeiten gibt, wie man sich schwierige Fragen beantworten oder Informationen beschaffen kann. Neben Büchern wird den Kindern auch die Informationstechnologie nahegebracht. Wir achten besonders darauf, die Kinder in ihrer Individualität wahrzunehmen und sie entsprechend ihrer Möglichkeiten und Begabungen zu unterstützen und zu fördern.

 

Bei seinen Kindern merkt man, dass ein Kind wie eine Blume ist. Jede will anders gepflegt sein, die eine braucht fetten Boden, die andere mageren, die eine braucht viel Licht, die andere kann es gar nicht vertragen, die eine braucht viel Wasser, die andere wenig, einige blühen schnell, andere langsam. Da gilt es eben Unterschiede zu machen und nur so wird man gerecht, wenn man jeden nach seiner Natur behandelt. ( Emil Frommel)

 

Lernkompetente Kinder schaffen es auch, stark zu sein, im Umgang mit Veränderungen und Übergängen, z.B. von der Krippe in den Kindergarten, oder von dort zur Schule. Die sogenannte Resilienz wird damit unterstützt. Probleme oder Schwierigkeiten mit positiver Einstellung und Mut anzugehen, bewirken einen Gewinn an Kompetenz, Wissen und Haltungen:

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Wahrnehmen von Bedingungen und Situationen, die einen belasten oder überfordern Erkennen der eigenen Gefühle und Reaktionen im Umgang mit solchen Situationen Kennenlernen und Einüben günstiger Bewältigungsstrategien Bewusstsein für ungünstige Bewältigungsverhalten Einschätzen der subjektiven Belastung und der eigenen Bewältigungs- und Kontrollmöglichkeiten bei Auftreten kritischer Ereignisse Überzeugung, Ereignisse kontrollieren und beeinflussen zu können Begreifen von Belastung und Veränderung als Herausforderung und Chance für persönliche Weiterentwicklung Planung, Steuerung und Reflektion der eigenen Gefühle und Reaktionen in Bewältigungsprozessen Fähigkeit, gefährdende Umwelteinflüsse zu erkennen und sich zu schützen.

Kinder sind fähig und kompetent, ihre Entwicklungsaufgaben auch unter erhöhten Anforderungen mitzugestalten und aktiv zu lösen. Sie verfügen über erstaunliche Widerstands- und Selbsthilfekräfte. Dies gelingt ihnen umso besser, wenn sie in ihrem Bewältigungsprozess und in der Entwicklung der dazu gehörigen Kompetenzen unterstützt und bestärkt werden. Eigenaktivität und Verantwortungsübernahme stehen daher im Mittelpunkt. Je mehr Entwicklungsaufgaben ihnen gelingen, umso mehr stabilisiert sich ihre Persönlichkeit. Wie kann Resilienz von Kindern gefördert werden?

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Unterstützt von außen (I have = ich habe ) innere Stärken ( I am = ich bin ) interpersonale und Problemlösefähigkeiten ( I can = ich kann ) (siehe Grotberg 2003)

 

Das Schema von Grotberg:

… ich habe ( äußere Unterstützung ) ! ! ! ! !

Menschen, die mir vertrauen und die mich lieben Menschen, die mir Grenzen setzen ( Orientierung und Schutz vor Gefahren Menschen, die mir Vorbilder sind und von denen ich lernen kann Menschen, die mich dabei unterstützen und bestärken, selbstbestimmt zu handeln Menschen, die mir helfen, wenn ich krank oder in Gefahr bin und die mich unterstützen, Neues zu lernen

… ich bin ( innere Stärke ) ! ! ! ! !

ein Kind, das von anderen wertgeschätzt und geliebt wird froh, anderen helfen zu können und ihnen meine Anteilnahme zu signalisieren respektvoll gegenüber mir selbst und anderen verantwortungsbewusst für das, was ich tue zuversichtlich, das alles gut wird

… ich kann ( interpersonale und Problemlösefähigkeiten ) mit anderen sprechen, wenn mich etwas ängstigt oder mir Sorgen bereitet Lösungen für Probleme finden, mit denen ich konfrontiert werde mein Verhalten in schwierigen Situationen kontrollieren spüren, wann es richtig ist, eigenständig zu handeln oder ein Gespräch mit jemanden zu suchen ! jemanden finden der mir hilft, wenn ich Unterstützung brauche ! ! ! !

8.3. Bildungsbereiche

8.3.1 Bereich Wertorientierung und Religiosität: Wir sind der Meinung das religiöse Bildung dem Kind ein Fundament bietet auf dem es seine spezifische Sicht der Welt und des Menschen entfalten kann. Durch die Vermittlung von Wertorientierung und Religiosität soll das Kind sich als etwas Einzigartiges und Besonderes wahrnehmen, und anderen Achtung und Toleranz entgegenbringen. Das Kind lernt kompetent mit eigenen Gefühlen und mit denen anderer Menschen umzugehen. Wir begegnen Kindern und Eltern anderer Religionen und Konfessionen mit Offenheit.

 

Umsetzung in unserer Einrichtung: • • • • • • • • • • •

Tägliches Beten im Morgenkreis Singen und Lernen von religiösen Liedern und Tänzen Feiern von religiösen Festen im Jahreskreis ( Erntedank, St. Martin, Weihnachten, Lichtmess, Ostern, Pfingsten) Hören von religiösen Geschichten und Erzählungen – Veranschaulichung durch Kettmaterial. Kirchenbesuche Abschlussgottesdienst Erlernen von Regeln des christlichen Miteinanders wie Bitten, Danken, Rücksichtnahme Umgestalten und Dekorieren des Gebetsplatzes

8.3.2 Hygiene und Gesundheit

Die Kinder lernen ihren eigenen Körper bewusst wahrzunehmen, ihn zu pflegen und sorgfältig und achtsam mit sich selbst zu sein. Sie werden angehalten auf Sauberkeit zu achten wie zum Beispiel beim Hände waschen, Nase putzen. Auch das Einhalten von bestimmten hygienischen Vorsorgemaßnahmen( niemanden anniesen, die Hand beim Husten vorhalten,...) wird ihnen nahegebracht. Zur Gesundheitserziehung gehört ebenso das Unterscheiden von gesunder und ungesunder Ernährung. Dabei ist es uns aber auch wichtig, dass Eltern ihren Kindern eine ausgewogene Brotzeit und ein gesundes Getränk mitgeben. Wir werden aber niemanden verurteilen, wenn Eltern bestimmte Lebensmittel ( Schokolade..,) mitgeben. Bei unseren Kochtagen lernen die Kinder das Einkaufen und Zubereiten der Nahrung. In sogenannten „ Kinderkonferenzen“ entscheiden die Kinder was gekocht wird. Natürlich verwenden wir frische und gesunde Produkte. Die Kinder lernen den Umgang und Hygiene beim Zubereiten der Lebensmittel. Wir vermitteln den Kindern Grundkenntnisse über ihren Körper und sehen die tägliche Bewegung als wichtigen Bestandteil der Gesundheitserziehung.

 

Mit Misserfolgen und Frustration umzugehen ist für alle Kinder schwer, aber wichtig in der Entwicklung. Auch hierbei erhalten sie von uns Raum und Rückzugsmöglichkeiten und wir geben ihnen Hilfestellung bei der Stressregulierung. Praktische Beispiele hierfür sind: • • • • • • • • • • • • • •

Tägliche Möglichkeit, sich zu bewegen Gesundes Frühstück Einmal im Monat Kochtag Knigge für Kinder Das richtige Händewaschen lernen Selbständigkeit beim Toilettengang, Hände waschen, Nase putzen… Jederzeit die Möglichkeit zu trinken Wöchentliches Turnen Entspannungsmöglichkeiten wie Traumreisen, Meditationsgeschichten und Phantasiereisen Rhythmische Bewegungen zur Musik Tischkultur kennenlernen und einhalten Verkehrserziehung mit unseren Schmetterlingen in Zusammenarbeit mit der Polizei Praxisorientierte Gesundheitserziehung ( Exkursion ins Krankenhaus…= Wir üben mit den Kindern das richtige Verhalten bei einem Feuerwehreinsatz, wir trainieren den Feueralarm

8.3.3 Sprache und Literacy

Sprache ist für uns alle der Schlüssel zu den Mitmenschen und zur gesamten Umwelt. Sie ist die absolute Grundvoraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg. Schon die kleinsten, kaum dass sie geboren sind kommunizieren auf ihre Art mit den Menschen, die sie umsorgen und mit der Welt um sie herum. Nach und nach lernen die Menschen, sich durch eine gemeinsame Sprache eindeutig ausdrücken zu können und so z.B. Wünsche oder Ängste kundzutun, sowie ihren Wissendurst zu stillen, indem sie Fragen stellen können und Antworten verstehen und hinterfragen. Die Sprache ist neben den vielen motorischen Fähigkeiten, die Kinder in kürzester Zeit lernen, sicherlich die größte Leistung, die sie erbringen. Um optimal lernen zu können, später sprachlich flexibel und anpassungsfähig sein zu können, brauchen die Kinder unsere Förderung und Unterstützung. Ein sprachliches Vorbild, von dem Kinder alleine durch Nachahmung lernen können, ist dabei sehr wichtig. Viel sprachliche Vorbilder und Anregung Sprache zu benutzen, mit ihr zu spielen und sie in den verschiedenster Situationen anzuwenden, sind Grundsteine, für die Sprachentwicklung. Die Vorbereitung auf die Schule beginnt für die Kinder nicht erst mit dem Vorschuljahr, sondern quasi mit dem Tag der Geburt. Ebenso ist es mit der Sprache zu handhaben. Wir unterstützen die Kinder vom ersten Kindergartentag an bei ihrer Sprachentwicklung. So achten wir als Personal sehr genau auf eine korrekte

 

Ausdrucksweise. Wir sprechen sauber und ohne bzw. nur mit wenigen Verniedlichungen. Wenn Kinder Probleme bei der Aussprache haben, korrigieren oder maßregeln wir sie nicht, sondern sprechen das Wort oder den Satz einfach noch einmal richtig vor. In unserem Dialekt ist es ja so, dass wir über vergangene Dinge und Erlebnisse fast immer im Perfekt sprechen. Die Kinder hören deshalb im täglichen Leben äußerst selten das Präteritum. Wir achten deshalb darauf, den Kindern genau das nahe zu bringen. Wir verwenden das Präteritum regelmäßig im ganz normalen Umgang mit den Kindern. Sie hören es deshalb immer und nehmen es ganz selbstverständlich ihn ihr Sprachverständnis mit auf. Als Beispiel würde das bedeuten, dass wir Sätze wie „ Ich habe gestern richtig starke Kopfschmerzen gehabt“ vermeiden und stattdessen sagen:“ Ich hatte gestern richtig starke Kopfschmerzen.“ Statt zu sagen:“ Das habe ich nicht gewusst“ , heißt es dann bei uns “das wusste ich nicht“. Wir konnten inzwischen bei vielen Kindern feststellen, dass dies bereits Früchte trägt. „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ so schrieb der Autor Bastian Sick ganz richtig. Das trifft auch bei uns in Bayern besonders häufig zu. So heißt es zum Beispiel hierzulande oft:“ Wem seine Tasche liegt denn hier auf dem Boden?“ Versteht eigentlich jeder. Aber wir sagen im Kindergarten ganz bewusst:“ Wessen Tasche liegt denn hier auf dem Boden?“ Auf die Frage eines Kindes:“ Wem gehört denn diese Jacke?“ antworten wir nicht:“ Das ist der Emma ihre“, sondern „ Das ist Emmas Jacke.“ So achten wir während des ganzen Kindergartentages darauf, den Kindern ein sehr gutes sprachliches Vorbild zu sein. Natürlich lassen wir den Dialekt nicht ganz außen vor, aber wir vernachlässigen ihn schon ein bisschen, da wir der Meinung sind, dass dieser im Alltag den die Kinder außerhalb der Einrichtung verbringen auf jeden Fall ausreichend gepflegt wird, was ebenso wichtig für die Kinder ist. Nun haben wir neben der Vorbildfunktion im Kindergarten noch viele andere Möglichkeiten, die Kinder bei der Sprachentwicklung zu unterstützen und sie zu fördern. Dazu gehört zum Beispiel unsere gut ausgestattete und häufig verwendete Leseecke. Das regelmäßige dialogische Betrachten und Vorlesen eines Bilderbuches genauso, wie die Bilderbuchbetrachtung in der Gruppe. Die Bilderbücher werden immer auf den Alterstand der Kinder abgestimmt und speziell ausgesucht. Ebenso unsere neue Kinderbücherei, die von den Vorschulkindern verwaltet wird. Die Kinder werden damit zum Lesen bzw. sich vorlesen lassen animiert. Sie entdecken ihre Liebe zu Geschichten und zu Büchern. Außerdem kommen sie durch die Verwaltung und Beschriftung der Büchereikarten mit der Schriftsprache in Kontakt und lernen diese immer mehr kennen und ihre Wichtigkeit vetstehen. Im täglichen Morgenkreis und auch in speziellen Angeboten geben wir den Kindern die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse mit Hilfe von Reimen, Rätseln, dem Lesekreis, Liedern, Rollenspiele, Gespräche, Silbentrennung und auch durch Arbeitsblätter in den entsprechend nach Alter zusammengestellten Kleingruppen, zu erweitern. Zusätzlich zu den altersadäquaten Angeboten, führen wir jedes Jahr für unsere „Schmetterling“ das Würzburger Sprachförderprogramm HÖREN, LAUSCHEN, LERNEN durch. Bei diesem Programm wir jeweils 10 Minuten am Tag das phonologische Bewusstsein auf sehr spielerische Art und Weise gefördert. Nach 20 Wochen sind die Kinder durchaus in der Lage, An-und Endlaute, sowie Mittellaute herauszuhören, sie beherrschen die Lautverbindungen und haben somit den

 

Grundstein zum Lesen lernen gelegt. Sie schaffen es am Ende dieses Programmes Laute bzw. Buchstaben eines Wortes einzeln aufzuzählen und ebenso einzeln aufgezählte Laute zu einem Wort zusammenzusetzen. Des Weiteren kommen die Kinder bei diesem Programm mit den 26 Buchstabendes Alphabets in Kontakt in Form von Filzbuchstaben, die zum Anfassen zur Verfügung stehen. Die Namen der Buchstaben lernen die Kinder nebenbei im Morgenkreis durch Lieder, Anlautübungen und Ratespiele. Auch ein regelmäßiges Kreisangebot mit Buchstabenspielen findet statt. Nachdem die Kinder der Vorschulgruppe die Lautverbindungen verstanden haben, sind sie meist in der Lage, den Lauten die Buchstaben zuzuordnen und diese dann zu einem Wort zu legen. Umgekehrt können sie diese Worte dann auch lesen. IN der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Großen bereits Wörter mit bis zu 7 Buchstaben problemlos lesen konnten. Sie waren über die erste Erfolge so erfreut und motiviert, dass der Rest von ganz alleine kam. Damit sind die Grundlagen geschaffen und der Leselernprozess in der Schule optimal vorbereitet. Um den Kindern die Möglichkeit zu geben, das Gelernte auch vorzeigen zu können, laden wir zu entsprechender Zeit die Eltern ein, beim HLL zuzusehen. Das Programm findet täglich für die Schmetterlinge vor dem Morgenkreis, also um 8:00 Uhr statt. Pünktlichkeit ist hier also ganz wichtig.

8.3.4 Mathematik Mit diesem Wort verbinden nicht wenige von uns Erwachsenen den blanken Horror. Wer kennt es nicht, vor einer Aufgabe zu sitzen und eigentlich nur weglaufen zu wollen? Mathematik war oder ist für viele Menschen ein Teil ihres Lebens, den sie in der Schule zurückgelassen haben. Sie glauben es zumindest. Denn das ist nicht der Fall. Egal wo wir uns aufhalten. Egal ob Kinder oder Erwachsene. Die Mathematik ist immer unmittelbar dabei. Wir müssen oder dürfen uns mit ihr auseinandersetzen, ob es uns passt oder nicht. Um einen möglichst positiven Bezug dazu vermittelt zu bekommen, sollte möglichst früh ein Grundstein dazu gelegt werden. Im Kindergarten kommt es vor allem darauf an, den Kinder die Grundlagen der Mathematik und alles was im Alltag damit zusammenhängt auf sehr spielerische und ungezwungene Art nahezubringen. Keinesfalls soll es dabei mit Zwang und sturem Lernen einhergehen. Kinder lernen ganzheitlich, mit allen Sinnen und am besten noch mit körperlicher Bewegung. Die Ziffer 5 beispielsweise zu hören, ist nur ein Wort wie viele andere auch. Kann ich aber dazu 5 mal klatschen, oder in die Luft springen oder in die Hände klatschen, kann der Mengenbegriff mit der Ziffer in Einklang gebracht werden. Mathematik muss man fühlen und leben. Sicherlich schlummern in jedem Menschen verschiedene Begabungen und Talente und nicht jeder wird einmal in die Fußstapfen Albert Einsteins steigen. Aber mit ein bisschen positiver Einstellung und guten frühen Erfahrungen, kann der Weg der Mathematik bestimmt in einigen Fällen nicht ganz so steinig, oder gar erfolgversprechend werden. Wir leisten im Kindergarten unseren Beitrag dazu. Durch gezielte Angebote arbeiten wir folgendermaßen:

 

Im Morgenkreis darf das „Kalenderkind“ alle Kinder zählen, indem es ihnen nacheinander die Hand leicht auf den Kopf legt und die entsprechende Zahl von dem Kind gesagt wird. So wird festgestellt, ob alle Kinder da sind, oder jemand fehlt. In diesem Fall wird auch herausgefunden, wie viele Kinder nicht da sind. Bei Brettspielen lernen die Kinder den Mengenbegriff bis 6 und die Methode von Plus und Minus. Zu wissen, was mehr oder weniger ist, ist beim Rechnen die Grundvoraussetzung. Auch vorher und nachher ist beim Zahlenbegriff ausschlaggebend. Beim Kennerlernen der Wochentage und des Datums im Morgenkreis können die Kinder das üben. Welcher Tag ist heute, wie hieß der gestrige und welches Datum kommt am nächsten Tag an die Reihe? Durch selbständiges Zählen der Wochentage und das Anbringen der entsprechenden Schilder können die Kinder das täglich üben. Um die Ziffern in ihrer Schreibweise auf spielerische Art zu verinnerlichen, sind diese täglich im Morgenkreis als Stoffzahlen zum Anfassen mit dabei. Sie sind immer präsent und werden wiederholt. So setzten sie sich im Gedächtnis der Kinder fest, ohne dass diese sich dabei anstrengen müssen. Des Weiteren wird im Morgenkreis täglich vom Kalenderkind die Temperatur auf unserem großen Thermometer abgelesen und auf das Schildchen des Kalenders geschrieben. Ist es heute wärmer oder kälter als gestern, wie viel Grad sind Unterschied… all das schult das Zahlen- und Mengenverständnis der Kinder schon bei den ganz kleinen. Auch die Monate werden mit ihrer laufenden Ziffer benannt und auf dem Kalender festgehalten. Durch unser Angebot an Montessorimaterialien lernen die Kinder spielerisch den Umgang mit Mengen und Zahlen und die Lernwerkstatt Mathematik steht Ihnen stets zur Verfügung. Besonders viel nachhaltigen Kontakt mit Zahlen und auch dem Rechnen haben unsere Kinder bei unserem Projekt „Pausenverkauf“ Jedes Jahr ab Januar dürfen die Schmetterlinge regelmäßig einmal in der Woche in unserem kleinen Geschäft Leckereien für die Kinder der Gruppe verkaufen. Dabei stehen immer zwei Große hinter dem Tresen und bieten die Speisen an, die sie vorher mit den Erwachsenen eingekauft und zusammen mit den anderen Kindern zubereitet haben. Jedes Kind in der Gruppe besitzt eine Monatskarte, auf der ihre Einkäufe abgestrichen werden. Die Verkäufer arbeiten mit Rechenmaschine, Kassenbon und ganz viel Konzentration. Alle Speisen kosten entweder 1 oder 2 Cent. So lernen die Kinder mit ganz viel Motivation und Freude das Rechnen im Zahlenraum bis 10 und dürfen dabei auch mit echtem Geld umgehen. Ganz nebenbei werden der Umgang mit Lebensmitteln, deren Zubereitung und das Einkaufen erlernt. Jeden Monat erhalten die Kinder 10 Cent in ihren Kindergartengeldbeutel und können darüber selbst verfügen. Das Einteilen des Geldes ist ein weiterer Lernerfolg, der bei den Kindern sehr nachhaltig wirkt. Dies sind nur einige Gründe für unser Pausenverkaufsprojekt. Spaß und Begeisterung stehen hier noch ganz oben auf der Liste. Neben diesen speziellen Angeboten machen die Kinder im täglichen Freispiel durch Fädelspiele, sortieren, Wettspiele, Abzählverse, Reime, Tischspiele, hochwertige Montessorimaterialien und entsprechende Lieder Bekanntschaft mit der Mathematik.

 

8.3.5 Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte Damit sich ein Kind in eine Gemeinschaft integrieren kann, ist es unverzichtbar, dass es über soziale und emotionale Kompetenzen verfügt. Alleine durch sprachliche und kognitive Fähigkeiten wird ein Kind in der Gruppe nicht zurechtkommen. Das Kind soll die Fähigkeit entwickeln, sich in eine andere Person hineinzuversetzen ( Perspektivenübernahme ) und deren Gefühle nachvollziehen zu können ( Empathie ). Ein Problem, oder eine Situation aus der Perspektive des Anderen zu sehen, hilft dem Kind dabei, mögliche Reaktionen vorherzusehen und eine kritische Situation einschätzen zu können. Neben der Familie erlebt das Kind in der Tageseinrichtung weitere soziale Beziehungen, die es mit den bisherigen verknüpfen kann. Ein Kind kann schon von Anfang an eine soziale und emotionale Beziehung zu mehreren Personen aufbauen. Es ist sehr wichtig, dass das Kind beim Eintritt in den Kindergarten die Möglichkeit erhält, eine Beziehung zum Personal der Einrichtung aufzubauen, die von Wärme, Verständnis und Vertrauen geprägt ist. Je besser die sozialen Beziehungen des Kindes bisher waren, umso leichter fällt es ihm neue Beziehungen zu den Erwachsenen und den Kindern in der Einrichtung aufzubauen. Ist das Kind emotional und sozial im Kindergarten gefestigt, kann es sich besonders gut auf neue Lerninhalte und Herausforderungen einlassen. Es wird sich bei Problemen nicht scheuen, die Erwachsenen oder auch die Freunde im Kindergarten um Unterstützung und Hilfe zu bitten. Soziale Beziehungen kommen nicht ohne Konflikte aus. Oft wird das Thema Konflikt gleichgesetzt mit Aggression und Gewalt. Aber schon kleinere Meinungsverschiedenheiten unter Kindern gehören dazu. Wir Erwachsenen neigen oft dazu, in Streitereien von Kindern zu schnell regelnd einzugreifen. Wir nehmen es den Kindern damit ab, sich mit dem Problem auseinanderzusetzen und selbst mit dem Konfliktpartner eine Lösung für das Problem zu finden. Kinder können aber sehr gut selbst damit umgehen und brauchen manchmal nur eine kleine Hilfestellung oder Anleitung. Im Kindergarten geben wir den Kindern die Möglichkeit, sich ihrer eigenen Gefühle bewusst zu werden und sie zu verstehen. Wir helfen ihnen sich bewusst zu machen, dass manche Gefühle sich widersprechen und dennoch zugelassen werden dürfen. Die Kinder lernen, ihre Gefühle sprachlich auszudrücken und dass man Gefühle nicht immer unmittelbar nach außen lassen kann, sondern diese manchmal ein bisschen filtern muss ( sich im Griff haben). Dabei lernen die Kinder auch, wie andere möglicherweise auf den Ausdruck der eigenen Gefühle reagieren und welchen Einfluss dass in diesem Moment auf sein Gegenüber oder die ganze Gruppe haben kann. Wir machen den Kindern im Kindergarten bewusst, dass es immer eine Möglichkeit gibt, seine Gefühle auszudrücken, bzw. sie anderen mitzuteilen. Die verschiedenen Möglichkeiten vermitteln wir den Kindern und helfen ihnen bei der Umsetzung. Es ist uns außerdem wichtig, dass die Kinder lernen, auf die Gefühle anderer einzugehen und diese zu respektieren. Sie sollen sensibel für ihre Freunde werden und Probleme nicht nur aus ihrer eigenen Sicht betrachten. Wir geben den Kindern durch Gespräche und aktive Unterstützung die Möglichkeit dazu, dieses zu lernen. Ebenso achten wir auf Rücksichtnahme und gegenseitiges Verständnis. Dafür nehmen wir uns die Zeit. Wir achten darauf, dass die Kinder lernen, gegebenenfalls

 

auch ihre eigenen Wünsche oder Bedürfnisse einmal zurückzustellen und dass sie Regeln und Grenzen beachten. Ebenso lernen die Kinder im Kindergarten, dass sie die Meinungen und Wünsche anderer respektieren und annehmen. Dazu gibt unter anderem die regelmäßige Kinderkonferenz die Möglichkeit. Die Kinder lernen unter anderem in der Kleingruppe, gemeinsam zu arbeiten und sich zu unterstützen. Sie verfolgen ein gemeinsames Ziel und freuen sich über den Erfolg. Dabei nehmen sie bewusst war, wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu unterstützen und sich auf über den Erfolg des anderen zu freuen. Wir geben den Kindern auch immer wieder die Möglichkeit, zu erleben, wie sich die Gruppe über den Erfolg eines einzelnen freut und diesen anerkennt. Die Kinder dürfen dies auch auf eigenen Wunsch in der Gruppe oder einem Einzelnen gegenüber immer wieder tun. In unserer Einrichtung ist es auch von großer Wichtigkeit, dass die Kinder lernen, ihren Standpunkt zu nennen und zu vertreten. Sie erleben bewusst, ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen und sich nicht damit abfinden zu müssen, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen. Auch machen wir den Kindern deutlich, dass sie sich keines falls unter Druck setzen lassen dürfen und im Zweifelsfall sich immer Hilfe holen dürfen und sollen. Damit all das gut gelingen kann, helfen wir den Kindern, sich gut im Kindergarten und auch in ihrer Kleingruppe einzuleben, zurechtzufinden und wohl zu fühlen. Dazu gehört immer wieder auch eine Patenschaft, die ältere Kinder für neue Kinder übernehmen. Auch dabei werden natürlich die Kinder von den Erwachsenen der Gruppe unterstützt. Für Kinder, denen es schwerfällt, sich in der Gruppe einzuleben und vor allem Anschluss zu finden und Freundschaften zu schließen, ist es wichtig, dass wir Erwachsenen ein Auge auf die Situation haben. Wir helfen den Kindern beim Kontaktaufbau und der Anbahnung einer Freundschaft. Wir versuchen gleichgesinnte Kinder einander anzunähern und so die Eingliederung in die Gruppe zu erleichtern, bzw. voranzubringen. Freundschaften, die bereits in der Kindergartenzeit begonnen haben, halten nicht selten viele Jahre. Natürlich gibt es im Kindergarten immer wieder Streit und Konflikte. Diese sind nötig und wichtig. Viele Konflikte sind grundsätzlich nicht nötig. Dafür gibt es im Kindergarten Regeln, an die sich grundsätzlich alle halten müssen. Einige davon werden den Kindern mit Einritt in die Einrichtung vermittelt. Ebenso viele werden gemeinsam mit den Kindern erarbeitet. Regeln, die die Kinder selbst mit entwickelt und erarbeitet haben, werden deutlich besser eingehalten und respektiert. Wir achten auch darauf, dass die Kinder unter sich, sich gegenseitig an die Einhaltung der Regeln erinnern und kleinere Konflikte ohne das Eingreifen des Personals regeln können. Bestimmte Regeln sind auch nicht starr und unveränderlich. Mit den Kindern wird besprochen, unter welchen Umständen es zum Beispiel möglich ist, die Anzahl der Kinder in einer Ecke zu verändern. Dabei achten wir natürlich darauf, dass die besprochenen Verhaltensweisen auch eingehalten werden. Im Freispiel achten wir darauf, wie Kinder mit Konflikten umgehen und schreiten wenn nötig ein, oder geben Unterstützung. Grundsätzlich vermitteln wir den Kindern, dass es bei uns nicht akzeptiert wird, wenn Kinder sich gegenseitig weh tun. Wir machen den Kindern auch bewusst, dass es Situationen gibt, in denen es nichts zu diskutieren gibt. Manchmal muss man als Erzieher eine Situation einfach beenden. Dabei achten wir auf klare Worte und darauf, dass die betreffende Situation bewertet

 

wird uns nicht die Person. Solche Situationen wären wenn Kinder sich weh tun, sich ein Kind in eine heftige Auseinandersetzung einmischt… „Jetzt möchte ich, dass ihr aufhört“, oder „Ihr beiden kommt kurz mit mir aus dem Zimmer“… könnte mögliche Einleitungen sein. Anschließend ist es immer nötig, solange es sich um Kinder im Kindergartenalter handelt, dass die Situation später nachbereitet und besprochen wird. Der Kontakt zwischen den Parteien wird damit wiederhergestellt und die Sache diskutiert. Bei Kinder im jungen Krippenalter, die sich noch nicht verbal äußern können ist dies nicht möglich und nötig. Um Kinder in solchen Situationen unterstützen zu können, ist die regelmäßige Besprechung im Team wichtig. Außerdem und vor allem aber ein intensiver Kontakt zu den Eltern. Bestimmte Verhaltensweisen, die im Kindergarten gezeigt werden, müssen immer auch mit den Eltern besprochen werden. Den Vergleich mit dem Verhalten des Kindes und dem der Eltern zu Hause ist dabei unerlässlich. Als Hilfe für Kinder, sich bei Konflikten besser zurecht zu finden, sind auch Rollenspiele, oder Nachbereitungen von Bilderbüchern und Geschichten. Die Kinder lernen dabei auch, die Mimik und Gestik von anderen besser zu deuten und entsprechend darauf einzugehen und zu handeln.

8.3.6 Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport Kinder haben einen natürlichen Drang und Freude daran, sich zu bewegen. Leider ist es in der heutigen Zeit durch viele Veränderungen schwieriger geworden, Kinder uneingeschränkter zu Spiel und Bewegung zu animieren. Die Kinder werden mit dem Auto chauffiert, das Bewegungsfeld ist eingeschränkt und oft steht der Fernseher als Freizeitgestaltung praktisch bereit. Für uns ist es daher sehr wichtig den Kindern Freiraum und Gelegenheit dazu zu geben. Neben Bewegung ist Sprechen, Singen und Tanzen eines der wichtigsten Ausdrucksmittel und zugleich Grundlage ihrer Handlungsfähigkeit. Bewegung ist für die gesamte Entwicklung von herausragender Bedeutung. Neben der Motorik wird auch die emotionale, kognitive, sprachliche und soziale Entwicklung gefördert. Bei der Bewegung ist es wichtig möglichst viele Sinne anzuregen, den Kindern viele Erfolge zu ermöglichen um ein gutes Selbstwertgefühl, ein genaues Körperbild und Vertrauen in sich und andere Menschen zu erlernen. Seit dem Kindergartenjahr 2012/2013 fahren wir alle 14 Tage am Montag zum Turnen in die große Schulturnhalle. Dafür nutzen wir den Citybus und das Elterntaxi. Zwar ist dieser Tag immer mit viel Organisation verbunden, doch die Kinder danken es uns mit stahlenden Augen und einem Riesenspaß beim Turnen. Das alleine ist den Aufwand wert. Beim Turnen erwerben die Kinder eine ganze Reihe von Fähigkeiten: + Vertrauen zu sich und anderen

 

+ Kontrolle über den Körper + Koordination + Spontanität + Kreativität + Kraftentfaltung + Kraftdosierung + Sinneswahrnehmung + Ausdauer+ Teamgeist entwickeln… usw

8.3.7 Musik

Schon der erste Lebensrhythmus des Kindes ist der Herzschlag der Mutter und der eigene ab ca. des 3 Monats. Rhythmen bestimmen unser Leben ( Essen, Schlafen, …). Kinder handeln von Geburt an musikalisch und begegnen der Welt der Musik mit Freude und Faszination. Sie können Klänge hören und sie selbst erzeugen und damit verschiedene Stimmungen erleben und äußern( laut-wild, leise-ruhig). Der aktive Umgang mit Musik fordert und fördert die gesamte Persönlichkeit des Kindes. Musik wird mit sprachbegleitenden Bewegungen, Körperhaltung, Mimik, Gestik zum Kommunikationsmittel. Oft wird dadurch erst der wahre Gehalt eines Wortes erkennbar. Musik schult das aktive Zuhören und ist verbunden mit der Entwicklung der Sprachkompetenz. Gemeinsames Singen und Musizieren fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl und ist ein wichtiger Erwerb für das soziale Miteinander (z.B. alle hören einem zu). Auch auf andere Rücksicht zu nehmen und warten bis man an der Reihe ist. Sich auch einmal etwas zutrauen ( z.B. allein vor der Gruppe zu singen). Durch verschiedene Rituale (z.B. Morgenkreis -Begrüßungslied ) wird eine Strukturierungshilfe von Zeiträumen gegeben.

Musik ist ein wichtiger und sehr schöner Bestandteil in unseren Kindergarten. Wir erleben immer wieder, wie Kinder mit Musik aufblühen und sich öffnen. Daher geben wir den Kindern

 

auch genug Raum und Zeit Musik, Geräusche, Töne und Klänge zu lauschen und selbst auszuprobieren: − − − − − − − − − − − − − − usw...

tägliches gemeinsames Singen Begrüßungslied Aufräumritual Brotzeitanfang und Schlusslied Tänze Bewegungsspiele Rhythmusinstrumente Klanggeschichten Hören, Lauschen, Lernen ( siehe Vorschule) Klatschspiele Kniereiterspiele Sport mit Musik Tänze von anderen Kulturen und Zeitalter Musikschule in unserer Einrichtung

In unserer Einrichtung haben außerdem die Lieder der Gruppe Donikkl eine große Bedeutung. Die Gruppe kommt aus Bayern und schreibt Texte und Melodien, welche die Gefühlswelt der Kinder ansprechen und Erfahrungen betreffen, die jedes Kindergartenkind schon einmal gemacht hat. Von traurigen Texten, über nachdenkliche bis hin zu lustigen Liedern ist im Programm der Gruppe alles enthalten. Auch in anderen Sprachen, wie zum Beispiel der Indianischen, werden Lieder getextet und weitergegeben. Die Kinder lernen so auch andere Kulturen und Lebensweisen kennen. Genauso aber werden Lieder im bayrischen Dialekt, die immer zum Schmunzeln anregen von der Gruppe komponiert. Zu diesen Texten gehören auch immer die passenden Bewegungen. Die Kinder lernen und singen so mit dem ganzen Körper und vollem Einsatz. Lass es mich tun… hat auch hier wieder seine Bedeutung gefunden. Damit die Lieder in ihrer ganzen Wirkung an die Kinder weitergegeben werden können, hat unser Team schon zwei Fortbildungen mit zwei Mitgliedern der Gruppe organisiert und besucht. Rodscha aus Kambodscha und Tom Palme haben sich ihren kindlichen Charme bewahrt und können auf beeindruckende Weise die Faszination des Kinderliedes an uns Erzieherinnen weitergeben. So können wir wiederrum die Kinder musikalisch ansprechen und mit der Musik ihre Gefühle und Erlebnisse erreichen. In unserer Einrichtung texten wir auch gerne bekannte Melodien um, um sie unseren Gegebenheiten anzupassen. So wurde zum Beispiel das Lied „ Weilsd a Herz hasd wia a Bergwerk“ zu unserem Muttertagslied. Wir erleben täglich, wie das Singen die Kinder befreit, öffnet und fröhlich macht. Ein Tag ohne ein Lied ist bei uns kaum vorstellbar. Das Lied der Woche, welches im Morgenkreis erlernt und geübt wird, hat sich bewährt und den Kindern große Freude bereitet. Wir haben so schon eine große Bandbreite an Liedern, aus der die Kinder schöpfen können.

 

8.3.8. Umwelt

Um Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und der Natur zu ermöglichen, sind wir wieder bei Maria Montessori angelangt die mit diesen Satz : „ Lass es mich selbst tun und ich weiß es für immer“, auf den Punkt brachte wie es funktioniert. Den Kindern gehört die Zukunft und wir lernen mit ihnen den respektvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen der Natur. Umweltbildung und erziehung im Elementarbereich nimmt ihren Ausgang von der Naturbegegnung und von den Erlebnissen von Tieren und Pflanzen. Die Fantasie und Kreativität wird von der Natur angeregt. Unsere Aufgabe ist es, das Interesse der Kinder an der Umwelt und an Naturvorgängen zu wecken. Sie zu sensibilisieren achtsam und fürsorglich mit Tieren und Pflanzen umzugehen. Ein Schwerpunkt unserer Einrichtung sind unsere Waldwochen. In jeder Jahreszeit besuchen wir mit unseren Kindern unser Waldstück in Wolfersreuth für zwei Wochen. Dort steht unser Bauwagen „Waldemar“, der uns nun schon seit 3 Jahren begleitet. Darin befinden sich ein großer Tisch und Bänke, ein Ofen für den Winter und die Wechseltaschen für die Kinder. In den vergangenen Monaten haben wir uns ein Waldsofa gebaut, eine Garderobe, eine Waldküche, einen Sitzkreis mit Lagerfeuer und wir haben unseren eigenen Kletterberg, der im Winter hervorragend zum Rutschen genutzt werden kann. Wir haben einen Waldteich zum Spielen und Experimentieren in allen Jahreszeiten. Unsere Waldtoilette ist unentbehrlich. In den Waldwochen lernen die Kinder die Natur von vielen verschiedenen Seiten kennen. Haben Kontakt zu den unterschiedlichsten Tieren, erleben beim Besuch des benachbarten Bauernhofes regelmäßig spannende Sachen, haben reichlich Bewegung und frische Luft und die sozialen Kontakte der Kinder sind im Wald besonders intensiv. In den nächsten Monaten ist der Bau zweier Baumhäuser durch den Elternbeirat geplant und sobald es finanziell möglich ist, bekommen wir unsere eigene Waldhütte. Spannende Erlebnisse für die nächsten Jahre sind hier immer parat. Auf unsere Waldwochen sind wir sehr stolz und werden diese in den nächsten Jahren auch sicherlich weiterführen. In den unterschiedlichen Jahreszeiten erleben die Kinder auch, dass die Natur hin und wieder ungemütlich werden kann. Regen, Kälte, Wind und Hitze sind nicht immer angenehm. Durchhalten und das Beste daraus machen, ist eine wichtige Erfahrung, die Kinder für das Leben stark machen.

In unseren Garten steht ein großer Apfelbaum, den die Kinder von der Blüte bis zu den leckeren, reifen Äpfeln beobachten können. Außerdem gibt es ein Blumenbeet, das von den Kindern selbst bearbeitet und bepflanzt wird. Auch Schnittlauch wächst in diesem Beet und wird zum gesunden Frühstück von den Kindern geerntet. Im nächsten Jahr wollen wir unser Beet noch etwas vergrößern, damit wir noch öfter aus unserem Garten naschen können.

 

Im Alltagsgeschehen des Kindergartens lässt sich Umweltbezogenes Denken und Handeln in vielfältiger Weise integrieren, z.B: − − − − − − usw....

Müllvermeidung und Trennung Gebrauch des Trinkwassers umweltfreundliches Papier Achtsamkeit für Lebensmittel Obst und Gemüse ernten und verwerten sensibler Umgang mit Lebewesen

8.3.9 Ästhetik, Kunst und Kultur

Ästhetik, Kunst und Kultur gehören zusammen und bilden einen wichtigen Teil für die Entfaltung der kreativen und künstlerischen Fähigkeiten der Kinder. Kreativität gibt Kindern die Möglichkeit, ihre Persönlichkeit zu entfalten und im Denken neue, auch unerwartete und überraschende Wege zu gehen. Kinder beginnen sehr früh künstlerisch-ästhetische Erfahrungen zu sammeln. Mit dem Greifen von Dingen die sie fühlen und untersuchen, nehmen sie Farben und Formen wahr und lernen mit der fortschreitenden Entwicklung ihre Vorlieben und Stärken kennen. Jedes Kind besitzt eine angeborene Neugier und Lust am eigenen schöpferischen Tun und sollte Möglichkeiten haben, seine Individualität unabhängig von seiner geistigen und körperlichen Entwicklung ausdrücken zu können. Im Kindergartenalltag werden im spielerischen Umgang mit Materialien sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit und die motorische Geschicklichkeit gefördert. Bildnerisches Gestalten ist das Basteln und Experimentieren mit verschiedenen Materialien. Hier erfährt das Kind Wertschätzung, Anerkennung Spaß, Freude und Lust am Tun. Beim Darstellen von kleinen Theaterstücken, Aufführungen, Tänzen oder Spielen erleben die Kinder in verschiedene Rollen zu schlüpfen und übernehmen damit auch die Perspektive der anderen.

Die Kinder haben bei uns die Möglichkeit, sich frei und ohne Vorgaben von Schablonen kreativ zu entfalten. Im Gruppenzimmer sowie in der „ Guten Stube „ stehen den Kindern Basteltische mit verschiedenen Papierarten, Scheren, Kleber, Tesa, Holzstiften, Filzstiften, Kreiden usw... , zum freien Gestalten zur Verfügung.

 

An einem für jeden zugänglichen Regal, stehen Knetmasse und die dazugehörigen Werkzeuge für jedes Kind bereit. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Den Kindern macht es großen Spaß mit ihren Händen kleine Kunstwerke zu erschaffen. Diese dürfen dann im „ Königsregal „ für alle ersichtlich ausgestellt werden. Bei themenbezogenen Arbeiten lernen die Kinder den Umgang mit verschiedenen Techniken kennen: ! ! ! ! ! ! ! ! usw....

Spritztechnik Drucken und Stempeln Kratztechnik Modellieren Klatschtechnik Murmeltechnik Schneiden von verschiedenen Materialien Finger und Handdruck

Einmal im Jahr „reisen“ unsere Kinder ins Farben und Formenland. Dort erleben sie im spielerischen Umgang die Beschaffenheit und den Einsatz der Farben und Formen im Alltag. Ihre sinnliche Wahrnehmungsfähigkeit und Geschicklichkeit wird dadurch gefördert und ist die Basis für das Entdecken und Erfinden von Neuem und somit für jeden kreativen Prozess.

8.3.10 Naturwissenschaften und Technik

Kinder sind von Natur aus neugierig, wollen verstehen, wie Dinge funktionieren und am besten alles selbst ausprobieren. Im Erproben und Knobeln sind Kinder oft geduldiger und einfallsreicher als wir Erwachsenen. Nicht immer allerdings stößt der kindliche Entdeckergeist bei uns Eltern und Erziehern auf Begeisterung. Da Kinder vor allem im Vorschulalter nicht immer wissen und verstehen, wann sie etwas ausprobieren, bzw. an etwas experimentieren dürfen, geben wir ihnen im Kindergarten die Möglichkeit dazu. Wir schaffen Situationen, die es den Kindern möglich machen, frei und mit Begeisterung zu knobeln und zu testen. Eine hervorragende Möglichkeit bieten uns hier die Waldwochen. Wir ermöglichen den Kindern Erfolgserlebnisse, die ihre Motivation zum Lernen steigern und sie offen machen für mehr Wissen und Erfahrung. Durch das eigene Probieren, Forschen und Erleben nehmen die Kinder ihre Ergebnisse bewusst auf und speichern sie ab (…lass es mich tun…) Sie können ihre Lernerfolge, auf die wir sie immer wieder durch Lob und Bestätigung aufmerksam machen, auch an andere weitergeben und damit festigen. All diese Möglichkeiten bieten wir den Kindern immer spielerisch verpackt. Dennoch machen wir sie auf den Vorgang des Lernens aufmerksam und lasse ihnen die Möglichkeit, diese zu präsentieren ( Aushang, Fotos…) und festzuhalten ( Portfolio). Wir orientieren uns hierbei möglichst an den beobachteten Interessen der Kinder, um die größtmögliche Motivation zu erreichen und zu nutzen. Zusätzlich wählen wir Bereiche, mit denen die Kinder im Alltag regelmäßig konfrontiert werden und Umgang haben.

  Beispiele: * Experimente * Projekte ( z.B. Krankenhaus) * Baumaterialien im Garten und in der Bauecke * Konstruktionsmaterial * verschiedene Materialien im Bastelbereich * Exkursionen * Angebote in der Freispielzeit ( z.B. Mikroskop ausprobieren, Spinne im Lupeglas…) * u.v.m…

8.3.11 Informations-und Kommunikationstechniken, Medien

In unserer modernen Gesellschaft sind Informations- und Kommunikationstechniken und Medien unverzichtbar und Bestandteil des täglichen Lebens. Beispiele für I-und K- Geräte sind zum Beispiel der Scanner an der Supermarktkasse oder die Lichtschranke im Parkhaus. Das breite Spektrum der Medien beinhaltet zum Einen Bücher und Zeitschriften, zum Anderen natürlich den Computer, DVD, Hörspiel, Radio oder den Fotoapparat. Es werden ja nach Medium die entsprechenden Sinne der Kinder angesprochen. Im auditiven Bereich liegen demnach der Radio oder das Hörspiel, im visuellen Bereich zum Beispiel Fotos oder Bücher und zum audio-visuellen Bereich sind Fernsehen, Computer oder DVD zu zählen. Kinder kommen von klein auf mit I-und-K Geräten und Medien in Kontakt und haben sichtlich Interesse daran. Medienkompetenz ist deshalb unverzichtbar und ihre Stärkung und Förderung muss bereits in früher Kindheit beginnen. In unserer Einrichtung legen wir sehr großen Wert darauf, den Kindern zu vermitteln, welchen großen Stellenwert Bücher haben. Wir machen ihnen deutlich, dass man durch das Lesen sehr viel Wissen aufnehmen und erlangen kann. Durch eine gut ausgestattete Leseecke und eine eigene Kinderbücherei, die von den Schmetterlingen verwaltet wird, fördern wir das. Außerdem können die Kinder im Kindergarten durch das Magazin GEO MINI zusätzlich einen großen Bereich an Wissensgebieten erforschen und erfragen. Die Zeitschrift steht den Kindern im Freispiel zu Verfügung und sie können sich jederzeit einen Erwachsenen zur Hilfe holen, wenn sie eine Erklärung brauchen. Des Weiteren arbeiten wir mit unsrer Digitalkamera, der wir den Namen „Pinky“ gegeben haben, was von ihrer Farbe abgeleitet wurde. Diese Kamera dokumentiert unsren Tag und ist auf alle Ausflügen und bei Aktionen dabei. Die Kinder dürfen sie auch benutzen. Wir haben damit schon für jedes Kind ein individuelles Bilderbuch erstellt, welches die Kinder selbst texten durften und nachdem es gebunden war, auch mit nach Hause nehmen durften. Im Laufe des Kindergartenjahres haben die Eltern bei uns die Möglichkeit sich eine CD mit Fotos des Jahres zu bestellen. Beim Brennen dieser CD, sowie beim Beschriften und

 

Verpacken sind die Kinder aktiv mit eingebunden. Die Kinder können sich die Fotos auch auf dem Laptop ansehen und diese bewundern. Der Laptop hilft uns auch, wenn die Kinder eine schwierige Frage haben, die auch niemand von den Erwachsenen beantworten kann. Inzwischen haben die Großen schon die Idee und sagen:“ Da müssen wir mal googeln!“ Das passiert dann auch. Das Internet haben wir den Kindern als Möglichkeit genannt, sich schwierige Dinge erklären zu lassen. Die Antwort wird dann meist in das Portfolio des Kindes eingeheftet, das die Frage gestellt hat. Das Ergebnis wird aber mit allen Interessierten besprochen. Im Kindergarten besitzen wir außerdem einen Diaprojektor. Wir sehen uns damit z. B. jedes Jahr die Weihnachtsgeschichte an. Dabei dürfen die Kinder auch beim Einsetzen der Dias helfen. Wenn im Sommer die Schmetterlinge zur Luisenburg fahren, dürfen die Raupen bei uns im Kindergarten ihr Piccolinokino erleben. Dabei hängen wir eine kleine Leinwand auf, essen selbstgemachtes Popcorn und sehen und einen Kurzfilm über den Beamer auf dem Laptop an. Es handelt sich dabei wenn möglich immer um das Stück, das auch auf der Luisenburg gespielt wird. Die Kinder haben dabei großen Spaß und erleben den Tag wirklich wie im Kino. Auf ihre Eintrittskarte, die sie an diesem Tag erhalten sind sie besonders stolz. In unserem Supermarkt, in dem die Kinder einkaufen können befindet sich auf eine kleine Kasse, die einen Scanner und auch ein kleines Mikrofon hat. Hier können die Kinder wie die Profis arbeiten. Außerdem haben wir eine inaktive Computertastatur, mit der sie ihre Büroarbeit erledigen können. Für die Dokumentationsarbeit haben wir uns ein Diktiergerät angeschafft. Dieses nutzen wir, um während der Kindergartenzeit Tonaufnahmen der einzelnen Kinder machen zu können. So sprechen sie zum Beispiel ein Gedicht auf ihre CD oder singen ein Lied. Sie erzählen eine Geschichte oder geben eine Erklärung zu einem Sachverhalt ab. Jedes Kind bekommt seine CD am Ende der Kindergartenzeit mit dem Portfolio mit nach Hause. Die Kinder fanden das Gerät von Anfang an absolut interessant und konnten gar nicht fassen, was es kann. Als weiteres Kommunikationsgerät haben wir im Kindergarten ein Walkie Talkie. Wir können uns so vom Garten aus miteinander verständigen. Da wir im ersten Stock untergebracht sind, können wir so der Kollegin im Zimmer mitteilen, wenn ein Kind nach oben kommt, weil es zum Beispiel umgezogen werden muss, o.ä. Für das nächste Kindergartenjahr haben wir geplant, mit den Kindern ein Hörspiel zu produzieren. Dabei sollen alle Geräusche und natürlich die Stimmen von den Kindern erzeugt werden. Dieses Hörspiel soll dann auf dem Sommerfest zum Kauf angeboten werden. Hoffentlich klappt es. Eine Kindergartenmutter hat selbst ein Bilderbuch geschrieben und gezeichnet. Dieses haben wir gemeinsam mit den Kindern gebunden und das Deckblatt verziert. Beim Ostermarkt fand es großes Interesse.

 

9. Einige Formen unserer pädagogischen Arbeit 9.1. Der Tagesablauf 7:15 – 8:00 Uhr Bringzeit 8:00 – ca. 9:15 Uhr Pünktlich um 8:00 Uhr beginnt die Kernzeit. Bitte halten Sie Ihre Buchungszeit genau ein. Die Kinder haben beim Bringen die Möglichkeit, sich für eines unserer beiden Gruppenzimmer zu entscheiden. Dabei nutzen sie ihre Wäscheklammer, die mit ihrem Namen und ihrem Erkennungsbild gekennzeichnet ist und hängen diese an die entsprechende Tür. Des Weiteren hängen sie ihre Magnetfigur an eine dafür vorgesehene Tafel und zeigen damit an, dass sie im Kindergarten sind. Außerdem haben die Kinder vom Eingangsbereich ihre Kugel mitgebracht, die sie in die dafür vorhandene Glasröhre werfen. Beim nach Hause gehen nehmen sie die Kugel wieder mit und werfen sie an der Treppe in eine an der Wand befestigte Plastikröhre. Die Kugel landet dann wieder unten im Eingangsbereich in einer Kiste und wartet auf den nächsten Einsatz am Tag darauf. Die Kugel ist ein weiteres Zeichen für ihre An- bzw. Abwesenheit. Während dieser ersten Zeit des freien Spiels haben die Kinder die Möglichkeit, völlig alleine zu entscheiden, wo und was sie spielen möchten. An fast allen Tagen stehen ihnen beide Gruppenzimmer zur Verfügung. Während dieser Zeit werden auch immer wieder Angebote gemacht, die die Kinder nutzen können. Etwa kreative Arbeiten, Vorbereitungen für Feste, Zimmergestaltung, Kochen und Backen, Schulvorbereitung durch den Scherenführerschein… Turnen in der Schulturnhalle alle zwei Wochen. In diesem Fall machen wir gemeinsam mit den Schulkindern Pause und kommen erst gegen 11:00 Uhr in den Kindergarten zurück. Die Kinder haben dann die Möglichkeit des Freien Spiels und für das Personal ergibt sich hier immer wieder die Möglichkeit sich dem Portfolio, dem Scherenführerschein oder der Schulvorbereitung zu widmen. Ca. 9:15 – ca. 9:45 Uhr Morgenkreis Ca. 9:45 – 10:00 Uhr Brotzeit Ca. 10:00 Uhr – 12:00 Uhr Je nach situativen und geplanten Gegebenheiten läuft diese Zeit unterschiedlich ab: * 2. Freispielzeit mit der Möglichkeit das Zimmer zu wechseln * Besuch von Frau Siller ( Mobile sozialpädagogische Hilfe, kostenlos) * Musikschule ( für angemeldete Kinder, ca. 200 Euro im Jahr)

  * Englisch ( für angemeldete Kinder, 8 Euro monatlich) * individuelle Betreuung der Minis ( Kinder unter 3 Jahren) im Gelben Zimmer Dazu gehört auch das Wickeln und das Waschen nach der Brotzeit, der Gang zur Toilette und diesen trainieren, wenn der Prozess des Sauberwerdens läuft. * Gezielte Angebote in allen Bildungsbereichen * Kleingruppenförderung in den einzelnen Altersgruppen * Raupenschule * Vorschule * Geburtstagsfeier * Aufräumen * Verabschieden im Mittagskreis * Spielen und Bewegen draußen * Einzelförderung * Beobachtung und Dokumentation

12:00 Uhr Ende der Kernzeit.

12:00 Uhr – 14:00 Uhr Abholzeit ( Bitte Buchungszeiten einhalten) mit Freispiel. Die Ecken sind geschlossen. Einzelförderung, Vorbereitungen, Tischspiele mit den Kindern, die verlängert angemeldet sind.

9.2 Der Morgenkreis Für die Kinder ertönt das Glockenspiel als Zeichen, dass sich nun alle im Morgenkreis versammeln sollen. Für das Spielen der Töne ist das „Kalenderkind“ zuständig, das jeden Tag wechselt. Hier wird einfach die alphabetische Reihenfolge eingehalten. Für das Kalenderkind gibt es im Morgenkreis und auch über den Tag verteilt einige wichtige Aufgaben. Im Kreis bekommt das K. immer einen besonderen Stuhl. Zu seinen Aufgaben gehört etwas das Zählen der Kinder, das Schreiben von Datum und das Nennen des Wochentages und vieles mehr. Nach der gemeinsamen Eröffnung durch ein Lied und dem Zählen der Kinder folgen unterschiedliche Dinge im Morgenkreis. Am Montag etwa der Wochenüberblick, täglich das Aufzählen der fehlenden Kinder, Erzählen vom Wochenende, Besprechen wichtiger Aufgaben am Tag oder in der Woche, Wiederholen von Liedern oder Geschichten, Erlernen von Fingerspielen, Gespräche über das aktuelle Wetter und vieles mehr.

 

Auch das tägliche Beten gehört zum Morgenkreis. Je nach Planung und Situation finden dort auch Angebote statt und vieles mehr.

9.3. Das Freispiel Unser Zimmer sind in verschiedene Spielbereiche eingeteilt. Der Bastelbereich, in dem die Kinder kreativ sein können, steht zur Verfügung. Die Kinder müssen nach Beendigung ihres Aufenthaltes dort ihren Platz wieder ordentlich verlassen. Sie sind auch dafür verantwortlich, die von ihnen benutzten Stifte und Kleber wieder mit dem Deckel zu verschließen. Die Holzstifte müssen wieder in das Farbenkarussell einsortiert werden. Jedes Kind ist für sich selbst verantwortlich, soll aber natürlich auch anderen helfen, oder sie unterstützen. Manchmal müssen sie sich auch durchaus gegenseitig an das Aufräumen erinnern. In unserem roten Regal befinden sich 8 Arbeitsboxen mit verschiedenen Arbeitsmaterialien. Bevor ein Kind sich diese Materialien, die nach Maria Montessori aufgebaut sind, holt und arbeitet, muss es einem Erwachsenen Bescheid sagen. Hier wird besonders darauf geachtet, dass die Boxen am Ende genauso hinterlassen werden, wie sie vorgefunden wurden. Abfall wird weggeworfen, leere Materialien aufgefüllt, Stifte gespitzt … In jeder Box ist das benötigte Material vollständig vorhanden, so dass die Kinder während der Arbeit ihren Platz nicht verlassen brauchen. Die Kinder haben hier die Möglichkeit, sich in der Freiarbeit zu üben, die dann auch in der Schule in Waldershof in der Form durchgeführt wird. Es gibt für die Kinder hier folgende Wahlmöglichkeiten: Der heiße Draht, Schneiden üben für den Scherenführerschein, Tierkarten sticken, Bilder mit Flechtstreifen gestalten, Buchstaben und Zahlen erarbeiten, Ausmalbilder der besonderen Form, Armbänder flechten und Formen auf dem Holzbrett bespannen. Viele dieser Arbeiten können die Kinder in ihrem Portfolio abheften, oder ein Foto davon machen und es einkleben, da ja zum Beispiel das Armband mit nach Hause genommen wird und eines auch für die große Materialtasche am Ende der Kindergartenzeit gebraucht wird. Dem Basteltisch gegenüber befindet sich unsere gemütliche Leseecke. Auf dem Sofa finden 3 Kinder Platz. Aus dem Regal kann sich jedes Kind ein Buch aussuchen und es in Ruhe ansehen. Wir Erwachsenen lesen auch gerne vor. Nach dem Verlassen der Ecke werden die Bücher wieder ins Regal gelegt und das Sofa ordentlich verlassen. Des Weiteren gibt es unser Blauen Haus, das aus zwei Stockwerken besteht. Im unteren Bereich befinden sich unser Pausenverkauf und Lernwerkstätten zu verschiedenen Themen, die regelmäßig wechseln. Zum Beispiel zum Thema Zahlen, Mengen, Mathematik, Buchstaben, Farben und Formen und vieles mehr. An den Tischen können Würfelspiele, Knete, Puzzles u.v.m. gespielt werden. Die Einteilung der Zimmer in verschiedene Spielbereiche gibt den Kindern Struktur und Übersicht. Sie können frei zwischen den Angebote wählen und müssen dabei bestimmte Regeln beachten. Sie lernen Verantwortung zu übernehmen, zusammen zu helfen und eine angefangene Arbeit zu Ende zu bringen. Die Kinder können sich aneinander herantasten und Freundschaften knüpfen. Sie lernen sich gegenseitig zu respektieren, zu unterstützen und aufeinander Rücksicht zu nehmen. Sie haben die Möglichkeit, ganz in ihr Spiel/ihre Rolle

 

einzutauchen, ohne sich stören zu lassen. Sie können ihre Kreativität ausleben und entfalten, ihre Feinmotorik schulen und ihr Wissen erweitern und es auch an andere weitergeben. Außerdem können sie sich im Erleben und Lösen von kleinen und großen Konflikten üben und dabei wenn nötig, auch Hilfe zulassen. Durch die verschiedenen Angebote schaffen es die Kinder auch, zwischen mehr oder weniger anstrengenden Spielen zu wählen und sich richtig zu entscheiden. Dazu gehört auch, die Entspannung zu suchen und dies zu erkennen. Beim Aufräumen lernen die Kinder, ihre eigenen Sachen wegzuräumen, aber auch mit für die Gruppe zu arbeiten. Sie erleben auch, wie gut es tun kann, anderen zu helfen, die vielleicht überfordert sind. All das ist anstrengende Arbeit für die Kinder. Es kommen ja über den Vormittag verteilt auch noch gezielte Angebote dazu. Die „Schmetterlinge dürfen nach Absprache mit den Eltern auch alleine im Garten und im Gelben Zimmer spielen. Alle Kinder haben zwischendurch immer wieder die Möglichkeit sich zu bewegen. Auch unser Garderobenbereich darf von den Kindern als Spielort genutzt werden. Trotzdem sind die Kinder am Mittag meist ebenso geschafft, wie ein Erwachsener in einem Halbtagsjob. Da kann beim Abholen am Mittag schon das erste Wort der Mama/ des Papas das Falsche sein. Liebe Mamas und Papas:“ Sie meinen es nicht böse!“

9.4 Schulvorbereitung und Zusammenarbeit mit der Grundschule Die Vorbereitung auf die Schulzeit beginnt nicht erst im Vorschuljahr, sondern eigentlich mit dem Tag der Geburt. Ab diesem Zeitpunkt hat man als Eltern die Möglichkeit, das Kind zu unterstützen, zu fördern und es mit viel Freude und Begeisterung auf die Schulzeit vorzubereiten. In den ersten drei Jahren des Kindes sind die Eltern meist die Hauptbezugspersonen, die neben Großeltern und Paten Einfluss auf die Entwicklung des Kindes nehmen. Besucht das Kind in dieser Zeit keine Krippe, beginnt ab dem 3. Lebensjahr die Zeit, in der auch Personen außerhalb der Familie, wie die Erzieher im Kindergarten, bei der Erziehung, Entwicklung und Förderung des Kindes eine Rolle spielen. Einen großen Anteil hat dabei das „Lernen am Modell.“ Alle Verhaltensweisen, die man sich als Eltern/Erzieher vom Kind wünscht, müssen diesem nur vorgelebt werden. Mit dieser Methode ist es möglich, ohne Lehren und Belehren beim Kind größtmögliche Erfolge eines gewünschten Verhaltens zu erzielen. Beispiele hierfür wären, Höflichkeitsformen, Ordnung, Ausdrucksweise, Toleranz… Im Kindergarten werden die Kinder zusätzlich in allen Bildungsbereichen durch gezielte Angebote in allen Altersstufen auf die Schule vorbereitet. In unserer Einrichtung gestaltet sich dies folgendermaßen: Die Raupen: -

Experimente

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Spiele zur Förderung der Wahrnehmung

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Selbständiges Anziehen

Mathematische Grunderfahrungen sammlen und Sprachanlässe schaffen.

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Angeleitetes Spiel Selbständiges Essen und Aufräumen Umgang mit verschiedenen Verschlüssen ( z.B. Knöpfe, Klettverschlüsse, Schlaufen…)

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Übertragung besonderer Aufgaben

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Und vieles mehr…

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Bearbeiten eines Arbeitsblattes

Schmetterlinge: -

Experimente

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Ausflug zur Luisenburg

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Schleife binden

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Übernachtung im Kindergarten

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Polizeibesuch

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Individuelle, besonders anspruchsvolle Werkarbeit

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Rolle vorwärts

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Kooperationsstunden einmal Wöchentlich in der Schule

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Pausenverkauf

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Hören Lauschen Lernen

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Verkehrstag

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Flechten lernen

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Schulbustraining

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Büchereidienst

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Gruppendienste (z.B. Blumengießen)

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Dürfen nach Absprache den Eltern und den Erziehern während der Freispielzeit alleine in den Garten, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sind. Und vieles mehr ja nach Gruppe, Persönlichkeit und individueller Entwicklung.

 

Um für die Kinder den Eintritt in die Schule möglichst gleitend und harmonisch zu gestalten, arbeiten wir sehr eng mit der Grundschule Waldershof zusammen. Gemeinsam mit den Lehrern der Eingangsstufe organisieren wir das ganze Jahr über gemeinsame Aktionen und einmal in der Woche haben die Schmetterlinge eine Schulstunde, bei der sie den Ablauf in der Schule, ihre späteren Mitschüler auch ihre Lehrer kennenlernen. Am Ende dieser Kooperationstage gibt es einen 4 Stunden Schultag, am dem die Kinder nicht wie sonst mit der Erzieherin, sondern ganz alleine in der Schule sind. An diesem Tag werden die Kinder von ihren Eltern zur Schule gebracht und nach 4 Stunden wieder abgeholt. Natürlich gibt es auch eine Hausaufgabe. Die anderen über das Jahr verteilten Aktionen sind z.B. eine gemeinsame Adventsfeier, Faschingsfest mit den Schulkindern, Projektthema, Wanderung,Osterwanderung, Besuch der Schulkinder im Kindergarten… Wenn die Schmetterlinge aus dem Kindergarten entlassen werden, bekommen sie als Geschenk unter anderem drei Gutscheine für einen Besuch im Kindergarten. Damit dürfen die potentiellen Erstklässer dann während ihrer Grundschulzeit in den Schulferien ihre alten Freunde aus dem Kindergarten besuchen, ohne dass die Eltern diese Betreuungszeit bezahlen müssen. Diese Besuche haben einen ganz besonderen Charakter. Die Schulkinder zeigen unseren Kindergartenkindern, was sie schon alles gelernt haben und geben das auch gerne an sie weiter. Die Freude ist auf beiden Seiten groß. Im Kindergarten sehen die Großen, was sich alles verändert hat, wie ihre Freunde gewachsen sind und was sie neues können und haben auch uns Erwachsenen eine ganze Menge zu erzählen. Diese Besuche möchten wir auf keinen Fall missen. Sie sind eine Bereicherung für alle Beteiligten. Für die Gutscheine gilt immer die Buchungszeit des letzten Kindergartenjahres des jeweiligen Kindes. Durch den engen Kontakt und die regelmäßigen Besuche in der Schule, fällt der Übertritt in die Schule im Herbst dann viel leichter.

9.5 Beobachtung und Dokumentation Durch den Bereich Dokumentation und Beobachtung wird uns immer wieder bewusst, wie wichtig und hilfreich uns diese Maßnahmen sind, um die Kinder im jeweiligen Entwicklungsstand wahr zunehmen und zu fördern. In unserer Einrichtung beobachten und dokumentieren wir folgendermaßen: • •



Beobachten der Kinder im Freispiel und in der gezielten Beschäftigung sowie in der Einzelsituation Einmal jährlich bearbeiten der Beobachtungsbögen Kompik und Seldak. Diese beiden Bögen sind für alle Kindergärten verpflichtend und müssen vorgelegt werden. Ist dies nicht der Fall, wird die Förderung der Regierung für die Einrichtung gekürzt. Unser gesamtes Team hat hierfür eine Fortbildung besucht und arbeitet hier sehr gewissenhaft. Entwicklungsberichte für “ Schmetterlinge“ am Ende des Kindergartenjahres zum zweiten Elternsprechtag.

 

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Im Portfolio (Ich-Buch) werden die Entwicklungsschritte jedes Kindes festgehalten. Foto CDs Aufnahmen besonderer Situationen, Lieder, Gespräche… mit dem Diktiergerät und der Videokamera. Ausstellung der Bastelsachen, Bauwerke oder Kunstwerke.

9.6 Einbeziehung der Krippenkinder in den Kindergartenalltag Unseren Kindergarten besuchen seit einigen Jahren auch Kinder unter drei. Was zunächst aus der Not ( niedrige Kinderzahl ) entstand, hat sich in Laufe der Zeit fest etabliert und bewährt. Diese Gruppenzusammensetzung wirkt sich besonders positiv auf alle Altersgruppen aus: • • • • • • •

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Rücksichtnahme der Gruppe auf die Kleinsten Übernahme von Verantwortung durch Patenschaften Hilfestellung und Unterstützung Erkennen der eigenen Fähigkeiten Lernen Kompromisse einzugehen Erkennen, dass diese Gruppenzusammensetzung wertvoll für alle Altersgruppen ist. Die Kinder lernen voneinander, da Kinder sich Wissen gegenseitig besonders gut vermitteln können die Großen sind Vorbilder für die Kleinen Die Kleinen wecken die Beschützerinstinkte der Größeren Die Großen erleben ganz bewusst und mit Freude die Entwicklungsschritte der Kleinen mit. Die Jüngeren lernen Hilfen von den älteren Kindern Anzunehmen.

In unserem Kindergartenalltag sieht die Integration folgendermaßen aus: Wird im Moment neu erarbeitet.

9.7 Elternpartnerschaft Unseren Kindergarten würde es ohne die Initiative von engagierten Eltern gar nicht geben. Dieses Engagement hat uns wieder bewusst gemacht, wie wichtig und unerlässlich die Zusammenarbeit mit den Eltern ist. Es ist uns deshalb ein Bedürfnis, unsere Arbeit möglichst transparent zu machen. Aus diesem Grund informieren wir regelmäßig über unsere pädagogischen Ziele, Unternehmungen, das tägliche Programm und spontane

 

Begebenheiten am schwarzen Brett. Außerdem erhalten die Familien regelmäßig Elternbriefe mit allen anstehenden Aktionen und Terminen. Bei wichtigen Entscheidungen werden die Eltern durch Umfragen und Abstimmungen mit einbezogen. Bei den Schnuppertagen der neuen Kindergartenkinder ist jeweils ein Elternteil mit dabei, um dem Kind Sicherheit zu geben und auch einen Eindruck von der Einrichtung zu bekommen. Gesellige und lustige Anlässe, bei denen sich die Eltern auch näher kennenlernen können, sind unsere Bastelabende, die meist im Frühling und im Winter stattfinden. Unser gemeinsames Abschlusszelten hat sich in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil in unserer Einrichtung etabliert. Bei Lagerfeuer und Grillfleisch lässt man das vergangene Jahr Revue passieren und erlebt lustige und fröhliche Stunden. Zweimal im Jahr finden Elternsprechtage statt, um den Informationsaustausch vor allem über den Entwicklungsstand des Kindes, zu gewährleisten. Bei wichtigen Anlässen sind natürlich auch Gesprächstermine außerhalb dieser Elternsprechtage möglich. Spontane Tür und Angel Gespräche sind jederzeit möglich. Themenbezogene Elternabende werden je nach Interesse und Verfügbarkeit eines Referenten bis zu zweimal im Jahr durchgeführt.

Kindergartenbeirat In den ersten Monaten des neuen Kindergartenjahres wird von den Eltern der angemeldeten Kinder ein Kindergartenbeirat gewählt. Bei der Größe unserer Einrichtung sind dafür 6 Mitglieder nötig. Jeweils ein Vorsitzender, ein Schriftführer, ein Kassier und drei Beisitzer bzw. Stellvertreter. Der Beirat wird bei Entscheidungen einbezogen, vertritt die Eltern und ist bei Bedarf Vermittler zwischen Eltern und Personal. Er hilft mit bei der Organisation und Durchführung von Festen und berät das Kindergartenpersonal. Es finden regelmäßige gemeinsame Sitzungen statt.

 

… von der Raupe zum Schmetterling! Als Miniraupe kommen die Kinder zu uns in den Kindergarten. Sie sind noch klein und haben jede Menge Hunger. Wir füttern sie, geben ihnen Wärme und ganz viel Zeit sich zu entwickeln. Allmählich wachsen und gedeihen sie zu kleinen Raupen. Sie haben schon eine Menge gegessen und dennoch nicht genug. Also füttern wir sie weiter, bis sie groß, stark und selbstbewusst geworden sind. Jetzt wird es Zeit für die großen Raupen sich zu dem zu entwickeln, wofür sie bestimmt sind – Ein Schmetterling zu sein! Hinaus zu fliegen, die Welt noch näher kennen zu lernen und für sich zu entdecken.

„ Solange Kinder klein sind, gib ihnen tiefe Wurzeln. Wenn sie größer geworden sind, gib ihnen Flügel!“ Indisches Sprichwort

 

Impressum Konzeption Kindergarten

Herausgeber: Kindergarten Piccolino, Pfarrweg 2, 95679 Waldershof, Poppenreuth Verantwortlich für Inhalt: Kindergartenleitung in Zusammenarbeit mit Team und Träger. Einsehbar im Kindergarten Überprüft im Juni 2015 Nächste Überprüfung: Juni 2016

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Unterschrift Kindergartenleitung