Konzeption. Kindertageseinrichtung Schubidu. Gemeinsam die Welt entdecken

Gemeinsam die Welt entdecken Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu GEMEINNÜTZIGE PARITÄTISCHE KINDERTAGESBETREUUNG GMBH | Kindertageseinrichtung...
Author: Falko Rosenberg
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Gemeinsam die Welt entdecken

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu GEMEINNÜTZIGE PARITÄTISCHE KINDERTAGESBETREUUNG GMBH | Kindertageseinrichtung Schubidu | www.schubidu.paritaet-bayern.de

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 Inhalt 1. Rahmenbedingungen ................................................................................................ 2 1.1 Träger und Leitbild ................................................................................................. 2 1.2 Richtlinien ..............................................................................................................2 1.3 Lage und Räumlichkeiten....................................................................................... 2 1.4 Platzkontingent ...................................................................................................... 4 1.5 Öffnungs- und Schließzeiten .................................................................................. 4 1.6 Personelle Ausstattung .......................................................................................... 5 1.7 Gebühren ............................................................................................................... 5 1.8 Anmeldung, Aufnahme, Buchung .......................................................................... 5 2. Pädagogische Grundsätze ........................................................................................ 5 2.1 Grundlage .............................................................................................................. 5 2.2 Zielsetzung............................................................................................................. 6 2.3 Bild des Kindes ...................................................................................................... 7 2.4 Rolle der Pädagogen ............................................................................................. 7 2.5 Pädagogische Ansätze .......................................................................................... 7 2.6 Themenübergreifende Bildungs- und Erziehungsbereiche .................................... 8 3. Pädagogische Umsetzung ........................................................................................ 9 3.1 Einrichtungsspezifische Schwerpunkte .................................................................. 9 3.2 Hausaufgabenbetreuung...................................................................................... 10 3.3 Weitere Bildungsbereiche .................................................................................... 11 3.4 Freispiel ............................................................................................................... 14 3.5 Tagesstruktur ....................................................................................................... 15 3.6 Eingewöhnung ..................................................................................................... 17 3.7 Portfolio – Dokumentation der Entwicklung der Kinder ........................................ 17 4. Qualitätssicherung .................................................................................................. 18 4.1 Beobachtung und Dokumentation ........................................................................ 18 4.2 Teamarbeit ........................................................................................................... 18 4.3 Fortbildungen/Hospitationen ................................................................................ 18 4.4 Elternbefragung ................................................................................................... 18 5. Erziehungspartnerschaft und Kooperationen ....................................................... 19 5.1 Elternarbeit........................................................................................................... 19 5.2 Vernetzung........................................................................................................... 20 6. Schlusswort ............................................................................................................. 21 7. Quellen ..................................................................................................................... 21 8. Impressum ............................................................................................................... 22

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Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 1. Rahmenbedingungen 1.1 Träger und Leitbild Unser Haus wurde von der Stadt München erbaut. Betriebsträger unserer Kindertageseinrichtung ist die Gemeinnützige Paritätische Kindertagesbetreuung GmbH Südbayern. Diese ist Träger von 28 Einrichtungen – Kinderkrippen, Kindergärten, Horte, Häuser für Kinder, im Alter von 0-12 Jahren – in München und Umgebung. Die Gemeinnützige Paritätische Kindertagesbetreuung arbeitet nach den Prinzipien der Offenheit, Toleranz und Vielfalt, getragen von der Idee der Parität – der Gleichheit aller Menschen in ihren Möglichkeiten und in ihrem Ansehen – ohne an Konfessionen oder politische Parteien gebunden zu sein. 1.2 Richtlinien Die Richtlinien unserer Kindertageseinrichtung Schubidu sind:  die Satzung der Kindertageseinrichtungen der Stadt München  die Gebührensatzung der Stadt München  die Satzung der Gemeinnützigen Paritätischen Kindertagesbetreuung  das Leitbild der Gemeinnützigen Paritätischen Kindertagesbetreuung  die Rahmenkonzeption der Gemeinnützigen Paritätischen Kindertagesbetreuung  das Bayerische Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG) Einzusehen sind diese an unserem Informationsbrett in der Kindertageseinrichtung. 1.3 Lage und Räumlichkeiten Unsere Kindertageseinrichtung Schubidu befindet sich im Ortsteil Lochhausen im Westen der Stadt München. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Grundschule am Schubinweg. Bestandteil unseres Hauses ist die großzügige Gartenanlage, welche mit altersgerechten Spielgeräten – Matschplatz, großer Sandkasten mit Rutsche und Klettermöglichkeiten – ausgestattet ist. Des Weiteren bietet diese Platz zum Toben auf der Rasenfläche. Zum Benutzen der vorhandenen Fahrzeuge ist ein asphaltierter Bereich installiert. Unser Haus erstreckt sich über zwei Etagen. Im unteren Bereich sind sowohl das Leitungsbüro, die Küche, der Technikraum, ein behindertengerechter Waschraum, drei Kindergartenräume, sowie ein Waschraum für die Kindergartenkinder zu finden. Der erste Stock umfasst den Hortgruppenraum, den Hausaufgabenraum, einen Werkraum, eine Mehrzweckhalle, den Personalraum und vier Toiletten. Außerdem bietet unsere Einrichtung viele kleinere Räume mit Möglichkeiten zum Abstellen und Aufbewahren. Des Weiteren ist unser Haus mit einem Fahrstuhl ausgestattet.

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Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012

Außenansicht

Gartenanlage

Bauen und Kreativ (KiGa)

Rollenspiel (KiGa)

Mehrweckraum

Werken

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Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012

Hausaufgabenraum (1)

Hausaufgabenraum (2)

Hortgruppenraum

Ruheinsel (Hort)

1.4 Platzkontingent Unsere Kindertageseinrichtung Schubidu bietet insgesamt Platz für 75 Kinder. Davon umfasst der Kindergarten ein Kontingent von 50 Kindern im Alter von 3 – 6 Jahren. Diese sind zwei Stammgruppen, mit den Namen „Sanchos“ und „Panchos“ zugeteilt. Der Hort besteht aus 25 Kindern der 1. - 4. Klasse, im Alter von 6 – 10 Jahren. 1.5 Öffnungs- und Schließzeiten Die Öffnungszeiten unseres Hauses sind wie folgt: Montag – Donnerstag Freitag

7.00 – 17.00 Uhr 7.00 – 16.00 Uhr

Geschlossen hat unsere Kindertageseinrichtung immer drei Wochen in den Sommerferien, sowie zwei Wochen in den Weihnachtsferien. Darüber hinaus ist unsere Kita an unserem Betriebsausflug und pädagogischen Arbeitstag geschlossen. 4

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 1.6 Personelle Ausstattung Auf der Grundlage des BayKiBiG richten wir uns nach den gesetzlichen Vorgaben des Anstellungs- und Qualifikationsschlüssels für Kindertageseinrichtungen. Unser Team umfasst insgesamt 180 Fachkraftstunden und 105 Ergänzungskraftstunden in Vollzeit und Teilzeit, welche durch Pädagogen, Erzieher und Kinderpfleger besetzt sind. Ergänzt wird dieses durch eine Hauswirtschaftskraft. Auch Praktikanten sind stets eine Bereicherung für unser Haus und jederzeit willkommen. 1.7 Gebühren Die Elternbeiträge für die Betreuung der Kinder richten sich nach der Gebührensatzung der Stadt München, einzusehen in der Einrichtung. 1.8 Anmeldung, Aufnahme, Buchung Die Anmeldung bei uns findet immer in einer Woche im März statt. Von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr, können sich hier interessierte Familien einen Einblick in unseren pädagogischen Alltag verschaffen. Für die Anmeldung ist ein Formular auszufüllen, hiernach werden die Kinder auf die Voranmeldeliste für das kommende Kindergarten-/Schuljahr gesetzt. Das Aufnahmeverfahren erfolgt nach den Kriterien und Dringlichkeitsstufen der Stadt München, welche in der Kindertageseinrichtungssatzung der Stadt München zu finden sind. Definitive Zusagen können erst nach Absprache mit der Grundschule und den anderen ortsansässigen Kindertagesstätten Ende April/Anfang Mai erfolgen. Die Mindestbuchungszeit beträgt im Kindergarten 20, im Hort 15 Stunden pro Woche. Hierbei ist zu beachten, dass die Kernzeit eingehalten werden muss. Diese ist im Kindergarten von 8.30 bis 12.30 Uhr, im Hort von Schulschluss bis 15.00 Uhr. Eine Verringerung der Buchungszeiten während des Jahres ist nicht möglich, eine Erhöhung nur mit Absprache der Leitung.

2. Pädagogische Grundsätze 2.1 Grundlage Die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan. Seine essentiellen Aussagen sind:  Bild des Kindes – das Kind ist kompetent von Geburt an  Das Wohl des Kindes steht im Vordergrund  Bildung gestaltet sich als sozialer und lebenslanger Prozess  Förderung der Basiskompetenzen nimmt einen zentralen Stellenwert ein  Themenbezogene/-übergreifende Bildungs- und Erziehungsbereiche  Partizipation (Mitwirkung der Kinder am Bildungs- und Einrichtungsgeschehen), Ko-Konstruktion (Bildungsprozesse mit Kindern kooperativ gestalten), Scaffolding (Kindern zur Erweiterung ihrer Kompetenzen Hilfestellung geben) 5

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 2.2 Zielsetzung In unserer Einrichtung wird stets pädagogisch zielgerichtet gearbeitet. Als Richtziele dienen hierfür die Bildung und Entwicklung der Basiskompetenzen, die zentrale Wichtigkeit auch im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans dargestellt sind. Als Basiskompetenzen versteht man grundlegende Fertigkeiten und Persönlichkeitscharakteristika, die essentiell für das Kind sind, um in der Gesellschaft zu kommunizieren, zu interagieren und sich mit seinen Mitmenschen auseinanderzusetzen. Das Kind soll sich seiner selbst bewusst werden, um seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln und seine Identität zu finden. Es soll selbst Probleme bewältigen bzw. lösen können. Das Kind soll neues Wissen bewusst, selbst gesteuert und reflektiert erwerben, dieses Wissen anzuwenden und zu übertragen. Und diese eigenen Lernprozesse wahrnehmen, steuern und regulieren können. Außerdem soll das Kind Kompetenzen entwickeln lernen, um mit Veränderungen und Belastungen umgehen zu können. Die Basiskompetenzen gliedern sich wie folgt auf: Personale Kompetenzen  Selbstwahrnehmung wie Selbstwertgefühl und positive Selbstkonzepte  Motivationale Kompetenzen wie Neugier, Kompetenz- und Autonomieerleben, Selbstwirksamkeit, Selbstregulation  Kognitive Kompetenzen wie Gedächtnis, Problemlösefähigkeit, Fantasie und Kreativität, differenzierte Wahrnehmung, Denkfähigkeit  Physische Kompetenzen wie Verantwortung für Gesundheit und Körper, Grobund Feinmotorik, Regulierung von körperlicher Anspannung Soziale Kompetenzen  Beziehungsfähigkeit  Empathie  Kommunikationsfähigkeit  Kooperationsfähigkeit  Konfliktmanagement  Werthaltungen  Unvoreingenommenheit  Akzeptanz anderer  Solidarität  Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme  Demokratieverständnis Lernmethodische Kompetenz  Lernen, wie man lernt und wie man sich Wissen aneignen kann  Eigene Lernprozesse bewusst machen und reflektieren können Resilienz  Widerstandsfähigkeit  Kompetenter Umgang mit Veränderungen und Belastungen  Positives Selbstkonzept 6

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 2.3 Bild des Kindes Kinder sind aktiv lernende Individuen, die ein Recht auf Bildung und deren bestmöglichen Entfaltung haben. Sie lernen von Geburt an, bestimmen selbst über ihre Bildungsund Entwicklungsprozesse und übernehmen ihrer Entwicklung entsprechend Verantwortung. Die Kinder bringen ihre Bedürfnisse frei zum Ausdruck. Hierfür schaffen wir interessante Anlässe, bieten soziale Unterstützung und sachliche Herausforderungen, um deren Bildungsprozesse voranzutreiben. Die Entwicklung der Kinder wird geprägt durch emotionale Bindung. Deshalb ist für uns ein liebevoller Umgang, die Zuverlässigkeit und Beständigkeit der Pädagogen, die Nähe und das kontinuierliche Erkennen und Eingehen auf die kindlichen Bedürfnisse sehr wichtig. Jedes Kind ist besonders und individuell. Es bringt verschiedene Stärken und Besonderheiten durch seine Einzigartigkeit, geprägt durch Anlagen und seiner sozialen Umwelt, mit. 2.4 Rolle der Pädagogen Bildung und Lernen findet durch Zusammenarbeit statt. Das heißt Kinder und Erwachsene konstruieren gemeinsam Bildungsprozesse (Ko-Konstruktion). Wir geben ihnen Hilfestellungen, setzen Impulse, schaffen Motivatoren und regen somit zu einem aktiven Lernen an. Dabei setzen wir an den Stärken der Kinder an. Durch Begleitung bringen wir die Kinder in die Zone der nächsten Entwicklungsstufe (proximalen Entwicklung - Wygotski). Indem wir die Umgebung ansprechend vorbereiten, schaffen wir eine angenehme Lernatmosphäre für die Kinder, welche auch Voraussetzung für Lernen ist. Das Lernen am Modell (Bandura) ist in der Entwicklung des Kindes unabkömmlich. Damit sich die Persönlichkeit des Kindes positiv entwickeln kann, nehmen wir eine vorbildliche, wertschätzende Haltung ein. Um unser Handeln zu überprüfen und unsere Einstellungen zu hinterfragen, reflektieren wir das eigene Verhalten eigenständig und im Team. 2.5 Pädagogische Ansätze 2.5.1 Offene Arbeit – Erweiterte Bildungsmöglichkeiten Unsere Einrichtung arbeitet nach dem offenen Prinzip. Ende der 1970er Jahre schenkten immer mehr Kindertagesstätten in Deutschland dem Konzept der "offenen Arbeit" Aufmerksamkeit. Zunehmend wurden die bestehenden üblichen Stammgruppenstrukturen aufgelöst und "die Türen geöffnet". Zur optimalen Förderung der Basiskompetenzen, erhalten die Kinder die Möglichkeit, sich in frei gewählten Spielgruppen mit Aktivitäten und Spielpartnern ihrer Wahl, ihrem Tempo und ihrer Konzentrationsfähigkeit entsprechend auseinander zusetzen. Hierzu finden die Kinder eine vorbereitete, ansprechend gestaltete Umwelt mit anregenden Materialien vor. Daraus resultiert eine deutlich beobachtbare Steigerung in Bezug auf die Spielfreude, das Engagement und die Begeisterung der Kinder, sowie eine Erhöhung von Konzentration und Aufmerksamkeit. 7

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 2.5.2 Situationsansatz Wir verfolgen das Ziel, Kinder unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft darin zu unterstützen, ihre Lebenswelt zu verstehen und selbstbestimmt, kompetent und verantwortungsvoll zu gestalten. Dazu werden zielgerichtet alltägliche Lebenssituationen von Kindern und ihren Familien aufgegriffen, aus denen beispielsweise Projekte entstehen, die zusammen mit den Kindern erarbeitet werden. Durch dieses „Lernen an realen Situationen“ sollen die Kinder auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet werden. Die Pädagogen berücksichtigen die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder sowie den familiären, sozialen und kulturellen Hintergrund und den Entwicklungsstand eines jeden Kindes. 2.5.3 Montessoripädagogik Das Kind lernt durch Erleben, indem es Neues selbständig erprobt und den Erwachsenen als Stütze weiß. Hierbei kommt der Leitgedanke „Hilf mir es selbst zu tun“ zum Tragen. Wichtiger Bestandteil dieser Pädagogik ist die Erziehung zur Selbständigkeit, gerade auch in Alltagssituationen.

2.6 Themenübergreifende Bildungs- und Erziehungsbereiche Partizipation Kinder haben ein Recht auf aktive Teilhabe und Mitgestaltung. Deshalb legen wir Wert darauf, dass Kinder das Leben in der Kita aktiv mitgestalten können. Hierbei werden ihre Selbständigkeit und ihr Selbstbewusstsein gestärkt; sie lernen ihre Meinung zu äußern. Genauso wie ihnen zugehört wird, hören sie auch den anderen zu und lernen so auch das Miteinander und Rücksicht nehmen aufeinander. Interkulturelle Erziehung Indem wir Sitten, Bräuche und Sprachen anderer Kulturen thematisieren, lernen die Kinder Menschen unterschiedlicher Herkunft kennen und schätzen. Dadurch nehmen die Kinder Unterschiede wahr und lernen Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Kulturen. Die interkulturelle Erziehung stärkt die sprachlich-kulturellen Kompetenzen und bietet Hilfestellung bei der Identitätsbildung. Inklusion Das Wesentliche der Inklusion ist die Wertschätzung der Diversität in der Bildung und Erziehung. Hierbei sind alle Menschen Teil des Ganzen. Wir leben den Kindern ein tolerantes und respektvolles Miteinander vor, durch welches sie Andersartigkeit zu schätzen lernen. Geschlechtersensible Erziehung (Gender Mainstreaming) Unter Gender versteht man die Gleichstellung der Geschlechter. Mädchen und Jungen sollen gleichermaßen ihre persönlichen Fähigkeiten frei entwickeln und freie Entscheidungen treffen können, ohne durch geschlechtsspezifische Rollen eingeschränkt zu werden. Nach dem Prinzip Chancengleichheit, wird eine gleichberechtigte Teilnahme am sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben garantiert. 8

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 3. Pädagogische Umsetzung 3.1 Einrichtungsspezifische Schwerpunkte 3.1.1 Musikpädagogik „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ Nietzsche Getreu diesem Motto, nimmt auch in unserer Einrichtung Musik einen großen Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ein. Musik besteht nicht nur aus Singen, sondern bietet die vielfältigsten Darstellungs- und Ausdrucksformen. Sie umfasst viele Förderbereiche:  Sinneswahrnehmung  ganzheitliche Förderung  Rhythmusgefühl  Sprach- und Stimmbildung  Grob- und Feinmotorik/Bewegungserziehung  Gruppendynamik  Gedächtnistraining  Wissensaneignung  interkulturelle Erziehung  lernmethodische Kompetenz  Schulung des Gehörs  Kreativität  Stärkung der personalen Kompetenzen Musikpädagogik wird in unserem Haus vielfältig gestaltet. Im Intensivraum stehen den Kindern zahlreiche Musikinstrumente zur Verfügung, wie z. B. Orff-Instrumente, verschiedene Rhythmusinstrumente, ein Keyboard, eine Gitarre, vielerlei Xylo- und Metallophone, welche sie sowohl eigenständig, als auch unter Anleitung nutzen können. Des Weiteren bieten wir zahlreiche Projekte, Angebote und Aktionen in diesem Bereich an. So wird mit den Kindern fast täglich gesungen, Tänze einstudiert, Klanggeschichten entwickelt und auch rhythmische Übungen und Spiele durchgeführt. Auch beinhaltet unsere Tagesstruktur einen Musikkreis, der zweimal wöchentlich stattfindet. Durch diese Spannbreite an Ausdrucks- und Lernformen, wird den Kindern unserer Einrichtung ermöglicht, die Welt durch Musik zu erleben. 3.1.2 Sprachliche Bildung Sprache ist der Schlüssel zu unserer Gesellschaft. Durch diese wird Bildung erst ermöglicht. Um allen unseren Kindern den Grundstein hierfür zu legen und gleiche Bildungschancen zu ermöglichen, nimmt die sprachliche Bildung in unserer Einrichtung einen hohen Stellenwert ein. 9

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 Sprache beginnt bereits in der alltäglichen Kommunikation. Bei uns werden die Kinder am Morgen schon persönlich begrüßt. Außerdem stehen wir während des ganzen Tages in stetiger Interaktion miteinander. Des Weiteren findet bei uns täglich ein Morgenkreis statt, bei welchem Sprache im Mittelpunkt steht. Auch haben wir einmal pro Woche sogenannte Dialoggruppen (Quasselrunden). Hier teilen sich die Kinder zu ihren Bezugserziehern auf und diskutieren in kleinen Runden über verschiedene bzw. aktuelle Themen. Bei uns können die Kinder Literacy in den verschiedensten Formen erfahren und erleben:  eine Leseecke mit der Möglichkeit Bücher selbst anzusehen, oder sich vorlesen zu lassen  in der Mittagszeit findet immer eine „Vorlesestunde“ statt  Schwung- und Schreibübungen in der Vorschule  die Kreativecke bietet Materialien zum Briefe gestalten, Namen üben etc.  Hörspiele stehen frei zugänglich zur Verfügung  das Computerprogramm „Schlaumäuse“ kann von den Kindern jederzeit genutzt werden Zur besonderen Förderung unserer 3-4 jährigen Kinder mit Migrationshintergrund, wird einmal wöchentlich eine Sprachförderstunde abgehalten. Diese vermittelt den Kindern Begriffe und Redewendungen, um sich im alltäglichen Leben zurechtfinden zu können. Für die älteren Kinder ausländischer Herkunft wird jährlich, in Zusammenarbeit mit der Grundschule, ein Vorkurs Deutsch abgehalten. Hier soll den Kindern der Schulstart erleichtert werden und sie lernen dort weiterführende Begrifflichkeiten. 3.2 Hausaufgabenbetreuung Die Hausaufgabenbetreuung ist im Hort unserer Einrichtung ein großer Bestandteil. Diese beginnt immer um 13:00 Uhr und endet um 15:00 Uhr. Umso jünger das Kind ist, umso mehr sind die Eltern gefordert, sich über die Hausaufgaben ihres Kindes auf dem Laufenden zu halten. Auch muss Gelerntes zu Hause noch einmal vertieft werden. Das pädagogische Personal beaufsichtigt das Anfertigen der schriftlichen Hausaufgaben und gibt den Kindern Hilfestellungen. Die Hausaufgabenzeit im Hort soll und kann auch nicht als Nachhilfe angesehen werden, sondern als zusätzliche Unterstützung und Förderung. Die Erzieher helfen den Kindern selbstständig zu lernen und organisiert zu arbeiten, sowie eine angemessene Arbeitshaltung zu entwickeln. Sie sollen lernen Hilfsmaterialien wie z.B. Rechenschieber, Duden, Lexikon, Wörterbuch, Vokabelheft selbstständig anzuwenden und sich gegebenenfalls Unterstützung seitens der Pädagogen zu holen.

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Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 3.3 Weitere Bildungsbereiche Außer den Schwerpunkten Musikpädagogik und sprachliche Bildung, haben wir in der Kindertagesstätte Schubidu noch viele weitere pädagogische Bereiche die bei uns einen hohen Stellenwert einnehmen, um die Kinder bestmöglich und ganzheitlich auf ihren weiteren Lebensweg vorzubereiten. Medienpädagogik Da die Technisierung immer schneller voranschreitet, ist es sehr wichtig, dass bereits schon ab dem Kindergartenalter der bewusste Umgang mit Medien aller Art erlernt wird. Bereits in der Grundschule wird der Umgang mit dem PC und Internet immer wichtiger, deshalb wollen wir die Kinder frühzeitig an die Computernutzung heranführen. Für die Medienpädagogische Erziehung steht in unserem Haus ein Kindercomputer, Digitalkameras, CD- Player und ein Fernseher mit DVD-Player zur Verfügung. In unserer Einrichtung finden regelmäßig medienpädagogische Angebote statt, wie beispielsweise Hörspiele, angeleitete oder eigenständige Benutzung des PCs, fotographische Geschichten etc. Kunst und Werken Kinder haben von Natur aus Spaß am Umgang mit unterschiedlichen Naturmaterialien und Werkstoffen. Sie werden angeregt künstlerisch und kreativ aktiv zu werden. Ebenso schult dieser Bereich die Grob- und Feinmotorik. Daher bietet unser Haus vielfältige Möglichkeiten und Materialien zum Malen, Schneiden, Kleben und Formen von kleinen Kunstwerken. Hierfür steht allen Kindern der Einrichtung ein Werkraum zur Verfügung in dem zielgerichtete Angebote durchgeführt werden oder den Kindern zur selbständigen Nutzung bereit steht. Sowohl im Kindergarten, als auch im Hort ist eine Kreativecke vorhanden. Mathematik Mathematik begegnet uns im Alltag ständig und überall. Es lassen sich geometrische Formen, Zahlen und Mengen entdecken; und genau das nutzen wir um möglichst früh ein mathematisches Verständnis bei den Kindern zu entwickeln. So werden z.B. jeden Morgen die anwesenden Kinder gezählt sowie beim Decken der Tische eine bestimmte Anzahl an Tellern und Gläsern von den Kindern abgezählt und aufgedeckt. Auch im Morgenkreis wird regelmäßig gezählt, und es gibt viele Spiele, Reime und Lieder in denen es um Zahlen aber auch räumliches Vorstellungsvermögen geht. So bekommen die Kinder einen breiten Zugang zur Mathematik. Ebenso gibt es in unserem Haus verschiedene Spiele und Materialien, mit denen sich die Kinder eigenständig in der Freispielzeit beschäftigen können. In der Vorschule werden die Kinder noch einmal speziell gefördert und intensiver auf das Thema vorbereitet.

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Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 Gesundheitserziehung Damit alle Kinder ein positives Selbstkonzept entwickeln können, ist es wichtig, auf ihre Emotionen, körperliche Gesundheit und kindlichen Bedürfnisse einzugehen. Es finden regelmäßig Bewegungsspiele, gezielte Turnangebote nach Altersgruppen, Freispiel in der Turnhalle oder im Garten statt. Ebenso gehen wir mindestens einmal täglich mit allen Kindern in den Garten, um ihnen die „gesunde Portion Frischluft“ gewährleisten zu können. Gesundheitsthemen, die wichtig für die kindliche Entwicklung und Gesundheit sind, werden in der Einrichtung thematisiert:       

Besuch des Zahnarztes Tägliche Zahnpflege Sexualität: z.B. Geburt eines Kindes (Geschwisterkind) Über Gefühle reden Regeln zur Unfallverhütung Entspannungsübungen z.B. Mandalas malen, Meditationen… Gesunde Ernährung, in Form eines gemeinsamen, gesunden Frühstücks einmal pro Monat und täglich frisches Obst als Zwischenmahlzeit  Einüben von Ritualen wie z.B. das Hände waschen  Projektarbeit zu Themen wie z.B. Was ist gesund und ungesund, Wie ziehe ich mich richtig an Bei unserer Mittagsverpflegung legen wir großen Wert auf Ausgewogenheit. Diesbezüglich wurde ein Speisenplan wie folgt erstellt: Tag Montag

Hauptgericht Vegetarisch

Zusatz Nachspeise

Dienstag

Eintopf

Nachspeise

Mittwoch

Fleisch

Rohkost

Donnerstag

Süßspeise

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Freitag

Fisch

Salat

Montag

Vegetarisch

Nachspeise

Dienstag

Fleisch

Salat

Mittwoch

Suppe

Nachspeise

Donnerstag

Fleisch

Rohkost

Freitag

Nudeltag

Salat 12

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 Unsere Gerichte zur Mittagszeit beziehen wir über die Manufaktur Hofmann Menue. Diese bereitet das Essen frisch zu, danach wird es schockgefrostet und an uns geliefert. Zusätzlich werden diverse Speisen, wie Nachspeisen, Salate und Beilagen von unserer Hauswirtschaftskraft frisch zubereitet. Des Weiteren steht frisches Obst und Gemüse zur Verfügung. Bewegungserziehung Bewegung ist ein Grundbedürfnis und somit unverzichtbar für Kinder. Deshalb geben wir den Kindern täglich die Möglichkeit ihren Bewegungsdrang auszuleben. Sie haben jederzeit die Gelegenheit unser Außengelände mit seinen vielseitigen Spielgeräten zu nutzen. Außerdem finden bei uns regelmäßig (alle 2 Wochen) in altersentsprechenden Gruppen Turnangebote statt. Dort können die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten selbstständig erproben, festigen und weiter entwickeln. Auch das Thema Tanz nimmt bei uns einen hohen Stellenwert ein. Die Kinder lernen dort mit viel Spaß die ersten Grundbewegungen und Rhythmen und bekommen so ein gesundes und positives Körpergefühl. Ethische und kulturelle Erziehung Kinder brauchen zur Orientierung Regeln und Rituale. Hierzu benötigen sie Erwachsene, die ihnen diese Werte vorleben. Ethische Erziehung bedeutet in unserer Einrichtung:  Vermittlung von Grundwerten wie Hilfsbereitschaft, Toleranz, Achtsamkeit und Gleichberechtigung  Verständnis für andere entwickeln  Freundschaften pflegen  Regeln und Rituale  Achten anderer Kulturen, sowie Religionen Diese Themen werden im Morgenkreis und in Projekten aufgegriffen und diskutiert. Auch das gemeinsame Feiern und Erleben von Festen in der Einrichtung gehört zur ethischen und kulturellen Erziehung (Brauchtumspflege). Selbständigkeitserziehung Selbstständig zu werden ist ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Entwicklung. Beginnend mit dem eigenständigen Anziehen bis zum Anfertigen der Hausaufgaben. Je älter das Kind wird, umso mehr wird von ihm eigenständiges Handeln erwartet. Um dieses zu lernen ist es wichtig dem Kind Vertrauen zu schenken, um ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen. Deshalb ist es unverzichtbar, den Kindern wiederkehrende altersgerechte Aufgaben im Tagesablauf zu übertragen, beispielsweise verschiedene Dienste, wie Kehren, Tischdecken und -abwischen, Obst schneiden etc., eigenständiges Anziehen, Toilettengang und das Portionieren des Mittagessens. 13

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 Naturwissenschaftliche Erziehung/Experimente Naturwissenschaftliche Phänomene sind Teil der Erfahrungswelt von Kindern. Sie wollen ihre Welt im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“ und mehr über Naturphänomene erfahren. So liegt es nahe, regelmäßig durch Experimentieren diese Welt kennenzulernen, gezielte Angebote dazu anzubieten und Material bereitzustellen, um Kontakte mit Chemie, Natur und Physik zu ermöglichen. Dies fördert nicht nur die Neugier und Begeisterung für naturwissenschaftliche und technische Phänomene, sondern auch eine Reihe weiterer Basiskompetenzen, die die Kinder für ihren späteren Lebensweg benötigen. Dazu gehören u.a. Sprachkompetenz, Sozialkompetenz und Feinmotorik, sowie ein Zugewinn an Selbstbewusstsein und innerer Stärke. 3.4 Freispiel „Mein Kind spielt ja nur...“ Diesen Satz bekommen Pädagogen sehr häufig zu hören, dabei fehlt es nur an Wissen der Bedeutung des Freispiels der Eltern. Denn dieses übernimmt die wesentliche Förderung der wichtigen Basiskompetenzen der Kinder. Hier wird die Förderung ganzheitlich abgedeckt, da die Kinder selbstbestimmend agieren, eigen Stärken nutzen und ihre Schwächen erfahren. In unserer Kindertageseinrichtung Schubidu haben die Kinder vielfältige Möglichkeiten das Freispiel zu gestalten:  Rollenspiele werden ermöglicht durch: Holzhäuser, Verkleidungskisten, eine zweite Ebene, Puppenküche mit Kaufladen etc.  zahlreiche Brett- bzw. Gesellschaftsspiele, Puzzles  Steckspiele  Denk- und Förderspiele  Bücher  interaktive Spielmöglichkeiten  Bauecken mit: Holz- und Naturbausteinen, diversen kleinen und großen Bausteinen, Verkehrsspielteppich mit Autos und Verkehrszeichen, Trapez- und Dreieckbausätzen, Holzperlen etc.  Kreativecke mit Raum zum Selbstgestalten  Turnhalle mit verschiedenen Bewegungsmaterialien  Werkraum  Außenanlage mit Spiel- und Bewegungsgerätschaften  Kuschel- und Leseecken als Rückzugsmöglichkeit  Schreibtisch mit Computer  wissensvermittelnde Bücher und Hörspiele

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Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 3.5 Tagesstruktur

Kindergarten Bis 8.30 Uhr

Ankommen

08.30 Uhr – 08.50 Uhr

Frühstück

08.50 Uhr – 09.30 Uhr

Morgen-/Musikkreis bzw. „Quasselrunde“

9.30 Uhr – 10.00 Uhr

Freispiel

Ab 10.00 Uhr

Angebote, Freispiel, Garten

11.15 Uhr – 11.45 Uhr

alle Kinder gehen in den Garten

11.45 Uhr – ca. 12.00 Uhr

Vorbereitung Mittagessen (Toilettengang, Händewaschen, etc.)

12.00 Uhr/12.15 Uhr

Beginn Mittagessen

12.40 Uhr

Ende Mittagessen

Bis 13.00 Uhr

Zähneputzen

13.00 Uhr – 14.00 Uhr

Mittagsruhe 2 Angebote zum Aussuchen z. B.: * Vorlesen * Hörspiel * Mandala malen

14.00 Uhr – 17.00 Uhr

Angebote, Freispiel, Garten

15.00 Uhr – 15.30 Uhr

gleitende Brotzeit

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Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012

Hort Montag bis Donnerstag ab 11.30 Uhr Ankommen 12.30 Uhr – 13.00 Uhr

Mittagessen 1

13.00 Uhr – 13.30 Uhr

Mittagessen 2

13.00 Uhr – 15.00 Uhr

Hausaufgabenzeit

15.00 – 15.30 Uhr

Brotzeit

15.30 Uhr – 17.00 Uhr

Freispielzeit

Freitag ab 11.30 Uhr

Ankommen

12.30 Uhr – 13.00 Uhr

Mittagessen 1

13.00 Uhr – 13.30 Uhr

Mittagessen 2

ab 13.00 Uhr

wechselnde Angebote, Ausflüge, Projekte,… (siehe Freitagsprogramm an der HortInfotafel)

In den Ferien ab 08.00 Uhr

Ankommen / Freispielzeit

ca. 08.30 Uhr

Frühstück

ab 09.00 Uhr

Freispielzeit / Angebote, Ausflüge, Projekte,… (siehe Ferienprogramm an der HortInfotafel)

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Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 3.6 Eingewöhnung Kindergarten Die Eingewöhnung ist ein sensibler Prozess der Ablöse von der Bezugsperson und somit für das Kind der Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Daher gehen wir in dieser Phase individuell auf die Bedürfnisse der Kinder ein und gestalten den Übergang dem Tempo des Kindes entsprechend. Angelehnt an das Berliner Modell begleitet die Bezugsperson das Kind zunächst während des ganzen Besuches des Kindergartens, zieht sich dann, in Absprache mit dem jeweiligen Bezugspädagogen, Tag für Tag zurück, bis das Kind sicher im Alltag der Einrichtung angekommen ist und es sich wohlfühlt. Hort Auch hier findet eine Eingewöhnungszeit statt, um den Kindern den Übergang zu dem neuen Lebensabschnitt „Schulzeit“ zu erleichtern. Hierfür stehen die noch schulfreien Septemberwochen zur Verfügung, in welchen sich die Gruppe finden kann, ohne dem Alltagsstress der Schule ausgesetzt zu sein. Die Kinder können den Hort bereits am Morgen besuchen und so wird den Kinder ermöglicht den Alltag miteinander zu erleben, wie z. B. das gemeinsame Frühstück und Mittagessen. Des Weiteren finden in dieser Zeit gruppenpädagogische Aktivitäten zur Förderung der Gruppenbildung statt. 3.7 Portfolio – Dokumentation der Entwicklung der Kinder Um die Entwicklung der Kinder auch sichtbar festzuhalten, führen wir für jedes Kind eine Portfoliomappe. Diese ist im Kindergarten im Intensivraum und im Hort im Hausaufgabenraum, sowohl für die Kinder als auch für die Eltern jederzeit einsehbar. Das Portfolio begleitet das Kind vom Eintritt in unserer Kindertageseinrichtung Schubidu bis Schuleintritt und im Hort während der Schulzeit. Es ist eine Zusammenstellung von Bildern, Geschichten, Erlebnissen und Bildungsprozessen des Kindes. Unser Portfolio beinhaltet Folgendes:  Das bin ich  Das mag ich (Lieblingsfarbe, Lieblingsessen, Freunde, Vorlieben...)  Meine Familie  Ich werde älter  Selbstportrait  Mein Lieblingsplatz  Geschafft gelernt! (wichtige Kompetenzen mit Wort und Bild festhalten, und immer zeitnah dokumentieren)  Geschichten über mich (Ereignisse malen oder diktieren lassen)  Geburtstage  Zeichnungen in denen ein deutlicher Fortschritt zu sehen ist (z.B. die ersten Kreise, erste Menschen etc.)  Experimente (skizzenartig , Fotos festhalten, woran teilgenommen wurde)  Ein schönes Lied gelernt oder selbstgedichtet (aufschreiben / Text einkleben)  Mein Kunstwerk, z.B. spezielle Maltechniken/Fotos von besonderen Bauwerken  Vorschulordner 17

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 4. Qualitätssicherung 4.1 Beobachtung und Dokumentation Das pädagogische Team dokumentiert stets sein pädagogisches Wirken am Kind und täglich gemachte Beobachtungen über die Entwicklung der Kinder in der Einrichtung. Der Kindergarten und der Hort ermöglichen den Eltern einen Einblick über pädagogische Angebote und Projekte. Dafür steht ein Ordner am Informationsbrett bereit, welcher detailliert ausgearbeitete, zielgerichtete Angebote bzw. Projekte beinhaltet. Ebenso fertigen die Bezugspädagogen im Kindergarten einen Bericht über die Eingewöhnung jeden Kindes an. In unserer Kita werden täglich Beobachtungen, Gruppenprozesse und besondere Angebote und Ereignisse im pädagogischen Tagebuch festgehalten. Bei Elterngesprächen, sowie Teamsitzungen werden stets Protokolle erstellt. Zudem werden die gesetzlich festgelegten Beobachtungsbögen - Sismik, Seldak, Kompik - geführt und ausgewertet. Diese dienen dazu, sich den momentanen Entwicklungsstand des Kindes in sämtlichen Bereichen zu vergegenwärtigen. 4.2 Teamarbeit „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Watzlawick Unser Team steht im ständigen Austausch, um unsere pädagogische Arbeit stets zu verbessern, einen optimalen Ablauf in unserem Haus zu ermöglichen und unsere Qualität aufrechtzuerhalten. Daher finden sogenannte Kleinteams einmal wöchentlich im Kindergarten, sowie im Hort statt. Einmal pro Monat trifft sich das gesamte Personal zum Großteam, um die pädagogische Arbeit zu reflektieren, Erziehungs- und Arbeitsabsprachen zu treffen, um Feste vorzubereiten oder an der Teamentwicklung zu arbeiten. Im Zuge dieser findet einmal jährlich ein Betriebsausflug für das Team, sowie ein pädagogischer Arbeitstag statt. 4.3 Fortbildungen/Hospitationen Die Gemeinnützige Paritätische Kindertagesbetreuung GmbH Südbayern bietet ihren MitarbeiterInnen eine große fachspezifische Auswahl an Fortbildungen. Ebenso ist es möglich, externe Fortbildungen zu besuchen um sich immer auf den aktuellen Stand der pädagogischen Arbeit und Forschung zu bringen. Neueste Methoden, um Kinder in ihrer Entwicklung ideal begleiten zu können, werden angeeignet oder vertieft. Auch steht dem Personal in unserer Einrichtung Fachliteratur zur Verfügung und es besucht Arbeitskreise sowie Fachvorträge. Die Mitarbeiter hospitieren einmal im Jahr in einer anderen Kindertageseinrichtung unseres Trägers, um voneinander zu lernen, sich Anregungen aus anderen Häusern zu holen und um sich mit Kollegen über die Optimierung von pädagogischen Abläufen auszutauschen. 4.4 Elternbefragung Um die Qualität unserer Kita Schubidu aufrechtzuerhalten und elternorientiert zu arbeiten, findet einmal im Jahr eine Elternbefragung, in Form eines Fragebogens, statt. Hier haben die Eltern die Möglichkeit anonym die Einrichtung zu bewerten und Wünsche und Vorschläge, aber auch Lob an die Mitarbeiter zu richten. Dies wird im Team ausgewertet und reflektiert, um fortgehend an Entwicklung und Qualität der Einrichtung zu arbeiten. 18

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 5. Erziehungspartnerschaft und Kooperationen 5.1 Elternarbeit Eltern und Pädagogen sind die Zugpferde des Wagens Erziehung und Bildung. Daher sind die gegenseitige Unterstützung, Wertschätzung und das Vertrauen ineinander unabkömmlich. Die intensive Zusammenarbeit mit den Eltern ist wesentlicher Bestandteil unserer Erziehungsarbeit und kommt in folgenden Aspekten zum Tragen. Elternbeirat Der Elternbeirat in der Einrichtung Schubidu ist ein wichtiger Bestandteil unserer Einrichtung. Er fungiert als Vermittler zwischen Eltern und pädagogischem Personal. Die Wahl des Elternbeirats erfolgt immer zu Beginn des neuen Kindergarten/Schuljahres. Unser Elternbeirat besteht aus 5 Mitgliedern (wünschenswert wären 3 Vertreter des Kindergartens und 2 Vertreter des Horts) sowie 2 Stellvertretern. Die Aufgaben des Elternbeirats sind:  Unterstützung und Beratung bei Aktivitäten  Organisation von Festen und Flohmärkten  Mitbestimmungsrecht bei zweckungebundenen Spenden  Vor wichtigen Entscheidungen wird der Elternbeirat von der Einrichtungsleitung informiert und gehört Mehrmals im Jahr finden Elternbeiratssitzungen statt. Informationen über das Wirken des Beirates können stets über die Informationsbretter und die Elternbeiratswand im Kindergarten sowie im Hort entnehmen. Tür- und Angelgespräche Beim Bringen und Abholen der Kinder können die Erziehungsberechtigten in kurzen Tür- und Angelgesprächen wichtige Informationen über ihr Kind, kleinere Probleme oder auch Fortschritte erhalten. Diese beinhalten beispielsweise Informationen zu:  Ist das Kind krank gewesen?  Ist es heute noch müde oder traurig?  Wird es früher abgeholt oder von einer anderen Person als den Eltern abgeholt?  Hat es heute etwas Besonderes in der Einrichtung erlebt? Dieses Gespräch ist uns sehr wichtig, um eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern zu gewährleisten und den Kindern eine schöne Zeit in der Kita zu ermöglichen. Entwicklungsgespräche In unseren terminlich vereinbarten Entwicklungsgesprächen bieten wir allen Eltern mindestens einmal im Jahr die Gelegenheit, sich über den Entwicklungsstand ihres Kindes zu informieren. 19

Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 Als Grundlage hierfür dienen die Dokumentationen und Beobachtungen der Pädagogen. Ziel ist es, zusammen mit den Eltern weitere Förder- und Entwicklungsansätze für das Kind auszuarbeiten. Hospitationen Im Rahmen von Hospitationen haben die Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder im Kitaalltag zu beobachten. Eltern, die gerne einen Tag in der Einrichtung verbringen möchten, können sich an die Leitung wenden, um einen Hospitationsvertrag abzuschließen. Sonstiges In unserem Eingangsbereich befindet sich eine Informationstafel, welche auf wichtige Informationen verweist, ebenso ist hier unser Wochenrückblick zu finden. Ergänzt wird der Informationsaustausch durch unsere Elternpost. In der Weihnachts- und Osterzeit finden Elterncafés statt: Die Kinder führen passend zur Jahreszeit Lieder, Tänze, Theaterstücke etc. auf, um den Eltern einen Eindruck von den Aktivitäten unseres Hauses zu geben. Anschließend gibt es bei Kaffee und Kuchen viel Gelegenheit sich mit den Pädagogen, sowie mit anderen Eltern auszutauschen. Für interessierte Familien gibt es zu Beginn unserer Anmeldewoche einen „Tag der offenen Tür“. An diesem bekommen sie einen Einblick in unser pädagogisches Konzept und unseren Alltag. Außerdem findet nach der Vergabe der offenen Plätze, ein Informationsabend statt. 5.2 Vernetzung Wir streben eine Vernetzung mit allen Einrichtungen an, die für die optimale Entwicklung eines jeden Kindes förderlich ist. Wir arbeiten mit ortsansässigen Kindertageseinrichtungen und denen der Gemeinnützigen Paritätischen Kindertagesbetreuung zusammen; ebenso mit dem Jugendamt und diversen weiteren Beratungsstellen. Besonders intensiv ist der Kontakt zu der Grundschule am Schubinweg in Lochhausen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Kinder langfristig durch eine angemessene, zielgerichtete Bildung und Erziehung auf den Übergang zur Schule vorzubereiten. Deshalb ist uns der Austausch zwischen Grundschule und Kindergarten sehr wichtig. Die Zusammenarbeit beschränkt sich nicht nur auf den Bereich „Vorkurs Deutsch“, sondern ebenfalls auf die Teilnahme an diversen Schulveranstaltungen. Seitens unseres Hortes ist die Zusammenarbeit mit der Schule, in Zusammenhang mit den Eltern besonders wichtig. Diese findet in Form von regelmäßigen Eltern- und Lehrergesprächen statt. Auch ist das Hausaufgabenheft eine Möglichkeit zur täglichen Kommunikation, um auf wichtige Informationen aufmerksam zu machen. Durch den stetigen Austausch können wir eine optimale Förderung unserer Kinder erzielen.

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Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 Kommunikation im Hort Schubidu

Eltern

Kind Schule

Hort

6. Schlusswort Unsere Konzeption soll nicht im Stillstand verweilen, sondern ist ein Prozess, der durch die Pädagogen lebt und stetig anwächst. Durch unseren ständigen Informations- und Wissenszufluss, werden aktuelle Forschungsergebnisse und neue Erkenntnisse der pädagogischen Arbeitsweisen berücksichtigt.

7. Quellen  

Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan Rahmenkonzeption der Gemeinnützige GmbH Südbayern

Paritätische

Kindertagesbetreuung

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Konzeption Kindertageseinrichtung Schubidu | Stand:2012 8. Impressum Kindertageseinrichtung Schubidu Schubinweg 18 81249 München www.schubidu.paritaet-bayern.de Leitung: Tanja Hoffmann Autoren: Tanja Hoffmann (Einrichtungsleitung) Janina Müller (stellvertretende Einrichtungsleitung) Judith Holzheu (Gruppenleitung Kindergarten) Daniela Zahn (Gruppenleitung Hort) Gisela Gödel (Kinderpflegerin Kindergarten) Ahmet Kilinc (Kinderpfleger/Erzieher in Ausbildung Hort) Sandra Kunze (SPS I Praktikantin) Konzeption erstellt: Juni 2012 Diese Konzeption ist Eigentum der Paritätischen Kindertageseinrichtung Schubidu in München-Lochhausen. Dabei sind alle Rechte vorbehalten. Eine Vervielfältigung, auch von Teilen, bedarf der Zustimmung der Kindertageseinrichtung. V.i.S.d.P. Gemeinnützige Paritätische Kindertagesbetreuung GmbH Süd Charles-de-Gaulle-Straße 4 81737 München Geschäftsführung: Raymond Walke www.kitas.paritaet-bayern.de

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