Konzept zur Gesundheitserziehung

Gemeinschaftsgrundschule Loxten-Bockhorst Grundschulverbund der Stadt Versmold Hauptstandort: Mittel Loxten 4 – Tel. 05423 / 8577 Teilstandort: Eschka...
Author: Elmar Eberhardt
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Gemeinschaftsgrundschule Loxten-Bockhorst Grundschulverbund der Stadt Versmold Hauptstandort: Mittel Loxten 4 – Tel. 05423 / 8577 Teilstandort: Eschkamp 30 – Tel. 05423/42353 33775 Versmold Grundschule.Loxten-Bockhorst@t-online .de www. Grundschule-loxten-bockhorst.de _________________________________________________________________________________________________________________ Stand Oktober 2010

Konzept zur Gesundheitserziehung

Inhaltsverzeichnis 1.

Bedeutung des Konzepts für die Gemeinschaftsgrundschule Loxten-Bockhorst

2.

„Klasse 2000“, Projekt

2.1. Anlage: Inhalte und Themen 2.1.1. Anlage: Erste Jahrgangsstufe im Überblick 2.1.2. Anlage: Zweite Jahrgangsstufe im Überblick 2.1.3. Anlage: Dritte Jahrgangsstufe im Überblick 2.2. Evaluation

3.

Zahngesundheit

3.1. 3.2.

Besuch der Schulzahnärztin in Klasse 2 und Klasse 4 Zahnprophylaxe

4.

„Schulmilch im Fokus“, Modellprojekt

4.1.

Umsetzung des Projekts an der GS Loxten-Bockhorst

5.

Kooperation mit Organisationen in der Umgebung

5.1. 5.2.

Rotes Kreuz Versmolder Aktion „Hinschauen statt wegschauen“

5.3. Netzwerk „Frühe Hilfen“ in Versmold

2

6.

Gesundheitserziehung im Rahmen des Sachunterrichts

6.1. 6.2.

Gesundes Frühstück in Kl. 1-4 durch den Landfrauenverband GT Apfel-Projekt in allen drei ersten Klassen, standortübergreifend

7.

Gesundheitserziehung auf dem Schulhof und in den Pausen

7.1. 7.2.

Pausenspielzeug Schulhof mit Sportplatz

8.

Sportunterricht und Sportwettbewerbe

8.1. 8.2. 8.3.

Schwimmunterricht Sportförderunterricht Teilnahme an Wettbewerben

9. 10.

„Mein Körper gehört mir“ Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück FAIR-AG. Elternarbeitsgemeinschaft

11.

Radfahrprüfung

12.

Besuchshund am Standort Bockhorst

13.

Auszeichnung

14.

Vorträge

15.

Offene Ganztagsschule

16.

Ausblick

16.1. Trinkwasserautomaten 16.2. Erneuerung der Schulhofbemalung 16.3. Bezuschussung des Schwimmunterrichts für Nichtschwimmer

3

1. Bedeutung des Konzepts für die Gemeinschaftsgrundschule Loxten-Bockhorst Gemäß ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag ist die Schule verpflichtet an der Gesundheitserziehung ihrer SchülerInnen mitzuwirken. Neben der Familie in der das Schulkind aufwächst und neben anderen Einrichtungen und Institutionen stellt die Schule als Lebens- und Lernraum ein zentrales Interventionsfeld für präventive Maßnahmen zur Gesundheitsförderung dar. Im Kindes- und Jugendalter bilden sich wesentliche gesundheitsrelevante Verhaltensweisen heraus, die für das Erwachsenenalter bestimmend sind. Viele Gesundheitsstörungen in jungen Lebensjahren werden zu Risikofaktoren für Erkrankungen im späteren Leben. In der Grundschule haben wir die Möglichkeit Kinder aus allen sozialen Schichten über einen Zeitraum von mindestens vier Jahren zu erreichen. Ziel unserer Schule ist es daher die Gesundheitskompetenz unserer Kinder zu stärken und sie in ihrem Entwicklungsprozess zu unterstützen. Schulischer Erfolg ist bedingt durch die Qualität der Arbeitsbedingungen unter denen er stattfinden kann. Dabei spielen z.B. der das Schulklima, Unterrichtsinhalte oder das Gelände der Schule eine zentrale Rolle. In unserem Konzept zur Gesundheitserziehung der Gemeinschaftsgrundschule Loxten-Bockhorst haben wir unseren Lebens- und Erziehungsraum Schule hinterfragt. Schrittweise arbeiten wir an dem Konzept zur Verbesserung und Weiterentwicklung unserer schulischen Arbeit um unseren Beitrag zu leisten damit die Kinder, Eltern und LehrerInnen unserer beiden Schulstandorte eine gesundheitsfördernde und frohe Grundschulzeit verleben.

2. „Klasse 2000“, Projekt Seit dem Schuljahr 2008/2009 ist das Projekt Klasse 2000 im Rahmen der kommunalen Suchtprävention mit dem Ziel der Gesundheitsförderung und Prävention an der Grundschule an beiden Schulstandorten der GS LoxtenBockhorst installiert. Die Stadt Versmold ist Pate des Projekts und ermöglicht allen Grundschulen ihrer Stadt die Teilnahme an dem Projekt. Klasse 2000 ist das bundesweit größte Programm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule.

4 Da die Grundlagen für Suchtverhalten und gesundheitsschädigende Lebensweise bereits in der Kindheit gelegt werden, ist es wichtig, die Kinder schon frühzeitig zu stärken und ihnen umfangreiches Wissen mit auf den Weg zu geben. Zu Beginn des Projekts werden die ersten Klassen zum Thema Gesundheitsförderung und Prävention mithilfe des Projekts beschult. Klasse 2000 fördert die positive Einstellung der Kinder zur Gesundheit und vermittelt Wissen über den Körper. Bewegung, gesunde Ernährung und Entspannung sind ebenso wichtige Bausteine von Klasse 2000 wie der Umgang mit Gefühlen und Stress, Strategien zur Problem- und Konfliktlösung. So unterstützt Klasse 2000 die Kinder dabei ihr Leben ohne Suchtmittel, Gewalt und gesundheitsschädigendes Verhalten zu meistern (siehe auch www.klasse2000.de). Insgesamt ist das Konzept auf die ersten vier Grundschuljahre angelegt. Als Auftaktveranstaltung zum Thema Suchtprävention fand an der Grundschule Loxten-Bockhorst am 14.11.2008 ein Informationsabend für alle Interessierten statt. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Frau Sabine Bätzing und der Drogenmediziner und Psychiater Herr Dr. Thomas Poehlke referierten an diesem Abend zum Thema „Ausgeraucht - aber oft betrunken“. Vor dem Hintergrund steigender Probleme Jugendlicher mit exzessivem Rauschtrinken ist die Aufklärung der Eltern und Kinder, die Stärkung der Kinder in Elternhaus und Schule als zentrales Instrument der Drogenprävention zu sehen. Die Verbundgrundschule Loxten-Bockhorst versucht durch die FAIR-Eltern-AG (s. Konzept FAIR-AG) und die Beteiligung am Programm Klasse 2000 einen Teil zur Gesundheitserziehung zu leisten. Vor Beginn des Projekts Klasse 2000 in den beiden ersten Klassen hat ein gemeinsamer Elternabend mit der Gesundheitsförderin Frau Beate Ritz und den jeweiligen Klassenlehrerinnen stattgefunden. An diesem Abend wurde den Eltern das Programm erläutert und sie konnten ihre offenen Fragen an die beteiligten stellen. In den darauf folgenden Wochen sind die ersten geplanten Unterrichtsstunden von Frau Ritz und den Klassenlehrerinnen zu den Themen des ersten Schuljahres gehalten worden. Die folgenden Übersichten geben Aufschluss über die Inhalte und Themen des gesamten Projekts und eine konkrete Übersicht über die einzelnen Jahrgänge.

5 2.1.

Anlage: Inhalte und Themen

2.1.1. Anlage: Erste Jahrgangsstufe im Überblick

6 2.1.2. Anlage: Zweite Jahrgangsstufe im Überblick

2.1.3. Anlage: Dritte Jahrgangsstufe im Überblick

7 2.2. Evaluation Im Juni 2009 fand die erste Evaluation in Form einer bundesweiten Schulleiterbefragung per Fragebogen statt.

3.Zahngesundheit 3.1. Besuch der Schulzahnärztin in Klasse 2 und Klasse 4 In jedem Jahr wird die Schule von einer Schulzahnärztin im Auftrag des Gütersloher Gesundheitsamts besucht. Die Schulzahnärztin untersucht die Kinder der zweiten und vierten Klassen und empfiehlt bei Bedarf einen Zahnarztbesuch oder den Besuch eines Kieferorthopäden. Betroffene SchülerInnen erhalten ein entsprechendes Merkblatt zur Weitergabe an die Eltern. 3.2. Zahnprophylaxe Die Zahngesundheit der Kinder wird zusätzlich durch eine einstündige Prophylaxeunterweisung gestärkt. Ebenfalls von Gesundheitsamt initiiert, hat jede/r KlasserlehrerIn bzw. FachlehrerIn des Faches Sachunterricht die Möglichkeit, einmal pro Jahr die Kinder jeder Jahrgangsstufe durch eine qualifizierte Mitarbeiterin unterweisen zu lassen. Die Unterweisung bezieht sich auf die richtige Zahnpflege und gibt Tipps zur richtigen Ernährung.

4. „Schulmilch im Fokus“, Modellprojekt Das Schulmilchprogramm der EU soll jedem Schulkind ermöglichen pro Schultag ein Milcherzeugnis vergünstigt zu erhalten. Da immer weniger SchülerInnen von diesem Angebot Gebrauch machen, hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit den Ministerien für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Schule und Weiterbildung des Landes NRW ein Modellvorhaben „Schulmilch im Fokus“ initiiert. Im Rahmen dieses Vorhabens, das an ca. 600 Grundschulen in NRW durchgeführt wird, sollen die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Akzeptanz von Schulmilch ermittelt werden. Das Modellvorhaben wird aus Steuermitteln vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes

8 NRW finanziert. Die Teilnahme an dem Modellvorhaben ist für die Schule mit keinem finanziellen Mehraufwand verbunden. 4.1. Umsetzung des Projekts an der GS Loxten-Bockhorst Seit Beginn des Schuljahres 2008/2009 nahm die GS Loxten-Bockhorst an dem Modellprojekt teil, dass vom Max Rubner-Institut wissenschaftlich begleitet wird. Es endete im Schuljahr 2009/2010. In die wissenschaftlichen Untersuchungen zum Schulmilchverbrauch wurden alle 2. bis 4. Klassen einer Schule einbezogen. Um ein vollständiges Bild der Lebenswelt der Kinder zu erhalten, wurden Befragungen der Eltern, Kinder, LehrerInnen und Schulleitung durchgeführt. Eine Lehrerin des Lehrerkollegiums hatte sich zu Beginn der Projektarbeit bereit erklärt als Koordinatorin und Ansprechpartnerin zwischen Schule und dem Max Rubner-Institut zu agieren. Die Eltern wurden mithilfe eines Elternbriefes über die Ziele des Modellvorhabens informiert. Da die Teilnahme an der Befragung der Kinder freiwillig ist, mussten die Eltern eine schriftliche Einverständniserklärung abgeben. Zu Beginn des Schuljahres 2008/2009 wurden dann die einzelnen SchülerInnen im Klassenverband anhand eines Fragebogens zu Einstellung und Präferenzen in Bezug auf die Schulmilch befragt. Die Befragung der SchülerInnen pro Klasse dauerte etwa eine Schulstunde und wurde von einer speziell geschulten Betreuerin durchgeführt. Auch zum Ende des Schuljahres fand eine weitere Befragung der Kinder statt. Zudem wurden während des gesamten Schuljahres die Schulmilchbestellungen der einzelnen Kinder erfasst. Unsere SchülerInnen erhielten während der Dauer des Projekts die Schulmilcherzeugnisse zu deutlich vergünstigten Preisen bis hin zur kostenlosen Abgabe während eines bestimmten Zeitraums. Hier sollte festgestellt werden, welchen Einfluss der Preis für Schulmilchprodukte auf das Kaufverhalten der Konsumenten hat und aus welchen Gründen Kinder Schulmilch trinken bzw. nicht trinken.

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5. Kooperationen mit Organisationen in der Umgebung 5.1.Rotes Kreuz Bereits nach wenigen Schulwochen werden die Schulanfänger von zwei Mitarbeitern des Roten Kreuz zum Thema „Erste Hilfe“ informiert. Die Sanitäter legen den Kindern oder dem Klassentier einen Verband an oder kleben Pflaster. Auch haben die SchülerInnen die Möglichkeit einen Blick in einen Krankenwagen zu werfen und sich mit dessen Innenausstattung vertraut zu machen. Für unsere Kinder ist es immer wieder eine aufregende Unterrichtsstunde mit diesem Thema auf praktische Weise konfrontiert zu werden und hilft vielen Kindern eventuelle Ängste vor dem Arzt, dem Krankenwagen u.s.w. zu mindern. 5.2. Versmolder Aktion „Hinschauen statt wegschauen“ Seit Mai 2007 existiert in Versmold die Aktion “hinschauen statt wegschauen“. Die VGS Loxten-Bockhorst ist Mitglied dieser Versmolder Aktion und hat zum äußeren Zeichen dieser Mitgliedschaft das Symbol, ein „offenes Auge“ sichtbar an der Eingangstür hängen. Diese Aktion von Menschen für Menschen soll sowohl Kindern als auch Senioren und allen Menschen die sich in einer Notsituation befinden sagen, dass sie an diesem Ort ohne Bedenken Hilfe erhalten werden und dass sie an diesem Ort sicher sind. Einmal im Jahr soll ein Tag genutzt werden, um in Kindertageseinrichtungen, Schulen, den Einrichtungen der Altenhilfe, in Geschäften etc. allen Beteiligten und Betroffenen auf die Aktion durch Spiele, kleine Vorführungen oder andere Events aufmerksam zu machen. 5.3. Netzwerk „Frühe Hilfen“ in Versmold Am 02.12.09 ist die Kooperationsvereinbarung Netzwerk „Frühe Hilfen“ in Versmold offiziell von den Netzwerkpartnern im Versmolder Rathaus unterzeichnet worden. Gemeinsames Ziel des Netzwerks ist:  Elternkompetenz stärken  Kindeswohl sichern  Frühzeitige Unterstützung für Familien durch verbesserte Zusammenarbeit gewährleisten  Kollegiale Unterstützung unter den Netzwerkpartnern. Den meisten Eltern gelingt es ihre Kinder zu selbstbewussten und verantwortungsvollen jungen Menschen zu erziehen und ihnen die, für ihre

10 Entwicklung notwendigen, förderlichen Rahmenbedingungen für ein gelingendes Erwachsenwerden zu bieten. Manchmal kann jedoch die Unterstützung von außen erforderlich sein, um schwierige Phasen zu meistern. Um eine Unterstützung möglichst rasch anbieten zu können, hat sich die VGS Loxten-Bockhorst dem Netzwerk angeschlossen. Unsere Leitlinie ist es „hinzusehen“ statt „abzugeben“, d.h. wir als Schule streben eine Zusammenarbeit mit Partnern unserer Region an und versuchen im Bedarfsfall den betroffenen Eltern niederschwellige und transparente Hilfsangebote zu machen. Je früher die Hilfen bei den Familien ansetzen, umso wirksamern können sie sein, da die Bereitschaft von Familien, Hilfe anzunehmen erfahrungsgemäß größer ist, solange die sich die Probleme noch nicht verfestigt haben.

6. Gesundheitserziehung im Rahmen des Sachunterrichts 6.1. Gesundes Frühstück in Kl. 1-4 durch den Landfrauenverband GT Im Rahmen des Sachunterrichts wird in allen vier Jahrgängen das Thema gesunde Ernährung behandelt. Zu dem Thema gesundes Frühstück bietet der Landfrauenverband jährlich eine Schülerinformation an, die in Absprache mit den LehrerInnen in der Regel eine Unterrichtsstunde umfasst und in allen Jahrgangsstufen und Klassen durchgeführt werden kann. Da der theoretische Unterricht der Landfrauen über gesunde Ernährung, Lebensmittel etc. auch immer mit einem gesunden Frühstück endet, lernen die Kinder hier auch ganz praktisch was es bedeutet sich gesund zu ernähren. 6.2. Apfel-Projekt in allen drei ersten Klassen, standortübergreifend Da es sich bei der Grundschule Loxten-Bockhorst um eine Verbundschule mit zwei Standorten handelt, werden immer wieder gemeinsame, standortübergreifende Projekte, durchgeführt. Das Apfel-Projekt ist eine gemeinsames Projekt der Kinder ersten Schuljahre, deren Eltern und ihrer Lehrer. Es findet bereits zum zweiten Mal in dieser Form statt. Gemeinsam werden am Standort Loxten auf der schuleigenen Apfelwiese Äpfel gepflückt und weiter in der Schulküche zu leckeren Apfelprodukten verarbeitet. Neben dem Pflücken und der Verarbeitung der Äpfel kommen aber auch die Informationen über Apfelsorten, Inhaltsstoffe sowie gesundheitliche Aspekte des Apfels nicht zu kurz. Ergänzt werden diese handlungsorientierten Informationen durch künstlerische Aktivitäten und eine musikalische und sportliche Auseinandersetzung mit dem Thema Apfel.

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7. Gesundheitserziehung auf dem Schulhof und in den Pausen 7.1. Pausenspielzeug In den Pausen bieten wir den Kindern bewegliches Pausenspielzeug an. In jedem Klassenraum bzw. in einer Sammelbox, befindet sich eine Kiste mit Seilchen, Bällen, Pferdetrensen, Wippen zur Förderung des Gleichgewichtssinns etc. Die SchülerInnen spielen gemeinsam mit Partner, in Gruppen oder alleine mit diesen Spielzeugen und finden so einen Ausgleich zu den Phasen der Konzentration während des Unterrichts.

7.2. Schulhof mit Sportplatz An beiden Schulstandorten haben die SchülerInnen unserer Schule die Möglichkeit sich in den Pausen sowie vor und nach dem Unterricht auf einem großzügig angelegten Schulhof frei zu bewegen. Beide Schulhöfe bieten den Kindern sowohl freie Spielflächen mit und ohne kindgerechte Spielgeräte als auch die Möglichkeit sich bei leichtem Regen oder zu starker Sonneneinstrahlung unter zu stellen und Schutz vor Witterungseinflüssen zu suchen. Auf den freien Spielflächen der Schulhöfe haben die Kinder die Möglichkeit im spiel mit aufgemalten Spielkästchen ihr mathematisches Wissen zu optimieren und ihrem Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen. Den Schulhöfen angegliederte Sportplätze laden zu unterschiedlichsten sportlichen Aktivitäten ein, die die Kinder im Sommer und im Winter ausüben können.

8. Sportunterricht und Sportwettbewerbe 8.1.Schwimmunterricht Der Schwimmunterricht in der Grundschule ist in der BASS 11-11 Nr. 1 geregelt. In der Grundschule Loxten-Bockhorst haben alle SchülerInnen der vierten Klassen die Möglichkeit an zwei Wochenstunden das Versmolder Schwimmbad zu besuchen. Sie werden von zwei Lehrkräften begleitet, die eine aktuelle Rettungsfähigkeit besitzen. Entgegen dem allgemeinen Trend der besagt, dass jedes dritte Kind in NRW unter 14 Jahren nicht schwimmen kann und nur jedes siebte Grundschulkind in der Schule das Schwimmen erlernt, wird durch die Lehrer unserer Schule die Aufmerksamkeit der Eltern auf diesen Missstand durch intensiven qualifizierten

12 Schwimmunterricht, Elternbriefe und Klassenfahrten in das Freibad in Lienen entgegengearbeitet. Eine Befragung zur Situation des Schwimmunterrichts in den Grundschulen im Bereich der Bezirksregierung Detmold aus dem Jahre 2007 hat gezeigt, welche Bedeutung dem Schwimmunterricht beizumessen ist. Auch die Schule hat die Aufgabe die Kinder zu sportlicher Freizeitgestaltung zu befähigen um Schwimmunfälle zu vermeiden, Fehleinschätzungen der eigenen Leistungsfähigkeit auszuschließen und falsches Badeverhalten zu verhindern. 8.2. Sportförderunterricht Bereits in jungen Jahren zeigen einige Kinder Bewegungsauffälligkeiten. Bedingt durch eine ungesunde Esskultur oder ein falsches Freizeitverhalten entstehen Probleme, die sich in Übergewicht, Fehlernährung etc. zeigen. An unserer Schule sind zurzeit zwei LehrerInnen tätig, die für den Sportförderunterricht qualifiziert sind. Aufgrund der personellen Ausstattung ist es und gelungen im 1. Halbjahr 2009/2010 einen Sportförderunterricht für Kinder der ersten Klassen am Standort Loxten anzubieten. Ziele des Unterrichts sind: Förderung von Kindern mit         

allgemeinen Wahrnehmungsmängeln Verkrampfungen und ungeschicktem Verhalten Gleichgewichtsmängeln zu langsamer Reaktion Problemen in der Körperbewegung einer reduzierten Muskelkraft geringer Ausdauer Problemen beim Fangen von Bällen Schwierigkeiten Bälle mit einem Schläger zu treffen

Gerne würden wir allen Kindern, die in diesem Bereich einen erhöhten Förderbedarf haben ein entsprechendes Angebot unterbreiten. Vielleicht wird es aufgrund neuer Ressourcen unserer Schule in absehbarer Zeit möglich sein den Sportförderunterricht am Vormittag oder im Rahmen der offenen Ganztagschule für einen erweiterten SchülerInnenkreis anzubieten.

13 8.3. Teilnahme an Wettbewerben Im Schuljahr 2009/2010 haben die Schüler unserer Verbundschule an folgenden sportlichen Wettbewerben teilgenommen: 02.09.09

Volkslauf in Bockhorst (Blumenlauf)

31.12.09

Sportabzeichenaktion im Rahmen des Sportunterrichts

03.03.10

Handball-Spieletreff in Harsewinkel 24 Schüler/ 2 Teams aus Loxten-Bockhorst

19.03.10

Siegerehrung der Sportabzeichenaktion 75 % der Kinder der GS LoBo haben das Abzeichen geschafft.

20.04.- 30.04.10

Wavebord-Aktion in Bockhorst

19.05.10

Crosslauf in Herzebrock 46 Schüler aus Loxten-Bockhorst

20.05.-27.05.10

Wavebord-Aktion in Loxten

22.06.10

Leichtathletik-Mehrkampf in Gütersloh 27 Schüler aus Loxten-Bockhorst

30.06.10

Sport- und Spielefest im Parkstadion Teilnahme aller Schüler der Schule

08.07.10

Fußball-Kreismeisterschaften der Grundschulen in Steinhagen (1 Team der GS Loxten-Bockhorst)

9. „Mein Körper gehört mir“ Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück Mit ihrem Theaterstück „Mein Körper gehört mir“ wendet sich die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück bereits seit einigen Jahren an die Kinder unserer dritten Klassen. Dieses Theaterstück richtet sich gegen sexuelle Gewalt an Kindern.

14 Zwei Theaterpädagogen spielen in einer Schulstunde im Laufe von drei aufeinander folgenden Wochen Alltagsszenen, in denen die körperlichen Grenzen der Kinder überschritten werden. Gemeinsam mit den Theaterpädagogen und dann anschließend im Unterricht mit ihrem Lehrer werden diese Spielszenen aufgearbeitet und Fragen der Kinder beantwortet. Dankenswerter Weise werden die Kosten des Theaters in jedem Jahr von den Fördervereinen der Schulstandorte getragen.

10.

FAIR-AG. Elternarbeitsgemeinschaft

Angeregt durch einen Presseartikel in der örtlichen Zeitung entstand 2004 der Gedanke, eine Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des sozialen Lernens an der Grundschule Loxten-Bockhorst am Standort Loxten zu installieren. Nachdem ein Projekttag in der Schule zum Thema Deeskalation, in Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde in Gütersloh und einem Deeskalationstrainer stattgefunden hatte, starteten die Vorbereitungen zu der Eltern-AG. Seitens der Schulleitung wurde eine Unterrichtsstunde wöchentlich im Stundenplan einer dritten Klasse verpflichtend für alle SchülerInnen eingeplant. Gemeinsam wurde für das Projekt ein Slogan gefunden, mit dem sich die Kinder identifizieren können: F - Freundschaft A - aufbauen I - ist R – rattenscharf Mit Beginn des Schuljahres 2004/2005 startete das Projekt FAIR-AG in Klasse 3 des Standortes Loxten und wird bis zum heutigen Zeitpunkt weitergeführt. Schwerpunkt der AG ist die spielerische Vermittlung sozialer Kompetenzen wie Konfliktfähigkeit, Kooperationsfähigkeit, soziales Engagement, Schulung der Wahrnehmungsfähigkeit, Stärkung des Selbstvertrauens und des Selbstwertgefühls, Anregung und Verstärkung positiver Beziehungen innerhalb der Klassengemeinschaft, das Erkennen und Benennen unterschiedlicher Gewaltformen und die Förderung von kommunikativen Fähigkeiten.

15 Im Schuljahr 2010/2011 ist es gelungen durch finanzielle Unterstützung eine Trainerin zu finden, die die erfahrenen und neuen Eltern für die Dauer eines Schulhalbjahres in ihrer Tätigkeit unterstützt und neue Ideen und Anregungen gibt.

11. Radfahrprüfung Alle SchülerInnen der vierten Klassen absolvieren im Laufe des Schuljahres die Radfahrprüfung. In einer umfassenden Unterrichtseinheit des Sachunterrichts werden die Kinder auf die schriftliche und praktische Prüfung vorbereitet. Mithilfe der Polizei üben die Kinder in drei Übungseinheiten den praktischen Umgang mit dem Rad. Der praktische Teil der Ausbildung wird durch das Erlernen der Verkehrsregeln und die Kenntnisse rund um das verkehrssichere Fahrrad ergänzt. Die Schule legt hier einen besonderen Wert auf das Tragen eines gut sitzenden Fahrradhelms und achtet darauf, dass kein Kind ohne einen solchen mit dem Rad fährt. Kinder, die die Prüfung nicht beim ersten Versuch bestehen, haben die Möglichkeit durch eine Nachschulung des Lehrers eine erneute Prüfung abzulegen. Ein begleitender Elternabend soll den Erziehungsberechtigten den Stellenwert dieser Prüfung verdeutlichen.

12. Besuchshund am Standort Bockhorst Tiergestützte Pädagogik ist ein Bereich der Gesundheitserziehung, der der Grundschule Loxten-Bockhorst am Herzen liegt. Erfolge, gerade für Kinder mit Auffälligkeiten im sozialen-, motorischen- und psychischen Bereich, sind unumstritten. Aus diesem Grunde wird der Besuchshund „Othello“ am Standort Bockhorst erfolgreich eingesetzt. (s. Besuchshund-Konzept)

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13. Auszeichnung Stolz ist die Gemeinschaftsgrundschule Loxten-Bockhorst auf die Auszeichnung der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2007 verzeichnete unsere Schule von allen Grundschulen im Kreis Gütersloh die niedrigste Unfallquote.

14. Vorträge Folgende Vorträge konnten zum Thema Grundschule bereits realisiert werden:

Gesundheitsförderung

an

der

 22.06.04 „Edu-Kinestetik (Brain Gym) kann eine Hilfe sein!“ Frau Irmhild Doth, Kinesiologin aus Warendorf  Kinder Brauchen Grenzen“ Frau Klauß Haus der Familie, Warendorf

 15.12.2008 „Ausgeraucht- aber oft betrunken“ Frau Sabine Bätzing Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Herr Dr.Thomas Poehlke, Suchtmediziner und Psychiater aus Münster  18.03.2009 „Möchten auch Sie in Ihrer Gesundheit neue Wege gehen? Energetisches Heilen“, Frau Andrea Pahnke 

20.10.2010 „ Auf den Anfang kommt es an“ Kinesiologin und Lernberaterin aus Warendorf

Frau Irmhild Doth,

15. Offene Ganztagschule Zum Schuljahr 2009/2010 wurde an unserer Schule die offene Ganztagschule mit 17 Kindern eingerichtet. Gemeinsam mit der AWO, die diese Maßnahme leitet, sind drei zusätzliche AGAngebote installiert worden. Zwei der zurzeit bestehenden Angebote sind aus dem Bereich Sport. Im kommenden Halbjahr sollen diese AG evtl. durch eine Koch-AG ergänzt werden. Da die offene Ganztagschule einen weitgreifenden Einfluss auf Gesundheitserziehung der Kinder hat, versucht die Schule die Aspekte: - gesunde Ernährung - Bewegung

die

17 durch das Angebot eines gesunden Mittagessens, die zusätzliche Gabe von Obst und Gemüse sowie durch regelmäßig Bewegungsangebote draußen und in der Halle zu unterstützen.

16. Ausblick 16.1.Trinkwasserautomaten Der menschliche Körper besteht zu 70% aus Wasser. Damit der Körper unserer Schulkinder immer ausreichend mit Wasser versorgt wird, bemühen wir uns darum, an beiden Schulstandorten einen leitungsgebundenen Trinkwasserautomaten zu bekommen. Die Stadtwerke Versmold sind bereits mit der Bitte um eine Bereitstellung der Automaten angeschrieben worden. 16.2. Erneuerung der Schulhofbemalung Die Schulhofbemalung beide Schulhöfe soll in einer gemeinsamen Aktion der Kinder und LehrerInnen mit den Eltern stattfinden. Eltern eines der Fördervereine unterbreiteten die Idee, die sich dort befindlichen „Hüpfekästchen“ zu erneuern, bzw. die Bemalung um eine „Zahlenschlange“ und weitere Spielfelder zu erweitern. Dieser Vorschlag wurde vom Lehrerkollegium gerne aufgegriffen und nun wird geprüft wie eine Finanzierung realisiert und das Projekt organisiert werden können.

16.3. Bezuschussung des Schwimmunterrichts für Nichtschwimmer Auf die Bedeutung des Schwimmunterrichts in der Grundschule ist bereits in diesem Konzept eingegangen worden. Trotz intensiver Bemühungen ist es der Schule noch nicht gelungen, allen Kindern bis zum Abschluss der Grundschulzeit das Schwimmen beizubringen. Eine erneute Abfrage im Schuljahr 2010/20111 hat ergeben, dass xx Kinder noch keinen Nachweis über ihre Schwimmfähigkeit vorlegen können. Mithilfe der Bürgerstiftung Versmold soll nun den Eltern von Nichtschwimmern in der Grundschule eine finanzielle Unterstützung zuteil werden, um einen entsprechenden Schwimmkurs für das Kind zu finanzieren.