Konzept der Weiterbildung des Departements Medizin Luzerner Kantonsspital (LUKS)

Konzept der Weiterbildung des Departements Medizin Luzerner Kantonsspital (LUKS) Die Personenbezeichnungen beziehen sich jeweils auf beide Geschlecht...
Author: Eleonora Bruhn
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Konzept der Weiterbildung des Departements Medizin Luzerner Kantonsspital (LUKS)

Die Personenbezeichnungen beziehen sich jeweils auf beide Geschlechter, der Einfachheit halber wird nur die männliche Form erwähnt. Das LUKS gehört zu den 3 grössten nicht-universitären Spitäler der Schweiz und gilt als Weiterbildungsstätte für Allgemeine Innere Medizin Kategorie A (d.h. 3 Jahre). Das Departement Medizin betreibt 180 Akut-, 10 Intensiv-, 4 Strokeunit- und 30 Rehabilitationsbetten und zahlreiche medizinische Ambulatorien. Die Hauptaufgabe besteht in der Grundversorgung sowie spezialisierten und hochspezialisierten Versorgung der Bevölkerung der Zentralschweiz (Einzugsgebiet >500'000 Einwohner). Jährlich werden mehr als 7’500 medizinische Patienten stationär und mehr als 35'000 Patienten ambulant behandelt. Etwa drei Viertel der medizinischen Hospitalisationen erfolgen notfallmässig. Das mittlere Alter der stationären Patienten steigt stetig an und liegt nun bei über 70 Jahre. Gleichzeitig sinkt die Aufenthaltsdauer und liegt bei 7.5 Tage. Das Departement ist wie folgt organisiert: Die Departementsleiterin, Prof. Dr. V. Briner führt das Departement, welches in 6 Bereiche aufgeteilt ist und die von einem Chefarzt geführt werden. Die einzelnen Bereiche umfassen: Innere Medizin Key Account:

Allgemeine Innere Medizin und Privatabteilung Leitung: Prof. Dr. V. Briner

Allgemeine Innere Medizin:

Innere Medizin, Intensiv- und Notfallstation Endokrinologie-Diabetologie Leitung: PD Dr. Ch. Henzen

Spezialmedizin 1:

Gastroenterologie, Hämatologie, Nephrologie Leitung: Dr. D. Criblez

Spezialmedizin 2:

Kardiologie, Angiologie, Pneumologie Leitung: Prof. Dr. P. Erne

Spezialmedizin 3:

Dermatologie, Allergologie, Onkologie, Rheumatologie Leitung: Prof. Dr. Ch. Brand

Akut- und Verhaltensneurologie Neurorehabilitation:

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Leitung: PD Dr. St. Bohlhalter

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Für das Weiterbildungsprogramm Allgemeine Innere Medizin ist Prof. Dr. Verena Briner verantwortlich. Das Programm setzt sich aus einem „Core Curriculum“ mit Teilen der Allgemeinen Inneren Medizin und den essentiellen Aspekten der medizinischen Spezialitäten zusammen. Die Weiterbildung wird anerkannt für den Facharzttitel Innere Medizin, Allgemeinmedizin und Allgemeine Innere Medizin sowie die Basisweiterbildung für diverse Medizinische Spezialitäten im Bereiche der • stationären Allgemeinen Inneren Medizin und • ambulanten Medizin im Rahmen von Rotationen in der Notfallstation und diversen Ambulatorien Eine Rotation in Ambulatorien der Spezialgebiete kann auch für den spezifischen Facharzttitel folgender Gebiete anerkannt werden: • Angiologie • Endokrinologie-Diabetologie • Gastroenterologie • Hämatologie • Kardiologie • Nephrologie • Neurologie • Neurorehabilitation • Onkologie • Rheumatologie Angaben betreffend die fachspezifische Weiterbildung finden sich im Weiterbildungskonzept der entsprechenden Spezialität. Folgende Spezialitäten gehören zwar zum Departement Medizin, es besteht jedoch keine fachspezifische Rotationsmöglichkeit in den Ambulatorien hingegen die Möglichkeit auf der Schwerpunktabteilung stationäre Patienten des entsprechenden Fachgebietes unter der fachlichen Verantwrotung des Abteilungsleiters mitzubetreuen: • Dermatologie (Leitung: Prof. Dr. Ch. Brand) • Neurologie stationär (Leitung: Prof. Dr. M. Müller) • Pneumologie (Leitung: Dr. B. Schwizer) Praxisassistenz Für geeignete Kandidaten besteht die Möglichkeit einer 6 Monate dauernden Praxisassistenz im Kanton Luzern bei einem Facharzt Allgemeine Innere Medizin oder Allgemeinmedizin mit FMHAnerkennung als ambulante Weiterbildungsstätte. Die Rotation ist als ambulante Medizin anrechenbar.

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A. Allgemeines und Bemerkungen

A 1. Allgemeines zur Weiterbildung für den Facharzttitel Innere Medizin, Allgemeinmedizin, Allgemeine Innere Medizin und die Basisweiterbildung der Medizinischen Spezialitäten Am ersten Arbeitstag erfolgt die allgemeine Einführung für alle neuen Mitarbeiter im Hörsaal (inkl. Informationen zu Leitbild) und zusätzlich spezifisch für Ärzte Einführung in die PC Programme, elektronische Krankengeschichte, Hygienevorschriften, ethischen Grundregeln, etc. Der neu eintretende Arzt wird von einem Assistentenkollegen ab dem zweiten Tag in einem Tutorsystem kurz eingeführt und begleitet (Vorstellung bei den Kaderärzten, Administration, usw.). Zudem wird ihm für die Dauer seiner Weiterbildung am LUKS ein Mentor (Oberarzt) für regelmässige Standortbestimmungen (mindestens alle 3 Monate), Beratungen inkl. Eignung für Rotationen in Spezialfächern, persönliche Sorgen usw. zugeteilt. Jährlich findet ein Förderungsgespräch oder bei Bedarf bei Prof. Dr. V. Briner oder PD Dr. Ch. Henzen statt. A 1.1 Das Weiterbildungsprogramm des Departements Medizin enthält für alle Kandidaten: • die Rotation auf den regulären internistischen Bettenstationen • mehreren Schwerpunktstationen • der internistischen Notfallstation im interdisziplinären Notfall und • der medizinischen Intensivstation in der interdisziplinären Intensivmedizin. A 1.2 Die Rotationen in einer der folgenden Stationen ist für einen grösseren Teil der Kandidaten realisierbar: • Abteilung für Neurorehabilitation und Verhaltensneurologie • Luzerner Höhenklinik Montana in Montana, Wallis (FMH Anerkennung Pneumologie, Allgemeine Innere Medizin) A 1.3 Je nach Eignung und frühestens nach 1 Jahr besteht für wenige Ärzte die Möglichkeit einer Rotation • in eine Abteilung der Spezialfächer mit Basisweiterbildung Allgemeine Innere Medizin (siehe Abschnitt D). Die Stellenzuteilung erfolgt aufgrund von Eignung, Stellenangebot und Qualifikation durch den Leiter der entsprechenden Spezialität. A 2. Allgemeine Ziele der Weiterbildung Nach Abschluss einer 3-jährigen Weiterbildung am Departement Medizin des LUKS werden folgende Ziele erreicht: • Die Ärzte sind fähig, die internistische Beurteilung von ambulanten und stationären Patienten im jugendlichen bis Greisenalter mit häufigen und seltenen akuten Krankheiten oder gesundheitlichen Langzeitproblemen unter Einbezug von psychischen, sozialen und kulturellen Gesichtspunkten zu übernehmen sowie die Abklärungen und die meisten Behandlungen initiieren zu können. • Sie kennen die technischen Massnahmen, welche zu den häufigsten Diagnosen und Behandlungen internistischer Patienten erforderlich sind. • Sie können palliative Methoden zur Linderung von akuten und chronischen Leiden auch bei sterbenden Patienten richtig anwenden. • Ethisch-moralische Aspekte können sie in der Entscheidungsfindung hinsichtlich der Diagnostik und Therapie einbeziehen. WBK_Juli_2013

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• Sie können die Gesundheitsprobleme richtig einschätzen und das Kosten/Nutzen Verhältnis der diagnostischen, therapeutischen und präventiven Massnahmen (entsprechend den WZW Kriterien) richtig interpretieren. • Bei komplexen Krankheitsproblemen initiieren und koordinieren sie den Beizug und die Zusammenarbeit mit Ärzten anderer Fachbereiche, anderen Berufsgruppen und Einrichtungen des Gesundheitswesens zur optimalen Beurteilung, Behandlung und Betreuung der Kranken. • Sie können zur Förderung der Gesundheit ihrer Patienten und Patientengruppen wirksame und individuell angepasste Präventionsmassnahmen empfehlen. A 3. Anerkennung der Weiterbildung am Departement Medizin des LUKS Die Anstellung erfolgt für 2-3 Jahre. Eine Beförderung zum Oberarzt ist je nach Stellenangebot und Eignung möglich. Die Anstellungsdauer für einen regulären Abteilungsarzt entspricht in der Regel max. 3 Jahren und Oberarzt Innere Medizin max. 5 Jahre. Anrechenbare Weiterbildung für den Facharzttitel: • Maximal 3 Jahre werden als stationäre Weiterbildung für den Facharzttitel Innere Medizin und Allgemeine Innere Medizin anerkannt. • Notfallmedizin wird für maximal 6 Monate angerechnet. • Ambulante Medizin wird im Umfang von 6 Monaten Rotation in der Notfallpraxis am Spital oder bei einem Hausarzt mit Anerkennung als ambulante Weiterbildungsstätte angerechnet. • Je nach Spezialität können 6 bis 12 Monate einer zusätzlichen Rotation in einer Spezialität für die Optionen für den Facharzttitel Innere Medizin, Allgemeinmedizin, Allgemeine Innere Medizin und einen Spezialfacharzttitel angerechnet werden (siehe unten). A 4. Die Evaluation a) Bei jedem Abteilungswechsel erfolgt ein kurzes, informelles Qualifikationsgespräch zwischen Assistenz- und Ober-/Chefarzt. b) MiniCEX: Mindestens 4 x jährlich muss der Arzt in Weiterbildung ein „mini clinical evaluation exercise” durchführen. Selbst- und Fremdbeurteilung im Bereich von Kommunikation (Anamnese, Überbringen schlechter Nachrichten, Prävention usw.) und Untersuchungsmethoden (Untersuchung von Herz-Kreislauf, Abdomen, Neurostatus usw.) dienen der Verbesserung der klinischen Skills einerseits und der Verbesserung der Selbsteinschätzung anderseits. Im neuen Weiterbildungsprogramm für den Facharzttitel Allgemeine Innere Medizin werden pro Jahr 4 miniCEX verlangt. c) Den Bedingungen der FMH entsprechend erfolgt erstmals 6 Mt. nach Beginn des Arbeitsverhältnisses, anschliessend jährlich resp. jeweils am Ende einer Rotation in den Spezialitäten eine offizielle Evaluation. Sie basiert auf den Erfahrungen der Chef-, Leitenden und Oberärzte mit den Kandidaten anlässlich der Zusammenarbeit im Alltag. A 5. Qualitätskontrollen Verschiedene Projekte laufen institutionalisiert am Departement im Rahmen der Qualitätskontrolle. Beispielsweise SGIM Komplikationenliste für die Diagnostik und Therapie, AMIS plus bei Herzinfarktpatienten, Door-to-Baloon-time bei akutem Herzinfarkt, CIRS, Hämovigilanz, nosokomiale Infektionen SwissNoso,, Patientenbefragungen, usw. Die Ärzte in Weiterbildung sind je nach Station in eines dieser Projekte eingebunden. Zweimal jährlich werden die CIRS-Meldungen im Hörsaal vorgestellt und die abgeleiteten Konsequenzen zur Verhinderung von Fehlern und Komplikationen aufgezeigt. Monatlich finden in der Notfallpraxis Fallbesprechungen und Qualitätszirkel statt. Jeden Freitag findet die Autopsiedemonstration in der Pathologie statt. WBK_Juli_2013

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A 6. Entlöhnung und Ferienanspruch Der Lohn richtet sich nach den kantonal geltenden Vorgaben und basiert auf der bis zum Stellenantritt erworbenen ärztlichen Erfahrung. Es besteht ein Ferienanspruch von 4 Wochen, 2 Wochen Kompensation für geleistete Überzeiten und 5 Tage externe Weiterbildung. Es werden Blockarbeitszeiten und -kompensationen von 1 Woche an Weihnachten und Neujahr respektive Ostern und Pfingsten eingehalten. Zusätzlich gibt es 5 katholische, kantonale Feiertage. An Weihnachten oder Neujahr respektive Ostern oder Pfingsten steht jeweils die halbe Equipe für eine Woche im Einsatz während die andere Hälfte des Teams kompensiert. Der Einsatz in der Notfall- und Intensivstation erfolgt wochenweise und ebenso die Kompensation. Als Abteilungsarzt ist man ausschliesslich für die eigene Station zuständig (kein Pikettdienst).

B. Strukturierte Weiterbildung

B 1. Obligatorische theoretische Weiterbildung Morgenrapporte (Stationsrapport und Röntgendemonstration) mit nachfolgend theoretischer EBM finden wie folgt statt: • Montag, 07.45 Uhr, grosser Hörsaal: Evidence based Medicine: Fall der Woche (besonderer Fall, neue Erkenntnisse, ethische Entscheidungsfindung anhand eines Falles z.B. Dialyseabbruch, Behandlung von Zeugen Jehovas, usw.) • Dienstag und Mittwoch, 08.00 Uhr, Röntgenrapportzimmer: Evidence based Medicine: wissenschaftlicher Artikel (Journal Club). In Ergänzung zu seiner Interpretation der Arbeit kann der vortragende Assistenzarzt einen geeigneten Spezialisten für einen Kommentar zuziehen oder bei ihm vorgängig seine Meinung einholen. • Donnerstag, 08.00 Uhr, Röntgenrapportzimmer: Evidence based Medicine: Tipps und Tricks (z.B. Diabeteseinstellung, Hyponatriämiekorrektur, Marcoumarinteraktion, usw.) Donnerstag Lunchmeeting • Interdisziplinäre Fallbesprechungen grossmehrheitlich aus den Gebieten der Spezialmedizin 1. Zweimal jährlich werden zusätzlich Fälle von Hausärzten diskutiert. Assistentencurriculum • Mittwoch, 12.30 bis 13.30 Uhr: In einem 2-Jahreszyklus werden alle relevanten Themen der Allgemeinen Inneren Medizin und deren Spezialitäten besprochen (State of the Art). Videokonferenzübertragung auch an andere Spitäler (Sursee, Wolhusen, Stans, Schwyz). • Pharmakotherapie: in Zusammenarbeit mit der Spitalchefapothekerin werden Grundlagen der sicheren Medikamentenverschreibung inkl. kantonale Gesetzgebungen vermittelt. Weitere Themen sind Arzneimittelzulassung, Interaktionen, der Gebrauch von Pharmainformationen (z. B. Pharmavista), Generika und das Meldewesen für unterwünschte Wirkungen. • Gesundheitsökonomie wird in einem Spezialkurs von Dr. G. Schüpfer, MBA HSG, jährlich für alle LUKS Assistenten in Weiterbildung angeboten. WBK_Juli_2013

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Mini- und reguläre Symposien • Der Frühlingszyklus beinhaltet Vorträge und Workshops praxisrelevanter Themen für den Internisten und Allgemeinpraktiker. • Regelmässig finden Symposien der Medizin und medizinischen Fachspezialitäten des Departements Medizin oft unter Mitwirken andere Spezialisten (interdisziplinäre Themendiskussion) statt. • Die verschiedenen medizinischen Fachspezialitäten führen zusätzliche fachspezifische Weiterund Fortbildungsveranstaltungen alleine oder interdisziplinär durch. Röntgenrapport • Montag bis Freitag, 08.00 Uhr: Röntgenrapport in der Radiologie mit teaching points Ultraschall • Ein Supervisor lehrt den Assistenten im Turnus anhand eines Patienten die Abdomensonographie. Ein SGUM Einführungskurs findet jährlich statt. B 2. Fakultative theoretische Weiterbildung • Interdisziplinäre Kolloquien, z.B. Tumorboards, gastroenterologisch-chirurgische Fallbesprechung, kardiochirurgische Indikationenkonferenz, interdisziplinäre pneumologisch-chirurgische Fallbesprechung, interdisziplinäre neurologisch-neurochirurgische Fallbesprechung, Schlafstörungen, Fuss-Sprechstunde, usw. finden regelmässig statt und können besucht werden. • Teilnahme an der Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin und Engelbergerwoche nach Absprache. Die Reisekosten und Eintrittsgebühren werden übernommen, wenn ein Abstract des Departements an den Veranstaltungen vorgestellt wird. • Die "Internistenwoche Engelberg" kann tageweise in Absprache besucht werden. • Veranstaltungen anderer Fachspezialisten, die für die Grundversorgung ausgerichtet sind. B 3. Praktische Weiterbildung • Die Rotationsdauer in einer Einheit der Bettenstation beträgt in der Regel mehrere Wochen, in der Notfall- und Intensivpflegestation mindestens 12 bis 24 Wochen. Letztere Rotationen beinhaltet im Turnus auch den Einsatz in der Nacht. • Eine Rotation in der Notfallpraxis am LUKS, den Ambulatorien der Spezialitäten mit Basisweiterbildung Allgemeine Innere Medizin, der HNO-Klinik und von der FMH anerkannten Hausarztpraxen ist für wenige Kandidaten möglich. Die Zuteilung dieser Rotationsstellen basiert einerseits auf dem Wunsch des Kandidaten und andererseits der Stellensituation, Eignung des Kandidaten und Evaluation durch den Leiter der entsprechenden Abteilung. • Nachmittagskurs in kardio-pulmonaler Reanimation bevorzugt für die Ärzte der Intensiv- und Notfallstation mit Training am Phantom. Detaillierte Angaben zur Einführung am Arbeitsplatz, zum Tagesablauf der verschiedenen Abteilungen, den Arbeitszeiten und Kompensation usw. finden sich in der „Dienstordnung Departement Medizin“. Sie kann im „Blaubuch“, das die Richtlinien zusätzlich für die Diagnostik und Therapie des Departements enthält, im Intranet des LUKS eingesehen werden.

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C. Rotationsstationen

Alle Bettenstationen inklusive die Schwerpunktabteilungen sowie die Notfallstation und Notfallpraxis sind von einem Abteilungs- und einem Facharzt in der Regel Oberarzt der Allgemeinen Inneren Medizin geführt. Letztverantwortlich ist für die fachspezifische Betreuung eines Patienten auf regulären, internistischen Abteilungen die Chefärztin/der Chefarzt Allgemeine Innere Medizin und auf einer Schwerpunktabteilung der entsprechende Leitende/Chefarzt der Fachspezialität (z.B. für Patienten mit PAVK und PTA auf der Schwerpunktsabteilung Angiologie, der Chefarzt Angiologie Dr. M. Banyai). C 1. Betten- und Notfallstationen sowie Notfallpraxis Folgende Lernziele werden erreicht: • Die Anamnese fundiert und den klinischen Status korrekt (inkl. Neurostatus, rheumatologischen Status) zu erheben bei Erwachsenen jeglichen Alters, bei bewusstseinsgetrübten und unkooperativen Patienten, bei Patienten mit einfach diagnostizierbaren Krankheitsbildern, seltenen Spielformen häufiger Krankheiten, seltenen Krankheiten und bei Patienten mit Polymorbidität • Aufbau eines Vertrauensverhältnisses mit dem Patienten und seinen Angehörigen • Eine Beurteilung inkl. Differentialdiagnose aus Anamnese, situationsgerechten, klinischen Befunden abzugeben und diagnostische und therapeutische Massnahmen zweckmässig und ökonomisch sinnvoll in die Wege zu leiten • Interpretation der Resultate von Blut-, Urin-, Stuhl-, und Sputum-Untersuchungen, von EKG, Ergometrie, 24h-Blutdruckmessung und Lungenfunktion • Erstellung des kurz- oder langfristigen, patientenorientierten Behandlungsplans für akute oder chronische Erkrankungen unter gezielter Inanspruchnahme einer interdisziplinären Zusammenarbeit im Spital und mit dem Hausarzt • Teilnahme an der Betreuung von Patienten unter der Supervision eines Ober-, Leitenden oder Chefarztes • Erkennen und Behandeln der häufigen Infektions-, Herz-Kreislauf-, Magendarm-, Blut-, Nieren-, Lungen-, endokrinologischen, onkologischen, neurologischen und rheumatologischen Krankheiten sowie Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Störungen und in beschränktem Umfang von kleinchirurgischen Verletzungen und HNO Erkrankungen im ambulanten Bereich • Erkennen und Beheben von Mangelernährung, Malabsorption • Erkennen von Essstörungen wie Bulimie und Anorexie • Kennen der Grundzüge einer enteralen und parenteralen Ernährung • Rationeller Medikamenteneinsatz und Anpassung der Dosierung von Medikamenten bei Erwachsenen verschiedenen Alters mit unterschiedlicher Nieren- und Leberfunktion • Kennen palliativer Massnahmen bei Patienten mit akuten und chronischen, präterminalen und terminalen Krankheiten • Einbezug medizin-ethischer Aspekte in die Beurteilung und Behandlung • Erkennen der Symptome einer Depression • Kenntnisse über die Erfassung asymptomatischer Erkrankungen und präventiver Massnahmen • Interpretation von radiologischen Untersuchungen von Thorax, Abdomen, Extremitäten • In beschränktem Umfang das Erlernen der Ultraschalluntersuchung unter Supervision eines Oberarztes • Durchführung internistischer Konsilien WBK_Juli_2013

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• Erstellen von medizinischen Berichten wie Krankengeschichten, Rezepten, Zeugnissen, Arztberichten und Gutachten. • Erkennen der eigenen fachlichen Grenzen • Kommunikation mit Kollegen anderer Fachrichtungen am Spital und in der Praxis sowie anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen • Mitarbeit je nach Wunsch und Eignung an klinisch wissenschaftlichen Arbeiten Fertigkeiten • Entnahme von Probenmaterial sowohl zu diagnostischen als auch therapeutischen Zwecken: Blut, Knochenmark, Liquor, Aszites. Punktion von Gelenken, Pleura, Blase suprapubisch, Feinnadelpunktion oberflächlicher Strukturen, mikrobiologische Abstriche • Durchführung von Labortests (Präsenzanalytik) Chemie, Hämatologie, Urin, Sputum, einfache Mikrobiologie ist im zentralen Labor des LUKS möglich • Abklärung kardiovaskulärer Krankheiten mittels EKG, Ergometrie • Durchführung und Beurteilung kleiner Lungenfunktionsprüfungen • Durchführung von Doppler-Druckmessungen in der Angiologie • Therapiemassnahmen: Injektion intravenös, intramuskulär, subkutan, periartikulär. Legen eines venösen Katheters, einer Infusion, einer Pleuradrainage, einer Ascitesdrainage, einer Magensonde, eines Blasenkatheters • Durchführung einfacher kleinchirurgischer Massnahmen wie Lokalanästhesie, Wundnaht und -pflege, Fadenentfernung • Beherrschen der Notfallmassnahmen: kardiopulmonale Reanimation, Defibrillation, Elektrokonversion, Notfallhämostase C 2. Medizinische Notfallstation des Interdisziplinären Notfalls Rotationsdauer: Leitender Arzt:

12 Wochen Dr. St. Steuer

Lernziele: • Erkennen von Notfallsituationen in allen medizinischen Bereichen und Einleitung von Sofortmassnahmen beim stationären und ambulanten Patienten • Richtiges Priorisieren (Triage) bei gleichzeitigem Eintreffen mehrerer Patienten • Anamneseerhebung, Diagnostik und Therapie bei notfallmässig zu hospitalisierenden und ambulanten Patienten mit akuter Erkrankung • Kennen der Notfallmassnahmen bei Herz-Kreislaufstillstand, Koma, Schock, respiratorischer Globalinsuffizienz (Vorgehen anhand von SOP) • Teilnahme an Reanimationen • Erkennen von Misshandlungen Es steht ein elektronisch abrufbarer Algorithmus für das Vorgehen bei medizinischen Notfällen zur Verfügung. C 3. Notfallpraxis am LUKS Rotationsdauer:

3 bis 12 Monate

Nach vorgängigem Erwerb von Weiterbildung in Allgemeiner Innerer und Notfallmedizin am Spital besteht die Möglichkeit, in der Notfallpraxis des LUKS zu arbeiten (Einsatz jeweils nur tagsüber und von Montag bis Freitag; ev. Teilzeitpensum). WBK_Juli_2013

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Lernziele: • Kennen der häufigen und selteneren, akuten Pathologien in der Grundversorgung. Wertung und Abklärung der Befunde sowie Behandlung • Kennen und Behandeln der häufigen Erkrankungen des Integumentes, des Ohren-Hals-NasenRachenbereiches, der Gelenke, der Wirbelsäule, Weichteile, Herz-Kreislauf, Lungen, Leber und ableitenden Gallenwege, Pankreas, Niere und ableitenden Harnwege, Geschlechtsorgane • Kennen der häufigen Infektionskrankheiten und deren Diagnostik, Wertung von Laboranalysen und Einleiten symptomatischer oder spezifischer Behandlungen • Beurteilung und Behandlung von kleineren Verletzungen (kleine Wundversorgung, Ruhigstellung von Gelenken, notwendige Impfung usw.) • Kennen und Beurteilen des Schweregrades einer Notfallsituation beispielsweise der Angiologie und Kardiologie (Synkope, Rhythmusstörungen, akutes Koronarsyndrom, Herzinsuffizienz, Lungenembolie, Perikarditis, Thrombose, akuter Arterienverschluss, hypertensive Krise), Pneumologie (Asthmaanfall, Aspiration, Reizgasinhalation, Pneumothorax), Gastroenterologie (Magen-/Darmblutung, Ulkus, akute Dysphagie, Hepatitis, Peritonitis), Nephrologie (Harnwegsinfekt, Pyelonephritis, Harnverhalt, Urolithiasis), Wasser- und Elektrolythaushalt (Hypovolämie, Hyponatriämie, Hyperkalzämie), Rheumatologie (akute Arthritis, akute Distorsion, akuter Rückenschmerz), Neurologie (Krampfanfall, Schwindel, Kopfschmerz), Psychiatrie (Panikattacke, deliranter Zustand), Hals-Nasen-Ohren (Otitis media und externa, Cerumen obturans, Hörsturz, Epistaxis, Sinusitis, Laryngitis), Integument (akutes Ekzem, Urtikaria, Herpes zoster, Verätzung durch Laugen und Säuren, Verbrennung) • Kennen von Notfällen aufgrund physikalischer Einwirkungen • Erkennen, wann die Hospitalisation regulär und in akuter lebensbedrohlicher Situationen notfallmässig erforderlich ist C 4. Medizinische Intensivstation der interdisziplinären Intensivstation Leitender Arzt: Rotationsdauer:

Dr. S. Elsasser mindestens 12 Wochen

Lernziele: • Unter Supervision des leitenden Arztes Beurteilen und Behandeln von Patienten mit bedrohlicher Einschränkung der lebenswichtigen Funktionen, Patienten mit akutem koronarem Syndrom, hypertensiver Krise, respiratorischer Insuffizienz, Schock (kardiogener, septischer, hypovolämer inkl. Blutungsschock), schwerer Pankreatitis, Multiorganerkrankung, akutem zerebralem Ereignis inkl. Stroke und Lysebehandlung, St. epilepticus, Koma und Intoxikation • Kennen der relevanten kardialen Rhythmusstörungen und deren Therapie • Kennen der Akutmassnahmen bei schweren metabolischen Störungen sowie Säure-Basen- und Elektrolytentgleisung, Coma diabeticum • enterale und parenterale Ernährung sowie Flüssigkeits- und Elektrolytersatz beim Kritischkranken • Einleitung der Notfallmassnahmen bei akuter intestinaler Blutung, DIC und schwerer Hämolyse • Kennen der Grundzüge einer maschinellen Beatmung • Kennen der Grundzüge der Nierenersatzverfahren bei akutem Nierenversagen • Kennen der Massnahmen bei lebensbedrohlichen Gerinnungsstörungen (Blutung/Thrombose) • Kennen der Grundzüge der Behandlung von Patienten mit Intoxikation, Hypo- und Hyperthermie

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D. Weiterbildung in den Spezialitäten der Inneren Medizin

Alle Rotationsstellen in den Spezialitäten beinhalten mehrheitlich die Tätigkeit im Ambulatorium und den Konsiliardienst für das gesamte LUKS. D 1. Angiologie Chefarzt: Rotationsdauer:

Dr. M. Banyai 6 bis 12 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen angiologischen Pathologien, deren Differentialdiagnose, Abklärung und Grundprinzipien der Behandlung inkl. • Erkennen und konservative Behandlung der Gefässkrankheiten, einschliesslich Arterien, Kapitalen, Venen und Lymphgefässe • Kennen der physikalischen und medikamentösen Therapien inkl. thrombolytischer Verfahren • Kennen der lokalen Behandlung ischämisch und venös bedingter Ulzera • Behandlung peripherer Lymphgefässerkrankungen • Doppler-/Duplex-Untersuchungen an den Extremitätenarterien, Venen und abdominellen Gefässen • Venenverschlussplethysmographien • Teilnahme an klinischen Studien und Qualitätskontrollprogrammen D 2. Endokrinologie/Diabetologie Chefarzt: Rotationsdauer:

PD Dr. Ch. Henzen 6 bis 12 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen endokrinologischen Pathologien einschliesslich des metabolischen Syndroms. Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in • Behandlungskonzepte des Diabetes mellitus • Diabetes assoziierte Erkrankungen wie arterielle Hypertonie, koronare Herzkrankheit, Fettstoffwechsel-Störung und deren Prävention sowie Behandlung • Behandlung der sekundären Diabetesformen und des Diabetes mellitus in der Schwangerschaft • Früherkennung und Behandlung von Stoffwechselleiden, einschliesslich des diabetischen Fusssyndroms • Ernährungsberatung und Diätetik bei Stoffwechsel und endokrinen Erkrankungen • Indikation und Wertung von Laboruntersuchungen von Hormon-, Diabetes- und Stoffwechselspezifischen Parametern • Berufs- und Familienberatungen bei endokrinen Erkrankungen • Indikationsstellung, Durchführung und Bewertung besonderer Stimulations- und Suppressionstests bei endokrinen Erkrankungen (Pankreas, Hypothalamus, Hypophyse, Schilddrüse, Nebennieren und Gonaden)

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D 3. Gastroenterologie Chefarzt: Rotationsdauer:

Dr. D. Criblez 6 bis 24 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen gastroenterologischen Pathologien, deren Differentialdiagnose, Abklärung, Wertung und Grundprinzipien der Behandlung inkl. • Dyspepsie, Refluxkrankheit, Interpretation der Ösophagus-pH-Metrie • Ulzera mit und ohne Helicobacter pylori • Ursache, Diagnostik und Therapie der akuten und chronischen Pankreatitis. • Ursachen der akuten und chronischen Hepatitis, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten • Indikation für die Leberbiopsie • Kennen der Leberzirrhosestadien, der prophylaktischen und therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten z. B. bei Komplikationen wie Ascites, Varizenblutung, Encephalopathie • Differentialdiagnose Diagnostik und Therapie der Cholestase • Kennen entzündlicher Darmerkrankungen und deren Standard- und neue Therapien • Kennen der häufigen Ursachen und des diagnostischen Vorgehens bei intestinaler Blutung • Kennen der intestinalen, Pankreas-, Gallenwegs- und Leberkarzinome und Lymphome und deren Therapiemöglichkeiten • Kennen differentialdiagnostischer Ursachen der Malabsorption • Kennen der Grundprinzipien der enteralen Ernährung • Diagnose des mechanischen und paralytischen Ileus und dessen Therapie • Kennen von Autoimmunerkrankungen und therapeutischer Ansatzmöglichkeiten • Kennen funktioneller Abdominalbeschwerden • Erlernen der Ultraschalluntersuchung des Abdomens D 4. Hämatologie Chefarzt: Rotationsdauer:

Prof. Dr. Dr. W. Wuillemin 12 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen hämatologischen Pathologien, deren Differentialdiagnose, Abklärung, Wertung und Grundprinzipien der Behandlung inkl. • Kennen der häufigen Gerinnungsstörungen (von Willebrand Krankheit, Hämophilien, Plättchenfunktionsstörung usw.) und deren Behandlung • Kennen der häufigsten hereditären Thrombophilien und deren Management • Punktion und Beurteilung des Knochenmarks unter Supervision des Leiters • Kennen der verschiedenen Anämien und deren Behandlung • Kennen der Leukämien, der myeloproliferativen Syndrome und der Myelodysplasien und die Grundzüge deren Behandlung • Kennen der Dys- und Paraproteinämien und deren Akut- und Langzeittherapien • Kennen der möglichen Probleme bei der Transfusion von Blut- und Blutprodukten, deren Verhinderung inkl. Beratung der Ärzte bei Transfusionsfragen • Kennen der häufigsten immunhämatologischen Probleme und deren Behandlung WBK_Juli_2013

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D 5. Kardiologie Chefarzt: Rotationsdauer:

Prof. Dr. P. Erne 6 bis 24 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen kardiologischen Pathologien, deren Differentialdiagnose, Abklärung und Grundprinzipien der Behandlung inkl. • Durchführen und Interpretation von Ruhe- und Belastungs-EKG und Echokardiographie • Interpretation von Holter-EKG, 24-h-Blutdruckmessungen, Koronarographien und hämodynamischen Messwerten • Schrittmacherdiagnostik und Grundprogrammierung • Kardiologische Konsiliar-, Schrittmacher- und Hypertoniesprechstunde unter Supervision eines Facharztes Kardiologie • Kenntnisse der Klinik, Wertung, Risikostratifizierung, Prävention und der verschiedenen Behandlungen der koronaren Herzkrankheit, Klappenvitien, Endokarditiden, Perikarditiden, Kardiomyopathien, Myokarditiden und Herzinsuffizienzen • Mitbetreuung von Patienten vor und nach, sowie Assistenz bei invasiven und interventionellen Tätigkeiten • Assistenz bei der Durchführung von Stress- und transösophagealen Echokardiographien • Mitbetreuung von herzoperierten Patienten und Patienten, die im Kardiofit-Rehabprogramm teilnehmen • Kardiologische Fallvorstellungen im Rahmen der kardiochirurgischen Indikationskonferenz • Teilnahme an klinischen Studien, Qualitätskontrollierenden Programmen und kardiologischen Fortbildungen D 6. Nephrologie Leitender Arzt: Rotationsdauer:

Dr. A. Fischer 6 bis 12 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen nephrologischen Pathologien, deren Differentialdiagnose, Abklärung und Grundprinzipien der Behandlung inkl. • Kennen der Ursachen einer akuten und chronischen Niereninsuffizienz • Kennen der Indikation für die Nierenbiopsie • Beurteilen des Urins (Sediment, Proteinurie) insbesondere hinsichtlich einer Glomerulonephritis • Mitbetreuen von ambulanten und stationären Patienten mit akuter und chronischer Pyelonephritis, Glomerulonephritis, vaskulärer Nephropathie, Systemerkrankung • Mitbetreuen von ambulanten Patienten mit chronischem Nierenersatzverfahren inkl. transplantierte Patienten, Peritonealdialyse- und Hämodialysepatienten • Kennen der notwendigen diätetischen Massnahmen bei Patienten mit prä- und terminaler Nierenerkrankung • Kennen der Massnahmen zur Erhaltung der Nierenfunktion bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz • Indikation für die Behandlung mit Erythropoietin • Indikation für den Beginn eines Nierenersatzverfahrens • Kennen der Vor- und Nachteile verschiedener Nierenersatzverfahren und deren häufigste Komplikationen WBK_Juli_2013

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Akut- und Verhaltensneurologie

Chefarzt: Rotationsdauer:

PD Dr. St. Bohlhalter 6 bis 24 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen neurologischen Pathologien, deren Differentialdiagnose, Abklärung und Grundprinzipien der Behandlung inkl. • Neurostatus beim bewusstseinsklaren, somnolenten und komatösen Patienten und dessen Interpretation • Differentialdiagnose beim Patienten mit Koma • Lokalisierung der Läsion bei fokalen Ausfällen • Epilepsie, Kopfschmerz, neuromuskuläre Erkrankungen, Neuropathien und deren Diagnostik und Behandlung • Kennen akuter vaskulärer Ereignisse und deren Behandlung inkl. Lyse beim ischämischen cerebro-vaskulären Insult • Kennen von entzündlichen, proliferativen und degenerativen Prozesse am zentralen und peripheren Nervensystem inkl. Rückenmark • Kennen der häufigsten Ursachen einer peripheren Polyneuropathie • Kennen der wichtigsten Demenzsyndrome und deren Behandlungsprinzipien • Mitbetreuen von Patienten mit Multipler Sklerose • Kennen der Indikation für die Untersuchung mittels CT, MRI, PET, EEG und EMG D 8. Neurorehabilitation Leitender Arzt: Rotationsdauer:

PD Dr. T. Nyffeler 3 bis 12 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen, neurologischen Erkrankungen und deren neurorehabilitative und pharmakologische Behandlung • Durchführen und Interpretieren von verhaltensneurologischer Untersuchungen bei Patienten mit Hirnverletzungen und neurodegenerativen Erkrankungen • Gewinnen von Einsicht in das multidisziplinäre Assessment der Neurorehabilitation • Mitbetreuung von Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen im Rahmen der ambulanten Sprechstunde für Gedächtnis- und Bewegungsstörungen • Kennen und Untersuchen der wichtigsten Bewegungsstörungen, sowie deren differenzialdiagnostische Abklärung und Behandlung • Informationen und Betreuung der Angehörigen von Patienten mit Hirnverletzungen und neurodegenerativen Erkrankungen • Interpretation der bildgebenden Diagnostik (MRI, PET), insbesondere von klinischneuroanatomischen Korrelationen bei höheren Hirnfunktionen • Interdisziplinäre Teamarbeit der Neurorehabilitation • Teilnahme an neurologischen Fallvorstellungen • Teilnahme an klinischen Forschungsprojekten

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D 9. Medizinische Onkologie Chefarzt: Rotationsdauer:

Prof. Dr. St. Aebi 6 bis 24 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen onkologischen Pathologien, deren Differentialdiagnose, Abklärung und Grundprinzipien der Behandlung inkl. • Kennen der häufigen, verschiedenen Karzinome, Sarkome und malignen Lymphome • Kennen der Möglichkeiten, Grenzen und Nebenwirkungen der medikamentösen Tumortherapie bei kurativer und palliativer Zielsetzung • Kennen und Behandeln von onkologischen Notfallsituationen z. B. Hirndruck, Myelonkompression, obere Einflussstauung • Erkennen und Behandeln von chemotherapie-induzierten Komplikationen wie Fieber bei Neutropenie, Blutung bei Thrombopenie, Anämie usw. • Kennen der Spätfolgen der Tumorbehandlung inkl. Zweittumoren, Sekundärleukämien • Kennen der Grundsätze der Palliativmedizin und supportiven Therapiemöglichkeiten inkl. der Schmerztherapie nach der WHO-Stufenleiter • Beraten und Behandeln von Tumorpatienten in der ambulanten Sprechstunde und im Konsiliardienst • Mitbetreuen und -begleiten von präterminalen Tumorpatienten D 10. Rheumatologie Chefarzt: Rotationsdauer:

Dr. L. Schmid 6 bis 12 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen rheumatologischen Erkrankungen, deren Differentialdiagnose, Abklärung, Prognose und Grundzüge der Behandlung inkl. • Erheben eines vollständigen rheumatologischen Status und Beurteilung des Gelenks- und Wirbelsäulenzustandes • Kennen der häufigsten entzündlichen und degenerativen Gelenks- und Wirbelsäulenaffektionen und der Grundzüge ihrer Behandlung • Kennen der häufigsten Systemerkrankungen (Lupus erythematodes, Sklerodermie) und Vaskulitiden (ANCA-assoziierte und ANCA-negative Vaskulitiden), deren Diagnostik und Grundzüge der Therapie • Kennen der Ursachen einer Osteoporose, deren Klassifizierung, Abklärung, Quantifizierung und Behandlung sowie Prävention • Punktion von Gelenken und intraartikuläre Instillation, vorab des Knies und der Schulter • Kennen der Grundprinzipien der Physiotherapie und deren rationale Anwendung (Indikation, Kontraindikation) • Kenntnisse über den Stellenwert der Laboruntersuchungen, Punktatdiagnostik • Kenntnisse über die Röntgendiagnostik am Bewegungsapparat und deren Interpretation

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E. Weiterbildung in anerkannten „Aussenstationen“

E 1. Rotation in anerkannter Praxis Innere oder Allgemeinmedizin Praxisleiter:

Facharzt für Allgemeine Innere Medizin oder Allgemeinmedizin (FMH respektive SIWF) Qualifikation vom Kollegium Hausarztmedizin als Lehrarzt Vertragliche Bindung ans LUKS mit Fortzahlung des vollen Lohnes und aller Versicherungen während der Rotation des Assistenzarztes

Rotationsdauer:

6 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen Pathologien in der ambulanten Medizin, deren Differentialdiagnose, Abklärung, Behandlung und Prävention unter Berücksichtigung der sozialen und kulturellen Einflüsse inkl. • Kennen der altersabhängigen Faktoren mit Einfluss auf die Gesundheit und die akuten und chronischen Krankheiten • Kennen der Folgen und Probleme der Multimorbidität • Betreuung von Betagten mit eingeschränkter somatischer und/oder Hirnfunktion und der daraus resultierenden medizinischen und sozialen Probleme • Beratung hinsichtlich präventiver Massnahmen inkl. Reisemedizin • Bei komplexen Krankheitsproblemen initiieren und koordinieren mit Ärzten anderer Fachbereiche des ambulanten Bereiches und Spitäler, anderen Berufsgruppen und Einrichtungen des Gesundheitswesens zur optimalen Beurteilung, Behandlung und Betreuung der Kranken im ambulanten Setting. • Klinische Befunde abzugeben und diagnostische und therapeutische Massnahmen zweckmässig und ökonomisch sinnvoll in die Wege zu leiten. • Interpretation der Resultate von Blut-, Urin-, Stuhl-, und Sputum-Untersuchungen, des Tuberkulintests, von EKG, Ergometrie, 24h-Blutdruckmessung und Lungenfunktion • Ethisch-moralisch entscheiden lernen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Patienten, Angehörigen und des medizinisch Machbaren respektive Sinnvollen. • Teilnahme am lokalen Notfalldienst und Hausbesuchen E 2. Aussenstation Luzerner Höhenklinik Montana, Montana Chefarzt: Rotationsdauer:

Dr. W. Karrer 4 bis 12 Monate (für den Facharzttitel Pneumologie 2 Jahre Anerkennung möglich)

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen pneumologischen Pathologien (inkl. Schlafmedizin), deren Differentialdiagnose, Abklärung und Grundprinzipien der Behandlung inkl. • Kennen von akuten und chronischen Lungenerkrankungen entzündlich bakterieller (inkl. Tuberkulose), viraler und immunologischer Aetiologie, deren Diagnostik und Behandlung • Diagnostik und Therapie des akuten Asthma bronchiale und der chronischen Asthmabronchitis • Diagnostik und Therapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen • Kennen selteneren broncho-pulmonaler Erkrankungen wie BOOP, interstitielle Fibrose, Aspergillose WBK_Juli_2013

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• Kennen der Indikation für eine Dauer-Sauerstoff-Behandlung • Kennen der Indikation für die Bronchoskopie, offene Lungenbiopsie, Thorako- und Mediastinoskopie • Durchführen und Beurteilung einer Lungenfunktionsuntersuchung • Kennen der Schlafkrankheiten inkl. Schlaf-Apnoe Syndrom, ihrer Diagnostik und therapeutischer Möglichkeiten • Kennen der Grundzüge der pulmonalen, aber auch internistischen und kardialen Rehabilitation Es steht in Montana ein Studio zur Verfügung für Kandidaten des Departementes Medizin. E 3.

Hals-Nasen-Ohrenklinik LUKS

Chefarzt: Prof. Dr. Th. Linder Rotationsdauer: 6 Monate bis 1 Jahr Lernziele: • Kennen der häufigen und seltenen, akuter und chronischer Erkrankungen des HNO-Bereiches, deren Diagnostik und Therapie • Kennen der im Fachgebiet gebräuchlichen Pharmaka und diagnostisch verwendeten Substanzen einschliesslich ihres therapeutischen Nutzens. • Beherrschung und Beurteilung der instrumentellen fachspezifischen Untersuchungstechnik von Ohren, Nase, Nasennebenhöhle, Mundhöhle, Pharynx, Larynx, Gesicht, Hals und Speicheldrüsen. • Durchführung und Interpretation von Gehör- und Gleichgewichtsprüfungen, Prüfung der Hirnnerven. • Durchführung von diagnostischen Feinnadelpunktionen. • Praktische Kenntnisse und Fähigkeiten in Diagnostik: Allergologische Screening Untersuchungen. E 4. Aussenstation Geriatrie Eichhof Leitender Arzt: Rotationsdauer:

Dr. Ch. Hess 3 Monate

Lernziele: Kennen der häufigen und selteneren, akuten und chronischen Pathologien beim betagten Menschen und deren Differentialdiagnose, Abklärung, Wertung und Behandlung inkl. • Kennen der altersabhängigen Faktoren mit Einfluss auf die Gesundheit und Krankheit • Kennen der Folgen und Probleme der Multimorbidität • Betreuung von Betagten mit eingeschränkter somatischer und/oder Hirnfunktion und der daraus resultierenden medizinischen und sozialen Probleme • Rehabilitation von betagten Patienten • Prävention von Krankheiten im Alter • Adaptation der Medikamente beim betagten Patienten

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