Kontrast von Alt und Neu

S 16-22 Berlin 1. Korr 14.08.2000 15:49 Uhr Seite 16 JUMA 4/2000 IM UNTERRICHT Ergänzender Text zu den JUMA-Seiten 26-27 Kontrast von Alt und Neu...
Author: Gabriel Geisler
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JUMA 4/2000 IM UNTERRICHT

Ergänzender Text zu den JUMA-Seiten 26-27

Kontrast von Alt und Neu

Foto: Michael Kämpf

Herzstück Reichstagsgebäude

Stadtführer Paul Gronert über das neue Parlamentsund Regierungsviertel in Berlin

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Die Berliner Mauer teilte die Stadt 28 Jahre lang: von 1961 bis 1989. Sie verlief genau durch das Gebiet, auf dem sich heute das neue Parlaments- und Regierungsviertel befindet. Sein Kernstück ist das Reichstagsgebäude. Es wurde 1884 bis 1894 in der Nähe des Brandenburger Tors als erstes Haus für ein deutsches Parlament gebaut. Nach dem Willen des Kaisers sollte diese bürgerliche Institution außerhalb der alten Stadtgrenze liegen ... Das Reichstagsgebäude diente dem Parlament des Kaiserreiches und seit 1919 der Weimarer Republik als Sitz. Die Nationalsozialisten nahmen kurz nach der Machtübernahme den Reichstagsbrand im Februar 1933 zum Anlass, politische Gegner auszuschalten und wichtige Grundrechte aufzuheben. Das Gebäude wurde anschließend nicht mehr als Parlamentssitz genutzt. Nach der Teilung Berlins nach dem 2. Weltkrieg stand es auf der

Westseite direkt an der Mauer. In den 60-er Jahren wurde das seit dem Krieg schwer beschädigte Gebäude in veränderter Form wieder aufgebaut und z.B. als Tagungsort von Bundestagsausschüssen genutzt. Das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude verhüllte das Reichstagsgebäude im Sommer 1995. Nur mit knapper Mehrheit hatte der Deutsche Bundestag nach teils heftiger Debatte zugestimmt. Innerhalb von 3 Wochen besichtigten 5 Millionen Besucher das Kunstwerk (siehe JUMA/TIP 4/95). Die Bauarbeiten begannen direkt im Anschluss daran. Vier Jahre lang wurde das Haus zum Sitz des Deutsches Bundestages umgebaut, der sich zuvor dafür entschieden hatte. Die offizielle Bezeichnung: Plenarbereich des Deutschen Bundestages im Reichstagsgebäude. Hinter den alten Außenmauern verwirklichte der britische Star-Architekt Sir Norman Foster ein völlig neues Gebäude. Die begehbare Glas-

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lichen Flügeln, in denen die Verwaltung untergebracht ist. Der würfelförmige Bauteil dazwischen ist doppelt so hoch wie die Verwaltungsflügel, aber nicht so lang. Hier befinden sich ein großzügiger Empfangsbereich, der Sitzungssaal der Regierung und das Arbeitszimmer des Bundeskanzlers. Dem Regierungschef steht auch eine kleine Wohnung mit zwei Zimmern zur Verfügung – falls es bei der Arbeit einmal später werden sollte.

Die Kuppel des Reichstagsgebäudes von außen …

Fotos: Deutscher Bundestag

… und von innen mit Besuchern

kuppel auf dem Dach ermöglicht den Blick über Berlin und in den Plenarsaal des Bundestages. Band des Bundes Im Halbkreis um das Reichstagsgebäude herum werden 3 Gebäudekomplexe neu errichtet, deren Namen an verdiente Parlamentarier der Nachkriegszeit und ehemalige Reichstagsmitglieder erinnern: das Paul-Löbe-Haus, das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus und das Jakob-Kaiser-Haus. Paul Löbe war Mitglied der SPD,

Jakob Kaiser Mitglied der CDU und Marie-Elisabeth Lüders Mitglied der FDP – der Parteienproporz bleibt also gewahrt. Hier entstehen Büros und kleinere Sitzungssäle für die Bundestagsabgeordneten. Ein unterirdisches Tunnelsystem verbindet diese Neubauten mit dem Plenarsaal im Reichstagsgebäude. Sie sind Teil des sogenannten Bandes des Bundes, zu dem auch das neue Bundeskanzleramt gehört. Das Bundeskanzleramt besteht aus zwei langgestreckten, seit-

Die Sicherheit des Gebäudes spielte schon während der Planung und während des Baus eine wichtige Rolle: 90 Polizisten bewachten die Baustelle Tag und Nacht. Das Reichtagsgebäude dagegen ist nicht weiträumig abgesperrt. Die Berliner Bevölkerung, Besucher und Touristen gelangen direkt bis an das Haus. Allerdings werden sie dabei von zahlreichen Videokameras gefilmt. Die Polizei beobachtet so das Geschehen rund um das Parlament. Wenn die Abgeordneten tagen, sind Demonstrationen in der Nähe des Reichstagsgebäudes verboten. Kasperletheater im Regierungsviertel Der Platz vor dem Reichtagsgebäude heißt Platz der Republik. Er war früher eine große Wiese, auf der Studenten Fußball spielten und am Wochenende Grillpartys stattfanden. Hier zeigen tiefe Gruben den Bau von drei Tunneln: einen für den Autoverkehr, einern für die Bahn und einen für die Verlängerung der U-Bahn-Linie U5 (zum neuen Lehrter Zentralbahnhof). TIPP 4/2000

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Die Fassade des neuen Bundespräsidialamtes im Garten des Sitzes des Bundespräsidenten, Schloss Bellevue

Weiter westlich an der Spree befindet sich der Sitz des Bundespräsidenten: Schloss Bellevue. Es wurde durch einen ovalen Büro-Neubau ergänzt – ein wahrer Kontrast von Alt und Neu. In- und ausländische Vertretungen

Foto: Stefan Müller

Neben Parlament und Regierung zogen die Zentralen der Parteien, zahlreiche Botschaften, Institutionen, Verbände etc. von Bonn nach Berlin. Viele Staaten haben für ihre Diplomaten neue Häuser gebaut oder renovierte Häuser gemietet.

Nördlich des Paul-Löbe-Hauses, direkt an der Spree, ist ein relativ kleiner Neubau entstanden: Die Bundestags-Kindertagesstätte (Kita). Hier werden bis zu 176 Kinder von Beschäftigten des Bundestages betreut, allerdings nicht die der Abgeordneten. Es ist der erste Neubau in der Nähe des Reichstagsgebäudes, der fertig wurde. Kaum ein anderes Projekt im neuen Parlamentsund Regierungviertel war so umstritten. In der Umgebung gab es nämlich bereits genügend freie Kita-Plätze. Böse Zungen behaupten, sie seien für die Kinder

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der Bundestagsbeschäftigten nicht gut genug. Weiteres Kuriosum: Auf dem Dach der Bundestagskita ist das neue Bundeskanzleramt verkleinert aus Holz nachgebaut – als Kasperletheater.

Die neue Bundeszentrale der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) heißt WillyBrandt-Haus

Foto: Michael Ruetz

Der U-Bahnhof „Platz der Repubik“ ist bereits gebaut; für die Strecke selbst fehlt zur Zeit noch das Geld.

Das alte und neue Botschaftsviertel liegt am Südrand des Tiergartens. Die Bundesrepublik Deutschland unterhält mit etwa 150 Staaten diplomatische Beziehungen. Viele davon sind hier mit Neubauten vertreten. Die fünf „nordischen Länder“ Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden haben gemeinsam hinter einer geschwungenen Außenwand aus Metall einen hochmodernen

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Foto: Jiri Havran

Die Botschaften der nordischen Länder teilen sich einen Gebäudekomplex.

Gebäudekomplex errichten lassen. Die Botschaft der Schweiz residiert in einem Gebäude, in dem sie bereits vor dem 2. Weltkrieg untergebracht war. Zu Zeiten der Berliner Mauer stand das Haus isoliert am Rand des Tiergartens. Nun können die Schweizer ihrem neuen Nachbarn im Bundeskanzleramt bei der Arbeit zusehen. Vier andere Länder haben ihre Botschaftsstandorte in der Nähe des Brandenburger Tors: Die ehemalige sowjetische und heutige russische Botschaft an der Straße Unter den Linden wurde schon in den 50-er Jahren gebaut; die neue britsche Botschaft in der Wilhelmstraße ist gerade fertig geworden; die französische und die amerikanische Botschaft werden direkt am Pariser Platz gebaut.

Auch das Land Berlin bekommt eine eigene Vertretung in der Bundeshauptstadt. Medien-Republik Deutschland Schließlich dürfen auch die Medien nicht fehlen: Alle großen Radio- und Fernsehsender haben ihre Hauptstadt-Studios nun in Berlin. Von hier berichten

sie über die Arbeit des Bundestages und der Regierung. Die ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland) hat ihr Hauptstadt-Studio direkt gegenüber dem Jakob-Kaiser-Haus. Von hier berichten seit Mai 1999 über 60 Journalisten unter anderem für das erste Fernsehprogramm und für die 50 regionalen Hörfunkprogramme der ARD-Anstalten. Das große Fernsehstudio befindet sich im vierten Stock. Als Kulisse sehen die Fernsehzuschauer durch ein großes Fenster u.a. das Reichstagsgebäude. Die Hauptstadt-Korrespondenten der Zeitungen sitzen im Neubau der unabhängigen Bundespressekonferenz, ein Zusammenschluss der Berichterstatter. Auf Einladung finden hier u.a. die Pressekonferenzen der Bundesregierung statt.

Eine Schulklasse aus Altötting bei der Besichtigung des neuen Regierungsund Parlamentsviertels mit dem Neubau der Bundespressekonferenz im Hintergrund

Foto: Michael Kämpf

Im weiteren Sinne „Botschaften“ sind auch die Vertretungen der 16 Bundesländer. Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie Brandenburg und MecklenburgVorpommern werden jeweils in einem Haus logieren. Die anderen Landesvertretungen beziehen eigene Gebäude. TIPP 4/2000

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Das neue Berliner Zentrum zwischen Spree und L ße

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Erklärungen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40

Sitz des Bundespräsidenten (Schloss Bellevue), Bundespräsidialamt Plenarbereich Reichstagsgebäude, Deutscher Bundestag Deutscher Bundestag (Sitzungssäle, Fraktionen, Abgeordnetenbüros) Bundeskanzleramt Bundesrat Bundespressekonferenz Auswärtiges Amt Bundesministerium des Inneren Bundesministerium der Justiz Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung Bundesministerium der Finanzen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (2. Dienstsitz) Bundesministerium der Verteidigung (2. Dienstsitz) Bundesministerium für Bildung und Forschung (2. Dienstsitz) Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (2. Dienstsitz) Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Bundesministerium für Gesundheit (2. Dienstsitz) Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2. Dienstsitz) Landesvertretung Sachsen- Anhalt Landesvertretung Bayern Landesvertretung Hamburg Landesvertretung Thüringen Landesvertretung Bremen Landesvertretung Sachsen Landesvertretung Nordrhein- Westfalen Landesvertretung Baden- Württemberg Landesvertretung Berlin Landesvertretungen Niedersachsen, Schleswig- Holstein, RheinlandPfalz, Saarland, Hessen, Brandenburg, und Mecklenburg- Vorpommern Zentralverband des Deutschen Handwerks Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT), Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Bundesverband der deutschen Banken (BdB) Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) American Jewish Committee Friedrich-Ebert-Stiftung Heinrich-Böll-Stiftung Konrad-Adenauer-Stiftung Verband der Privaten Bausparkassen

blau = Neubauten privater Investoren gelb = kulturelle Einrichtunge braun = Bauten des Bundes, des Landes Berlin, Botschaften grün = Landesvertretungen, Parteizentralen, Stiftungen, Verbände Stand: 20.4.1999

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II

INFORMATION

DER UMZUG NACH BERLIN Mit der Vereinigung der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik am 3. Oktober 1990 wurde Berlin Bundeshauptstadt. Am 20. Juni 1991 beschloss der deutsche Bundestag mehrheitlich: Parlament und Regierung ziehen von der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn nach Berlin. Der erste Dienstsitz von 10 Ministerien wurde mit einem Teil des Personals an die Spree verlagert; 6 Ministerien blieben in Bonn und haben einen zweiten Dienstsitz in Berlin; rund 40 Bundesbehörden und Institutionen, die ihren Sitz in Berlin hatten, ziehen kraft Gesetz nach Bonn oder in die neuen Bundesländer; knapp 30 000 Arbeitsplätze von Bundesinstitutionen werden verlegt oder neu errichtet. Der eigentliche Umzug fand 1999 statt. Zahlreiche Neu- und Umbauten im neuen Regierungsviertel wie Bundeskanzleramt, Abgeordnetenbüros oder das Gebäude des Bundesrats sind erst in den nächsten Jahren bezugsfertig (siehe JUMA-Seiten 26–27, TIPP-Seiten 16–19). Hunderte von Beamten und Angestellten pendeln regelmäßig zwischen Bonn und Berlin. Die Gesamtkosten wurden vom Parlament auf 20 Milliarden Mark begrenzt; einen Teil davon erhält die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn als Ausgleichszahlungen für den Wegzug von Parlament und Regierung. Der Bundespräsident, die Vertretungen der Bundesländer, ausländische Botschaften, Verbände, Firmenrepräsentanzen u.v.a.m. sind ebenfalls vom Rhein an die Spree gezogen.