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„Europa – Spuren im Alltag“ ist eine Publikation des Informationsbüros Brüssel des Europäischen Parlaments. Anpassung an den luxemburgischen Kontext ...
Author: Käte Gerber
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„Europa – Spuren im Alltag“ ist eine Publikation des Informationsbüros Brüssel des Europäischen Parlaments. Anpassung an den luxemburgischen Kontext durch das Informationsbüro für Luxemburg des Europäischen Parlaments: November 2009. Der Inhalt deckt sich nicht notwendigerweise mit Standpunkten oder Prioritäten des Europäischen Parlaments. Autor: Davy Geens 2. überarbeitete Ausgabe Redaktion: Oktober 2009 Illustration: Pascal Lemaitre Layout: Page In Extremis Nackdruck: Office des Publications des Communaués européennes Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Der Inhalt darf teilweise oder ganz – auch übersetzt – zur nichtkommerziellen Verwendung übernommen werden. Voraussetzung dafür ist jedoch die vorherige schriftliche Zustimmung des EP-Informationsbüros Luxemburg. Kontaktadresse: [email protected]

Europe Direct soll Ihnen helfen, Antworten auf Ihre Fragen zur Europäischen Union zu finden Gebührenfreie Telefonnummer (*): 00 800 6 7 8 9 10 11 (*) Einige Mobilfunkanbieter gewähren keinen Zugang zu 00 800-Nummern oder berechnen eine Gebühr.

Zahlreiche weitere Informationen zur Europäischen Union sind verfügbar über Internet, Server Europa (http://europa.eu). Bibliografische Daten befinden sich am Ende der Veröffentlichung. Luxemburg: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, 2009 ISBN 978-92-823-2612-1 doi:10.2861/20981 © Europäische Gemeinschaften, 2009 Printed in Belgium GEDRUCKT AUF CHLORFREI GEBLEICHTEM PAPIER

Zum Geleit 2007 beging Europa ein rundes Jubiläum. 1957, als die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg noch frisch war, unterzeichneten sechs Länder – darunter Luxemburg – in Rom einen Vertrag, der den Eckstein zum gemeinsamen Projekt der europäischen Einigung bildete. Zu den sechs Gründerstaaten haben sich 50 Jahre später weitere 21 Länder hinzugesellt. Nach dieser längsten Friedenszeit in der Geschichte Europas ist der Kontinent nahezu in seiner Ganzheit wiedervereinigt. Dies allein wäre schon ein großartiges Ergebnis. Dennoch mussten wir erleben, wie brüchig der Friede sein kann, als in den 90er Jahren im Balkan ein Krieg ausbrach. Die Europäische Union hat daraus ihre Lehren gezogen und tut alles, um auch diese Länder fest in den europäischen Strukturen zu verankern. Der Leitsatz: „Nie wieder Krieg“ soll in ganz Europa zur Selbstverständlichkeit werden. Viele denken, dass die europäische Politik sich weitab von den Alltagsproblemen der Bürger abspielt. Und was man nicht kennt, das mag man nicht. Diese Broschüre will dazu beitragen, dem entgegen zu wirken, wie sich bereits aus dem Titel „Spuren im Alltag“ schließen lässt. Am Tagesablauf einer Durchschnittsfamilie wird klar, in welch vielfältiger Weise Europa uns begleitet, oft ohne dass man sich dessen bewusst ist. Oder wussten Sie, dass Sie die ZweiJahresgarantie Ihrer Haushaltsgeräte einer europäischen Richtlinie zu verdanken haben? Dies und vieles mehr können Sie in den folgenden Seiten „entdecken“.

In den eingerahmten Artikeln erhalten Sie Hintergrundinformationen. Webfreaks legen es vielleicht darauf an, die vielen nützlichen Links zu testen. Das Schlagwortregister am Ende lässt Sie rasch das fi nden, was Sie suchen. Dennoch werden hier nur etliche Themen aus einer viel größeren Vielfalt behandelt. Die Broschüre strebt keineswegs nach Vollständigkeit, sie zielt vielmehr darauf ab, Sie mit konkreten Beispielen auf den europäischen Geschmack zu bringen. 2009, in dem Jahr, in dem diese aktualisierte Version von „Europa - Spuren im Alltag“ erscheint, wählten mehrere Hundert Millionen Europäer in 27 Ländern ein neues Europäisches Parlament. Vor genau 30 Jahren, 1979, fanden die ersten Direktwahlen des Europäischen Parlaments statt. Seitdem bestimmen die Luxemburger gemeinsamen mit den anderen Bürger und Bürgerinnen der Europäischen Union alle fünf Jahre, wer ihr Land im Europäischen Parlament vertritt. Wir hoffen sehr, dass diese Broschüre Sie und Europa einander näher bringt. Viel Freude bei der Lektüre!

Das Informationsbüro für Luxemburg des Europäischen Parlaments

EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

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Am Morgen Europäische Städte präsentieren sich

6.30 Uhr

Bei Fam ilie Wagner klingelt der Wecker. Noch im Ha lbs chlaf hört Jérôme Fetzen der Na chr ichten im Radiowecker. „Eine internationale Jur y hat am Montag die deutsche Sta dt Essen, das ungar ische Pécs und das türkische Istanbul zu den Ku lturhauptstädten Eu ropas 2010 gewählt“, melde t der Nachr ichtensprecher. „In un serem Land hatte sich die Sta dt Lu xemburg bereits 1995 als Ku lturhauptstadt Europas ins zen ier t und 20 07 stand nicht nur un sere Stadt, sonder n die gan ze Großreg ion (Lothr ingen, Rh ein land-Pfalz, Saarland und Wa llonien) im Blickpun kt Europas. Und nun das Wetter ...“ Tessy spr ing t aus dem Bett und lauscht kurz am Baby phon. Al les ist ruh ig im Kinderzim mer, Em ilie scheint noch zu sch lafen.

Vi l n iu

Jedes Jahr dürfen sich eine oder mehrere europäische Städte Kulturhauptstadt Europas nennen. Die gewählten Städte organisieren dann ein Jahr lang zahlreiche Aktivitäten und präsentieren ihre Sehenswürdigkeiten. So will Europa seine kulturelle Vielfalt hervorheben und die Bürger Europas einander näher bringen. Diese Initiative der EU bedeutet langfristig auch einen wirtschaftlichen und kulturellen Impuls für diese Städte, beispielsweise durch Beihilfen für die Restaurierung von Denkmälern. Die Initiative wurde von der griechischen Schauspielerin und Ministerin für Kultur Melina Mercouri initiiert. 1985 war Athen die erste Kulturhauptstadt Europas. Die Kulturhauptstädte Europas 2007: Luxemburg und die Großregion sowie Sibiu (Hermannstadt/Rumänien) 2008: Liverpool (Vereinigtes Königreich) und Stavanger (Norwegen) 2009: Linz (Österreich) und Vilnius (Litauen) 2010: Essen (Deutschland), Pécs (Ungarn) und Istanbul (Türkei) 2011: Turku (Finnland) und Tallinn (Estland)

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EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

6.35 Uhr

deckt, eilt Tessy ins Während Jérôme den Frühstückst isch y sich jeden Morgen Bad. Das Leit ung swasser, mit dem Tess ch gesund und sauber die Zähne putzt, muss selbstverständli n fest, denen das sein. Europa legt daher Qualitätsnorme ikprodukte fi nden erst Trin kwasser entsprechen muss. Kosmet in Tessys Badezim mer. Die nach strengen Kontrol len ihren Weg dass Tessys Pflegeprodukte EU-Rechtsvorschriften garantieren, verpfl ichten den keine schädlichen Stoffe enthalten, und Produkts deutlich Hersteller, die Zusammensetzung des best immte Ger uchsstoffe. anzugeben. Tessy ist allergisch gegen parf üm ierten Da auf dem Etikett die Inhaltsstoffe von rt werden müssen, Kosmet ikprodukten detailliert aufgefüh lüberleg te Wah l treffen kan n Tessy im Supermarkt eine woh ktionen vermeiden. und so unangeneh me allergische Rea s gut, dass in der EU, Als Tier freundin fi ndet sie es übr igen den verboten sind. Kosmet ika, die an Tieren getestet wur im Hause Früher quoll der Badezim merschrank me Jérô Wag ner bisweilen über. Tessy und um suri bewahrten dor t ein buntes Sam mel n auf. fche von angebrochenen Tuben und Töp rift rsch -Vo EU Kosmet ikhersteller müssen nach dem nach angeben, wie lange ein Produkt amm Öffnen noch haltbar ist. Ein Piktogr M ben mit einer Ziffer und dem Buchsta So an. n gibt diesen Zeitraum in Monate au, gen wissen Tessy und Jérôme welche Tuben oder Töpfchen noch brauchbar sind. Die Son nencreme, die Tessy vor einem halben Jahr in Spanien gekauft hat, kan n also ohne Probleme noch einmal mit an den Strand genommen werden.

Recht auf Elternurlaub

6.50 Uhr

Jérôme rühr t in se inem K affee. Ü be r die Herabsetzung oder Abschaff un g von Einf uhrzöl len, be ispielsweise für K affeebohnen, versucht die EU, die Entw icklung vo Länder n zu förder n ar men n. sie fa ire Handelsp Sie tut dies auch, indem rakt iken unterstü tzt und Produkten m it ei nem „Fair Trade “Label den Zugang zum euro pä ischen Markt er leichter t.

Jérôme arbeitet im Versicherungswesen, nimmt zurzeit aber Elternurlaub. Sowohl der Vater als auch die Mutter haben Anspruch auf mindestens sechs Monate Elternurlaub., bis ihr Kind eine bestimmte Altersgrenze erreicht, die von Land zu Land verschieden ist. Die europäische Sozialgesetzgebung gibt Eltern auch das Recht, aus dringenden familiären Gründen frei zu nehmen. Jérôme hat sich dafür entschieden, nach dem Mutterschaftsurlaub von Tessy einige Monate zuhause zu bleiben, um für ihr vier Monate altes Töchterchen Emilie zu sorgen. Nach seinem Elternurlaub kann Jérôme an seinen alten oder einen gleichwertigen Arbeitsplatz zurückkehren. Die Mitgliedstaaten können die Elternurlaubsregelung großteils selbst konkret gestalten. Bestimmte Mindestregelungen werden jedoch von der EU vorgeschrieben.

EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

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7.00 Uhr

rt aus dem Kühlschrank. Tessy holt einen Becher Joghu lles Gerät, denn ihr alter Ein nagelneues, multifunktione kaputt gegangen. Der neue Kühlschrank ist vorige Woche n om als sein Vorgänger, ein zeh verbraucht weitaus weniger Str t ket Eti Ein . hie Sop von Tante Jahre altes Hochzeitsgeschenk rauch von Haushaltsgeräten erb iev erg En muss im Laden den d Jérôme sich bewusst für ein angeben. So können Tessy un scheiden und stehen nicht vor umweltfreundliches Gerät ent n, wenn die Stromrechnung unangenehmen Überraschunge e ôme bekommen eine gesetzlich ins Haus flattert. Tessy und Jér ihre Neuanschaffung. Eine Garantie von zwei Jahren auf Verkäufer auch, alte EU-Richtlinie verpflichtet den en. Für einen Elektrogeräte zurückzunehm en Euro Recyclingbeitrag von wenig chrank von hls Kü te wird der ausgedien ick auf die nbl Hi im sy Jérôme und Tes zelteile, Ein der g un Wiederverwert lisierten zia spe in d un die gesäubert lt yce rec ren ent gsz Verarbeitun die für t Gu t. leg werden, zer Umwelt und zugleich sehr praktisch! Seit dem 01.01.2009 fördert das Luxemburger Neukauf Umweltministerium den ergeräten von A++ Kühl- und Gefri ro. Eu mit 100 bzw. 150

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EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

7.05 Uhr

Kurz nach sieben stellt Jérôme die Müllsäcke auf den Gehweg. Abfallvermeidung ist eine Priorität der EU, wenn auch der Verbraucher natürlich seinen Teil dazu beitragen muss. So wurde die gesonderte Sammlung von gebrauchten Batterien auf Aufforderung der EU eingeführt. – „Guten Morgen, Herr Briefträger!“ – „Guten Morgen, Herr Wagner! Ich habe ein Päckchen für Ihre Frau. Könnten Sie hier wohl unterschreiben?“ Vorige Woche bestellte Tessy über das Internet einen Roman ihres Lieblingsautors. Tessy verschlingt Bücher und sitzt regelmäßig am Computer, um online neue Schmöker für ihren Bücherschrank zu erwerben. Der Handel über das Internet hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Daher sorgt Europa für die nötigen gesetzlichen Garantien, so dass Tessy ohne Risiko auf elektronischem Wege einkaufen kann. Bei Fernkäufen hat Tessy das Recht, den Kaufvertrag innerhalb von sieben Arbeitstagen zu widerrufen und das gekaufte Produkt zurückzusenden. Die Adressdaten, die Tessy bei ihrer Bestellung auf der Webseite des Online-Buchhandels (in der EU) angeben muss, dürfen vom Verkäufer nicht einfach für einen anderen Zweck verwendet werden. Zum Schutz von Tessys Privatsphäre bestimmte die EU, dass diese persönlichen Daten nur für das Erstellen der Rechnung verwendet werden dürfen. Diese kann Tessy mit ihrer Kreditkarte oder mittels Überweisung begleichen. Grenzüberschreitende Überweisungen dürfen nicht mehr kosten als im Inland, wodurch der Zahlungsverkehr in andere EUMitgliedstaaten keine zusätzlichen Kosten mehr verursacht. Gebühren gehören in der Eurozone der Vergangenheit an, auch wenn Tessy im Ausland Geld aus dem Bankautomaten holt. Um die Sicherheit von Online-Käufen in der Zukunft weiter zu erhöhen, arbeitet die EU an schlüssigen Vereinbarungen zur Verwendung der elektronischen Signatur. Damit wird Tessy ihre Identität im Internet leichter nachweisen können.

Europa im Cyberspace: „.eu“ Wussten Sie, dass Europa auch im Cyberspace eine eigene Identität hat? Seit April 2006 kann jeder – neben den bereits bestehenden nationalen Domains wie „.lu“, „.de“ oder „.fr“ – einen „.eu“ – Domainnamen registrieren lassen. So wird Europa auch in Web- und E-Mail-Adressen sichtbar. Zurzeit gibt es etwa 3 Millionen „.eu“ Adressen, davon 27 000 in Luxemburg. Die „.eu“-Domänen werden von der gemeinnützigen Einrichtung EURid verwaltet. Die „.eu“-Adresse des Europäischen Parlaments… http://www.europarl.europa.eu

Auch in Tessys Bücherschrank hinterlässt Euro pa seine Spuren. Die Europäische Union fördert näm lich die kulturelle Vielfalt. In den letzten zehn Jahren subv entionierte die EU die Übersetzung von rund zehntausend Büchern. So erreichen die Autoren mit ihren Werken ein breiteres Publ ikum. Auch Jérôme kauf t ab und zu über das Inter net. Er lädt manchma l Musik auf seinen Rechner, die er nicht oder nur schwer im Laden fi ndet. Er tut das natürlich völli g legal. Jérôme hat in seiner Jugend Gitar re in einer Band gespielt, „The Baby Cham s“, und weiß, wie viel Zeit und Energie in Musik steckt. Er findet es daher gut, dass Europa das illega le Kopieren verh inder n will. In der Post ist heute ein Angebot eines Mobilfun kanbieters. – „Sag mal Schatz, Telefonieren scheint bei „Dingsda“ um einiges günstiger zu sein, als was ich jetzt bezahle“, stellt Jérôme fest. – „Warum wechselst du dann nicht einfach den Anbi eter?“ – „Ach ja, vielleicht, aber ich habe eigentlich keine Lust auf all den Papierkram. Dann muss ich all meinen Kontakten meine neue Telefonnummer mitteilen …“ Was Jérôme offenbar noch nicht weiß, ist, dass man künftig bei einem Wechsel des Mobilfunkanbieters seine Nummer behalten kann. Die EU hat dies durch gesetzt, um den Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt zu erhöhen und so die Preise zu senken. Durch die Liberalisierung des Telekommunikationsmarkts können Tessy und Jérôm e heute zwischen verschiedenen Telefonsgesellschaft en wählen. Sie bezahlen weniger für ihre Telefongespräc he und erhalten mehr Gegenwert für ihr Geld.

Hallo, hello, olá, allô, pronto!? Auslandsgespräche in der EU Trotz des liberalisierten Marktes blieb mobiles Telefonieren im Ausland häufig weiterhin sehr teuer und die Tarife wenig transparent. Eine neue Europäische Regelung hat daher einen „Eurotarif“ eingeführt, den die Netzbetreiber seit Ende Juli 2007 an verpflichtet waren einzuführen. Ende April 2009 hat das Europäische Parlament die zweite Roaming-Verordnung verabschiedet. Seitdem sind die „Roaming“-Preise deutlich zurückgegangen und liegen nun bei maximal 43 Cent pro Minute, um einen Anruf ins Ausland zu tätigen und 19 Cent um ihn im Ausland anzunehmen (ohne TVA). Auch müssen die Betreiber ab der 31. Sekunde sekundengenau abrechnen. Die neue Verordnung sieht für Juli 2010 und Juli 2011 nochmals Senkungen auf maximal 39 (15) respektive 35 (11) Cent vor. Das Versenden einer Kurzmeldung (SMS) kann ab diesem Sommer im EU-Ausland höchstens 11 Cent zuzüglich TVA kosten. Beim Daten-Roaming werden die Anbieter künftig dazu verpflichtet, einen „Cut-off-Mechanismus“ einzuführen. Das bedeutet, dass eine Verbindung ab einem Rechnungsbetrag von etwa 50 Euro (netto) automatisch getrennt wird, sofern der Kunde kein höheres Limit festgelegt hat. Zum Schutz des Verbrauchers sollen so Schock-Rechnungen vermieden werden. Die Europäische Kommission har zum Vergleich alle Roaming-Tarife auf einer Webseite zusammengefasst. Wenn man in Ausland reist, kann man nachschauen, welcher lokale Anbieter die günstigsten Tarife anbietet. Die Webseite enthält auch einige nützliche Tipps, wie sich die Telefonkosten senken lassen, wenn man innerhalb der EU Urlaub macht. Telefonieren im Ausland http://ec.europa.eu/information_society/ activities/roaming/index_de.htm EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

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7.25 Uhr

che. „Noch Tochter Estelle kom mt in die Kü t sie, während sie jemand ein Stück Obst?“, frag nim mt. „Ja, ich einen Apfel aus dem Obstkorb sy. Allen wilden möchte eine Banane“, ruf t Tes ung sdrang“ Gesch ichten über den „Regu lier , wie krumm zum Trotz hat die EU nie gesagt . Auf Wunsch Bananen sein dür fen oder müssen ver sch iedene der Wirtschaf t wurde jedoch für ein heitliche Obst- und Gemüsesorten eine eingef ühr t. Einteilung in Qualitätsk lassen e Bananen Gerüchte, dass Europa zu krumm also weder oder Gurken verbietet, haben me wollen Jérô und sy Tes . Hand noch Fuß auf ihrem nat ürl ich gesunde Lebensmittel m Essen ihres Tel ler haben. Da kön nen sie bei uhigt sein. Die leckeren Schokocreme-Brots ber für Lebensmittel europäischen Sicherheitsnormen ten der Welt und gehören näm lich zu den strengs Europa als auch gelten sowohl für Produkte aus päischen Länder n. für Lebensmittel aus außereuro me auch, was Außerdem sehen Tessy und Jérô lich den genauen sie essen. Das Etikett gibt näm – neben Inhalts-, Nährwert des Lebensmittels an en. Farb- und Konservierungsstoff

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EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

7.40 Uhr

Morgens muss Estelle sich immer beei len. Keu chend kom mt sie am Bahn hof an und rennt die Treppen zum Bahn steig hoch. Der Zug steht noch nicht auf dem Gleis, denn er „…wird vorau ssichtlich fünf Minuten später eintreffen“, wie eine nasa le Stim me beka nnt gibt. Die EU will Zug reisenden mehr Rechte geben. So setze n sich zahl reiche Abgeord nete des Europäischen Parlaments für eine Entschäd igungszahlung ein, wen n ein Zug viel Verspätung hat oder „heute ausn ahmsweise nicht verkehrt“. Die luxemburgische Eisenbahngesellschaft wird ab 1. Januar 2010, die neue europäische Verordnung bei Verspätungen im inter nationalen Zug verkehr einsetzen die auf der ursprüng lich geplanten Strecke eingetreten sind, oder die durch eine geänderte Streckenf ührung verursacht wurden und für die keine Fahr preiserstattung erfolgt ist, kann der Fahrgast eine Entschäd igung verlangen, die innerhalb eines Monats ausgezah lt wird und folgender maßen berechnet wird: 25 % des Fahr preises bei einer Verspätung von 60 bis 119 Minuten und 50 % des Fahr preises ab einer Verspätung von 120 Minuten.

Kinderarzneimittel

7.55 Uhr

Es klingelt an der Tür! „Das wird Alex sein“, ruft Tessy. Sie nutzt die Vorteile des sie ab. Carshar ings. Gegen acht Uhr holt Kollege Alex, der einige Straßen weiter wohnt, Tessy zieht ihre Jacke an und gibt Jérôme schnell einen Kuss. zur – „Bis später, Schatz! Vergiss Emilies Ohrentropfen nicht. Drei in jedes Ohr, aber schau Sicherheit noch mal im Beipackzettel nach.“ – „OK, mache ich, Schatz!“ Reihe Der von der EU vorgeschriebene Beipack zettel zu jedem Medikament muss eine n und irkunge von Angaben enthalten, unter anderem zur Verwendung, zu den Nebenw zum Verfallsdatum.

Das Abwehrsystem der kleinen Emilie unterscheidet sich von dem eines Erwachsenen. Ein Medikament für Erwachsene ist daher nicht immer geeignet für Kinder. Die europäische Gesetzgebung will die Pharmaindustrie daher dazu bringen, mehr in die Entwicklung von spezifischen Arzneimitteln für Kinder zu investieren. Denn Kindern einfach kleinere oder verdünnte Dosierungen von Medikamenten für Erwachsene zu verabreichen, birgt viele Risiken.

EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

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Auf dem Weg zur Arbeit...

8.00 Uhr

s Fahrzeug tür, denn da Tessy öff net die lin ke Alex s. ht m Boliden sitzt rec Steuer von Alex blaue d un e br itische Fahrzeug hat eine Vorliebe für e on gekauf t. Das br itisch hat sein Auto in Lond s da ss t“ garantiert, da „Kon form itätszer tifi ka rif ten genügt, wodurch sch Fahrzeug den EU-Vor konnte. Lu xemburg zu lassen Alex es problem los in

Bunte Vielfalt an Führerscheinen Derzeit zirkulieren mehr als 100 Varianten von Führerscheinen in der Europäischen Union, deren Gültigkeit von Land zu Land verschieden ist. Bei Verkehrskontrollen ist es für die Polizeibeamten oft keine einfache Aufgabe festzustellen, ob es sich um ein gültiges Exemplar handelt oder nicht. Deshalb werden die nationalen Führerscheine ab 2013 für die gesamte EU schrittweise durch ein einheitliches Modell ersetzt, das nicht größer als eine Scheckkarte sein wird. Diese gigantische Operation wird rund 20 Jahre in Anspruch nehmen.

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EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

Während Tessy ihren Sicherheitsgurt einkl ickt, schaut Alex voller Bewunderung auf seine neueste technologische Errungenschaft: ein GPSGerät. – „Ich nenne es Suzy. Sie weist mir überall den Weg.“ – „Und weiß sie auch, wo du arbeitest?“, fragt Tessy. – „Natürlich, aber den Weg finde ich auch noch ohne sie. “ Die Europäische Union arbeitet selbst auch eifrig an einem eigenen Satell itennavigationsprogram m: Das Galileo-Pro jekt soll – wenn alles nach Plan läuft – 2013 voll einsatzbere it sein. Dann werden 30 Satell iten den europäischen Bürge rn und Unter nehmen fortschrittl iche Dienste für die Ortsund Zeitbestim mung mit einer noch nie da gewesenen Gena uigkeit liefern.

Galileo weist den Weg Europa führt mit GALILEO das erste, unter ziviler Kontrolle stehende, weltweite Satellitennavigations- und Ortungssystem ein, das der internationalen Zusammenarbeit offen steht und kommerziell betrieben wird. Galileo gewährleistet damit die europäische Unabhängigkeit von den beiden militärisch kontrollierten Systemen GPS (USA) und GLONASS (Russland) und unterstreicht so die Souveränität Europas. GALILEO ist ein globales Medium Earth Orbit (MEO) Satelliten System in ungefähr 22.000 km Höhe, welches es ermöglicht jeden Punkt auf der Erde über vier Punkte mit einer Präzision von ca. einem Meter zu lokalisieren. Diese Genauigkeit lässt eine Vielzahl von Applikationen zu; beispielhaft könne die Navigation von Schiffen oder Zügen oder die Vermessung von dünn besiedelten Gebieten sein. GALILEO bietet jedoch auch die Sicherheit, dass es unabhängig von militärischen Gegebenheiten stets verfügbar ist und somit allen Anforderungen an ein globales Europäisches Navigationssystem entspricht. Im Rahmen einer Ausschreibung von Europas globalem Satellitennavigationssystem GALILEO wurde im Mai 2006 ein Industriekonsortium aus SES ASTRA TechCom S.A., einem Tochterunternehmen der SES ASTRA, und HITEC Luxembourg S.A. ausgewählt, um zwei große Antennensysteme für Telemetrie, Steuerung und Kontrolle (TT&C) zu bauen, durch die die GALILEO Satellitenflotte im Orbit vom Boden aus gesteuert werden soll.

Unter wegs muss Alex noch ebe n tanken. Die EU schreibt Qu alitätsnormen für Kraftstoffe vor das Alex tankt, kein Blei mehr . So dar f das Benzin, enthalten. Europa beschränkt auch den Schwefelgehalt im Ben zu schonen, müssen alle europä zin. Um die Umwelt ischen Neuwagen bereits seit ein iger Zeit mit einem Katalysato r ausgestattet sein. Umweltnormen kön nen am bes ten auf EU-Ebene festgelegt we rden, den n wenn etwas grenzü ist, dan n ist es die Umweltversch berschreitend mutzung. In der letzten Zeit wird im mer öfter von „Feinstau gesprochen. Dieser entsteht vor b“ in der Luft allem durch Abgase und kan n zu schweren Gesundheitsprob Gr und mehr für die EU, akt iv lemen führen. Ein zu werden. – „Ich habe gehört, dass es jetzt auch Biokraftstoff gibt, aber ich sehe hier nirgends so eine Zapfsäule stehen“, – „Oh, dafür gibt es keine getrenn fragt David an der Kasse. te Tanksäule. Dieser Biokraftstoff wird einfach mit dem verfügbaren Ben – „Ist das denn gut für meinen Mo zin oder Diesel vermischt.“ tor? Muss der nicht erst angepasst werden?“ – „Nein, das ist nicht nötig!“

Biologisch Auto fahren Heute sind zwei Prozent des Kraftstoffs, den wir tanken, bereits biologischen Ursprungs. Mit einer europäischen Richtlinie soll dieser Anteil bis 2010 auf 5,75 % erhöht werden. Dies ist eine der Maßnahmen, um den Treibhauseffekt zu bekämpfen und das KyotoProtokoll einzuhalten. Zurzeit ist ein Entwurf einer Richtlinie im Gespräch, die ein Minimum von 10% an Biokraftstoffen im Transportwesen vorsieht. Außerdem wird Europa dadurch weniger abhängig von teurem Erdöl. Es gibt verschiedene Sorten „grüne“ Kraftstoffe. Der aus Raps gewonnene Biodiesel wird mit dem traditionellen Diesel gemischt. Bioethanol – aus Zuckerrüben, Weizen oder Mais – wird Benzin zugesetzt. Beide Gemische sind für alle Motoren perfekt geeignet.

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Am Arbeitsplatz

9.05 Uhr

ren Computer ein: Tessy schaltet sofor t ih ert sich über die 74 neue E-ma ils! Sie ärg ails. Im Kampf -m große Menge an Spam EU-Gesetzgebung gegen Spam erleg t die aufgefordert den Versendern von un n per E-Mail, Fa x oder h zugesandten Nachrichte en auf. Der Versender muss außerdem deutlic ng ku lassen kann. Leider SMS strenge Beschrän Verteilerliste streichen er ein n vo h sic r ge än nicht von den angeben, wie der Empf hickt und so natürlich rsc ve s au A US n de n wird Spam zumeist vo schrif ten erfasst … europäischen Rechtsvor ge Søren auf dem fragt ihr dänischer Kolle , ?“ abt geh e end en och W – „Hey Tessy, schönes aten. Weg zum Ka ffeeautom im Kino.“ e – „Ja, ich war mit Jérôm euch angeschaut?“ – „Welchen Film habt ihr dóvar …“ hen Fi lmen – „Den neuen von Almo rbreitung von europä isc Ve die tzt stü ter un pa Euro len Sprachen gslandes. Durch die vie un ell rst He s de alb rh häufig nur schwer auße e aus dem eigenen Land lm Fi n ge lan ge pa ro auch etwas gegen die in Eu it Beih ilfen wi ll die EU M s. no Ki he isc nd slä in au en unter nehmen. von importierten Fi lm ng llu Ste de en sch err vorh

Unterstützung für benachteiligte Regionen Solidarität ist der Kern des europäischen Gedankens. Die Union subventioniert daher europäische Regionen, die weniger wohlhabend sind oder in Rückstand zu geraten drohen. Das Geld aus den „Struktur und Kohäsionsfonds“ kann für die Sanierung eines Stadtviertels in Helsinki wie auch für die Neuanlage von traditionellen Wanderwegen auf Madeira verwendet werden.

„Ich habe am letzten Wochenende mit meiner Kusine, die seit einem Verkehrsunfall auf den Rollstuhl angewiesen ist, eine Kutschenfahrt mit Zugpferden durch den wunderschönen Naturpark Our unternommen“ erzählt Soren. „Während der einstündigen Tour, die uns von Drauffelt nach Munshausen führte, wurden uns interessante Details über Flora und Fauna vermittelt.“ Um die Lebensqualität der behinderten Menschen zu steigern und ihnen Chancengleichheit in der Gestaltung ihrer Freizeit zu bieten, haben die Verantwortlichen des „Tourist Center MunshausenHeinerscheid-Enscheringen die touristische Freizeitanlage „A Robbesscheier“ barrierefrei gestaltet. Die angebotenen Aktivitäten, wie Keramikworkshops, Bäckerei mit Steinofen, Pflanzen- und Gartenarbeiten, Bienenschule, Drescharbeiten und Sägerei, Kerzenworkshop und Fütterung der Tiere vom Bauernhof wurden ebenfalls so gestaltet, dass auch Menschen mit einem Handicap daran teilnehmen können.

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EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

Dieses Projekt ist auf eine Gemeinschaftsinitiative Interreg III A zwischen Deutschland und Luxemburg, genauer gesagt der Eifel und den Ardennen, zurückzuführen. Ziel des Pilotprojektes ist es, allen Menschen

10.00 Uhr

unabhängig von ihrem Alter und ihrer Behinderung, den Zugang zu den touristischen Angeboten und Freizeiteinrichtungen auf dem Gelände der „Robbesscheier“ in Munshausen zu ermöglich en. Søren ist vor einigen Monaten nach Luxemb urg umgezogen. Nachdem sein dänisches Dipl om anerkannt war, konnte er in dem Speditionsunternehmen, in dem Tessy arbe itet, anfangen. Søren kann in Luxemburg die Sozialversicherung in Anspruch nehmen, denn er bezahlt hier Sozialbeiträge und Steuern. Jährlich machen zwischen 35 000 und 45 000 Europäer von ihrem Recht Gebrauch, ihren Beruf in einem anderen Mitgliedstaat auszuüben. Im Prinzip dürfen alle EUBürger sich in unserem Land niederlassen, vorausgesetzt, sie können fi nanziell für sich selbst aufkommen. Aus Angst vor einem zu großen Zustrom ausländischer Arbeitskräfte öffnen viele Mitgliedstaaten ihre Grenzen vorläufig für Arbeitnehmer aus den vor kurz em beigetretenen Ländern noch nicht ganz. 2011 werden jedoch alle Beschränkungen aufgehoben. Wenn jemand über die offenen Grenzen in Europa mitreden kann, dann ist es Tom. Er kommt jeden Montagmorgen zu Tessy und holt sich seinen Fahrtenplan ab. Tom durchque rt mit seinem Lkw ganz Europa. „Früher musste ich an der deutsch-polnischen Grenze im Durchschn itt zwölf Stunden warten. Das war nicht nur sehr lästig , sondern auch sehr teuer für den Chef“, erzählt Tom. „Ich habe in den Wartezeiten an der Gren ze fast alle Bücher von Agatha Christie gelesen.“ Durch die europäische Einigung wurde der bürokrat ische Aufwand auf eind rucksvol le Weise gesenkt. Jährlich fallen mehr als 80 Mill ionen Zolldokumente weg und dabei werden Mill iarden Euro eingespart. Der euro päische Verbraucher zahlt dadurch wen iger für die Endprodukte. Auch im Bereich Verkehrssicherheit bleibt die EU nicht untätig. So müssen Nutzkraftwagen über 3,5 Tonnen eine tote Winkel Vorrichtu ng haben. Ein digitaler Fahrtenschreiber ist ebenfalls Pflicht. Dieser registriert die Lenk - und Ruhezeiten. Tom hält das für eine gute Sache. „Ständig sitzt man auf den europäischen Autobahnen nach einem Unfall mit einem Lkw fest. Oft ist Müdigkeit die Unfallursache.“ Tom muss tägli ch mindestens elf Stunden Ruhezeit einhalten . Die europäischen Vorschriften für Lenk- und Ruhezeiten erhöhen die Verkehrssicherheit und schaffen mehr Arbeitnehmerrechte und ein Schutz vor Sozialdumping.

en wechseln?“ – Fünf-Euro-Schein in Münz – „Søren, kannst du einen „Warte … ja, das geht!“ utomaten. riegel aus dem Süßwarena Tessy holt einen Schoko rette zu ffeepausen, um eine Ziga Fr üher nutzte sie ihre Ka e EU ist ro, sondern draußen. Di rauchen, aber nicht im Bü uch auf einen ss Tessys Kollegen Anspr näml ich der Ansicht, da gerschaft haben. Seit ihrer Schwan rauch freien Arbeitsplatz kann ihre Rauchen aufgehört und hat Tessy jedoch mit dem lten. Pausen nun anders gesta äer an r eine ha lbe M illion Europ ropäische Jedes Jahr sterben ungefäh Eu n Folgen des Rauchens. den direkten und ind irekte versuchen das Rauchen Antiraucherprog ram me em sie Warnungen unattraktiv zu machen, ind und Texten auf den mit schockierenden Fotos hartikeln vorschreiben. Verpackungen von Rauc r „Light“-Zigaretten, Tessy kaufte früher im me weniger schäd lich. Ein da sie dachte, diese seien oder „M ild “-Zigaretten Märchen, denn „Light“e andere. Die EU hat sind genauso ungesund wi ser irreführenden daher die Verwendung die t. Bezeichnungen unter sag

Europa gönnt Ihnen Ruhe! Oft wird der EU vorgeworfen, nicht sozial zu sein. Trotz der beschränkten sozialen Befugnisse, die der EU eingeräumt wurden, hat sie doch eine Reihe von Maßnahmen in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit und Schutz der Arbeitnehmer durchgesetzt. So garantiert die europäische Gesetzgebung Tom ausreichende Ruhe und mindestens vier Wochen bezahlten Urlaub pro Jahr. EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

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Mittagspause

12.00 Uhr

. Heute Mittag steht Mittags isst Tessy immer in der Kantine ist dieses völl ig EU Steak auf der Speisekarte. Dan k der mshormonen in hstu Wac hor mon frei, den n der Einsatz von m darf mit erde Auß . der Viehzucht ist in Europa verboten eingeführt opa Eur in t Hor monen behandeltes Fleisch nich werden. Nach einigen aufsehener regenden Kri sen im Bereich der Lebensm ittelsicherhe it, wie dem Dioxinskandal in Belgien und BSE, reag ierte die EU sehr rasch mit neuen Rechtsvorschrif ten. Jetzt kan n die Europä ische Kom mission den Verkau f von Fleisch präventiv stoppen oder Viehtransporte verbieten. Hinzu kom men strenge Normen für die Etikettieru ng. So kan n der Verbraucher seit September 200 0 am Etikett ablesen, von welchem Tie r das Fleisch auf seinem Teller stam mt. Dan k dieser Rückverfolgbarkeit und diesen Inspektionen lassen sich Schwachste llen in der Nahrungsm ittel kette sofort erm ittel n.

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EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

Obwohl Tessy eine echte Nasch katze ist, nim mt sie heute kein Desser t. Nachher versam melt sich der Betriebsrat , und da wil l sie sich noch eben vor bereiten. Ein Unter neh men mit hunder t oder mehr Arbeitnehmern muss ein en Betriebsrat haben. So kann Tes sy bei der Besch lussfassung mitreden. Au ßerdem kan n sie verlangen, über die wic htigsten Entw ick lungen inform iert zu werden. Die Europäische Un ion schreib t für den sozialen Dia log in Unter neh men Mindestnormen vor, aber wie in den meisten Fäl len kan n jeder Mi tgliedstaat, wenn er es wünscht, dar über hinaus gehende Vorschriften erlassen .

a Tessy setzt sich mit ihren Kollegen an den Tisch. Sandr kaufte ten Mona en einig Vor nen. erzäh lt von ihren Umbauplä es „Da g. mbur Luxe in chen sie mit ihrem Freund ein Häus den auf wir len bezah , wurde t gebau bereits vor über zwanzig Jahren sie Dass uer“. erstste Mehrw nt Renovierungsarbeiten nur drei Proze weiß sie diesen niedr igen Steuersatz der EU zu verdanken hat, wahr schein lich nicht. n Die durch die Europäische Regionalpolitik geneh migte Thier ry und a Sandr dem in el, Viert Gelder haben es erlaubt das alles: nicht h jedoc lt bezah EU Die wohnen, wiederzubeleben. Teil ihren auch n müsse rden Behö nationale, regionale und lokale dazu beitragen.

A m Abend... 16.30 Uhr

Estel le kom mt von der Schu le nach Hause. n. – „Wie war es heute in der Schule?“, will Jérôme wisse Europa und die über at Refer – „Och, ging so ... nächste Woche muss ich ein darüber reden soll.“ ten Minu 30 ich Entwicklungshilfe halten. Ich frage mich, wie % des Bruttoinlandsprodukts 0,7 2015 bis – „Vor kurzem stand in der Zeitung, dass die EU Jérôme. für Entwicklungshilfe aufwenden will“, erinnert sich äischen Union? Da findest du Euroo der – „Warum schaust du nicht mal auf die Webseite bestimmt nützliche Informationen!“, schlägt Tessy vor. Das Inter netportal der Europäischen Union http://ww w.europa.eu mburg des Europäischen Estel le kann auch das Infor mationsbüro für Luxe kontaktieren, um ihr Referat péen euro Parlaments oder das Centre d‘information vorzubereiten. päischen Parlaments beantwor tet Das Infor mationsbüro für Luxemburg des Euro bei Recherchen, erstellt Ihre Fragen zum Europäischen Parlament, hilft Parlaments, organisiert hen Publ ikationen über die Arbeit des Europäisc en und hält Kontakt zu den Them hen Veranstaltungen zu verschiedenen europäisc e Öffentlichkeit zu erreichen. Med ien, um mit seinen Infor mationen eine breit ufstelle zum Thema Europa, das Für den Bürger gibt es auch eine gemeinsame Anla de l‘Europe in Luxemburg. Hier „Centre d‘information européen“ in der Maison stellen sich die europäischen Instit utionen vor:

Europäisches Parlament Informationsbüro für Luxemburg Maison de l‘Europe 7, rue du Marché-aux-Herbes Postanschrift: L-2929 LUXEMBOURG Tel. (+352) 43 00 22 597/704 Fax (+352) 43 00 22 457 E-Mail: [email protected] www.europarl.lu

Europäische Kommission Vertretung in Luxemburg Maison de l‘Europe 7, rue du Marché-aux-Herbes Postanschrift: L-2920 LUXEMBOURG Tel. (+352) 43 01 34 925 Fax (+352) 43 01 34 433 E-Mail: [email protected]

Centre d‘information européen Maison de l‘Europe 7, rue du Marché-aux-Herbes L-1728 LUXEMBOURG Tel. (+352) 43 01 37 833 Fax (+352) 43 01 37 836 E-Mail: [email protected]

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19.15 Uhr

17.30 Uhr

lie Wagner, wedelt eif rig Luck y, der Hund der Fami nicht mehr zu ha lten und mit dem Schwanz. Er ist m täg lichen Spaziergang. wi ll nach draußen zu seine en gemeinsam ein paar Rund Jérôme und Luck y laufen ssy Te t sag t“, ôme fi im Wald. „Lucky hä lt Jér en ein l ma ein on, im mer. Jérôme träumt dav ren sse be einen Marathon zu laufen, und y kann er sich ck Lu als r ne rai Kond itionst . eigentlich nicht vorstellen Jérôme Luck y im Wald Vor ein igen Wochen hat m gem, zunächst vergebliche verloren. Nach stunden lan n. de un gef er rst ließlich vom Fö Suchen wurde Luck y sch sch ips in Luck ys Nacken ion An hand des Identi fi kat ck y „Heimatadresse“ lesen. Lu konnte der Tierarzt seine m Jahr, trägt diesen Ch ip seit letzte laub Ur als Tessy und Jérôme im sind. ren ah nach Südfran kreich gef mit EU r de Haust iere, die innerhalb rif t ch ors -V EU ver reisen, müssen laut er ein er od s hip oc - in Form eines M ikr n. sei et hn eic nz Tätow ier ung - geken Tierquälerei So können auch Fä lle von entümer Eig er leichter aufgeklärt od rden. we lt bissiger Hunde erm itte

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EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

Nachdem Tessy und Jérôme die kleine Emilie ins Bett gebrac ht haben, lassen sie sich aufs vor dem Fernseher fallen. Ende der 80er Jahre wurde der Fernsehmarkt in Europa libera lisiert, und das merken Tessy und Jérôme sofort, wenn sie per Fernbedienung das breite Angebot erkunden. Die Libera lisierung brachte auch den Begin n des kommerziellen Fernsehens in Luxem burg. Das Auf kommen so vieler neuer Fernsehsender sorgte wiede rum für neue europäische Rechtsvorschriften, unter anderem um Kinder vor erotischen oder extrem gewalttätigen Programmen zu schützen. Diese dürfen nur spät am Abend gesendet werden; vorab muss eine deutliche Warnung eingeb lendet werden. – „Jérôme, heute Abend zeigen sie den Film „L‘auberge espagnole – Barcelona für ein Jahr“ über die Erlebn isse einiger Erasmus-Studenten in Barcel ona“, sieht Tessy im Programmheft. – „Hört sich gut an, aber können wir nicht lieber die DVD ausleihen? Ich ärgere mich nämlich über die lästige Werbung zwischendurch... Europa versucht, die Zahl der Werbeunterbrechungen einzus chrän ken. So darf ein Sender höchstens zwölf Minuten Werbung pro Stunde ausstra hlen. Tessy und Jérôme hören gerade noch eine Fahndungsmeldung . „Er ist von sehr kräftiger Statur und ungefähr 1,90 m groß, mit kurz geschorenen Haaren . Zur Tatzeit trug er ein graues ärmelloses T-Shirt. Dieser Mann wird mit einem europä ischen Haftbefehl gesucht.“ Mit dem europäischen Haftbefehl will die EU die grenzü berschreitende Kriminalität und den Terror ismus wirksamer bekämpfen. Europ ol, das seinen Sitz in den Niederlanden hat, koordiniert die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Polizeidiensten, wenn zwei oder mehr EU-Mitgliedstaaten an einem Fall beteiligt sind. Informationen über verdächtige Personen können so schnel l und effizient ausgetauscht werden. Die Arbeit vor Ort verbleibt jedoch in den Händen der nationalen Polizeieinheiten.

Sprachen in der EU

19.20 Uhr

Estelle sitzt inzw ischen am Computer. Bei ihrer Suche nach Informationen für ihr Referat über die europäische Ent wicklungshi lfe landet sie auf der Webseite des Europä ischen Parlaments, wo offenbar gerade eine Anhörung zu diesem Thema stattgefunden hat. „Toll, Informationen in so vielen Sprachen!“ Europä isches Parlament http://w ww.europarl.europa.eu

Europa legt großen Wert darauf, dass alle Bürger in ihrer eigenen Sprache mit den europäischen Institutionen kommunizieren und sich über Europa informieren können. Wenn Sie einen deutschen Brief an einen polnischen Kommissar schreiben, erhalten Sie darauf eine Antwort in korrektem Deutsch. Obwohl die EU inzwischen 23 offizielle Sprachen zählt, sorgt eine Vielzahl von Übersetzern dafür, dass wichtige Dokumente in allen diesen Sprachen zur Verfügung stehen. Dolmetscher sorgen für Simultanübersetzung bei Sitzungen der europäischen Institutionen. Alle Sprachen sind gleichwertig für die EU. Viele sprechen möglicherweise recht gut Englisch, Französisch oder Deutsch, in der Muttersprache kann man Nuancen aber immer viel besser ausdrücken. Da die Zahl der Sprachkombinationen sehr groß geworden ist und es unmöglich ist, für alle Kombinationen spezialisierte Dolmetscher zu finden, arbeiten die Dolmetscherdienste in den europäischen Institutionen oft mit „Brückensprachen“. Englisch, Französisch und Deutsch dienen als Zwischenschritt. Eine Rede, die vom Maltesischen ins Lettische übersetzt werden muss, wird beispielsweise erst ins Englische übertragen und dann ins Lettische. Wenn ein maltesischer Abgeordneter des Europäischen Parlaments bei einer Sitzung einen Witz macht, werden die Letten wahrscheinlich erst einige Sekunden nach den Briten anfangen zu lachen. Der europäische Übersetzungsapparat, der größte der Welt, hat natürlich seinen Preis. Der ist aber noch akzeptabel, wenn man die Kosten durch die Zahl der Europäer teilt: Für ein paar Euro pro Jahr kann man in seiner Muttersprache mit den europäischen Institutionen kommunizieren, an Sitzungen in der eigenen Sprache teilnehmen und die meisten europäischen Dokumente in der Sprache seiner Wahl anfordern.

Plötzlich erhält Estelle über ihr Chatprogram m eine Nachr icht von Tristan, der sich gerade für sechs Monate als Erasmus-Student in Lissabon auf hält. Er ist einer von mehr als 1,2 Millionen Europäern, die seit 1987 dank des europä ischen Austauschprogramm s Erasmus ihr Studium zum Teil im Ausland absolvieren konnten. Europa strebt an, 10 % der Hochschulstudenten für einige Zeit in einem anderen EUMitgliedstaat studieren zu lassen. – „Bom dia, Estelle! Wie gehts? Lange nichts gehört.“ – „Gut, und dir?“, schreibt Estelle. – „Muito bem, obrigado. Lissabon ist super!“ – „Dein Portugiesisch scheint Fortschritte zu machen!“ – „Ja, nach zwei Monaten hier läuft es jetzt ganz gut.“ – „Machst du denn dort nichts anderes als studieren?“ – „Doch, letzte Woche war ich hier auf einem Konzert von dEUS.“ – „dEUS in Portugal?“ – „Ja, sie hatten vom European Music Office eine finanzielle Unterstützung für eine Tournee bekommen. Europa will die europäische Musik unterstützen, indem es die Mobilität der Musiker fördert.“ – „Nächstes Jahr gehe ich auch auf die Uni. Vielleicht gehe ich auch mal mit Erasmus ins Ausland.“ – „Gut so!“ – „Unsere Schule macht momentan in einem Comenius-Projekt über Windenergie mit einer Schule aus Kopenhagen mit. Aber sag mal, Tristan, musst du die Zeit in Lissabon hinterher nicht wiederaufholen?“ – „Nein, durch ein europäisches System für die Anrechnung von Studienleistungen werden meine Ergebnisse hier ganz einfach anerkannt.“ – „Und musst du keine doppelten Studiengebühren bezahlen?“ – „Nein, auch das nicht. Ich bezahle nur in Luxemburg. Meine Reisekosten und den Portugiesisch-Unterricht werden von meinem Erasmusstipendium abgezogen.“ – „Gut zu wissen, Tristan. Du wirst noch ein echter Europäer! Ich werde noch ein wenig weiterarbeiten für die Schule. Bis später!“ – „OK, tschüss!“ EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

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Mobilität von Studenten und Arbeitnehmern

Im Supermarkt

Unter dem Druck des Europäischen Parlaments hat die Europäische Union 400 Millionen Euro zusätzlich für das Erasmus-Programm bereitgestellt (2007-2013), ergänzend zu den fast 200 Millionen Euro, die bereits jährlich dafür verwendet werden. Dadurch können weitere 40 000 Studenten ein Stipendium erhalten. Das Europäische Parlament wollte das Austauschsystem zugänglicher machen. Das durchschnittliche Stipendium eines Erasmusstudenten ist auf 150 Euro pro Monat gestiegen. Allerdings ist dies noch immer wenig, wenn man es mit den Kosten eines mehrmonatigen Auslandsaufenthalts vergleicht. Das Parlament hat für die Erhöhung des Stipendiums auf 300 Euro gekämpft. Nach dem Kompromiss, der gemeinsam mit den Mitgliedstaaten erzielt wurde (für die Periode 2007/2013), liegt das Stipendium nun bei 200 Euro pro Monat. Comenius ist, genau wie das besser bekannte Erasmus-Programm - ein Teil der Strategie „Lebenslanges Lernen“ der Europäischen Union. Es wurde für Vorschulen, Grundschulen und weiterführende Schulen konzipiert, während Erasmus für die Hochschulen bestimmt ist. Das Programm Leonardo da Vinci gilt der beruflichen Bildung. Die EU will so die europäische Dimension der Bildung verstärken und die Sprachkenntnisse der Europäer verbessern. Europa möchte nicht nur die Mobilität der Studenten fördern: 2006 war das Europäische Jahr der Mobilität der Arbeitnehmer. Während bestimmte Sektoren und Regionen in Europa eine hohe Arbeitslosigkeit verzeichnen, herrscht anderswo Arbeitskräftemangel. Eine größere Arbeitsmobilität kann daher für mehr und bessere Beschäftigungsmöglichkeiten sorgen. Auch Fußballspieler müssen problemlos ihre Mannschaft wechseln können, findet Europa. 1995 rief Jean-Marc Bosman, damals Spieler beim FC Lüttich, den Europäischen Gerichtshof an, da er seinen Verein nicht ohne weiteres verlassen konnte. Eine Klage mit großen Folgen für den europäischen Transfermarkt. Seitdem ist das „BosmanUrteil“ zu einem Begriff geworden.

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Jeden Sam stag vorm ittag gehen Tessy Qual und Jérôme einkaufen. Sie haben die los lem der Wah l. Sie kön nen zu Hause prob e isch span ganz Europa auf den Tisch bringen: he esisc Chorizo, Gurken aus Hol land, por tugi Wurstwaren, Weintrauben aus Italien, ische französische und deutsche Weine, dän e Ein Äpfel oder belg ischen Blumen koh l ... ltheke Küh Abteilung weiter befi ndet sich in der von des Supermarkts ein riesiges Sor timent men und europäischen Käsesor ten in allerlei For Gew ichten, Ger üchen und Farben.

Während Tessy durch die Fleisch- und Wurstabteilung schlender t, begibt Jérôme sich zu den Milchprodukten. Dutzende Joghurts buhlen in der Kühltheke um seine Aufmerksamkeit mit solche Aufschriften wie „100 % fettarm“ und „schlank & gesund“. Die Hersteller dürfen in Europa nde Irreführe Aufschriften nur verwenden, wenn sie mit dem Inhalt des Produkts übereinst immen. legt, wagen Werbung ist verboten. Bevor Jérôme einige Becher Vanillepudding in seinen Einkaufs prüft er noch schnell das Haltbarkeitsdatum.

Als preisbewusste Verbraucher suchen Tess y und Jérôme stets nach dem günstigsten Angebot. Aber wie vergleicht man schnell den Preis von zwei Sorten Müs li, wenn die eine Schachtel 200g und die andere 450g enth ält? Ganz einfach, ein EU-Gesetz verpflichtet die Supe rmärkte, für jedes Produkt deutlich den Einheitspreis pro Kilo oder Liter anzugeben, so dass Tessy und Jérôme sofort sehen, welches Produkt ihr Familienbudget am wenigsten belastet. – „Ich brauche noch eine Flasche Speiseöl“, sagt Tessy. „Nimmst du eben eine aus dem oberen Regal? Ich komme nicht dran.“ Jérôme nim mt die Flasche Öl und schaut kurz auf das Etikett. – „Sag mal Tessy, vielleicht sollten wir doch eine andere Marke nehmen. Dieses Öl enthält Spuren von genm anipulierten Organismen.“ – „Auf jeden Fall. Ich koche lieber pur Natu r.“ Tessy und Jérôme wollen Produkte mit Spur en von genetisch veränderten Organismen vermeide n. Eine bewusste Entscheidung, bei der ihnen die Informationen auf dem Etikett helfen. Lebensmittel, die GVO enthalten, dürfen erst nach gründlichen Ana lysen und unter sehr strengen Bedingungen, darunter eine explizite Angabe auf dem Etikett, auf den europäischen Markt gebracht werden.

will – „Sind dies Eier von Hühnern aus Bodenhaltung?“, fragt Tessy inzwischen eine Verkäuferin. Tessy keine Eier von Käfighühnern kaufen. – „Ja sicher, von Luxemburger Hühnern aus Bodenhaltung.“ – „Wo steht das denn?“ Daran – „Auf dem Ei steht ein Code. Seit 2005 muss auf jedem in Europa produzierten Ei ein Stempel sein. re Kontrolleu ltung. kann man sehen, aus welchem Land das Ei kommt und aus welcher Art von Hühnerha 9.“ können an dem Code sogar den Betrieb und den Stall erkennen. Schauen Sie: 2-LU-04 – „Aha, gut zu wissen, und LU bedeutet sicher, dass das Ei aus Luxemburg kommt?“ aus – „Ja, genau. Eier mit einer 2 sind Eier aus Bodenhaltung. Bio-Eier bekommen eine 0, Eier von Hühnern und Betrieb den auf Freilandhaltung eine 1 und Eier aus Legebatterien eine 3. Die anderen Ziffern verweisen die Stallnummer.“ „65 Euro und 40 Cent“, liest die Kassierer in vom Display ab. Die Euro-Scheine und -Münzen se im Portemonnaie von Tessy und Jérôme sind wohl eines der greif barsten praktischen Ergebnis an. nheit Europas. In der Euro-Zone gehören teure Wechselkurse endgültig der Vergange Außerdem können die Preise über die Landesgrenzen hinweg perfekt verglichen werden.

Die Kehrseite des Euro Tessy und Jérôme haben manchmal den Eindruck, dass die Einführung des Euro das Leben ein Stück teurer gemacht hat. Untersuchungen zeigen jedoch, dass dieser Eindruck täuscht. 2002 war die Inflation relativ hoch, wodurch viele Europäer das Gefühl hatten, dass die Preissteigerungen mit der Umstellung auf den Euro zusammenfielen.

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Sonntag Traditionsgemäß besuchen die Wagners jeden Sonntagnachm ittag Tessys Eltern. Tessy setzt Emilie in den Auto-Babysitz. Für Kinder bis zwölf Jahre ist ein angepasster Autositz vorgeschrieben, da der Dreipunktgurt für Kinder keine ausreichende Sicherheit bietet. Alle Sitze müssen strenge europäische Sicherheitsnormen erfüllen.

„Hallo Bopi, hallo Bomi!”, ruft Estel le, während sie ins Haus stürmt. Emi lie lächelt kurz und spielt weiter mit ihrem Teddy. Der erhielt von Europa das CE-Kennzeichen, wom it er eine Reihe von Mindestanforderungen erfül lt. So sind Materialien, die dieses Zeichen tragen, beim Berühren, Einatmen oder Verschlucken nicht schäd lich. Nicht nur auf Spielzeug, auch auf einer ganzen Reihe anderer Gebrauchsgegenstände, vom Fernsehapparat bis zu Kondomen, kann man dieses CE-Kennzeichen fi nden. Die Buchstaben CE stehen für „Con form ité européen ne“.

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Der europäische Haushalt Viele Europäer haben die Ansicht, dass die europäische Bürokratie viel Geld verschlingt. Doch kostet die ganze Europapolitik den Durchschnittseuropäer täglich kaum 0,70 Euro. Ein Klacks, wenn man bedenkt, was der Durchschnittsluxemburger an den luxemburgischen Staat abtritt. Außerdem fließt von diesem europäischen Geld eine ganze Menge in unser Land zurück, beispielsweise in Form von Agrarbeihilfen, Erasmus-Stipendien oder EU-Beihilfen für Sanierungs45% Nachhaltiges Wachstum und Infrastrukturprojekte. 6%

Ungefähr 40% der europäischen Gelder sind für die Landwirtschaft und die Entwicklung des ländlichen Raumes bestimmt. Es werden jedoch regelmäßig Stimmen laut, dieses System von Grund auf zu verändern. Ein ansehnlicher Anteil des EU-Haushalts ist für regionale Entwicklungsfonds bestimmt. Wer mit dem Auto in den Süden Europas reist, fährt oft auf Straßen, die mit EU-Geldern angelegt wurden. Diese finanzielle Unterstützung wird übrigens auf den Informationsschildern zu jedem Projekt angegeben.

1%

Ein globaler Partner Unionsbürgerschaf t, Freiheit, Sicherheit und Recht

31% Landwirtschaft, 11% Entwicklung des ländlichen Raums und Umweltschutz 6%

Sonstige Ausgaben, einschließlich Verwaltungs ausgaben

Für die Verwaltung werden nur 6 % der EU-Mittel aufgewendet, insbesondere für Gebäude und Infrastruktur. Auch die Gehälter der ungefähr 35 000 EU-Beamten – die die europäische Politik für die gesamte EU umsetzen – werden davon bezahlt. Zum Vergleich: Eine mittelgroße europäische Stadt beschäftigt eine vergleichbare Zahl von Beamten.

Der Haushalt der EU: http://europa.eu/pol/fi nanc/index_de.htm

– „Zu Tisch!“ ruft Bom i. „Der Kaffee und die selbst gebackene „Quetschentaart“ stehen schon bereit.“ – „Lecker“, sagt Jérôme, während ihm schon das Wasser im Munde zusammenläuft. „Weißt du Schatz, allein schon wegen dieser Torte bei deinen Eltern bin ich froh, dass ich dich geheiratet habe.“ Nachdem Bopi und Bom i Estel le ausführlich ausgefrag t haben, wie es in der letzten Woche in der Schu le war, holt Bom i ein Gesellschaftsspiel aus der untersten Schublade des Schranks. – „Fang du an, Bopi!“, mur melt Estel le, während sie die letzten Krümel ihrer Torte runter schlu ckt. – „Vier Felder nach vorne ... eine Frage zum Zeit geschehen ... Was ist der größte Ausg aben posten der EU? “ – „Och, das wird wohl die Verwaltung sein mit diesen Tausenden europäischen Beamten!“ – „Falsch, Nahezu 40% des europäischen Haushalts sind für die Landwirtschaft und die Entwicklung des ländlichen Raumes bestimmt“.

umgezogen, wo sie ihren Jérômes Eltern sind vor einigen Jahren in das sonnige Spanien war zuerst nicht so ine Christ r Mutte es wohlverdienten Ruhestand genießen. Jérôm öfter zum Arzt“, meinte man muss dann und begeistert von der Idee. „Ich werde ja auch älter, Da brauchte ihr Mann n. Spanie in 1989 sie. Sie erinnert sich noch lebhaf t an den Urlaub utscht war und ausger cken mmbe Schwi Paul dringend ärztliche Hilfe, nachdem er am gekostet. Geld und Zeit viel s damal hat sich dabei den Knöchel verstaucht hatte. Das n äische europ der Mit ht. gemac n Aber inzwischen hat Europa seine Hausaufgabe zu g Zugan r leichte d Auslan im Krankenversicherungskar te erhalten Europäer ormular. medizinischen Leistungen. Diese Karte ersetzt das bekan nte E111-F r von der ziente effi und ler schnel Die entstandenen Kosten können dadurch viel man kann Jahre 90er der g Anfan eigenen Krankenkasse erstattet werden. Seit losen kosten der unter r imme f übrigens in allen EU-M itglied staaten den Notru Nummer 112 erreichen. sollten, können sie Wenn Christ ine und ihr Mann wirklich Probleme bekom men n. In Ländern, wende Ort vor burgs sich an die diplomatische Vertretung Luxem ist, können sie ten vertre lat Konsu in denen Luxemburg keine Botschaft und kein mit der Vertretung eines anderen europäischen Mitgliedstaates Kontakt aufneh men.

Kommende Woche besuchen Tessy und ihr Mann Jérômes Eltern in Spanien. Tessy freut sich sch on auf ein erf rischendes Bad im Mi tte lmeer. „Hoffentlich ist Schwimmen nich eurem Urlaub letztes Jahr“, bem t verboten wie bei erkt Bomi. An hand der regelm äßig entnommenen Wasserproben prüft die EU , ob das Wasser die europä isch en Qualitätskriter ien erf üllt, andern falls wird sofort ein Badeverbot ausgesproche n. – „Ihr schickt uns doch wohl ein e Karte aus Spanien?“, wi ll Bo pi wissen. – „Natürlich, Bopi! Und wenn wir zurück sind, erzählen wir bei einer leckeren Quetschentaart alle unsere Erlebn isse.“ – „Gewon nen!“, ruf t Bomi plötzlich begeistert, nachdem sie eine Drei gew ürfelt hat. Und Sie, wurden Sie jetz t etwas mehr von Europa gew on nen?

Bezahlbar und sicher fliegen Dass Tessy und Jérôme heute bezahlbare Flugtickets nach Spanien kaufen können, haben sie großteils den Veränderungen zu verdanken, die Europa in den 90er Jahren im Flugverkehr vorgenommen hat. Früher regelten gegenseitige Absprachen zwischen den Mitgliedstaaten den Flugverkehr, was die Reisenden jedoch dazu verpflichtete, mit ihrer nationalen Fluggesellschaft zu fliegen. Seit der Liberalisierung des Luftfahrtsektors haben die Gesellschaften gleiche Rechte, aber auch gleiche Pflichten, was der Sicherheit des Luftverkehrs zugute kommt. Seither kann jede anerkannte europäische Fluggesellschaft innerhalb der EU auf jeder Strecke fliegen. In zehn Jahren hat sich die Anzahl der Bestimmungsorte, aus denen Passagiere in der EU wählen können, verdoppelt. Der Wettbewerb zwischen den etablierten Unternehmen und den Billig-Gesellschaften hat die Ticketpreise übrigens stark sinken lassen. Der Wettbewerb darf jedoch nicht zulasten der Sicherheit gehen. Das Europäische Parlament drängt nach wie vor auf ein Flugverbot für Fluggesellschaften, die es mit der Sicherheit nicht so genau nehmen. Es gibt nun eine europäische „Schwarze Liste“ von Luftfahrtunternehmen, gegen die auf dem Hoheitsgebiet der EU ein Flugverbot ausgesprochen wurde. Europa setzt sich auch für die Rechte von Flugreisenden ein. Angenommen, Tessy und Jérôme verpassen nächste Woche wegen Überbuchung ihren Flug nach Spanien, dann haben sie Anspruch auf Schadensersatz. Für Bestimmungsorte zwischen 1 500 und 3 500 Kilometer beträgt dieser maximal 400 Euro. Wenn das Flugzeug wegen schlechter Wetterverhältnisse oder eines technischen Mangels lange Zeit am Boden bleibt, haben Tessy und Jérôme Anspruch auf eine kostenlose Mahlzeit und eine Übernachtung.

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Glossar Ein ausführliches Glossar mit häufig verwendeten europäischen Begriffen fi nden Sie auf http://europa.eu/scadplus/glossary/index_de.htm

Europäisches Parlament

EU-Gesetzgebung Die europäischen Rechtsvorschriften, deren positive Folgen Tessy und Jérôme täglich in der Praxis spüren, fallen nicht einfach so vom Himmel. Sie sind das Ergebnis eines komplexen Balanceakts zwischen drei europäischen Institutionen: dem Europäischen Parlament, der Europäischen Kommission und dem Rat. Die Kommission schlägt vor, der Rat und das Europäische Parlament beschießen. Wußten Sie, dass mehr als 50% unserer nationalen Gesetze in den letzten Jahrzehnten auf der Umsetzung europäischen Rechts beruhen? Die meisten europäischen Rechtsvorschriften sind „Richtlinien“. Die EU-Mitgliedstaaten müssen diese in nationale Gesetze umsetzen. In den meisten Fällen legt Europa nur die große Linie oder Mindestanforderungen fest. Die Mitgliedstaaten können dann selbst bestimmen oder höhere Anforderungen stellen. Wie ist die EU aufgebaut? http://europa.eu/abc/panorama/howorganised/ index_de.htm

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Europäische Kommission Sie erarbeitet „Entwürfe europäischer Rechtsvorschriften“ und legt diese dem Europäischen Parlament und dem Rat vor. Die Kommission achtet auch darauf, dass die verabschiedeten „europäischen Rechtsvorschriften“ in allen Mitgliedstaaten tatsächlich umgesetzt und eingehalten werden. Sie gilt als Hüterin der Verträge. Europäische Kommission http://ec.europa.eu

Es prüft und ändert gegebenenfalls die Entwürfe von Rechtsvorschriften der Europäischen Kommission. In den meisten Fällen hat das Europäische Parlament hierzu genauso viel zu sagen wie der Rat. Die Mitglieder des Europäischen Parlaments kontrollieren außerdem die Europäische Kommission und können sie sogar zum Rücktritt zwingen. Darüber hinaus hat das Europäische Parlament das letzte Wort bei der Verabschiedung des EU-Haushalts. Die Interessen der Luxemburger Staatsbürger werden von 6 EUAbgeordneten vertreten. Sie werden für fünf Jahre in direkter Wahl bestimmt. Europäisches Parlament http://www.europarl.europa.eu

Rat Er besteht aus Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten. Die Zusammensetzung des Rats hängt vom behandelten Sachgebiet ab. Im Rat ECOFIN kommen beispielsweise alle europäischen Wirtschafts- und Finanzminister zusammen. In vielen Bereichen entscheidet der Rat gemeinsam mit dem Europäischen Parlament über EURechtsvorschriften. Dann spricht man von „Mitentscheidung“. Daneben kommen viermal pro Jahr die Staatsund Regierungschefs der Mitgliedstaaten und der Präsident der Europäischen Kommission im sogenannten Europäischen Rat zusammen. Diese Gipfeltreffen finden normalerweise in Brüssel statt. Dort werden die großen Orientierungen der Europapolitik beschlossen. Der Rat wird häufig mit dem Europarat verwechselt, einer internationalen Organisation, die sich vor allem für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzt. Der Rat http://www.consilium.europa.eu Mitentscheidungsverfahren http://europa.eu/institutions/decision-making/ index_de.htm#codecision

Euro-Währungsgebiet Erweiterung Seit dem 1. Januar 2007 zählt die EU 27 Mitgliedstaaten. Zu Beginn, bei der Unterzeichnung der Römischen Verträge im Jahr 1957, waren es sechs: Luxemburg, Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande. Immer mehr Länder sind beigetreten: 1973: Dänemark, Irland und das Vereinigte Königreich; 1981: Griechenland; 1986: Spanien und Portugal; 1995: Finnland, Österreich und Schweden; 2004: Zypern, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowenien, die Slowakei und die Tschechische Republik; 2007: Bulgarien und Rumänien. Die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien, Kroatien und die Türkei sind Beitrittskandidaten. Die Beitrittsverhandlungen mit Kroatien und der Türkei wurden am 3. Oktober 2005 aufgenommen.

Am 1. Januar 2002 wurde der Euro die offizielle Währung in zwölf Ländern: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien. Am 1. Januar 2007 gesellte sich Slowenien dazu, gefolgt von Zypern und Malta am 1. Januar 2008. Diese 15 Länder bilden das Euro-Währungsgebiet. Auch in den französischen Übersee-Departements Guadeloupe, Martinique, Französisch-Guayana und Réunion, auf den französischen Inseln Saint-Pierre et Miquelon und Mayotte, den Azoren und Madeira (Portugal) sowie den Kanarischen Inseln (Spanien) ist der Euro gesetzliches Zahlungsmittel. Nicht alle EU-Mitgliedstaaten haben den Euro eingeführt. Dänemark, Schweden und das Vereinigte Königreich haben entschieden, sich (noch) nicht anzuschließen. Wann der Euro in den Mitgliedstaaten eingeführt wird, die der EU erst später beigetreten sind, hängt von ihrer wirtschaftlichen Lage ab. Europäische Zentralbank http://www.ecb.eu

Ergebnisse der Gipfeltreffen http://consilium.europa.eu/ showPage.asp?lang=de&id=432&mode=g&name=

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Alphabetisches Stichwortverzeichnis 112, Notruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Abfallentsorgung und -vermeidung . Agrarpolitik . . . . . . . . . . . . Arbeitnehmerbeteiligung . . . . . . Arbeitnehmerbeteiligung, Betriebsrat Arzneimittel, Beipackzettel . . . . . Autofahren, Sicherheitsnormen . . . Autofahren, EU-Führerschein . . . .

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.4 18 12 12 .7 11 .8

Bezahlter Urlaub . . . . . . . . . . . . . . . 11 Bosman-Urteil . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Buchübersetzungen . . . . . . . . . . . . . . .5 CE-Kennzeichen . . . . . . . . . . . . . . . 18 Centre d’information européen . . . . . . . . 13 Comenius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Datenschutz . . . . . . . . . . . . Digitaler Fahrtenschreiber . . . . . Diplomatischer Schutz im Ausland . Dolmetscher. . . . . . . . . . . .

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.4 11 19 15

Eier-Code. . . . . . . . . . . . . . . Eisenbahn, Rechte von Zugreisenden . Elektronischer Handel . . . . . . . . . Elektronische Unterschrift . . . . . . . Elternurlaub . . . . . . . . . . . . . . Entwicklungshilfe . . . . . . . . . . . Erasmus . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung. . . . . . . . . . . . . . Etikettierung Kosmetikprodukte. . . . EU-Beamte . . . . . . . . . . . . . . EU-Haushalt . . . . . . . . . . . . . Euro . . . . . . . . . . . . . . . . . Euro, Eurozone . . . . . . . . . . . . Europäische Domain . . . . . . . . . Europäischer Haftbefehl . . . . . . . . Europäisches Jahr der Mobilität der Arbeitnehmer. . . . . . . . . . Europäische Krankenversicherungskarte Europäisches Regionalprodukt. . . . . Europol . . . . . . . . . . . . . . . .

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. . . 17 . . . .6 . . . .4 . . . .4 . . . .3 . . 3, 18 . . . 16 . . . 21 . . . .3 . . . 18 . . . 18 . . . 17 4, 17, 21 . . . .5 . . . 14

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Fairer Handel . . . . . . . . . . . . . . Fernabsatz . . . . . . . . . . . . . . . . Fernsehen, Kommerzielles Fernsehen . . Fernsehen, Liberalisierung . . . . . . . . Fernsehen, Werbung. . . . . . . . . . . Film, Unterstützung Produktion/Vertrieb Freier Verkehr von Arbeitnehmern. . . . Freier Verkehr von Waren . . . . . . . . Fusßballtransfers . . . . . . . . . . . . .

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. . .3 . . .4 . . 14 . . 14 . . 14 . . 10 11, 16 . . 11 . . 16

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16 19 18 14

Galileo . . . . . . . . . . . . . . . . . Genetisch veränderte Organismen (GVO) Gesetzliche Garantie, Rücknahmeplicht . GPS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grenzüberschreitende Zahlungen . . . .

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8, 9 . 17 . .4 8, 9 . .4

Haftbefehl, Europäischer . . . . . . . . . . . 14 Haushaltsgeräte, Energieverbrauch . . . . . . . .4 Haustiere (Mikrochip, Tätowierung). . . . . . 14 Interreg-Programm . . . . . . . . . . . . . . 10 Kinderarzneimittel . . . . . . . . . . . Kindersitz . . . . . . . . . . . . . . . . Kohäsionsfonds . . . . . . . . . . . . . Kommunizieren mit der EU in der eigenen Sprache . . . . . . . . Kosmetikprodukte, Etikettierung, Kraftstoff, Biokraftstoff . . . . . . . . Krankenversicherungskarte, europäische . Kulturelle Vielfalt . . . . . . . . . . . . Kulturhauptstadt Europas . . . . . . . . Kultursubventionen . . . . . . . . . . .

. . . .7 . . . 18 . . . 10 . .13,15 . . . .9 . . . 19 2, 5, 10 . . . .2 5, 10, 15

Lebenslanges Lernen. . . . . . . . . . . . . . 16 Lebensmittelkrisen . . . . . . . . . . . . . . 12 Lebensmittelsicherheit . . . . . . . . . . 6, 12, 17 Lebensmittelsicherheit, Etikettierung . . . 12, 17 Lebensmittelsicherheit, Hormone . . . . . . . 12 Lebensmittelsicherheit, Rückverfolgbarkeit 12, 17 Lenk- und Ruhezeiten. . . . . . . . . . . . . 11 Leonardo da Vinci. . . . . . . . . . . . . . . 16 Luftfahrt, Liberalisierung des Luftfahrtsektors . 19 Luftfahrt, Rechte von Flugreisenden . . . . . . 19 Luftfahrt, Schwarze Liste von Luftfahrtunternehmen . . . . . . . . . 19 Medizinische Hilfe im Ausland . . . MwSt-Satz auf Renovierungsarbeiten Mobilität . . . . . . . . . . . . . . Musik downloaden . . . . . . . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . 19 . . 12 11, 16 . . .5

Notruf 112 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Qualität von Badegewässern . . . . . . . . . . 19 Rechte von Flugreisenden . . Rechte von Zugreisenden . . Regionale Entwicklung . . . Regionalprodukte . . . . . . Roaming . . . . . . . . . . Rücknahmeplicht, gesetzliche Rückverfolgbarkeit . . . . .

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. . . . . . .

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. . . . . . .

. . 19 . . .6 10, 12 . . 18 . . .5 . . .4 . . 12

Satellitennavigation . . . . . . . . . . . . Schutz der Arbeitnehmer . . . . . . . . . Schwarze Liste von Luftfahrtunternehmen . Soziales Europa . . . . . . . . . . . . . . Spam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . Sprachen, Brückensprachen . . . . . . . . Strukturfonds . . . . . . . . . . . . . . . Studentenaustausch . . . . . . . . . . . .

. . .9 . . 11 . . 19 . . 11 . . 10 . . 15 . . 15 10, 12 . . 16

Tabakkonsum . . . . . . . . . . . . . Telefonieren . . . . . . . . . . . . . . Telefonieren, Nummernübertragbarkeit Terrorismusbekämpfung . . . . . . . . Toter-Winkel-Spiegel . . . . . . . . . Trinkwasserqualität . . . . . . . . . .

. . . . . .

. . . . . .

. . . . . .

. . . . . .

11 .5 .5 14 11 .3

Verkehrssicherheit, Digitaler Fahrtenschreiber, Lenk- und Ruhezeiten, Toter-Winkel-Spiegel. . . . . . . . . . . . 11 Werbung, irreführende . . . . . . . . . . . . 17 Wohnen, Niedriger MwSt-Satz auf Renovierungsarbeiten. . . . . . . . . . 12

Übersetzungsdienste. . . . . . . . . . . . . . 15 Urlaub, bezahlter . . . . . . . . . . . . . . . 11 Urheberrechte . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

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EUROPA – SPUREN IM ALLTAG

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