Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter

Qualitätsmanagement Grundstandard Qualitätsbericht 2007 Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 1 von 16 Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter Qu...
Author: Klara Messner
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Qualitätsmanagement Grundstandard

Qualitätsbericht 2007

Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 1 von 16

Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter

Qualitätsbericht 2007

Qualitätsmanagement Grundstandard

Qualitätsbericht 2007

Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 2 von 16

Inhaltsverzeichnis Vorwort ............................................................................................................................................................... 3 Strukturdaten .................................................................................................................................................. 4-6 Personalstatistik 2007 der Geriatrischen Klinik............................................................................................. 4 Patientenstatistik 2007 der Geriatrischen Klinik ........................................................................................... 5 Patientenstatistik 2007 der Geriatrischen Tagesklinik .................................................................................. 6 Patientenstatistik 2007 der Memory Clinic.................................................................................................... 6 Patientenstatistik 2007 Altersheim................................................................................................................ 6 Patientenstatistik 2007 Pflegeheim............................................................................................................... 6 Qualitätspolitik................................................................................................................................................... 7 Grundsatzerklärung....................................................................................................................................... 7 Priorisierte Qualitätsziele .............................................................................................................................. 7 Quality Dash Board ........................................................................................................................................ 8-9 Aufbau des Qualitätsmanagementsystems.............................................................................................10-11 Zertifizierung durch sanaCERT Suisse ......................................................................................................... 12 Begründung der Standardauswahl...........................................................................................................12-13 Grundstandard ............................................................................................................................................ 12 Standard 1................................................................................................................................................... 12 Standard 2................................................................................................................................................... 12 Standard 5................................................................................................................................................... 13 Standard 9................................................................................................................................................... 13 Standard 11................................................................................................................................................. 13 Standard 17................................................................................................................................................. 13 Standard 25................................................................................................................................................. 13 Freier Standard Geriatrischer Behandlungsprozess................................................................................... 13 Gültigkeitsbereiche der Standards ................................................................................................................ 14 Rückblick 2007 und Ausblick 2008 ...........................................................................................................15-16 Projekt Zertifizierung durch sanaCERT Suisse........................................................................................... 15 Andere Qualitätsprojekte............................................................................................................................. 15 Meilensteine ................................................................................................................................................ 16 Operative Ziele des Qualitätsmanagement 2008........................................................................................ 16 Ausblick ....................................................................................................................................................... 16

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Qualitätsbericht 2007

Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 3 von 16

Vorwort «Wir verpflichten uns zur kontinuierlichen Qualitätssicherung und -entwicklung. Dabei steht die Zufriedenheit und das Wohlbefinden unserer Patienten im Vordergrund.» Dass dieser Satz aus dem Leitbild unserer Institution gelebter Alltag ist, möchten wir Ihnen mit diesem Qualitätsbericht zeigen. Ein funktionierendes Qualitätsmanagement ist das Fundament für eine gute Qualität. Um dies unseren Patienten 1 und Bewohnern in fachlicher und menschlicher Hinsicht gewährleisten zu können, arbeiten wir im Alltag mit standardisierten Abläufen. Diese werden, durch die aktive Mitarbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Qualitätsmanagement, stetig verbessert. Externe Fachpersonen überprüfen und beurteilen die ergriffenen Massnahmen zur Qualitätssteigerung und sicherung auf Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit. Wir wenden uns mit diesem Bericht an die Öffentlichkeit, um transparent unsere Arbeit im Qualitätsmanagement aufzuzeigen.

1

Es wurde die männliche Form gewählt, gilt jedoch analog auch für weibliche Personen

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Qualitätsbericht 2007

Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 4 von 16

Strukturdaten Personalstatistik 2007 der Geriatrischen Klinik Berufs- bzw. Personalgruppen Ärzte

Beschäftigte am 31. Dezember 2007 Ø Stellen % Mitarbeitende Frauen 15.7 17 6

Männer 11

Pflegebereich

96.8

120

112

8

andere med. Fachbereiche

27.3

32

28

4

Verwaltungspersonal

5.3

9

7

2

Ökonomie- und Hausdienst

47.2

67

61

6

TD / Gärtnerei

5.0

7

0

7

197.3

252

214

38

Beschäftigte am 31. Dezember 2007 Ø Stellen % Mitarbeitende Frauen 6.6 15 15

Männer 0

Gesamttotal

Personalstatistik 2007 Altersheim Bürgerspital Berufs- bzw. Personalgruppen Pflegebereich Aktivierungstherapie

0.6

1

1

0

Verwaltungspersonal

0.5

1

1

0

Ökonomie- und Hausdienst

10.3

13

12

1

Gesamttotal

18.0

30

29

1

Personalstatistik 2007 Pflegeheim Bürgerspital Berufs- bzw. Personalgruppen Pflegebereich

Beschäftigte am 31. Dezember 2007 Ø Stellen % Mitarbeitende Frauen 50.7 63 61

Männer 2

Aktivierungs- und Physiotherapie

1.2

5

5

0

Verwaltungspersonal

0.5

1

1

0

Ökonomie- und Hausdienst

6.9

8

8

0

Gesamttotal

59.3

77

75

2

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Qualitätsbericht 2007

Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 5 von 16

Patientenstatistik 2007 der Geriatrischen Klinik Kennzahlen

2007

Betten Pflegetage Behandelte Patienten Aufenthaltstage im Durchschnitt Bettenauslastung in Prozent

88 30475 1210 25 95

Einweisungen der Patienten von:

Anzahl Pat.

Alltagsumfeld Zuhause mit Spitex Pflegeheim Altersheim Andere Spitäler Übrige Total Eintritte

196 91 387 32 430 1 1137

Austritt der Patienten wohin:

Anzahl Pat.

Alltagsumfeld Kranken/Pflegeheim Altersheim Psychiatrische Klinik Reha Klinik Anderes Spital Andere Gestorben Unbekannt Total Austritte

608 221 101 16 12 75 11 73 5 1122

Diagnosestatistik der Geriatrischen Klinik

Psychische Krankheiten

20 %

18%

13 % 20%

11%

Krankheiten des Nervensystems Herz-Kreislaufsystem und Atmungsorgange Rheumatische Krankheiten Sturzfolgen

18 % Verschiedene

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Qualitätsbericht 2007

Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 6 von 16

Patientenstatistik 2007 der Geriatrischen Tagesklinik Kennzahlen

2007

Pflegetage Behandelte Patienten

2069 143

Patientenstatistik 2007 der Memory Clinic Kennzahlen

2007

Ambulante Besuche

86

Bewohnerstatistik 2007 Altersheim Bürgerspital Kennzahlen

2007

Einheiten total Davon Wohnungen Zimmer (17 bis 43 m2) Pflegerisch betreut Auslastung der Einheiten in Prozent Jüngste Bewohnerin Älteste Bewohnerin

54 4 50 47 98.9 81 Jahre 99 Jahre

Bewohnerstatistik 2007 Pflegeheim Bürgerspital Kennzahlen

2007

Betten total Auslastung in Prozent Jüngste Bewohnerin Älteste Bewohnerin Eintritte Austritte

61 94.1 60 Jahre 97 Jahre 62 70

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Qualitätsbericht 2007

Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 7 von 16

Qualitätspolitik Grundsatzerklärung 1.

Wir verpflichten uns zur kontinuierlichen Qualitätssicherung und -entwicklung. Dabei stehen die Zufriedenheit und das Wohlbefinden unserer Patienten und Bewohner im Vordergrund.

2.

Das Qualitätsmanagement ist für uns ein wichtiger Faktor für den langfristigen Unternehmenserfolg und die Attraktivitätssteigerung des Kompetenzzentrums Gesundheit und Alter.

3.

Die Qualitätsarbeit ist praxisorientiert und bringt nachweislich Nutzen. Schwerpunkte in unserer Qualitätssicherung und -förderung sind: • die kontinuierliche Verbesserung der Zufriedenheit unserer Patienten, Mitarbeiter und Partner • die kontinuierliche Erhöhung der Patientensicherheit • die kontinuierliche Verbesserung unserer Prozessabläufe zur Steigerung der Effektivität und Effizienz • die kontinuierliche Verbesserung der Ergebnisqualität

4.

Wir überprüfen unsere Leistungen und Ergebnisse regelmässig. Die Resultate werden allen Mitarbeitern kommuniziert.

5.

Wir definieren die operativen Jahresziele des Qualitätsmanagements. Diese Ziele werden allen Mitarbeitern kommuniziert und im Folgejahr evaluiert.

6.

Andere Projekte (z.B. Bildungsmanagement und Arbeitssicherheit) sind weitere Elemente des Qualitätsmanagements.

Priorisierte Qualitätsziele

Ziel

Priorität

1. Die Rücklaufquote der Fragebogen bei der Patientenzufriedenheitsmessung in der Geriatrischen Klinik (GK) ist gesteigert

Æ Messung Ende 2007 bis Ende April 2008

2. Die Patienten und Bewohner erhalten zur richtigen Zeit das richtige Medikament in der GK und im Alters- und Pflegeheim (APH)

Æ Ende 2009

3. Bei Sterbenden in der GK ist der Liverpool-Care-Pathway angewendet

Æ seit Februar 2007

4. Möglichst wenige Sturzverletzungen von Patienten und Bewohnern bei gleich intensiver Mobilisierung in der GK und im APH

Æ Ende 2009

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Qualitätsbericht 2007

Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 8 von 16

Quality Dash-Board 1. Die Rücklaufquote der Fragebogen bei der Patientenzufriedenheitsmessung in der Geriatrischen Klinik (GK) ist gesteigert

Thema

Indikator

Referenzwert

Soll 2004

Ist 2004

Soll 2008

Patientenzufriedenheitsmessung

Rücklaufquote der Fragebogen (nur schriftliche Erhebungen)

40.8%

45%

40.4%

45%

Ist 2008

Quelle Referenzwert: Benchmarkwert der MECON-Befragung von 2003/2004

2. Die Patienten und Bewohner erhalten zur richtigen Zeit das richtige Medikament in der GK und im Alters- und Pflegeheim (APH) Zu diesem Ziel wird bei der Erarbeitung im Jahr 2009 ein Dash-Board erstellt.

3. Bei Sterbenden in der GK ist der Liverpool-Care-Pathway angewendet

Thema

Indikator

Referenzwert

Soll 2007

Ist 2007

Sterbekultur/Sterbequalität

Anzahl Sterbende (ohne akut Verstorbene), die im LCP aufgenommen wurden

keiner

70%

80%

Anzahl alle Sterbende, die im LCP aufgenommen wurden

Ca. 33% (Liverpool)

45%

48%

Soll 2008

Ist 2008

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Qualitätsbericht 2007

Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 9 von 16

4. Möglichst wenige Sturzverletzungen von Patienten und Bewohnern bei gleich intensiver Mobilisierung in der GK und im APH

Thema

Indikator

Referenzwert

Anzahl protokollierte Stürze pro Jahr Sturzhäufigkeit Anzahl Stürze / 1000 Pflegetage

5

Anzahl durch Sturz zugezogene Verletzungen/1000 Pflegetage

1.5

Verletzungsindex

15 %

Anzahl durch Sturz zugezogene Frakturen/1000 Pflegetage

0.2

Frakturindex

3%

Stürze mit Verletzungen

Stürze mit Frakturen

Quelle Referenzwert GK: Felix-Platter-Spital, Basel

Soll 2009

Ist 2009

Soll 2010

Ist 2010

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Qualitätsbericht 2007

Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 10 von 16

Aufbau des Qualitätsmanagementsystems Projektauftraggeber: QM-Verantwortliche der GL: Stv. QM-Verantwortlicher der GL:

Geschäftsleitung G. Bischofberger, Prof. Dr. Chr. Hürny

Q-Kommission Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter Leitung:

Dr. B. Schwenk, Oberärztin und QM-Beauftragte

Sekretariat:

M. Tinner, Assistentin QM

Mitglieder: - Geriatrische Klinik:

- Alters- und Pflegeheim Bürgerspital:

Geriatrische Klinik

Standardbearbeitung durch die jeweiligen Projektteams (s.sep. Dokument Standardauswahl und Geltungsbereich)

C. Iseli, Pflegeberaterin A. Bachmann, Leiterin Logopädie I. Lindemann Krüsi, Leiterin Hotellerie J. Käppeler, Leiterin Alters- und Pflegeheim Bürgerspital

Alters- und Pflegeheim Bürgerspital

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Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 11 von 16

Projektauftraggeber: QM-Verantwortliche der GL:

Geschäftsleitung Mitglied der GL

Q-Kommission Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter Leitung:

QM-Beauftragte/-r

Sekretariat:

Assistent/-in

Mitglieder: - Geriatrische Klinik:

- Alters- und Pflegeheim Bürgerspital:

Geriatrische Klinik

Standardbearbeitung durch die jeweiligen Projektteams (s.sep. Dokument Standardauswahl und Geltungsbereich)

Delegierte/-r Pflege Delegierte/-r Therapien Delegierte/-r Zentrale Dienste Delegierte/-r Ärztlicher Dienst Delegierte/-r Alters- und Pflegeheim Bürgerspital

Alters- und Pflegeheim Bürgerspital

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Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 12 von 16

Zertifizierung durch sanaCERT Suisse Im Jahr 2003 entschied sich die Spitalleitung für ein Zertifizierungsverfahren durch sanaCERT Suisse. Die zu bearbeitenden Standards wurden von der QM-Kommission und der QM-Beauftragten in Zusammenarbeit mit der QM-Verantwortlichen der Spitalleitung vorgeschlagen und von der Spitalleitung verabschiedet. Die Zertifizierung beschränkt sich auf die Geriatrische Klinik, sowie das Alters- und Pflegeheim. Die Standardauswahl richtete sich vor allem nach folgenden Gesichtspunkten: • Die Standards spiegeln unser Kerngeschäft wider • Bisher Erarbeitetes im QM wird soweit möglich eingebunden • Ressourcen werden gezielt und sparsam verwendet • Synergien mit dem KSSG werden so weit wie möglich genutzt

Begründung der Standardwahl Grundstandard Qualitätsmanagement: Ende 1996: Starten des Projekt "Qualitätsmanagement" durch Spitalleitung mit Q-Leiter Dr. B. Gründler ÆUmfrage zur Patientenzufriedenheit (B. Cerkl, B. Gründler, B. Brack, S. Künzi, L. Vogt) ÆInventar der bestehenden Q-sichernden bzw. Q-fördernden Instrumente im Hause (D. Inglin, M. Hofstetter, V. Schär, M. Silvestri, J. Dörig). Mitte 1997: J. Dörig wird Q-Beauftragter und als externer Berater wird Herr Holenstein von Ernst & Young Consulting integriert. Die Geriatrische Klinik wird Mitglied von H+ und Ziel ist u.a. die Erfüllung des Rahmenvertrages. Sommer 99: Mitarbeiterumfrage Æ aufgrund der Ergebnisse werden verschiedene Arbeitsgruppen gegründet, unter anderem auch die heute noch weitergeführte AG Rehabilitation (später heisst diese Prozessteam Rehabilitation). Im Jahr 2000 werden die Arbeitsgruppen zu Qualitätszirkeln. Ende 2000/Anfang 2001 wird K. Bär als neuer externer QM-Berater gewählt und die Qualitätspolitik verändert sich in Richtung Prozessqualität; gleichzeitig erfolgt die Unterteilung in bürgerspitalweite Prozesse und Prozesse, die nur die jeweiligen Betriebe betreffen; dies vor allem um Synergien nutzen zu können. Nach Beschluss der Spitalleitung vom 12. März 2003 strebt das Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter eine Zertifizierung durch sanaCERT suisse an. Der Grundstandard Qualitätsmanagement ist Pflicht.

Standard 1 Infektionsprävention und Spitalhygiene: Das Ziel der spitalhygienischen Massnahmen ist die Vermeidung von Infektionen. Die Spitalhygiene muss, wenn sie wirksam funktionieren soll, das gesamte Spital umfassen und alle als potentiell gefährlich eingeschätzten Risikofaktoren für die Verbreitung nosokomialer Infektionen im Auge behalten. Zur Erreichung dieser Ziele bearbeiten wir den Standard Infektionsprävention und Spitalhygiene.

Standard 2 Erhebung von Patientenurteilen: Periodische Messungen der Patientenzufriedenheit sind wichtige Instrumente der Qualitätssicherung. Das Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter hatte bisher noch kein System zur Erhebung von Patientenurteilen etabliert. Die erste Messung (2003) kann wegen des Pilotcharakters nur bedingt interpretiert werden. Aus dem Pilotprojekt konnten erste Informationen über die Patientenzufriedenheit gesammelt werden. Ziel ist die Integration periodischer Messungen der Patientenzufriedenheit ins Qualitätsmanagement des Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter und ein Benchmarking auf nationaler Ebene. Uns scheint es sehr wichtig, dass geriatrische Patienten mit einem speziellen, auf sie ausgerichteten Fragebogen befragt werden und v.a. auch der kognitive Zustand des Patienten mit berücksichtigt wird. Aus dieser Notwendigkeit heraus entschieden wir uns für die Bearbeitung des Standard 2.

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Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 13 von 16

Standard 5 Schmerzbekämpfung: Patienten in der Geriatrischen Klinik sind Hochbetagte (Durchschnittsalter 85 Jahre). In dieser Population haben 60-80% chronisch-persistierende Schmerzen. In der Geriatrischen Klink existieren Richtlinien für die medikamentöse Schmerzbehandlung für den ärztlichen Dienst. Im Geriatriecurriculum wird Schmerzerfassung und -behandlung einmal jährlich unterrichtet. Ein umfassendes interdisziplinäres Konzept zur Erfassung, Messung, Dokumentation und Behandlung fehlte bislang. Uns liegt die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten sehr am Herzen.Dazu gehört unbedingt eine gute Schmerztherapie. Aus diesem Grunde bearbeiten wir diesen Standard, angepasst auf unsere Patienten und Bewohner.

Standard 9 Pflege: Im Pflegedienst wurde in den vergangenen drei Jahren bzgl. Qualitätsentwicklung und –sicherung gute und fundierte Arbeit geleistet. Es fehlt jedoch ein verbindliches Konzept vor allem bezogen auf die Pflegestandards. Die Pflegestandards bilden das Kernstück des Standard 9, weshalb wir den Fokus auf die Weiterentwicklung der Pflegestandards richten. Gerade weil so viel Vorarbeit geleistet wurde, die in den Standard integriert werden kann und natürlich die Pflege, v.a. auch im Alters- und Pflegeheim im Zentrum steht, sehen wir diesen Standard als notwendig an.

Standard 11 Umgang mit kritischen Zwischenfällen: Die Sicherheit unserer Patienten und Bewohner ist uns ein grosses Anliegen. Bislang wurden im Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter kritische Zwischenfälle nicht systematisch erfasst, einheitlich dokumentiert und konsequent Verbesserungen in die Wege geleitet. Aus diesem Grund wird im Rahmen der Zertifizierung durch sanaCERT Suisse der Standard „Umgang mit kritischen Zwischenfällen“ bearbeitet.

Standard 17 Umgang mit Beschwerden von Patientinnen und Patienten: Da von sanaCERT Suisse die Bearbeitung von acht Standards vorgeschrieben ist, entschloss sich die Geschäftsleitung dazu, den Standard 17 Umgang mit Beschwerden und Wünschen von Patientinnen und Patienten neu aufzunehmen, da wir noch kein Beschwerdemanagement implementiert hatten und zudem die Bearbeitung von Wünschen und Beschwerden auch Teil des Grundstandards ist. In diesem Standard werden auch Beschwerden und Wünsche von Mitarbeitern, Zuweisern und Lieferanten bearbeitet.

Standard 25 Palliative Betreuung: Die Palliative Betreuung und die Begleitung am Lebensende sind ein zentrales Thema in der Geriatrie. Im Jahr 2002 gab Prof. Hürny ein Grundsatzpapier zur „Palliativen Betreuung alter Menschen am Bürgerspital“ heraus. Dieses wurde zusammen mit dem Jahresbericht breit an interessierte Kreise verteilt. In den Jahren 2003/2004 fanden intern zwei 6- tägige Fortbildungszyklen zur Palliativen Betreuung mit interdisziplinärer Beteiligung statt. Bei der Schulung konnte das Fachwissen verbessert werden. Der Umsetzung des Wissens wurde zuwenig Beachtung geschenkt. Es fehlen Leitgedanken und Handlungsleitlinien zur Palliativen Betreuung. Mit der Einführung des Standard 25 wollen wir einen klaren Schwerpunkt setzen und verbindliche Vorgaben schaffen. Freier Standard Geriatrischer Behandlungsprozess: Da die Geriatrische Behandlung unser zentrales Kerngeschäft darstellt, erarbeitete eine Expertengruppe den freien Standard Geriatrischer Behandlungsprozess. Aus standespolitischen Gründen wurde dieser freie Standard jedoch nicht bei sanaCERT Suisse eingereicht. Der Standardtext dient aber als allgemeine Handlungsleitlinie für das Geriatriekonzept des Kantons St. Gallen. Zudem werden die Inhalte aus diesem Standard in der Arbeitsgruppe „Geriatrischer Behandlungsprozess“ weiter bearbeitet.

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Gültigkeitsbereiche der Standards Standard

Projektleiter/-in Betrieb Geriatrische Klinik

Grundstandard Qualitätsmanagement

GTK APH

Dr. B. Schwenk

x

x

x

G. Büsser

x

x

x

Standard 2 Erhebung von Patientenurteilen

Dr. T. Münzer

x

Standard 5 Schmerzbekämpfung

Dr. S. Pazeller

x

G. Bischofberger

x

x

x

Dr. B. Schwenk

x

x

x

M. Mariacher

x

x

x

Standard 1 Infektionsprävention und Spitalhygiene

Standard 9 Pflege Standard 11 Umgang mit kritischen Zwischenfällen Standard 17 Umgang mit Beschwerden und Wünschen von Patientinnen und Patienten Standard 25 Palliative Betreuung

G. Bischofberger

x

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Rückblick 2007 und Ausblick 2008 Projekt Zertifizierung durch sanaCERT Suisse In diesem Jahr wurden die Arbeiten an den verschiedenen Standards gemäss Projektvereinbarung und Meilensteinzeitplan weitergeführt. Das Team zur Bearbeitung des Standard 17 Umgang mit Beschwerden und Wünschen von Patientinnen und Patienten hat unter der Leitung von Frau M. Mariacher, Leiterin Seniorenwohnsitz Singenberg, seine Arbeit aufgenommen und bis Ende des Jahres das Konzept „Beschwerdemanagement“ erarbeitet. Ein weiterer Meilenstein war die Verabschiedung des von der sanaCERT Suisse geforderten Grundsatzpapiers zur Qualitätspolitik des Kompetenzzentrums Gesundheit und Alter.

Andere Qualitätsprojekte Projekt Bildungsmanagement Die Projektgruppe hat unter der Leitung von K. Weimer Mauch die Veranstaltung „Einführung neuer Mitarbeiter“ angepasst. Weitere Schwerpunkte waren: • Einführungs- und Fortbildungskonzepte sind koordiniert und werden ab 2008 umgesetzt • Alle notwendigen QM-Standards sind in Einführungsmodule integriert und definiert, welche Mitarbeiter an welchen Schulungen teilnehmen müssen

Arbeitssicherheit Im Jahr 2006 wurde die von H+ empfohlene Jahreskampagne mit dem Thema „Arbeit und Bewegung“ umgesetzt. Dabei wurden gezielt Mitarbeiter des Hausdienstes, der Wäscherei, der Küche, des technischen Dienstes und der Cafeteria bezüglich Ergonomie am Arbeitsplatz geschult. Es konnten 65 von 73 Mitarbeiter unter Anleitung von Hanneke Keller, Leiterin Physiotherapie, praxisnah geschult werden. Die Kampagne fand bei den Geschulten grossen Anklang. Wir wurden für dieses Projekt auf nationaler Ebene von der Organisation H+ mit dem 2. Preis und einer Geldsumme von 1500.- ausgezeichnet. Die Preisübergabe fand am 16.8.07 statt. Aktuelle Schwerpunkte: • Neue Mitarbeiter werden regelmässig geschult (Arbeitssicherheit und Verhalten im Brandfall) • Ausarbeiten eines Evakuationsplanes für den Singenberg, das Alters- und Pflegeheim Bürgerspital und die Geriatrische Klinik • Weiterführen einer einfachen Jahresabsenz-Statistik • Abgabe einer persönlichen Schutzausrüstung an Mitarbeiter technischer Dienst und teilweise Hotellerie • Kurs Umgang mit Kleinlöschgeräten an der Berufsfeuerwehr SG Ziel: Schulung 4-6 Mitarbeiter jährlich

Arbeitsgruppe „Geriatrischer Behandlungsprozess“ Aktuelle Schwerpunkte: • Die bereits laufenden Controllings des ehemaligen Rehabilitationsprozesses sind teilweise weitergeführt und der PDCA-Zyklus ist durchlaufen • Die Dokumente „Interprofessionelle Ersteinschätzung“ und „Interprofessionelle Behandlungsbesprechung“ wurden überarbeitet, angepasst, und ein Pilotversuch auf dem 3. Stock ist für Dezember 07 bis Februar 08 geplant • Die Austrittszeit für Patientinnen und Patienten wurde auf 10.00 Uhr festgelegt und die dazu erforderlichen Massnahmen getroffen

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Erstellt von: BS Datum: 11.06.2008 Seite 16 von 16

Meilensteine 2007 •

• • • • • • • • • • • •

01/07: Schulungen zum Standard 25 Palliative Betreuung wurden durchgeführt und der LiverpoolCare-Pathway im gesamten Geltungsbereich des Standards implementiert 01/07: Kick-off-Sitzung AG „Geriatrischer Behandlungsprozess“ 01/07: Neuer SIGE-Koordinator (Arbeitssicherheit) ist Willi Büchel, Leiter Technischer Dienst seit 11/07 03/07: Mitarbeiterinformation QM-Aktuell 04/07: Einführung CIRS (Meldesystem für kritische Zwischenfälle) im Alters- und Pflegeheim 06/07: Kick-off-Sitzung Standard 17 Umgang mit Beschwerden und Wünschen von Patientinnen und Patienten 07/07: Einführen eines Meldeportals für CIRS-Meldungen, Sturzprotokolle, Schadensmeldungen und Vigilanzen 09/07: Neue Standardverantwortliche im Standard 1 Spitalhygiene wird Gertrud Büsser, Beraterin Hygiene 10/07: Beschluss Arbeitsgruppe Bildungsmanagement: Schulungen (neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Refresher-Schulungen) zu den einzelnen Standards werden per 2008 in die Modulplanungen aufgenommen 11/07: Start zweite Patientenbefragung im Rahmen des Standard 2 Erhebung von Patientenurteilen 11/07: Mitarbeiterinformation QM-Aktuell 12/07: Schulung Controlling/Dash-Board durch Herrn Rothenbühler, Geschäftsführer der sanaCERT Suisse 12/07: Das Konzept „Beschwerdemanagement“ wird der QK und GL zur Genehmigung vorgelegt

Operative Ziele des Qualitätsmanagement 2008 • • • •

Die Zertifizierung durch sanaCERT Suisse ist erfolgreich abgeschlossen Im Intranet sind Inhalte des Qualitätsmanagement sinnvoll abgelegt Das Internet ist mit Qualitätsmanagement-Themen ergänzt Eine Informationsbroschüre für Patienten und Angehörige über unsere Qualitäts-Themen ist erstellt

Ausblick Im Januar 2008 erfolgt die offizielle Anmeldung zum Zertifizierungs-Audit durch sanaCERT Suisse, welches am 29. und 30. Oktober 2008 vorgesehen ist. Zur Vorbereitung des Audits ist eine erneute Selbstbewertung gefordert, die wir im Februar 2008 durchführen werden. Die beiden Informationsveranstaltungen QM-Aktuell finden am 26. August und 16. September 2008, jeweils von 14-16 Uhr statt.

St. Gallen, 11.06.2008

Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter

Dr. med. Birgit Schwenk Oberärztin und QM-Beauftragte

Robert Etter

Gabriela Bischofberger

Direktor Kompetenzzentrum Gesundheit und Alter

Leiterin Pflegedienst / Qualitätsverantwortliche der Geschäftsleitung

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