Die Europäische Robotik-Initiative zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU in der Produktion
Kompaktes, modulares Robotersystem als Schreinereiassistent
Abschluss-Präsentation Stuttgart, 07./08. Mai 2009
Dr. Manfred Dresselhaus
Übersicht • Schreinereiassistent - Demonstrator D4 – Ziele, Partner und Rollen – Der Ist-Zustand – Demonstrationszelle
• Integrierte Geräte & Module • Aktueller Status
– Demonstrationsablauf – Bewertung und Ausblick
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Ziele, Partner & Rollen Ziele des Demonstrators
Struktur der Lieferkette
• universelles Werkzeug für kleine Schreinereien • intuitive Kommandierung & Programmierung • schnelle & einfache Umrüstung • geeignet für Losgröße 1 & Kleinserien • wirtschaftliche Lösung für kleine Schreinereien • verbesserte Arbeitsbedingungen & Ergonomie Roboterhersteller
Reis Robotics
Systemintegrator
Reis Robotics
Anwender
Demonstrator
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Schreinerei Som
Schreinereiassistent
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Partnerprofile - Reis Robotics • Kernkompetenzen in der Automatisierung - Entwicklung und Produktion von IndustrieRobotern - Entwicklung von Steuerungen für Roboter und Systeme - Einbindung von Sensoren - Entwicklung und Produktion komplexer Roboterwerkzeuge - Projektierung von Großanlagen - Integration von innovativen Technologien
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Partnerprofile - Schreinerei Som • Gründung in 1975 • Ansässig in Michelstadt (Odenwald) • Geschäftstätigkeiten – – – – –
Holzarbeiten: Schwerpunkt Innenausbau Möbel Baubereich: Fenster, Türen, Holzdecken, Fußböden Automatisierungsgrad sehr gering - keine Serienfertigung Arbeiten erfolgen vorwiegend in manueller Tätigkeit
• 5 Beschäftigte (2 Schreinermeister, 1 Geselle und 2 Auszubildende)
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Übersicht • Schreinereiassistent - Demonstrator D4 – Ziele, Partner und Rollen – Der Ist-Zustand – Demonstrationszelle
• Integrierte Geräte & Module • Aktueller Status
– Demonstrationsablauf – Bewertung und Ausblick
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Der Ist-Zustand – Produkte • Möbelanfertigung nach Kundenwunsch
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Der Ist-Zustand – Produkte • Innen- und Außentüren
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Der Ist-Zustand – Infrastruktur • Arbeitsumgebung und -Abläufe
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Der Ist-Zustand – Prozesse • Typische Holzbearbeitungsaufgaben Sägen
Bohren
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Fräsen
Hobeln
Lackieren
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Der Ist-Zustand – Maschinen & Werkzeuge • Typische Maschinen und Werkzeuge
Stationäre Maschinen
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Handwerkzeuge
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Übersicht • Schreinereiassistent - Demonstrator D4 – Ziele, Partner und Rollen – Der Ist-Zustand – Demonstrationszelle
• Integrierte Geräte & Module • Aktueller Status
– Demonstrationsablauf – Bewertung und Ausblick
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Demonstrationszelle - Struktur
• Zellenausrüstung • Handwerkzeuge • Werkstücke
• • • • •
Roboter RV20-16 Werkzeug-Adapter 6D Maus Applikationsblätter Skizzen-Editor
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• 3D Modeller
• 3D PMD-Kamera (Sicherheit) • Spracheingabe
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Demonstrationszelle - Aktivitäten • Demonstratorzelle in der Schreinerei Som – Zellenaufbau im April 2007 – Automatica Exponat im Juni 2008 (Teilfunktion) – Integration von Geräten und Modulen bis Ende 2008 – Workshops mit Anwendern Ende Januar 2009 – Bewertung und Optimierung noch bis Projektende
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Demonstrationszelle - Endzustand Endzustand der Demonstratorzelle (30. Jan. 2009) • In Schreinerei Som: Komplett-Version des Demonstrators
• Am Fraunhofer IPA: Reduzierte Version des Demonstrators zur Präsentation eines Teils der Funktionalitäten
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Integrierte Geräte - Werkzeugadapter • Adapter zum Befestigen von Handwerkzeugen • Bohrmaschine
• Oberfräse
• Sprühpistole
Weitere bewertete Werkzeuge
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Integrierte Geräte - 6D Maus • 6D Maus zur intuitiven Roboterführung – Am Programmiergerät befestigt (links) – Direkt am Roboter/Werkzeug befestigt (rechts)
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Integrierte Geräte - 3D Modeller • 3D Modeller zum Einscannen nicht digitalisierter Teile – Per Werkzeugadapter am Roboter befestigt – Durch den Bediener per 6D Maus manuell geführt (links) – Durch den Roboter automatisch geführt (rechts)
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Integrierte Module - Applikationsblätter • Bedienschnittstelle für Fräsen, Bohren und Lackieren – Beispielhafte Bildschirmdarstellung
Bohren
Fräsen
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Lackieren
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Integrierte Module - Skizzen-Editor • Benutzer-Schnittstelle des Skizzen-Editors – Beispielhafte Bildschirmdarstellung
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Übersicht • Schreinereiassistent - Demonstrator D4 – Ziele, Partner und Rollen – Der Ist-Zustand – Demonstrationszelle
• Integrierte Geräte & Module • Aktueller Status
– Demonstrationsablauf – Bewertung und Ausblick
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Arbeitsablauf in der Demonstration • Demo 1: Herstellung einer Tischplatte – Erzeugen einer Handskizze mit Papier und Stift – Einscannen & Nachbearbeitung mit Grafikprogramm am PC – Werkzeugwechsel auf Oberfräse – Erzeugen des Roboter-Fräsprogramms – Fräsen des Rohteils durch den Roboter – Werkzeugwechsel auf Bohrmaschine – Erzeugen des Roboter-Bohrprogramms – Bohren der Löcher für die Befestigung der Tischfüße – Werkzeugwechsel auf Sprühpistole – Erzeugen des Roboter-Lackierprogramms – Lackieren der Tischplatte mit erzeugtem Sprühmuster Abschluss-Präsentation Stuttgart, 07./08. Mai 2009
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Arbeitsablauf in der Demonstration • Demo 2: Reproduktion eines nicht digitalisierten Bauteils (Herstellung eines Bettfußes) – Einscannen des Bauteils mit 3D-Modeller – Programmierung der Fräskontur mit Skizzen-Editor – Projektion der Kontur auf das Bauteil – Reproduktion des eingescannten Teils durch Fräsen mit Oberfräse am Roboter
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Arbeitsablauf in der Demonstration • Demo 3: Sicherheit – Roboter läuft normalerweise mit nomineller (programmierter) Geschwindigkeit (z.B. beim Bohren eines Werkstücks) – eine Person betritt den Arbeitsraum • Roboter fährt langsamer / hält an
– die Person verlässt den Arbeitsraum • Roboter fährt mit nomineller Geschwindigkeit
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Übersicht • Schreinereiassistent - Demonstrator D4 – Ziele, Partner und Rollen – Der Ist-Zustand – Demonstrationszelle
• Integrierte Geräte & Module • Aktueller Status
– Demonstrationsablauf – Bewertung und Ausblick
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Bewertungsprozess Bewertungs-Prozess des Schreinerei-Assistenten • Anwender-Bewertung bei Präsentationen und Workshops – Ausgefüllte Fragebögen durch die Teilnehmer
• Sozio-ökonomische & wirtschaftliche Bewertung durch Schreinerei Som – Sozio-ökonomisches Interview – Wirtschaftliche Bewertung durch LCC-Tool
(LCC=Life Cycle Costing; Bewertung der Kosten über die gesamte Benutzungszeit)
• Technische Bewertung durch Anwender – Metriken, Bewertung durch Schreinerei Som
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Anwender-Bewertung - Workshops • D4 Bewertungs-Workshop mit CETIM (28. Jan. 2009)
• Teilnehmer: Fa. CETIM (Frankreich), Preforme (französisches KMU)
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Anwender-Bewertung - Workshops • D4 Abschlusspräsentation & Bewertungs-Workshop (30. Jan. 2009) • Teilnehmer: Schreiner und Verbandsvertreter (Deutschland)
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Anwender-Bewertung - Fragebögen Insgesamt 20 Bewertungen, davon 11 aus holzverarbeitenden Unternehmen:
Ladenbau: 2
Innenausbau, Möbelbau: 8
Wohnungsbau: 3
Treppenbau: 1
Schiffbau (Produktion von Formen aus Holz): 1
Betriebsgrößen: Anzahl Beschäftigte:
keine Angabe
1 - 10
11 - 20
21 - 50
51 -120
700
1
6
1
2
4
6
Häufigkeit:
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Anwender-Bewertung - Fragebögen Qualitatives Feedback - Aussagen der Teilnehmer Positiv
Negativ
• Einfache Bedienung • Betrieb ohne Schutzzaun • Programmierung vorteilhaft (TouchScreen) • Verwendete Begriffe, Bezeichnungen, Abkürzungen und Symbole in den Menüs gut verständlich • Für Anfänger und Experten geeignet • Leicht erlernbar • Ermutigt, neue Funktionen auszuprobieren • Scan mit dem 3D-Modeller
• Rüstzeiten zu lang • Programmierung und Handhabung sollte flexibler sein • Eindruck, dass es große Mühe kostet um falsche Eingaben zu korrigieren • Werkzeugwechsel zu kompliziert • Hilfe-Software notwendig • Genauigkeit nicht ausreichend • Zu teuer • Wirtschaftliche Vorteile nicht ersichtlich
Gewünschte Gewünschte Verbesserungen Verbesserungen •• Automatischer Automatischer Werkzeugwechsel Werkzeugwechsel •• Keine Keine Handwerkzeuge Handwerkzeuge verwenden verwenden Abschluss-Präsentation Stuttgart, 07./08. Mai 2009
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Anwender-Bewertung - Sozio-ökonomisch Sozio-ökonomische Auswirkungen - Graphischer Überblick
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Anwender-Bewertung - Wirtschaftlich Exemplarisch: Vergleich des Kapitalwerts
(net present value)
Annahmen • Kleinserie (Tischplatten) (Los 10) • 150 Aufträge / Jahr • Roboter arbeitet unabhängig
Amortisationsdauer (Vergleich manuelle Arbeit) ca. 1,5 Jahre Amortisationsdauer (Investment) weniger als 1 Jahr Abschluss-Präsentation Stuttgart, 07./08. Mai 2009
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Ausblick Kern-Aussagen für den Schreinerei-Assistenten • Welches ist die grundlegende Aussage des Schreinerei-Assistenten? – Roboter als vielseitiges Werkzeug in einer handwerklichen Schreinerei
• Anwendungen: Was wurde gezeigt, Relevanz zur Praxis? – Produktionsschritte im normalen Arbeitsablauf einer Schreinerei: Fräsen, Bohren und Lackieren
• Welches sind die Haupt-Innovationen des Schreinerei-Assistenten? – Flexibler Werkzeugadapter – Neue Eingabegeräte (Touchscreen, Sprache) – intuitive Benutzer-Schnittstellen
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Ausblick Kern-Aussagen für den Schreinerei-Assistenten • Wichtige Ergebnisse anhand von Metriken, durch Vergleiche? – Produktionszeiten: geringfügig schneller (< 10%), aber Verbesserungen bzgl. Arbeitsbelastung und Ergonomie (bei Losgröße 1) – Genauigkeit: vergleichbar mit manueller Arbeit; höhere Wiederholgenauigkeit – Kosten: schnelle Amortisation (1,5 Jahre) bei Kleinserien-Fertigung – Kosten: Gebrauch des Roboters für mehrere Aufgaben macht Roboter erschwinglich
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Ausblick Kern-Aussagen für den Schreinerei-Assistenten • Künftiger Nutzen für KMU? – – – –
Vergleichbare Genauigkeit (bezogen auf manuelle Arbeit) Verbesserte Arbeitsbedingungen (Staub & Sprühnebel) Verbesserte Wiederholgenauigkeit (bei Serienproduktion) Erhöhte Vielseitigkeit (schnelle und einfache Umrüstung)
• Nutzen für andere? – Übertragung auf andere Anwendungsbereiche, z.B. auf Schweißen, LaserSchneiden, Fertigung von Faserwerkstoffen etc.
• Wie werden die Ergebnisse für andere zugänglich gemacht? – Fließen in Standardprodukte ein; damit in anderen Applikationen verfügbar
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Ausblick • Realistischer künftiger Anwender-Nutzen
• Roboter als vielseitiges und flexibles Werkzeug in holzverarbeiteten KMU • Roboter wird KEIN Ersatz für CNC-Maschinen sein
• Mögliche Vermarktungsstrategien für die Projektergebnisse - kurzfristig (1+ Jahre)
- Teil der Funktionalitäten wird in die Reis Robotersteuerung integriert
- mittelfristig
(5+ Jahre)
- Erste KMU-Pilotanlagen könnten an Pilot-Kunden ausgeliefert werden
- langfristig (8+ Jahre)
- Roboter für KMU könnten sich zu gängigen Produkten entwickeln
• Transfer in andere Industrien
• Integration in Standardprodukte; damit in anderen Industrien verfügbar
• Erreichen von KMU, Kampagnen zur Verbreitung
• KMU-Netzwerke, Abschluss-Video, Messen (z.B. Automatica), Homepage
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Diskussion
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen? Beteiligte Projektpartner:
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