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KOMPAKT- UND AUFBAUSEMINARE
Die Kompakt- und Aufbauseminare sind inhaltlich in fünf Bereiche gegliedert: Politik, Gesellschaft und Religion Wirtschaft Bildung, Wissenschaft und Technik Kunst und Kultur Europäische und internationale Zusammenarbeit. Die Seminare gehen aktuellen und grundlegenden Fragen nach, die heute zur Diskussion stehen und neuer Antworten und Interpretationen bedürfen. Für Seminare, die von Stipendiatinnen und Stipendiaten organisiert und geleitet werden, werden keine Teilnehmerbeiträge erhoben und keine Fahrtkosten erstattet. Finden diese von Stipendiaten organisierten Seminare im Ausland statt, ist – neben den selbst zu tragenden Kosten für die Anreise – mit der Erhebung eines Eigenbeitrags zu rechnen, der unmittelbar von den Organisatoren erhoben
wird und der in der Regel zwischen 100 und 200 Euro liegt.
POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION Die Konrad-Adenauer-Stiftung setzt sich weltweit für die Förderung von Demokratie und Rechtstaatlichkeit sowie die Verwirklichung der Menschenrechte ein. Voraussetzung einer lebendigen und wehrhaften Demokratie ist die aktive Teilhabe, Mitwirkung und Gestaltung durch die Bürgerinnen und Bürger. Das Seminarprogramm will Sie für die Übernahme von Verantwortung für das Gemeinwohl sensibilisieren und auf mögliche zukünftige Aufgaben in unserer Gesellschaft vorbereiten. Die Auseinandersetzung mit aktuellen politischen sowie zeithistorischen Themen, Fragen der Religion und des gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalts leistet dazu einen wichtigen Beitrag.
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POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
AUFBAUSEMINARE AS 01
Die digitale Demokratie: Politik per Klick?
15.02. – 21.02.2016 in Neukirchen/Pleiße
Auf die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensfelder der
Leitung:
Gesellschaft reagierte der Deutsche Bundestag 2014 mit der
Dr. Dominika Borowicz
Entwicklung einer „Digitalen Agenda“. Sie ist die Antwort der
Teilnehmerbeitrag:
Politik auf den digitalen Transformationsprozess, der neue
110,- Euro
Vernetzungs-, Kommunikations- und Partizipationsmöglichkeiten eröffnet, der gleichzeitig aber jeden Politikbereich vor neue Herausforderungen stellt. Im Seminar werden die Konzepte von E-Democracy und E-Government vorgestellt und mögliche Auswirkungen auf unser demokratisches System diskutiert. Dabei werden die Themen Politische Partizipation, Transparenz und Datenschutz, Open Government Data, Cybersicherheit und Politische Online-Kommunikation in einen größeren politischen Zusammenhang eingeordnet und ihre Umsetzung kritisch hinterfragt.
AS 02 29.02. – 06.03.2016
25 Jahre „Hauptstadtbeschluss“ – Das politische Berlin gestern und heute
in Berlin Leitung:
1991 fällte der Deutsche Bundestag die fälschlich oft als
Dr. Rainer Täubrich
„Hauptstadtbeschluss“ bezeichnete Entscheidung, seinen
Teilnehmerbeitrag:
Sitz von Bonn nach Berlin zu verlegen. Auch wenn noch eine
110,- Euro
Reihe von Bundesministerien ihren Sitz in Bonn hat, so hat sich doch Berlin seitdem wieder unbestritten zum Zentrum deutscher Politik entwickelt. Zugleich gilt die Stadt mit ihrer bewegten Vergangenheit als Symbol überwundener deutscher und europäischer Teilung. Das Seminar nimmt den Jahrestag zum Anlass, einerseits Rückschau auf die Rolle der Hauptstadt in den verschiedenen politischen Systemen zu halten, andererseits sollen aber auch die Bedingungen untersucht werden, unter denen in der Gegenwart politische Akteure in Berlin handeln.
POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
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Was war die DDR? Deutsch-deutsche Perspektiven
AS 03
Was die DDR war, skizziert das Seminar in Streiflichtern von
Leitung:
der Gründung bis zur Wiedervereinigung. In Text und Bild,
Dr. Michael Schmitz
im Gespräch mit Zeitzeugen und Vertretern aus Medien und
Teilnehmerbeitrag:
Kultur, Politik und Wissenschaft wird ein differenziertes Bild
110,- Euro
29.02. – 06.03.2016 in Gersfeld
der DDR-Geschichte gezeichnet. Inhaltlich stehen die Begründung der kommunistischen Diktatur in der SBZ, der Aufbau des DDR-Herrschaftsapparats, Institutionen und Methoden des totalitären SED-Überwachungsstaats sowie Opposition und Widerstand gegen die DDR-Diktatur von 1945 bis 1989 ebenso auf dem Programm wie einzelne Etappen der spannungsreichen Beziehungen beider deutscher Staaten. Besonders werden die Jahre vom Mauerbau bis zum Mauerfall thematisiert. Exkursionen zu Orten der Friedlichen Revolution 1989 – u.a. nach Leipzig – sollen das Bild abrunden.
KOMPAKTSEMINARE Facetten des Judentums
KS 03 19.02. – 21.02.2016
Auf der einen Seite wird das Judentum in Deutschland
in Hannover
immer nur mit Verfolgung und Diskriminierung in Verbindung
Leitung:
gebracht, auf der anderen Seite spricht man von einer
Christoph Elsner
„Jüdischen Renaissance“ in der Bundesrepublik. Wir wollen
(HSG Hannover)
die drei Tage in Hannover nutzen, um uns einen Überblick
Beratung:
über die verschiedenen Strömungen des Judentums zu ver-
Dr. Daniela Tandecki
schaffen, die aktuelle Situation von Jüdinnen und Juden in Deutschland zu betrachten und in den Dialog zu treten. Dafür tauchen wir mit verschiedenen Gästen in jüdische Theologie, Kultur, Geschichte und Gegenwart ein. Dabei sollen auch Themen wie das christlich-jüdische Verhältnis, der Bezug deutscher Juden zu Israel und neue Formen des Antisemitismus nicht vergessen werden. Ein Synagogenbesuch ist ebenso angedacht.
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POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
KS 08 04.03. – 06.03.2016 in Bonn
Studieren und Promovieren mit Kind - Treffen des Elternnetzwerkes der Konrad-AdenauerStiftung e.V.
Leitung:
Laura Solzbacher/
Wie lassen sich die Aufgaben als Mutter oder Vater mit Ehren-
Helena Köhler (Eltern-
amt, Aktivitäten in der Hochschulgruppe und nicht zuletzt dem
netzwerk der KAS)
Studium oder der Arbeit an der Promotion vereinbaren? Fragen
Beratung:
wie diese beschäftigen viele Stipendiatinnen und Stipendiaten
Dr. Kathrin Menzel
mit Kind(ern) und die Antworten darauf sind so vielfältig und unterschiedlich wie die Lebensumstände der stipendiatischen Familien. Unter dem Motto „Ein Ziel – viele Wege“ möchte das Elternnetzwerk der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. den Eltern in der Begabtenförderung die Möglichkeit geben, sich über die Erfahrungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Stipendium auszutauschen. Bei gemeinsamen Aktivitäten mit ihren Partnerinnen, Partnern und Kindern haben die Eltern die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und untereinander zu vernetzen. In Workshops und Diskussionsrunden soll die Situation von studierenden oder promovierenden Eltern thematisiert und die Arbeit des Elternnetzwerks weiter vorangetrieben werden.
KS 12 18.03. – 20.03.2016
Antisemitismus in Vergangenheit und Gegenwart in der Bundesrepublik Deutschland
in Trier Leitung:
In der Folge der jüngsten Terroranschläge in Europa kam
Koffi Mawulolo Nomen-
erneut die Diskussion hinsichtlich des Antisemitismus in
yo (HSG Trier 01)
unserer Gesellschaft auf. Der israelische Ministerpräsident
Beratung:
Netanjahu zeigt sich besorgt und ruft europäische Juden zur
Dr. Georg Schneider
Auswanderung auf. Wie ist die heutige Situation in Deutschland zu charakterisieren? Was sind die Kennzeichen des heutigen Antisemitismus? Welche Gefahren gehen von ihm aus? Welche Verantwortung für die Gesellschaft erwächst daraus? Welche negativen Traditionsbildungen der Vergangenheit wirken bis auf die heutigen Tage nach? Wie beeinflusst der Antisemitismus jüdisches Leben in Deutschland? Was kann man tun, um diesen Problemen zu begegnen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Seminar.
POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
Heterogenität und Identität in Deutschland
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KS 16 07.04. – 10.04.2016
Die Frage nach einem gewinnbringenden Umgang mit kultu-
in Königswinter
reller und religiöser Vielfalt in Deutschland, nach Identi-
Leitung:
tätsentwürfen von Zuwanderern und gemeinsamen identi-
Dr. Katharina Rosen-
tätsstiftenden Elementen in der deutschen Gesellschaft
berg
gewinnt seit einiger Zeit zunehmend an Bedeutung. Eine
Teilnehmerbeitrag:
neue, inklusive „Wir”-Debatte um eine deutsche Identität,
80,- Euro
die alle Migranten einschließt, fordert u.a. Werner Schiffauer, Vorsitzender des Rats für Migration. Im Seminar werden neben zentralen Identitätstheorien Fragen behandelt wie: Was bedeutet deutsche Identität heute? Welche Rolle spielen kulturelle und religiöse Faktoren bei der Identitätskonstitution? Wie wichtig ist Identifikation für Integration und inwiefern kann Sprache ein Schlüssel hierzu sein? Wie entstehen identitätsbedingte Konflikte und wie könnte eine sinnvolle deutsche Identitätspolitik aussehen?
Vom Unbehagen an der Politik
KS 23 29.04. – 01.05.2016
Seit dem Beginn der Eurozonen-Krise 2008 ist das öffent-
in Königswinter
liche Unbehagen an der Politik deutlich gestiegen. Die wach-
Leitung:
sende Skepsis gegenüber etablierten politischen Parteien
Simon Backovsky
und Institutionen ist jedoch kein neuer Trend. Bereits seit
Teilnehmerbeitrag:
den 1980er Jahren wird in den wissenschaftlichen Debatten
60,- Euro
eine Entfremdung der Politik konstatiert. Was verbirgt sich hinter diesem Befund? Haben abnehmende Wahlbeteiligung, Erstarken von rechtspopulistischen Parteien und Aufkommen von Protestbewegungen wie PEGIDA dieselben Ursachen? Das Seminar bietet einen differenzierten Blick auf das Phänomen der Politikverdrossenheit und analysiert hierbei seine aktuellen Erscheinungsformen und Ursachen. Auch gilt es, auf der praktisch-politischen Ebene Lösungsansätze vorzustellen und kritisch zu diskutieren.
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POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
KS 26 04.05. – 08.05.2016
Von der römischen Kirche zur Weltkirche: Revolutioniert Papst Franziskus den Vatikan?
in Rom/Italien Leitung:
Rom ist das Zentrum des Katholizismus, von hier aus regiert
Alexandra Ried (HSG
der Papst die Weltkirche. Doch die Zeiten, in denen diese
Freiburg, weitere HSG)
Weltkirche vor allem eine europäische Kirche war, scheinen
Beratung:
vorbei zu sein. Inzwischen sitzt ein Mann „vom anderen
Nils Thieben
Ende der Welt“ auf dem Stuhle Petri. Gleichzeitig nimmt der Einfluss aus Asien, Afrika und Lateinamerika zu, wo Theologie und Liturgie anders funktionieren. Wir werden gemeinsam vor Ort mit Experten ins Gespräch kommen und diskutieren: Verschieben sich die Gewichte und Prioritäten innerhalb der Kirche? Welche Veränderungen sind zu erwarten? Wie wird sich die katholische Kirche in ihrer Lehre, Liturgie und auch politischen Ausrichtung verändern? Wie beeinflusst das ihr Verhältnis zu anderen Konfessionen? Welche Rolle spielt der neue Papst in dieser Entwicklung?
KS 28
Leben 4.0
06.05. – 08.05.2016 in Königswinter
„Hirn braucht Arbeit“, lautet das griffige Motto des Radiopro-
Leitung:
gramms DRadio Wissen. Was aber, wenn die künstliche
Susanne Kruza
Intelligenz das menschliche Hirn irgendwann ersetzt? Was,
Teilnehmerbeitrag:
wenn zunehmende Digitalisierung und Technisierung
60,- Euro
menschliche Produktionsabläufe obsolet machen? Die wie Science-Fiction anmutenden 3-D-Drucker (ich drucke mir ein Haus) sind bereits real. Nichtsdestotrotz kränkelt die Gesellschaft unter dem Diktat des Fortschritts und der permanenten Leistungssteigerung. Krankheitsbedingte Fehltage nehmen zu. Begriffe wie Work-Life-Balance, Humanisierung von Arbeit, Individualisierung, Digitalisierung und industrielle Revolution 4.0 begleiten den kulturellen Wertewandel und unser Seminar. Wir richten unseren Blick auf die Zukunft: Wie können und wollen wir künftig leben und arbeiten?
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POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
KS 30 13.05. – 15.05.2016
Weimarer Republik: der Weg zu Demokratie und sozialer Marktwirtschaft
in Heidelberg Leitung:
„So wollen wir an die Arbeit gehen, in Deutschland eine
Till Menke
starke Demokratie zu verankern und sie mit wahrem sozia-
(HSG Heidelberg 01)
len Geist zu erfüllen.“ - Welchen Weg dieser Wunsch Fried-
Beratung:
rich Eberts genommen hat, zeichnen wir an seinem Geburts-
Dr. Jürgen Hoffmann
ort nach. Dabei erläutern wir die damals besonders wichtige soziale Frage am Beispiel der Industrieregion Rhein-Neckar. Daneben betrachten wir die Rolle Friedrich Eberts und der sozialen Frage beim Aufbau der Weimarer Republik und gehen der Frage nach, inwieweit schon bei der Gründung der Weimarer Republik die zu ihrem Zusammenbruch führenden Probleme angelegt waren. Zudem gehen wir der Frage nach, inwieweit die soziale Frage auch heute noch die Politik beeinflusst und welche Fortentwicklung sie seitdem, etwa durch Ludwig Erhards Konzept der sozialen Marktwirtschaft, erfahren hat und erfahren musste.
KS 32 20.05. – 22.05.2016
Blick nach vorne was macht das Stipendiatsein aus?
in Neustadt an der Weinstraße
Das Jubiläum der Begabtenförderung lädt ein, über unsere
Leitung:
Identität und Rolle in der Gesellschaft von morgen nachzu-
Niklas Griffel
denken. Begleitet uns, wenn wir uns die Frage der Bedeu-
(Stipendiatenbeirat)
tung der Begabtenförderung stellen: Welche Rolle nehmen
Beratung:
wir zukünftig in Gesellschaft und Beruf ein, welche Werte lei-
Nils Thieben
ten dabei unser Handeln? Seid dabei, wenn wir den Blick in die Zukunft richten.
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POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
KS 34 30.05. – 03.06.2016
Einsatz ohne Anerkennung? Die Bundeswehr vor neuen Herausforderungen
in Koblenz Leitung:
In der Ausbildungs- und Begegnungsstätte Zentrum Innere
Fregattenkapitän
Führung der Bundeswehr werden Grundlagen, Inhalte und
Peter Buchner
Methoden militärstrategischer Orientierungen der Bundes-
Dr. h.c. Berthold Gees
wehr erarbeitet und gelehrt. Eine wesentliche Grundlage bil-
Teilnehmerbeitrag:
det das Konzept des „Staatsbürgers in Uniform“. Aufgrund
80,- Euro
der Umwandlung der Bundeswehr in eine Berufsarmee ist das Bewusstsein darüber in der Bevölkerung aber nur noch schwach entwickelt. Angesichts neuer Herausforderungen wie Terrorismus und Cyber-War scheint die Erweiterung und Festigung des „klassischen Leitbildes“ hingegen notwendig. Deshalb ist es Ziel des Seminars, das Selbstverständnis der Bundeswehr unter veränderten Rahmenbedingungen und Herausforderungen zu erläutern und zu diskutieren. Kooperation: Zentrum Innere Führung der Bundeswehr
KS 36 10.06. – 12.06.2016
Zwischen Pampers und Laptop: Familienplanung und Berufseinstieg
in Königswinter Leitung:
Trotz eines leichten Anstiegs der Geburtenraten ist Deutsch-
Dr. Kathrin Menzel
land eines der Länder weltweit, in denen die wenigsten Kin-
Teilnehmerbeitrag:
der geboren werden. Viele Frauen bleiben kinderlos, sind bei
60,- Euro
der Geburt des ersten Kindes älter als früher oder versuchen, erst kurz vor den Wechseljahren ihren Kinderwunsch zu realisieren. Welche Gründe stehen hinter diesen Lebensentscheidungen, was sind unsere Lebensziele und gibt es einen optimalen Zeitpunkt für die Gründung einer Familie? Der Wunsch nach einer familienfreundlichen Arbeitswelt ist in aller Munde. Gleichzeitig erhöhen sich die Standards hinsichtlich Arbeitsintensität, -dauer und Mobilität. Wie finde ich einen Arbeitgeber, der mich aktiv darin unterstützt, nicht trotz sondern mit Kindern beruflich erfolgreich zu sein?
ELTERNNETZWERK
Elternnetzwerk Das Elternnetzwerk setzt sich für die Belange und Interessen der Stipendiatinnen und Stipendiaten mit Kindern ein. Gleichzeitig möchten wir die Vernetzung der Eltern untereinander verbessern. Wir, das sind Laura Solzbacher und Helena Köhler, als Sprecherinnen des Elternnetzwerkes möchten uns gerne kurz vorstellen: Mein Name ist Laura Solzbacher, ich bin 27 und mache meinen Master in Medien- und Politikwissenschaften an der Uni Bonn. Meine Tochter Emily habe ich direkt nach dem Abi bekommen und meine beiden Jungs mischen seit 2012 und 2013 den Alltag zwischen Spielplatz und Schreibtisch ordentlich auf. Ich bin inzwischen seit 2012 als Vertreterin für die Studierendenförderung Sprecherin des Netzwerkes. Mir ist es besonders wichtig, Eltern darin zu bestärken, ihre Kinder nicht als Hindernis während einer wissenschaftlichen Karriere zu betrachten, sondern als Zugewinn und Sparringspartner, um eine ganze Menge Kompetenzen zu trainieren. Mein Name ist Helena Köhler. Ich lebe mit meinem Mann und unserem Sohn bei Bielefeld, wo ich im Bereich Literaturwissenschaft promoviere. Constantin wurde im November 2011 geboren, kurz nachdem ich meinen Master abgeschlossen hatte. Seit Januar 2014 bin ich Stipendiatin der KAS und seit Juni 2015 Sprecherin des Elternnetzwerkes als Vertreterin für die Promotionsstipendiaten. Ein großes Anliegen ist mir der weitere Ausbau unseres Netzwerkes, die Etablierung von Strukturen und der kontinuierliche Dialog mit der KAS sowie dem Stipendienbeirat bzw. den StipendiatensprecherInnen. Ich möchte für alle (werdenden) Eltern in der Stiftung eine verlässliche, vertrauensvolle und engagierte Ansprechpartnerin auf stipendiatischer Ebene sein. Das Elternnetzwerk ist via Mail zu erreichen oder bei Facebook zu finden:
[email protected] https://www.facebook.com/groups/KAS.Elternnetzwerk/
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KS 38 10.06. – 12.06.2016 in Kiel
POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
Marinestandort Kieler Förde: Ein Ort von hoher Bedeutung für die maritime Sicherheitsstrategie Deutschlands
Leitung:
Moritz C. Noll
Der Marinestützpunkt Kiel ist spätestens seit dem Matrosen-
(HSG Kiel)
aufstand 1918 als wichtiger Standort der deutschen mariti-
Beratung:
men Streitkräfte jedem ein Begriff. Nicht umsonst ist das
Dr. Nils Abraham
Bundeswehr-Segelschulschiff Gorch Fock im hiesigen Tirpitzhafen beheimatet. Aber auch die U-Boot Werften und der ehemalige Status als Hansestadt unterstreichen den überregionalen Stellenwert der Stadt an der Förde. Welche Rolle nimmt Kiel heute in der maritimen Sicherheit und Wirtschaft ein? Kann der relativ kleine Standort im internationalen Wettbewerb bestehen? Welche Aufgaben übernimmt die Marine bei der Flüchtlingsproblematik im Mittelmeer oder der Piraterie auf Seehandelswegen? Diese und andere Fragen werden wir im Seminar behandeln und dazu auch die historischen und aktuellen Schauplätze besichtigen.
KS 39 16.06. – 19.06.2016
Mehr als man glaubt! Gesellschaftliche Relevanz von Religion und Kirchen
in Berlin Leitung:
Im Unterschied zum gegenwärtigen öffentlichen Diskurs, der
Patrick Holschuh
Religion und Kirchen zumeist mit Terror, Missbrauch u. ä. in
(HSG Berlin HU 05)
Verbindung bringt, wollen wir der Frage nach der gesell-
Beratung:
schaftlichen Relevanz von Religion und Kirchen in Deutsch-
Dr. Lutz Viehweger
land nachgehen. Hierzu besuchen wir religiöse Institutionen aus den Bereichen Soziales, Bildung, Kultur und Politik. Im Gespräch mit gesellschaftlichen Entscheidungsträgern möchten wir einen Eindruck von deren Glauben gewinnen, insbesondere auch mit Blick auf die daraus erwachsenden Handlungsimpulse und ethischen Orientierungen. Auch werden wir nach der Bedeutung von Religion für das gegenwärtige Kunst- und Musikschaffen fragen. Die Frage nach dem eigenen Glauben und dessen Folgerungen schließt das Seminar ab.
POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
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Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland
KS 41
Rechtsextreme Einstellungen spiegeln sich nicht ausschließ-
Leitung:
lich in Wahlergebnissen wider und sind keineswegs nur ein
Dr. Michael Parak
Jugendproblem. Politisch motivierte Gewalt- und Straftaten
Dr. Nils Abraham
stellen lediglich die Spitze des Rechtsextremismus in der
Teilnehmerbeitrag:
Bundesrepublik Deutschland dar. In manchen Regionen
60,- Euro
24.06. – 26.06.2016 in Berlin
Deutschlands – und nicht nur in einigen ostdeutschen Landstrichen – prägt ein Klima der Ausländer- und Minderheitenfeindlichkeit den kommunalen Raum. Deutlich zeigen dies die Proteste gegen Flüchtlingsheime an vielen Orten in der Bundesrepublik. Zudem nutzen Rechtsextreme heute vermehrt das Internet für ihre Propaganda und die Ansprache besonders von jungen Menschen. Das Seminar wird sich deshalb im Dialog mit Experten der zentralen Frage widmen, wie dem Rechtsextremismus heute in unserer Gesellschaft erfolgreich begegnet werden kann. In Kooperation mit dem Verein Gegen Vergessen – für Demokratie e.V. Berlin Das Seminar findet zusammen mit Stipendiatinnen und Stipendiaten der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (sbb) statt.
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POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
KS 47 14.07. – 17.07.2016 in Königswinter Leitung:
„Wir sollen Menschen und nicht Gott sein“ (Martin Luther) Das Politik- und Staatsverständnis von Katholiken und Protestanten
Dr. Renate Kremer Teilnehmerbeitrag:
„Wie politisch soll/darf Kirche …sein?“ fragt der bekennende
80,- Euro
Christ und Bundesminister des Inneren Thomas de Maizière. Dass die erste Aufgabe aller Christen darin bestehe, das Evangelium einladend in die Welt zu bringen, steht für ihn außer Zweifel, aber, so de Maizière: Derselbe Martin Luther, der von Kirche und Staat als den zwei „Regimenten“ Gottes sprach (was die „Ehe von Thron und Altar“ in protestantischen Landen begünstigte, während die Universalität des Katholizismus Distanz ermöglichte), forderte auch das „Wächteramt“ der Christen gegenüber dem Staat, der an seine Verantwortung für Gott zu erinnern sei. Das Seminar fokussiert auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Konfessionen in ihrem Verhältnis zu Politik und Staat – im Spiegel theologischer, politischer und gesellschaftlicher Auseinandersetzungen.
KS 48 15.07. – 17.07.2016 in Heiligenstadt
„Wo selbst das Brot katholisch ist“ (C.P. Müller) – Das Eichsfeld mit seiner einzigartigen Identität in Geschichte und Gegenwart
Leitung:
Georg Friedrich
CDU-Hochburg und innerdeutsche Grenzregion, EU-
Schmidt
geschützte Warmschlachtung und die Entwicklung vom
(HSG Göttingen 01,
„Armenhaus Preußens” zu einer womöglich sozial-wirtschaft-
02)
lichen Musterregion für den ländlichen Raum, vor allem aber
Beratung:
ein katholisches Milieu, das sich sowohl unter dem National-
Dr. Rainer Täubrich
sozialismus als auch der SED-Diktatur erfolgreich zu behaupten wusste und sich auch gegenwärtig gegenüber dem gesamtgesellschaftlichen Phänomen der Globalisierung und Moderne bislang erstaunlich resistent zeigt - das Eichsfeld ist gleich in mehrerer Hinsicht hochinteressant. Im Seminar wollen wir uns in Vorträgen, Gesprächen sowie
POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
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Exkursionen vor Ort mit einigen prägenden Facetten dieser Region auseinandersetzen, deren Ursprung, Kontinuität und Wandel diskutieren und der einzigartigen Identität des Eichsfeldes nachspüren.
Die Protestgesellschaft - Zwischen Bürger initiative, Demonstration und Gewalt
KS 55 26.08. – 28.08.2016 in Rostock
Protest ist ein elementarer Bestandteil demokratischer
Leitung:
Gesellschaften. Ob in der parlamentarischen Opposition, bei
Paul Onasch
Großdemonstrationen oder in Bürgerinitiativen – auf ganz
(HSG Rostock 01)
unterschiedliche Art und Weise begegnen wir Ausdruckswei-
Beratung:
sen öffentlichen Widerstands. Das Spektrum erstreckt sich
Dr. Gernot Uhl
dabei auf verschiedenste Formen, die angesichts gesellschaftlicher Transformationsprozesse im stetigen Wandel begriffen sind. Im Rahmen dieses (Initiativ-)Seminars wollen wir am Beispiel der Hansestadt Rostock den Blick auf klassische wie moderne Protestformen richten und dabei der Frage nachgehen, von welcher Bedeutung Formen des Protests in unserer heutigen Gesellschaft sind.
Schwarz-Grün: Gemeinsam in der Mitte?
KS 62 14.09. – 17.09.2016
Eine Zusammenarbeit der CDU und des Bündnis 90/Die Grü-
in Berlin
nen war lange unvorstellbar. Durch Entwicklungen in der
Leitung:
programmatischen Ausrichtung beider Parteien kam es suk-
Lutz Viehweger
zessiv zu einem teilweise größeren Wertekonsens. Auf ver-
Teilnehmerbeitrag:
schiedenen politischen Ebenen gab es bereits Versuche,
80,- Euro
effektive Regierungsarbeit zu leisten. Wäre ein SchwarzGrünes Bündnis auch auf Bundesebene möglich? Wir werden gemeinsam mit Vertretern der Parteien und mit der Hilfe von Politikwissenschaftlern eine Einordnung vornehmen. Wo liegen trennende und wo einende Elemente, wie groß wären die Risiken und Chancen?
POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
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„Mad Men“ - Werte und Wertewandel in der westlichen Gesellschaft
KS 91
Die Fernsehserie „Mad Men“ erzählt nicht nur die Geschichte
Leitung:
von Aufstieg und Fall des eleganten Lebemanns Don Draper,
Dr. Frank Müller
sondern entwirft ein Panorama des Wertewandels in den USA
Dr. Georg Schneider
der 50er und 60er Jahre – von Frauenemanzipation über Ver-
Teilnehmerbeitrag:
änderungen der Arbeitswelt zum Jugendprotest.
80,- Euro
27.09. – 30.09.2016 in Berlin
Dabei war der Wertewandel nicht auf die USA begrenzt, sondern vielmehr ein Phänomen aller westlichen Industriegesellschaften. Die Beschäftigung mit „Mad Men“ soll uns dazu dienen, einzelne Aspekte dieser gesellschaftlichen Veränderungen in der Bundesrepublik und den USA nachzuzeichnen. Auch wollen wir der Frage nachgehen, was unser Bild dieser Zeit wie auch der folgenden Epochen bis heute prägt. Nicht zuletzt werden wir uns mit der filmischen Verarbeitung zeithistorischer Themen auseinandersetzen. Kooperation: Wissenschaftliche Dienste/Archiv für ChristlichDemokratische Politik
D I E B U N D E S R E P U B L I K D E U T S C H L A N D I S T, W I E A N D E R E L Ä N D E R A U C H , E I N E M S T E T I G E N WA N D E L U N T E RW O R F E N – S E I E S T E C H N O LO G I S C H , W I RT S C H A F TLICH ODER SOZIAL. DIE GESELLSCHAFT IST V I E L F Ä LT I G E R G E W O R D E N . D A I S T E S W I C H T I G , E I N E K U LT U R D E S Z U SA M M E N H A LT S U N D D E R G E G E N S E IT I G E N W E RT S C H Ä T Z U N G Z U F E S T I G E N . E I N E K U LT U R , I N D E R E X T R E M I S M U S, I S L A M I S M U S, A N T I S E M I T I S M U S U N D F R E M D E N F E I N D L I C H K E I T K E I N E N P L AT Z F I N D E N K Ö N N E N . I N D E R E S E I N G E M E I N SA M E S R E S E R V O I R O R I E N T I E R E N D E R I D E E N , W E RT E U N D Z I E L E G I BT. D A F Ü R LO H N T E S S I C H , Z U A R B E I T E N . Michael Thielen Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
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POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
KS 68 30.09. – 02.10.2016
Offensive Wahrheitsansprüche als Herausforderung für eine pluralistische Gesellschaft
in Tübingen Leitung:
Die Koexistenz verschiedener Wirklichkeitsvorstellungen ist ein
Simon Blatz (HSG
interessanter Bestandteil einer pluralistischen Gesellschaft, die
Tübingen 02, 03, 04)
zugrunde liegenden Wahrheitsansprüche jedoch eine existentielle
Beratung:
Herausforderung. Denn die Kommunikation von Wahrheitsan-
Dr. Daniela Bister
sprüchen im Großen wie im Kleinen führt mittelbar zur Infragestellung anderer Lebenskonzepte und damit zur möglichen Erosion gesellschaftlicher Einheit. Dieses Seminar stellt sich zunächst die Frage, wie Wahrheitsanspruch und Mission zusammenhängen, und reflektiert davon ausgehend die rechtlichen Möglichkeiten von Mission und den angemessenen gesellschaftlichen Umgang mit ihr. Das Besprechen aktueller Beispiele hilft, die abstrakten Gedanken mit Leben und Inhalt zu füllen, und befähigt so zu einer fundierten Sprachfähigkeit im genannten Themenkomplex.
KS 70
Sexuelle Identität und Menschenwürde
06.10. – 09.10.2016 in Königswinter
Die Befreiung des Individuums von gesellschaftlich herr-
Leitung:
schenden sexuellen Konventionen war für die revolutionär
Dr. h.c. Berthold Gees
eingestimmte 68er-Generation eine wesentliche Vorausset-
Teilnehmerbeitrag:
zung zum notwendig erachteten gesellschaftlich politischen
80,- Euro
Wandel. Die damals angestoßenen Veränderungsprozesse bestimmen bis heute maßgeblich die individuelle und kollektive Wahrnehmung von Themenstellungen zu sexueller Identität und Menschenwürde. Im Seminarverlauf liefern wir eine Bestandsaufnahme der theoretischen und praktischen Elemente sexueller Emanzipation, klären deren politisch historische Bedeutungsschwerpunkte und geben Antworten zu kontroversen Diskussionsfeldern aus Sicht eines christlich geprägten Menschenbildes.
POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
Sinkende Gläubigenzahlen Auslaufmodell Kirche?
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KS 72 07.10. – 09.10.2016 in Göttingen
Die Kirche beherrschte über ein Jahrtausend die europäische
Leitung:
Kultur. Heute kämpft sie vielerorts mit Austritten und Vorur-
Steffen Magerhans
teilen. Wie kam es zu so einem Bruch? Hat die Kirche an
(HSG Göttingen)
Bedeutung verloren? Oder nur an Macht? Was kann die Kir-
Beratung:
che dagegen unternehmen? Was sind konkrete Ansätze? Wie
Prof. Dr. Burkard
läuft es bei den Protestanten und wie bei den Katholiken?
Steppacher
Welche Chancen hat die Kirche in Deutschland und wo hat sie ihren Platz in der heutigen Gesellschaft? Diese Fragen sollen gemeinsam beantwortet werden. Dazu sind neben den Vertretern der Wissenschaft auch Kirchenvertreter aus der praktischen Arbeit eingeladen. Es soll auch ein Ausblick auf die Situation der anderen Religionen gegeben werden.
Flüchtlinge in Deutschland eine Chance für alle?!
KS 78 28.10. – 30.10.2016 in Essen
Seit mehreren Jahren steigt die Anzahl der Menschen, die in
Leitung:
Deutschland Schutz vor Armut, Leid, Naturkatastrophen und
Carolin Olbertz (HSG
politischer Verfolgung und eine Perspektive suchen. Kein
Duisburg-Essen 01)
Thema spaltet die Gesellschaft in jüngster Zeit so sehr, wie der
Beratung:
Umgang mit der stetig steigenden Flüchtlingszahl. PEGIDA und
Kerim Kudo
andere ausländerfeindliche Demonstrationen fördern eine immer stärkere Polarisierung der Gesellschaft und verleihen der Thematik eine zunehmende politische Brisanz. Doch wer sind diese Menschen, die in Deutschland ein besseres Leben suchen, und was erwarten sie von unserem Heimatland? Welche Herausforderungen ergeben sich für Politik und Bildung? Und welchen Teil kann ein jeder Bürger einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft dazu beitragen? Diese Fragen wollen wir sowohl aus ethischer, politischer als auch persönlicher Perspektive betrachten und diskutieren, wie eine Gesellschaft mit dieser Herausforderung umgehen muss, soll und kann.
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POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
KS 82 01.11. – 04.11.2016
„Achte also auf das Wort und begreife die Vision“: Religion und Medien
in Neversdorf Leitung:
Der sechste jüdisch-christliche Stipendiatendialog widmet
Johannes CS Frank
sich dem vielschichtigen Thema der medialen Vermittlung
Dr. Daniela Tandecki
und Inanspruchnahme religiöser Inhalte. Religionen leben
Teilnehmerbeitrag:
von und durch Verkündigung ihrer Botschaften. Im Zeitalter
60,- Euro
der Digitalisierung sind deren globaler Verbreitung keine Schranken mehr gesetzt, ebenso wenig freilich ihrer vom institutionellen Rahmen losgelösten Rezeption, Kommentierung, Profanisierung oder gar Skandalisierung. Im Seminar wollen wir positive und negative Aspekte dieses Themenfeldes beleuchten. Neben der mediengestützten politischen Instrumentalisierung von Religiosität werden wir beispielsweise auch die Kommunikation von Glaubensgemeinschaften, virtuelle Kulthandlungen sowie religiöse Zitate in Kunst, Musik, Literatur und Film ins Auge fassen. Das Seminar richtet sich an Stipendiatinnen und Stipendiaten der Promotionsförderung. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen seitens der Konrad-Adenauer-Stiftung beschränkt. Kooperationsseminar mit dem Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk für Jüdische Begabtenförderung (ELES)
KS 79
Großstadt ohne „C“ – Großstadt ohne CDU?
02.11. – 04.11.2016 in Berlin
Die Großstädte in Deutschland wachsen und ziehen Leistungs-
Leitung:
träger aus der ganzen Welt an. Gleichzeitig prallen in Metro-
Dr. Christoph von Hehl
polen soziale und kulturelle Gegensätze aufeinander. Groß-
Teilnehmerbeitrag:
städte gelten als Taktgeber und Zukunftsfenster unserer
60,- Euro
Gesellschaft. Entwicklungen, die sich hier vollziehen, wirken mit zeitlichem Abstand auch auf ländliche Regionen ein. Die CDU steht – wie die christlichen Kirchen - in den großen Städten vor vielschichtigen gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Mit der erstmaligen Benennung eines Beauftragten hat die Union unterstrichen, dass sie den großstädtischen
POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
37
Räumen in Zukunft mehr Aufmerksamkeit schenken will. In unserem Seminar wollen wir u.a. versuchen, Antworten auf folgende Fragen zu finden: Vor welchen Herausforderungen steht die CDU in den Großstädten? Welche politischen Handlungsmöglichkeiten bieten sich der Christdemokratie an? Und was zeichnet eine gelungene Großstadtpolitik aus?
Der Schutz der Privatsphäre & die Rolle der Politik – Aufgaben, Herausforderungen, Lösungswege?
KS 83 11.11. – 13.11.2016 in Passau Leitung:
Der Schutz der Privatsphäre steht nicht erst seit dem NSA-
Romina Seefried (HSG
Skandal im Fokus der gesellschaftlichen, politischen und
Passau 01)
medialen Aufmerksamkeit. Die Politik steht vor der Heraus-
Beratung:
forderung, die Privatsphäre aller Bürgerinnen und Bürger
Muriel Schmitz
schützen und gleichzeitig ein Höchstmaß an Sicherheit garantieren zu müssen. Im Zuge des Seminars besprechen wir aktuelle Fragen zum Schutz der Privatsphäre und der Rolle der Politik. Welche Erwartungen tragen Bürgerinnen und Bürger an Politiker heran, was den Schutz ihrer Privatsphäre belangt? Wo greifen Gesetze bzw. was kann und sollte die Politik leisten, um einen möglichst umfassenden Schutz der Privatsphäre zu garantieren? Wo sind der politischen Einflussnahme Grenzen gesetzt? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Seminars.
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POLITIK, GESELLSCHAFT UND RELIGION
KS 85 17.11. – 20.11.2016 in Potsdam
Jenseits von James Bond. Geschichte und Gegenwart der bundesdeutschen Geheimdienste
Leitung:
Bastian Matteo Scian-
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht neue Enthüllungen zu
na (HSG Potsdam,
„Geheimdienstaffären” an die Öffentlichkeit geraten. Ohne
Doktorandeninitiative)
genaue Informationen werden „Spionageskandale” beschworen
Beratung:
und die Erfolge der Dienste, ihr Beitrag zur täglichen Gefahren-
Dr. Christoph von Hehl
abwehr, oftmals übersehen. Doch was genau sind die Aufgaben der deutschen Geheimdienste? Was ist ihre Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte? Ziel des Seminars soll sein, eine Entmystifizierung der Geheimdienstwelt vorzunehmen und durch wissenschaftliche Fundierung die Geschichte und Gegenwart der deutschen Dienste besser zu erklären. Wir wollen den Teilnehmern die Aufgaben, Errungenschaften und Grenzen nachrichtendienstlicher Arbeit näherbringen und hierdurch einen nüchterneren Umgang mit der „Geheimdienstwelt“ erreichen.
KS 92 18.11. – 20.11.2016
Religion und Politik - nach welchen Werten leben wir?
in Königswinter Leitung:
Christentum und Islam haben in der Geschichte ihre Erfah-
Dr. Gernot Uhl
rungen gemacht mit einer engen Verbindung beider Sphären
Teilnehmerbeitrag:
wie auch mit der strikten Trennung. Der freiheitliche Verfas-
60,- Euro
sungsstaat ist auf das wertgeleitete Handeln seiner Bürger angewiesen. Eine Quelle für Werte stellen die Religionen dar. In welchem Verhältnis sollen sie zum Staat und in welchem Verhältnis zur Politik stehen? Dürfen oder müssen sich Politiker auf ihren Glauben und letztlich auf ihren Gott berufen? Gilt dies nur für grundlegende Fragen wie Krieg und Frieden oder die Würde des Menschen? Oder auch für konkrete Einzelentscheidungen? Das Seminar findet in Kooperation mit dem Avicenna-Studienwerk statt. Die Anmeldung mit kurzer Begründung für Ihr Interesse ist bis zum 08. Dezember 2015 erbeten an:
[email protected].
STIPENDIATENBEIRAT
Stipendiatenbeirat Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten, wir – Thies Albert, Sonja Burkert-Rettenmaier, Niklas Griffel, Theresa Gröninger, Silke Mittnacht und Hanne Weber – sind der Stipendiatenbeirat. Wir werden auf der jährlich stattfindenden Sprechertagung gewählt und vertreten Eure Interessen gegenüber der Konrad-Adenauer-Stiftung. So gestalten wir die Begabtenförderung in Eurem Sinne aktiv mit. Uns ist der Austausch und das Gespräch mit Euch ganz besonders wichtig. Hierzu stehen wir Euch gerne persönlich, bei unserem Initiativseminar, über die sozialen Medien und via Mail (
[email protected]) zur Verfügung. Weitere Informationen über uns findet Ihr unter www.kas.de/stipendiatenbeirat. Wir wünschen Euch viele spannende Seminare und Begegnungen! Euer Stipendiatenbeirat
Hanne Weber
Niklas Griffel
Silke Mittnacht
Sonja Burkert-
Thies Albert
Theresa
Rettenmaier
Gröninger
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WIRTSCHAFT
WIRTSCHAFT Die Soziale Marktwirtschaft ist ein erfolgreiches wirtschaftliches und gesellschaftliches Ordnungsmodell, dem Deutschland den Wiederaufbau, viele Jahrzehnte wirtschaftlicher Stabilität und die Überwindung der ökonomischen Folgen der deutschen Teilung verdankt. Mit den wirtschaftspolitischen Angeboten in unserem Seminarprogramm lenken wir den Blick nach vorn und untersuchen, wie dieses Modell uns helfen kann, auch zukünftige Herausforderungen zu meistern. Im Mittelpunkt stehen 2016 drei Themenkomplexe: das Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Verantwortung, die aktuellen Herausforderungen für die Wirtschafts- und Finanzpolitik, die Folgen der Globalisierung und die Bedeutung des internationalen Wettbewerbs.
41
42
WIRTSCHAFT
AUFBAUSEMINARE AS 04 14.03. – 20.03.2016
Kulturelle Prägung und wirtschaftliches Handeln: Der Süden Europas
in Berlin und Brüssel Leitung:
Am 15. März 2013 publizierte die italienische Tageszeitung „La
Dr. Frank Müller
Repubblica“ ein Memorandum, in dem der italienische Philosoph
Dr. Maximilian Benner
und Zeitdiagnostiker Giorgio Agamben Deutschlands Rolle in
Teilnehmerbeitrag:
der Euro-Krise massiv kritisierte und die alte Idee eines Zusam-
110,- Euro
menschlusses der Staaten im Süden Europas einer erneuten Überprüfung empfahl. Seit dieser Zeit wird darüber diskutiert, ob die Bruchstelle Europas zwischen den Ökonomien und Lebensweisen im „germanischen“ Norden und im „lateinischen“ Süden liegt. Dieser Frage wollen wir im Institutionengefüge sowohl der deutschen Politik wie auch der Europäischen Union nachgehen und diskutieren, ob ein Europa, das sich nicht nur als Wirtschaftsraum, sondern auch als Kultur versteht, eine Antwort auf die gegenwärtige Krise geben kann.
AS 07 08.08. – 14.08.2016
Wohlstand für alle? Die Schere zwischen Arm und Reich
in Neresheim Leitung:
Als Ludwig Erhard im zerstörten Nachkriegsdeutschland das
Dr. Maxim Asjoma
Versprechen gab, allen gesellschaftlichen Schichten Wohl-
Teilnehmerbeitrag:
stand zukommen zu lassen, glaubten nur wenige, dass ihm
110,- Euro
dies gelingen könne. Doch in kürzester Zeit erholte sich die deutsche Wirtschaft. Mit der Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft legten Erhard und seine Mitstreiter den Grundstein für den ökonomischen Erfolg der Bundesrepublik. Aber gilt das Versprechen Ludwig Erhards noch heute? Partizipieren tatsächlich alle am Wohlstand oder geht die Schere zwischen Arm und Reich auseinander? Wir werden uns auf der Grundlage eines vertieften Verständnisses der ökonomischen Prozesse mit der Frage beschäftigen, wie Erhards Versprechen aktuell in die Tat umgesetzt werden kann und wie es zugleich den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands sichern kann. Kooperation mit der Ludig-Erhard-Stiftung e.V., Bonn
WIRTSCHAFT
43
KOMPAKTSEMINARE Die Zukunft des internationalen Finanzsystems
KS 04 21.02. – 24.02.2016 in Frankfurt/Main
Die Insolvenz der Bank Lehman Brothers im Jahr 2008 und die
Leitung:
darauf folgende Finanzkrise haben die Geschäftsmodelle der
Elvira Giebel-Felten
Banken nachhaltig in Frage gestellt. Wir wollen in diesem Semi-
Teilnehmerbeitrag:
nar den Ursachen der Finanzkrise auf den Grund gehen, die Ver-
80,- Euro
flechtungen des internationalen Finanzsystems sichtbar machen, Maßnahmen zur Beilegung der Krise und neue Finanzierungsinstrumente vorstellen. Dabei werden die Aufgaben und die Arbeitsweise der Europäischen Zentralbank, insbesondere bei der Staatsschuldenfinanzierung, einen besonderen Schwerpunkt bilden. Auf dieser Grundlage möchten wir darüber diskutieren, wie eine neue Finanzkrise zukünftig vermieden werden kann. Kooperation mit dem Institute of Law and Finance (ILF) der Goethe-Universität Frankfurt/Main
Konsequenzen der Finanzkrise für den Standort Deutschland
KS 06 24.02. – 26.02.2016 in Frankfurt/Main
Die 2008 beginnende Finanzkrise löste eine Welle von Gesetzes-
Leitung:
änderungen aus, die einen vergleichbaren Zusammenbruch des
Elvira Giebel-Felten
Marktes zukünftig verhindern sollen. In diesem Seminar wollen
Teilnehmerbeitrag:
wir ausgewählte Konsequenzen für die Praxis vorstellen und dis-
60,- Euro
kutieren. Dazu stehen Vertreter von namhaften Kanzleien mit ihren Erfahrungen und ihrer Expertise zur Verfügung. Konkret werden wir uns der Frage widmen, wie die Unternehmensfinanzierung nach der Krise gestaltet werden sollte. Zudem werden wir die Reaktionen des Gesetzgebers im Anlegerschutz und die regulatorischen Antworten im Schattenbankenbereich analysieren und über den Umgang mit Bankinsolvenzen und die damit verbundenen ethischen Fragen sprechen. Kooperation mit dem Institute of Law and Finance (ILF) der Goethe-Universität Frankfurt/Main Für Studierende der Rechtswissenschaften
44
WIRTSCHAFT
KS 20 28.04. – 01.05.2016
Das World Economic Forum (WEF) in Davos – nur Glamour und Visitenkarten?
in Davos/Schweiz Leitung:
Alljährlich diskutieren Entscheider aus Politik und Wirtschaft,
Anton Rettenmayr
internationale Wirtschaftsexperten und Journalisten in Davos
(HSG Heidelberg 04)
über globale Fragen und mögliche Lösungen.
Beratung:
Wir wollen uns der Frage widmen, ob und wie das Jahres-
Dr. Thomas Knirsch
treffen des WEF auf die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen der Politik einwirkt, wie die Mitgliedsunternehmen ihren Einfluss wahrnehmen und wie diese Form der Einflussnahme aus ethischer Perspektive sowie mit Blick auf die Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft und auf die institutionellen Voraussetzungen unseres repräsentativen Demokratiemodells zu bewerten sind. Wir werden uns die Organisation und die Stadt Davos als Austragungsort ansehen sowie verschiedene – auch kritische – Perspektiven auf das Forum vergleichen und bewerten.
KS 29 06.05. – 08.05.2016
Ethik und Wirtschaft – Wie geht das zusammen?
in Göttingen Leitung:
Unser (politisches) Bewusstsein ist vielfach durch ökono-
Larissa Klick (HSG
misches Denken und Handeln bestimmt. Wenn schon der
Göttingen 01, 02)
Gang in die Vorlesung eine Steigerung des Humankapitals
Beratung:
einer Volkswirtschaft bedeutet, bleibt unser Alltag von der
Dr. Maxim Asjoma
Ökonomisierung des Lebens nicht verschont. Marktfremde Gesichtspunkte scheinen stetig an Bedeutung zu verlieren. Unserem Wirtschaftssystem wird daher oft ein fehlendes ethisches Bewusstsein unterstellt. Es scheint offen zu bleiben, wie sozialer Ausgleich, Nachhaltigkeit und unternehmerisches Handeln in Einklang gebracht werden können. Wir wollen in diesem Seminar Konzepte für eine Wirtschaftsethik vorstellen und erörtern, inwieweit diese einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten und den sozialen Ausgleich im Sinne der Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft unterstützen können.
WIRTSCHAFT
45
Ordnungspolitik in der Praxis – Die Aufgaben des Bundeskartellamts
KS 56
1999 verlegte die Mehrheit der Ministerien ihren ersten
Leitung:
Dienstsitz nach Berlin. Das Bundeskartellamt hingegen kam
Marlene Saßmanns-
nach Bonn und geht dort seinen Hauptaufgaben nach, das
hausen (HSG Bonn 06)
Kartellverbot durchzusetzen, Zusammenschlüsse zu kontrol-
Beratung:
lieren und die Missbrauchsaufsicht über marktbeherrschende
Elvira Giebel-Felten
31.08. – 03.09.2016 in Bonn
Unternehmen auszuüben. In diesem Seminar wollen wir die Aufgaben und die Organisationsstruktur der Behörde beleuchten: Wie genau werden Entscheidungen über Kartelle, Zusammenschlüsse und missbräuchliche Verhaltensweisen gefällt? Wer ist daran beteiligt? Wer profitiert? Welche Kontroversen gibt es? Diese Fragen wollen wir diskutieren und damit einen Eindruck vermitteln, welcher Stellenwert dem Bundeskartellamt im Rahmen der ordnungspolitischen Zielvorstellungen der Sozialen Marktwirtschaft zukommt.
Grenzenlose Produktion? – Wege zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen
KS 74 14.10. – 16.10.2016 in Darmstadt
In Zeiten wachsender Märkte und steigender Absatzzahlen
Leitung:
sind die Endlichkeit und Kritikalität von Ressourcen wie auch
Sandro Szabo
der Raubbau an der Natur wichtige Themen, welche die Wis-
(HSG-übergreifende
senschaft, die Wirtschaft und die Politik herausfordern. Wir
Initiative)
selbst können uns nicht davon ausnehmen: Alle zwei bis drei
Beratung:
Jahre kaufen die meisten von uns ein neues Handy oder
Dr. Frank Müller
einen neuen PC. Welche Konsequenzen hat diese Mentalität für uns und für unseren Planeten? Wo liegen die Grenzen des Wachstums? Welche Ressourcen sind besonders kritisch? Gibt es bereits Konzepte oder Technologien, um den Herausforderungen zu begegnen? Diesen Fragen wollen wir uns in Vorträgen, Diskussionen und Workshops stellen, um einen fundierten und kritischen Blick auf ein besonders dringliches Thema zu ermöglichen.
46
WIRTSCHAFT
KS 75 20.10. – 23.10.2016 in Königswinter
Handlungsvollmacht und Handlungs verantwortung: Das Spannungsverhältnis von Wirtschaft und Politik
Leitung:
Dr. Georg Schneider
Ökonomische Gestaltungsmacht verpflichtet zur Verantwor-
Teilnehmerbeitrag:
tung für das demokratische Gemeinwesen – politisches Han-
80,- Euro
deln wiederum darf ökonomische Grundbedingungen und Grundfreiheiten nicht ignorieren oder als nachrangig betrachten. Besonders in der freiheitlich-demokratischen Ordnung muss das Vertrauen in Politik, Wirtschaft und Finanzwelt durch gelebte Führungsverantwortung täglich neu erarbeitet und gestärkt werden. Wir wollen im Seminar der Frage nachgehen, wie in Wirtschaft und Politik Verantwortung wahrgenommen wird: Gibt es unterschiedliche Grenzen der Rechenschaftspflicht? Werden die Chancen und Risiken des Handelns (oder Unterlassens) in den unterschiedlichen Sphären ähnlich wahrgenommen? Wo wird von Wirtschaft und Politik gemeinsam erfolgreich Führungsverantwortung übernommen?
KS 80
Wege aus der (Staats-)Schuldenkrise
04.11. – 06.11.2016 in Königswinter
Die Krise der vergangenen Jahre begann im Finanzsektor und
Leitung:
sprang auf die Realwirtschaft über. Den gleichen Weg ging die
Dr. Maxim Asjoma
Politik: Sie trat als Retter der Banken auf, dann weitete sie ihre
Teilnehmerbeitrag:
Stützungsmaßnahmen auf die produzierenden Unternehmen
60,- Euro
aus. Die damit einhergehende Belastung der öffentlichen Haushalte hat sich zu einer Staatsschuldenkrise entwickelt, die zudem die Europäische Währungsunion vor eine Zerreißprobe stellt. Es stellt sich die Frage, welche Rolle der Staat während der Krise wahrnimmt und wie sich diese Rolle – mit Blick auf die Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft – verändern könnte. Im Seminar werden wir die Rettungsmaßnahmen und Schutzschirme der Politik vorstellen, Wege aus der Krise analysieren und über die Zukunft der Europäischen Währungsunion diskutieren. Kooperation mit der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., Bonn
WIRTSCHAFT
47
Wirtschaft und Beschäftigung in Zeiten der Digitalisierung
KS 86
Die Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre hat
Leitung:
im internationalen Vergleich kaum Spuren auf dem deutschen
Dr. Maxim Asjoma
Arbeitsmarkt hinterlassen. Deutschland hat eine der nied-
Teilnehmerbeitrag:
rigsten Arbeitslosenquoten in der westlichen Welt und verfügt
60,- Euro
25.11. – 27.11.2016 in Königswinter
über einen hohen Industrialisierungsgrad und eine boomende Exportwirtschaft. Doch mit der zunehmenden Digitalisierung kommen bislang unbekannte Herausforderungen auf den deutschen Arbeitsmarkt zu. Notwendig ist ein innovativer Umgang mit neuen Medien und Technologien, die weltweit ökonomische Aktivitäten vernetzen, Entfernungen kleiner werden lassen und Arbeitsprozesse verändern. In diesem Seminar soll analysiert und diskutiert werden, welchen Herausforderungen sich die deutsche Wirtschaft stellen muss und wie die Arbeitswelt von morgen aussehen wird. Kooperation mit der Ludwig-Erhard-Stiftung e.V., Bonn
BILDUNG, WISSENSCHAFT UND TECHNIK
BILDUNG, WISSENSCHAFT UND TECHNIK Die Innovationen des 21. Jahrhunderts erwachsen aus der weltweit vernetzten und interdisziplinär agierenden Wissenschaft und Technik. Sie ermöglichen es vielfach, globale Herausforderungen zu bewältigen, und tragen zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Der Politik obliegt es, solche Fortschritte im Interesse der Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft verantwortungsbewusst zu fördern und Sensibilität im Umgang mit den Resultaten zu beweisen. Die Seminare dienen dieser Reflexion ebenso wie sie den fachübergreifenden Austausch befördern.
49
50
BILDUNG, WISSENSCHAFT UND TECHNIK
AS 05
Schöpfung und Entstehung des Lebens
29.03. – 04.04.2016 in Berlin
Bevor wir versuchen, den Begriff „Leben“ zu definieren,
Leitung:
muss die Frage nach seiner Entstehung gestellt werden. Wie
Prof. Dr. Wolfgang
alt ist es? Wie ist es entstanden? Wie wahrscheinlich ist die
Weigand
Bildung von Lebensformen unter den Bedingungen der frü-
Dr. Daniela Tandecki
hen Erde? Welche Voraussetzungen werden gebraucht?
Teilnehmerbeitrag:
Waren die ersten Zellen einfacher als heutige Organismen?
110,- Euro
Ist die Evolution abgeschlossen? Ist der Weg von unbelebter zu belebter Materie allein durch die Gesetze der Physik und Chemie determiniert oder war die Entstehung des Lebens ein zufälliges Ereignis? Schließlich soll auch die Rolle des Menschen als vorläufig höchste evolutionäre Entwicklungsstufe im Anthropozän diskutiert werden. Im Seminar wollen wir uns diesen grundlegenden Fragen aus Sicht der Naturwissenschaften, Philosophie und Theologie widmen.
KS 09
Gerechte Nahrungsmittel
13.03. – 17.03.2016 in Rom
Nicht nur militärische Auseinandersetzungen, Bürgerkriege
Leitung:
und Terrorismus, sondern auch Naturkatastrophen, Umwelt-
Prof. Dr. jur. Dieter
krisen, Korruption und Misswirtschaft stellen eine gerechte
Krimphove
Versorgung von Menschen mit Nahrungsmitteln zunehmend
(HSG Paderborn)
infrage. Derart gravierende Probleme, die neben der Gewäh-
Beratung:
rung des Menschenrechts auf Leben, Gesundheit und freie
Muriel Schmitz
Entfaltung auch Bereiche der Ökonomie, Politik und einen gerechten Zugang zu Bildungschancen umfassen, lassen sich nur mit weltweit koordinierten Maßnahmen beantworten, über die wir im Seminar diskutieren wollen – unter anderem mit Entwicklungshilfeorganisationen sowie in der deutschen Botschaft in Rom. Darüber hinaus planen wir den Besuch einer Papst-Audienz, des Auslandsbüros der KonradAdenauer-Stiftung sowie der Universität Tor Vergata.
BILDUNG, WISSENSCHAFT UND TECHNIK
51
Klima, Klimawandel und Klimaschutz: Die Politik erneuerbarer Energien
KS 17
Überflutungen, Stürme und Waldbrände – der Klimawandel
Leitung:
macht sich bemerkbar, und die Wetteraussichten für die
Prof. Dr. Hans-Joachim
kommenden Jahrzehnte sind nicht gerade vielversprechend.
Fuchs
Politik und Wissenschaft sehen akuten Handlungsbedarf in
Muriel Schmitz
Sachen Klimaschutz. In unserem Seminar wollen wir uns
Teilnehmerbeitrag:
deshalb mit den aktuellen Entwicklungen der erneuerbaren
60,- Euro
08.04. – 10.04.2016 in Königswinter
Energien im politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kontext beschäftigen, sie analysieren, diskutieren und auch überlegen, wie es weitergehen sollte und könnte. Mit Hilfe unterschiedlicher Methoden und fachwissenschaftlicher Zugänge von Experten wollen wir den Kernfragen nachgehen, wie Gesellschaft und Politik auf den Klimawandel reagieren und was wir konkret für den Klimaschutz tun können.
Palliativmedizin - Sterben und sterben lassen
KS 18 15.04. – 17.04.2016
„Sollen wir reanimieren?“ Die Frage nach dem Willen des
in Aachen
Patienten und der Wunsch zur Selbstbestimmung spielen
Leitung:
eine immer größere Rolle im Krankenhausalltag. Durch
Tharshika Thavayoga-
medizinischen Fortschritt und die gegenwärtig hohe Lebens-
rajah, Jana Sachwitz
erwartung ergeben sich ganz neue und drängende Fragen im
(HSG Aachen und
Bereich der Ethik. Lebensverlängernde Maßnahmen in
Siegen)
der Medizin und vielfältige (altersbedingte) Krankheitsbilder
Beratung:
erfordern ein neues Nachdenken darüber, wie und in welchen
Dr. Rainer Täubrich
Bereichen am Lebensende zu handeln ist. Wir möchten das Thema aus vielfältigen Perspektiven beleuchten und medizinische Aspekte, juristische Grundlagen und philosophische – religiöse Ansichten mit Euch zusammen diskutieren sowie das Palliativzentrum Aachen besichtigen.
52
BILDUNG, WISSENSCHAFT UND TECHNIK
KS 21 28.04. – 01.05.2016 in Baunatal
Strom und Wärme wachsen zusammen – Technologische Trends der Energiewirtschaft bis zum Jahr 2050
Leitung:
Dr. Frank Vossloh
Angesichts des mit der Energiewende verbundenen Ausbaus
Dr. Rainer Täubrich
der Stromerzeugung mit regenerativen Energien steht die
Teilnehmerbeitrag:
Energiewirtschaft vor einem gewaltigen Strukturwandel. Mit
80,- Euro
dem Bedarf an flexiblen, effizienten und dezentralen Lösungen gewinnen Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmespeicher an Bedeutung. Damit wachsen Strom- und Wärmemarkt zusammen. Das Seminar befasst sich insbesondere mit den Bestrebungen zur Erreichung der klimapolitischen Ziele bis 2050. Gleichzeitig wird der Fokus auf die Nachhaltigkeit der dezentralen und intelligenten Energieerzeugung gelegt. Dabei kommt es besonders darauf an, die Marktbedürfnisse unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten zu kennen und diese maßgeschneidert zu bedienen. Das Seminar wird mit freundlicher Unterstützung der Firma Viessmann ausgerichtet.
BILDUNG, WISSENSCHAFT UND TECHNIK
53
13. Fachschaftstreffen Naturwissenschaften: Extreme und Grenzen in der Wissenschaft
KS 42
Durch Forschung im Extrembereich, von der Welt der kleinsten
Leitung:
Teilchen bis hin zur Natur gigantischer Galaxien, verstehen wir
Olena Davydova
heute mehr vom Aufbau des Universums als je zuvor. Wissen-
Marlis Dumke
schaftler stellen sich hierfür nicht nur den Herausforderungen
Dr. Daniela Bister
extremster Bedingungen im All, im ewigen Eis oder am Meeres-
Teilnehmerbeitrag:
grund, sondern sie stoßen auch immer wieder an technische, phy-
60,- Euro
01.07. – 03.07.2016 in Königswinter
sikalische sowie ethische Grenzen des Erforschbaren. Wo aber liegen diese Grenzen genau? Können und dürfen sie überwunden werden? Bei unserem diesjährigen Treffen fokussieren wir diese Fragen und betrachten Forschung im Extrem- und Grenzbereich verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen. Ein Science Slam und eine Poster-Session ermöglichen den Austausch über eigene Projekte mit den persönlichen Extremen und Grenzen. Das Seminar richtet sich insbesondere an Stipendiaten aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen, technischen und medizinischen Bereich.
Die Perspektive der Gesundheitsförderung
KS 49 18.07. – 21.07.2016
Gesundheitsförderung ist spätestens seit der Veröffentli-
in Jena
chung der Ottawa Charta ins öffentliche Interesse gerückt.
Leitung:
Dieses zukunftsweisende Papier der Weltgesundheitsorgani-
Martin Staats (HSG
sation (WHO) wurde 1986 in Ottawa (Kanada) vorgestellt.
Jena)
Sein 30. Jubiläum nehmen wir zum Anlass, uns mit zentralen
Beratung:
Fragen nach der Gesundheit in der Gesellschaft zu befassen.
Dr. Dominika Borowicz
Nicht nur auf physischer und psychischer, sondern auch auf sozialer und technischer Ebene wird das Initiativseminar Einblicke in diesen Bereich geben: Denn Gesundheitsförderung wird von unterschiedlichen Interessengruppen, wie Vereinen, Betrieben oder ganzen Organisationen, mehr und mehr in den Fokus gerückt. Der Maßnahmenkanon erstreckt sich hierbei auf Zielgruppen in allen Altersspannen und allen Settings.
54
BILDUNG, WISSENSCHAFT UND TECHNIK
KS 53 04.08. – 07.08.2016 in Bonn
Was ist der Mensch? – Mensch(lichkeits-) konzeptionen in der Antike, frühen Neuzeit und Moderne
Leitung:
Tamara Fröhler (HSG
Seit es den Menschen gibt, existiert der Streit um die
München 02, Bonn 04)
Bedeutung und das Wesen des spezifisch Menschlichen. Dies
Beratung:
ist nicht nur eine metaphysische Frage, sondern beschäftigt
Dr. Michael Schmitz
nahezu alle wissenschaftlichen Disziplinen, die auf eine lange Tradition von Mensch(lichkeits-)konzepten zurückgreifen können. Was ist also der Mensch? Im Rahmen des Seminars sollen markante historische und philosophische Positionen beleuchtet und auf ihr innovatives Potential für unsere heutige Gesellschaft befragt werden. Im Mittelpunkt sollen dabei der Mensch in der Antike (Stoa, Aristoteles), der frühen Neuzeit (Hobbes, Machiavelli) und der Moderne (Weber, Foucault) stehen.
KS 59
Heidegger – Philosophie und Politik
09.09. – 11.09.2016 in Freiburg
Martin Heidegger (1889-1976) gilt als einer der wichtigsten
Leitung:
Philosophen des vergangenen Jahrhunderts. Nach der Veröf-
Pascal Mathéus
fentlichung seiner „Schwarzen Hefte“ wurde über ihn in
(HSG Freiburg 01)
jüngster Zeit kontrovers diskutiert. Die in diesen Heften ent-
Beratung:
haltenen antisemitischen Äußerungen werfen ein neues Licht
Dr. Jürgen Hoffmann
auf die Frage nach seiner Verstrickung in die Gedankenwelt des Nationalsozialismus. Zwar ist seine Rolle als begeisterter Anhänger Hitlers zu Beginn der 1930 Jahre bereits zu seinen Lebzeiten bekannt gewesen, aber es ist ihm in den Folgejahren gelungen, glaubhaft zu machen, dass der Euphorie bald ernüchternde Abscheu folgte. Wir werden uns seiner Philosophie nähern und die Frage stellen, ob sich sein Denken überhaupt unabhängig von seinem politischen Irrweg in den 30er Jahren betrachten lässt.
BILDUNG, WISSENSCHAFT UND TECHNIK
55
Kultur, Technik und Politik – Technische Entwicklung und gesellschaftliche Akzeptanz
KS 61
Das 1903 gegründete Deutsche Museum dient dem Zweck,
Leitung:
„die historische Entwicklung der Naturwissenschaft, der
Dr. Nils Abraham
Technik und der Industrie zu erforschen, deren Wechselwir-
Teilnehmerbeitrag:
kung und kulturelle Bedeutung zu zeigen und ihre wich-
80,- Euro
12.09. – 16.09.2016 in München
tigsten Stufen durch belehrende und anregende Darstellungen, insbesondere aber auch durch hervorragende und typische Meisterwerke, zu veranschaulichen und zu dokumentieren.“ In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum untersuchen wir, wie sich das Zusammenspiel von Kultur, Technik und Politik in der Vergangenheit darstellte und welche Relevanz ihm gegenwärtig beizumessen ist. Probleme des technischen Fortschritts werden ebenso diskutiert wie die Innovationspotentiale neuer Technologien und die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Implikationen von Technik. Das Seminar richtet sich insbesondere an ausländische Stipendiatinnen und Stipendiaten. Kooperationmit dem Deutschen Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik, München
56
BILDUNG, WISSENSCHAFT UND TECHNIK
KS 67 23.09. – 25.09.2016 in Königswinter
Knappe Ressourcen und das Recht auf Gesundheit: Wie kann Gerechtigkeit im Gesundheitswesen gelingen?
Leitung:
Prof. Dr. Nikolaus
Gesundheit gilt als ein sehr hohes Gut. Nach der Weltge-
Knoepffler
sundheitsorganisation hat jeder Mensch ein Anspruchsrecht
Dr. Wolfgang-Michael
auf den bestmöglichen Gesundheitszustand. Doch was heißt
Böttcher
das? Zunächst wollen wir den Gesundheitsbegriff klären und
Teilnehmerbeitrag:
zentrale Gerechtigkeitskonzeptionen unter die Lupe nehmen.
60,- Euro
Anschließend analysieren wir das deutsche Gesundheitssys tem mit Blick darauf, ob es das erarbeitete Kriterium der Gerechtigkeit erfüllt. Diese Frage stellt sich besonders deshalb, weil aufgrund der Ressourcenknappheit Rationierungen unumgänglich sind. Letztendlich stellen sich damit auch systemische und strukturelle Fragen im gesundheitspolitischen Diskurs: Wie belastbar ist die Solidargemeinschaft der Versicherten und wie kann und sollte die gesundheitliche Eigenverantwortung gestärkt und belohnt werden?
KS 81
Zukunftswerkstatt Digitale Ethik
04.11. – 06.11.2016 in München
Digitale Technologien verändern die Art, wie wir mit unseren
Leitung:
Mitmenschen agieren. Autonome Maschinen entscheiden
Thomas Pischke (HSG
bereits heute vieles, was bisher noch Menschen vorbehalten
München 02)
war. Selbstfahrende Autos und medizinische Diagnoseroboter
Beratung:
stehen kurz vor der breiten Einführung. Diese Entwicklungen
Dr. Dominika Borowicz
stellen unsere Vorstellungen von Ethik und Moral vor große Herausforderungen. In diesem Seminar wollen wir selbst aktiv werden. Daher findet die Vorbereitung zum Seminar in Eigenarbeit statt, die nötigen Materialien werden gestellt. Vor Ort überlegen wir, wie eine Gesellschaft ihre Moralvorstellungen für das digitale Zeitalter anpassen kann, und entwickeln die Grundzüge einer „Digitalen Ethik“.
BILDUNG, WISSENSCHAFT UND TECHNIK
57
Dynamisches Lernen und Lehren im Zeitalter der Digitalisierung
KS 84
Die zunehmende Digitalisierung von Medien sowie die jüng
Leitung:
sten Erkenntnisse aus der Gehirn- sowie Bildungsforschung
Dr. Daniela Bister
legen Lehrenden aller Bildungsstufen sowie den Mitgestal-
Teilnehmerbeitrag:
tern der deutschen Bildungspolitik ein Umdenken im Bereich
80,- Euro
17.11. – 20.11.2016 in Berlin
der bislang vorherrschenden Bildungspraktiken nahe. Dass Lernen einen dynamischen, an menschliche Aktivität geknüpften, lebenslangen Prozess darstellt, wird heute als ein kaum widerlegbarer Tatbestand verstanden. Im Rahmen des Seminars beschäftigen sich die Teilnehmer/ -innen mit Fragen rund um die technischen Entwicklungen im Bereich der innovativen Lern- und Lehrmedien (interaktive Whiteboards, Tablets, Google Glass etc.), dem pädagogischen Konzept des „Bewegten Lernens“, der Digitalen Agenda 2014-2017 der Bundesregierung sowie dem Einsatz mobiler Endgeräte in der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Emotionale Intelligenz – nur ein Modebegriff oder mehr? Neueste Forschungsergebnisse
KS 87 02.12. – 04.12.2016 in Königswinter
Wer emotional intelligent ist, kann sich selbst und andere
Leitung:
besser einschätzen, Beziehungen knüpfen und Sympathie
Muriel Schmitz
ausdrücken. Emotionale Intelligenz kann man zeitlebens ler-
Teilnehmerbeitrag:
nen – und sie kann zu einem Erfolgsfaktor in Berufs- und
60,- Euro
Privatleben werden. Nach Meinung der Insider lautet deshalb die Devise und neue erfolgreiche Schlüsselqualifikation „EQ“ statt nur noch „IQ“! In diesem Seminar werden wir uns mit Grundlagen und neuen Forschungsergebnissen zu „Emotionaler Intelligenz“ befassen, ebenso mit der Entstehung von Emotionen, der Empathie und sozialen Kompetenz, den verbalen und nonverbalen Botschaften und der Regulation von Emotionen, so dass wir am Ende unsere eigenen Emotionen besser wahrnehmen, benennen und regulieren und mit unseren Mitmenschen erfolgreicher interagieren können.
59
KUNST UND KULTUR Kreative Geister, Schriftsteller und Künstler halten „mit ihren Fragen, ihren Zweifeln, ihren Provokationen den demokratischen Diskurs” wach, sagte Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters. Es kommt zu einer Begegnung von Kultur und Politik, die Freiheit mit Verantwortung verbindet, Identität stiftet und im Wertepluralismus unserer Zeit orientiert. Kunst und Kultur machen die Erdbeben meist nicht, aber registrieren sie rechtzeitig genug, um aus diesen ästhetischen Erfahrungen zu lernen. Die Seminare sind ein kulturpolitischer Bodensatz dieses Dialogs.
60
KUNST UND KULTUR
KS 10 16.03. – 19.03.2016
„tollgewordene Realenzyklopädien”? Literatur und Kunst
in Berlin Leitung:
Was wissen wir heute vom Wissen? Die Bildungsplattformen
Prof. Dr. Michael Braun
des 17. und 18. Jahrhunderts, die großen Enzyklopädien,
Teilnehmerbeitrag:
sind im Zuge der digitalen Revolution abgelöst worden durch
80,- Euro
die Informationsspeicher von Wiki & Co. Die Verschlagwortung von Wissen durch „hashtags” ersetzt lexikalische Ordnungsmodelle. Literatur und Kunst aber haben diesen Wandel nicht nur überstanden, sondern auch mitgestaltet. Schon Eichendorff las die großen Romane der Neuzeit als „tollgewordene Realenzyklopädien”. Auch im Blick auf den 300. Todestag des Aufklärers Leibniz, der Politiker, Historiker, Naturforscher und Philosoph war, geht es in diesem Seminar darum, die Rolle von Literatur und Kunst heute beim Gewinn und Gebrauch von Wissen zu überprüfen.
KS 37 10.06. – 12.06.2016
Ein Land und seine Sprachen. Sprachliche Identität und Integration
in Dresden Leitung:
Deutschland ist ein Land der sprachlichen Vielfalt: in jeder
Lydia Löwe
Region finden sich Mundarten in hochdifferenzierter Ausprä-
(HSG Passau 01)
gung und, je nach Herkunft der Bewohner, auch deutsche
Beratung:
Akzente mit nichtmuttersprachlichem Hintergrund. Wenn
Prof. Dr. Michael Braun
Sprache als Ausdruck der eigenen Identität gilt, ist dann akzentfrei gesprochenes Deutsch Voraussetzung für eine gelingende Integration und „deutsche” Identität? Von Zuwandernden wird pauschal gefordert, sich möglichst schnell, v.a. sprachlich, in die deutsche Kultur zu integrieren. Akzentsprecher und -sprecherinnen werden häufig durch ihr „Anderssein“ stigmatisiert. Doch gibt es das eine, richtige Deutsch? Und wenn ja, wer definiert es? Im Seminar beleuchten wir den gesellschaftlichen Umgang mit sprachlicher Vielfalt und laden zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch ein.
KUNST UND KULTUR
61
Wer macht Bilder? Religiöse und politische Ikonographien
KS 40
Wir kennen sie alle: die Bilder, die sich in unser kollektives
Leitung:
Bewusstsein eingegraben haben. Leonardo da Vincis Abend-
Kristina Devine
mahl, die einstürzenden Türme des World Trade Center oder
Teilnehmerbeitrag:
die Versöhnungsgeste von François Mitterand und Helmut
80,- Euro
23.06. – 26.06.2016 in Berlin
Kohl vor den Gräbern von Verdun. Immer wieder verweisen Bilder, die uns im digitalen Zeitalter schneller und zahlreicher als je zuvor erreichen, auf religiöse und politische Ikonographien. In der bildenden Kunst sind es Werke wie Gerhard Richters RAF-Zyklus oder Brigitte Maria Mayers photographische Simulation der Vertreibung aus dem Paradies angesichts von 9/11, die uns die künstlerische Verarbeitung von Bildmacht näherbringen. Im politischen Weltgeschehen sind es vor allem auch die Bilder von Krieg und Terror, mit deren Wirkungsmacht wir uns auseinander setzen müssen. Das Seminar hat das Ziel, unseren Bildertraditionen auf die Spur zu kommen und zu hinterfragen, von wem und wie überhaupt die Macht der Bilder beeinflusst wird.
Theater in der Diktatur
KS 45 08.07. – 10.07.2016
Das Theater, seit der Antike mit festem Sitz im kulturellen
in Würzburg und
und politischen Leben, genießt im freiheitlichen Staat das
München
Privileg, Kritik zu üben, Utopien zu entwerfen, Mensch und
Leitung:
Staat zu erziehen. Doch diese Freiheit der Kunst nimmt die
Tobias Dänzer,
Diktatur zum Anstoß, um Zensur und Spielverbote zu ertei-
Marion Schneider
len. Das Seminar untersucht anhand von Fallbeispielen aus
(HSG Würzburg 02)
den Diktaturen des 20. Jahrhunderts die Rolle des Theaters
Beratung:
zwischen staatstragendem Organ und systemkritischer
Prof. Dr. Michael Braun
Instanz. Ein Blick auf die Tradition des ‚verbotenen Theaters‘ soll den Blick schärfen für aktuelle Herausforderungen der künstlerischen Bühnenfreiheit.
62
KUNST UND KULTUR
KS 63 15.09. – 18.09.2016 in München
Wer schreibt Kulturgeschichte? Impressionismus, Expressionismus und die Geburt der Moderne
Leitung:
Dr. Michael Schmitz
Impressionismus und Expressionismus haben nicht nur die
Teilnehmerbeitrag:
Kunst, sondern auch unsere Wahrnehmung der Welt und das
80,- Euro
politische Urteil grundlegend verändert. Mit der Auflösung vertrauter Formen (körperlose Figuren, substanzlose Städtebilder, vage Landschaftserscheinungen) gingen Diskussionen um ein neues Verhältnis von Politik und Privatsphäre, von Technik und Natur einher. Unser Verständnis von dem, was modern ist (und nicht „módernd”), ist maßgeblich geschult vom Blick und von der Sprache der frühmodernen Künstler. Das Seminar geht der Frage nach, wie die Moderne aus den Kunstrichtungen um 1900 gestaltet worden ist, und was diese Kulturgeschichte für das Verständnis des 21. Jahrhunderts hergibt.
KS 65
Christliche Inspiration und moderne Kunst
19.09. – 24.09.2016 in Barcelona/Spanien
Antoni Gaudí (1852-1926) ist eine Portalfigur der architekto-
Leitung:
nischen Moderne, seine Bauwerke und Designs im Stil des
Maria Jose Jaramillo
Modernisme haben neue Maßstäbe im Städtebau gesetzt.
(HSG Köln 03)
Mehrere Werke wie die von Papst Benedikt 2010 zur Basilika
Beratung:
erhobene Kirche Sagrada Familia gehören zum Weltkultur-
Kristina Devine
erbe der UNESCO. Das Seminar widmet sich den religiösen und politischen Quellen, die sein Werk inspiriert haben. Die christlichen Überzeugungen Gaudís schlagen sich im sozialen Engagement des katalanischen Künstlers nieder.
64
KUNST UND KULTUR
KS 24 01.05. – 07.05. 2016
Probenwoche und Konzertseminar des Orchesters der Begabtenförderung
in Nürnberg Leitung:
Im Orchester der Begabtenförderung musizieren Stipendi-
Maria Hörl,
aten und Altstipendiaten, Profi-Musiker und ambitionierte
Maximilian Sun
Hobby-Instrumentalisten gemeinsam. Die nächste Proben-
Beratung:
phase des Orchesters findet von Sonntag, dem 1. Mai, bis
Dr. Wolfgang-Michael
Samstag, dem 7. Mai 2016, in Nürnberg statt. Für Bläser
Böttcher
beginnen die Proben erst ab Dienstagnachmittag, 3. Mai. Die
Teilnehmerbeitrag:
Noten werden im Vorfeld der Probenphase zum Üben ver-
60,- Euro
schickt. Am Ende der Probenphase findet ein gemeinsames
(für Stipendiaten)
Konzert von Orchester und Chor im Rahmen der Altstipendi-
110,- Euro
aten-Jahrestagung statt.
(für Altstipendiaten)
Voraussichtlich besteht die Möglichkeit, am festlichen Ball der Altstipendiaten teilzunehmen (ggf. muss hierfür ein Teilnehmerbeitrag entrichtet werden). Noch Fragen?
[email protected] (Maria Hörl)
KS 25
Chorseminar „Adenauers Vokalkabinett“
03.05. – 08.05.2016 in Nürnberg
Die Seminarteilnehmer bilden zusammen den diesjährigen
Leitung:
Kammerchor „Adenauers Vokalkabinett”. Gemeinsam studie-
Céline Mérat (Koordi-
ren wir Stücke für ein Konzert ein, das im Rahmen der Altsti-
nationsgruppe Ade-
pendiaten-Jahrestagung stattfindet und in Zusammenarbeit
nauers Vokalkabinett)
mit dem Orchester der KAS-Begabtenförderung gestaltet
Beratung:
wird. Zudem untermalen wir auch den Gottesdienst der
Dr. Wolfgang-Michael
Tagung musikalisch.
Böttcher
Anmelden können sich zum Chorseminar alle Stipendia-
Teilnehmerbeitrag:
tinnen und Stipendiaten, die über eine solide Chor- und
60,- Euro
Gesangserfahrung verfügen und intensive Probenphasen
(für Stipendiaten)
gewöhnt sind. Aufgrund der kurz bemessenen Probenzeit
110,- Euro
wird erwartet, dass die Teilnehmer die Noten bereits im Vor-
(für Altstipendiaten)
feld einstudieren. Bei Fragen könnt Ihr Euch gerne über
[email protected] an uns wenden! Wir freuen uns auf Eure Teilnahme und auf schöne gemeinsame Musik-Tage!
KUNST UND KULTUR
Probenseminar der KAS-Bigband
65
KS 73 12.10. – 16.10. 2016
Bigband-Jazz als Mischung aus gemeinsamen Parts und Soli,
in Heidelberg
aus ausgeschriebener Musik und Improvisation macht Spaß,
Leitung:
verbindet Musiker und begeistert Zuhörer. Die Vermittlung
Maximilian Rüppell
dieses Musikgefühls soll bei der KAS-Bigband im Vorder-
Beratung:
grund stehen. Wir spielen gemeinsam Bigband-Jazz aus so
Prof. Dr. Burkard
unterschiedlichen Stilen wie Swing, Funk, Latin oder Rock-
Steppacher
jazz. Das Seminar umfasst gemeinsame Proben, Einheiten
Teilnehmerbeitrag:
mit Jazz-Profis, Improvisationsübungen und natürlich das
60,- Euro
öffentliche Abschlusskonzert, bei dem das Resultat präsen-
(für Stipendiaten)
tiert wird. Ein abwechslungsreiches Abendprogramm dient
110,- Euro
der Entspannung und dem gegenseitigen Kennenlernen. In
(für Altstipendiaten)
diesem Jahr wollen wir uns verstärkt der Erweiterung des Repertoires widmen und gezielt auch (Alt-) Stipendiaten zur Anmeldung ermutigen, die weniger Erfahrung im Bereich Jazz haben. Sie spielen ein für die Bigband geeignetes Instrument und wollen mitspielen? Stipendiaten nutzen die reguläre Seminaranmeldung, Altstipendiaten senden bitte eine Mail an bigband@kasconnect.
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
EUROPÄISCHE U N D I N T E RN A T I O N A L E ZUSAMMENARBEIT Die Welt verändert sich, und wir müssen darauf reagieren. Eine intensive Auseinandersetzung über die künftige strategische Ausrichtung Internationaler Beziehungen und Zusammenarbeit ist unerlässlich. Deutschland und die Europäische Union stehen international vor riesigen Herausforderungen. Der wirtschaftliche und politische Aufstieg neuer Kräfte setzt die etablierte Architektur internationaler Beziehungen unter Druck. Welche Bedeutung haben diese Entwicklungen für Deutschland und Europa?
67
68
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
AUFBAUSEMINARE AS 06 25.07. – 31.07.2016 in Georgsmarienhütte
Herrschaftssysteme und Werte politische Systeme im internationalen Vergleich
Leitung:
Prof. Dr. Burkard
Politik in Demokratien ist „Herrschaft auf Zeit“. Wer regiert?
Steppacher
Wer entscheidet? Wie funktioniert die Gewaltenteilung bzw.
Teilnehmerbeitrag:
-verschränkung? Wie sind institutionelle Veränderungen
110,- Euro
möglich? Die politische Praxis zeigt, dass manche Systeme besser auf neue innere wie äußere Herausforderungen reagieren können als andere. Liegt dies am jeweiligen Institutionengefüge? Welche Rolle spielen die politische Kultur, Partizipation in der Demokratie, Föderalismus und Rechtsstaatlichkeit? Das Seminar untersucht an ausgewählten Beispielen die Legitimität und Effizienz politischer Herrschaftssysteme.
AS 08
Die Rückkehr des Krieges nach (Mittel-)Europa
05.09. – 11.09.2016 in Gersfeld
Der Krieg in der Ukraine und die „Reconquista“ des Kremls
Leitung:
zwischen Baltikum und Krim hat die länger gehegten
Dr. Georg Schneider
Befürchtungen bestätigt: Die in den neunziger Jahren
Teilnehmerbeitrag:
geschaffenen Rahmenbedingungen für ein friedliches und
110,- Euro
respektvolles Miteinander in Europa sind einseitig aufgekündigt worden. Der Westen ist inhaltlich und organisatorisch kaum darauf vorbereitet, Politiker und Medien flüchten sich allzu oft in eine vorgebliche Neutralität. Der Rahmen des Aufbauseminars soll uns die Gelegenheit geben, einen ausführlichen Blick auf unterschiedliche Facetten des Ringens um den Frieden am Rande der Europäischen Union zu lenken: Deutungen des Konfliktes, Bedrohungsanalysen, Begleiterscheinungen und Lösungsansätze.
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
69
Zwischen Moral und Staatsinteresse: Flüchtlinge in Europa
AS 09
Dramatische Kriegsentwicklungen, Terrorregime und wirt-
Leitung:
schaftliche Perspektivlosigkeit in Teilen Afrikas und Asiens
Dr. Katharina
haben in jüngster Zeit die größten Flüchtlingsströme nach
Rosenberg
dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Ziel ist für Viele der euro-
Teilnehmerbeitrag:
päische Kontinent – und dort nicht zuletzt die Bundesrepu-
110,- Euro
26.09. – 02.10.2016 in Georgsmarienhütte
blik Deutschland. In diesem Seminar setzen wir uns mit den Gründen der Fluchtbewegungen sowie mit ihren Folgen in einzelnen europäischen Ländern (Italien, Frankreich, Deutschland) auseinander und diskutieren mit Experten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Zentrale Themen sind die Flüchtlingsund Asylpolitik aus historischer und aktueller Perspektive, die moralische Dimension und der Standpunkt der Christlichen Soziallehre, der Zustrom von Flüchtlingen als eine gemeinsame europäische ebenso als auch eine innenpolitische Herausforderung für Bund und Länder sowie die Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft.
70
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
KOMPAKTSEMINARE KS 90 14.02. – 21.02.2016 in Washington und
Begegnungsseminar Deutschland und die USA - die transatlantischen Beziehungen angesichts neuer Herausforderungen
New York City/USA Leitung:
Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland ist die
Dr. Nils Abraham
transatlantische Partnerschaft einer der wichtigsten Pfeiler unserer Außenpolitik. Das über die Jahre gewachsene und feste Vertrauen in die deutsch-amerikanischen Beziehungen hat allerdings in den vergangenen Jahren vor allem durch die sogenannte „NSA-Affäre“ aber auch durch die laufende Diskussion über die TTIP Schaden genommen. Den vielfältigen internationalen Herausforderungen dieser Tage können Deutschland und Europa jedoch nur gemeinsam mit dem US-amerikanischen Partner erfolgreich begegnen. Im Fokus des Seminars sollen deshalb der aktuelle Stand sowie die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen angesichts dieser neuen Herausforderungen stehen. Neben Gesprächen mit Entscheidungsträgern und dem Besuch von Institutionen mit zentraler Bedeutung für die bilateralen Beziehungen sollen im Mittelpunkt des Seminars die Begegnung und der Dialog mit US-amerikanischen Studierenden stehen. Die Ausschreibung für eine Bewerbung um die Teilnahme ist gesondert erfolgt.
KS 02
Christenverfolgung weltweit
19.02. – 21.02.2016 in Königswinter
Syrien, Irak, Libanon und Ägypten gelten als die Wiege des
Leitung:
Christentums. Seitdem radikal-islamische Gruppen Christen
Susanne Kruza
als Ungläubige bezeichnen und mit dem Tod bedrohen, fin-
Teilnehmerbeitrag:
det im Nahen und Mittleren Osten ein Exodus der Christen
60,- Euro
statt. In Ländern wie beispielsweise Pakistan und Sudan werden Christen aufgrund ihres Glaubens bedrängt, diskriminiert und staatlich unterdrückt. Sie können strafrechtlich verfolgt und zum Tode verurteilt werden. In Deutschland ist Religionsfreiheit im Grundgesetz verankert. Die deutsche
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
71
Bundesregierung tritt in ihrem außenpolitischen Wirken für Religionsfreiheit als Menschenrecht ein. Wie engagieren sich Akteure in Deutschland darüber hinaus für die weltweit verfolgten Christen? Darüber wollen wir u.a. mit Vertretern aus Politik, Medien und Kirchen sprechen.
Kampf um Rohstoffe - Endliche Ressourcen und Geopolitik
KS 05
Die Bedeutung von Rohstoffen für die Industrie und für die
Leitung:
Weltwirtschaft ist essentiell und bedarf keiner besonderen
Kerim Kudo
Argumentation. Für viele Rohstoffe (wie z.B. Erdöl, Erdgas)
Teilnehmerbeitrag:
gibt es nur begrenzte Ressourcen. In wissenschaftlichen Dis-
80,- Euro
24.02. – 27.02.2016 in Berlin
kursen wird daher eine Rohstoffknappheit angesprochen, mit der die Welt in absehbarer Zeit konfrontiert wird. Wann dies geschehen wird, kann nur geschätzt werden. In Bezug auf Erdöl und Erdgas gehen einige wissenschaftliche Prognosen von wenigen Jahrzehnten aus. Die Verknappung der Rohstoffe birgt Konfliktpotential in sich: Es ist zu erwarten, dass es in der Zukunft zu einem globalen „Kampf um Rohstoffe“ kommt. Im Rahmen dieses Seminars sollen bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse sowie Zukunftsanalysen vorgestellt und diskutiert werden.
72
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
KS 07
Der Nahost-Konflikt
27.02. – 28.02.2016 in Berlin
Krisen, Konflikte und Katastrophen prägen das Bild, das viele
28.02. –06.03.2016
Deutsche vom Nahen Osten haben. Mittendrin liegt Israel.
in Israel
Deutschlands wichtigster Partner in der Region, nicht nur
Leitung:
wegen der historischen Beziehung der beiden Länder. Aber
Frank Windeck
leider sind auch die Nachrichten aus Israel meist negativ:
Teilnehmerbeitrag:
Anschläge, Vergeltung, eine endlose Spirale der Gewalt.
250,- Euro
Israel ist aber weit mehr als das. Ein demokratisches Land mit einer für drei Weltreligionen heiligen Hauptstadt, kulturelles Zentrum der jüdischen Welt, Schmelztiegel für Menschen unterschiedlichster Herkunft. Wir nähern uns dem Land durch Hintergrundgespräche und Exkursionen, sowohl in Israel wie auch in den Palästinensischen Gebieten. Denn die vielfältigen Herausforderungen sollen nicht verschwiegen, mögliche Lösungsstrategien aufgezeigt und diskutiert werden.
KS 11 18.03. – 20.03.2016 in Berlin
Die Ukraine zwei Jahre nach dem Euromaidan: Erwartungen, Reformen und Perspektiven
Leitung:
Lillia Usik
Die Euromaidan-Bewegung hat die Aufmerksamkeit der
(Initiative ukrainischer
ganzen Welt auf sich gezogen. Wehende ukrainische und
Stipendiaten)
europäische Flaggen auf den Barrikaden in Kiew sind zum
Beratung:
Symbol dieser Bewegung geworden. Wofür standen die Men-
Dr. Daria Dylla
schen bei klirrender Kälte auf dem Maidan? Ist es der ukrainischen Zivilgesellschaft nach zwei Jahren des Euromaidans gelungen, ihre Ziele umzusetzen? Gibt es Fortschritte im Bereich der Reformen, und welche Stimmung herrscht heute in der Ukraine? Darüber möchten wir mit renommierten Osteuropa- und Ukraine-Experten, Politikern, Volontären, Schriftstellern und Aktivisten diskutieren und die Wahrnehmung der Ukraine in deutschen Massenmedien ausführlich betrachten.
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
Die Schlacht um Verdun: 1916 - 2016
73
KS 13 30.03. – 03.04.2016
Vor 100 Jahren standen sich französische und deutsche Sol-
in Verdun/Frankreich
daten in der symbolträchtigsten Schlacht des Ersten Welt-
Leitung:
kriegs gegenüber. Die tragische Bilanz von „Verdun“ mit
David Winands
700.000 Opfern mahnt eindringlich zu Aussöhnung und Frie-
(HSG Köln 02)
den. In Zusammenarbeit mit der Kommunal-Akademie und
Beratung:
dem Auslandsbüro Paris der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie
Philipp Lerch,
gemeinsam mit französischen Studierenden und Kommunal-
Anika Mester
politikern finden Besichtigungen, Vorträge und Arbeitsgruppen zur „Grande Guerre“, zur Schlacht um Verdun und zu einzelnen Soldatenschicksalen statt. Erarbeitet werden Text entwürfe für Informationstafeln und Internetseiten, die einen ausgewählten Abschnitt der Schlachtfelder dauerhaft erläutern und auch zukünftigen Generationen den Wert der deutsch-französischen Freundschaft und der Europäischen Einigung verdeutlichen sollen.
Schlichten statt Richten - Die Bedeutung internationaler Konfliktbewältigung außerhalb der staatlichen Gerichte
KS 14 31.03. – 03.04.2016 in der Region Lausanne/Genf/
Spätestens seit der Diskussion um das TTIP-Abkommen ist
Schweiz
klar: Die Bedeutung außergerichtlicher Streitbeilegung
Leitung:
nimmt in der Praxis des internationalen Wirtschaftsverkehrs
Valerie Hog
unentwegt zu. Auf der Suche nach fairen und effizienten
(HSG Schweiz)
Streitlösungsverfahren entwickelt sich die private Schiedsge-
Beratung:
richtsbarkeit als eigene Kultur der Streitbeilegung – außer-
Dr. Lutz Viehweger
halb von staatlichen Gerichten. Die Schweiz ist nicht nur aufgrund ihrer Neutralitätskultur einer der bedeutendsten Standorte zur Konfliktbewältigung. In unserem Seminar möchten wir uns mit Chancen und Herausforderungen verschiedener Möglichkeiten und Dimensionen außergerichtlicher Streitbeilegung befassen und bedeutende Institutionen ihrer Praxis kennenlernen.
74
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
KS 15 01.04. – 03.04.2016 in Berlin
Jenseits der WM-Proteste in Brasilien: Wirtschaftswachstum, soziale Bewegungen und nachhaltige Entwicklung im Land der Zukunft
Leitung:
Mariana Monteiro de
Unser Ziel ist es, eine vielseitige Analyse der vermeintlich
Matos (Doktoranden
unerklärlichen Eskalation der Massenproteste in Brasilien zu
initiative)
entwickeln. In Hinsicht auf das große brasilianische Wirt-
Beratung:
schaftswachstum der vergangen Jahre fragt man sich,
Dr. h.c. Berthold Gees
warum das Land seit 2013 die größten Demonstrationen seiner demokratischen Geschichte erlebt. Was will die Bevölkerung konkret? Für diese Thematik haben wir das Seminar konzipiert, das aus einer Insider-Perspektive heraus die Facetten der weiteren Probleme des Landes aufzeigt: politische Korruption, massive Gewalt, Umweltzerstörung und Defizite im Bildungs- und Gesundheitssystem. Am Ende des Seminars werden die Teilnehmenden ein umfassendes Bild des zeitgenössischen Brasilien nach Hause mitnehmen können.
KS 27 05.05. – 07.05.2016
Ein Vierteljahrhundert danach: Der Ausbruch des Balkan-Krieges 1991
in Berlin 07.05. – 13.05.2016 in
Nach dem Ende der bipolaren Weltordnung, das durch den
Sarajevo/Bosnien
Zusammenbruch des Kommunismus eingeläutet wurde, kam
Herzegowina
es besonders in Ost- und Südosteuropa zu starken politi-
Leitung:
schen Umwälzungen. Der Transformationsprozess verlief –
Kerim Kudo
im Gegensatz zu Osteuropa – auf dem Balkan sehr blutig.
Teilnehmerbeitrag:
Die kriegerischen Auseinandersetzungen in den 1990er Jah-
250,- Euro
ren führten zu Hunderttausenden von Toten und Millionen Vertriebenen. Die Hauptleidtragenden waren ohne Zweifel die Zivilbevölkerungen. Materielle Schäden wurden größtenteils behoben, doch sozialpsychologische Folgen prägen bis heute das Leben in dieser Region. Vor Ort wollen wir klären, welche Auswirkungen des Krieges bis heute noch spürbar sind und wie die europäische Perspektive dieser Region aussieht.
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
Auf gute Nachbarschaft? Vergangenheit und Gegenwart der deutsch-tschechischen und deutsch-polnischen Beziehungen
75
KS 31 19.05. – 22.05.2016 in Zittau Leitung:
Am 1. Mai 2004 feierten die Regierungschefs aus Berlin, Prag
Britta Triebel
und Warschau an der symbolträchtigen Dreiländergrenze in
(HSG Leipzig 02, 03)
Zittau den Beitritt Polens und Tschechiens zur EU. Damit
Beratung:
endete ein Jahrhundert schwieriger gemeinsamer Vergangen-
Dr. Maxim Asjoma
heit. Im Seminar werden wir der deutsch-polnischen und deutsch-tschechischen Beziehungsgeschichte und der gegenwärtigen Nachbarschaft nachgehen. Zittau und die Euroregion Neiße bieten hierfür den Ausgangspunkt. In Tagesreisen nach Liberec, Jelenia Góra und Görlitz werden wir uns neben historischen auch mit aktuellen Fragen in den Beziehungen auseinandersetzen. Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmer für die vielfältigen Verflechtungen zwischen Deutschen, Polen und Tschechen, die die trennende Vergangenheit des 20. Jahrhunderts überdauert haben, zu sensibilisieren.
Armenien – im geopolitischen Spannungsfeld von Russland und Europa
KS 33 24.05. – 28.05.2016 in Jerewan/Armenien
Die Krise der russischen Wirtschaft trifft Armenien – und
Leitung:
dennoch stoppt die Regierung Armeniens die Annäherung an
Patrick Jäger
die Europäische Union. Derartige Meldungen aus den Medien
(HSG Freiburg)
verdeutlichen, in welchem Spannungsfeld sich Armenien
Beratung:
zwischen Russland und Europa (immer wieder) befindet. Im
Prof. Dr.
Rahmen dieses Seminars werden wir gemeinsam vor Ort die
Burkard Steppacher
Frage diskutieren und überlegen, wie eine Zukunft für dieses Land, das der erste christliche Staat der Welt ist, aussehen kann. Wegen des christlichen Wertefundamentes, durch das Armenien geprägt ist, werden wir uns zudem damit auseinandersetzen, welche Bedeutung dies für ein Land am Rande Europas haben kann und wie nahe Armenien Europa – zumindest im Werteverständnis – ist. Dabei werden wir einen Perspektivwechsel, auch mit Blick auf Europa, erleben.
76
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
KS 35
Neue Kriege: Entstaatlichung und Privatisierung der Gewalt
03.06. – 05.06.2016 in Königswinter Leitung:
Es wird viel über den Bedeutungsverlust konventioneller
Dr. Daria Dylla
interstaatlicher bewaffneter Konflikte/Kriege (Aufstände,
Teilnehmerbeitrag:
Bürgerkriege etc.) gesprochen. An Bedeutung gewinnt die
80,- Euro
Diskussion über die Auswirkungen neuerer technologischer Entwicklungen (Drohnen, Cyberwars) auf die Kriegsführung. Im Seminarverlauf sollen daher folgende Fragen behandelt werden: Erleben wir heute tatsächlich einen Übergang von einer konventionellen zu einer unkonventionellen Kriegsführung? Wenn ja, wodurch zeichnet sie sich aus? Wie sieht das internationale Recht in Bezug auf Drohnenverwendung und Cyberkriege aus? Gibt es eine gemeinsame Europäische Sicherheitsagenda? Inwiefern ist die deutsche Sicherheitspolitik auf die unkonventionelle Konfliktführung vorbereitet?
KS 44
Migration weltweit
08.07. – 10.07.2016 in Königswinter
Weltweit sind derzeit mehr als 50 Mio. Menschen auf der
Leitung:
Flucht. Weit mehr leben freiwillig, zeitlich begrenzt oder dau-
Dr. h.c. Berthold Gees
erhaft, im Ausland. Besonders Flüchtlinge verursachen in
Teilnehmerbeitrag:
Gastländern häufig erhebliche logistische, politische und
60,- Euro
gesellschaftliche Probleme, während hochqualifizierte Arbeitsmigranten weltweit gesucht und gern gesehen sind. Deutschland ist seit ca. 70 Jahren de facto ein Einwanderungsland. Im Seminarverlauf werden deshalb aktuelle Strukturen weltweiter Migration nachgezeichnet und deren Bedeutung für Deutschland diskutiert. Dabei werden auch die Herausforderungen für eine Neugestaltung der Migrations- und Zuwanderungspolitik thematisiert.
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
Jerusalem – eine Stadt der religiösen und kulturellen Vielfalt
KS 50
Jerusalem – die religiöse und kulturelle Vielfalt dieser Stadt
Leitung:
prägt nicht nur das Stadtbild und ihre Topografie, sondern
Anna Kroll
ebenso Gesellschaft und Politik. Wie sich diese einzelnen
(HSG Erfurt 01)
Faktoren bedingen, wollen wir in unserem Seminar erörtern.
Beratung:
So gilt es, sich mit der Stadt vertraut zu machen, nach den
Dr. Katharina
Anfängen zu fragen und den Heiligtümern der drei monothe-
Rosenberg
77
18.07. – 23.07.2016 in Jerusalem/Israel
istischen Religionen zu begegnen. Die vor Ort erfahrbare, unmittelbare Nähe dieser Religionen und ihrer Kulturen sensibilisiert für die politische Lage. Bei einem Besuch der Stadt Bethlehem wollen wir die aus der Vielfalt resultierenden politischen Konsequenzen hinterfragen und uns mit diesen auseinandersetzen.
Finnland - Einstiger Musterschüler in der Krise?
KS 52 03.08. – 07.08.2016 in Helsinki/Finnland
Finnland galt lange Zeit als eines der Musterländer Europas:
Leitung:
Die PISA-Studie bescheinigte mit die besten Schulen, das
Lena Gast
Wirtschaftswachstum lag lange über dem Durchschnitt ande-
(verschiedene HSG)
rer EU-Staaten, im Land gibt es fast keine Korruption und
Beratung:
die Lebensqualität ist hoch.
Dr. Renate Kremer
Doch vor drei Jahren rutschte das Land in eine Rezession ab. Das kleine und stille Mitglied der Europäischen Union leidet unter dem Niedergang von Nokia, an der Krise in der für sie wichtigen Papierindustrie und an den Sanktionen gegenüber dem wichtigen Handelspartner und Nachbarn Russland. In diesem Seminar wollen wir vor Ort den Fragen nachgehen, was in der Vergangenheit Finnlands Schlüssel zum Erfolg war und woraus die aktuellen Probleme resultieren.
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
„Mit harter Hand regieren. Demokratieversagen in autoritären Staaten“. Zwischen Hoffnung und Ernüchterung
79
KS 54 10.08. – 12.08.2016 in Köln Leitung:
In autoritären Staaten werden freie und faire Wahlen, freie
Samir Hasanov
Meinungsäußerung, Rechtsstaatlichkeit und kritische Stim-
(HSG Köln 04)
men unterdrückt. Autokraten bzw. Diktatoren bauen gemäß
Beratung:
ihren Vorstellungen „eigene Demokratien“ auf, die das ganze
Dr. h.c. Berthold Gees
Land umfassen und als unumkehrbar propagiert werden. Häufig wird dabei auf die Staats- und Gesellschaftsvorstellung des Herrschenden verwiesen. Doch wie steht die Bevölkerung zu diesen „demokratischen“ Veränderungen? Diesen und anderen grundlegenden Fragestellungen widmet sich dieses Initiativseminar, das neben der inhaltlichen Analyse des Themengebiets anhand einiger Fallbeispiele auch eventuelle Auswege thematisieren möchte.
„DIE FLÜCHTLINGSBEWEGUNGEN SIND DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG, DIE DIE EUROPÄISCHE UNION BISHER ZU BEWÄLTIGEN HATTE. ES GEHT DARUM, OB WIR UNSERE WERTE, UND DEREN KERN IST DIE WÜRDE DES MENSCHEN, GLAUBWÜRDIG VERTRETEN. WÜRDE DER EINDRUCK ENTSTEHEN, DASS STACHELDRAHT, DER EINSATZ VON TRÄNENGAS UND VON HUNDEN DIE ANTWORT AUF DIE FLÜCHTLINGE WÄREN, DANN WÄRE DAS EIN ARMUTSZEUGNIS FÜR DIE EU. AUCH DIE WERTE, WIE SOLIDARITÄT, SCHUTZ DER MENSCHENRECHTE UND DIE FREIHEIT, MÜSSEN WIEDER STÄRKER ORIENTIERUNGSPFEILER UNSERES HANDELNS IN DER EU SEIN. DIE GEGENWÄRTIGEN UND ZUKÜNFTIGEN HERAUSFORDERUNGEN MÜSSEN ALS CHANCE FÜR GEMEINSAMES EUROPÄISCHES HANDELN VERSTANDEN WERDEN. EIN EUROPÄISCHER GRENZSCHUTZ AN DEN EU-AUSSENGRENZEN MUSS VERBUNDEN WERDEN MIT DER MÖGLICHKEIT LEGALER EINWANDERUNG. DIE ERRUNGENSCHAFTEN UND DER WOHLSTAND IN DER EUROPÄISCHEN UNION SIND KEIN SELBSTLÄUFER. JEDER VON UNS MUSS SEINEN BEITRAG LEISTEN.“ Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a. D., Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
80
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
KS 57 01.09. – 03.09.2016
Migration und Integration in Deutschlands multikultureller Metropole Berlin
in Berlin Leitung:
Berlin hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu Deutschlands
Christiane Heimann
multikulturellster Metropole entwickelt. Im Seminar werden
(HSG Bamberg)
wir den Zusammenhang zwischen Arbeitsmarkt- und Migrati-
Beratung:
onspolitik anhand der Gastarbeiteranwerbung in Zeiten des
Anika Mester
Wirtschaftswunders sowie der aktuellen Demographiestrategie zur Fach- und Führungskräfterekrutierung vertiefen. Anhand der Beispiele der türkischen und spanischen Arbeitsmigranten möchten wir uns Einblicke in die Rolle der religiösen Zentren als Identitätsstifter und Hort für politisches Engagement verschaffen. Besuche religiöser Gemeinschaften, Treffen mit Politikern sowie Exkursionen mit Blick auf kulturelle, wirtschaftliche und architektonische Eigenheiten in Einwanderervierteln werden uns dieses Thema näher bringen.
KS 64 18.09. – 21.09.2016
Quo vadis, EU? Strukturelle Überlegungen für ein bürgernahes Europa
in Luxemburg Leitung:
Ein Europa der Bürger, nicht ein Europa der Staaten zu
Elisabeth Allmendinger
schaffen, fordert die Präambel des EG-Vertrags. Geprägt
(Verschiedene HSG)
durch den Wertekanon der christlichen Demokratie und
Beratung:
begeistert von dem europäischen Integrationsprojekt wollen
Dr. Michael Schmitz
wir Perspektiven für ein bürgernahes Europa diskutieren. Wie tragfähig ist die Struktur der Europäischen Union, um auch in Zukunft die europäische Idee mit Leben zu füllen und die Bürger zu begeistern? Für einen Perspektivwechsel werden wir unter anderem das Simulationsspiel „Model European Union“ durchführen, bei dem stipendiatisches Engagement gefordert ist. Darüber hinaus wollen wir die Effizienz der EU-Struktur diskutieren und mit Vertretern verschiedener EU-Institutionen in Luxemburg strukturelle Veränderungsvorschläge und konkrete Ideen für Europa erarbeiten.
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
Bundeswehr und NATO
81
KS 58 02.09. – 04.09.2016
Das transatlantische Bündnis steht einer Vielzahl komplexer
in Königswinter
Herausforderungen gegenüber. Dennoch verfolgen einzelne
Leitung:
europäische Staaten und die USA zuweilen divergierende
Dr. Daria Dylla
politische Ansätze, um aktuellen Krisen gemäß ihren Inte-
Teilnehmerbeitrag:
ressen zu begegnen. Im Seminarverlauf sollen folgende The-
60,- Euro
men behandelt werden: gemeinsame und divergierende Interessenlagen im transatlantischen Verhältnis, unterschiedliche Wahrnehmungen von Bedrohungspotenzialen auf beiden Seiten des Atlantiks, die Relevanz Europas in der strategischen Ausrichtung der US-Außenpolitik, das künftige Modell der EU-USA-Beziehungen, die Ukraine-Krise als Fallbeispiel für Gemeinsamkeiten und Divergenzen im transatlantischen Verhältnis.
Wie laizistisch ist die Türkei? Über das Verhältnis von Religion(en) und Staat in der Türkei
KS 66 21.09. – 25.09.2016 in Istanbul/Türkei Leitung:
Seit der Einführung des Laizismus als eines der Grundprin-
Carolin Rüber
zipien der türkischen Republik durch Mustafa Kemal Atatürk
(HSG Bonn 04)
ist das Verhältnis von Religion(en) und Staat in der Türkei
Beratung:
immer wieder zum Gegenstand heftiger innenpolitischer
Elvira Giebel-Felten
Auseinandersetzungen geworden. Dieser Konflikt hat nach der Regierungsübernahme durch die AKP Erdogans weiter an Brisanz gewonnen. Ist der Vorwurf einer schleichenden Islamisierung gerechtfertigt? Und wie ist es um die Situation religiöser Minderheiten in der Türkei bestellt? Diesen und weiteren Fragen möchten wir im Rahmen unseres Auslandsseminars in Istanbul nachgehen. Neben der Diskussion und dem Austausch mit Vertretern aus Religion und Politik wollen wir Einblicke in die türkische Kultur gewinnen und Istanbul als Stadt zwischen Orient und Okzident kennenlernen.
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
83
Weltsicherheit und Globaler Frieden: Fallbeispiel ISIS
KS 69
Die Entstehung des Islamischen Staats im Irak, in Syrien
Leitung:
und in ausgewählten Zonen der Levante gefährdet die Welt-
Alexander Mehdi
sicherheit und den globalen Frieden. Es bedarf einer interna-
Shokri (HSG Berlin FU
tional koordinierten Lösung, um die Terrororganisation auf-
01 u. weitere HSG)
zuhalten. In unserem Seminar sollen die Identität und die
Beratung:
Illegitimität des Islamischen Staates diskutiert werden. Fol-
Simon Backovsky
05.10. – 07.10.2016 in Berlin
gende Themen sollen zur Sprache kommen: Die grundlegende Beziehung zwischen islamisch-politischen Bewegungen und islamischem Recht in Form der Scharia, militärstrategisch-religiöse Zielsetzungen von ISIS sowie politische, wirtschaftliche und militärische Reaktionen des Westens.
Medien im digitalen Zeitalter: Zwischen Freiheit und Verantwortung
KS 71 07.10. – 09.10.2016 in Königswinter
„Was darf Satire?“, fragt Kurt Tucholsky und gibt selbst die
Leitung:
Antwort: „Alles!“ Das schockt seine Leser, die sich 1919 erst
Dr. Gernot Uhl
noch an Meinungs- und Pressefreiheit gewöhnen müssen.
Teilnehmerbeitrag:
Heute sind diese Freiheiten als Fundament lebendiger Demo-
60,- Euro
kratie weit vorne im Grundgesetz verankert. Was Presse – auch Satire – darf, ist weitgehend geklärt: Aber wie sollen die Medien im digitalen Zeitalter ihre Freiheit verantwortungsvoll gestalten? Sollen sie grausame Hinrichtungsvideos zeigen, die Fundamentalisten ins Netz stellen? Sollen sie von Flugzeugabstürzen und anderen Tragödien in Livetickern berichten? Sollen sie Karikaturen veröffentlichen, die religiöse Gefühle verletzen? Anhand aktueller nationaler und internationaler Fallbeispiele widmen wir uns medienethischen und -rechtlichen Herausforderungen des digitalen Zeitalters.
84
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
KS 77
Wahlen in den USA
28.10. – 30.10.2016 in Königswinter
Die 58. Wahl des US-Präsidenten ist auf den 8.11.2016 ter-
Leitung:
miniert. Zwar sorgen die Kandidaturen für weniger Begeiste-
Dr. Dominika Borowicz
rung als einst Obama, doch spannend bleibt es trotzdem. Es
Teilnehmerbeitrag:
kündigt sich ein Kampf der Giganten an: der Dynastien, der
60,- Euro
Geschlechter, der Generationen, der Extreme. In dem Seminar werden wir die wichtigsten inneren Veränderungen der weltpolitischen Rolle der USA in der Obama-Ära Revue passieren lassen, um dann die gegenwärtigen transatlantischen und -pazifischen Entwicklungen, besonders die deutschamerikanischen Beziehungen zu beleuchten. Wird Obamas Nachfolger/in mit einer neu definierten Politik den aktuellen Herausforderungen gerecht werden? Wer macht das Rennen? Der Wahlkampf um das Weiße Haus ist eröffnet.
KS 88 07.12. – 10.12.2016
Globalisierung und Freihandel – Deutschlands Perspektiven
in Berlin Leitung:
Die Welt wird immer vernetzter. Das Phänomen der Globali-
Dr. Thomas Knirsch
sierung verändert weltweit die Bedingungen unter denen wir
Teilnehmerbeitrag:
leben, konsumieren und arbeiten. Inzwischen sind viele wirt-
80,- Euro
schaftliche, politische, kulturelle oder ökologische Zusammenhänge kaum noch aus einer nationalen Perspektive heraus zu verstehen. Gleichzeitig ist eine Debatte um die Folgen der Globalisierung entbrannt. Aber was sind die wesentlichen Ursachen für die Globalisierung? In welchen Bereichen wirkt sie besonders stark? Und wer profitiert von ihr am meisten? Welche sind die Perspektiven Deutschlands und Europas? Was ist vom Freihandelsabkommen TTIP zu erwarten?
EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT
85
Neue Entwicklungsagenda und Demokratisierung in Afrika
KS 89
Die steigende geopolitische und strategische Bedeutung Afri-
Leitung:
kas im 21. Jahrhundert stellt die internationale Staatenge-
Anika Mester
meinschaft vor große und teilweise neue Herausforderungen.
Teilnehmerbeitrag:
Deshalb ist es notwendig, die Ansätze und Orientierungs-
80,- Euro
09.12. – 11.12.2016 in Königswinter
maßstäbe in der deutschen Afrikapolitik zu überdenken und neu zu definieren. Eine Neubestimmung der Beziehungen Deutschlands zu seinen Partnerländern auf dem afrikanischen Nachbarkontinent und eine Ausgestaltung von entwicklungsfördernden Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wachstum haben dabei einen hohen Stellenwert. Die Förderung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, der Dialog von Religionen und Kulturen sowie die Wahrung von Frieden und Sicherheit sind die Grundlagen für eine gemeinsame Entwicklungszusammenarbeit. Das sind Themen, die im Fokus dieses Seminars stehen.
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INTERNATIONALE SUMMER SCHOOLS 2016 „Wer sind wir in Europa?“ Perspektiven und Herausforderungen einer Wertegemeinschaft Die Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer, hohe Staatsverschuldung, strukturelle Armut und Jugend-Arbeitslosigkeit in der Eurozone, ein bewaffneter Konflikt in der Ukraine – dies sind nur einige der großen Krisenherde, mit welchen die Europäische Union zurzeit konfrontiert wird. Gemeinsame Herausforderungen erfordern gemeinsame Antworten, so die offizielle Brüsseler Rhetorik. Die aktuellen europapolitischen Debatten lassen jedoch eher ein Wiederaufleben von nationalen Egoismen erkennen. Die viel beschworene gemeinschaftliche Wertebasis der europäischen Staatsvölker ist oft nur schwer auszumachen. Somit stellt sich erneut und dringlich die europäische Identitätsfrage: Was macht Europa aus? Bilden die gemeinsamen Werte tatsächlich die Grundlage für ein belastbares Gemeinschaftsgefühl unter den EU-Bürgern? Welcher Zukunftsvision soll sich die Europäische Union verpflichten? Ausgehend von den tagesaktuellen Themen werden die internationalen Summer-Schools diese grundlegenden Fragen nach der europäischen Identität in den Fokus nehmen. Die Teilnehmer sollen insbesondere die christlich-demokratische Leitidee von „Europa als Wertegemeinschaft“ kennenlernen und diese vor dem Hintergrund der großen europapolitischen Herausforderungen unserer Zeit diskutieren. Am Ende des Seminars steht ein Positionspapier zur Identität und Zukunft Europas, das mit ausgewählten Teilnehmern im Herbst 2016 mit deutschen Spitzenpolitikern diskutiert werden soll. Die Seminare bieten zudem eine Plattform der interkulturellen Begegnung, auf der sich deutsche Stipendiaten und Studierende sowie Berufseinsteiger aus den Gastländern intensiv austauschen und vernetzen können.
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Veranstaltungssprache: Englisch
KS 46 11.07.-17.07.2016
Teilnehmerbeitrag: Es wird kein Teilnehmerbeitrag erhoben.
in Budapest/Ungarn
Die Kosten für An- und Abreise tragen die Teilnehmer selbst.
Leitung:
Prof. Dr. Burkard Teilnahmekriterien, Anmeldung und Bewerbungsunterlagen:
Steppacher
Bewerben können sich alle Stipendiatinnen und Stipendiaten, die bereits das Grundlagenseminar absolviert haben
KS 43
und sehr gute Englischkenntnisse sowie ein reges europapo-
25.07.-31.07.2016
litisches Interesse vorweisen können. Die vollständigen
in Rom/Italien
Bewerbungsunterlagen (ein Motivationsschreiben mit der
Leitung:
ersten und zweiten Länderpräferenz im Umfang von max.
Simon Backovsky
einer Seite und ein tabellarischer Lebenslauf) können bis zum Anmeldeschluss, Dienstag, den 08. Dezember an sum-
KS 51
[email protected] gesendet werden.
01.08.-07.08.2016 in Riga/Lettland Leitung:
Simon Backovsky KS 60 09.09.-16.09.2016 in Straßburg/Frankreich Leitung:
Susanne Kruza
LANDESSEMINARE
LANDESSEMINARE: DEUTSCHLAND UND SEINE NACHBARN Seit 2012 führen wir Landesseminare durch. Sie richten sich an Stipendiatinnen und Stipendiaten der Studienförderung, die in den entsprechenden Ländern mindestens ein Jahr studieren und dem Referat der Landesreferentin oder des Landesreferenten zugeordnet sind. Für diese Stipendiaten ist der Besuch des jeweiligen Landesseminars verpflichtend. Im Mittelpunkt dieser Seminare steht das Verhältnis Deutschlands zu seinem jeweiligen Nachbarn. Die Kenntnis der politischen Systeme und ihrer Repräsentanten, der wichtigsten außenpolitischen Ziele und der Kultur des Nachbarlandes sollen das Verständnis für das spezifische Verhältnis zur Bundesrepublik Deutschland vertiefen und zugleich unsere Stipendiaten zum Dialog mit ihren Gastgebern ermutigen.
89
90
LANDESSEMINARE
KS 01 28.01. – 31.01.2016 in Edinburgh/
Fossile Brennstoffe – mit Zukunft? Technik, Wirtschaft und Politik rund um das britische Nordsee-Öl
Großbritannien Leitung:
Nach der Ölkrise 1973 wurde die Förderung von Nordsee-Öl
Dr. Renate Kremer
auch im britischen Sektor massiv ausgebaut. Seit der Jahr-
Teilnehmerbeitrag:
tausendwende schrumpft sie jedoch merklich. Längst impor-
80,- Euro
tiert Großbritannien wieder Öl. Aktuell macht der Verfall des Erdölpreises einer Branche, an der viele Arbeitsplätze hängen, schwer zu schaffen. In unserem Seminar wollen wir nicht nur aufzeigen, mit welchen technischen Mitteln Öl und Gas unter widrigen Bedingungen gefunden, gewonnen und verarbeitet werden. Die ökonomische und politische Bedeutung des Nordsee-Öls für Schottland und das Vereinigte Königreich wird ebenso diskutiert wie die Frage, welche Zukunft fossile Brennstoffe für die britische und europäische Energiepolitik noch haben. Das Seminar richtet sich an die Stipendiatinnen und Stipendiaten, die 2016 einen Studienaufenthalt in Großbritannien durchführen und dem Referat Großbritannien zugeordnet sind.
Regionale Identität und europäische Politik: Die Region Champagne-Ardenne Die Champagne-Ardenne zählt mit 25.600 QuadratkilomeKS 19
tern zu den größeren Regionen Frankreichs. Neben ihrer
23.04. – 26.04.2016
geographischen Weitläufigkeit ist die Gegend aber vor allem
in Reims/Frankreich
für ihre bedeutende historische Rolle im Herzen Europas
Leitung:
bekannt, spiegelt sich doch in der regionalen Geschichte das
Dr. Georg Schneider
Schicksal des Kontinents wider – bis hin zu den legendären
Teilnehmerbeitrag:
deutsch-französischen Versöhnungstreffen zwischen Konrad
80,- Euro
Adenauer und Charles de Gaulle sowie zwischen Helmut Kohl und François Mitterrand. Wir wollen an den historischen
LANDESSEMINARE
91
Städten wie Reims und Colombey-les-deux-Eglises nach den aktuellen politischen sowie wirtschaftlichen Herausforderungen für diese wichtige Region fragen und dabei ihre heutige Rolle im deutsch-französischen Verhältnis in den Blick nehmen. Das Seminar richtet sich an die Stipendiatinnen und Stipendiaten, die 2016 einen Studienaufenthalt in Frankreich durchführen.
Gesellschaftspolitische und kulturelle Komplexität in der Schweiz: Innerschweizerische und internationale Beziehungen
KS 22 28.04. – 01.05.2016 in Bern/Schweiz Leitung:
Dr. Daniela Bister Die Schweiz zeichnet sich durch ihre Multikulturalität, eine
Teilnehmerbeitrag:
internationale Sonderstellung sowie eine Vielzahl an (inter-)
80,- Euro
nationalen Grenzbeziehungen aus. Die Herausforderungen der Multikulturalität werden vielfach augenzwinkernd auf den Rösti- bzw. Polentagraben reduziert. Dabei wird übersehen, dass zwar die Sprachgruppen keine abgeschlossenen politischen Einheiten darstellen, die Unterschiede zwischen den Kantonen aber umso größer sein können. Besonders deutlich tritt ein Gefälle zwischen Stadt und Land wie auch zwischen Ost und West bei den Entscheidungsprozessen der (halb-) direkten Demokratie zutage. Zentrale Themen des Seminars werden das Migrations-/Asylrecht, die Sprachenstrategie im Bildungs- und Mediensektor, der Umgang mit gesellschaftlichen Heterogenitäten sowie das politische System sein. Das Seminar richtet sich an die Stipendiatinnen und Stipendiaten, die 2015, 2016 und/oder 2017 einen Studienaufenthalt in der Schweiz durchführen.
LANDESSEMINARE
„Ungleiche Brüder“ – Deutschland und Österreich in historischen und politischen Verbindungs- und Trennungslinien
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KS 76 20.10. – 24.10.2016 in Wien/Österreich Leitung:
Jahrhundertelang teilten die heute eigenständigen Staaten
Dr. Jürgen Hoffmann
Deutschland und Österreich im Heiligen Römischen Reich,
Dr. Rainer Täubrich
dann auch im Deutschen Bund ihre historischen Erfah-
Teilnehmerbeitrag:
rungen. Erst 1866, vor 150 Jahren, wurde diese Verbindung
80,- Euro
im sogenannten „Deutschen Bruderkrieg“ gelöst. Heute sind beide Länder Partner in der Europäischen Union. Im Seminar soll der Blick auf die historischen Entwicklungslinien gelenkt, aber auch das heutige Verhältnis zwischen beiden Völkern und Staaten fokussiert werden. Besonderes Augenmerk wird der Frage gelten, in welchen politischen und gesellschaftlichen Bereichen sich die unterschiedliche Entwicklung beider Länder dokumentiert. Für die 2016 in Österreich studierenden Stipendiatinnen und Stipendiaten handelt es sich um eine Pflichtveranstaltung. Weitere Interessenten können sich anmelden, wenn sie bereits einmal in Österreich studiert haben oder ein Studium dort planen.