Klinischer Untersuchungskurs Modul 3

Klinischer Untersuchungskurs Modul 3 AUSKULTATION VON HERZ UND LUNGE LUNG Daniel Wünsch Dr. Jörg Felber Studiendekanat der Medizinischen Fakultät Ski...
Author: Pamela Schmid
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Klinischer Untersuchungskurs Modul 3 AUSKULTATION VON HERZ UND LUNGE LUNG Daniel Wünsch Dr. Jörg Felber

Studiendekanat der Medizinischen Fakultät SkillsLab Jena Bachstrasse 18 07743 Jena

℡ 03641-934304 934304 03641-934305 934305 [email protected] [email protected] www.skillslab.uniklinikum www.skillslab.uniklinikum-jena.de

Auskultation von Herz und Lunge _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Dieses Skript ist ausschließlich für die Lehre an der medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universtität Friedrich Universtität Jena bestimmt. Veröffentlichung und Weitergabe nur durch Genehmigung der Autoren gestattet. Hinweise, Tipps und Anmerkungen gerne an: [email protected] Autoren: © Daniel Wünsch, Dr. Jörg Felber Fotos Untersuchung: © Daniel Wünsch,, SkillsLab Jena

Inhalt:

LERNZIELE

3

GRUNDLAGEN

3

CHECKLISTE HERZ

4

CHECKLISTE LUNGE

5

Ersteller: Dokument:

D. Wünsch, J. Felber Stand: 11.10.2012 Skript_KUK Modul 3 - 2012

© Universitätsklinikum Jena – Studiendekanat – SkillsLab -2-

Auskultation von Herz und Lunge _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

AUSKULTATION VON HERZ UND LUNGE DER KURS

In diesem Modul werdet Ihr nicht wie in den anderen Kursen an Euch selbst, sondern an unseren Auskultationstrainern üben. Hierdurch sollt Ihr in einem gewissen Rahmen auf Pathologien vorbereitet werden, die Euch uch im Stationsalltag erwarten. erwarten Es soll Euch aber auch als Vorbereitung auf den im 6. Fachsemester Fachs stattfindenden Harvey-Kurs Kurs dienen, dien damit Euch der Einstieg erleichtert wird. Als Voraussetzung für unseren Kurs setzen wir die GRUNDLAGEN, der Untersuchung von Herz und Lunge, welche Ihr im Skript zum zweiten Kursmodul findet, findet, voraus. voraus Weiterhin solltet Ihr selbstverständlich auch den bereits erlernten

NORMALBEFUND

vortragen

können. Mehr dazu, siehe LERNZIELE HERZ:

LERNZIELE

Die Kursteilnehmer sollen die im zweiten Kursmodul erlernten Grundlagen der Auskultation und Palpation wiederholen und selbstständig demonstrieren können. können Hierzu gehören • die Auskultationspunkte der Herztöne und der Carotiden • die Palpation der peripheren Pulse (A. carotis; A. radialis; radia A. femoralis) und des Herzspitzenstoßes, sowie • das Benennen des Normalbefundes. Weiterhin soll jeder Kursteilnehmer am Ende des Kurstages fähig sein, • die physiologischen Herztöne bei verschiedenen Herzfrequenzen sicher zu bestimmen und zu unterscheiden. Außerdem soll eine kurze Einführung in pathologische Herzgeräusche gegeben werden. Hierbei soll jeder Teilnehmer selbstständig in der Lage sein, • Syst Systolika und Diastolika zu unterscheiden. Nach dieser Einführung soll jeder Teilnehmer selbstständig in der Lage sein, • ein vorher definiertes Systolikum, durch Auskultation und Bestimmung des Punctum maximum (P.m.), sowie • ein vorher definiertes Diastolikum, Diastolikum durch Auskultation und Bestimmung des P.m. korrekt zu benennen (inkl. des kompletten Normalbefundes). LUNGE: Auch hier sollen zuerst die im zweiten Kursmodul erlernten Grundlagen der Auskultation wiederholt werden, so dass dass jeder am Ende des Kurstages das • strukturierte Vorgehen bei der Auskultation der Lunge selbstständig demonstrieren kann. Darüber hinaus ist jeder Kursteilnehmer in der Lage • sicher das „normale“ Atemgeräusch (vesikuläres Atemgeräusch) zu erkennen und dieses zu benennen. Als Einführung in pathologische pathologische Nebengeräusche (NG), sollen Klangbeispiele demonstriert werden. Hier sollte jeder, unter Beachtung der allgemeinen Grundlagen, die Unterschiede zum „Normalbefund“ erkennen. Weiterhin sollte, • ein trockenes NG von einem • feuchten NG unterschieden werden.

GRUNDLAGEN Ersteller: Dokument:

siehe Modul 2, Untersuchung von Herz und Lunge

D. Wünsch, J. Felber Stand: 11.10.2012 Skript_KUK Modul 3 - 2012

© Universitätsklinikum Jena – Studiendekanat – SkillsLab -3-

Auskultation von Herz und Lunge _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

CHECKLISTE HERZ (Belastungs-) Dyspnoe, pektanginöse Beschwerden (AP-Symptomatik), (Belastungs Symptomatik), Palpationen, Rhythmusstörungen, Schwindel/Synkope, Risikofaktoren (Rauchen, Cholesterin , Diabetes mellitus, RR , pos. Familienanamnese) Familienanamnese

ANAMNESE

Patient entkleiden lassen, Oberkörper und Bauch bis zur Regio inguinalis freimachen, ebenso die Beine

Patient lagern: Patient sitzt entspannt mit halb aufrechtem Oberkörper (30-45 45°) im Bett

UNTERSUCHUNG NORMALBEFUND

mgl. PATHOLOGIEN

INSEPKTION

kardiale Dekompensationszeichen (Unterschenkelödeme, HalsvenenHalsvenen stauung in 45°-OK-Hochlagerung, Dyspnoe/Zyanose Dyspnoe/Zyanose)



PALPATION HERZSPITZENSTOSS

5. ICR medioklavicular

verlagert nach lat. (DCM) hypokinetisch (RR , Perikarderguss) hebend (RR , Aortenstenose)

PULSSTATUS

Aa. carotis, radialis, femoralis, poplitea, dorsalis pedis, pedis tibialis post. allseits gut tastbar, keine Seitendifferenz

Seitendifferenz, abgeschwächter Puls

AUSKULTATION Immer gleichzeitig den peripheren Puls tasten

NORMALBEFUND

Ersteller: Dokument:

HA rhythmisch, normofrequent (60100’), HT (I+II) rein, keine Herzgeräusche (HG), keine Strömungsgeräusche in den Carotiden

HA arrhythmisch, arrhythmisch bradykard (100’), (>100’) peripheres Pulsdefizit,, art. Strömungsgeräusch linke A.carotis,, III+IV HT Herzgeräusche (HG): P.m. Systolikum/Diastolikum Weiterleitung Carotiden/Axilla Gradeinteilung: 1/6 ⊳ 6/6

Herzaktion rhythmisch und normofrequent (...bpm), Herztöne rein, rein keine pathologischen Herzgeräusche, kein peripheres Pulsdefizit, regelrechter Herzspitzenstoß, in Ruhe keine kardiopulmonalen Dekompensationszeichen; Dekompensationszeichen Pulse allseits gut tastbar, keine Strömungsgeräusche Str in den Carotiden, RR rechter Arm: .../… mmHg, linker Arm: .../…mmHg.

D. Wünsch, J. Felber Stand: 11.10.2012 Skript_KUK Modul 3 - 2012

© Universitätsklinikum Jena – Studiendekanat – SkillsLab -4-

Auskultation von Herz und Lunge _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

CHECKLISTE LUNGE Dyspnoe (Lage,(Lage, Bewegungsabhängig), Thoraxschmerzen (atemabhängig), Husten, Auswurf, Hämoptoe, Risikofaktoren (Allergie, Rauchen, …), Vorerkrankungen (Asthma/ COPD), ggf. Thrombosen

ANAMNESE

Patient entkleiden lassen, Oberkörper und Bauch bis zur Regio inguinalis freimachen, ebenso die Beine

Patient lagern: Patient sitzt entspannt, entspannt mit aufrechtem Oberkörper am Bettrand

UNTERSUCHUNG NORMALBEFUND

mgl. PATHOLOGIEN

INSEPKTION

-

Fassthorax, Zyanose (peripher/ zentral), z Orthopnoe, Trommelschlegelfinger, Trommelschle Uhrglasnägel, Blue Bloater/ Pink puffer,

ATEMEXURSION

allseits symmetrische Thoraxbewegungen

asymmetrische, symmetrische, reduzierte Thoraxbewegungen

PERKUSSION

sonorer KS über allen Arealen

Hypersonor (z.B. z.B. Pneumothorax) Hyposonor (z.B. z.B. Pleuraerguss) P

AUSKULTATION

Vesikuläres AG über allen Arealen Bronchialatmen nur über Trachea

Pat. durch offenen Mund ein /ausatmen lassen

Nebengeräusche Nebengeräusche/Rasselgeräusche trocken

feucht (fein-,mittel-, (fein grobblasig)

Giemen klingend Brummen (ohrnah) Pfeifen z.B. z.B. Pneumonie COPD, Asthma

nicht klingend (ohrfern) z.B. Lungenödem

STIMMFREMITUS BRONCHOPHONIE

normaler ormaler Stimmfremitus(S), Stimmfremitus Bronchophonie(B) negativ.

NORMALBEFUND

Thorax symmetrisch seitengleich beatmet, Lungengrenzen im Normbereich, gut atemverschieblich, sonorer Klopfschall, reines Vesikuläratmen, keine pathologischen Nebengeräusche, Stimmfremitus regelrecht,, Bronchophonie negativ neg

Ersteller: Dokument:

D. Wünsch, J. Felber Stand: 11.10.2012 Skript_KUK Modul 3 - 2012

[S]Schwingungen ]Schwingungen , [B] Schallleitung : (Alveoläre-)) Infiltrate (Pneumonie, Ödem); [S] pleurale Ansammlung (Erguss), Pneumothorax

© Universitätsklinikum Jena – Studiendekanat – SkillsLab -5-