Klimaschutz- und Energiebericht 2012

Inhaltsverzeichnis 1 2

Einleitung...........................................................................................................3 Grundlagen des Energiemanagements...........................................................5

2.1 2.1.1

Die wichtigsten Aufgaben ............................................................................................... 5 Verbrauchskontrolle ............................................................................................ 5

3

Verbrauchsdaten ...............................................................................................5

3.1

Datenumfang .................................................................................................................. 5

4

Verbrauchsdaten ...............................................................................................6

4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4 4.1.5

Änderungen gegenüber dem Energiebericht 2011 ......................................................... 6 Übersichten über die Verbrauchskennwerte der ausgewerteten Objekte .......... 6 Übersichten über die Verbrauchsdaten der ausgewerteten Objekte .................. 8 Übersichten über die Verbrauchskosten der ausgewerteten Objekte .............. 10 Emissionen ....................................................................................................... 14 Vergleich der Objekte (Ranking) ....................................................................... 15

5

Umsetzung von Energiesparmaßnahmen.....................................................23

5.1 5.2 5.3

Darstellung des Sanierungsbedarf auf qualitativer Basis ............................................. 23 Gebäudeleittechnik ....................................................................................................... 24 Novellierung der Trinkwasserverordnung ..................................................................... 25

6

Sanierungsmaßnahmen .................................................................................28

6.1 Gering investive Maßnahmen ....................................................................................... 28 6.2 Beispiele für Sanierungen und deren Ergebnisse ........................................................ 28 6.2.1 Feuerwehrwache und Betriebshof .................................................................... 28 6.2.2 Oberrhein-Gymnasium ..................................................................................... 30 6.2.3 Hans-Thoma-Schule ......................................................................................... 30 6.2.4 Markgrafenhalle ................................................................................................ 31 6.3 Aktuelle Sanierungsmaßnahmen .................................................................................. 31 6.3.1 Turnhalle der Realschule .................................................................................. 31 6.3.2 Sanierung der Heizungs- und Lüftungsanlagen in der Turnhalle der HansThoma-Schule .................................................................................................................. 33 6.3.3 Sanierung Schule Märkt ................................................................................... 34 6.4 Sanierung von Beleuchtungsanlagen ........................................................................... 34 6.4.1 Mehrzweckhalle Ötlingen .................................................................................. 35 6.4.2 Kleinschwimmhalle ........................................................................................... 35 6.5 Sanierung der Straßenbeleuchtung .............................................................................. 36 6.6 Nahwärmeversorgung Bleichäcker ............................................................................... 38 6.7 Aktueller Sachstand zum Energie-Einspar-Contracting................................................ 40 6.7.1 Ergebnisse 2012 ............................................................................................... 40

7

Energieeffiziente Neubauprojekte .................................................................42

7.1 7.2

Anbau freie KITA .......................................................................................................... 42 Foyer Markgrafenhalle .................................................................................................. 44

8

Erneuerbare Energien.....................................................................................45

8.1 8.2

Thermische Solarenergie.............................................................................................. 45 Photovoltaik .................................................................................................................. 46

9

Klimaschutzmaßnahmen ................................................................................47

9.1

Quartierskonzept Vitra/ Hohe Straße/Egerstr. .............................................................. 47

10

Öffentlichkeitsarbeit .......................................................................................49

10.1 10.2

Beitritt zur Energieagentur des Landkreises Lörrach .................................................... 49 Energieberatung für private Haushalte ......................................................................... 49

11

Abfall ................................................................................................................50

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1 Einleitung Nach zwei Jahren Energiewende kommt eine repräsentative Studie, welche im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv)1 von forsa durchgeführt wurde, zu dem Ergebnis, dass dort die 1.227 befragten Personen die Klimaschutzziele unterstützen. Sie sind aber mit der Umsetzung unzufrieden. Die im Juni 2013 erstellte Studie zeigt weiterhin, dass die Bürger zwar einen gebremsten und bezahlbaren aber dennoch anhaltenden Ausbau der erneuerbaren Energien befürworten. Zum Thema Energiewende wünschen sich viele mehr Informationen.

Abbildung 1: Auszug aus einer repräsentativen Bürgerbefragung zur Energiewende1. Mit der Erstellung der Cross Border Studie im Auftrag der Energiedienst AG (siehe Energiebericht 2011) wurde das 1995 erstellte städtische Energiekonzept ergänzt und um neue Aspekte erweitert. Bereits 1995 hatte das renommierte Heidelberger Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH (ifeu) der Stadt u.a. empfohlen, die Energieberatung für Bürger auszubauen und nach energetischen Synergien mit privaten und gewerblichen Hausbesitzern zu suchen. Das Konzept favorisierte schon damals den Bau einer Nahwärmeversorgung im Bereich des Gewannes Bleichäcker. Nach 18 Jahren wurde mit der Vergabe zur Erstellung eines Quartierskonzeptes eine konkrete Weichenstellung getroffen. Die Chancen zur Umsetzung einer „kleinen Energiewende“ im Quartier sind gut. Die vorhandene Nahwärmeversorgung soll sich neu positionieren, das geplante Neubaugebiet „Hohe Straße“ steht kurz vor der Umlegung und die Firma Vitra überprüft die Energieversorgung auf ihrem Betriebsgelände. Trotz aller Chancen sind die Hürden zur Umsetzung recht hoch. Der Erfolg hängt davon ab, ob es gelingt, die verschiedenen Interessensgruppen erfolgreich zu einer gemeinsamen Versorgungsstrategie zu animieren und sie zusammen zu führen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie die „Energiewende“ auch in anderen Teilen unserer Stadt die Bürger zur gemeinsamen Gestaltung ihrer Energieversorgung animieren lässt. Quartierskonzepte sind dafür nur ein Mosaikstein. Ein Blick in andere Städte zeigt, dass mit Hilfe einer ganzheitlichen Strategie (Stichworte sind Klimaschutzkonzepte, klimaneutrale Stadt) 1

repräsentative Studie „Verbraucherinteressen in der Energiewende“ durchgeführt von forsa im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) Befragte: 1.227 Verbraucher ab 14 Jahren, Untersuchungszeitraum: Juni 2013

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und dem damit verbundenen Aufbau von Strukturen, die Umsetzung der Energiewende voran gebracht werden kann. Den berühmten „Königsweg“ gibt es dabei nicht. Ganz sicher aber müssen die Bürger sehr früh mit ins Boot genommen werden, da sie die Handlungsakteure sind und eine erfolgreiche Energiewende ohne sie unmöglich ist. Die Erstellung eines neuen Versorgungskonzeptes für die seit 13 Jahren bestehende Nahwärmeversorgung Bleichäcker bietet die Chance einer zukünftigen Strategie zur autarken Stromversorgung aller städtischen Gebäude. „Eigenstromnutzung“ heißt hier das Zauberwort. Dahinter verbirgt sich die komplexe Fragestellung, ob es gelingt, dezentral erzeugten Strom aus eigenen Blockheizkraftwerken (z.B. Bleichäcker, Laguna) in einem Bilanzkreis zu bündeln und damit einen großen Anteil des Strombedarfs in anderen öffentlichen Gebäuden zu decken. An einen solchen Bilanzkreis könnten auch langfristig die städtischen Solaranlagen ihren Strom liefern und damit den Strommix noch umweltverträglicher gestalten. Die große Energiewende setzt auf derartig gestaltete dezentrale Versorgungsstrukturen. Gegenüber dem Berichtsjahr 2011 ist es gelungen - trotz des bereits erwähnten Zubaus neuer Gebäude sowie den Verlängerungen von Nutzungszeiten - den absoluten Wärmeverbrauch um 1,6 % zu reduzieren und damit erstmals die Marke von 6 GWh zu unterschreiten. Wie prognostiziert, hat sich der Stromverbrauch als Folge des ersten vollen Betriebsjahres im Oberrhein-Gymnasiums um 100.000 kWh oder 7,3 % erhöht. Ohne diesen Verbraucher wäre der Stromverbrauch der übrigen kommunalen Liegenschaften nahezu (+0,3 %) konstant geblieben. Erfreulich ist auch die konsequente Weiterführung der Sanierungen städtischer Gebäude. Nach der Sanierung der Markgrafensporthalle wurde auch die Turnhalle der Realschule auf einen neuen technischen Standard gebracht. Bei beiden Turnhallen wurde mit dem notwendigen Augenmaß ein guter Kompromiss zwischen energetischer Effizienz und wirtschaftlicher Vernunft erzielt. Bei den Neubauten setzt die Stadtverwaltung freiwillig einen höheren Maßstab an und unterbietet nach Möglichkeit die Energiesparverordnung um 30 %. Um die Heizungs- und Lüftungsanlagen größerer öffentlicher Gebäude versorgungssicher und sparsam zu bewirtschaften, setzt das Energiemanagement seit dem Jahr 2007 auf zentrale Gebäudeleittechnik. Bisher werden bereits 12 Liegenschaften überwacht. Mit der HansThoma-Schule, der Rheinschule und der Leopoldschule sollen drei weitere Gebäude aufgeschaltet werden. Die Novellierung der Trinkwasserverordnung wird auch in den Weiler Turnhallen und Mensen zu einem erhöhten Sanierungsbedarf führen. Schärfere Anforderungen an die Hygiene und damit verbundene Kontrollpflichten des öffentlichen Betreibers fordern eine systematische Überprüfung aller relevanten Trinkwasseranlagen. Überall dort, wo früher für heutige Verhältnisse zu groß geplant wurde, besteht heute Sanierungsbedarf.

Christoph Huber Bürgermeister

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2 Grundlagen des Energiemanagements 2.1

Die wichtigsten Aufgaben

Die Schwerpunkte des vorliegenden Energieberichtes liegen in der Dokumentation der Aufgaben Verbrauchskontrolle, Gebäudeanalyse, Erfolgskontrolle von umgesetzten Maßnahmen, Aufzeigen von energetischen Einsparpotentialen sowie der Entwicklung erneuerbaren Energien. Außerdem soll auf zukünftige Entwicklungen im Bereich des gesamtstädtischen Klimaschutzes eingegangen werden. Für die Aufgabe der Verbrauchskontrolle werden zunächst die Grundlagen erläutert und anschließend die bisherigen Ergebnisse vorgestellt. 2.1.1

Verbrauchskontrolle

Die regelmäßige Verbrauchskontrolle aller Gebäude ist eine wichtige Säule für das gesamte Energiemanagement:  die Beurteilung der (technischen) Effizienz des Energieeinsatzes.  korrigierende Eingriffe bei Anlagendefekten und Nutzungsfehlern, die ansonsten lange unentdeckt bleiben.  die Emissionsberechnung und damit für die Beurteilung der Umweltauswirkungen.  die Überprüfung von Energierechnungen. Ohne ein fundiertes Wissen über den tatsächlichen, aktuellen Verbrauch der verwalteten Gebäude sind deshalb viele der anderen Aufgabenbereiche nicht optimal durchführbar. Die Verbrauchskontrolle wird bei der Stadt Weil am Rhein mit der Software EasyWatt99 durchgeführt. Diese Software ermöglicht die Verbrauchserfassung, die Witterungsbereinigung und die Verbrauchsauswertung.

3 Verbrauchsdaten 3.1

Datenumfang

Nahezu alle von der Stadtverwaltung bewirtschafteten Gebäude werden in EasyWatt99 berücksichtigt. Nicht in diesem Bericht betrachtet werden Grün- und Friedhofsflächen, Brunnen, die Friedhofsgebäude in den Stadteilen Haltingen, Märkt und Ötlingen, der Sanitärtrakt Friedlingen, der Hadidbau sowie angemietete Wohnungen. Ebenfalls unberücksichtigt bleiben der Energieverbrauch für die Wasserversorgung (Stadtwerke) und der städtischen Gesellschaften. Auch die im städtischen Eigentum befindlichen aber nicht von der Stadt betriebenen Kindergärten sind vom Energiemanagement ausgeschlossen. Letzteres liegt darin begründet, dass für die monatliche Erfassung des Energieverbrauches kein Hausmeister zur Verfügung steht. Der Bericht betrachtet die Verbrauchs -und Kostenentwicklung von 51 Objekten. Zusätzlich wird die Straßenbeleuchtung als größter Stromverbraucher in der Auswertung berücksichtigt.

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4 Verbrauchsdaten 4.1

Änderungen gegenüber dem Energiebericht 2011

Gegenüber 2011 gab es im Berichtsjahr keine Änderungen.

4.1.1 Übersichten über die Verbrauchskennwerte der ausgewerteten Objekte Die Energiekennzahlen zeigen einen Überblick zum Zustand und zur Entwicklung des Energieverbrauchs. Diese spezifische Verbrauchskennzahl erlaubt eine Aussage zur Effizienz der Gebäudehülle. Da sich die Kennzahlen auf die Bruttogeschossfläche beziehen, fallen sie im Vergleich zu den üblichen Kennzahlen, die auf der kleineren Nettogeschossfläche beruhen, um 10 % bis 15 % niedriger aus. Dies liegt daran, dass in der Bruttogeschossfläche unbeheizte Keller und Nebenräume enthalten sind. Die Energiekennzahl ist ein guter Gradmesser um das bestehende energetische Sanierungspotential aufzuzeigen. Mit der voraussichtlichen Novellierung der EnEV 2014/2016 wird ein Niedrigstenergiehausstandard von 15 bis 30 kWh/m² a festgelegt werden. Die bereinigten Kennzahlen zeigen im Vergleich zum heutigen Energiestandard, dass die meisten Gebäude noch ein hohes Sanierungspotential aufweisen. Nach dem erfolgreichen Verlauf der Kennziffer im vergangenen Jahr stagniert der Wert 2012. Der absolute bereinigte Wärmebrauch 2012 nahm im Vergleich zum Vorjahresverbrauch um 1,6 % ab. Damit wird erstmal die Marke von sechs GWh unterschritten.

Summe aller Objekte: Wärme-Verbrauch pro m² (bereinigt) 100 kWh

97,193

96,643 90,319

92,506 79,207 77,636 80,767

74,567 65,493 64,429

50

2003

2004

2005

2006

2007 Wert

2008

2009

2010

2011

2012

Schätzwert

Abbildung 2: Entwicklung der witterungsbereinigten Wärmeverbrauchskennwerte (kWh/m²a) von 51 städtischen Gebäuden von 2001 bis 2012.

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Summe aller Objekte: Strom-Verbrauch pro m² 20 kWh 15,322 15,334 15,743 15,580

14,702

14,847 14,572 14,698 14,075 14,386

10

2003

2004

2005

2006

2007 Wert

2008

2009

2010

2011

2012

Schätzwert

Abbildung 3: Entwicklung der Stromverbrauchskennwerte (kWh/m²a) von 51 städtischen Gebäuden von 2001 bis 2012.

Summe aller Objekte: Wasser-Verbrauch pro m² 400 l

220,41 222,35

244,50

229,92 219,32

200

2003

2004

2005

2006

2007 Wert

192,23 200,43 198,62 186,52 181,86

2008

2009

2010

2011

2012

Schätzwert

Abbildung 4.: Entwicklung der Wasserverbrauchskennwerte (kWh/m²a) von 51 städtischen Gebäuden von 2001 bis 2012. Der absolute Stromverbrauch ist in den städtischen Gebäuden gegenüber 2011 um 7,3 % angestiegen Der Anstieg entspricht der Strommenge, die beim Vollbetrieb des OberrheinGymnasiums verbraucht wurde. Dieser Anstieg wurde bereits im vergangenen Berichtsjahr prognostiziert. Während der absolute Verbrauch ansteigt, stagniert die Stromkennzahl. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sich der Austausch verbrauchsintensiver Technik gegen energieeffizientere Technik bei steigender Nutzung positiv bemerkbar macht. Nach dem niedrigsten Verbrauchsstand im Jahr 2011 ist der Wasserverbrauch im Jahr 2012 erneut um ca. 2,5 % gesunken. Die Verbrauchswerte zeigen einen gering schwankenden und im Mittelwert stagnierenden Trend, der stark vom Nutzerverhalten beeinflusst wird und dessen

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Niveau den Stand der Technik wiederspiegelt. Wassersparende Armaturen und sparsame Toilettenspülungen sind in vielen Gebäuden noch immer die Ausnahme.

4.1.2 Übersichten über die Verbrauchsdaten der ausgewerteten Objekte Für alle 51 Gebäude wurde der gesamte Verbrauch von Wärme, Strom und Wasser von 2003 bis 2012 betrachtet. Beim Strom sind zusätzlich die Werte der Straßenbeleuchtung dargestellt:

Summe aller Objekte: Wärme-Verbrauch (bereinigt) 10 GWh 8,1153

8,2080 7,5492

7,9144 6,7766 6,6494 6,9281

6,1540 6,0247 5,9268

5

2003

2004

2005

2006

2007 Wert

2008

2009

2010

2011

2012

Schätzwert

Abbildung 5: Entwicklung des witterungsbereinigten Wärmeverbrauchs von 51 städtischen Gebäuden in GWh von 2003 bis 2012.

Summe aller Objekte: Strom-Verbrauch 1,5 GWh

1,3006 1,3030

1,3589 1,3546

1,3697 1,2771

1,2695 1,2239 1,2529 1,2448

0,75

2003

2004

2005

2006

2007 Wert

2008

2009

2010

2011

2012

Schätzwert

Abbildung 6: Entwicklung des Stromverbrauchs von 51 städtischen Gebäuden in GWh von 2003 bis 2012.

Seite 8 von 54

Straßenbeleuchtung: Strom-Verbrauch 1,5 GWh

1,3437 1,1308 1,1567 1,1050 1,1504 1,1565 1,1282 1,1341 1,1191 1,1213

0,75

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Abbildung 7: Entwicklung des Stromverbrauchs der Straßenbeleuchtung in GWh von 2003 bis 2012

Summe aller Objekte: Wasser-Verbrauch 40.000 m³

20.000

18.568 18.750

2003

2004

21.041

2005

19.929 18.994

2006

2007 Wert

16.722 17.461 16.658 16.254 16.954

2008

2009

2010

2011

2012

Schätzwert

Abbildung 8: Entwicklung des Wasserverbrauchs von 51 städtischen Gebäuden in m³ von 2003 bis 2012.

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4.1.3 Übersichten über die Verbrauchskosten der ausgewerteten Objekte Für alle 51 Gebäude wurden die gesamten Kosten für Wärme-, Strom- und Wasserverbrauch von 2003 bis 2013 ermittelt. Beim Strom sind zusätzlich die Kosten der Straßenbeleuchtung dargestellt.

Summe aller Objekte: Wärme-Bruttokosten pro kWh 8 Cent 6,5585 5,5067

7,2142 7,0546 6,9229 6,2794 6,2463

6,6746

5,7232

4,9439 4

2003

2004

2005

2006

2007

2008

Wert

2009

2010

2011

2012

Schätzwert

Abbildung 9: Entwicklung der spezifischen Wärmekosten von 51 städtischen Gebäuden in Cent pro kWh 2003 bis 2013 (alle Energieträger zusammengefasst)

Summe aller Objekte: Wärme-Bruttokosten 600.000 EUR 494.278 401.329

521.839 451.689

427.739

474.195 460.779 423.159

390.378 326.350

300.000

2003

2004

2005

2006

2007 Wert

2008

2009

2010

2011

2012

Schätzwert

Abbildung 10: Entwicklung der Kosten für den Wärmeverbrauch von 51 städtischen Gebäuden in EUR von 2003 bis 2012.

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Summe aller Objekte: Strom-Bruttokosten pro kWh 40 Cent

18,750 18,960

20 13,614 13,638

2003

2004

20,241 20,192

14,973 15,968

2005

2006

2007

2008

2009

2010

18,084 17,754

2011

2012

Abbildung 11: Entwicklung der spezifischen Stromkosten von 51 städtischen Gebäuden in Cent pro kWh 2003 bis 2012

Summe aller Objekte: Strom-Bruttokosten 400.000 EUR

200.000 177.062 177.701

2003

2004

203.469

2005

216.300

2006

239.444 232.056

2007

2008

253.587 251.344

2009

2010

229.569

2011

243.190

2012

Abbildung 12: Entwicklung der Kosten für den Stromverbrauch von 51 städtischen Gebäuden in EUR von 2003 bis 2012.

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Straßenbeleuchtung: Strom-Bruttokosten pro kWh 20 Cent 15,052 15,240

16,215 16,470

17,419

18,277 17,969

17,350

13,594 13,712

10

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Abbildung 13: Entwicklung der spezifischen Stromkosten für die Straßenbeleuchtung in Cent pro kWh von 2003 bis 2012

Straßenbeleuchtung: Strom-Bruttokosten 400.000 EUR

200.000 182.666 155.059

2003

2004

174.118 168.404

2005

2006

186.548 190.479 196.526

2007

2008

2009

207.280 201.083 194.539

2010

2011

2012

Abbildung 14: Entwicklung der Kosten für Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung in EUR von 2003 bis 2012

Seite 12 von 54

Summe aller Objekte: Wasser-Bruttokosten 150.000 EUR

105.258 85.776 75.000

65.475 65.276

2003

2004

71.876

2005

2006

2007

78.471 76.634 75.554 72.390 72.133

2008

2009

2010

2011

2012

Abbildung 15: Entwicklung der Kosten für den Wasserverbrauch von 51 städtischen Objekten in EUR von 2003 bis 2012. Im Berichtsjahr 2012 sind die durchschnittlichen spezifischen Energiekosten von 6,25 Cent/kWh auf 6,67 Ct/kWh angestiegen. Dadurch stiegen die Wärmebezugskosten von 326.350 € auf 390.378 € um 64.028 €. Als Ursache sind gestiegene Nutzungsgebühren beim Gaseinkauf sowie ein Verbrauchsanstieg beim Heizöl, welches noch in der Karl-TschamberSchule und dem Wohnheim in der Blauenstraße eingesetzt werden, verantwortlich. Die Preisstatistik zeigt auch im 2012 stark schwankende Heizölpreise. Da die gültigen Stromund Gaslieferverträge zum 31.12.2014 auslaufen, ist wieder eine gemeinsame Ausschreibung der Städte Weil am Rhein, Lörrach, dem Landkreis Lörrach, Rheinfelden, Schopfheim und Efringen-Kirchen vorgesehen.

Abbildung 16: Entwicklung der Energiepreise für Holzpellets, Heizöl und Erdgas 2000-2013 Seite 13 von 54

4.1.4 Emissionen Summe aller Objekte: Wärme-Emissionen (bereinigt) 4.000 t

2.229,1 2.000

2.065,1

2.244,8

2.130,8 1.649,4

2003

2004

2005

2006

2007

1.354,6 1.432,6

2008

2009

1.224,9

2010

1.091,3 1.063,0

2011

2012

Abbildung 17: Entwicklung wärmebedingten Emissionen von 2003 bis 2012

Summe aller Objekte: Strom-Emissionen 150 t 107,61

99,14

103,51

99,75

97,56

96,36

96,48

97,35

2005

2006

2007

2008

2009

2010

99,19 102,20

75

2003

2004

2011

2012

Abbildung 18: Entwicklung der Emissionen aus dem Stromverbrauch 2003 bis 2012 (mit Straßenbeleuchtung) Die Emissionen sind vom Energieträger abhängig. Im Wärmebereich wurden im Vergleich zum Berichtsjahr 2011 als Folge des Verbrauchsrückganges 28 t CO2 weniger emittiert. Dies sind 2,6 % weniger CO2-Emissionen im Bereich der Wärmeversorgung. Die Emissionen aus dem Strombereich sind im Berichtsjahr um 3 t angestiegen. Durch den Einkauf von Strom aus 100 % Wasserkraft geht, die Stadt Weil am Rhein seit 1999 einen klimafreundlichen Weg. Seite 14 von 54

Üblicherweise wird der Strom in Klimabilanzen nach dem sog. BRD-Mix bewertet. Da Wasserkraft mit nur ca. 5% einen vergleichsweise geringen Anteil an der gesamtdeutschen Stromversorgung hat, verursachen 1.000 kWh etwa 600 kg CO2. In der städtischen Klimabilanz emittieren 1.000 kWh Wasserkraftstrom aber nur 40 kg Kohlendioxid. Durch die Kooperation mit der Bürgersolar Hochrhein e.G. und dem Neubau der PV-Anlage auf dem Dach der Kindertagesstätte in Haltingen (JuNO), wird sich der solare Versorgungsanteil in Zukunft erhöhen.

4.1.5 Vergleich der Objekte (Ranking) Auch in diesem Berichtsjahr hat das GMU für ausgewählte Gebäude den Energie- und Wasserverbrauch der Jahre 2011 und 2012 gegenübergestellt:

Prozentualer Vergleich des Stromverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 (Bereich: Gebäude mit einem Stromverbrauch von < 30 MWh)

Rheinschule Stadtbibliothek Alte Schule Festhalle KiGa/DRK OV Haltingen Kiga Hebelplatz Sanitärtrakt Nonnenholz Schule Märkt

-20%

-10%

0%

10%

20%

30%

Abbildung 19: Prozentuale Stromeinsparung 2011 gegenüber 2012

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Prozentualer Vergleich des Stromverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 (Bereich: Gebäude mit einem Stromverbrauch von > 30 bis < 250 MWh)

Karl-Tschamber-Schule Kant-Gymnasium Rathaus Realschule Markgrafenschule Schwalbennest+Mehrzweckhalle Hans-Thoma-Schule Leopoldschule Altrheinhalle Haus der Vereine

-20% -15% -10%

-5%

0%

5%

10%

Abbildung 20: Prozentuale Stromeinsparung 2011 gegenüber 2012 In der Verbrauchergruppen größer 30.000 kWh stieg der Stromverbrauch der Karl-TschamberSchule (mit Turn- und Schwimmhalle) gegenüber dem letzten Verbrauchsjahr erneut um 3,8 % an. Mit der Fertigstellung des Laguna - Badelandes und dem damit verbundenen Nutzungsrückgang sollte auch der Stromverbrauch für Pumpen und Filteranlagen wieder rückläufig sein. Dagegen gleichen die Einsparungen in der Altrheinhalle sowie in der Alten Schule (Beleuchtungssanierungen) kleinere Anstiege in anderen Gebäuden wieder aus. Im Sanitärtrakt wird der Mehrverbrauch zur Hälfte vom SV Weil verursacht, dessen Container direkt an den Stromanschluss angebunden sind.

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Prozentualer Vergleich des witterungsbereinigter Wärmeverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012

Stadtbibliothek Altrheinhalle Märkt Haus der Vereine Sanitärtrakt Nonnenholz Festhalle Haltingen KiGa/DRK/Rettungswache/Garagen Kindergarten Kirschenstraße Stapflehus Schule Märkt

-40% -30% -20% -10%

0%

10%

20%

Abbildung 21: Prozentuale Wärmeeinsparung 2012 gegenüber 2011 Zu dem guten Gesamtergebnis im Bereich der Heizenergie und Warmwasserbereitung hat wiederum die Vollsanierung der Hans-Thoma-Schule einen großen Betrag geleistet. So konnte der Wärmeverbrauch erneut gegenüber dem vorherigen Berichtsjahr um 18 % gesenkt werden. In der Leopoldschule konnte der Aufwärtstrend zunächst gestoppt werden. In der Stadtbibliothek und der Altrheinhalle führten technische Defekte zu einem ca. 12% Anstieg. Bei den kleineren Wärmeverbrauchern konnte der signifikante Anstieg beim Kindergarten mit DRK und Rettungswache in Friedlingen aufgrund der defekten Einzelraumregelung (programmierbare Thermostatventile) wieder behoben werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Nutzer trotz Sicherheitsverschluss die Ventilköpfe nicht wieder demontieren.

Seite 17 von 54

Prozentualer Vergleich des witterungsbereinigter Wärmeverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012

Kant-Gymnasium Karl-Tschamber-Schule Realschule Markgrafenschule Rathaus Rheinschule Leopoldschule Hans-Thoma-Schule Alte Schule Schule Ötlingen+MZH

-20%

-15%

-10%

-5%

0%

5%

10%

Abbildung 22:Prozentuale Wärmeeinsparung 2012 gegenüber 2011 Prozentualer Vergleich des Wasserbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 (Bereich: Gebäude mit einem Wasserverbrauch > 60 bis < 500 m³)

Alte Schule Schwalbennest+Mehrzweckhalle Altrheinhalle Festhalle Kiga Markgräfler Str. OV Märkt Schule Märkt Kiga Bärenfeld Stadtbibliothek

-20%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Abbildung 23: Prozentuale Wassereinsparung 2012 gegenüber 2011 Der Wasserverbrauch spiegelt die unterschiedlichen Aktivitäten der Nutzer wieder. Außerdem spielt der technische Anlagenzustand eine große Rolle. Aufgrund eines technischen Defekts Seite 18 von 54

ist der Wasserbrauch im Schulhaus Märkt angestiegen. Defekte Duschen im Sanitärtrakt Nonnenholz verursachten die dortige Verbrauchssteigerung, Prozentualer Vergleich des Wasserbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 (Bereich: Gebäude mit einem Wasserverbrauch von > 500 bis 2.200 m³)

Karl-Tschamber-Schule Kant-Gymnasium Sanitärtrakt Nonnenholz Realschule Markgrafenschule Rathaus Leopoldschule Rheinschule Haus der Vereine Hans-Thoma-Schule

-40% -30% -20% -10%

0%

10%

20%

Abbildung 24: Prozentuale Wassereinsparung 2012 gegenüber 2011 In den nachfolgenden Übersichten wird das Berichtsjahr 2011 von ausgewählte Wärme-, Strom- und Wasserverbraucher in seinem absoluten Verbrauchsverhalten dem Berichtsjahr 2012 gegenüber gestellt:

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Vergleich des witterungsbereinigter Wärmeverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 in MWh (blau/hell=2011; rot/dunkel=2012)

Stadtbibliothek Altrheinhalle Märkt Haus der Vereine Sanitärtrakt Nonnenholz Festhalle Haltingen KiGa/DRK/Rettungsw ache/Garagen Kindergarten Kirschenstraße Stapflehus Schule Märkt 0

20

40

60

80

100

120

140

Abbildung 25: Vergleich des witterungsbereinigter Wärmeverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 Vergleich des witterungsbereinigter Wärmeverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 in MWh (blau/hell=2011; rot/dunkel=2012)

Kant-Gymnasium Karl-Tschamber-Schule Realschule Markgrafenschule Rathaus Rheinschule Leopoldschule Hans-Thoma-Schule Alte Schule Schule Ötlingen+MZH

0

500

1000

1500

Abbildung 26: Vergleich des witterungsbereinigter Wärmeverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012

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Vergleich des Stromverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 in MWh (blau/hell=2011; rot/dunkel=2012)

Rheinschule Stadtbibliothek Alte Schule Festhalle KiGa/DRK OV Haltingen Kiga Hebelplatz Sanitärtrakt Nonnenholz Schule Märkt

0

5

10

15

20

25

30

Abbildung 27: Vergleich des Stromverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 Vergleich des Stromverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 in MWh (blau/hell=2011; rot/dunkel=2012)

Karl-Tschamber-Schule Kant-Gymnasium Rathaus Realschule Markgrafenschule Schwalbennest+Mehrzweckhalle Hans-Thoma-Schule Leopoldschule Altrheinhalle Haus der Vereine

0

50

100

150

200

250

300

Abbildung 28: Vergleich des Stromverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012

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Vergleich des Wasserverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 in cbm (blau/hell=2011; rot/dunkel=2012)

Alte Schule Schwalbennest+Mehrzweckhalle Altrheinhalle Festhalle Kiga Markgräfler Str. OV Märkt Schule Märkt Kiga Bärenfeld Stadtbibliothek 0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

Abbildung 29: Vergleich des Wasserverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012

Vergleich des Wasserverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 in cbm (blau/hell=2011; rot/dunkel=2012)

Karl-Tschamber-Schule Kant-Gymnasium Sanitärtrakt Nonnenholz Realschule Markgrafenschule Rathaus Leopoldschule Rheinschule Haus der Vereine Hans-Thoma-Schule

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

Abbildung 30: Vergleich des Wasserverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012

Seite 22 von 54

5 Umsetzung von Energiesparmaßnahmen 5.1

Darstellung des Sanierungsbedarf auf qualitativer Basis

Auch wenn seit 2010 der Masterplan „Energetische Gebäudesanierung“ als aussagekräftiges Instrument für die zukünftige energetische Gebäudesanierung verwendet werden kann, gibt die folgende Tabelle einen schnellen Überblick über den aktuellen energetischen Zustand der einzelnen Gewerke für die größten Verbraucher. Die Darstellung wurde auf den Stand der heutigen Technik aktualisiert. Handlungsbedarf besteht weiterhin beim baulichen Wärmeschutz. In nahezu allen Gebäuden entsprechen die Außenwände, Fenster und Kellerdecken nicht mehr den neuen Anforderungen der Energiesparverordnung. Entsprechend groß sind auch die erreichbaren Einsparpotentiale. Um hohe Einsparpotentiale auch tatsächlich zu erreichen, empfiehlt es sich, die Gebäude vollständig zu sanieren; d.h. die gesamte Gebäudehülle auf den neuesten Wärmeschutzstandard zu bringen. Neben der Einsparung wird auch für den Nutzer das größte Maß an Behaglichkeit erreicht.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28

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Lüftungsanlage

Beleuchtungsanlagen

Sanitäranlagen

Brauchwasseraufbereitung

Feuerungsanlage veraltet

Wärmeschutzverglasung

Wärmeschutz Satteldach (innen)

■■■ = hoch ■■ = mittel ■ = niedrig Realschule TH Realschule Markgrafenschule TH Markgrafenschule Kant-Gymnasium Kanthalle Humboldthalle Haus der Volksbildung Kleinschwimmhalle Karl-Tschamber-Schule TH Karl-TschamberSchule Hans-Thoma-Schule TH Hans-Thoma-Schule Rathaus Weil am Rhein Rheinschule TH Rheinschule Leopoldschule TH Leopoldschule Alte Schule TH Alte Schule Festhalle Haltingen Stadtbibliothek Altrheinhalle Märkt Schwalbennest Mehrzweckhalle Haus der Vereine Sanitärtrakt Nonnenholz KiGa/DRK/Rettungswache

Wärmeschutz Flachdach

energetische Bewertung Bedarf:

Wärmeschutz Fassade

Darstellung zur Abschätzung des energetischen Sanierungsbedarfs an öffentlichen Gebäuden

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Abbildung 31: Einschätzung des Sanierungsbedarfs in städtischen Gebäuden auf qualitativer Basis Stand: 09/2013 Seite 23 von 54

5.2

Gebäudeleittechnik

Mit der Vergabe des Energie-Einspar-Contracting an die Firma Siemens wurde beim städtischen Energiemanagement (EM) im Jahr 2007 die Gebäudeleittechnik (GLT) eingeführt. Mit Hilfe der GLT lassen sich technische Anlagen, z.B. Heizungs- und Lüftungsanlagen aus der „Ferne“ steuern und überwachen. Daraus ergeben sich folgende Vorteile:       

Durch die Alarmierung können Anlagenausfälle schneller erkannt werden (verbesserte Anlagensicherheit) Die Visualisierung der Anlagen und einzelner Komponenten erleichtert dem Hausmeister die Fehlersuche Das Energiemanagement (EM) und eingewiesene Dritte können bei der Fehlerdiagnose den Hausmeister unterstützen Das EM kann jederzeit den Anlagenzustand beobachten und feststellen, ob sich die Anlage in einem optimalen Betriebszustand befindet Das EM kann erkennen, ob im Gebäude die zulässige Nutzung stattfindet Das EM kann mit Hilfe von Auswertungsprogrammen den Anlagenzustand sowie Raumparameter aus der Vergangenheit rekonstruieren. Der Hausmeister kann per Webzugriff auf die Anlage zugreifen.

Die GLT macht den Anlagenzustand sicherer und erlaubt Optimierungsmaßnahmen von zentraler Stelle. Damit ist sie ein wichtiges Instrument im Energiemanagement geworden. Folgende Gebäude wurden im Rahmen des Energie-Einspar-Contracting aufgeschaltet:        

Kant-Gymnasium mit allen Gebäudeteilen Markgrafenschule mit Turnhalle Realschule mit Turnhalle Karl-Tschamber-Schule mit Turn- und Schwimmhalle Mehrzweckhalle Ötlingen mit der Kita Schwalbennest Festhalle Haltingen Sanitärtrakt Nonnenholz Hauptfriedhof

Zusätzlich wurden in eigener Regie für folgende Gebäude eine GLT eingerichtet:       

Rathaus Alte Schule Haltingen (nur Lüftungsanlage und Einzelraumregelung Klassenzimmer) Feuerwache mit Betriebshof Oberrhein-Gymnasium Hans-Thoma-Schule mit Turnhalle (2013) Rheinschule (Bestand und Erweiterungsbau, 2014) Leopoldschule (geplant 2014)

Aufgrund der nicht unerheblichen Investitionen in ansteuerbare Feldgeräte, Elektronikgeräte (Schaltschrank) und Programmierung lohnt sich die Fernüberwachung nur bei größeren Gebäuden. Kindergärten, Museen und kleinere Verwaltungsgebäude können auch in Zukunft „nur“ vom Hausmeister vor Ort überwacht werden. Die GLT kann den Hausmeister nur unterstützen aber keinesfalls ersetzen; denn auch bei der GLT kann es zu falschen Diagnosen kommen, die sich nur vor Ort verifizieren lassen.

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Abbildung 32: Beispielhafte Darstellung von Anlagenteilen der Heizung im Oberrhein Gymnasium im Bedienmodus der Gebäudeleittechnik

5.3

Novellierung der Trinkwasserverordnung

Mit der letzten Änderung der Trinkwasserverordnung im Dezember 2012 verschärfen sich die Anforderungen für Betreiber von öffentlichen und gewerblichen Trinkwasseranlagen. Davon betroffen sind bei Stadt in erster Linie Duschanlagen in Sportstätten aber auch Warmwasserzapfanlagen in Küchen und Mensen. Trinkwasser gilt als „Lebensmittel“ und unterliegt deshalb besonders strenger Pflichten bei der Anlagenerrichtung und dem laufenden Betrieb. Der Betreiber hat die Pflicht, den Nutzer vor Gefahren, z.B. Legionellenbefall im Duschwasser, zu schützen. Kommt er dieser Pflicht nicht nach, läuft er Gefahr, strafrechtlich verfolgt zu werden. „Wird dem Betreiber oder sonstigen Inhaber bekannt, dass der technische Maßnahmenwert überschritten wurde, hat er nach § 16 TrinkwV 2001 unverzüglich Untersuchungen zur Ursachenaufklärung durchzuführen oder durchführen zu lassen. Diese Untersuchungen müssen eine Ortsbesichtigung und eine Prüfung der Einhaltung der aaRdT2 einschließen. Weiterhin ist eine Gefährdungsanalyse zu erstellen oder erstellen zu lassen; erforderliche Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Verbraucher sind unverzüglich zu ergreifen. Darüber ist das Gesundheitsamt unverzüglich zu informieren. Bei den Maßnahmen sind durch den Betreiber oder sonstigen Inhaber die Empfehlungen des Umweltbundesamtes zu beachten. Über das Ergebnis der Gefährdungsanalyse und über sich möglicherweise daraus ergebende Einschränkung der Verwendung des Trinkwassers sind durch den Betreiber oder sonstigen Inhaber unverzüglich die betroffenen Verbraucher zu informieren.“3 Das GMU lässt daher jährlich seine Anlagen überprüfen und weist die Hausmeister an, regelmäßig und besonders nach schulfreien Tagen Prophylaxespülungen durchzuführen. Durch diese sogenannte „Thermische Desinfektionen“ werden die Bakterien bei über 65°C abgetötet. 2

allgemein anerkannte Regeln der Technik, Es sind Regeln, die in der Wissenschaft als theoretisch richtig erkannt sind und feststehen, in der Praxis bei dem nach neuestem Erkenntnisstand vorgebildeten Techniker durchweg bekannt sind und sich aufgrund fortdauernder praktischer Erfahrung bewährt haben. Sie haben erhebliche Bedeutung für die Bestimmung der Soll-Eigenschaften von Sachen und als Haftungsmaßstab (wikipedia2013) 3 Stammtext Trinkwasserverordnung und Legionellen (Stand 03. Januar 2013)

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Neben der Einführung eines „technischen Maßnahmewertes“ wird eine systematische Anlagenbeurteilung mit Messstellenkonzept gefordert. Dabei entsteht zum Teil ein erheblicher Aufwand an neu zu schaffenden Messstellen. So besteht bspw. jetzt die Pflicht zur Installation von separaten Probeentnahmestellen in Speichern und an der Zirkulation. Da die Probeentnahmestellen an der vom Speicher entferntesten Zapfstellen vorgenommen werden muss (z.B. an Waschbecken), erhöht sich zudem der technische Auffand. Viele öffentliche Gebäude stammen aus den 60-iger und 70-iger Jahren und weisen ein weitverzweigtes Leitungsnetz mit vielen Zapfstellen auf. Da Wasser „immer fließen soll“, aber immer weniger Nutzer die vorhandenen Dusch- und Waschmöglichkeiten nutzen, staut sich das Wasser und gibt so Mikroorganismen, wie bspw. den Verursachern der Legionärskrankheit eine gute Möglichkeiten zur Vermehrung. Auch enthalten alte Rohrleitungen in vielen Fällen „Plaque“, an den sich die Bakterienkolonien gerne ansiedeln. Das GMU ist daher bemüht, sukzessiv die nicht mehr benötigten Waschbecken und Leitungsnetze stillzulegen bzw. zurückzubauen. Bei Sanierungen (z.B. Realschule) werden konsequent Frischwasserstationen in die Nähe der Duschkabinen installiert, um das Trinkwasser erst unmittelbar vor dem Austritt am Duschkopf zu erwärmen. Bei Neubauten (JuNO, Rheinschule, Freie Kita) wird jede Warmwasserzapfstelle auf ihre Notwendigkeit hinterfragt. Wo sich Frischwasserstationen aufgrund des niedrigen Warmwasserbedarfs nicht lohnen, werden elektrische Durchlauferhitzer eingebaut (z.B. JuNO und Freie Kita). Aber auch Kaltwasser unterliegt sehr strengen Bedingungen. So müssen bspw. Kaltwasserwasserleitung vor Erwärmung durch Dämmung geschützt werden. Damit sich in kaum benutzten Kaltwasserleitungen kein Stagnationswasser bilden kann, werden heute bei Neubauvorhaben „Zwangsspülungen“ eingebaut, die in regelmäßigen Abständen unabhängig vom Benutzer Spülvorgänge auslösen.

Abbildung 33: Die Trinkwasserverordnung bezieht sich auf eine Vielzahl von technischen Normen und Regelwerken; Quelle: DVGW

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Abbildung 34: Die goldenen Trinkwasserregeln; Quelle: DVGW

Abbildung 35: Speziell geeignete Probeentnahmestellen müssen in vielen Sportstätten erst neu eingerichtet werden.

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6 Sanierungsmaßnahmen 6.1

Gering investive Maßnahmen

Die in allen Energieberichten abgebildete Tabelle mit gering investiven Maßnahmen hat auch noch 2012 Bestand. Zwar wurden viele Mängel bereits beseitigt, doch existieren beim genaueren Hinsehen immer noch genügend kleine Energiesparpotentiale, die es auszuschöpfen gilt. Maßnahmenbeschreibung

Wirkung

Defekte Thermostatventile austauschen

Regelung der Wärmezufuhr im Raum / Einsparung von Wärmeenergie

Thermostatventile mit Voreinstellung einbauen

"überhitzte" oder "unterkühlte" Räume werden bedarfsgerechter versorgt

Anlagenschaltzeiten kontrollieren /neue Schaltuhren einbauen

Optimierung Reduzierung der Anlagelaufzeiten auf die vorhandene Nutzung

Absenkzeiten der Heizanlage optimieren

Auskühlung und unnötige Wärmebereitstellung vermeiden

Fenster abdichten

Wärmeverluste vermindern

Außentüren abdichten

Wärmeverluste vermindern

Bewegungsmelder / Lichtsensoren / Zeitschaltuhren einbauen

Einsparung von elektrischer Energie

Umwälzpumpen optimieren / austauschen

Strom- und Wärmeeinsparung

Durchflussbegrenzer bei Duschanlagen einbauen

Einsparung von (warmen) Wasser

Umluftschaltung bei Lüftungsanlagen optimieren

Einsparung von Wärmeenergie

Feuchteregelung in Duschräumen nachrüsten

Lüftungsanlage verbraucht weniger Strom

Abbildung 36: Gering investive Energiesparmaßnahmen

6.2

Beispiele für Sanierungen und deren Ergebnisse

6.2.1 Feuerwehrwache und Betriebshof Im vergangenen Energiebericht wurde über diese Maßnahme ausführlich berichtet. Es sollen deshalb nur die Verbrauchsergebnisse vorgestellt werden. Feuerwache und Betriebshof verbrauchten im Berichtsjahr 173.040 kWh und damit 5.310 kWh mehr als im vergangenen Jahr prognostiziert wurde. Dies entspricht einer Steigerung von 3%. Mit einer Kennzahl von 38 kWh/qm a liegt das Gebäude immer noch im ausgezeichneten Bereich unter „4 -Liter Heizöl-Äqivalent“.

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Feuerwache/Betriebshof: Wärme-Verbrauch (bereinigt) 30 MWh

20

Jun Jan

Feb

Mär

Apr

Mai

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

-10 MWh 2011 2012

Abbildung 37: Wärmeverbrauch Feuerwache/Betriebshof 2011/2012 Feuerwache/Betriebshof: Strom-Verbrauch 100 MWh

90,571

86,988

50

2011

2012 Wert

Abbildung 38: Stromverbrauch Feuerwache/Betriebshof 2011/2012 Im Gegensatz zur Wärme konnte im vergangenen Berichtsjahr der Stromverbrauch um 3.583 kWh reduziert werden. Stellt man den verbrauchten Strom dem erzeugten PV-Strom gegenüber, fällt die Bilanz trotz der Einsparung mit 23.822 kWh negativer aus als im vergangenen Jahr (13.842 kWh). Die „Klimaneutralität“ des Gebäudes hängt auch davon ab, welche solaren Erträge im Bezugsjahr erreicht werden. Verbrauchter Strom: Erzeugter Strom 2012: Defizit

- 127.232 kWh + 103.410 kWh - 23.822 kWh Seite 29 von 54

6.2.2 Oberrhein-Gymnasium Im vergangenen Bericht wurde das Energiekonzept für das Oberrhein-Gymnasium bereits ausführlich beschrieben. Gegenüber dem Jahr 2012 konnten 58 % oder 91.880 kWh eingespart werden. Aus dem „2Liter-Haus“ (Heizöläquivalent pro m2 a) wurde inzwischen ein „1-Liter-Haus“. Oberrhein-Gymnasium: Wärme-Verbrauch (bereinigt) 200 MWh 159,48

100 67,60

2011

2012

Abbildung 39: Wärmeverbrauch des Oberrhein Gymnasiums 2011/2012

6.2.3 Hans-Thoma-Schule Hans-Thoma-Schule mit Turnhalle: Wärme-Verbrauch (bereinigt) 600 MWh 452,98 455,92 458,79

485,78

479,25 436,15 422,39

427,49

300

247,33 202,22

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

Abbildung 40: Wärmeverbrauch in der Hans-Thoma-Schule Seite 30 von 54

Bei der mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II des Bundes sanierten Schule konnten 45.110 kWh oder 18 % Heizenergie gegenüber dem vergangenen Berichtsjahr eingespart werden. Die Energiekennzahl liegt nun bei 36,7 kWh/ qm a; dies entspricht einem „3,6-Liter-Haus“ (Heizöläquivalent pro m2 a). Gegenüber dem unsanierten Zustand im Jahr 2009 werden 57,80 % Wärmeenergie eingespart.

6.2.4 Markgrafenhalle WMZ Turnhalle: Gesamt-Verbrauch 40 MWh

20

Jan

Feb

Mär

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

2012 2013

Abbildung 41: Wärmeverbrauch der Markgrafenhalle Die energetischen Sanierungsmaßnahmen in der Markgrafenporthalle hatten wir bereits ausführlich im vergangenen Berichtjahr ausgeführt. Da die neuen Anlagenkomponenten 2012 nur drei Monate im Betrieb waren, haben wir Monatsverbrauchswerte aus dem Jahr 2013 hinzugefügt. Allerdings ist der Vergleich subjektiv, da die Halle während der Bauzeit nicht genutzt werden konnte. Aussagekräftigere Verbrauchswerte sind erst Ende 2014 möglich.

6.3

Aktuelle Sanierungsmaßnahmen

6.3.1 Turnhalle der Realschule Bestandsbeschreibung: Die Realschulsporthalle ist die zweitgrößte Sporthalle in der Stadt Weil am Rhein und wird das ganze Jahr für Schul- und Vereinssport genutzt. Die Sporthalle wurde 1970 an die benachbarte Markgrafenhalle angebaut. Sie besteht aus einem zweischaligen Betonskelett mit schwacher, innenliegender Dämmung. Die Aluminiumfenster weisen aufgrund ihres Alters hohe Wärmeverluste auf Das Dach wurde 2001 saniert und begrünt. Beheizt wurde die Halle mit einer Lüftungsanlage. Die Regelungstechnik der Anlage wurde im Rahmen des interkommunalen Energiesparcontractings im Jahr 2007 saniert und auf das Gebäudeleitsystem der Stadt Weil am Rhein aufgeschaltet. Die Hallenbeleuchtung wurde ebenfalls 2007 erneuert und wird nun von Bewegungsmeldern mit Lichtsensoren auf das benötigte Anforderungsprofil abgestimmt.

Seite 31 von 54

Energetisches Sanierungskonzept Das Anfangskonzept sah einen Vollwärmeschutz vor. Nach der Vergabe der Arbeiten zur Erneuerung des Prallschutz an den beiden Stirnseiten sowie der außen liegenden und die an dem Erdboden angrenzenden Längsseite, wurde in Abstimmung mit der Bauphysik aus wirtschaftlichen Gründen, die genannten Flächen von innen gedämmt. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Dämmung auch die Betonstützen umfasst und es zu keiner Wärmebrücke im Bereich des Trapezdaches kommt. Auch die Fensterfassade wurde erneuert und gegen dreifachverglaste Elemente mit guten Wärmeschutzwerten (Uw:1,1 W/qm k) ersetzt. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Entscheidung über zukünftige bauliche Veränderungen beim angrenzenden Kleinspielfeld gefallen war, wurde der notwendige Wärmeschutz der Betonstützen der Fensterfassade sowie des Betonsturzes zwischen der Fensterfassade und dem Dachbereich zurückgestellt. Die bestehende, alte Lüftungsanlage wurde demontiert und gegen ein kleiner dimensioniertes und energieeffizienteres Gerät mit Wärmerückgewinnung ausgetauscht. Dabei wurden auch alle alten Zuluftleitungen ausgetauscht. Die neue Lüftungsanlage ersetzt nur die veratmete Hallenluft. Die Wärme stammt aus neuinstallierten Deckenstrahlplatten, die im Gegensatz zur Luftheizung ihre Wärme direkt an die Personen und Bauteile abgeben. Im Bereich der Duschen wurden die Leitungen neu verlegt, um die strengen Hygiene Anforderungen der Trinkwasserverordnung zu erfüllen. Die Bereitstellung des warmen Wasser erfolgt nun über zwei Frischwasserstationen, die von einem externen Speicher geladen werden. Die Stationen wurden in unmittelbarer Nähe zu den Duschräumen installiert, um „die Wege zum Duschkopf möglichst klein“ (d.h. wenig Volumen abstehenden Wassers) zu halten.

In der sanierten Realschulsporthalle mit wurden Stirn- und Seitenwände von innen neuem Sportboden und neuer Decken- gedämmt…. strahlplattenheizung…..

…dabei wurde der Dämmstoff bis zum Die neuen dreifachverglasten Fenster Trapezblechdach hochgezogen. sorgen für viel Tageslicht bei optimalem Wärmeschutz. Seite 32 von 54

Ein neues Lüftungsgerät mit Wärmerückge- Mit Hilfe der neuen Trinkwasserstation winnung ersetzt die verbrauchte Luft. wird die Warmwasserversorgung gut vor Legionellen geschützt. Abbildung 42: Sanierung der Realschulsporthalle

6.3.2 Sanierung der Heizungs- und Lüftungsanlagen in der Turnhalle der HansThoma-Schule Mit dem Konjunkturpaket II konnte die Nordfassade mit den gegenüberliegenden Oberlichtern erneuert werden. Im vergangenen Berichtjahr wurde die Beleuchtungsanlage saniert. Die 35 Jahre alte Lüftungsanlage wurde gegen eine Deckenstrahlplattenheizung ersetzt. Für die Belüftung der Nebenräume und Dusche wurde ein Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung installiert. Um die Anlagentechnik einfacher und sparsamer bedienen zu können, wurden Wärmeerzeugung und Lüftungsanlage der Schule mit Turnhalle auf die zentrale Gebäudeleittechnik aufgeschaltet. Der Kostenanschlag für die Sanierungsmaßnahme liegt 150.000 €.

Die Turnhalle wird von einer neuen Deckenstrahlplattenheizung versorgt Abbildung 43: Energetische Sanierung in der Turnhalle der Hans-Thoma-Schule Seite 33 von 54

6.3.3 Sanierung Schule Märkt Vor drei Jahren wurde im Schulhaus Märkt bereits die oberste Geschossdecke des Dachstuhls gedämmt. Die energetische Sanierung umfasste daher nur die Außenwand mit den Fensterflächen und der Jalousie. Auch die Eingangstüren waren bereits vor kurzer Zeit ausgetauscht worden. Auf das 30 cm starke Betonmauerwerk mit vorhandener 2 cm starker Wärmedämmung wurde ein 12 cm starkes Wärmedämmverbundsystem aufgebracht. Anstelle der alten Fenster wurden dreifachverglaste Holz-Aluminium-Fenster eingebaut. Die vorhandene Gasheizung wurde bereits 2006 saniert. Um die Heizleistung gegenüber den neuen Bauteilen anzupassen, wurde ein hydraulischer Abgleich durchgeführt. Noch nicht ausgeführt aber empfohlen wird eine Innendämmung der Außenwandflache im Jugendraum, um dort ebenfalls die vorhandenen Wärmebrücken zu beseitigen. Die Sanierungsmaßnahme soll die Behaglichkeit steigern und 50 % der Heizenergie einsparen.

Am Schulhaus Märkt wurde ein Voll- … die neuen dreifachverglasten wärmeschutz angebracht… Fenster mit Jalousie verbessern auch die Unterrichtsatmosphäre. Abbildung 44: Energetische Sanierung im Schulhaus Märkt

6.4

Sanierung von Beleuchtungsanlagen

Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit fördert den Einbau von effizienten Innenbeleuchtungsanlagen auf Basis der LED-Technik mit 40 %. Es wurde geprüft, bei welchen kommunalen Beleuchtungsanlagen ein dringender Sanierungsbedarf besteht. Gebäude

Raumart

Mehrzweckhalle Ötlingen Karl-Tschamber-Schule

Mehrzweckhalle Turnhalle

Karl-Tschamber-Schule Kant Gymnasium

Kleinschwimmhalle 4 Klassenzimmer

Rathaus

großer Saal

Summe

Energieeinsparung Energie_ Altanlagentyp Neuanlagetyp berechnet einsparung Investition** Förderung* Bemerkung kW h/a % € € weiße Rasterleuchten LED-Platine, Umbau 10.850 69 41.836 16.734 weiße Rasterleuchten LED-Platine, Umbau 1.073 67 10.150 4.060 W annenleuchten Rohrleuchten IP65 IP 66 LED 6.883 72 13.676 5.470 Primenwannenleuchten LED-Primenleuchte 6.118 72 26.494 10.598 LED-Leuchten Maßnahme Kompaktleuchtstoffröhren mit Dimmung 1.250 71 90.284 33.806 entfällt 26.174

182.440

70.668

Abbildung 45: Bewilligte Beleuchtungssanierung auf LED-Basis 2013/2014

Seite 34 von 54

6.4.1 Mehrzweckhalle Ötlingen Die Beleuchtungsanlage der Mehrzweckhalle Ötlingen bestand aus 88 2-flammigen Langfeldleuchten mit einer Gesamtsystemleistung von 7 kW. Um die Architektur der Holztafeldecke zu erhalten wurden die vorhandenen Leuchten mit Hilfe von effizienten LED-Platinen umgebaut. Die neue Beleuchtungsanlage reguliert bei Tageslichteinfall die Beleuchtungsstärke mittels Sensor selbständig. Außerdem können die drei vorhandenen Lichtbänder bei Veranstaltung individuell gedimmt werden. Die prognostizierte Energieeinsparung liegt bei 65%. Durch die bessere Ausleuchtung und Farbwidergabe gewinnt die Halle zusätzlich deutlich an Atmosphäre.

In der Mehrzweckhalle wurden die vorhan- Auch in den Gängen wurde die veraltete den Langfeldleuchten in hocheffiziente LED Beleuchtung gegen LED -Technik ausge-Leuchten umgebaut tauscht Abbildung 46: Umgebaute Beleuchtungsanlage in der Mehrzweckhalle, Erneuerung der Flurbeleuchtung auf Basis der LED-Technik

6.4.2 Kleinschwimmhalle In der Kleinschwimmhalle haben 32 4-flammige Langfeldleuchten das Becken indirekt ausgeleuchtet. Trotz der hohen Systemleistung von ca. 8 kW war die Beleuchtung der Schwimmhalle unzureichend. Die Beleuchtungsstärke, die die Norm am Beckenrand vorschreibt, wurde nicht erreicht. Das Sanierungskonzept sah vor, neue und Feuchtraum geeignete LEDLeuchten auf den vorhandenen Fries zu montieren. Die neue Beleuchtung wird zu einem Drittel eingeschaltet, wenn die beiden Bewegungsmelder die Badegäste erfassen. Ein Schlüsselschalter gibt bei Bedarf 100% der vorhandenen Anlagenleistung frei. In der Praxis zeigt sich, dass bereits ein Drittel der vorhandenen Beleuchtungsstärke vollkommen ausreicht. Im Dauerbetrieb lassen sich bei dieser Einstellung im Vergleich zum alten Zustand 90% der Stromkosten einsparen. Durch die sehr gute Farbwidergabe erstrahlt das Bad zudem im neuen Licht.

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Die alte Beleuchtung mit indirektem Licht … mit lediglich 10% der ursprünglich verbrauchte viel Strom und entsprach nicht installierten Leistung erscheint das Bad mehr den Anforderungen… im neuen Licht Abbildung 47: Alte und neue Beleuchtungsanlage in der Kleinschwimmhalle

6.5

Sanierung der Straßenbeleuchtung

Die Elektroabteilung des Betriebshofes hat im April 2012 damit begonnen, den Bestand der Straßenbeleuchtungsanlagen zu erfassen. Das vorhandene Einsparpotenzial ist im Vergleich zu den Beleuchtungsanlagen in den Gebäuden auf Grund des Alters und der konstanten Vollbenutzungsstunden besonders hoch. Umstellungen auf technisch moderne Lösungen sind deshalb in diesem Bereich besonders wirtschaftlich. Kennzahlen (Basis Förderbescheid vom 22.11.2013) Gesamtinvestition Förderquote Förderbetrag Stromverbrauch Altanlage Jährliche Stromeinsparungen nach Sanierung prognostizierter Strombedarf nach der Sanierung Strombezugskosten1 2012 Stromkosteneinsparung1 Prognostizierter Stromkosten nach der Sanierung1 CO2-Einsparungen gesamt über die Lebensdauer von 20 Jahren Durchschnittliche Einsparung Fördermitteleffizienz

Einheit Euro % Euro kWh/a kWh/a kWh/a Euro/a Euro/a Euro/a Tonnen % €/Tonne

1 spezifischer Energiepreis 2012

Euro/kWh

Kernstadt Haltingen Friedlingen Ötlingen Märkt Summe 994.530 461.520 537.135 99.420 76.960 2.169.565 20% 20% 20% 20% 20% 20% 198.906 92.304 107.427 19.884 15.392 433.913 516.944 230.344 318.244 51.208 53.088 1.169.828 404.192 179.644 253.311 40.594 42.216 919.957 112.752 50.700 64.933 10.614 10.872 249.871 89.690 39.965 55.215 8.885 9.211 202.965 70.127 31.168 43.949 7.043 7.324 159.613 19.562 8.796 11.266 1.842 1.886 43.353 4.769 2.120 2.989 479 498 10.855 78% 78% 80% 79% 80% 79% 42 44 36 42 31 39 0,1735

Abbildung 48: Berechnung des Einsparpotentials. Datenquelle: Betriebselektriker und Förderbescheid Das Alter der Leuchten beträgt im Durchschnitt 40 Jahre. Leuchtmittel und Vorschaltgeräte sind wenig effizient und verbrauchen im Vergleich zu einer neuen LED - Beleuchtung zu viel Strom. Neben den üblichen Leuchtmitteln (siehe Aufzählung weiter unten), sind auch noch Quecksilberdampflampen installiert, die seit 2010/11 nicht mehr das CE-Siegel der Europäischen Union zum Schutze der Umwelt erhalten und daher der Handel innerhalb der EU untersagt wurde. Folgende Leuchtmittel sind z.Z. installiert: Niederdruck-Gasentladungslampen:  Energiesparlampen  Leuchtstofflampen Seite 36 von 54

Hochdruck-Gasentladungslampen:  Quecksilberdampf-Höchstdrucklampen  Natriumdampf-Hochdrucklampen  Halogen-Metalldampflampen Die Beleuchtungsanlagen werden nur mit Dämmerungsschaltern betrieben. Mit der Umrüstung der Leuchten von konventionellen Leuchtmitteln und Vorschaltgeräten auf LED-Technik, lässt sich, je nach installierter Altleuchte, eine Energieersparnis von ca. 60 % erreichen. Eine Berechnung auf der Basis des Förderbescheides kommt zu dem Ergebnis, dass bei der Umrüstung aller Laternen im Stadtgebiet auf LED-Technik sich der Stromverbrauch in Höhe von derzeit 1.169.828 kWh (Stand 2012) um durchschnittlich 79 % auf 249.871 kWh vermindern lässt. Die Stromkosten können damit von 202.965 € (Stand 2012) um 159.613 € auf 43.353 € reduziert werden. Das beauftragte Planungsbüro, die Firma Elektroberatung Südwest GmbH (Ebsw), geht von einer tatsächlich realisierbaren Einsparquote von durchschnittlich 60 % aus. Die Einsparung würde sich in diesem Fall von 159.613 € auf 121.779 € reduzieren. Die Investitionskosten (nur für die Leuchten ohne Planung) in Höhe von 2.169.565 € (Stückpreis 570 €) amortisieren sich bei statischer Betrachtung und nach Abzug des Bundeszuschusses aus der nationalen Klimaschutzinitiative in Höhe von 433.913 € (20 %) nach im besten Fall nach 11 Jahren bzw. bei einer 60%-Einsparung nach 14 Jahren. Bei günstigerer Beschaffung verkürzen sich die Amortisationszeiten. Zukünftige Steigerungen des Strompreises wirken sich ebenfalls positiv auf die Amortisation aus. Zudem reduzieren sich die laufenden Wartungskosten als Folge der erheblich längeren Lebenszyklen. Um den genauen technischen Bestand zu ermitteln wurde die Firma Elektroberatung Südwest GmbH aus Heitersheim mit der Entwurfsplanung beauftragt. Mit der Ausschreibung soll nach abgeschlossener Planung (Lichtberechnung) und vorliegender Kostenberechnung im Frühjahr 2014 erfolgen. Am 19.11.2013 haben die Mitglieder des Bau-und Umweltausschusses auf dem Messeplatz einen ersten Eindruck über das Aussehen und die Beleuchtungsstärke von unterschiedlichen LED-Produkten erhalten (Musterleuchten).

Abbildung 49: Zusammenstellung von Kennzahlen zu ausgewählten LED-Leuchten. Quelle: der Firma Elektroberatung Südwest GmbH Seite 37 von 54

6.6

Nahwärmeversorgung Bleichäcker

Allgemeines / Grundlagen Die Liegenschaften der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (Stettiner Str. 12, Breslauer Str. 38 und Liegnitzer Weg 8), der privaten Eigentümergemeinschaft (Stettiner Str. 7), des Landkreises Lörrach (Römerstr. 55) und der Stadt Weil am Rhein (Egerstr. 1 und 3, Königsberger Str. 9) sind an ein Nahwärmenetz angeschlossen. Die Wärmeerzeugung wird mittels eines Blockheizkraftwerks (BHKW) und 2 Spitzenkessel realisiert. Das BHKW befindet sich in der Heizzentrale in der Markgrafenschule. Die Spitzenlastkessel sind in der zweiten Heizzentrale in der Realschule untergebracht. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Die Erzeugungsanlagen befinden sich im Eigentum der deutschen Tochter EBM Wärme GmbH und werden von deren Mutter Elektra Birsek Münchenstein, Schweiz, betrieben. Es bestehen mit allen Kunden Wärmelieferungsverträge die nach dem Ablauf von 15 Jahren zum 30.09.2015 gegen Zahlung einer festgeschriebenen Restwertentschädigung gekündigt werden können. Alle Anschlusspartner haben sich deshalb dazu entschlossen, gemeinsam ein Versorgungskonzept zu beauftragen. Der Auftrag wurde an die Fa. Energy Consulting Christian Meyer (Umkirch) vergeben.

Abbildung 50: Plan der bestehenden Nahwärmeversorgung; Quelle Energy Consulting Meyer Es wurden folgende 4 Varianten untersucht: 1. Variante: Abschaltung des BHKW, weiterhin zentrale Wärmeversorgung mittels Kesselanlagen. 2. Variante: Errichtung dezentraler Kesselanlagen, Stilllegung des Nahwärmenetzes und des BHKW. 3. Variante: Übernahme des BHKW, Realisierung einer Eigenstromerzeugung der Stadt Weil am Rhein für die Schulen sowie des Landkreises für das Pflegeheim. Neben den Kosten für Seite 38 von 54

die Übernahme der Anlagen, wurden auch die Kosten für die notwendigen Eigenstromvertragskonzepte abgeschätzt. 4. Variante: Einbau eines neuen BHKW zur Erzielung von Förderung aus dem Kraftwärmekopplungsgesetz (KWK-G Zulage) unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen der Varianten 3. Variante 1 - Nahwärme ohne BHKW Eine Stilllegung des BHKW und die Beheizung der Liegenschaften über das Nahwärmenetz führen zu einer relativ geringen Betriebskosteneinsparung gegenüber dem Ist-Zustand um rd. 60.000 Euro/Jahr. Die Amortisationszeit liegt bei rd. 10 Jahren. Der ausgewiesene Primärenergiebedarf im Energieausweis für die Wohngebäude verschlechtert sich deutlich. Weitere Anschlussnehmer können durch den schlechteren Primärenergiefaktor nur ungünstigere Förderkredite erhalten oder müssen ggf. deutlich höhere Investitionen im Fall einer Haussanierung tätigen. Variante 2 - Errichtung dezentraler Heizkesselanlagen Einsparungen oder Einnahmen auf der Stromseite entfallen. Die Stromkosten können nicht gesenkt werden. Da geringere Brennstoffmengen zu höheren Preisen bezogen werden müssen und gleichzeitig, um das Erneuerbare Wärmegesetz einzuhalten, ein 10% Biomethangasprodukt eingekauft werden muss, können gegenüber dem Ist-Zustand nur geringe Einsparungen in Höhe von rd. 129.000 Euro erzielt werden. Die Investitionen belaufen sich auf ca. 725.000 Euro für alle Wärmeabnehmer. Die Kapitalrücklaufzeit liegt im Mittel für alle Beteiligten bei rd. 5,6 Jahren. Hierbei wurde optimistisch mit einem Brennwertkesselnutzungsgrad von 101% gerechnet. In Verbindung mit dem Kostenrisiko für den Erdgasanschluss kann die statische Kapitalrückflusszeit auch schnell auf sieben Jahre steigen. Da sich der Primärenergiebedarf deutlich erhöht, können zur Finanzierung der Investition günstige Förderkredite nicht beantragt werden. Der ausgewiesene Primärenergiebedarf im Energieausweis für die Wohngebäude verschlechtert sich deutlich. Variante 3 BHKW Betrieb mit Eigenstromnutzung durch die Stadt Weil am Rhein und den Landkreis Lörrach für das Pflegeheim Wird die Eigenstromerzeugung umgesetzt, können mit dem BHKW die höchsten Einsparungen realisiert werden. Die Kapitalrückflusszeit beträgt ca. 2,2 Jahre. Die Investitionen in den Umschluss des Pflegeheims und die Einbindung in die Gebäudeleittechnik belaufen sich inkl. den Vertragsausstiegskosten auf rd. 220.000 Euro. Die Wärmekosten können gegenüber dem Ist-Zustand um rund. 24% gesenkt werden. Die Stromkosten sinken gleichzeitig im Mittel (Stadt Weil am Rhein/Pflegeheim) um ca. 31%. Für jedes angeschlossene Wohnhaus als Wärmeabnehmer stellen sich mit der Übernahme des BHKW zwischen 3% und 30% niedrigere Wärmekosten ein, welche in einem überschaubaren Zeitraum amortisiert werden können. Im Fall einer Fremdfinanzierung i.V.m. den derzeit geringen Zinssätzen können die Wärmekosten sofort gesenkt werden. Variante 4 – Installation eines neuen BHKW Mit dem Bau eines neuen effizienteren BHKW kann nicht nur der spezifische Brennstoffbedarf gesenkt, sondern auch die KWK-G Zulage erlöst werden. Die Stromkosten können um ca. 90% gesenkt werden. Die Einsparungen steigen auf knapp 320.000 Euro/Jahr über die ersten 5,5 Betriebsjahre (5.500 Vollaststunden). Aufgrund der höheren Energieeffizienz des neuen BHKW steigen auch die Einsparungen auf der Wärmeseite von rd. 24% auf 31%. Die Investitionen in Höhe von ca. 822.000 Euro liegen deutlich über dem Betrag zur Übernahme des BHKW, die statische Kapitalrückflusszeit kann aber auf ca. 2,7 Jahre gesenkt werden.

Seite 39 von 54

Zusammenfassung der Ergebnisse4: Gegenüber dem heutigen Betrieb können die höchsten Einsparungen erzielt werden, wenn das BHKW weiter betrieben und der produzierte Strom selber genutzt wird. Die statische Kapitalrückflusszeit liegt im Mittel über alle beteiligten Anschlusspartner bei ca. zwei Jahren. Die Abschaltung des BHKW führt zu geringeren Einsparungen und einer Amortisationszeit im Mittel von 10 Jahren. Würden dezentrale Kesselanlagen errichtet, so sind erhebliche Investitionen in Höhe von rd. 725.000 Euro zu tätigen. Die Einsparungen fallen relativ gering aus. Es bestehen nicht unerhebliche Kostenrisiken, da die teilweise noch vorhandenen Gasleitungen möglicherweise komplett erneuert werden müssen. Im Falle des Pflegeheims müsste auf dem Grundstück Platz für ein neues Heizhaus gefunden werden. Weiteres Vorgehen: Im nächsten Schritt soll geprüft werden, wie und mit wem sich die Varianten 3 oder 4 technisch und kaufmännisch umsetzen lassen. Mit weiteren Ergebnissen ist im Frühjahr 2014 zu rechnen.

Abbildung 51: Wärmekosten für die drei angeschlossenen Liegenschaften Real- und Markgrafenschule sowie das Oberrhein Gymnasium Quelle: Energy Consulting Meyer

6.7 6.7.1

Aktueller Sachstand zum Energie-Einspar-Contracting Ergebnisse 2012

Im Energiebericht 2008 wurde ausführlich über Funktion und Umfang des interkommunalen Energiespar-Contractings berichtet. Die nachfolgenden Ausführungen beschränken sich daher auf die Darstellung der Ergebnisse des Jahres 2012.

4 Auszüge aus: Energiekonzept Wärmeverbund BHKW Bleichäcker in Weil am Rhein März 2012 erstellt von Dipl. Ing. (FH) Christian Meyer

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Wärmeverbrauch 2012 im Vergleich zum Einspargarantieversprechen der Firma Siemens (in MWh) Hauptfriedhof Festhalle Haltingen Sanitärtrakt Nonnenholz Schwalbennest+MZH Baseline

Markgrafenschule

Einspargarantieversprechen 2012

Realschule Karl-Tschamber-Schule Kant-Gymnasium 0

200

400

600

800

1.000

1.200

1.400

1.600

Abbildung 52: Vergleich des Wärmeverbrauchs 2012 mit den Ausgangswerten (Baseline) und dem Einsparversprechen Die gesetzten Zielvorgaben (Einspargarantie) im Bereich des Wärmeverbrauchs wurden bezogen auf den vereinbarten Ausgangsverbrauch (Baseline) im Verbrauchsjahr 2012 in allen Gebäuden erreicht bzw. unterschritten werden.

Stromverbrauch 2012 im Vergleich zum Einspargarantieversprechen der Firma Siemens (in MWh)

Hauptfriedhof Festhalle Haltingen Sanitärtrakt Nonnenholz Schwalbennest+MZH Baseline

Markgrafenschule

Einspargarantieversprechen 2012

Realschule Karl-Tschamber-Schule Kant-Gymnasium 0

200

400

600

800

1.000

1.200

1.400

1.600

Abbildung 53: Vergleich des Stromverbrauchs 2012 mit den Ausgangswerten (Baseline) und dem Einsparversprechen Während im Wärmebereich die Ziele erreicht werden konnten, zeigt der Stromsektor ein umgekehrtes Bild. Bedingt durch Ganztagsschulbetrieb, Verlagerung von Abendgymnasium und Berufskolleg vom Kant Gymnasium in die Karl-Tschamber-Schule etc. steigt in den großen Gebäuden des Contractingpools der Stromverbrauch stetig an. Sehr deutlich zeigt sich dies, wie bereits im vergangenen Bericht erwähnt, am Stromverbrauch der Kleinschwimmhalle. Durch die Sanierung des Freizeitbades Laguna findet dort mehr Schul- und Vereinssport statt.

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Karl-Tschamber-Schule/Kleinschwimmhalle/Turnhalle: Strom-Verbrauch 400 MWh

200

213,19 203,34 205,51 194,06 188,97 204,19

2003

2004

2005

2006

2007

233,28 225,55

2008

2009

2010

252,64 262,62

2011

2012

Abbildung 54: Stromverbrauchanstieg der Karl-Tschamber-Schule aufgrund von Nutzungsänderungen

Wasserverbrauch 2012 im Vergleich zum Einspargarantieversprechen der Firma Siemens (in m3) Karl-Tschamber-Schule Kant-Gymnasium Sanitärtrakt Nonnenholz Realschule Baseline

Markgrafenschule

ESG

Hauptfriedhof

2012

Schwalbennest+Mehrzweckhalle Festhalle 0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

Abbildung 55: Vergleich des Wasserverbrauchs 2012 mit den Ausgangswerten (Baseline) und dem Einsparversprechen Beim Wasserverbrauch fallen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus und dokumentieren damit ein starke unterschiedliches Nutzerverhalten. Dies zeigt sich, wie bereits im vergangenen Jahr dokumentier beim Sanitärtrakt Nonnenholz oder auch in der Kleinschwimmhalle, wo die auch Nutzung 2012 im Vergleich zum Zeitpunkt des Contractings deutlich zugenommen hat.

7 Energieeffiziente Neubauprojekte 7.1

Anbau freie KITA

Zur Verbesserung der Versorgungslage für Kinder unter drei Jahre hat der Gemeinderat beschlossen, die freie Kindergartenstätte mit einem Anbau zu erweitern. Der Anbau ersetzt auch den seit Jahren bestehenden und aus Kapazitätsgründen eigentlich provisorisch errichteten

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Container. Das energetische Konzept sieht einen äußerst kompakt gebauten Holz-Ständerbau vor, dessen Gebäudehülle eine sehr gute Dämmung vorweist.

Abbildung 56: Der Erweiterungsbau der freien Kita glänzt mit sehr guten Dämmwerten. Quelle Büro Pannach&Pannach

Abbildung 57: Der Erweiterungsbau der freien Kita aus nachbarschaftlicher Perspektive Auch die eingesetzte LED-Beleuchtung ermöglicht hohe Lichtqualität bei geringem Energieverbrauch. Um hohe Luftqualität zu erreichen und gleichzeitig Wärmeverluste durch manuelle Fensterlüftung zu vermeiden, wurde eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vorgesehen. Diese kann auch im Sommer zur Nachtkühlung eingesetzt werden. Der Anbau wird vom bestehenden Gaskessel der Kindertagesstätte versorgt. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters soll dieser 2014 ausgetauscht werden. Die Warmwasserversorgung soll dezentral mit Hilfe von Durchlauferhitzern erfolgen. Damit verbunden ist auch eine sichere und hygienische Versorgung gewährleistet. Aufgrund der Ausrichtung und vorgegebenen Verschattung war die Errichtung einer Solaranlage nicht sinnvoll.

Seite 43 von 54

Abbildung 58: Der Erweiterungsbau im Schnitt. Quelle Architekturbüro Tanneberg und Haas

Abbildung 59: Der Erweiterungsbau im Schnitt. Quelle Architekturbüro Tanneberg und Haas 7.2

Foyer Markgrafenhalle

Bereits mit der Sanierung der Markgrafensporthalle wurde ein Entwurf zur Erneuerung des alten Foyers durch das Architekturbüro Tanneberg und Haas vorgelegt. Danach sollte das alte Foyer rückgebaut und durch einen zweischaligen Betonkörper (Sandwichelement mit Wärmedämmung) ersetzt werden. Die einladende Eingangsfassade wurde mit einem dreifachverglasten Fensterelement versehen. Der Anbau wird mit Fernwärme aus der Schule versorgt. Der Anschluss erfolgt über ein Zonenventil in der Turnhalle. Der Anbau lässt sich vom Hausmeister über die Gebäudeleittechnik beheizen. Im Versammlungsraum wurden sparsame LEDDownlights eingebaut. Die Versorgung mit warmem Wasser erfolgt ebenfalls über die Turnhalle.

Seite 44 von 54

Abbildung 60: Foyer der Markgrafenhalle im Schnitt. Quelle Architekturbüro Tanneberg und Haas

Abbildung 61: Foyer der Markgrafenhalle im Schnitt. Quelle Architekturbüro Tanneberg und Haas

Durch den Anschluss des Foyers an die Fernwärme unterschreitet der Anbau die Energiesparverordnung um 25 %

8 Erneuerbare Energien 8.1

Thermische Solarenergie

Auf folgenden Dächern sind thermische Solaranlagen (Flachkollektoren) installiert: Kant-Gymnasium, alte Turnhalle: Kant-Gymnasium, Humboldthalle: Rheinschule, Turnhalle: Hermann-Daur-Schule Sanitärtrakt Nonnenholz Feuerwache und Betriebshof (Absorberanlage)

20 m² 20 m² 17 m² 20 m² 20 m² 60 m²

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Die Bürgersolar Hochrhein e.G. installiert ..eine 71 kW große PV-Anlage. Ein groauf dem sanierten Dach des Kant Gymnasi- ßer Teil des produzierten Stroms soll ums.. direkt im Kant Gymnasium verbraucht werden Abbildung 62: Solaranlage auf dem Dach des Kant Gymnasiums

8.2

Photovoltaik

Auf folgenden städtischen Gebäuden sind Photovoltaikanlagen installiert: Kant-Gymnasium Kant-Gymnasium Rathaus Karl-Tschamber-Schule Kindergarten Riedlistrasse Neue Feuerwache Oberrhein-Gymnasium JuNO

70 kWp (Betreiber: Bürgersolar Hochrhein e.G.,2013) 5 kWp (Betreiber: Energiespar AG des Kant-Gymnasiums) 5 kWp (Betreiber: Trinationales Umweltzentrum) 23 kWp (Gemeinschaftsanlage, Betreiber: Solar-Energie-Börse Kandern und Privatperson) 31 kWp (Betreiber: Altheno Contracting AG Basel) 96 kWp (Betreiber Stadt Weil am Rhein, 2010) 30 kWp (Betreiber Stadt Weil am Rhein, 2011) 30 kWp (Betreiber Stadt Weil am Rhein,2013)

Summe:

290 kWp

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9 Klimaschutzmaßnahmen 9.1

Quartierskonzept Vitra/ Hohe Straße/Egerstr.

Im vergangenen Energiebericht wurde über die Machbarkeitsstudie „Innovative Wärmeprojekte in Weil am Rhein“5 im Rahmen der Cross-Border Projekte am Oberrhein berichtet. In der Studie wurde auf zwei Hotspot-Gebiete mit hohem Einsparpotential verwiesen. Der Hotspot in Friedlingen (Rheincenter) wurde zunächst zurückgestellt.

Abbildung 63: Untersuchungsgebiet. Quelle Stadtbauamt Der zweite Hotspot, das Gebiet der bestehenden Nahwärmeversorgung Bleichäcker mit Neubaugebiet Hohe Straße und Betriebsgelände der Fa. Vitra bietet große Chancen zur Entwicklung. Zum einen wird dort ohnehin die Nahwärmeversorgung überprüft, und zum anderen steht das Neubaugebiet „Hohe Straße“ kurz vor der Umlegung. Außerdem plant die Fa. Vitra technische Maßnahmen an ihren firmeneigenen Versorgungsanlagen. Wegen diesen günsti-

5

Esteve, C., 2012: Cross Border III - Berechnung des thermischen Energiebedarfs für Weil am Rhein; unveröffentlichte Studie

des Europäischen Instituts für Energieforschung im Auftrag von Energiedienst Holding AG und EnBW AG

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gen Voraussetzungen hat sich der Gemeinderat dazu entschlossen, ein Quartierskonzept für das Untersuchungsgebiet zu beauftragen. Bedingt durch die ernorme Vorarbeit, die in Form der Cross Border Studie bereits geleistet wurde, erhielt die Energiedienst AG den Auftrag. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert die Konzepterarbeitung mit 65 Prozent der Gesamtkosten, also mit rund 36.000 der insgesamt rund 55.000 Euro. Das Ziel des Konzeptes ist es, Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bei gleichzeitiger CO2 Minderung in dem Bereich Hohe Straße/ Bleichäcker/ Vitra zu erreichen. Es handelt es sich dabei jedoch um ein Konzept. Ob und welche Maßnahmen jeder einzelne Haus- oder Wohnungseigentümer wann umsetzt, bleibt den Eigentümern überlassen. Zunächst einmal wird der IST-Zustand der Gebäude analysiert. Danach sollen verschiedene Szenarien für mögliche gemeinsame Versorgungsstrategien entworfen werden. Am 10.10.2013 wurde das Konzept im Ando-Konferenzgebäude der Firma Vitra öffentlich vorgestellt. Die 25 Teilnehmer zeigten reges Interesse. Bevor im Frühjahr die Ergebnisse vorgestellt werden können, müssen technische Fragen zur Versorgung der Gebäude von den betroffenen Eigentümern beantwortet werden. Energiedienst versendet dazu Fragebogen.

Vorstellung des Quartierskonzept vor Pressevertretern im Weiler Rathaus

Auftaktveranstaltung im Ando-Konferenzgebäude der Fa. Vitra

v.l. Technischer Leiter Roland Briegel, Geschäftsführer, Ulrich Eberhardt (beide Vitra), Klaus Nerz (Energiedienst) und Umweltberater Thomas Klug und Bürgermeister Christoph Huber (beide Stadt Weil am Rhein),Quelle Energiedienst 2013 04 Laufenburg Business News

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10 Öffentlichkeitsarbeit 10.1 Beitritt zur Energieagentur des Landkreises Lörrach Die Stadt Weil am Rhein ist als Gesellschafter der neugegründete Energieagentur Landkreis Lörrach GmbH beigetreten. Sie verbindet damit das Ziel, Energiesparpotentiale bei Gewerbebetrieben und in privaten Haushalten effizienter als bisher erschließen zu können. Damit soll zum einen die Umwelt entlastet und die Wirtschaft gefördert werden. „Der Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung des Klima- und Umweltschutzes durch unabhängige Beratungen und Serviceleistungen, insbesondere zur Erreichung folgender Ziele: - Optimierung der Energieeinsparung und des Einsatzes erneuerbarer Energien im Bereich Bau und Sanierung im Landkreis Lörrach; - Gewährleistung eines einheitlichen, professionellen Niveaus in der Energieberatung (auch vor Ort in den Gemeinden); - Vernetzung lokaler Initiativen und Aktionen bezüglich effizienter Energieverwendung und Energieberatung im Landkreis Lörrach; - Bewusstseinsbildung bei Bürgern und in öffentlichen Einrichtungen; - Darstellung von Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten.“6 Die Gesellschaft soll insbesondere eine kostenfreie Bürgerinformation und Erstberatung in Energie- und Klimaschutzfragen durchführen. Sie soll bei all ihren Tätigkeiten die Interessen der regionalen Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten, berücksichtigen.

10.2 Energieberatung für private Haushalte In Zusammenarbeit mit dem Trinationalen Umweltzentrum bietet die Stadt Weil am Rhein seit 1995 für private Haushalte eine monatliche Energieberatung an. An der Beratung beteiligen sich neben den beiden Energieversorgungsunternehmen Energiedienst und Badenova auch unabhängige Mitglieder des TRUZ. Im kommenden Jahr sind jeweils von 17:00 bis 18:30 Uhr im Hadidpavillion folgende Beratungstermine vorgesehen: DATUM 08.01.2014 12.02.2014 12.03.2014 09.04.2014 14.05.2014 11.06.2014 09.07.2014 10.09.2014 08.10.2014 12.11.2014

THEMA Regenwassernutzung Feuchteschäden und Schimmelpilzbildung in der Wohnung Wärmeschutz Photovoltaikanlagen Thermische Solaranlagen Altbausanierung / Wintergärten Wärmepumpen Richtiges Heizen und Lüften / Inbetriebnahme der Heizungsanlage Klein BHKW / Heizungssanierung Heizen mit Holz

Abbildung 64: Energieberatungstermine für private Haushalte 2014 Die Energieberatung stellt folgende Leistungen zur Verfügung: 

Fachliche Beratung (Erklärung von Energie-Technologien und Zusammenhängen, Tipps und Empfehlungen, Prüfung von Planungen und Angeboten von Architekten, Ingenieuren und Handwerkern in Bezug auf Energieeinsparungen, Nutzung regenerativer Energien und Bauökologie)

6 Gesellschaftervertrag der Energieagentur Landkreis Lörrach

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Förderberatung (Informationen zu den öffentlichen Förderprogrammen, Antragsformulare und Hilfe bei der Antragstellung)



Vermittlung von Energieberatern und Fachleuten



Kostenloses Informationsmaterial (Auslage von Informationsbroschüren, kostenlose Zusendung aller Informationsmaterialien auf Anfrage)

11 Abfall Die Abfallgebühren sind im Berichtsjahr gegenüber 2011 erneut um 4.200 € angestiegen. Während der Anstieg von 2010 auf 2011 in erster Linie durch die vom Landkreis Lörrach beschlossene Gebührenerhöhung verursacht wurde, führte eine erhöhte Anzahl der Leerungen zu dieser Kostensteigerung. Die nachfolgende Aufstellung zeigt die Gebäude mit den höchsten Steigerungen: Be‐ Gebäudename                                         hälter‐ größe Straße Nr.  Rathaus Realschule Kant‐Gymnasium Markgrafenschule KiTa Schwalbennest Alte Schule

Anzahl  Behäl‐ Leerun‐ Leerun‐ Leerun‐ Leerun‐ Leerun‐ Leerun‐ Leerun‐ Leerun‐ ter gen 2005 gen 2006 gen 2007 gen 2008 gen 2009 gen 2010 gen 2011 gen 2012 1,1 2 65 47 51 54 57 57 45 63 1,1 3 124 91 83 83 86 71 70 111 1,1 6 243 209 236 235 256 211 186 249 1,1 4 165 127 129 128 115 83 86 113 240 2 0 0 34 64 1,1 1 30 32 21 22 22 23 26 41

Abbildung 65: Entwicklung der Leerungen bei ausgesuchten Gebäuden zwischen 2006 bis 2012 Einsparungen sind mit noch stärkerer Papiertrennung (kostenlose Abfuhr!) und mit der Einführung des gelben Sackes möglich. Die Entwicklung der Müllmengen hängen stark vom Verhalten der Nutzer ab. Neben einer besseren Aufklärung, können auch Beteiligungsmodelle einen Anreiz bieten, mehr Müll zu vermeiden bzw. dem Recycling zuzuführen.

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Gebäudename /Anschrift

Jahres-

Jahres-

Jahres-

Jahres-

Jahres-

Jahres-

Jahres-

kosten 2006 kosten 2007 kosten 2008 kosten 2009 kosten 2010 kosten 2011 kosten 2012 Ortsverwaltung/Dorfstr. 44 Ortsverwaltung/Große Gaß 5 Rathaus Märkt/Rheinstr. 32 Rathausplatz/Stadtverwaltung

56

58

60

66

34

41,2

51,60

130

130

118

132

128

152,4

136,80

30

30

30

30

30

36

51,60

1.421,20

1.527,60

1.607,40

1.687,20

1.687,20

1.748,10

2.369,10

Feuerwehr, Landskronstr. 1

30

30

30

30

30

0

0,00

Malgerstegeweg 1/1

58

54

54

29

33

0

0,00

407

330

323

214

39

0

0,00

64

56

66

64

60

75

72,40

116

120

124

130

132

160,4

155,20

Feuerwehr Gartenstr. 33 Feuerwehr Ötlingen Feuerwehr/Hauptstr. 118 Feuerwehr/Kleine Dorfstr. 9a Karl-Tschamber-Schule Rheinschule/Riedlistr. 10

132

78

78

64

92

85,4

75,00

995,6

703

862,6

782,8

330,6

1.058,10

1.334,10

1.580,80

1.368,00

1.075,40

1.554,20

836

1.989,60

1.644,60

Hermann Dauer Schule

79,8

0

0

283

318

0

Hermann Dauer Schule

458

227

163

0

80

0

0,00 0,00

Teichweg 6/Schule Märkt

564,3

0

0

90

90

0

0,00

Teichweg 6/Schule Märkt

0

239,5

251

433

258

225,2

288,90

Grundschule Haltingen/

1.022,20

729,6

754

756,2

782,8

1.092,60

1.610,10

Bromenackerweg 15

2.405,40

2.299,00

2.485,20

2.299,00

1.953,20

3.197,10

3.162,60

Markgrafenschule/Egerstr.

3.549,20

3.602,40

3.575,80

3.230,00

2.378,80

3.162,60

4.094,10

Realschule, Egerstr.

2.591,60

2.378,80

2.378,80

2.458,60

2.059,60

2.610,60

4.025,10

Kant-Gymnasium/Kantstr.

5.730,40

6.448,60

6.422,00

6.980,60

5.783,60

6.612,60

8.786,10

Leopoldschule/Stüdlestr.

1.580,80

1.155,20

1.288,20

1.314,80

1.314,80

1.817,10

1.161,60

337

386

414

407

393

490,4

517,70

68

68

70

80

60

85,4

93,20

0

0

0

25

75

70

64,80

Kulturamt 1 Stapflehus Museum Lindenplatz Humboldtstr. 1

508

543

501

494

480

533,1

578,60

Container, Am Kesselhaus 7

359

352

387

380

394

436,4

427,30 208,50

Haus der Vereine

748,2

801,4

668,4

695

508,8

519

Haus der Jugend II/Riedlistr.

108

120

136

128

128

162,6

134,00

Hinterdorfstr. 39/Jugendcafe

172,23

203,19

199,32

167,3

196,9

176,8

127,80

Dorfstr. 56/58

148

178

158

180

184

220,2

220,20

Markgräfler Str. 1

500

360

339

318

304

368,5

414,00 1.082,80

Kirschenstr. 49

633

255

486

507

675

996,4

Kindergarten Hebelplatz

657

713

685

461

538

621,9

594,60

856,9

963,3

1.022,20

1.235,00

1.554,20

1.684,80

1.587,00

Altrheinhalle Märkt Stadion I/ Gebäude 2/3

688,87

813

881,2

883,93

830,73

1.168,00

1.122,00

Stadion / Plätze 1/3

351,93

414

440,6

449,47

422,87

593

570,00

Stadtgärtnerei

450,4

26,6

0

78

78

119,4

119,40

Stadtgärtnerei

0

323

162

127

137

0

0,00

118

130

122

122

118

153

153,00

45

710

231,2

178

1.428,20

465,6

276,00

0

0

0

0

256,5

802,8

615,30

29.751,83

28.924,19

28.649,32

29.544,10

27.212,80

33.731,30

37.925,10

Festhalle Haltingen Mehrzweckhalle Ötlingen Neue Feuerwache

Abbildung 66: Vergleich der Abfallgebühren 2006 bis 2012

Seite 51 von 54

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Auszug aus einer repräsentativen Bürgerbefragung zur Energiewende1. 3 Abbildung 2: Entwicklung der witterungsbereinigten Wärmeverbrauchskennwerte (kWh/m²a) von 51 städtischen Gebäuden von 2001 bis 2012. ............................... 6 Abbildung 3: Entwicklung der Stromverbrauchskennwerte (kWh/m²a) von ................... 7 Abbildung 4.: Entwicklung der Wasserverbrauchskennwerte (kWh/m²a) von 51 städtischen Gebäuden von 2001 bis 2012. .............................................................. 7 Abbildung 5: Entwicklung des witterungsbereinigten Wärmeverbrauchs von 51 städtischen Gebäuden in GWh von 2003 bis 2012. ................................................ 8 Abbildung 6: Entwicklung des Stromverbrauchs von 51 städtischen Gebäuden in GWh von 2003 bis 2012. .................................................................................................... 8 Abbildung 7: Entwicklung des Stromverbrauchs der Straßenbeleuchtung in GWh von 2003 bis 2012 ............................................................................................................ 9 Abbildung 8: Entwicklung des Wasserverbrauchs von 51 städtischen Gebäuden in m³ von 2003 bis 2012. .................................................................................................... 9 Abbildung 9: Entwicklung der spezifischen Wärmekosten von 51 städtischen Gebäuden in Cent pro kWh 2003 bis 2013 (alle Energieträger zusammengefasst) ................................................................................................................................. 10 Abbildung 10: Entwicklung der Kosten für den Wärmeverbrauch von 51 städtischen Gebäuden in EUR von 2003 bis 2012. ................................................................... 10 Abbildung 11: Entwicklung der spezifischen Stromkosten von 51 städtischen Gebäuden in Cent pro kWh 2003 bis 2012 ............................................................ 11 Abbildung 12: Entwicklung der Kosten für den Stromverbrauch von 51 städtischen Gebäuden in EUR von 2003 bis 2012. ................................................................... 11 Abbildung 13: Entwicklung der spezifischen Stromkosten für die Straßenbeleuchtung in Cent pro kWh von 2003 bis 2012 ....................................................................... 12 Abbildung 14: Entwicklung der Kosten für Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung in EUR von 2003 bis 2012 .......................................................................................... 12 Abbildung 15: Entwicklung der Kosten für den Wasserverbrauch von 51 städtischen Objekten in EUR von 2003 bis 2012. ..................................................................... 13 Abbildung 16: Entwicklung der Energiepreise für Holzpellets, Heizöl und Erdgas 20002013 ......................................................................................................................... 13 Abbildung 17: Entwicklung wärmebedingten Emissionen von 2003 bis 2012 ............. 14 Abbildung 18: Entwicklung der Emissionen aus dem Stromverbrauch 2003 bis 2012 14 Abbildung 19: Prozentuale Stromeinsparung 2011 gegenüber 2012 ........................... 15 Abbildung 20: Prozentuale Stromeinsparung 2011 gegenüber 2012 ........................... 16 Abbildung 21: Prozentuale Wärmeeinsparung 2012 gegenüber 2011......................... 17 Abbildung 22:Prozentuale Wärmeeinsparung 2012 gegenüber 2011 .......................... 18 Abbildung 23: Prozentuale Wassereinsparung 2012 gegenüber 2011 ........................ 18 Abbildung 24: Prozentuale Wassereinsparung 2012 gegenüber 2011 ........................ 19 Abbildung 25: Vergleich des witterungsbereinigter Wärmeverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 .................................................................................................................... 20 Abbildung 26: Vergleich des witterungsbereinigter Wärmeverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 .................................................................................................................... 20 Abbildung 27: Vergleich des Stromverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 ................... 21 Abbildung 28: Vergleich des Stromverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 ................... 21 Abbildung 29: Vergleich des Wasserverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 ............... 22 Abbildung 30: Vergleich des Wasserverbrauchs des Jahres 2011 zu 2012 ............... 22 Abbildung 31: Einschätzung des Sanierungsbedarfs in städtischen Gebäuden auf qualitativer Basis Stand: 09/2013 ........................................................................... 23 Seite 52 von 54

Abbildung 32: Beispielhafte Darstellung von Anlagenteilen der Heizung im Oberrhein Gymnasium im Bedienmodus der Gebäudeleittechnik .......................................... 25 Abbildung 33: Die Trinkwasserverordnung bezieht sich auf eine Vielzahl von technischen Normen und Regelwerken; Quelle: DVGW ....................................... 26 Abbildung 34: Die goldenen Trinkwasserregeln; Quelle: DVGW ................................. 27 Abbildung 35: Speziell geeignete Probeentnahmestellen müssen in vielen Sportstätten erst neu eingerichtet werden. ................................................................................. 27 Abbildung 36: Gering investive Energiesparmaßnahmen ............................................. 28 Abbildung 37: Wärmeverbrauch Feuerwache/Betriebshof 2011/2012 ......................... 29 Abbildung 38: Stromverbrauch Feuerwache/Betriebshof 2011/2012 ........................... 29 Abbildung 39: Wärmeverbrauch des Oberrhein Gymnasiums 2011/2012 ................... 30 Abbildung 40: Wärmeverbrauch in der Hans-Thoma-Schule ....................................... 30 Abbildung 41: Wärmeverbrauch der Markgrafenhalle................................................... 31 Abbildung 42: Sanierung der Realschulsporthalle ........................................................ 33 Abbildung 43: Energetische Sanierung in der Turnhalle der Hans-Thoma-Schule ..... 33 Abbildung 44: Energetische Sanierung im Schulhaus Märkt ........................................ 34 Abbildung 45: Bewilligte Beleuchtungssanierung auf LED-Basis 2013/2014 .............. 34 Abbildung 46: Umgebaute Beleuchtungsanlage in der Mehrzweckhalle, Erneuerung der Flurbeleuchtung auf Basis der LED-Technik ................................................... 35 Abbildung 47: Alte und neue Beleuchtungsanlage in der Kleinschwimmhalle ............. 36 Abbildung 48: Berechnung des Einsparpotentials. Datenquelle: Betriebselektriker und Förderbescheid ....................................................................................................... 36 Abbildung 49: Zusammenstellung von Kennzahlen zu ausgewählten LED-Leuchten. Quelle: der Firma Elektroberatung Südwest GmbH .............................................. 37 Abbildung 50: Plan der bestehenden Nahwärmeversorgung; Quelle Energy Consulting Meyer ....................................................................................................................... 38 Abbildung 51: Wärmekosten für die drei angeschlossenen Liegenschaften Real- und Markgrafenschule sowie das Oberrhein Gymnasium Quelle: Energy Consulting Meyer ....................................................................................................................... 40 Abbildung 52: Vergleich des Wärmeverbrauchs 2012 mit den Ausgangswerten (Baseline) und dem Einsparversprechen ............................................................... 41 Abbildung 53: Vergleich des Stromverbrauchs 2012 mit den Ausgangswerten (Baseline) und dem Einsparversprechen ............................................................... 41 Abbildung 54: Stromverbrauchanstieg der Karl-Tschamber-Schule aufgrund von Nutzungsänderungen .............................................................................................. 42 Abbildung 55: Vergleich des Wasserverbrauchs 2012 mit den Ausgangswerten (Baseline) und dem Einsparversprechen ............................................................... 42 Abbildung 56: Der Erweiterungsbau der freien Kita glänzt mit sehr guten Dämmwerten. Quelle Büro Pannach&Pannach ............................................................................. 43 Abbildung 57: Der Erweiterungsbau der freien Kita aus nachbarschaftlicher Perspektive .............................................................................................................. 43 Abbildung 58: Der Erweiterungsbau im Schnitt. Quelle Architekturbüro Tanneberg und Haas......................................................................................................................... 44 Abbildung 59: Der Erweiterungsbau im Schnitt. Quelle Architekturbüro Tanneberg und Haas......................................................................................................................... 44 Abbildung 60: Foyer der Markgrafenhalle im Schnitt. Quelle Architekturbüro Tanneberg und Haas .............................................................................................. 45 Abbildung 61: Foyer der Markgrafenhalle im Schnitt. Quelle Architekturbüro Tanneberg und Haas .............................................................................................. 45 Abbildung 62: Solaranlage auf dem Dach des Kant Gymnasiums ............................... 46 Abbildung 63: Untersuchungsgebiet. Quelle Stadtbauamt ........................................... 47 Seite 53 von 54

Abbildung 64: Energieberatungstermine für private Haushalte 2014 ........................... 49 Abbildung 65: Entwicklung der Leerungen bei ausgesuchten Gebäuden zwischen 2006 bis 2012 .......................................................................................................... 50 Abbildung 66: Vergleich der Abfallgebühren 2006 bis 2012 ......................................... 51

Dieser Energiebericht wurde erstellt vom: Amt für Gebäudemanagement und Umweltschutz Energiemanagement Thomas Klug Tel.: 07621 / 704333 , Fax: 07621 / 70455333, E-Mail: [email protected] Seite 54 von 54