JUSTITIA IST EINE FRAU Füllhorn

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Schwert

Wanderausstellung Neues Rathaus, Untere Wandelhalle vom 3. - 14. März 2008 in Leipzig

Zum INTERNATIONALEN FRAUENTAG holte das Referat für Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Leipzig diese einmalige Ausstellung nach Leipzig. 23 000 Jahre Menschheitsgeschichte umfassend sucht sie Antworten auf die Frage, „Warum ist Justitia eine Frau?” Der frauengeschichtliche Blick in die Vergangenheit verbunden mit der Symbolik der Gerechtigkeit eröffnet überraschende Einsichten, neue Fragen und anregende Diskussionen. Von der ägyptischen Ma’at über die griechische Göttin Themis und die Tugendlehre des Mittelalters, den Frauen der französischen Revolution bis hin zur Trauer über den Faschismus spannt sich der Bogen, dargestellt auf 12 Tafeln, bis zur Gegenwart. Die Ausstellung wurde von der Juristin Dr. Barbara Degen im Rahmen der Arbeit des Vereins „Haus der Frauengeschichte e. V.“, Bonn konzipiert und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Wissenschaftliche Leiterin war Frau Prof. Dr. Annette Kuhn, die erste Lehrstuhlinhaberin für Frauengeschichte in Deutschland.

Weitere Informationen unter: Haus der Frauengeschichte e. V. „Justitia-Ausstellung” c/o Dr. Barbara Degen Limpericherstrasse 50 53225 Bonn www.justitia-ausstellung.de

Im Folgenden sehen Sie Eindrücke von der Eröffnungsveranstaltung in Leipzig.

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Wanderausstellung Neues Rathaus, Untere Wandelhalle vom 3. - 14. März 2008 in Leipzig

Die Untere Wandelhalle des Neuen Rathauses zu Leipzig bot, wie schon bei zahlreichen Wanderausstellungen zuvor, einen repräsentativen Rahmen.

Zu den geladenen Gästen gehörten neben dem Ersten Bürgermeister der Stadt Leipzig, den Stadträtinnen und Stadträten, kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Vereinsfrauen auch Vertreter des Rechts, wie die Präsidentin des Bundesverwaltungsgerichts, Frau Marion Eckertz-Höfer und der Präsident des Sozialgerichts Leipzig, Herr Jan Weiß.

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Wanderausstellung Neues Rathaus, Untere Wandelhalle vom 3. - 14. März 2008 in Leipzig Erster Bürgermeister, Herr Andreas Müller

Die musikalische Einstimmung auf den feierlichen Akt hatte das Saxophon-Trio der Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“ übernommen.

Der Erste Bürgermeister der Stadt Leipzig, Herr Andreas Müller überbrachte seine Grußworte zum Internationalen Frauentag und ehrte gleichzeitig als „Gleichstellungsbürgermeister“ die Frauen für ihre Leistungen.

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Gespannte Aufmerksamkeit galt der Begrüßungsrede der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Leipzig, Frau Genka Lapön, zum Thema „90 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland – Ein Blick in die Räume der Politik“.

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Wanderausstellung Neues Rathaus, Untere Wandelhalle vom 3. - 14. März 2008 in Leipzig

Ein musikalisches Intermezzo leitete über zum Vortrag „Justitia ist eine Frau. Ist das Recht auch weiblich?“ Frau Anja Schmidt, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Juristenfakultät der Universität Leipzig mit einem Forschungsschwerpunkt „Geschlecht und Recht“ nahm die Gäste mit auf eine Jahrtausende umfassende Reise, deren Stationen die zwölf Ausstellungstafeln verkörpern und vermittelte damit

viel Wissenswertes und für nicht wenige Anwesende bisher Unbekanntes zur weiblichen Verkörperung von Gerechtigkeit.

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Eindrücke und Meinungen zur Ausstellung

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Margitta Hollick, Stadträtin:

„Ich habe mich hier interessiert umgesehen und dabei sowohl Neues wie auch Bekanntes entdeckt. Der Vortrag der Juristin war sehr interessant und hat auch meine Kenntnisse wieder erweitert. Ich bin sehr zu frieden, dass ich hier gewesen bin.“ (Schmunzelnd) „Im übrigen bin ich vom Sternbild Waage – dem Symbol für Gerechtigkeit!“

Brigitte Blattmann, stellvertretende Vorsitzende des Landesfrauenrates Sachsen e. V.:

Gabriele Gromke, links; Margitta Hollick, rechts

Gabriele Gromke, Hörgerätezentrum:

Unternehmerin,

„Die Stellung der Frau in diesem Zusammenhang zu sehen, ... nein, ehrlich gesagt, habe ich so noch nicht. Es ist wieder eine neue Weisheit, die mir begegnet ist. Wenn ich den Werdegang auf den Tafeln verfolge ist es schon enorm, was damals passierte, wie lange die Frau unterdrückt wurde. Wir hätten uns viel mehr durchsetzen müssen.“

Wanderausstellung Neues Rathaus, Untere Wandelhalle vom 3. - 14. März 2008 in Leipzig

Brigitte Blattmann, Bildmitte

„Der Vortrag war gut. Etwas lang, aber es ist ja auch ein sehr breites Thema. Im vorigen Jahr war die 100-Jahrfeier Sozialistische Fraueninternationale. Da war ich die einzige Frau aus Sachsen. Clara Zetkin hat eine bedeutende Rolle gespielt. Die Internationale hat ja das Frauenwahlrecht weltweit durchgesetzt. Und Clara Zetkin ist eine der wichtigsten Verfechterinnen gewesen. Sie ist, so fand ich, hier ein bisschen zu kurz gekommen.“

Cornelia Langner, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt:

„Ich finde die Ausstellung einfach klasse! Es gibt da Dinge, die ich noch nicht gewusst habe – wo ich sage, guck mal an! Sie bringen einen auf neue Ideen und regen an, darüber nach zu denken wie weit der Weg der Frauen bisher war. Es erschreckt mich aber auch, was wir alles noch vor uns haben.“