JUNI 2014

VERANSTALTUNGSKALENDER APRIL/MAI/JUNI 2014 30.03.2014 – 12.04.2014 Film Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam Das Jüdische Filmfestival Berlin & Po...
Author: Rudolph Amsel
5 downloads 0 Views 246KB Size
VERANSTALTUNGSKALENDER APRIL/MAI/JUNI 2014

30.03.2014 – 12.04.2014 Film Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam Das Jüdische Filmfestival Berlin & Potsdam wurde 1995, 50 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, gegründet und ist somit eines der ältesten seiner Art in Europa. Dieses in Deutschland einzigartige Kulturevent, das jüdische wie nichtjüdische Filmliebhaber ansprechen möchte, präsentiert neue Filme, die sich mit dem jüdischen Leben in Deutschland und der ganzen Welt beschäftigen. Das Festival zeigt Perspektiven, die im täglichen Strom der Schlagzeilen und Fernsehnachrichten selten zu sehen sind. Die Filmvorführungen bieten ein Forum für lebhafte Dialoge und Debatten. Das Jüdische Filmfestival Berlin & Potsdam wird von einem unabhängigen Verein, dem Welser 25 e.V. – Freundeskreis des jüdischen und israelischen Films, veranstaltet. www.jffb.de Ort: Berlin & Potsdam *** 02.04.2014, Mittwoch, 19:00 Uhr Film / Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam Pokłosie / Nachlese Im Anschluss Gespräch mit Dariusz Jabłoński PL 2012; 107 min; Blu-Ray; OmdU; R/B: Władysław Pasikowski; K: Paweł Edelman; M: Jan Duszyński; S: Jarosław Kamiński; D: Maciej Stuhr, Ireneusz Czop, Zbigniew Zamachowski, Danuta Szaflarska, Jerzy Radziwiłowicz, Zuzana Fialová, Wojciech Zieliński, Robert Rogalski u.a. Der in Polen kontrovers diskutierte Film greift die jüngste polnisch-jüdische Geschichte auf. Józef sammelt in seinem Dorf jüdische Grabsteine und stellt sie auf einem Feld auf. Getrieben von seinem Gerechtigkeitssinn möchte Józef auf diese Art den verstorbenen Juden des Dorfes einen würdevollen Platz schaffen. Stattdessen beschwört er die Geister der Vergangenheit herauf. Zunehmend wird er von den Dorfbewohnern angefeindet. Sein Bruder, der aus Chicago zu Besuch ist, rät Józef, Abstand von seinem Vorhaben zu nehmen und einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu setzen. Doch Józef gibt nicht auf. Władysław Pasikowski (geb. 1959 in Łódź) studierte Kulturwissenschaften und Filmregie. Er arbeitet als Regisseur und Drehbuchautor. Nach seinem Debütfilm Kroll drehte er Psy und Psy 2: Ostatnia krew, die in den 1990er Jahren zu Kinohits wurden und den Hauptdarsteller Bogusław Linda zur Kultfigur machten. Pasikowski gilt als Begründer des polnischen Actionkinos. Wiederholung am 04.04.2014 im Kino Arsenal um 19:00 Uhr Ort: Thalia Kinos, Rudolf-Breitscheid-Str. 50, 14482 Potsdam-Babelsberg ***

02.04.2014, Mittwoch, 18:30 Uhr Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam / Film Lauf Junge, lauf D / PL / FR 2013; R.: Pepe Danquard; 108 min, DF; B: Henrich Hadding; K: Daniel Gottschalk; D: Andy Tkacz, Janette Hain, Reiner Bock, u.a. In einer gewalttätigen Welt lernt der jüdische Junge Skrulik die wohl wichtigste und zugleich schmerzlichste Lektion um zu überleben: seine Religion und damit auch seine jüdische Identität zu verleugnen und sich fortan als katholischer Waisenjunge Jurek durchzuschlagen. Er fühlt sich immer wohler in seiner „Adoptiv-Religion“, erhält sogar die Erstkommunion. Auf seiner dreijährigen Odyssee durch das besetzte Polen begegnet er Menschen, die ihm helfen, aber auch solchen, die ihn verraten. Der katholische Glaube hilft Skrulik den Wahnsinn dieser Zeit zu überleben. Erst nach dem Krieg findet er zu seinem jüdischen Glauben zurück. Regisseur Pepe Danquart inszeniert die zutiefst bewegende und auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte eines Jungen, dem es nur Dank seines unerschütterlichen Mutes, seines Überlebensinstinktes und dem christlichen Glauben gelingt, sich drei Jahre vor allgegenwärtigen Verfolgern zu verstecken. Summa summarum „eine bewegende Ode an den Mut und die Stärke eines Kindes, das die Hoffnung nicht verliert“ (Magazin Filmwerk 25/2013). Ort: Thalia Kinos, Rudolf-Breitscheid-Str. 50, 14482 Potsdam-Babelsberg *** 04.04.2014, Freitag, 21:00 Uhr Film / Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam Sukkot in Warsaw USA/Polen 2013, 21 min, Blu Ray, English / Polish / Russian; R: Dmitriy Khavin Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten fast 400.000 Juden in Warschau. Von den wenigen Tausenden, die den Holocaust überlebten, emigrierten die meisten. Dennoch gibt es bis heute jüdisches Leben in der polnischen Hauptstadt. Der kurze Dokumentarfilm „Sukkot in Warsaw“ porträtiert die Kinder und Enkel von Holocaust-Überlebenden, die sich heute in Warschau in jüdischen Gemeinden und Organisationen engagieren. Viele wussten in ihrer Kindheit nicht, dass sie Juden sind oder jüdische Familie haben und erkunden nun ihre jüdischen Wurzeln und ihre Identität. Zum Sukkot-Fest, dem jüdischen Laubhüttenfest, porträtiert der Regisseur Dmitriy Khavin vor allem junge jüdische Warschauer, die sich in der Jugendorganisation Moishe House treffen. Chaim Joel Nowicki, ein Religionsgelehrter und Michal Bilewicz, ein Psychologe, führen durch das jüdische Warschau, beziehungsweise das, was davon übrig geblieben ist. Der Rabbi und Holocaust-Überlebende Severyn Ashkenazy (geb. 1936) hat die Reformgemeinde „Beit Warszawa“ gegründet und Jan Spiewak den „Kibbutz Warszawa“, in dem die Mitglieder ihr eigenes Gemüse anbauen und das Sukkot-Fest in einer Sukka feiern. Wie Ashkenazy sagt: „Polen ist auch unser Land – die Kasza (Grütze) ist auch unsere Kasza und die Pierogi sind auch unsere Pierogi.“ (Vorlage: Katalog des JFFB) Dmitriy Khavin (geb. 1974) begann seine Karriere in den Odessa Filmstudios in der Ukraine. Seit 1992 lebt der Regisseur, Autor, Kameramann und Cutter in den USA, wo er Dokumentarfilme (The Territory, 2013; Artists of Odessa, 2011) und TV-Programme für HBO, PBS, Discovery oder MTV produziert und inszeniert. Ort: Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin

*** 08.04.2014, Dienstag, 21:00 Uhr Film / Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam We are hier (Jesteśmy tu) Kanada/Polen 2013; R: Francine Zuckerman Der 97-jährige Henryk Rajs ist einer von zwei jüdischen Überlebenden einer Kleinstadt, die früher fast zur Hälfte aus Juden bestand. Nach dem Krieg setzte er sich für die Bewahrung von jüdischer Tradition ein. Irena Likierman, eine Überlebende des Warschauer Ghettos, hingegen leugnete auf Grund ihrer tragischen Vergangenheit jahrzehntelang ihr Jüdischsein. Doch nicht nur die traumatischen Erfahrungen der Vergangenheit, sondern auch die Feindseligkeiten von Teilen der Bevölkerung im heutigen Polen werden hier sichtbar. Leslaw Pikarski muss sich wegen seiner jüdischen Wurzeln mehr Anfeindungen gefallen lassen, als wegen seiner Homosexualität. Auch Larysa Merunowicz, deren jüdische Eltern 1968 aus dem sozialistischen Polen ausgewiesen wurden, erlebte, wie sich ihre polnischen Freunde von ihr abwandten. Francine Zuckerman, selbst Tochter polnischer Juden, zeigt in diesem Dokumentarfilm, wie Juden in Polen nach 1989 ihre Identität wiederentdecken und leben. Misstrauen und Ablehnung seitens katholischer Polen damals wie heute werden ebenso angesprochen, wie deren Unterstützung von Juden im Krieg und ihr heutiges Interesse an jüdischer Geschichte. So entsteht das Bild eines behutsamen Neubeginns jüdischen Lebens in Polen. (Vorlage: Katalog des JFFB) Francine Zuckerman ist eine kanadische Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin, die an der McGill University in Montreal Film studierte. In ihren Dokumentarfilmen (u.a.: Half the Kingdom, 1989; Exposure, 1998) behandelt Zuckerman oft gesellschaftlich brisante Themen und beschäftigt sich mit jüdischer Identität. Ort: Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin *** 08.04.2014, 17:00 Uhr Ausstellungseröffnung Let's play! - Spiele aus Polen und Frankreich Spieleproduktionen aus unterschiedlichen Bereichen und für nahezu alle Plattformen. Mögen die Spiele beginnen! Die International Games Week ist die Messe in Berlin für Spieleentwickler und Spieler, eine Plattform für Vernetzung, Kommunikation und Spielspaß, sowohl auf kultureller wie gesellschaftlicher Ebene. Es werden Spieleproduktionen aus unterschiedlichen Bereichen und für nahezu alle Plattformen präsentiert. Die Spannbreite reicht von Independent Titeln bis zu großen Spielproduktionen, von Action- bis zu Lernspielen und von Vertretern eingeführter Genres bis hin zu Beispielen für zukünftige Trends. Die Exponate werden sowohl in deutscher sowie in englischer Sprache ausgestellt sein. Ausstellung bis 05.05.2014 Öffnungszeiten: Mi – Mo 10:00 – 20:00 Uhr (Di. geschl.) www.computerspielemuseum.de www.culture.pl

Veranstalter: Computerspielemuseum in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Berlin und dem Institut français Berlin im Rahmen der International Games Week Berlin. Strategischer Partner: Adam-Mickiewicz-Institut. Ort: Computerspielemuseum, Karl-Marx-Allee 93a, 10243 Berlin *** 09.04.2014, Mittwoch, 19:00 Uhr Film / Jüdisches Filmfestival Berlin & Potsdam Ida PL 2013; R/B: Paweł Pawlikowski; 80 min; DF; B: Rebecca Lenkiewicz; K: Łukasz Żal, Ryszard Lenczewski; S: Jarosław Kamiński; D: Agata Kulesza, Agata Trzebuchowska, Joanna Kulig, Dawid Ogrodnik u.a. Wir schreiben die 1960er Jahre in Polen. Die junge Novizin, Anna, steht kurz vor ihrem Gelübde, als sie von ihrem Familiengeheimnis aus den Jahren der Nazi-Besatzung erfährt. 1945 wurde sie als Säugling vor den Türen des Konvent abgelegt. Nun begegnet sie als junge Frau der einzigen überlebenden Verwandten, der Schwester ihrer Mutter. Wanda, einst Staatsanwältin, die während der stalinistischen Zeit Gegner des kommunistischen Regimes erbarmungslos verfolgt und zum Tode verurteilt hat, wurde von den Behörden fallen gelassen und tröstet sich mit Alkohol über ihre Einsamkeit hinweg. Ohne Umschweife konfrontiert Wanda ihre Nichte mit der Wahrheit. Annas wirklicher Name lautet Ida und sie ist Kind jüdischer Eltern. Das ungleiche Paar begibt sich auf den Weg in das Heimatdorf von Ida, um zu erfahren, was mit Idas Eltern während des Krieges geschehen ist. Pawlikowski erzählt dieses Drama anhand von wenigen sorgsam ausgewählten Szenen. Jede Einstellung ist präzise inszeniert und wunderschön in monochrom gedrehten Bildern gestaltet. Die Dialoge konzentrieren sich auf das Wesentliche. Die beiden Hauptdarstellerinnen brillieren in ihren Rollen. Paweł Pawlikowski (geb. 1957 in Warschau, lebt in London) studierte Literatur und Philosophie. Nach zahlreichen Dokumentationen für das Britische Fernsehen gelingt ihm mit „Last Resort“ der Durchbruch als Autorenfilmer. Sein zweiter Film „My Summer Of Love“ lief bei der Berlinale und wurde mit dem BAFTA-Award ausgezeichnet. Ort: Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin

*** 10.04.2014, 17:30 Uhr polishgamesday Ingame-Trailer polnischer Computerspiele & Animationen Ein besonderer Event erwartet den Besucher am 10.04.2014, dem polishgamesday. Die Einzelveranstaltungen der International Games Week fokussieren sich an diesem Tag auf die polnische Spielbranche. Gekrönt wird das Ganze mit dem Game-Cinema-Event im CUBIX am Alexanderplatz. Spielentwickler und Animationsstudios zeigen Ihr Schaffen auf der großen Leinwand! Ort: Cubix, Alexanderplatz 2

*** 11.04.2014, 19:00 Uhr filmPOLSKA Videolounge Polish Experimental Im Kielwasser des diesjährigen polnischen Filmfestivals filmPOLSKA richtet das Polnische Institut in der Galerie in der Burgstraße 27 eine Videolounge mit experimentellen Filmpositionen Polens ein. Auf mehreren Monitoren wird in angenehmer Lounge-Atmosphäre ein breiter Überblick gegeben, bei dem sowohl historische als auch gegenwärtige Künstlerpositionen einen spannenden Eindruck der experimentellen polnischen Filmszene vermitteln. Dabei zeigen sich insbesondere die spezifisch Annährungen der Künstlerinnen und Künstler an Begriffe wie Pop, Minimalismus, Konzeptualismus oder Performance in einer sehr eigenen Formsprache und Ästhetik. Zusammengestellt von Marc Glöde (Filmkurator Art Basel) ist dies nicht weniger als ein kleines Festival innerhalb des Festivals, bei dem sich die ganze Breite des experimentellen polnischen Filmschaffens entdecken lässt. Monitor I – Popism: Kwiekulik: Game on an Actress Face; Polska: Eclipse; Polska: Plunderers Dream; Kozyra: Cheerleader; Kozyra: Lou Salome in Vienna; Zarebski: Hey Boys; Zarebski & Jachniewicz: Untitled Monitor II – Performative Dynamics: Rajkowska: March Backwards; Rajkowska: Impossibility of Drawing; Robakowski: Concert for Head; Kozyra: Tribute to Gloria Viagra; Polska: Sensitation to Color; Kwiekulik: Supermarket Monitor III – Minimalism – Conceptualism – Structuralism: Robakowski: Attention Light; Robakowski: Come to Me; Wasko: Mr. Antczak’s Trip; Wasko: Negation; Wasko: Record; Kwiekulik: The Telephone and I; Kantor/Waskowski: Somnambulists; Rutkiewicz: Container Marc Glöde ist Kurator und Filmwissenschaftler. Leiter mehrerer Film- und Medienfestivals zum Thema Film und Architektur (Berlin, Los Angeles, London, New York). Kurator verschiedener Filmreihen zum Thema Film/Kunst. Seit 2008 Kurator des Programms Art Film auf der Art Basel. Ausstellungsbetreuung der art berlin contemporary (abc) von 2010 bis 2012. Zu seinen jüngst erschienenen Veröffentlichungen zählen unter anderem „Räume - Zeiten – Bewegungen“ zu den Arbeiten von Robert Smithson, „Painterly Forms (on the verge of an economic nervous breakdown)“ oder „Potraits, Close-Ups and Trees“ über die Fotografien von Andrea Stappert, sowie verschiedene Essays. Marc Glöde lehrte unter anderem an der Freien Universität Berlin, der Kunstakademie in Dresden, der Columbia University und ist derzeit Dozent an der ETH Zürich. Er lebt und arbeitet in Berlin. Ausstellungsdauer bis 04.05.2014 Mit freundlicher Unterstützung der Galerie ŻAK | BRANICKA Ort: Polnisches Institut Berlin, Burgstraße 27, 10178 Berlin

*** 23. – 30. April 2014 filmPOLSKA filmPOLSKA 2014 zeigt in diversen Festivalsparten über 100 Spiel-, Dokumentar-, Kurzund Studentenfilme. Das Festival fokussiert sich auf das polnische Arthouse-Kino aufstrebender Regisseure. Im Mittelpunkt stehen dieses Jahr: Minderheiten, Musik

sowie Meister der Film- und Erzählkunst. Gleich mehrere Regisseure haben sich mit dem Thema Minderheiten auseinandergesetzt. Neben dem Eröffnungsfilm Papusza (R: Joanna Kos-Krauze, Krzysztof Krauze) befassen sich auch Tomasz Wasilewski (Płynące wierzowce) und Andrzej Jakimowski (Imagine) mit Randgruppen unserer Gesellschaft und den Grenzen der Toleranz. Darüber hinaus spielt die Musik in diesem Jahr eine wichtige Rolle. Zu Ehren des jüngst verstorbenen Komponisten Wojciech Kilar präsentiert filmPOLSKA eine Auswahl von Filmen, für deren Filmmusik er international Anerkennung fand (Dracula, Der Ausflug, Der Pianist). Filip Dzierżawski hingegen errichtet mit seinem Biopic Miłość ein Denkmal für die berühmte Yass-Gruppe aus Gdańsk, die in den späten 1980er Jahren den polnischen Jazz revolutionierte. Spielorte: Babylon, Zeughauskino, Kino Arsenal, Kino FSK, Thalia Potsdam, BrotfabrikKino, Club der polnischen Versager, Filmclub K18, AckerStadtPalast Veranstalter: Polnisches Institut Berlin mit Freundlicher Unterstützung des Polnischen Filminstituts (PISF), der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und des AdamMickiewicz-Instituts. Ausführender Produzent ist die Wajda-School. Festivaleröffnung: 23.04.2014 19 Uhr im Kino Babylon (Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin) Eröffnungsfilm: Papusza (R: Joanna Kos-Krauze, Krzysztof Krauze) Programm ab Anfang April unter: www.filmpolska.de *** 22.04. – 27.04.2014 Workshop im Rahmen von filmPOLSKA 2014 Über Filme schreiben ist über die Welt schreiben Das Programm richtet sich an junge angehende Filmkritiker und -journalisten. Der Workshop setzt sich aus einem 2-tägigen theoretischen und 3-tägigen praktischen Teil zusammen. Die Teilnehmenden bilden sich weiter in modernen Formen filmjournalistischen Handwerks, befassen sich mit den aktuellen Herausforderungen der filmjournalistischen Arbeit, diskutieren die Rolle der Medien für die Vermittlung deutschpolnischer Filmkultur und informieren sich über das aktuelle polnische Kinogeschehen. Während des praktischen Teils werden die Teilnehmenden eigene Beiträge zu und über das polnische Filmfestival „filmPOLSKA“ erstellen, die in verschiedenen Medien veröffentlicht werden sollen. Das Journalistenprogramm bietet eine exzellente Gelegenheit, bestehendes Wissen zu vertiefen, neue Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen und das eigene Portfolio zu erweitern. Die Arbeitssprache ist Deutsch. Bewerbung und weitere Informationen: [email protected] www.filmpolska.de Ort: Polnisches Institut Berlin, Burgstraße 27, 10178 Berlin

*** 24.04. - 30.04.2014 Workshop im Rahmen von filmPOLSKA 2014

Plastizität und Formbarkeit Die Workshop-Teilnehmenden werden zu einem von Jacek Petrycki vorgegebenen Thema Kurzfilme konzipieren und realisieren. Der Schwerpunkt liegt auf der Kameraführung, der Ausdruckskraft sowie der Körperlichkeit der gewählten Objekte. Die visuelle Kraft der Drehorte soll untersucht und im gedrehten Material vermittelt werden. Der Workshop folgt den Regeln einer gewöhnlichen Filmproduktion: Auf die konzeptuelle Arbeit folgen der Dreh, der Schnitt und die Vertonung. Die Ergebnisse werden im BrotfabrikKino im Mai 2014 öffentlich präsentiert. Der Workshop richtet sich an Kameramänner und Kamerafrauen sowie an Dokumentarfilmemacher/innen und bietet eine exzellente Gelegenheit, bestehendes Wissen zu vertiefen und neue Erfahrungen zu sammeln. Die Arbeitssprache ist Englisch. Jacek Petrycki (geb. 1948) ist einer der bedeutendsten polnischen Kameramänner. Er absolvierte die renommierte Filmhochschule Łódź. Bei fast 200 Filmen führte er Kamera und gestaltete das Bild, u.a. arbeitete er mit Krzysztof Kieślowski, Marcel Łoziński, Agnieszka Holland. Anmeldung und weitere Informationen: Bewerbungen & Fragen bis 23.03. an: [email protected] Eine Veranstaltung vom Polnischen Institut Berlin und GLASHAUS | Verein der Nutzer der Brotfabrik e. V mit finanzieller Unterstützung der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. www.filmpolska.de *** 07./08.05.2014, jeweils 20:00 Uhr Tanz Anna Nowicka „I never fall apart, because I never fall together” In ihrem neuen Solo wagt Anna Nowicka den Versuch, ein veränderliches Selbstporträt zu kreieren, welches weder erfasst noch fixiert werden kann. In diesem hiermit einhergehenden andauernden Akt des Werdens legt sie einen Riss offen, durch den ein Agglomerat von Fragmenten fließt: individuelle und kollektive Erinnerungen, Überzeugungen, Erwartungen, Lügen, Träume, Verheißungen, Klischees und Erfahrungen aus zweiter Hand. Hierin finden sich jene Elemente, die den Körper in seinem Sein als Austragungsort von Anstrengungen formen. Aus der Komfortzone heraus gestoßen, um Veränderung zu suchen - ein Vertrauenssprung. Diese Performance der Instabilität begrüßt den unvermeidlichen Sturz, welcher Repräsentationsmuster bricht, anhand derer wir der Welt und uns selbst/unserer Existenz einen Sinn zusprechen und welcher die Leere eröffnet, in der das Selbst einer Vielzahl von Möglichkeiten gegenübersteht. Choreographie und Tanz: Anna Nowicka Dramaturgie: Ivona Šijaković Stimme und Guitarre: Pamela Mendez Kostüm: Tanja Padan Lichtdesign: Joanna Leśnierowska Produktion: Art Stations Foundation Koproduktion: Polnisches Institut Berlin mit freundlicher Unterstützung von: Jardin d’Europe / WASP Studios, Bukarest; „Raft” Association - CEiIK, Olsztyn, Produktionsleitung Berlin: M.i.C.A. - Movement in Contemporary Art (Raisa Kröger, Cilgia Carla Gadola). Polnische Premiere: Art Stations Foundation, Poznan 13. April 2014 Ort: Ballhaus Ost, Pappelallee 15, 10437 Berlin

*** 08.05.2014, 13:30-15:30 Uhr Theater Performance 14/14 Im Rahmen des Festivals Europe 14/14 zeigen Studenten des Ateliers für Darstellende Kunst der STA Poznań unter der Regie von Grzegorz Gołaszewski eine Performance als Ergebnis von Workshops, Vorträgen und Begegnungen zum Thema Erster Weltkrieg. Gemeinsam haben die Teilnehmenden ihr Wissen vertieft, sich in Bezug auf das Schicksal der Polen im Ersten Weltkrieg sensibilisiert und versuchten Antworten auf folgende Fragen zu finden: Was bedeutet für mich, einen jungen Polen und Europäer, die historische Erinnerung und welche Emotionen und Gedanken kommen am Abgrund eines weltweiten Konfliktes auf? Anlässlich des 100. Jahrestags des Beginns des Ersten Weltkriegs macht die Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Körber-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und zahlreichen weiteren Förderern und Partnern Berlin zum europäischen Treffpunkt für den gemeinsamen „Blick zurück nach vorn". Den Mittelpunkt des Festivals Europe 14|14 im Frühjahr 2014 bildet der HistoryCampus Berlin vom 7. bis 11. Mai 2014. Hier treffen bis zu 500 junge Menschen aus ganz Europa im Maxim Gorki Theater zusammen, um die Bedeutung des Ersten Weltkriegs für junge Europäerinnen und Europäer persönlich, für ihre jeweilige nationale Identität und für das heutige Europa als gemeinsames Friedensprojekt zu erkunden. Kreative Herangehensweisen und der transnationale Austausch stehen hier im Fokus. Eingebettet wird der HistoryCampus in ein öffentliches Programm vielfältiger Veranstaltungen rund um die Erinnerung und Rezeption des Ersten Weltkriegs. Unter dem Titel Open Campus entfaltet sich ein attraktives kulturelles Angebot in Zusammenarbeit mit dem Maxim Gorki Theater. Zahlreiche weitere Einzelveranstaltungen wie Diskussionen, Lesungen, Filmvorführungen, Expertengespräche und vieles mehr finden darüber hinaus als Rahmenprogramm in einem Zeitraum von rund vier Woche rund um den HistoryCampus in Berlin statt. Diese Veranstaltungen werden mit Berliner Institutionen und Partnern durchgeführt. Europe 14|14 fordert auf, zu suchen, zu fragen und zu entdecken. Ob beim HistoryCampus Berlin oder dem Besuch einer der zahlreichen Veranstaltungen des Open Campus oder Rahmenprogramms: Hier bietet sich der Anlass, nationale Perspektiven auf den Ersten Weltkrieg 1914-1918 zu diskutieren, Spuren der Kriegsfolgen im jeweiligen kollektiven Gedächtnis aufzuzeigen und mit Expertinnen und Experten über die Bedeutung des Ersten Weltkriegs für die Gegenwart Europas zu diskutieren. Dabei bleibt es nicht bei einem rückwärtsgewandten Blick, der Erste Weltkrieg ist Anlass, um sich über Trennendes und Gemeinsames in Europas Geschichte und Gegenwart auszutauschen. www.europe1414.de Ort: Palais am Festungsgraben, Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin ***

10.05.2014 ab 16:00 Uhr Lange Nacht der Wissenschaften Klang – Kunst – Akustische Physik. Was ist Musik für einen Physiker und was ist sie für einen Künstler? Musik kann man sowohl künstlerisch, wie auch physikalisch auffassen. Es werden biologische Aspekte der Sprache und des Gehörs sowie das Klangbild unserer Umgebung untersucht. Zusammen mit dem Besucher werden die Elemente erforscht, die notwendig sind, um Musik zu erschaffen. Event mit Begleitausstellung (06.05. bis 10.05.) Polnische Wissenschaft Die Ausstellung zeigt die Erfolge der polnischen Wissenschaft der vergangenen 25 Jahre und präsentiert die Errungenschaften der bedeutendsten polnischen Wissenschaftler in unterschiedlichen Bereichen von A bis Z. Darunter sind Erfindungen, denen man im Alltag oft begegnet, ohne zu wissen, dass sie auf polnische Forscher zurückzuführen sind. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wissenschaft und Hochschulwesen der Republik Polen. Ort: Polnisches Institut Berlin, Burgstraße 27, 10178 Berlin *** 15.05.2014, 19.00 Uhr Ausstellung Studio Rygalik Show Room Ausstellung mit Entwürfen und Objekten, die seit 2006 im Studio von Tomek und Gosia Rygalik entstanden. Darunter sind limitierte Serien, ortsspezifische Arrangements und experimentelle Objekte, die innovatives, funktionales Design mit der Faszination der beiden Künstler, vor allem Gosia Rygalik, für die Kunst des Kochens und Essens verbinden. Zeitgleich zum Internationalen Designfestival DMY verwandelt sich die Galerie des Polnischen Instituts Berlin in einen Design-Show-Room in dem sich das Publikum selbst davon überzeugen kann, dass bewusstes und durchdachtes Wirtschaften mit Materialien bei der Entwurfsgestaltung hohe Qualität und Nachhaltigkeit garantiert und gleichzeitig moderne Formgebungen möglich macht. Ausstellungsdauer: 16.05.-30.05.2014 30.05.2014 Finissage Ort: Polnisches Institut Berlin, Burgstraße 27, 10178 Berlin *** 15.05.2014 - 18.05.2014 FiSH 2014 – Filmfestival im StadtHafen Rostock FiSH – Festival im StadtHafen Rostock – ist seit 2004 das Frühlingsevent der jungen deutschen Filmszene. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht der bundesweite Wettbewerb JUNGER FILM mit den besten nicht-kommerziellen Kurzfilmen eines Jahrgangs und einer sich öffentlich austauschenden Jury. Daneben funkeln die SehSterne, unterstützt von der Kulturellen Filmförderung MV, mit Filmen, Reportagen und Dokus aus und über Mecklenburg-Vorpommern sowie besondere Themen wie Film und Musik.

Typisch FiSH ist ebenfalls das internationale Gastlandfenster – seinerseits Forum für ambitionierte Nachwuchsregisseure eines jährlich wechselnden Partnerlandes des Ostseeraums. Darüber hinaus verleiht die Medienanstalt M-V und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur den Medienkompetenz-Preis M-V für die besten medienpädagogischen Projekte des Landes. Netzwerktreffen, Workshops, Empfänge und Filmpartys sorgen für Austausch zwischen Publikum und Filmbranche. Seit 2006 steht das Festival unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten MecklenburgVorpommerns. www.fish-rostock.de *** 15.05.2014, 19:00 Uhr Film / Filmfestival im StadtHafen Rostock W imię... / Im Namen des… PL 2012; 102 min; DCP; OmdU; R/B: Małgorzata Szumowska; B/K: Michał Englert; D: Andrzej Chyra, Mateusz Kościukiewicz, Maja Ostaszewska u.a. Pater Adam übernimmt eine kleine Gemeinde mitten im Nirgendwo. Überaus engagiert baut er ein Gemeindezentrum für Jungen mit schwieriger Vergangenheit auf. Dankbar für diese Arbeit nimmt ihn die Gemeinde als einen der Ihren auf. Angezogen von der Vitalität und dem Charisma des Priesters suchen die Einwohner seine Nähe, ohne zu ahnen, welche Geheimnisse ihn umgeben. Durch die Begegnung mit einem exzentrischen jungen Mann, einem einheimischen Außenseiter, sieht sich Pater Adam mit seinen unterdrückten Sehnsüchten konfrontiert. Als nun der Verdacht der Dorfbewohner bestätigt wird, feinden sie Pater Adam offen an. Im Namen des… wurde während der Berliner Filmfestspiele 2013 mit dem Teddy Award in der Kategorie „Bester Spielfilm“ ausgezeichnet. Małgorzata Szumowska (geb. 1973 in Kraków) ist Regisseurin und Drehbuchautorin von Spielfilmen und Dokumentarfilmen. 1998 schloss sie ihr Regiestudium an der Filmakademie in Łódź ab. Für ihren dritten abendfüllenden Spielfilm 33 Szenen aus dem Leben erhielt sie 2008 den Spezialpreis der Jury beim Internationalen Filmfestival von Locarno. Im Jahr zuvor war sie mit Das bessere Leben im Panorama der Berlinale vertreten. Małgorzata Szumowska ist Mitglied der Europäischen Filmakademie. Ort: Lichtspieltheater Wundervoll, Barnstorfer Weg 4, 18057 Rostock *** 16./17.05.2014, jeweils 21:30 Uhr Film / Filmfestival im StadtHafen Rostock dokumentART Szczecin als Gastfestival bei FiSH 2014 Ort: Bühne 602, Warnowufer 55, 18057 Rostock

*** 17.05.2014, 18:00 Uhr Film / Filmfestival im StadtHafen Rostock OFF Polska: Präsentation des polnischen Filmnachwuchses Program: This type of Birds, A memory of last summer, Transmissio, Ziegenort, The Heat, System, Luke and Lotta, Poland 20 years from now.

Ort: M.A.U. Club, Warnowufer 56, 18057 Rostock *** 18.05.2014, 19:00 Uhr Film / Filmfestival im StadtHafen Rostock Portret}Polonia 2013, vol. 1 Ein Projekt von Franziska Mandel und Oliver Spatz. Juryvorsitz und Workshopleitung: Stanisław Mucha (www.portretpolonia.de) Deutschland 2014, man hört Polnisch auf den Straßen und in den Cafés, in den Städten und auf dem Land, im Norden und im Süden - und weiß doch nur wenig über die Menschen. Die beiden Berliner Kulturmanager Franziska Mandel und Oliver Spatz haben im Kollegen- und Bekanntenkreis nachgefragt und fanden, dass mit jeder Antwort viele neue und persönlichere Fragen auftauchten. Und so entstand in Zusammenarbeit mit der Brandenburgischen Bildungsstätte Schloß Trebnitz e.V. das Projekt Portret}Polonia. Filmemacher aus Deutschland wurden im Herbst 2012 aufgefordert, mit einem Kurzfilm über das polnische Leben in diesem Land zu erzählen. Der erste Wettbewerb endete im Winter und eine Jury von Festivalmachern unter der Leitung der Dokumentarfilm-Größe Stanisław Mucha wählte ihre Favoriten aus. Dann kamen die vier - übrigens zum Großteil polnisch-stämmigen - Filmemacher und Teams nach Trebnitz, um ihre Filme miteinander und mit Mucha zu einem gemeinsamen Programm zu entwickeln. Entstanden ist ein Block, der in einer breiten Themenvielfalt über polnisches Leben in Deutschland berichten: Wir sind mit einem LKW-Fahrer auf den Straßen Deutschlands unterwegs, erhalten einen Einblick in die Welt des „Migranten des Jahres 2013“, lernen die Perspektiven unterschiedlicher Generationen kennen und erfahren die Lebensgeschichte eines Einwanderers. Sie alle berichten über das Ankommen und das Bleiben, über Gemeinsamkeit und Einsamkeit, Identität und Selbstverständnis, Sehnsucht und Heimat. Veranstaltet vom Schloß Trebnitz Bildungs- und Begegnungszentrum e.V. (www.schloss-trebnitz.de). Gefördert durch den Beauftragten für Kultur und Medien. Ort: Lichtspieltheater Wundervoll, Barnstorfer Weg 4, 18057 Rostock *** 29.05. – 03.08.2014 Kunst Berlin Biennale 8 Die 8. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst versammelt lokale und internationale künstlerische Positionen, die sich mit den Überschneidungen von größeren historischen Narrativen und dem individuellen Leben beschäftigen. Damit möchte sie ein Gegengewicht zu empirischen und autoritär auftretenden Geschichtsansätzen und Geschichtswerdungsprozessen bilden. Für die 8. Berlin Biennale wird derzeit mit Blick auf die Stadt Berlin entlang dreier spekulativer Stränge recherchiert. Diese thematisieren das Verhältnis der Stadt zu ihrer gebauten Umwelt, das Zugehörigkeitsgefühl ihrer Bürgerinnen und Bürger sowie das Verhältnis von Stadt und Arbeit. Wie das Berlin des 18. und 19. Jahrhunderts innerhalb der aktuellen Kulturlandschaft verhandelt wird, ist ein weiterer Schwerpunkt.

Weietere Informationen: www.berlinbiennale.de

*** 30.05.2014, 19:00 Uhr Finissage Gosia und Tomek Rygalik Die Künstler präsentieren ihr bisheriges Werk sowie ihr jüngstes noch nicht abgeschlossenes Projekt. Dabei erweitern sie den immer beliebteren Bereich Food Design um die Kunst des Servierens und Anrichtens bei Events. Ort: Polnisches Institut Berlin, Burgstraße 27, 10178 Berlin

*** 04.06.2014, 19:00 Uhr Ausstellungseröffnung mit Open-Air-Picknick Ania und Adam Witkowski „Der Augenblick dauert an“ Die Motive der Autonomie und Enklave tauchen vermehrt im Werk von Anna und Adam Witowski auf. Bereits während des Studiums schufen sie gemeinsam unter dem Werktitel Küste der Kunst und Kultur ein imaginäres Territorium der Freiheit, indem sie eine Landkarte eines nicht existenten Landes erarbeiteten, das von äußeren und politischen Einflüssen frei war. Ihre vergangenen Ausstellungen präsentierten Objekte vorläufiger Zuflucht – Gönpas, unbeständige Zelte aus Papier, illusorische Konstrukte und Schein-Orte, die eine vorläufige Flucht vor der äußeren Welt, ihrer überwältigenden Dynamik und Aufdringlichkeit ermöglichen. Die Künstler definieren Freiheit grundsätzlich mit der unmittelbaren existenziellen Erfahrung des „Hier“ und „Jetzt“. Den Ausgangspunkt der Ausstellung im Polnischen Institut bildet die Idee der PiratenUtopie, hervorgerufen durch die romantische Geste des Aushängens der Flagge an der Fassade des Polnischen Instituts während der Feierlichkeiten anlässlich des „Fests der Freiheit“ zum 25. Jahrestages der ersten freien Wahlen in Polen im Jahr 1989. Doch ihre Flagge hat nicht viel mit Piraten-Insignien zu tun, sondern viel mehr mit der NewAge-Bewegung und proklamiert: (…) Wohlergehen für alle, Erfolg für alle, Vollkommenheit für alle. Dieser einem hinduistischen Mantra entliehene Vers erweist sich als Element der täglichen Praxis zur Aktivierung der Energien und Reinigung der Gedanken. In der Galerie des Polnischen Instituts werden sowohl vollkommen neue als auch ältere Objekte ausgestellt, darunter Videos und Fotografien, die an den Zeitgeist der 1990er Jahre in Polen anknüpfen. Unter anderem eine traumartige Fotoserie von Sakralbauten, die nach 1989 entstanden, von Freude über die wiedererlangte Freiheit und zwischenmenschliche Solidarität geprägt sind aber kontroverse und kaum hinzunehmende Formgebungen haben. Die Ausstellung umfasst ebenfalls den Film Vergangenheit, der in der Werft in Gdańsk unmittelbar nach der teilweisen Werftstillegung gedreht wurde und eindrucksvoll verdeutlicht, wie die Natur langsam das ehemals industrielle Areal zurückerobert. Ausstellungsdauer: 04.06. - 22.08.2014 Ort: Polnisches Institut Berlin, Burgstraße 27, 10178 Berlin

**** 04.06.2014, 19:00 Uhr Open-Air-Picknick Am 4. Juni 1989 fanden in Polen die ersten freien Wahlen statt. Damit war das Ende des Kommunismus in Europa besiegelt. Parallel zur gleichzeitig stattfindenden Ausstellunsgeröffnung in der Galerie des Polnischen Instituts (Anna und Adam Witkowscy) sind alle Freigeister, ob jung oder alt, zu einem Open-Air-Picknick in den James-Simon-Park gegenüber dem Polnischen Institut eingeladen. Bei kalten Getränken und Musik wird der 25. Jahrestag der friedlichen Revolution in Polen gefeiert. Um 22:00 Uhr lassen wir eine besondere Überraschung aus dem Sack, die den Abend zu einem besonderen Erlebnis machen wird. Ort: Burgstraße, gegenüber dem Polnischen Institut, Eintritt frei

**** 05.06.2014, 19:00 Uhr Literatur / 15. Poesiefestival Berlin Weltklang – Nacht der Poesie Mit: Mariusz Grzebalski (Polen), Ursula Andkjaer Olsen (Dänemark), Paulus Böhmer (Deutschland), Ko Un (Korea), Les Murray (Australien), Alice Notley (USA), Anja Utler (Österreich), Phillippa Yaa de Villiers (Südafrika) Das 15. poesiefestival berlin eröffnet mit einer Weltschau der Lyrik. Bei Weltklang – Nacht der Poesie lesen Dichter aus fünf Kontinenten und zeigen die Vielfalt der aktuellen Dichtkunst, die Unterschiedlichkeit der Sprachen, Kulturen von poetischen Ansätzen. Die großen Lyriker lesen in ihrer Muttersprache. Eigens für diesen Abend erscheint eine Anthologie mit den deutschen Fassungen der Gedichte. Von klassischer Lesung über Soundpoesie, Videopoesie und Performance bis zu Spoken Word – Weltklang ist Standortbestimmung und Atlas aktueller Lyrik. Mit dabei ist auch der polnische Dichter Mariusz Grzebalski. Mariusz Grzebalski (geb. 1969 in Łódź) hat Philosophie und Polonistik in Poznań studiert. Danach verdiente er sein Geld als Briefträger, Museumswärter, Gerichtsprotokollant, Leiter einer Elektrotechnik-Großhandelsfirma, Mitarbeiter in verschiedenen Verlagen, Werbeagenturen und Literaturzeitschriften. Heute lebt Grzebalski als freier Schriftsteller in Koziegłowy bei Poznań. Bisher liegen drei Gedichtbände auf Polnisch vor: Negatyw (Negativ, 1994; Literaturpreis für das beste Debüt des Jahres), Ulica Gnostycka (Gnostische Straße, 1997; Polnischer VerlegerPreis) und Drugie Dotknięcie (Zweite Berührung, 2001). Das 15. poesiefestival berlin findet statt vom 5. – 13. Juni 2014. Es ist ein Projekt der Literaturwerkstatt Berlin in Kooperation mit der Akademie der Künste und wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Weitere Informationen unter: www.poesiefestival.org Ort: Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin, Eintritt 10/7 EUR inkl. Anthologie

*** *** 25.06.2014, 19:30 Uhr kinoPOLSKA im Arsenal Lęk wysokości / Fear of Falling Im Anschluss Gespräch mit Bartosz Konopka PL 2011, R: Bartosz Konopka, digital; OmeU, 90 min; B: Piotr Borkowski, Bartosz Konopka, K: Piotr Niemyjski, M: Maciej Cieślak, S: Jarosław Barzan, D: Krzysztof Stroiński, Marcin Dorociński, Dorota Kolak, Magdalena Popławska, u.a. Tomek, um die 30, hat sein Leben gerade einigermaßen im Griff. Er ist Fernsehmoderator und lebt glücklich verliebt in der Stadt, in der er immer leben wollte. Ihn erreicht die Nachricht, dass sein Vater in die Psychiatrie eingeliefert worden ist. Tomek möchte ihm helfen, die Liebe zum Vater erweist sich jedoch als äußerst schwierige Angelegenheit... Konopkas psychologisches Drama erzählt von den Herausforderungen und Grenzen der Liebe. Wie ist es einen geliebten Menschen plötzlich in einem Zustand zu erleben, in dem er nicht mehr berechenbar ist? Bartosz Konopka (geb. 1972 in Myślenice) studierte Filmwissenschaften an der Jagiellonen-Universität Kraków, Regie an der Filmhochschule Katowice sowie Journalismus an der Universität Warschau. Nach mehreren Kurz- und Dokumentarfilmen kam der internationale Durchbruch mit dem film „Mauerhase”, der für den Oscar in der Kategorie Kurzdokumentation nominiert wurde. Lęk wysokości / Fear of Falling ist sein Spielfilmdebüt. Wiederholung im Thalia am 27.06.2014 um 19:00 Uhr. Ort: Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin *** 26.06.2014, 19:30 Uhr kinoPOLSKA im Arsenal Przypadek / Der Zufall möglicherweise Im Anschluss Gespräch mit Bartosz Konopka PL 1981, R: K. Kieślowski, 112 Min, OmeU; K: Krzysztof Pakulski, M: Wojciech Kilar, D: Bogusław Linda, Tadeusz Łomnicki, Zbigniew Zapasiewicz, Marzena Trybała, Jerzy Stuhr, Adam Ferency Nach dem Tod seines Vaters nimmt Witek, Medizinstudent, ein Urlaubssemester, um eine neue Orientierung für sein Leben zu finden. Die Zeit will er in Warschau verbringen. Er fährt zum Bahnhof … Und hier fängt das Spiel mit der Zukunft an: Alles häng davon ab, ob er den Zug noch erreicht oder nicht. Einmal gelingt ihm dies und Witek macht in Warschau eine Karriere als kommunistischer Funktionär und Politiker, ein anderes Mal kommt es auf dem Bahnhof zu einer Auseinandersetzung mit der Polizei und er beginnt eine Karriere als Oppositioneller. Es gibt auch eine dritte Version, in der er den Zug verpasst und eine Studienkollegin trifft… Beherrscht der Zufall unser Leben oder unterliegen wir einem gnadenlos determinierten Schicksal? Die Schwebe zwischen dem Schicksal und dem Zufall im menschlichen Leben faszinierte Kieślowski seit jeher und wurde zu einem roten Faden seiner Werke.

Krzysztof Kieślowski (1941 – 1996) wurde in Warschau geboren; nach dem Studium an der Filmhochschule in Łźdź dreht er mehrere Dokumentarfilme, die heute den Kanon des Dokumentarfilms bilden. Bekannt wurde er jedoch durch seine Spielfilme. Dekalog und Krótki film o zabijaniu / Ein kurzer Film über das Töten sowie Krótki film o miłości / Ein kurzer Film über die Liebe ermöglichten ihm den internationalen Durchbruch. Den Höhepunkt seiner Karriere bildet die Trilogie Trzy kolory /Drei Farben (1993/1994). Nach dem Abschluss dieser Regiearbeit gab Kieślowski bekannt, dass er sich von der Filmbühne zurückziehen wird. Kurz darauf verstarb er. Für seine Filme erhielt Kieślowski unzählige Preise u.a. in Rotterdam, Venedig, Berlin und Cannes. Ort: Kino Arsenal, Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin

---

KINOSTART 10.04.2014 Ida PL 2013; R/B: Paweł Pawlikowski; 80 min; DF; B: Rebecca Lenkiewicz; K: Łukasz Żal, Ryszard Lenczewski; S: Jarosław Kamiński; D: Agata Kulesza, Agata Trzebuchowska, Joanna Kulig, Dawid Ogrodnik u.a. Wir schreiben die 1960er Jahren in Polen. Die junge Novizin, Anna, steht kurz vor ihrem Gelübde, als sie von ihrem Familiengeheimnis aus den Jahren der Nazi-Besatzung erfährt. 1945 wurde sie als Säugling vor den Türen des Konvent abgelegt. Nun begegnet sie als junge Frau der einzigen überlebenden Verwandten, der Schwester ihrer Mutter. Wanda, einst Staatsanwältin, die während der stalinistischen Zeit Gegner des kommunistischen Regimes erbarmungslos verfolgt und zum Tode verurteilt hat, wurde von den Behörden fallen gelassen und tröstet sich mit Alkohol über ihre Einsamkeit hinweg. Ohne Umschweifen konfrontiert Wanda ihre Nichte mit der Wahrheit. Annas wirklicher Name lautet Ida und sie ist Kind jüdischer Eltern. Das ungleiche Paar begibt sich auf den Weg in das Heimatdorf von Ida, um zu erfahren, was mit Idas Eltern während des Krieges geschehen ist. Pawlikowski erzählt dieses Drama anhand von wenigen sorgsam ausgewählten Szenen. Jede Einstellung ist präzise inszeniert und wunderschön in monochrom gedrehten Bildern gestaltet. Die Dialoge konzentrieren sich auf das Wesentliche. Die beiden Hauptdarstellerinnen brillieren in ihren Rollen. Paweł Pawlikowski (geb. 1957 in Warschau, lebt in London) studierte Literatur und Philosophie. Nach zahlreichen Dokumentationen für das Britische Fernsehen gelingt ihm mit „Last Resort“ der Durchbruch als Autorenfilmer. Sein zweiter Film „My Summer Of Love“ lief bei der Berlinale und wurde mit dem BAFTA-Award ausgezeichnet. *** 17.04.2014

Lauf Junge, lauf D / PL / FR 2013; R.: Pepe Danquard; 108 min, DF; B: Henrich Hadding; K: Daniel Gottschalk; D: Andy Tkacz, Janette Hain, Reiner Bock, u.a. In einer gewalttätigen Welt lernt der jüdische Junge Skrulik die wohl wichtigste und zugleich schmerzlichste Lektion um zu überleben: seine Religion und damit auch seine jüdische Identität zu verleugnen und sich fortan als katholischer Waisenjunge Jurek durchzuschlagen. Er fühlt sich immer wohler in seiner „Adoptiv-Religion“, erhält sogar die Erstkommunion. Auf seiner dreijährigen Odyssee durch das besetzte Polen begegnet er Menschen, die ihm helfen, aber auch solchen, die ihn verraten. Der katholische Glaube hilft Skrulik den Wahnsinn dieser Zeit zu überleben. Erst nach dem Krieg findet er zu seinem jüdischen Glauben zurück. Regisseur Pepe Danquart inszeniert die zutiefst bewegende und auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte eines Jungen, dem es nur Dank seines unerschütterlichen Mutes, seines Überlebensinstinktes und dem christlichen Glauben gelingt, sich drei Jahre vor allgegenwärtigen Verfolgern zu verstecken. Summa summarum „eine bewegende Ode an den Mut und die Stärke eines Kindes, das die Hoffnung nicht verliert“ (Magazin Filmwerk 25/2013). *** 15.05.2014, 19:00 Uhr W imię... / Im Namen des… PL 2012; 102 min; DCP; OmdU; R/B: Małgorzata Szumowska; B/K: Michał Englert; D: Andrzej Chyra, Mateusz Kościukiewicz, Maja Ostaszewska u.a. Pater Adam übernimmt eine kleine Gemeinde mitten im Nirgendwo. Überaus engagiert baut er ein Gemeindezentrum für Jungen mit schwieriger Vergangenheit auf. Dankbar für diese Arbeit nimmt ihn die Gemeinde als einen der Ihren auf. Angezogen von der Vitalität und dem Charisma des Priesters suchen die Einwohner seine Nähe, ohne zu ahnen, welche Geheimnisse ihn umgeben. Durch die Begegnung mit einem exzentrischen jungen Mann, einem einheimischen Außenseiter, sieht sich Pater Adam mit seinen unterdrückten Sehnsüchten konfrontiert. Als nun der Verdacht der Dorfbewohner bestätigt wird, feinden sie Pater Adam offen an. Im Namen des… wurde während der Berliner Filmfestspiele 2013 mit dem Teddy Award in der Kategorie „Bester Spielfilm“ ausgezeichnet. Małgorzata Szumowska (geb. 1973 in Kraków) ist Regisseurin und Drehbuchautorin von Spielfilmen und Dokumentarfilmen. 1998 schloss sie ihr Regiestudium an der Filmakademie in Łódź ab. Für ihren dritten abendfüllenden Spielfilm 33 Szenen aus dem Leben erhielt sie 2008 den Spezialpreis der Jury beim Internationalen Filmfestival von Locarno. Im Jahr zuvor war sie mit Das bessere Leben im Panorama der Berlinale vertreten. Małgorzata Szumowska ist Mitglied der Europäischen Filmakademie. Ort: Lichtspieltheater Wundervoll, Barnstorfer Weg 4, 18057 Rostock

*** 05.06.2014 Sieniawka

DE/PL 2013; 126 min, Blu-ray/ DCP; OmeU; R/B: Marcin Malaszczak; K: Marcin Malaszczak; D: Stefan Szyszka Sieniawka ist eine Reise in das irrationale und unvernünftige Unterbewusstsein der Menschheit. Stefan sucht seinen Weg in einem postindustriellen Niemandsland. Die zufällige Begegnung mit einem Fremden lässt die Grenze zwischen Realität und Imagination verschwimmen. Zukunft und Vergangenheit verflechten sich miteinander. Stefan erlebt Visionen, die aus einer anderen Zeit stammen. Während er so seine Gedanken treiben lässt, erlebt er Tod, Wahnsinn, die dunklen Seiten der Menschheit in einer Welt, die der unseren sehr gleicht. Doch alles was bleibt, sind Ruinen – und alles beginnt sich aufzulösen. Marcin Malaszczak (geb. 1985) wanderte als Kind mit seinen Eltern nach West-Berlin aus. Die künstlerische Arbeit ist durch seine persönliche Biografie und von der Erfahrung ein Leben zwischen zwei verschiedenen politischen Systemen und Realitäten (Ost- und Westblock) zu führen stark beeinflusst. Er studierte Filmregie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Sein erster abendfüllender Film Sieniawka feierte seine Premiere auf der 63. Berlinale. Er lebt und arbeitet in Berlin. Orte: FSK Kino am Oranienplatz, Segitzdamm 2, 10969 Berlin Kino Krokodil, Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin *** Änderungen vorbehalten.

Polnisches Institut Berlin Burgstrasse 27 10178 Berlin Öffentlichkeitsarbeit Marcin Zastrożny Tel.: (030) 24 75 81 17 Fax: (030) 24 75 81 30 Email: [email protected] www.polnischekultur.de