Juli - August - September 2017

Wer sind Wir? Wir wollen im Sinne des reformatorischen Bekenntnisses "evangelisch" glauben und leben. Darüber hinaus wollen wir "Gemeinschaft" nach de...
Author: Ursula Bergmann
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Wer sind Wir? Wir wollen im Sinne des reformatorischen Bekenntnisses "evangelisch" glauben und leben. Darüber hinaus wollen wir "Gemeinschaft" nach dem Neuen Testament betonen und praktizieren. . Wir sind als Gemeinde dem evangelischen "Waldecker Gemeinschaftsverband e.V." angeschlossen. Der Waldecker Gemeinschaftsverband ist ein freies Werk und gehört zum „Hessischen Gemeinschaftsverband e.V.“ in Marburg. . Unsere Jugendarbeit ist dem deutschen Jugendverband „Entschieden für Christus“ (EC) angeschlossen. Der EC ist eine internationale Jugendorganisation, die junge Menschen zum persönlichen Glauben an Jesus Christus einlädt.

Kontaktadressen: Gemeindeleitung: Balzer Rudolf

Tel.: 05621/1664

Claßen Lothar

Tel.: 05623/4510

Wagenr Martin

Tel.: 05621/73441

Gemeinschaftspastor: Haas Christian Unterer Weinbergweg 11 34537 Bad Wildungen

Juli - August - September 2017

Tel.: 05621/8004 996

Impressum: Evangelische Gemeinschaft Bad Wildungen, Brunnenallee 18a www.evg-badwildungen.de; Telefon in der Gemeinde: 0176-96667600 Kasseler Bank (IBAN-Kontonummer: DE 14 5209 0000 0030 1731 04; BIC: GENODE51KS1) Redaktionsteam: Gerhard Fröhlich ([email protected]); Sabine Haas ([email protected]); Anne Sahm ([email protected]) Redaktionsschluss: 15. September 2017

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Über die Maßen Generell ist Nudeln oder Reis zu kochen sehr einfach. Den Topf mit Wasser und Nudeln stelle ich auf den Herd, die Temperatur stelle ich richtig ein, nicht zu hoch und nicht zu niedrig und den Topfdeckel setze ich leicht auf. Alles im richtigen Maß, damit die Nudeln bei leichtem Kochen genießbar werden. Eigentlich kocht dieses Essen von allein. Trotz der Vorbereitungen behalte ich das Gefäß immer im Auge. Manchmal meine ich, dass zwischen dem Topf und mir eine Art „Battel“ läuft: Sobald mein Blick kurz abgelenkt ist, scheint es, dass das Wasser die Gelegenheit blitzschnell nutzt: der Topf kocht über. Das war dann zu viel des Guten. Wenn Dinge überlaufen, empfinden wir das oft nicht allzu angenehm, eher zerstörerisch.

Im Bibelvers für den Monat Juli bekennt Paulus: Ich bete darum, dass eure Liebe immer mehr und mehr überströmt, so dass ihr voller Erkenntnis und voller Einfühlungskraft seid. (Philipper 1,9)

Unsere Liebe, so meint Paulus, soll überströmen und zwar mehr und mehr. Eine Flut ohne Ende sozusagen. Wenn dieses Gebet erhört wird und der Heilige Geist, der ja bekanntlich macht was er will, die Liebe ausgießt, da stellt sich die Frage, wie das aussehen wird? Paulus stellte sich das großartig vor - „überströmen“er liebte dieses Wort. Wobei jedermann weiß: Liebe kann blind machen, der Gebende macht dann jede Menge Unsinn. Zuviel Liebe kann vom Empfänger als klammernd oder erdrückend empfunden werden. Darauf mit Liebe zu antworten, ist fast unmöglich.

Daher alles in Maßen. Über– fluß kann schaden!

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Gerade deshalb bittet Paulus um zwei Dinge, die diese Flut von Liebe ausmachen: totale Erkenntnis und Feingefühl. Statt blind vor Liebe zu handeln, sollen wir einander erkennen. Den Durchblick haben und wissen wer mein Gegenüber ist, was er braucht, wie er empfindet, grundsätzlich oder gerade jetzt. Daher bittet Paulus auch um ganz viel Feingefühl für einander. Überströmende Liebe, die die anderen mit viel Feingefühl erreicht. Das äußert sich keineswegs in einer reinen Wolke von Harmonie. Dazu gehören auch klare und ehrliche Worte, sowie Taten, die das Beste für die anderen zum Ziel haben. Bei all unserer Unterschiedlichkeit, klingt das fast unmöglich. Missverständnisse sind da doch vorprogrammiert. Ist es vielleicht e i n Ideal, das wir lebens-

lang anstreben und im Himmel erreichen? Auf keinen Fall, diese Liebe ist ein Gottesgeschenk. Deshalb gibt Paulus keine Anleitung zum Liebelernprozeß, sondern er bittet Gott darum. Erkenntnis bezieht sich auch auf Jesus Christus. Wörtlich ist gemeint: Gottes Willen anzuerkennen. Im Alltag unseren Gott zu bemerken und zu verstehen. Hinter allem was uns widerfährt, Gottes große Liebe zu erkennen und angemessen zu reagieren: in überströmender Liebe. So, dass unser Tun, Denken und Handeln, unsere Liebe zu Gott mit viel Feingefühl ausdrückt. Klingt zunächst kompliziert, es ist aber möglich es zu leben. Gott schenke uns diese Liebe.

Christian Haas Gemeinschaftspastor 3

Jungschartag Beim diesjährigen Jungschartag haben wir dem verrückten Professor bei einem spannenden Experiment zugesehen. Als er kurz wegging, um etwas zu holen, gab es ein helles Licht und es rauchte – und der Professor war weg! Kurze Zeit später tauchte er wieder auf und wir befanden uns im Thronsaal von Xerxes, dem Herrscher Babylons, der gerade im Begriff war, Nehemia die Bitte abzuschlagen, nach Jerusalem reisen zu dürfen, um seine Heimatstadt wieder mit aufzubauen. Während für Xerxes die Zeit still stand, konnte der Professor

kurz mit Nehemia sprechen und so Genaueres von ihm erfahren. Dann war der Stillstand vorbei und Nehemia sprach wieder mit Xerxes. Und: oh Wunder, dieser gab Nehemia frei und ließ ihn nach Jerusalem ziehen. Bevor Nehemia loszog, sicherte der Professor ihm die Hilfe aller Jungschaler zu, ihm beim Bau der Stadtmauer zu helfen. Also mussten wir alle nach Jerusalem reisen. Zum Glück hatten wir am Beginn alle einen Reisepass bekommen, mit dem wir unterwegs sein konnten. An verschiedenen Spielstationen galt es unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Nach jeder Aufgabe gab es einen Stempel in den Reisepass.

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Hatten wir alle drei Rohstoffe erspielt, konnten wir sie gegen einen großen (Karton) Stein eintauschen, der direkt in die (Stadt)Mauer eingebaut wurde. Dieses Mal ging es nicht um einen Wettbewerb, sondern darum, gemeinsam bis zum Ende des Spiels alle Steine in die Mauer eingebaut zu haben, was wir auch geschafft haben. Zum Abschluss des Jungschartags haben wir leider noch eine traurige Nachricht erfahren. Der verrückte Professor – uns allen besser bekannt als Patrick Senner – wird nicht mehr beim Jungschartag dabei sein, weil er seit Anfang Mai nicht mehr im ECHN arbeitet , sondern im EC Niedersachsen.

Bis Mittag waren wir in Jerusalem „angekommen“. Jetzt gab es erst einmal eine Stärkung, bevor es daran ging, die Stadtmauer zu bauen. Dafür mussten wir erst einmal Werk-

zeuge in Form von Karten mit Bildern darauf, die auf dem Gelände verstreut lagen, finden. Erst dann konnten wir losziehen und uns Rohstoffe (Holz, Lehm und Stroh) erspielen: entweder durch Würfeln, oder durch Schere-Stein-PapierGewinn oder indem wir als Gruppe ein Lied sangen und Kniebeugen dabei machten. 5

Sabine Haas

Veranstaltungen / Gottesdienste 02. Juli 09. Juli

WAGV Verbandstag 10:00

Gottesdienst

Gerhard Baumann

& Kindergottesdienst

16. Juli

10:00

Gottesdienst

Christian Haas

& Kindergottesdienst

23. Juli

10:00

Gottesdienst

Christian Haas

& Kindergottesdienst

30. Juli

10:00

Gottesdienst & Kindergottesdienst

06. August 13. August

10:00 10:00

Gottesdienst

Christian Kugler (Abendmahl)

& Kindergottesdienst

Imo Scharrer (Missionar)

Gottesdienst

Helmut Besch

& Kindergottesdienst

20. August

10:00

Orimoto Orimoto ist die Kunst Bücher mit Eselsohren in 2- und 3 dimensionale Objekte zu falten. . Die zwei in der Gemeinde aufgestellten Bücher sind ein Appell: Lest die Bibel! Beide Bücher bilden eine Einheit: Jesus Christus - das Fleisch gewordene Wort Gottes. Jesus gewinnt erst im Lesen und der intensiven Auseinandersetzung mit dem ganzen Wort Gottes Gestalt für uns. So wie beim Orimotobuch, wo man erst Seite für Seite bearbeiten muss, bis am Ende das Motiv sichtbar wird. Das abgebildete Buch wurde von Heike Stützle gefaltet.

Der andere Gottesdienst & Kindergottesdienst

27. August

10:00

Gottesdienst & Kindergottesdienst

03. September

10:00

Gottesdienst & Kindergottesdienst

05. September 10. September

Regelmäßige Termine:

Christian Kugler Christian Haas (Abendmahl)

Montag

20:00 Uhr

Hauskreis Martin Platte 05621-4815

Dienstag

08:15 Uhr 14-tägig

Hauskreis Andi Cöster 05621-71696

Dienstag

19:00 Uhr

Hauskreis Karin und Jürgen Pfeifferling 05621-92646

Mittwoch

16:00 Uhr

Bibelstunde Willi Wagener 05621-4408

3. Mitgliederversammlung 10:00

Gottesdienst

Doreen Sporberg

& Kindergottesdienst

13. September 17. September

GoDi Mitarbeiterversammlung 10:00

Gottesdienst

Tobias Müller

& Kindergottesdienst

24. September

10:00

Gottesdienst 6

& Kindergottesdienst

Christian Haas

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Ein Blick in unsere Geschichte 255 Der erste Teil endete mit den Versammlungen auf Schloß Waldeck, bei denen der Prediger August Kraft (1863-1928) das Evangelium verkündigte.

Am Nachmittag war Kraft noch Gast bei einer Beerdigung. Die Mutter von Adam Schmidt, einem Gastwirt, war verstorben. Erst beim Kaffetrinken bemerkte man unter Staunen, dass man unter Gleichgesinnten war. Daraufhin wurde Kraft öfter nach Braunau zum Predigtdienst eingeladen.

Während seiner Tätigkeit wurde August Kraft nach Braunau eingeladen, um am Sonntag im Gottesdienst zu predigen. Was Kraft noch nicht wusste. Zuvor hatte ein Elias Schrenk in Bad Zwesten und Umgebung evangelisiert. In Folge sind in Bad Zwesten und auch in Braunau Gemeinden entstanden.

Kraft entschloss sich, die Gemeinden von Bergheim, Böhne und Wildungen mit den Gläubigen aus der Schrenkschen Evangelisation zu vernetzen. Die erste Begegnung dieser Art fand 1892 in der Herrenmühle in Bad Wildungen statt. 1893, nach zweijähriger Tätigkeit in Bad Wildungen und Umgebung verlies Kraft Deutschland um Missionar in Ostafrika zu werden. Zuvor bemühte er sich erfolglos um einen Nachfolger. Sein Fortgang riss eine große Lücke. An Interessenten mangelte es nicht, aber es fand sich kein Nachfolger. 8

Ein Inspektor formulierte seine Eindrücke: „Die Waldecker gleichen einer Jungfrau, die von vielen umworben wird, aber keiner weiß, wer sie heimführen wird.“ Schließlich fragten einige Männer aus Braunau in St. Chrishona nach. Ernst Merten (18681948) fühlte sich angesprochen und trat am 2.09.1894 die Nachfolge von Adam Kraft an.

Wohnhaft in Bergheim, ging er nach Wildungen, Braunau und sogar Borken. Er kam auch in den Norden, bis Freienhagen und Arolsen.

Durch ihn kam es zu einer Erweckung in Niederwerbe bei einem Lehrer Schmidt. Der war wiederum Bruder des Gastwirts Schmidt aus Braunau. Schmidt stieß auf heftigen Widerstand, von Seiten der SchuNach 8 Wochen traf sich Ernst le. Deshalb hielt er VersammMerten mit Prinz Heinrich in Alt lungen in Sachsenhausen ab. Wildungen. Als der Prinz von der Glaubenstaufe Mertens er- Der Chronist berichtet: fuhr, war ein Konflikt vorpro- „Schmidt fand Eingang bei einigen Familien und konnte die grammiert. noch heute lebendige kirchliche Der Prinz, der das Amt des Gemeinschaft ins Leben rufen. Landesbischofs begleitete, 1967 weihte sie unter Leitung konnte hier nicht einlenken. Die seines Sohnes Heinrich…ein Bergheimer Gemeinde hielt je- schönes Gemeinschaftshaus doch an Mertens fest, worauf für den Dienst des erhöhten sich Prinz Heinrich aus der Ar- Herrn.“ beit zurück zog, was auch finanzielle Folgen hatte. Da die fürstliche Kutsche nicht mehr zur Verfügung stand, war Martens, viel zu Fuß unterwegs.

… Fortsetzung folgt…..

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Willi´s Schepperlinge

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