Juli 2016

Die Zeitschrift der Altenhilfe Reutlingen Juni / Juli 2016 Mich deucht, das Größt' bei einem Fest ist, wenn man sich's wohlschmecken lässt. Johann Wo...
Author: Babette Jaeger
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Die Zeitschrift der Altenhilfe Reutlingen Juni / Juli 2016

Mich deucht, das Größt' bei einem Fest ist, wenn man sich's wohlschmecken lässt. Johann Wolfgang von Goethe

Inhaltsverzeichnis Inhalt und Impressum Neue Gesetze für mehr Lebensqualität im Alter Jahreszeitliches – Was im Juni interessant sein dürfte Glaube und Besinnung – Vom Danken Das war die Obstwoche der Altenhilfe BruderhausDiakonie zu gesunder Ernährung verpflichtet Veranstaltungshinweis / Häuslicher Notruf Musik hat eine Macht – Seelenbalsam-Konzerte in Reutlingen Was blüht denn da? – Der Rhodendron / Geburtstagswünsche

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Ambulante Unterstützung – Claudia Bunke für die Sozialstation Südwest unterwegs Ein Lied begleitet mich schon lange – Geh aus mein Herz …

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Einkaufen früher – Tante-Emma-Läden Betreuungsnachmittag in Reutlingens Mitte Rechts und links vom Neckar – Neuffen und der Hoheneuffen Boys‘ Day / Arbeitskreis Fördervereine / Lutherjahr 2017 Der Heimbeirat – Elke Edel, Heimfürsprecherin in Gönningen Unsere Einrichtungen der Altenhilfe / Cafés 100-jähriger Kalender und Bauernregeln – und heiterer Abschluss

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Die Zeitschrift der Altenhilfe Reutlingen erscheint alle zwei Monate für die Einrichtungen der BruderhausDiakonie in der Region. Das Heft wendet sich an Bewohnerinnen und Bewohner, die Angehörigen, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter samt Ehrenamtlichen sowie alle Freunde und Unterstützer unserer Arbeit. Zum Downloaden gibt es das Heft auf der Website www.bruderhausdiakonie.de Die Redaktion

Impressum

Redaktion: Siegfried Weber (Leiter der Altenhilfe Reutlingen), Pfarrer Martin Enz, Dieter E. Gellermann, Renate Wohlschieß & Team Texte: von den Autoren, wie erwähnt. Ist keiner genannt, zeichnet das Redaktionsteam (-red-) dafür gesamt verantwortlich Bildnachweis: Titelfoto: Factum/Weise; Innenteil: Autoren, falls nicht anders angegeben. Druck: Grafische Werkstätte der BruderhausDiakonie Redaktionsschluss: 20. Mai 2016

Altenhilfe Reutlingen Ringelbachstraße 225 72762 Reutlingen Telefon 07121 278-330 [email protected] www.bruderhausdiakonie.de/altenhilfe Sie finden diese Zeitschrift zum Downloaden auf unserer Website im Schnellzugriff unter: http://t1p.de/4thh

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Neue Gesetze für mehr Lebensqualität im Alter Liebe Leserinnen und Leser unserer Zeitschrift der Altenhilfe, nicht nur das Leben im Alter, sondern auch das bei Hilfe- und Pflegebedarf wird immer bunter. Dank der Fortschritte in Medizin und Pflege werden Menschen nicht nur älter. Längst schon ist es keine Seltenheit mehr, dass für Menschen ganz unterschiedlichen Alters chronische Erkrankungen und Unterstützungsbedarf für einen langen Zeitabschnitt ganz selbstverständlich zu ihrem Leben gehören. Was dafür getan werden muss, dass sie ihr Leben nach ihren Vorstellungen und WünDr. Barbara Steiner schen gestalten können, ist auch eine Frage, welche Wohnformen entwickelt und Hilfe- und Pflegeangebote flächendeckend zur Verfügung gestellt werden. Seit einigen Jahren stellt die Politik mit vielen Gesetzen dafür die Weichen neu. Das bundesweit gültige Pflegestärkungsgesetz II, das im Januar 2017 in Kraft tritt, nennen Fachleute die umfangreichste Reform seit Einführung der Pflegeversicherung. Grundgedanke ist es, die häusliche und ambulante Pflege zu stärken. Zudem soll der Hilfebedarf von Menschen mit Demenz mehr berücksichtigt werden. Es wird künftig fünf so genannte Pflegegrade statt drei Pflegestufen geben. Und was soll sich zusätzlich speziell in Baden-Württemberg tun? 2014 wurde eine interfraktionelle Enquetekommission zum Thema Pflege ins Leben gerufen. Diesen Januar wurde der abschließende Bericht mit Handlungsempfehlungen für die Regierungsarbeit der nächsten 10-20 Jahre veröffentlicht. Schwerpunkte sind eine kleinräumige Ausrichtung der Angebote auf Quartiere wie Stadtteile und Kommunen, die bessere Verbindung von stationären, teilstationären und ambulanten Angeboten, die Entwicklung neuer Wohnformen wie Wohn(pflege)gemeinschaften und die Stärkung des Berufsprofils der Pflege. Die Altenhilfe ist mit zeitgemäßen und innovativen Angeboten auf einem guten Weg. Die Stärkung der Häuslichkeit durch erweiterte ambulante Angebote und die Entwicklung innovativer Technik wie Hausnotrufsysteme gemeinsam mit Nutzern und Angehörigen sind nur ein Beispiel dafür. Mit der Umstellung der 3 Pflegestufen auf 5 Pflegegrade, die mit erheblichen verwaltungstechnischen und nicht zuletzt auch mit finanziellen Veränderungen einhergeht, kommt auf die Mitarbeitenden in der zweiten Jahreshälfte zusätzliche Arbeit zu. Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit, erholsamen Urlaub und für alle Fußballfans eine spannende Europameisterschaft! Mit herzlichen Grüßen Dr. Barbara Steiner Leitung Geschäftsfeld Altenhilfe

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Jahreszeitliches Was im Juni interessant sein dürfte Tag der Umwelt Seit 1973 wird am 5. Juni der Tag der Umwelt gefeiert. Ein Jahr zuvor fand die erste Umweltkonferenz der Vereinten Nationen in Stockholm statt. Ein echter Feiertag ist der internationale Umwelttag nicht. In Schulen dürfte er aber Anlass dafür sein, das Umweltbewusstsein der jungen Generation zu fördern.

Foto: Okapia

Sommeranfang Am 21. Juni ist der kalendarische Sommeranfang. Dann sollte das oft schwankende Frühlingswetter Platz machen für das wesentlich stabilere Wetter der warmen Jahreszeit. Aber auch im Sommer kann es immer wieder zu Hitzegewittern kommen. Gerade in Reutlingen und Umgebung erinnert man sich noch schmerzlich an das Hagelunwetter des Juli 2013. Hoffen wir, dass eine solche Naturkatastrophe hier und anderswo uns künftig erspart bleibt. Johannistag Der 24. Juni ist der Tag, der Johannes dem Täufer gewidmet ist. Dieses Datum gilt als der Geburtstag des Sohnes von Zacharias und Elisabet, mit hoher Symbolkraft genau ein halbes Jahr vor Jesu Geburt verankert. Der Prophet des Neuen Testamentes und Vorgänger Christi war mit Sicherheit ein besonderer Mensch. Im Johannesevangelium (1, 6-9) heißt es von ihm: „Er war nicht selbst das Licht. Er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht.“ Aber nicht nur an den Täufer erinnern wir an Johanni. Johanni stellt außerhalb des Christentums die Höhe des Naturjahres dar. In vielen Regionen finden an diesem Tag Johannifeuer statt, eine spezielle Variation der Sonnwendfeuer. Der Johannistag bedeutet für Spargelbauern und –händler das Ende der Saison bei uns in Deutschland. Siebenschläfer Noch einen besonderen Tag hat der Juni zu bieten, den Siebenschläfer, den 29. Juni. Für ihn galt lange, dass das Wetter an diesem frühen Sommertag als Orakel für die kommenden sieben Wochen gelten soll. Wie das Wetter an diesem einen Tag ist, so soll es für die kommenden fast 50 Tage gelten.

Foto: Okapia

Gilt das noch? Die letzten Jahre haben bewiesen, dass diese Überlieferung nicht zutrifft. Die Regel zum Siebenschläfer ist noch vor der Kalenderreformation im 17. Jahrhundert entstanden. Außerdem gab es seither noch einige Verschiebungen im jährlichen Klimakreislauf. Wir müssen uns also keine Sorgen machen, auch wenn es an Siebenschläfer den ganzen Tag über regnen sollte. Die Redaktion

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Glaube und Besinnung Vom Danken Liebe Leserinnen und Leser! Haben sie heute schon gedankt? Nein, nicht? Dann holen Sie es noch nach. Es lohnt sich! „Danke!“ – Kaum ein anderes Wort unserer Sprache verfügt über eine vergleichbare Kraft und Wirkung:  Wer dankt, findet sich selbst! Eine ältere Dame erzählte mir vor einiger Zeit ihre bewegte LebensgePfarrer Hartmut Dinkel schichte. Ein Leben in bescheidenen Verhältnissen und geprägt von harter Arbeit entfaltete sich beim Zuhören vor meinem inneren Auge. Glückliche Momente wie die Geburt der Kinder wechselten mit schweren Schicksalsschlägen wie dem frühen Tod des Ehemanns. „Ich habe gerne gelebt! Ich habe immer das betrachtet, wofür ich in meinem Leben dankbar sein kann!“, sagte sie am Ende. Ich habe von dieser Frau etwas Wichtiges für mein eigenes Leben gelernt: Der Weg zu einem zufriedenen Leben führt über die Dankbarkeit.  Wer dankt, findet den anderen! Ein kleines Mädchen auf dem Pausenhof der Schule nimmt ihre Vesperdose zur Hand und öffnet sie. Mit leuchtendem Blick nimmt sie das üppig belegte Brot zur Hand. „Mmh, danke, Mama!“, sagt sie und beißt genüsslich hinein. Für einen kurzen Augenblick war sie ganz bei ihrer Mama. Wer Danke sagt, ist unterwegs zum Du eines anderen. Sein Horizont übersteigt das eigene Ich. Wer Danke sagt, nimmt den anderen wahr als Menschen, der ihn beschenkt hat.  Wer dankt, findet Gott! „Danke, Gott!“ – Länger muss ein Gebet manchmal gar nicht sein. So vieles schwingt darin mit: Ich überschätze mich nicht. Ich meine nicht, mein Schicksal selbst in die Hand nehmen zu müssen. Nicht ich allein verfüge über mein Leben. Ich finde einen Zugang zu dem, dem ich mein Leben verdanke.  Zwei Tipps für die Praxis Schreiben Sie ein Dankbarkeitstagebuch. Notieren Sie immer wieder Erfahrungen oder einen Umstand, der Sie dankbar sein lässt. Sie können dann immer wieder auch die Seiten durchblättern, die Sie an vorausgehenden Tagen beschrieben haben und spüren die positive Kraft, die für Sie daraus erwächst.

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Wählen Sie sich einen bestimmten Gegenstand aus. Wir wär`s zum Beispiel mit einem schönen Stein, einer Karte oder einem polierten Holzstück. Dieser Gegenstand soll Sie ans Danken erinnern. Er liegt auf Ihrem Nachttisch, im Bücherregal oder auf der Kommode. Immer dann, wenn Ihnen dieser Gegenstand begegnet, überlegen Sie, wofür Sie dankbar sein können. Und vielleicht wird daraus dann auch ein kurzes Dankgebet.

Herzlichst, Ihr Pfarrer Hartmut Dinkel aus Walddorfhäslach





Das war die Obstwoche der Altenhilfe Tolle Körbe mit frischem Obst standen Mitte April in den Pausenräumen der unterschiedlichen Einrichtungen der Altenhilfe Reutlingen. Dazu gab es Müsli und weitere gesunde Kost. An manchen Tagen durften sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Seniorenzentren auch wohlschmeckende Smoothies mixen. Wie man allerorten hören konnte, kam die Obstwoche überall gut an.

Die Beschäftigten in den Einrichtungen konnten sich anschließend wieder erfrischt um die Wünsche und das Wohlbefinden der Bewohner kümmern. Unsere Fotos zeigen die Obsttafeln im Seniorenzentrum Mittelstadt (oben) und Betzingen (rechts). Die Redaktion

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Einfache Lebensmittel, regionale Zutaten und viel Abwechslung

BruderhausDiakonie zu gesunder Ernährung verpflichtet Einblick in Auswahl und Verarbeitung von Lebensmitteln innerhalb der Einrichtungen der BruderhausDiakonie gab Küchenleiter Winfried Herb bei einem abendlichen Vortrag im Saal des Seniorenzentrums am Markwasen. Er gab Antwort auf die Frage: „Was kommt auf den Tisch?“ Und schon da zeigte sich, welch komplexe Überlegungen er und sein Team anstellen müssen, damit es allen schmeckt und jeder satt wird. Aus einer Mitarbeiterbefragung ging hervor, dass gesunde Ernährung für die Beschäftigten wichtig ist. Das berichtete Siegfried Weber, der Leiter der Altenhilfe Reutlingen, in seiner Einführung zu dem Abend. Diese Erkenntnis war der Aufhänger zum Belev-Programm, das sich wie ein roter Faden durch das Jahr 2016 zieht. Sind die Mitarbeiter gesund, geht es auch allen Bewohnern der unterschiedlichen Einrichtungen gut. Was man daraus für Schlüsse ziehen kann, welche weiteren Verbesserungen möglich sind, soll nach Weber in einer neuen Mitarbeiterbefragung in der Zukunft ermittelt werden. Küchenmeister Herb selbst ist auf einem Demeterhof in Hayingen auf der Schwäbischen Alb aufgewachsen. Seine Eltern haben den Hof nach den Lehren Rudolf Steiners betrieben. Dort wurde alles noch selbst gemacht. So entwickelte er großen Respekt zu Lebensmitteln und seine Leidenschaft zum Kochen. Seither hat er „pausenlos mit Lebensmitteln zu tun.“ Als jungem Mann kam ihm die Idee, sich selbständig zu Bei Küchenleiter Herb durften die machen. Aber gerade als dieser Gedanke konkreter werZuhörer nach dem Vortrag noch ein den sollte, sah er eine Stellenanzeige der damaligen Gus- leckeres Dessert probieren. tav-Werner-Stiftung. Das war vor rund 35 Jahren. Herb wurde angestellt und der Plan zur Selbständigkeit ad acta gelegt. Heute ist er täglich für über 2000 Essen zuständig, die in der Zentralküche gekocht und bis zu entlegenen Einrichtungen transportiert werden. Was Winfried Herb in Reutlingen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gekocht hat, können Bewohner in bis zu 100 Kilometer Distanz noch frisch genießen. Geht das Essen auf die Reise, wird es dabei nicht warm gehalten und auch nicht tiefgekühlt. Das Zauberwort heißt „Cook & Chill“ und bedeutet, dass die Essen vor dem Transport gekühlt werden und in der Zielküche regeneriert wird. So lassen sich Vitamine erhalten. Ein wichtiges Thema für Küchenmeister Herb ist die Auswahl der richtigen Lebensmittel. Das ist bei der Menge der benötigten Ware nicht einfach. So lässt sich der Bedarf nur zu einem Teil mit Bio-Lebensmitteln decken, etwa durch Biogemüse vom Gaisbühl. Ein Hof, der

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auch zur BruderhausDiakonie gehört. Herb ist überzeugt, dass kein Lebensmittel uns krank macht, nur die Menge kann krank machen. Deshalb wird von der Küche täglich eine Auswahl von verschiedenen Gerichten angeboten. Er rät seinen Zuhörern zur Abwechslung, zu Kritik, Vertrauen in Lebensmittel und, dass wir die verschiedenen Geschmäcker schätzen. Als Beweis für seine Überzeugung ließ Winfried Herb die Anwesenden noch eine Grießschnitte mit Williams-Birne im Wein und Vanilleeis probieren, das i-Tüpfelchen des Abends. Dieter E. Gellermann

Veranstaltungshinweis Montag, 13. Juni 2016, 14:00 Uhr „Humor und Lachen in der Begleitung und Betreuung älterer Menschen“ Vortrag und Gesprächsrunde mit Christel Ruckgaber, Dipl. Pädagogin und künstlerische pädagogische Leitung Clowns im Dienst e.V.. Humor ist eine menschliche Fähigkeit und ein Phänomen, zu dem jeder Zugang hat. Zudem kann Humor eine erleichternde und stärkende Wirkung haben. Dabei hat Humor seinen eigenen Ernst, denn er ist verbunden mit dem Wissen um die Unzulänglichkeiten unserer Welt und uns Menschen. Humor erfordert ein sensibles und respektvolles Miteinander. Christel Ruckgaber gibt uns konkrete Anregungen, wie in der Betreuung und Begleitung älterer Menschen und bei demenziell erkrankten Menschen humorvolle Interaktion möglich ist. Anmeldung bis 06.06.2016 ● Teilnehmerzahl: max. 15 ● Kosten: 20 € für externe Teilnehmer Ort: Haus am Schulberg, Pliezhausen

Hausnotruf für Menschen im Raum Reutlingen – Angebot der Sozialstation Südwest Schnelle Hilfe im Notfall ist wichtig, vor allem für ältere und allein lebende Menschen. Mit einem Hausnotrufgerät von der Sozialstation Südwest der BruderhausDiakonie ist dies möglich. Ein „Funksender“ in Form eines Knopfes, der an einem Band als Umhänger oder mit einem Armband am Handgelenkt getragen wird, ermöglicht die Auslösung eines Notrufes, z.B., wenn jemand in der Wohnung gestürzt ist und Hilfe beim Aufstehen benötigt. Der Funksender ist wasserdicht und kann auch problemlos im Bad verwendet werden. Die Hausnotrufzentrale vermittelt dann die Hilfe über die angegebenen Kontaktpersonen oder über die Sozialstation. Beratung und Informationen zum Hausnotrufsystem erhalten Sie bei der Sozialstation Südwest unter Tel. 07121/278492. Zur Installation wird ein Telefon-Anschluss benötigt, die Einrichtung ist kurzfristig möglich. –red–

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Musik hat eine Macht, die alle Herzen erreichen kann „Seelenbalsam“ nennt sich eine Konzertreihe im Raum Reutlingen, die an mehreren Nachmittagen besondere Konzerte im geschützten Rahmen und familiärer Atmosphäre anbietet. Federführend ist jeweils ein Kammermusikensemble der Württembergischen Philharmonie Reutlingen. Meist werden bekannte Melodien vorgetragen. Zu jedem Werk gibt es zuvor eine kleine Einführung. Ohne Zwang können daran Menschen mit Demenzerkrankung teilnehmen, immer begleitet von vertrauten Betreuern. Deshalb unterstützt die Alzheimer-Gesellschaft BadenWürttemberg das Projekt ideell und finanziell. Neben populären Melodien bekannter Komponisten gibt es in jedem Konzert auch ein bekanntes Lied, bei dem das Publikum zum Mitsingen aufgefordert wird. Die Konzerte kommen sehr gut an und der zeitliche Rahmen von einer knappen Stunde ist ideal für Zuhörerinnen und Zuhörer, die länger nicht sitzen bleiben würden.

Am 28. April erfreute ein Bläserquintett die Zuhörer. Der Probenraum der Philharmonie war bestens besucht.

Den an Planung und Durchführung der Konzerte beteiligten Gruppen ist es wichtig, dass die Musik durchaus mal aus dem Rahmen fallen darf. Bei den Zuhörern muss nicht befürchtet werden, dass diese „aus dem Rahmen fallen“. Dazu sind sie viel zu gefesselt.

Nach einem Konzert im Herbst 2015 und zweien im Frühjahr 2016 sind aktuell noch zwei geplant im November 2016. Informationen dazu finden Sie im Internet unter www.wuerttembergischephilharmonie.de/seelenbalsam.html Dieter E. Gellermann

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Was blüht denn da? Rhododendron – von Küste bis Hochgebirge anzutreffen Rhododendren sind eine sehr vielfältig vorkommende Pflanzenart, deren unterschiedliche Ausprägungen man von Küstenregionen bis ins Hochgebirge antreffen kann. In Nepal wachsen besondere Sorten bis in 5.500 Metern Höhe. In den Alpen ist eine klein wachsende Abart zu Hause und als Alpenrose bekannt. In Europa kommen von der praktisch weltweit verbreiteten Gattung zehn Arten vor. Sie sind immergrün und blühen im April und Mai. Die traubigen oder doldenförmigen Blütenstände können verschiedene Farben haben: blau bis violett, rosa bis rot und wie im Foto weiß. Leider enthalten viele Abarten giftige Inhaltsstoffe. -red-





Geburtstagswünsche Allen Geburtstagskindern der Monate Juni und Juli 2016 wünscht das Redaktionsteam alles Gute. Mögen Sie einen schönen Tag feiern können, Aufmerksamkeiten von vielen lieben Menschen erhalten und Besuch begrüßen können von Ihrer Familie und wertvollen Bekannten. Möge zu Ihrem Geburtstag die Sonne hell scheinen. Beginnen Sie so ein tolles neues Lebensjahr mit zahlreichen besonderen Momenten und nicht zuletzt bei bester Gesundheit.

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Ambulante Unterstützung Claudia Bunke ist als ambulante Pflegefachkraft für die Sozialstation Südwest unterwegs. Schon seit zwanzig Jahren ist Claudia Bunke für die Krankenpflege im Einsatz, im Dienst der Sozialstation Südwest (SSW) innerhalb der BruderhausDiakonie. Die gelernte Altenpflegerin ist regelmäßig zwischen Reutlingen, Sonnenbühl und den Teilorten Ohmenhausen, Gönningen und Bronnweiler anzutreffen. Jeder Tag ist anders. Fix ist, dass die Touren morgens um 6:30 Uhr beginnen und im Idealfall bis 12:00 Uhr gehen. Auf jeder Tour werden etwa 20 Patienten besucht. Es kann aber schon mal länger dauern, etwa dann, wenn mehr Personen zu waschen sind. Die ambulanten Pflegefachkräfte können sich aber über mobile Telefone verständigen. Dann wird schon mal ein Termin von einer Kollegin übernommen. So muss kein Patient zu lange auf die fachliche Unterstützung warten. Deutliche Unterschiede sieht die engagierte Frau zwischen den städtischen und ländlichen Regionen. Das liegt an dem unterschiedlichen Lebensumfeld und an der Biografie der Klienten. In den meisten Wohnungen leben die Klienten alleine. Sie erfahren aber Besuche aus der Nachbarschaft. Dabei ist der Zusammenhalt in den Albgemeinden noch stärker als in der Großstadt. In der SSW kommt der Spätdienst mit drei Touren hinzu. Häufigste Aufgaben sind dabei das Reichen von Medikamenten und das Ausziehen von Stützstrümpfen. Für die zu versorgenden Personen und ihre Angehörigen ist somit Sicherheit und Verlässlichkeit gegeben. Mit der Altenpflege ist Claudia Bunke schon viel länger vertraut. Nach einem Praktikum in der Gustav-Werner-Stiftung zwischen 1986 und 1987 wurde sie am Samariterstift Tübingen ausgebildet. Nach Abschluss 1990 arbeitete sie für drei Jahre im Reutlinger Altenheim Gustav-Werner-Straße auf verschiedenen Stationen. Schnell wurde ihr die Stationsleitung anvertraut. Am 01.08.1996 erfolgte dann der Wechsel zur Sozialstation Südwest. Claudia Bunkes Aufgaben bestehen über die ambulante Pflege hinaus noch in Beratungsbesuchen in Haushalten, wo sie erklärt, welche Hilfen und Erleichterungen vor Ort möglich sind. Beschäftigt ist die Altenpflegerin darüber hinaus noch als geringfügig Beschäftigte bei der Einsatzplanung im Krankenpflegeverein und in der Nachbarschaftshilfe Sonnenbühl. Zwanzig Frauen bieten dort ergänzend Unterstützung an. Was Frau Bunke heute vermisst? Früher konnte man sich mehr Zeit nehmen für die Menschen, die man pflegte. Sie konnten mal Ausflüge machen, gemeinsam schöne Momente erleben, etwa in größeren Gruppen mit Rollis über den Reutlinger Wochenmarkt gehen. Die Pflicht zur Dokumentation ist immer mehr geworden und hat Zeiten des direkten Kontaktes kürzer werden lassen. Die Begegnungen werden für die Pflegefachkräfte bewusst intensiv wahrgenommen. Es gibt wirklich viel zu tun im Pflegebereich und Claudia Bunke und ihre Kolleginnen sind ein Vorbild für die Unterstützung vor Ort. Dieter E. Gellermann

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Ein Lied begleitet mich schon lange Geh aus mein Herz und suche Freud Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben, – sich ausgeschmücket haben. Die Bäume stehen voller Laub, das Erdreich decket seinen Staub mit einem grünen Kleide; Narzissen und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an als Salomonis Seide, – als Salomonis Seide. Die Lerche schwingt sich in die Luft, das Täublein fliegt aus seiner Kluft und macht sich in die Wälder; die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Tal und Felder, – Berg, Hügel, Tal und Felder. 











1653 schrieb Paul Gerhardt eines der schönsten Sommerlieder, das in allen Seniorenzentren zu den beliebtesten gehört. Der spätere Pfarrer erlebte den Dreißigjährigen Krieg in all seiner Härte. Schon zuvor verlor er seine Eltern, studierte ab 1622 lutherische Theologie in Wittenberg, war dann Hauslehrer und ab 1651 Pfarrer in Mittenwalde bei Berlin. Nur so können wir verstehen, dass er so sehr jubilierte und viele tröstliche Worte in die 15 Verse seines Sommerliedes legte. Vor 340 Jahren starb Gerhardt in Lübben (Spreewald / Brandenburg). Seine Kirchenliedtexte haben ihn unsterblich werden lassen. Text und Fotos: Ennerjoth

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Einkaufen früher: Tante-Emma-Läden „Im Tante-Emma-Laden an der Ecke vis-a-vis. Wenn an der Tür die Glocke bimmelt, ist das beinah schon Nostalgie.“ Aus einem Lied von Udo Jürgens von 1976 Sie erinnern sich sicher noch an die kleinen Gemischtwarenläden aus der Zeit vor den großen Supermärkten wie Edeka, Rewe oder Aldi? Damals gab es in jeder Innenstadt und in jedem Stadtviertel Bitta Robenek mehrere solcher Geschäfte, die neben Lebensmitteln auch andere Sachen für den täglichen Bedarf anboten, zum Beispiel Putzmittel, Schreibwaren und Textilien. Früher hießen sie Kolonialwarenläden, weil viele Produkte wie Kaffee, Reis, Kakao und Gewürze aus den Kolonien stammten. In der Nachkriegszeit bürgerte sich der Name „Tante-Emma-Laden“ ein, weil die Läden klein und familiär waren und in der Regel nur die Inhaberin hinter der Ladentheke stand. (Übrigens wurde zwischen 1950 und 2000 kaum ein Kind auf den Vornamen „Emma“ getauft, weil der Name als sehr altmodisch galt; seit 2006 gehört „Emma“ aber wieder zu den beliebtesten Mädchennamen!) Meine Schwiegermutter, die jetzt seit sechs Jahren im Seniorenzentrum Markwasen lebt, heißt zwar Irma, aber sie führte über viele Jahrzehnte einen typischen Tante-Emma-Laden im unterfränkischen Dorf Untereisenheim nahe Würzburg. Mit 18 Jahren übernahm sie den Dorfladen von einer Tante. Zunächst war das Geschäft in verschiedenen Räumen im Dorf untergebracht, 1958 konnte dann die inzwischen sechsköpfige Familie ein Eigenheim bauen. Der Laden fand Platz im Erdgeschoss des frei stehenden Einfamilienhauses. Die Getränkekästen mit Cola, Limonade und Bier wurden im Keller gelagert. Zum reichhaltigen Angebot zählten unter anderem Tiefkühlkost, Obst, abgepackte Wurst, Strümpfe, Stopfwolle, Putzmittel und Schreibwaren. Außerdem verkaufte Irma frische Backwaren, die ihr ein Bäcker lieferte. Geöffnet war der Laden montags bis samstags von 7 bis 19 Uhr. Eine Mittagspause machte sie nicht. Wenn mein Mann und ich zu Besuch waren und wir mit der Familie beim Mittagessen saßen, klingelte öfter die Ladenglocke. Meine Schwiegermutter stand ruhig auf, ließ ihr Essen stehen und ging in den Laden, um die Kunden zu bedienen. Irma führte den Laden allein, mein Schwiegervater arbeitete im Büro in Schweinfurt. Seine Hilfe brauchte sie nur, um ein bis zwei Mal im Monat nach Würzburg in den Großhandel zu

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fahren zum Einkaufen neuer Ware. Und am Freitagabend half er ihr bei den Bestellungen für Backwaren zum Wochenende. Da saßen beide gemeinsam in der Wohnküche und beschrifteten Papiertüten mit den Wünschen der Dorfbewohner: 10 Brötchen und ein Vollkornbrot für Familie Schiller, zwei Weißbrote für Familie Wolter usw. Der Bäcker lieferte die frischen Backwaren am Samstagmorgen schon um 5 (!) Uhr morgens, dann konnte Irma die Bestellungen in die vorbereiteten Tüten füllen. Wie Sie sich denken können, machte der Laden sehr viel Arbeit. Dabei behielt Irma ihr Geschäft bis zu ihrem 78. Lebensjahr, also 60 Jahre! 2006 schloss sie den Laden für immer, seitdem gibt es in Untereisenheim keine Einkaufsmöglichkeit mehr. Die Dorfbewohner müssen nun sieben Kilometer in den nächsten größeren Ort fahren, um einzukaufen. Wie das Geschäft meiner Schwiegermutter sind Tante-Emma-Läden heute fast verschwunden. Doch der Bedarf an einer nahen Versorgung mit Lebensmitteln bleibt und dafür werden Lösungen gesucht. So berichtete der GEA im Januar dieses Jahres über die Eröffnung eines ehrenamtlich geführten Lebensmittelgeschäftes in ReutlingenReicheneck. Bitta Robenek

Unsere Fotos zeigen einen anderen Kolonialwarenladen als im Text beschrieben, aufgenommen im Museum für Alltagskultur, Waldenbuch





Betreuungsnachmittag in Reutlingens Mitte Die Sozialstation Südwest bietet seit 1.3.2016 einen neuen Betreuungsnachmittag im Treffpunkt für Ältere (Gustav-Werner-Str. 6A • 72762 Reutlingen) an. Diese Nachmittage versprechen Abwechslung im Alltag. Willkommen sind ältere Menschen aus Reutlingen und Umgebung, die in geselliger Runde etwas unternehmen möchten. So erhalten Angehörige eine Auszeit vom Pflegealltag. Das Angebot findet wöchentlich immer Dienstagnachmittag in der Zeit von 14:30 Uhr bis etwa 17:30 Uhr statt. Im bereits bestehenden Angebot, 14-tägig mittwochs, im Betreuten Seniorenwohnen des SZ am Markwasen gibt es für das Angebot noch freie Plätze. Beratung zu Kosten und Kostenübernahme durch die Pflegekasse sowie Anmeldungen möglich über die Sozialstation Südwest (07121/ 278 492). -red-

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Rechts und links vom Neckar Neuffen und der Hoheneuffen Über Metzingen oder Nürtingen kommt man in die Ortschaft Neuffen, die von drei Seiten vom Albtrauf umschlossen wird. Von Nürtingen aus kann man Neuffen per Bahn erreichen. Auf der so genannten Tälesbahn fahren Schienenbusse und an einzelnen Sonntagen das historische „Sofazügle“. Am reich verzierten Bahnhof Neuffen ist dann Endstation. Über dem Städtchen erhebt sich die Burg aus dem 12. Jahrhundert, lange Zeit eine mächtige Landesfestung. Wer gut zu Fuß ist, steigt die rund 300 Höhenmeter zu der teils wiederaufgebauten Ruine auf. Dort wird er von einer unbeschreiblich schönen Aussicht belohnt. Man sieht die Kette des Albtraufs von der Burg Teck bis zum Roßbergturm und manchmal noch etwas weiter. Seit einiger Zeit zeigt ein Falkner an Sonn- und Feiertagen im Sommer, wie er mit Greifvögeln umgeht. Außerdem gibt es auf der Burg schöne Möglichkeiten zur Einkehr. Am 2. August 1948 fand hier die Dreiländerkonferenz statt, bei der der Zusammenschluss der drei Südwestländer zu Baden-Württemberg besprochen wurde. Am Hoheneuffen wurde damals noch einmal Geschichte geschrieben. -redMit dieser Reihe wollen wir Ihnen bekannte Winkel aus der näheren Umgebung wieder bewusst machen. Lauter Stätten, an denen Sie früher einmal oder häufiger gewesen sind.

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Boys‘ Day im Seniorenzentrum am Markwasen Das Gegenstück zum Girls‘ Day, bei denen Schülerinnen Berufe kennenlernen sollen, in denen Männer dominieren, ist der Boys’ Day. Hier sollen Jungen Einblick erhalten in Berufe, in denen überwiegend Frauen tätig sind. Die Einrichtungen der Altenhilfe Reutlingen beteiligen sich schon seit einigen Jahren an dieser Aktion. So nutzten Yasin aus Afghanistan und Gabriel aus Kroatien den 28. April, um sich im Seniorenzentrum am Markwasen einen Einblick zu verschaffen. Unter der Anleitung von Betreuungsassistent Karsten Raedel erfuhren die Jugendlichen, wie der Ablauf im Seniorenheim ist und was von Pflege- und Betreuungskräften erwartet wird. Die Beiden stellten sich geschickt an, wie man beim Rundgang mit zwei Bewohnerinnen erleben konnte. Vielleicht konnten sie so auf ein abwechslungsreiches Berufsbild aufmerksam werden. 

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Treffen der Förder- und Krankenpflegevereine Erfreulicherweise gibt es in allen Einrichtungen ehrenamtliche Mitwirkende, die sich gerne um das Wohl der Seniorenzentren und ihrer Bewohner kümmern. Damit nicht jeder nur vor sich hin werkelt, setzen sich Mitglieder der verschiedenen Gruppen seit fast drei Jahren regelmäßig zusammen. So profitiert nicht nur der Austausch, sondern die Ehrenamtlichen erhalten so auch die Möglichkeit, bei den Verantwortlichen Gehör zu finden. Gemeinsam konnte so bereits die Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung erörtert und verbessert werden. Anregungen aus der Praxis wurden ausgetauscht, - für alle ein Gewinn an Knowhow. Zum Jahresfest am 26. Juni werden sich die Aktiven aus den verschiedenen Häusern erstmal gemeinsam vorstellen. Kommen auch Sie vorbei und erhalten einen Einblick in das Zusammenspiel von professioneller und ehrenamtlicher Seniorenarbeit. -red

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Erster Hinweis auf ein großes Jubiläum Manche unserer Leser wissen es wohl schon: Im Jahr 2017 werden evangelische Christen ein rundes Jubiläum feiern können: Der Beginn der Reformation durch Martin Luther wird sich dann zum 500. Mal jähren. Wir werden im neuen Jahr immer wieder an die Veränderungen erinnern, die die Reformation für das Christentum bedeutet. Was verbinden Sie mit Martin Luther und der Reformation? Lassen Sie es uns wissen. Danke im Voraus. -red-

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Der Heimbeirat – ein besonderes Ehrenamt Elke Edel, Heimfürsprecherin für das SZ Gönningen Aus Chemnitz ist Elke Edel mit ihrem Ehemann Ende 1999 nach Reutlingen gezogen, weil einige der Verwandten des Ehemanns da wohnten. Auch wenn es schwer war, hier noch eine neue Arbeit zu bekommen, so ließ sich Frau Edel nicht beirren und war in zwei Bäckereien Verkäuferin und zuletzt Mitarbeiterin in der Cafeteria eines Möbelhauses. Kurz nach der Jahrtausendwende wurde der Ehemann jedoch zum Pflegefall, der von seiner Frau noch ein paar Jahre zu Hause gepflegt wurde. Dann war es für die drahtige kleine Frau nicht mehr möglich. Ein Pflegeplatz fand sich 2007 im Seniorenzentrum Gönningen. Damit begann für Frau Edel neben der Arbeit im Möbelhaus ein neues Ehrenamt. Seitdem ist sie täglich mehrere Stunden in der Einrichtung. In erster Linie betreut sie ihren Mann, hilft aber auch bei anderen Bewohnern aus und unterstützt sie im Alltag. Sie nimmt auch an Aussegnungen teil. 2012 wurde Elke Edel erstmals Heimfürsprecherin. Jetzt wurde das Ehrenamt zum zweiten Mal verlängert. Zusammen mit Beate Herrmann übt sie das Amt für weitere zwei Jahre aus. „Ich wurde bekniet, weiter zu machen“, gibt sie zu. „Da blieb mir keine andere Wahl.“ Was ist das eigentlich, ein Heimbeirat? Und was unterscheidet einen Heimfürsprecher vom gewählten Beirat? Das ist bundesweit geregelt in der Heimmitwirkungsverordnung. Durch sie soll die Situation in den Einrichtungen verbessert und eine neue Kultur geschaffen werden. In Seniorenheimen bis zu 50 Bewohnern sollte ein Gremium von drei Personen für jeweils zwei Jahre gewählt werden, von denen mindestens zwei auch Bewohner sein müssen. Der dritte Beirat darf ein Angehöriger sein. Alle drei wählen unter sich eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden. Als Ehrenamtliche können sie von Hausleitung, Mitarbeitern, Bewohnern und Angehörigen angesprochen werden, wenn jemand eine Sorge oder Frage hat. Die Beiräte versuchen, die Anliegen direkt oder mit offizieller Unterstützung zu klären und beratend mitzuwirken. So kann manches direkter beschlossen und umgesetzt werden, als wenn der Verwaltungsweg eingeschlagen werden würde. Manchmal wird von den Beiräten reiner Trost erwartet. Das Problem für viele Einrichtungen ist, dass sich nur wenige Bewohner finden, die sich als Beirat zur Verfügung stellen. In solchen Situationen gibt es die Hilfskonstruktion des Heimfürsprechers. Diese Personen werden nicht gewählt, besitzen aber das Vertrauen aller Seiten und Grundkenntnisse der täglichen Abläufe in dem Haus, in dem sie Fürsprache halten. Die Gönninger haben in Frau Edel eine sehr engagierte und erfahrene Fürsprecherin, die jeden kennt und es so immer wieder schafft, mit allen zu ausgleichenden Lösungen zu kommen. Dieter E. Gellermann Altenhilfe Reutlingen

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Unsere Einrichtungen und Cafés der Altenhilfe Reutlingen Telefon 

Seniorenzentrum Mittelstadt, Kaffeenachmittage des Fördervereins am 1. Dienstag im Monat, nächste Termine: 07.06. und 05.07.2016, ab 14:30 Uhr

07127-923180



Seniorenzentrum Gustav-Werner-Stift, Walddorfhäslach,

07127-923160

Kaffeenachmittag des Fördervereins nächster Termin: 03.07.2016, Beginn: 15:00 Uhr Stuttgarter Str. 9, 72141 Walddorfhäslach 

Pflegeheim Haus am Schulberg, Pliezhausen,

07127-97620



Seniorenzentrum Betzingen,

07121-26726100

Café Cappuccino, Di – So, 14:30 – 17:30 Uhr In der Au 2, 72770 Reutlingen

07121-267260



Seniorenzentrum Gustav-Werner-Stift, Reutlingen, Café im Gustav-Werner-Stift, Do und So, 15:00 – 17:00 Uhr Eberhardstr. 20, Reutlingen

07121-9264710



Treffpunkt für Ältere, Reutlingen,

07121-9264760



Seniorenzentrum am Markwasen, Reutlingen, Café Albertine, Do – So, zwischen 14:30 und 16:30 Uhr

07121-278320

Ringelbachstr. 225, 72762 Reutlingen

07121 278-393

Seniorenzentrum Gönningen,

07072-600440

Tulpencafé, Di – So, 14:00 – 17:00 Uhr Lichtensteinstr. 48, Reutlingen-Gönningen

07072-60044223

Sozialstation Südwest, Reutlingen,

07121-278492





07121-9264710

Unsere Cafés in den Seniorenzentren Bitte beachten Sie: Änderungen der Öffnungszeiten sind möglich. In den fest eingerichteten Cafés (Gönningen, Markwasen, G.-Werner-Stift Reutlingen und Betzingen) können Sie gerne Ihre Familienfeiern ausrichten. Bitte kontaktieren Sie die Einrichtungen unter den Café-Telefonnummern. Nach Vereinbarung stehen Ihnen die Cafés auch außerhalb der angegebenen Öffnungszeiten zur Verfügung. -red-

Altenhilfe Reutlingen

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Juni / Juli 2016

100-jähriger Kalender Für Juni 2016

Für Juli 2016

Die erste Woche des Junis wird trüb, windig und wird begleitet von heftigem Regen. Dafür können wir mit einem schönen Rest des Monats rechnen. Es wird warm, aber immer wieder kann es gewittern.

Bis zum 11. Juli erwartet uns tags und nachts große Hitze. Dabei sind Hagelunwetter möglich. In dem zweiten Monatsdrittel kühlt sich das Wetter ab, es wird trübe sein mit einzelnen Regenfällen. Bis zum 27.7. wird es wieder schön und warm sein. Die letzten vier Tage des Monats werden wieder regnerisch.

Bauernregeln 24. Juni

25. Juli

Johannisnacht: Vor Johanni bitt um Regen, hernach kommt er ungelegen.

Vom Jakobustag der Vormittag, das Wetter zu Weihnachten deuten mag.

Heiterer Abschluss der Wirt. - "Kein Wunder!" entgegnet der Elefant. "Bei den Preisen!"

"Was ist der Unterschied zwischen einem Unfall und einem Unglück?" fragt die Lehrerin. Antwortet Monika: "Wenn mein Zeugnis in den Bach fällt, ist es ein Unfall. Wenn einer es wieder herausfischt, ein Unglück!"

Im Sportartikelgeschäft: Ein Kunde fragt: "Ich habe ein Pferd geerbt und brauche eine passende Hose." - "So? Aber klar doch! Welche Größe hat denn das Tier?"

Beim Postamt im Ferienort. Der Beamte weist Hüsehüxel darauf hin, dass seine Ansichtskarte ja noch unbeschrieben ist. Doch der kann das erklären: "Ja, wissen Sie: Diese Karte ist für meine Nachbarin, aber vor dem Urlaub haben wir uns so in die Wolle bekommen, dass wir seitdem nicht mehr miteinander sprechen...!"

Ein Elefant kommt in eine Kneipe und bestellt ein Bier. Der Spaß kostet fünf Euro. "Hier kommen aber nicht viele Elefanten her", sagt

"Meine Freundin ist ein Zwilling." - "Gibt's da nicht manchmal Verwechslungen?" - "Nein, ihr Bruder hat einen Bart."

Das Redaktionsteam dieser Zeitschrift freut sich weiter, wenn Ihnen die neue Ausgabe Spaß gemacht und Anregungen gebracht hat. Das nächste Heft dürfen Sie dann zum Beginn des August 2016 erwarten. Wir freuen uns schon auf Ihr Interesse und die Reaktionen der Leser. Altenhilfe Reutlingen

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Juni / Juli 2016