Rondo-Kurier Jahrgang: 20

Dezember 2016

Ruhe vor dem Sturm Das ist das Informationsorgan des Alters- und Pflegezentrums Rondo Safenwil für seine Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige.

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Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Worte des Vereinspräsidenten Abschied Geburtstage im Dezember Personelles Veranstaltungen/freie Wohnung BWO Konzert Handharmonika-Orchester Seniorennachmittag November Gedenkgottesdienst Portrait Wilhelm Lüthi Abschiedsapéro Heidi Scheidegger Start zu den Seniorennachmittagen Ensemble Arabesque Wellnesstag Basler Brunsli Impressum

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Das Leben ist viel zu kostbar, als dass wir es entwerten dürften, indem wir es leer und hohl, ohne Sinn, ohne Liebe und letztlich ohne Hoffnung verstreichen lassen. Vaclav Havel

Liebe Leserin, lieber Leser Angesichts der uns täglich erreichenden, zum Teil kaum zu ertragenden, negativen Schlagzeilen in den Nachrichten fällt es nicht immer leicht, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Kommen dann noch eigene Sorgen und allenfalls gesundheitliche Probleme dazu, ist es nicht so abwegig, wenn sich eine gewisse Leere und Fragen nach der Sinnhaftigkeit des Seins einstellen. Für die kommenden Weihnachtsfeiertage und das neue Jahr 2017 wünsche ich Ihnen trotz alledem all die Liebe, die Sie zu bekommen und zu geben wünschen, damit Ihr Leben kostbar, sinn-, gehalt- und hoffnungsvoll ist und bleibt. Bernhard Hähni Präsident des Vereins Alters- und Pflegezentrum Rondo 3

Abschied Leider mussten wir im Monat Oktober von einer geschätzten Mitbewohnerin Abschied nehmen.

Frau Gertrud Kunz *30. April 1928 †29. Oktober 2016

Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung.

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Geburtstage im Dezember

Frau Frieda Wipfli 28. Dezember 1928

Frau Mina Hofmann 30. Dezember 1922 5

Personelles Eintritt im November Misleidy Garcia Gabriela Wittwer

Pflegehelferin SRK Mitarbeiterin Hauswirtschaft

Austritt im November Patrizia Diggelmann

Fachfrau Betreuung

Portrait Natalia Aeschbach Hola, mein Name ist Natalia Aeschbach Ich bin in Ecuador (Südamerika) geboren. Meine Muttersprache ist Spanisch. Ich habe Verwaltung studiert in meinem Land. Mit 28 Jahren bin ich in die Schweiz gekommen zu meiner Gotte und ihrem Mann auf Besuch. Dann habe ich meinen Mann kennengelernt. Nach 6 Monaten bin zurück nach Ecuador und im 2003 bin ich wieder in die Schweiz geflogen. Dann, am 03.09.2004, haben wir in Zürich geheiratet. Ich habe mit meinem Mann in Zürich gewohnt, danach sind wir wegen dem Beruf von meinem Mann nach Davos (Graubünden) gezogen. Dort habe ich in einem Café am Buffet gearbeitet. Später sind wir in den Kanton Aargau gezogen. Dort habe ich 10 Jahre im Restaurant „Einstein“ als Servicemitarbeiterin gearbeitet, da ich gerne mit Personen in Kontakt bin. Im Februar 2014 habe ich Zwillinge bekommen, Nathalie und Stephanie. Dann habe ein Jahr Pause gemacht und mir überlegt, was ich weiter arbeiten könnte. So bin ich auf Pflegehelferin gekommen. Ich habe dann die Schule besucht und erfolgreich abgeschlossen. 6

Zurzeit wohne ich in Kölliken mit meiner Familie und einer Katze, Lili Marlene in einem Einfamilienhaus. In meiner Freizeit verbringe ich die Zeit mit meiner Familie, mit Reisen und mit Freunden. Meine Hobbys sind Reisen, Musik, Snowboard und Roller fahren. In Zukunft möchte ich mich sicher noch weiterbilden in der Pflege. Mein Arbeitsplatz ist im Moment im Alters- und Pflegezentrum Rondo auf dem 2. Stock und die Tätigkeit erfüllt mich sehr! Natalia Aeschbach

Portrait Miriam Müller Ich wurde am 29. Juli 1996 im Kantonsspital Aarau geboren. Ich bin in Oberkulm, zusammen mit meinen 2 Schwestern, bei meinen Eltern und Grosseltern aufgewachsen. Die Erstgeborene ist 2 Jahre älter und arbeitet zurzeit ebenfalls in einem Altersheim in der Hauswirtschaft. Die jüngere ist jetzt 14 Jahre alt und geht noch zur Schule. Meine Eltern führen einen Bauernhof, auf dem ich im Sommer oft versuchte mich vor der Arbeit zu drücken. Aber dies hat nicht immer geklappt. Vor einem Jahr bin ich aus dem Elternhaus ausgezogen und habe mir in Kölliken meine eigene Wohnung eingerichtet. Vor allem im Sommer brätle ich sehr gerne oder verbringe die Zeit an einem See. Ich unternehme oft mit meinen Freunden etwas. Auch lesen gehört zu meinen Hobbies. Ich habe lange nicht gewusst, welchen Beruf ich erlernen möchte. Meine Grossmutter hat aber schon als ich noch ein Kind war prophezeit, dass ich einen Pflegeberuf erlernen werde. Ganz sicher war ich erst als ich auf diesem Gebiet geschnuppert habe. So konnte ich direkt nach der Schule die Lehre als Fachfrau Gesundheit in Suhr im Lindenfeld absolvieren. Nach der Lehre hat mich der Weg ins Rondo geführt. Und hier bin ich jetzt schon ein Jahr. Miriam Müller

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Veranstaltungen 03.12.2016 04.12.2016 06.12.2016 22.12.2016 23.12.2016 31.12.2016 01.01.2017

10.00 Uhr 16.00 Uhr 15.00 Uhr 16.00 Uhr 15.30 Uhr 17.00 Uhr 11.00 Uhr

Weihnachtsmarkt Angehörigen-Weihnachtsfeier Samichlousfiir Weihnachtsfeier 3. Stock Weihnachtsfeier 1./2. Stock Jahresabschluss für Bewohner Neujahrsapéro mit Gemeindevertretern Safenwil/Walterswil

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Konzert Handharmonika Orchester Bei sonnigem Herbstwetter versammelte sich eine grosse Gruppe von 35 MusikerInnen für ein Nachmittagskonzert im Rondo, nämlich die JugendAkkordeongruppe (JAG) sowie das Handharmonika-Orchester Solothurn (HOS). Bereits zum 5. Mal spielte diese Formation im Rondo. Dieses Jahr waren einige Stücke zu hören, welche anlässlich des 17. Eidgenössischen Akkordeonmusikfestes in Disentis eingeübt wurden. Unter der Leitung der Dirigentin Susanne Weber startete die Jugend-Akkordeongruppe mit dem Stück Play again – und zwar vorbildlich auswendig. Im Repertoir war auch das Vortragsstück „Es war einmal“. Ein Stück in 5 Sätzen für welche die JAG in Disentis das Prädikat „vorzüglich“ bekommen hat. Mit dem Lied One aus Chorus Line wurde das Publikum in die Musical-Welt versetzt. Einen Abstecher nach Russland mit dem Lied Anatevka

folgte. Mit Polka, Rock‘n‘Roll und irischen Klängen wurde das Konzert mit dem legendären Solothurner Marsch beendet. Ein abwechslungsreiches Konzert mit einem begeisterten Publikum. Herzlichen Dank. Text und Bilder: Marlis Businger 9

Seniorennachmittag November Mit einem spannenden und eindrücklichen Bericht von seiner Reise nach Usbekistan berichtete Dr. Martin Brander Brittnau, (Foto nebenan mit Gattin), am ökumenischen Seniorennachmittag in Safenwil. Drei Perlen an der Seidenstrasse, so lautete sein Bericht und gemeint sind die Städte Samarkand, Buchara und Chiwa (Bild rechts Internet). Chiwa wird als Oasenstadt bezeichnet. Wichtig für die Menschen ist der Markt, wo Gemüse, Reis und Brot angeboten werden. Die Frauen mit ihren bunten Kleidern, zeigen ihre Fröhlichkeit und lassen sich gerne an ihren Marktständen ablichten. Chiwa gehört zum UNESCO Kulturerbe, ausgezeichnet für eine übersichtlich und schachtelartig aufgebaute Stadt. In Usbekistan, vormals Sowjetunion, ist die Schulbildung ein wichtiger Bestandteil der Bevölkerung. In drei Sprachen wird unterrichtet und die Schüler lernen in einem Schulfach den richtigen Umgang mit Land und Leuten. Beim anschliessenden Zvieri beantwortete Dr. Brander noch Fragen und die schönen Artikel von der Usbekistan Reise lagen zum Bestaunen da. Text und Bilder: Erika Schärer

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Gedenkgottesdienst

remonie. Schon fast Tradition ist eine passende Geschichte. Dieses Jahr wird sie von Peter Friedli vorgetragen. Die Geschichte heisst „Totaliter – Aliter“. Darunter kann man sich eigentlich nicht viel vorstellen, deshalb hier die kurze Zusammenfassung. In einer alten Benediktinerabtei lebten zwei Mönche. Nach einem reich erfüllten Leben sind auch die Mönche alt geworden. Beim Wandeln im Kreuzgang dachten sie an den nahenden Tod, und wie es wohl nach ihrem Ableben im Himmel sein wird.

Heute steht ein ganz besinnlicher Anlass an. Wir gedenken den 12 Verstorbenen, welche uns das letzte Kirchenjahr verlassen haben. Die Feier wird, wie alle Jahre zuvor, ökumenisch abgehalten. Pfarrer Simon Graf (Safenwil) und Pfarrer Peter Friedli (Zofingen) führen durch den Gedenkgottesdienst. Musikalisch umrahmt wird der feierliche Anlass von Brigitte Graber. Frau Graber eröffnet mit einem zeitlosen klassischen Musikstück von Johannes Brahms die Andacht. Mit den Worten „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ beginnt Simon Graf die besinnliche Ze-

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Sie waren sich gewiss: der Himmel erscheint in den schönsten Farben. Bei so vielen Gesprächen kam ihnen der Gedanke, dass sie wohl nicht gleichzeitig sterben würden. Damit nun jeweils der andere Bescheid bekäme, wie sie es jetzt vor Augen hatten, versprachen sie einander, in der Nacht nach ihrem Tode, dem Lebenden zu erscheinen und Mitteilungen über den Himmel und seine Herrlichkeit zu geben. Da sie jedoch nicht wussten, wie lange sie reden durften, machten sie nur ein erklärendes Wort aus. Wenn es nach ihren Vorstellungen eintrifft, heisst es „Totaliter“, was so viel bedeutet wie: Es ist so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wenn er hingegen „Aliter“ ruft, entspricht es nicht ihren Vorstellungen. Nach kurzer Zeit verstarb der erste Mönch. In der folgenden Nacht erschien ihm sein Mitbruder und sagt nur „Totaliter-Aliter“. Es ist total anders als in unserer Vorstellung. Brigitte Graber greift erneut zur Querflöte und spielt ein Stück von Franz Schubert. Nach einer kurzen Predigt von Simon Graf singen wir gemeinsam das Lied „Wer nur den lieben Gott lässt walten“. Simon Graf liest die Namen der Verstorbenen und Peter Friedli entzündet bei jedem Namen eine

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Kerze. Nach dieser feierlichen Zeremonie erklingt ein Stück von Charles Gounod. Langsam neigt sich der Gottesdienst seinem Ende zu. Das letzte Querflötenstück von Benjamin Gedard, ertönt. Einen grossen Dank gebührt Therese Hofer und Tosca Lamm. Sie haben, wie alle Jahre zuvor, vorgängig wieder eine schöne Gedenkstätte hergerichtet. Auch einen grossen Dank den beiden Pfarrherren Simon Graf und Peter Friedli. Dieser Gedenkgottesdienst hat wieder einmal mehr gezeigt, dass man religionsüberschreitend miteinander etwas gestalten und feiern kann.

Text und Bilder: Elisabeth Suter

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Portrait Wilhelm Lüthi Ich wurde am 16. April 1938 in Langenthal als viertes von fünf Kindern unseren Eltern geschenkt. Unser Vater war Vorarbeiter in der Porzellanfabrik Langenthal, unsere Mutter war Hausfrau. Nebenbei putzte sie abends in der Umgebung die Büros. 1938 begann unser Vater mit dem Bau seines Eigenheims. Er hob selber die Baugrube aus und half beim Hausbau mit, so viel er konnte. 1939 bezogen wir das neue Eigenheim. Hier kam auch meine vierte Schwester zur Welt. Wir erlebten eigentlich eine ganz schöne Kindheit. Oft mussten wir im Sommer Ähren auf den Weizenfeldern einsammeln, davon gab es dann einige Kilo Mehl für den Eigengebrauch, aber trotzdem blieb noch viel Zeit zum Spielen. Die neun Jahre Primar- und Volksschule besuchte ich in Langenthal. Ab der vierten Klasse musste ich nach der Schule Zeitungen austragen. Bei der Firma Ammann begann ich meine Mechaniker-Ausbildung. Nach vier Jahren schloss ich meine Lehre als bester Mechaniker im Oberaargau ab. Bald bekam ich in einer Filiale von Ammann AG eine Stelle in Saint Dizier, im Departement Haute Marne in Frankreich. Eine kleine Episode von der Firma Amman liess mich staunen. Vater Ammann sammelte das ganze Kleingeld in diversen Büchsen. Bei seinem Tode kamen diese „Sparbüchsen“ zum Vorschein. Niemand wusste etwas von diesem Vermögen. Durch ein Legat fand man heraus, dass diese Münzen auf die Arbeiterschaft verteilt werden sollten. So kam ich ganz unerwartet auch noch zu rund 200 Franken. Wieder zurück bei der Firma Ammann in Langenthal, war ich für die Lehrlingsbetreuung des 1. Lehrjahrs zuständig. In der Firma wurden bereits Maschinen wie Walzen, Fabrikationsmaschinen und Steinbrecher hergestellt. Nach weiteren drei Jahren baute ich mit einem Kollegen eine eigene Firma auf. In unserem Angebot waren vor allem Baumaschinen, Baugerüste 14

und Umschlaggeräte für Beton. Ich war hier vor allem in der Administration tätig. Nach rund 17 Jahren kaufte ich mich aus und zog nach Egliswil. Hier baute ich mein eigenes Geschäft auf. Mein grösster Auftraggeber war die Firma OWL in Buchs bei Aarau. Für diese Firma entwickelte ich Teleskopgabeln. In den frühen 80er Jahren bekam ich vom Schweizer Bobverband den Auftrag, eine neue Aufhängung für die Bobschlitten zu entwickeln. Aber auch die DDR und die UdSSR blieben nicht untätig. An den Olympischen Spielen in Sarajewo 1984 holten die beiden Zweierbobs der DDR die Gold-und Silbermedaillen, die UdSSR mit ihren beiden Schlitten verwiesen die Schweizer auf den fünften und sechsten Rang. Ich war auch stark in die Ausbildung von Lehrlingen integriert. So erreichte ich 1999, dass es Dominik Häusermann schaffte, nach einigen Prüfungen an der Berufsweltmeisterschaft in Montreal teilzunehmen. Darauf war ich stolz aber auch traurig, denn wir verpassten das Maximum herauszuholen. Wir konnten den 5. Platz hinter den Asiaten feiern. Mit 62 Jahren trat ich in den wohlverdienten Ruhestand. 1960 lernte ich Margrit Bucheli kennen. Sie absolvierte in Langenthal ihr Haushaltlehrjahr. Am 2. Juni 1962 läuteten für uns in Langenthal die Hochzeitsglocken. Trotz der beginnenden Sommerzeit, lag an diesem Tag rund 10 cm Schnee. Gleich nach der Heirat bezogen wir eine 3 ½ Zimmer-Wohnung in Langenthal. Im Dezember 1962 wurde Kurt und drei Jahre später Urs geboren. 1972/73 bauten wir in Meisterschwanden unser Eigenheim mit 8 ½ Aren Umschwung. Hier war auch genügend Platz für einen Gemüsegarten. Leider verstarb Kurt mit erst 31 Jahren. Viele Jahre war ich im Männerchor Fahrwangen und Egliswil und in der Blasmusik „Harmonie“ Langenthal. In meiner Freizeit reimte ich oft Gedichte. Ein Gedicht von mir könnt ihr nach der Biographie nachlesen. Mit der Familie machten wir oft Zeltferien in Cavillino oder Jesolo am adriatischen Meer. Nachdem die Kinder ausgezogen waren, ver-

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brachten wir unseren Urlaub auch mal in Spanien und Deutschland. Infolge eines Sturzes im Eigenheim musste ich ins Spital. Schon bald stellte sich heraus, dass ich nicht mehr nach Hause bei meiner lieben Frau wohnen kann, denn auch allgemeine Altersgebrechen haben sich bei mir eingeschlichen. Nach langem Suchen wurden wir in Safenwil fündig. Hier habe ich mich recht gut eingelebt und viele neue Mitbewohner kennengelernt. Regelmässig nehme ich auch am wöchentlichen Jassnachmittag teil. Aber am schönsten ist es doch, wenn mich meine Margrit hier besucht. Zum Schluss noch das kleine Gedicht. Liebe Leute da bin ich wieder Hab ein Schuldgefühl, das zwingt mich nieder. Ich der stolz war auf: In Kilo und in Zollen, Muss jetzt mit mir selber grollen. Ist es doch ein starkes Stück Frechheit von mir, Herr XXY alleine ignorieren zu wollen Drum nehm‘ ich dies auf meine Kappe, Und halte von nun an meine Klappe. Und habe gelernt, in diesem Leben, Und das möchte ich an Euch wiedergeben: Achte auf dein Gewicht in Kilo und in Zollen, Dann bleibt der Hammer weg und du musst nicht grollen. Bild und Text (ohne Gedicht): Elisabeth Suter

Bei den grossen Sportanlässen gibt es immer ein Maskottchen. In Sarajevo hiess dieses Maskottchen Vučko, und bedeutet: „Das Wölfchen“. Übrigens „Vuk“ bedeutet auf Serbokroatisch „Wolf“, „Vučko“ ist die Verniedlichungsform. (Das Bild vom Maskottchenstammt aus dem Internet.)

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Abschiedsapéro Im Frühling 2015 brach ich meinen Arm und musste ins Kantonsspital. Zur vollständigen Genesung sollte ich ins Altersheim in Schönenwerd. In Ermangelung eines Ferienbettes empfahl mir die Spitex von Däniken, das Altersund Pflegezentrum in Safenwil. Hier wurde ich am 30. Mai 2015 herzlich aufgenommen. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt und habe viele neue Mitmenschen kennen gelernt. Nun falle ich leider der Finanzierungsveränderungen des Kantons Solothurn zum Opfer und muss in „meinen Heimatkanton“ umziehen. Der Abschied fällt mir schwer, der einzige Trost für mich ist, dass ich in Schönenwerd eventuell auf alte Bekannte treffen werde. Nun möchte ich auf diesem Weg, allen Mitbewohnern und dem Pflegepersonal auf Wiedersehen sagen und danken, dass ihr mich so liebevoll aufgenommen habt. Recht herzlichen Dank meinen Töchtern, sie haben für mich und meine Mitbewohner feine Kuchen für den bevorstehenden Umzug gebacken. Text und Bilder: Elisabeth Suter

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Erinnerung an Heidi Scheidegger Die letzten Blätter fallen Der Wald ist kahl und leer Ich ziehe die Beine wie mit Krallen Durch die aufgestauten Blätterwallen Es entsteht ein Geräusch, das Man noch von früher kannte Als man noch mit den Eltern Durch den Wald rannte Und etwas für die Gesundheit tat. Ja früher, da ward die Welt noch besser Da fühlte man sich im Schlaraffenland Und heute? Man wird bestimmt, ja herumgeschoben Wird die eigene Meinung noch gefragt? Habe schlechte Erfahrungen gemacht. Heidi, wir vermissen Dich hier im Rondo sehr Warst immer mit uns fair. Auch ich vermisse Deine Art, weil Du bist so weise! Heidi, wir wünschen Dir alles Gute am neuen Ort Noch einen Rat vom Schreiberling: Mach es wie die Hühner, scharre Dir dein Bett selber in den Lehm, dass Du kannst sagen, mir ist es angenehm Willi Lüthi, 17.11.2016

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Start zum Seniorennachmittag Der Wiederbeginn der Seniorennachmittage in den Wintermonaten in Safenwil, wurde mit einem musikalischen Programm gestartet. Begrüsst wurden die zahlreich erschienenen Senior/innen von Pfarrerin Verena Grasso in Safenwil sowie Pfarrer Peter Caliviers aus Zofingen. Denn neu werden die Seniorennachmittage im Kirchgemeindehaus jeweils ökumenisch durchgeführt. Wohl niemand hätte im Vorfeld erahnt, dass es zu den urchigen Schwyzerörgeliklängen von Seppi Arnold (Bild) aus Sursee, ein Tänzchen sowie eine Polonaise geben würde. Die träfen Witze zwischen den Musikstücken lockten immer wieder ein verschmitztes Lächeln in die Gesichter der Anwesenden. Das heimelige Lied, s` Goggerzytli, war der Höhepunkt auf dem Liederblatt, das zum gemeinsamen Mitsingen bereit lag. Pfarrerin Verena Grasso, Agathe Iten, Pfarrer Peter Caliviers.

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Nach der nicht endenden Polonaise, wird den Besuchern ein stärkender Kaffee mit Zopf serviert. Text und Bilder: Erika Schärer Noten: aus dem Internet

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Ensemble Arabesque Beschrieb von links nach rechts: Matthias Aeschlimann, Werner Heer, Theres Iten-Heer, Hansjörg von Däniken. Heute steht ein ganz besonderer Anlass auf dem Programm. Die Cafeteria ist dementsprechend auch schon recht gut besetzt. Aber eigentlich weiss niemand so richtig, was uns heute geboten wird. Deshalb hier eine kleine Vorstellung des Ensembles Arabesque: Vor 20 Jahren wurde das Ensemble Arabesque gegründet. In der heutigen Formation treten die Musiker seit rund elf Jahren auf. Pro Jahr bestreiten sie fünf bis sechs Auftritte in Altersheimen in der Region rund um Aarau, denn das Ensemble ist in Gränichen zuhause. Diese Auftritte sehen sie als kleinen Beitrag zur Altersarbeit. Sie treten aber auch bei Banketten und Tanznachmittagen auf. Das Ensemble setzt sich wie folgt zusammen: Die erste Geige spielt Matthias Aeschlimann, die zweite Geige Theres Iten-Heer, am Klavier sitzt Werner Heer und Hansjörg von Däniken streicht das Cello. Nach einer ersten Sitzprobe muss noch etwas umgestellt werden, denn die Musiker müssen sich besser sehen.

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Aber auch der Weg zur Toilette und in die Küche muss gewährleistet sein. Aber dies kriegen sie schnell in den Griff und schon beginnt der Musikvortrag mit Blaze Away, einem Stück aus den 30er Jahren. Ihr Musikstil ist Wiener Walzer, Salonmusik, Operetten und Opern aber auch alte Schlager befinden sich in ihrem Repertoire. Nach dem fulminanten Eingangsstück stellt uns Werner Heer die Musiker vor. Er übernimmt auch gleich die Ansage der weiteren Musikstücke. Es folgen Ausschnitte aus der Operette Schwarzmädel, Schlager aus den 50er Jahren und das Potpourri von Franz Lehar, dem grossartigen österreichisch-ungarischen Komponisten oder dem Walzerkönig Johann Strauss. Viel zu schnell rückt der Zeiger vor, schon wird das letzte Musikstück angesagt. Aber so schnell lassen wir die Musiker nicht gehen. Tosca Lamm erklärt dem Ensemble, dass es im Rondo eigentlich üblich ist, dass eine Zugabe gespielt wird. Erneut greifen die Musiker zu ihren Instrumenten und geben noch eine musikalische Zugabe. Tradition ist Tradition und die muss man leben. Recht herzlichen Dank. Wir hoffen, dass wir sie wieder einmal bei uns begrüssen dürfen. Schwungvoll zur nächsten Seite mit weiteren Impressionen…

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Leider tonlose Impressionen.

Wie wäre es mit einem Tässchen Kaffee? Aber lieber mit Sahne als mit Sonnenblumen.

Text und Bilder: Elisabeth Suter

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Wellnesstag Zuerst gibt es wichtige Erklärungen… Heute ist wieder einmal Wellness angesagt. Aber heute ist es ganz anders als die vielen Male vorher. Da am Nachmittag Frau Scheidegger Heidi ihren Auszug feiert, muss alles etwas engmaschiger über die Bühne laufen. So wird, wenn es die Zeit erlaubt, zum Teil schon am Morgen die Pedicure angeboten. …dann wird rationell gearbeitet. Frau Trummer wird gleich doppelt betreut. Elisabeth Werfeli pflegt die Füsse, Elsi Koller ist für die schönen Hände zuständig. Vorrang haben jedoch immer noch die Füsse, die Hände werden am Nachmittag verschönert. Therese Hofer und Tosca Lamm werden dabei tatkräftig von Elisabeth Werfeli und Elsi Koller unterstützt. Ich, die Schreiberin, bin mehr für das leibliche Wohl in der Warteschlaufe zuständig. Langsam trudeln die Gäste ein, denn die meisten geniessen noch das Frühstück. Somit schleusen wir sie gleich in den hinteren Teil in die „Wohlfühloase“, denn in den frühen Morgenstunden kann noch beides, das heisst Fuss- und Handpflege angeboten werden. Beim Bad kommen gleich die ersten Fragen auf. Welchen Zusatz wünschen Sie in das Pflegebad? Wir haben Lavendel, Tannenwald und Kräuter im Angebot. Tosca führt im gleichen Atemzug noch an, dass der Kräuterzusatz nicht 24

zum Trinken sei!!! Die zweite Frage taucht bereits bei den Socken auf. Wollen Sie die Socken anbehalten oder doch lieber ausziehen. Kunde und Tosca sind sich einig, die Strümpfe müssen weg, sonst muss sie ja gar lange rubbeln, bis die Füsse, respektive Socken, trocken sind. Die Hosen werden hochgekrempelt und schon stecken die Füsse im surrenden Fussbad. Da werden nun gleichzeitig Hände und Füsse gebadet. Keine Angst, das Wasser wird nicht für beides benutzt. Therese fühlt sich bei so viel Wasser gleich in Matrosenstimmung und hat das Gefühl, ein Matrosenlied würde nun genau passen. Aber trotz der grossen Auswahl an Matrosenliedern, vor allem vom bekannten Freddy Quinn, zu seiner Zeit einer der bedeutendsten Liedermacher Deutschlands, singt Therese doch kein Lied. Schade, ich hätte sie so gerne singen hören. Langsam füllt sich bei mir auch die Warteschlaufe und meine kleine kulinarische Wohlfühloase springt fast aus allen Nähten. Zum einen Teil sind es Gäste, welche nun den Weg in den Mehrzweckraum gefunden haben, zum anderen diejenigen, welche sich nach der „Behandlung“ einen kleinen Schluck genehmigen.

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Hildi Kunz verstärkt das Team am Nachmittag… Ich habe ja auch spezielle Sachen im Angebot. Neben zweierlei Tees, gibt es einen schmackhaften Smoothie, ein feines püriertes Fruchtgemisch, aber auch Trauben und Bananen und für das Gemüt „Sugus“ und Schokolade. Langsam neigt sich der Morgen zu Ende, aber keine Angst, das Wohlfühlprogramm geht, wie all die Male zuvor, am Nachmittag weiter. …Ebenfalls neu im Team ist Theres Zimmerli. Am Nachmittag helfen tatkräftig Hildi Kunz und Theres Zimmerli mit. Nun werden vor allem die Hände gepflegt. Da wird gebadet, gefeilt und lackiert. So kann man frisch „gestriegelt“ gleich zum anschliessenden Abschiedsfest. Wieder einmal mehr endet ein ereignisreicher Tag.

Text und Bilder: Elisabeth Suter

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Basler Brunsli Nach einem Rezept von meiner Mutter Zutaten 4 Eiweiss 500 g Zucker 500 g Haselnüsse 2 - 3 Essl. Kirsch 40 g Schoggipulver

gemahlen gesiebt

Zubereitung Eiweiss und Zucker gut zu einer glatten Masse verrühren. Gemahlene Haselnüsse, Kirsch und das gesiebte Mehl darüber geben, alles zusammen unter die Eiweissmasse ziehen. Teig vorsichtig zusammenkneten. Formen Teig 7 – 10 mm dick auswallen und verschiedene Förmli ausstechen. Anschliessend auf ein mit Blechreinpapier belegtes Blech geben. Über Nacht ruhen lassen. Backen Im auf 180° vorgeheizten Ofen 10 Minuten, bei leicht offener Backofentür, auf der untersten Rille backen (Holzkochkelle einklemmen).

Text: Elisabeth Suter Bild: Internet

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Rondo-Kurier Team 24.11.2016

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