JAHRESPRESSEKONFERENZ 2016 Belvedere Winterpalais 21er Haus

JAHRESPRESSEKONFERENZ 2016 Belvedere – Winterpalais – 21er Haus Oberes Belvedere 19. Jänner 2016 © Belvedere, Wien 1 INHALT DAS REKORDJAHR 2015 S...
Author: Hansl Althaus
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JAHRESPRESSEKONFERENZ 2016 Belvedere – Winterpalais – 21er Haus Oberes Belvedere 19. Jänner 2016

© Belvedere, Wien

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INHALT DAS REKORDJAHR 2015

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PRÄSENTIEREN Die Ausstellungen 2016 Artist in Residence Curator in Residence

Seite 06 Seite 06 Seite 11 Seite 11

VERMITTELN Die Kunstvermittlung Vermittlungsprojekte Publikationen 2015

Seite 12 Seite 12 Seite 12 Seite 13

Eine Auswahl

SAMMELN Die Schenkungen und Neuzugänge Fritz Wotruba Privatstiftung Ursula Blickle Videoarchiv

Seite 14 Seite 14 Seite 14 Seite 14

BEWAHREN Die Restaurierung Die digitale Röntgenanlage Laufende Forschungen

Seite 15 Seite 15 Seite 15 Seite 15

FORSCHEN Das Research Center

Seite 16 Seite 16

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DAS REKORDJAHR 2015 Mit rund 1,3 Millionen Besucherinnen und Besuchern an den Standorten Belvedere, Winterpalais und 21er Haus blickt die Österreichische Galerie 2015 auf das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Institution zurück. Mit einer Steigerung von rund 18 % (vgl. 2014) an Besucherinnen und Besuchern und einem Eigendeckungsgrad von 58 % haben sich die Belvedere-Standorte, das im Oktober 2013 eröffnete Winterpalais sowie das 21er Haus im abgelaufenen Jahr äußerst positiv entwickelt. Auch die Kunstvermittlung ist mit insgesamt 3.306 Führungen, an denen knapp 55.000 Besucher teilgenommen haben davon über 20.000 Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren bei 1.795 Vermittlungsprogrammen , auf enormes Interesse gestoßen. Mit der neuen Belvedere Jahreskarte, die seit Dezember 2015 Interessierten um nur 39 Euro ein Jahr lang den Besuch aller Ausstellungen an allen Museumsstandorten ermöglicht, können darüber hinaus 2016 noch mehr Besucherinnen und Besucher das vielfältige Angebot nutzen. Im neuen Jahr würdigt ein hochkarätiges Ausstellungsprogramm nicht nur herausragende österreichische Künstlerpersönlichkeiten wie Maria Lassnig, Oswald Oberhuber und Franz West, sondern auch den chinesischen Konzeptkünstler Ai Weiwei im 21er Haus. Die Themenausstellungen im Unteren Belvedere widmen sich u. a. der Formkunst, der Bedeutung

Sammlung österreichischer Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu arbeiten. Das Rekordjahr 2015 hat es uns erstmals in der Geschichte ermöglicht, rund eine Million Euro für die Erweiterung dieser Sammlung aufzuwenden. Seit 2007 konnte somit wieder ein beachtlicher Grundstock österreichischer Kunst aufgebaut werden, der alle wesentlichen Positionen nach 1945 abdeckt. Bestärkt durch den jüngsten Erfolg wird das Belvedere auch in den kommenden Jahren mit großem Engagement seiner Verpflichtung zu präsentieren, zu vermitteln, zu sammeln, zu bewahren und zu forschen nachkommen. Das spiegelt sich natürlich im facettenreichen Ausstellungsprogramm 2016 wie auch in den intensiven wissenschaftlichen Vorbereitungen für die Jahre 2017 und 2018 wider , so die Direktorin des Belvedere und des 21er Haus Agnes Husslein-Arco. 21er Haus Mit Maria Lassnig, Oswald Oberhuber und Franz West werden 2016 drei herausragende österreichische Künstlerpersönlichkeiten geehrt, die die heimische Kunstszene über Jahrzehnte maßgeblich geprägt haben. In der Sommerausstellung wird der chinesische Konzeptkünstler Ai Weiwei einen bedeutenden Ahnentempel aus der späten Ming-Dynastie im 21er Haus rekonstruieren und so die beiden Bauwerke in einen Dialog treten lassen. Den Jahresauftakt machen jedoch vier österreichische Künstler, die auf die Strategien der kinetischen Kunst, der Konkreten Kunst, der Op-Art bzw. der geometrischen Abstraktion Bezug nehmen: Marc Adrian, Richard Kriesche, Helga Philipp und Gerwald Rockenschaub, die gemeinsam mit internationalen Kolleginnen und Kollegen in der Ausstellung Abstract Loop Austria zum Thema Kunst und visuelle Forschung seit 1950 zu sehen sind.

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Unteres Belvedere und Orangerie Das Untere Belvedere startet mit KUBISMUS KONSTRUKTIVISMUS FORMKUNST ins neue Jahr. Dabei werden die grundlegenden künstlerischen Zusammenhänge ab 1900 thematisiert, die zur Entstehung einer ungegenständlichen Kunst führten. Präsentiert werden Einzelpositionen r Wiener Secession, des Prager Kubismus oder des Wiener Kinetismus. Die Faszination und der Schrecken, die die Erfindung der Fotografie 1839 auslöste, werden in der Ausstellung Wer hat Angst vor Fotografie? thematisiert. Künstler von Hans Makart bis zu den Mitgliedern von Gustav Klimts Künstler-Kompagnie hegten eine ausgesprochene Vorliebe für die Fotografie. Maler als Fotografen und Fotosammler zu entdecken und zu erfahren, wie sie Fotografien als Vorlagen für ihre bildnerische Arbeit verwendeten, eröffnet einen Blick in eine bisher ungeahnte Bilderwelt. Franz von Stucks skandalöse erotische Gemälde, allen voran Die Sünde, waren nicht allein aufgrund der Motivwahl umstritten und populär. In SÜNDE UND SECESSION werden Münchens Malerfürst Franz von Stuck und seine vielfältigen Beziehungen zu Wien und zur kulturellen Bewegung des Fin de Siècle beleuchtet. Das Ausstellungsjahr im Unteren Belvedere schließt mit Biedermeier Extended, einer Ausstellung über die faszinierende Entwicklung der Malerei zwischen 1830 und 1860 mit prominenten Vertretern wie Ferdinand Georg Waldmüller, Friedrich von Amerling, Franceso Hayez, Jož ef Tominc und József Borsos. Im November wird in der Orangerie im Unteren Belvedere eine der neuesten Werkserien von Hubert Scheibl präsentiert, der unter den österreichischen Künstlern seiner Generation als herausragender Vertreter einer abstrakt-sensiblen, gestenreichen Malerei sowie als Zeichner und Fotograf bekannt ist. Oberes Belvedere Mit Künstlern der Wiener Secession beschäftigen sich auch die beiden Meisterwerke im FokusAusstellungen in den Räumen des Oberen Belvedere. In der ersten Schau wird mit Max Kurzweil qualitätsvolle Beispiele aller avantgardistischen Strömungen seiner Zeit umfasst. Als eine der bedeutendsten österreichischen Malerinnen des 19. Jahrhunderts wird Tina Blau 2016 ebenfalls in dieser Reihe gewürdigt. Bekanntheit errang sie mit ihren Landschaften und Stillleben, aber auch mit ihren Professorenporträts aus der letzten Schaffensperiode. Ihrem Malstil blieb sie bis ins Alter treu. Winterpalais Mit der Eröffnung im Jahr 2013 wurde das Winterpalais zum Ausstellungsort für künstlerische Begegnungen zwischen barocker Ausstattung, den Sammlungen des Belvedere und zeitgenössischer Kunst. Nach der einzigartigen und äußerst erfolgreichen Präsentation des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson bereitet 2016 die Ausstellung Fürstenglanz Die Macht der Pracht die barocke Sammellust in der ehemaligen Winterresidenz des Prinzen Eugen von Savoyen historisch auf.

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Umfassende Schenkungen, Ankäufe und Dauerleihgaben 2015 2015 verzeichnete das Belvedere wieder zahlreiche Sammlungszugänge. Insgesamt konnten 154 Ankäufe getätigt werden, darunter findet sich aus der Epoche des Barock das wesentliche Werk Flucht nach Ägypten von Johann Georg Troger. Mit dem Porträt der Florentina Troclet-Fautz gelang die Erwerbung eines bedeutenden Gemäldes von Johann Peter Krafft aus dem 19. Jahrhundert. Mit der Schenkung von Ferdinand Georg Waldmüllers Gemälde Mutterglück aus dem Jahr 1863 kam ein weiteres Hauptwerk in die reiche Waldmüller-Sammlung des Hauses. Im Zuge der Auflösung des Gerhart Frankl Memorial Trust, London wurden sämtliche Gemälde aus dessen Besitz an das Belvedere übertragen. Unter den Sammlungszugängen im Bereich zeitgenössische Kunst sind Werke von Gerhard Richter, Gelatin, Christian Hutzinger, Elke Krystufek, Sarah Lucas und Bruno Gironcoli hervorzuheben. Mit Jänner 2016 wird darüber hinaus die Fritz Wotruba Privatstiftung der Österreichischen Galerie Belvedere als juristische Person übertragen. Der neue Vorstand, der von Agnes Husslein-Arco, Ernst Ploil und Harald Krejci gebildet wird, setzt seine Arbeit im Sinne des Stiftungszwecks weiter fort. Sensationelle Erweiterung der technischen Ausstattung der Restaurierung Die Konservierung der Kunstwerke des Belvedere gehört zu den grundlegenden Missionen des Museums. 2016 wird die moderne technische Ausstattung der Abteilung Restaurierung um eine digitale Röntgenanlage erweitert. Dieses Gerät weltweit erst das zweite im Einsatz bietet die einzigartige Möglichkeit, Schäden und Verluste originaler Substanz sichtbar zu machen und Materialkomponenten wie Bildträger, Grundierung, Malschichten und spätere Ergänzungen zu analysieren. Hinweise auf die Herstellungstechnik, die Qualität der Bildträger Holz/Leinwand und unterschiedliche Malerhände, die Werkgenese und die Werkstattorganisation können ebenfalls herausgearbeitet werden.

Ausführliche Presseunterlagen und Bildmaterial stehen unter www.belvedere.at/presse (Passwort: pr2015 und pr2016) für Pressezwecke zum Download zur Verfügung.

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PRÄSENTIEREN Die Ausstellungen 2016 BELVEDERE

Intervention: Rudi Stanzel Oberes Belvedere | 12. Februar bis 16. Mai 2016 Rudi Stanzel arbeitet seit den späten 1980er-Jahren an Werken, die wie Malerei aussehen, aber mehr Objekte sind, bei denen die Farbe als Material im Zentrum steht. Für seine Intervention im Treppenaufgang und in der Sala terrena des Oberen Belvedere reduziert er seine Palette auf zwei Farben. Stanzel übersetzt hier eine Handschrift des Philosophen, Mathematikers und Naturforschers Gottfried Wilhelm Leibniz, der mit Prinz Eugen von Savoyen in Korrespondenz stand, in eine Struktur aus Kettengliedern. Johann Peter Krafft Maler eines neuen Österreich Orangerie | 25. Februar bis 5. Juni 2016 Schon zu Lebzeiten war er ein hochgeschätzter Porträtist, machte sich mit monumentalen Historiengemälden einen Namen und wurde schließlich Direktor der damals im Oberen Belvedere beheimateten kaiserlichen Gemäldegalerie: Johann Peter Krafft (1780 1856). Seine Arbeiten zeugen von seiner internationalen Schulung und seinem vielseitigen Talent und geben Einblick in das gesellschaftliche und politische Geschehen einer ganzen Epoche. KUBISMUS KONSTRUKTIVISMUS FORMKUNST Unteres Belvedere | 10. März bis 19. Juni 2016 Mit der Ausstellung KUBISMUS KONSTRUKTIVISMUS FORMKUNST wird auf den Nährboden verwiesen, der von 1900 an einen ganzen Stammbaum miteinander verwandter Kunst hervorgebracht hat. Die Ausstellung zeigt erstmals jene Vorbedingungen auf, die eine wesensähnliche Kunst in der Donaumonarchie bedingten und nachhaltig zur Entstehung einer ungegenständlichen Kunst führten. Meisterwerke im Fokus: Max Kurzweil Oberes Belvedere | 10. Mai bis 4. September 2016 Im Mai 2016 widmet sich das Belvedere dem Schaffen eines außergewöhnlichen Künstlers der Wiener Secession. Maximilian Kurzweil wurde 1867 im mährischen Bisenz (Bzenec) in eine aller avantgardistischen Strömungen seiner Zeit, von Naturalismus und Impressionismus über symbolistische Arbeiten bis hin zu einer bemerkenswert frühen Beschäftigung mit dem Expressionismus.

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Wer hat Angst vor Fotografie? Der Umgang mit dem neuen Medium von Makart bis Klimt Orangerie | 17. Juni bis 30. Oktober 2016 Die Erfindung der Fotografie 1839 löste bei Künstlern Faszination und Schrecken zugleich aus: Hatten beispielsweise Porträtmaler zu Recht Angst vor einem drastischen Rückgang ihres Geschäfts, entdeckten andere rasch die zahlreichen Möglichkeiten, die ihnen das neue Medium eröffnete. Viele Maler lernten, selbst mit der Kamera umzugehen, oder beschäftigten Berufsfotografen, die hier eine spezielle Marktnische vorfanden. SÜNDE UND SECESSION Franz von Stuck in Wien Unteres Belvedere | 1. Juli bis 9. Oktober 2016 Die Ausstellung SÜNDE UND SECESSION Franz von Stuck in Wien bietet die Möglichkeit, Franz von Stucks grafisches, malerisches und plastisches Werk und die von ihm verwendete Fotografie ganzheitlich und ineinander verschränkt zu betrachten sowie die vielfachen Wirkungen seines Schaffens auf die Wiener Kunst zu untersuchen. Damit schließt die Ausstellung eine Lücke und beleuchtet das Fin de Siècle in Wien mit seiner befruchtenden Verknüpfung zu Münchens Malerfürsten Franz von Stuck in neuer Weise. Biedermeier Extended. Waldmüller und die Malerei seiner Zeit Unteres Belvedere | 21. Oktober 2016 bis 12. Februar 2017 Anhand einer Auswahl repräsentativer Werke wird die hervorragende Entwicklung der Malerei zwischen 1830 und 1860 aufgezeigt. Die Kunst der 1830er-Jahre soll das hohe Niveau der österreichischen respektive der Wiener Malerei belegen. Davon ausgehend findet die künstlerische Ausformung schließlich in den 1850er-Jahren zu einem neuen Höhepunkt. Die spiegeln: Porträts, Landschaften, Genrebilder im weitesten Sinn. Im Zentrum steht Wien, wobei vor allem Ferdinand Georg Waldmüller geehrt werden soll. Meisterwerke im Fokus: Tina Blau Oberes Belvedere | 1. November 2016 bis 15. Jänner 2017 100 Jahre nach ihrem Tod ehrt das Belvedere die Malerin Tina Blau mit einer Ausstellung im Rahmen der Reihe Meisterwerke im Fokus. Die Schau zeigt Hauptwerke aus allen Phasen von Tina Blaus Laufbahn neben bisher kaum bekannten Werken, die im Zuge der Recherchen zum neuen Werkverzeichnis der Künstlerin wiedergefunden werden konnten. Hubert Scheibl Orangerie | 9. November 2016 bis 5. März 2017 Die Ausstellung in der Orangerie des Unteren Belvedere steht im Zeichen der neuesten Werkserien von Hubert Scheibl, einem der wesentlichen Maler Österreichs. Scheibl gilt in seiner Generation als herausragender Vertreter einer abstrakt-sensiblen, gestenreichen Malerei sowie als gewissenhafter Zeichner und Fotograf.

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WINTERPALAIS

Fürstenglanz Die Macht der Pracht Winterpalais | 18. März bis 26. Juni 2016 Den Kern der Ausstellung bilden die fürstlichen Sammlungskataloge der großen europäischen Barockgalerien, welche vom Fürstenruhm ihrer Schöpfer kündeten und sich zugleich zum Ursprung der modernen Kunst- und Ausstellungskataloge entwickelten. Flankiert werden die originalen Sammlungskataloge von Porträts der sammelnden Fürsten und ausgewählten Gemälden aus deren Kollektionen. Sterling Ruby Winterpalais | 7. Juli bis 16. Oktober 2016 Erstmals in Europa bietet die Ausstellung die Gelegenheit, das Werk von Sterling Ruby, der in Los Angeles lebt und arbeitet, kennenzulernen einem der wichtigsten, einflussreichsten und meistdiskutierten US-amerikanischen Künstler seiner Generation. Die Ausstellung zeigt Arbeiten Rubys aus den letzten zehn Jahren.

21ER HAUS

Abstract Loop Austria Marc Adrian, Richard Kriesche, Helga Philipp, Gerwald Rockenschaub 21er Haus | 28. Jänner bis 29. Mai 2016 Ab Ende Jänner 2016 präsentiert das 21er Haus eine konzentrierte Gruppenausstellung, in deren Mittelpunkt vier österreichische Positionen stehen: Marc Adrian, Richard Kriesche, Helga Philipp und Gerwald Rockenschaub. Ergänzt und in einen internationalen Kontext gestellt wird die Schau durch einzelne Arbeiten folgender Künstler: Josef Albers, Getulio Alviani, Marina Apollonio, Hartmut Böhm, Dadamaino, Kurt Kren, Richard Paul Lohse, Gerold Miller, François Morellet, Uli Pohl, Jorrit Tornquist und Ludwig Wilding. Edgar Knoop Subway 813 Wotruba im 21er Haus | 28. Jänner bis 28. März 2016 Die Präsentation von Edgar Knoop findet anlässlich einer Schenkung des Künstlers, die Leuchtstoffobjekte und lichtkinetische Reliefs umfasst, an die Österreichische Galerie Belvedere statt. Knoops Werk hat sich von Beginn an mit Fragen der Wahrnehmung auseinandergesetzt. Der Künstler ortet Reiz- und Reflexionsmuster in unserer alltäglichen Umwelt und setzt sie in Bildserien um. Zu sehen sind Werke der 1970er- bis 2010er-Jahre. Edgar Honetschläger LOS FELIZ 21er Haus | 19. bis 28. Februar 2016 Die jüngste filmische Produktion des österreichischen Künstlers und Filmemachers Edgar Honetschläger sowie eine Serie großformatiger Zeichnungen, die in Zusammenhang damit

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entstanden ist, stehen im Zentrum der Ausstellung im 21er Haus. LOS FELIZ wird am Abend der Eröffnung im Blickle Kino im 21er Haus uraufgeführt, Screenings finden einmal täglich statt. Oswald Oberhuber Eine Werkschau 21er Haus | 9. März bis 26. Juni 2016 Als Mitbegründer der österreichischen informellen Malerei und Plastik formulierte Oswald Oberhuber 1958 das Manifest der permanenten Veränderung. Ausgehend von seinem theoretischen Ansatz spiegelt die Ausstellung die große Vielfalt der von Oberhuber eingesetzten Medien wider und umfasst alle wesentlichen Arbeitsperioden des Künstlers. Zu sehen sind Malerei, Collage und Objektkunst ebenso wie Zeichnungen, die sich als Konstante durch sein Werk ziehen. Oberhubers Auseinandersetzung mit Architektur und Raumkonzepten sowie seine langjährige Beschäftigung mit dem Verhältnis von Bild und Text in Schrift- und Sprachbildern werden ebenfalls Thema sein. Rück-Blick: Kinetika 1967 Wotruba im 21er Haus | 7. April bis 30. Juni 2016 Vor fast 50 Jahren fand im 20er Haus im Schweizergarten die Ausstellung Kinetika statt. Internationale Künstler zeigten in Wien ihre Werke, die damals allgemein als Op-Art bzw. als kinetische Kunst bezeichnet wurden. Es war die Zeit der künstlerischen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Fragestellungen zu den Themen menschliche Wahrnehmung, Bewegung und transmediale Eigenschaften von Kunst. Die Schau dient als Einführung in die zeitgleich laufende Ausstellung Abstract Loop Austria, die den internationalen Aspekt der österreichischen Konkreten Kunst von Marc Adrian, Richard Kriesche und Helga Philipp hervorhebt. Maria Lassnig Die Zukunft wird mit Fragmenten der Vergangenheit erfunden 21er Haus | 10. Juni bis 26. Oktober 2016 Im Fokus der Ausstellung stehen Arbeiten von Maria Lassnig, die sich mit der Mythologie der klassischen Antike auseinandersetzen und zum großen Teil bisher nicht öffentlich zu sehen waren. Hans Ulrich Obrist, ein langjähriger Kenner und wesentlicher Biograf der Künstlerin, zeichnet als Kurator für diese Präsentation verantwortlich, die in enger Zusammenarbeit mit der Maria Lassnig Stiftung in Wien und zahlreichen öffentlichen wie privaten Leihgebern entsteht. 21er Haus Wohnen, Now What? 21er Haus | 21. Juni bis November 2016 Das gemeinsame Projekt mit der TU Wien widmet sich der Frage, wie der Wohnraum der Zukunft aussehen kann. Das Siegerprojekt des Stegreifentwerfens an der TU Wien wird als 1 : 1-Modell im Tiefhof im 21er Haus realisiert.

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Ai Weiwei: translocation transformation 21er Haus | 14. Juli bis 20. November 2016 Ai Weiwei übt mit seiner Kunst und der gezielten Verwendung von Social Media Kritik am Regime in seiner Heimat. Architektur ist eine der vielen Sprachen, die er als Träger seiner Botschaften verwendet. Sie schafft Identifikation, unabhängig davon, ob es sich um den 1958 für die Weltausstellung in Brüssel errichteten Österreich-Pavillon, das heutige 21er Haus, oder um den Ahnentempel einer bedeutenden chinesischen Familie aus der späten Ming-Dynastie handelt. Im 21er Haus werden die Pavillons ab 29. Juni einen kraftvollen Dialog eingehen und im Zusammenspiel mit weiteren Werken Ai Weiweis Translozierung und Transformation zum Thema machen. Die Sammlung #6 21er Haus | 5. November 2016 bis 29. Jänner 2017 Die regelmäßig wechselnden Sammlungsausstellungen zeitgenössischer Kunst werden auch 2016 fortgeführt: Die Sammlung #6 zeigt fokussierte Einblicke in die aktuelle künstlerische Produktion in Österreich und verknüpft diese mit internationalen Arbeiten. Ein Schwerpunkt wird dem Werk von Cornelius Kolig gewidmet sein. Franz West & Co. 21er Haus | 7. Dezember 2016 bis 26. März 2017 Die Herbstausstellung im 21er Haus rückt Arbeiten des bedeutenden österreichischen Künstlers Franz West (1947 2012) ins Zentrum, die in Kooperation mit der Franz West Privatstiftung und anderen Künstlerinnen und Künstlern entstanden sind. Die Schau folgt Wests Auffassung von Kunst als partizipatorischem Akt und seinem Interesse an Gegenüberstellungen verschiedener künstlerischer Standpunkte in kollaborativen Prozessen.

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Artist in Residence Das seit 2001 bestehende Artist in Residence-Programm des Belvedere bietet internationalen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung mit der österreichischen, insbesondere der Wiener Kunstszene. Die Gäste werden für jeweils drei Monate nach Wien eingeladen, um hier zu leben und zu arbeiten sowie mit heimischen Kunstschaffenden, Kuratorinnen und Kuratoren in Dialog zu treten. Als Abschluss und Höhepunkt der jeweiligen Residency findet im Rahmen der Ausstellungsserie des 21er Raums im 21er Haus eine Ausstellung statt, die vom Künstler in der Zeit seines Aufenthalts eigens entwickelt und zusätzlich durch Künstlergespräche, Interventionen und Performances erweitert wird. Im vergangenen Jahr waren Adrien Missika aus Frankreich, Iman Issa aus Ägypten und Simon Dybbroe Møller aus Dänemark Artists in Residence. 2016 wird u. a. Marlie Mul aus den Niederlanden am Artist in Residence-Programm teilnehmen.

Curator in Residence Das Curator in Residence-Programm des Belvedere verfolgt das Ziel, eine von außen eingenommene kuratorische Perspektive auf die Sammlung und die Institution des Belvedere zu ermöglichen sowie zur Vernetzung internationaler Kuratorinnen und Kuratoren mit Kolleginnen und Kollegen am Belvedere/21er Haus und in der Wiener Museums- und Kunstszene beizutragen. Aus rund 30 Bewerberinnen und Bewerbern wurden für das Jahr 2016 erneut drei Kandidaten ausgewählt, deren Forschungsschwerpunkte eine bereichernde Wirkung für das Haus wie für den Kunststandort Wien in Aussicht stellen: Alla Rosenfeld forscht zu Elena LukschMakowsky, die mit ihren Hauptwerken auch in der Sammlung des Belvedere vertreten ist. Simone Menegoi versucht, die Bezüge zwischen der Gattung der Bildhauerei und anderen Medien, etwa der Fotografie oder Arbeiten mit performativem Charakter, aufzuzeigen. Und der Schweizer Tenzing Barshee strebt eine Auseinandersetzung mit der historischen wie der gegenwärtigen Situation des Belvedere/21er Haus an.

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VERMITTELN Die Kunstvermittlung – Belvedere & 21er Haus Im Jahr 2015 wurden an allen Belvedere-Standorten insgesamt 3.306 Führungen mit 54.597 Besuchern durchgeführt, dabei haben 20.121 Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren an 1.795 Vermittlungsprogrammen teilgenommen. Über das umfangreiche Vermittlungsangebot für private Gruppen, Schulklassen und Familien hinaus wurde zu allen Ausstellungen und zur ständigen Sammlung 2015 ein umfassendes Rahmenprogramm entwickelt, dessen Einzelveranstaltungen wie schon im Vorjahr zu mehr als 80 % ausgebucht waren. Kunstvermittlungsprojekte

Eine Auswahl

● Barrierefreiheit Erstmals Museumsführungen für Menschen mit Demenz in Österreich In Zusammenarbeit mit der Caritas Socialis hat das Belvedere 2015 als erstes Museum Österreichs eine spezielle Führung für Menschen mit Demenz angeboten. 2016 wird die Zusammenarbeit mit Betreuungseinrichtungen verstärkt, weitere Angebote für Menschen mit Demenz sollen etabliert werden. ● EU-Projekt Access for blind and visually impaired people trough 3D technology Der Fokus dieses vom Wirtschaftsforschungsinstitut Economica initiierten Projekts liegt auf der Angebotserweiterung für blinde und sehbehinderte Menschen durch neue Technologien. 2015 hat das Belvedere die Entwicklungsarbeit als beratender Partner begleitet. Die Ergebnispräsentation ist für 2016 vorgesehen. ● Vom Sehen zum Sprechen Deutsch im Museum Mithilfe von lernpsychologisch fein abgestimmten Aktionen ermöglichen die Sprachförderprogramme des Belvedere Kindern und Jugendlichen, ihren Wortschatz gezielt zu erweitern und ihren Sprachstil nachhaltig zu verbessern. ● Deutschlernen mit Kunst Ein Kinderbuchprojekt zur sprachlichen Frühförderung im Elementarbereich Basierend auf langjährigen Erfahrungswerten sowie in enger Kooperation mit dem Österreichischen Integrationsfonds und dem Österreich Institut entwickelt das Belvedere seit Sommer 2015 ein Kinderbuch mit didaktischem Begleitmaterial zur sprachlichen Frühförderung, das ab September 2016 österreichweit allen Kindergarteneinrichtungen mit diesem Schwerpunkt kostenlos zur Verfügung gestellt wird. ● Next Genderation Ziel dieses Projekts war, Menschen verschiedener Kulturen, Schichten und Generationen als

Bedrohung,

sondern

als

bereichernde

Vielfalt

angesehen

werden

können.

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(Kooperationspartner: Kultur & gut. vielfältiger leben und Poika. Verein zur Förderung gendersensibler Bubenarbeit in Unterricht und Erziehung). ● Aktionstag Schule schaut Museum Im März 2015 hatten Schulklassen aller Schulstufen die Möglichkeit, die Sammlungen und Ausstellungen des Belvedere und des 21er Haus kostenlos kennenzulernen. ● Kinder.Kunst.Woche 2015 Als Ergänzung zur Belvedere-Sommerakademie, die Kindern zwischen 7 und 12 Jahren dank einer Kooperation mit den Kinderfreunden Wien seit vielen Jahren einzigartige Ferienwochen voller Kunst, Spaß und Spiel bietet, fand 2015 eine weitere Sommeraktion statt. ● Schule und Familie Durch eine qualitätsvolle, konsequente und konstante Vermittlungsarbeit ist es im 21er Haus seit November 2011 gelungen, in den Bereichen Kinder, Jugend und Familie sowie Museum und Schule eine kontinuierliche Steigerung der Teilnehmerzahlen von ca. 1.000 im Jahr 2012 auf mehr als 3.500 im Jahr 2015 zu erreichen. Maßgeblich dafür waren vor allem der gezielte Ausbau des Angebots und der Bewerbungsmaßnahmen, die ständige Anpassung der Programme an die Wünsche von Eltern und Lehrkräften, ein intensives Fortbildungsprogramm für Pädagoginnen und Pädagogen und schließlich der beliebte Folder Kids News 21er Haus 3 12 Jahre.

Publikationen 2015 Die rege Publikationstätigkeit des Belvedere leistet einen wesentlichen und dauerhaften Beitrag zu den zentralen Museumsaufgaben Forschung und Vermittlung. Im Jahr 2015 erschienen 31 Publikationen zu den Ausstellungen und Sammlungen des Hauses davon viele Kataloge auch in weiteren Sprachen. Wichtige Aspekte bei der Buchproduktion sind eine auf das Ausstellungskonzept abgestimmte Gestaltung, die Zusammenarbeit mit internationalen Autoren und Experten verschiedener Disziplinen, eine qualitätsvolle Materialität und Verarbeitung der Bücher sowie eine internationale Verbreitung der Kataloge in Kooperation mit Verlagen.

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SAMMELN Die Schenkungen und Neuzugänge Aufgrund der äußerst erfolgreichen Ausstellungen im abgelaufenen Jahr war es erstmals möglich, das Ankaufsbudget auf rund 1 Million Euro zu erhöhen, um vor allem Positionen zeitgenössischer österreichischer Künstlerinnen und Künstler zu erwerben. 2015 wurde die Belvedere-Sammlung durch Ankäufe, Schenkungen und Dauerleihgaben um rund 400 Arbeiten erweitert. Seit dem Jahr 2007 konnten somit insgesamt mehr als 4.200 Kunstwerke als Neuzugänge in der Sammlung verzeichnet werden. In den vergangenen neun Jahren wurde so ein repräsentativer Grundstock der Kunst nach 1945 aus Österreich aufgebaut, der in seinem Querschnitt alle wesentlichen Positionen und Kunstströmungen dieses Zeitraums abdeckt. Selbstverständlich profitiert die Sammlung dabei maßgeblich vom großzügigen Engagement Privater, denen als Schenkern und Dauerleihgebern im Namen der Republik unser ausdrücklicher Dank gebührt. Zu den zeitgenössischen Neuzugängen 2015 zählen u. a. Arbeiten von Oswald Oberhuber, Gerwald Rockenschaub, Erwin Wurm, Gerhard Richter, Manfred Erjautz, Rudolf Polanszky, Valie Export, Gunter Damisch, Christian Hutzinger und Kurt Hüpfner. Darüber hinaus wurde die Sammlung um Werke aller Epochen, etwa von Thomas von Villach, Ferdinand Georg Waldmüller, Johann Peter Krafft und Johann Georg Troger, erweitert. Fritz Wotruba Privatstiftung wird Teil des Belvedere Im Jänner 2016 wird die Fritz Wotruba Privatstiftung der Österreichischen Galerie Belvedere als juristische Person übertragen. Damit übernimmt das Belvedere mit einem von ihm bestellten Stiftungsvorstand die Verwaltung des gesamten Stiftungsvermögens, das den künstlerischen und schriftlichen Nachlass sowie die Dokumentation umfasst. Der neue Vorstand, der von Agnes Husslein-Arco, Ernst Ploil und Harald Krejci gebildet wird, setzt seine Arbeit im Sinne des Stiftungszwecks weiter fort.

Ursula Blickle Video Archiv Das 2007 gegründete Ursula Blickle Video Archiv gilt als eines der umfangreichsten Referenzarchive zur Videokunst mit Schwerpunkt auf der Zeit von den 1990er-Jahren bis zur Gegenwart also jener Zeit, in der sich das Medium Video als selbstständiges Ausdrucksmittel künstlerischer Produktion letztendlich durchsetzen konnte. Das Archiv, das in Kooperation mit der Ursula Blickle Stiftung und der Universität für angewandte Kunst Wien betrieben wird, ist lebendiger Bestandteil der Forschungsaufgaben des Belvedere und des 21er Haus. 2015 wurden die Kapazitäten durch eine Neuaufstellung der Datenbank erweitert. 2016 erfolgt nun der Relaunch der Website, die den Informationsgehalt eines Recherchearchivs mit der Benutzerfreundlichkeit einer Web-TV-Plattform verbinden wird. Zusätzlich zu den mehr als 800 Videos werden dann weitere 2.000 online zugänglich sein. Auch dieses Jahr werden Arbeiten nationaler und internationaler Künstlerinnen und Künstler darunter Karin Ferrari, Victor Orozco und Borjana Ventzislavova zu sehen sein.

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BEWAHREN Die Restaurierung Die Konservierung der Kunstwerke des Belvedere gehört zu den grundlegenden Aufgaben des Museums. Für 2016 und 2017 werden vermehrt großformatige Gemälde für Sonderausstellungen restauriert. Bei der Konservierungs- und Restaurierungsarbeit selbst handeln die Restauratoren des Hauses nach dem grundlegenden Prinzip, nach Möglichkeit reversible Materialien und Maßnahmen einzusetzen, um die Erhaltung der Sammlung auf Dauer zu gewährleisten.

Digitale Röntgenanlage

Sensationelle Erweiterung der technischen Ausstattung

Die technische Ausstattung der Restaurierungsabteilung des Belvedere wird seit 2014 kontinuierlich erweitert 2016 beispielsweise um eine digitale Röntgenanlage. Dieses Gerät weltweit erst das zweite im Einsatz, das erste befindet sich im Städel Museum in Frankfurt bietet die einzigartige Möglichkeit, Schäden und Verluste originaler Substanz sichtbar zu machen und Materialkomponenten wie Bildträger, Grundierung, Malschichten und spätere Ergänzungen zu analysieren. Ziel ist die Nutzbarmachung dieser naturwissenschaftlichen Untersuchungen für die kunsthistorische Arbeit im Belvedere sowie für internationale kunsthistorische Forschungsfragen.

Laufende Forschung

Von Waldmüller bis zu Schiele und Klimt

Ende 2015 konnte mit der Untersuchungsreihe an Gemälden von Ferdinand Georg Waldmüller (1793 1865) begonnen werden. Erforscht werden sollen der Werkprozess und die Maltechnik. Aus jeder der drei Schaffensperioden Waldmüllers werden insgesamt drei Werke, jeweils ein Porträt, ein Landschaftsbild und ein Genregemälde, ausgewählt und mittels Infrarotreflektografie, UV-Licht, Makrofotografie und Mikroskopie untersucht. Auch an neun Ölgemälden von Gustav Klimt und an vier Ölgemälden von Egon Schiele wurden im vergangenen Jahr Untersuchungen zur Maltechnik vorgenommen. Die Infrarotreflektografie lieferte bereits wertvolle Belege der unverwechselbaren künstlerischen Handschriften der beiden Künstlerpersönlichkeiten. Unter dem Mikroskop offenbarte sich eine spezifische Art und Weise des Farbauftrags, die bei Klimt und Schiele ähnlich war. 2016 und 2017 soll die technologische Erforschung der Ölgemälde systematisch weiter durchgeführt werden.

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FORSCHEN Das Research Center Schenkungen für Archiv und Bibliothek 2015 ● Nachlass Carl Unger (1915 1995) ● Schenkung Dr. Romana Schuler: Dokumentationsmaterial zu Karl Anton Fleck (1928 1983) ● Teilvorlass Fria Frenken (geb. 1934 in Wien) ● Teilvorlass Hermann J. Hendrich (geb. 1934 in Wien)

Digitales Belvedere Im Kontext der Digital Humanities sollen neben dem Onlinestellen der Sammlungsbestände auch Aspekte digitaler Kommunikation stärker gewichtet werden. 2015 wurde eine entsprechende Museumsbesucher digital flanieren kann.

Digitale Bibliothek Die auf der Museumswebsite verfügbare Digitale Bibliothek wurde im Jahr 2015 um bedeutende Bestände der Bibliothek und des Archivs erweitert. So konnten alle im Bestand vorhandenen Ausstellungskataloge der Galerie Miethke und des Kunstsalons Pisko als Volltext zur Verfügung gestellt werden.

Projekt: Digitalisierung von Archivbeständen Das Projekt zur Digitalisierung der historischen Akten (ab 1903) wurde fortgeführt. Der digitalisierte Bestand des Archivs der Neuen Galerie steht zur internen Nutzung zur Verfügung.

Projekt: Kunstrezeption in der Neuen Freien Presse im Zeitraum von 1901 bis 1910 Ziel des Projekts ist die akribische inhaltliche Erschließung und Auswertung der Zeitung mit Fokus auf kunsthistorische Inhalte. Die erarbeiteten Ergebnisse (1901 1905) werden über eine eigene Benutzeroberfläche auf der Homepage des Belvedere zur Verfügung gestellt werden.

Wissenschaftliche Projektmitarbeit/Publikationen ● Ausstellung Gerhart Frankl: Katalogtexte von Katinka Gratzer-Baumgärtner und Stefan Lehner ● -Lieben 1885 2013: Hans Makarts Der Einzug Karls V. in Antwerpen , in: Die Ringstraße. Ein jüdischer Boulevard (Ausst.-Kat., Jüdisches Museum Wien), Wien 2015, S. 305ff.

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Institut für Werkverzeichnisse: Franz Xaver Messerschmidt und Marc Adrian 2015 konnte das Werkverzeichnis Franz Xaver Messerschmidt feierlich präsentiert und die Arbeit an jenem zu Marc Adrian großteils abgeschlossen werden. Dessen Präsentation ist für März 2016 geplant. Die Recherchen zum Werkverzeichnis Koloman Moser wurden durch die Aufarbeitung des Archivs Backhausen vorangetrieben. Ebenso fortgeschritten sind die Werkverzeichnisprojekte zu Tina Blau, Martin van Meytens und Friedrich von Amerling. Zusätzlich ermöglicht eine großzügige Schenkung von Unterlagen zu Jean Egger die Realisierung eines weiteren Werkverzeichnisses.

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN Standorte & Öffnungszeiten

Oberes Belvedere Prinz Eugen-Straße 27, 1030 Wien täglich 10 bis 18 Uhr Unteres Belvedere, Orangerie Rennweg 6, 1030 Wien täglich 10 bis 18 Uhr, Mittwoch 10 bis 21 Uhr Prunkstall Schatzhaus Mittelalter Rennweg 6, 1030 Wien täglich 10 bis 12 Uhr und für Gruppen nach Voranmeldung Research Center Rennweg 4, 1030 Wien Winterpalais Himmelpfortgasse 8, 1010 Wien täglich 10 bis 18 Uhr 21er Haus Schweizergarten, Arsenalstraße 1, 1030 Wien Mittwoch 11 bis 21 Uhr, Donnerstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr, an Feiertagen geöffnet Atelier Herbert Boeckl Argentinierstraße 42, 1040 Wien Donnerstag 16 bis 17 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat 19 bis 20 Uhr nach Voranmeldung

Regulärer Eintritt

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(Oberes Belvedere) (Unteres Belvedere) (Winterpalais) (21er Haus) Belvedere & Winterpalais Mag. Barbara Aschenbrenner, MAS Leitung Kommunikation & Neue Medien Belvedere T: +43 (01) 795 57-270 M: [email protected] www.belvedere.at

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Mag. Britta Breuers Presse Belvedere T: +43 (01) 795 57-177 M: [email protected] www.belvedere.at

Bilder stehen unter www.belvedere.at/presse kostenlos für Pressezwecke zum Download zur Verfügung (Passwort: pr2015 und pr2016).

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