Jahresbericht Sonnegg Wohn- und Pflegezentrum

Jahresbericht 2014 Sonnegg Wohn- und Pflegezentrum 3 Organe Stiftungsrat Präsident Mitglieder Peter Hartmann, Langnau am Albis Hans-Ulrich Brau...
Author: Christel Walter
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Jahresbericht 2014

Sonnegg Wohn- und Pflegezentrum

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Organe

Stiftungsrat Präsident Mitglieder

Peter Hartmann, Langnau am Albis Hans-Ulrich Braun, Langnau am Albis (bis April 2014) Josef Follpracht, Langnau am Albis Reto Grau, Langnau am Albis Heidi Jucker, Adliswil Stefan Pott, Horgen Lorenz Rey, Langnau am Albis (ab Mai 2014) Balz Rust, Langnau am Albis

Protokoll

Adrian Hauser, Gemeindeschreiber Langnau am Albis

Aufsichtsbehörde

Bezirksrat Horgen

Heimleitung Gesamtleitung

Isabelle Wilhelm

Revisionsstelle

SEFID Revisions AG (vormals ABT Revisionsgesellschaft AG), Marc Jeker, 6330 Cham

Adresse

Impressum Herausgeberin Gestaltung Bilder Drucktechnik

Stiftung Altersheim Langnau am Albis Sonnegg Wohn- und Pflegezentrum Sihlwaldstrasse 2 Telefon 044 714 74 74 8135 Langnau am Albis Telefax 044 714 74 84

Vertreter Gemeinderat Vertreter Gemeinderat

Vertreter Gemeinderat

PostFinance 80-2866-2

www.sonnegg-langnau.ch [email protected]

Der Jahresbericht 2014 wurde im Juni 2015 zur Information an alle Einwohner in Langnau verteilt. Stiftung Altersheim Langnau am Albis, Sonnegg Wohn- und Pflegezentrum as werbung ag, Adliswil Sonnegg / Christian Schutzbach / Umschlagbild Bernhard Fuchs Druckerei Studer AG, Horgen

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Jahresbericht Präsident Stiftungsrat Peter Hartmann

Bild Stiftungsrat von links nach rechts: Adrian Hauser, Josef Follpracht, Heidi Jucker, Stefan Pott, Peter Hartmann, Reto Grau, Isabelle Wilhelm, Lorenz Rey, Balz Rust.

Der Stiftungsrat freut sich, der Bevölkerung und den Gemeindebehörden einmal mehr einen Jahresbericht mit einem guten Ergebnis vorstellen zu können. Um ein gutes Resultat zu erzielen braucht es mehr als die Leistung Einzelner; vielmehr ist das Zusammenspiel aller Beteiligten die Grundlage dazu. Nur so kann die Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner und ihren Angehörigen sichergestellt werden. Eine für das Wohn- und Pflegezentrum nutzbringende Tätigkeit ist Teamarbeit auf allen Stufen: Stiftungsrat, Heimleitung, Pflegeabteilung, Hotellerie. Aber auch der Informationsaustausch mit den Gemeindebehörden und die Zusammenarbeit mit der Sozial- und Gesundheitsabteilung tragen dazu bei. Und schliesslich dürfen auch die Besuche der Angehörigen, der Hausärzte, der Vertreter der Kirchen und von freiwilligen Helfern nicht ausser Acht gelassen werden. Sie stellen eine wesentliche Beziehung zum Geschehen im Dorf her, und dies persönlicher, als das regionale Zeitungsberichte vermögen.

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Das Finanzierungsmodell aufgrund des neuen Pflegefinanzierungs-Gesetzes von 2011 hat in der Gemeinde und an insgesamt drei Gemeindeversammlungen viel zu diskutieren gegeben. Die dazu geäusserten Bedenken haben sich als unbegründet erwiesen. Obwohl die Gemeinde den Objektbeitrag 2012 letztmals (zu 50%) beisteuerte, wurden die Hotellerietaxen wie bereits seit acht Jahren nicht erhöht, und die Pflegetaxen blieben dank der Subjektfinanzierung aufgrund des neuen Gesetzes für die Bewohnerinnen und Bewohner gleich, wie die nachstehende Grafik zeigt.

 1'400'000.00      1'200'000.00      1'000'000.00      800'000.00    

2011   2012  

 600'000.00    

2013   2014  

 400'000.00      200'000.00      -­‐        

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Sonnegg sind ein Spiegelbild der Dorfbevölkerung. Aus den verschiedensten Verhältnissen treten sie in eine Gemeinschaft ein, in der Menschen zusammenleben, welche man vorher oft nicht gekannt hat und in der gewisse Regeln vorgegeben werden, die ungewohnt sind. Es ist eine der vornehmsten Arbeiten der Heimleitung und des Personals, diesen Übergang den Eintretenden zu erleichtern und bei Schwierigkeiten einfühlsam zu helfen. Den Mitarbeitenden in der Sonnegg gebührt Dank dafür, dass dies in den allermeisten Fällen in kurzer Zeit gelingt. Der Stiftungsrat ist für die strategische Ausrichtung zuständig. Dazu gehörten in den letzten drei Jahren vor allem die Fragen zur Finanzierung und der Einbezug der Sonnegg in die Pläne der Gemeinde bei der Erstellung von Alterswohnungen. Letzteres scheint auf gutem Weg zu sein, ist doch beim Verfassen dieses Jahresberichts bereits bekannt, dass die Gemeinde ein Baubewilligungs-Verfahren eingeleitet hat. Eine engste Zusammenarbeit wäre zwar anfänglich noch kaum möglich, weil die Wohnungen nicht dem Idealfall entsprechend auf dem Gelände des Tennisplatzes direkt angrenzend an die Sonnegg gebaut werden können, sondern an der Wolfgrabenstrasse. Trotzdem muss sich der Stiftungsrat bereits jetzt darauf vorbereiten, z. B. mit der Planung von Investitionen im Küchen- und Essbereich, einem Notfalldienst und weiteren Dienstleistungs-Angeboten.

Krankenversicherer  

 öffentliche  Hand,   Gemeinde  Langnau  

öffentliche  Hand,     übrige  Gemeinden  

Bewohner  Eigenanteil  

Abschliessend danke ich allen Beteiligten für die überzeugend gute Arbeit: der Heimleitung, dem Personal auf allen Stufen und den Gemeindebehörden für die gute Zusammenarbeit. Vor dreiundvierzig Jahren wurde der Grundstein gelegt für ein Werk, welches heute noch dank gemeinsamer Anstrengungen und immer wiederkehrender Unterstützung durch die Bevölkerung seinem Zweck in bester Weise dient: Ein Wohnheim zu sein für unsere älteren und alten Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner.

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Bericht Heimleitung Isabelle Wilhelm

Das Jahr 2014 fügt sich als erfreuliches Jahr nahtlos an das Vorjahr an. Dazu beigetragen hat weiterhin die ausgesprochen gute Atmosphäre in unserem Haus, aber auch alles, was unternommen und angeboten wurde, damit sich unsere Bewohnerinnen, Bewohner und ihre Angehörigen jederzeit wohl und zuhause fühlen. Die Belegung konnte erfreulicherweise mit einer Auslastung von 96.8% (Vorjahr 94%) wieder deutlich gesteigert werden. Dabei hat sich auch der Trend der letzten Jahre hin zu mehr Kurzaufenthalten fortgesetzt: rund ein Drittel der Neueintritte waren der Übergangspflege nach einem Spitalaufenthalt zuzuschreiben. Frei werdende Zimmer wurden jeweils umgehend wieder belegt. Deutlich war dabei die Zunahme von Bewohnenden aus Langnau – mit entsprechendem Rückgang aus anderen Gemeinden. Diese Entwicklung führen wir einerseits auf das wachsende Angebot in der Region zurück, anderseits auch auf die neue Pflegefinanzierung, die vermehrt Heimeintritte in der angestammten Wohngemeinde bewirkt. Die Eintritte in unser Heim nahmen im Vorjahresvergleich um 11 auf 31 neue Bewohner ab, von denen 19 Personen dauerhaft und 12 für eine vorübergehende Pflege nach einem Spitalaufenthalt bei uns weilten. Die meisten Eintritte erfolgten auch dieses Jahr generell nach Spitalaufenthalten. Den 31 Eintritten standen im Berichtsjahr 33 Austritte gegenüber: 19 davon durch Todesfälle 14 durch eine Rückkehr nach Hause nach erfolgreicher Übergangspflege.

Zu den Höhepunkten der vielfältigen Veranstaltungen und Aktivitäten für unsere Bewohnenden zählten sowohl Ausflüge in unsere nähere Umgebung (Seleger Moor und Park im Grünen), wie auch ein grösserer Ausflug am 1. September 2014 mit 34 Bewohnenden zum Ägerisee. Der Reisecar brachte uns zuerst nach Oberägeri, wo wir im schön gelegenen Panoramarestaurant Raten das Mittagessen einnahmen, gefolgt von einer Schifffahrt auf dem Ägerisee. Auch dank dem schönen Wetter blieb dieser Anlass den Mitreisenden in bester Erinnerung. Auf personeller Ebene konnten wir unserem Hauswart Kirupakaran Ponnusamy am 1. Dezember zu seinem 25 Jahre-Jubiläum gratulieren. Ihm und allen anderen Mitarbeitenden danken wir auch an dieser Stelle für ihr grosses Engagement im vergangen Jahr. Mit viel Motivation und Professionalität haben sie alle einmal mehr zum erfreulich reibungslosen Betrieb in unserem Hause beigetragen.

Ein sichtbares Zeichen eines guten Betriebsklimas ist eine geringe Fluktuation der Mitarbeitenden. In den Bereichen Gastronomie, Hauswirtschaft und Verwaltung dürfen wir bereits seit vielen Jahren auf ein stabiles Team zählen, das entsprechend gut eingespielt zusammenarbeitet. Auch im Bereich der Pflege schätzen wir ein gut qualifiziertes und motiviertes Team, obwohl hier einige personelle Veränderungen zu verzeichnen waren. Um rasch auf Änderungen des Pflegebedarfs reagieren zu können, haben wir gezielt auch temporäre Mitarbeitende eingestellt, wodurch jederzeit eine gute Pflege und Betreuung sichergestellt werden konnte.

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Im Bereich der Weiterbildung haben wir allen Mitarbeitenden der Pflege einen Kinästhetic-Kurs in unserem Haus angeboten. Im Mittelpunkt des Programms stehen die alltäglichen Aktivitäten der Pflege und Betreuung. Durch die Sensibilisierung für die eigene Bewegung und die des Gegenübers lernen die Pflegenden, jede Unterstützung der Situation angepasst und in einer Interaktion mit der pflegebedürftigen Person lern- und gesundheitsfördernd zu gestalten. Die Pflegenden lernen dabei, Menschen bei Aktivitäten wie Essen, Aufsitzen, Aufstehen oder beim Bewegen im Bett so zu unterstützen, dass diese ihre eigenen Bewegungsmöglichkeiten bestmöglich ausschöpfen und dadurch ihre Bewegungskompetenz erhalten und erweitern können. Unsere Aktivierungstherapeuten haben ihr Angebot auch dieses Jahr weiter ausgebaut und den Interessen und Bedürfnissen unserer Bewohnenden angepasst. Sie bieten ein abwechslungsreiches Programm an, die Gruppenaktivitäten sind sehr beliebt und werden von unseren Bewohnern entsprechend gut besucht und genutzt. Neben diesen Gruppenaktivitäten unterstützen die Therapeuten auch interne saisonale Anlässe wie Marroni-Stand, Samichlaus, Silvesterparty und anderes mehr.

Wichtig sind für uns auch die Anlässe, zu denen jedes Jahr die Angehörigen und Besucher eingeladen werden. Dazu gehören traditionell der Muttertag und das Wildessen im Herbst, diesmal musikalisch umrahmt vom bekannten Schlagerinterpreten Claudio de Bartolo, was den Gästen sehr gefallen hat. Beide Anlässe wie auch die immer sehr festliche Weihnachtsfeier werden jeweils sehr gut besucht und von den Angehörigen entsprechend geschätzt. Es ist für uns immer eine Bereicherung, auch für verschiedene Anlässe von externen Gästen die Bewirtung zu übernehmen. So haben wir uns über die Vernissage des Kunstmalers Ernst Vögele gefreut, die durch den Geschichtsverein Langnau am Albis im September 2014 organisiert wurde. Im weiteren führte der Frauenverein Langnau am Albis im Oktober 2014 seine Jahresversammlung in unseren Räumen durch. Und unser Küchen- und Serviceteam durfte seine Leistungen auch dieses Jahr bei diversen Geburtstagsfeiern und Leidmahlen unter Beweis stellen.

Zum Schluss bleibt mir einmal mehr ein grosser Dank für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Stiftungsrat, den Hausärzten und dem Team der katholischen und reformierten Kirche, die mit ihren wöchentlichen Gottesdiensten unseren Bewohnern Gelegenheit zur Einkehr und Meditation geben. Auch allen weiteren Helferinnen und Helfern vor und hinter der Kulisse gilt nicht nur mein Dank, sondern auch die Anerkennung unserer ganzen Institution.

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Bericht des neuen Vertreters aus dem Gemeinderat Lorenz Rey

In Langnau aufgewachsen, bin ich als Kind auf meinem Schulweg fast täglich am heutigen Wohn- und Pflegezentrum Sonnegg vorbeigekommen. Für mich war es damals einfach das Altersheim, ein grosses Gebäude ungefähr auf halbem Weg, ideal für eine kurze Pause. Über das Leben und den Alltag der Menschen in und um das Gebäude hatte ich jedoch keine konkrete Vorstellung. Es war mir aber immer bewusst, dass dort die Menschen wohnen, welche ein langes Leben hinter sich und viel geleistet hatten. Dass es uns nachfolgenden Generationen heute so gut geht, haben wir zu einem grossen Teil ihnen zu verdanken. Dies wurde mir Zuhause auch immer so vermittelt und davon bin ich noch heute überzeugt. Die Lage des Wohn- und Pflegezentrums im mittleren Dorfteil nahe bei Kirche, Schulhaus, gute Anbindungen an den öffentlichen Verkehr, unterschiedlicher Wohnzonen und Natur ist auch aus heutiger Sicht sehr glücklich. Wir haben hier bereits eine gute Durchmischung der Generationen und Wohnformen und die nahe Umgebung bietet immer noch Entwicklungspotenzial. Die projektierten Alterswohnungen (Baubeginn frühestens im Jahr 2017) mit integrierter Arztpraxis an der Wolfgrabenstrasse, und ab 2021 mögliche Alterswohnungen mit Serviceangeboten und naher Anbindung zur Sonnegg auf dem gemeindeeigenen Grundstück des heutigen Tennisplatzes, bilden in Zukunft die ideale Ergänzung zum bestehenden Angebot.

Die Menschen werden immer älter. Dies ist eine Tatsache und sehr schön. Es ist aber auch eine grosse Herausforderung für uns als Gesellschaft und insbesondere für die Gemeinde. Viele älterwerdende Menschen bleiben heute in der Regel so lange wie möglich zuhause oder ziehen in eine auf ihre neue Lebenssituation zugeschnittene Alterswohnung. Dies ist möglich, weil die Betreuung zuhause durch die Spitex und andere Betreuungsdienste stetig ausgebaut wird. Trotzdem ist ein Anstieg an Alters- und Pflegeplätzen im Bezirk in den nächsten Jahren zu erwarten. Nicht allen ist es vergönnt so gesund alt zu werden wie beispielsweise der kürzlich verstorbene Schweizer Kunstmaler Hans Erni, der bis zu seinem Tod mit 106 Jahren jeden Tag in seinem Atelier arbeitete. Im vergangenen Jahr sind die Beiträge der Gemeinde zur Pflegefinanzierung leicht gesunken. Das hat einerseits mit der Struktur der 12 Pflegestufen, in welche unsere Bewohner eingereiht sind, zu tun, d. h. die unteren und günstigeren Pflegestufen waren also etwas stärker vertreten, andererseits sind die kantonalen Ansätze für alle Stufen wahrscheinlich zu tief berechnet worden. Für das Jahr 2015 wurden die Beiträge an die Finanzierung

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der Pflegestufen, welche die Gemeinde zu leisten hat, jedenfalls deutlich erhöht. Die Gesamtkosten für die Pflegeleistungen werden gemäss Pflegegesetz weiterhin zwischen dem Patienten (max. CHF 21.60 pro Tag), den Krankenkassen und der Gemeinde aufgeteilt. Die Hotellerieleistungen (Unterkunft und Verpflegung) und die Betreuungskosten müssen jedoch von den Bewohnern und Bewohnerinnen übernommen werden. Falls diese Kosten nicht selbst getragen werden können, besteht die Möglichkeit, Ergänzungsleistungen und je nach Pflegebedürftigkeit Hilfslosenentschädigung zu beantragen. Es ist somit sichergestellt, dass niemand aufgrund seiner finanziellen Situation auf einen Platz in der Sonnegg oder einem anderen auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Wohn- oder Pflegeheim verzichten muss.

Es ist schwierig abzuschätzen, wie sich die Kosten weiter entwickeln werden. Ich denke aber, wir werden es in Zukunft mit steigenden Kosten zu tun haben, die wir gemeinsam und sozialverträglich tragen müssen. Als Gemeinde stehen wir zudem in der Verantwortung und Pflicht, bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit das Älterwerden in Würde und Selbstbestimmung für alle gewährleistet ist. Das neue Pflegegesetz ist seit gut vier Jahren umgesetzt. Es gibt aber noch Korrektur- und Verbesserungspotenzial, damit die Gemeinden das finanziell in Zukunft auch wirklich verkraften können. Seit gut einem Jahr bin ich nun von Amtes wegen als Sozial- und Gesundheitsvorsteher im Stiftungsrat Altersheim Sonnegg. Die Zeit war sehr bereichernd und ich konnte einen Überblick über die verschiedenen Aufgaben und Tätigkeitsbereiche gewinnen. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Jahren einen Beitrag für das Wohlergehen der Bewohnerinnen und Bewohner in der Sonnegg leisten kann, denn das Wohn- und Pflegezentrum soll auch in Zukunft in erster Linie für die Einwohner von Langnau offenstehen und ihren Bedürfnissen entsprechen. Ich wünsche dem ganzen Team für das kommende Jahr viel Innovationskraft und Gestaltungswillen, damit das Zentrum für die Bewohner, aber auch für die Angestellten, ein schöner und attraktiver Ort bleibt.

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Kommentar zur Jahresrechnung 2014 Josef Follpracht

Die Auslastung des Heims blieb 2014 im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert. Der Rückgang der Einnahmen ist vor allem darauf zurückzuführen, dass bei der Zusammensetzung der Bewohner der Anteil von Auswärtigen zu Gunsten der Langnauer abgenommen hat. Gleichzeitig hat die Anzahl Bewohner in den höheren Pflegestufen wieder abgenommen. Die Einnahmen aus der Betreuung sind im Vergleich zum Vorjahr deshalb höher ausgefallen, weil im Vorjahr diese Taxen erst ab August 2013 eingeführt wurden. Der Anstieg der Verwaltungskosten ist vor allem auf Rückstellungen für Personalsuche im Pflegebereich zurückzuführen. Die überschüssige Liquidität auf dem Postkonto wird 2015 zur teilweisen Rückzahlung der fälligen Hypotheken verwendet.

Die Bestimmungen des neuen Finanzierungsgesetzes aus dem Jahr 2011 zeigen ihre Wirkung auch im Jahresabschluss der Sonnegg für 2014. Die von der Gesundheitsdirektion des Kantons jährlich neu festgelegten Normkosten, also die Taxen, mit welchen die Heime ihre Pflegeleistungen der jeweiligen Gemeinde in Rechnung stellen, verursachen grosse Unsicherheiten bei der Finanzplanung sowohl bei der Sonnegg als auch bei der Gemeinde Langnau. Denn die Schwankungen bei den Normkosten sind beträchtlich: für 2014 wurden die Normkosten im Vergleich zum Vorjahr um 5.5% gesenkt, für 2015 um 11% erhöht. Auch für die Zukunft ist die Entwicklung der Normkosten schwer voraussehbar. Für die Sonnegg bedeutet das neue System, dass ihre tatsächlichen Pflegekosten möglichst unter den jeweiligen Normkosten liegen sollten. Der Stiftungsrat hat deshalb beschlossen, eine weitere Dotation des Risikofonds von CHF 150 000 vorzunehmen, um über ausreichende Reserven für allfällige Verluste in Zukunft verfügen zu können, ohne dass Anpassungen bei den Taxen erfolgen müssen. Als Folge der neuen gesetzlichen Vorgaben wurden im letzten Jahr die Betreuungstaxen für die Heimbewohner eingeführt. Diese liegen im Vergleich mit anderen Heimen im untersten Viertel. Für neueintretende Bewohner der Sonnegg werden die Pensionstaxen ab 1. April 2015 erhöht, für die bestehenden Bewohner bleiben sie wie seit acht Jahren unverändert.

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Bilanz

Aktiven in CHF Umlaufvermögen Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Forderungen Vorräte Aktive Rechnungsabgrenzung Total Umlaufvermögen

1 916 470.56 688 496.50 0.00 8 310.00 3 612.05 2 616 889.11

1 477 037.03 682 495.05 152.07 8 310.00 0.00 2 167 944.15

Anlagevermögen Immobilien Betriebseinrichtungen Fahrzeuge Total Anlagevermögen

6 226 228.72 117 934.54 1 107.39 6 345 270.65

6 604 795.36 104 298.40 2 516.80 6 711 610.56

Total Aktiven

8 962 159.76

8 879 604.71

Passiven in CHF Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeit aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung Rückstellungen Total Kurzfristiges Fremdkapital

31.12.2014 31.12.2013

31.12.2014 31.12.2013 307 113.75 8 577.30 12 535.75 60 925.78 389 152.58

519 957.03 2 758.50 0.00 925.78 523 641.31

Langfristiges Fremdkapital Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten Total Langfristiges Fremdkapital

4 700 000.00 4 700 000.00

4 700 000.00 4 700 000.00

Eigenkapital Stiftungskapital Bau- und Risikofonds Fonds nicht zweckbestimmt Total Eigenkapital

2 673 007.18 1 150 000.00 50 000.00 3 873 007.18

2 605 963.40 1 000 000.00 50 000.00 3 655 963.40

Total Passiven

8 962 159.76

8 879 604.71

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Erfolgsrechnung

Erfolgsrechnung in CHF Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen Pensions- / Pflegetaxen Erträge aus Medizin- und Nebenleistungen Betreuung Verpflegung Übriger Betriebsertrag Erträge Personal Übriger Ertrag Veränderung Delkredere / Debitorenverluste Total Betriebsertrag

31.12.2014

31.12.2013

5 621 687.80 164 854.40 468 160.00 174 503.00 36 572.40 24 924.10 1 120.00 0.00 6 491 821.70

5 728 828.25 173 509.95 193 940.00 180 059.21 37 871.95 25 098.55 4 392.00 - 17 000.00 6 326 699.91

Personalaufwand Besoldungen Sozialleistungen Übriger Personalaufwand Total Personalaufwand

- 3 805 359.35 - 3 753 352.97 - 678 730.15 - 690 375.45 - 90 530.05 - 69 986.66 - 4 574 619.55 - 4 513 715.08

Übriger betrieblicher Aufwand Medizinischer Bedarf Lebensmittel / Getränke Hauswirtschaft Unterhalt Anschaffungen / Leasing Energie / Wasser Verwaltung Übriger Sachaufwand Total Übriger betrieblicher Aufwand

- 102 110.22 - 108 442.20 - 363 821.20 - 352 077.00 - 164 704.28 - 158 956.85 - 112 257.00 - 145 905.10 - 21 052.76 - 28 356.78 - 127 271.05 - 133 258.95 - 105 587.95 - 75 833.87 - 70 184.05 - 83 595.15 - 1 066 988.51 - 1 086 425.90

Zwischenergebnis Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Positionen des Anlagevermögens Finanzerfolg Zuweisung an Bau- und Risikofonds Betriebsgewinn Beitrag Gemeinde Stiftungsgewinn

850 213.64

726 558.93

- 470 000.01 - 163 169.85 150 000.00

- 512 910.64 - 163 544.84 0.00

67 043.78

50 103.45

0.00

225 000.00

67 043.78

275 103.45

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Bericht der Revisionsstelle

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