Jahresbericht 2013

Jahresbericht 2013

2

Inhalt

2 Inhalt, Impressum 3 Editorial 4 Servicestelle und Dienstleister 9 Bildungsarbeit 14 SEZ International und Projektarbeit 19 Netzwerke und Plattformen 23 SEZ Intern

Impressum

Redaktion: Nicole Kimmel Mitarbeit: Klaus Weingärtner Text: Nicole Kimmel unter Mitarbeit von Maria Gießmann und Rainer Lang Gestaltung: Grafik-Atelier Peter Göbel, Esslingen Druck: GO Druck Media GmbH & Co. KG, Kirchheim unter Teck Fotos: Baumeister, Benno privat: S. 7 o. r.; Biraturaba / Burundi: S. 16 alle; Degu Samrawi – Äthiopische Hilfsorganisation in Deutschland e. V.: S. 15; Eppler, Frank: S. 22 o. l.; Europa-Park

GmbH & CO Mack KG: S. 4 u. l., S. 9 u. m., S. 11 o. l., S. 13 o. r.; Gießmann, Maria: S. 5 Bildleiste 1 u. 2, S. 11 o. r.; Global Services International e. V.: S. 14 alle; Grass, Ursula: S. 9 u. l.; Groß, Steffen: S. 17 o. l.; Krackhardt, Christof / Hope Theater Nairobi: S. 4 Aufmacher; Lang, Rainer: S. 10 alle, S. 20 o. r.; Lencinas, Susanne: S. 4 u. r., S. 6 o. r., S. 7 Bildleiste o. l., S. 8 alle, S. 19 u. l., S. 21 alle; Porsche Tennis Grand Prix: S. 17 o. r.; Regenscheit, Uli: S. 12 o. l., S. 17 o. m.; Saalbach, Astrid: S. 18 o. l., o. r., S. 20 o. l.; Wagner, Thomas: S. 5 Bildleiste 3, S. 6 o. l., S. 7 Bildleiste 2, S. 9 o. l., u. r., S. 12 o. r., S. 13 o. l., S. 19 Aufmacher, u. m., S. 22 o. r. Titelfoto: Verein Pakistanhilfe Villingen-Schwenningen

Erklärung zu Abkürzungen: o. l. (oben links), o. r. (oben rechts) o. m. (oben mittig), u. m. (unten mittig) u. l. (unten links), u. r. (unten rechts) Stuttgart, August 2014 Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personen- und Berufsangaben i. d. R. das Maskulinum verwendet. In solchen Fällen sind Frauen und Männer gemeint.

Platzhalter FSC Papier druckt nicht!!!!

Jahresbericht 2013

Gemeinsam. Nachhaltig. Handeln.

Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Freunde und Förderer der SEZ,

schreitender Klimawandel und Krisenherde rund um den Globus rufen auf zu einem verantwortungsvollen Handeln – lokal mit dem Jahresbericht 2013 und global. Unsere Anstrengungebe ich Ihnen gerne einen gen müssen noch verstärkt Überblick über das zurückliegen- werden, um tatsächlich global de Geschäftsjahr. Dieses war für Wirkungen zu erzielen. mich persönlich und die SEZ ein spannendes Jahr mit großartiWir sind fest davon überzeugt, gen Highlights wie der Messe dass dies nur GEMEINSAM FAIR HANDELN im Frühjahr, der geht. Verantwortungsvolles kommunalen Eine-Welt-Tage Handeln basiert auf einer ganzBaden-Württemberg im Herbst heitlichen Sichtweise, die alle und der Verleihung des EineDimensionen mit berücksichtigt. Welt-Preises im November. Erst so werden Entscheidungen, Gleichzeitig war es mit Blick Prozesse und Projekte NACHnach innen ein Jahr der OrienHALTIG. Nachhaltigkeit ist seit tierung, der Besinnung auf die jeher der EntwicklungszusamStärken und Kernkompetenzen menarbeit und der Arbeit der der SEZ sowie der Konzentration SEZ immanent, beispielsweise auf eine zukünftige Schwerhinsichtlich einer dauerhaften punktsetzung. Hilfe zur Selbsthilfe oder mit Blick auf unsere Bildungsarbeit, Neben den sichtbaren, leichten die letztlich auf ein global verVeränderungen im äußeren antwortliches Handeln zielt. Erscheinungsbild hat sich unsere Stiftung auch einen neuen SloNachhaltigkeit wird auch zu gan gegeben: Gemeinsam. einem zentralen Leitmotiv für die Nachhaltig. Handeln. Diese drei Ausrichtung der künftigen Politik Wörter führt die SEZ als künftige auf nationaler und internationaLeitbegriffe. Sie stehen symboler Ebene werden. Denn im Kern lisch als Maxime und zugleich bedeutet es, dass wir so mit als Handlungsaufforderung. Der unserem Planeten umgehen Stiftungsauftrag der SEZ hat an müssen, dass auch für künftige seiner Aktualität nichts verloren, Generationen ein lebenswertes im Gegenteil. Mehr denn je Leben möglich ist, und zwar müssen wir alle angesichts der nicht nur bei uns, sondern auch zunehmenden globalen Heraus- in den armen Ländern. forderungen die Verantwortung für unsere Welt übernehmen. Doch erst, wenn all unser Wissen und unsere Erkenntnis in Menschenunwürdige Arbeitsbe- verändertes HANDELN münden, dingungen, wachsender Hunger werden wir dieses Ziel erreichen. bei gleichzeitiger VerschwenWir müssen Verantwortung überdung von Lebensmitteln, fortnehmen. Zweifelsohne gehört

vieles dazu, auch die Entwicklung neuer Technologien. Es bedeutet jedoch vor allem, darüber nachzudenken, welcher Lebensstil eine gerechtere Zukunft für alle sichert. Hier sind alle gefordert, die Unternehmen, Verwaltung, Politik, Gesellschaft, jeder von uns. Das ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Die SEZ bietet für dieses gemeinsame Handeln Plattformen und konkrete Angebote, in die sich jeder einbringen kann. Unsere starken Netzwerke werden getragen von Mitstreitern quer durch die Gesellschaft. Gemeinsam haben wir schon vieles erreicht. An dieser Stelle danken wir herzlich unseren Partnern in Politik, Verbänden, Wirtschaft, Verwaltung sowie den vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen und Vereinen. Wir freuen uns darüber, Sie bei diesen wichtigen Anliegen an unserer Seite zu wissen und sind überzeugt davon, dass wir gemeinsam in Baden-Württemberg einen wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Welt von morgen leisten können. Mit besten Grüßen

Rainer Lang Geschäftsführender Vorstand

3

4

Servicestelle und Dienstleister

Die Welt im Blick

Die SEZ Die Stiftung EntwicklungsZusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) wurde 1991 als gemeinnützige und unabhängige Stiftung bürgerlichen Rechts durch das Land errichtet. Stiftungsauftrag ist die entwick-

lungspolitische Bildungsarbeit mit dem Ziel der Sensibilisierung für globale Themen und die Wirkungsweisen des eigenen Handelns. Daneben steht die Aufgabe privates, kommunales und regionales entwicklungspolitisches Engagement zu initiieren, zu beraten und zu för-

dern. Über 20 Jahre Erfahrung zeichnen die SEZ aus. Exzellent vernetzt in Politik, Kirchen, Kommunen, Zivilgesellschaft, Verbände sowie Wirtschaft und Banken agiert sie mit viel Knowhow als Servicestelle, Impulsgeber und zentraler entwicklungspolitischer Akteur im Land.

Jahresbericht 2013

Der Faire Handel bietet eine Fülle an qualitativ hochwertigen Produk-

ten für einen verantwortungsvollen Konsum

Bildungsarbeit Als Bildungseinrichtung sensibilisiert die SEZ quer durch die Gesellschaft für eine gerechte und nachhaltige Zukunftsgestaltung und informiert vielseitig über globale Themen. Zum Portfolio gehören Podiumsveranstaltungen, Tagungen, Kongresse, Messeveranstaltungen, Netzwerktreffen, Fachforen, Ausstellungen oder Bildungsreisen. Spezielle Angebote und Initiativen gibt es im Bereich Globales Lernen und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung.

arbeit. Die SEZ wirbt in Kommunen für die aktive Mitgestaltung an einem globalen, nachhaltigen Entwicklungsprozess. Kommunale Akteure berät sie u. a. zu Partnerschaften, Fairem Handel, ökofairem Beschaffungswesen, Projektarbeit oder entwicklungspolitischer Bildungsarbeit. Die Stiftung ist erfolgreich Ideengeber und Mitbegründer von lokalen Netzwerken und Veranstaltungen wie z. B. EineWelt-Tagen. Auf Landesebene vernetzt sie mit der Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt. die kommunalen Akteure.

Partnerschaften

Fairer Handel

Die SEZ wurde mit dem Auftrag der Unterstützung partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Menschen im globalen Süden errichtet. Auf der Basis ihrer umfangreichen Expertise bietet sie Information, Beratung und Hilfestellung bei allen Fragen der Partnerschaftsarbeit. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Beziehungen mit Burundi. Die seitherige Arbeit der SEZ erfährt eine Stärkung durch das neu errichtete Partnerschaftszentrum mit zwei Fachpromotorenstellen des Eine Welt-PromotorInnenprogramms BadenWürttemberg. Dabei arbeitet ein Promotor gezielt zu Burundi.

Der Faire Handel bildet einen Schwerpunkt der Stiftungsarbeit. Im Jahr 1992 begann die SEZ mit der individuellen Beratung von Weltläden, seit 1994 bietet sie ein kontinuierliches Beratungs- und Fortbildungsangebot für Engagierte im Fairen Handel. Ziel ist die am Einzelhandel orientierte Professionalisierung von Weltläden. Viel Wert legt die SEZ auch hier auf Weiterbildung und Vernetzung, zum Beispiel beim WeltladenForum. Die SEZ ist Veranstalter der bundesweit ersten FAIR Handelsmessen und Initiator, fachlicher und ideeller Träger der der daraus hervorgegangenen internationalen Fach- und Verbrauchermesse FAIR HANDELN Internationale Messe für Fair Trade und global verantwortungsvolles Handeln auf der Messe Stuttgart.

Kommunale Entwicklungszusammenarbeit Eine Kernkompetenz der SEZ liegt im Bereich der Kommunalen Entwicklungszusammen-

Netzwerke und Plattformen Große Expertise hat die SEZ im Aufbau und der Pflege von Netzwerken. Seit vielen Jahren bietet sie mit großem Erfolg thematische oder länderbezogene Treffen und Plattformen zum Austausch von Wissen und Kontakten an. Ziele sind dabei eine weitreichende Vernetzung, die Stärkung des Engagements und Erweiterung des Handlungsspielraums sowie das Gewinnen neuer Akteure und Synergien. Die wichtigste von der SEZ initiierte und mit großem Einsatz betriebene Plattform ist die FAIR HANDELN.

Engagement für Burundi Einen starken Akzent setzt die SEZ seit ihrer Gründung auf die partnerschaftlichen Beziehungen mit Burundi. Diese bestehen seit den 1980er Jahren in vielfältiger Weise, getragen von Parlament sowie bürgerschaftlichen und kirchlichen Initiativen. Zu deren Förderung hat die SEZ seit 1993 ein großes Netzwerk aufgebaut, dessen Kern die Burundi-Treffen bilden. Dabei bündelt, koordiniert und unterstützt sie die vielfältigen Initiativen. Engagiert und mit kreativen Ideen bringt die SEZ sich auf allen Ebenen ein. Ihr Einsatz ermöglichte selbst in den politischen Krisenjahren das Netzwerk aufrecht zu erhalten und partnerschaftliche Hilfe für die Menschen vor Ort zu leisten.

5

6

Servicestelle und Dienstleister

Kompetenz und Erfolg im Ehrenamt durch

qualifizierte Weiterbildung

Qualifizierung und Weiterbildung Die Stärkung des ehrenamtlichen entwicklungspolitischen Engagements als wichtige Säule der Entwicklungszusammenar-

Partnerschaftszentrum Information, Beratung, Unterstützung und Vernetzung waren seit ihrer Errichtung Kernaufgaben der SEZ. Landesweit ist sie zentraler Ansprechpartner für Engagierte, besonders für partnerschaftliche Initiativen in Länder des Südens, sei es von Kommunen, Vereinen, kirchlichen Gruppen oder auch Schulen. Aufbauend auf dieser langjährigen Erfahrung und den neuen Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes wurde innerhalb der SEZ ein Partnerschaftszentrum neu begründet. Als Servicestelle berät es bei allgemeinen Anfragen und konkreten Anliegen, initiiert und bestärkt die Vernetzung verschiedener Akteure und bietet mittels vielfältiger Veranstaltungen und Seminare Möglichkeiten zur Qualifizierung und Professionalisierung partnerschaftlicher Arbeit. Ziele sind die entwicklungspolitische Arbeit zu erleichtern, Engagement zu fördern und zu stärken sowie neue Akteure für die Partnerschaftsarbeit zu gewinnen.

beit ist ein Kernziel der SEZ. Sie bietet hierfür ein breites Qualifizierungsangebot und praxisorientierte Fortbildungen. Dabei geht es unter anderem um Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising, Projekt-

management oder Moderation. Für Engagierte im Fairen Handel und in Weltläden bietet die SEZ speziell ausgearbeitete Seminare, z. B. zu Betriebswirtschaft, Ladengründung oder Marketing an.

Das Partnerschaftszentrum ist wesentlicher Baustein des Eine Welt-PromotorInnen-Programms Baden-Württemberg. Seit April 2013 arbeitet das Zentrum mit zwei Fachpromotoren im Bereich Partnerschaften. Sie stehen in engem Austausch mit anderen Akteuren aus der Partnerschaftsarbeit sowie den weiteren Fach- und Regionalpromotoren im Land.

schaftszentrum. Als Schnittund Servicestelle bündelt und koordiniert es die baden-württembergischen Aktivitäten mit Burundi. Das Zentrum greift dabei auf die jahrzehntelangen Erfahrungen der SEZ und ihres großen Burundi-Netzwerkes zurück.

Im Partnerschaftszentrum kann dabei auf erfolgreiche, von der SEZ bereits entwickelte Formate und Netzwerke in den verschiedensten Arbeitsbereichen aufgebaut werden. Fachkompetenzen und Expertise der SEZ fließen gleichermaßen in die Arbeit des Zentrums ein. Einen großen Stellenwert nimmt Burundi ein. Zur Vertiefung der partnerschaftlichen Beziehungen wurde am 16. Mai 2014 eine förmliche Partnerschaftsvereinbarung zwischen BadenWürttemberg und der Republik Burundi unterzeichnet. Eine zentrale Rolle bei der weiteren Ausgestaltung der z. T. bereits sehr engagiert gelebten Partnerschaft spielt dabei das Partner-

Das Eine Welt-PromotorInnenProgramm Baden-Württemberg wird gefördert durch Engagement Global im Auftrag des BMZ und durch das Staatsministerium Baden-Württemberg.

in Kooperation mit dem DEAB

Jahresbericht 2013

Für sein Lebenswerk erhielt Pater Benno Baumeister den

Eine-Welt-Preis 2013

Projektarbeit Die SEZ berät und unterstützt Projekte baden-württembergischer Träger im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit im In- und Ausland. Die Projektförderung der SEZ in Afrika, Asien und Lateinamerika ist bedürfnisorientiert und basiert auf dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Priorität haben Maßnahmen zur Grundbedürfnisbefriedigung und zur Bekämpfung absoluter Armut. Entwicklungspolitische Bildungsprojekte im Land unterstützt die SEZ durch qualifizierte Beratung und finanziell. Die Projektförderung der SEZ erfolgt über Spenden, Sponsoring oder auch Wirtschaftskooperationen.

Projektförderung des Landes BadenWürttemberg Basierend auf den im Frühjahr 2013 verabschiedeten Entwicklungspolitischen Leitlinien für Baden-Württemberg stellte das Staatsministerium Baden-Württemberg im Berichtsjahr 2013 erneut Fördermittel für Projekte der Entwicklungszusammenarbeit mit Partnern im Süden sowie der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit im Land zur Verfügung. Als Projektträger für die Abwicklung ist die SEZ verantwortlich für Informationen zur Förderlinie, die Beratung zu Antragstellung sowie die Antragsbearbeitung. Vergeben werden die Mittel durch ein unabhängiges Expertengremium.

Insgesamt wurden 23 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 349.135 Euro bewilligt. Davon wurden sechs Projekte in Baden-Württemberg mit einem Betrag von rund 87.580 Euro bewilligt. Der regionale Förderschwerpunkt der Auslandspro-

Ausschreibungen zur Projektförderung finden Sie aktuell auf www.sez.de

jekte lag mit elf Maßnahmen und einem Fördervolumen von rund 195.176 Euro in Afrika, davon lagen zwei Projekte im baden-württembergischen Partnerland Burundi. Vier Vorhaben in Lateinamerika wurden mit rund 36.703 Euro bewilligt. Zwei weitere Projekte mit einem Fördervolumen rund 29.676 Euro liegen in Asien.

Eine-Welt-Preis Baden-Württemberg 2013 Mit dem Eine-Welt-Preis BadenWürttemberg ehrt die SEZ alle drei Jahre herausragendes und Beispiel gebendes Engagement im Land. Am 16. November 2013 wurde der Preis zum fünften Mal in einem festlichen Rahmen vor über 250 Gästen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft im Heidelberger Schloss verliehen. Schirmherr der Verleihung war

Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten des Landes Baden-Württemberg. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 10.000 Euro für ein Lebenswerk und in drei weiteren Kategorien mit je drei Preisträgern vergeben. Die Preisgelder für den Eine-Welt-Preis BadenWürttemberg 2013 wurden gestiftet von der Porsche AG Stuttgart, der EnBW BadenWürttemberg sowie der Werner Kimmig GmbH. Außerdem wurden am Abend die drei besten Programme der kommunalen Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt. mit je 1.500 Euro ausgezeichnet.

Leuchttürme für globale Gerechtigkeit Preis für das Lebenswerk Der in Burundi lebende Pater Benno Baumeister wurde für sein Lebenswerk mit dem mit 3.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Seit 50 Jahren lebt der aus der Albgemeinde Westerheim stammende Afrikamissionar der Weißen Väter in Ostafrika, darunter in Ruanda, Kongo und Burundi. Auf beispielhafte und beeindruckende Weise setzt sich Pater Benno seit vielen Jahren in Burundi für Frieden, Versöhnung, Gerechtigkeit und die Bekämpfung von

7

8

Servicestelle und Dienstleister

Die Erstplatzierten

der drei Kategorien

des Eine-Welt-Preises Baden-Württemberg 2013

Armut ein. Sein besonderes Engagement gilt Aidskranken, Aidswaisen, marginalisierten Jugendlichen und Armen sowie Menschen mit Behinderungen in der Hauptstadt Bujumbura.

Engagement für Menschen im Süden gewürdigt Kategorie Kinder und Jugendliche Den ersten Preis gewann die Grundschule Bitzfeld, deren Schüler sich intensiv mit dem Thema Kinderarbeit und dem Leben in Tansania befasst hatten. In einem Schulprojekt malten sie Bilder und organisierten eine Verkaufsausstellung; der Erlös ging zugunsten der Projektarbeit nach Tanzania. Überzeugend war vor allem die Begeisterungsfähigkeit und Solidarität der Kinder. Der zweite Preis ging an den Teenie Theater Treff am Theater PATATI-PATATA in Reutlingen für ein von deutschen und ivorischen Jugendlichen gemeinsam entwickeltes und in beiden Ländern zur Aufführung gebrachtes Theaterprojekt. Mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde das Projekt der Brasilien-AG des DietrichBonhoeffer-Gymnasiums und

der St. Bonifatiusgemeinde Metzingen für Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen im brasilianischen Gonzalinho. Kategorie Engagement im Ausland Den ersten Preis erhielt der Verein Hilfe für West-Afrika e. V., Mössingen-Talheim. Die Vermittlung des einfachen Prinzips der Obstkonservierung hat in Gambia mehreren Hundert Landfrauen zum Aufbau einer Existenz verholfen und ist zum Vorzeigeprojekt für wirtschaftliche Entwicklung geworden. Überschüssiges Obst wird nun zur Selbstversorgung und für den Markt verarbeitet. Den zweiten Preis bekam das „Kressbronn-Toril Education Program“, eine private Initiative von Aurora und Dr. Reinhold Kugel für benachteiligte Menschen in Toril auf der philippinischen Insel Mindanao. Der dritte Preis ging an den Verein zur Förderung der beruflichen Bildung in Burkina Faso e. V., Ettlingen/Waldbronn, für die Schaffung eines muttersprachlich sendenden Radios zur Unterstützung und Erweiterung der Bildungschancen der ländlichen Bevölkerung. Kategorie Entwicklungspolitische Bildung Mit dem ersten Preis wurden die Initiatorinnen der FairtradeTown Initiative in Wangen im Allgäu, Ramona Sutter und Isabel Scheuerl, ausgezeichnet. Die Abiturientinnen hatten mit

viel Courage, Hartnäckigkeit und Überzeugungskraft Bürgermeister, Gemeinderat und viele Bürger motiviert, sich für den Fairen Handel in Wangen zu engagieren. Der Fellbacher Verein für eine gerechte Welt e. V. gewann den zweiten Preis für seine langjährige Veranstaltungsreihe, die auf breiter Basis zu entwicklungspolitischen Themen sensibilisiert. Den dritten Preis erhielt das Wagenburg-Gymnasium Stuttgart. Seit vier Jahren widmen sich die jährlichen Projekttage dem „Engagement gegen verschiedene Formen von Kinderausbeutung“ und bieten Bildungsveranstaltungen und Diskussionsforen mit Politikern und Unternehmen. Preise für kommunale Initiativen 2013 Im Rahmen der Verleihung des Eine-Welt-Preises wurden auch die drei besten Programme der landesweiten Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt. ausgezeichnet. Die Kommunen Dornstadt, Fellbach und Freiburg mit ihren entwicklungspolitisch Engagierten wurden für ihre lokalen Eine-Welt-Tage mit innovativen Veranstaltungsideen, gelungener Medienresonanz und einer hervorragenden Netzwerkarbeit mit je 1.500 Euro ausgezeichnet. Gestiftet wurden die Preise von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).

Bildungsarbeit

Bildungsarbeit Eine Welt

Jahresrückblick 2013 Bewusstsein schaffen für eine global gerechte und nachhaltige Entwicklung, ist die große Aufgabe der SEZ. Diesen Bildungsauftrag erfüllt sie durch Informationsarbeit und Medien, im Dialog mit Politik und Wirtschaft sowie durch Veranstaltungen.

Im Jahr 2013 bot sie 49 Veranstaltungen zu verschiedensten Themen. Rund 22.500 Multiplikatoren, Entscheidungsträger, Engagierte, Interessierte und Schüler nutzten das Angebot in Form von Tagungen, Kongressen, Podiumsdiskussionen, Zukunftswerkstätten, Seminaren oder Workshops sowie der

Messe FAIR HANDELN. Zusätzlich besuchten ca. 12.800 Interessierte die SEZ-Wanderausstellung MENSCHEN IN DER EINEN WELT. Mit Referenten war die SEZ auf weiteren 30 Veranstaltungen aktiv vertreten.

9

10

Bildungsarbeit

Bildung, Information

und Wissen sind Basis unseres Handelns

Handlungsfelder Kommunaler Entwicklungspolitik Die Eine Welt beginnt vor Ort. Kommunen werden sich zunehmend ihrer Rolle im globalen Entwicklungsprozess bewusst und bringen sich engagiert und auf vielfältige Weise ein. Dass kommunale Entwicklungspolitik jedoch mehr als eine freiwillige Aufgabe ist, war Thema einer Veranstaltung unter dem Titel „Entwicklung findet Stadt und Land“ im Rahmen des Fachtags für Kommunen der Messe FAIR HANDELN im April. Hier ging es ganz konkret um entwicklungspolitische Handlungsfelder auf kommunaler Ebene. Erfahrene Praktiker stellten ihre

Kommunen sind wichtige Akteure der Entwicklungspolitik Modelle vor und gaben wertvolle Informationen zur Umsetzung, beispielsweise zu den Themen Migration, Faire Beschaffung als Kerngeschäft einer global fairen Kommune oder Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für nachhaltige Entwicklung. Die Veranstalter, Servicestelle Kommunen in der Einen Welt der Engagement

Global gGmbH und die SEZ, stellten zudem ihre konkreten Unterstützungsangebote vor. Die Veranstaltung fand statt in Kooperation mit dem badenwürttembergischen Städtetag, Gemeindetag und Landkreistag sowie dem Staatsministerium Baden-Württemberg.

Tourismus: Nationalparks als Wirtschaftsfaktor Der Regenwald im Amazonasbecken, das Serengeti-MassaiMara Ökosystem oder der Etosha-Nationalpark, aber auch viele weniger bekannte Schutzgebiete weltweit ziehen jährlich Tausende von Touristen an. Faszinierende Natur, beeindruckende Landschaften und nicht zuletzt der Artenreichtum an Tieren und Pflanzen üben eine magnetische Anziehungskraft aus. Doch der Tourismus in Nationalparks und anderen Schutzgebieten birgt auch Probleme und Gefahren, z. B. die Übernutzung der natürlichen Ressourcen und die Gefährdung der biologischen Vielfalt. Auch ist die wirtschaftliche und lokalpolitische Beteiligung der ansässigen Bevölkerung mancherorts eine Herausforderung. Gerade in Entwicklungsländern haben lokale und indigene Gemeinden ihre Lebensweisen oftmals eng an die natürlichen Ressourcen der Schutzgebiete angepasst. Innerhalb der Veranstaltungsreihe zum Nachhaltigen Tourismus im Rahmen der Reisemesse

CMT im Januar in Stuttgart diskutierten Vertreter der Entwicklungszusammenarbeit, Tourismuswirtschaft und des Naturschutzes Chancen, Potenziale und konkrete Maßnahmen zur Ausgestaltung eines nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten. Richtig gestaltet kann dieser zur Finanzierung sozialer Einrichtungen oder Maßnahmen des Naturschutzes, und damit zur lokalen Wertschöpfung beitragen. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der GIZ, Diözese Rottenburg-Stuttgart, Ev. Akademie Bad Boll, forum anders reisen e. V. und Messe Stuttgart statt.

Finanzwirtschaft: Finanzielle Inklusion Mehr als die Hälfte der erwachsenen Weltbevölkerung, geschätzte 2,5 Milliarden Menschen, haben weder ein Bankkonto noch Zugang zu Finanzleistungen. Dabei könnte gerade dies, z. B. in Form von Mikrokrediten, für arme Bevölkerungsschichten auch in Entwicklungsländern ein wirkungsvolles Instrument für Entwicklung sein. Ein funktionierendes und stabiles Finanzsystem und der Zugang zu Finanzdienstleistungen sind eine Grundvoraussetzung für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung – um Einkommen zu schaffen, Konsum zu sichern, Kapital aufzubauen und Risiken zu bewältigen. Über finanzielle Inklusion und die Frage, ob Finanzdienstleis-

Jahresbericht 2013

Mit Bildungsveranstaltungen für die breite Bevölkerung schafft

die SEZ Bewusstsein

für globale Zusammenhänge

tungen ein Motor für Entwicklung sein können, diskutierten Entwicklungs- und Finanzexperten bei „Entwicklungspolitik aktuell“ im Juni in Stuttgart. Das Fazit der spannenden Kooperationsveranstaltung mit dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband, dem Bund der Selbständigen und der SEZ lautete: Finanzielle Inklusion, wie z. B. durch Mikrokredite, hat positive Effekte auf die Wohlfahrt der Bevölkerung. Sie ist jedoch nicht automatisch ein Entwicklungsmotor, da sie auch für Risikomanagement und Konsum genutzt wird.

Fairer Handel: Strategien einer weltweiten Bewegung Der Faire Handel boomt. Immer mehr Verbraucher möchten mit gutem Gewissen einkaufen. Noch zu keiner Zeit wurde mehr über Fair Trade gesprochen, über Siegel, Sozialstandards oder Label. Zugleich ist unter den handelnden Akteuren eine Diskussion entbrannt über den besten, ja gar den richtigen Weg für die Zukunft. In einer Diskussionsveranstaltung im Rahmen der FAIR HANDELN im April zeichnete Rudi Dalvai, Präsident der World Fair Trade Organisation (WFTO), unter dem Titel „Die Metamorphose des Fairen Handels“ die Veränderung der Fair Trade Bewegung von ihren Wurzeln bis heute nach. Stand bei der

ursprünglichen Idee die Partnerschaft mit benachteiligten Produzenten, deren nachhaltige soziale und ökonomische Entwicklung und die Bewusstseinsbildung für gerechte Welthandelsstrukturen im Zentrum, so ist dies aktuell die Befriedigung der geschaffenen Nachfrage der Verbraucher an sozial und ethisch gerechten Produkten. Die Veränderung vom produzenten- und prozessorientierten Fair Trade hin zum konsumenten- und standardorientierten Fair Trade war subtil und zugleich radikal. Sie stellt den klassischen Fairen Handel wie er in den Weltläden noch existiert vor die Herausforderung, seine ursprünglichen Werte in den Prozess aktiv einzubringen und die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.

und verlässliche Versorgung bei wachsendem Bedarf. Strom aus der Wüste, zentrale versus dezentrale Energieversorgung, Technologietransfer sowie die Finanzierung erneuerbarer Energien waren Kernthemen der Entwicklungspolitischen Fachtagung im Mai.

Der Klimawandel bedroht das Leben der Menschen

Effizient, umweltfreundlich und gerecht soll die Energieversorgung sein – auch und gerade in Entwicklungsländern. Dort steht die Energiewende aber unter anderen Vorzeichen als in Industrieländern. Die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre hat bereits heute ein Niveau erreicht, das die Lebensmöglichkeiten der Menschen vor allem auf der südlichen Erdhalbkugel bedroht.

In seiner Keynote zu Beginn der Tagung übte der Generalsekretär des Club of Rome, Ian Johnson, harte Kritik an der massiven Subventionierung der fossilen und nuklearen Energieträger und forderte die Investition in zukunftsorientierte Energieträger. Mit Blick auf Entwicklungsländer sahen die Vertreter von Entwicklungspolitik, Unternehmen und NGOs die Herausforderung einhellig in den Rahmenbedingungen, so z. B. in Infrastrukturproblemen, Umwelt- oder Sozialaspekten, Korruption, schlechter Regierungsführung, oder auch der ungeplanten Stadtentwicklung im urbanen Raum.

Während hierzulande die Debatte über Energieeffizienz in vollem Gange ist, geht es dort zunächst um eine ausreichende

Kooperationspartner der Tagung waren die Evangelische Akademie Bad Boll und AGEG Consultants.

Energiewende in Entwicklungsländern

11

12

Bildungsarbeit

Im Angebot der SEZ:

Interaktive Ausstellun-

gen, Medien und Workshops

SEZ-Ausstellung: Erfolgreiche Bilanz

Bildung zu globaler Verantwortung

Ungebrochen stark ist die Nachfrage nach der SEZ-Wanderausstellung MENSCHEN IN DER EINEN WELT. Sie dient der Bewusstseinsbildung für globale Themen und für das Leitbild der Nachhaltigkeit. Sie setzt sich mit den verschiedensten Zusammenhängen und Abhängigkeiten in der Einen Welt auseinander. Inhaltlich stehen dabei die Menschen im Mittelpunkt: Was eint sie, was unterscheidet sie? Themen wie Grundbedürfnisse, Politik und Gesellschaft, kulturelle Globalisierung, Frieden, nachhaltige Entwicklung und Umwelt, Gesundheit, Bildung, Menschenrechte, Entwicklungszusammenarbeit, Welthandel und internationaler Finanzhandel werden auf 16 Ausstellungstafeln anhand von Texten, interaktiven Elementen sowie Schaubildern und Grafiken dargestellt.

Eine wichtige Säule der Messe FAIR HANDELN ist das viertägige Rahmenprogramm für Fachpersonen, Interessierte und Verbraucher. Verantwortlich dafür ist die SEZ, welche dies federführend organisiert und koordiniert. Vielfältige Informationsveranstaltungen, Podiumsrunden und Mitmachangebote zu den Themen Fair Trade und globale Verantwortung gab es auch im Jahr 2013. Verschiedene Ausstellungen wie z. B. der missio-Truck „Menschen auf der Flucht. Weltweit.“ ergänzten das Bühnen- und Kongressprogramm. Im Mobil der Informations- und Bildungsinitiative Expedition N der Baden-Württemberg Stiftung fanden zahlreiche Veranstaltungen statt: Interaktiv und erlebnisorientiert wurden die globalen Auswirkungen von individuellem Handeln in Workshops und Vorträgen zu Themen wie dem ökologischem Fußabdruck, Fair IT oder auch Fair Finance behandelt. Traditionell fand am Messefreitag der Schultag mit attraktiven Angeboten für Kinder- und Jugendliche statt, darunter eine spannende Messerallye.

Rund 12.800 Besucher sahen im Jahr 2013 die Ausstellung an 16 Standorten quer durch das Land. Rege genutzt wurde das Angebot von Schulen, Rathäusern oder auch Kultur- und Bildungseinrichtungen. Dabei unterstützte die SEZ bei der Gestaltung und Umsetzung des Rahmenprogramms und bei Veranstaltungen. Die Wanderausstellung konnte, dank eines Sponsorings des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, kostenfrei innerhalb des Landes verliehen werden.

Digitale Newsletter SEZletter B  W-Burundi Nouvelles Bestellung: [email protected]

Studienreise: Fairer Handel in der Schweiz Schweizer sind mit fast 50 Franken pro Person im Jahr Weltmeister im Konsum von Fairtrade-Produkten. Bei der 3-tägigen Studienreise im Juni drehte sich für die Teilnehmer am WeltladenForum alles um den Fairen Handel auf Schweizer Art. Genussvoll war der Besuch in einer Schokoladenfabrik. Besonders spannend gestaltete sich der Austausch mit der Importorganisation claro fair trade AG, zu der seit Januar 2013 auch Caritas Fairtrade gehört. Dessen Modelabel Unica verkauft seine Textilien beispielsweise überwiegend in eigenen UnicaGeschäften, die neben Mode und Accessoires auch ein kleines Sortiment an fair gehandelten Lebensmitteln und Handwerksprodukten führen. Einen Blick über den Tellerrand gab es für die Reisenden bei dem Unternehmen Changemaker in Luzern. Zwar nicht im Fairen Handel wurzelnd, gibt deren Shopkonzept eine Antwort auf das veränderte Konsumbewusstsein nach mehr Nachhaltigkeit, Fairtrade sowie ökologisch und ethisch korrekten Produkten.

Jahresbericht 2013

Globales Lernen fördert einen selbstkritischen und eigenverantwort-

lichen Umgang mit globalen Fragen

3. Jugendforum zur Entwicklungspolitik Junge Menschen von heute sind die Entscheidungsträger von morgen. Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit unserer Welt sind sie heute schon wichtige Akteure. Wichtig ist vor allem, sich mit dem eigenen Lebensstil und der eigenen Rolle in der globalen Welt auseinander zu setzen. Unter dem Titel „Wir wollen Entwicklung – aber nachhaltig!“ fand im Juli das Jugendforum zur Entwicklungspolitik im Europa-Park statt. Zum dritten Mal luden die SEZ und das baden-württembergische Kultusministerium 150 entwicklungspolitisch interessierte Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren ein, sich mit Gleichgesinnten und ausgewiesenen Experten über globale Fragestellungen und eigene Handlungsmöglichkeiten auszutauschen. In Workshops widmeten sich die Teilnehmer Themen wie klimabewusster Ernährung, fairer IT am Beispiel Handy, Schulpartnerschaften mit Afrika und Möglichkeiten entwicklungspolitischen Engagements im Ausland. Schüler des Heidenheimer Hellenstein-Gymnasiums, der ersten Faitrade-School BadenWürttembergs, präsentierten ihre Schul-Aktionen. Die Veranstaltung wurde gesponsert vom Europa-Park und unterstützt von: Bildungsagenten, Hellenstein-Gymnasium Heidenheim, Jugendstiftung

Globales Lernen Kennen Sie schon den Ch@t der Welten? www.chatderweltenbw.de

Baden-Württemberg, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, PROBONO Schulpartnerschaften für Eine Welt e. V. und Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

Impulse für „globale“ Lehrer Anknüpfungspunkte für globale Themen in Unterricht und Schulalltag gibt es viele. Doch häufig fehlt es an Zeit und Material. Die SEZ gibt Lehrkräften deshalb Instrumente an die Hand, mit denen sie ihre Schüler für Themen der Nachhaltigkeit, der weltweiten Gerechtigkeit oder der eigenen Rolle in der globalisierten Welt begeistern können. Die Lehrerfortbildung „Bildung für Nachhaltige Entwicklung – Konsum, Umwelt- und Ressourcenschutz im Unterricht“ in Kooperation mit der Agrar Koordination & FIA e.V. nahm Lehrmaterialien und Methoden zu verantwortungsvollem Konsum in den Blick. Das Seminar zum Entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramm ENSA widmete sich den praktischen Fragen zu Finanzierung, Ausgestaltung sowie Vor- und Nachbereitung von Begegnungs-

reisen zwischen Schülern aus Industrie- und Entwicklungsländern.

Zukunftswerkstätten der SEZ Zehn Schulen, davon jeweils ein Lehrer und zwei Schüler und zwei Tage Zeit. Das ist das Rezept der Zukunftswerkstätten der SEZ. Mit Raum für Fantasie, Kritik und konkrete Projektplanung bringen sie regelmäßig innovative Ideen und spannende Projekte hervor, mit denen baden-württembergische Schulen selbst für die Eine Welt aktiv werden können. Projekttage, Schulpartnerschaften, eine nachhaltigere Beschaffung – solche und ähnliche Vorhaben waren Ergebnisse der Zukunftswerkstätten 2013 in Wiesneck und Sonnenbühl, die von den Regierungspräsidien Freiburg und Tübingen sowie der Reinhold-Maier-Stiftung und der Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützt wurden.

NEU +++ NEU +++ NEU Werdet FairtradeSchool! Interesse? Kontakt: [email protected]

13

14

SEZ International und Projektarbeit

Chancen für Entwicklung

Lebenswerte Zukunft weltweit Das Wirken der SEZ zielt auf eine gerechte und zukunftsfähige Gestaltung unserer Welt, damit ein lebenswertes und würdiges Leben für alle Menschen möglich wird. Sie tut dies mittels

Bewusstseinsbildung, aber auch ganz konkret über die Förderung von Projekten der Hilfe zur Selbsthilfe in Afrika, Asien und Lateinamerika. Dabei stehen die Bekämpfung absoluter Armut und die Sicherung von Grundbedürfnissen an erster Stelle. Die Projektarbeit basiert

auf Spenden, Sponsoring oder auch Wirtschaftskooperationen. Zusätzlich wirbt die SEZ durch Benefizveranstaltungen Mittel für Hilfsprojekte ein. Ohne die Hilfe verschiedenster Partner und Privatpersonen wäre dieses Engagement nicht möglich. Hierfür herzlichen Dank!

Jahresbericht 2013

Kinder und Jugendliche brauchen Chancen –

Bildung ist eine davon

Förderung von Auslandsprojekten Im Jahr 2013 konnte die SEZ dank erhaltener Spenden und eines Sponsorings 18 Projekte mit rund 108.600 Euro bewilligen. Regionaler Schwerpunkt war Afrika mit elf Maßnahmen und einem Volumen von 72.500 Euro. Der inhaltliche Schwerpunkt lag mit rund 39.010 Euro im Bereich Bildung und Ausbildung. Fast ebenso stark gefördert wurde mit 34.000 Euro der Bereich Land- und Forstwirtschaft, konkret Projekte zur Wiederaufforstung und Feldbewässerung. Im Gesundheitsbereich konnte die SEZ Vorhaben mit rund 25.550 Euro unterstützen. Zudem wurden Projekte im Bereich der Basisinfrastruktur und wirtschaftlicher Entwicklung gefördert.

Geförderte Projekte im Jahr 2013 Afrika Äthiopien Burkina Faso Burundi  Senegal Südafrika

Afghanistan: Gesundheitsversorgung 11 1 1 7 1 1

Projektförderung insgesamt:  72.500 Euro Asien Afghanistan Indonesien Pakistan

5 1 1 3

Projektförderung insgesamt:  25.500 Euro Lateinamerika Brasilien Guatemala

2 1 1

Projektförderung insgesamt:  10.600 Euro

Der Landstrich Wachan ist ein abgelegenes Bergtal auf 3000m Höhe im Pamir-Gebirge im äußersten Nordosten Afghanistans. Die Region zählt zu den ärmsten des Landes. Die Menschen leben hauptsächlich vom Ackerbau und der Viehwirtschaft. Die Gesundheitsversorgung ist äußerst schlecht, die Kinder- und Müttersterblichkeit extrem hoch im Vergleich zu anderen Regionen im Land. Die Sterblichkeitsrate bei unter fünfjährigen Kindern liegt bei 16 Prozent. Die Menschen haben kaum Zugang zu Einrichtungen des Gesundheitswesens. Das nächste Krankenhaus ist neun Autostunden entfernt.

Förderbereiche im Jahr 2013 Bildung und Ausbildung 

Land- und Forstwirtschaft 

39.010 Euro 34.000 Euro

25.550 Euro Gesundheitswesen  Basisinfrastruktur 

Einkommen schaffende  Maßnahmen Die Angaben wurden gerundet.

9.340 Euro 700 Euro

15

16

SEZ International und Projektarbeit

Mit Unterstützung der SEZ soll im Rahmen eines Gesundheitsund Entwicklungsprogramms die medizinische Versorgung der benachteiligten Bevölkerung verbessert werden. Aufgrund guter Erfahrungswerte soll die hohe Mütter- und Kindersterblichkeit durch Impfmaßnahmen, auch bei den als Halbnomaden im Hochgebirge lebenden Kirgisen, gesenkt werden. Zusätzlich werden Einheimische als Dorfgesundheitshelfer ausgebildet.

Burundi: Rettung des Waldbestandes Alarmierend ist der Rückgang des Waldbestandes im dicht besiedelten ostafrikanischen Burundi. Immer noch kehren tausende Kriegsflüchtlinge aus den Nachbarländern zurück. Sie erhalten vom Staat kleine Grundstücke, um eine neue Existenz aufzubauen. Was fehlt sind Trinkwasser, Nahrung, sanitäre Einrichtungen und Brennholz. Gekocht wird überwiegend auf offenen Feuerstellen. Rund ein Drittel des Einkommens von Familien wird für Brennholz ausgegeben. Die Armut zwingt oft dazu, Holz illegal zu schlagen.

SEZ-Spendenkonto BW-Bank Konto: 136 12 74 BLZ: 600 501 01 IBAN: DE26 6005 0101 0001 3612 74 BIC: SOLADEST

Regionale Projektförderung seit 2010 200 175 150 125 100 75 50 25 0

2010

2011

Afrika Asien Lateinamerika Gesamt Die sukzessive Zerstörung des burundischen Waldbestandes, Bodenerosionen und der Verlust von natürlichem Lebensraum sind die Folgen. Mit Hilfe eines Sponsorings des Umweltministeriums BadenWürttemberg werden im Rahmen eines Projekts zur Bekämpfung der Entwaldung in vier Dörfern rund 60.000 Baumsetzlinge gepflanzt. Außerdem werden ca. 1.000 energieeffiziente, aus Lehm und einem Metallrost bestehende Kochstellen produziert und an Familien verteilt. Durch die verbesserten Kochstellen kann bis zu 50% Brennholz eingespart werden. Um die Nachhaltigkeit sicherzustellen, werden die Dorfbewohner in der Herstellung von Kochstellen sowie der Zucht und Anpflanzung von Setzlingen geschult.

2012

2013

So können Sie helfen Ihre Hilfe kann verschiedene Formen haben, sie kann einmalig oder dauerhaft sein. Sprechen Sie uns an! Die Spende Ihr Beitrag für eine schnelle Hilfe. Spenden fließen ohne Abzug von Verwaltungskosten direkt an Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Zustiftung Ihre Zustiftung hilft dauerhaft, Not zu lindern und Gerechtigkeit zu fördern. Die Treuhandstiftung Schaffen Sie etwas Bleibendes mit der Gründung Ihrer Treuhandstiftung unter dem Dach der gemeinnützigen SEZ. Entscheiden Sie selbst, wo und wie Ihr Engagement weiter wirken soll. Das Vermächtnis Geben Sie Ihre Werte als Vermächtnis weiter und gestalten Sie auch in der Zukunft das Gesicht unserer Welt mit.

Jahresbericht 2013

Ihre Hilfe gegen Armut Wir alle können mehr bewegen, wenn wir Menschen in unserer Umgebung wissen, die uns begleiten sowie ideell und finanziell fördern. Armutsminderung und eine nachhaltige Verbesserung der Lebensumstände der Menschen in den Entwicklungsländern braucht einen langen Atem. Und es braucht Menschen, die sich einsetzen für nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe, für Bildung und Ausbildung, für Gesundheit, Trinkwasser und Ernährungssicherheit, für eine Zukunft für Kinder und die Chance auf eine selbstbestimmte Entwicklung ohne Abhängigkeit. Nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe erfordert auch eine nachhaltige Form der Finanzierung dieser Hilfe. Engagieren Sie sich gemeinsam mit uns gegen Armut und für Gerechtigkeit weltweit. Möglich ist dies durch Spenden, Projektpartnerschaften oder Sponsoring. Wir bieten Ihnen auch die Möglichkeit, Ihre Hilfe dauerhaft zu gestalten, zum Beispiel durch eine Zustiftung, ein Vermächtnis oder durch die Gründung Ihrer eigenen Stiftung unter dem Dach der SEZ. Dabei haben Sie die Möglichkeit frei zu entscheiden, in welchem Bereich oder in welcher Region Sie Projekte unterstützen möchten. Helfen Sie mit, Armut zu bekämpfen und Chancen zu geben für eine gerechte Zukunft weltweit.

Projektförderung in Baden-Württemberg Die Sensibilisierung für globale Zusammenhänge, die Förderung eines Umdenkens und das Aufzeigen von Handlungsalternativen im Sinne globaler Fairness und Nachhaltigkeit, ist Stiftungsauftrag der SEZ. Entwicklungspolitische Bildungsarbeit braucht eine breite Verankerung in der Gesellschaft. Daher unterstützt die SEZ aus freien Spendenmitteln Bildungsmaßnamen von Multiplikatoren und entwicklungspolitisch Aktiven zur Bewusstseinsbildung. Zudem steht die SEZ den Engagierten auch beratend bei der Projektplanung oder mit der Vermittlung von Referenten zur Seite. Im Jahr 2013 förderte die SEZ insgesamt 16 Projekte mit rund 5.260 Euro. Damit wurden u. a. Vortragsveranstaltungen, Faire Einkaufsführer, Workshops, die Erstellung von Ausstellungen, Eine-Welt-Schulveranstaltungen, Fortbildungen, ein AntiRassismus-Training sowie eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion mit dem Regisseur ermöglicht.

Charity-Partnerschaft Porsche Tennis Grand Prix Erstmals war die SEZ im Jahr 2013 Charity-Partner beim renommierten Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart. Im Rahmen der Wohltätigkeitsaktion

„Asse für Charity“ spendete die Porsche AG für jedes der 25 Asse, das die Spielerinnen am Charity-Day, dem Viertelfinaltag schlugen, 911 Euro an seine Charity-Partner, die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg und die Stiftung Agapedia aus Esslingen.

Gemeinsam Zeichen setzen Der Betrag wurde seitens der Porsche AG im Jubiläumjahr des 911er aufgerundet auf 25.000 Euro. Den Scheck über 12.500 Euro durfte Rainer Lang aus den Händen von Lutz Meschke, Vorstand Finanzen der Porsche AG, kurz vor dem Finalspiel auf dem Centre Court entgegennehmen. Die Spenden flossen für die Ausstattung einer Vorschule für 180 Kinder mit Mobiliar und Außenspielgeräten in der ländlichen Gemeinde Wasgebeta in Äthiopien. Des Weiteren wurde ein Projekt im Bereich Umweltschutz und Umwelterziehung in Borneo gefördert. Während der Turniertage informierte die SEZ zu Themen globaler Verantwortung, speziell dem Fairen Handel. Am Stand konnten die Turnierbesucher fair gehandelte Porschemodelle kaufen und erhielten „Helping Balls“ mit Unterschriften der Spielerinnen zugunsten der Projekte von SEZ und Agapedia gegen Spende.

17

18

SEZ International und Projektarbeit

Die Spenden der

Benefizveranstaltungen fließen zugunsten von Projekten in Entwicklungsländern

Anlassspenden Anlässlich der Stallwächterparty in der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin im Juli 2013 wurden 1.265 Euro für die Projektarbeit im Gesundheitsbereich in Burundi gespendet. Seit 1992 setzt die CDU-Landtagsfraktion jährlich Zeichen mit ihrer Weihnachtsaktion. Im Jahr 2013 kamen 1.225 Euro zugunsten eines Mütter-Kind-

Benefizkonzerte geben Hilfe Seit vielen Jahren verbindet die Stiftung Musik und Kultur in Form von Benefizveranstaltungen mit wirkungsvoller Hilfe für Menschen im Süden. Freunde, Förderer und Partner der SEZ schätzen die besonderen Musikabende und Kulturevents auch für vielfältige Begegnungen. Mit den Spenden fördert die SEZ ohne Abzug von Verwaltungskosten Projekte zur Bekämpfung von Armut und zur Schaffung von Lebensperspektiven. Sommerkonzert mit dem SWR Swing Fagottett Unter der Schirmherrschaft von Claus Schmiedel MdL, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und langjähriges Mitglied im Stiftungsrat der SEZ bescherte das SWR Swing Fagottett des Radio-

Projekts in Gitega im Partnerland Burundi zusammen. Zum Weihnachtsfest spendete auch die Familie Hans-Michael Maier aus Rottenburg 2.200 Euro für den Bau einer Grundschule in Siilgo, einem kleinen Dorf am Rande der Sahelzone im Zentrum Burkina Fasos. Mit Zahngold kann man viel Gutes tun. Wir danken Dr. Wolfgang Dirlewanger, Nagold, der in seiner Praxis seit mehreren

Sinfonieorchesters Stuttgart den Gästen des Benefizkonzerts im Juni einen wunderbaren Abend. Locker und hintersinnig führte Moderator Wolfgang Milde durch einen „swingvollen“ Abend im Stuttgarter Neuen Schloss mit Werken von Johann Strauß, über George Gershwin bis hin zu Paul McCartney und John Lennon. Die vier Fagottisten begeisterten durch mitreißende Spielfreude, höchste Virtuosität und Interpretationsvielfalt. Mit den Spenden des Abends von rund 13.200 Euro wurde ein Impfprogramm und die Schulung von Dorfgesundheitshelfern in Afghanistan unterstützt. Traditionelles Benefizkonzert Im Spätherbst lud die SEZ traditionell zu ihrem Benefizkonzert in den Weißen Saal

Jahren Zahngold zugunsten von SEZ-Projekten sammelt. Im Jahr 2013 kamen 1.050 Euro zusammen. Im Rahmen ihrer Weihnachtsfeier haben Mitarbeiter des Umweltministeriums BadenWürttemberg 700 Euro gesammelt. Sie fließen der Partnerschaftsarbeit für Gesundheitsprojekte in Burundi zu. Die SEZ sagt herzlich Danke!

im Neuen Schloss nach Stuttgart. Schirmherr Peter Hauk MdL, Vorsitzender der CDULandtagsfraktion und langjähriges Stiftungsratsmitglied, betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Bewusstseinsbildung für globale Zusammenhänge, wie die SEZ sie seit ihrer Gründung fördert. Die Camerata Europeana unter der Leitung von Radoslaw Szulc spielte sich schnell und begeisternd vor allem mit Mozarts Konzert für Violine und Orchester Nr. 4 und der Sinfonie Nr. 29 A-Dur in die Herzen des Publikums. Als Solist brillierte der erst 23-jährige Ausnahmegeiger Serge Zimmermann mit beeindruckendem Spiel. Rund 8.530 Euro kamen als Spendenerlös zusammen. Sie fließen in den Aufbau der Wasserversorgung eines kleinen Dorfes im Nordosten Pakistans. Vielen Dank!

Netzwerke und Plattformen

Stark durch Vernetzung

Expertise und Engagement vernetzen Netzwerke sind ein wichtiger Teil der SEZ-Philosophie. Sie schaffen Kooperationen, neue Chancen und Synergien. Den Kern hierfür bilden die langjährig existierenden und gleichwohl offenen Länder-Treffen

und Arbeitskreise. Sie zielen auf Erfahrungsaustausch und Kontaktmöglichkeit sowie fachlicher Weiterbildung. Daneben hat die SEZ quer durch das Land lokale Netzwerke auf kommunaler Ebene initiiert und begleitet diese beratend. Eine landesweite Koope-

ration bietet die alle zwei Jahre stattfindende Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt. Stakeholdern und Multiplikatoren im Themenfeld Fair Trade und verantwortliches Handeln bietet die SEZ mit der Messe FAIR HANDELN eine hochkarätige Plattform.

19

20

Netzwerke und Plattformen

Die Länder-Treffen

greifen aktuelle Themen aus Politik, Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit auf

Mexiko: Pressefreiheit unter Beschuss!

Lateinamerika: Schätze der Anden Gewinn für Indigene?

Mexiko gehört laut internationalen Organisationen wie Reporter ohne Grenzen weltweit zu den gefährlichsten Ländern für Journalisten. Redaktionen oder Verlage sind Ziele von Angriffen. Reporter werden bedroht, entführt, gefoltert und ermordet. Freie Berichterstattung gibt es schon lange nicht mehr. Kritische Medienarbeit oder gar investigativer Journalismus ist unter diesen Umständen nur unter Gefahr für das eigene Leben möglich. Viele Redaktionen und Journalisten beugen sich dem Druck und geben auf.

Die indigene Bevölkerung hat in Lateinamerika in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch politische Vertreter wie den bolivianischen Präsident Evo Morales, viel Aufmerksamkeit erfahren.

Nicht Ana Lilia Pérez: Die Journalistin prangert öffentlich Missstände und Korruption an. Bei einer Podiumsdiskussion im Mai in Stuttgart diskutierten sie, Susana Rojas, Aktivistin der mexikanischen Jugend- und Studierendenprotestbewegung YoSoy 132, gemeinsam mit Marta Erquicia, Transparency International, und Kristin Gebhardt, Journalistin, über die Frage, wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit in Mexiko zu erreichen sind, und welche Rolle die Zivilgesellschaft dabei übernehmen kann. Der Abend fand unter anderem in Kooperation mit der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko e. V., Engagement Global gGmbH und Pacta Servanda statt.

Internetplattform mit landesweitem Veranstaltungskalender www.sez.de/plattform

Hinzu kommt, dass das ökonomische Wachstum und umfassende wirtschafts- und sozialpolitische Maßnahmen in vielen Andenländern die Lebensverhältnisse deutlich verbessert haben. Doch wie sieht die Situation der überwiegend armen indigenen Bevölkerung aus? Im Rahmen des LateinamerikaTreffens im November in Stuttgart ging es um die Frage, wie die Andenländer ihre Ressourcenpolitik gestalten und inwieweit die benachteiligten indigenen Bevölkerungsgruppen davon profitieren. Die Armutsrate ist im Vergleich zu NichtIndigenen markant höher, trotz verbesserter Wirtschaftssituation und Profiten aus dem stark angestiegenen Rohstoffexport. Auch die teilweise qua Verfassung vorgeschriebenen Bürger-

beteiligungsverfahren werden nicht immer eingehalten, Fördergebiete auf frühere Schutzzonen der Indigenen ausgeweitet. Diskutiert wurde auch die Frage nach den Wirkungsweisen von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit hinsichtlich der Förderung der wirtschaftlichen Selbständigkeit dieses Bevölkerungsteils. Die Veranstaltung fand statt in Kooperation mit dem LindenMuseum Stuttgart und dem Círculo Latino – Arbeitskreis der Lateinamerikanischen Vereine in Baden-Württemberg e. V.

Netzwerk-Treffen Burundi-Netzwerk Gesundheit März 2013: Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich Burundi-Treffen April / September 2013: Modelle von Länderpartnerschaften / Natur- und Klimaschutz Kolumbien-Treffen April 2013: Frieden und Versöhnung Süd-/Südostasien-Treffen Mai / November 2013: Megacities in Südostasien / Mikrofinanzen in Indien Brasilien- und Peru-Treffen Mai 2013: Klimaschutz im Tropenwald Lateinamerika-Treffen November 2013: Wirtschaftswachstum in der Andenregion Weltladen-Forum Juni 2013: Studienreise Schweiz

Jahresbericht 2013

Die landesweiten kom-

munalen Eine-Welt-Tage schmieden ein starkes

Bündnis entwicklungspolitisch Engagierter

Burundi: Projekte zu Naturund Klimaschutz Als kleinster und am dichtesten besiedelter Flächenstaat Afrikas ist Burundi mit ernsthaften Umweltproblemen konfrontiert. Entwaldung und illegale Einschläge, der Verlust der Artenvielfalt und die Übernutzung natürlicher Ressourcen bedrohen Mensch und Tier gleichermaßen. 90 Prozent der Bevölkerung leben im ländlichen Raum, überwiegend von der Subsistenzwirtschaft. Ein hohes Bevölkerungswachstum und die vielen rückkehrenden Bürgerkriegsflüchtlinge erhöhen den Druck auf die ohnehin knappen Landressourcen. Beim 22. Burundi-Treffen im November ging es speziell um den Umgang mit Natur und Umwelt vor dem Hintergrund der Sicherung menschlicher Lebensgrundlagen als auch der biologischen Vielfalt. Konkret wurden Projekte der Entwicklungszusammenarbeit aus Baden-Württemberg zu Natur- und Klimaschutz sowie zur Umweltbildung vorgestellt. Wissensvermittlung, Wiederaufforstungen und angepasste Technologien zielen langfristig auf verbesserte Lebensbedingungen und den Erhalt und Schutz von Umwelt und Natur. Detaillierte Informationen zu allen Burundi-Treffen bietet die SEZ-Website zur Partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Burundi unter www.bw-burundi.de.

Landesweite Eine-Welt-Tage 2013 Eine einzigartige landesweite Plattform zur Vernetzung und einem gemeinsamen Engagement bietet die kommunale Initiative Meine Welt. Deine Welt. Eine Welt., welche in den Monaten September und Oktober 2013 zum fünften Mal stattfand. Alle zwei Jahre ruft die SEZ Städte, Gemeinden und Landkreise mit ihren entwicklungspolitisch aktiven und interessierten Bürgern zur Beteiligung auf. Landesweit finden so zeitgleich Veranstaltungen statt, die auf breiter Ebene für entwicklungspolitische Themen sensibilisieren und zum gemeinsamen Handeln anregen. 2013 hatten sich insgesamt 24 Städte und Gemeinden sowie ein Landkreis mit rund 250 Aktionen an der Initiative beteiligt. Die Themen reichten von Theaterworkshops und KonzertFlashmobs über Straßenaktionen, Informationsveranstaltungen bis hin zu Fair-Trade-Erlebnisparcours – alles mit Blick auf globale Gerechtigkeit. Kommunale Einrichtungen und kirchliche, zivilgesellschaftliche oder private Initiativen brachten sich in die landesweite Bewegung ein. Eine Website dokumentierte die Angebote und Veranstaltungen. Entwicklungspolitisch Aktive aus den beteiligten Kommunen waren im November zu einem Aktionstag nach Heidelberg geladen. Im Karlstorbahnhof

nahmen über 150 Engagierte an vier praxisorientierten Workshops zu lokalem entwicklungspolitischen Engagement teil. Auf dem Programm standen Tipps zu kommunaler Entwicklungszusammenarbeit, zu Netzwerkarbeit, Freiwilligendiensten für junge Menschen, Steuertipps für gemeinnützige Vereine oder jungem Engagement im Weltladen. Festlicher Abschluss des Tages war die Auszeichnung der innovativsten Programme im Rahmen der Eine-Welt-PreisVerleihung im Schloss.

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ (Aristoteles)

Seit dem Start im Jahr 2006 haben sich 75 Kommunen Baden-Württembergs teilweise bis zu fünf Mal mit über 1.000 Veranstaltungen und einem phantastischen Engagement beteiligt. Landesweit bildet sich so ein großes Netzwerk kommunaler Eine-Welt-Akteure.

21

22

Netzwerke und Plattformen

Die FAIR HANDELN ist der wichtigste

Branchentreff für Fair Trade und globale Verantwortung

Messe FAIR HANDELN Plattform zu globaler Verantwortung Zum fünften Mal fand im April die Messe FAIR HANDELN als internationale Plattform für alle Stakeholder und Akteure im Bereich Fair Trade und verantwortungsvolles Handeln statt. Die SEZ ist Initiator, Motor und fachlicher Träger dieser bedeutenden Fach- und Verbrauchermesse, die sie gemeinsam mit der Messe Stuttgart seit 2009 organisiert.

Entwicklungspolitik braucht Ihr Engagement Unter der Messe-Schirmherrschaft von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigten 145 Aussteller aus 14 Nationen an vier Tagen im April faire Produkte und Möglichkeiten eines verantwortlichen Handelns in den Bereichen Fairer Handel, Entwicklungszusammenarbeit, Nachhaltiges Finanzwesen, Nachhaltiger Tourismus und Corporate Social Responsibility (CSR) mit Blick auf Schwellenund Entwicklungsländer. Über die Zulassung der Aussteller zur Messe entscheiden feste Kriterien auf der Basis anerkannter internationaler Standards.

Dass die Messethemen in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, zeigen die enormen Besucherströme auf der FAIR HANDELN. Insgesamt kamen rund 80.000 Gäste zu den Frühjahrsmessen. Kontaktbörse, Branchentreff, Verkaufsplattform, Bildungsort und wichtiges Schaufenster für Verbraucher – das sind die Markenzeichen der FAIR HANDELN. Als fachlicher und ideeller Träger der FAIR HANDELN dankt die SEZ ihrem Kooperationspartner Messe Stuttgart, dem Partner Staatsministerium Baden-Württemberg sowie den Sponsoren Brot für die Welt, Edeka Südwest GmbH, Engagement Global gGmbH, Missio Aachen, S-Finanzgruppe BadenWürttemberg, S.H.A.R.E. Stiftung, Süddeutsche Krankenversicherung, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg / Nachhaltigkeitsstrategie BadenWürttemberg und den Volksund Raiffeisenbanken. Auszeichnung für FAIR HANDELN Eine wichtige Säule der FAIR HANDELN ist das von der SEZ verantwortete, hochkarätige Rahmenprogramm. An verschiedenen Fachtagen bietet die SEZ gezielte Angebote für Fachleute, Kommunen, Schulen oder Familien. Das Rahmenprogramm ist weit über die Landesgrenzen Beispiel gebend. Rund 70 Veranstaltungen fanden im Jahr 2013 statt; Ausstellungen infor-

Terminankündigung FAIR HANDELN 2015 09. – 12.04.2015

mierten zudem zu den Messethemen. Den Auftakt bildete die prominent besetzte Eröffnungsveranstaltung mit dem damaligen Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel sowie SEZ-Stiftungsratsvorsitzenden Minister Peter Friedrich. Das intensive SEZ-Engagement trägt Früchte: Für ihre öffentlichkeitswirksame wie verbraucherorientierte Präsentation von Handlungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Zukunft wurde die FAIR HANDELN 2013 als offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ Projekt ausgezeichnet.

Ausstellungsbereiche Fairer Handel Entwicklungszusammenarbeit Nachhaltiges Finanzwesen Nachhaltiger Tourismus Corporate Social Responsibility (CSR)

SEZ Intern

Blick in die Organisation Ansprechpartner mit Tätigkeitsschwerpunkten Rainer Lang Geschäftsführung Tel. 0711 / 2 10 29-0 [email protected]

Astrid Saalbach Partnerschaftszentrum, Länderschwerpunkt Lateinamerika Tel. 0711 / 2 10 29-80 [email protected]

Maria Gießmann Schule und Globales Lernen, Länderschwerpunkt Asien Tel. 0711 / 2 10 29-20 [email protected]

Tobias Schill Projektförderung Tel. 0711 / 2 10 29-60 [email protected]

Steffen Groß Partnerschaften mit Burundi Tel. 0711 / 2 10 29-11 [email protected]

Klaus Weingärtner Grundsatzfragen, Fairer Handel und Messe FAIR HANDELN, Länderschwerpunkt Afrika Tel. 0711 / 2 10 29-30 [email protected]

Nicole Kimmel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (in Teilzeit) Tel. 0711 / 2 10 29-40 [email protected]

Lena Zoller Projektkoordination Messe FAIR HANDELN Tel. 0711 / 2 10 29-35 [email protected]

Mitwirkung in Gremien und Netzwerken Auf Landesebene bringt die SEZ ihre Expertise ein in folgende Gremien und Netzwerke: Fachbeirat des Forums der Kulturen Stuttgart e. V., Forum Nachhaltige Beschaffung

Baden-Württemberg, ISS – Initiativkreis Stuttgarter Stiftungen e. V., Landesarbeitskreis Bildung für Eine Welt (LAK), Rat für Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (REZ), Runder Tisch Entwicklungspolitik, Runder Tisch Fairer Handel.

Die SEZ ist außerdem seit dem Jahr 2013 beteiligt am Eine Welt-PromotorInnen Programm Baden-Württemberg zur Stärkung der entwicklungspolitischen Arbeit der Zivilgesellschaft mit zwei Fachpromotorenstellen im Bereich Partnerschaften.

23

24

SEZ Intern

Organe Laut Satzung sind die Organe der Stiftung EntwicklungsZusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) der Vorstand, der Stiftungsrat und das Kuratorium. Vorstand der Stiftung ist Geschäftsführer Rainer Lang. Die Arbeit der SEZ wird vom Stiftungsrat beaufsichtigt. Die Amtsdauer von Stiftungsrat und Kuratorium entspricht einer Legislaturperiode des Landtags von Baden-Württemberg. Aktuelle Mitglieder des Stiftungsrates: Peter Friedrich, Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten des Landes Baden-Württemberg (Vorsitzender) Petra Häffner MdL (Stellv. Vorsitzende) Dr. Bernhard Lasotta MdL (Stellv. Vorsitzender) Dr. Dietrich Birk, Politischer Staatssekretär a. D. Andreas Deuschle MdL Josha Frey MdL Andreas Glück MdL Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Staatssekretärin a. D. Martin Hahn MdL Rita Haller-Haid MdL Peter Hauk MdL, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion Rainer Hinderer MdL Peter Hofelich MdL Manfred Hollenbach MdL Thomas Marwein MdL

In Memoriam Im Alter von 82 Jahren verstarb am 11. April 2013 der Unternehmer Erwin Hymer aus Bad Waldsee. Seine Begeisterung für Reisen war die Verbindung zu unserer Stiftung. Der Ingenieur und Erfinder gehörte zum Kreis von Unternehmern der IHK Bodensee-Oberschwaben, die mehrfach mit der SEZ unterwegs waren. Seine herzliche Art bleibt unvergessen. Ein langjähriger Freund und Förderer der SEZ, Hellmuth Paul Erwin Müller aus Bodolz, verstarb am

Claus Schmiedel MdL, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion Peter Schneider MdL, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg Franz Untersteller MdL, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BadenWürttemberg Hans-Jörg Vetter, Vorstandsvorsitzender der Landesbank Baden-Württemberg Georg Wacker MdL, Staatssekretär a. D. Florian Wahl MdL Guido Wolf MdL, Landtagspräsident

Ein Kuratorium berät und unterstützt die Arbeit der SEZ fachkundig. Vorsitzender ist Dr. Herbert O. Zinell, Ministerialdirektor im Innenministerium Baden-Württemberg, der dem Gremium als Vertreter des Städtetags Baden-Württemberg angehört. Stellvertretende Vorsitzende sind Kirchenrat Klaus Rieth, Evangelische Landeskirche in Württemberg, und Verbandsdirektor Gerhard Schorr, Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e. V. Im Kuratorium sind vertreten: Baden-Württemberg International – Gesellschaft für internationale wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit mbH Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e. V. Baden-Württembergischer Handwerkstag

2. März 2013 im Alter von 85 Jahren. Gemeinsam mit seiner Frau war er gerne bei den SEZ-Benefizreisen dabei. Sein Interesse und seine Unterstützung galten insbesondere der Projektarbeit der SEZ. Völlig unerwartet verstarb Domkapitular Stephan Ocker am 7. Januar 2013 im Alter von 55 Jahren. Als Nachfolger von Domkapitular Wolfgang Sauer verantwortlich für das Referat Weltkirche der Erzdiözese Freiburg begleitete er die SEZ seit Mitte 2011 als Mitglied im Kuratorium.

Bischöfliches Ordinariat Rottenburg-Stuttgart DEAB Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e. V. Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Deutscher Caritasverband e. V. Deutscher Gewerkschaftsbund, Bezirk Baden-Württemberg Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg Evangelische Landeskirche in Baden Evangelische Landeskirche in Württemberg Friedrich-Ebert-Stiftung e. V. Gemeindetag Baden-Württemberg Heinrich-Böll-Stiftung e. V. Industrie- und Handelskammer, Region Stuttgart Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. Landesbank Baden-Württemberg Landkreistag Baden-Württemberg Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Reinhold-Maier-Stiftung Baden-Württemberg Sparkassenverband Baden-Württemberg Staatsministerium Baden-Württemberg Städtetag Baden-Württemberg Stiftung Wirtschaft hilft Hungernden

Herzlichen Dank für die Beratung und Unterstützung im vergangenen Jahr.

Aus dem engen Kreis unserer Freunde und Förderer verstarb am 4. Februar 2013 im Alter von 73 Jahren Werner Schweizer, Waldachtal. Persönlich und mit seinem Unternehmen Schweizer Reisen unterstützte er die SEZ auf vielfältige Weise über viele Jahre hinweg, insbesondere bei der Berufsausbildung junger Menschen in Burundi. In Dankbarkeit gedenken wir den verstorbenen Freunden und Förderern. Den Familien und Angehörigen gilt unser herzliches Mitgefühl.

Jahresbericht 2013

Finanzen Ergebnis



1. Projektbezogene Zuwendungen und Erträge

Davon sind 57.418,50 € Sponsoringmittel. 684.363,92 € sind Landesmittel, u. a. für die Projektförderung, die Fachpromotorenstellen und die FAIR HANDELN. Aus diesen Mitteln flossen 501.084,21 € direkt an Nicht-Regierungsorganisationen.

SEZ Veranstaltungen / Seminare

2012

741.782,42 €304.622,58 €

8.966,40 €5.432,40 €

2. Zweckgebundene Spenden

29.710,16 €52.524,59 €

4. Umsätze i. S. eines wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes

36.479,75 €123.024,68 €

3. Nicht zweckgebundene Spenden und Gerichtsgelder 5. Sonstige Erträge

61.634,67 €95.825,00 € 28.327,68 €13.665,09 €

6. Erträge aus Finanzanlagen

490.857,63 €515.097,77 €

8. Aufwendungen für Projekte

-661.842,47 €-246.583,41 €

7. Zinsen und ähnliche Erträge

2013

Zuschüsse für in- und ausländische Projekte baden-württembergischer Nicht-Regierungsorganisationen sowie SEZ Inlandsprojektförderung

72.818,76 €89.180,76 €



Projektkosten aus zweckgebundenen Spenden

-29.710,16 €-52.524,59 €



Projektkosten aus nicht zweckgebundenen Spenden

-60.968,00 €-95.825,80 €



SEZ Veranstaltungen

-30.377,31 €-36.291,64 €







Zuschüsse für ausländische Projekte baden-württembergischer Nicht-Regierungsorganisationen

Zuschüsse für in- und ausländische Projekte baden-württembergischer Nicht-Regierungsorganisationen

Umsätze i. S. eines wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes

9. Personalaufwand

10. Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen 11. Sonstige betriebliche Aufwendungen 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-19.997,46 €-99.857,55 €

-519.150,84 €-518.186,76 € -6.903,91 €-5.352,22 €

-91.197,97 €-97.034,30 € -52,23 €-428,74 €

13. Zwischenergebnis

50.377,12 €47.287,86 €

15. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

49.710,45 €47.287,86 €

14. Zuführung zum Stiftungskapital

16. Gewinnvortrag 17. Mittelvortrag

-666,67 €

- €

107.792,82 €60.504,96 €

157.503,27 €107.792,82 €

Bilanz Aktiva A. Anlagevermögen

B. Umlaufvermögen

C. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Bilanzsumme

Passiva

A. Eigenkapital

B. Spenden und Zuwendungen C. kfr./mfr. Fremdkapital

2013

2012

13.382.561,70 €

12.062.635,71 €

1.374.485,40 € 

2.906.297,25 €

14.630.957,27 €

14.580.580,15 €

64.360,22 €

52.745,41 €

309.409,83 €

309.465,47 €

15.066.456,93 €15.278.398,43 €

371.139,44 €

645.072,87 €

Bilanzsumme 15.066.456,93 €15.278.398,43 € kfr./mfr. Fremdkapital = Rückstellungen, Kreditoren und sonstige Verbindlichkeiten, passive Rechnungsabgrenzung



25

26

SEZ Intern

Spender, Sponsoren und Partner

soren und Zuwendungsgeber, welche die SEZ im vergangenen Jahr mit Fürsprache, Rat, Einen besonders herzlichen Dank Spenden und Sponsoring oder richten wir an unsere Freunde als Kooperationspartner unterund Förderer, an Spender, Spon- stützt haben.

Bitte haben Sie Verständnis, dass Spender erst ab einem Betrag von 250 Euro aufgeführt werden können. Herzlichen Dank!

Agapedia Jürgen Klinsmann Stiftung, Esslingen a. N. AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS STUTTGART gGmbH, Stuttgart AGEG Consultants eG, Kirchheim u. T. Agrar Koordination & FIA e. V., Hamburg aktion hoffnung e. V., Stuttgart Bäckerei-Konditorei Max Lang GmbH & Co. KG, Stuttgart Baden-Württemberg Stiftung, Stuttgart Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e. V., Stuttgart Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e. V., Berlin Regine und Dr. Dieter Büschelberger, Kirchheim u. T. Bund der Selbständigen (BdS), Landesverband Baden-Württemberg, Stuttgart Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Berlin BW-Bank Stuttgart BW-Bank Wealth Management, Stuttgart CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg Círculo Latino – Arbeitskreis der Lateinamerikanischen Vereine in Baden-Württemberg e. V., Ludwigsburg Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg (DEAB), Stuttgart Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, Eschborn Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko, Stuttgart Deutscher Sparkassen- und Giroverband e. V., Berlin Deutsches CSR-Forum, Stuttgart Deutsches Institut für Ärztliche Mission e. V., Tübingen Dinkelacker-Schwaben Bräu GmbH & Co. KG, Stuttgart Diözese Rottenburg-Stuttgart, Bischöfliches Ordinariat Hauptabteilung Weltkirche, Rottenburg a. N. Dr. Wolfgang Dirlewanger, Nagold dokeo GmbH, Stuttgart Marta und Willi Drechsler, Denkendorf Druckerei Maier GmbH, Rottenburg a. N. Otto Eberhardt, Winnenden Sigrid und Wolfgang Eberspächer, Kirchheim u. T. EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe Ursula Eckert, Stuttgart El Mero Mexicano, Fellbach ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH, Außenstelle Baden-Württemberg, Bayern/Stuttgart, bengo/Bonn, ENSA-Programm/Berlin, Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW)/Bonn ERO-ETIKETT GmbH, Lenningen Essig Maschinenteile GmbH, Horb Europa-Park Freizeit- und Familienpark Mack KG, Rust/Baden Evangelische Akademie Bad Boll Förderverein Zukunftsenergien, SolarRegio Kaiserstuhl e. V., Wyhl Prof. Dr.Ing. E.h. Artur Fischer, Waldachtal-Tumlingen Gerhard Fischer, Remshalden forum anders reisen e. V., Freiburg Forum der Kulturen, Stuttgart Imnauer Mineralquellen GmbH, Haigerloch-Bad Imnau Gebrüder Martin GmbH & Co. KG, Tuttlingen Gemeindetag Baden-Württemberg GEPA – The Fair Trade Company, Wuppertal GLS Gemeinschaftsbank eG, Stuttgart Grafik-Atelier Peter Göbel, Esslingen Marlene und Dieter Grauling, Dornstadt GustavAdolf-Werk Württemberg, Stuttgart Hannelore Haasis, Bisingen Hans Schwörer Stiftung, Sigmaringen Peter Hauk, Adelsheim Haus der Katholischen Kirche, Stuttgart Brigitte und Wolfgang Heiming, Ludwigsburg MartaLuisa Hoppe-Ritter, Schwetzingen Dr. Jürgen Hug, Gengenbach IHK Bodensee-Oberschwaben, Ravensburg Internationales Dolmetscherbüro Ursula Gerstenmaier, Stuttgart Journalisten helfen Journalisten e. V., München Kanzlei Dr. Hopmeier & Partner Rechtsanwälte, Esslingen Ursula und Werner Kimmig, Oberkirch Rainer Kneer, Westerheim Konrad-Adenauer-Stiftung – Politisches Bildungsforum Baden-Württemberg Gertrud und Emil Kramer, Überlingen Kreissparkasse Tübingen Sigrid und Peter Lachenmann, Balingen Dorothea Haller-Laible und K. Jürgen Laible, Stuttgart Landesmesse Stuttgart Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart Landkreistag Baden-Württemberg Leonhard Weiss GmbH & Co.KG, Göppingen, Satteldorf Adolf Leuze, Owen Charlotte und Helmut Leuze, Owen Linden-Museum Stuttgart Annegret Maier, Ingolstadt Marianne und HansMichael Maier, Rottenburg Otto Julius Maier, Ravensburg Adrian Maio, Stuttgart Klaus Marcu Eventbetreuung und Personaldienstleistungen, Ludwigsburg Christa Meßerle, Stuttgart Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Stuttgart Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, Stuttgart Missio – Internationales Katholisches Missionswerk e. V., Aachen Christel Müller-Bardorff, Sindelfingen Ökumenische Initiative Mittelamerika e. V., Ulm Ökumenisches Netz Zentralafrika, Berlin Günther H. Oettinger, BE-Brüssel Pacta Servanda e. V., München Partner Südmexikos e. V., Böblingen Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart Dr. Dieter Rathgeber, Aalen Guido Rauschmaier, Westerheim Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen Reinhold-Maier-Stiftung, Stuttgart Rosemarie und Ewald Renz, Stuttgart Werner Rieger, Stuttgart Maria und Paul Rothwein, Fellbach-Oeffingen Christel und Dr. Wolfgang Ruß, Karlsruhe Brigitte und Karl Schlecht, Filderstadt Dr. Karl-Hans Schmid, Horb-Grünmettstetten Brigitte und Werner Schmidt-Weiss, Crailsheim Meinrad Schmiederer, Bad Peterstal-Griesbach Schweizer Reisen Verkehr und Touristik GmbH, Stuttgart/Waldachtal Seehaus e. V., Leonberg S.H.A.R.E Stiftung für Mikrofinanz, Fairen Handel und Friedensförderung e. V., Stuttgart Prof. Dr. h.c. Lothar Späth, Gerlingen Sparkassenverband Baden-Württemberg, Stuttgart Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Bruchsal Staatsministerium Baden-Württemberg Staatsweingut Weinsberg Städtetag Baden-Württemberg Dorle und Lothar Strobel, Stuttgart Süddeutsche Krankenversicherung a. G., Fellbach SV SparkassenVersicherung, Stuttgart SWR International, Stuttgart Prof. Dr. Hans Thümmel, Gerlingen Uli Regenscheit Fotografie, Stuttgart Volksbank Stuttgart Christa und Wolfgang Vogt, Denkendorf S.K.H. Carl Herzog von Württemberg, Altshausen Brigitte und Ulrich Weiß, GöppingenFaurndau Werner Kimmig GmbH, Oberkirch Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildung (ZEB), Stuttgart Maik Zinser, Baiersbronn Zollernalb Klinikum gGmbH, Balingen Robert-Bosch-Krankenhaus GmbH, Stuttgart

Jahresbericht 2013

Gemeinsam. Nachhaltig. Handeln.

Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. Jean-Baptiste Molière

Der Jahresbericht 2013 wurde erstellt mit freundlicher Unterstützung von:

27

Werastraße 24 70182 Stuttgart Telefon 0711 / 2 10 29-0 Telefax 0711 / 2 10 29-50 [email protected] www.sez.de

Unterstützen Sie die Arbeit der SEZ für die nachhaltige Entwicklung im globalen Süden. Helfen Sie mit bei der Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt von morgen. SEZ-Spendenkonto BW-Bank Konto: 136 12 74 BLZ: 600 501 01 IBAN: DE26 6005 0101 0001 3612 74 BIC: SOLADEST