Jahresbericht 2014

Vorwort

Berichtdes Vorstands: Kinderhilfe verbessert trotz schwachem Euro

Liebe Freunde der Kinderzukunft, selbstverständlich benötigt eine Hilfsorganisation wie die unsrige in erster Linie Geldspenden, um die wichtige Arbeit für Not leidende Kinder in den Kinderdörfern und Projekten Jahr für Jahr finanzieren zu können. Um die umfangreichen Aufgaben zu bewältigen, sind wir aber auch auf eine Vielzahl ehrenamtlicher Helfer im In- und Ausland, spezielle Kooperationspartner, wie zum Beispiel den Arbeiter-Samariter-Bund oder die Schottener Soziale Dienste gGmbH, sowie prominente Unterstützer, wie Jessica Schwarz oder Professor Dr. Christian Schwarz-Schilling, angewiesen. Darüber hinaus gibt es in den vielen Unternehmen, die unsere Arbeit regelmäßig unterstützen, immer besondere Personen, die mit Begeisterung regelmäßig für die Arbeit unserer Organisation werben. Allen Menschen, die uns mit ihrem selbstlosen Einsatz über viele Jahre nachhaltig unterstützen, möchte ich an dieser Stelle meinen ganz persönlichen herzlichen Dank aussprechen. Über ihre direkte Mithilfe hinaus sind sie alle auch immer wieder wichtige Multiplikatoren, um die Arbeit unserer Stiftung in Hessen und deutschlandweit bekanntzumachen und so weitere Förderer zu begeistern. Das wiederum hilft uns dabei, die Arbeit für Kinder in Not langfristig abzusichern. Im Namen von Beirat und Vorstand unserer Stiftung spreche ich allen, die mit Geld, Rat und Tat im vergangenen Jahr mitgeholfen haben, vielen armen Kindern eine Chance auf ein besseres Leben zu geben, unseren tief empfunden Dank aus, verbunden mit der großen Hoffnung, dass Sie uns auch weiterhin dabei helfen, den ärmsten Kindern dieser Welt eine menschenwürdige Zukunft zu geben.

Unsere Stiftung ist inzwischen in Deutschland längst eine renommierte Spendenorganisation und mit unseren Projekten international eine anerkannte, operativ tätige Hilfsorganisation. Dank der breiten Anerkennung erfährt unsere Arbeit in den Projektländern immer mehr staatliche Unterstützung. Sei es mit regelmäßigen Förderbeiträgen für die Unterbringung der Kinder in Bosnien und Herzegowina oder Rumänien oder mit einzelnen großen Fördersummen, wie zum Beispiel die für die Renovierung des Kinderdorfs in Rumänien, welche wir in diesem Jahr voraussichtlich abschließen werden. Regelmäßig stehen wir also in Deutschland und in den Projektländern vor vielfältigen und oftmals sehr unterschiedlichen Aufgaben. Die Anpassung an die sich ständig ändernden ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen ist eine der größten Herausforderungen der Stiftung Kinderzukunft. Die niedrigen Marktzinsen der letzten Jahre erschweren seit Jahren eine renditestarke Vermögensanlage und schwächen somit die Einnahmen unserer Stiftung. Der Spendenmarkt in Deutschland stagniert und es werden zunehmend größere Anstrengungen nötig, um die für den Erhalt der Kinderdörfer notwendigen Spenden zu generieren.

Inhalt

Jahresbericht

Die große Not der Flüchtlinge bestätigt unser Ziel einmal mehr, mit unserer Hilfe für Kinder in Not den armen Kindern in ihrer Heimat vor Ort zu helfen und ihnen dort eine Basis für eine menschenwürdige Existenz zu verschaffen. Dafür benötigen wir weiterhin die nachhaltige Unterstützung unserer Spender und Förderer, um die ich Sie sehr herzlich bitte. Heinz-Werner Binzel Vorstandsvorsitzender

Heinz-Werner Binzel beim Jahrestreffen der Kinderzukunft.

Karl Eyerkaufer arl Eye ye y erkaufe er Landrat D. und Beiratsvorsitzender der Stiftung Kinderzukunft d t a. D dB i t

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Aufgrund der massiven Einreise von Flüchtlingen haben wir uns entschieden, im Jahr 2015 erstmals Flüchtlingskinder in Deutschland im Rahmen unserer Weihnachtspäckchen-Aktion zu beschenken.

Gleichzeitig steigen die Kosten in den Kinderdörfern für die Unterbringung, die Betreuung und die Versorgung der Kinder Jahr für Jahr inflationsbedingt. Zusätzlich erschwert der signifikant gestiegene Dollarkurs die Finanzierung unserer Arbeit in Guatemala, da sich dadurch die lokalen Kosten der Projekte – umgerechnet in Euro – dramatisch verteuert haben.

Herzlichst rzlichst Ihr

Karl Eyerkaufer

Umso mehr sind wir ein wenig Stolz darauf, dass es uns auch in 2014 mit der Unterstützung unserer Spender und ehrenamtlichen Helfer gelungen ist, die Kinderdörfer und Projekte erfolgreich weiter zu betreiben und darüber hinaus wieder zahlreiche Maßnahmen zur stetigen Verbesserung unserer Leistungen für die Kinder vor Ort umgesetzt wurden.

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Bericht des Vorstands Unsere Projekte 2014 Guatemala Rumänien Bosnien und Herzegowina Besondere Ereignisse in 2014 Wir stellen uns vor Weitere Botschafter Stiften Sie Kindern eine Zukunft Ausblick 2015 Zahlen & Fakten

QualitAtssicherung bei der Kinderzukunft Alle Kinderdörfer und Projekte unterliegen der staatlichen Aufsicht der jeweiligen Länder und werden regelmäßig von den dort zuständigen Institutionen (Jugend-, Gesundheits-, Arbeits- und Finanzbehörden) auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Standards hin überprüft. Zur kontinuierlichen Wirkungsbeobachtung und um die hohe Qualität zu sichern, lässt die Kinderzukunft zusätzlich regelmäßig Prüfungen von externen Fachleuten durchführen:

GEPRuFT

1. Betriebswirtschaftliche Revisionen zur Prüfung der ordnungsgemäßen Mittelverwendung und des effizienten Mitteleinsatzes. 2. Prüfung der sozialpädagogischen Arbeit und Beratung zu deren Weiterentwicklung. Weitere Informationen finden Sie unter: www.kinderzukunft.de/referenzen-und-wirkungsbeobachtung.html

Jahresbericht

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Unsere Projekte 2014 – gemeinsam erfolgreich

Dank der Unterstützung unserer Förderer konnten wir vielen Kindern in Not die Aussicht auf ein Leben mit Zukunftsperspektive geben. Die folgenden Seiten bieten eine Übersicht unserer weltweiten Aktionen im Jahr 2014 sowie konkrete Einblicke in einzelne Projekte. Guatemala Kinderdorf Schule Jugendhaus Gesundheitszentrum/Klinik Ausbildungszentrum (Werkunterricht) La Esperanza Monrovia Las Flores/Curruchique Landwirtschaftsprojekt der Vereinten Nationen

Bosnien und Herzegowina Kinderdorf Ausbildungszentrum (Arbeitstherapie, praktische Zusatzqualifikationen, Berufsausbildung) Jugendhaus

Rumänien Kinderdorf Ausbildungszentrum (staatlich anerkannte Berufsausbildung) – neuer Ausbildungszweig: Maniküre & Pediküre sowie Kosmetikausbildung Jugendhaus Gesundheitszentrum Mitgliedschaft im „Dachverband zur Unterstützung von Kindern, Alten und Personen in Not“

Indonesien Unterstützung eines Waisenhauses

Deutschland Weihnachtspäckchen-Aktion

Guatemala Kinderdorf „Aldea Infantil“ In Guatemala leben viele Straßenkinder, die, verwaist oder von den Eltern verlassen, oft ganz auf sich allein gestellt sind. Ohne ein Dach über dem Kopf kämpfen sie krank und unterernährt täglich um ihr Überleben und sind Gewalt schutzlos ausgesetzt. Zudem erschüttern immer wieder heftige Naturkatastrophen das Land, deren Folgen vor allem die Ärmsten und Jüngsten hart treffen. Die Kinder von der Straße zu holen, sie aus Not und Elend zu befreien und ihnen ein menschenwürdiges Leben mit Perspektive zu bieten, ist die Idee unseres Kinderdorfs „Aldea Infantil“. Hier erfahren die Kleinen oft zum ersten Mal in ihrem Leben Fürsorge und Geborgenheit. Mit bis zu neun „Geschwistern“ und einer Kinderdorfmama wohnen sie als „Familie“ in einem eigenen Haus. Sie bekommen gesunde Mahlzeiten und eine medizinische Grundversorgung inklusive psychologischer Betreuung. Für eine vitaminreiche Ernährung sorgen u. a. „Familiengärten“

mit Gemüsebeeten und Gewächshäusern. Die kinderdorfeigene Schule mit integriertem Kindergarten und das Ausbildungszentrum ermöglichen es, später unabhängig von fremder Hilfe zu leben. Nach wochenlanger Trockenheit wurde Guatemala 2014 von der schwersten Dürre seit Jahrzehnten heimgesucht. Ca. 1,2 Millionen Menschen sind von den gravierenden Ernteausfällen betroffen. Rund 500 000 Kindern unter fünf Jahren droht schlimmer Hunger, denn die Maisernte wurde beinahe komplett zerstört. Gerade den ärmeren Familien fehlt so ihre Nahrungsmittelgrundlage. Auch unser Kinderdorf und die Bevölkerung in der Umgebung wurden von der Katastrophe hart getroffen. Umso wichtiger ist jetzt der Ausbau unseres Frühstücksprojekts, das Kinder aus der Umgebung mindestens einmal am Tag mit einer ausgewogenen Mahlzeit versorgt.

2014 lebten 163 Kinder (84 Mädchen und 79 Jungen) im Kinderdorf. Von ihnen schlossen in diesem Jahr 49 erfolgreich die Schule und 26 ihre Ausbildung ab. Vier besuchen eine weiterführende Schule oder Universität. Im Laufe des Jahres konnten 4 897 zahnärztliche sowie 4 596 allgemein-medizinische Behandlungen durchgeführt werden. Unter den Patienten sind auch Kinder aus dem angegliederten Frühstücksprojekt Curruchique und Las Flores.

Erfolgszahlen Kinder

163

Schulabschlüsse

49

Ausbildungsabschlüsse

26

weiterführende Schule/Uni

4

zahnärztliche Behandlungen

4.897

ärztliche Behandlungen

4.596

Oben: Staubtrockene Erde, tote Felder. Die schwere Dürre hat die Ernte landesweit vernichtet. Unten links: Das Frühstückprojekt versorgt auch Kinder aus der Umgebung mit einer vollwertigen Mahlzeit am Tag. Unten rechts: Unbeschwertes Spielen im Kinderdorf.

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Jahresbericht

Jahresbericht

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Ernährungs-, Gesundheits- und Schulungsprojekte

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Monrovia und La Esperanza In Hilfsprojekten wie unserem „Hilfe zur Selbsthilfe“-Projekt Monrovia oder „La Esperanza – das Projekt Hoffnung“ geben wir bedürftigen Menschen in Guatemala auch über das Kinderdorf hinaus notwendige Unterstützung. Monrovia ermöglicht 75 Kindern und Jugendlichen eine fundierte Schulausbildung und bietet Kindern eine ausgewogene Ernährung. Zudem umfasst das Projekt Weiterbildung für rund 52 Familien. Auch in La Esperanza werden 75 Kinder und 36 Familien gemäß unserem Grundsatz, Kindern und Familien so zu helfen, dass sie langfristig unabhängig von fremder Hilfe sind, betreut und geschult. Beide Projekte basieren auf den Säulen: Ernährung sicherstellen, beraten und aufklären, Bildung fördern – und konnten 2014 wichtige Erfolge erzielen. 150 Kinder durften sich über neue Schuhe und Schultüten freuen. Es wurden neue Ställe für die Schweine- und Hühnerzucht gebaut und 150 Legehennen angeschafft. Es fanden Fortbildungskurse in der Tierhaltung zur Familienplanung und Lebensmittelzubereitung statt. 88 Familien konnten mit Lebensmittelkörben versorgt werden. Der Ausbau der Projekte ist nach der katastrophalen Dürre wichtiger denn je, um noch mehr Kinder vor Unterernährung zu schützen. Derzeit nehmen 150 Kinder an unseren Frühstücksprojekten teil.

Schottener Soziale Dienste sind von der Leistung des Kinderdorfs beeindruckt Seit 2005 werden wir bei der Weiterentwicklung unserer Kinderdörfer von der renommierten gemeinnützigen Gesellschaft Schottener Soziale Dienste unterstützt. Im November 2014 besuchten Christof Schaefers, Geschäftsführer der Schottener Soziale Dienste, und Carmen Rüth von der Stabsstelle Kinder- und Jugendhilfe erstmals unser Kinderdorf „Aldea Infantil“, um es hinsichtlich Organisation, pädagogischer Konzepte sowie Wohn- und Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen zu überprüfen und die Mitarbeiter hinsichtlich ihrer pädagogischen Arbeit zu beurteilen. Der Besuch in Guatemala veranlasste Schaefers, stellvertretend für die Schottener Soziale Dienste, aufgrund der sehr positiven Eindrücke noch vor Ort eine Geldspende von 1.200 Euro an das Kinderdorf zu leisten und über neue Möglichkeiten der Kooperation mit der Stiftung, über die bisherige Beratung hinaus, nachzudenken

Ausbildungszentrum Eine solide Ausbildung stellt die Basis für eine tragfähige Zukunft dar. Begleitend zum Schulbesuch bietet das Kinderdorf deshalb schon früh verschiedene Möglichkeiten, um Vorlieben zu erkennen und Fähigkeiten zu fördern – zunächst spielerisch, später verbunden mit gezielter Wissensvermittlung. Darauf aufbauend sammeln die Jugendlichen nach ihrem Schulabschluss in den Ausbildungswerkstätten des Kinderdorfs theoretisches Wissen und praktische Erfahrungen, die sie befähigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, z. B. als Automechaniker, Bäcker, Elektriker, Koch, Schneider, Schreiner oder Landwirt. Die Kinder werden solange betreut, bis sie mit einem abgeschlossenen Beruf als junge Erwachsene das Kinderdorf verlassen, um ein eigenständiges Leben zu beginnen. Gesundheitszentrum Im Gesundheitszentrum erhalten rund 355 Kinder und Erwachsene aus dem Kinderdorf und der Umgebung eine medizinische Grundversorgung. Dank regelmäßiger Vorsorge können sie vor Krankheiten bewahrt und mit notwendigen Medikamenten versorgt werden.

24guteTaten Adventskalender 2014 hat Kinder in Guatemala satt gemacht Mithilfe des 24guteTaten Adventskalenders konnten wir in der Weihnachtszeit eine großzügige Spende für unser Ernährungsprojekt in Guatemala erzielen. Das Prinzip des Kalenders ist einfach: Hinter jedem Türchen verbirgt sich eine gute Tat, die mit einem Betrag von 24, 48 oder 96 Euro von freiwilligen Spendern durch den Kauf des Kalenders unterstützt wird. Hinter dem 3. Türchen wurde das Frühstücksprojekt der Kinderzukunft beschrieben. Das Geld konnte maßgeblich dazu beitragen, die Ernährung zahlreicher guatemaltekischer Kinder sicherzustellen. Insgesamt konnten fast 8 000 Mahlzeiten an bedürftige Kinder verteilt werden. Dies ist gerade vor dem Hintergrund der schlimmen Dürre und der somit angespannten Situation vor Ort ein großer Erfolg und besonders wertvoll. Insgesamt kamen rund 5.800 Euro zusammen.

Carmen Rüth, Christof Schaefers, Geschäftsführer der Schottener Soziale Dienste, umrahmt von Otoniel Monzon, Direktor des Kinderdorfs, sowie Mitarbeiter in Aldea Intantil.

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Der 24guteTaten Adventskalender trug maßgeblich dazu bei, dass zahlreiche Kinder mit einer gesunden Ernährung versorgt werden konnten.

Unser Botschafter Sören Bartol, Mitglied des Deutschen Bundestags

Oben links: Dank der Bildungsprojekte können diese Kinder zur Schule gehen. Oben rechts: Dieser Junge freut sich über eine warme Mahlzeit am Tag. Unten links: Die Bepflanzungsprojekte helfen den Familien, sich selbst zu versorgen. Unten rechts: Eine Mutter besucht mit ihrem Kind das Gesundheitszentrum.

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Jahresbericht

„Seit Jahren verfolge ich das vielfältige Engagement der Stiftung Kinderzukunft. 2005 habe ich das Kinderdorf in Guatemala besucht. Kinder, die in großer Armut leben, erfahren dort ein glückliches Leben, mit Aussicht auf eine menschenwürdige Zukunft. Die vorbildliche Arbeit der Stiftung vor Ort, bei der die Kinder oft zum ersten Mal in ihrem Leben Fürsorge und Geborgenheit erhalten, hat mich so beeindruckt, dass ich die Patenschaft für ein Kind übernommen habe. Der geringe Betrag für eine Patenschaft kann viel Hilfe für ein Kind bieten. Es freut mich sehr, dass ich nun auch Botschafter der Stiftung bin. Zukünftig möchte ich deren Bekanntheitsgrad steigern und für Unterstützung werben, denn bei der Kinderzukunft kommen alle Spenden zu 100 Prozent den bedürftigen Kindern zugute.“

Sören Bartol

Jahresbericht

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Rumanien Kinderdorf „Satul de Copii“ Das Engagement der Stiftung für Not leidende Kinder in Rumänien begann bereits kurz nach dem Sturz des Ceausescu-Regimes. ¸ Im September 1994 wurde das Kinderdorf samt Kindergarten und Schule in Timisoara gegründet. Es war die erste Einrichtung ¸ dieser Art in Rumänien. Bis heute ist unsere Hilfe hier dringend notwendig, denn noch immer sind viele Tausend Kinder und Jugendliche in Rumänien ohne Perspektive. Oft müssen Eltern im Ausland leben, um Geld zu verdienen, und lassen die Kleinen allein zurück. Wenn niemand da ist, um die Kinder zu versorgen, kommen sie ins Heim. Die staatlichen Einrichtungen sind meist überfordert – denn Erzieher, Kinderpsychologen und Therapeuten sind Mangelware. Unser Kinderdorf zählt zu den renommiertesten Institutionen des Landes und bietet bedürftigen Kindern und Jugendlichen ein liebevolles neues Zuhause. Neben einer lebensnotwendigen Grundversorgung erhalten sie hier auch die

Besondere Ereignisse Möglichkeit zur staatlich anerkannten Berufsausbildung und somit die Chance auf ein Leben mit Zukunft. Die rumänische Regierung bestätigt die hervorragende Arbeit unserer Stiftung und fördert die dringend erforderlichen Gebäudesanierungen im Kinderdorf mit knapp einer Million Euro. Der staatliche Zuschuss wird auf drei Jahre verteilt und setzt eine Eigenbeteiligung von zehn Prozent voraus. Mithilfe der Gelder können nicht nur die Kinder-Wohnhäuser, die Verwaltungsgebäude und das Gesundheitszentrum renoviert, sondern auch die bereits begonnene energetische Sanierung aller Gebäude im Kinderdorf abgeschlossen werden. Neben der Wertschätzung für die Arbeit der vergangenen zwanzig Jahre bedeutet die staatliche Förderung auch eine nachhaltige und effiziente Investition in die Zukunft, um auch weiterhin die dringend benötigte Hilfe für die ärmsten Kinder Rumäniens bieten zu können.

Zwanzigjähriges Jubiläum in Rumänien Am 19. September 2014 fand in Timisoara die Jubiläumsfeier ¸ zum zwanzigjährigen Bestehen unseres rumänischen Kinderdorfs statt. Zu den geladenen Gästen zählten neben dem Deutschen Konsul Rolf Maruhn und dem Leiter der Caritas in Rumänien, Dr. Herbert Grün, auch Förderer aus Deutschland und Rumänien, Paten aus dem Main-Kinzig-Kreis sowie Mitarbeiter und ehemalige Schützlinge des Kinderdorfs. Ein besonderes Highlight war die Musik- und Tanzdarbietung der Mädchen und Jungen sowie ihre kunstvollen Kostüme, die in der kinderdorfeigenen Schneiderei, die auch als Ausbildungsstätte dient, gefertigt wurden. In seiner Begrüßungsansprache betonte der geschäftsführende Vorstand der Stiftung, Hans-Georg Bayer, dass die erfreuliche Entwicklung des Kinderdorfs und das hohe Ansehen das gemeinsame Ergebnis aller Spender, Förderer, Unterstützer und Mitarbeiter der vergangenen 20 Jahre sei.

Besucher und Schützlinge bei einer gemeinsamen Polonaise.

2014 lebten 124 Kinder (56 Mädchen und 68 Jungen) im Kinderdorf. Von ihnen schlossen in diesem Jahr 18 erfolgreich die Schule und 14 ihre Ausbildung ab. Zwölf von ihnen besuchen eine weiterführende Schule oder Universität. Im Laufe des Jahres konnten 88 zahnärztliche Behandlungen sowie 2 156 allgemein-medizinische Behandlungen durchgeführt werden (davon fast alle in der kinderdorfeigenen Zahnarzt- bzw. Kinderarztpraxis).

Erfolgszahlen Kinder

124

Schulabschlüsse

18

Ausbildungsabschlüsse

14

weiterführende Schule/ Uni

12

zahnärztliche Behandlungen

88

ärztliche Behandlungen

Jahresbericht

Konzentriert bei der Arbeit: drei Mädchen während des Workshops.

2.156

Oben: Die Kinder-Wohnhäuser wurden frisch renoviert und saniert. Unten links: Die Geschwister Daniel und Sorin leben im Kinderdorf in Rumänien. Unten rechts: Gemütliche Lesestunde in einem der Kinderzimmer.

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Projekt „Jugend“ in Kooperation mit der „Estera“ Stiftung In Zusammenarbeit mit der „Estera” Stiftung konnten wir im Kinderdorf einen pädagogischen Workshop für Jugendliche anbieten, der speziell für die Lebenssituation junger Menschen entwickelt wurde und auf die Fragen, Nöte und Probleme Heranwachsender eingeht. Er beschäftigte sich mit der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, Zukunftsperspektiven, Jugend, Freundschaft sowie mit dem Thema „Erste Liebe“, sexuelle Aufklärung und körperliche Hygiene.

Botschafter und Konsul besuchen Kinderdorf in Rumänien Anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens besuchte der Deutsche Botschafter, Werner Hans Lauk, in Begleitung des Deutschen Konsuls, Rolf Maruhn, Anfang März 2014 unser Kinderdorf in Timisoara/Rumänien. Mit großem Interesse besichtigte der hohe ¸ Besuch den dortigen Kindergarten, die Schule sowie die Ausbildungsstätten. Dabei konnte er sich einen Überblick über die voranschreitenden Renovierungsarbeiten im Kinderdorf verschaffen, die durch eine staatliche Förderung des Arbeitsministeriums in Bukarest ermöglicht wurden. Im Rahmen einer Feierstunde überreichte die kleine Maria der angereisten Delegation selbstgebastelte Geschenke. Zum Abschluss der Feierlichkeiten gab es ein Gruppenbild mit dem Botschafter, dem Konsul sowie dem Kinderdorfleiter, Cristian Popescu und seinen Schützlingen.

Rolf Maruhn, Deutscher Konsul in Timisoara, Cristian Popescu, Direktor des ¸ Kinderdorfs, Werner Hans Lauk, Deutscher Botschafter in Rumänien, zusammen mit Mädchen und Jungen aus dem Kinderdorf.

Jahresbericht

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Bosnien und Herzegowina Kinderdorf „Selo Mira“

Erfolgreiche Zusammenarbeit Kosmetikunternehmen cosnova unterstützt Stiftung Kinderzukunft bei neuer Berufsausbildung Im Kinderdorf in Rumänien werden mithilfe des Kosmetikunternehmens cosnova GmbH die neuen Ausbildungszweige „Kosmetik“ sowie „Pediküre & Maniküre“ angeboten. Neben einer monetären Unterstützung werden dem Kinderdorf auch persönliche Ressourcen sowie diverse Sachgüter des Unternehmens zur Verfügung gestellt. cosnova finanziert die Kosten für Schulungspersonal, Ausstattung mit Geräten und Produkten sowie die Vorbereitung von geeigneten Räumen. Das Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Frauen aus dem rumänischen Kinderdorf sowie aus der Umgebung. Die Kurse garantieren staatlich anerkannte Berufsausbildungen und befähigen junge Menschen, ein eigenes Einkommen zu erzielen. BILD hilft e.V. ermöglicht Renovierungsarbeiten im Kinderdorf Mit großzügigen 75.000 Euro unterstützt BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ unser rumänisches Kinderdorf bei dringend notwendigen Renovierungsarbeiten. Mit dem Geld werden 14 Kinder- und Jugendwohnhäuser mit neuen Küchen ausgestattet und umfassende Sanierungsmaßnahmen in den Bädern der Kinderwohnhäuser vorgenommen. Bereits bis zum Jahresende 2014 konnten die Häuser 4 und 5 sowie 6 und 7 innen komplett saniert und außen renoviert werden. Die WC- und Duschräume sind kernsaniert und mit neuen Sanitärobjekten ausgestattet. Die vier Wohnhäuser erhielten neue Küchenzeilen, sodass die Wohngruppen in den Häusern, unter Anleitung der Erzieherinnen und Erzieher, zur Freude der Kinder kleine Mahlzeiten und Snacks zubereiten können.

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Bis heute leiden die Menschen in Bosnien und Herzegowina unter den Folgen des grausamen Bürgerkriegs und sind von den schrecklichen Ereignissen wie dem Massaker von Srebrenica traumatisiert. Seit 1998 bietet unser „Friedensdorf“ armen und verlassenen Kindern ein neues Zuhause und eine Zukunft mit Perspektive. Bei der Gründung des Kinderdorfs „Selo Mira“ galt es, Waisenkindern Frieden und Geborgenheit, eine unbeschwerte Kindheit und ein menschenwürdiges Leben zu bieten. Das Ziel, Barrieren abzubauen und Kinder verschiedener Herkunft und Religion gemeinsam zu verantwortungsvollen toleranten Menschen zu erziehen, ist bis heute geblieben und wichtiger denn je. 103 Kinder sind im Kinderdorf untergebracht. Bis zu acht leben jeweils mit einer „Mama“ als Familie zusammen. Neben einer Psychologin, zwei Pädagogen, zwei Sozialassistentinnen und einer Krankenschwester werden die Kinder von 24 Erzieherinnen

und Pflegemüttern direkt betreut und gefördert. Nach dem Besuch des dorfeigenen Kindergartens erhalten die Kinder eine umfassende Schulausbildung. Danach können sie zur Berufsschule oder Universität wechseln oder im kinderdorfeigenen Ausbildungszentrum einen Beruf erlernen. Der Umzug in das Jugendhaus in Lukavac gibt ihnen ab ihrem 18. Lebensjahr die Möglichkeit, ein eigenständiges Leben zu führen, während sie weiterhin pädagogische und finanzielle Unterstützung erhalten. Beim schlimmsten Hochwasser seit Jahren legten im Mai 2014 großflächige Überschwemmungen die Infrastruktur in Turija und Tuzla lahm. Die Katastrophe löste eine Welle der Hilfsbereitschaft aus: Insgesamt 27.000 Euro wurden gespendet, um die Betroffenen zu unterstützen.

2014 lebten 103 Kinder (44 Mädchen und 59 Jungen) im Kinderdorf. Von ihnen schlossen in diesem Jahr fünf erfolgreich die Schule und elf ihre Ausbildung ab. Drei von ihnen besuchen eine weiterführende Schule. Es konnten 200 zahnärztliche Behandlungen durchgeführt werden.

Erfolgszahlen Kinder

103

Schulabschlüsse Ausbildungsabschlüsse weiterführende Schule/Uni zahnärztliche Behandlungen Auch Augenbrauen zupfen will gelernt sein. Kursteilnehmerinnen beim Üben.

5 11 3 200

Voller stolz präsentieren die jungen Bewohnerinnen ihre neue Küche.

Unsere Botschafterin Dr. Susanne Kastner, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags a. D. und Mitglied des Deutschen Bundestags „Seit vielen Jahren unterstützt die Stiftung Kinderzukunft weltweit Kinder und Jugendliche, bietet ihnen ein neues Zuhause mit Schutz und Geborgenheit und fördert ihre Ausbildung. Da ich selbst seit vielen Jahren in Rumänien aktiv bin und dort die Projekte der Stiftung Kinderzukunft kennengelernt habe, weiß ich aus eigener Erfahrung, wie viel Herzblut, Arbeit und Engagement darin stecken. Die Arbeit, die vor Ort geleistet wird, ist von unschätzbarem Wert für die Entwicklung der Kinder. Das alles ist keineswegs selbstverständlich und verdient unsere tiefste Anerkennung. Getreu dem Motto, dass viele kleine Leute mit kleinen Schritten das Gesicht der Welt verändern, wünsche ich der Stiftung Kinderzukunft und allen ehrenamtlichen Helfern und Unterstützern weiterhin viel Erfolg, Tatkraft und alles Gute.“

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Jahresbericht

Dr. Susanne Kastner

Oben: Hochwasser in Bosnien: Dank großzügiger Spenden konnten wir fast 100 Betroffenen Hilfe leisten. Unten links: Nedjmina, Eldina und Sanela haben im Kinderdorf ein glückliches Zuhause gefunden. Unten rechts: Unser Kinderdorf im Sommer.

Jahresbericht

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Erfolgreiche Zusammenarbeit Großzügiger Partner – HIT-Stiftung engagiert sich weiterhin in Bosnien und Herzegowina Seit 2004 unterstützt die HIT-Stiftung aus Siegburg maßgeblich die Arbeit der Kinderzukunft in Bosnien und Herzegowina. Für unser Friedensdorf „Selo Mira“ trägt sie einen Großteil der jährlichen Kosten. Auch unsere Weihnachtpäckchen-Aktion wurde von der HIT-Stiftung aktiv unterstützt. Bäckerei- und Konditorhandwerk begeistert Bewohner im bosnischen Kinderdorf Dass auch Biskuitrouladen einen Beitrag zur interkulturellen Verständigung leisten können, zeigte sich bei Friedrich Geißlers Besuch im August 2014. Für drei Wochen lebte er im „Friedensdorf“, um seine Erfahrungen und fachlichen Kenntnisse weiterzugeben. Bereits seit 2006 haben Jugendliche – auch von außerhalb des Kinderdorfs – die Möglichkeit, als Bäcker ausgebildet zu werden. Mit Unterstützung der Heiner Kamps Stiftung wurde im Jahr zuvor der Grundstein für die kinderdorfeigene Backstube gelegt. Seitdem haben sich mehrere Bäcker und Konditoren aus Deutschland ehrenamtlich über die Heiner Kamps Stiftung für das Kinderdorf engagiert. So auch Friedrich Geißler, der „Selo Mira“ erstmals 2009 besuchte. „Wir haben Windbeutel, verschiedene Sorten Teegebäck, Cremetorten, Biskuitrouladen, Blätterteiggebäcke sowie unterschiedliche Kuchen und Füllungen hergestellt“, berichtet Geißler. Sämtliche Rezepte wurden ins Bosnische übersetzt. Mitgebrachte Videoclips gaben zudem Einblicke in den Arbeitsalltag in einer deutschen Backstube. Handrührgeräte und weiteres Arbeitsmaterial konnten mit Unterstützung der Heiner Kamps Stiftung angeschafft und direkt zum Einsatz gebracht werden. Für Friedrich Geißler ist „Selo Mira“ ein besonderer Ort, den er immer wieder gerne besucht.

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Lernen von den Profis – Intercoiffure bietet Weiterbildung für angehende Friseure Vom 31. März bis zum 4. April 2014 wohnten Anna-Karin Eriksson und Mirre Dehlin im bosnischen Kinderdorf. Im Rahmen der Aktion „Education for Life“ von Intercoiffure vermittelten die beiden schwedischen Friseurmeister den 39 Auszubildenden ihr Wissen um aktuelle Friseurtechniken. Die Lehrlinge konnten sich dabei von den Profis in Sachen Friseurhandwerk und Hochsteckfrisuren einiges abschauen. Der Höhepunkt des Besuchs war eine Frisuren-Show, bei der das zuvor Gelernte gekonnt präsentiert wurde. Zudem wurden Perücken, Haar-Extensions sowie Friseurwerkzeuge und -hilfsmittel gespendet. Bereits seit 2006 unterstützt Intercoiffure Mondial die Stiftung Kinderzukunft im Rahmen des Charity-Programms „Education für Life“ in Rumänien. 2008 weitete die Vereinigung von Profi-Friseuren ihr Engagement auf das Kinderdorf in Bosnien und Herzegowina aus und unterstützt die beiden Friseur-Ausbildungswerkstätten sowohl finanziell als auch personell. Dankbarkeit ist der beste Lohn – Zahnarzt unterstützt bosnisches Kinderdorf Der Büdinger Zahnarzt Martin Kerzendorf führt seit zehn Jahren im Rahmen des Zahnärztlichen Fördervereins Altkreis Büdingen (ZAB) zahnmedizinische Hilfseinsätze im bosnischen Kinderdorf durch. Vom 4. bis 9. Januar 2014 konnten fast 65 Kinder untersucht und behandelt werden. Da die zahnärztliche Versorgung in Bosnien und Herzegowina auf sehr niedrigem Niveau und für viele Menschen unbezahlbar ist, entschlossen sich die Zahnärzte des ZAB, mit Spenden aus der Zahnärzteschaft rund um Büdingen eine kleine Praxis im „Friedensdorf“ einzurichten. Ihr wichtigstes Ziel ist, möglichst viele Kinderzähne zu erhalten und so machen sie sich abwechselnd auf den Weg dorthin. Eine große Stütze vor Ort ist Sabina Ramic, die während der Zeit des Bürgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien als jugendlicher Flüchtling in Deutschland lebte und hier eine Berufsausbildung als Zahnarzthelferin abschloss. Nach der Rückkehr in ihre Heimat hat sie im Kinderdorf über die Jahre mit der Hilfe des ZAB ein Prophylaxe-System nach deutschem Vorbild etabliert. „Der Erfolg ist sensationell“, freut sich Martin Kerzendorf über die Zusammenarbeit. Die Dankbarkeit und Neugierde der Kinder und Angestellten bestätigen sein Gefühl, hier wirklich etwas bewegen zu können. Ehepaar ermöglicht großzügige Möbelspende Im Februar 2014 konnte man sich im bosnischen Kinderdorf über eine großzügige Möbelspende freuen. Das Ehepaar Hilpert spendete diverse Möbel für alle Wohnhäuser, wie Wohnzimmergarnitur (Dreisitzer, Doppelsitzer, Sessel) einschließlich Wohnzimmertisch, Eckbank mit Tisch, Kleiderschrank und Kommode sowie eine Einbauküche und einen Kühlschrank. Die Finanzierung aller Möbel einschließlich des Lkw-Transports von Deutschland nach Bosnien wurde komplett vom Ehepaar Hilpert getragen.

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Unser Botschafter Prof. Dr. Christian Schwarz-Schilling, ehemaliger Hoher Repräsentant und EU-Sonderbeauftragter für Bosnien und Herzegowina, Träger des Hessischen Friedenspreises 2007

Oben links: Die Jugendlichen präsentieren stolz ihre meisterlichen Kreationen. Oben rechts: Friseurmeisterin Mirre Dehlin von Intercoiffure schaut Lehring Mirsad genau auf die Finger. Unten links: Die Kinder stehen Schlange, wenn Sabina Ramic und Martin Kerzendorf ins Kinderdorf kommen. Unten rechts: Dank der neuen Möbel machen die Hausaufgaben gleich viel mehr Spaß!

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„Ich habe die Not der Menschen in Bosnien und Herzegowina selbst gesehen und kennengelernt. Bei meinen Besuchen im bosnischen Kinderdorf der Stiftung konnte ich mit eigenen Augen sehen, wie segensreich die Arbeit die Kinderzukunft für die Kinder in diesen krisengeschüttelten Regionen ist. Ich unterstütze die Arbeit der Kinderzukunft voll und ganz und würde mich freuen, wenn sie noch mehr Freunde und Förderer in Deutschland gewinnen kann.“

Prof. Dr. Christian Schwarz-Schilling

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Besondere Ereignisse in 2014 Jahrestreffen 2014 ruft zu Spenden für die Hungersnot in Guatemala auf Rund 300 Freunde und Förderer folgten der Einladung zum Jahrestreffen der Kinderzukunft 2014. Zu den prominenten Gästen zählten u. a. Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Prof. Dr. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister a. D. und Karl Eyerkaufer, Landrat a. D. Der Abend stand insbesondere im Zeichen der Hungerkatastrophe in Guatemala. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Sascha Raabe wies auf die prekären Lebensbedingungen in vielen Entwicklungsländern hin. In Deutschland und den westlichen Ländern müsse niemand mehr hungern. Die Katastrophe in Guatemala zeige aber, dass Hunger immer noch ein großes Problem in anderen Weltregionen darstelle. Hier sei das Engagement der Menschen in Deutschland gefragt. Teil des Abendprogramms war auch eine unterhaltsame, von ARD-Wirtschaftsjournalist Frank Lehmann moderierte Talkrunde mit der Countrysängerin und neuen Botschafterin der Kinderzukunft, Danny June Smith, dem neuen Beiratsmitglied der Kinderzukunft, Stefan Kröner, sowie dem neuen ehrenamtlichen Helfer Mario Kautz. Viel Applaus erhielt June Smith für ihren anschließenden Auftritt, bei dem sie mit zwei Liedern eine Kostprobe

ihres Könnens gab. Bei Dosenwerfen und Tombola kamen an dem Abend 5.000 Euro Spendengelder für die Hungerhilfe in Guatemala zusammen.

Mario Kautz (neuer ehrenamtlicher Mitarbeiter), Stefan Kröner (neues Beiratsmitglied), Frank Lehmann (ARD-Wirtschaftsjournalist), Danny June Smith (Countrysängerin und neue Botschafterin der Kinderzukunft).

Grenzenlose Freude – unsere Weihnachtspäckchen-Aktion Auch 2014 brachte die Stiftung Kinderzukunft wieder Päckchen zu Not leidenden Kindern nach Osteuropa. Erstmals wurden zusätzlich Kinder in der Ukraine beschenkt. Mit 34 000 verteilten Päckchen war die Aktion erfolgreicher denn je. An der Hilfsaktion nahmen 180 Schulen, 209 Unternehmen und Tausende Privatpersonen teil. Insgesamt 60 Ehrenamtliche waren im Einsatz, um die Weihnachtsgeschenke ins Sammellager der Kinderzukunft zu bringen und dort für den Weitertransport vorzubereiten. Seit 1995 sammelt die Stiftung, damals zunächst in Hessen und heute inzwischen national, jedes Jahr Weihnachtspäckchen, die per Lkw nach Rumänien, Bosnien und Herzegowina und andere osteuropäische Länder gebracht und dort an Kinderheime, Krankenhäuser, Schulen, Kindertagesstätten sowie in Armenvierteln verteilt werden. Wie in den Jahren zuvor erhielt die Kinderzukunft erneut prominente Unterstützung. So beteiligte sich auch die Schirmherrin der Aktion Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, mit einem selbstgepackten Päckchen. Genauso wie Dr. Wolfgang Dippel, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, der sein Päckchen bei der Kinderzukunft persönlich abgab. Kurz vor Weihnachten startete der letzte Transport mit 6 000 Päckchen in

die Ukraine, die an Not leidende Kinder in Kiew, Donezk und Lugansk verschenkt wurden. Bereits Anfang Dezember waren elf Helfer zum Verteilen der Päckchen nach Rumänien gereist. Wir möchten uns bei allen kleinen und großen Helfern bedanken, die unsere Aktion unterstützt haben und mit ihren liebevoll gepackten Geschenken Kinderaugen zum Leuchten gebracht haben.

Glücklich präsentiert dieses kleine Mädchen den Inhalt seines Weihnachtspäckchens.

Wir sagen

DANKE Wir stellen uns vor Unsere Organisation Die Organe der Stiftung Kinderzukunft sind der Beirat und der Vorstand. Bis auf den geschäftsführenden Vorstand sind alle Mitglieder ehrenamtlich tätig. Organe der Stiftung Kinderzukunft Beirat Karl Eyerkaufer, Beiratsvorsitzender Horst Matthias Hoen Stefan Kröner Frank Lehmann Eberhard Uhlig

Vorstand Heinz-Werner Binzel, Vorstandsvorsitzender Hans-Georg Bayer, stellvertr. Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer Frank Lankau Eleonore Rangger

Unsere Mitarbeiter Hans-Georg Bayer, Geschäftsführung Markus Orlob, Leitung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Vera Berding, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit Elke Ripper, Projektbetreuung Guatemala und Rumänien Kathrin Klotz, Projektbetreuung Bosnien und Herzegowina, Logistik und Weihnachtspäckchen-Aktion Stefanie Heil, Sekretariat Lydia Beck, Buchhaltung Michael Balke, Lager/Logistik

Ehrenamtliche und Angestellte vor Ort Daneben gibt es rund 120 Ehrenamtliche, die viele kleine und große Aufgaben übernehmen. Außerdem arbeiten insgesamt 180 Angestellte vor Ort in unseren Kinderdörfern. Ohne das Engagement dieser Menschen könnten wir unseren Stiftungszweck nicht erfüllen.

Ehrenamtliche Mitarbeit – wir sagen „DANKE!“ Über Hundert ehrenamtliche Mitarbeiter sind für die Kinderzukunft im Einsatz. Die Altersspanne unserer Aktiven reicht vom 16-jährigen Schüler bis zur 80-jährigen Landfrau. Aus nahezu allen Berufssparten rekrutieren sich unsere freiwilligen Helfer. Kenntnisse, Kontakte und Fähigkeiten aus Beruf und Hobby werden eingesetzt, um Kindern in Not zu helfen. Die Formen des Engagements sind vielseitig: von der Unterstützung unseres Stif-

tungsteams im Büro der Zentrale in Gründau über die Mitarbeit in unserem Außenlager in Linsengericht-Altenhaßlau bis hin zu Praktika in den Kinderdörfern – der Bandbreite an Hilfe sind keine Grenzen gesetzt. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter sind eine große Stütze bei der täglichen Arbeit. Ohne sie könnten wir unsere Hilfe in dieser Form gar nicht leisten. Wir möchten uns deshalb ganz besonders bei ihnen allen bedanken.

Ehrenamtliche Mitarbeiter der Kinderzukunft vor dem Lager der Stiftung.

Sie möchte sich ebenfalls ehrenamtlich für die Stiftung Kinderzukunft engagieren? Jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen – gerne informieren wir Sie näher! Melden Sie sich per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 06 051/48 18-0. 14

Jahresbericht

Jahresbericht

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Stiften Sie Kindern eine Zukunft

Unsere Botschafter Die Kinderzukunft wird u. a. unterstützt von

Suchen auch Sie nach einem Weg, Ihr Vermögen sinnvoll einzusetzen und dauerhaft zu erhalten? Dann bietet Ihnen die Kinderzukunft ein Spektrum individueller Möglichkeiten – in Form einer Stiftung. Stiften bedeutet, Ihr Vermögen auf Dauer einem bestimmten Ziel zu widmen. Während eine Spende einmalig einem guten Zweck zugeführt wird, bleibt bei einer Stiftung das Kapital erhalten und trägt zu jahrelanger Hilfe bei.

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, sich als Stifterin oder Stifter bei der Kinderzukunft zu engagieren: Marieluise Sören Bartol Beck

Marieluise Beck

Hans Eichel

Claus Theo Gärtner

Andreas Hieke

Mitglied des Deutschen Bundestags

Mitglied des Deutschen Bundestags

Mitglied des Deutschen Bundestags a. D.

Schauspieler

Moderator beim Hessischen Fernsehen

Dr. Susanne Kastner

Frank Lehmann

Dr. Sascha Raabe

Siegfried Rauch

Cécile Schortmann

Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags a. D.

ARD-Wirtschaftsjournalist und Beiratsmitglied der Kinderzukunft

Mitglied des Deutschen Bundestags

Schauspieler

Moderatorin bei 3sat und beim Hessischen Fernsehen

Zustiftung – eine besonders wirksame Förderung Mit einer Zustiftung erhöhen Sie das Stiftungskapital der Kinderzukunft und können so die Arbeit der Stiftung nachhaltig sichern. Im Unterschied zu einer reinen Spende bleibt Ihr zugestiftetes Kapital dauerhaft erhalten, während die daraus erwirtschafteten Erträge langfristig dafür sorgen, noch mehr Kindern zu helfen. So bauen Sie ein Fundament für kontinuierliche Hilfe. Treuhandstiftung – Ihre eigene Stiftung unter dem Dach der Kinderzukunft Mit einer Treuhandstiftung haben Sie die Möglichkeit, Ihre eigene Stiftung unter dem Dach der Kinderzukunft zu gründen. Sie bietet Ihnen die Chance, Ihre Ideale und Werte auch über Ihr Leben hinaus weiter wirken zu lassen. Wir helfen Ihnen bei der Gründung Ihrer Stiftung, der Sie auch einen eigenen Namen

geben können, und übernehmen alle laufenden Verwaltungsarbeiten. Persönliche Stiftungsbetreuung, regelmäßige Berichterstattung und Besuche in den von Ihnen geförderten Projekten, all das organisieren wir für Sie. Testamentsspende – Engagement über das eigene Leben hinaus Mit einer Testamentsspende können Sie die Arbeit der Kinderzukunft auch nach Ihrem Tod unterstützen und Tausende von Kindern in Not zu Ihren Erben machen. Bestimmen Sie selbst rechtzeitig, was eines Tages mit Ihrem Vermögen geschehen soll. Wir informieren Sie gern, wie Sie mit Ihrem Testament Kindern eine Zukunft geben.

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Tragen Sie mit einer Stiftung bei der Kinderzukunft langfristig dazu bei, Kindern in Not eine bessere und menschenwürdige Zukunft zu ermöglichen. Nähere Informationen rund um das Thema „Stiften“ sowie zu weiteren Formen dauerhafter Hilfe bietet darüber hinaus unsere Broschüre „Zukunft vererben“, die wir Ihnen auf Wunsch gerne kostenlos zuschicken. Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit auch gerne persönlich zur Verfügung. Wussten Sie zum Beispiel, dass sich sowohl für die Stifterin oder den Stifter als auch für die Stiftung zahlreiche steuerliche Vorteile ergeben? Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gern.

Prof. Dr. Christian Schwarz-Schilling

Alfons Schuhbeck

Toni Schumacher

Jessica Schwarz

Sternekoch

Ehemaliger Torhüter der deutschen Nationalmannschaft

Schauspielerin

Ehemaliger Hoher Repräsentant Bundesministerin für Familie, und EU-Sonderbeauftragter für Senioren, Frauen und Jugend Bosnien und Herzegowina

Danny June Smith

Thomas M. Stein

Dr. Peter Tauber

Rudi Völler

Heidemarie Wieczorek-Zeul

Countrysängerin

Musikmanager & Moderator

Generalsekretär der CDU Mitglied des Deutschen Bundestags

Sportchef Bayer 04 Leverkusen

Ehemalige Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Mitglied des Deutschen Bundestags

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Jahresbericht

Manuela Schwesig

Als Stifterin oder Stifter helfen Sie Kindern wie der kleinen Karla langfristig und tragen dazu bei, dass sie später einmal unabhängig von Unterstützung leben können.

Jahresbericht

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Ausblick 2015

Seit ihrer Gründung hat sich die Stiftung Kinderzukunft immer mehr zu einer Spenden sammelnden Organisation in Deutschland und zu einer operativ tätigen Hilfsorganisation im Ausland entwickelt. Im Gegensatz zu einer klassischen Stiftung, die in erster Linie Projekte durch ihre Vermögenserträge finanziert, finanzieren wir heute unsere Projekte und Kinderdörfer zu 100 % durch Spendeneinnahmen oder staatliche Fördermittel. Dadurch kann unsre Stiftung zwar relativ unabhängig von ihrem ursprünglichen Dotationsvermögen agieren. Aber gleichzeitig werden der Erfolg, der Umfang unserer Projekte und somit die Anzahl der Kinder, denen wir aus ihrer bitteren Not heraushelfen können, natürlich maßgeblich bestimmt von den jährlichen Spendeneinnahmen einerseits und der allgemeinen Kostenentwicklung, insbesondere in den Projektländern, andererseits. Die stetigen Kostensteigerungen in den Projektländern durch Inflation und Tariflohnerhöhungen waren schon in den letzten Jahren regelmäßig Kostentreiber, die es notwendig machten, dass wir die Einnahmen Jahr für Jahr steigern mussten, nur um die Kinderdörfer und Projekte im aktuellen Umfang zu betreiben. Seit zwei Jahren macht uns nun auch noch der schwache Euro insbesondere in Guatemala große Sorgen. Denn alleine durch den gesunkenen Wechselkurs müssen wir in Guatemala eine Kostensteigerung in Euro von rund 30 % durch entsprechend höhere Einnahmen in Deutschland kompensieren.

Hans-Georg Bayer in unserem rumänischen Kinderdorf.

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Jahresbericht

Zahlen und Fakten Lagebericht Daher liegt auch 2015 und 2016 unsere wichtigste Aufgabe weiterhin darin, zuerst einmal so viele Spenden wie nötig einzusammeln, damit wir die jährlichen Fixkosten unserer Kinderdörfer und Projekte überhaupt im aktuell notwendigen Umfang decken können. Die durchweg positive Resonanz zu unserer Arbeit für die Kinder vor Ort und die Vielzahl positiver Referenzen bestärkt uns darin, dass wir mit unseren Hilfsangeboten die richtigen Wege beschreiten, um Not leidenden Kindern eine wirklich nachhaltige Hilfe zu bieten. Deshalb wollen wir langfristig den Umfang unserer Hilfsangebote noch weiter ausbauen, um möglichst noch mehr armen Kindern als bisher eine Chance auf eine menschenwürdige Zukunft geben zu können. Um das zu erreichen, werden wir in den kommenden Jahren unsere Bestrebungen weiter verstärken, langfristige Partnerschaften mit Unternehmen, Großspendern, Förderstiftungen und neuen vermögenden Stiftern aufzubauen. Wir freuen uns sehr, wenn Sie, die Freunde und Förderer unserer Stiftung, uns auch bei dieser Aufgabe mit Rat und Tat unterstützen. Mit jedem Hinweis auf mögliche neue Förderer, mit jeder Vermittlung eines neuen Kontakts zu Unternehmen, Organisationen oder Privatpersonen können Sie mithelfen, in Zukunft noch mehr Kindern nachhaltig zu helfen. Herzlichst Ihr Hans-Georg Bayer Geschäftsführender Vorstand

Darstellung der Tätigkeit Die Stiftung hat ihre satzungsgemäßen Aufgaben, nämlich die Förderung des Wohls von Kindern aus sozial schwachen Schichten, die infolge ihres körperlichen, geistigen und seelischen Zustands auf Hilfe anderer angewiesen sind, im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt erfüllt: Betreiben von drei Kinderdörfern und angeschlossenen Projekten in Guatemala, Bosnien und Rumänien Guatemala: - Unterbringung, Versorgung, Betreuung, Erziehung und Ausbildung von bis zu 176 Kindern im Kinderdorf - Betreiben einer Kinderdorfschule im Kinderdorf in Salcaja mit Unterstützung des guatemaltekischen Erziehungsministeriums, auch für externe Kinder - Betreiben von Werkstätten für schulbegleitenden Werkunterricht (Schreiner, Schneider, Kfz-Mechaniker, Elektriker, Bäcker, Koch) im guatemaltekischen Kinderdorf - Unterhalt einer Vorschule mit Frühstücksprojekt für Kinder im Dorf Esperanza - Unterhalt eines Schul- und Hungerhilfeprojekts „Monrovia“ - Verstärkte Hungerhilfe für Kinder inner- und außerhalb des Kinderdorfs infolge der landesweiten Dürrekatastrophe in 2014 - Betreiben eines Gesundheitszentrums im guatemaltekischen Kinderdorf der Stiftung. Hier werden auch Kinder aus dem regionalen Umfeld des Kinderdorfs versorgt und von dort aus werden auch Kinder in den externen Hilfsprojekten betreut. - Betreiben einer Landwirtschaft zur Selbstversorgung mit Obst und Gemüse und einer Forstwirtschaft zur Erzeugung von Deckungsbeiträgen für den Kinderdorfunterhalt Rumänien: - Unterbringung, Versorgung, Betreuung, Erziehung und Ausbildung von bis zu 150 Kindern im Kinderdorf in Timisoara - Betreiben einer staatlich anerkannten Grund- und Hauptschule, auch für externe Kinder - Betreiben einer Bäckerei zur Selbstversorgung und Ausbildung im Kinderdorf - Betreiben einer Gesundheitspraxis mit allgemeinmedizinischer und zahnärztlicher Versorgung im Kinderdorf in Timisoara - Betreiben eines Berufsausbildungszentrums (Kfz-Mechanik, Friseur, Schreiner, Bäcker und Schneider) im Kinderdorf in Timisoara - Einrichtung einer weiteren Berufsausbildungswerkstatt für Kosmetik sowie Maniküre und Pediküre in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen cosnova - Umfangreiche Renovierung der ersten Kinderhäuser auf westeuropäischen Standard und dadurch wesentliche Verbesserungen in der Unterbringung der Kinder. Alle anderen Kinderhäuser werden mit staatlichen Mitteln bis 2016 ebenfalls sukzessive renoviert.

- Betreiben von Obstanbau zur Selbstversorgung Bosnien: - Unterbringung, Versorgung, Betreuung, Erziehung und Ausbildung von bis zu 125 Kindern im Kinderdorf in Turija - Betreiben einer Bäckerei als Ausbildungsbetrieb und zur Selbstversorgung im Kinderdorf - Betreiben eines Berufsausbildungszentrums (Friseur, KfzMechanik, Schneider, Koch) im Kinderdorf, auch für externe Jugendliche - Führung der bosnischen Stiftung Selo Mira, die im Auftrag der bestehenden bosnischen Tochterstiftung der Kinderzukunft das Kinderdorf in Turija betreibt. - Betreiben einer Landwirtschaft zur Selbstversorgung mit Obst und Gemüse - Fluthilfe nach den landesweiten Überschwemmungen für betroffene Familien im Kanton Tuzla Weihnachtspäckchen-Aktion: Für 34 000 hilfsbedürftige Kinder in Bosnien, Rumänien und erstmals in der Ukraine wurden unter der Schirmherrschaft und mit Beteiligung der Bundesministerin Manuela Schwesig in Deutschland in Kooperation mit namhaften Partnern wie zum Beispiel Siemens, KPMG, OTTO, Höffner, Procter & Gamble und dem ASB Weihnachtspäckchen gesammelt und vor Ort direkt an die Kinder verteilt. Wirkungsbeobachtung: Die anerkannt hohe und stabile Qualität der Kinderhilfeleistungen wurde in den letzten Jahren und wird auch in Zukunft in der Zusammenarbeit mit externen sozialpädagogischen Beratern stetig weiter verbessert. Hierfür ist unter anderem eine langfristige Zusammenarbeit mit der renommierten Schottener Soziale Dienste gGmbH vereinbart worden. Deren Experten für Kinder- und Jugendhilfe besuchen und begutachten regelmäßig ehrenamtlich alle Kinderdörfer und Projekte der Stiftung und beraten den Vorstand der Stiftung sowie die Kinderdorfleiter vor Ort, um die Arbeit und die Leistungen für die Kinder regelmäßig weiterzuentwickeln. Alle Kinderdörfer und Projekte werden regelmäßig, mindestens einmal jährlich, von unabhängigen anerkannten Wirtschaftsprüfern überprüft. Die Ergebnisse werden der Stiftung in Deutschland berichtet und gehen in den Wirtschaftsprüfungsbericht der deutschen Stiftung ein als Grundlage zur Bestätigung der satzungs- und ordnungsgemäßen Mittelverwendung. Darüber hinaus unterwirft die Stiftung ihre Tätigkeit freiwillig regelmäßig der jährlichen Prüfung durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) und hat das DZI-Spenden-Siegel „Geprüft und Empfohlen“ im Jahr 2014 und für das Jahr 2015 erneut erhalten. Das Zertifikat bescheinigt die wirtschaftliche

Jahresbericht

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und satzungsgemäße Verwendung der Spenden sowie die Angemessenheit der Verwaltungskosten. Darüber hinaus werden in allen Ländern und allen Projekten der Stiftung regelmäßig jährlich noch betriebswirtschaftliche und organisatorische Revisionen durch externe Fachleute durchgeführt. Transparenz: Durch regelmäßige Projektreiseangebote für alle Spender und Interessenten, regelmäßige Medienzusammenarbeit mit einer Vielzahl von Presseberichten sowie einer umfangreichen Darstellung der Arbeit der Stiftung auf einer aktuellen, informationshaltigen Website stellt die Stiftung die Transparenz ihrer Arbeit sicher. Im Herbst 2014 führte die Stiftung, wie regelmäßig jedes Jahr, gemeinsam mit rund 300 Spendern in Langenselbold ihr Jahrestreffen mit Rechenschaftsbericht durch. Wie seit Jahren schon immer auch dieses Mal wieder mit Unterstützung und unter breiter Anerkennung der Öffentlichkeit durch Politik, Presse und Unternehmen. Darstellung der Lage Alle Aktivitäten und die Unterhaltung der Kinderdörfer werden aus einer Vielzahl von Geld- und Sachspenden sowie aus den Erträgen des Stiftungskapitals gefördert. Dabei hat die Stiftung ihre Verwaltungskosten satzungsgemäß nur durch die Erträge des Stiftungsvermögens und durch die für Verwaltungsaufwendungen zweckgebundenen Zuwendungen finanziert. Dementsprechend wurden alle Spenden zu 100 Prozent ungeschmälert für Projekte eingesetzt. Das Stiftungskapital beträgt 5.717 TEuro. Allein die Summe der kurzfristig liquidierbaren Vermögensgegenstände und der Guthaben bei Kreditinstituten betrug zum 31.12.2014 insgesamt 5.835 TEuro. Das Stiftungsvermögen ist also nach wie vor abgedeckt.

Projektländern, akquiriert wurden. Diese Zuschüsse können und sollen in Zukunft noch weiter gesteigert werden. Dass die regelmäßigen staatlichen Zuschüsse zu den Unterhaltskosten bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich stetig gesteigert werden konnten, ist auch ein Beleg für die hohe Anerkennung der Leistung der Kinderdörfer und Projekte in den jeweiligen Ländern. In Bosnien hat die Geschäftsführung mit den zuständigen staatlichen Stellen vereinbart, dass regelmäßige monatliche Zuschüsse zum Unterhalt des Kinderdorfs bezahlt werden. Diese Zuschüsse werden sich voraussichtlich auch in Zukunft auf mehr als 250.000 Euro pro Jahr belaufen und damit bereits rund 50 Prozent der jährlichen Unterhaltskosten des Kinderdorfs abdecken. Darüber hinaus fördert die HIT-Stiftung auch zukünftig das Kinderdorf. Für 2015 sind dafür 100.000 Euro und für 2016 sind 75.000 Euro zugesagt. In Rumänien kann für 2015 mit erheblich höheren staatlichen Zahlungen als bisher, nämlich mit mehr als 200.000 Euro p. a., gerechnet werden, aufgrund gesetzlich erhöhter Zuschüsse. Diese können sich in den Folgejahren auf 300.000 Euro p. a. weiter erhöhen. Angestrebt wird, dass auch das Kinderdorf in Rumänien in Zukunft regelmäßig zu ca. 50 Prozent aus staatlichen Zuschüssen finanziert werden kann. Bereits in 2013 konnte ein Vertrag mit der rumänischen Regierung zur Finanzierung der Renovierung des Kinderdorfs über einen staatlichen Zuschuss von rund 800.000 Euro geschlossen werden. Die Renovierungsarbeiten sollen in 2016 planmäßig abgeschlossen werden. Das Unternehmen STADA finanzierte den Unterhalt des kinderdorfeigenen Gesundheitszentrums in Timisoara auch in 2014 mit 30.000 Euro pro Jahr.

Die Einnahmen der Stiftung im Vergleich zum Vorjahr sind in Deutschland gestiegen. Ebenso die Sachspenden, auch wegen rund 4 000 zusätzlichen Weihnachtspäckchen. Mit 2.041 TEuro konnten in Deutschland die geplanten Geldspenden und Einnahmen erzielt werden. Aus der Anlage des Stiftungsvermögens konnten 416,5 TEuro Erträge erwirtschaftet werden. Das Sachspendenaufkommen ist um 145 TEuro gestiegen. Die Stiftung verfügt somit nach wie vor über ausreichend liquide Mittel und war jederzeit in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Die planmäßig zu tätigenden Ausgaben wurden aus den Zuwendungen von Spendern, den Erträgen des Stiftungsvermögens und aus Rücklagen bestritten.

In Guatemala muss über staatliche Zuschüsse zu den Unterhaltskosten des Kinderdorfs jährlich neu verhandelt werden. Der Staat ist derzeit, auch infolge einer landesweiten Dürre in 2014, einer daraus folgenden Missernte mit einer landesweiten Hungerkatastrohe, nicht mehr in der Lage, Mittel für die Kinderdorfschule zur Verfügung zu stellen. Hauptsächlich aufgrund des in 2014 verschlechterten Wechselkurses Euro zum Dollar haben sich zudem die Kosten in Guatemala in Euro in 2014 um mehr als 10 Prozent gegenüber dem ursprünglichen Plan für 2014 erhöht. Es ist gelungen, von einem Großspender in Deutschland wieder regelmäßige Zuschüsse für das Kinderdorf in Guatemala zu erhalten. 25.000 Euro helfen, die Lebensmittelkosten der Kinder zu decken, und auch der Unterhalt der Kinderdorfschule wird erneut mit jährlich 25.000 Euro unterstützt. Für 2015 sind diese Zahlungen ebenfalls schon erfolgt.

Der Aufwand der Stiftung für die bestehenden Projekte ist bereits in den letzten Jahren dadurch eingedämmt worden, dass sukzessive langfristige Fördermittel von dritter Seite, insbesondere von staatlichen Stellen (Jugendämtern, Sozialministerien) in den

90 Prozent des Vermögens der Stiftung ist breit gestreut in festverzinslichen Wertpapieren, Immobilien und Bankguthaben angelegt. Somit bestand und besteht für das Vermögen der Stiftung zu keiner Zeit ein substanzielles Anlagerisiko. Im Jahr 2014

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Jahresbericht

wurden erneut gute Vermögenserträge erzielt. Allerdings ist zu erwarten, dass die Erträge aufgrund des anhaltenden niedrigen Marktzinsniveaus in den nächsten Jahren tendenziell sinken werden. Weil Wertpapiere immer nur maximal mit ihren Einstandswerten bilanziert werden dürfen, ein Teil der Wertpapiere aber im Kurs inzwischen über diesen Buchwerten liegt, verfügt die Stiftung zudem noch über stille Reserven. Außerdem besteht eine realistische Chance, aus bereits abgelaufenen Genussscheinen in den kommenden Jahren noch Nachzahlungen in sechsstelliger Höhe zu erhalten. Risiken der künftigen Entwicklung Grundsätzlich ist der dauerhafte Bestand der Stiftung gesichert. Allerdings gibt es für ihre Arbeit im derzeitigen Umfang zwei elementare Risiken. Zum einen das Risiko, dass die Spendeneinnahmen marktbedingt zurückgehen, und zum anderen das Risiko, dass der vom Stiftungsgründer in der Satzung zugesicherte Deckungsbeitrag zu den Verwaltungskosten ausfällt. Für den Eintritt dieser Risiken gibt es derzeit keine Anhaltspunkte. Falls eines oder gar beide Risiken dennoch eintreten sollten, hat die Stiftung in jedem Fall mehrere Jahre Zeit darauf zu reagieren, ohne dass zunächst ihre operative Arbeit beeinträchtigt wäre. Der Stiftungsgründer hat sich rechtlich bindend verpflichtet, dauerhaft die Verwaltungskosten abzudecken, und verfügt derzeit auch über die dafür notwendigen Mittel. Sollten dennoch diese Deckungsbeiträge zu den Verwaltungskosten einmal ausfallen, so wären Rücklagen zur Finanzierung der Verwaltungskosten verfügbar. Außerdem liegt eine Genehmigung der Stiftungsaufsicht vor, zur Deckung der Verwaltungskosten notwendigenfalls auch das Stiftungskapital zu verzehren. Damit hätte die Stiftung in jedem Fall mehrere Jahre Zeit, um neue Mäzene und Stifter zu finden und so ihre Verwaltungskosten wieder dauerhaft abzusichern. Sollte das nicht gelingen bliebe noch die Möglichkeit, die Verwaltungskosten aus Spendengeldern zu finanzieren, wie das andere Spendenorganisationen in der Regel praktizieren. Sollte die allgemeine Spendenbereitschaft in Deutschland nachhaltig zurückgehen und sollten daher die Spenden für Projekte dauerhaft nicht mehr ausreichen, um die laufenden Projekte zu finanzieren, dann wäre mittelfristig eine Reduktion des Aufwands für die Stiftungsprojekte und parallel dazu eine entsprechende proportionale Reduktion der Verwaltungskosten möglich. Welche Risiken in Zukunft auch eintreten mögen, es bleiben der Stiftung in jedem Fall immer mehrere Jahre Zeit die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um diese Risiken erfolgreich zu managen. Der langfristige Fortbestand der Stiftung kann daher aus heutiger Sicht als gesichert gelten. Chancen der künftigen Entwicklung Trotz schwieriger Spenden- und Finanzmarktbedingungen der letzten Jahre und trotz schwieriger politischer Bedingungen in den Projektländern sowie trotz komplexer struktureller Rahmen-

bedingungen konnte die Stiftung in einer stabilen finanziellen Lage und gleichzeitig auf sehr gutem organisatorischen Niveau gehalten werden. Durch konsequente Umsetzung der in 2006 begonnenen strategischen Neuausrichtung mit Konzentration auf nachhaltige Hilfe für bedürftige Kinder sowie stetiger Weiterentwicklung in den Bereichen Pädagogik, Projektmanagement, Organisation und Marketing, verfügt die Stiftung über ein durchweg positives Bild in der Öffentlichkeit und daher auch über eine stetig steigende Zahl von Spendern und Förderern. Durch den erfolgreichen Ausbau der regelmäßigen staatlichen Förderungen in den Projektländern sind die Rahmenbedingungen für den Unterhalt der Kinderdörfer in Bosnien und Rumänien nachhaltig deutlich verbessert und somit langfristig stabilisiert worden. Durch weitere Akquisition von mehrjährigen Förderzusagen soll die Einnahmesituation der Stiftung in den nächsten Jahren mindestens stabil gehalten werden. Wenn möglich soll der Umfang der Hilfsleistungen weiter ausgebaut und so noch mehr Kindern geholfen werden. Parallel soll die Qualität der Hilfsleistungen sukzessive weiterentwickelt werden. Alle Maßnahmen haben das Ziel, zunächst die Finanzierung und die erreichte Qualität der bestehenden Kinderdörfer und Projekte dauerhaft abzusichern. Im zweiten Schritt will die Stiftung, sofern es die zukünftige Einnahmesituation erlaubt, durch weitere Projekte noch mehr Hilfe für Kinder in Not im Sinne der Stiftungssatzung leisten. Um dieses Ziel zu erreichen, möchte die Stiftung auch neue Kinderdörfer sowie neue nachhaltige Projekte einrichten und sucht dafür weitere geeignete Partner. Schwerpunkte der langfristigen Planung Die langfristige Planung sieht vor, regelmäßig die bestehenden Projekte, insbesondere den Unterhalt der Kinderdörfer, auch in einem stagnierenden oder sogar rückläufigen Spendenmarkt, durch geeignete Maßnahmen, vor allem durch Ausbau der staatlichen Zuschüsse in den Projektländern, dauerhaft finanziell abzusichern. Parallel dazu soll durch neue Stifter und neue Mäzene die Kapitalausstattung der Stiftung zur dauerhaften Absicherung der operativen Stiftungsarbeit verbessert werden. Darüber hinaus soll, wenn möglich, durch weitere Kooperationspartner und Großspender die Basis für zukünftige neue Kinderhilfeprojekte gelegt werden. Die Umsetzung der dafür notwendigen Maßnahmen ist auch im Jahr 2014 erneut sehr gut gelungen. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ereignet. Gründau, April 2015

Hans-Georg Bayer Heinz-Werner Binzel

Jahresbericht

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Bilanz (zum 31. Dezember 2014)

Zahlen und Fakten Einnahmen & Ausgaben (zum 31. Dezember 2014) Geschäftsjahr 2014 Euro

Geschäftsjahr 2013 Euro

Geldspenden für Projekte und Verwaltung

1.796.722

1.454.226

Sachspenden für Projekte und Verwaltung

579.718

434.316

750

500

32.745

48.640

2.409.935

1.937.682

0

10.200

Zuwendungen anderer Organisationen

243.800

284.647

Zins- und Vermögenseinnahmen

441.720

316.750

26.532

73.618

3.121.987

2.622.897

Einnahmen

Zustiftungen Einnahmen aus Bußgeldzuweisungen

Zuwendungen der öffentl. Hand, Deutschland

Sonstige Einnahmen

31.12.2014 Euro

31.12.2013 Euro

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen

3 502.921 4.656.224

3 466.582 5.039.371

B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

2.400 443.280 1.178.715

24.791 355.093 1.274.251

0

0

6.783.543

7.160.091

31.12.2014 Euro

31.12.2013 Euro

5.716.611 444.301 0

5.715.861 464.264 0

B. Noch nicht verbrauchte Spendenmittel

308.333

266.823

136.810

111.000

33.488

26.143

144.000

576.000

6.783.543

7.160.091

Aktiva

C. Rechnungsabgrenzungsposten Summe Aktiva

Passiva A. Eigenkapital I. Dotationskapital II. Rücklagen III. Bilanzgewinn

Geschäftsjahr 2014 Euro

Geschäftsjahr 2013 Euro

750.510

737.954

19.479

56.951

Kinderdorf Rumänien

870.763

745.738

C. Rückstellungen

Kinderdorf Bosnien und Herzegowina

479.660

415.562

D. Verbindlichkeiten

Internationale Schul- und Bildungsprojekte

104.286

41.378

2.224.698

1.997.583

Projektbegleitung

164.434

162.819

Allgemeine Verwaltung*

268.272

289.912

Werbung und allgem. Öffentlichkeitsarbeit**

336.715

365.370

Aufwand für Vermögensverwaltung (Kursverluste)

105.570

183.017

3.099.689

2.998.701

Ausgaben Kinderdorf Guatemala Hilfsprojekte Guatemala

E. Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva

Gewinn- und Verlustrechnung (zum 31. Dezember 2014)

*Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes erfolgt keine Nennung von Einzelgehältern. **Publikationen und Mailings, Außenwerbung, telefonische Spenderwerbung u. a..

1. Spendenerträge 2. Sonstige betriebliche Erträge

Einnahmen 2014

Ausgaben 2014

1 Geldspenden für Projekte und Verwaltung 65 % 2 Einnahmen aus Bußgeldzuweisungen 1% 3 Zinsen und ähnliche Erträge 14 % 4 Sachspenden für Projekte und Verwaltung 19 % 5 Sonstige Einnahmen 1 %

1 Kinderdorf Guatemala 24 % 2 Hilfsprojekte Guatemala 1 % 3 Kinderdorf Rumänien 28 % 4 Kinderdorf Bosnien 16 % 5 Sonstige Hilfsprojekte 3 %

3. Personalaufwand 6 Projektbegleitung 5 % 7 Allgemeine Verwaltung 9 % 8 Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit 11 % 9 Aufwand für Vermögensverwaltung (Kursverluste) 3 %

8 11 %

4 19 %

1 65%

6 5%

4 16 %

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Jahresbericht

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

10. Sonstige Steuern

2 1%

5 3% 2 1%

6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzvermögens

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

1 24 %

7 9% 3 14 %

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

9 3%

5 1%

4. Abschreibungen

3 28 %

Wir garantieren: 100 Prozent Ihrer Spende kommen den Kindern zugute, weil die Werbeund Verwaltungskosten durch Erträge des Stiftungsvermögens und zweckgebundene Zuwendungen gedeckt werden.

Geschäftsjahr 2014 Euro

Geschäftsjahr 2013 Euro

2.578.730

2.190.438

219.750

187.850

-402.595

-423.672

-14.861

-14.176

-2.592.303

-2.460.835

222.334

227.627

58.915

16.482

-89.449

-99.537

-3

0

-481

-481

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

-19.963

-376.304

12. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

-19.963

-376.304

13. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen

19.963

376.304

14. Einstellungen in Ergebnisrücklagen

0

0

Bilanzgewinn

0

0

GEPRuFT

Bestätigungsvermerk: Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Stiftung Kinderzukunft für das Geschäftsjahr 2014 wurden geprüft und uneingeschränkt bestätigt durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft rewicon GmbH, Düsseldorf.

Hinweis: Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne den ausführlichen Bericht zum Jahresabschluss zu.

Jahresbericht

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danke! Viele Menschen haben uns 2014 mit ihrer Spende oder ihrem praktischen Engagement geholfen. Wir danken allen Förderern für die großzügige Unterstützung! Ohne ihre Hilfe wären unsere Erfolge und Projekte so nicht möglich gewesen. Auch im Namen aller Kinder möchten wir herzlich „Danke!“ sagen. Vielleicht hat Sie unser Jahresbericht sogar zu neuen Initiativen inspiriert. Jede gute Idee ist die Umsetzung wert. Wir haben auch in Zukunft viel vor und hoffen deshalb weiterhin auf Ihre Unterstützung!

Kontakt Stiftung Kinderzukunft, Rabenaustraße 1a, D-63584 Gründau Tel.: +49 (0) 60 51/48 18-0, Fax: +49 (0) 60 51/48 18-10, www.kinderzukunft.de [email protected], www.facebook.de/kinderzukunft Spendenkonto Postbank Frankfurt, Konto 208 855 606, BLZ 500 100 60 BIC PBNKDEFF, IBAN DE77 5001 0060 0208 8556 06