Irgendwann werde ich meine Aktien verkaufen!

Vermögensaufbau – unabhängig, seriös, kompetent DER PRIVATINVESTOR Ausgabe 33/2011 vom 19.08.2011 Irgendwann werde ich meine Aktien verkaufen! Sehr ...
Author: Irmela Junge
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Vermögensaufbau – unabhängig, seriös, kompetent

DER PRIVATINVESTOR Ausgabe 33/2011 vom 19.08.2011

Irgendwann werde ich meine Aktien verkaufen! Sehr geehrte Privatanleger, kommen Sie sich manchmal vor wie Bill Murray im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier?“ In diesem Film steht Bill Murray jeden Tag auf und erlebt genau denselben Tag wieder. Immer wieder. Beim Auf und Ab der Aktienkurse in den letzten mittlerweile 12 Jahren haben viele dasselbe erlebt: Euphorie, Panik, Stagnation, und so weiter und so fort. In diesen 12 Jahren sind die Aktienmärkte in Summe nicht vom Fleck gekommen. Kein Wunder, dass über 30 Prozent der deutschen Privatanleger dem Aktienmarkt seit 2000 den Rücken gekehrt haben. Es ist extrem frustrierend. Und man glaubt, wie Bill Murray immer wieder denselben Tag zu erleben. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied: wir befinden uns in einem Seitwärtsmarkt. In solchen Seitwärtsmärkten stagnieren die Kurse unter starken Schwankungen. Wenn Sie zum Beispiel den Seitwärtsmarkt von 1966 bis 1982 betrachten, so sehen Sie teilweise Schwankungen von bis zu 50 Prozent nach unten (spiegelbildlich 100 Prozent nach oben). (siehe Abb. 1, nächste Seite) Inhalt dieser Ausgabe Prof. Dr. Max Otte • Irgendwann werde ich meine Aktien verkaufen! Seite 1

Was die meisten Anleger aber nicht berücksichtigen: in der ganzen Zeit wachsen die Unternehmensgewinne, wenn auch unter Schwankungen. Das KGV des Aktienmarktes, die Bewertung, sinkt. Aktien werden also immer billiger. (siehe Abb. 2, nächste Seite)

Unternehmensnachrichten • GfK steigert Gewinn um 40 Prozent Seite 3 • Insiderkäufe bei Novartis Seite 4 • Wienerberger erzielt wieder Gewinne Seite 4 Investmentanalyse • Frosta: Hohe Rohstoffpreise belasten Gewinn Seite 6

Irgendwann, wenn es keiner mehr erwartet, sind Aktien dann so billig, dass sie ihre nächste Megahausse starten. Das Chart in Abb.1 gibt die USMärkte wieder. Europa und Japan waren in den letzten Jahren immer billiger als die USA. Ich fand Aktien schon im Frühjahr 2008 verglichen mit Anleihen billig. Und ich fand auch im Juni und Juli 2011 noch viele billige Aktien. Deswegen war ich zu beiden Zeitpunkten stark investiert – mit Gold als Rückversicherung, natürlich.

Im jetzigen Ausverkauf werden aus meiner Sicht Bewertungsniveaus erreicht, die schon absurd niedrig sind. Wer hätte gedacht, dass RWE (WKN: 703712) und E.ON (WKN: ENAG99) weit unter ihren Buchwert fallen. Allianz (WKN: 840400) und AXA (WKN: 855705) weit unter Buchwert. Total (WKN: 850727) mit einem KGV von sechs und einer Dividendenrendite von sieben Prozent. Salzgitter (WKN: 620200) unter Buchwert. Microsoft (WKN: 870747) mit einem KGV von acht. Und so weiter und so fort. www.privatinvestor.de

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Irgendwann, sehr geehrte Privatanleger, werde ich meine Aktien verkaufen. Irgendwann, sehr geehrte Privatanleger, werden Sie von mir hören, dass es Zeit ist, ins Festgeld oder in andere Anlageformen zu gehen. Aber bestimmt nicht jetzt! Auf gute Investments, Ihr

Prof. Dr. Max Otte

D ow Jones 1966 - 1982

Abbildung 1

Abbildung 2: Vitaliy Katsenelson: The Little Book of Sideways Markets

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News & Einschätzungen

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Inhalt

zu unseren Datenbank-Werten +++ GfK steigerte im zweiten Quartal den Gewinn um 40 Prozent. Der Umsatz konnte um 6,4 Prozent verbessert werden. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen ein Umsatzplus von fünf bis sechs Prozent. Die Aktie besitzt gute Qualität und ist derzeit auch nicht zu teuer. Wir halten sie weiter im Wachstumsdepot. +++ +++ Gründerfamilie bleibt bei Vossloh investiert. Aktuell hält sie 31 Prozent der Anteile. "Vossloh ist ein gesundes Unternehmen. Es lohnt sich, an Vossloh beteiligt zu sein. Deshalb wird sich die Familie definitiv nicht von ihren Anteilen trennen.", so der Sprecher der Familie. Durch die starken Zukäufe von Heinz Hermann Thiele (aktueller Anteil an Vossloh: 15 Prozent) der Knorr Bremse AG kamen Gerüchte einer Übernahme auf. Wesentlichen Einfluss kann Herr Thiele aber weiterhin bei Vossloh gewinnen. Wir halten den Wert im Wachstumsdepot. Aktuell notiert die Aktie wieder im unterbewerteten Bereich. +++ +++ Archer Daniels Midland (ADM) möchte Elstar Oils S.A. übernehmen. Ein Kaufpreis wurde noch nicht bekannt. Elstar ist in Nordpolen beheimatet. Das Unternehmen betreibt Rapsölmühlen, Raffinerien, Verpackungsund Öl-Abfüllanlagen. Zudem betreibt das Unternehmen eine Biodieselanlage in Malbork. Für ADM passt das Investment gut in sein Produktportfolio. Die Aktie ist derzeit wieder kaufenswert. +++

3

Allianz Archer D. Midland AXA BASF Berkshire Hathaway Coca-Cola CTS Eventim E.ON Frosta Geberit GfK Intel Johnson & Johnson Microsoft Novartis Pfizer RWE Salzgitter Sony Statoil Total United Internet Vossloh Wal-Mart Wienerberger

Seite 1 3 1 5 4 5 5 1,5 6 3 3 4 4 1 4 5 1 1 4 4 1 3 3 5 4

+++ United Internet steigerte im ersten Halbjahr den Umsatz um 8,4 Prozent auf über eine Milliarde Euro. Der Gewinn je Aktie kletterte um 41,2 Prozent. Mehr als zehn Millionen Kundenverträge zählt das Unternehmen nun. Die Anzahl der Verträge stieg um 400.000. Das operative Geschäft konnte um 12,5 Prozent verbessert werden. 16,3 Millionen Euro wurden aus dem Verkauf von Versatel erzielt. Für das Gesamtjahr gibt United Internet einen positiven Ausblick und setzt auf den Ausbau des Geschäftes mit Do-it-Yourself-Homepages. Bis November 2012 möchte der Konzern 9,3 Millionen eigene Aktien zurückkaufen und zehn Millionen eigene Aktien einziehen. Vor einigen Tagen hat der Vorstand noch massiv eigene Aktien verkauft. Er ahnte wohl schon eine neue wirtschaftliche Abschwächung. Wir halten den Wert im Wachstumsdepot. United Internet ist zyklisch, unterliegt also auch größeren Schwankungen während der Entwicklung. +++ +++ Geberit leidet unter starkem Schweizer Franken (CHF). So stieg der Umsatz im ersten Halbjahr währungsbereinigt um zwölf Prozent. In CHF wuchs er nur um 0,3 Prozent. In Europa lag das Wachstum bei 11,8 Prozent. Amerika konnte jedoch auch um zwölf Prozent zulegen. Asien/Pazifik wuchs um zehn Prozent. Der operative Gewinn sank um 5,2 Prozent. Die Gründe sind ein höherer Warenaufwand und gestiegene Marketingaufwendungen. Für das Gesamtjahr erwartet Geberit ein umsatzbereinigtes Wachstum von zehn Prozent. Die Aktie bewww.privatinvestor.de

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sitzt gute Qualität und ist derzeit auch wieder unterbewertet. Sammeln Sie in der Panik Qualitätsunternehmen ein. Es wird sich längerfristig lohnen. +++ +++ Statoil entdeckt Megaölfeld vor Norwegen. Die Felder Aldous und Avaldsnes sollen ein Volumen von 500 Millionen bis 1,2 Milliarden Barrels of oil equivalent besitzen. Statoil hält 40 Prozent an den beiden Ölfeldern. Die Aktie ist klar kaufenswert. +++ +++ Intel investiert 300 Millionen Euro in die Entwicklung von Ultrabooks. Diese sollen die Eigenschaften von Notebooks und Tablet-PCs vereinen. Zum Jahresende sollen bereits erste Exemplare erhältlich sein. Intel möchte so seine einseitige Ausrichtung auf PCs, Server und Notebooks beseitigen. Die Aktie ist derzeit auch nicht zu teuer. +++ +++ Johnson & Johnson ruft 2,45 Millionen Packungen seines Grippemedikamentes Tylenol Cold Multi-Symptom Nighttime zurück. In einigen Kapseln wurde eine höhere Konzentration an Chlorpheniramin-Ammoniumacetat entdeckt. Nebenwirkungen seien jedoch nicht zu erwarten, so der Konzern. Der Rückruf wird über Einzel- und Großhändler durchgeführt. Seit 2009 hat der Konzern schon mehrere Mittel zurückrufen müssen. Er ist jedoch sehr breit aufgestellt und versucht die Probleme abzustellen. Aktuell können Sie Johnson& Johnson wieder kaufen. Wir halten den Wert bereits im Langfristdepot. Sehen Sie nur, wie gut sich das Depot im Crash hält. Nur Allianz fällt stärker, weil der Wert zyklisch ist. Er gehört deshalb nicht in das Langfristdepot. Weil wir hier noch Verluste hatten, konnten wir den Wert noch nicht tauschen. +++ +++ Berkshire Hathaway kauft verschiedene Werte. Im Bericht an die amerikanische SEC (Wertpapieraufsichtsbehörde), weist die Holding Käufe bei Dollar General Corp. (ein amerikanischer Discount-Retailer), Verisk Analytics Inc. (ein amerikanisches Risikoanalyseunternehmen) und Mastercard Inc. (Zahlungsdienstleister). Alle drei Unternehmen sind typische Buffett-Investments, mit stabiler Gewinnentwicklung, hohe Eigenkapitalrenditen und hohen Gewinnmargen (außer Dollar General). Berkshire Hathaway können Sie weiterhin kaufen. Das Investment ist sehr sicher. Wir halten den Wert im Valuedepot und PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G). +++ +++ Insiderkäufe bei Novartis. So Management in der vergangenen Woche lionen Aktien im Wert von 61,6 Millionen zer Franken geordert. Novartis ist aus Sicht derzeit klar kaufenswert. +++

hat das 1,5 MilSchweiunserer

+++ Sony möchte Billigvariante seiner Playstation auf den Markt bringen. Damit reagiert Sony auf den Trend, der Nutzung von Smartphones als Playstationersatz. Das neue Gerät soll im Herbst auf den Markt kommen und 99 Euro kosten. Die Aktie halten wir im PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G). Sie ist weiterhin unterbewertet. +++ +++ Wienerberger steigerte im ersten Halbjahr den Umsatz um 19 Prozent. Nach einem Verlust im Vorjahr wurde wieder ein Gewinn von 37,5 Millionen Euro erzielt. Wienerberger erwartet eine weitere Verbesserung des Ergebnisses, wenn die Wirtschaft nicht gravierend umschlägt. Das Unternehmen hatte massiv Kosten gestrichen. Dies zahlt sich nun aus. www.privatinvestor.de

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Außer in Nordamerika konnte der Umsatz in allen Regionen verbessert werden. Die Aktie ist weiter unterbewertet, aber auch zyklisch. Wir halten sie im PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G). +++ +++ Wal-Mart steigerte im zweiten Quartal den Gewinn um 5,6 Prozent. Der Umsatz kletterte um 5,4 Prozent. Vor allem das internationale Geschäft konnte um 16 Prozent zulegen. In den USA stieg der Umsatz nur leicht um 0,4 Prozent. Flächenbereinigt sank er sogar. Hier macht sich vor allem die hohe Arbeitslosenrate bemerkbar. Das Unternehmen ist relativ konjunkturunabhängig. Die Aktie ist kaufenswert. Warren Buffett hält sie auch. +++ +++ Coca-Cola investiert weitere vier Milliarden Dollar in China bis 2014. China ist für Coca-Cola einer der größten Wachstumsmärkte. Der Konzern möchte innerhalb einer Dekade bis 2020 seinen Absatz verdoppeln. Im zweiten Quartal konnte der Getränkekonzern seinen Absatz um sechs Prozent steigern. Coca-Cola ist also auch ein gutes Chinainvestment. Die Aktie ist fair bewertet. Vielleicht ergibt sich hier noch eine Kurskorrektur für einen Einstieg. +++ +++ CTS Eventims Umsatz sank im ersten Halbjahr um 2,6 Prozent. Das operative Ergebnis sank aufgrund von Sondereffekten um 20,4 Prozent. Diese Einmalaufwendungen waren: Akquisitionen, Personalrestrukturierungen bei der See Tickets Germany / Ticket Online Gruppe und Rechtsberatungskosten im Zusammenhang mit dem laufenden Live Nation Schiedsgerichtsverfahren. Im Segment Ticketing stieg der Umsatz weiterhin um 27,7 Prozent. Im Segment Live-Entertainment sank der Umsatz um 15,5 Prozent. Der Grund war eine geringere Anzahl großer Tourneen und Veranstaltungen im Vergleich zum Vorjahr. In der zweiten Jahreshälfte steht für CTS der Ausbau des Internet-Ticketings, die internationale Expansion sowie die Integration der akquirierten Gesellschaften im Mittelpunkt der Konzernaktivitäten. Die Aktie ist derzeit fair bewertet. Sie können weiter halten. Wir tun dies auch. +++ +++ Pfizer schließt Kooperationsvertrag mit Qiagen. Qiagen soll für Pfizer einen molekularen therapiebegleitenden Test für ein Krebsmittel von Pfizer entwickeln. Das Krebsmittel wird derzeit in klinischen Studien zur Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom erprobt. Pfizer ist weiterhin unterbewertet. Die Dividendenrendite beträgt über vier Prozent. +++ +++ E.ON möchte Gasnetz von E.ON Ruhrgas verkaufen. Dieses erstreckt sich über 12.000 Kilometer. E.ON möchte sein Geschäft im Gashandel reduzieren. Gasförderung soll auf den Mutterkonzern übertragen werden. Die E.ON-RuhrgasZentrale in Essen soll erhalten bleiben. Hier sollen andere Geschäftsberichte hin verlagert werden. Der E.ON-Konzern notiert weit unter Buchwert. Insider (Manager von E.ON) haben bereits Aktien gekauft. Wir fühlen uns in unserer Einschätzung bestätigt. Wir halten den Wert im PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G) und im Wachstumsdepot. +++ +++ BASF darf inge watertechnologies übernehmen. Die Kartellbehörden haben der Übernahme zugestimmt. Inge watertechnologies entwickelt Technologien zur Wasseraufbereitung. Angesichts des immer knapper werdenden Trinkwassers erschließt sich BASF mit dem Kauf ein neues Wachstumsfeld. Hier sollten Sie für einen Neukauf noch etwas warten. +++ www.privatinvestor.de

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Konjunktur/ Sonstiges +++ Bruttoinlandsprodukt wuchs in Deutschland im zweiten Quartal nur 0,1 Prozent gegenüber dem ersten Quartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal wuchs es allerdings um 2,8 Prozent. Im ersten Quartal waren es aber noch 4,7 Prozent. Ob sich das Wachstum nur kurzfristig abschwächt oder für längere Zeit, bleibt abzuwarten. +++ +++ Warren Buffett tritt für eine höhere Besteuerung der reichen Amerikaner ein. Er hält dies in der aktuellen Situation nur für gerecht. Dies würde keine Investments oder den Stellenaufbau lähmen. Buffett erklärt, dass sein Steuersatz im letzten Jahr 17,4 Prozent betrug und bei vielen Investmentmanagern gerade einmal 15 Prozent. Die Mittelschicht hat dagegen Steuersätze von 25 Prozent. Wir schließen uns der Meinung von Buffett an. +++

Frosta* - hohe Rohstoffpreise belasten Gewinn Frosta verlor in den letzten Wochen an Kurswert. Aktuell ist die Aktie zwar schon unterbewertet, aber noch kein klarer Kauf. Diese Phase könnte bald erreicht werden. Die Frosta AG (WKN: 606900) ist in Deutschland der führende Hersteller von Tiefkühlprodukten. Die Produkte von Frosta zeichnen sich dadurch aus, dass sie seit 2003 nach einem strengen Reinheitsgebot hergestellt werden. Danach verzichtet Frosta vollständig auf jeglichen Zusatz von Geschmacksverstärkern, Farbstoffen, Stabilisatoren, Emulgatoren, chemisch modifizierten Stärken sowie künstlichen und natürlichen Aromen. Das Angebot des Bremer Konzerns ist reichhaltig. Tiefkühlfisch, -gemüse, -obst und tiefgekühlte Fertiggerichte bietet Frosta mittlerweile 38% an. Damit sich potentielle Kunden Inland von dem vielfältigen ProduktangeAusland bot überzeugen können, hat das 62% Unternehmen eigens dafür ein „Frosta Bistro“ in der Hamburger Innenstadt eingerichtet. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte über viele Absatzkanäle. Ein besonderer Lieferservice ist dabei das „Frosta Büro Bistro“. In diesem Rahmen versorgt Frosta Unternehmen, Kanzleien, Arztpraxen und Seniorenresidenzen in ganz Deutschland mit tiefgekühlten Fertiggerichten. Umsatz in Prozent nach Region

Im Vertrieb und Service nehmen die beiden Tochtergesellschaften COPACK und Frosta Food Service eine wichtige Rolle ein. COPACK produziert Eigenmarken für den Handel sowie die Zweitmarken „Elbtal“, „BioFreeze“ und „Tiko“. Das Tochterunternehmen ist zudem der größte Bio-Tiefkühlkost-Produzent Deutschlands. Mit der GOSCH Sylt®-Premiummarke steht COPACK seit 35 Jahren für hochwertige Meeresspezialitäten. In mehreren Großstädten betreibt COPACK GOSCH PremiumBistros, in denen das Tochterunternehmen exklusive Fischgerichte anbietet.

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Die FROSTA FOOD SERVICE GmbH ist auf Convenience-Tiefkühlkost in der Großverbraucher-Gastronomie spezialisiert. Umsatz in Prozent nach Segment Das Tochterunternehmen bedient zum Beispiel Restaurants, Hotels, Kliniken, Kantinen und Systemgas26% tronomien von Burger- und FischresFrosta taurantketten, hinzu kommen auch Copack Kunden aus der Handelsgastronomie. 74% Der Vertrieb von Frosta-Produkten reicht weit über die deutschen Absatzmärkte hinaus. Das vielfältige Produktangebot wird auch in Polen, Ungarn, Rumänien, Tschechien, Russland und Italien verkauft. Die Herstellung findet, neben vier Produktionsstätten in Deutschland, auch in Polen statt. Seine Ursprünge findet Frosta im Jahr 1905 mit Gründung der Hochseefischerei Nordstern AG. Die Familie Ahlers hält 76,3 Prozent an Frosta. Aus der Erfahrung wissen wir, dass eigentümergeführte Unternehmen die besseren Investments sind. Hier arbeiten die Manager für das Unternehmen und nicht hauptsächlich für die eigene Tasche. Geschäftsentwicklung In der ersten Jahreshälfte 2011 schwächte sich das Geschäft von Frosta leicht ab. Der Marktbereich Gerichte konnte ein Prozent an Wert gewinnen. Das Segment Gemüse verlor dagegen 4,3 Prozent. Der Umsatz des Unternehmens stieg marginal um 0,2 Prozent. Dagegen konnte die Marke Frosta die Endverbrauchernachfrage im Lebensmitteleinzelhandel nach Komplettmenüs mit Reinheitsgebot um 4,1 Prozent steigern. Die Marktführerschaft konnte mit einem Frosta Euro Eigenkapitalquote in % Eigenkapitalrendite in %

2006

2007

2008

2009

2010

40,5

39,1

36,6

42,5

44,9

14,7

15,2

13,9

12,7

9,7

Umsatz in Mio.

313,7

348,7

391,8

411,3

392,6

Gewinn in Mio.

10,4

12,2

12,0

12,0

9,8

5,6

5,7

6,6

5,9

9,3

Operative Cashflowmarge in %

Umsatz- und Gewinnentwicklung (indexiert: 2001 = 100 %) 600,00 400,00 200,00

Umsatz Gewinn

0,00 -200,00

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

-400,00

Marktanteil von 30 Prozent behauptet werden. Der Jahresüberschuss sank um 45,8 Prozent. Dieser Ergebnisrückgang ist in einer gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Rohertragsmarge (durch gestiegene Rohstoffpreise) begründet. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich jedoch auf 47,2 Prozent. Der Cashflow vor Veränderung Working Capital verbesserte sich um 15,6 Prozent auf 8,9 Millionen Euro. www.privatinvestor.de

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Das Segment Frosta konnte den Umsatz um 1,8 Prozent verbessern. Das Betriebsergebnis sank allerdings um 29,2 Prozent. Im Segment Copack sank der Umsatz um 0,4 Prozent. Das Betriebsergebnis sank um 47,4 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet Frosta stabile Umsätze, aber fallende Erträge. Dies begründet sich durch stark gestiegene Rohstoffpreise. Zudem sind Preiserhöhungen schwer durchsetzbar, da der Wettbewerb sehr hart ist. Königstest Frostas Geschäft ist von Rohstoffpreisen abhängig. Steigen sie übermäßig, sinken Qualitative Kriterien Punkte die Gewinne. Sinken die Rohstoffpreise, 1. Verständliches Geschäft 9 steigen die Gewinne stärker als der Um2. Güter/Dienstl. des täglichen Bedarfs 10 satz. Frosta ist also ein Zykliker. Sie er3. Nachhaltige Wettbewerbsvorteile 5 kennen dies auch an der Entwicklung von 4. Wachstumspotential der Branche 5 Umsatz zu Gewinn. Aktuell ist wieder eine 5. Qualität des Managements 9 Phase erreicht, wo die Rohstoffpreise Zwischensumme 38 stark steigen. Die Qualität wird auch Quantitative Kriterien durch eine niedrige Gewinnmarge be6. Ergebnismargen 4 grenzt. Sie beträgt im Schnitt zwei Pro7. Gewinnwachstum 5 zent. Sie fällt jedoch auch historisch 8. Einbehaltene Gewinne 7 schon immer niedrig aus. Die Finanzsi9. Cashflow 1 tuation ist dagegen gut. Die Eigenkapital10. Eigenkapital 3 quote beträgt 47,2 Prozent. Die EigenZwischensumme 20 kapitalrendite ist mit 13,4 Prozent ein GESAMT: 58 guter Wert. Der Umsatz konnte in den letzten zehn Jahren nur minimal, um 2,6 Prozent je Jahr verbessert werden. Der Gewinn kletterte um 15,1 Prozent je Jahr. Frosta

19.08.11

Ein Qualitätskriterium ist die hohe Beteiligung der Familie Ahlers an dem Unternehmen. Bewertung Frosta ist aktuell unterbewertet, aber noch kein klarer Kauf. Wir Frosta 19.08.11 werden in der zweiten Jahreshälfte die Skalierung für zyklische Kaufen bis 16,24 € Unternehmen in der Datenbank anpassen. Sie sind zum Inneren Innerer Wert 27,07 € Wert ein Verkauf und ab 30 bis 40 Prozent Unterbewertung ein Verkaufen ab 27,07 € Kauf. Bei Dauerinvestments wird die Skalierung beibehalten. Vor dem Hintergrund der aktuell erneuten konjunkturellen AbschwäKurs (17:31h) 17,75 € chung kann die Bewertung auch noch günstiger werden. Unter Buchwert (15,9 Euro) wäre Frosta dann jedoch ein eindeutiger Kauf. Zykliker sind sehr viel mehr schwankungsfreudig.

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Kurzüberblick Kennzahlen

2011

Kurs-Gewinn-Verhältnis

19,1

Peg-Ratio

n.a.

Kurs-Umsatz-Verhältnis

0,3

Kurs-Cashflow-Verhältnis

15,0

Kurs-Buchwert-Verhältnis

1,1

Dividendenrendite in % Graham-KGV

16,8

Frosta WKN:

606900

Internet:

http://www.frosta-ag.com/

Branche:

Fertiggerichte

Börsenplatz:

Frankfurt

Einschätzung:

unterbewertet

Verfasser:

C.Welzel

Kategorie:

Zykliker, Kleine Marktkapitalisierung

letzte Analysen: Privatinvestor 40/2010 Adresse:

Am Lunedeich 116, 27572 Bremerhaven

Quellen:

Geschäftsberichte:

Spez. Risiken:

Kursrisiko, Konjunkturrisiko

http://www.frosta-ag.com/investor-relations/publikationen/geschaeftsberichte-service.html

PI Global Value Fonds, Rundschreiben von Prof. Dr. Max Otte Am 10. August erreichte uns eine kritische Reaktion zu meinem Rundschreiben bezüglich der aktuellen Situation des PI Global Value Fund. Ich habe dieses Schreiben primär für die Fondsinvestoren der PHZ Bank verfasst, dachte aber, dass es auch für unsere Mitglieder interessant sein könnte. Meine Fondsinvestments beruhen auf denselben Informationen, die auch Sie als Internetmitglieder erhalten. Im PRIVATINVESTOR analysieren wir Qualitätstitel, die sich für Privatanleger eignen. Gelegentlich investiere ich auch einmal in einen Spezialtitel, der nicht im PRIVATINVESTOR erscheint, weil ich den Titel als nicht geeignet für Privatanleger ansehe. Als Investor arbeitet man immer unter Unsicherheit. Wir lehnen daher Einstiegs- und Ausstiegssignale, die sich auf den Chart oder den Markt beziehen ab, weil sie nicht funktionieren können. Als Value Investoren interessieren uns Qualität, Kurs und Innerer Wert. Sind Titel billig zu haben, kaufen wir sie. Im Fonds habe ich einen Vorteil vor Privatanlegern: ich kann Positionen in kleinen Schritten auf- und abbauen, weil ich mit größeren Volumina aktiv bin. Da fallen die Transaktionskosten nicht so ins Gewicht. Eine Beimischung des Fonds kann daher bei einzelnen Depots schon Sinn machen. Natürlich freue ich mich, wenn der Fonds vorankommt. Ich darf aber noch einmal betonen, dass Sie als Abonnenten des PRIVATINVESTORs zu den Titeln, die wir als geeignet für Privatanleger ansehen, prinzipiell dieselben Informationen erhalten, die auch wir verwenden. In www.privatinvestor.de

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diesem Zusammenhang glauben wir schon, dass es von Interesse sein kann, ob wir eine Position im Fonds halten. Wir geben keine „Anlagetipps“, sondern wählen methodisch sauber Aktien und Kapitalanlagen für den langfristigen Vermögensaufbau aus und geben Hinweise zur Vermögensaufteilung zwischen Aktien, Immobilien, Edelmetallen und Geldvermögen.

Sommertelegramm Sehr geehrte Leser, ab nächster Woche arbeiten wir an unserer Sonderausgabe, die zum Investorentag im Oktober erscheint. In den kommenden Wochen lesen Sie deshalb unser gekürztes PrivatinvestorSommertelegramm. Mit freundlichen Grüßen Ihr IFVE-Team

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Ausgabe 33/2011 vom 19.08.2011 Impressum IFVE - Institut für Vermögensentwicklung GmbH Aachener Str. 197-199, 50931 Köln Tel.: 0221-998019-14, Fax: 02631-979156 eMail: [email protected]

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In der nächsten Ausgabe: •

Sommertelegramm

Geschäftsführerin: Dagmar Kaluza Registergericht: Amtsgericht Köln, Registernummer HRB 50223 Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß §27a Umsatzsteuergesetz: DE226998606 Analysen werden Emittenten nicht direkt übermittelt. Prof. Dr. Max Otte ist Hauptgesellschafter der Privatinvestor Vermögensmanagement GmbH (PVM) und der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Herausgeber: Prof. Dr. Max Otte Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Prof. Dr. Max Otte Redaktion: Prof. Dr. Max Otte, C.Welzel Unsere Redakteure: Name, Titel Prof. Dr. Max Otte

Katja Zacharias, Dipl.-Kffr.

Christof Welzel, Dipl.-Kfm.(FH)

Ronny Stagen

Qualifikationen Führende akademische Autorität im Value Investing, Entwickler der Königsanalyse®, Professor für allgemeine und internationale Betriebswirtschaftslehre (C-3), speziell Unternehmensfinanzierung, Direktor des Zentrums für Value Investing e.V. Studium Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden, Schwerpunkte: Finanzwirtschaft, Geld, Kredit & Währung, Psychologie, Redakteurin, Co.Buchautorin Studium Betriebswirtschaftslehre an der HTWK Leipzig, Schwerpunkt Bankwirtschaft, Diplomarbeit über Value Investing und Portfolio-Management, stellvertretender Chefredakteur Absolvent des Führungsnachwuchsprogramms der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank AG, Studium der Soziologie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaft an der Universität Stuttgart, Studium der Internationalen Volkswirtschaft (Schwerpunkt Osteuropa) an der Eberhard-Karls-Universität zu Tübingen, Studium der Internationalen Beziehungen am Moscow State Institute For International Relations, Redakteur, Berater, Analyst

Hinweis nach § 5 FinAnVO: Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH erstellt Finanzanalysen. Sie stellt auch Informationen zum PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G), einem zum öffentlichen Vertrieb in Deutschland zugelassenen Investmentfonds zur Verfügung. Der PI Global Value Fund wird seitens der PHZ Privat- und Handelsbank Zürich AG nach der Methode von Prof. Dr. Max Otte gemanagt. Risikohinweise und Haftungsausschluss: Unsere Analysen werden mit größter Sorgfalt anhand der Prinzipien von Prof. Dr. Max Otte erarbeitet. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH übernimmt jedoch keinerlei Haftung insbesondere für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der abgedruckten Informationen. Geldanlagen in Finanzinstrumenten, insbesondere in Aktien, sollten immer unter langfristigen Gesichtspunkten getätigt werden (5-10 Jahre), da Aktien generell Kursschwankungen unterworfen sind, die niemand mit verlässlicher Sicherheit voraussagen kann. Anleger sollten immer daran denken, dass der Preis der Aktien und die eventuellen Erträge daraus sowohl sinken als auch steigen können, und dass Anleger möglicherweise nicht den vollen angelegten Betrag zurückbekommen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Wenn der Erwerb eines Finanzinstruments, z. B. einer Aktie in einer anderen Währung als dem Euro erfolgt, hängt der Erfolg des Investments nicht nur von der Wertentwicklung der Aktie, sondern auch von der dieser zugrunde liegenden Währung ab. Der Anleger ist ein einem solchen Fall also einen doppelten Risiko ausgesetzt. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH erstellt alle Texte ausschließlich zu Informationszwecken. Die im PRIVATINVESTOR veröffentlichten Texte, Daten und sonstigen Angaben stellen weder ein Angebot, eine Bewerbung eines Angebots noch eine Aufforderung zum Kauf, Verkauf oder Zeichnung eines Finanzinstruments, noch eine Empfehlung oder Anlageberatung dar. Eine Anlageentscheidung sollte keinesfalls ausschließlich auf diese Informationen gestützt sein. Potenzielle Anleger sollten sich in ihrer Anlageentscheidung von geeigneten Personen individuell beraten lassen. Alle Rechte an den Texten liegen bei der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Sie sind ausschließlich für die private Nutzung bestimmt. Ihre Vervielfältigung, Weitergabe und Weiterverbreitung, in Teilen oder im Ganzen, gleich in welcher Art und durch welches Medium, ist nur mit vorheriger, schriftlicher Zustimmung der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH zulässig. Eine unrechtmäßige Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.

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Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH hat organisationsinterne Vorkehrungen getroffen, um mögliche Interessenkonflikte bei der Erstellung und Weitergabe von Analysen soweit wie möglich zu vermeiden bzw. angemessen zu behandeln. Die von der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH und im PRIVATINVESTOR veröffentlichten Informationen beruhen auf Informationen aus Quellen, die nach Auffassung der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH verlässlich, jedoch tatsächlich einer unabhängigen Verifizierung nicht zugänglich sind. Trotz sorgfältiger Prüfung übernimmt die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH keinerlei Haftung für die wiedergegebenen Informationen. Charts erstellt mit der Tai-Pan – Software der Lenz & Partner AG.

*

Unsere Grundsätze der Wertpapieranalyse Angaben gemäß Finanzanalyseverordnung (FinAnV) Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH unterliegt als Finanzanalyseunternehmen den strengen gesetzlichen Vorschriften und Regelungen der Finanzanalyseverordnung. Verwendete Methoden der Wertpapieranalyse Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH wendet ein zweistufiges Verfahren der Wertpapieranalyse an, mit welchem erstens die Qualität und zweitens die Bewertung von Aktien und anderen Wertpapieren bestimmt werden. 1) Qualität: Die von Prof. Dr. Max Otte entwickelte Königsanalyse® ist als Marke 30305943 beim Deutschen Patentund Markenamt geschützt. Die Königsanalyse® ist ein Scoring-Modell, mit welchem die Sicherheit eines Wertpapiers vor dauerhaftem Wertverlust gemessen wird. Wertpapiere können schwanken. Die Volatilität (Schwankungsintensität) wird nicht gemessen, sondern ausschließlich die fundamentale Qualität. Hierzu werden zehn genau definierte Kriterien zum Geschäftsmodell eines Unternehmens und zu seinen Finanzkennzahlen anhand eines Punkteschemas bewertet. Bei Wertpapieren mit hoher Königspunktzahl ist ein dauerhafter Wertverlust sehr unwahrscheinlich, wenn der Investor zum fairen Wert einsteigt. Königspunkte 100 – 70 69 – 50 49 – 35 unter 35

Wahrscheinlichkeit eines dauerhaften Wertverlustes bei Kauf zum oder unter fairem Wert und 3-5 Jahren Anlagehorizont unter 3 Prozent (sehr sichere Langfristanlage) 8 - 12 Prozent (Zykliker) 20 – 25 Prozent (Risikoinvestment, Turnaround) „Junk“-Status, Spekulation

Den Finanzanalysen der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH liegt die von Prof. Dr. Otte entwickelte Königsanalyse® zugrunde, eine besondere Analysemethode, die verschiedene qualitative und quantitative Ansätze verknüpft und so in der Analyse den Schwerpunkt auf 10 Qualitätskriterien legt. Diese Qualitätskriterien sind: Qualität des Geschäftsmodells, Güter/Dienstleistungen des täglichen Bedarfs, nachhaltige Wettbewerbsvorteile, Wachstumspotential der Branche, Qualität des Managements, Ergebnismargen, Gewinnwachstum, Gewinnthesaurierung, Cashflowmarge und Sachinvestitionsquote sowie Eigenkapital und Eigenkapitalrendite.

Qualitative Kriterien

Quantitative Kriterien

Kriterien Königsanalyse® 1) Qualität des Geschäftsmodells 2) Güter/Dienstleistungen des täglichen Bedarfs 3) nachhaltige Wettbewerbsvorteile 4) Wachstumspotential der Branche 5) Qualität des Managements 6) Ergebnismargen 7) Gewinnwachstum 8) Gewinnthesaurierung 9) Cashflowmarge und Sachinvestitionsquote 10) Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrendite

2) Bewertung: Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH wendet die von Prof. Bruce Greenwald, Columbia University, entwickelte, doppelte Methode des a) Substanzwertes (Net Asset Value) und b) des nachhaltigen Ertragswertes (Earnings Power) an. Zur Ermittlung des Substanzwertes werden die Vermögensgegenstände und Schulden des Unternehmens bewertet. Zur Ermittlung des nachhaltigen Ertragswertes bestimmt die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH die durchschnittlichen Margen der letzten 10 - 15 Jahre. Diese Methoden sind sehr robust und führen zu Wertermittlungen, bei denen geringe oder keine Wachstumsannahmen gemacht werden. Im Falle von Unternehmen mit monopolartiger Stellung und geringem Kapitalbedarf (von Warren Buffett „Franchise“ genannt) weist die Substanzwertmethode zu niedrige Ergebnisse auf. In diesem Fall wird die Methode des nachhaltigen Ertragswertes genutzt. Wachstumsannahmen, die deutlich über das Wachstum des Sozialprodukts hinausgehen, werden nur in besonders begründeten Anlässen gemacht.

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Ausgabe 33/2011 vom 19.08.2011

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Die Discounted-Cashflow-Methode verwendet die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH normalerweise nicht, da sie von mehrere Jahre in die Zukunft reichenden Schätzungen abhängt und sich als wenig robust und zuverlässig erwiesen hat. Das heißt auch, dass die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH ausschließlich Unternehmen bewertet, die Substanz und/oder Ertrag aufzuweisen haben und keine Start-Ups oder extrem schnell wachsende Unternehmen. Value Investing Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH wendet die Methode des wertorientierten Investierens (Value Investing) an. Benjamin Graham (Columbia University), der Begründer des Value Investing definierte das Ziel der Methode Value Investing = Sicherheit des eingesetzten Kapitals + angemessene Rendite Demzufolge bewertet die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH zunächst die Sicherheit eines Wertpapiers. Danach bewertet es das Unternehmen nach den oben vorgestellten Methoden. Notiert ein Wertpapier mit einem angemessenen Abschlag zum fairen Wert (= Konzept der Sicherheitsmarge), bewertet die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH es als Kauf. Der von der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH verfolgte Ansatz orientiert sich bewusst an keinerlei Benchmarks sondern nur am einzelnen Wertpapier und dessen fairen Wert. Kursschwankungen nimmt die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH in Kauf. Aktien: Wenn Aktien mit einem Abschlag zum fairen Wert gekauft werden, erwartet die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH mittel- bis langfristig eine angemessene Rendite. Im historischen Durchschnitt betrug die Rendite des Aktienmarktes sieben bis zehn Prozent, wobei die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH ausdrücklich darauf hinweist, dass historische Renditen keinen Indikator für zukünftige Renditen darstellen. Aktien unterliegen Wertschwankungen. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH geht davon aus, dass Aktien und Kapitalmärkte kurz- und mittelfristig grundsätzlich von Emotionen getrieben und damit irrational sind. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH ist der Auffassung, dass sich deshalb am Aktienmarkt auch keine Kursziele seriös formulieren lassen. Der Anlagehorizont bei Aktien sollte daher mindestens 5, besser aber 10 Jahre betragen. Die angegebenen Inneren Werte stellen ausdrücklich keine Kursziele dar. Sie stellen lediglich den nach unseren Berechnungen wahren Wert des Unternehmens je Aktie zum Zeitpunkt der Analyse dar. Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Aktie jemals den Kurs des Inneren Wertes erreichen muss. Anleihen: Bei Anleihen entspricht der Anlagehorizont der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH immer der Laufzeit der Anleihe, es sei denn, die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH gibt einen anderen Anlagehorizont an. Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH gibt eine Renditeerwartung über die Laufzeit an. Sensitivität der Bewertungsparameter: Die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH ist bemüht, möglichst robuste Wertermittlungen vorzunehmen, die eine geringe Sensitivität gegenüber Bewertungsparametern haben. Da die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH keine Discounted-Cashflow-Schätzungen vornimmt oder starkes Wachstum annimmt, sondern die Bewertungen auf Vergangenheitszahlen basieren, fällt dieser Parameter weg. Die Aktienwertermittlungen der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH können jedoch dann deutlich vom Wert abweichen, wenn Zinsniveau oder Inflation sich massiv verändern. Dieser Tatsache versucht die IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH durch Sicherheitsaufschläge bei den Kapitalkosten Rechnung zu tragen. Sollte sich aber das Zinsniveau zum Beispiel verdoppeln, dürften die Werte der Aktien der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH um bis zu 20 Prozent unter den zum aktuellen Zinsniveau berechneten Werten liegen. Verwendete Quellen: Ausschließlich öffentlich zugängliche Informationen, wie Geschäftsberichte der Unternehmen, Pflichtmitteilungen, Medienveröffentlichungen, Informationen von der Firmenwebseite sowie die allgemein verfügbaren Zinssätze. Meinungen anderer Analysten oder zusätzliche Quellen werden nur in Einzelfällen herangezogen und dann ausgewiesen. Risiken der Wertpapieranlage: Risiko der dauerhaften Wertminderung, auch bei sorgfältiger Analyse, im seltenen Extremfall Totalverlust, Kursschwankungen (Anlagehorizont 5 bis 10 Jahre) sowie bei Anleihen zusätzlich das Risiko des Wertverlustes durch Inflation.

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