Innovation Variation Tradition
Räumliches Entwicklungskonzept
Region Wörthersee
REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT 280.106 Räumliche Entwicklungsplanung Region Wörthersee Wintersemester 2015/2016
Hiermit möchten wir uns bei dem Betreuerteam und insbesondere bei unserem Hauptbetreuer Univ. Ass. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Peter Kurz bedanken.
2
Betreuerteam Department Regionalplanung und Regionalentwicklung Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Thomas Dillinger Univ. Ass. Dipl.-Ing. Dr.techn. Nina Svanda
Technische Universität Wien Department für Raumplanung Regionalplanung und Regionalentwicklung
raum region
Fachbereich Soziologie Senior Scientist Dipl.- Ing. Dr- Ing. Gesa Witthöft
Technische Universität Wien Department für Raumplanung Soziologie
raum isra
Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen Landscape Univ. Ass. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Peter Kurz Fachbereich für Verkehrssystemplanung Ass.Prof.Dipl.-Ing.Dr.techn.Michael Klamer
Technische Universität Wien Department für Raumplanung Verkehrssystemplanung
raum ivs
Institut für Architekturwissenschaften Senior Lecturer Dipl.-Ing. Arnold Faller
Hauptbetreuung - Gruppe 6 Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen Landscape Univ. Ass. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Peter Kurz
Planungsteam - Gruppe 6 Bierkle Chocholowicz Prinzinger Schatz Svjetlanovic
Luca Anna Bernadette Tobias Sanja
Impressum: 1326989 1225088 1229022 1327308 1225090
Fertigstellung : Februar 2016 Technische Universität Wien Raumplanung und Raumordnung P2 Regionals Entwicklungskonzept
Innovation Variation Tradition
3
Das Planungsteam
4
Vorwort Einleitung Im Zuge des Bachelorstudiums Raumplanung und Raumordnung an der Technischen Universität Wien wird das Projekt 2, ein Konzept zur räumlichen Entwicklungsplanung, erstellt. Das Projekt 2, kurz P2 nimmt dabei einen zentralen Bestandteil der Bachelor Ausbildung ein. Die Studierenden werden von unterschiedlichen Instituten zu verschiedenen Thematiken (Regionalplanung, Naturraum, Soziologie, Recht, Wirtschaft) betreut. Das vorliegende regionale Entwicklungskonzept „INNOVATION, TRADITION UND VARIATION“ dient der zukünftigen Entwicklung der Region Wörthersee. Die Planungsregion liegt im Kärntner Zentralraum und umfasst neun Gemeinden: Klagenfurt, Velden, Keutschach, Maria Wörth, Schieling, Techelsberg, Pörtschach, Moosburg sowie Krumpendorf. Das Regionale Entwicklungskonzept gliedert sich in verschiedene Abschnitte. Der erste Abschnitt des Konzeptes besteht aus der Analyse, welche neben einem allgemeinen Überblick über die Region, die demograischen, wirtschaftlichen, touristischen, verkehrlichen und naturräumlichen Gegebenheiten in
Fertigstellung des Analysereaders Exkursion in die Region
Oktober Kick-Off Veranstaltung
der Region untersucht. Am Ende der Analyse steht die SWOT-Analyse, welche Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken aufzeigt und essentiell für weitere Arbeitsschritte im Entwicklungskonzept ist. Auf die Analyse aufbauend folgt die Vision. Die Vision soll aufzeigen, wie sich das Planungsteam die Region in Zukunft vorstellt und ist nicht als konkretes Konzept zu verstehen. Aus der Vision leitet sich das Leitbild ab, welches die zukünftige Entwicklungsrichtung anhand von Oberzielen und Unterzielen vorgibt. Aus diesen Zielen werden Maßnahmen entwickelt, welche beschreiben, wie die Ziele umgesetzt werden können. Die Maßnahmen werden im Regionalplan verortet. Am Ende des regionalen Entwicklungskonzeptes steht das Leitprojekt. Dabei handelt es sich um eine Maßnahme, die essentiell für das Entwicklungskonzept ist, und genauer ausgearbeitet wird.
Ausarbeitung eines Maßnahmekatalogs Zwischenpräsentation in Pörtschach
November
Dezember
Vision/Leitbild Workshop Festlegung der Ziele und Unterziele
Endpräsentation in Pörtschach
Januar Leitprojekt Workshop
Februar Endabgabe
Ausarbeitung des Leitprojektes
Abb. 1: Zeitleiste zum Ablauf des P2 WS2014/2015, eigene Darstellung
5
Vorwort
Analyse
10
Region und Gemeinden Verortungskarte Regionsproil Regionsgeschichte Gemeindeproil Strukturkarte
Demograie Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsdichte AusländerInnenanteil Wanderungen Wohnungsmarkt Altersstruktur Kinderbetreuungsstätte und Bildungsstandorte
Wirtschaft Unternehmen Arbeitsstätten Beschäftigte Wirtschaftssektoren Erwerbsstruktur AkteurInnen
Tourismus Nächtigungsvergleich Veränderung der Nächtigungen Tourismusintensität Herkunft der Gäste Betten nach Unterkunftsart
6
6
13 14 15 16 17 22
25 26 28 29 30 31 32 33 34 36 37 38 40 41 43 45 46 47 50 51 52
Mobilität PendlerInnenrelationen Mobilität innerhalb der Region Schienen - und Busnetz Straßennetz Distanzen zu überregionalen Zentren Flugverkehr Lärmbelästigung
Flächennutzung und Naturraum Nutzungsarten Schutzgebiete Uferverbauung Ufernutzung Bebauungsstruktur Lerstandproblematik
SWOT SWOT Analyse SWOT Karte Analysefazit
Vision und Leitbild Einleitung Vision Visionsgeschichten Einleitung Leitbild Themenschwerpunkte Innovation Tradition Variation
55 56 57 58 59 60 61 62
65 66 68 70 71 72 73
75 76 78 80
82 84 85 88 89 90 91 92
7
Maßnahmen Maßnahmenbaum Leitbild bis Maßnahmen Maßnahmenbaum Innovation Maßnahmenbaum Tradition Maßnahmenbaum Variation
96 96 97
98 99
Maßnahmenbox Erklärung
100
Zeitstrahl
102
Maßnahmen Innovation
106
Maßnahmen Tradition
118
Maßnahmen Variation
130
Leitprojekt
142
Einleitung Vorteile
144 146
Umsetzung
147
Aufgaben und Tätigkeitsfelder
148
Phase 1
150
Einleitung und Umsetzung Aufbau und AkteurInnen Aufgaben Finanzierung und rechtliche Rahmenbedingungen
8
94
150 151 152 153
Phase 2 Einleitung und Umsetzung Aufbau und AkteurInnen Aufgaben Finanzierung, rechtliche Rahmenbedingungen und Referenzbeispiele
Phase 3 Einleitung und Umsetzung Aufbau und AkteurInnen Aufgaben Finanzierung, rechtliche Rahmenbedingungen und Referenzbeispiel
Zeitablauf
Anhang
154 154 155 156 157
158 158 159 160 161 162
164
Quellenverzeichnis
166
Abbildungsverzeichnis
172
Regionalplan
187
9
Analyse
Region und Gemeinden Demograie Wirtschaft Tourismus Verkehr und Mobilität Flächennutzung SWOT - Analyse Analysefazit
REGION UND GEMEINDEN
Region und Gemeinden Verortungskarte, Regionsproil, Geschichte und Gemeindeproile Die folgenden Seiten befassen sich mit der Region und den einzelnen Gemeinden im allgemeinen. Zu Beginn steht eine Verortungskarte, welche die Region verräumlicht. Daraufhin folgt ein Regionsproil in dem auf die Schwächen und Entwicklungspotentiale eingegangen wurde. Zusätzlich wurde auch die Geschichte der Region seit 1770 beschrieben. Danach folgen für jede der neun Gemeinden der Region Proile in welchen, wie beim Regionsproil, auf Schwächen und Entwicklungspotenziale eingegangen wurde. Zum Schluss folgt eine Strukturkarte.
Region und Gemeinden
Verortungskarte
Die Region Wörthersee liegt nahe dem Dreiländereck Österreich-Slowenien-Italien im Kärntner Zentralraum. Die Region beindet sich zwischen den beiden Großstädten Klagenfurt (Teil der Region Wörthersee) und Villach. Im südlichen, dicht bewaldeten Teil der Region liegen die Gemeinden Keutschach am See, Maria Wörth sowie Schieling am Wörthersee. Im Norden beinden sich die Gemeinden Techelsberg am Wörthersee, Pörtschach am Wörthersee, Moosburg sowie Krumpendorf am Wörthersee. Den Westen des Wörthersees nimmt die Veldener Bucht ein. Im Osten der Region liegt die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt. Die Stadt ist mit fast 100.000 EinwohnerInnen die sechst größte Gemeinde Österreichs und mit Abstand die größte Stadt der Region Wörthersee.1 Die Gemeinden teilen sich auf drei verschiedene Bezirke auf. Diese sind Klagenfurt Land, Villach Land sowie Klagenfurt Stadt.
Österreich
Abb. 2: Verortungskarte, eigene Darstellung
Region Wörthersee
Moosburg
Techelsberg
Pör
tsch
ach orf
end rump
Klagenfurt
K
Velden
Ma
ria W
örth
Schiefling
Maßstab 1:170.000
14
Keutschach
Abb. 3 : Region Wörthersee, eigene Darstellung Quelle:
1
kis.ktn.gv.at
Regionsproil Region Wörthersee Mit diesen neun Gemeinden hat die Region Wörthersee 126.0811 EinwohnerInnen. Sie ist eine der beliebtesten Urlaubsziele in Österreich, da sie viele Attraktionen bietet. Der Wörthersee selbst, welcher für viele TouristInnen im Sommer verantwortlich ist, prägt das Image der Region. Die größte Stärke der Region Wörthersee ist der Tourismus, welcher bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts in der Region stattindet(siehe Abschnitt Geschichte). Dabei war unter anderem die attraktive Landschaft sowie die gute Erreichbarkeit ausschlaggebend. Auch heute ist die Region Wörthersee noch eine der wichtigsten Sommertourismusgebiete in Österreich. Dieser stark ausgeprägte Sommertourismus ist jedoch auch eine Gefahr für die Region. Neben dem bestehenden Badeimage lässt sich nur schwer eine Strategie für einen verstärkten Ganzjahrestourismus entwickeln. Der attraktive Naturraum in der Region bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich. So ist es aufgrund der topograischen Lage schwer große produzierende Betriebe in die Region zu bringen. Die geeigneten Flächen in den Tallagen und entlang des Seeufers sind bereits stark verbaut. Eine Ausnahme stellt dabei Klagenfurt dar.1 In puncto Verkehrsinfrastruktur ist die Region dank der Südautobahn und der Südbahn sehr gut in das höherrangige Verkehrsnetz von Österreich angebunden. Jedoch gibt es beim öffentlichen Verkehr innerhalb der Region einige Schwachstellen. So gibt es zwischen den einzelnen Gemeinden gar keine oder nur sehr schlechte Verbindungen.2 Was die Bevölkerungsentwicklung betrifft steht die Region Wörthersee im Vergleich zum gesamten Bundesland gut dar. In der Region wird im Gegensatz zum Land eine wachsende Bevölkerung prognostiziert.3
Abb. 4 : Kapuzinerinsel, Gästehaus Hörmann, Wörthersee
Quelle:
1 2
Expertenvortrag, Dipl.-Ing. Hans Schuschnig Podiumsdiskussion mit den BürgermeisterInnen der Wörthersee Region
3
Statistik Austria
15
Region und Gemeinden
Regionsgeschichte
Geschichte Folgender Absatz bezieht auf die Quelle Jumpprojects: Geschichtliches rund um den Wörthersee1. Die Region Wörthersee wurde in ihrer Entwicklung durch viele unterschiedliche Ereignisse geprägt. •
1770 wurde am Wörthersee ein künstlicher Abluss, die Glanfurt, geschaffen. Dieser war der Grund dafür, das sich der Wasserspiegel senkte und aus der Insel Maria Wörth wurde dadurch eine Halbinsel.
•
1835 wurde in Maria Loretto Kärntens erstes öffentliche Schwimmbad eröffnet.
•
1835 wurde die erste Wörthersee - Schifffahrtsgesellschaft gegründet
•
1863 erfolgte die Fertigstellung der Strecke Wien-Klagenfurt der k.u.k. (kaiserlich und königlich) Südbahn.
•
1864 wurde die Strecke Villach- Franzensfeste eröffnet . Bahningeneure waren aber noch mit dem Weiterbau beschäftigt. Ihr Hauptquartier befand sich in Velden wo sie eine Badehütte, zur Erholung für ihre Familienangehörigen errichteten. So hatte Velden seine ersten Sommergäste.
•
1864, nach der Eröffnung der Bahnstrecke Villach- Klagenfurt, trafen die ersten Gäste aus Wien ein. Für sie wurden am See hölzerne Badeanstalten errichtet und innerhalb kurzer Zeit wurde der Wörthersee eine allgemeine Attraktion.
•
1880 emping man auch die ersten Gäste aus dem Ausland.
•
1882 wurde auf der Pörtschacher - Halbinsel ein Restaurant, Villen, Sport- und Vergnügungsstätten errichtet.
•
1886 wurde Pörtschach zum Kurort erklärt.
•
1899 fand die Eröffnung der Kaiser- Franz- Joseph- Straße statt, mit welcher die touristische Erschließung des Südufers begann. In vielen Orten be gan danach der touristische Aufschwung
•
1914, der Ausbruch des Ersten Weltkrieges, beendete vorerst den Tourismus der Wörtherseeregion.
•
1920 setzte der Tourismus langsam wieder ein.
•
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Tourismus einen neuen Aufschwung.
16
Abb. 5: Pörtschach von Westen, Mitte 19. Jh. Quelle:
1
Jumpprojects: Geschichtliches rund um den Wörthersee
Gemeindeproil Klagenfurt am Wörthersee Klagenfurt, die Landeshauptstadt von Kärnten, ist mit 97.8801 EinwohnerInnen die größte Gemeinde der Region Wörthersee, sowie die größte Stadt Kärntens. Sie ist zwischen den Bergen der Karawanken und dem Wörthersee gelegen. Auch Klagenfurt hat, wie jede andere Gemeinde, ihre Schwachstellen und Probleme. Aufgrund von Kapitalmangel wurde in den vergangen Jahren nicht in den Flughafen Klagenfurt investiert. Die Start- und Landebahn ist in keinem guten Zustand, ständig muss die Piste von Betontrümmern befreit werden, Flüge werden eingestellt, die Passagierzahl hat sich ebenso reduziert.2 Es wäre jedoch von großer Bedeutung den Flughafen für den Wirtschaftsstandort zu erhalten, da viele in der Region ansässige Firmen auf diesen angewiesen sind. 3 Ein weiteres Problem ist die Abwanderung in angrenzende Städte und Gemeinden. „Die Abwanderung in das Umland hat oft nur einen Wohnort-, nicht aber einen Arbeitsplatzwechsel zur Folge. Dies hat jedoch für die Bevölkerungs- und Sozialstruktur, für Kaufkraft und Finanzaufkommen sowie Verkehrs- und Umweltverhältnisse auf Dauer weitreichende Konsequenzen.“4 Laut des Abteilungsleiters für Stadtplanung in Klagenfurt Dipl. Ing. Robert Piechl besteht auch eine schlecht funktionierende Tourismuskooperation zwischen der Stadt Klagenfurt und den Wörthersee Gemeinden, was zum Teil an der grundlegenden Struktur des Tourismus liegt. Wörthersee Gemeinden werden vom Badetourismus geprägt und Klagenfurt eher vom Städtetourismus.5
Abb. 6 :Blick über Klagenfurt in Richtung Nordosten
Quelle:
1
4
2
5
statistik.at Ruff, Claudia: Flughafen Klagenfurt: Der „besondere Patient“, Der Standard, (2015) 3 Interview mit dem Abteilungsleiter der Stadtplanung Klagenfurt Dipl.Ing. Robert Piechl
Magistrat Abt. Stadtplanung, Stadtentwicklungskonzept Klagenfurt 2000, (2000), Seite 72 - 73 Interview mit dem Abteilungsleiter der Stadtplanung Klagenfurt Dipl.Ing. Robert Piechl
17
Region und Gemeinden
Gemeindeproil Velden
Maria Wörth Am südlichen Ufer des Wörthersees liegt die Marktgemeinde Maria Wörth. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über mehrere Kilometer entlang des Seeufers. Maria Wörth gehört zum politischen Bezirk Klagenfurt Land und hat 1.528 EinwohnerInnen1.
Die Gemeinde Velden gehört zum politischen Bezirk Villach Land und liegt an der Westbucht des Wörthersees. Sie hat 8.1755 EinwohnerInnen und ist damit die zweitgrößte Gemeinde der Region.6 Velden ist überwiegend auf den Sommertourismus ausgerichtet und zählt zu den populärsten Tourismusorten in Österreich. Anziehungspunkte sind vor allem die gut inszenierten Events, welche bereits im Frühling beginnen.7 Da Velden eine ausgeprägte Sommertourismusgemeinde ist, hat diese auch vergleichsweise geringe Nächtigungszahlen im Winter. Die Gemeinde hat ebenso deine Vielzahl von Zweitwohnsitzen. Seiner Meinung nach wurde, was das Thema „Zweitwohnsitze“ betrifft, auf kommunaler Ebene versagt.8
Ein Problem von Maria-Wörth ist der dominierende Sommertourismus. Aus diesem Grund wirkt die Gemeinde, trotz seiner Sehenswürdigkeiten und der Natur, im Winter teilweise wie ausgestorben. Durch die zahlreichen Zweitwohnsitze wird diese Problematik noch verstärkt. Laut dem Bürgermeister liegt das an der wirtschaftlichen Situation: Geld verliert an Wert und die Menschen investieren hauptsächlich in Immobilien welche dann oftmals leer stehen.2 Auch der Strukturwandel im Tourismus hat in der Gemeinde deutliche Spuren hinterlassen. Maria Wörth hat in den letzten 15 Jahren aufgrund von Schließungen mehr als 350 Betten eingebüßt. Trotzdem hat das Südufer seinen Reiz erhalten und bestehende Betriebe arbeiten durchwegs erfolgreich.3 Ein weiteres Problem ist die mangelhafte Anbindung von Maria-Wörth an den öffentlichen Verkehr in der Region. Besonder für Kinder un Jugendliche fungieren Familienmitglieder, mangels Alternativen, als „privates Taxi“.4
18
Quelle:
Abb. 7 : Kirchenanlage Maria Wörth
Abb. 8 : Shared Space & Casino, Velden
1,5
4
2,6,8
7
statistik.at Podiumsdiskussion mit den BürgermeisterInnen der Wörthersee Region 3 Rothe, Helmuth: Bürgerliste Maria Wörth lebenswert + Grüne, Tourismus im Wandel
Interview mit dem Bürgermeister der Gemeinde Maria Wörth, Markus Perdacher Hruza, Kristina: „Die Dynamik der Entwicklung des österreichischen Tourismus von 1972 bis 2008 am Beispiel einer Vergleichsanalyse ausgewählter Winter- und Sommertourismusorte“
Gemeindeproil Keutschach
Pörtschach Pörtschach am Wörthersee liegt im Bezirk Klagenfurt Land und hat 2.6814 EinwohnerInnen. Sie liegt am nördlichen Ufer des Wörthersees. Neben Velden ist auch Pörtschach eine ausgeprägte Sommertourismusgemeinde. Dagegen ist die Gemeinde im Winter kaum besucht und wirkt an manchen Plätzen sehr verwaist. Trotz des starken Sommertourismus weit Pörtschach 1991 einen starken Rückgang der Nächtigungszahlen auf.5
Die Gemeinde Keutschach am See hat 2.4561 EinwohnerInnen und erstreckt sich in einem Tal südwestlich von Klagenfurt im politischen Bezirk Klagenfurt Land. Keutschach ist im Vergleich zur gesamten Region, eine nur wenig vom Tourismus geprägte Gemeinde. Da sie im 4 Seen Tal liegt, berührt sie der Wörtherseetourismus weniger. Der Pyramidenkogel liegt zwar in der Gemeinde Keutschach und bringt mit den jährlich 300.000 BesucherInnen einiges für die Gemeindekassa, jedoch sind sonst weniger Touristische Attraktionen vorhanden.2
Ein weiteres Problem von Pörtschach ist die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch die ausufernde Bebauung in den letzten 15 jahren. Ebenso kommt es in Pörtschach durch die Bahnlinie und Autobahn zu einer Störung des Landschaftsbildes einer hohen Lärmbelastung.6 Ein wichtiges Thema in der Gemeinde ist der hohe Anteil an Nebenwohnsitzen und die Lärmschutzordnung. Die Lärmschutzordnung ist besonders problematisch, da keine lauten Veranstaltungen in den touristischen Kernzonen (Zone südlich der Bundesstraße) stattinden können. Diese sind jedoch für eine Tourismusgemeinde von großer Bedeutung.7
Laut dem Bürgermeister Karl Dovjak sind in Keutschach Zweitwohnsitze kein Problem, da nur die Ortschaft Rauth, wo man einen Blick auf den See hat, bei Touristen beliebt ist. In den anderen Ortschaften spielen Zweitwohnsitze eine untergeordnete Rolle, da nur wenige vorhanden sind und die BesitzerInnen ihre Zweitwohnsitzabgabe leisten.3
Abb. 9 : Pfarrkirche Heiliger Georg, Keutschach
Quelle:
1,4 2,3
statistik.at Interview mit Bürgermeister der Gemeinde Keutschach, Karl Dovjak
Abb. 10 : „Hausboot“, Strandcafé vom Hotel, Pörtschach
5,6 7
Silvester, Jernej: Örtliches Entwicklungskonzept Gemeinde Pörtschach Podiumsdiskussion mit den BürgermeisterInnen der Wörthersee Region
19
Region und Gemeinden
Gemeindeproil
Schieling Die Marktgemeinde Schieling hat 2.616 EinwohnerInnen1. Sie liegt östlich von Velden und gehört zum Bezirk Klagenfurt Land. Bis weit ins 20. Jahrhundert dominierte die Landwirtschaft, doch heute ist Schieling wesentlich durch den Sommertourismus geprägt. In der Gemeinde ist ein Bevölkerungszuwachs von 1 bis 2 Prozent jährlich festzustellen.2 Abb. 11 : Schloss Moosburg
Von der Problematik der Zweitwohnsitze ist Schieling weniger betroffen. Trotzdem wird versucht, ein Wachstum der Zweitwohnsitze zu verhindern. Finanziell hat die Gemeinde seit der Einführung der Zweitwohnsitzabgabe kein Problem mehr, da durch diese Einnahmen keine Benachteiligung beim Finanzausgleich entstehen.3
Moosburg Die Marktgemeinde Moosburg liegt im Klagenfurter Becken ca. 5 Kilometer nördlich des Wörthersees. Moosburg hat 4.489 EinwohnerInnen5 und ist ein attraktiver Wirtschafts- und Wohnort. Ein Nachteil für die touristische Nutzung ist die etwas größere Entfernung zum Wörthersee. Der Tourismus hat in der Wirtschaftsstruktur der Marktgemeinde Moosburg daher im Vergleich zu den anderen Gemeinden in der Region Wörthersee einen geringeren Stellenwert.6
Ein wesentliches Problem in Schieling ist die Uferverbauung und die Infrastruktur. Des Weiteren leidet die Gemeinde an geringen Übernachtungszahlen und an der geringen Aufenthaltsdauer der Gäste im ganzen Jahr. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank in den letzten Jahren auf vier Tagepro Besucher.4 Abb. 12 : Saalkirche auf dem Kathreinkogel, Schieling
20
Quelle:
1,5 2,3
statistik.at Interview mit dem Bürgermeister der Gemeinde Schieling, Valentin Happe
Größere Probleme bereitet die Lärmbelastung entlang der Landesstraßen (B95, L73, L74, L70) und der enorme Flächenverbrauch durch Zersiedelung und Einfamilienhausbebauung, welcher eine Gefahr für den Natur- und Landschaftsraum darstellt. Moosburg ist im hochrangigen Verkehrsnetz des MIV gut erschlossen. Mehrere Buslinien stellen eine Versorgung im ÖV sicher. Die fehlende Bahnlinie könnte jedoch zu einer weiteren Zunahme des Verkehrsaufkommens auf den Landesstraßen führen und damit Folgen wie noch größere Lärm- und Schadstoffbelastung mit sich führen.7
4
Podiumsdiskussion mit den BürgermeisterInnen der Wörthersee Region Marktgemeinde Moosburg: Örtliches Entwicklungskonzept, Leitbild für die räumliche Entwicklung und Gestaltung der Marktgemeinde Moosburg 6,7
Gemeindeproil Krumpendorf
Techelsberg
Krumpendorf gehört zum Bezirk Klagenfurt Land. Die Einwohnerzahl liegt derzeit bei 3.422 EinwohnerInnen1. Die Gemeinde liegt am Nordufer des Wörthersees und bietet aufgrund der Nähe zur Landeshauptstadt Klagenfurt, einen idealen Standort um in der Stadt zu arbeiten und im peripheren Raum zu leben. Durch die gut ausgebaute Infrastruktur ist Krumpendorf sehr gut erreichbar und zieht vor allem Jungfamilien an. Ebenso gilt Krumpendorf als die fahrradfreundlichste Gemeinde in der Region Wörthersee.2
Die Gemeinde Techelsberg erstreckt sich vom Südhang der Ossiacher Tauern bis zum Nordufer des Wörthersees. Sie gehört zum Bezirk Klagenfurt Land und hat 2.192 EinwohnerInnen5. Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig von Techelsberg. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Fremdenverkehr, Techelsberg besitzt in der Region Wörthersee die geringsten Probleme was den Nächtigungsrückgang betrifft.6
Der Zuzug bringt jedoch Probleme mit sich. Kindergärten und Schulen stoßen an die Kapazitätsgrenzen und müssen demnächst ausgebaut werden. Ein weiteres Problem ist auch hier der Lärm, der durch die Autobahn und die parallel verlaufende Bahn verurchsacht wird.3
Als ein Problem der Gemeinde erweist sich jedoch die Lage. Sie liegt in 1.500 Meter Höhe und es gibt kaum ebene Flächen, was der Grund dafür ist, dass sich keine großen produzierenden Betriebe ansiedeln. Ein weiteres Problem ist, dass durch den Zuzug Schulen und Kindergärten zu klein geworden sind und ausgebaut werden müssen.7 Die Gemeinde möchte vor allem den Ausbau der Volksschule vorantreiben. Ansonsten wird versucht den kleinen Wachstum in der Gemeinde beizubehalten.
Ebenso ein Nachteil von Krumpendorf ist das Fehlen von Räumen mit hoher Aufenthaltsqualität im Ort. 4
Abb. 14 : Bodenständig in Techelsberg
Abb. 13 : Luftaufnahme des größten Teils der Gemeinde und des Wörthersees, Krumpendorf
Quelle:
1,5 2,4
statistik.at Interview mit der Bürgermeisterin der Gemeinde Krumpendorf, Hilde Gaggl
3,6,7
Podiumsdiskussion mit den BürgermeisterInnen der Wörthersee Region
21
Region und Gemeinden
Strukturkarte
Salzburg München Regionale Zentren
Wien Graz
Ortschaften See Verkehrsknoten
Klagenfurt
Wald Natura 2000 Gebiet
Velden
Drau Mental funktionale Grenze Niederrangige Verkehrsachse
Italien
Slowenien
Slowenien
Hochrangige Verkehrsachse
Abb 15: Strukturkarte Region Wörthersee, eigene Darstellung
Die Strukturkarte verräumlicht die strukturellen Gegebenheiten in der Region. Dabei zeigt die Karte die Hauptverkehrsachsen in der Region sowie die Einbindung in das überregionale Verkehrsnetz, die naturräumlichen Gegebenheiten, die Zentren der Region sowie die mentale und funktionale Grenze innerhalb der Region. Die mentale und funktionale Grenze basiert auf den bei Befragungen gewonnenen Meinungen und Raumwahrnehmungen von BürgerInnen aus der Region, sowie durch eigene Erkundungen. In den Köpfen vieler BewohnerInnen unterteilt sich die Region in zwei heterogene Teilräume. Dies ist einerseits der stark touristisch geprägte, dicht besiedelte Teil entlang des Seeufers und andererseits der vergleichsweise nur wenig 22
vom Tourismus erschlossene, ländlich geprägte Raum abseits des Seeufers. Somit entsteht eine klare mentale und funktionale Grenze zwischen den beiden Teilräumen. Die Region ist durch die beiden regionalen Zentren Klagenfurt (Ostufer) und Velden (Westufer) geprägt, wobei Klagenfurt auch als überregionales Zentrum anzusehen ist. Im Norden und Süden bilden dicht bewaldete Berge eine Barriere zwischen dem Wörthersee und dem Hinterland. Die Drau im Süden kann als natürliche Abgrenzung der Region Wörthersee gesehen werden. Im Norden wird diese Grenze durch landwirtschaftlich geprägtes Flachland gebildet.
DEMOGRAFIE
Demograie in der Region Wörthersee Deinition Demograie „Die Demographie (aus dem Griechischen: Beschreibung des Volkes) wird auch als Bevölkerungswissenschaft bezeichnet. Die Demographie befasst sich mit der Entwicklung und den Strukturen der Bevölkerung aus statistischer und theoretischer Sicht. Dabei besteht die Demographie vor allem aus der Theorie der Fertilität (Geburtenrate) und der Theorie der Mortalität (Sterblichkeitsrate). Hinzu kommen die Theorie der Migration, die sich mit der Emigration und der Immigration (Aus- und Einwanderung) beschäftigt, und Fragen nach der Struktur des Bevölkerungsbestandes.“ 1
Die folgenden Seiten befassen sich mit dem Thema der Demograie in der Region Wörthersee. Auch die Region Wörthersee unterliegt einer stetigen Veränderung der demograischen Struktur, weshalb die Analyse eine große Relevanz für weiterführende Planungen haben. Im folgenden wird auf die Bevölkerungsentwicklung, die Wanderungen, die Geburtenrate, den Wohnungsmarkt, den Ausländeranteil, die Bevölkerungsdichte sowie auf die Altersstruktur in der Region Wörthersee eingegangen.
Quellen:
deinition-online.de
Demograie
Bevölkerungsentwicklung
500%
450%
Klagenfurt (Stadt) Keutschach am See Klagenfurt (Stadt) Krumpendorf am Wörthersee Keutschach am See Maria Wörth Krumpendorf am Wörther See Maria Moosburg Wörth Moosburg Pörtschach am Wörthersee Pörtschach am Wörther See Schieling am Wörthersee Schiefling am Wörthersee Techelsberg am Wörther See Techelsberg am Wörthersee Velden am Wörther See Velden am Wörthersee
400% 350% 300%
250% 200% 150% 100% 50% 0% -50%
1869
1880
1890
1900
1910
1923
1934
1939
1951
1961
1971
1981
1991
2001
2011
2015
1869 lebten in der Region Wörthersee 38.599 Menschen. Seitdem ist die Einwohnerzahl bis ins Jahr 2015 um 265% auf 126.080 EinwohnerInnen gestiegen. In dem gleichen Zeitraum ist Kärnten nur um 77% und Österreich um 90% gestiegen. Die Region Wörthersee hat also über dreifach höhere Wachstumswerte als das Land Kärnten. Das starke Wachstum der Region Wörthersee begann um das Jahr 1900, was auf die Erschließung der Region als Touristenort rückzuführen ist. Erst der erste Weltkrieg stoppte diese Entwicklung. Nach Ende des Weltkriegs stieg die Bevölkerung kontinuierlich und steil bis heute an. Das Bevölkerungswachstum verläuft homogen mit den ebenfalls steigenden Tourismuszahlen in der Region1. Die Region um den Wörthersee hatte in den letzten 150 Jahren nie mit rückläuigen Bevölkerungszahlen zu kämpfen.
Abb. 16: Bevölkerungsentwicklung der Region, Kärnten und Österreich 1869 - 2015, eigene Darstellung
500% 450% 400%
Region Wörthersee Kärnten Österreich
350% 300% 250%
Region Wörthersee Kärnten
200%
Österreich
150% 100% 50% 0% -50%
Bei den Wachstumszahlen der Gemeinden ist eine Besonderheit, dass die im Jahre 1869 bevölkerungsstarken Gemeinden, mit Ausnahme von Klagenfurt, vergleichbar niedrige Wachstumszahlen haben, während beispielsweise Krumpendorf am Wörthersee, welches 1869 lediglich 618 Einwohner hatte, heute mit 3.422 EinwohnerInnen zu den größeren Gemeinden der Region Wörthersee zählt.
1869
1880
1890
1900
1910
1923
1934
1939
1951
1961
1971
1981
1991
2001
2011
Abb.17: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 1869 - 2015, eigene Darstellung
2015
Gemeinde Klagenfurt (Stadt) Keutschach am See Krumpendorf am Wörthersee Maria Wörth Moosburg Pörtschach am Wörther See Schiefling am Wörthersee Techelsberg am Wörthersee Velden am Wörthersee Region Wörthersee Kärnten Österreich
Bevölkerung 1869 Bevölkerung 2015 Veränderung absolut Veränderung in % 23.302 97.880 74.578 320,0% 1.185 2.456 1.271 107,3% 618 3.422 2.804 453,7% 513 1.528 1.015 197,9% 2.239 4.489 2.250 100,5% 690 2.681 1.991 288,6% 1.178 2.616 1.438 122,1% 1.441 2.191 750 52,0% 3.375 8.817 5.442 161,2% 34.541 126.080 91.539 265% 315.397 557.641 242.244 76,8% 4.520.000 8.579.747 4.059.747 89,8%
Abb. 18: Bevölkerungsentwicklung 1869 - 2015, eigene Darstellung
26
Quellen:
1
Dipl. Ing. Heimo Kramer
In der Region Wörthersee leben im Jahr 2015 126.081 Einwohner. Klagenfurt stellt dabei mit 97.880 die Bevölkerungsreichste und Maria Wörth mit 1.528 Einwohnern die Bevölkerungsschwächste Gemeinde dar. Während Kärnten zwischen 2001 und 2015 einen leichten Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen hat, ist Österreich um 6,6% und die Region Wörthersee um 8,1% gewachsen. Alle der neun Gemeinden in der Region haben positive Wachstumszahlen und haben damit nicht wie viele andere Gemeinden in Kärnten das Problem des Bevölkerungsrückgangs.1 Besonders Maria Wörth ist trotz einer negativen Geburtenbilanz um 21,5%, bzw. 270 Einwohner gewachsen.2 Auch Krumpendorf am Wörthersee und Schieling am Wörthersee haben die letzten 15 Jahre hohe Wachstumswerte aufgewiesen. Auch hier ist der Wachstum nicht auf eine positve Geburtenbilanz zurückzuführen, sondern auf ein positives Wanderdungssaldo, was sich auch in den steigenden Ausländeranteilen in den Gemeinden bemerkbar macht. Obwohl Schieling am Wörthersee seit 2011 stark gewachsen ist, sind die Einwohnerzahlen seit 2013 rückläuig. Pörtschach am Wörthersee sowie Moosburg verzeichnen mit 0,4% beziehungsweise 0,6% die kleinsten Wachstumswerte.
Klagenfurt (Stadt) Keutschach am See Krumpendorf am Wörthersee Maria Wörth Moosburg Pörtschach am Wörthersee Schieling am Wörthersee Techelsberg am Wörthersee Velden am Wörthersee
25% 20% 15% 10% fl
5% 0% -5% 2001 (VZ)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Abb. 19: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 2001 - 2015, eigene Darstellung
25%
20%
Region Wörthersee Österreich Kärnten
15%
Österreich
10%
Gemeinde Klagenfurt (Stadt) Keutschach am See Krumpendorf am Wörthersee Maria Wörth Moosburg Pörtschach am Wörther See Schiefling am Wörthersee Techelsberg am Wörthersee Velden am Wörthersee Region Wörthersee Kärnten Österreich
Bevölkerung 2001 (VZ) Bevölkerung 2015 Veränderung absolut Veränderung in % 90.141 97.880 7.739 8,6% 2.348 2.456 108 4,6% 2.848 3.422 574 20,2% 1.258 1.528 270 21,5% 4.463 4.489 26 0,6% 2.670 2.681 11 0,4% 2.267 2.616 349 15,4% 2.059 2.192 133 6,5% 8.545 8.817 272 3,2% 116.599 126.081 9.482 8,1% 559.404 557.641 -1763 -0,3% 8.043.000 8.430.558 387.558 5%
Kärnten
Region Wörtherse
5%
0%
2001 (VZ)
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
-5%
Abb. 20: Bevölkerungsentwicklung der Region, Kärnten und Österreich 2001 - 2015, eigene Darstellung
Abb. 21: Bevölkerungsentwicklung 2001 - 2015, eigene Darstellung
Quellen:
1
St. Margareten im Rosental
27
Demograie
Bevölkerungsdichte
Maßstab 1:170.000
Abb. 22: Bevölkerungsdichte 2012 bezogen auf den Dauersiedlungsraum, eigene Darstellung
EinwohnerInnen je km2 DSR < 250
700 600 500
260 - 400
400
4,1 - 6,0
300
> 6,1
200
bebaute Fläche
Abbildung 22 zeigt den Dauersiedlungsraum, die bebaute Fläche sowie die Bevölkerungsdichte der Gemeinden in der Region Wörthersee. Der Dauersiedlungsraum setzt sich aus dem für Landwirtschaft, Siedlung und Verkehrsanlagen verfügbaren Raum zusammen. 1 Der Dauersiedlungsraum wird besonders in den südlichen und nördlichen Gemeinden stark von den topograischen Gegebenheiten am Wörthersee eingegrenzt. So reicht der Anteil des Dauersiedlungsraums von der Gesamtläche der Gemeinden von 21% in Maria Wörth bis zu 66% in Klagenfurt. Die Bevölkerungsdichten der Gemeinden, bezogen auf den Dauersiedlungsraum, bewegen sich zwischen 180 EinwohnerInnen je Quadratkilometer (EW/km2) in Moosburg und 1110 EW/ km2 in Klagenfurt. Die Durchschnittliche Dichte in der Region liegt bei 647 EW/km2 und damit weit über 227 EW/ km2, dem Durchschnitt von Kärnten. Dies weist darauf hin, dass die Bebauung des Dauersiedlungsraums in der Region bereits stark fortgeschritten ist und dementsprechend weniger Baulandreserven zur Verfügung stehen. So liegt der Anteil der bebauten Fläche am Dauersiedlungsraum in Krumpendorf, Maria Wörth und Pörtschach am Wörthersee bei über 60%.
EinwohnerInnen je km Dauersiedlungsraum
Bevölkerungsdichte 2
100
0
Region Wörthersee (ohne Klagenfurt)
Region Wörthersee
Kärnten
Österreich
Abb. 23: Bevölkerungsdichten 2012 im Vergleich, eigene Darstellung
28
Quellen:
1
Wirtschaftspolitisches Berichts- und Informationssystem
AusländerInnenanteil In der Region haben 12.577 AusländerInnen ihren Hauptwohnsitz gemeldet, was in etwa 10,5% der Gesamtbevölkerung von 119.888 im Jahre 2011 entspricht. Jede/r zehnte EinwohnerIn hat also eine fremde Staatsangehörigkeit. Damit liegt die Region weit über dem durchschnittlichen AusländerInnenanteil von Kärnten, der im Jahre 2011 bei 7,2% lag. Dies liegt vor allem an der mit knapp 100.000 EinwohnerInnen großen Stadt Klagenfurt am Wörthersee, die mit über 10.000 AusländerInnen einen beachtlichen Anteil auch in gesamt Kärnten ausmacht. Der hohe AusländerInnenanteil in Klagenfurt ist damit zu erklären, dass AusländerInnen meist größere Städte bevorzugen, „da diese über höhere AusländerInnenanteile und oft auch über eine entsprechende Dichte an IntegrationsakteurInnen und -angeboten verfügen.“1 Zwischen den Gemeinden gibt es große Disparitäten. Während Moosburg einen AusländerInnenanteil von nur 4,4% hat, sind in Schieling am Wörthersee 11,9% der EinwohnerInnen nicht-österreichischer Herkunft. Bei der Nationalität der AusländerInnen stellt die Gemeinde Klagenfurt am Wörthersee eine Besonderheit dar. Als einzige Gemeinde ist dort der Anteil der EU-AusländerInnen kleiner, als der Anteil der nicht-EU-AusländerInnen. Dies liegt an der hohen Anzahl an AusländerInnen aus den westlichen Balkanstaaten.2 Quellen:
Maßstab 1:170.000
Abb. 24: AusländerInnenanteil im Jahre 2011 mit den Nationalitäten, eigene Darstellung
AusländerInnenanteil in %
Der Anzahl der AusländerInnen in der Region ist seit 2001 um 12% gestiegen. Besonders die Gemeinden Schieling am Wörthersee, Krumpendorf am Wörthersee, Keutschach am See und Maria Wörth waren Anziehungspunkte für AusländerInnen. In Schieling am Wörthersee leben im Jahr 2011 77% mehr AusländerInnen als noch im Jahr 2011. Diese hohen Werte werden jedoch von dem allgemeinen Bevölkerungswachstum der Region ausgeglichen. So ist der AusländerInnenanteil in Bezug auf die Gesamtbevölkerung in Krumpendorf um lediglich 3 Prozentpunkte auf 9% gestiegen.
Nationalität der AusländerInnen
11,0%
1
Land Oberösterreich ² Public Management Klagenfurt
29
Demograie
Wanderungen Die Karte zeigt das Wanderungssaldo sowie die Geburtenrate je 1.000 EinwohnerIn (1000/EW) im Jahre 2013. Das Wanderungssaldo ist der „statistische Vergleich der Zu- oder Abnahme der Bevölkerung durch Wanderung, ermittelt als Differenz aus Zu- und Fortzügen.“1 Die Region Wörthersee ist im Vergleich zu Kärnten, das Probleme bei der Wanderdungsbilanz hat, mit einem Saldo von 12,5 ZuwandererInnen je 1000 EinwohnerIn, eine Zuwanderungsregion. Das Wanderungssaldo je 1000/EW der Gemeinden reicht von -2,2 in Schieling am Wörthersee bis zu 35,3 in Maria Wörth. In Abbildung 26 ist zu erkennen, dass in sieben von neun Gemeinden, die in der ganzen Region negativen Geburtenraten durch das positiven Wanderungssaldo ausgeglichen werden. Ein Großteil der ZuwanderInnen, nämlich 68%, kommen aus dem Ausland in die Region. 25
Abb. 25 :Wanderungssaldo je 1000 EinwohnerIn 2013, eigene Darstellung
Geburtenbilanz
Wanderungssaldo 2014 - 2015 0 - 5,5
< -7,0
-7,1 bis -2,1
> -2,1
15 10 5
10,4 - 20,5
0
Wanderungssaldo mit dem Inland je 1000 EW.:
EW Gesamtveränderung je 1000 EW
Gesa tverä deru g je
-5
über 20,5
9,5 3,0
Wanderungssaldo der Region Wörthersee je 1000 EW. : 12,5
30
20
5,4 - 10,5
Wanderungssaldo mit dem Ausland je 1000 EW. :
Maßstab 1:170.000
Abb. 26: Bevölkerungsentwicklung nach Wanderungssaldo und Geburtenrate Quellen:
1
wirtschaftslexikon.de
Wohnungsmarkt In der Region Wörthersee gab es im Jahre 2001 63.917 Wohnungen für 116.597 EinwohnerInnen. Das sind 0,54 Wohnungen je EinwohnerIn. Die Anzahl der Wohnungen ist bis in das Jahr 2011 auf 74.435 Wohnungen gestiegen, was bei 121.947 EinwohnerInnen 0,61 Wohnungen pro EinwohnerIn entspricht. Abbildung 26 zeigt die Veränderung der Wohnungen im Zusammenhang mit der EinwohnerInnenentwicklung. Es ist klar zu erkennen, dass die Steigerung der Wohnungszahl weit über dem der Bevölkerung liegt. Dies ist einerseits auf den Trend zu immer kleineren Wohnungen zurückzuführen. So steht auf der Internet Präsenz der Salzburger Nachrichten geschrieben, dass „der Trend zu kleineren Haushalten bei steigender Bevölkerung [geht], 2030 könnte die Hälfte der Haushalte aus Singles bestehen. Das steigert die Nachfrage nach Wohnungen. Auch derzeit sind bei Mietwohnungen vor allem kleine Einheiten mit 40 bis 60
m2 gefragt.“1 Maria Wörth hat dabei mit 44% das größte Wohnungswachstum zu verzeichnen. Aber auch in Moosburg und Pörtschach am Wörthersee, die zwischen 2001 und 2011 leicht an EinwohnerInnen verloren haben, ist die Anzahl der Wohnungen um 13% beziehungsweise 16% gestiegen. Vergleicht man Abb. 27 mit Abb. 28 miteinander, so erkennt man einen Zusammenhang zwischen dem Wohnungszuwachs und dem Anteil der Zweitwohnsitze in den Gemeinden. Ein Großteil der neuen Wohnungen werden als Zweitwohnsitze genutzt. Der Anteil der Zweitwohnsitze lag im Jahr 2011 zwischen 15% in Moosburg und 48% in Maria Wörth. Der Anteil der Zweitwohnsitze in Bezug auf die Gesamtanzahl der Wohnungen ist in allen Gemeinden zwischen 2001 und 2011 zwischen 3% in Klagenfurt am Wörthersee und 10% in Schieling am Wörthersee weiter gestiegen. 70%
50%
45% 40%
Wohnungsverände-
60%
35%
Veränderung der EinwohnerInnenzahl
50%
30%
Wohnungsveränderung
25%
Veränderung der EinwohnerInnenzahl
20%
40% 30%
15%
Abb. 27: Veränderung der Anzahl der Wohnungen und der EinwohnerInnenzahl, eigene Darstellung Quellen:
1
Salzburger Nachrichten
Region Wörthersee
Velden
Techelsberg
Schiefling am Wörthersee
Pörtschach
Moosburg
0%
Maria Wörth
10%
Krumpendorf
Zweitwohnsitze 2001
20%
Keutschach
Region Wörthersee
Velden
Techelsberg
Schiefling am Wörthersee
Keutschach
Pörtschach
Zuwachs der Zweitwohnsitze bis 2011
Moosburg
-5%
Maria Wörth
Zweitwohnsitze 2001 Krumpendorf
0% Klagenfurt am Wörthersee
5%
Zuwachs des Anteils Zweitwohnsitze bis 2011
Klagenfurt am Wörthersee
10%
Abb. 28: Anteil und Veränderung der Zweitwohnsitze, eigene Darstellung
31
Altersstruktur
Klagenfurt am Wörthersee
13%
68%
19%
Krumpendorf
14%
65%
21%
Durchschnittsalter Kärnten
44,5
ab 65 Jahre
Durchschnittsalter Österreich
43,2
0 bis 14 Jahre 15 bis 64 Jahre 65 Jahre und älter
Frauen Region Wörthersee
65%
20%
Keutschach
14%
67%
19%
80 bis 84 Jahre
Region Wörthersee
13%
67%
19%
75 bis 79 Jahre
40%
50%
60%
70%
80%
90% 100%
Abb. 29: Anteil an den Altersgruppen, eigene Darstellung
0,08 0,07 0,06 0,05 0,04
70 bis 74 Jahre
0,02
30%
65 bis 69 Jahre
0
20%
mit Klagenfurt
10%
95 Jahre und älter 90 bis 94 Jahre 85 bis 89 Jahre 80 bis 84 Jahre 75 bis 79 Jahre 70 bis 74 Jahre 65 bis 69 Jahre 60 bis 64 Jahre 55 bis 59 Jahre 50 bis 54 Jahre 45 bis 49 Jahre 40 bis 44 Jahre 35 bis 39 Jahre 30 bis 34 Jahre 25 bis 29 Jahre 20 bis 24 Jahre 15 bis 19 Jahre 10 bis 14 Jahre 5 bis 9 Jahre bis 4 Jahre
0%
Männer/Frauen Region Wörthersee
0,09
16%
Moosburg
Männer Region Wörthersee
0,03
24%
65%
11%
Maria Wörth
17%
68%
15%
Schiefling am Wörthersee
22%
66%
13%
Velden
15 bis 64 Jahre
18%
68%
14%
Techelsberg
Durchschnittsalter Region Wörthersee 44,3
23%
65%
12%
Pörtschach
0 bis 14 Jahre
0,01
Demograie
60 bis 64 Jahre
Die BewohnerInnen der Region Wörthersee liegen mit einem Durchschnittsalter von 44,3 Jahren zwar leicht unter dem Durchschnitt von Kärnten (44,5) aber über dem Durchschnitt von Österreich, der bei 43,2 Jahren liegt. Allerdings muss zwischen den Gemeinden differenziert werden. Maria Wörth ist mit einem Durchschnittsalter von 47,1 Jahren und einem Anteil von über 23% bei den über 65 Jährigen die älteste Gemeinde der Region und liegt dabei weit über dem Kärntner Durchschnitt. Klagenfurt am Wörthersee ist mit einem Durchschnittsalter von 42,9 Jahren eine Jüngere Gemeinde, was mit den über 10.000 Studierenden an der Universität Klagenfurt zusammenhängt.1 Trotzdem liegt Klagenfurt noch immer weit entfernt von Graz und Wien dessen Bevölkerung im Schnitt rund 41 Jahre alt ist. ² Die Abbildung 30 zeigt eine Bevölkerungspyramide der Region Wörthersee im Vergleich zu jener von Kärnten. Auch hier ist das im Vergleich zu Kärnten hohe Durchschnittsalter ablesbar. Ebenfalls zu erkennen ist, dass der größte Teil der Bevölkerung in der Region schon jetzt zwischen 40 und 64 Jahre alt ist. Mit weiterer Alterung dieser Bevölkerungsgruppe, wird es zu einer Steigerung des Durchschnittsalters und einer Überalterung in der Region kommen, der nur durch Zuzug entgegengewirkt werden kann.
55 bis 59 Jahre
50 bis 54 Jahre 45 bis 49 Jahre 40 bis 44 Jahre 35 bis 39 Jahre
30 bis 34 Jahre 25 bis 29 Jahre 20 bis 24 Jahre 15 bis 19 Jahre
10 bis 14 Jahre 5 bis 9 Jahre bis 4 Jahre 10%
5%
0%
5%
10%
Abb. 30: Bevölkerungspyramide der Region Wörthersee und Kärnten, eigene Darstellung
32
Quellen:
1 2
Universität Klagenfurt orf.at
Kinderbetreuungsstätte und Bildungsstandorte Abbildung 31 zeigt den Anteil der Bevölkerung die ab den 15. Lebensjahr in Ausbildung sind. Um eine Übersicht über die Bildungsmöglichkeiten in der Region zu geben sind auf der Karte auch die verschiedenen Bildungsstandorte dargestellt. Die Bildungsstandorte wurden dabei in drei Stufen eingeteilt: Die Primärstufe beinhaltet die Volksschulen, in der Sekundärstufe beinden sich alle Hauptschulen, Neue Mittelschulen, Allgemeinbildende höhere Schulen, Integrative Berufsbildende Schulen, Polytechnische Schulen, Berufsbildende mittlere Schulen, Berufsbildende höhere Schule und Allgemein bildende Schulen. Zur Tertiärstufe gehören die Kollegs, Pädagogische Hochschulen, Fachhochschulen und Universitäten. Auf der Karte wurden außerdem die Kinderbetreuungsstätte dargestellt. Durch die Karte wird ersichtlich, das sich in Klagenfurt die meisten Bildungseinrichtungen konzentrieren, was mit der hohen Einwohnerzahl zusammen hängt. In den anderen Gemeinden gibt es zwar eine gute Verteilung der Bildungseinrichtungen, im Rahmen der Podiumsdiskussion im Oktober 2015 in Pörtschach, hat sich jedoch herauskristallisiert, dass einige Bildungseinrichtungen überlastet sind. Der Anteil der Bevölkerung in Ausbildung, ist im Süd-Osten der Region am kleinsten, was mit der hohen Anzahl der Zweitwohnsitze sowie der älteren Bevölkerung zusammenhängen mag. Quellen:
1
statistik.at
Moosburg Klagenfurt
Techelsberg Pör
tsch
ach rf
endo
p Krum
Velden Maria
Schiefling
Wörth
Keutschach
Abb. 31: Anteil der Bevölkerung ab 15 Jahren in Ausbildung1, eigene Darstellung
Anteil der Bevölkerung in Ausbildung
Maßstab 1:170.000
Bildungsstandorte
14,0 % - 15,5 %
Kinderbetreuungsstätte
15,6 % - 16,5 %
Primärstufe
16,6 % - 17,5 %
Sekundärstufe
17,6 % - 18,0 %
Tertiärstufe 10 - Kinderbetreuungsstätte (in Klagenfurt) 10 - Primärstufen (in Klagenfurt) 10 - Sekundärstufe (in Klagenfurt)
33
WIRTSCHAFT
Wirtschaft in der Region Wörthersee Deinition Wirtschaft „Die Wirtschaft, auch Ökonomie (von altgriech. οκος oíkos ‚Haus‘ und ό ος nomos ‚Gesetz‘ oder ‚Regel‘, ursprünglich: έ ω nemein: ‚zuteilen‘/‚entscheiden‘) genannt, besteht aus Einrichtungen, Maschinen und Personen, die Angebot und Nachfrage generieren und regulieren. Einrichtungen sind Unternehmen bzw. Betriebe und Haushalte. Maschinen unterstützen und ersetzen auf Produktion, Transformation, Konsumation und Distribution von Gütern zielende Aktivitäten von Arbeitskräften, Mittelsmännern und Endkunden. Diese erhalten oder entrichten Geld für Erstellung, Vermittlung und Anforderung respektive Erwerb oder tauschen ihre Eigentümer und Leistungen aus.“ 1 Die folgenden Seiten befassen sich mit dem Thema Wirtschaft in der Region Wörthersee. Eine funktionierende stabile Wirtschaft ist die Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie und Wohlstand. Um die Wirtschaftslage in der Region Wörthersee genauer zu verstehen wurde die Anzahl der Beschäftigten, die Veränderung der Beschäftigungszahlen, die Wirtschaftssektoren, die Anzahl der Arbeitsstätten sowie die Erwerbsstruktur analysiert.
Quellen:
1
Gabler Wirtschaftslexikon
Wirtschaft
Unternehmen
Klagenfurt
Abb. 32 Unternehmen, eigene Darstellung
36
Abbildung 32 zeigt die in der Region Wörthersee angesiedelten Unternehmen mit dem größten Nettoumsatz im Jahre 2014. Der Nettoumsatz, ist der Reinumsatz nach Abzug der Umsatzsteuer, Erlösschmälerungen, Nachlässen aufgrund von Mängelrügen und ähnlichen Umsatzminderungen und gibt an, wie viel ein Unternehmen mit wirtschaftlicher Tätigkeit einnimmt. 1 In der Region beinden sich zahlreiche Unternehmen mit einem Nettoumsatz von über 100 Millionen Euro jährlich. Neun der 22 größten Unternehmen Kärntens beinden sich in der Region Wörthersee. Das Umsatzstärkste Unternehmen ist dabei die Kelag - Kärntner Elektrizitäts-AG mit Sitz in Klagenfurt am Wörthersee und einem Nettoumsatz von rund 1,4 Milliarden Euro im Jahre 2014, die damit zu den 70 Umsatzstärksten Unternehmen in ganz Österreich zählt. Auch die Inineon Technologies Austria AG hat einen Nettoumsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Mit 7.600 MitarbeiterInnen, ist jedoch die Stadtwerke Klagenfurt Gruppe ebenfalls mit Sitz in Klagenfurt am Wörthersee, der größte Arbeitgeber in der Region Wörthersee. Die Region Wörthersee besitzt also eine stabile Wirtschaft, die sich allerdings auf den Raum Klagenfurt am Wörthersee konzentriert. Außerhalb von Klagenfurt am Wörthersee, sind keine großen, überregional bedeutsamen Unternehmen angesiedelt. Aufgrund der hohen PendlerInnenzahlen (siehe Kapitel Verkehr und Mobilität - Pendlerrelationen) der Region, lässt sich ableiten, dass die ganze Region Wörthersee vom Wirtschaftsstandort Klagenfurt proitiert. Die Region proitiert allerdings auch von Villach, das etwa 15 km östlich von Velden liegt, und ebenfalls ein bedeutender Wirtschaftsstandort darstellt. Quellen:
1
economia48.com
Arbeitsstätten Die Abbildung 33 zeigt die Anzahl der Arbeitsstätten in der Region Wörthersee zwischen den Jahren 1991 und 2011. „Eine Arbeitsstätte ist jede auf Dauer eingerichtete, durch Name (oder Bezeichnung) und Anschrift gekennzeichnete Einheit, in der in der Regel mindestens eine Person erwerbstätig ist. Dabei kommt es weder auf die Größe noch auf die Anzahl der Beschäftigten an. Es gilt z.B. eine Traik mit nur einem Beschäftigten genauso als Arbeitsstätte wie eine Produktionsstätte für Automobilmotoren mit über 1.000 Beschäftigten.“1 Die Region Wörthersee hat sich seit den 90er Jahren weiterentwickelt und hat seine wirtschaftliche Kraft in der Stadtgemeinde Klagenfurt am Wörthersee ge-
bündelt, die mit fast 9000 Arbeitsstätten als das Wirtschaftszentrum des Landes Kärnten darstellt. An zweiter Stelle in der Region liegt die Gemeinde Velden am Wörthersee mit über 800 Arbeitsstätten. In der Gemeinden Maria Wörth und Pörtschach am Wörthersee ist dagegen ein sehr geringer Anstieg der Arbeitsstätten zu erkennen. Während die Zahl der Arbeitsstätten zwischen 1991 und 2001 nur leicht gestiegen sind, gab es zwischen 2001 und 2011 einen Aufschwung. Dies ist unter anderem auf den Österreichweiten Trend der Selbständigkeit und Ein-Personen-Unternehmen zurückzuführen2.
10.000 9.000 8.000
7.000 6.000
900
800
5.000
700
1991
4.000
600
2001
3.000
500
2.000 1.000 -
400
1991
300
2001
200
2011
100 0
2011 1991
2001 2011
Abb. 33: Vergleich der Anzahl der Arbeitsstätten wischen 1991 und 2011, eigene Darstellung
Quellen:
1 2
statistik.at der Standard
37
Wirtschaft
Beschäftigte
Die Abbildung 34 zeigt den Anteil der Beschäftigten an der Gesamtbevölkerung je Gemeinde zwischen 1991 und 2011. Es ist ein deutlicher Anstieg der Beschäftigten zwischen den Jahren 1991 und 2011 in allen Gemeinden der Wörthersee Region, bis auf Maria Wörth und Pörtschach erkennbar. Die Gemeinde welche den stärksten Anstieg aufweist ist Moosburg. Das liegt daran, dass Moosburg ein begehrter Wohn- und Wirtschaftsstandort im Kärntner Zentralraum ist. Die gut Lage (nähe zu Klagenfurt und zu dem hochrangigen Verkehrsnetz) und das familienfreundliche Angebot der Marktgemeinde sind wesentliche Standortfaktoren.1 In der Abbildung 35 ist die Veränderung des Anteils der Beschäftigten zwischen den Jahren 2001 und 2011, bereinigt mit dem Bevölkerungswachstum, dargestellt. Das heißt, dass das Bevölkerungswachstum herausgerechnet wurde. Dabei ist deutlich zu erkennen, dass nicht mehr Moosburg den größten Anstieg aufweist,sondern Techelsberg. Der Anteil der Beschäftigten in den Gemeinden Pörtschach, Velden und Maria Wörth sank in den Jahren 2001 bis 2011. Wobei Maria Wörth mit - 22,06% die größte negative Veränderung hatte. Der Grund: Besonders Pörtschach, Maria Wörth und Velden sind vom Tourismussektor abhängig. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Umbrüche wurde aber ein verändertes Reiseverhalten ausgelöst und die Tourismuszahlen in der Region sind stagniert. Ein weiteres Problem ist die Einsaisonalität, welche die vorhandene Infrastruktur nur eingeschränkt nutzt und zu hoher Winterarbeitslosigkeit führt. Die negative Dynamik wird zusätzlich durch lokale Ursachen, wie zu dichte Bebauung rund um den See, eine unbefriedigende Verkehrssituation, zu klein strukturierte Tourismusund Freizeiteinrichtungen und mangelnde Zusatzangebote zur „Hauptattraktion See“ verschärft. Der Rückgang im Tourismus führt zu Überalterung der Betriebe, Umwandlung der Hotels in Zweitund Alterswohnsitze, Verlust von Arbeitsplätzen, Imageverluste der Region, sinkende Budgets der Gemeinden etc.2
80% 70% 60% 50% 40%
1991 1991
30%
2001 2001
20%
2011
2011
10% 0%
Abb. 34: Anteil der Beschäftigten an der Gesamtbevölkerung je Gemeinde zwischen 1991 und 2011, eigene Darstellung
120,7%
130%
110% 90% 70%
52,1%
50% 30%
10%
7,0%
21,8%
24,9%
10,0%
8,4%
-10%
-1,3%
-30%
7,2%
-2,0%
-22,0%
Abb. 35: Veränderung des Anteils der Beschäftigten zwischen 2001 und 2011 bereinigt mit Bevölkerungswachstum, eigene Darstellung
38
Quellen:
1 2
Marktgemeinde Moosburg: Daten/Fakten Diercke: Die Welt online entdecken, Pörtschach am Wörthersee - Sommertourismus
%
Gastro o ie, Ku st, U terhaltu g u d Freizeit Verkehr
Verarbeitung von Rohstoffen Industrie Industrieller Sektor
Verkehr
%
Handel
Energiewirtschaft
Ha del
%
Energie- und Wasserversorgung
Bau E ergieu dund Bergbau Wasser ersorgu g Herstellung von Waren
%
Bau u d Berg au
Land- und Forstwirtschaft Herstellu g o Ware
Abb. 36: Anteil der Beschäftigten je Wirtschaftssektor(2011), eigene Darstellung
Primärsektor
Forstwirtschaft
Landwirtschaft
Bankwesen
%
Fischerei
Urproduktion
%
Logistik Gastronomie
Dienstleistungssektro
%
Verkehr
%
Sekundäersektor
%
Bergbau
%
Die Abbildung 36 zeigt den Anteil der Beschäftigten je Wirtschaftssektor(2011). Die Beschäftigten einer Volkswirtschaft werden auf 3 ProSonstige Dienstleistungen duktionsbereiche, auch Wirtschaftssektoren genannt, aufgeteilt. Diese sind in der Abbildung 37 zu erkennen. Es ist zu erkennen, dass in den touÖffe tli he u d Soziale Öffentliche und Soziale Dienstleistungen ristischen Gemeinden Maria Wörth, Keutschach am See, Pörtschach-, Die stleistu ge Techelsberg- und Velden am Wörthersee mit den meisten Beschäftigten im Bereich Beherbergung, Gastronomie, Kunst, Unterhaltung und Freizeit Frei erufli he- u d Freiberulicheund sonstige wirtschaftliche dominieren. Stark vertreten ist auch der Bereich öffentliche und soziale so stige irts haftli he Dienstleistungen Dienstleistungen, vor allem in der Marktgemeinde Moosburg. Weniger Die stleistu ge vertreten sind die Bereiche Information und Kommunikation, Finanz- und Information und Kommunikation, I for Finanzatio u dund Versicherungsleistungen und Versicherungswesen, Immobilienwesen, Bau und Bergbau und vor allem Ko u ikatio , Fi a zImmobilienwesen der Bereich Energie- und Wasserversorgung, welcher in einigen Gemeinu d Versi heru gsleistu ge den überhaupt keine Beschäftigten aufweist. Der Tertiäre Sektor ist also Beherbergung, Gastronomie, Kunst, u d I Unterhaltung o ilie ese und Freizeit der dominierende Wirtschaftssektor in der Region. Berher uu g, So stige Die stleistu ge
Handwerk
%
Tertiäersektor Handel
Tourismus
Abb. 37: Wirtschaftssektoren, eigene Darstellung
39
Wirtschaft
Wirtschaftssektoren
Anhand der Wirtschaftssektoren lässt sich die wirtschaftliche 100% Struktur der Region ablesen. In Abbildung 38 als auch in Abbildung 39 ist deutlich zu erkenne das in jeder Gemeinde 80% bzw. in der ganzen Wörthersee Region der Tertiärsektor über60% wiegt. Hierzu gehören alle Arbeiten, die nicht in den primären oder sekundären Sektor fallen. Die Endprodukte im ter40% tiären Sektor lassen sich, bildlich gesprochen, mit der Hand Primärsektor nicht greifen. Denn es handelt sich um Dienste, die andeSekundärsektor 20% Primärsektor ren Menschen erbracht werden, weshalb bei diesem Sektor Tertiärsektor Sekundärsektor auch vom Dienstleistungssektor spricht.1 Der Primärsektor ist in 0% Tertiärsektor der ganzen Region zu 8,7% vertreten. Wobei der Sekundärsektor, zu welchem die Verarbeitung von Rohstoffen, Industrie, Handwerk und Energiewirtschaft gehört, mit 6,6% auch kaum vorhanden ist. Es ist jedoch umstritten, inwieweit der Begriff des tertiären Sektors in volkswirtschaftlichen Statistiken Sinn macht. Ein hoher regionaler Anteil des Dienstleistungssektors am Bruttoinlandsprodukt sagt zum Beispiel nichts über die vorhandene Wirtschaftskraft aus. Städte wie Frankfurt am Main und London weisen einen ho- Abb. 38: Anteil der Beschäftigen nach den Wirtschaftssektoren und den Gemeinden 2011, eigene Darstellung hen Anteil des Tertiärsektors auf, weil sie sich als Zentrum der Finanzbranche mit zahlreichen Großkonzernen mit vielen gut bezahlten Beschäftigten etabliert haben. In andeTertiärsektor Primärsektor ren Regionen basiert der 15,6% Primärsektor hohe Dienstleistungs-Anteil 3,1% Sekundärsektor Sekundärsektor dagegen auf Unterneh7,8% men mit niedrig bezahlten 6,6% Handel Handel 9,7% Mitarbeitern und geringer Verkehr Wertschöpfung sowie ei12,4% 84,7% Verkehr Beherbergung, Gastronomie, Kunst, Unterhaltung, und Freizeit nem schwachen IndustrieInformation und Kommunikation, Finanz- und Versicherungsleistungen sektor.2 Zu letzterem zählt 8,7% Berherbuung, Gastronomie, Kunst, und Immobilienwesen auch die Region WörtherUnterhaltung und Freizeit 32,3% Freiberuliche- und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen see. Der hohe Anteil des Information und Kommunikation, Öffentliche und Soziale Dienstleistungen Tertiärsektors basiert nicht Finanz- und Versicherungsleistungen und Immobilienwesen Sonstige Dienstleistungen auf einer starken Finanz3,8% branche, sondern auf dem Tourismussektor. Abb. 39: Verteilung der Beschäftigten auf die Wirtschaftssektoren Region Wörthersee 2011, eigene Darstellung 40
Quellen:
1 2
context politik: wissenschaft: kultur, Wirtschaftsbereiche, (2007) Rechnungwesen verstehen, Wirtschaft verständlich erklärt, Tertär Sektor, (2008)
Erwerbsstruktur
Klagenfurt am Wörthersee Keutschach am See Krumpendorf am Wörthersee Maria Wörth Moosburg Pörtschach am Wörthersee Schiefling am Wörthersee Techelsberg am Wörthersee Velden am Wörthersee Region Wörthersee (ohne Klagenfurt) Region Wörthersee (mit Klagenfurt)
Erwerbspersonen (erwerbstätig insgesamt)/Einwohner Männer 47,0% 47,2% 45,8% 44,5% 45,8% 43,6% 45,9% 47,8% 45,6% 45,8% 46,5%
Frauen 55,3% 54,6% 50,2% 50,5% 53,2% 54,6% 55,0% 55,0% 52,6% 53,1% 54,5%
54,4% 45,4% 49,8% 49,5% 46,8% 45,4% 45,0% 45,0% 47,4% 46,9% 51,7%
Abb. 40: Erwerbstätige insgesamt und nach Geschlecht 2013, eigene Darstel-
Erwerbspersonen (arbeitslos insgesamt)/Einwohner Klagenfurt am Wörthersee Keutschach am See Krumpendorf am Wörthersee Maria Wörth Moosburg Pörtschach am Wörthersee Schiefling am Wörthersee Techelsberg am Wörthersee Velden am Wörthersee Region Wörthersee (ohne Klagenfurt) Region Wörthersee (mit Klagenfurt) Abb. 41: Arbeitslose insgesamt und nach Geschlecht 2013, eigene Darstellung
Männer 4,6% 2,7% 3,1% 3,6% 2,2% 2,5% 4,5% 3,6% 4,1% 3,4% 4,1%
Frauen 54,9% 38,8% 52,8% 51,9% 49,0% 38,8% 54,2% 41,3% 50,7% 48,8% 53,0%
45,1% 61,2% 47,2% 48,1% 51,0% 61,2% 45,8% 58,8% 49,3% 51,2% 47,0%
In den folgenden Abbildungen wurden sowohl Erwerbspersonen pro EinwohnerIn nach Gemeinden und nach dem Geschlecht dargestellt, als auch die Nicht - Erwerbspersonen (Personen unter 15 Jahre, Personen mit Pensionsbezug, SchülerInnen/Studierende und sonstige Nicht- Erwerbspersonen). „Erwerbspersonen sind alle Personen einer Volkswirtschaft, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen (Erwerbstätige) oder eine suchen (ErwerbsArbeitslose). Nicht zu den Erwerbspersonen zählen die sogenannten Nichterwerbspersonen, die normalerweise nicht erwerbstätig sind und auch nicht einen Erwerb suchen.“1 In Abbildung 40 ist zu erkennen das Techelsberg die meisten Erwerbspersonen hat. Daraufhin folgen Keutschach und Klagenfurt. Es ist ebenso ersichtlich, dass es in jeder Gemeinde mehr männliche Erwerbspersonen gibt als weibliche. Die Abbildung 41 zeigt die Anzahl der Arbeitslosen in den Gemeinden. Die Arbeitslosigkeit liegt in der Region mit 4,1% unter dem Schnitt von Österreich (5,7 %), die Region hat aber noch potential diese nach unten zu korrigieren.
Nicht - Erw erbspersonen (insgesamt)/Einw ohner Personen unter 15 Jahre Personen mit Pensionsbezug SchülerI nne/Studierende Sonstige Nicht-Erw erbspersonen Klagenfurt am Wörthersee 49,6% 26,7% 49,7% 9,2% 14,4% Keutschach am See 48,9% 26,1% 48,2% 9,8% 15,9% Krumpendorf am Wörthersee 51,1% 27,5% 45,1% 8,8% 18,5% Maria Wörth 52,2% 21,7% 50,1% 8,5% 19,7% Moosburg 52,0% 30,0% 47,4% 8,3% 14,2% Pörtschach am Wörthersee 45,2% 26,1% 48,2% 9,8% 15,9% Schiefling am Wörthersee 49,8% 30,5% 41,0% 6,1% 22,4% Techelsberg am Wörthersee 47,5% 30,6% 46,4% 5,8% 17,3% Velden am Wörthersee 50,1% 23,6% 49,7% 7,6% 19,1% Region Wörthersee (ohne Klagenfurt) 49,8% 26,6% 47,5% 8,0% 17,9% Region Wörthersee (mit Klagenfurt) 49,7% 26,7% 48,9% 8,8% 15,7% Abb. 42: Nicht - Erwerbspersonen insgesamt und nach Kategorien 2013, eigene Darstellung Quellen:
1
statistik.at
41
Wirtschaft
Erwerbsstruktur 17,5%
100%
27,0%
90%
80%
Lehrlinge
Personen unter 15 Jahre
Personen unter 15 Jahre
8,2%
Personen mit Pensionsbezug
ArbeiterIn
Personen mit Pensionsbezug
Angestellte/Beamte
SchülerInnen/Studierende SchülerInne/Studierende
Selbständig Beschäftigte
Sonstige Nicht- Erwerbspersonen
70% 60% Sonstige Nicht-Erwerbspersonen
50% 40% 30% 20%
10%
47,3% Abb. 44: Anteil der Nicht- Erwerbspersonen an der Region Wörthersee, eigene Darstellung 2013
In Abbildung 43 ist zu sehen wie viele Lehrlinge, ArbeiterInnen, Angestellte/Beamte und selbständig Beschäftigte in den einzelnen Gemeinden vorhanden sind. Dabei ist deutlich zu erkennen, dass es kaum Lehrlinge gibt. In jeder Gemeinde liegt der Anteil der Lehrlinge zwischen 1 - 7 Prozent. In sieben von neun Gemeinden in der Region sind die Angestellten/Beamten am stärksten vertreten. Wobei in Keutschach und Schieling die selbständig Beschäftigten und in Pörtschach und Techelsberg die Arbeiter den höchsten Anteil aufweisen.
0%
Abb. 43: Beschäftigungsformen nach Gemeinden 2011, eigene Darstellung
42
Die Abbildung 44 zeigt den Anteil der Nicht - Erwerbspersonen. Fast die Hälfte der Nicht - Erwerbspersonen in der Region sind Personen mit Pensionsbezug mit einem Anteil von 47,3% sind. Daraufhin folgen Personen unter 15 Jahre mit 27%. Rechnet man alle SchülerInnen, Studierende und Pensionisten heraus, so bleiben noch 17,5% , die weder erwerbstätig noch arbeitslos sind . Ein Teil der Nichterwerbstätigen sind Hausfrauen und Mütter von Kleinkindern, welche nicht in der Lage sind zu arbeiten. Ein Grund hierfür könnte der große Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern sein. In Kärnten verdienen Frauen für die gleiche Arbeit noch immer um rund 22 Prozent1 weniger als Männer. Dies führt wahrscheinlich dazu, dass Frauen es als nicht notwendig ansehen arbeiten zu gehen, da der Mann in der Familie ohnehin genug verdient.
Quellen:
1
Kärnten ORF, 22 Prozent weniger Lohn für Kärntner Frauen, (2015)
AkteurInnen
Gemeinden Klagenfurt am Wörthersee Keutschach am See Krumpendorf am Wörthersee Maria Wörth Moosburg Pörtschach am Wörthersee Schieling am See Techelsberg am Wörthersee Velden am Wörthersee Bildungseinrichtungen Kindergärten Volksschulen Hauptschulen Höhere Schulen Fachhochschule Kärnten Alpen-Adria Universität Klagenfurt Region Regionalmanagement ELEK - LEADER 2014 - 2020 Europ. Territoriale Zusammenarbeit INTERREG Central Europe 2014-2020 Alpen Adria Region Mobilitätsmasterplan Kärnten 2035 Emap - Energie Masterplan Kärnten Fördergeldgeber Europäische Union Bund Land Kärnten EFRE - Europäische Fonds für Regionale Entwicklung Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds Wörthersee Region Bezirk Klagenfurt Bezirk Klagenfurt Land Bezirk Villach Land
Land Kärnten Amt der Kärntner Landesregierung Landesentwicklung und Gemeinden (INTERREG IV) Räumliche Strategie zur Landesentwicklung Kärntens(STRALE!K) ÖRÖK ÖIR
Überregionale Verwaltung Europäische Union Bundregierung Ämter der Landesregierung Landes Planung Kärnten
Abteilungen Abt.3 - Gemeinden und Raumordnung Abt.7 - Wirtschaft, Tourismus, Infrastruktur, Mobilität Abt.8 - Umwelt, Wasser, Naturschutz Abt.9 - Straßen und Brücken Abt.10 - Land und Forstwirtschaft
Interessenvertretungen WirtschaftsKammer- Österreich WirtschaftsKammer Kärnten Landwirtschaftskammer Arbeiterkammer Städtebund Gemeindebund Gewerkschaftsbund
BürgerInneninitiativen Freiwillige Feuerwehren Vereine (Sport, Tier und Mensch u.a.) Allianz der Bürgerinitiativen Kärnten (ABIK) Die Mitbürger Kooperationen Alpen- Adria Raum Wasserverband Wörthersee Ost Abwasserverband Wörthersee West Abfallwirtschaftsverband Infrastruktur ÖBB ASFINAG Straßenbauamt Klagenfurt Straßenbauamt Vilach Stadtwerke Klagenfurt Gruppe Kowatsch Postbus Kärntner Linien Kärnten Airport Klagenfurt
Tourismus Wörthersee Tourismus GmbH
Unternehmen Kärntner Messen Kärnten - Lust am Leben Land Kärnten Beteiligung GmbH Seeliegenschaftsgesellschaft Kärnten Verwaltungs GmbH Kärnten Entwicklungsagentur Lakeside Science&Technology Park Hirsch - Armband Kostwein - Maschienenbau GmbH Inineon Zimmer Austria Philips Cms Electronics Mazda Kelag Unser Lagerhaus Kabeg Hobas Stadtwerke Klagenfurt Gruppe Wietersdorfer
Die folgende Darstellung stellt die für die Raumentwicklung bedeutenden AkteurInnen dar. Dabei wurde der Schwerpunkt auf jene AkteurInnen gelegt, welche einen Einluss auf die Raumstruktur der Region haben. Die Alpen-Adria Universität ist mit rund 10.000 Studierenden eine der wichtigsten Universitäten aus Österreich, Kooperationen in der Region gibt es zwischen den Abfallwirtschaftsverband, Abwasserverband und dem Wasserband. Die Interessen der BürgerInnen in der Region Vereine wie der Allianz der Bürgerinitiativen Kärnten vertreten. Die wichtigsten Akteure im Bereich der Mobilität sind ÖBB und ASFINAG, die die Autobahn und die Regionalzüge betreiben, aber auch die Unternehmen Kowatsch und Postbus welche die Busverbindungen in der Region betreiben. Im Bereich der Landes und Gemeindeentwicklung sind die Abt. 3, 7, 8,9, 10 für Umwelt, Tourismus und Naturschutz die Ansprechpartner. Die Fördergeldgeber der Region sind die Europäische Union, der Bund und das Land Kärnten. Von der Europäischen Union stammen such die Programme wie z.B.: INTERREG IV oder EFRE(Europäische Fonds für Regionale Entwicklung). Die Wirtschaftskammer(WK) Österreich, WK Kärnten, Arbeiterkammer sind ebenfalls nennenswerte Akteure der Region. In der Region ist also eine Vielzahl von Akteuren tätig, zwischen den Gemeinden indet jedoch augenscheinlich wenig Kooperation statt.. 43
TOURISMUS
Tourismus in der Region Wörthersee Deinition Tourismus Tourismus, auch Fremdenverkehr, umfasst die Gesamtheit aller Erscheinungen und Beziehungen, die mit dem Verlassen des üblichen Lebensmittelpunktes und dem Aufenthalt an einer anderen Destination verbunden sind. Dies führt zu einer Vielzahl von Reisearten und Akteuren im Tourismus. Ökonomische, ökologische interkulturelle und infrastrukturelle Ziele bilden den Kern in der Tourismuspolitik und im Wirken der Tourismusorganisationen. Die Tourismuswirtschaft zählt aufgrund ihrer positiven Einkommens-, Arbeitsplatz- und Deviseneffekte in vielen Regionen und Ländern zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Das Wachstum im Tourismus wird weltweit anhalten, jedoch destinationsabhängig sich zwischen Stagnation und Expansion bewegen.1
Die folgenden Seiten befassen sich mit dem Thema Tourismus in der Region Wörthersee. Der Tourismus ist eine der größten Industrien der Welt und einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Österreichs. 2 Ob er einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Region darstellt, wird im folgenden untersucht. So wird auf den nächsten Seiten die Anzahl und Veränderungen der Nächtigungen , der Vergleich mit anderen Tourismusregionen sowie die Herkunft der Gäste analysiert.
Quellen:
wirtschaftslexikon.gabler.de eduvinet.de
Tourismus
Nächtigungsvergleich
Steindorf am Ossiacher See
Treffen am Ossiacher See
e
r Se
he ssiac
Ossiach
O
Moosburg Techelsberg am Pörtschach am Wörthersee Wörthersee Krumpendorf am Wörthersee
e
erse
rth Wö
Villach
Velden am Wörthersee
Schiefling am See
Klagenfurt am Wörthersee
Maria Wörth Keutschach am See
Abb. 45: Übersichtskarte von Ossiacher See und Wörthersee, eigene Darstellung
Während der Wörthersee lächenmäßig der größte See Kärntens ist und im Jahr 2015 1.847.436 1 Nächtigungen zählte, ist der Ossiacher See der drittgrößte See in Kärnten. Der See beindet sich nordöstlich von Villach und südwestlich von Feldkirchen. Der Ossiacher See wurde zum Vergleich unter anderem aufgrund seiner geograischen Lage, seiner Größe sowie seiner Beliebtheit als Bade- und Urlaubssee ausgewählt.
Rund um den Ossiacher See hat sich der Tourismus sehr stark entwickelt, während zu Beginn der 50er Jahre die Nächtigungszahl noch 100.000 betrug, ist diese bis zum Jahr 2015 auf 1.701.190 Nächtigungen 2 gestiegen. Der See ist von vier Gemeinden umgeben: Villach, Ossiach, Steindorf und Treffen. Die wichtigsten Urlaubsorte direkt am See sind Annenheim, Sattendorf, Bodensdorf, Steindorf und Ossiach. 3 Die beiden Seen weisen im Vergleich starke Unterschiede auf. Während der Wörthersee im Winterhalbjahr 2015 240.319 Nächtigungen aufweist, werden am Ossiacher See 404.770 Nächtigungen gezählt, das sind um 25% mehr Nächtigungen als am Wörthersee. Damit könnte die Nähe zum Skigebiet Gerlitzen zusammenhängen als auch das weite Angebot an Winterattraktionen. Die Nächtigungsentwicklung ändert sich allerdings im Sommerhalbjahr 2015, hier steht der Wörthersee an der Spitze. Dort werden 1.607.117 Nächtigungen gezählt, am Ossiacher See sind es 1.296.420, was einem Unterschied von 11% entspricht. Der Wörthersee hat demnach insgesamt mehr Nächtigungen aufzuweisen, allerdings auch ein weitaus größeres Gefälle zwischen dem Sommer - und Wintertourismus.
450.000
1.800.000
400.000
1.600.000
350.000
1.400.000
300.000
1.200.000
250.000
1.000.000
200.000
800.000
150.000
600.000
100.000
400.000
50.000
200.000
0
0
Wörthersee
Ossiacher See
Abb. 46: Übernachtungen im Winterhalbjahr 2014/15 in Region Wörthersee & Ossiacher See, eigene Darstellung
46
Wörthersee
Ossiacher See
Abb. 47: Übernachtungen im Sommerhalbjahr 2015 in Region Wörthersee & Ossiacher See, eigene Darstellung Quellen:
1,2 3
ktn.gv.at kis.ktn.gv.at
Veränderung der Nächtigungen 6% 4,0%
4% 1,9%
2%
1,8%
0% -2% -4%
1,4%
-3,6%
-1,0%
-3,4%
0,8%
1,3%
2,7% 1,5%
1,4%
0,9%
0,1%
-0,6%
-4,3%
-6%
0,9%
0,5%
1,3%
1,2% 1,7%
1,2%
-0,5%
-1,9%
-1,3%
-1,8%
4,0%
1,7%
1,7%
1,0%
4,4%
-0,9%
-1,6%
-3,4%
Kärnten Österreich
-3,3%
-3,7%
-5,5%
-8% -7,5% -10% 1996
1998
2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
2014
Abb. 48: Veränderung der Nächtigungen in Prozent 1995 - 2014 in Bezug auf das Vorjahreswert in Kärnten & Österreich, eigene Darstellung
In der Region Wörthersee ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Durch den Tourismus werden viele Arbeitsplätze geschaffen, die Region lebt zum größten Teil vom Tourismussektor. Durch diese Aspekte entsteht in der Region Wörthersee eine große Abhängigkeit. Der Tourismus am Wörthersee begann bereits in der Monarchie und erlebte seinen Höhepunkt in den 1950 er - Jahren. 1 Die Blütezeiten der Region Wörthersee sind allerdings schon um. Im Jahr 2014/15 wurden 1,8 Mio. 2 Übernachtungen verzeichnet. Diese Entwicklung deutet auf einen Rückzug der Nächtigungszahlen. Zwischen den Jahren 2007 und 2014 sind diese um 7,7%3 zurückgegangen.
2%
Niederösterreich
5%
Oberösterreich
Salzburg
5%
Burgenland
7%
34%
Niederösterreich Oberösterreich Vorarlberg Steiermark
9%
Kärnten Wien Salzburg
Diese Entwicklung zeigt sich allerdings auch in gesamt Kärnten, dort hat die Nächtigungszahl zwischen den Jahren 2007 und 2014 um 5,4% 4 abgenommen. Insgesamt wurden im Jahr 2014 12.101.407 Nächtigungen gezählt, was einem Anteil von 9,2% vom gesamtösterreichischen Tourismus entspricht 5. Im Bundeslandvergleich liegt Kärnten weit an der Spitze, wobei Tirol fast vierfach höhere Nächtigungszahlen vorweist, und bei einem Anteil von 34% des gesamtösterreichischen Tourismusses liegt6. (vgl. Abbildung 49)
Tirol
9%
19%
10%
Abb. 49: Anteil der Nächtigungen in Bundesländern Österreichs, eigene Darstellung Quellen:
1
velden-inside.com ktn.gv.at
2, 3, 4, 5,6
47
Tourismus
Veränderung der Nächtigungen Der Sommertourismus ist für die Region von großer Bedeutung, 87% der Nächtigungen entfallen auf das Sommerhalbjahr und nur 13% auf das Winterhalbjahr. (vgl. Abbildung 50) Diese Entwicklung zeigt, dass der Wintertourismus im Vergleich zum Sommertourismus viel schlechter entwickelt ist. Mithilfe der Saisonverlängerung und mit einem entsprechenden Angebot könnten allerdings BesucherInnen gewonnen werden.
13%
In der Abbildung 51 wird die Veränderung der Nächtigungen zwischen den Jahren 1995 und 2014 in Kärnten und Österreich dargestellt. Die Entwicklung in Kärnten ist negativ verlaufen, während die Nächtigungszahlen in Österreich eine deutlich positive Entwicklung vorweisen. Insgesamt spricht man in Österreich seit dem Jahr 1994 - 2014 von einer Zunahme von 12,6%, während die Nächtigungszahlen in Kärnten um - 18,4% abgenommen haben. (vgl. Abbildung 50)
Winterhalbjahr Sommerhalbjahr
Im Bundesländervergleich liegt Kärnten an letzter Stelle. Neben Kärnten weist Oberösterreich als einziges Bundesland einen Nächtigungsrückgang auf, welcher bei -4,9% liegt. In den restlichen Bundesländern hat die Zahl Nächtigungen deutlich zugenommen. Der Städtetourismus in Wien hat die Nächtigungszahlen besonders angekurbelt, die Zunahme beträgt 93,6%. In den anderen Bundesländern liegt der Nächtigungszuwachs zwischen 5,5% in Vorarlberg und 39,1% in Burgenland.(vgl. Abbildung 52) Dies lässt darauf schließen, dass sich der Tourismustrend in den letzten Jahren in Richtung des Städtetourismus entwickelt hat.
87% Abb. 50: Nächtigungen im Winter - und Sommerhalbjahr in der Region Wörthersee, eigene Darstellung
100%
15%
12,6%
5% 0% -5%
60% 40%
39,1% 24,4% 15,4%
20%
-10%
0%
-15%
-20%
-20%
13,9%
9,5%
5,5%
Tirol
Vorarlberg
12,6%
-4,9%
-18,4% Kärnten
-18,4%
-40%
Österreich
Abb. 51: Veränderung der Nächtigungen in Prozent 1995 - 2014 in Kärnten & Österreich, eigene Darstellung
48
80% Nächtigungen
10%
93,6%
Burgen- Kärnten NiederOber- Salzburg Steierland österreich österreich mark
Wien Österreich
Abb. 52: Veränderung der Nächtigungen in Prozent 1995 - 2014 in Bezug auf das Vorjahreswert in Österreich, eigene Darstellung
In der Abbildung 53 lässt sich die jährliche Ab - bzw. Zunahme der Nächtigungen in Kärnten und der Region Wörthersee ablesen, wobei sich die Werte auf den Vorjahreswert beziehen. Die Nächtigungsentwicklung in der Wörthersee Region verläuft homogen mit der Entwicklung in Kärnten. Beide Werte weisen somit im selben Jahr eine Ab - bzw. Zuname auf. Im Jahr 2008 liegen die Nächtigungswerte in Kärnten sowie in der Region Wörthersee im positiven Bereich. Im kommenden Jahr sinken beide Werte und diese Entwicklung hält bis zum Jahr 2011 an. In den letzten Jahren zeigt sich erneut eine Nächtigungsabnahme. Während in der Region Wörthersee die Abnahme im Jahr 2014 bei -4,3% liegt, beträgt die Abnahme in Kärnten -3,2%.
4% 3% 2% 1%
2,7%
2,3%
1,2%
1,3%
0,1%
0%
-1%
1,7%
-0,9%
-1,0% -1,6%
Kärnten
Wörthersee
Wörthersee
-2%
-2,6%
-3% -4% -5%
-6% 2008
Kärnten
-3,3%
-3,7%
-4,3%
-4,9%
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Abb. 53: Veränderung der Nächtigungen in Prozent 2007 - 2014 in Bezug auf das Vorjahreswert Kärnten & Region Wörthersee, eigene Darstellung
Betrachtet man die Entwicklung Kärntens und der Zeitspanne zwischen 2007 und 2014, spricht man ner Abnahme. Die Nächtigungsentwicklung liegt see bei -7,7%, das sind um 148.665 Nächtigungen In Kärnten liegt die Übernachtungsabnahme in (vgl. Abbildung 54)
Wörthersee Region in der in beiden Fällen von eiin der Region Wörtherweniger als im Jahr 2007. dem Zeitraum bei -5,4%.
Die meteorologischen Verhältnisse könnten unter anderem einen großen Einluss auf die Nächtigungszahlen haben. So können Niederschläge in den Sommermonaten einen Rückgang der Nächtigungen bewirken. Einen positive Entwicklung dagegen könnten im Winter starke Schneefälle verursachen. Ein weiterer Aspekt der zurückgehenden Nächtigungsentwicklung könnte das hohe Preisniveau in der Region Wörthersee sein. Aufgrund der Finanzkrise sind viele Menschen nicht mehr in der Lage, hohe Preise für Nächtigungen zu bezahlen.
0% -1%
-2% -3% -4% -5%
-6%
-5,4%
-7% -8%
-9%
-7,7% Kärnten
Wörthersee
Abb. 54: Veränderung der Nächtigungen in Prozent 2007 - 2014 Kärnten & Region Wörthersee, eigene Darstellung
49
Tourismus
Tourismusintensität Um die Bedeutung die der Tourismus für eine Region hat zu erklären, wird die Tourismusintensität benötigt. Um diese zu berechnen wird die Übernachtungszahl in einer Gemeinde ins Verhältnis zur der dort ansässigen Einwohnerzahl gebracht. Für diese Berechnung wurden die Einwohnerzahlen aus dem Jahr 2014 gewählt. Daraus ergibt sich folgende Formel:
Moosburg
Techelsberg
Klagenfurt
Pör
tsch
ach
Übernachtungen * 1000 / Einwohner
rf
ndo mpe
Kru
Mar
Mithilfe der relativen Tourismusintensität lässt sich im Gegensatz zu den absoluten Übernachtungszahlen viel besser erkennen, welches wirtschaftliche Gewicht der Tourismus für die jeweilige Gemeinde hat. 1
ia W
Velden
Schiefling
örth
Keutschach
Abb. 55: Tourismusintensität in der Region Wörthersee, eigene Darstellung
Anzahl der Betten
Maßstab 1:170.000
Anzahl der Übernachtungen je 1.000 Einwohner 1.000 - 25.000
> > 4.000 5000
2.001 3000--4.000 1000
25.001 - 50.000 50.001 - 75.000 75.001 - 110.000
1.001 5000 --2000 3000
50
500 - 1.000 < 1000
Die höchsten Tourismusintensitäten weisen die Gemeinde Pörtschach, mit einer Intensität von 108.650 sowie die Gemeinde Keutschach mit einer Intensität von 100.098 auf. Das Bedeutet, dass der Tourismus in den jeweiligen Gemeinden eine besonders große wirtschaftliche Bedeutung hat. Vergleicht man die Entwicklung seit dem Jahr 2007 spricht man von einer Abnahme der Tourismusintensität von 6%. Den niedrigsten Wert weist die Gemeinde Klagenfurt mit einer Intensität von 4140 auf, wobei dieser seit dem Jahr 2007 um 12% gestiegen ist. (vgl. Abbildung 55) Quellen:
1
Sven Groß: Tourismus und Verkehr
Herkunft der Gäste Die folgende Seite beschäftigt sich mit der Herkunft der Gäste in der Region. Auf den ersten Blick ist in 250000 der Abbildung 56 zu erkennen, dass sich die Anzahl von inländischen und 200000 ausländischen Gästen ähnlich zueinander verhalten. Wobei im Mai die Inland Anzahl der ausländischen Gäste viel 150000 Ausland höher ist als die Anzahl der inländischen Gäste. Die Zahlen im Juli ver100000 halten sich entgegengesetzt, in diesem Monat werden mehr inländische 50000 Gäste gezählt. In der Abbildung 56 zeigt sich, dass im Sommerhalbjahr der Großteil der Nächtigungen von 0 den ausländischen Gästen stammen Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember (51,4%). Im Winterhalbjahr dagegen Abb. 56: Anzahl von in - und ausländischen Gästen nach Monaten im Jahr 2014/15 in der Region Wörthersee, eigene Darstellung stammen 52,9% der Nächtigungen von inländischen Gästen.(vgl. Abbildung 57)Ein Grund dafür ist, dass die Region Wörthersee bei ausländischen 0% Gästen lediglich als Touristenort fun100% giert, während inländische Gäste 90% -2% auch aus berulichen Gründen in die 80% Region kommen. -4% 70% Vergleicht man den Anteil der inlän4,5% 51,4% 47,1% dischen und ausländischen Gäste in 60% -6% der Zeitperiode zwischen 2007 - 2014, Ausland 50% erkennt man eine NächtigungsabInland 40% -8% nahme, wie bereits in der Abbildung 48,6% 52,9% 30% 48 dargestellt. Der Anteil an ausländi-10% schen Gäste hat allerdings viel stärker 20% - 10,5% abgenommen. Bei der Abnahme der 10% -12% ausländischen Gäste beträgt der Anteil Inländische Gäste Ausländische Gäste 0% -10,5%, der Anteil der inländischen GäsSommerhalbjahr Winterhalbjahr Abb. 58: Veränderung vom Anteil der inländischen und ausländischen Gästen te ist um 6,1% kleiner geworden und Abb 57: Herkunft der Gäste der Region Wörthersee im Jahr 2014/15, 2007 - 2014 Region Wörthersee Gästen 2007 - 2014 Region Wörthersee, beträgt -4,5%. (vgl. Abbildung 58). eigene Darstellung eigene Darstellung
Übernachtungen
300000
51
Tourismus
Betten nach Unterkunftsart
Weitere Unterschiede zeigen sich im Vergleich der Verteilung der Betten zwischen Kärnten und der Region Wörthersee. In ganz Kärnten sind 5-/4 Sterne, 3 - Sterne sowie private Ferienwohnungen und - häuser mit 21% gleich verteilt. Die restlichen Unterkunftsarten liegen zwischen 7% - 12%. Die Region Wörthersee zeichnet sich dagegen im Vergleich zu ganz Kärnten durch einen hohen Anteil an Hotelbetten in Betrieben der 5-/4 Kategorie aus. Im Jahr 2014/15 wurden 37% aller Nächtigungen in dieser Kategorie gezählt.
21%
21%
5 - /4 - Sterne 3 - Sterne 2/1 - Sterne Gewerbliche Ferienwohnungen und - häuser
7%
Privatquartiere Private Ferienwohnungen und - häuser
Die Anzahl der Betten in den 3 - Stern Betriebe machen ebenso einen hohen Anteil von 30% aus, während in den 2/1 Sterne Hotels nur ein 15% Anteil gezählt wird. Vergleicht man die Anzahl von Betten in privaten Ferienwohnungen und - häusern erkennt man, dass der Anteil in der Wörthersee Region mit 14% deutlich niedriger als der in Kärnten (21%) ist. Gewerbliche Ferienwohnungen und - häuser sowie Privatquartiere weisen in der Region Wörthersee den niedrigsten Anteil auf. In der Kategorie der gewerblichen Ferienwohnungen werden 3% gezählt und in Privatquartieren nur 2%. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass in der Region eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von hochqualitativen Betten vorhanden ist. Daraus folgt eine hohe Tourismusqualität, aber auch ein hohes Preisniveau. Die Region spricht damit demnach als Tourismusstandort eine wohlhabende Bevölkerungsschicht an und differenziert sich somit von anderen Tourismusstandorten.
21% 12%
9% Abb. 59: Verteilung der Betten 2014/15 in Kärnten Winter & Sommersaison 2014/15 nach Unterkunftsarten, eigene Darstellung
14%
2% 3%
37%
5 - /4 - Sterne 3 - Sterne
15%
2/1 - Sterne Gewerbliche Ferienwohnungen und - häuser Privatquartiere Private Ferienwohnungen und - häuser
30% Abb. 60: Verteilung der Betten 2014/15 in Region Wörthersee Winter & Sommersaison 2014/15 nach Unterkunftsarten, eigene Darstellung
52
19%
23% 5-/4-Sterne
24%
23%
11%
9%
12%
14%
11%
8%
23%
23%
2008
2015
5 - /4 3-Sterne
- Sterne
2/1-Sterne 3 - Sterne Gewerbliche Ferienwohnungen, -häuser
2/1 - Sterne
Privatquartiere
Gewerbliche Ferienwohnungen und - häuser
Private Ferienwohnungen und -häuser
Privatquartiere Private Ferienwohnungen und - häuser
Abb. 61: Verteilung der Betten 2008 - 2015 in Kärnten, eigene Darstellung
15,0% 10,0%
10,3% 4,3%
5,0% 0,0%
Betten
-5,0% -6,6%
-7,1%
-10,0% -15,0%
-20,0% -21,6%
-25,0% -30,0% -35,0%
-32,1% 5-/4-Sterne
3-Sterne
2/1-Sterne
In der Abbildung 61 lässt sichdieEntwicklung der Betten im Zeitraum zwischen 2008 - 2015 ablesen. Anhand dieser Abbildung lassen sich große prozentuale Unterschiedene erkennen, am Beispiel der 5-/4 Kategorie spricht man im Jahr 2008 von einem 19% Anteil, im Jahr 2015 lag der Anteil bei 23%.
Gewerbliche Ferienwohnungen, häuser
Abb. 62: Veränderung vom Bettenanteil nach Unterkunftsarten 2008/15 in Kärnten, eigene Darstellung
Privatquartiere
Private Ferienwohnungen und -häuser
Um eine genaue Veränderung ablesen zu können, wurde in der Abbildung 62 die genaue Ab bzw. Zunahme dargestellt. Somit kann man feststellen, dass es sich in der Kategorie der 5-/4 Hotels um eine 10,3% Zunahme handelt. Eine weitere Zunahme lässt sich in der Kategorie „gewerbliche Ferienwohnungen und häuser“ erkennen, hierbei handelt es sich um eine 4,3% Zunahme. Betrachtet man die restlichen Kategorien, stellt sich die Entwicklung als sehr ungünstig dar. Die Privatquartiere fallen mit einer Abnahme von -32,1% am schlechtesten aus. In anderen Kategorien liegt die Abnahme zwischen -6,6%, in der Kategorie „private Ferienwohnungen - und häuser“ und -21,6% in der Kategorie „2/1 - Sterne Hotels“. In Kärnten wandelt sich der Tourismussektor also weiter in Richtung des hochpreisigen Tourismusses. Dadurch erhöht sich zwar die Qualität, die Anzahl der Gäste sinkt jedoch. 53
VERKEHR UND MOBILITÄT
Mobilität in der Region Wörthersee Deinition Mobilität Mobilität leitet sich vom lateinischen „mobilitas“-“Beweglichkeit” ab. In abstrakter Sichtweise umschreibt Mobilität die Fähigkeit von Menschen, ihren Standort zwischen verschiedenen Zuständen in ihrer natürlichen oder sozialen Umwelt zu verändern.1 Bewegen sich Personen oder Gruppen innerhalb ihres sozialen Systems, spricht man von sozialer Mobilität. Aufgrund der hierarchischen Differenzierung sozialer Systeme unterscheidet man vertikale Mobilität, wenn mit dem Positionswechsel ein sozialer Auf- oder Abstieg verbunden ist, von horizontaler Mobilität im Falle einer Bewegung zwischen zwei Elementen, deren Schichtzugehörigkeit sich hierarchisch entspricht. Ist das System räumlich deiniert, spricht man von räumlicher Mobilität. 2 Die folgenden Seiten befassen sich mit dem Thema Mobilität in der Region Wörthersee, wobei ausschließlich auf die räumliche Mobilität eingegangen wird. Eine gut funktionierende Mobilität ist ein wichtiger Bestandteil für die positive Entwicklung einer Region und wird deshalb genauer untersucht. Dabei werden Pendlerrelationen, das Schienen, Straßen und Busnetz , der Flugverkehr sowie durch Verkehr entstehende Lärmbelästigung analysiert.
Quellen:
1 2
wirtschaftslexikon.com spektrum.de
Verkehr und Mobilität
PendlerInnenrelationen Da Villach auch für die PendlerInnen der anderen Gemeinden in der Region Wörthersee eines der wichtigsten Ziele ist kann man daraus schließen, dass auch Villach, neben Klagenfurt, eine weiteres wichtiges Zentrum im Kärntner Zentralraum ist. Neben Klagenfurt im Osten und Villach im Westen der Region ist Graz eine weiteres beliebtes PendlerInnenziel. Weitere wichtige PendlerInnenziele sind die Kärntner Gemeinden Sankt Veit an der Glan, Feldkirchen und Ferlach. In der Region selbst ist Velden nach Klagenfurt die wichtigste PendlerInnenrelation.1
Moosburg
Techelsberg Pör
tsch
Klagenfurt
ach dorf
pen
Krum
Velden Villach
Maria
Wörth
Schiefling Keutschach
Abb 63: PendlerInnensaldo und Pendlerziele, eigene Darstellung
201 bis 300 je 1000 Einwohner 101 bis 200 je 1000 Einwohner 1 bis 100 je 1000 Einwohner -99 bis 0 je 1000 Einwohner -199 bis -100 je 1000 Einwohner
Maßstab 1:170.000
Die Gemeinden der Region Wörthersee haben teilweise sehr große Unterschiede beim PendlerInnenverhalten (vgl. Abbildung 63). Während Klagenfurt einen positiven PendlerInnensaldo (es Pendeln mehr Personen ein als aus) aufweist, gibt es in allen anderen Gemeinden der Region einen negativen PendlerInnensaldo. Dies deutet auf die Zentrumsfunktion von Klagenfurt hin. Klagenfurt besitzt diese Funktion zwar für ganz Kärnten, jedoch besonders für die Region Wörthersee.
-299 bis -199 je 1000 Einwohner wichtigstes AuspendlerInnenziel
56
Wie die Abbildung verdeutlicht, ist von sieben Gemeinden der Region Wörthersee Klagenfurt das wichtigste PendlerInnenziel. Eine Ausnahme bildet Velden am Wörthersee. Hier ist das näher gelegene Villach das wichtigste PendlerInnenziel. Neben Velden haben auch die PendlerInnen aus Klagenfurt am Wörthersee Villach als wichtigstes Ziel.
Beim Lesen der Abschnitte „Kinderbetreuungsstätte und Bildungsstandorte“ sowie „Arbeitsstätten“ konnte man bereits den Eindruck gewinnen, dass viele Jugendliche nicht in ihren Heimatgemeinden zur Schule gehen und viele Erwerbspersonen nicht in Ihren Heimatgemeinden arbeiten sondern in das Zentrum Klagenfurt pendeln. Dieser Eindruck wird durch die PendlerInnenstatistik eindeutig belegt.
Quellen:
1
Statistik Austria
Mobilität innerhalb der Region Der Fahrzeitenvergleich (vgl. Abbildung 64) zeigt ein enormes Gefälle zwischen den einzelnen Relationen. Strecken, besonders entlang des Nordufers, legt man mit dem Auto nur geringfügig schneller als mit dem Bus oder der Bahn zurück. Dagegen ist das Auto auf den meisten Relationen zwischen Nord- und Südufer, aufgrund der fehlenden direkten ÖPNV Verbindungen, konkurrenzlos.
Bei den MIV Wegen wird von denselben Start- und Zielorten ausgegangen. Die errechnete Fahrzeit ist immer die schnellst mögliche Verbindung, eventuelle Stauzeiten sind nicht inbegriffen. Große Zeitverzögerungen aufgrund des starken Morgenverkehrs sind wegen den gut ausgebauten Straßen jedoch kein Problem1. Die teilweise sehr schlechten ÖPNV Verbindungen spiegeln sich im Modal Split von Kärnten wieder. So werden 62% der Wege mit dem Auto aber nur 15% der Wege mit dem öffentlichen Verkehr zurück gelegt. Auf den Fußverkehr entfallen 16% und auf den Radverkehr 6%.2 Quellen:
1 2
Interview mit Dipl.-Ing. Christian Heshtera Amt der Kärntner Landesregierung
ÖPNV MIV
Klagenfurt am Wörthersee
Klagenfurt am Wörthersee
Nach
Die ÖPNV Fahrzeiten in der Tabelle beziehen sich auf die schnellste Fahrzeit mit einer Ankunftszeit im für PendlerInnen relevanten Zeitraum von 7 und 9 Uhr in der Früh. Es sind alle öffentlichen Verkehrsmittel sowie auch Fußwege inbegriffen. Als Start- und Zielpunkte dienen immer das im Zentrum gelegene Rathaus der jeweiligen Gemeinde.
Von Keutschach am See
Krumpendorf am Wörthersee
Maria Wörth
Moosburg
Pörtschach am Wörthersee
Schiefling am Wörthersee
Techelsberg am Wörthersee
Velden am Wörthersee
00:31 00:20
00:21 00:12
00:27 00:15
00:28 00:15
00:26 00:14
00:46 00:25
00:41 00:19
00:35 00:20
00:56 00:18
00:21 (Fußweg) 00:04
01:13 00:25
00:47 00:21
00:15 00:11
01:58 00:25
00:30 00:19
00:47 00:14
00:17 00:07
00:14 00:08
00:54 00:21
00:29 00:12
00:29 00:14
01:33 00:21
00:50 00:18
00:43 00:11
01:52 00:22
00:28 00:17
00:18 00:10
01:16 00:27
00:49 00:13
00:45 00:20
01:17 00:21
00:15 00:09
00:22 00:13
01:47 00:21
00:19 00:09
Keutschach am See
00:37 00:18
Krumpendorf am Wörthersee
00:21 00:17
00:56 00:18
Maria Wörth
00:57 00:20
00:21 (Fußweg) 00:04
01:00 00:14
Moosburg
00:26 00:17
01:02 00:25
00:47 00:07
01:22 00:22
Pörtschach am Wörthersee
00:23 00:14
00:58 00:21
00:14 00:07
00:49 00:17
00:22 00:09
Schiefling am Wörthersee
00:54 00:26
01:39 00:11
00:45 00:22
01:30 00:11
01:36 00:26
00:36 00:21
Techelsberg am Wörthersee
00:47 00:18
01:29 00:25
00:46 00:11
02:12 00:21
00:58 00:13
00:12 00:10
01:06 00:21
Velden am Wörthersee
00:38 00:19
01:15 00:20
00:29 00:12
01:06 00:20
00:41 00:17
00:20 00:13
01:34 00:10
ÖPNV kann mit dem MIV mithalten
00:35 00:14 00:48 00:11
Ab 64: Mobilität innerhalb der Region, eigene Darstellung
ÖPNV ist gegenüber MIV im Nachteil ÖPNV kann nicht mit MIV konkurrieren
57
Verkehr und Mobilität
Schienen - und Busnetz
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Abb 65: Erreichbarkeit des ÖPNV, eigene Darstellung
Bahnstrecke Buslinie Bahnhof Busstation Bebauter Raum im ÖPNV Einzugsbereich Bebauter Raum außerhalb des ÖPNV Einzugsbereich
58
Maßstab 1:170.000
Der Busverkehr funktioniert entlang den Hauptverkehrsachsen aufgrund der Nachfrage sehr gut. Einzig am Willen zur Koordinierung der Fahrpläne mangelt es. In den weiter abseits gelegenen Teilen schaut es hingegen nicht gut aus. Aufgrund der schlechten inanziellen Lage des Landes müssen sogar einzelne Linien, die nur mehr dem Schülerverkehr gedient haben, eingestellt werden. Dies bietet jedoch die Chance, dass alternative Konzepte wie zum Beispiel Fahrgemeinschaften verwirklicht werden. Zudem müssen sich die Kärntner Verkehrsverbünde neu strukturieren und können daher in Zukunft efizienter agieren.4 Quellen:
1
Die Region Wörthersee wird von einer der wichtigsten Eisenbahnachsen Österreichs durchquert – der Südbahn. Der Abschnitt zwischen Villach und Klagenfurt verläuft parallel zum Nordufer des Wörthersees. Hier fahren neben Schnellbahnen und Regionalzügen auch Internationale Fernverkehrs- und Güterzüge. Ein großer Nachteil des Schienenverkehres, insbesondere des Güterverkehres, ist die hohe Lärmbelastung, welche im späteren Kapitel Lärmbelästigung detailliert erklärt wird. Die Kärntner S-Bahn S1 nützt die Trasse entlang des Wörthersees. Sie ist Teil des neuen Kärntner Schnellbahnnetzes, welches seit 2010 existiert und ist laut ÖBB eine der größten Erfolgsgeschichten des Konzerns1. Sie ist nicht nur Rückgrat des ÖPNV sondern auch Zubringer zum Fernverkehr. Klagenfurt ist ein wichtiger Umsteigekonten an der Südbahn während Villach östlich der Region über den wichtigsten Bahnhof Südösterreichs verfügt.2 Von Klagenfurt gelangt man mit der Bahn über Bleiburg nach Wolfsberg im Osten von Kärnten. In diesem Bereich wird auch die Koralmbahn anschließen und somit eine direkte Verbindung nach Graz schaffen. In Richtung Norden gelangt man über Bruck an der Mur nach Wien. Im Süden gibt es die Rosentalbahn, welche jedoch ab Ferlach kaum ausgelastet ist und vor der Schließung steht.3
Vortrag Dipl.-Ing. Hans Schuschnig ² ÖBB Infrastruktur AG
³ ÖBB Infrastruktur AG 4 Interview mit Dipl.-Ing. Christian Heshtera
Straßennetz Beim höherrangigen Straßennetz Feldkirchen in der Region Wörthersee gibt es einen großen Unterschied zwischen den Gemeinden am Nordufer des Wörthersees und denen am Südufer. Entlang des Nordufers verläuft die Südautobahn, über Moosburg die man über den Knotenpunkt Villach in den Süden (Ljubiljana) Techelsberg beziehungsweise in den Süd-WesPör tsch ten (Udine) gelangt. Ostwärts geach langt man nach Graz und in weiVelden terer Folge bis nach Wien. In den Villach Norden gelangt man über Villach und die Tauernautobahn in RichMaria Wörth tung Salzburg. Nach Linz gelangt man über die Autobahn nach St. Veit an der Glan und von da aus über Landesstraßen zur PyhrnautoSchiefling Keutschach bahn welche bei Wels zur Westautobahn führt.1 Parallel zu der Autobahn führt eine Landesstraße B welche die Ortskerne des Nordufers miteinander verbindet. Dieses sehr gut ausgebaute höherrangige Straßennetz Ljubiljana bringt enorme Vorteile, was die Abb. 66: höherrangiges Straßennetz, eigene Darstellung Fahrzeiten anbelangt. Dennoch verursacht sie auch ein konstantes Lärmproblem (Details siehe Kapitel Lärmbelästigung). In den nördlichen Gemeinden der Region Wörthersee gibt es ausschließlich Landesstraßen L. Dadurch gibt es zwar kaum Lärmbelastungen 2, jedoch sind die Fahrzeiten zu den Städten Klagenfurt am Ostufer und Velden am Westufer dementsprechend länger³. Durch die wesentlich bessere Erreichbarkeit ist der Norden der Region ein attraktiver Wirtschaftsstandort als der Süden. Zudem ist aufgrund dessen das Nordufer dichter besiedelt als das Südufer (siehe Kapitel Bevölkerungsdichte). Quellen:
St. Veit
Graz
Klagenfurt rf
endo
p Krum
Rosental Maßstab 1:170.000
Landesstraße L Landesstraße B Autobahn und Schnellstraße
1 &3
Google Maps ² laerminfo.at
59
Verkehr und Mobilität
Distanzen zu überregionalen Zentren
überregionales Zentrum
1:23 ÖV-Fahrzeit von der Region Wörthersee zum Zielort 1:23 MIV-Fahrzeit von der Region Wörthersee zum Zielort ÖV-Route MIV-Route
Linz
Wien
München 8
Salzburg
3: 5 3: 6 05
56
22
3:00
3:
4:
0
2:1
0 3:4 1 4:5
3
3:0
Innsbruck
4:2
Graz
0 2:0 3 1:3
06
2:
1:52
1:17
18
3:
3:23 5:08
Ljubiljana 4:31 2:33
Zagreb
Triest
Verona Abb. 67: Distanzen zu überregionalen Zentren, eigene Darstellung
60
Maßstab 1:2.800.000
Die Region Wörthersee ist von einer Vielzahl von überregionalen und internationalen Zentren umgeben. Zu den überregionalen Zentren zählen die österreichischen Landeshauptstädte (außer Wien, Bregenz und Eisenstadt) sowie die beiden norditalienischen Großstädte Verona und Triest. Zu den internationalen Zentren kann man München sowie die Hauptstädte Wien, Ljubljana und Zagreb zählen. In der Region beindet man sich zwar am Rande des deutschen Sprachraumes, jedoch im Zentrum des sogenannten Alpen-Adria Raumes welcher eine Brücke zwischen Alpenländern und Anrainerstaaten der Adria ist. Dies bietet besonders seit dem EU-Beitritt von Slowenien und Kroatien die Chance einer verstärkten wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit. So wurde im November 2013 die Alpen-Adria-Allianz auf Initiative des Landes Kärnten gegründet. Diese besteht aus VertreterInnen aus Österreich (Kärnten, Steiermark und Burgenland), Ungarn, Slowenien und Kroatien. Primäres Ziel ist die „umfassende und efiziente Nutzung transnationaler EU-FörderZentren programme“.1 Sämtliche sind von der Region Wörthersee über Autobahnen zu erreichen2. Zudem ist die Bahn auf allen Strecken (Ausnahme Graz, Ljubiljana und Zagreb) die schnellste Alternative des öffentlichen Personenverkehrs3.
Quellen:
1
vgl. ktn.gv.at ² vgl. Google Maps
³ vgl. ÖBB Scotty
Flugverkehr Die Region Wörthersee ist von drei internationalen Flughäfen umgeben. Diese sind zum einen der Flughafen Klagenfurt und die Flughäfen Ljubljana (gute Autostunde von Klagenfurt entfernt) Graz, welcher mit dem Auto etwa 1 1/4 Stunden entfernt ist1. Der direkt in der Region liegende Flughafen Klagenfurt hat mit stark sinkenden Passagierzahlen (2007: 469.000, 2014: 225.000), einer maroden Landebahn und einer ungewissen Zukunft zu kämpfen.² Daher werden von Klagenfurt aus nur mehr wenige Destinationen angelogen. Die Flughäfen Graz und Ljubljana stellen eine sehr starke Konkurrenz dar. Zwar werden nur Destinationen in Europa und Nordafrika angelogen, über diese beiden Flughäfen gelangt man jedoch zu allen wichtigen europäischen Drehkreuzen. Zudem gibt es zahlreiche weitere Destinationen, so werden von Graz sehr viele Sommerurlaubsdestinationen und von Ljubljana ein Großteil der Balkanländer angelogen. Das Angebot an Destinationen zeigt, dass es ein großes Potential an Touristen außerhalb des deutschen Sprachraumes gibt. Porto Die Graik zeigt alle Destinationen der drei Flughäfen. Als Grundlage hierfür dienen die Sommerlugpläne 2015. Anhand der Linienstärke lässt sich ablesen, an wie vielen Tagen in der Woche das Ziel angelogen wird.
Helsinki Talinn Stockholm
Moskau Riga Glasgow
Kopenhagen
Cork Hamburg
Amsterdam
Berlin
London
Warschau
Exeter Düsseldorf Brüssel
Köln/Bonn Frankfurt
Prag
Paris Stuttgart
Friedrichshafen
Wien
München Salzburg
Zürich
Belgrad
Pula Nimes
Sarajevo
Lourdes
Burgas Brac Pristina Tivat
Podgorica Skopje
Istanbul
Rom Madrid
Tirana Olbia
Kavala
Neapel
Palma de Mallorca Korfu
Skiathos
Sevilla Kefalonia
Flughafen Graz Flughafen Klagenfurt Flughafen Ljubiljana 1 bis 3 Tage in der Woche
Antalya
Zakynthos
Naxos Thira
Teneriffa
Abb. 68: Flugziele, eigene Darstellung
Enfidha
Malta
Chania
Heraklion
Kos Rhodos Hurghada
Sharm el Sheikh
Maßstab 1:18.500.000
3 bis 6 Tage in der Woche Täglich und öfter Quellen:
1
vgl. Google Maps ² vgl. kurier.at
61
Verkehr und Mobilität
Lärmbelästigung
Durch Lärm betroffener DSR - Nacht Grenzwerte
Moosburg
Techelsberg
Pör
tsch
ach orf
pend
Velden
Krum
Maria
Schiefling
Klagenfurt
Wörth
Keutschach
Abb. 69: von Lärm betroffener DSR, eigene Darstellung
durch Lärm betroffener DSR nicht durch Lärm betroffener DSR kein DSR
62
Quellen:
1
Das Thema Lärmbelästigung ist ein großes Problem in der Region Wörthersee. Besonders die Gemeinden am Nordufer sind durch den Verkehrslärm, der durch die Autobahn, die Bahnstrecke und auch die Bundesstraße verursacht wird, betroffen. Die große Verkehrsachse, die entlang des Nordufers verläuft, ist auch am Südufer des Wörthersees zu hören. Diese Immissionen liegen jedoch im Rahmen der Grenzwerte.1 Besonders bei der Bahnstrecke ist die Sorge groß. Mit der Fertigstellung der Koralmbahn könnte sich der Verkehr verdoppeln. Die Personenzüge stellen das geringste Problem dar, die neuen Schnellbahngarnituren und Railjet Züge verursachen kaum Lärm-Emissionen. Im Schienengüterverkehr kommt hingegen noch teilweise veraltetes Wagenmaterial zum Einsatz. Zudem wird der Güterverkehr durch die verbesserte Anbindung an die Adria Häfen und der möglichen Realisierung eines „Hinterland Hafens“ in Villach deutlich zunehmen. Eine geplante Entlastungsstrecke für den GüMaßstab 1:170.000 terverkehr wird aufgrund des enormen inanziellen Aufwandes wohl nicht realisiert.² Die Südautobahn wird von den BürgerInnen zwar als weniger störend empfunden³, verursacht aber tatsächlich mehr Lärmemissionen, die über den Grenzwerten liegen als die Bahnstrecke. Die Grenzwerte für den Schienenverkehr liegen laut Umweltbundesamt bei 70Db Tagsüber und 60Db in der Nacht. Beim Straßenverkehrslärm liegen die Grenzwerte bei 60Db unter Tags und 50Db in der Nacht4.
vgl. Podiumsdiskussion mit Bürgermeistern der Region Wörthersee ² vgl. Vortrag Dipl.-Ing. Hans Schuschnig
³ vgl. Bürgergespräche in der Region Wörthersee vgl. Umweltbundesamt
4
Quellen:
1
vgl. Vorlesungsübung „Verkehrsplanung“ ² vgl. Umweltbundesamt
Pörtschach am Wörthersee
Schiefling am See
Techelsberg am Wörthersee
Velden am Wörtersee
Region Wörthersee
Schiefling am See
Techelsberg am Wörthersee
Velden am Wörtersee
Region Wörthersee
Moosburg
Abb. 70: Lärm in DSR, eigene Darstellung
Durch Lärm betroffener bebauter Raum 20% 15%
10%
0%
Moosburg
5%
Landesstraßen B unter Tags (60 Db) Landesstraßen B in der Nacht (55 Db)
Maria Wörth
Krumpendorf
Klagenfurt
0%
Keutschach am See
5%
Pörtschach am Wörthersee
Autobahn- und Schnellstraße in der Nacht (55 Db)
10%
Maria Wörth
Autobahn- und Schnellstraße unter Tags (60 Db)
15%
Krumpendorf
Eisenbahn in der Nacht (60 Db)
20%
Klagenfurt
Eisenbahn unter Tags (70 Db)
Durch Lärm betroffener DSR
Keutschach am See
Die beiden Balkendiagramme zeigen an wie viel Prozent des Dauersiedlungsraum (DSR) beziehungsweise wie viel Prozent des bebauten Raumes durch welche Lärmquelle betroffen sind. Bei jeder Lärmquelle wird zwischen den schon erwähnten Grenzwerten für Tages- und Nachtimmissionen unterschieden. Die Grenzwerte für den Schienenverkehrslärm liegen aufgrund der angenehmeren Wahrnehmung über denen des Straßenverkehrslärmes1. Die Lärmgrenze für den Straßenverkehrslärm bei Nacht liegt bei 50 Db 2, jedoch wird in den Diagrammen aufgrund fehlender Datengrundlage mit einem Grenzwert von 55 Db gerechnet. Es ist deutlich zu erkennen, dass die Gemeinden am Nordufer, welche eine hervorragende Erreichbarkeit haben, auch die größten Lärmprobleme aufweisen. In den meisten Gemeinden und auch in der Gesamten Region Wörthersee sind die Lärmimmissionen aufgrund der Autobahn das größte Problem. In den Gemeinden des Südufers werden die Grenzwerte gar nicht überschritten, jedoch bedeutet das nicht, dass man die Autobahn und die Bahnstrecke am gegenüberliegenden Seeufer nicht hören kann. Dies ist beispielsweise in Maria Wörth der Fall, hier fällt der Verkehrslärm, trotz Unterschreitung der Grenzwerte, negativ auf.³ Insgesamt stellt der Widerspruch zwischen eine guten Erreichbarkeit und einer hohen Lebensqualität einen schwer lösbaren Konlikt dar.
Abb. 71: Lärm in bebautem Raum, eigene Darstellung ³ vgl. Bürgergespräche in der Region Wörthersee
63
FLÄCHENNUTZUNG UND NATURRAUM
Flächennutzung und Naturraum in der Region Wörthersee Deinition Naturraum „Als Naturraum bezeichnet man im Allgemeinen einen Erdraum, der mit biotischen (belebten) und abiotischen (unbelebten) Geoökofaktoren ausgestattet ist. Jene Geoökofaktoren bezeichnet man auch als Naturfaktoren, die einer mehr oder weniger intensiven Nutzung durch den Menschen unterliegen (können). Der sehr ähnliche geographische Begriff der Landschaft wird teils in identischer Bedeutung verwendet.“1 (Leser 2005, S. 287 u. 598)
Die folgenden Seiten befassen sich mit dem Thema Naturraum in der Region Wörthersee. Naturräumliche Eigenschaften prägen den Charakter und das Erscheinungsbild einer Region und werden deshalb im weiteren genauer untersucht. Analysiert wurde die Flächennutzung, die Bebauungsstruktur, die Schutzgebiete, die Ufernutzung sowie die Uferbebauung.
Quellen:
1
Leser
Flächennutzung
Nutzungsarten Flächennutzung je Gemeinde Bebaute Flächen Land- und Forstwirtschaftliche Flächen Wälder und Naturnahe Flächen Feuchtlächen
Moosburg
Wasserlächen
Techelsberg Pörtschach Krumpendorf
Velden Maria
Klagenfurt
Wörth
Keutschach Schiefling
Abb. 72: Flächennutzung1, eigene Darstellung
Gemeinde
Maßstab 1:170.000
Gesamtfläche in ha
Klagenfurt am Wörthersee Keutschach am See Krumpendorf Maria Wörth Moosburg Pörtschach am Wörthersee Schiefling am See Techelsberg am Wörthersee Velden am Wörtersee Region Wörthersee (ohne Klagenfurt) Region Wörthersee (mit Klagenfurt)
12.010 2.838 1.186 1.741 3.678 1.264 2.863 2.838 5.303 21.711 33.721
Land- und Wälder und Forstwirtschaftliche naturnahe Flächen in % in ha in % in ha in %
Bebaute Flächen in ha 3.827 143 302 251 242 323 189 147 856 2.453 6.280
31,9% 5,0% 25,4% 14,4% 6,6% 25,5% 6,6% 5,2% 16,1% 11,3% 18,6%
4.080 723 190 112 2.090 135 768 675 1.630 6.324 10.404
34,0% 25,5% 16,0% 6,4% 56,8% 10,7% 26,8% 23,8% 30,7% 29,1% 30,9%
3.912 1.623 426 654 1.315 479 1.646 1.703 2.533 10.380 14.292
32,6% 57,2% 35,9% 37,6% 35,8% 37,9% 57,5% 60,0% 47,8% 47,8% 42,4%
Feuchtflächen in ha
in %
68 199 104 31 26 360 429
0,6% 7,0% 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 3,6% 1,1% 0,5% 1,7% 1,3%
Wasserflächen in ha 123 150 268 724 31 327 155 282 257 2.195 2.318
in % 1,0% 5,3% 22,6% 41,6% 0,8% 25,9% 5,4% 9,9% 4,9% 10,1% 6,9%
In Abbildung 72 sieht man die unterschiedlichen Flächennutzung in den Gemeinden der Region Wörthersee. Generell ist die Region mit Ausnahme von Klagenfurt, durch Land- und Forstwirtschaftliche Nutzung sowie durch Wälder und naturnahen Flächen geprägt. Besonders auffällig ist, dass entlang des Wörthersee Ufers sehr viele bebaute Flächen und fast keine Landund Forstwirtschaftlich und Naturnahe genutzte Flächen sind. Es ist ersichtlich, dass es im nördlichen Teil der Region wesentlich mehr bebaute Flächen gibt als im südlichen Teil. Die aus der Topologie Kärntens hervorgehende Fokussierung der Siedlungsentwicklung auf einen kleinen Teil der Landesläche hat wesentlich dazu beigetragen, das hohe naturräumliche Potential Kärntens zu bewahren. Auf der anderen Seite ziehen diese Einschränkungen gerade in den Talräumen auch ein hohes Konliktpotential nach sich, da eben dort die gesamte räumliche Entwicklung von Siedlungsund Verkehrslächen stattindet.2 Für die genaue Aufteilung der Flächennutzung siehe Abbildung 73.
Abb. 73: Bebaute Fläche, eigene Darstellung
66
Quellen:
1
Strale!K- Räumliche Stratewgie zur Landesentwicklung Kärntens, Band 31
70 %
60 %
50 % 52%
52% 40 % 39% 39%
93%
29% 29%
30 %
63% 63%
66% 66% 93%
20 % 48%
48%
61% 61%
10 %
80%
31% 31%
80%
82% 82%
71% 71% 34% 34%
0%
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27% 27% 17% 17%
7% 7%
e
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37% 37%
69%
20% 20%
e
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83% 83%
69%
18% 18%
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73% 73%
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Die Balken in der Abbildung links zeigen den Anteil des Dauersiedlungsraums an der Gesamtläche. Der Dauersiedlungsraum setzt sich aus bebauter Fläche und landwirtschaftlich genutzter Fläche, also potentielles Bauland, zusammen. Im Diagramm sind die bebauten Flächen dunkelrot und die landwirtschaftlichen Flächen hellrot dargestellt. Beide Balken zusammen sind dann der Anteil des Dauersiedlungsraum an der gesamten Gemeindeläche. Die Prozentzahlen in den Balken zeigen den genauen Anteil der jeweiligen Fläche (bebaut oder landwirtschaftlich) am gesamten Dauersiedlungsraum an.
Anteil DSR an der Gesamtläche Anteil bebauter Fläche an DSR
T
Abb. 74: Anteil an DSR von Gesamtläche und Anteil der bebauter Flächen des DSR, eigene Darstellung
Das Balkendiagramm (Abbildung 74) zeigt zuerst den Anteil des Dauersiedlungsraums (DSR) an der Gesamtläche. Der sogenannte Dauersiedlungsraum konzentriert sich in der Region Wörthersee auf Tal- und Beckenlagen. Hierzu kann man erkennen dass der DSR unter den Gemeinden der Region Wörthersee sehr unterschiedlich ist. Des Weiteren zeigt die Abbildung 74 die schon bebauten Flächen des DSR. Auch hier kann man einen großen Unterschied zwischen den Gemeinden sehen. Bemerkenswert ist, dass die Gemeinden entlang des Wörthersee Ufers einen relativen hohen Anteil an bebauter Fläche haben. Dagegen haben Gemeinden die nicht am Wörthersee liegen einen vergleichsweise geringen Anteil an bebauter Fläche. Die Knappheit an Flächen Quellen:
1,2,3
Strale!K- Räumliche Stratewgie zur Landesentwicklung Kärntens, Band 31
für Siedlungen und Betriebe kann zu einer hohen Bebauungsdichte führen.1 Der Flächenverbrauch erreicht im gesamt Kärntner Durchschnitt 18% des Dauersiedlungsraumes, in den städtisch geprägten Gemeinden und den engen Tallagen liegt dieser Wert deutlich höher.2 Das relativ geringe Flächenangebot der Kärntner Tal- und Beckenlagen, in denen sich die unterschiedlichen Nutzungen konzentrieren, führt dabei zunehmend zu ausgeprägten Nutzungs- und Zielkonlikten.3 Durch gute Koordination der Nutzungsansprüche, lächensparende Siedlungstätigkeit und klares Setzen von Prioritäten können diese Konlikte minimiert werden.
67
Flächennutzung
Schutzgebiete Landschaftsschutzgebiet Naturschutzgebiet Natura 2000 - Europaschutzgebiet Ramsarschutzgebiet Siedlungsgebiet 100 jährige Überlutungslächen
Abb. 75: Landschaftsschutzgebiete, Naturschutzgebiete und Ramsarschutzgebiete, eigene Darstellung
Die Region Wörthersee verfügt über einige Naturelemente, die es zu schützen und zu erhalten gilt. Im Untersuchungsgebiet sind mehrere rechtlich geschützte Naturräume vorhanden. Ein großer Anteil an Landschaftsschutzgebieten beindet sich im südlichen Teil der Region Wörthersee. Das größte Schutzgebiet dieser Art, erstreckt sich von Schieling nach Keutschach. Das Gebiet weist auch eine besonders artenreiche Amphibien- und Reptilienfauna auf.2 Ziel des Landschaftsschutzgebietes ist der Erhalt der Kulturlandschaft und gleichzeitig eine Erholungsfunktion zu gewähr-
68
Maßstab 1:170.000
leisten. Landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Nutzungen werden nicht ausgeschlossen, da diese oft attraktive Kulturlandschaften sind. Durch die Erholungsfunktion der Landschaftsschutzgebiete haben diese eine essenzielle Bedeutung für den Tourismus und die Freizeitgestaltung in der Region. Die Verordnung der Landschaftsschutzgebiete ist nicht sehr streng geregelt3. Eine Änderung der Widmung bedarf lediglich ein Gutachten und eine Stellungnahme der Umweltanwaltschaft vom Land Kärnten4. Die Naturschutzgebiete bezwecken den Schutz der LeQuellen:
bensräume sowie das Vorkommen seltener bzw. vieler bedrohter Planzen und Tierarten. Dieses Schutzgebiet ist einer der wichtigsten Kategorien der natürlichen Flächenbewahrung in Österreich. In der Regel sind jedoch die Land- und Forstwirtschaftliche Nutzungen im bisherigen Umfang gestattet Eingriff in die Natur bedürfen jedoch einer Genehmigung, welches in vielen Fällen zu Interessenskonlikten führen kann.5 Eine Änderung der Widmung in Bauland- oder Verkehrslächen sowie andere beeinträchtigende Eingriffe sind streng verboten. In der Region Wörthersee gibt es drei Naturschutzgebiete. Zwei beinden sich im Nördlichen Teil der Region in Krumpendorf und Klagenfurt. Das dritte Naturschutzgebiet beindet sich in Keutschach. Ein weiteres Schutzgebiet welches in der Region Wörthersee vorkommt ist das Natura 2000 Europaschutzgebiet. Das Natura 2000 Schutzgebiet ist in der Europäischen Fauna, Flora Habitat Richtlinie (FFH) festgeschrieben. 1 2
bmlfuw.gv.at naturschutzbund.at
3 4
schutzgebiete.ktn.gv.at umweltbundesamt
Ziel des Schutzgebietes ist es die natürlichen Lebensräume für besonders bedrohte Tier und Planzenarten in Europa zu sichern. Zu erwähnen ist dass im Fall von einem Einluss in das Schutzgebiet durch eine andere Art von Flächennutzung eine Naturverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden muss.1 Eine weitere Kategorie ist das Ramsar Schutzgebiet. Ziel dieses Schutzgebietes ist der Erhalt sowie der Ausbau der Feuchtgebiete und insbesondere der Lebensräume der Wasservögel2 . Gesetzlich verankert wird das Schutzgebiet in den Landesnaturschutzgesetzen und in den Bundeswasserrechtgesetzen.
Abb. 76: Natura 2000 Schutzgebiet Klagenfurt
In der Region Wörthersee gibt es einen hohen Anteil an Schutzgebieten. In Bereich des Tourismus kann ein Schutzgebiet als Qualitätsvorteil und Attraktion der Region dienen. Jedoch steht eine intensive touristische Nutzung auch oftmals im Gegensatz zu den Schutzgebieten. Die Region Wörthersee weißt vor allem im nördlichen Teil, in den Gemeinden Moosburg, Krumpendorf und Klagenfurt Flächen auf, die im Zuge eines 100 jährigen Hochwasser überschwemmt werden würden. Das sind Überschwemmungen die statistisch einmal in 100 Jahren vorkommen und werden als HQ100 bezeichnet. Wie man in der Abbildung 75 erkennen kann sind Siedlungsgebiete vor allem in Moosburg, Krumpendorf und Klagenfurt betroffen. Es sind aber auch bebaute Gebiete südlich des Wörthersees betroffen. Das es in der Region viele Wälder und naturnahe Flächen gibt kann viel Niederschlagswasser in der Fläche zurückgehalten werden und als Folge dessen sinkt die menge Ablussfülle als auch der Ablussscheitel im Falle eines Hochwassers. Es ist sehr wichtig in Überlutungsbereichen konsequent die gefährdeten Zonen freizuhalten. Das bedeutet, dass es in HQ 100 Zonen keine neue Bebauung geben darf und die aktuelle Bebauung schrittweise reduziert werden sollte. Eine weitere Möglichkeit ist Reduzierung von Bodenversieglung und die Ausweisung von Retentionslächen, die einen natürlichen Rückhalt der Wassermassen durch versickern ermöglichen. Der Bau von Rückhaltebecken ist ein wichtiger Teil des Hochwasserschutzes in Kärnten, weshalb in der Region bereits einige Hochwasserrückhaltebecken (Beim Treimischer Teich, in der St. Ruprechter Straße, beim Polsterteich sowie an den Stadtgrenzen zur Gemeinde Moosburg (Seigbichl) und zur Gemeinde Keutschach (Rotschitzen)) errichtet wurden.3
Abb. 77: Ramsar Gebiet - Keutschach und Schieling Quellen:
1,2 3
umweltbundesamt.at meinbezirk.at
69
Flächennutzung
Uferverbauung
Flächennutzung an der Wörtherseeuferlinie 80 %
natürlich
70 %
anthropogen beeinlusst
60 %
verbaut
50 % 40 % Abb. 79: Flächennutzung der Uferlinie, natürlich
30 % 20 % 10 % 0%
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Abb. 78: Flächennutzung der Uferlinien, eigene Darstellung
Anteil der Gemeinden am Wörtherseeufer
13%
8%
Klagenfurt 12%
11%
Krumpendorf Maria Wörth Pörtschach
5%
Schieling 30%
Techelsberg
21%
Velden
Abb. 82: Anteil pro Gemeinden am Wörtherseeufer, eigene Darstellung
70
t
am g ee s r m e rs a e ge sb the e n l e s e r he ör ld the rse c e e W V ör Te m th ör W a W
Abb. 81: Flächennutzung der Uferlinie, verbaut
Abb. 80: Flächennutzung der Uferlinie, anthropogen beeinlusste
Das Balkendiagramm (siehe Abbildung 78) stellt den Verbauungsgrad der Uferlinien der Region Wörthersee dar. Diese sind in drei Kategorien aufgeteilt: natürlich, anthropogen beeinlusst und verbaut. Das Natürliche Ufer ist durch natürliche und naturnahe Ufervegetation charakterisiert. Hier beindet sich keine Bebauung oder andere anthropogenen Nutzungen.2 Die anthropogen beeinlusste Uferlinie wird durch eine fehlende natürliche Ufervegetation deiniert, jedoch ist eine Nutzung der Flächen bis zur Wasserlinie vorhanden.3 Ein gutes Beispiel für anthropogen beeinlusste Ufer sind die zahlreichen Strandbäder am Wörthersee. Die letzte Kategorie der Ufernutzung stellt die Bebauung dar. Von der 46 Kilometer langen Uferlinie ist der Großteil verbaut oder anthropogen beeinlusst und nur mehr ein sehr kleiner Teil natürlich. Auffällig ist, dass gerade in Klagenfurt und Krumpendorf der Anteil der natürlichen Uferlinie besonders groß ist. Dies ist auf die Natura 2000 Schutzgebiete zurück zu führen. In den Gemeinden in denen die Siedlungsentwicklung besonders am Seeufer stattfand ist auch der Anteil an bebautem Seeufer am höchsten. Im Allgemein kann man Sagen, dass die Verbauung der Wörthersees sehr weit voran geschritten ist und man in Zukunft auf den Erhalt der natürlichen Uferlächen achten muss. Quellen:
1,2,3
Erhebung des Ist- Zustandes der Uferverbauung des Seeeinbauten des Wörthersees und des Millstätter Sees
Ufernutzung Strandbäder am Seeufer Privates Bad Öffentliches Bad Badeplatz öffentlich zugänglich
Abb. 86: Techelsberg Badeplatz Töschling
Abb. 87: Promenadenbad Pörtschach
Pör
Moosburg
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Abb. 85: Strandbad Strandclub Velden
Techelsberg
Abb. 88: Parkbad Krumpendorf
ach orf
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Klagenfurt
Abb. 89 Strandbad Klagenfurt
K Velden Schiefling
Abb. 84: Strandbad Leopold Velden
Abb. 83: Strandbäder, eigene Darstellung
Abb. 91: Strandbad Schieling Auen Quellen:
1
gis.ktn.gv.at
Maria
Wörth
Abb. 90: Strandbad Maiernigg Klagenfurt
Die Karte stellt eine ausgewählte Beispiele von Strandbäder am Wörthersee dar. Man kann diese drei Kategorien von Bäder klassiizieren. Zum ersten gibt es die privaten Bäder welche unter anderem den vielen Hotels in der Region gehören. Der Zutritt von nicht Hotelgästen ist hier oftmals nicht gestattet. Öffentliche Bäder sind Bäder die der Öffentlichkeit zugänglich, aber kostenplichtig, sind. Die öffentlich zugänglichen Badeplätze sind frei zugängliche Badestellen. Wie man erkennen kann beinden sich entlang des Uferbereiches relativ viele öffentliche Bäder und private Bäder. Dadurch ist die Anzahl der frei zugänglichen Badestellen und konsumfreien Zonen entlang des Wörtherseeufers sehr gering.
71
Flächennutzung
Bebauungsstruktur
Schieling am Wörthersee
Pörtschach am Wörthersee
Klagenfurt am Wörthersee
Abb. 92: Luftbild Schieling, 1:6500
Abb. 94: Luftbild Pörtschach, 1:6500
Abb. 96: Luftbild Klagenfurt, 1:6500
Klagenfurt Zentrum 1:1000
Pörtschach am Wörthersee 1:1000
Schiefling am Wörthersee 1:1000
Abb. 93: Schwarzplan Schieling 1:6500
Abb. 95: Schwarzplan Pörtschach, 1:6500
Abb. 97: Schwarzplan Klagenfurt, 1:6500
Die Region Wörthersee zeichnet sich durch eine heterogene Bebauungsstruktur aus. Im Hinterland, abseits des Wörthersees, sind stark zersiedelte Gemeinden mit offener und lockerer Bebauungsstruktur sowie einer geringem Bebauungsdichte vorzuinden, die sich aus kleinen, ein- bis zweistöckigen Einfamilenhäsuern zusammensetzen.
Entlang des Seeufers inden sich Gemeinden mit einem dicht bebauten Ortskern, beziehungsweise einer dicht bebauten Hauptstraße vor . Um den Ortskern fügt sich eine dichte, offene Bebauung mit zwei bis dreistöckigen Ein- und Mehrfamilienhäuser ein. Außerdem sind Betriebe mit mehr als drei Geschossen vorhanden.
Das Zentrum von Klagenfurt ist durch eine Blockrandbebauung und eine sehr hohe Bebauungsdichte sowie durch mehrgeschossig Gebäude gekennzeichnet. Um das Zentrum herum beindet sich eine dichte Bebauung mit verschiedenen städtischen Bebauungsstrukturen.
72
Leerstandproblematik Bei einem Besuch in Region Wörthersee bekommt man sehr rasch den Eindruck, dass es eine große Leerstandproblematik gibt. In den Ortschaften gibt es viele leerstehende Geschäftslokale, Plakate mit dem Aufdruck „Zu Verkaufen“ sowie „Zu Vermieten“ sind allgegenwärtig und der Großteil der Wohngebäude entlang des Wörtherseeufers machen einen verwaisten Eindruck.
Zum anderen gibt es den saisonal bedingten Leerstand. Die betroffenen Geschäftslokale und Wohneinheiten stehen zwar ofiziell nicht leer, werden jedoch nur wenige Wochen oder Monate im Jahr genutzt. Davon sind vor allem die vielen Apartments und Wohnhäuser, die als Zweitwohnsitz für den Sommerurlaub dienen, betroffen.
Dabei muss man zwischen zwei verschiedenen Arten des Leerstandes unterscheiden. Zum einen gibt es einen Leerstand, der Aufgrund einer geringen Nachfrage zustande kommt. Hierzu zählen vor allem die leeren Geschäftslokale in den Ortszentren. Dies ist einerseits auf die immer größer werdenden Geschäftslächen an den Ortsrändern zurück zu führen. Andererseits ist die Region durch den Sommertourismus geprägt. Dadurch ist die Kundenfrequenz in den Sommermonaten sehr hoch, jedoch über das ganze Jahr nicht gleichmäßig verteilt.
Das Problem an dieser Entwicklung ist, dass diese großteils ungenutzten Apartments und Wohnhäuser besonders in attraktiven Lagen viel Fläche einnehmen. Dadurch ist das Bauland knapp und die Immobilienpreise steigen. Für die BewohnerInnen der Region wird das Leben unverhältnismäßig teuer. Zudem muss für alle Wohneinheiten die entsprechende Infrastruktur (Verkehr und Versorgung) errichtet werden, diese bleibt jedoch die längste Zeit im Jahr gar nicht, oder nur wenig genutzt.
Abb. 98: Leerstehendes Geschäftslokal in Pörtschach
Abb. 99: Wohnungen zu verkaufen
73
SWOT SWOT ANALYSEFAZIT ANALYSEFAZIT
SWOT - Analyse Deinition SWOT In der SWOT - Analyse werden Stärken (strengths), Schwächen (weakness), Möglichkeiten (opportunities) und Bedrohungen (threats) gegenüber gestellt. Daraus ergibt sich ein übersichtliches Gesamtbild des Ist - Zustandes aus denen Ziele und dafür benötigte Maßnahmen abgeleitet werden können.Ziel ist es nicht nur, diese Faktoren zu sammeln, sondern auch ihre Wechselwirkungen so zu betrachten: • Wie können Stärken genutzt werden, um von den Möglichkeiten zu proitieren? • Wie können Stärken genutzt werden, um sich vor Risiken zu schützen? • Wie können Schwächen durch die Nutzung von Chancen überwunden werden? • Wodurch können Risiken minimiert und gleichzeitig Schwächen überwunden werden ?1 Die folgenden Seiten befassen sich mit den Stärken, Schwächen, Möglichkeiten der Region Wörthersee. Bei den Stärken wurde versucht auf folgende Fragen einzugehen: Worin ist die Region gut? Was zeichnet sie aus? Worin ist die Region besser als andere Regionen? Die Stärken und Schwächen werden auch als interne Faktoren bezeichnet. Im Gegenzug wurde auch die Schwächen betrachtet: Was kann die Region nicht so gut? Wo treten immer wieder Probleme auf? Was fehlt der Region? Was die Möglichkeiten betrifft, wurden nur Faktoren gelistet die extern sind, als nicht direkt beeinlusst werden können. Beispiele: Von welchen Trends kann die Region proitieren? Welche wirtschaftlichen oder demograischen Entwicklungen helfen der Region? Ebenfalls externe Faktoren sind die Risiken. Beispiele: Welche Trends können der Region schaden? Welche Entwicklungen können Probleme bereiten? Welche Einschränkungen sind zukünftig zu erwarten.2 Quellen:
1,2
Projekte-leicht-gemacht.de
Stärke
Schwäche
SWOT SWOT
Möglichkeiten
Bedrohungen
SWOT
SWOT Analyse
SCHWÄCHEN
STÄRKEN „Knowhow“
starke Tourismusregion samt Hotels, Reiseveranstalter etc.
Kulturangebot
Tourismus
Badeimage
Ganzjahresattraktion Vielfältiges Wassersportangebot
Tourismusverbund
Eindämmung des Massentourismus
Öffentlicher Seezugang
S-Bahn
Verkehr
sehr gute MIVAnbindung
Motorisierter Individualverkehr Barrierefreiheit
Demograie und Wirtschaft
Politik und Gesetze
Saisonabhängig
Eventtourismus Tourismusverbund
schwach aufgestellt
Öffentlicher Seezugang
kaum konsumfreie Zonen
ausgezeichnete Verbindungen mit dem Auto positiv für Personen mit eingeschränkter Mobilität
S-Bahn nicht ausreichend ausgebaut Koralmtunnel Verkehrsbelastung Südautobahn Lärm und Verkehrsbelastung Barrierefreiheit kleine Betriebe könne sich Umbau nicht leisten Radverkehr schwach ausgebaut Güterverkehr starke Lärmbelästigung Wörthersee Gemeinden proitieren nicht Busverkehr kann großteils nicht mit MIV konkurrieren Flughafen Klagenfurt kaum Nachfrage und starke Konkurrenz von Graz und Ljubljana
Zweitwohnsitz Zweitwohnsitze wichtiges Standbein des Tourismus Zentrum Klagenfurt stärkt als überregionales Zentrum die Region Wörthersee Bildungsstandort Klagenfurt junge Menschen bleiben in der Region Zuzug positiv für die Wirtschaftliche Situation der Region Wörthersee Qualitätssteigerung der Zimmer verbessert Image Tourismusarbeitsplätze wichtiger Faktor für Einheimische
sehr viele Leerstehende Apartments in der Nebensaison Zuzug Schulen müssen erweitert und weiter Wohnmöglichkeiten gebaut werden Qualitätssteigerung der Zimmer aufgewertete Zimmer ziehen inanzstarke TouristInnen an Hotelangebot zu viele Gästebetten Industriearbeitsplätze kaum vorhanden Landesinanzen schlechte Finanzielle Lage
Kommunalpolitik/Konkurrenz zw. Gemeinden Lärmschutzgesetz
Einheimische haben ihre Ruhe
Boden- und Raumordnungsrecht Überregionale Zusammenarbeit Lärmschutzgesetz
76
Belästigung für Einheimische
Strandbäder
stärkt ÖPNV Angebot
Südautobahn
Badeimage
Konkurrenzkampf zw. den Gemeinden
wenig Regulierungsmöglichkeiten
wenig Zusammenarbeit mit angrenzenden Regionen striktes Lärmschutzgesetz verhindert Nachtleben
MÖGLICHKEITEN „Knowhow“
Neue Positionierung und Stärkung der Tourismusregion
Kulturangebot
Tourismus
mit bestehendem Angebot spezielle Nutzergruppen ansprechen
Tourismusverbund
durch Kooperation Region stärken
Reduzierung der Betten
S- Bahn
Potential des Ausbaus entlang des See
Verkehr Busverkehr
Umstieg auf Alternativen z.B. Sammeltaxis und Kleinbusse
Flughafen Klagenfurt
Demograie und Wirtschaft
Politik und Gesetze
Zuzug
Spezialisierung, z.B. Privatjets
durch Zuzug können Gemeinden gestärkt werden
Qualitätssteigerung der Zimmer Industriearbeitsplätze
Badeimage
kein weiteres Image positionierbar
Eventtourismus
Überkapazitäten wenn Events nicht mehr stattinden
Öffentlicher Seezugang
hohe Immobilien Nachfrage und weitere Verbauung
rückläuige Übernachtungen bieten Möglichkeiten zur Aufwertung der Zimmer
Durch Ausbau und Taktverkürzung mehr Fahrgäste dazugewinnen
Radverkehr
BEDROHUNGEN
aufgewertete Zimmer ziehen inanzstarke TouristInnen an
am Rand der Region besteht die Möglichkeit zum Ausbau
Koralmtunnel Verkehrsbelastung bedroht die Idylle am Wörthersee Motorisierter Individualverkehr Bedrohung der Umwelt und zu starke Konkurrenz gegenüber dem ÖPNV Barrierefreiheit Betriebe müssen schließen Radverkehr durch Bau der Koralmbahn verschärft sich Situation Busverkehr Gefahr von weiteren Schließungen Flughafen Klagenfurt Schließung droht
Zweitwohnsitz ohne Regulierung wird Situation immer prekärer Zuzug Bodenverbrauch Tourismusarbeitsplätze durch rückläuigen Tourismus könnten Hotelangebot Landesinanzen
Arbeitsplätze verloren gehen zu viele Gästebetten können zu einem Überangebot und so zu Schließung von Unterkünften führen in Zukunft keine Investitionen in der Region
Kommunalpolitik/Konkurrenz zw. Gemeinden
Kommunalpolitik/Konkurrenz zw. Gemeinden
Zusammenarbeit könnte sich auf alle Gemeinden positiv auswirken
Gefahr das jede Gemeinde auf sich selbst schaut und dadurch den anderen schadet
Boden- und Raumordnungsrecht
Rechte der Gemeinde und der Bevölkerung stärken
Lärmschutzgesetz
könnte bestimmte Zielgruppen vertreiben
77
SWOT
SWOT Karte
St. Veit
X Graz / Wien
Villach
Ljubijana
Abb. 98: SWOT Karte, eigene Darstellung
78
Stärken
Schwächen
Internet - Auftritt KNOW - HOW
Zweitwohnsitze
X
Kooperation
Naturnähe
Immobilienpreise
S - Bahn
Öffentlicher Seezugang
Universität
Güterverkehr
Natura 2000
Landesinanzen
Zentrum
Flughafen
Autobahn Bundesstraße
Möglichkeiten
Bedrohungen
Zuzug
Barrierefreiheit
Reduzierung der Betten
Badeimage
Kommunalpolitik
Koralm - Tunnel
Baltisch - adriatische Achse
Autobahn
Industrie
Saisonelle Arbeit
Bahn landwirtschaftlich geprägt
MIV - Abhängigkeit
79
Analysefazit
Demograie • Die Region ist im Vergleich zu Kärnten, das an Bevölkerung verliert, eine Wachstumsregion. • Das Wachstum der Region erfolgt aufgrund von Zuwanderung (das Wanderungssaldo je 1000 Einwohner liegt bei 12,5). • Der Ausländeranteil liegt mit 10,5 Prozent über dem Anteil von Kärnten (7,2 %). • In den letzten 10 Jahren hat sich die Anzahl der Wohnungen pro Einwohner vergrößert. • In der Region Wörthersee gibt es immer mehr Zweitwohnsitze. • Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in der Region,(44,3 Jahre) liegt über dem Durchschnittsalter von Österreich (43,2 Jahre). • Klagenfurt am Wörthersee ist ein überregional bedeutender Bildungsstandort.
80
Wirtschaft
Tourismus
• Die Region ist wirtschaftlich vom Tourismus abhängig.
• Die Region ist eine Sommertourismusregion, im Winter indet wenig Tourismus statt.
• Klagenfurt sind mehrere national und international tätige Unternehmen angesiedelt.
• Die Nächtigungszahlen sind seit den letzten Jahren rückläuig.
• Außerhalb von Klagenfurt sind mit Ausnahme der Tourismusbranche keine größeren Betriebe angesiedelt.
• Der Anteil von 4 und 5 Sterne Hotels ist verhältnismäßig hoch.
• Die Anzahl der Arbeitsstätten sind zwischen 2001 und 2011 signiikant gestiegen. • In der Region dominiert der tertiäre Sektor (Dienstleistungssektor) • Die Arbeitslosigkeit liegt in der Region mit 4,1% unter dem Schnitt von Österreich (5,7%). • Angestellte/BeamtInnen und selbstständig Beschäftigte dominieren die Erwerbsstruktur.
• Die Region ist auf hochklassigen Tourismus ausgerichtet. • Die Gemeinden Klagenfurt, Pörtschach und Velden stellen die meisten Hotelbetten. • Die Anzahl von österreichischen Gästen und Gästen aus dem Ausland ist ungefähr gleich groß.
Verkehr & Mobilität
Flächennutzung
• Die Region ist sehr gut an das höherrangige Straßen- und Schienennetz angeschlossen.
• Die Bebauung ist rund um den Wörthersee und in Klagenfurt am dichtesten
• Der Binnenverkehr in der Region wird sehr stark vom MIV dominiert.
• Das größte Potential an Siedlungsentwicklung gibt es im ländlichen Raum.
• Die Pendlerströme zentrieren sich in Richtung der Zentren Klagenfurt und Villach.
• Die Siedlungsentwicklung wird besonders im südlichen Teil der Region durch Schutzgebiete begrenzt.
• Die Siedlungsräume entlang des Nordufers und die Stadt Klagenfurt sind gut an das ÖPNV-Netz angebunden • Das Südufer und die ländlichen Teilräume weisen bei der ÖPNV-Anbindung große Schwachstellen auf. • Aufgrund der guten Anbindung an die höherrangigen Verkehrsachsen gibt es in der Region Probleme mit dem verkehrsbedingten Umgebungslärm.
• Die Uferzonen des Wörthersees sind mehrheitlich bebaut oder anthropogen beeinlusst. • Der periphere Raum der Region ist stark zersiedelt. • Leerstehende Geschäftslokale und Wohneinheiten stellen ein großes Problem in der Region dar.
81
Vision & Leitbild
Einleitung Vision Visionsgeschichten Einleitung Leitbild Themenschwerpunkte Innovation Tradition Variation
Vision
Einleitung
Die Vision ist es die Region Wörthersee so zu gestalten, dass sie für all ihre Nutzer den besten und attraktivsten Raum bietet. In 30 Jahren wird die Region alle wichtigen Probleme der Zeit gut gemeistert haben und in vielen Belangen als internationales Vorbild betrachtet. Der weltweit notwendige Umweltschutz wurde mit einer Vielzahl von Maßnahmen erreicht. Trotzdem fand eine stetige Entwicklung statt, die sich in Einklang mit Natur- und Umweltschutz beindet und die Region viele wichtige Schritte weiter in die Zukunft brachte. Es wurden komplett neue Verkehrskonzepte umgesetzt von denen die Bevölkerung gar nichts wissen wollte, da sie eine große Änderung des Alltages bedeutet haben. Doch nach einigen Jahren hat sich die Bevölkerung an daran gewöhnt und ein neues Mobilitätsverhalten entwickelt. In 30 Jahren ist man kaum mehr mit dem Auto unterwegs sondern legt den Großteil der Strecken mit dem ÖPNV oder mit dem Fahrrad und zu Fuß zurück. Die Leute wollen nun gar nicht mehr zum alten Verkehrssystem zurück da es viel günstiger und gemütlicher geworden ist. Auch das Leben abseits der Mobilität ist gemütlicher und besser geworden. In allen Ortschaften können die Dinge des täglichen Bedarfs in unmittelbarer Nähe der Wohnung erledigt werden. Auch das Leben abseits der Mobilität ist gemütlicher und besser geworden. In allen Ortschaften können die Dinge des täglichen Bedarfs in unmittelbarer Nähe der Wohnung erledigt werden. Unter Tags spielen die Kinder 84
Abb.101: Visionskarte
draußen auf der Straße mit ihren Nachbarn und am Abend schlendern Jugendlich und Erwachsene durch die Straßen und beleben so das Ortsbild, sowohl am Land als auch in der Stadt. Die Bewohner haben nicht mehr das Bedürfnis für ihre Aktivitäten ihren Heimatort zu verlassen. Wenn jemand dann doch mal einen spezielleren Freizeitwunsch hat indet er in der Region alle Aktivitäten die sein Herz begehren. Da sind die vielen Sportmög-
lichkeiten entlang des Wörthersees und in der Natur der Region. In Klagenfurt hingegen kann man das Großstadtleben und auch „Nightlife“ genießen. Und auch für spannende Arbeitsplätze ist in der Region Wörthersee der Zukunft gesorgt. Die gut ausgebildete Bevölkerung indet genügend passende und interessant Jobangebote vor Ort und muss nicht
mehr auswandern. Dadurch ist das ganze Bild der Region jünger geworden. Das gefällt auch den vielen Touristen, die nach wie vor gerne am Wörthersee urlauben. Um das neue Leben in der Region Wörthersee dar zu stellen wird auf den nächsten drei Seiten das Leben von drei typischen Bewohnern der Region erzählt.
Franz aus Moosburg Franz ist Bauer in Moosburg. Sein Hof beindet sich schon seit Generation im Familienbesitz. Die längste Zeit hat sich Franz Sorgen gemacht, dass diese Tradition aufhören könnte, da keiner seiner Kinder den Betrieb übernehmen wollte. Nun hat sich das jedoch geändert, seine jüngste Tochter Hilde hat einen studierten Agrarwissenschaftler geheiratet, der großes Interesse daran hat den Hof zu übernehmen. Auch für Hilde ist das eine gute Option, da Moosburg mittlerweile eine sehr familienfreundliche Gemeinde geworden ist. Die Kinder können in Moosburg zur Plichtschule gehen. Daneben gibt es noch viele andere Freizeitmöglichkeiten speziell für Kinder und Jugendliche. Auch nach der Schule haben die Kinder die Möglichkeit in Moosburg zu bleiben, da es viele Ausbildungsplätze in Moosburg selbst gibt und die Universität Klagenfurt den ganzen Tag über mit dem Bus und der Bahn sehr gut erreichbar ist. Auch für Hilde und ihren Ehemann Thomas stellt Moosburg den idealen Wohnort dar. Neben der Arbeit am Bauernhof haben sie die Möglichkeit am neu gestalteten Dorfplatz in schönem Ambiente etwas Trinken oder Essen zu gehen. Am Wochenende fahren sie gerne nach Pörtschach um den Abend an der Uferpromenade zu verbringen. Besonders das Kino unter Sternen, bei dem die Leinwand auf einem Floß im Wörthersee schwimmt hat es ihnen angetan. Bei dem Auslug haben sie gar kein Auto gebraucht, da sie mithilfe des regionalen Sammeltaxis schnell und günstig wieder nachhause kommen.
Abb. 102: Bauer Franz
Auch für Franz haben sich in Moosburg neue Möglichkeiten ergeben. Sein kleiner Betrieb war lange Zeit nicht konkurrenzfähig jedoch hat sich das durch spezielle Förderungen für kleine landwirtschaftliche Betriebe geändert. Mithilfe dieser Förderung konnte Franz seinen Bauernhof zu einem modernen Bio-Betrieb mit Tierhaltung und Gemüseanbau ausbauen. Den Großteil seiner Produkte kann Franz zu fairen Preisen auf regionalen Bauernmärkten Verkaufen oder lässt er in der Region von Betrieben, wie einer Molkerei in Klagenfurt die sich auf regionale Produkte spezialisiert hat weiterverarbeiten. Zudem kann er seine Waren über eine regionale Kooperation einfach über das Internet an regionale Hotel- und Gastronomiebetriebe verkaufen. Durch diese Kooperation können nun auch Privatpersonen die Produkte des Bauern schnell und ohne Zwischenhändler kaufen. Abb.103: Freiburger Münstermarkt
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Vision
Hanna aus Klagenfurt
Die 23 jährige Hanna studiert Bioinformatik an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt. Sie kommt aus Norddeutschland und wollte eigentlich in einer Großstadt studieren, doch dann hat sie einen Bericht über Klagenfurt gesehen und erfahren, was für eine tolle Stadt daraus geworden ist. Nun lebt sie seit 4 Jahren in Klagenfurt und hat bereits das Bachelorstudium abgeschlossen. Auch das Masterstudium wird sie in Klagenfurt machen und sie spielt schon mit dem Gedanken nach dem Studium in Kärnten zu bleiben. In Klagenfurt haben sich einige innovative Betriebe angesiedelt, von denen viele schon angedeutet haben, Hanna nach Abschluss Ihres Studiums einen Job anzubieten. Studierende wie Hanna sind einer der Hauptgründe, wieso sich so viele neue Betriebe, insbesondere innovative Betriebe mit zukunftsweisenden Produkten, in Klagenfurt angesiedelt haben. Durch neue Studienrichtungen an der Alpen-Adria-Universität und weitere neue Bildungseinrichtungen die eine sehr zukunftsorientierte Ausbildung bieten können diese Betriebe in Klagenfurt auf viele sehr gut ausgebildete Arbeitskräfte zurückgreifen. Zudem gibt es eine rege Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft von der alle Beteiligten proitieren.
Abb.104: Studentin Hanna
Doch nicht nur die Karriereaussichten überzeugen Hanna. In Klagenfurt hat sie mittlerweile sehr viele Freunde gefunden mit denen sie gerne ihre Freizeit verbringt. Die Region bietet für die sportbegeisterte Hanna sehr viele Möglichkeiten. In den Sommermonaten geht sie regelmäßig zum Wörthersee schwimmen und joggt entlang des Ufers. Doch nicht nur der See hat es ihr angetan. Hanna geht mit Freunden in den Bergen wandern, was besonders im Winter ein großer Spaß ist. Dabei proitieren Hanna und ihre Freunde sehr von neu geschaffen Wanderwegen und Rad- sowie Mountainbikerouten, die direkt in den Ortszentren und an den verschieden Verkehrshaltestellen in der Region starten und somit Auslüge in die Natur ohne Auto ermöglichen. Hanna wohnt in einer WG in der Nähe des Klagenfurter Zentrums in einem Autofreien Quartier. Ihre Einkäufe erledigt sie in direkter Umgebung der WG. Im Sommer und an schönen Wintertagen gelangt sie direkt über eine Fahrradstraße in nur wenigen Minuten zur Uni. Bei Schlechtwetter fahrt sie mit der Straßenbahn, dafür braucht sie zwar etwas mehr Zeit, kommt aber auch immer schnell und verlässlich an ihr Ziel. Abb.105: Quartier Vauban
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Hubert aus Velden Der 43 jährige Hubert ist Hotelier in Velden wo er einen Familienbetrieb am Seeufer leitet. Lange Zeit hat der Betrieb sehr gut vom Sommertourismus gelebt und Huberts Vater Hans hat keinen Grund gesehen etwas an dem Hotel zu verändern. Die Gäste sind hingegen immer anspruchsvoller geworden und die Nächtigungszahlen sind immer weiter gesunken. Das Interesse am reinen Badeurlaub war einfach nicht mehr so groß. Als Hubert vor 10 Jahren den Betrieb übernommen hat, entschloss er sich endlich die notwendigen Veränderungen durch zu ziehen. Hubert beschloss den Betrieb auf Wellness und Sport auszurichten und spricht nun damit Aktivtouristen, die es sich nach einem anstrengenden Tag gerne gut gehen lassen an. Die Outdoorakitvitäten werden vom Hotel selbst angeboten und reichen von Mountainbiken und Yoga am See im Sommer bis zu Eislaufen und Skitouren gehen im Winter. Die Ausrüstung wird vom Hotel zu Verfügung gestellt, so dass die Gäste mit normalen Reisegepäck anreisen können. So ist es für Gäste kein Problem mit der Bahn anstatt wie bisher mit dem Auto anzureisen. Dies wird vom Hotel speziell gefördert um den hauseigenen Parkplatz zu entlasten. Diese Maßnahme ist bei den Gästen so gut angekommen, dass kaum mehr Besucher mit dem Auto kommen und Hubert den Parkplatz verkleinern konnte und die frei gewordene Fläche in einen Tennisplatz umgewandelt hat.
Abb.106: Hotelier Hubert
Mittlerweile macht Hubert so großen Umsatz, dass er seinen Betrieb vergrößern will. Aufgrund des neuen Flächenwidmungsplans war es ihm jedoch nicht möglich ein weiteres Gebäude in der Wiese neben dem Hotel zu errichten. So entschloss sich Hubert eine verfallene Wörtherseevilla zu kaufen und zu einem schicken Hotel umzurüsten. Dies wurde vom Wörthersee-Villen-Erhaltungs-Fonds der Kärntner Landesregierung gefördert. Dadurch hat jedoch nicht nur Hubert sondern das gesamte Ortsbild proitiert. Von dieser Entwicklungen hat die gesamte Bevölkerung entlang des Wörtherseeufers proitiert. Hubert war zwar ein Vorreiter, doch mittlerweile haben sich die meisten Betriebe in der Region breiter aufgestellt und nun sind das ganze Jahr über Gäste in der Region. Nun haben alle Geschäfte durchgehend geöffnet und alle Bürger können ihre Einkäufe in den Ortszentren erledigen. Abb.107: Tennisplatz Hotel Morawa
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Leitbild
Einleitung
Die Region untergliedert sich in drei unterschiedliche Teilräume, die sich in ihren Funktionen, Stärken und Potentialen unterscheiden. Diese Räume werden ihren Stärken und Zielen entsprechend entwickelt um die perfekten räumlichen Bedingungen für die ganze Region und ihrer Nutzer wie zum Beispiel Bewohner und Touristen zu bieten. Dies gewährleistet, dass man alle wichtigen Lebensbereiche wie Arbeiten, Freizeit, Wohnen und Bildung innerhalb der Region Wörthersee verbinden kann und somit diese nicht verlassen muss.
Region Wörthersee Innovation
Tradition
Die Region Wörthersee bietet bereits einen sehr attraktiven Raum für ihre Nutzer. Daher ist von radikalen Veränderung der Region abzusehen. Es müssen aufgrund der Analyse viele kleine Maßnahmen gesetzt werden, die den bestehenden Schwächen entgegenwirken und dabei helfen, die hohe Attraktivität der Region Wörthersee zu erhalten. Außerdem werden die Maßnahmen dabei helfen die Region zu modernisieren und somit noch attraktiver zu machen. Damit sollen nicht nur die aktuellen Nutzer sondern auch neue Bevölkerungsgruppen angesprochen werden. Es gibt drei verschiedene Leitmotive die zusammen ein gesamt Regionales Leitbild bilden. Diese sind Innovation, Tradition und Variation. Dabei gilt es in der Region Wörthersee Innovation zu bilden, Tradition zu erhalten und Variation bieten.
Variation
Bei der Umsetzung der Leitmotive werden vier Themenschwerpunkte gesetzt, diese sind umweltfreundliche Mobilität, Natur- und Bodenschutz, Optimierung der Regionalen Wirtschaft und Steigerung der Lebensqualität.
Abb.108: Leitbildgraik
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Themenschwerpunkte
Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität
Natur- und Bodenschutz
Der Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität ist ein Ziel das aufgrund des Klimawandels global verfolgt werden muss. Jedoch sehen die richtigen Lösungen weltweit unterschiedlich aus. Dies ist mit den unterschiedlichen Strukturen, die man global vorinden kann zu begründen. Diese strukturellen Unterschiede gibt es auch in den diversen österreichischen Regionen und daher ist es von großer Bedeutung ein Mobilitätskonzept zu inden, dass speziell auf die Region Wörthersee zugeschnitten ist. Die derzeit vom MIV dominierte Mobilität hat nicht nur schlechte Auswirkungen auf globaler Ebene, auch in der Region spürt man die negativen Folgen wie die hohe Lärmbelastung und die schlechte Luft in den Städten. Neben diesen Problemen gibt es auch aufgrund der sozialen Ungerechtigkeit Handlungsbedarf. Nicht jeder hat die Möglichkeiten mit dem Auto zu fahren, davon sind vor allem Kinder und Jugendliche, Senioren und Personen mit wenig Geld betroffen.
Der Natur- und Bodenschutz ist eine sehr wichtige Aufgabe der Raumplanung. Durch den Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum sowie die steigenden Ansprüche an den Raum steigt der Flächenverbrauch stetig und immer mehr Grünland wird versiegelt und somit nachhaltig geschädigt. Dadurch ist der Druck auf den Naturraum besonders hoch. Ziel muss es sein, das noch erhaltene Grünland zu schützen und neue natürliche Flächen zu schaffen um der negativen Entwicklung der letzten Jahrzehnte entgegen zu wirken. Der Boden ist die wichtigste Ressource für den Siedlungswachstum, jedoch ist diese sehr begrenzt. Nicht nur in der Vergangenheit wurde mit dieser Ressource sehr verschwenderisch umgegangen, auch in der Gegenwart werden nach wie vor wertvolle Flächen verschwenderisch bebaut. Um aber auch in der Zukunft einen Wachstum zu ermöglichen muss heute damit begonnen werden Flächen nachhaltig zu schützen.
Optimierung der Regionalen Wirtschaft
Steigerung der Lebensqualität
Die regionale Wirtschaft lebt, besonders in den Anrainergemeinden des Wörthersees, sehr stark vom Tourismus. Dadurch ist eine gefährliche Abhängigkeit entstanden, wenn weniger Gäste in die Region kommen steigt im gleichen Ausmaß die Arbeitslosigkeit. Außerhalb von Klagenfurt gibt es kaum produzierendes Gewerbe. Ziel muss es Betriebe in der Region anzusiedeln um tourismusunabhängige Arbeitsplätze zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen muss man die notwendige Infrastruktur schaffen und sowohl die gewünschten harten, als auch weichen, Standortfaktoren bieten. In einer Tourismusregion wie es die Region Wörthersee ist muss man darauf achten, dass die Attraktivität nicht durch Industriebetriebe negativ beeinlusst wird. Daher muss der Fokus darauf liegen nicht produzierendes Gewerbe beziehungsweise Betriebe, die ohne Emissionen produzieren, anzuziehen. Darunter fallen auch jene innovativen Betriebe, für die die weichen Standortfaktoren besonders wichtig sind.
Die Steigerung der Lebensqualität ist ein Ziel das immer verfolgt werden sollte. Auch wenn die Lebensqualität gut ist gibt es immer die Möglichkeiten zur Verbesserung. Zudem haben die verschieden gesellschaftlichen Schichten unterschiedliche Ansprüche, die man befriedigen muss. Außerdem gibt es einen stetigen Wandel der Gesellschaft und ihren Wünschen wodurch immer neue Maßnahmen gesetzt werden müssen um die Lebensqualität zu halten oder sogar zu steigern. Die Region Wörthersee hat sehr viele Vorzüge zu bieten jedoch gibt es in puncto Lebensqualität noch sehr viel zu machen. Viele der Vorzüge sind Touristen und den wohlhabenden Bevölkerungsschichten vorbehalten. Viele Bewohner der Region haben jedoch nur davon. Ziel muss es alle Vorzüge der Region Wörthersee zur Steigerung der Lebensqualität der gesamten Bevölkerung zugänglich zu machen.
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Leitbild
Innovation
Innovation Oberziel OZ 1 Das Leitziel ist es, die Region Wörthersee als junge, innovative und umweltfreundliche Region mit internationaler Vorbildwirkung zu etablieren.
Unterziele UZ 1.1 Fußgänger - und Fahrradfreundliche Städte
Abb.109: Autofreie Innenstadt Freiburg im Breisgau
UZ 1.2 Attraktive Stadtgestaltung UZ 1.3 Innovativen Betrieben einen idealen Standort bieten UZ 1.4 Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität Klagenfurt wird zur autofreien Stadt, dies wird einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit sich bringen. Es wird eine attraktive Verbindung vom Seeufer zum Stadtzentrum geschaffen um das Zentrum näher an den Wörthersee zu rücken. Diese Verbindung ist Teil eines städtischen Grünraumnetzes, welches ganz Klagenfurt durchziehen wird. Um den Wirtschaftsstandort Klagenfurt zu stärken werden Maßnahmen gesetzt um besonders innovativen Betrieben einen idealen Standort zu bieten. Zu guter Letzt sollen prestigeträchtige Projekte, also so genannte Leuchtturmprojekte, gefördert werden. Ein Beispiel hierfür ist moderne Architektur über die Weltweit berichtet wird und das neue Image der Region Wörthersee als junge, innovative und umweltfreundliche Region stärkt. Abb.110: EXPO Pavillon Yeosu in Süd-Korea, (2012)
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Tradition
Tradition Oberziel OZ 2 Das Leitziel ist es, den traditionellen und ländlichen Raum mit kompakten Ortskernen zu schützen und sanftes Wachstum zu ermöglichen.
Unterziele UZ 2.1 Sicherung der traditionellen Siedlungsstrukturen
Abb.111: Belebtes Zentrum in Hard
UZ 2.2 Bestehende Landwirtschaft fördern UZ 2.3 Sparsamer Umgang und Sicherung der Ressource Boden UZ 2.4 Ausuferung der Zweitwohnsitze stoppen Es wird ein, besonders für Jungfamilien, attraktiver Wohn- und Lebensraum geschaffen. Dabei sollen die traditionellen Siedlungsstrukturen mit belebten Ortskernen bewahrt werden. Durch Verdichtung in den Ortszentren und kontrollierte Bebauung direkt um die Kerne herum indet trotzdem ein Wachstum statt. Um die Siedlungskerne herum bleibt der landwirtschaftliche Freiraum erhalten, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Schutz der kleinteiligen Landund Forstwirtschaft gelegt wird. Insgesamt bleiben die Stärken der traditionellen Dörfer erhalten und zusätzliche Potentiale werden genützt.
Abb.112: Abwechslungsreiches Kinderprogramm im Paznaun
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Leitbild
Variation
Variation Oberziel OZ 3 Das Leitziel ist es, eine Variation der Nutzungsmöglichkeiten im Raum ohne zusätzlichen Flächenverbrauch zu schaffen.
Unterziele UZ 3.1 Kooperation der Gemeinden
Abb.113: Hotel Winter Tiroler Zugspitze
UZ 3.2 Revitalisierung des Leerstands UZ 3.3 Attraktiven Wohn- und Lebensraum schaffen UZ 3.4 Tourismus- und Freizeitqualität steigern Baulandreserven sollen nur mehr dem Wohnbau und Bauten, die der Allgemeinheit dienen zur Verfügung stehen. Bei der Ansiedelung von Geschäften, Lokalen und Beherbergungsbetrieben muss auf den Leerstand und die bestehende Bausubstanz zurückgegriffen werden. Zusätzlich wird der historische Bestand entlang des Wörthersees geschützt. In den Ufergebieten soll die Qualität der touristischen Nutzung gesteigert werden, das bedeutet jedoch nicht, dass es ausschließlich Luxushotels geben wird sondern, dass sich die Betriebe auf Zielgruppen spezialisieren und die touristische Vielfalt erhöht wird. Zusätzlich soll es Konzepte geben, die einen Ganzjahrestourismus ermöglichen, dadurch wird es auch ganzjährig belebte Ortskerne geben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Attraktivierung des Seeufers. Durch einen einfacheren Seezugang und der Schaffung von konsumfreien Zonen wird besonders die Bevölkerung proitieren. 92
Abb.114: Die Seebühne als Kinosaal in Dortmund
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Maßnahmen
Leitbild bis Maßnahmen Maßnahmenbaum Zeitstrahl Maßnahmen - Innovation Maßnahmen - Tradition Maßnahmen - Variation
Maßnahmenbaum
Vom Leitbild zu den Maßnahmen
Das Leitbild ist der Ausgangspunkt des Zielsystems. Es verschafft einen Überblick über das Projekt und zeigt kurz und prägnant die übergeordneten Ziele. Abbildung 2 veranschaulicht die Struktur des Zielsystems, sowie den Weg vom Leitbild zu den Maßnahmen.
Leitbild
Maßnahmen
Leitmotiv: Das Leitbild setzt sich aus den drei Leitmotiven Innovation, Variation und Tradition zusammen. Diese drei Schlagwörter dienen als erste, übergeordnete Gliederung der Ziele.
Leitmotiv
Oberziel:
Je Leitmotiv wurde ein Oberziel deiniert. Das Oberziel ist das im Zielsystem hierarchisch am höchsten angesiedelte Ziel. Es deiniert die Schlagwörter des Leitmotivs genauer und zeigt die langfristigen Auswirkungen des Projekts.
OZ 1 Oberziel
Unterziel: Je Oberziel wurden mehrere Unterziele ausgearbeitet. Die Unterziele konkretisieren die Oberziele und tragen zum erreichen dieser bei.
UZ 1.1 Unterziel
Maßnahmen: Aus den Unterzielen haben sich 35 Maßnahmen ergeben. Die Maßnahmen beschreiben, was konkret getan werden muss um die Ziele zu erreichen.
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1.1.1 Maßnahme
Innovation
Innovation UZ 1.1 Fußgänger - und Fahrradfreundliche Städte
UZ 1.2 Attraktive Stadtgestaltung
M 1.1.1 Errichtung von Fußgängerhighways und Fahrradstraßen
M 1.2.1 Verbindung vom Seeufer zum Stadtzentrum schaffen
M 1.1.2 Verkehrsberuhigung auf Quartiersebene
M 1.2.2 Maßnehmenkatalog zur Errichtung von Leuchtturmprojekten ausarbeiten
M 1.1.3 Schaffung von direkten Wegen und einer durchlässiger Bebauung
UZ 1.3 Innovativen Betrieben einen idealen Standort bieten
UZ 1.4 Umstieg auf umweltfreundliche Mobiliät
M 1.3.1 Bildungscampus für innovative Ausbildungen errichten
M 1.4.1 Öffentlichen Verkehr innerhalb der Region für alle kostenlos zur Verfügung stellen
M 1.3.2 Flächen für innovative Betriebe ausweisen
M 1.4.2 Fahrgemeinschaften in zersiedelten Teilräumen der Region fördern
M 1.3.3 Betriebsansiedlungen in der Region inanziell fördern
M 1.4.3 Errichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge M 1.4.4 Kostenlose und ganztägige Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln
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Maßnahmenbaum
Tradition
Tradition UZ 2.1 Sicherung der traditionellen Siedlungsstrukturen
UZ 2.2 Bestehende Landwirtschaft fördern
M 2.1.1 Durch festlegen von Siedlungsgrenzen Verdichtung der Ortskerne herbeiführen
M 2.2.1 Förderung von landwirtschaftlichen Kleinbetrieben
M 2.1.2 Keine Neuausweisung von Bauland ohne Bedarfsprüfung
M 2.2.2 Sicherung von Freilächen für die Landwirtschaft im Flächenwidmungsplan M 2.2.3 Erstellung eines regionalen Vertriebskonzeptes für landwirtschaftliche Produkte M 2.2.4 Schaffung einer regionalen Lebensmittelmarke M 2.2.5 Plattform für die Vernetzung von Landwirtschaft und Hotelbetrieben schaffen
UZ 2.3 Sparsamer Umgang und Sicherung der Bodenressource
UZ 2.4 Ausuferung der Zweitwohnsitze stoppen
M 2.3.1 Fixierung einer maximalen Bodenversiegelung
M 2.4.1 Durch Widmungsschutz weitere Entstehung von Zweitwohnsitzen vermeiden
M 2.3.2 Rückwidmungen von Baulandreserven
M 2.4.2 Durch Ankaufpolitik den Gemeinden Steuerungsmöglichkeiten in der Bebauung bieten
M 2.3.3 Erstellung eines Maßnahmenkatalogs zur Verwendung von Brachlächen
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Variation
Variation UZ 3.1 Kooperation der Gemeinden
UZ 3.2 Revitalisierung des Leerstandes
M 3.1.1 Schaffung eines Regionalverbandes mit raumplanerischen Kompetenzen
M 3.2.1 Erstellung eines Leerstandkatasters
M 3.1.2 Umsetzung eines regionalen Flächenwidmungsplans
M 3.2.2 Dynamisches Leerstandmanagement schaffen M 3.2.3 Förderung von Jugendprojekten in Bezug auf die Leerstandproblematikatik
UZ 3.3 Attraktiven Wohn- und Lebensraum schaffen
UZ 3.4 Tourismus- und Freizeitqualität steigern
M 3.3.1 Errichtung von Sozialwohnungen
M 3.4.1 Durch Schaffung eines Tourismusgütesiegels Anreize zur Spezialisierung der Hotelbetriebe bieten
M 3.3.2 Schulen und Kindergärten ausbauen
M 3.4.2 Leerstehende Gebäude für Kunstschaffende und Veranstaltungen zur Verfügung stellen
M 3.3.3 Ausweisung von Handelslächen nur in bewohnten Gebieten M 3.3.4 Freilächen durch Stege am Seeufer zur Verfügung stellen
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Maßnahmenbox
Erklärung
Das Zentrum Klagenfurt: Die Region untergliedert sich in drei unterschiedliche Teilräume, die sich in ihren Funktionen, Stärken und Potentialen unterscheiden. Diese Räume werden ihren Stärken und Zielen entsprechend entwickelt um die perfekten räumlichen Bedingungen für die ganze Region und ihrer Nutzer wie zum Beispiel Bewohner und Touristen zu bieten. Dafür liegt der Schwerpunkt jeder Maßnahme immer in einem bestimmten oder mehreren Teilräumen. Die Verortungskarten helfen bei der räumlichen Orientierung. Sie zeigen an in welchem Teilraum der Schwerpunkt der Entwicklung der jeweiligen Maßnahme liegt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Maßnahme nur auf den angezeigten Teilraum zu trifft, alle Maßnahmen treffen auf die gesamte Region zu, es sei denn in der Beschreibung wird ein konkreter Ort genannt.
Hierzu zählt das urbane Gebiet von Klagenfurt, das sich im Westen bis ans Seeufer zieht und sich an den anderen Seiten anhand der Bebauungsstruktur klar von der Peripherie, welche jedoch auch zur Gemeinde Klagenfurt gehört, abgrenzt.
Abb. 115: Verortung Zentrum Klagenfurt, eigene Darstellung
Das Hinterland der Region:
Das Hinterland deiniert sich durch die räumliche Entfernung zum Seeufer. Es zeichnet sich durch den vergleichsweise schwach ausgeprägten Tourismus und die geringe Bevölkerungsdichte aus.
Abb.116: Verortung Hinterland, eigene Darstellung
Das Wörthersee Seeufer:
Bei den Maßnahmen wird der Entwicklungsschwerpunkt oftmals nicht nur in einem sondern in zwei oder allen drei Teilräumen angezeigt. Werden zwei Teilräume angezeigt so liegt der Schwerpunkt in diesen beiden Teilräumen. Werden alle drei Teilräume angezeigt so ist Bedeutung dieser Maßnahme in der gesamten Region gleich hoch.
Das Ufergebiet umfasst das Wörtherseeufer (ausgenommen von Klagenfurt) sowie die Siedlungsräume entlang des Wörthersees und zeichnet sich durch eine starke touristische Nutzung und eine hohe Bevölkerungsdichte sowie eine dichte Bebauung aus. Abb. 117: Verortung Seeufer, eigene Darstellung
100
Erklärung Wie werden die Maßnahmen umgesetzt? Die Verantwortung zur Umsetzung variiert je nach Maßnahme. Es können die Gemeinden, das Land Kärnten aber auch private Investoren sein. Durch diese unterschiedlichen Akteure kann es sein, dass der Wille eine Maßnahme auch tatsächlich umzusetzen vom verantwortlichen Akteur nicht gegeben ist. Jedoch ist es für das gesamte Entwicklungskonzept von großer Bedeutung, dass alle Maßnahmen werden beziehungsweise je nach Priorität der Großteil der Maßnahmen umgesetzt wird. Um die Umsetzung der Maßnahmen zu garantieren soll ein Regionalverband gegründet werden der die Maßnahmen beschließt. Die Gemeinden und andere Akteure in der Region werden an die Beschlüsse dieses Regionalverbandes rechtlich gebunden sein. Die Schaffung dieses Regionalverbandes wird selbst eine Maßnahme sein und somit als Voraussetzung zur Umsetzung aller Maßnahmen über diesen stehen. Zudem werden der Aufbau und die Kompetenzen des Verbandes im Zuge der Entwicklung des Leitprojektes genau ausgearbeitet und detailliert beschrie-
101
Maßnahmen Maßnahme
Zeitstrahl
5 Jahre
10 Jahre
15 Jahre
Thematik
Teilräume
Seite
M 1.1.1 Errichtung von Fußgängerhighways und Fahrradstraßen
Mobilität
Zentrum Klagenfurt Seeufer
106
M 1.1.2 Verkehrsberuhigung auf Quartiersebene
Mobilität
Zentrum Klagenfurt
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M 1.1.3 Schaffung von direkten Wege und durchlässiger Bebauung
Mobilität
Zentrum Klagenfurt Seeufer
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M 1.2.1 Verbindung vom Seeufer zum Stadtzentrum schaffen
Mobilität
Zentrum Klagenfurt
109
Lebensqualität
Zentrum Klagenfurt
110
Wirtschaft
Zentrum Klagenfurt
111
M 1.3.2 Flächen für innovative Betriebe ausweisen
Wirtschaft
Zentrum Klagenfurt Seeufer
112
M 1.3.3 Betriebsansiedlungen in der Region inanziell fördern
Wirtschaft
Zentrum Klagenfurt Hinterland
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Mobilität
Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer
114
Mobilität
Hinterland
115
Mobilität
Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer
116
M 1.2.2 Maßnahmenkatalog zur Errichtung von Leuchtturmprojekten ausarbeiten M 1.3.1 Bildungscampus für innovative Ausbildungen errichten
M 1.4.1 Öffentlichen Verkehr innerhalb der Region für alle kostenlos zur Verfügung stellen M 1.4.2 Fahrgemeinschaften in zersiedelten Teilräumen der Region fördern M 1.4.3 Errichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge
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Zeitstrahl Maßnahme M 1.4.4 Kostenlose und ganztägige Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln M 2.1.1 Durch festlegen von Siedlungsgrenzen Verdichtung der Ortskerne herbeiführen M 2.1.2 Keine Neuausweisung von Bauland ohne Bedarfsprüfung M 2.2.1 Förderung von landwirtschaftlichen Kleinbetrieben M 2.2.2 Sicherung von Freilächen für die Landwirtschaft im Flächenwidmungsplan M 2.2.3 Erstellung eines Regionalen Vertriebskonzeptes für landwirtschaftliche Produkte M 2.2.4 Schaffung einer regionalen Lebensmittelmarke
5 Jahre
10 Jahre
15 Jahre
Thematik
Teilräume
Seite
Mobilität
Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer
117
Schutz
Hinterland
118
Schutz
Hinterland Seeufer
119
Schutz
Hinterland
120
Schutz
Hinterland
121
Wirtschaft
Wirtschaft
Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer
122
123
M 2.2.5 Plattform für die Vernetzung von Landwirtschaft und Hotelbetrieben schaffen
Wirtschaft
M 2.3.1 Fixierung einer maximalen Bodenversiegelung
Schutz
M 2.3.2 Rückwidmungen von Baulandreserven
Schutz
Hinterland Seeufer
126
Schutz
Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer
127
M 2.3.3 Erstellung eines Maßnahmenkatalog zur Verwendung von Brachlächen
Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer
124
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Maßnahmen Maßnahme M 2.4.1 Durch Widmungsschutz weitere Entstehung von Zweitwohnsitzen vermeiden M 2.4.2 Durch Ankaufspolitik der Gemeinden Steuerungsmöglichkeiten in der Bebauung bieten M 3.1.1 Schaffung eines Regionalverbandes mit raumplanerischen Kompetenzen
Zeitstrahl
5 Jahre
10 Jahre
15 Jahre
Thematik Schutz
Schutz
Generell
M 3.1.2 Umsetzung eines regionalen Flächenwidmunsplans
Schutz
M 3.2.1 Erstellung eines Leerstandkatastersen
Schutz
M 3.2.2 Dynamisches Leerstandmanagement schaffen
Wirtschaft
M 3.2.3 Förderung von Jugendprojekten in Bezug auf die Leerstandproblematik
Lebensqualität
M 3.3.1 Errichtung von Sozialwohnungen
Lebensqualität
M 3.3.2 Schulen und Kindergärten ausbauen
Lebensqualität
M 3.3.3 Ausweisung von Handelslächen nur in bewohnten Gebieten
Lebensqualität
M 3.3.4 Freilächen durch Stege am Seeufer zur Verfügung stellen
Lebensqualität
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Teilräume Seeufer Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer Zentrum Klagenfurt Hinterland Seeufer Zentrum Klagenfurt Seeufer
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Zeitstrahl Maßnahme
5 Jahre
10 Jahre
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Thematik
Teilräume
Seite
M 3.4.1 Durch Schaffung eines Tourismusgütesiegels Anreize zur Spezialisierung der Hotelbetriebe bieten
Wirtschaft
Seeufer
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M 3.4.2 Leerstehende Gebäude für Kunstschaffende und Veranstaltungen zur Verfügung stellen
Lebensqualität
Seeufer
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In der folgenden Seite werden die Steckbriefe zu den Maßnahmen erläutert. Die Priorität beschreibt die Wichtigkeit der Umsetzung einer Maßnahme : -geringe Priorität: die Umsetzung wird empfohlen -mittelere Priorität: die Umsetzung wird dringend empfohlen -hohe Priorität: ist für die Umsetzung der Leitziele unabdingbar Die Kosten beschreiben die nötigen Investitionen zur Umsetzung der Maßnahmen und sollen als Orientierungshilfe dienen. -geringen Kosten: Investitionen bis 200.000 € -mittleren Kosten: Investitionen zwischen 200.000 € und 2 Mio € -hohe Kosten: Investitionen über 2 Mio. €. Der Realisierungszeitraum beschreibt den Zeitraum in dem die Maßnahme umgesetzt wird.Gegliedert wird er in kurzer Zeitraum(5 Jahre), mittlerer Zeitraum(10 bis 15 Jahre) und langer Zeitraum (über 15 Jahre). Raumdimension beschreibt die räumliche Wirkung der Maßnahme -lokal: auf Gemeindebene beschränkte Dimension -regional: Wirkung auf die gesamte Region -überregional: über die Region hinausreichende Wirkung Die Akteure stellen die wichtigsten Akteure dar, welche für die Realisierung der Maßnahme notwendig sind, wie z.B. BürgerInnen, Gemeinden, Land, Bund, EU, Regionalverband, Hoteliers, WirtschaftsakteurInnen usw. Die Instrumente stellen die verwendeten Mittel zur realisierung der Masßnahmen. Diese lassen sich in drei Instrumentengruppen einteilen. Indirekte Instrumente (I.I): - I.I 1: Regulative Instrumente (Bau-, Natur schutz-, Planungs-, Umweltrecht usw.) - I.I 2: Persuasive Instrumente (Kommunikative, auf Überzeugung und Verständigung ausgerichtete Arbeitsformen) - I.I 3: Finanzielle Steurerungsformen (öffentliche Förderung und andere inanzieller Unterstützung
Direkte Instrumente (D.I): - D.I 1: Marktteilnahme (z.B. Zwischenerwerb von Grundstücken) - D.I 2: Standort - Entwicklung von Standorten durch öffentliche Investitionen (Bau von Infrastruk turen, Wertsetzung von Freiräumen) Interne Instrumente (In.I) - In.I 1: Prozessmanagement, Förderung von Meinungsbildung und Koordination unter Akteursgruppen Die Referenzbeispiele sind Projekte, die in gleicher oder ähnlicher Form bereits umgesetzt wurden und als Orientierungshilfe dienen sollen. Die Verkettung der Maßnahmen zeigen dass die jeweilige Maßnahme mit eine anderen Maßnahme verbunden werden kann. Wenn eine Verbindung zweier oder mehrerer Maßnahmen stattindet, hat die Durchsetzung einen größere Auswirkung. Das heißt, dass die Maßnahmen in den einzelnen Unterzielen nicht immer voneinander getrennt sind, sondern häuig ineinander übergreifen. Deswegen wird dargestellt, bei welchen Maßnahmen eine gemeinsame Umsetzung notwendig bzw. empfehlenswert ist. Die Themenschwerpunkte sind besondere Schwerpunkte welche bei der Umsetzung des Leitbildes gesetzt werden. Diese sind der Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität (Mobiltät), der Natur- und Bodenschutz (Schutz), die Optimierung der Regionalen Wirtschaft (Wirtschaft) und die Steigerung der Lebensqualität (Lebensqualität).
Maßnahmen
Innovation
M 1.1.1 Errichtung von Fußgängerhighways und Fahrradstraßen Die Maßnahme M 1.1.1 sieht die Schaffung von Fußgängerhighways und miteinander verbundenen Fahrradstraßen vor. Die Maßnahme soll im Zentrum Klagenfurt sowie entlang des Seeufers realisiert werden. Durch diese Maßnahme soll der Fußverkehr gestärkt , sowie Anreize für den Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf nicht motorisierte Verkehrsmittel geschaffen werden.
Abb. 118: Konzept Fußgängerverkehr Klagenfurt, eigene Bearbeitung
Abb. 119: Fußgängerleitsystem, eigene Bearbeitung
Abb. 120: Fuß- und Fahrradfreundliche Gestaltung am Beispiel Wien
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Für Klagenfurt am Wörthersee ist die Entwicklung eines Fußgänger Hauptroutennetz geplant, welches das Zentrum mit den Randbezirken, aber auch die Bezirke untereinander, verbindet. Für die Fußgänger wird sich die Orientierung, das Sicherheitsempinden sowie die Attraktivität zu gehen erhöhen. In Klagenfurt am Wörthersee und im Bereich des Seeufers sollen die wichtigsten Zentren und Ortskerne mittels durchgängigen Fahrradwegen vernetzt werden. Dadurch wird sowohl für die Einwohner der Region, als auch für Touristen, das Fahrrad als Fortbewegungsmittel an Attraktivität gewinnen. In Wien gibt es bereits Planungen für erste Fußgängerhighways in der Stadt. Diese werden „durch mehrere Bezirke führen und die Peripherie mit dem Zentrum spazierfreundlich verknüpfen“1 Die Steigerung der Attraktivität soll durch breitere Gehsteige, mehr Sitzgelegenheiten, bessere Ampelschaltungen, Trinkwasserstellen sowie Begrünung oder stellenweise Bodenniveauangleichungen erreicht werden. Als ersten Schritt wird das bestehende Fußgängerwegenetz analysiert um Schwachstellen zu lokalisieren.
Steckbrief M 1.1.1 Priorität:
mittel
Kosten:
mittel
Realisierungszeitraum: bis 15J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden Instrumente:
D.I 2
Referenzbeispiele:
Fußgängerhighways Wien
Verkettung:
M 1.1.2, M 1.1.3 M1.2.1
Themenschwerpunkt:
Mobilität
Quellen:
1
derstandard.at
M 1.1.2 Verkehrsberuhigung auf Quartiersebene
Abb. 121: Eröffnung Fußgängerzone Mariahilferstraße
Abb. 122: Lageplan autofreie Siedlung in Köln
Abb. 123: Stadteil Vauban in Freiburg Quellen:
1
vauban.de
Die Maßnahme M 1.1.2 ist die Schaffung von autofreien Stadtquartieren im Zentrum Klagenfurt. Durch die Sperre des Fließverkehrs für den MIV und die Verlagerung von parkenden Autos in Quartiersgaragen ergeben sich komplett neue Möglichkeiten in der Gestaltung des öffentlichen Raumes. So kann der neu gewonnene Platz für die Aufwertung des Straßenraumes, zum Beispiel für die Errichtungen von Kinderspielplätzen und Sportplätzen aber auch einfachen Sitzgelegenheiten, genützt werden. Darüber hinaus entsteht ein Potential zur Begrünung von Straßenzügen und Plätzen. Das wirkt sich nicht nur auf das Stadtbild, sondern auch auf das Mikroklima in den Quartieren positiv aus, wodurch die Lebens- und Aufenthaltsqualität im ganzen Quartier gesteigert wird.
Steckbrief M 1.1.2 Priorität:
hoch
Die Verkehrsberuhigung wird von der Gemeinde Klagenfurt, die auch die Kosten für die Errichtung von Quartiersgaragen und die sukzessive Umgestaltung des Straßenraumes tragen muss, durchgeführt. Die autofreien Quartiere sollen im gesamten innerstädtischen Bereich entstehen. Für die Erschließung des MIV dient ein Netz das durch die Hauptstraßen gebildet wird. Zur kompletten Realisierung dieser Maßnahme wird ein Zeitraum von über 15 Jahren benötigt.
Kosten:
hoch
Der Stadtteil Vauban im deutschen Freiburg zeigt wie autofreie Stadtgestaltung funktioniert. Der ruhende Verkehr ist in Quartiersgaragen untergebracht. Jedoch sind die Straßen nicht komplett autofrei. Anrainer können zu ihren Häusern zufahren um ihre Einkäufe auszuladen und Personen Ein- und Aussteigen zu lassen.1
Realisierungszeitraum: bis 15J. Raumdimension:
lokal
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden Instrumente:
I.I 1, I.I 2, D.I 2
Referenzbeispiele:
Stadtteil Vauban in Freiburg
Verkettung:
M 1.1.1, M1.1.3
Themenschwerpunkt:
Mobilität
107
Maßnahmen
Innovation
M 1.1.3 Schaffung von direkten Wegen und durchlässiger Bebauung
Abb. 124: Durchlässige Bebauung
Abb. 125: Wohnen an der Michelangelostraße in Berlin
Abb. 126: Gebäude am Rudolf Bednar Park in Wien
108
Durch die Maßnahme 1.1.3 wird eine durchlässige Bebauung in den städtischen und dicht bebauten Gebieten der Region Wörthersee geschaffen. Durchlässige Bebauung bedeutet, dass Gebäude in ihren Erdgeschosszonen über öffentlich zugängliche Durchgänge verfügen und somit keine Barriere darstellen und direkte Fußwege ermöglichen. Dadurch wird der Fußweg bei der Mobilitätswahl gestärkt, denn die Motivation Wege zu Fuß zurück zu legen wird durch das Wissen, dass es unnötige Barrieren gibt stark gesenkt.1 Mit einer Zunahme der Fußwege im Modalsplit erhöht sich die Co2 - neutrale Mobilität und der ÖPNV und die Straßen werden auf kurzen Wegen entlastet. Die Maßnahme wird durch die Verankerung in einem gesamtregionalen Bebauungsplan umgesetzt. In diesem wird festgeschrieben, dass bei Neubauten von Wohnund Büroblöcken und anderen Großbauten öffentliche Durchgänge errichtet werden müssen. Bereits bestehende Durchgänge und Höfe, die nur von Anrainern genützt werden, müssen ebenfalls öffentlich zugänglich gemacht werden. Für die gegebenenfalls notwendigen Umbaumaßnahmen kommen die Gemeinden auf. Bis zur Vollendung ist ein Zeitraum von 15 Jahren vorgesehen. Als Beispiel für gelungene durchlässige Bebauung kann das auf Abb. 126 gezeigte Gebäude am Rudolf Bednar Park in Wien gesehen werden. Das Wohnhaus bildet durch seine Länge eine starke optische Barriere und schirmt den Park dadurch von der nächstgelegenen Straße ab. In der Erdgeschosszone gibt es jedoch mehrere Durchgänge, die einen direkten Fußweg zur Straße ermöglichen.
Steckbrief M 1.1.3 Priorität:
mittel
Kosten:
mittel
Realisierungszeitraum: bis 15J. Raumdimension:
lokal
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden Instrumente:
I.I 1
Referenzbeispiele:
Gebäude am Rudolf Bednar Park
Verkettung:
M1.1.1 M 1.1.2
Themenschwerpunkt:
Mobilität
Quellen:
1
Der Fußweg als Verbindung von Siedlung und Schiene
M 1.2.1 Verbindung vom Seeufer zum Stadtzentrum schaffen Die Maßnahme 1.2.1 sieht es vor, die räumliche Distanz zwischen dem Stadtgebiet von Klagenfurt am Wörthersee und dem Seeufer des Wörthersees zu überwinden und die beiden Räume zu verbinden.
Abb. 127: Boulevard zwischen Altstadt und Seeufer, eigene Bearbeitung
Abb. 128: Lendkanal in Klagenfurt
Obwohl der Wörthersee einen großen Anteil am Image von Klagenfurt beiträgt, besteht eine große räumliche Distanz zwischen Seeufer und dem Zentrum von Klagenfurt. Das Zentrum beindet sich rund vier Kilometer entfernt vom Seeufer und die Stadt ist um eben dieses Zentrum gewachsen. Mit dem Südring und dem Universitätscampus endet die städtische Bebauung von Klagenfurt rund 500 Meter vor dem Seeufer. 1 Die Verbindung zwischen Altstadt und Seeufer soll mittels eines, entlang des Lendkanals geführten, Boulevards erfolgen. Die schon vorhandenen Abschnitte mit Wegen entlang des Kanals sollen verbunden werden und somit eine neue Fuß- und Radverkehrsachse erschlossen werden. Neben der Verbindungsfunktion soll der Boulevard ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität bieten. Durch eine prägnante Namensgebung wie beispielsweise „Seeboulevard“ sollen auch Touristen sofort die Verbindungsfunktion erkennen können. Auch in Konstanz wird mit dem Ziel die Stadt besser mit dem Seeufer zu verbinden, ein Boulevard geplant. Durch die Planungen soll der Boulevard an „Aufenthaltsqualität gewinnen und als wichtiges Bindeglied zwischen Altstadt, Bahnhof und See fungieren.“² Die Planungen dazu beinden sich allerdings noch in einer frühen Phase.
Steckbrief M 1.2.1 Priorität:
mittel
Kosten:
mittel
Realisierungszeitraum: bis 15J. Raumdimension:
lokal
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinde Instrumente:
D.I 2
Referenzbeispiele:
Promenade Konstanz
Verkettung:
M 1.1.1
Themenschwerpunkt:
Mobilität
Abb. 129: Verbindungsboulevard Konstanz Quellen:
1 2
Google Maps konstzanz.de
109
Maßnahmen
Innovation
M 1.2.2 Maßnahmenkatalog zur Errichtung von Leuchtturmprojekten ausarbeiten Innovative architektonische und städtebauliche Projekte werden international wahrgenommen und können das Image einer Stadt und einer Region positiv verändern. Die Maßnahme 1.2.2 sieht vor, einen Maßnahmenkatalog zur Errichtung von Leuchtturmprojekten auszuarbeiten, um den Bekanntheitsgrad der Region Wörthersee international zu steigern, sowie das Image von Klagenfurt zu verbessern.
Abb. 130: Visualisierung von Museum in Klagenfurt, eigene Darstellung
Abb. 131: Eingangsbereich von Museum
Abb. 132: Neues Museum in Dundee, Schottland
110
Der Maßnahmenkatalog soll als Anleitung für die Errichtung von Großprojekten dienen. Neben der Umsetzung und der Auswirkungen, sollen auch verschiedene Szenarien ausgearbeitet werden. So kann beispielsweise in Klagenfurt entlang des Seeufers ein neues Museum entstehen, was durch seine zeitgenössische Architektur als Leuchtturmprojekt für Klagenfurt, die Region und ganz Kärnten steht. Um internationale und namhafte Architekten zu beteiligen soll die Realisierung durch internationalen Architekturwettbewerb erfolgen. Neben Kunst und Kulturinteressierten soll durch die Bereitstellung von öffentlichen Flächen ein nutzen für Alle Bürger und Touristen entstehen. Die Kosten von rund 50 Millionen Euro sollen durch Zuschüsse von Bund, Land und Sponsoren gestemmt werden können. Ebenfalls am Wasser wird in Dundee, Schottland das V&A Museum of Design gebaut. Als Sieger des Architekturwettbewerbs ging das Büro Kengo Kuma & Associates hervor. „Ziel der Architekten war es, mit ihrem Entwurf ein Gleichgewicht zwischen Natur und Stadtleben zu schaffen“ Das Land Schottland wird zu den Gesamtkosten von 45 Millionen Pfund, etwa ein Drittel zusteuern. Die Fertigstellung ist für 2018 geplant.1
Steckbrief M 1.2.2 Priorität:
mittel
Kosten:
mittel
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
lokal
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden, Land Instrumente:
I.I 2, In.I 1
Referenzbeispiele:
V&A Museum Dundee
Verkettung:
-
Themenschwerpunkt:
Lebensqualität
Quellen:
1
baunetz.de
M 1.3.1 Bildungscampus für innovative Ausbildungen errichten Die Region Wörthersee ist mit einem Bevölkerungswachstum von rund 8% in den letzten 15 Jahren eine Wachstumsregion.1 In Zukunft werden immer mehr, auch junge Menschen in der Region leben. Um diese Menschen langfristig in der Region zu halten und Klagenfurt mit seinen derzeit rund 11.000 Studierenden als Bildungs- und Studierendenstadt weiter zu entwickeln, sieht die Maßnahme 1.3.1,einen neuen Bildungscampus in der Stadt Klagenfurt zu schaffen, vor. Abb. 133: Potentielle Flächen für Bildungscampus
Abb. 134: Bildungscampus Heilbronn
Abb. 135: Bildungscampus Dieter Schwarz Stiftung Quellen:
1 2
statistik.at stimme.de
Die Stadt Klagenfurt wird als Initiator dienen und die Kosten für die Errichtung des Bildungscampus tragen. Der Schwerpunkt soll auf einem innovativen, in der Region noch nicht vorhandenen Lehr- und Seminarangebot liegen. Der Bildungscampus soll verschiedene Institutionen beherbergen. Neben größeren, bestehenden Akademien, wie die Universität Klagenfurt, sollen sich auch neue, kleinere Einrichtungen ansiedeln können. Durch den Bildungscampus soll die Bildungssituation in der Region verbessert werden und damit eine Steigerung des Angebots von hoch qualiizierten Arbeitsplätzen einher gehen. Als Vorbild kann der Bildungscampus Heilbronn gesehen werden. Die Stadt Heilbronn hat hier die Flächen zur Verfügung gestellt, während eine Stiftung die Investitionskosten von rund 70 Millionen Euro trägt. Auf dem Campus haben sich drei staatliche sowie private Bildungseinrichtungen angesiedelt. Durch den Bau des Campus, habe die Region Heilbronn proitiert und die Bildungssituation positiv entwickelt, schreibt Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach.2
Steckbrief M 1.3.1 Priorität:
mittel
Kosten:
mittel
Realisierungszeitraum: bis 10J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden Instrumente:
D.I 2
Referenzbeispiele:
Bildungscampus Heilbronn
Verkettung:
M 1.3.2 , M 1.3.3 M 3.3.2
Themenschwerpunkt:
Wirtschaft
111
Maßnahmen
Innovation
M 1.3.2 Flächen für innovative Betriebe ausweisen
Abb. 136: Innovationszentrum Wörthersee, eigene Bearbeitung
Abb. 137: Technologiepark Klagenfurt
Abb. 138: TIZ Ansbach
112
Die Maßnahme1.3.2 sieht es vor, innovativen Betrieben Flächen zur Verfügung zu stellen und ein Innovationszentrum zu schaffen. Flächen sollen im Zentrum Klagenfurt, sowie entlang des Seeufers an verkehrsgünstigen Orten bereitgestellt werden, das Technologie- und Innovationszentrum soll in Klagenfurt entstehen und an den bestehenden Technologiepark angeschlossen werden. Die Maßnahme soll Gründern sowie Jungunternehmen die Voraussetzungen für die Unternehmensentwicklung bieten. Die Mieten im Innovationszentrum werden dabei zunächst unter marktüblichen Preisen sein und steigen im Zeitraum von fünf Jahren auf den marktüblichen Preis an. Außerdem wird es lexible Verträge geben, die ein kurzfristiges Anmieten oder Abstoßen von Flächen ermöglichen. Durch die nähe zu Unternehmen mit ähnlichen Tätigkeitsfeldern werden positive Synergieeffekte entstehen. Wenn die Größe des Innovationszentrums nicht mehr ausreichend ist, können die Unternehmen in die von den Gemeinden ausgewiesenen Flächen übersiedeln. Das Innovationszentrum soll von der Stadt Klagenfurt inanziert und verwaltet werden und sich durch die Vermietung langfristig reinanzieren. Die Gemeinden entlang des nördlichen Seeufers sollen verkehrsgünstige Flächen entlang der Autobahn erwerben und als Gewerbegebiet ausweisen. Auch im deutschen Ansbach hat mein ein Technologieund Innovationszentrum, kurz TIZ, geschaffen. Dank des TIZ können „innovative Unternehmen und Existenzgründer ihre Ideen in einem von Dynamik und technologieorientierten Betrieben geprägten Klima verwirklichen.“. Das TIZ bietet dabei Flächen für die Nutzung als Büro in allen Größen, als Labor sowie für leichte Produktion.1
Steckbrief M 1.3.2 Priorität:
hoch
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden Instrumente:
I.I 1, D.I 1
Referenzbeispiele:
TIZ Ansbach
Verkettung:
M 1.3.1, M 1.3.3
Themenschwerpunkt:
Wirtschaft
Quellen:
1
tiz-ansbach.de
M 1.3.3 Betriebsansiedlungen in der Region inanziell fördern Durch die Ansiedlung von Betrieben in der Region werden Arbeitsplätze geschaffen und die Gemeinden verzeichnen höhere Steuereinnahmen. Die Maßnahme 1.3.3 sieht eine Förderung für die Ansiedlung von Unternehmen, die bisher nicht in der Region vertreten sind vor. Dabei werden Unternehmen ohne eigene Betriebslächen gefördert.
Abb. 139: Beispiel Gewerbegebäude
Abb. 140: Wirtschaftskooperation
Die Maßnahme fokussiert das Ziel Gewerbelächen optimal auszulasten, sowie neuen Unternehmen bessere Startvoraussetzungen zu bieten und langfristig in der Region zu halten. Mittels einer Jury werden dabei pro Jahr fünf Unternehmen aus verschiedenen Branchen ausgewählt, die dann für ein Jahr mietfrei ihren Sitz in einer leerstehenden Betriebsläche einrichten können. Der Wettbewerb wird vom Regionalverband initiiert. Die Gemeinden können sich mit leerstehenden Gewerbelächen bewerben. Der Regionalverbund wählt dann passende und innovative Unternehmen aus, die gefördert werden. Dadurch wird eine Verteilung der Betriebe in der Region Wörthersee gewährleistet. Die Gemeinden kommen im ersten Jahr für die Kosten der Gewerbelächen auf. In Hannover hat man Programm Plug&Work gestartet. Hier werden jedes Jahr drei Unternehmen ausgewählt, die ein Jahr gefördert werden. Das Programm wird von der Stadt und Region Hannover initiiert und inanziert. Der Fokus liegt dabei auf Branchen, von denen ein großes Arbeitsplatzpotential sowie ein nachhaltiges Wachstum für die Region ausgehen. 1
Steckbrief M 1.3.3 Priorität:
mittel
Kosten:
mittel
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
I.I 3
Referenzbeispiele:
Plug&Work Hannover
Verkettung:
M 1.3.1, M 1.3.2
Themenschwerpunkt:
Wirtschaft
Abb. 141: Logo des Programms Plug&Work Hannover Quellen:
1
hannoverimpuls.de
113
Maßnahmen
Innovation
M 1.4.1 Öffentlichen Verkehr innerhalb der Region für alle kostenlos zur Verfügung stellen
Abb. 142: Klagenfurter Stadtbusse
Abb. 143: S-Bahn im Bahnhof Velden
Die Maßnahme M 1.4.1 sieht einen gänzlich kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr in der Region Wörthersee vor. Davon betroffen wären der regionale Busverkehr und die Kärntner Schnellbahnverbindung entlang des nördlichen Wörtherseeufers. Das Resultat dieser Maßnahme ist, dass sehr viele Personen vom Auto auf den ÖPNV umsteigen, da man von nun an für eine Fahrt mit dem Bus oder der Bahn nicht zusätzlich drauf zahlen muss. Die Maßnahme besitzt eine sehr hohe Priorität um den öffentlichen Verkehr in der Region zu stärken und kann in nur 5 Jahren umgesetzt werden. Finanziert wird das Projekt von der öffentlichen Hand. Die Kosten dafür wären jedoch vergleichsweise gering, da schon heute ein Großteil der Ausgaben für den ÖPNV vom Steuerzahler getragen werden. So stammen nur rund 20 Prozent des Gesamtbudgets der Kärntner Linien vom Ticketverkauf.1 Ein Teil dieser Kosten werden durch sinkende Kosten beim Neubau und der Sanierung von Straßen, die eine Folge des sinkenden MIV darstellen gedeckt. Auch andere externe Kosten wie zum Beispiel Unfallfolgekosten würden durch diese Maßnahme sinken. Der ÖPNV in Tallinn (Estland) kann als best practice Beispiel gesehen werden. Seit dem Jahr 2013 ist die Nutzung von Straßenbahn und Bus für die Bewohner der Stadt kostenlos. Seither ist der MIV in der Innenstadt um 15% gesunken und Fahrten mit dem ÖPNV sind um 6% gestiegen. Mittlerweile überlegen andere Städte dieses Modell umzusetzen.2
Steckbrief M 1.4.1 Priorität:
mittel
Kosten:
hoch
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Kärntner Linien Instrumente:
I.I 3, In.I 1
Referenzbeispiele:
ÖPNV in Tallinn (Estland)
Verkettung:
M 1.4.2, M 1.4.4
Themenschwerpunkt:
Mobilität
Abb. 144: Neue Straßenbahn von Talinn
114
Quellen:
1
Interview mit Dipl.-Ing. Christian Heshtera ² standard.at
M 1.4.2 Fahrgemeinschaften in zersiedelten Teilräumen der Region fördern
Abb. 145: Gemeinsam mit dem Auto zur Arbeit
Abb. 146: Mobilfalt in Hessen
Abb. 147: Mobilfalt Routenplaner Quellen:
1
mobilfalt.de
Die Maßnahme M 1.4.2 zielt vor allem auf den ländlichen Raum in denen die Auslastung der Busse selbst in den Hauptverkehrszeiten sehr gering ist. Daher werden zunehmend Busverbindungen im ländlichen Raum ersatzlos aus dem Fahrplan gestrichen. Organisierte Mitfahrgelegenheiten können dann die sehr geringe jedoch bestehende Nachfrage decken und zusätzliche Nachfrage erzeugen. Über eine Onlineplattform können Personen Strecken, die sie sowohl regelmäßig aber auch spontan, mit dem Auto zurücklegen bekanntgeben und somit anderen NutzerInnen die Möglichkeit geben mit zu fahren. Der Fahrgast muss nicht die gesamte Strecke mitfahren sondern kann z.B. bei der nächsten Schnellbahnstation aussteigen. Der Fahrer oder die FahrerIn bekommt für jeden Kilometer 42 Cent, welche unter anderem Fixkosten und Benzin aliquot abdecken. Für Strecken auf denen kein ÖV angeboten wird kommen die Kärntner Linien auf, welche sich dadurch hohe Kosten für kaum ausgelastete Busverbindungen sparen. Auf Routen wo es zur gleichen Uhrzeit einen parallel verlaufenden ÖPNV gibt muss der Fahrgast aufkommen. Dadurch gibt es den Anreiz möglichst kurz mit dem Auto und möglichst lange mit dem Bus oder der Bahn unterwegs zu sein. Diese Maßnahme wird von den Kärntner Linien durchgeführt, welche die Mitfahrgelegenheiten wie reguläre ÖV-Verbindungen in den Fahrplan aufnimmt.
Steckbrief M 1.4.2 Priorität:
mittel
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
I.I 2, I.I 3
Referenzbeispiele:
Mobilfalt
Verkettung:
M 1.4.1, M 1.4.3
Themenschwerpunkt:
Mobilität
Das Mobilfalt Konzept in Hessen funktioniert sehr ähnlich. Die Nutzer können über eine Onlineplattform Mitfahrgelegenheiten anbieten und auch wahrnehmen. Das Angebot wird im Onlineroutenplaner angezeigt.1 115
Maßnahmen
Innovation
M 1.4.3 Errichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge
Abb. 148: Elektroauto mit Ladestation
Abb. 149: Ladestation im Parkhaus
Abb. 150: Elektrobus in Hamburg
116
Die Maßnahme 1.4.3 sieht die Errichtung eines lächendeckenden Netzes von Ladestationen für Elektrofahrzeuge in der gesamten Region sowie die Schaffung einer Infrastruktur, die einen elektrischen Busverkehr ermöglicht, vor. Der elektrische Individualverkehr teilt zwar viele Probleme mit dem herkömmlichen MIV, in Regionen in denen es jedoch keine Alternative zum Auto gibt ist er aber in jedem Fall eine gute und umweltschonende Lösung. Beim Busverkehr ist der Umstieg auf elektrisch betriebene Fahrzeuge aufgrund der ixen Stehzeiten an den Endhaltestellen und dem nächtlichen Parken in einer Busgarage leicht realisierbar. Die Maßnahme zur Errichtung von Ladestationen wird vom Regionalverband gefördert und von privaten Betreibern inanziert. Die Ladestationen werden in allen Teilen der Region entstehen. Bei steigender Nachfrage wird das Angebot privater Ladestationen erhöht. Des Weiteren werden alle Endhaltestationen und Busgaragen mit speziellen Ladestationen für Linienbusse ausgestattet. Um als gutes Beispiel voran zu schreiten werden öffentliche Dienste in der Region nur mehr elektrische Dienstfahrzeuge kaufen dürfen. In Österreich gibt es bereits 8 Modellregionen E-Mobilität in denen es Förderungen und andere Anreize zum Umstieg auf elektrisch betriebene Fahrzeuge gibt. Eine dieser Modellregionen ist die ist die Modellregion E-LOG Klagenfurt.1 Die Klagenfurter Modellregion kann im Zuge dieser Maßnahme auf die gesamte Region Wörthersee ausgeweitet werden.
Steckbrief M 1.4.3 Priorität:
hoch
Kosten:
mittel
Realisierungszeitraum: bis 10J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
D.I 2, In.I 1
Referenzbeispiele:
Modellregionen E-Mobilität
Verkettung:
M 1.4.2
Themenschwerpunkt:
Mobilität
Quellen:
1
e-connected.at
M 1.4.4 Kostenlose und ganztägige Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln
Abb. 151: Symbolgraik Multimodalität, eigene Darstellung
Abb. 152: Fahrräder in einem Hamburger Linienbus
Abb. 153: Bus des VVS mit Fahrradanhänger Quellen:
1
KomBus GmbH
Die Kostenlose und ganztägige Fahrradmitnahme in allen öffentlichen Verkehrsmitteln der Region Wörthersee ist ein weiterer Schritt zur umweltfreundlichen Mobilität in der Region. Dadurch wird eine attraktive Alternative zum Auto geschaffen. Der Weg von der Station zur Arbeit oder in die Schule kann dadurch genauso wie der Weg von zu Hause zum Bus oder der Bahn bequem mit dem Fahrrad zurück gelegt werden. Dadurch stellen auch Linien, deren Haltestellen sich nicht direkt am Start- und/oder am Zielort beinden, ein gutes Mobilitätsangebot dar und ein Umsteigen auf andere Linien kann vermieden werden. Zur Umsetzung dieser Maßnahme müssen alle Verkehrsmittel (vor allem Regionalbusse) in der Region soweit umgerüstet werden, dass eine einfache und bequeme Möglichkeit zu Fahrradmitnahme besteht. Dazu gehören spezielle Anhänger zur Fahrradmitnahme und die Reduzierung von Sitzgelegenheiten zu Gunsten von Freilächen für Fahrräder. Bei Strecken auf denen Busse verkehren bei denen das nicht möglich ist muss im Zuge einer Erneuerung der Buslotte auf die Umsetzung der Maßnahme geachtet werden. Dadurch beläuft sich die Zeit bis zur kompletten Maßnahme auf etwa 15 Jahre. Die Maßnahme wird von den Verkehrsbetrieben in der Region mithilfe von Förderungen des Regionalverband umgesetzt.
Steckbrief M 1.4.4 Priorität:
mittel
Kosten:
mittel
Realisierungszeitraum: bis 15J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Kärntner Linien Instrumente:
I.I 3, In.I 1
Referenzbeispiele:
Kombus
Verkettung:
M 1.4.1
Themenschwerpunkt:
Mobilität
Das deutsche Unternehmen Kombus bietet im gesamten Streckennetz die Fahrradmitnahme an. Seit der Einführung dieser Maßnahme hat sich die Fahrradmitnahme in den Bussen verdoppelt. Bei Linien wo die Nachfrage besonders hoch ist werden zusätzliche Kapazitäten geschaffen.1 117
Maßnahmen
Tradition
M 2.1.1 Durch festlegen von Siedlungsgrenzen Verdichtung der Ortskerne herbeiführen Die Siedlungsgrenze ist die Grundlage für die Entwicklung der Gemeinden, da sie den Wachstum der Siedlungsstruktur kontrolliert. Durch klare Siedlungsgrenzen lassen sich vorhandene Strukturen verdichten und die Maßnahme M 2.1.1 sieht für die Region Wörthersee genau das vor.
Abb. 154: Kompakte Siedlungen
Abb. 155:
Abb. 156:
118
In der Region Wörthersee sind vor allem Gemeinden im Hinterland von Zersiedelung betroffen. Um diesen Prozess zu stoppen, sind klar deinierte Siedlungsgrenzen notwendig. Diese sollen den Zersiedelungsprozess bremsen und somit eine efizientere Infrastruktur und die Verdichtung der Ortskerne gewährleisten. Sie erhalten auch die Funktionalität einer Gemeinde, indem sie schwer- oder nicht erschließbare Flächen ausklammern. Des weiteren können durch klar deinierte Siedlungsgrenzen qualitativ hochwertige Grünlächen gesichert werden.1 Neubauten dürfen nur innerhalb dieser Grenzen gebaut werden. Durch Widmungsbeschränkungen kann verhindert werden, dass durch periphere Neubauten die Zersiedelung vorangetrieben wird. Auch die Rückwidmung von unbebauten peripheren Bauland ist ein Instrument um Zersiedlung entgegen zu wirken. Baulandwidmungen im Flächenwidmungsplan, sollen in eben diesen Gebieten, verhindert werden. So werden die Flächen efizienter genutzt und die Siedlung entwickelt sich nach innen.2 Mit dem Ziel Zersiedelung zu stoppen, hat sich in der Schweiz eine Initiative entwickelt. Diese fordert das schließen von Bauzonen, keine weiteren Ausnahmen für das Bauen außerhalb von Bauzonen sowie die Möglichkeit der moderaten Aufstockung.3 Quellen:
1 2
Steckbrief M 2.1.1 Priorität:
hoch
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden Instrumente:
I.I 1
Referenzbeispiele:
-
Verkettung:
M 2.1.2, M 2.2.2 M 2.3.2, M 3.1.2 M 3.3.3
Themenschwerpunkt:
Schutz
Vielfalt individuell Leben, Räumliches Entwicklungskonzept, (2014) Restartup, Räumliches Entwicklungskonzept, (2014)
3
zersiedelung-stoppen.ch
M 2.1.2 Keine Neuausweisung von Bauland ohne Bedarfsprüfung
! Abb. 157:
Abb. 158: Ausgewiesener Baugrund in Schieling
Derzeit besteht das Problem der Baulandverhortung. Es besteht genug Bauland, jedoch steht diese nicht zum Kauf zur Verfügung, weshalb die Gemeinde gezwungen ist neues Bauland auszuweisen. Aus diesem Grund werden die Baulandlächen meistens an den Siedlungsrändern gewidmet, wodurch es zur Zersiedlung kommt. Durch die Maßnahme M 2.1.2 wird festgelegt, dass keine Neuwidmung von Bauland erfolgen darf, solange noch unbebaute Baulandlächen bestehen. Dabei soll in allen Gemeinden auf Maßnahme, wie Baulandverträge zwischen den Gemeinden und GrundstückseigentümerInnen, zurückgegriffen werden. Wird trotzdem Bauland gewidmet, sollen strengere Bebauungsfristen eingeführt werden. Erfolgt in der festgelegten Befristung keine Bebauung, soll eine Rückwidmung erfolgen und Investitionsabgaben gefordert werden.1 Zudem soll diese Baulandwidmung nur nach einer umfangreichen Bedarfsprüfung durchgeführt werden. Eine Rückwidmung jedoch ist ein sehr heikles Instrument. Durch eine Rückwidmung verliert das Grundstück an Wert, welche die Gemeinde dem Eigentümer ersetzten muss. Als Referenzbeispiel dient die Verordnung der Oö. Landesregierung betreffend das Oö. Landesraumordnungsprogramm (Oö. Landesraumordnungsprogramm 1998) in welchem steht, dass Neuwidmungen von Bauland erst nach Ausnutzung der bestehenden Baulandreserven erfolgen darf.
Steckbrief M 2.1.2 Priorität:
mittel
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden Instrumente:
I.I 1
Referenzbeispiele:
Verordnung der OÖ. Landesregierung
Verkettung:
M 2.1.1, M 2.2.2 M 2.3.1, M 3.3.3
Themenschwerpunkt:
Schutz
Abb. 159: Neuwidmung von Bauland Quellen:
1
Wachstum im Dialog, Räumliches Entwicklungskonzept,(2014)
119
Maßnahmen
Tradition
M 2.2.1 Förderung von landwirtschaftlichen Kleinbetrieben Die Maßnahme M 2.2.1 sieht die Förderung von landwirtschaftlichen Kleinbetrieben vor. Dadurch sollen kleine Betriebe gegenüber landwirtschaftlichen Großbetrieben konkurrenzfähig bleiben und ihr Bestehen gesichert werden. Diese Maßnahme ist in einer Zeit, in der es immer weniger kleine, familiärere Landwirtschaftsbetriebe gibt von besondere Bedeutung. Durch diese Maßnahme werden selbständige Bauern und BäuerInnen in der Region gestärkt und Arbeitsplätze gesichert. Abb. 160: Ausbau Kleinbetriebe
Abb. 161: Grundversorgung
Jeder Bauer und jeder Bäuerin aus der Region kann um diese Förderungen ansuchen. Jedoch wird es strenge Richtlinien geben um das Ziel der Förderung nicht zu verfehlen. Die Förderungen untergliedern sich in zwei verschiedene Faktoren. Diese sind die Größe und der Umsatz der Betriebe. Die Größe ergibt sich durch die Anbaulächen und den Viehbestand. Darüber hinaus wird es für die Betriebe, welche förderungswürdig sind eine zusätzliche Qualitätsförderung geben. Dadurch wird zum Beispiel der Umstieg von konventioneller auf biologische Landwirtschaft belohnt und inanziell unterstützt. In Deutschland gibt es mit der Förderprogramm BÖLN einer Förderinstrument, das initiativen zur ökologischen und nachhaltigen Landwirtschaft unterstützt. Bisher wurden durch BÖLN etwa 900 Initiativen unterstützt.1
Steckbrief M 2.2.1 Priorität:
hoch
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 10J. regional
Raumdimension:
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
I.I 3
Referenzbeispiele:
BÖLN
Verkettung:
M 2.2.2, M 2.2.3 M 2.2.4, M 2.2.5
Themenschwerpunkt:
Schutz
Abb. 162: Landwirtschaft
120
Quellen:
1
bundesprogramm.de
M 2.2.2 Sicherung von Freilächen für die Landwirtschaft im Flächenwidmungsplan
Abb. 163: Sicherung Freilächen Flächenwidmung
Die Maßnahme M 2.2.2 sieht die Sicherung von Freilächen für die Landwirtschaft im Flächenwidmungsplan vor. Dabei sollen Flächen die derzeit landwirtschaftlich genutzt werden auch in Zukunft landwirtschaftlich genutzt werden. Als landwirtschaftlich gewidmete Flächen dürfen in keinem Fall umgewidmet werden. Darüber hinaus wird es für Flächen, die landwirtschaftlich genutzt werden jedoch eine andere Widmung besitzen eigene Lösungen geben. Es können Verträge zwischen den Bauern und der Gemeinde geschlossen werden, in denen die Bauern die landwirtschaftliche Nutzung garantieren. Durch diese Maßnahmen sollen historisch gewachsene Strukturen, die besonders im Hinterland der Region Wörthersee zu inden sind, geschützt werden. Diese Strukturen bestehen aus einem Ortskern welcher durch landwirtschaftliche Freilächen umgeben ist.
Abb. 164: Landwirtschaft
Im deutschen Weilimdorf, nahe von Stuttgart, ist der Lindenbachsee nur mehr durch eine Grünläche erschlossen, der Rest ist bereits bebaut. Aufgrund des hohen Siedlungsdruckes, wollte man nun auch diese letzte Freiläche bebauen. Im Bezirksbeirat entschloss man jedoch mit einer knappen Mehrheit, dass diese Fläche auch in Zukunft frei bleiben soll und widmete sie als Fläche für Landwirtschaft mit Ergänzungsfunktion im Flächennutzungsplan um. Hauptgrund war nicht nur der Erhalt der Freiläche sondern auch eine angestrebte Innenentwicklung der Siedlungen.1
Steckbrief M 2.2.2 Priorität:
mittel
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
I.I 1IN
Referenzbeispiele:
Weilimdorf
Verkettung:
M 2.2.1, M 3.1.2 M 2.3.1, M 2.3.2 M 2.3.3
Themenschwerpunkt:
Schutz
Abb. 165: Flächenwidmungsplan Weilimdorf Quellen:
1
weilimdorf.de
121
Maßnahmen
Tradition
M 2.2.3 Erstellung eines Regionalen Vertriebskonzeptes für landwirtschaftliche Produkte Die Maßnahme 2.2.3 sieht die Erstellung eines modernen Vertriebskonzeptes für landwirtschaftliche erzeugte Produkte aus der Region Wörthersee vor. Durch diese Maßnahme wird der Bevölkerung in der Region der Kauf sowie der Konsum von regionalen Lebensmitteln erleichtert und näher gebracht. Die Bauern und Bäuerinnen proitieren ebenso von der Maßnahme, da sich für sie ein neues Geschäftsfeld öffnet. Abb. 166: Adamah BioHof
Abb. 167: Classicbox
Vom Regionalverband wird eine Onlineplattform geschaffen in der Bauern und Bäuerinnen ihre Produkte anbieten können. Jeder Nutzer und jede Nutzerin dieser Plattform kann sehen bei welchem Betrieb es welche Produkte gibt und was diese kosten. Man kann sich entscheiden ob man sie direkt beim Betrieb abholt oder ob man sich die Produkte gegen einen Aufpreis nachhause liefern lässt. Die Plattform wird über das Internet und über Apps abrufbar sein und vom Regionalverband inanziert. Für die Nutzer und Nutzerinnen sollen dabei keine Mehrkosten entstehen, da der Vertrieb der regionalen Lebensmittel ohne Zwischenhändler ermöglicht wird. In Wien gibt es bereits mehrere Webshops welche Lebensmittel nach Hause liefern. Dazu zählt zum Beispiel Adamah Bio Hof. Der Kunde oder die Kundin kann sich eine Kiste mit Obst und Gemüse zusammenstellen, welche ihm oder ihr nachhause geschickt wird. Eine weitere relevante Plattform ist „Gutes Finden“. Hierbei bekommt man beispielsweise via App angezeigt wo man welche Produkte in der Region angeboten bekommt.
Steckbrief M 2.2.3 Priorität:
mittel
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. regional
Raumdimension:
Akteure/Zuständigkeit: Landwirte, Regionalverband Instrumente:
In.I 1
Referenzbeispiele:
Adamah Biohof Gutes Finden
Verkettung:
M 2.2.4, M 2.2.5
Themenschwerpunkt:
Wirtschaft
Abb. 168: Gutes Finden App
122
Quellen:
1 2
adamah.at APP Gutes Finden
M 2.2.4 Schaffung einer regionalen Lebensmittelmarke
Abb. 169: Regionales Gemüse
Durch die Schaffung einer regionalen Lebensmittelmarke wird Bauern und Bäuerinnen die Möglichkeit gegeben ihrer Produkte als hochwertige Lebensmittel aus der Region Wörthersee zu vermarkten. Zudem werden die landwirtschaftlichen Erzeugnisse von Betrieben wie zum Beispiel Molkereien in der Region verarbeitet wodurch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Durch die räumliche Nähe von den erzeugenden und den verarbeitenden Betrieben gibt es ein persönliches Verhältnis was sich positiv auf die gesamte Produktionskette auswirken kann. Die Nachfrage an diesen Produkten wird vor allem in der Region aber auch über ihre Grenzen hinaus gegeben sein. Dabei wird der gute Ruf der Region Wörthersee von Vorteil sein. Weitere wichtige AbnehmerInnen in der Region sollen Hotel- und Gastronomiebetriebe in der Region sein. Das Projekt einer regionalen Lebensmittelmarke wird von den Bauern und den verarbeitenden Betrieben in der Region Wörthersee getragen und durch den Regionalverbund initiiert und inanziell unterstützt.
Abb. 170: In der Region verarbeitete Lebensmittel
In der steirischen Leaderregion Alemenland gibt es ein vergleichbares Projekt. Rinderbauern vermarkten ihr Rindleisch unter der Qualitätsmarke Almo. Das Fleisch wird von Schirnhofer vertrieben, jedoch dürfen nur Produkte von Ochsen aus dem Almenland den Namen Almo tragen. Vor dieser gemeinsamen Vermarktung mussten die Rinderbauern ihr hochwertiges Fleisch zu marktüblichen Preisen verkaufen, jetzt können sie höhere Preise verlanden und wesentlich größere Gewinne erzielen.1
Steckbrief M 2.2.4 Priorität:
gering
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 10J. Raumdimension:
überregional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
In.I 1
Referenzbeispiele:
Almo
Verkettung:
M 2.2.3, M 2.2.5
Themenschwerpunkt:
Wirtschaft
Abb. 171: Almo Werbung Quellen:
1
Interview mit Mag. (FH) Christine Pollhammer
123
Maßnahmen
Tradition
M 2.2.5 Plattform für die Vernetzung von Landwirtschaft und Hotelbetrieben schaffen
Abb. 172: Landwirtschaft
Abb. 173: Bauer präsentiert Sense
Die Maßnahme 2.2.5 sieht die Vernetzung von Landwirtschaft und Hotelbetrieben in der Region vor. Die Vernetzung soll dazu dienen, dass interessierte Personen sich die Produktion von regionalen Produkten in der Region anschauen können. Diese Auslüge sollen von Hotelbetrieben organisiert werden und zielen besonders auf Touristen ab. Den Touristen soll ein anderes Bild der Region Wörthersee abseits des Badetourismus gezeigt werden sowie die Produktion und die Arbeit die hinter jedem Produkt steckt näher gebracht werden. Die Plattform wird vom Regionalverband initiiert und betrieben. Landwirtschaftliche Betriebe, die Interesse haben, können über die Plattform die Besichtigung des Bauernhofes anbieten. Dabei müssen sie klarstellen was genau sie bieten wollen und können. Zum möglichen Angebot kann zum Beispiel melken und Traktor fahren zählen. Die Betriebe bekommen für jeden Besucher eine Aufwandsentschädigung und haben die mögliche ihre Produkte vor Ort zu einem guten Preis an Touristen zu verkaufen. Für die Hotelbetriebe ist es eine Möglichkeit ihr Angebot für Touristen zu erweitern. Im Idealfall bieten die Hotelbetriebe Speisen mit Produkten vom jeweiligen Bauernhof an. Es gibt bereits viele Betriebe die Urlaub am Bauernhof anbieten jedoch. Jedoch ist man dabei immer an einen Hof gebunden. Bei Bauernhoferlebnis in der Region Wörthersee kann man hingegen wie gewohnt den Badeurlaub genießen und zwischendurch zur Abwechslung auf den Bauernhof fahren.
Abb. 174: Kinder beim Kühe melken
124
Steckbrief M 2.2.5 Priorität:
mittel
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Landwirte, Hotelbetriebe, Regionalverband Instrumente:
In.I 1
Referenzbeispiele:
-
Verkettung:
M 2.2.3, M 2.2.4
Themenschwerpunkt:
Wirtschaft
M 2.3.1 Fixierung einer maximalen Bodenversiegelung Niederschläge und Bodenversiegelung Schema der Wasserabfuhr in Siedlungen, in Prozent
Abb. 175: Natürliche Oberläche bzw. 10 - 20% undurchlässig
Abb. 176: 30 - 50% undurchlässig bzw. 75 - 100% undurchlässig
Abb. 177: Legende
Quellen:
1
Die Bodenversiegelung schreitet durch die ständig wachsende Bebauung in Österreich und damit auch in Kärnten voran. Pro Tag werden in Österreich Flächen so groß wie zwei Fußballfelder verbaut.1 Der Anteil an Grünlächen nimmt durch die zunehmende Versiegelung von Flächen kontinuierlich ab. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken werden rechtliche Maßnahmen benötigt um einen maximalen Versiegelungsgrad fest zu legen. Dies soll mithilfe von Verträgen erfolgen. Im Bebauungsplan kann die maximale und die minimale Bebauungsdichte vorgeben werden, um eine Verdichtung zu erwirken und zusätzliche Versiegelung zu verhindern. Um die Versiegelung von Flächen zu reduzieren setzt Salzburg die Vertragsraumordnung ein. Hierbei werden die Gemeinden verplichtet Verträge über die Nutzung der Flächen abzuschließen. Im Salzburger Raumordnungsgesetz ist folgendes festgelegt worden: „Jede Gemeinde hat auf der Grundlage des Räumlichen Entwicklungskonzepts und des Flächenwidmungsplans für jene Teile des Gemeindegebiets, die innerhalb eines Planungszeitraums von längstens zehn Jahren für eine Bebauung in Betracht kommen oder eine städtebauliche Ordnung einschließlich der Freiflächengestaltung erfordern, Bebauungspläne durch Verordnung aufzustellen. “ 2,3 Der von Salzburg gewählte Weg den Versiegelungsgrad zu reduzieren kann in Kärnten für die Region Wörthersee und das gesamte Land übernommen werden.
Steckbrief M 2.3.1 Priorität:
mittel
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden, Land Instrumente:
I.I 1
Referenzbeispiele:
Salzburger Raumordnungsgesetz
Verkettung:
M 2.1.2, M 2.2.2 M 2.3.2, M 2.3.3
Themenschwerpunkt:
Schutz
kleinezeitung.at Salzburger Raumordnungsgesetz 2009
2 ,3
125
Maßnahmen
Tradition
M 2.3.2 Rückwidmungen von Baulandreserven Täglich wird in Österreich ein Bauernhof verbaut 365 Bauernhöfe
200 Bauernhöfe
= 11.300 Fußballfelder
= 6.200 Fußballfelder
bis 19. Juli 2014
bis Ende 2014
Quelle: ÖHV
Abb. 178: „Täglich wird in Österreich ein Bauernhof verbaut“
Österreich verbaut jährlich doppelt so viel Agrarfläche wie die Schweiz oder Deutschland
0,5% 0,25%
0,25%
Deutschland
Schweiz
Österreich
Abb. 179: Österreichs verbaute Agrarlächen im Vergleich
Die Maßnahme 2.3.2 ist eine weitere Maßnahme, die der Bodenversiegelung entgegenwirken soll. Dies wird mittels ordnungspolitischen Instrumenten erfolgen, welche darauf abzielen, die vorhandenen Baulandreserven in Grünland rückzuwidmen. Um der Neuausweisung von neuem Bauland und der damit verbundenen Zersiedelung sowie steigendem Flächenverbrauch entgegen zu wirken, soll unbebautes Bauland nach Möglichkeit rückgewidmet werden. Um dies zu ermöglichen soll zunächst von den Gemeinden ein Katalog mit unbebauten Bauland erstellt werden, um anschließend zu prüfen, welche Grundstücke rückgewidmet werden können. Neuwidmungen sollen Grundsätzlich mit einer Befristung versehen werden, die rechtlich durch das Kärntner Gemeindeplanungsgesetz 1995 abgesichert ist. 1 In Bundesländern wie der Steiermark wurden Strafzahlungen eingeführt um der Problematik des nicht bebauten Baulandes entgegenzuwirken. Dort werden jährlich Strafen erlassen oder das Land wird in Grünland zurückgewidmet. Diese Methode hat sich allerdings nicht als die sinnvollste erwiesen, zahlt man nämlich für Landwirtschaftsland 10 Euro pro m2 und dies als Bauland im Nachhinein 200 Euro wert, macht man immer noch Gewinn trotz der bezahlten Strafzahlungen. 2 Daher scheint die Methode der „Gewährung von „Rückwidmungsprämien“ jenen Gemeinden,die ihre übergroßen, die Zersiedelung antreibenden Baulandreserven reduzieren, 3 „ als viel sinnvoller.
Steckbrief M 2.3.2 Priorität:
mittel
Kosten:
hoch
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden Instrumente:
I.I 1, D.I 1
Referenzbeispiele:
Strafzahlungen (Steiermark)Rückwidmungsprämie
Verkettung:
M 2.1.1, M 2.2.2 M 2.3.1
Themenschwerpunkt:
Schutz
Abb.180: Gefährdete Lebensmittelversorgung Österreichs
126
Quellen:
1 2
Gesamte Rechtsvorschrift für Kärntner Gemeindeplanungsgesetz 1995 DI Lorenz Schmidt, Dipl. Verw.Wiss Manfred Walser, Konzept für ein gemeinsames Vorgehen bei der Umsetzung der Vertragsraumordnung im Walgau
3
Gerlind Weber, Raumplanerische Interventionen Neue Orientierungen im Labyrinth der Möglichkeiten
M 2.3.3 Erstellung eines Maßnahmenkatalog zur Verwendung von Brachlächen Um eine Reduzierung der Flächeninanspruchnahme zu erlangen und eine fortschreitende Zersiedelung zu stoppen, ist ein intelligenter und schonender Umgang mit dem Schutzgut Boden notwendig.
Abb. 181: Bodenversiegelung
Abb. 182: Brachenkonzept - Berlin
Die Region Wörthersee erfüllt den Wunsch des Lebens bzw. des Urlaubs im Grünen. Der steigende Autoverkehr beeinträchtigt allerdings die Lebensqualität. Je näher und kompakter man baut, desto weniger Kilometer müssen hinterlegt werden. Eine kompakte Siedlungsentwicklung ist also ein Weg um das Landschaftsbild nicht zu zerstören und ein motorisierten Individualverkehr einzudämmen. Die Maßnahme 2.3.3 sieht es deshalb vor, einen Maßnahmenkatalog zur Verwendung von Brachlächen auszuarbeiten. Der Regionalverband Wörthersee soll dabei als Initiator dienen und den Gemeinden verschiedene Möglichkeiten präsentieren. So sollen die Gemeinden im Bebauungsplan festlegen, dass Brachland erstrangig zur Neuinanspruchnahme genutzt wird, bevor freie Flächen neu bebaut werden oder neues Bauland ausgewiesen wird. Wenn längerfristig keine Bebauung auf den Brachliegenden Flächen geplant ist können diese unterdessen mit Zwischennutzungen bespielt werden. 1
Priorität:
mittel
Kosten:
gering
Als Referenzbeispiel dient das Brachenkonzept Gründerregal aus Berlin.
Steckbrief M 2.3.3
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
I.I 1
Referenzbeispiele:
Projekt StadtspreeKiezspree
Verkettung:
M 2.1.1, M 2.2.2 M 2.3.1
Themenschwerpunkt:
Schutz
Abb. 183: Tiefgarage Quellen:
1
Dokumentation der NABU-Fachtagung
127
Maßnahmen
Tradition
M 2.4.1 Durch Widmungsschutz weitere Entstehung von Zweitwohnsitzen vermeiden Zweitwohnsitze sind in der Region Wörthersee ein brennendes Problem. Diese Wohnsitze werden im Gegensatz zu Hauptwohnsitzen nicht ganzjährig genutzt, sondern im Fall der Gemeinden am Wörthersee meistens nur in den Sommermonaten. Am Seeufer kommt das Problem am stärksten zum Ausdruck, bei diesem Teilbereich handelt es sich um die Fläche mit dem höchsten Erholungswert. Diese Fläche wurde zum größten Teil privatisiert und steht somit der Öffentlichkeit nicht mehr zur Verfügung. 1 Abb. 184: Luxuriöse Zweitwohnsitze am Wörthersee
Da Zweitwohnsitze deutlich bescheidenere Beträge als Hauptwohnsitze in die Gemeinden einließen lassen, wurde in Kärnten eine Zweitwohnsitzabgabe eingeführt. „Die Gemeinden des Landes Kärnten werden ermächtigt, durch Verordnung des Gemeinderates eine Abgabe von Zweitwohnsitzen nach den Bestimmungen dieses Gesetzes auszuschreiben.“2 Dies reicht aber noch lange nicht aus um der Ausbreitung der Zweitwohnsitze entgegenzuwirken.
Steckbrief M 2.4.1 Priorität:
hoch
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
Abb. 185: Musterbeispiel des Flächenwidmungsplans, Land Steiermark
Durch genaue und strenge Festlegung im Flächenwidmungsplan sollen keine weiteren Zweitwohnsitze zugelassen werden. Wie bereits im steierischen Grundverkehrsgesetz geregelt worden ist, können Zweitwohnsitze beispielsweise durch „Plicht zur Abgabe der Erklärung“ 3, in der man sich dazu erklärt das Baugrundstück nicht als Zweitwohnsitz zu nutzen, vermieden werden. Es können ebenso Gebiete festgelegt werden, in denen keine Zweitwohnsitze entstehen dürfen, die sogenannten Beschränkungszonen für Zweitwohnsitze. Eine Erklärung ist in dieser Zone nicht notwendig. 4
lokal
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
I.I 1
Referenzbeispiele:
Grundverkehrsgesetz (Steiermark)
Verkettung:
M 2.4.2, M 3.1.2
Themenschwerpunkt:
Schutz
Abb. 186: Baubeschränkungszone für Zweitwohnsitze, Land Steiermark
128
Quellen:
1 2
Podiumsdiskussion in Pörtschach Kärntner Zweitwohnsitzabgabegesetz 2005
3 4
Steiermärkisches Grundverkehrsgesetz 1993 Steiermärkisches Grundverkehrsgesetz 1993
M 2.4.2 Durch Ankaufspolitik der Gemeinden Steuerungsmöglichkeiten in der Bebauung bieten Die Maßnahme M 2.4.2 sieht eine aktive Bodenpolitik der Gemeinden vor. Mithilfe einer konsequenten Ankaufspolitik können die Gemeinden Kontrolle über die Bebauung gewinnen.
Abb. 187: Villen am Seeufer (Pörtschach)
Abb. 188: Grundstück zu verkaufen
Als Vorbild sticht das „Niederländische Modell“ hervor, welches sich durch eine aktive Ankaufspolitik der Gemeinden auszeichnet. Dies gelingt unter anderem durch einen klugen Einsatz von Verträgen. Somit haben die niederländischen Gemeinden eine aktive Kontrolle über das Baulandangebot und können somit direkt die Bodenpreise beeinlussen. Das Modell sieht vor, als Grünland gewidmete Flächen zu erwerben, in Bauland umzuwidmen und anschließend proitabel weiterzuverkaufen. Dieses Modell wird als „Kernstück der aktiven Ankaufspolitik“ gesehen.1 Sollte der frühzeitige Ankauf nicht gelingen, werden mit den Eigentümern deren der Ankauf noch vor der Gemeinde gelungen ist, städtebauliche Verträge abgeschlossen. Durch das niederländische Modell proitieren neben den Bürgern auch die Investoren. Mithilfe des Modells werden nämlich günstige Bodenpreise erzeugt, davon proitieren die einheimischen Bauern aber auch Personen welche auf der Suche nach einem neuen Wohn – bzw. Gewerbestandort sind. 2 Um eine gezielte Bodenpolitik in der Region zu schaffen sollen die Gemeinden nach dem Vorbild des niederländischen Modells arbeiten. Die zunächst hohen Investitionskosten, werden durch die Verkäufe mittelfristig wieder eingespielt.
Steckbrief M 2.4.2 Priorität:
mittel
Kosten:
hoch
Realisierungszeitraum: bis 10J. Raumdimension:
lokal
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
D.I 1
Referenzbeispiele:
„Niederländisches Modell“
Verkettung:
M 2.4.1, M 3.1.2
Themenschwerpunkt:
Schutz
Abb. 189: Beispiel für Umwidmung von Grünlächen in Bauland Quellen:
1 2
Markstein, Instrumente und Strategien zur Baulandentwicklung und Baulandmobilisierung in Deutschland Schmidt – Eichstaedt, Planungshoheit als öffentliches Gut contra Veräußerung der Planungshoheit an Private?
129
Maßnahmen
Variation
M 3.1.1 Schaffung eines Regionalverbandes mit raumplanerischen Kompetenzen
Abb. 190: Logo, eigene Darstellung
Die Maßnahme 3.1.1 sieht die Schaffung eines Regionalverbandes mit umfassenden planerischen Kompetenzen vor und kann als die wichtigste Maßnahme angesehen werden, da sie der Umsetzung von vielen anderen Maßnahmen dient. Ein Regionalverband dient der überkommunalen Planung und stärkt die Interessen der gesamten Region gegenüber den Einzelinteressen der Gemeinden. So wird ein Konkurrenzkampf der Gemeinden, der auf vielen Ebenen stattindet unterbunden und eine möglichst efiziente Entwicklung der Region ermöglicht.
Abb. 191: Verbandsgebäude des Regionalverband Ruhr
Der Regionalverband der Region Wörthersee soll von allen Anrainergemeinden des Wörthersees und den Gemeinden Moosburg und Keutschach am See gebildet werden. Diese wählen ein Komitee das unabhängig von einzelnen Gemeinden agiert. Das Komitee wird von den Experten der einzelnen Fachbereiche der Raumplanung unterstützt und trifft Entscheidungen an deren Umsetzung sich alle Gemeinden der Region halten müssen. Der Regionalverband wird zum Beispiel für die Erstellung eines regionalen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan zuständig sein.
REGIONALVERBAND
Wörthersee
Als ein „best practice“ Beispiel kann der Regionalverband Salzburger Seenland gesehen werden. Dieser besteht aus 11 Flachgauer Gemeinden und wurde im Jahr 1995 gegründet. Im Regionalverband werden einzelne Aufgaben der Gemeinden zusammengefasst und efizient in einem erledigt. Weitere Aufgabenbereiche sind etwa die Planung von überkommunalen Betriebsstandorten und die Koordinierung einer gemeinsamen Verkehrsplanung.1
Steckbrief M 3.1.1 Priorität:
hoch
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden Instrumente:
I.I 1, I.I 2, In.I 1
Referenzbeispiele:
Regionalverband Salzburger Seenland
Verkettung:
-
Themenschwerpunkt:
-
Abb. 192: Logo Regionalverband Salzburger Seenland
130
Quellen:
1
Regionalverband Salzburger Seenland
M 3.1.2 Umsetzung eines regionalen Flächenwidmungsplans Die Maßnahme 3.2.1 strebt die Verwirklichung eines regionalen Flächenwidmungsplans an. Dieser ist sinnvoll um in der Region Wörthersee eine abgestimmte, interkommunale Planung zu verwirklichen. Gemeindegrenzen sollen dabei nicht mehr den höchstrangigen Wert einnehmen und die Region soll ein ganzheitliche Fläche betrachtet werden.
Abb. 193: Flächenwidmungsplans (Kärnten: Pörtschach)
Abb. 194: Flächenwidmungsplans (Kärnten: Velden)
In einem Flächenwidmungsplanes ist festgelegt, welche Fläche als Bauland, Grünland oder Verkehrslächen gewidmet ist. Im Kärntner Planungsgesetzbuch wurde ebenso die Übereinstimmung des Flächenwidmungsplanes zum örtlichen Entwicklungskonzept festgelegt. 1 Im Falle eines regionalen Flächenwidmungsplanes werden nicht die Entwicklungsvorstellungen der einzelnen Gemeinden berücksichtigt, sondern der Region als ein Ganzes gesehen und behandelt. Dadurch wird die Planung für die ganze Region und nicht für die Gemeinden alleine abgestimmt und widersprüchlichen Widmungen an den Gemeindegrenzen können vermieden werden. Auch bei der Umsetzung von bestimmten überregionalen Maßnahmen ist das Betrachten der Gesamtregion viel sinnvollen, wie beispielsweise bei der Umsetzung eines Gesamtverkehrskonzeptes oder Vernetzung von Grünlächen. In Deutschland gibt es mehrere Beispiele für regionale Flächenwidmungspläne. Mit dem regionalen Flächennutzungsplan der Städteregion Ruhr haben sechs Kreisfreie Städte im Ruhrgebiet eine intensive Kooperation hinsichtlich der räumlichen Entwicklung beschlossen. 2
Steckbrief M 3.1.2 Priorität:
hoch
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 15J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
I.I 1
Referenzbeispiele:
regionaler Flächennutzungsplan Städteregion Ruhr
Verkettung:
M 2.1.1, M 2.2.2 M 2.4.1, M 2.4.2
Themenschwerpunkt:
Schutz
Abb. 195: Flächenwidmungsplans (Kärnten: Klagenfurt) Quellen:
1 2
Gesamte Rechtsvorschrift für Kärntner Gemeindeplanungsgesetz 1995 Essen aktuell
131
Maßnahmen
Variation
M 3.2.1 Erstellung eines Leerstandkatasters
Abb. 196: Das Leerstands- und Baulückenkataster des Modellprojektes
Abb. 197: Leerstandkataster Otterbach-Otterberg
Kärnten ist das einzige Bundesland in Österreich, das seit 2001 stetig schrumpft1, was viele leerstehende Objekte in den Gemeinden zur Folge hat. Auch wenn die Region Wörthersee keine Schrumpfungsregion ist, inden sich hier zahlreiche leerstehende Objekte. Als negativ Beispiel kann das Wörthersee-Stadion mit 32.000 Sitzplätzen gesehen werden, das nie, wie geplant auf 12.000 Plätze rückgebaut wurde. 2 Durch zahlreiche Leerstände in den Ortskernen verlieren Zentren an Attraktivität. Leerstand kann jedoch auch das Potential bieten, neue Möglichkeiten auszuprobieren. Aus diesem Grund wurde als Maßnahme M 8.1 die Erstellung eines Leerstandkatasters gewählt.
Steckbrief M 3.2.1
Mit Hilfe eines Leerstandkatasters werden alle leerstehende Gebäude und Flächen, welche für die zukünftige Planung verwendet werden können, erfasst. Dabei soll zwischen öffentlichem und privatem Leerstand unterschieden werden. Ziel ist es, eine Übersicht über den vorhandenen Leerstand zu schaffen und diesen zu revitalisieren. So können die Zentren durch neue Nutzungen wieder belebt werden. Die Erfassung und Verwaltung eines Leerstandkatasters wird von der Gemeinde übernommen, da es im Gemeindeinteresse liegt, bestehende Infrastruktur zu nutzen. Das Leerstandkataster sollte regelmäßig aktualisiert werden und den Bewohnern zur Verfügung stehen.3
Priorität:
mittel
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband
Als Referenzbeispiel dient der Baulücken- und Leerstandkataster der Weserbergland Region, Niedersachsens und Otterbach-Otterbergs.
Instrumente:
In.I 1
Referenzbeispiele:
Leerstandskataster der Weserbergland Region
Verkettung:
M 3.2.2, M 3.2.3 M 3.4.2
Themenschwerpunkt:
Schutz
Abb. 198: Baulücken- und Leerstandkataster Niedersachsen
132
Quellen:
1 2
Statistik Austria kärnten.orf.at
3
Vielfalt individuell Leben, Räumliches Entwicklungskonzept,(2014)
M 3.2.2 Dynamisches Leerstandmanagement schaffen Um die erfassten Leerstände möglichst schnell wieder zu beleben, sieht die Maßnahme M 8.2 ein dynamisches Leerstandsmanagement vor. Mit Hilfe dieses Instruments sollen Möglichkeiten für eine innovative Nutzung gegeben werden. Das Leerstandmanagement kann als Bindeglied zwischen Objektbesitzern und potentiellen Mietern gesehen werden. Es informiert Vermieter über das Potential ihrer Objekte, schließt Verträge ab, erstellt Machbarkeitsstudien und verhandelt mit Hausverwaltungen.1 Abb. 199: Erhebung von Leerstand am Beispiel von Pörtschach
Ein Leerstandmanagement besitzt folgende Vorteile: - Instandhaltung der heterogenen Bebauungsstruktur - Schonung der Ressourcen - Infrastrukturkostenersparnis - Verbesserung des Bildes der Region nach außen - Raum für verschiedene Nutzungen2
Abb. 200: Zwischennutzung in der ehemaligen Bankiliale
Abb. 201: Zwischennutzung in der ehemaligen Bankiliale Quellen:
1 2
Wichtig ist, dass das Leerstandesmanagement die gesamte Region berücksichtigt, um die Leerstände regional efizient zu nutzen. Da die Erfassung und weitere Planung der leerstehenden Standorte gesamtregional erfasst werden, soll die Finanzierung des Projektes durch alle Wörthersee Gemeinden gleichermaßen getragen wird.3 Als Referenzbeispiel kann man hier die Kooperation zwischen CONWERT und der Agentur für Leerstandmanagement NEST erwähnen,welche aktuell neues Leben in die “alten” Mauern einer leerstehenden Bankiliale in Wien Alsergrund bringt. Die Zwischennutzungen reicht dabei von Kulturveranstaltungen über Pop-Up-Shops bis zu Bildungsprogrammen.4
bauforum.de Vielfalt individuell Leben, Räumliches Entwicklungskonzept,(2014)
3 4
Restartup, Räumliches Entwicklungskonzept(2014) Agentur für Leerstandmanagement – GmbH
Steckbrief M 3.2.2 Priorität:
mittel
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
In.I 1
Referenzbeispiele:
Ehemalige Bankiliale Alserbachstraße
Verkettung:
M 3.2.1, M 3.2.3 M 3.4.2
Themenschwerpunkt:
Wirtschaft
133
Maßnahmen
Variation
M 3.2.3 Förderung von Jugendprojekten in Bezug auf die Leerstandproblematik Um leerstehende Gebäude wieder nutzbar zu machen, braucht man viele gute und kreative Ideen. Vor allem bei jungen Menschen ist die notwendige Kreativität und Motivation vorhanden . Aus diesem Grund wurde als Maßnahme M 8.3 die Förderung von Jugendprojekten ausgewählt.
Abb. 202: Modellvorhaben „Jugend belebt Leerstand“
Abb. 203: Kesselschmiede: Park für Skater
Abb. 204: Rock - Konzert im Haindlkeller
134
Verlassene Räume üben einen großen Reiz auf jugendliche Akteure aus. Die Räume können zu Orten werden, an denen individuelle Nutzungsbedürfnisse und eigene Lebensentwürfe entwickelt werden.1 Jugendliche aus der Region sollen für leerstehende Gebäude innovative Ideen entwickeln. Durch großteils selbständig entwickelte Projekte, sollen sie in die Entwicklung der Gemeinden integriert werden. Dies soll zudem auch verhindern, dass junge Menschen aus der Region auswandern. Die Hauptaufgaben der Jugendlichen sind, für ausgewählte leerstehende Gebäuden Nutzungskonzepte zu entwickeln, Unterstützer und Mitstreiter zu suchen, Räume oder ganze Häuser umzubauen und ein langfristiges Finanzierungskonzept auf die Beine zu stellen. Bisher wurden in der Projektreihe „Jugendliche im Stadtquartier“ Erfahrungen in rund 50 Modellvorhaben in ganz Deutschland gesammelt. Mit insgesamt 4 Mio. € hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung diese Modellprojekte gefördert. Aus einer alten Industriehalle in Kassel konnte die Kesselschmiede, eine Skate- und BMX-Halle und darüber hinaus ein Treffpunkt für Jugend und Kultur werden. In Miesbach beleben Jugendliche den Haindlkeller, ein Baudenkmal aus dem 16. Jahrhundert.2 Quellen:
Steckbrief M 3.2.3 Priorität:
gering
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
I.I 3, In.I 1
Referenzbeispiele:
„Jugendlich im Stadtquariter“
Verkettung:
M 3.2.1, M 3.2.2 M 3.2.3, M3.4.2
Themenschwerpunkt:
Lebensqualität
1 2
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Jugendliche bieten großes Potenzial, Bundes Bau Blatt
M 3.3.1 Errichtung von Sozialwohnungen Die Maßnahme M 3.3.1 sieht die Errichtung von Sozialwohnungen in der gesamten Region Wörthersee vor. Die Wohnungen sollen nicht nur auf billigem Bauland, sondern auch in besonders attraktiven Lagen, entstehen. Damit keine Abwanderung entsteht muss es sich die Bevölkerung leisten können in der Region zu wohnen. Die neuen Wohnungen sollen nicht nur durch attraktive Lagen sondern auch durch ihre Qualität punkten können. Dabei wird besonders auf eine energieefiziente Bauweise geachtet. Abb. 205: Leistbahre Wohnungen
Die Kompetenz des sozialen Wohnbaus liegt nicht bei den Gemeinden sondern beim Land Kärnten. Jedoch können die Gemeinden einen großen Teil zur Realisierung dieser Maßnahme beitragen. So kann Druck auf das Land gemacht werden, damit Mittel zur Förderung des sozialen Wohnbaus zur Verfügung gestellt werden. Dies kann zum Beispiel mithilfe von Studien, die den Bedarf von Sozialwohnungen belegen, geschehen. Zudem haben die Gemeinden die Möglichkeit attraktive Flächen zu einem günstigen Preis sozialen Wohnbauträgern zur Verfügung zu stellen.
Abb. 206: Förderungen
Als Referenzbeispiel dient der soziale Wohnbau in Wien. Dieser wird seit den 1920er Jahren konsequent betrieben und dient als internationales Vorbild. In Wien gibt es sowohl Genossenschaftswohnungen, bei denen man Eigenmittel aufbringen muss, als auch die Gemeindewohnungen bei deren Bezug man keine Eigenmittel braucht. Die Nachfrage ist jedoch bei beiden Wohnformen enorm.1
Steckbrief M 3.3.1 Priorität:
mittel
Kosten:
hoch
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
I.I 3, D.I 2
Referenzbeispiele:
Wiener Wohnbau
Verkettung:
-
Themenschwerpunkt:
Lebensqualität
Abb. 207: Wohnbauförderungen Quellen:
1
wohnservice-wien.at
135
Maßnahmen
Variation
M 3.3.2 Schulen und Kindergärten ausbauen Die Maßnahme 3.3.2 forciert den Ausbau von Schulen und Kindergärten um die Qualität der Bildung in der Region zu steigern. Ebenso besteht die Grundlage einer guten Lebensqualität unter anderem aus einem vielseitigen und verbreiteten Bildungsangebot. Da sich in der Region eine Überalterung der Bevölkerung bemerken lässt, ist es von hoher Bedeutung Jungfamilien in die Region zu holen. Diese wählen ihr Wohnstandort auch nach dem Bildungsangebot aus. Abb. 208: Ausbau von Schulen und Kindergärten
Abb. 209: Schulzimmer
Die Maßnahme soll primär im ländlichen Raum der Region umgesetzt werden, da hier das Bildungsangebot am schwächsten ist. Durch den Ausbau soll neben der Kapazität, auch die Qualität des Bildungsangebots verbessert werden. Die Gemeinden sollen dabei die Initiative ergreifen, sich zusammen schließen und gemeinsam eine Bedarfsprüfung vollziehen, wodurch das Bildungsangebot in einem regionalen Kontext betrachtet wird. Bei der Bedarfsprüfung soll ausgearbeitet werden, wo neue Bildungstandorte Sinn machen, beziehungsweise welche Standorte ausgebaut werden können. Die Ergebnisse werden dann dem Land vorgelegt, welches über weitere Schritte entscheidet. Als Referenzbeispiel für den Ausbau des Bildungsangebots kann das Land Vorarlberg gesehen werden, dass die Kommunen mit 2.1mio € zusätzlichen Investitionsförderungen für den Ausbau von Kindergärten unterstützt. 1
Steckbrief M 3.3.2 Priorität:
mittel
Kosten:
hoch
Realisierungszeitraum: bis 15J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden, Land Instrumente:
D.I 2, In.I 1
Referenzbeispiele:
Land Vorarlberg
Verkettung:
-
Themenschwerpunkt:
Lebensqualität
Abb. 210: Neuerrichtung von Bildungsstätten
136
Quellen:
1
der Standard
M 3.3.3 Ausweisung von Handelslächen nur in bewohnten Gebieten und Die Maßnahme M 4.2 sieht eine sinnvolle und koordinierte Ausweisung der Handelslächen nur in bewohnten Gebieten vor. Dies dient zur Revitalisierung und Belebung der Ortskerne, um diese wieder als Zentrum des gesellschaftlichen Lebens nutzen zu können.
Abb. 211: Die Belebung der Ortskerne
Abb. 212: Innenstadt Belebung
Diese Maßnahme konzentriert sich vorrangig auf das Seeufer sowie das Hinterland der Region. Durch die Anpassung des Flächenwidmungsplanes sollen Handelslächen in der Peripherie vermieden und in bewohntem Gebiet angesiedelt. Neben der Belebung der Ortskerne werden die Wege der Bewohner verkürzt und der Modal Split zu gunsten des nicht motorisierten Individualverkehr angepasst. Um die Nachfolge von bestehenden Geschäften sicherzustellen soll außerdem die Begegnung von GeschäftsinhaberInnen(ohne Nachfolger aus der eigenen Familie) und von jungen, potenziellen Nachfolgern gefördert werden. Von den Gemeinden wird am Anfang des Prozesses eine Gewerbemesse in der Region Wörthersee initiiert, bei der sich unterschiedliche Betriebe welche nach Nachfolger suchen, präsentieren. In Salzburg wurde ein Projekt errichtet, welches wohnen und einkaufen verbindet. In den Erdgeschosszonen sind mehrere Geschäfte beherbergt, die abseits der Innenstadt, jedoch aber in Bewohntem Gebiet auf einen großen Einzugsbereich zurückgreifen können. 1
Steckbrief M 3.3.3 Priorität:
mittel
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
lokal
Akteure/Zuständigkeit: Gemeinden Instrumente:
I.I 1
Referenzbeispiele:
Stadt Dannenberg
Verkettung:
M 2.1.1, M 2.1.2
Themenschwerpunkt:
Lebensqualität
Abb. 213: Ortskerne Belebung Quellen:
1
Wirtschaftsblatt
137
Maßnahmen
Variation
M 3.3.4 Freilächen durch Stege am Seeufer zur Verfügung stellen Die Maßnahme M 3.3.4 sieht die Schaffung von Freilächen entlang des Seeufers vor, welche das Freizeitangebot für Bewohner wie Touristen steigern soll.
Abb. 214: Erweiterung des Seeufers
Abb. 215: Badesteg an der alten Donau
Die Maßnahme soll entlang des Seeufers des Wörthersees umgesetzt werden. In der Region Wörthersee sollte ein besonderer Fokus auf eine offene und attraktive Gestaltung des Seeufers gelegt werden, da dieses zu großen teilen bebaut ist. Das Ziel ist es, der Bevölkerung und den Touristen Freilächen zu bieten und den See und das Seeufer zugänglich und nutzbar zu machen. Die Schaffung von Freizeitlächen entlang des Seeufers soll mit Hilfe von Stegen geschehen. Diese können, richtig eingesetzt, ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität bieten und das Seeufer verhältnismäßig kostengünstig erweitern. Die Stege können gleichermaßen von Spaziergängern wie Badegästen genutzt werden und haben so für eine breite Bevölkerungsgruppe einen Mehrwert. Wichtig dabei ist, dass die Stege nicht in die bereits vorhanden kostenplichtigen Badestellen integriert werden, sondern öffentlich zugänglich gestaltet sind. Die kosten für die Stege sollen von den jeweiligen Gemeinden getragen werden. Als Referenzbeispiele dienen die im Jahre 2012 generalsanierten Stege an der alten Donau in Wien. Die insgesamt 12 modernen Stege sprechen durch ihre unterschiedliche Gestaltung verschiedene Zielgruppen an und erfreuen sich großer Beliebtheit. 1
Steckbrief M 3.3.4 Priorität:
mittel
Kosten:
mittel
Realisierungszeitraum: bis 10J. Raumdimension:
lokal
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
D.I 2
Referenzbeispiele:
Alte Donau Wien
Verkettung:
-
Themenschwerpunkt:
Lebensqualität
Abb. 216: Seeufer Freizeitnutzung
138
Quellen:
1
Stadt Wien
M 3.4.1 Durch Schaffung eines Tourismusgütesiegels Anreize zur Spezialisierung der Hotelbetriebe bieten
Abb. 217: Gütesiegel für Sporthotel Wörthersee, eigene Darstellung
Abb. 218: Wellnesshotel in Österreich
Die Maßnahme 3.4.1 sieht die Schaffung eines Gütesiegels für den Tourismus in der Region vor. Die Hotelbetriebe sollen durch das Gütesiegel motiviert werden sich zu spezialisieren und dadurch das Tourismusangebot in der Region steigern . Das Gütesiegel wird in vier Kategorien unterteilt: Sporthotel, Familienhotel, Wellnesshotel, Genusshotel. Das Siegel wird von dem Regionalverbund verliehen und setzt spezielle Voraussetzungen in der dementsprechenden Kategorie voraus. Im Folgenden werden die Voraussetzungen der Hotelbetriebe zum Erlangen eines Gütesiegels beschrieben. • Gütesiegel Sporthotel: ein Sportplatz oder ein Fitnessraum, die Möglichkeit des Ausleihens von Sportgeräten, die Möglichkeit von geführten Touren oder Sportunterricht, Abstellmöglichkeiten von Sportgeräten • Gütesiegel Familienhotel: Kinderbetreuung, Kinderräume oder Spielplatz, Kinderprogramm • Gütesiegel Wellnesshotel: moderner Spa- oder Wellnessbereich in ausreichender größe. • Gütesiegel Genusshotel: angeschlossenes Hotel mit gehobener Küche, Touren zu Bauernhöfen und regionalen Betrieben Auf der Homepage des Regionalverbunds werden nur Hotels die ein Gütesiegel besitzen in den jeweiligen Kategorien aufgelistet. Auch der Schweizer Tourismusverband zeichnet Destinationen nach ihrer jeweiligen Qualität mit einem Gütesiegel aus.1
Steckbrief M 3.4.1 Priorität:
gering
Kosten:
gering
Realisierungszeitraum: bis 5J. Raumdimension:
regional
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
In.I 1
Referenzbeispiele:
Gütesiegel Schweizer Tourismusverband
Verkettung:
-
Themenschwerpunkt:
Wirtschaft
Abb. 219: Gütesiegel Schweizer Tourismusverband Quellen:
1
myswitzerland.com
139
Maßnahmen
Variation
M 3.4.2 Leerstehende Gebäude für Kunstschaffende und Veranstaltungen zur Verfügung stellen Die Maßnahme 3.4.2 sieht vor, leerstehende Gebäude zu revitalisieren und für Kundtschaffende und Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen.
Abb. 220: Leerstand in Pörtschach
Abb. 221: Bar als Zwischennutzung in Zürich
Durch diese Maßnahme sollen die Gemeinden belebt werden und das Kulturangebot in der Region verbessert werden, wodurch die Einwohner der Region ebenso wie die Touristen von der Maßnahme proitieren werden. Die Räumlichkeiten werden für einen lexiblen Zeitraum zu günstigen Mieten vergeben und können je nach größe und Art als Atelier, Galerie, Fotostudio, Probenraum, Werkstatt oder Kleinkunsttheater genutzt werden. Durch die Zwischennutzung des Leerstandes sollen jedoch Vorteile für beide Parteien entstehen. Das Objekt des Vermieters wird durch die Nutzung vor dem Verfall geschützt und die Betriebskosten werden von den Mietern getragen. Interessierte Besitzer einer Räumlichkeit können sich an den Regionalverband wenden, welcher diese dann an interessierte Nutzer weitervermittelt. In Gutau, Oberösterreich wurden bereits Projekte zur Vermeidung von Leerstand verwirklicht. In einer ehemaligen Sporthalle ist ein Veranstaltungszentrum entstanden, das für Kultur, als Vortragssaal und als Veranstaltungssaal genutzt wird. Die Idee dahinter war „Konzepte für alte Häuser umzusetzen, anstatt neue Gebäude außerhalb der Ortszentren zu bauen“.1
Steckbrief M 3.4.2 Priorität:
gering
Kosten:
mittel
Realisierungszeitraum: bis 10J. Raumdimension:
lokal
Akteure/Zuständigkeit: Regionalverband Instrumente:
In.I 1
Referenzbeispiele:
Sporthalle Gutau
Verkettung:
M 3.2.1, M 3.2.2 M 3.2.3
Themenschwerpunkt:
Lebensqualität
Abb. 222: Galerie als Zwischennutzung in München
140
Quellen:
1
nachrichten.at
141
Leitprojekt
Leitbild bis Leitprojekt Einleitung Vorteile Umsetzung Aufgaben und Tätigkeitsfelder Phasen Zeitablauf
Leitprojekt
Innovation
Einleitung
Tradition
Variation
Maßnahmen
REGIONALVERBAND
Wörthersee Abb.223: Logo Regionalverband Wörthersee
144
Das Leitbild wird mithilfe von 35 Maßnahmen umgesetzt. Fast alle Maßnahmen werden nicht nur in einer Gemeinde durchgeführt sondern sind interkommunal. Von diesen interkommunalen Maßnahmen sind ein Teil Projekte welche durch Baumaßnahmen verwirklicht werden. Die anderen, stärker vertretenen Maßnahmen, haben eine rechtliche sowie organisatorische Grundlage und können nur im Einklang aller Gemeinden der Region Wörthersee umgesetzt werden. Bei einigen Maßnahmen wird die Umsetzung mithilfe der Gemeinen gelingen. Bei anderen wird es hingegen sehr schwer sein, da in den meisten Fällen die einzelnen Gemeindeinteressen über den Interessen der gesamten Region stehen. Dadurch ist die Gefahr gegeben, dass das regionale Entwicklungskonzept nicht erfolgreich umgesetzt wird. Für eine Umsetzung bedarf es jedoch aller Maßnahmen, da diese oft miteinander verknüpft sind und auch nur gemeinsam funktionieren. Daher ist ein interkommunales Planungsinstrumentarium, dass die Raumplanung aber auch andere Bereiche wie die Infrastrukturplanung, die BürgerInnenbeteiligung und vieles mehr, eine Ebene über den Gemeinden, regelt, essentiell für die Umsetzung des regionalen Entwicklungskonzeptes. Aus dieser Überlegung heraus und aufbauend auf den Maßnahmen wird die Schaffung eines Regionalverbandes mit umfangreichen planerischen Kompetenzen das Leitprojekt dieses Regionalentwicklungskonzeptes. Die Umsetzung, der Aufbau und die genauen Aufgaben des Regionalverbandes werden im folgenden Abschnitt detailliert erläutert.
REGIONALVERBAND
Wörthersee Abb.224: Logo Regionalverband Wörthersee groß
Regionalverband im Allgemeinen
Der Regionalverband Wörthersee ist ein/e Zusammenschluss der Gemeinden Organisatorische Ebene in der Region
Ein Regionalverband ist ein Zusammenschluss von Gemeinden, mit dem Zweck regionale und/oder kommunalen Aufgaben, Ziele und Probleme gemeinsam anzugehen. In Österreich bestehen zahlreiche Regionalverbände mit verschiedenen Tätigkeitsfeldern. Diese können dabei in den Bereichen der Raumplanung, der Verkehrsplanung, der Wirtschaft, der Verwaltung sowie der Imagearbeit tätig sein. Regionalverbände können mit Kompetenzen ausgestattet sein, aber auch informell, rein empfehlend agieren.
Schnittstelle zwischen Gemeinden und dem Land Planungsinstrumentarium Koordinierungsstelle für Projekte BürgerInnennahe Institution Projektträger
Einführung Regionalverband Wörthersee Der Regionalverband Wörthersee ist ein Zusammenschluss, bestehend aus den Gemeinden Klagenfurt am Wörthersee, Keutschach am See, Krumpendorf am Wörthersee, Maria Wörth, Moosburg, Pörtschach am Wörthersee, Schieling am Wörthersee, Techelsberg am Wörthersee sowie Velden am Wörthersee. Er besitzt weitreichende Kompetenzen um eine regional orientierte und efiziente Planung in der Region zu ermöglichen.
145
Leitprojekt
Vorteile
Der Regionalverband Wörthersee soll primär den Interessen der Region Wörthersee dienen und steht somit über den Interessen der einzelnen Gemeinden. Jedoch proitieren die Gemeinden gleichermaßen von einer starken Region und können dadurch eine Vielzahl an Vorteilen durch den Regionalverband für sich nutzen. Durch den Regionalverband entsteht eine regionale Identität, welche sich von Generation zu Generation steigern wird. Ziel ist es, dass sich die EinwohnerInnen der Region nicht mehr als BürgerIn einer einzelnen Gemeinde, sondern als BürgerIn der Region Wörthersee fühlen. Aufgrund einer starken Zusammenarbeit wird es für alle Gemeinden große Kostenersparnisse geben, welche sich z.B. durch einen geringeren Ressourcenverbrauch
(Flächen, Gebäude, etc.) ergeben. Ein weiterer positiver Kostenfaktor ist die Tatsache, dass man durch das Auftreten als Region ,einfacher an speziell an Regionen gebundene Fördermittel kommt. Das gemeinsame Auftreten als Region wird außerdem zu einer gestärkten Position gegenüber anderer AkteurInnen in der Region und Gebietskörperschaften wie dem Land oder dem Bund führen. Bei der Umsetzung von interkommunalen Projekten, wird man es in Zukunft aufgrund der Zusammenarbeit leichter haben. Zudem wird es einen größeren Austausch an Wissen und dadurch einen Vertrauensaufbau zwischen den Gemeinden geben. Dadurch lassen sich regionale Probleme (z.B. Problematik der Zweitwohnsitze) leichter lösen.
Vorteile für die Gemeinden und die Region Schaffung einer regionalen Identität Kostenersparnis bei den einzelnen Gemeinden Es ergeben sich zusätzliche Einnahmemöglichkeiten (Förderungen) Leichtere Umsetzung von großen Projekten Austausch von Wissen und Erfahrungen Gestärktes Auftreten durch Zusammenarbeit der Gemeinden Vertrauensausbau unter den Gemeinden Durch Zusammenarbeit lassen sich regionale Probleme leichter lösen Verringerung des Ressourcenverbrauches (Flächen, Gebäude, etc.) Alle Gemeinden proitieren von gemeindespeziischen Stärken und Potentialen 146
Umsetzung Um die Akzeptanz bei der Bevölkerung und den Gemeinden zu erhöhen erfolgt die Umsetzung des Regionalverbands Wörthersee in drei Phasen. In der ersten Phase erfolgt der Zusammenschluss der Gemeinden als Interessengemeinschaft. Durch die Einigung auf eine gemeinsame Strategie, der Überzeugung der Bevölkerung sowie das Einbeziehen von anderen, nicht gemeindeinvolvierten AkteurInnen wird dieser Schritt ermöglicht. Die Interessengemeinschaft ist ein informeller Verband mit beratendem Charakter. Den Gemeinden bleibt dabei selbst überlassen, ob sie der Interessengemeinschaft beitreten möchten. Phase zwei sieht die Gründung des Verbands in Form einer GmbH vor. Die Umsetzung erfolgt durch das Aufstellen von unabhängigen Organen, die Or-
ganisation der Verbandsstruktur, die Übertragung von ausgewählten Kompetenzen an den Regionalverband sowie das Einbeziehen von ExpertInnen. Der Regionalverband in Phase zwei besitzt demnach Kompetenzen und übernimmt ausgewählte Aufgaben der Gemeinden. In der dritten und letzten Phase wird umgesetzt, dass der Regionalverband wie eine Gebietskörperschaft agiert. Für die Umsetzung wird eine rechtliche Grundlage erstellt, weitere Kompetenzen an den Verband übertragen, andere Verbände der Region eingegliedert, sowie eine Verbandsinfrastruktur aufgebaut. Der Regionalverband hat nun weitreichende Kompetenzen und übernimmt weitere Gemeindeaufgaben.
Die Umsetzung des Regionalverband Wörthersee
Die Umsetzung des Regionalverbandes (RV) erfolgt in 3 Phasen: 1. Zusammenschluss der Gemeinden als Interessengemeinschaft
2. Gründung des Verbandes als GmbH
3. Regionalverband agiert wie eine Gebietskörperschaft
Einigung auf gemeinsame Strategie
Aufstellen von unabhängigen Organen
Erstellung einer rechtlichen Grundlage
Überzeugung der Bevölkerung
Organisation der Verbandsstruktur
Übertragung weiterer Gemeindekompetenzen
Einbindung von anderen Akteuren
Übertragung von ausgewählten Kompetenzen an RV
Eingliederung anderer Verbände der Region (Verkehr, Tourismus, etc.)
Einbeziehung von ExpertInnen
Aufbau einer Verbandsinfrastruktur
Schaffung von Voraussetzungen für den Regionalverband
147
Leitprojekt
Aufgaben und Tätigkeitsfelder
REGIONALVERBAND
RAUMPLANUNG
Wörthersee Abb.225: Logo Regionalverband klein
FÖRDERUNG
Die Abbildung auf Seite 224 zeigt die Aufgaben des Regionalverband Wörthersee, die er nach Vollziehung aller Phasen, in etwa 30 Jahren haben wird. Die sieben großen Kreise in der Mitte des Diagramms zeigen die übergeordneten Aufgaben- und Tätigkeitsfelder des Regionalverbands. Dabei wurde bewusst mit Stichpunkten gearbeitet um eine logische Übersicht zu geben. Von diesen Punkten leiten sich mehrere Unterpunkte ab, welche die Überbegriffe genau deinieren und erklären. Diese Aufgaben werden dem Regionalverband, wie bereits erwähnt, nicht auf einmal sondern in Phasen übertragen. Die Phasen und in welcher Phase, der Regionalverband welche Aufgaben übernimmt, wird auf den folgenden Seiten erläutert.
PROJEKTE
ENTWICKLUNGSKONZEPT
IMAGE
VERWALTUNG
AUFTRETEN
148
Überörtliche Raumplanung, Interkommunale Standortplanung und gemeinsame Flächenplanung.
Ansuchen und Verwalten von Fördermitteln von EU, Bund und Land.
Organisierung, Koordinierung und Finanzierung von Projekten in der Region Wörthersee.
Erstellung eines verbindlichen Regionalentwicklungskonzept.
Imagearbeit für die Region und Einbeziehung der Bevölkerung in die Tätigkeiten des Regionalverbandes.
Der Regionalverband übernimmt die Verwaltungsaufgaben und organisiert die Finanzen.
Der Regionalverband stellt ein gemeinsames Auftreten als Region sicher und dient als erster Ansprechpartner.
Erar eitu g ei es gesa tregio ale Flä he
id u gspla es
Erlasse
Aus eisu g o regio ale Betrie ssta dorte
o ge ei deü ergreife de Siedlu gsgre ze Gesa tregio ale I frastrukturpla u g Beitrit der Regio i ei e LAG
Die t als erster A spre hpart er für auße stehe de AkteurI e
Ausar eitu g ei es Kataloges förderu gs ürdiger Projekte
Stellt Ko takt zu a dere Ver ä de her Als Regio Ge ei sa es Autrete
a h Auße autrete
A su he u
RAUMPLANUNG
Förder itel ei EU, Bu d u d La d
Beratu g der Projekträger ei Fördera gelege heite
or Ge ietskörpers hate
Gezielte Verteilu g der Fördera gelege heite
FÖRDERUNG
AUFTRETEN
A laufstelle für pri ate Projekträger Ge ei dei a ze
erde
o RV er altet
Gesa tregio ale Bedarfsprüfu g
Ze trale Bestellu g o Bedarfsgüter
VERWALTUNG
PROJEKTE
Er irts haftete Ge i e die e als I estitio skapital Ver altu gsaufga e Ausga e auf ko
erde
o RV ü er o
e IMAGE
o BürgerI e eteiligu ge
o i terko
ögli he S
iose
Örtli he Auteilu g der Projekte i der Regio
Dei iio ge ei sa er I teresse Vera staltu ge
o
Fi a zieru g der Projekte
u aler E e e erde o RV getätigt
Orga isaio
Aufzeige
u ale E e ts i der Regio
Orga isaio
o Parizipaio s era staltu ge
ENTWICKLUNGSKONZEPT
I for aio saustaus h u d A spra he ei Großprojekte
Ausar eitu g ei er Gesa tstrategie Erar eitu g dur h die Fa hauss hüsse u d E pertI e Ver i dli hkeit dur h die Verord u g der La desregieru g Abb. 226: Aufgaben des Regionalverbandes
149
Phase 1
Einleitung und Umsetzung
Einleitung Als erster Schritt erfolgt ein unverbindlicher Zusammenschluss der Gemeinden zu einem Regionalverband in Form einer Interessengemeinschaft. Eine Interessengemeinschaft ist ein Zusammenschluss von AkteurInnen, in diesem Fall die Gemeinden der Region, aufgrund von gleichen Zielen und Positionen. Im Gegensatz zu einem Verein ist die Interessengemeinschaft kein rechtsverbindlicher Zusammenschluss.1 Der Regionalverband Wörthersee als Interessengemeinschaft ist als GesbR aufgestellt. Die Kooperation erfolgt auf informeller Basis. Dabei sind die Verständigung unter den Gemeinden und der gute Wille notwendig. Zur Verständigung wird ein/e MediatorIn dienen, zudem werden ExpertInnen der einzelnen Fachbereiche beratend zur Seite stehen. Die Gemeinden sind nicht verplichtet dieser Interessengemeinschaft beizutreten, es wird Ihnen jedoch aufgrund von Gemeindeinteressen (siehe Vorteile des Regionalverbandes Seite 146) empfohlen.
Überzeugung der Bevölkerung In einem weiteren Schritt muss eine Akzeptanz für den Regionalverband in der Bevölkerung geschaffen werden. Dabei ist es von Nöten der Bevölkerung die Vorteile des Regionalverbandes zu vermitteln. Dies wird durch Image- und Medienarbeit (Internetauftritt, Zeitungsartikel, etc.) bewerkstelligt. Durch Informationsveranstaltungen und BürgerInnenbeteiligungen wird von Anfang an eine starke BürgerInnennähe gezeigt. Dadurch kann den möglichen Sorgen und Ängsten in der Bevölkerung mit Argumenten entgegengewirkt werden und Anregungen aus der Bevölkerung können aufgenommen werden. Darüber hinaus wird eine Ombudsstelle eingerichtet an die sich die BürgerInnen jederzeit und anonym mit ihren Sorgen und Ängsten wenden können. Einbindung von anderen AkteurInnen aus der Region
Umsetzung Einigung auf gemeinsame Strategie Der erste Schritt zur Umsetzung des Regionalverband Wörthersee muss die Verständigung der Gemeinden auf eine gemeinsame Strategie sein. Dabei muss jede Gemeinde ihre Position darstellen und ihre Ziele und Wünsche äußern. Die müssen koordiniert werden, so das man auf einen gemeinsamen Nenner kommt. Dabei wird ein/e unabhängige MediatorIn bei der Verständigung auf eine gemeinsame Strategie helfen. Die Verständigung erfolgt durch regelmäßige Treffen der BürgermeisterInnen der neun Gemeinden. Schaffung der organisatorischen Grundlagen Um das Auftreten der Regionalverbandes als Interessengemeinschaft zu gewährleisten bedarf es einer organisatorischen Struktur. Die BürgermeisterInnen bestimmen eine Vertretung die sich um die organisatorischen Aufgaben kümmert. Dabei handelt es sich in erster Linie um Sekretariatstätigkeiten und Verwaltungsaufgaben.
150
Durch die Einbindung von anderen AkteurInnen z.B. aus Wirtschaft, Tourismus, Verkehr und Wohnbau wird die Kompetenz des Regionalverbandes in dem jeweiligen Fachbereich sichergestellt. Es wird die Verbindung von den Akteuren zu den Gemeinden geschaffen beziehungsweise ausgebaut, wodurch auch die gemeindeunabhängigen AkteurInnen die Möglichkeit zur Mitgestaltung bekommen. Schaffung von Voraussetzungen für den Regionalverband In einem letzten Schritt werden die Voraussetzungen für die Gründung des Regionalverbandes als GmbH geschaffen. Dabei werden die Strukturen für die nächste Phase ausgearbeitet und inhaltliche Bedingungen deiniert. Außerdem muss man sich auf einen oder mehrere Bürostandorte einigen und weiter infrastrukturelle Voraussetzungen schaffen. Darüber hinaus wird man überlegen ob noch weitere Gemeinden ein gute Ergänzung für den Regionalverband darstellen.
Quellen:
1
vgl. wirtschaftslexikon24.com
Aufbau und AkteurInnen
Regionalverband Wörthersee WirtschaftsakteurInnen
Verbände
kooperieren
GemeindevertreterInnen
kooperieren
sind
ExpertInnen
kooperieren
Beschlüsse
beschließt
Gemeinderat
BürgermeisterInnen n le äh w
n le äh
w
BürgerInnen
Abb. 227: Aufbau und AkteurInnen Phase 1
In der ersten Phase des Regionalverbandes sind die BürgermeisterInnen der neun Mitgliedsgemeinden die einzigen AkteurInnen innerhalb des Regionalverbandes. Sie sind nicht bloß MitgliederInnen sondern die ofiziellen VertreterInnen der Gemeinden. Die BürgermeisterInnen werden nicht vom Gemeinderat sondern direkt von den BürgerInnen gewählt. Der Gemeinderat wird ebenfalls direkt von den BürgerInnen der jeweiligen Gemeinde und ist für Beschlüsse zuständig. Die-
se werden von jedem Gemeinderat unabhängig getätigt, jedoch gibt es bei Beschlüssen von interkommunaler Bedeutung eine intensive Absprache über den Regionalverband. Eine wichtige Funktion des Regionalverbandes ist auch die Kooperation mit außenstehenden AkteurInnen. So gibt es über den Regionalverband eine Kooperation mit WirtschaftsakteurInnen und Verbänden innerhalb der Region sowie mit ExpertInnen der diversen Fachbereiche. 151
Phase 1
Aufgaben
Aufgaben In der ersten Phase wird es die primäre Aufgabe des Regionalverband Wörthersee sein als Koordinierungsplattform und Schnittstelle zwischen den Gemeinden zu dienen. Beschluss eines Regionalentwicklungskonzeptes An erster Stelle steht die Ausarbeitung eines Regionalentwicklungskonzeptes für die Region Wörthersee. Dieser wird von ExpertInnen unter der Einbeziehung von den Gemeinden, BürgerInnen und anderen Akteuren erstellt. Die Erstellung soll gewährleisten, dass die Region eine einheitliche Entwicklung verfolgt. Dabei soll auf eine detailreiche und klare Ausarbeitung des Regionalentwicklungskonzeptes Wert gelegt werden. Koordinierung von kommunalen und interkommunalen Projekten Eine der wichtigsten Aufgaben in der ersten Phase des Regionalverband Wörthersee ist die Koordinierung von kommunalen und interkommunalen Projekten. Er dient zur Absprache und dem Informationsaustausch zwischen den Gemeinden bei interkommunalen Projekten. Außerdem dient der Regionalverband für Projektträger als erster Ansprechpartner und Informationslieferant. Ansuchen um Förderungen Der Regionalverband dient dem gemeinsamen Ansuchen um Fördermittel, die speziell für Regionen, von EU, Bund und Land Kärnten zur Verfügung gestellt werden. Außerdem dient der Regionalverband als Informationsplattform für die Gemeinden über bereits erhaltene Förderleistungen. Auftreten als Interessenvertretung der Gemeinden Der Regionalverband Wörthersee bildet eine gemeinsame Interessenvertretung der Gemeinden. Durch ein gemeinsames Auftreten kann man anderen Gebietskörperschaften und anderen AkteurInnen gestärkt begegnen und die eigenen Interessen besser durchsetzen.
152
Gemeinsame Anschaffung von Gemeindegütern Die gemeinsame Anschaffung von Gemeindegütern ist eine wichtige Aufgabe des Regionalverbandes welche der Kostenreduzierung dient. Gemeindegüter (z.B. Mülltonnen, Streusalz, etc.) können gemeinsam in größeren Mengen bestellt werden wodurch sich die Gesamtkosten reduzieren. Der Einkauf erfolgt auf Wunsch der einzelnen Gemeinden und ist nicht verbindlich. Der Regionalverband dient hierbei als Koordinierungsplattform. Agieren als Schnittstelle zu anderen Verbänden in der Region Der Regionalverband Wörthersee dient als Schnittstelle zu anderen in der Region agierenden Verbänden wie z.B. dem Tourismusverband und dem Verkehrsverbund. Der Regionalverband kann beratend agieren wird aber auch Anregungen aus den diversen Verbänden entgegennehmen. Darüber hinaus wird er wünsche aus den Gemeinden bei den jeweiligen Verbänden platzieren.
Finanzierung, rechtliche Rahmenbedingungen und Referenzbeispiel Finanzierung Die Finanzierung der Interessengemeinschaft erfolgt durch die Gemeinden. Diese haben Beträge zu zahlen die sich anteilsmäßig an der Bevölkerungszahl und der Wirtschaftsleistung orientieren. Diese Beträge decken die Fixkosten, die durch die Räumlichkeiten und Gehälter der Angestellten des Regionalverbandes entstehen. Die Projekte werden dagegen von den betroffenen Gemeinden und gegebenenfalls durch diverse Förderungen inanziert.
Rechtliche Rahmenbedingungen Die Interessengemeinschaft besteht aus den Gemeinden Keutschach am See, Klagenfurt am Wörthersee, Krumpendorf am Wörthersee, Maria Wörth, Moosburg, Pörtschach am Wörthersee, Schieling am Wörthersee, Techelsberg am Wörthersee und Velden am Wörthersee. Diese Gemeinden schließen sich mit dem Ziel gemeinsamer Interessenwahrnehmung zu einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GesBR) zusammen. Die GesBR besitzt keine Rechtspersönlichkeit, die Zusammenarbeit ist jedoch vertraglich geregelt.1 Die ofiziellen VertreterInnen der Gemeinden sind dabei die BürgermeisterInnen der jeweiligen Gemeinden.
Quellen:
1
wko.at
153
Phase 2
Einleitung und Umsetzung
Einleitung Auf Basis des in Phase eins als Interessengemeinschaft gegründeten Regionalverband wird dieser zu einer GmbH (Rechtsnachfolger der GesbR) und bekommt Aufgaben und Kompetenzen der Gemeinden zugeschrieben. Die Zusammenarbeit funktioniert formell und die Beschlüsse des Regionalverband Wörthersee sind für die Gemeinden verbindlich. Dafür wird eine Struktur mit einem von den BürgermeisterInnen gewählten Vorstand und einem Vorstandsvorsitzenden geschaffen. Die Beschlüsse erfolgen durch Fachausschüsse welche den einzelnen Fachbereichen zugeordnet sind und durch ExpertInnen unterstützt werden. Zudem agieren die Fachausschüsse unabhängig von den Gemeinden und anderen Akteuren. Aufgrund der positiven Erfahrungen die in Phase eins des Regionalverbandes gemacht werden wird davon ausgegangen, dass die Gemeinden zu einer verstärkten und verbindlichen Zusammenarbeit bereit sind.
Übertragung von ausgewählten Kompetenzen an den Regionalverband Während der Regionalverband in der ersten Phase noch ein informelles und beratendes Instrument war, wird er in der zweiten Phase zu einem formellen Instrument mit planerischen Kompetenzen und Aufgaben. Dazu müssen die Gemeinden dem Regionalverband Kompetenzen abtreten und Aufgaben übertragen. Die Gemeinden können nicht dazu gezwungen werden ihr Kompetenzen abzutreten, es gilt jedoch umso mehr Kompetenzen der Regionalverband hat, desto efizienter kann dieser arbeiten. Im Endeffekt proitieren auch die Gemeinden von den weitreichenden Kompetenzen. Bei der Übernahme von bisherigen Gemeindeaufgaben sollen besonders Aufgaben übernommen werden die keine BürgerInnennähe verlangen. Aufstellen von unabhängigen Organen
Umsetzung Organisation der Verbandsstruktur Der Regionalverband Wörthersee als GmbH bedarf einer neuen Struktur. So muss es einen Vorstand und eine/n Vorstandsvorsitzende/n geben. Der Vorstand wird von den BürgermeisterInnen gewählt, welche immer noch die VertreterInnen der einzelnen Gemeinden sind und somit eine Schnittstelle zwischen BürgerInnen und dem Gemeinderat mit dem Regionalverband darstellen. Die Wahlen inden im gleichen Rhythmus wie die Kärntner Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen, also alle 6 Jahre1 statt. Der Vorstand soll unabhängig von einzelnen Gemeindeinteressen, im regionalen Interesse agieren und daher nicht durch GemeindevertreterInnen gebildet werden. Zudem muss man sich auf einen Standort mit passenden Büroräumlichkeiten einigen, wobei aufgrund der Leerstandproblematik ein leerstehendes Gebäude einem Neubau vorzuziehen ist.
154
In der zweiten Phase wandert die Entscheidungsgewalt des Regionalverbandes von den BürgermeisterInnen zum Vorstand des Regionalverband Wörthersee. Vom Vorstand werden unabhängige Organe, die sogenannten Fachausschüsse, aufgestellt. Diese Fachausschüsse sind Arbeitsgruppen welche durch Angestellte des Regionalverbandes gebildet werden und die Beschlüsse des Regionalverbandes Ausarbeiten. Die Beschlüsse werden dann vom Vorstand abgesegnet. Zudem übernehmen die MitarbeiterInnen der Fachausschüsse in ihren jeweiligen Fachbereichen administrative Aufgaben. Einbeziehung von ExpertInnen Die Angestellten der Fachausschüsse sind ExpertInnen der jeweiligen Fachbereiche (z.B. Raumplanung, Recht, Verkehr, etc.). Dennoch können je nach Bedarf, etwa bei größeren Projekten, externe ExpertInnen hinzugezogen werden welche die Fachausschüsse unterstützen. Eine weitere Aufgabe der ExpertInnen der Fachausschüsse ist die Beratung der Gemeinden bei Fachfragen.
Quellen:
1
Kärntner Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlordnung 2002
Aufbau und AkteurInnen
Regionalverband Wörthersee kooperieren
Beschlüsse
Vorstand st
n
kooperieren
Fachausschüsse
be
ite
Verbände
be
ar
er
im m t
beschließt
wählen
WirtschaftsakteurInnen
sind
GemeindevertreterInnen
Beschlüsse
beschließt
Gemeinderat
BürgermeisterInnen äh l w
n le
äh
en
w
BürgerInnen
Abb. 228:. Aufbau und AkteurInnen Phase 2
In der zweiten Phase hat der Regionalverband schon einen weitaus komplexeren Aufbau. Die BürgermeisterInnen sind nach wie vor als ofizielle GemeindervertreterInnen Mitglieder des Regionalverbandes. Ihnen kommt aber nun die Aufgabe zu einen unabhängigen Vorstand zu wählen. Dieser Vorstand ist das verantwortliche Organ des Regionalverbandes. Er Bestimmt die Fachausschüsse und beschließt Beschlüsse. Diese Beschlüsse werden von den Fachausschüssen erarbeitet und betreffen lediglich interkommu-
nale Themenfelder deren Aufgaben- und Kompetenzbereich innerhalb des Regionalverband Wörthersee liegt. Beschlüsse auf kommunaler Ebener werden nach wie vor vom Gemeinderat der jeweiligen Gemeinde gefasst. Der Regionalverband kooperiert wie in Phase ein mit WirtschaftsakteurInnen und Verbänden die in der Region tätig sind. Die ExpertInnen der jeweiligen Fachbereiche sind nun in den Fachausschüssen und somit Teil des Regionalverbandes. 155
Phase 2
Aufgaben
Aufgaben In der zweiten Phase werden die bestehenden Aufgabenbereiche des Regionalverbandes übernommen und ergänzt sowie durch zusätzliche Aufgaben erweitert. Der Regionalverband ist nun ein überörtlicher Entscheidungsträger. Beschluss eines verbindlichen Regionalentwicklungskonzeptes Wie in Phase eins wird auch in der zweiten Phase ein Regionalentwicklungskonzept erarbeitet. Dafür wird das bestehende Konzept übernommen und ergänzt sowie dem aktuellen Geschehen angepasst. Die Arbeiten werden nun von den Fachausschüssen übernommen. Der große Unterschied zum bisherigen Regionalentwicklungskonzept ist die Verbindlichkeit. Das Regionalentwicklungskonzept wird von den Fachausschüssen sowie externen ExpertInnen erarbeitet und vom Vorstand beschlossen und anschließen durch eine Verordnung der Landesregierung verbindlich. Planung und Umsetzung von kommunalen und interkommunalen Projekten Neben dem erarbeiten des Regionalentwicklungskonzeptes wird die Planung und Umsetzung von Projekten ein weiterer wichtiger Tätigkeitsbereich des Regionalverband Wörthersee. Im Gegensatz zu Phase eins werden sämtliche interkommunalen und viele kommunale Projekte der öffentlichen Hand vom Regionalverband geplant und umgesetzt. Neben der Planung und Umsetzung übernimmt der Regionalverband auch Teile der Finanzierung wodurch das Risiko der einzelnen Gemeinden minimiert wird. Darüber hinaus ist der Regionalverband erster Ansprechpartner für private Projektträger und hilft bei der Koordinierung sowie der Organisation der Projekte. Überörtliche Raumplanung Eine wichtige Kompetenz, die sich von den Gemeinden zum Regionalverband verschiebt, ist die örtliche Raumplanung. Dadurch wir eine einheitliche und efiziente Planung gewährleistet. In den Planungsbereich fällt das Erlassen von gemeindeübergreifenden Siedlungsgrenzen, die gesamt regionale Infrastrukturplanung und die koordinierte regionale Flächenplanung.
156
Interkommunale Standortplanung Bei der interkommunalen Standortplanung werden Betriebslächen vom Regionalverband Wörthersee ausgewiesen. Dabei wird nicht auf Gemeindegrenzen geachtet sondern der beste Standort in der Region gewählt. Die auf diesem Standort erwirtschafteten Gewinne gehen an den Regionalverband und werden nach einem Auszahlungsschlüssen an die Gemeinden verteilt wodurch die Anreize von Betriebsansiedlungen für alle Gemeinden erhalten bleiben. Erledigung von Gemeindeaufgaben Der Regionalverband wird Aufgaben von den Gemeinden übernehmen und zentral erledigen. Darunter fallen vor allem Verwaltungsaufgaben und Aufgaben die keine BürgerInnennähe bedürfen wie z.B. die Organisation des Brandschutz- und Rettungswesens, den Erhalt und die Errichtung von Plichtschulen und Einrichtung und Organisation von Systemen (z.b. Abfallwirtschaft). Dabei müssen die Aufgaben nicht an einem Standort erledigt werden sondern können auf die Gemeinden aufgeteilt und von ehemaligen Gemeindebediensteten getätigt werden. Organisierung von Veranstaltungen Der Regionalverband Wörthersee greift die Tradition der vielen Veranstaltungen in der Region auf und wird von vielen die Organisation übernehmen sowie neue Veranstaltungen initiieren. Die vom Regionalverband initiierten Veranstaltungen sollen in erste Linie der Bevölkerung dienen und ganzjährig stattinden. Außerdem soll durch initiierte BürgerInnenforen den BürgerInnen in regelmäßigen Abständen die Möglichkeit gegeben werden Information über den Regionalverband zu bekommen sowie Anregungen und Kritik zu äußern.
Finanzierung, rechtliche Rahmenbedingungen und Referenzbeispiel Finanzierung
Referenzbeispiel - Regionalverband Salzburger Seenland
Die Finanzierung des Regionalverbandes erfolgt durch ixe Abgaben der Gemeinden die sich nach der Bevölkerungszahl und der Wirtschaftsleistung richten. Durch diese Beiträge werden nicht nur die Kosten die in der Verwaltung und Gebäudekosten sondern auch die vom Regionalverband organisierten Projekte inanziert. Überschüsse des Regionalverbandes und Einnahmen, die etwa an den regionalen Betriebsstandorten erwirtschaftet werden, werden entsprechend dem Einzahlungsschlüssel an die Gemeinden ausgezahlt. Überdies werden diverse Förderungen lukriert, die der Finanzierung des Regionalverbandes dienen.
Der Inhalt des folgenden Abschnitts beruht im Wesentlichen auf Informationen des Regionalverband Salzburger Seenlandes.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Das Hauptziel des Regionalverband Salzburger Seenlandes ist die Umsetzung einer gemeinsamen Entwicklungsstrategie in der Region. Der Regionalverband kümmert sich um die gesetzlich deinierten Aufgaben, wie Raumordnung, Umwelt und Abfallberatung, hat jedoch zahlreiche weitere Tätigkeitsfelder wie die Öffentlichkeitsarbeit, der Öffentlicher Personenverkehr, das LEADERManagement sowie die Unterstützung und Abwicklung von verschiedenen Projekten der Mitgliedsgemeinden. Entscheidungen auf politischer als auch Verwaltungsebene des Regionalverbandes werden zusammen, von allen Gemeinden beschlossen. Die Organe des Regionalverbandes sind die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden. Hinzu kommt ein Obmann, ein 1. Stellvertreter und ein 2. Stellvertreter sowie ein erster und zweiter Rechnungsprüfer.
Der Regionalverband Region Wörthersee hat nach der Kärntner Allgemeinen Gemeindeordnung (K-AGO) Rechtsgültigkeit. Der Regionalverband besteht nach § 83 Abs. 1 K-AGO aus den Gemeinden Keutschach am See, Krumpendorf am Wörthersee, Maria Wörth, Moosburg, Pörtschach am Wörthersee, Schieling am Wörthersee, Techelsberg am Wörthersee und Velden am Wörthersee sowie nach § 83 Abs. 2 K -AGO aus der Statutarstadt Klagenfurt am Wörthersee. Die Gründung des Regionalverbandes bedarf nach § 84 Abs. 1 K-AGO die Genehmigung der Landesregierung, die nach der Erfüllung der in § 84 K-AGO deinierten Voraussetzungen eine Verordnung erteilt.
Infolge der Kooperation der Gemeinden auf Grundlage des Abfallwirtschaftsgesetz 1991, wurde im Jahr 1995 der Regionalverband des Salzburger Seenlandes gegründet. Der Verband setzt sich aus den 10 Gemeinden Berndorf, Henndorf, Köstendorf, Mattsee, Neumarkt, Obertrum, Schleedorf, Seeham, Seekirchen und Straßwalchen zusammen und wurde auf Basis des Salzburger Raumordnungsgesetz und dem Salzburger Gemeindeverbändegesetz gegründet.
Um dem Regionalverband die notwendigen Kompetenzen zuzuschreiben bedarf es einer Modernisierung des Kärntner Raumordnungsgesetzes. Als Vorbild kann das Salzburger Raumordnungsgesetz 2009 und das Salzburger Gemeindeverbändegesetz dienen. Denn hier können gemäß § 11 Abs. 7 ROG 2009 „dem Regionalverband auch Aufgaben des eigenen Wirkungsbereichs im Bereich der örtlichen Raumordnung übertragen werden“.
157
Phase 3
Regionalverband agiert wie eine Gebietskörperschaft Einleitung und Umsetzung
Einleitung Der Regionalverband baut auf die vorangegangenen Phasen auf und kann als sehr visionär angesehen werden. Der Regionalverband Wörthersee übernimmt sämtliche Aufgaben und Kompetenzen der Gemeinden und agiert wie eine Gebietskörperschaft zwischen den Gemeinden und dem Land Kärnten. Die Gemeinden und ihre BürgermeisterInnen bleiben jedoch nach wie vor bestehen und dienen als Schnittstelle zwischen den BürgerInnen und dem Regionalverband. Durch die Übernahme sämtlicher Aufgaben und Kompetenzen wird die höchst mögliche Kosten- und Planungsefizienz ermöglicht. Hauptvoraussetzung hierfür ist ein neuer Zeitgeist, der sich von einem stark lokalen und gemeindeorientierten Denken zu einem globalen und gesamtregionalen Denken wandelt.
Umsetzung Erstellung einer rechtlichen Grundlage Als erster Schritt zur Umsetzung muss eine rechtliche Grundlage geschaffen werden. Dabei reicht eine Änderung der Kärntner Landesgesetze nicht aus, es müsste ebenfalls die österreichische Verfassung, in der die Verteilung der Kompetenzen festgeschrieben ist geändert werden. Dadurch können Kompetenzen von den Gemeinden, aber auch vom Land Kärnten, zum Regionalverband Wörthersee übergehen. Dafür müsste eine politischer Druck, ausgehend vom Regionalverband, erzeugt und Überzeugungsarbeit geleistet werden. Übertragung weiterer Gemeindekompetenzen Der Regionalverband Wörthersee bekommt von seinen Mitgliedergemeinden weitere Kompetenzen übertragen. Dies hat zur Folge, dass der Regionalverband den Großteil der bisherigen Gemeindeaufgaben zentral tätigt. Kleine kommunale Aufgaben, die nicht von regionaler Bedeutung sind, bleiben bei den Gemeinden. Zudem dienen die Gemeinden als Außenstellen für den Regionalverband. Der Gemeinderat wird keine Beschlüsse mehr fassen, übernimmt jedoch die Aufgabe als Kontrollorgan des Regionalverbandes.
158
Eingliederung anderer Verbände der Region Andere in der Region vertretenen Verbände wie die Wörthersee Tourismus GmbH und der Verkehrsverbund werden mit samt ihrer Tätigkeitsfeldern in den Regionalverband Wörthersee eingegliedert. Durch ein zentrales Arbeiten im Büro des Regionalverbandes wird die Abstimmung zwischen den diversen Aufgabenbereichen erleichtert. Die Verbände bleiben dabei in ihrer bisherigen Struktur bestehen, arbeiten aber eng verzahnt mit den Fachausschüssen zusammen und unterliegen dem Verbandsvorstand. Aufbau einer Verbandsinfrastruktur Um die Tätigkeiten des Regionalverbandes weiterhin efizient durchzuführen, bedarf es einen Ausbau der Verbandsinfrastruktur. Die Räumlichkeiten des Regionalverband Wörthersee werden zu einem repräsentativen Verbandssitz ausgebaut und angepasst, die It.-Systeme angeglichen und vereinheitlicht sowie weitere Mitarbeiter für Verwaltungs- und Sekretariatsaufgaben eingestellt. Dabei werden ehemalige Gemeindemitarbeiter übernommen und gegebenenfalls umgeschult. Durch die Einrichtung einer neuen Homepage mit integriertem E-Government , werden den EinwohnerInnen der Region Amtswege erspart und die Efizienz des Regionalverbands gesteigert.
Aufbau und AkteurInnen
Regionalverband Wörthersee Beschlüsse
Vorstand
n
GemeindevertreterInnen
Gemeinderat
ko
nt
ro
llie
rt
sind
ko
Verbände
op
er
ie
re
wählen
st
Fachausschüsse
n
kooperieren
be
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WirtschaftsakteurInnen
be
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beschließt
BürgermeisterInnen en äh l w
n le äh
w
BürgerInnen
Abb.229: Aufbau und AkteurInnen Phase 3
In der dritten Phase hat der Regionalverband Wörthersee den Großteil der Aufgaben sowie Kompetenzen der Gemeinden übernommen und daher einen sehr komplexen Aufbau. Der Aufbau ist nun der Endgültige des Regionalverbandes. Die BürgermeisterInnen wählen nach wie vor den Vorstand, welcher die Fachausschüsse bestimmt und Beschlüsse beschließt. Die Fachausschüsse erarbeiten einerseits die Beschlüsse und kooperieren andererseits direkt mit den Verbänden des jeweiligen Fachbereich. So sind der
Torusimus- und der Verkehrsverband, inklusive der Mitarbeiter und der Erfahrung, in den Regionalverband eingegliedert. Mit den außenstehenden WirtschaftsakteurInnen gibt es nach wie vor eine intensive Kooperation. Eine neue und besonders wichtige Aufgabe kommt den Gemeinderäten zu. Dieser ist kein beschlussfassendes Organ mehr, dafür ist er für die externe Kontrolle des Regionalverbandes zuständig. Dafür erhalten die Gemeinderäte komplette Einsicht in die Tätigkeiten des Regionalverbandes. 159
Phase 3
Regionalverband agiert wie eine Gebietskörperschaft Aufgaben
Aufgaben In der zweiten Phase werden die bestehenden Aufgabenbereiche übernommen und durch zusätzliche Aufgaben erweitert. Der Regionalverband wird nun ein überörtlicher Entscheidungsträger sein.
können. Dieses Grundbudget orientiert an der Einwohnerzahl und der Wirtschaftsleistung der jeweiligen Gemeinde. Überdies werden vom Regionalverband selbst Gewinne erwirtschaftet.
Gemeinsame Flächenplanung
Organisierung des kommunalen und regionalen Verkehrs
Die Gemeinsame Flächenplanung des Regionalverbandes beinhaltet alle raumplanerischen Tätigkeiten, die in der Region zu machen sind. Die Gemeinden sind darin nicht mehr direkt involviert. Die Flächen werden nicht mehr gemeindespeziisch, sondern regional betrachtet. Der große Unterschied zu Phase 2 ist, dass der Regionalverband nun auch einen Flächenwidmungsplan für die gesamte Region ausarbeitet. Dabei wird die genau Nutzung jeder Fläche in der Region festgelegt. Bei der Erarbeitung wird auf die gesamt regionalen Bedürfnisse und nicht auf die Einzelinteressen der Gemeinden geachtet.
In der dritten Phase ist der Regionalverband für die regionale Verkehrsplanung zuständig. Darunter fallen die verkehrsplanerischen Kompetenzen, die bisher bei den Gemeinden waren (Straßenbau und Parkraumbewirtschaftung), die Aufgaben der bisherigen Verkehrsregion Wörthersee sowie den Klagenfurter Stadtwerken. Die Vorteile der gesamtregionalen Verkehrsplanung sind die Abstimmung von Fahrplänen sowie die einfachere Koordination der verschiedenen Verkehrsmittel. So wird beispielsweise der nicht motorisierte Individualverkehr und der öffentliche Verkehr von der gleichen Organisation geplant und kann dadurch leichter aufeinander abgestimmt werden. Des weiteren können die Fahrpläne besser angepasst werden und somit die Gesamtfahrtzeit ohne zusätzliche Kosten verringert werden. Das betrifft zum einen die Busfahrpläne innerhalb der Region und zum anderen die Fahrplanabstimmung zwischen dem Regionalverband Wörthersee und den ÖBB.
Verwaltungsaufgaben zentral Tätigen Die gesamte Verwaltung von den Gemeinden wird in den Regionalverband Wörthersee eingegliedert und dort zentral erledigt. Durch die Zentralisierung der Verwaltung können Ressourcen bei den Gemeinden eingespart oder anders genutzt werden. Angelegenheiten die Bürgernähe verlangen können in den Außenstellen oder einem mobilen Amt erledigt werden. Jedoch unterliegt die Verwaltung dem Regionalverband.
Verwaltung der Finanzen Der Regionalverband Wörthersee verwaltet die gesamten Finanzen in der Region. Darunter fallen in erster Linie die ehemaligen Gemeindeinanzen. Dabei kommt dem Regionalverband das Gemeindebudget, das bisher über den Finanzausgleich an die Gemeinden ging zur Verfügung gestellt. Damit werden Ausgaben auf regionaler aber auch auf kommunaler Ebene getätigt. Um die Unabhängigkeit der Gemeinden zu bewahren bekommen sie ein Grundbudget zur Verfügung gestellt mit dem sie selbst Projekte und Ähnliches inanzieren
160
Finanzierung, rechtliche Rahmenbedingungen und Referenzbeispiel Finanzierung Die Finanzierung des Regionalverbandes Wörthersee erfolgt durch die Gemeinden. Diese sind gesetzlich dazu verplichtet einen, den Ausgaben und Kompetenzen entsprechenden, Betrag an den Regionalverband Wörthersee zu überweisen. Dieser verwaltet die Finanzen unter einem regionalen Grundgedanken und unabhängig von den Interessen der einzelnen Gemeinden. Den Gemeinden bleibt nach wie vor ein Betrag über mit denen sie Eigeninitiativen unabhängig vom Regionalverband inanzieren können.
Rechtliche Rahmenbedingungen Der Regionalverband Wörthersee ist mit diesen Kompetenzen und Aufgaben eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Das heißt, dass der Regionalverband hoheitliche Aufgaben besitzt. Dies ist in Österreich ausschließlich den Gebietskörperschaften (Bund, Länder und Gemeinden), jedoch nicht den Regionalverbänden vorbehalten.1 Um den Regionalverband in dieser Form zu ermöglichen müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen dementsprechend geändert werden. Als Grundlage kann die deutsche Gesetzeslage dienen. Sie erlaubt es den Regionalverbänden hoheitliche Rechte zu besitzen und als Gebietskörperschaft aufzutreten.2
Die ersten Gedanken einer stärkeren Zusammenarbeit in der Region kamen Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts aus Kreisen der Wirtschaft. Sinn und Zweck der Gründung des Verbandes war es die Region Stuttgart im europäischen und internationalen Wettbewerb zu stärken. Die heutigen Aufgaben sind die Regionalplanung, die Landschaftsrahmenplanung, die Konzeption und Planung des Landschaftsparks Region Stuttgart, die Regionalverkehrsplanung, die regionale Wirtschaftsförderung, der regional bedeutsame öffentliche Personennahverkehr, Teile der Abfallentsorgung sowie das regionale Tourismusmarketing. Die Verwaltung des Verband Region Stuttgart wird durch den oder die RegionaldirektorIn und die DirektorInnen geleitet. Der oder Die DirektorIn ist die gesetzliche Vertretung des Verbandes. Die DirektorInnen leiten die Fachbereiche. Darüber hinaus gibt es drei Ausschüsse zu den Themen Planung und Verkehr, Wirtschaft und Infrastruktur sowie dem Thema Verwaltung. Der Regionalverband erhebt von seinen Gemeinden eine Verbandsumlage welche zur Finanzierung dient. Bei Projekten werden außerdem Fördermittel von der EU, dem Bund und dem Land lukriert. Eine Ausnahme bei der Finanzierung bilden der Nahverkehr und die Müllentsorgung. Dafür werden Umlagen von der Stadt Stuttgart und den fünf Landkreisen der Region erhoben.
Referenzbeispiel - Verband Region Stuttgart Der Inhalt des folgenden Abschnitts beruht im Wesentlichen auf Informationen des Verband Region Stuttgart. Der Verband Region Stuttgart wurde 1994 auf der Grundlage der Gesetze des Landes Baden-Württemberg gegründet. Er ist die politische Ebene der Region Stuttgart und in Form einer Körperschaft des öffentlichen Rechts aufgestellt. Die Aufgabe des Verbandes ist die Umsetzung der Regionalplanung nach dem Landesplanungsgesetz ist. Alle fünf Jahre wählen die BürgerInnen der Region die Regionalversammlung.
Quellen:
1 2
Allgemeines Verwaltungsrecht - Österreich Das Bürgerliche Gesetzbuch - Deutschland
161
Zeitablauf Der in den vorherigen Seiten beschriebene Ablauf ist nicht eine genaue Vorgabe sondern hat nur einen empfehlenden Charakter und soll einen groben Überblick geben. Die drei Phasen sind nicht strikt voneinander getrennt sondern überschneiden sich und die Übergänge zwischen den Phasen sind ließend. Darüber hinaus können die Wege zur Umsetzung nach Bedarf früher oder auch später passieren. Das bedeutet auch, dass die Aufgaben und Kompetenzen nicht strikt auf die Phasen aufgeteilt sind. Den Gemeinden bleibt es überlassen ob oder wie weit sie den Regionalverband Wörthersee umsetzen. Die ausgearbeitete Umsetzung ist ein mögliches Szenario, welches vom Planungsteam jedoch stark empfohlen wird. Es können aber noch weitere Gemeinden hinzu gezogen werden, wenn das den betroffenen Gemeinden und der Region Wörthersee einen Vorteil bringt. Ebenfalls
anzumerken ist, dass Phase eins und Phase zwei nicht nur zur Umsetzung für Phase drei dienen, sondern der Weg das Ziel ist und jede Phase einen erheblichen Mehrwert bringt. Weiters wurde bewusst mit der Heterogenität in der Region umgegangen. Klagenfurt, das mit rund 100.000 Einwohnern andere Strukturen als die anderen Gemeinden aufweist, wurde explizit in die Planung des Regionalverbands Wörthersee aufgenommen. Klagenfurt kann dabei durch seine starke Wirtschaft als „Motor“ für den Regionalverband dienen. Auf der anderen Seite proitiert auch Klagenfurt von einer starken Region. Auch wenn die Stadt Klagenfurt nicht dazu bereit wäre, einem Verband mit den kleineren und wirtschaftlich schwächeren Gemeinden beizutreten, würde der Regionalverband Wörthersee funktionieren.
3. Phase: RV agiert wie eine Gebietskörperschaft Phase 2: Gründung des Verbandes als GmbH Phase 1: Zusammenschluss der Gemeinden als IG
0 Jahre
4,5 Jahre
9 Jahre
13,5 Jahre
18 Jahre
21,5 Jahre Abb.230: Zeitstrahl Regionalverband
162
Vielen Dank!
163
Anhang
Quellenverzeichnis Abbildungsverzeichnis Regionalplan
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Restartup, Räumliches Entwicklungskonzept „Der Steirische Hammer“ Zentralraum Obersteiermark, 2014
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Raschauer, Allgemeines Verwaltungsrecht - Lehrbuch für Vortgeschritene, aufgerufen: Oktober 2013 2 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB), Deutschland
171
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1
Zeitleiste zum Ablauf des P2 WS2014/2015, eigene Darstellung
Abbildung 10
Sanja Svjetlanovic, „Hausboot“, Strandcafé vom Hotel, Pörtschach, 2015
Abbildung 2
Verortungskarte, eigene Darstellung Daten: KAGIS, Politische Gemeinden, Gemeindegrenzen, Oktober 2015
Abbildung 11
Abbildung 3
Region Wörthersee, eigene Darstellung Daten: KAGIS, Politische Gemeinden, Gemeindegrenzen, Oktober 2015
Saalkirche auf dem Kathreinkogel, Wikipedia, Schieling, 2006, eigene Bearbeitung www.de.wikipedia.org/wiki/Schieling_am_W%C3%B6rthersee#/media/ File:Kirche_auf_Kathreinkogel_01.jpg , aufgerufen: Oktober 2015
Abbildung 12
Schloss Moosburg, Wikipedia, Moosburg, 2008, eigene Bearbeitung www.de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Moosburg#/media/File:Moosburg_ Schloss_23072008_05.jpg , aufgerufen: Oktober 2015
Abbildung 13
Luftaufnahme des größten Teils der Gemeinde und des Wörthersees, Wikimedia Commons, Krumpendorf, 2009, eigene Bearbeitung www.commons.wikimedia.org/wiki/File:Luftaufnahme_der_Gde._Krum pendorf_am_W%C3%B6rthersee_2013.JPG , aufgerufen: Oktober 2015
Abbildung 14
Bodenständig in Techelsberg, Wörthersee Tourismus GmbH, Techelsberg, eigene Bearbeitung www.live.woerthersee.com/de/articles/view/1192 , aufgerufen: Oktober 2015
Abbildung 15
Strukturkarte Region Wörthersee, eigene Darstellung
Abbildung 16 Kirchenanlage Maria Wörth,Wikipedia, Maria Wörth, 2011, eigene Bearbeitung www.de.wikipedia.org/wiki/Kirchenanlage_Maria_W%C3%B6rth , aufgerufen: Oktober 2015
Bevölkerungsentwicklung der Region, Kärnten und Österreich 1869 - 2015, eigene Darstellung Daten: Statistik Austria – Ein Blick auf die Gemeinden
Abbildung 17
Shared Space & Casino, Wörthersee Tourismus GmbH, Velden, eigene Bearbeitung www.velden.at/de/articles/View/345 , aufgerufen: Oktober 2015
Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 1869 - 2015, eigene Darstellung Daten: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinden Statistik Austria, Bevölkerung 2014
Abbildung 18
Bevölkerungsentwicklung 1869 - 2015, eigene Darstellung Daten: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinden Statistik Austria, Bevölkerung 2014
Abbildung 19
Bevölkerungsentwicklung der Region, Kärnten und Österreich 2001 2015,eigene Darstellung
Abbildung 4
Abbildung 5
Abbildung 6
Abbildung 7
Abbildung 8
Abbildung 9
172
Kapuzinerinsel, Gästehaus Hörmann, Wörthersee, eigene Bearbeitung www.hoermann-poertschach.at/woerthersee.php , aufgerufen: Oktober 2015 Pörtschach von Westen, Mitte 19. Jh., ein kleines Dorf mit der vollkommen unbebauten Halbinsel, Wikipedia, Pörtschach, 2010 www.de.wikipedia.org/wiki/Parkhotel_P%C3%B6rtschach_ am_W%C3%B6rthersee#/media/File:Markus_Pernhart_-_P%C3%B6rtschach Zam_W%C3%B6rthersee.jpeg , aufgerufen: Oktober 2015 Blick über Klagenfurt in Richtung Nordosten (vom Schrottbauer aus), Klagenfurt Wikipedia, 2008, eigene Bearbeitung www.de.wikipedia.org/wiki/Klagenfurt_am_W%C3%B6rthersee#/media/ File:Klagenfurt_vom_Schrottbauer_gesehen_09092008_63.jpg , aufgerufen: Oktober 2015
Pfarrkirche Heiliger Georg, Wikimedia Commons, Keutschach , 2006, eigene Bearbeitung www.commons.wikimedia.org/wiki/File:Kirche_Keutschach_01.jpg , aufgerufen: Oktober 2015
Daten: Open Data Kärnten, Wohnbevölkerung 2001 – 2015 Kärnten Abbildung 20
Abbildung 21
Abbildung 22
Abbildung 23
Abbildung 24
Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 2001 - 2015, eigene Darstellung Daten: Open Data Kärnten, Wohnbevölkerung 2001 – 2015 Kärnten Statistik Austria - Bevölkerungsveränderung seit 1981 nach Staatsangehörigkeit
Daten: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinden, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 -Demographische Daten, Wanderung Abbildung 25
Wanderungssaldo je 1000 EinwohnerIn 2013, eigene Darstellung Kartengrundlage KAGIS, Geländeschummerung Kärnten, 2015 KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 Umweltbundesamt, Corine Landcover 2006 KAGIS, Rearaumanalyse, Kärnten 2014 Daten: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinden, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 -Demographische Daten, Wanderung
Abbildung 26
Gesamtveränderung nach Wanderungssaldo und Geburtenrate, eigene Darstellung Daten: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinden, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 -Demographische Daten, Wanderung Statistik Austria, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 -Haushalte und Familien
Abbildung 27
Veränderung der Anzahl der Wohnungen und der EinwohnerInnenzahl, eigene Darstellung Daten: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinden, 2013
Abbildung 28
Anteil und Veränderung der Zweitwohnsitze, eigene Darstellung Daten: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinden, 2013
Abbildung 29
Anteil an den Altersgruppen, eigene Darstellung Daten: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinden, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 -Demographische Daten, Wanderung
Abbildung 30
Bevölkerungspyramide der Region Wörthersee und Kärnten, eigene Darstellung Daten: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinden, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 -Demographische Daten, Wanderung
Bevölkerungsentwicklung 2001 - 2015, eigene Darstellung Daten: Open Data Kärnten, Wohnbevölkerung 2001 – 2015 Kärnten Statistik Austria, Bevölkerungsveränderung seit 1981 nach Staatsangehörigkeit Bevölkerungsdichte 2012 bezogen auf den Dauersiedlungsraum, eigene Darstellung Kartengrundlage: KAGIS, Geländeschummerung Kärnten, 2015 KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 Umweltbundesamt, Corine Landcover 2006 KAGIS, Rearaumanalyse, Kärnten 2014 Daten: Statistik Austria, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 Demographische Daten, Wanderung
Bevölkerungsdichten 2012 im Vergleich, eigene Darstellung Daten: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinden Wirtschaftspolitisches Berichts- und Informationssystem, Einwohner je km² Dauersiedlungsraum, 2015 AusländerInennanteil im Jahre 2011 mit den Nationalitäten, eigene Darstellung Kartengrundlage KAGIS, Geländeschummerung Kärnten, 2015 KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 Umweltbundesamt, Corine Landcover 2006 KAGIS, Rearaumanalyse, Kärnten 2014
173
Abbildungsverzeichnis Abbildung 31
Abbildung 32
Unternehmen, eigene Darstellung
Abbildung 33
Vergleich der Anzahl der Arbeitsstätten zwischen 1991 und 2011, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Arbeitsstättenzählung vom 15. Mai 2001 Arbeitsstätten und Beschäftigte im Vergleich zu 1991, Oktober 2015 Registerzählung vom 31.10.2011 Arbeitsstätten und Beschäftigte nach Abschnitten der ÖNACE 2008 und groben Beschäftigtengrößengruppen, Oktober 2015
Abbildung 34
Abbildung 35
Abbildung 36
174
Anteil der Bevölkerung ab 15 Jahren in Ausbildung1, eigene Darstellung Kartengrundlage: KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 KAGIS, Kinderbetreuungsstätten, Oktober 2015 KAGIS, Schulen Kärnten, Oktober 2015 Daten: Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinden, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 - Bildungsstand und laufende Ausbildung
Anteil der Beschäftigten an der Gesamtbevölkerung je Gemeinde zwischen 1991 und 2011, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Arbeitsstättenzählung vom 15. Mai 2001 Arbeitsstätten und Beschäftigte im Vergleich zu 1991, Oktober 2015 STATISTIK AUSTRIA, Registerzählung vom 31.10.2011 Arbeitsstätten und Beschäftigte nach Abschnitten der ÖNACE 2008 und groben Beschäftigtengrößengruppen, Oktober 2015 Veränderung des Anteils der Beschäftigten zwischen 2001 und 2011 bereinigt mit Bevölkerungswachtum, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Arbeitsstättenzählung vom 15. Mai 2001 Arbeitsstätten und Beschäftigte im Vergleich zu 1991, Oktober 2015 STATISTIK AUSTRIA, Registerzählung vom 31.10.2011 Arbeitsstätten und Beschäftigte nach Abschnitten der ÖNACE 2008 und groben Beschäftigtengrößengruppen, Oktober 2015 STATISTIK AUSTRIA, Ein Blick auf die Gemeinden, Oktober 2015 Anteil der Beschäftigten je Arbeitsstätte, 2011, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Registerzählung vom 31.10.2011 Arbeitsstätten
und Beschäftigte nach Abschnitten der ÖNACE 2008 und groben Beschäftigtengrößengruppen, Oktober 2015 Abbildung 37
Wirtschaftssektoren, eigene Darstellung www.bookatable.de/blog/post/Lieblingsrestaurant , aufgerufen: Jänner 2015 www.tractionpartners.com/industrie/ , aufgerufen: Jänner 2015 www.biorama.eu/manifest-zur-neuausrichtung-der-landwirtschaft/ , aufgerufen: Jänner 2015
Abbildung 38
Anteil der Beschäftigen nach den Wirtschaftssektoren und den Gemeinden, 2011, eigene Darstellung Daten: data.ktn.gv.at : Arbeitsstätten nach Wirtschaftsklassen und Gemeinden 2011 , Oktober 2015
Abbildung 39
Verteilung der Beschäftigten auf die Wirtschaftssektoren Region Wörthersee, 2011, eigene Darstellung Daten: data.ktn.gv.at : Arbeitsstätten nach Wirtschaftsklassen und Gemeinden 2011 , Oktober 2015
Abbildung 40
Erwerbstätige insgesamt und nach Geschlecht, 2013, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 - Bevölkerung nach Erwerbsstatus; Erwerbstätige nach Stellung im Beruf und wirtschaftlicher Zugehörigkeit, Oktober 2015 STATISTIK AUSTRIA, Ein Blick auf die Gemeinden, Oktober 2015
Abbildung 41
Arbeitslose insgesamt und nach Geschlecht, 2013, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 - Bevölkerung nach Erwerbsstatus; Erwerbstätige nach Stellung im Beruf und wirtschaftlicher Zugehörigkeit, Oktober 2015 STATISTIK AUSTRIA, Ein Blick auf die Gemeinden, Oktober 2015
Abbildung 42
Nicht - Erwerbspersonen insgesamt und nach Kategorien, 2013, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 - Bevölkerung nach Erwerbsstatus; Erwerbstätige nach Stellung im Beruf und wirtschaftlicher Zugehörigkeit, Oktober 2015
STATISTIK AUSTRIA, Ein Blick auf die Gemeinden, Oktober 2015
2015
Abbildung 43
Beschäftigungsformen nach Gemeinden, 2011, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Registerzählung vom 31.10.2011 Arbeitsstätten und Beschäftigte nach Abschnitten der ÖNACE 2008 und Stellung im Beruf, Oktober 2015
Abbildung 50
Nächtigungen im Winter - und Sommerhalbjahr in der Region Wörthersee, eigene Darstellung Daten: Amt der Kärntner Landesregierung - Tourismusstatistik, Übernachtungen in allen Fremdenunterkünften, Oktober 2015
Abbildung 44
Anteil der Nicht- Erwerbspersonen an der Region Wörthersee, 2013, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Abgestimmte Erwerbsstatistik 2013 - Bevölkerung nach Erwerbsstatus; Erwerbstätige nach Stellung im Beruf und wirtschaftlicher Zugehörigkeit, Oktober 2015
Abbildung 51
Veränderung der Nächtigungen in Prozent 1995 - 2014 in Kärnten & Österreich, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Ankünfte, Nächtigungen sowie durchschnittliche Aufenthaltsdauer nach Bundesländern (1995 bis 2014), Oktober 2015
Abbildung 52
Veränderung der Nächtigungen in Prozent 1995 - 2014 in Bezug auf das Vorjahreswert in Österreich, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Ankünfte, Nächtigungen sowie durchschnittliche Aufenthaltsdauer nach Bundesländern (1995 bis 2014), Oktober 2015
Abbildung 53
Veränderung der Nächtigungen in Prozent 2007 - 2014 in Bezug auf das Vorjahreswert Kärnten & Region Wörthersee, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Ankünfte, Nächtigungen sowie durchschnittliche Aufenthaltsdauer nach Bundesländern (1995 bis 2014), Oktober 2015 Amt der Kärntner Landesregierung - Tourismusstatistik, Übernachtungen in allen Fremdenunterkünften, Oktober 2015
Abbildung 54
Veränderung der Nächtigungen in Prozent 2007 - 2014 Kärnten & Region Wörthersee, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Ankünfte, Nächtigungen sowie durchschnittliche Aufenthaltsdauer nach Bundesländern (1995 bis 2014), Oktober 2015 Amt der Kärntner Landesregierung - Tourismusstatistik, Übernachtungen in allen Fremdenunterkünften, Oktober 2015
Abbildung 55
Tourismusintensität in der Region Wörthersee, eigene Darstellung Daten: Amt der Kärntner Landesregierung - Tourismusstatistik,
Abbildung 45
Übersichtskarte von Ossiacher See und Wörthersee, eigene Darstellung Daten: Amt der Kärntner Landesregierung - Tourismusstatistik, Übernachtungen in allen Fremdenunterkünften, Februar 2016
Abbildung 46
Übernachtungen im Winterhalbjahr 2014/15 in Region Wörthersee & Ossiacher See, eigene Darstellung Daten: Amt der Kärntner Landesregierung - Tourismusstatistik, Übernachtungen in allen Fremdenunterkünften, Februar 2016
Abbildung 47
Übernachtungen im Sommerhalbjahr 2015 in Region Wörthersee & Ossiacher See, eigene Darstellung Daten: Amt der Kärntner Landesregierung - Tourismusstatistik, Übernachtungen in allen Fremdenunterkünften, Februar 2016
Abbildung 48
Veränderung der Nächtigungen in Prozent 1995 - 2014 in Bezug auf das Vorjahreswert in Kärnten & Österreich, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Ankünfte, Ankünfte, Nächtigungen sowie durchschnittliche Aufenthaltsdauer nach Bundesländern (1995 bis 2014), Oktober 2015
Abbildung 49
Anteil der Nächtigungen in Bundesländern Österreichs, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Ankünfte, Nächtigungen sowie durchschnittliche Aufenthaltsdauer nach Bundesländern (1995 bis 2014), Oktober
175
Abbildungsverzeichnis Übernachtungen in allen Fremdenunterkünften, Oktober 2015 Abbildung 56
Abbildung 57
Abbildung 58
Abbildung 59
PendlerInnensaldo und Pendlerziele, eigene Darstellung Kartengrundlage: KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 Daten: STATISTIK AUSTRIA, Pendelzielstatistik 2013 - PendlerInnen nach Herkunfts- und Zielgemeinde
Abbildung 64
Mobilität innerhalb der Region, eigene Darstellung Daten: ÖBB Scotty, ÖV Reisezeiten, Oktober 2015 Google Maps, MIV Reisezeiten, Oktober 2015
Abbildung 65
Veränderung vom Anteil der inländischen und ausländischen Gästen 2007 - 2014 Region Wörthersee Gästen 2007 - 2014 Region Wörthersee, eigene Darstellung Daten: Amt der Kärntner Landesregierung - Tourismusstatistik, Übernachtungen in allen Fremdenunterkünften, Oktober 2015
Erreichbarkeit des ÖPNV, eigene Darstellung Kartengrundlage: KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 Daten: ÖBB Infrastruktur AG, ÖBB Hodling GIS Bahnhöfe, Juli 2015 ÖBB Holding GIS Strecken, Juli 2015 Kagis, Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln, Oktober 2015
Abbildung 66
Verteilung der Betten 2014/15 in Kärnten Winter & Sommersaison 2014/15 nach Unterkunftsarten, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Tourismusbetriebe und - betten in Kärnten, Oktober 2015
Höherrangiges Straßennetz, eigene Darstellung Kartengrundlage: KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 Geodaten: KAGIS, Kärnten Atlas, Oktober 2015
Abbildung 67
Distanzen zu überregionalen Zentren, eigene Darstellung Kartengrundlage: EUROSTAT, Länder 2014 EUROSTAT, NUTS 2013 ArcMaps, Grundkarte - National Geographic, Oktober 2015 Daten: ÖBB Scotty, ÖV Reisezeiten, Oktober 2015 Google Maps, MIV Reisezeiten, Oktober 2015
Abbildung 68
Flugziele, eigene Darstellung Kartengrundlage: Natural Earth, Europa Karte, Januar 2015 ArcMaps, Grundkarte - National Geographic, Oktober 2015 Daten: Flughafen Graz, Sommerlugplan 2015 Flughafen Klagenfurt, Sommerlugplan 2015 Flughafen Ljubiljana, Sommerlugplan 2015
Anzahl von in - und ausländischen Gästen nach Monaten im Jahr 2014/15 in der Region Wörthersee, eigene Darstellung Daten: Amt der Kärntner Landesregierung - Tourismusstatistik, Übernachtungen in allen Fremdenunterkünften, Oktober 2015
Herkunft der Gäste der Region Wörthersee im Jahr 2014/15, eigene Darstellung Daten: Amt der Kärntner Landesregierung - Tourismusstatistik, Übernachtungen in allen Fremdenunterkünften, Oktober 2015
Abbildung 60
Verteilung der Betten 2014/15 in RegionWörthersee Winter & Sommersaison 2014/15 nach Unterkunftsarten, eigene Darstellung Daten: www.data.gv, Fremdenunterkünfte und -betten, aufgerufen: Oktober 2015
Abbildung 61
Verteilung der Betten 2008 - 2015 in Kärnten, eigene Darstellung Daten: STATISTIK AUSTRIA, Tourismusbetriebe und - betten in Kärnten, Oktober 2015
Abbildung 62
176
Abbildung 63
Veränderung vom Bettenanteil nach Unterkunftsarten 2008/15 in Kärnten, eigene Darstellung Daten: Unterkunftsarten 2008/15 in Kärnten STATISTIK AUSTRIA, Tourismusbetriebe und - betten in Kärnten, Oktober 2015
Abbildung 69
Abbildung 70
Abbildung 71
Abbildung 72
Von Lärm betroffener DSR, eigene Darstellung Kartengrundlage: KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 Geodaten: Umweltbundesamt, Corine Landcover 2006 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Umgebungslärm - Autobahn und Schnellstraßen, 2012 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Umgebungslärm - Landesstraßen, 2012 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Umgebungslärm - Schienenverkehr, 2012 Lärm in DSR, eigene Darstellung Geodaten: KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 Umweltbundesamt, Corine Landcover 2006 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Umgebungslärm - Autobahn und Schnellstraßen, 2012 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Umgebungslärm - Landesstraßen, 2012 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Umgebungslärm - Schienenverkehr, 2012 Lärm in bebautem Raum, eigene Darstellung Geodaten: KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 Umweltbundesamt, Corine Landcover 2006 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Umgebungslärm - Autobahn und Schnellstraßen, 2012 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Umgebungslärm - Landesstraßen, 2012 Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Umgebungslärm - Schienenverkehr, 2012 Flächennutzung, eigene Darstellung Kartengrundlage: KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015
Geodaten: Umweltbundesamt, Corine Landcover 2006 Abbildung 73
Bebaute Fläche, eigene Darstellung Geodaten: KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 Umweltbundesamt, Corine Landcover 2006
Abbildung 74
Anteil an DSR von Gesamtläche und Anteil der bebauter Flächen des DSR, eigene Darstellung Geodaten: KAGIS, Politische Gemeinden - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 Umweltbundesamt, Corine Landcover 2006
Abbildung 75
Landschaftsschutzgebiete, Naturschutzgebiete und Ramsarschutzgebiete, eigene Darstellung Daten: www.data.gv.at/katalog, Oktober 2015
Abbildung 76
Natura 2000 Schutzgebiet Klagenfurt www.karawankenklassik.carteam-ferlach.at/index.php?pa ge=183117201&f=1
Abbildung 77
Ramsar Gebiet - Keutschach- Schieling www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/naturschutz/sg/ramsar_ge biete/keutschach/
Abbildung 78
Flächennutzung der Uferlinie, eigene Darstellung Erhebung des Ist- Zustandes der Uferverbauung des Seeeinbauten des Wörthersees und des Millstätter Sees, eigene Darstellung Daten: Kärnter Institut für Seenforschung, Naturwissenschaftliches Forschungszentrum, November 2015
Abbildung 79
Flächennutzung der Uferlinie, www.kis.ktn.gv.at/167220_DE-Kaerntner_Seen-Flatschacher_See
Abbildung 80
Flächennutzung der Uferlinie, anthropogen beeinlusst www.austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Bibliothek/Eine_Auswahl_
177
Abbildungsverzeichnis Abbildung 81
Abbildung 82
Abbildung 83
Abbildung 84
Abbildung 89
Strandbad Klagenfurt www.sunny.at/f/strandbad-klagenfurt, aufgerufen: Oktober 2015
Flächennutzung der Uferlinie, verbaute www.woerthersee.de/WoertherseeAZ/WoertherseeArchitektur/Woerther seeArchitektur.htm
Abbildung 90
Strandbad Maiernigg Klagenfurt www.strandbad-maiernigg.at/, aufgerufen: Oktober 2015
Abbildung 91
Strandbad Schieling Auen www.kis.ktn.gv.at/188642_DE-Seen-Seen_erleben.?seeid=46&badid=113, aufgerufen: Oktober 2015
Anteil pro Gemeinden am Wörtherseeufer, Erhebung des Ist- Zustandes der Uferverbauung, eigene Darstellung Erhebung des Ist- Zustandes der Uferverbauung1 eigene Darstellung Erhebung des Ist- Zustandes der Uferverbauung des Seeeinbauten des Wörthersees und des Millstätter Sees, eigene Darstellung Daten: Kärnter Institut für Seenforschung, Naturwissenschaftliches Forschungszentrum, November 2015
Abbildung 92
Luftbild Schieling Google Maps
Abbildung 93
Schwarzplan Schieling eigene Darstellung
Strandbäder, eigene Darstellung Daten: gis.ktn.gv.at
Abbildung 94
Luftbild Pörtschach Google Maps
Abbildung 95
Schwarzplan Pörtschach eigene Darstellung
Strandbad Leopold Velden www.kis.ktn.gv.at/188642_DE-Seen-Seen_erleben.?badid=110&seeid=46, aufgerufen: Oktober 2015
Abbildung 85
Strandbad Strandclub Velden www.strandclub.com/de-v/, aufgerufen: Oktober 2015
Abbildung 96
Luftbild Klagenfurt Google Maps
Abbildung 86
Techelsberg Badeplatz Töschling bundesforste.ovos.internex.at/oebf-badeplaetze/do/item/page/38/, aufgerufen: Oktober 2015
Abbildung 97
Schwarzplan Klagenfurt eigene Darstellung
Abbildung 98
Sanja Svjetlanovic, Leerstehendes Geschäftslokal in Pörtschach, Pörtschach, Oktober 2015
Abbildung 99
Sanja Svjetlanovic, Wohnung zu verkaufen, Oktober 2015
Abbildung 100
SWOT Karte, eigene Darstellung
Abbildung 101
Visionskarte, eigene Darstellung
Abbildung 87
Abbildung 88
178
aus_den_sch%C3%B6nsten_Seen_%C3%96sterreichs/K%C3%A4rn ten/W%C3%B6rthersee_(23)
Promenadenbad Pörtschach www.hoermann-poertschach.at/poertschach_baeder.php, aufgerufen: Oktober 2015 Parkbad Krumpendorf www.kis.ktn.gv.at/188642_DE-Seen-Seen_erleben.?badid=109&seeid=46, aufgerufen: Oktober 2015
Abbildung 102
Bauer Fanz www.pixabay.com/de/bauer-l%C3%A4cheln-mann-person-m%C3%A4nn lich-540658/ , aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 112
Abwechslungsreiches Kinderprogramm im Paznaun www.kappl.com/de/aktiv/abenteuer-outdoor/familie-kinder/kids-club, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 103
Freiburger Münstermarkt www.muenstermarkt.freiburg.de/pb/,Lde/527174.html, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 113
Hotel Winter Tiroler Zugspitze www.zugspitze-resort.at/resort/das-resort/presse, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 114
Die Seebühne als Kinosaal in Dortmund www.ruhrnachrichten.de/staedte/dortmund/44141-Innenstadt~/Westfa lenpark-Diese-31-Filme-gibt-es-bei-Kino-im-Park-zu-se hen;art145998,2405110, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 104
Studentin Hanna www.pixabay.com/de/person-mensch-kind-m%C3%A4dchenhut-987557/, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 105
Quartier Vauban www.themenpark-umwelt.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/4054/?pa th=3968;3966;&btID=3, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 115
Verortung Zentrum Klagenfurt, eigene Darstellung
Abbildung 116
Verortung Hinterland, eigene Darstellung
Hotelier Hubert www.pixabay.com/de/boboli-g%C3%A4rten-ansicht-mann-spin-705849/, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 117
Verortung Seeufer, eigene Darstellung
Abbildung 118
Konzept Fußgängerverkehr Klagenfurt, eigene Darstellung www.google.maps
Tennisplatz Hotel Morawa www.hrs.de/hotels/de/polen/stronie-slaskie-dolnoslaskie/hotel-mora wa-644640.html, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 119
Fußgängerleitsystem, eigene Bearbeitung www.dreifels.ch/page.asp?DH=1, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 108
Leitbildgraik, eigene Darstellung
Abbildung 120
Abbildung 109
Autofreie Innenstadt Freiburg im Breisgau www.heimradln.steven.at/2011/07/veloroute-7-am-rucken-des-jura-bisbasel-und-weiter-nach-freiburg/, aufgerufen: Jänner 2016
Fuß- und Fahrradfreundliche Gestaltung am Beispiel Wien www.images01.xn--sterreich-z7a.at/wienzeile.jpg/rl2015_article_ top/207.465.652, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 121
EXPO Pavillon Yeosu in Süd-Korea, (2012) www.initiativearchitektur.at/page.php?id=429&item=1641, aufgerufen: Jänner 2016
Eröffnung Fußgängerzone Mariahilferstraße www.stadtbekannt.at/grafittikuenstler-und-punks-beschleunigen-den-um bau-der-mariahilfer-strasse/, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 122
Lageplan autufreie Siedling in Köln www.autofreie-siedlung-koeln.de/material/, aufgerufen: Jänner 2016
Belebtes Zentrum in Hard www.hardheute.at/programm.php, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 123
Stadteil Vauban in Freiburg www.civiccamp.org/?attachment_id=299, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 106
Abbildung 107
Abbildung 110
Abbildung 111
179
Abbildungsverzeichnis Abbildung 124
Durchlässige Bebauung www.marclorenz.com/archviz/altenplegeheim-steyr/, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 133
Potentielle Flächen für Bildungscampus www.uni-klu.ac.at/english/bilder/uni_luft_rdax_296x197.jpg, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 125
Wohnen an der Michelangelostraße in Berlin www.skyscrapercity.com/showthread.php?t=1795233, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 134
Bildungscampus Heilbronn www.media1.heinze.de/media/12548632/images/12548642px503x335.jpg, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 126
Gebäude am Rudolf Bednar Park in Wien www.skyscrapercity.com/showthread.php?p=113817278, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 135
Bildungscampus Dieter Schwarz Stiftung www.ggs.de/ileadmin/user_upload/images/Homepage_Kopfbilder/Bil dungscampus_980x444.jpg, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 127
Boulevard zwischen Altstadt und Seeufer, eigene Darstellung https://www.google.de/maps/place/Klagenfurt+am+W%C3%B6rther see,+%C3%96sterreich/@46.6243129,14.2752361,5883m/da ta=!3m1!1e3!4m2!3m1!1s0x47707345308f7e65:0x687eb6df8c618d 2b!6m1!1e1
Abbildung 136
Innovationszentrum Wörthersee, eigene Darstellung Daten: Nordfriesland Tagesblatt, http://www.shz.de/img/nordfriesland-ta geblatt/crop5486516/0576397814-cv16_9 -w596/23-57718937-23-57814610-1390240672.jpg, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 128
Lendkanal in Klagenfurt upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e7/Klagenfurt_Lend.jpg, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 137
Technologiepark Klagenfurt www.tp-klagenfurt.at/, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 138
TIZ Ansbach www.diezinger.eu/wp-content/uploads/2014/03/tiz-haus.jpg, aufgerufen Dezember 2015
Abbildung 139
Beispiel Gewerbegebäude downloads.jung.de/~mi/1012/2031/jungkay133.jpg, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 140
Wirtschaftskooperation www.sante-hygiene.com/site/wp-content/uploads/2015/08/reseau-natio nal.jpg, aufgerufen: Dezemer 2015
Abbildung 141
Logo des Programms Plug&Work Hannover www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de/var/storage/images/medi a/01-data-neu/bilder/hannoverimpuls/zukunftsbranchen/p-w-lo go/12102247-2-ger-DE/P-W-Logo_alias_190xVariabel.gif, aufgerufen:
Abbildung 129
Abbildung 130
Abbildung 131
Abbildung 132
180
Verbindungsboulevard Konstanz www.hager-ag.ch/db_data/pro/424/image1_lrg.jpg, aufgerufen: Dezember 2015 Visualisierung von Museum in Klagenfurt, eigene Darstellung Daten: Google Maps, www.google.at/maps/, aufgerufen: Dezember 2015 Eingangsbereich von Museum www.cdn.lightgalleries.net/4bd5ec0d18599/images/Breslau_04-2.jpg, aufgerufen: Dezember 2015 Neues Museum in Dundee, Schottland www.arch2o.com/wp-content/uploads/2013/09/Arch2o-kengo-kuma-vaat-dundee-15.jpg, aufgerufen: Dezember 2015
Dezember 2015 Abbildung 142
Abbildung 143
Abbildung 144
Klagenfurter Stadtbusse www.stadttheater-klagenfurt.at/de/service/gastronomie/, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 151
Symbolgraik Multimodalität, eigene Darstellung
Abbildung 152
Fahrräder in einem Hamburger Linienbus www.elbmarschenhaus.de/startseite/tourismus/aktiv-sein/radfahren/, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 153
Bus des VVS mit Fahrradanhänger www.ovr-bus.de/ueber-uns/fahrzeuge/fahrrad2go, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 154
Kompakte Siedlungen, eigene Bearbeitung https://www.google.at/maps/place/Schieling+am+ See/@46.6010223,14.0990765,2382m/data=!3m1!1e3!4m2!3m1!1s 0x477078390e0d81b5:0x40d854c08876f4d9!6m1!1e1
Abbildung 155
Kompakte Siedlung http://www.reportair.ch/fotos.php?img=k60-1220-s1--KOMPAKTE_SIEDLUN GEN.jpg&gross=1
Abbildung 156
Initiative Zersiedlung stoppen https://www.zersiedelung-stoppen.ch/
Mobilfalt Routenplaner www.mobilfalt.de/, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 157
Elektroauto mit Ladestation www.wallpaeprss-city.blogspot.co.at/2012/06/smart-fortwo-electric-drivehd.html, aufgerufen: Jänner 2016
Zersiedelung, eigene Bearbeitung http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/stgallen/kantonstgallen/tb-sg/Zersie delung-macht-vielen-Angst;art122380,4134530
Abbildung 158
Ladestation im Parkhaus www.danzei.de/archives/tag/ladestation/page/3, aufgerufen: Jänner 2016
Ausgewiesener Baugrund in Schieling http://www.inden.at/Immobilien/7936117/Sonniger-Baugrund-mit-See blick-in-Schieling-Auen
Abbildung 159
Neuwidmung von Buland Verordnung der Oö. Landesregierung betreffend das Oö. Landesraum ordnungsprogramm (Oö. Landesraumordnungsprogramm 1998)
S-Bahn im Bahnhof Velden www.bahnbilder.de/bild/oesterreich~triebzuege~br-4024/846717/br-4024111-9-beim-halt-im.html; aufgerufen: Dezember 2015 Neue Straßenbahn von Talinn www.reddit.com/r/Trams/comments/39hrws/one_of_the_new_caf_urbos_ units_at_kadriorg/, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 145
Gemeinsam mit dem Auto zur Arbeit www.alles-mv.de/2015/03/04/technik-da-mitfahrer-noch-nicht/, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 146
Mobilfalt in Hessen www.nh24.de/index.php/panorama/22-allgemein/50628-mobil falt-macht-privatwagen-zum-minibus-laendlicher-nahver kehr-im-schwalm-eder-kreis-werra-meissner-kreis-ua, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 147
Abbildung 148
Abbildung 149
Abbildung 150
user_64773.2.1123467825.drei_fotos_halber_obus_hamburg_hoch bahn-obus. html, aufgerufen: Jänner 2016
Elektrobus in Hamburg www.64773.forumromanum.com/member/forum/entry.
181
Abbildungsverzeichnis Abbildung 160
Abbildung 161
Abbildung 162
Abbildung 163
www.prinz.de/deutschland/artikel/115770-made-muenchen-regiona le-produkte-aus-deiner-stadt/, aufgerufen: Jänner 2016 Abbildung 171
Grundversorgung www.biorama.eu/25-jahre-arche-noah-herzlichen-gluckwunsch/, aufgerufen: Jänner 2016
Almo Werbung www.feinkost-schirnhofer.at/deutsch/, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 172
Landwirtschaft www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/EU-Agrarreform-Mehr-Geld-fu er-Kleinbetriebe-id25795276.html, aufgerufen: Jänner 2016
Landwirtschaft www.gentechnikfreiemilch.at/site/de/kampagnenziel/gutemilch/, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 173
Sicherung Freilächen Flächenwidmung www.dornbirn.at/leben-in-dornbirn/raumordnung-stadt-und-verkehrspla nung/siedlungsplan/, aufgerufen: Dezember 2015
Bauer präsentiert Sense http://www.bergfex.at/sommer/albeck-hochrindl-sirnitz/bauernhof-piet schacherhof/
Abbildung 174
Kinder beim Kühemelken https://www.holidaycheck.de/hm/bilder-videos-ferienbauernhof-herr mann/61e97bcc-86d8-3e7a-9d21-2de47c7213ec/-/m/picture/medi aId/23637579-3ac5-32de-b007-30bc756b6072
Abbildung 164
Landwirtschaft www.ufz.de/index.php?de=36458, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 165
Flächenwidmungsplan Weilimdorf http://www.weilimdorf.de/sicherung_von_freilaechen_keine_weitere_be bauung_am_lindenbachsee, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 175
Natürliche Oberläche bzw. 10 - 20% undurchlässig www.boell.de/de/2015/01/08/landverluste-teersand-kohle-und-asphalt, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 166
Adamah BioHof www.adamah.at/, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 176
30 - 50% undurchlässig bzw. 75 - 100% undurchlässig www.boell.de/de/2015/01/08/landverluste-teersand-kohle-und-asphalt, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 167
Classicbox www.hellofresh.com/food-boxes/, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 177
Legende www.boell.de/de/2015/01/08/landverluste-teersand-kohle-und-asphalt, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 178
„Täglich wird in Österreich ein Bauernhof verbaut“ www.hagel.at/site/index.cfm?objectid=D 36BB650-5056-A500-098E193AAABCD5EE, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 179
Österreichs verbaute Agrarlächen im Vergleich www.hagel.at/site/index.cfm?objectid=985D7E37-5056-A500-09AEE8E32D
Abbildung 168
Abbildung 169
Abbildung 170
182
Ausbau Kleinbetriebe www.oevp.at/team/rupprechter/Haende-weg-vom-Bauernhof.psp, aufgerufen: Jänner 2016
Gutes Finden App www.wearfair.at/app-gutes-inden/, aufgerufen: Dezember 2015 Regionales Gemüse www.france-bonappetit.de/2014/06/ernaehrungstrends/, aufgerufen: Jänner 2016 In der Region verarbeitete Lebensmittel
7D68A3, aufgerufen: Jänner 2016 Abbildung 180
Gefährdete Lebensmittelversorgung Österreichs www.hagel.at/site/index.cfm?objectid=8E9B503C-AE47-DA47-165783B108 00020B&reid=B1A1D486-5056-A500-6A5178BE58547B87, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 181
Bodenversiegelung http://www.perfoplatten.de/galerie/perfo_strand_parkplatz.html#thumb
Abbildung 182
Brachenkonzept - Berlin www.ulab.architektur.tu-berlin.de/blog, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 183
Tiefgarage www.akbw.de/index.php?id=10758&mobile=1, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 184
Abbildung 185
Abbildung 186
Abbildung 187 Abbildung 188
Luxuriöse Zweitwohnsitze am Wörthersee www.wirtschaftsblatt.at/home/life/immobilien/1421005/Kein-Schlossdafur-ein-Penthouse-am-Worthersee, aufgerufen: Dezember 2015 Musterbeispiel des Flächenwidmungsplans, Land Steiermark Raumplanung Steiermark: PLANZEICHENVERORDNUNG 2007 Entwicklungsplan und Flächenwidmungsplan; Abteilung 16 Landes- und Gemeindeentwicklung und der Fachabteilung 13B Bau- und Raumordnung, Energieberatung Baubeschränkungszone für Zweitwohnsitze, Land Steiermark Raumplanung Steiermark: PLANZEICHENVERORDNUNG 2007 Entwicklungsplan und Flächenwidmungsplan; Abteilung 16 Landes- und Gemeindeentwicklung und der Fachabteilung 13B Bau- und Raumordnung, Energieberatung
Abbildung 189
Beispiel für Umwidmung von Grünlächen in Bauland http://www.merkur.de/lokales/starnberg/gilching/glatze-wird-be baut-4507350.html
Abbildung 190
Logo, eigene Bearbeitung
Abbildung 191
Verbandsgebäude des Regionalverband Ruhr www.rtreutler.blogspot.co.at/2012/09/motorradtour-durch-essen-es sen-kray-und.html, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 192
Logo Regionalverband Salzburger Seenland www.lernende-regionen.at/de/region.asp?id=32, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 193
Flächenwidmungsplans (Kärnten: Pörtschach) www.gis.ktn.gv.at, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 194
Flächenwidmungsplans (Kärnten: Velden) www.gis.ktn.gv.at, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 195
Flächenwidmungsplans (Kärnten: Klagenfurt) www.gis.ktn.gv.at, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 196
Das Leerstands- und Baulückenkataster des Modellprojektes (Bildschirmdarstellung), Geschäftsstelle der REK Weserbergland plus www.rek-weserbergland-plus.de/index.php?id=159, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 197
Leerstandskataster Otterbach-Otterberg, Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg www.otterbach-otterberg.de/vg_otterbach_otterberg/Projekte/Leer standskataster/, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 198
Baulücken- und Leerstandskataster Niedersachsen, Niedersächsische Landgesellschaft GmbH www.nlg.de/337.html, aufgerufen: Jänner 2016
Villen am Seeufer (Pörtschach), eigene Darstellung Grundstück zu verkaufen https://www.immoverkauf24.at/immobilienverkauf/grundstuecksverkauf/
183
Abbildungsverzeichnis Abbildung 199
Erhabung von Leerstand am Beispiel von Pörtschach
Abbildung 200
Zwischennutzung in der ehemaligen Bankiliale Alserbachstraße 11, NEST Agentur für Leerstandsmanagement GmbH, Wien www.nest.agency/portfolio/bankueberfall/, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 209
Zwischennutzung in der ehemaligen Bankiliale Alserbachstraße 11, NEST Agentur für Leerstandsmanagement GmbH, Wien www.nest.agency/portfolio/bankueberfall/, aufgerufen: Jänner 2016
Schulzimmer www.wien.gv.at/bildung/schulen/schulbau/bildungsinfrastrukturinitiative. html, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 210
Modellvorhaben „Jugend belebt Leerstand“ im Erfurter Norden, Bundes Bau Blatt, Erfurt www.bundesbaublatt.de/impressum.html, aufgerufen: Jänner 2016
Neuerrichtung von Bildungsstätten www.kurier.at/thema/bildung/schulen-die-lust-auf-bildung-ma chen/810.046, aufgerufen: Jänner 2016
Abbildung 211
Die Belebung der Ortskerne www.tt.com/wirtschaft/standorttirol/10964336-91/monatsmarkt-soll-tel fer-ortszentrum-beleben.csp, Jänner 2016
Abbildung 212
Innenstadt Belebung www.pro-innenstadt.de/, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 213
Ortskerne Belebung www.europeupclose.com/article/where-to-stay-in-copenhagen-byneighborhood/, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 214
Erweiterung des Seeufers www.swisscircle.ch/index.php?id=111&projekt_detail=282, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 215
Badesteg an der alten Donau http://immobilien.diepresse.com/home/1260125/Alte-Donau_ Neue-Stege-und-eine-WCDiskussion?gal=1260125&index=4&direct=&_vl_ backlink=&popup=
Abbildung 216
Seeufer Freizeitnutzung http://www.fewotraum.de/77677.htm
Abbildung 217
Gütesiegel für Sporthotel Wörthersee, eigene Darstellung
Abbildung 201
Abbildung 202
Abbildung 203
Abbildung 204
Abbildung 205
Abbildung 206
Abbildung 207
Abbildung 208
184
Kesselschmiede: Park für Skater entsteht, Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA), Kassel, 2013 www.hna.de/kassel/kesselschmiede-neuer-park-skater-entsteht-2921438. html, aufgerufen: Jänner 2016 Rock - Konzert im Haindlkeller, Freizeit- und Kulturkeller Miesbach, Miesbach, 2014 www.fukk-miesbach.de/galerie/album/rock-konzert-im-haindlkeller, aufgerufen: Jänner 2016 Leistbahre Wohnungen www.blogger.com/blogin.g?blogspotURL=http://midtownblogger.blogs pot.co.at/2015/09/hamburger-abendblatt_19.html&bpli=1, aufgerufen: Dezember 2015
www.volksfreund.de/nachrichten/region/wittlich/aktuell/Heute-in-derWittlicher-Zeitung-Allein-der-Ausbau-von-Schulen-kostet-850-000-Eu ro;art8137,3431285, aufgerufen: Dezember 2015
Förderungen www.lto.de/recht/job-karriere/j/online-forderungsboerse-debitos-inter view-forderungsmanagement/, aufgerufen: Dezember 2015 Wohnbauförderungen www.smartcity.wien.gv.at/site/tag/wohnen/, aufgerufen: Dezember 2015 Ausbau von Schulen und Kindergärten
Abbildung 218
Abbildung 219
Abbildung 220
Wellnesshotel in Österreich www.foto.turistika.cz/foto/36729/104173/lrg_kollers_thumb_1546__lightbox. jpeg, aufgerufen: Dezember 2015 Gütesiegel Schweizer Tourismusverband www.saas-fee.ch/shop/en/unterkuenfte/ferienwohnungen, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildungen ohne Beschriftung Titelblatt:
Eigene Dartstellung
Mappendesign:
Eigene Darstellung
Gruppenfoto:
Eigene Darstellung
Titelblatt:
Region und Gemeinden www.hotellinde.at/default-de.html, aufgerufen Februar 2016
Leerstand in Pörtschach Sanja Svetlanovic, Oktober 2015
Abbildung 221
Bar als Zwischennutzung in Zürich www.beobachter.ch/typo3temp/pics/Beo_17_serini-bar_75fdf025a1.jpg, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 222
Gallerie als Zwischennutzung in München www.mucbook.de/wp-content/uploads/2013/11/shorttimeGALERIE_41. jpg, aufgerufen: Dezember 2015
Abbildung 223
Logo Regionalverband Wörthersee, eigene Darstellung
Abbildung 224
Logo Regionalverband Wörthersee, eigene Darstellung
Abbildung 225
Logo Regionalverband Wörthersee, eigene Darstellung
Abbildung 226
Aufgaben des Regionalverbandes, eigene Darstellung
Abbildung 227
Aufbau und AkteurInnen Phase 1, eigene Darstellung
Abbildung 228
Aufbau und AkteurInnen Phase 2, eigene Darstellung
Abbildung 229
Aufbau und AkteurInnen Phase 3, eigene Darstellung
Abbildung 230
Zeitstrahl Regionalverband, eigene Darstellung
Word Cloud, eigene Darstellung Titelblatt:
Demograie www.google.at/search?q=demographie&biw=1920&bih=969&source=ln ms&tbm=isch&sa=X&sqi=2&ved=0ahUKEwj5qOmuwtvKAhXJbRQKHS qMBw4Q_AUIBigB#imgrc=xhNUyPY-ZC4ByM%3A, aufgerufen Februar 2016 Word Cloud www.ecoplus.at/de/ecoplus/regionalfoerderung/demograie-portal-fu er-wirtschaft-und-tourismus, aufgerufen Februar 2016
Titelblatt
Wirtschaft www.mutualfunddirectory.org/wp-content/uploads/2011/12/md-purcha sed-istock-stock-chart-with-pen.jpg, aufgerufen Februar 2016
Word Cloud us.123rf.com/450wm/skdesign/skdesign1411/skdesign141104266/34000782word-cloud-der-wirtschaft-in-deutscher-sprache.jpg Taschenrechner/Kugelschreiber www.checked4you.de/planer, aufgerufen Februar 2016
Titelblatt:
Tourismus www.pss.at/text.php?id=161&PHPSESSID=4404c59855cda31dd0fc 3c66389c0362, aufgerufen Februar 2016 Word Cloud Eigene Darstellung
Titelblatt:
Mobilität www.wheretowillie.com/2012/10/an-explosion-of-color/, aufgerufen Februar 2016
185
Abbildungsverzeichnis Word Cloud www.de.123rf.com/photo_33999380_word-cloud-mobilitat-opfer-in-deut scher-sprache.html, aufgerufen Februar 2016
Titelblatt:
Natturraum und Flächennutzung, Sanja Svjetlanovic, Oktober 2015 Word Cloud Eigene Darstellung
Titelblatt:
SWOT - Analyse, eigene Darstellung Word Cloud www.unternehmerlexikon.de/swot-analyse, aufgerufen Februar 2016
186
Regionalplan - Region Wörthersee
Maßstab: 1: 42.500
Legende 187
Planung
Bestand
Planungsteam - Gruppe 6 Bierkle Luca Chocholowicz Anna Prinzinger Bernadette Schatz Tobias Svjetlanovic Sanja
1326989 1225088 1229022 1327308 1225090
Innovation Variation Tradition
Quellen: Kartengrundlage: KAGIS, Politische Gemeinde - Gemeindegrenzen, Oktober 2015 ÖBB Infrastruktur AG, ÖBB Holding GIS Strecken, Juli 2015 KAGIS, Verkehrsnetz Kärnten, November 2015 KAGIS, Landschaftschutzgebiete Kärnten, November 2015 KAGIS, Natura 2000-Europaschutzgebiete Kärnten, November 2015 KAGIS, Naturschutzgebiete Kärnten, November 2015 KAGIS, Ramsar-Gebiete Kärnten, November 2015 KAGIS, Überlutungslächen HQ 100 Kärnten, November 2015
Bahnstrecke
Flächen für innovative Betriebe
Autobahn und Schnellstraße
Bildungscampus für innovative Ausbildungen
Landesstraße
Verdichtungspotenzial
Naturschutzgebiet
Siedlungsgrenze (Siedlungsentwicklung nur innerhalb)
Ramsar - Gebiet
Errichtung von Fahrradstraßen
Natura 2000 - Gebiet
Verbindung Seeufer zum Stadtzentrum Klagenfurt
Landschaftsschutzgebiet
Ausbau von Schulen und Kindergärten
HQ 100 Zone
Errichtung von Sozialwohnungen Freilächen durch Stege am Seeufer zur Verfügung stellen