Inhaltsverzeichnis... II. Abbildungsverzeichnis... III. Tabellenverzeichnis... IV. 1. Einleitung und Zielsetzung Konzentration

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis...............................................................................................
Author: Ilse Raske
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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis.................................................................................................................... II Abbildungsverzeichnis ........................................................................................................... III Tabellenverzeichnis ................................................................................................................ IV 1.

Einleitung und Zielsetzung ............................................................................................. 1

2.

Konzentration .................................................................................................................. 1 2.2 Formen der Unternehmenskonzentration ................................................................. 3 2.3 Vor und Nachteile der Unternehmenskonzentration ............................................... 4 2.4 Probleme der Messung der Konzentration ............................................................... 6

3.

Marktmacht ..................................................................................................................... 7 3.1 Begriffsdefinition ........................................................................................................ 7 3.2 Messung der Marktmacht ............................................................................................ 9

4.

Verknüpfung Konzentration und Marktmacht ......................................................... 10

5.

Die Indizes ...................................................................................................................... 11 5.1 Der Konzentrationskoeffizient ....................................................................... 11 5.2 Der Herfindahl-Index ................................................................................... 15 5.3 Die Lorenzkurve .......................................................................................... 19 5.4 Der Gini-Koeffizient .................................................................................... 24 5.5 Der Rosenbluth-Index ................................................................................... 27 5.6 Der Linda-Index ........................................................................................... 31 5.7 Der Lerner-Index ......................................................................................... 33 5.8 Der Residual-Supply-Index ........................................................................... 35

6.

Fazit ................................................................................................................................ 41

7.

Literatur ......................................................................................................................... 42

Abbildungsverzeichnis

III

Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Konzentrationskurve am Beispiel von n=5 Unternehmen ................................ 12 Abbildung 2: Vor- und Nachteile des Konzentrationskoeffizienten ........................................ 15 Abbildung 3: Konzentrationskurve am Beispiel von n=5 Unternehmen auf zwei verschiedenen Märkten(vergleichbar)........................................................... 16 Abbildung 4: Konzentrationskurve am Beispiel von n=5 Unternehmen auf zweiverschiedenen Märkten(unvergleichbar). .............................................. 17 Abbildung 5: Lorenzkurve zum fiktiven Beispiel.................................................................... 23 Abbildung 6: Veranschaulichung des Gini-Koeffizienten. ...................................................... 25 Abbildung 7: Berechnung der Fläche unter der Lorenzkurve.................................................. 27 Abbildung 8: Konzentrationskurve und Dekonzentrationsfläche ............................................ 28 Abbildung 9: Dekonzentrationsfläche bei maximaler Konzentration ...................................... 29 Abbildung 10: Berechnung des Rosenbluth-Index .................................................................. 30 Abbildung 11: RSI Verteilungsfunktionen der vier großen Stromerzeuger im Jahre 2007 und 2008 vom BKartA erfasst. ................................................... 39

Tabellenverzeichnis

IV

Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Konzentrationsrate anhand des Beispiels aus der Frischbetonindustrie (Transportbeton) ........................................................................................... 14 Tabelle 2: US Fusionsrichtlinien.............................................................................................. 19 Tabelle 3: Lorenzkurve Beispieldaten ..................................................................................... 20 Tabelle 4: Lorenzkurve Schritt 1 ............................................................................................. 20 Tabelle 5: Lorenzkurve Schritt 2 ............................................................................................. 21 Tabelle 6: Lorenzkurve Schritt 3 ............................................................................................. 21 Tabelle 7: Lorenzkurve Schritt 4 ............................................................................................. 22 Tabelle 8: Kapazitätsverteilung und Gesamteinspeisung 2007/2008 der größten Energiekonzerne in Deutschland .................................................................. 37

1

Einleitung und Zielsetzung

1. Einleitung und Zielsetzung In unserer vorliegenden Literaturarbeit über

„Marktmacht und Wettbewerb“

setzen wir uns mit der Problemstellung „Messung von Konzentration und Marktmacht“ auseinander. Dabei wird der Leser in die in die Konzentrationstheorie und Marktmachttheorie eingeführt. Des Weiteren zielt die unsere Recherchearbeit auf eine klare Übersichtsverschaffung über die anwendungsüblichen und gleichzeitig für eine derartige Marktanalyse unabdingbare Indizes. Die Bedeutung dieser wesentlichen Marktkennzahlen sollen anschaulich dargelegt, sowie deren kritische Betrachtung aus einer multiperspektiven Position beurteilt werden. Unsere Arbeit beruht daher auf einer umfassenden Literaturrecherche, die die wichtigsten Motive der jeweiligen Marktanalyse-Instrumente beisammen trägt.

Gleichzeitig

war

es

ein

unentbehrlicher

Vorsatz,

komplizierte

mathematische Modelle zu vermeiden, darüber hinaus vielmehr eine für diesen Bearbeitungszweck bedeutsame Zusammenstellung des notwendigen Gerüsts der statistischen Kennzahlen zu liefern. Unsere Vorgehensweise belief sich darauf, Literaturbestände zu Verwenden die sowohl aus aktuellen Berichten staatlicher Kommissionen, als auch auf Urquellen prägender Persönlichkeiten aus der Wirtschaftswissenschaft zurückzugreifen, um eine umfassende Abdeckung des Themas zu bezwecken.

2. Konzentration 2.1 Was ist Konzentration? Konzentration kann für Marktneueinsteiger und kleine Unternehmen ein fatales Phänomen sein, je nachdem wie groß dessen Ausmaß ist. Was versteht man aber unter Konzentration in der Wettbewerbstheorie und warum löst dieser Vorgang bei vielen Kleinunternehmen große Panik aus. Betrachten wir zunächst einmal den Begriff der Konzentration im allgemeinen Sinne, dieser stammt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet Vereinigung um einen Mittelpunkt. Die Konzentration scheint also einen Gegenstand auf Wenige zu verdichten. Um den Kern des Begriffes erfassen zu können betrachten wir deren historische Entwicklung. Der Begriff der Konzentration wurde im wirtschaftlichen Sinne

Konzentration

2

erstmals von Karl Marx eingeführt.1 Marx grenzte Konzentration in zwei Bedeutungen ab: Zum Einen die Konzentration des Kapitals und zum anderen die Zentralisation des Kapitals. Die Konzentration des Kapitals stellte dabei die Akkumulation des Mehrwertes, der aus dem Produktionsprozess gewonnen wurde dar, während mit der Zentralisation die Zusammenfassung des bereits gebildeten Kapitals gemeint wurde. 2 Konzentration wurde also auf der einen Seite als ein Vorgang, also stationär, sprich Akkumulation des Mehrwertes, definiert. Auf der anderen Seite wurde Konzentration auch als Endzustand definiert, also instationär, sprich die Zusammenfassung des bereits gebildeten Kapitals. Unter dem Begriff versteht man etwas Festes - einen Zustand -, wir stellen uns also die Frage: Wie konzentriert ist ein Markt? Zum Anderen ist aber auch mit dem selben Begriff der Vorgang der zu einem konzentrierten Markt führt gemeint, der Betrachter fragt sich: Wie konzentriert sich der Markt? Diese feine Membran zwischen beiden Definitionen der Konzentration ist über die vergangenen Jahrzehnte verschwunden, auch in der Literatur werden beide Bedeutungen nicht explizit voneinander abgegrenzt. Unter Konzentration verstehen wir nunmehr ohne Weiteres beide Definitionen der Konzentration, zudem ist meistens aus dem Kontext ersichtlich auf welche Bedeutung der Autor sich bezieht. Um Unklarheiten zu verhindern und beide Definitionen zu beleuchten werden wir im Folgenden stets kenntlich machen welche gemeint ist. Der Konzentrationsvorgang beschreibt den Prozess der zu einem konzentrierten Markt führt. Ein konzentrierter Markt weißt eine Ungleichverteilung der ökonomischen Macht und des Einflusses auf. Zudem sind auf diesen Märkten hohe Preise und ein geringes Bemühen um den einzelnen Kunden charakteristisch. Der konzentrierte Markt hat wenige, aber dafür ökonomisch sehr machtvolle Teilnehmer. Beliebte Beispiele für stark konzentrierte Märkte sind der Tankstellenmarkt und der Stromgroßhandel. Der Gegenstand des Konzentrationsvorgangs scheint die ökomische Macht zu sein, also die Chance von Wirtschaftern andere Wirtschafter gegen deren Willen nach eigenen Vorteilen und Gewinnen lenken zu können.3 Das Ziel des Konzentrationsvorgangs ist eine Ballung der ökonomischen Macht.4 1

Vgl. H. Arndt (1966), S.8. Vgl. K. Marx (1867), Kapital I, MEW 23, S. 653f. 3 Vgl. D. Grosser (1970), S. 35. 4 Vgl. T. Siebe (2012), S.226. 2

3

Konzentration

In Anbetracht darauf beantwortet der Konzentrationsgrad die Frage, wie sehr die wirtschaftliche Macht verdichtet ist. Eine weitere Definition nach Arndt liefert folgende Zeilen: „Wirtschaftliche Konzentration ist die Zusammenfassung wirtschaftlichen Einflusses in der Hand einzelner Wirtschaftssubjekte, wobei Wirtschaftssubjekte private Personen [...], Stiftungen [...] oder auch der Staat [...] sein können.“5 Auch in dieser Definition wird nicht explizit darauf hingewiesen auf welche Bedeutung der Konzentration zurückgegriffen wird. Die historische Entwicklung der Begriffe Konzentrationsgrad und Konzentrationsvorgang haben sich in der heutigen Zeit zu dem einzigen Begriff Konzentration verschmolzen. Bei der Messung der Konzentration ist vielmehr der Konzentrationsgrad gemeint und bei der Erläuterung der Formen beziehen wir uns eher auf den Konzentrationsvorgang.

Da

die

getrennte

Auffassung

in

Form

von

Konzentrationsgrad und Konzentrationsvorgang nicht geläufig ist und auch aus dem Kontext ableitbar ist, nutzen wir von nun an auch, wie in der Literatur nur den verschmolzenen Begriff Konzentration.

2.2 Formen der Unternehmenskonzentration In der Literatur wird zwischen zwei Arten der Konzentration unterschieden: die indirekte und direkte Konzentration.6 Bei dem Vorgang der indirekten Konzentration

üben

Unternehmen

Kontrolle

auf

scheinbar

selbständige

Unternehmen aus. Zwischen zwei verschiedenen Unternehmen können sich Abhängigkeits- und Beherrschungsverhältnisse bilden, die nicht zwangsweise eine Kapitalverflechtung voraussetzten.7 Die direkte Konzentration zeichnet sich dadurch aus, dass ein Unternehmen durch den Aufkauf von anderen Unternehmen, sowie Fusionierung oder Konzernierung seine ökonomische Macht aufbaut. Diese kann man wiederrum in externe und interne Konzentration trennen. Unter der externen Konzentration versteht man das Wachstum eines Unternehmens durch Zusammenschlüsse und Aufkäufe.8 Der Vorgang der internen Konzentration ist die Größenzunahme eines Unternehmens durch 5

Vgl. D. Grosser (1970), S. 26. Vgl. H. Arndt (1966), S.12. 7 Vgl. Ebenda, S.12 f. 8 Vgl. H. Beck (2012), S.164. 6

4

Konzentration

Wachstum und Erfolg des Unternehmens und dem somit steigenden Marktanteil.9 Die externe Konzentration kann in verschiedene Richtungen fortschreiten. Man unterscheidet

in

dem

Sinne

die

horizontale,

vertikale

und

diagonale

Konzentration.10,11 Falls zuvor rechtlich selbständige Betriebe oder Unternehmen gleicher

Produktionsstufe

zu

einem

marktbeherrschenden

Unternehmen

fusionieren, liegt horizontale Konzentration vor.12 Würde also beispielsweise ein Automobilhersteller

einen

anderen

Automobilhersteller

aufkaufen,

läge

horizontale Konzentration vor. Bei der vertikalen Konzentration vergrößert sich das Unternehmen durch Aufkauf oder Zusammenschluss zweier Unternehmen, die zuvor in einer Käufer-Verkäufer-Beziehung standen. In Bezug auf das vorherige Beispiel des Automobilherstellers, würde dieser im Falle der vertikalen Konzentration einen Reifenhersteller aufkaufen. Bei einer mehr oder weniger wahllosen Kombination von Unternehmen, damit ist der Zusammenschluss zweier Unternehmen gemeint, die weder Teil eines einzigen Produktionsprozesses sind, noch auf demselben Markt agieren, ist die Rede von diagonaler Konzentration.13 Angewandt auf unser obiges Beispiel, würde der Automobilhersteller bei diagonaler Konzentration unter anderem ein Lebensmittelunternehmen aufkaufen. Diese drei Richtungen können eingeschlagen werden um einen Marktkonzentrationsprozess hervorzurufen.

2.3 Vor- und Nachteile der Unternehmenskonzentration An erster Stelle sollte festgelegt werden aus welcher Sicht die Vor- und Nachteile beurteilt

werden.

Aus

der

Sicht

des

Unternehmens,

welches

einen

Konzentrationsvorgang durchläuft, hat die Konzentration gewiss viele Vorteile. Das Unternehmen nimmt eine stabile Marktposition ein, es wird unempfindlich gegenüber Nachfrageschwankungen,

da es nicht nur ein Produkt, sondern

verschiedene herstellt.14 Zudem schafft Konzentration eine günstigere Marktlage gegenüber anderen Wettbewerbern. Durch die Konzentration im Angebot können 9

Vgl. T. Siebe (2012), S.226. Vgl. H. Arndt (1966), S.11. 11 Vgl. H. Beck (2012), S.164. 12 Vgl. Ebenda. 13 Vgl. Ebenda. 14 Vgl. H. Arndt (1966), Die Konzentration der westdeutschen Wirtschaft, S.14. 10

5

Konzentration

Verkaufspreise höher angesetzt werden, während die Konzentration der Nachfrage niedrigere Preise ermöglicht.15 Das Größenwachstum eines Unternehmens kann auch dazu führen, dass andere Wettbewerber aus dem Markt verdrängt werden. Dies ist zweifelsohne wunderbar aus der Sicht des konzentrierenden Unternehmens,

jedoch kann diesem Vorgang auch Ketten gelegt werden. In

Deutschland müssen Fusionen und große Aufkäufe durch das Bundeskartellamt genehmigt werden. Sieht dieser in einer Fusion oder Aufkauf die Gefährdung des nationalen Wettbewerbs, kann das BKartA den Aufkauf untersagen. Hier sehen wir deutlich wie wichtig im Grunde die Messung und Kontrolle, sowie das Begutachten der Konzentration für einen funktionsfähigen Wettbewerb sind.

Wie sieht es nun aber aus der Sicht von Kunden und anderen

kleineren

Marktteilnehmern aus? Konzentration und Wachstum eines Unternehmens kann zu vielen Kosteneinsparungen führen. Kosten für einzelne Produkte können dadurch gesenkt werden, was natürlich vorteilhaft für den Kunden ist, da die Preise sinken. Die Schattenseite der Konzentration erfahren jedoch die übrigen am Markt beteiligten Unternehmen. Diese können mit dem wachsenden Unternehmen und dessen geringen Preisen nicht mithalten und müssen früher oder später aus dem Markt austreten. Ist dieser Punkt erreicht, wendet sich auch für den Kunden der früher niedrigere Preise genoss- das Blatt. Die Preissetzungsmacht des Marktriesen wächst drastisch durch das Ausschalten anderer

Wettbewerber,

womit nun höhere Preise angesetzt werden können um den Kunden auszubeuten. Diesem Vorgang sind in der Sozialwirtschaft Grenzen gelegt, wodurch eine Marktbeherrschung durch Marktriesen, oder sogar die Monopolisierung der Wirtschaft verhindert wird. In Deutschland ist es die Monopolkommission, die die Unternehmenskonzentration

beurteilt

und

begutachtet,

um

extreme

Polarisierungen auf deutschen Märkten zu verhindern. Um die Konzentration bewerten zu können, muss sie erst einmal statistisch erfasst werden. Im nächsten Abschnitt beziehen wir uns auf die Probleme, die bei der Messung und Bewertung der Konzentration entstehen können.

15

Vgl. Ebenda, S.15.

6

Konzentration

2.4 Probleme der Messung der Konzentration Das weite Spektrum der Konzentration mit anderen Worten die vielen Erscheinungsformern der „Vermachtung der Wirtschaft“

macht es nahezu

unmöglich die Konzentration als Ganzes statistisch zu erfassen.16 Beispielsweise sind zwischenbetriebliche Abhängigkeits- oder Beherrschungsverhältnisse, die zwar auch eine Ballung der Macht bewirken, nicht in Ziffern ausdrücken. Daher können diese in der Analyse der Konzentration nicht berücksichtigt werden. Allein diese Tatsache verursacht einen gewissen Informationsverlust und somit keine vollständig zuverlässige Darstellung der Realität. Es ist jedoch möglich die Konzentration, falls Beschäftigten- und Umsatzzahlen getreu festgehalten werden, in einem gewissen Maße zu beurteilen. Vor dem Beginn der Konzentrationsmessung müssen jedoch folgende Aspekte geklärt werden. Besonders wichtig ist dabei zunächst die Abgrenzung des Marktes, der untersucht wird. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass bei der Bewertung der Konzentration eines Marktes nicht nur gleichartige Güter oder Dienste in die Bewertung berücksichtigt werden, sondern auch Güter auf die der Kunde ausweichen kann, also Substitutionsgüter. Des Weiteren ist das Konzentrationsmerkmals festzulegen, dieser kann z. B. Macht oder Einfluss sein und ist indirekt über Kennzahlen wie Umsatz, Anzahl der Beschäftigten, Produktion oder Wertschöpfung statistisch erfassbar.17

Zu

guter Letzt ist bei der Messung bzw. Beurteilung der Konzentration wesentlich welches Konzentrationsmaß verwendet wird. Im Laufe der Zeit haben sich viele Konzentrationsmaße entwickelt, welche davon das treueste Bild der Realität wiedergeben, ist umstritten. Wir haben einige Konzentrationsmaße ausgewählt, die sich auch in vielen Gremien mitunter der Monopolkommission durchgesetzt haben.18

16

Vgl. P. von der Lippe (1990),Wirtschaftsstatistik, S. 230. Vgl. Ebenda. 18 Vgl. Gutachten für das BMWi (2011), S. 51, 141 ff. 17

7

Marktmacht

3. Marktmacht 3.1 Begriffsdefinition Um die Messung der Marktmacht nachvollziehen zu können, sollte man zunächst den Begriff der Marktmacht definieren. Was ist Marktmacht? Lassen Sie uns zunächst einmal die beiden Silben einzeln definieren. Der Markt ist ein ökonomischer

Ort

des

Tausches,

an

dem

zusammentreffen und sich daraus Preise bilden.19 Ursprung im Lateinischen „mercatus“,

Angebot

und

Nachfrage

Der Begriff findet seinen

welches Handel bedeutet. Unter dem

Begriff Markt verstand man früher tatsächlich nur den Ort an dem Käufer und Verkäufer zusammentrafen um Handel zu betreiben um ein bestimmtes Gut wie z.B. Lebensmittel gegen ein anderes Gut wie z.B. Geld zu tauschen. Dieser ursprüngliche Begriff wird in der Wirtschaftswissenschaft vielmehr als Metapher genutzt, da sich jetzige Märkte keine lokale Gebundenheit aufweisen, sondern vielmehr dynamisch verlaufen.

Ferner ist der Begriff „Macht“ zu klären. Max Weber definiert diesen als die „Chance […] den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen“.20 Macht kann verschiedene Ressourcen haben, wie z.B. die Überlegenheit des Intellekts, der körperlichen Stärke oder auch finanzielle Kraft.

Das Verknüpfen der beiden vorangegangen Definitionen beleuchtet den Begriff Marktmacht um ein Wesentliches, betrachten wir dennoch eine konkrete Definition. Marktmacht kann als die Fähigkeit eines Wirtschaftssubjektes gesehen werden, auch gegen das Interesse der Marktkontrahenten eigene Zwecke durchzusetzten.21 Der Begriff findet sein Verwendungsgebiet

in der

Wettbewerbstheorie und wird vielmals als Marktbeherrschung interpretiert. Marktbeherrschung liegt wiederum vor, wenn ein Unternehmen als Anbieter oder Nachfrager von einer bestimmten Art von Gütern als Monopol agiert, oder keinem wesentlichen Wettbewerb ausgesetzt ist, oder im Verhältnis zu anderen 19

Vgl. P. Oberender/H. Corsten (2000), S.613 ff. Vgl. M. Weber (1972), S.28. 21 Vgl. H. Bartling (1971), S.36. 20

8

3.1 Begriffsdefinition

Marktteilnehmern eine überragende Marktstellung aufweist.22 Die Begriffe Marktmacht

und

differenziert werden.

Marktbeherrschung 23

sollten

dennoch

klar

voneinander

„Im Gegensatz zur Marktmacht, welche auf die Fähigkeit

der Marktbeeinflussung abstellt, setzt die Marktbeherrschung das tatsächliche Ausnutzen dieser Fähigkeit voraus“.24 Wird der Markt von einer Gesamtheit von Unternehmen beherrscht, kann man davon ausgehen, dass diese Unternehmen einen hohen Grad an Marktmacht haben und ausnutzen. Marktmacht wird als eine bevorzugte Stellung auf dem Markt wahrgenommen.25 Marktmacht bzw. deren Ausübung ist aus ökonomischer Sicht vorallem an Preisen, die sich auf dem Markt einstellen, zu messen.26 Daher wird Marktmacht auch als die Fähigkeit eines Unternehmens erläutert, den Preis eines Gutes dauerhaft über das Wettbewerbsniveau zu setzten und dennoch Gewinne zu erzielen.27 Bei Marktbeherrschung liegt diese Fähigkeit in den Händen der marktbeherrschenden Unternehmen, sie können Preise anheben ohne große Profitverluste befürchten zu müssen. Oft wird der Strommarkt als ein Beispiel dafür gegeben.

Marktmacht stellt ein große Gefährdung für das

reibungslose Funktionieren des Wettbewerbs dar und muss daher aufgedeckt und der Missbrauch vermieden werden.28 Zudem sollte angemerkt werden, dass Marktmacht nicht nur von einem Unternehmen ausgeübt werden kann, es können mehrere Unternehmen den Markt beherrschen. Um den Wettbewerb in Deutschland zu gewähren wurde das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung formuliert, welches erstmals 1958 in Kraft getreten ist. Darin finden wir auch den Anhaltspunkt, dass ein Unternehmen als marktbeherrschend vermutet wird, wenn es einen Marktanteil von mindestens 40 Prozent hat.29 Zudem gilt eine Gesamtheit von höchstens drei Unternehmen als marktbeherrschend, sobald diese mindestens die Hälfte des Marktanteils auf sich vereinen.30 Letztlich ist zu erwähnen, dass bei einem Mindestmarktanteil von zwei 22

Vgl. §18 GWB. Vgl. H. Bartling (1971), S.36. 24 Vgl. H. Schuster (1966), S.11. 25 Vgl. H. Bartling (1971), S.24. 26 Vgl. 65. Sondergutachten der Monopolkommission (2013), S. 64. 27 Vgl. G. Knieps (2008), S.7 zitiert nach Landes/Posner (1981), S.937. 28 Vgl. G. Knieps (2008), S.7. 29 Vgl. §18 GWB. 30 Vgl. Ebenda. 23

9

3.2 Messung der Marktmacht

Dritteln, fünf oder weniger Unternehmen als marktbeherrschend bezeichnet werden können. Zusammenfassend kann man sagen das Marktmacht überall existiert, wo eine marginale Fähigkeit zur Preisbeeinflussung besteht.31 Theoretisch können wir behaupten, dass jedes Unternehmen über Marktmacht verfügt. Diese Marktmacht ist jedoch zu qualifizieren. Der Grad der Marktmacht liefert uns ein Indiz für die Marktposition des betroffenen Unternehmens. Im Folgenden beschäftigen wir uns mit der Messung und somit Qualifizierung der Marktmacht näher.

3.2 Messung der Marktmacht Abstrakte Begriffe wie Macht und Einfluss sind schwer in Zahlen zu fassen. Dennoch gibt es indirekte Methoden, diese abstrakten Begriffe statistisch festzuhalten bzw. zu messen. Wir folgen dem Gedankengang, uns zu den Ursachen der Marktmacht durchzuarbeiten. Der Gedankengang, dass wir uns zu den Auslösern der Marktmacht durcharbeiten. Wir überlegen uns welche Eigenschaft ein Unternehmen haben muss, um den Preis eines Gutes nach Wunsch zu erhöhen und dennoch Gewinne erzielen zu können. Die Voraussetzung für eine derartige Preissetzungsmacht ist eine bedeutende Stellung des betroffenen Unternehmens am relevanten Markt. Je bedeutender die Marktposition ist, desto größer ist auch die Marktmacht. Ein wichtiges Indiz für Bedeutsamkeit und Marktmacht sind die Marktanteile.32 Nur auf den ersten Blick scheint das Kriterium der Marktanteile eine einfach ermittelbare Kennzahl zur Bestimmung der Marktmacht zu sein.33 Um Marktanteile bestimmen zu können muss

zunächst

der

relevante

Markt

abgegrenzt

werden.

Allein

die

Marktabgrenzung stellt schon ein großes Problem dar. Welche Güter gehören zu diesem Markt? Auch bei der Messung der Konzentration werden wir auf das Problem der Marktabgrenzung stoßen. Die Marktabgrenzung hat das Ziel Produkte und Wettbewerber zu ermitteln, die das Wettbewerbsverhalten des betrachteten Unternehmens beschränken. Dieses geschieht durch eine Analyse der

31

Vgl. A. Ockenfels (2007), S.6. Vgl. C. Lang (2007), S.6. 33 Vgl. B. Woeckener (2007), S. 49. 32

Verknüpfung Konzentration und Marktmacht

10

Substitutionsbeziehungen.34 Das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen enthält keine Kriterien zur Marktabgrenzung35, daher müssen in Deutschland bei der Untersuchung einer Branche Grenzen durch das Kartellamt und zuständige Gremien gelegt werden. Zur Veranschaulichung des Problems betrachten wir den Markt für Stromerzeugung und Stromgroßhandel. Wo sind die Grenzen zu setzten? Wo hört der Markt auf, welche Substitute werden in die Analyse miteinbezogen. Je nachdem wie stark der Markt eingegrenzt wird, variieren die Ergebnisse der Messung. Das genannte Beispiel wird vom Bundeskartellamt durch das Kriterium eingegrenzt, dass nur der Erstabsatz von Strom betrachtet wird, welcher die erzeugte Strommenge sowie die Stromimporte umfasst.36 Ein Vorgehen, dass sich zur Abgrenzung des relevanten Marktes durchgesetzt hat, ist die Beurteilung aus Nachfragersicht welche Güter noch als Substitutionsgüter gelten. Hier werden auch Preiselastizitäten und Kreuzpreiselastizitäten der Nachfrage zur Einschätzung von Substitutionsbeziehungen miteinbezogen.37 Wurde der relevante Markt abgegrenzt, ist schon ein wichtiger Schritt zur Messung der Marktmacht getan. Für das weitere Vorgehen rufen wir die Definition der Marktmacht in unser Gedächtnis: Marktmacht ist genau die profitable Fähigkeit einer Wirtschaftseinheit, den Marktpreis über den Preis anzuheben, der sich bei vollständiger Konkurrenz einpendelt.38 Anhand

der

Variationsmöglichkeit des Preises, über die ein Wirtschaftssubjekt verfügt, kann man Aussagen über den Grad der Marktmacht treffen. Ein konkretes Verfahren zur Ermittlung der Marktmacht mittels der Preiselastizität stellt der Lerner’sche Monopolgrad dar.39

4. Verknüpfung Konzentration und Marktmacht Wie oft in Wirtschaftsforschungen wird auch bei der Messung von Konzentration und Marktmacht, versucht ein empirisches Verfahren zur statistischen Erfassung eines abstrakten Begriffes zu finden. Dabei ist der für unsere Seminararbeit zu 34

Vgl. H. Friederiszick (o. J), S.2. Vgl. B. Woeckener (2007), S. 49. 36 Vgl. BKartA (2011), S. 99, 107. 37 Vgl. B. Woeckener (2007), S. 49. 38 Vgl. Landes/Posner (1981), S.937. 39 Vgl. R. S. Pindyck (1984), S.1. 35

11

Die Indizes

erfassende abstrakte Begriff die Marktmacht. Die Konzentration eines Marktes gibt

Auskunft

über

die

Verteilung

der

Marktmacht.

Herrscht

eine

Ungleichverteilung der Marktmacht wird der Zeiger der Konzentration ausschlagen. Die Messung der Konzentration konkretisiert die Marktmacht um ein Wesentliches, durch die Erfassung der Verteilung der Marktmacht in Ziffern. Der entscheidende Schritt wird mit der Messung der Marktmacht gewagt. Die Marktmacht wird an eine Zahl gebunden. Wir können die Messung der Konzentration und der Marktmacht als zwei Prozesse sehen, die zu ein und dem selben Ziel führen. Verfügen wir das Wissen über den Konzentrationsstand und über die Marktmacht, können wir prägnante Aussagen über die Wettbewerbssituation auf dem betroffenen Markt treffen. Konzentration und Marktmacht sind ein Ganzes, mit denen der Wettbewerb auf einem Markt beurteilt werden kann.

5. Die Indizes 5.1

Der Konzentrationskoeffizient

Der Konzentrationskoeffizient ist ein Maß zur Bestimmung des Marktanteils eines jeweiligen Unternehmens, oder einer Unternehmensgruppe. Die Ermittlung des Konzentrationskoeffizienten hängt allein davon ab, welches Phänomen – Einzelmacht oder Gruppenmacht– man betrachtet. Die Einzelmacht, demnach die Macht eines einzelnen Unternehmens im vorliegenden Markt (𝐶𝑅 ), oder die Gruppenmacht, die Macht mehrerer gemeinsam betrachteter Unternehmen (𝐶𝑅 , 𝑚𝑖𝑡 𝑗 > 1) können die zu messenden Kriterien sein.40 Die Konzentrationsrate 𝐶𝑅 zeigt welcher Anteil der gesamten Merkmalssumme auf die Merkmalsträger mit den m größten Ausprägungen entfällt.41 Der Parameter 𝑚 ist also abhängig von der Fragestellung im Fall.

𝐶𝑅 =

40 41

∑ ∑

= ∑

𝑝

Vgl. I. Schmidt (2005), S. 138. Vgl. P. M. Schulze, D. Porath (2012), S.88.

≤ 𝐶𝑅 ≤ 1

𝑖 = 0,1,2, … , 𝑚, … , 𝑛

14

Die Indizes

Tabelle 1: Konzentrationsrate anhand des Beispiels aus der Frischbetonindustrie (Transportbeton) (Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 4. Reihe 4.2.3. (2009/2010), S. 91.)

Die Konzentrationsrate wird wie folgt anhand der Formel 1 berechnet: 390 = 20,4% 1970 537 = = 28,2% 1970 634 = = 33,2% 1970 892 = = 46,8% 1970 1156 = = 60,6% 1970 1469 = = 77,0% 1970

𝐶𝑅 = 𝐶𝑅 𝐶𝑅 𝐶𝑅 𝐶𝑅 𝐶𝑅

Hier kann man 𝐶𝑅 = 20,4%

als einen Marktanteil der drei größten

Unternehmen in der Frischbetonindustrie gemessen an der Absatzproduktion auffassen. Diese Interpretation gilt für alle übrigen Unternehmensgruppen mit jeweiligen Marktanteilswerten. Hinzuzufügen ist allerdings, dass die unerwähnten 214 Unternehmen, also ca. Marktanteil besitzen.

aller Unternehmen dieser Branche dagegen nur 23% Hier ist es Beispielsweise nicht möglich eine

Konzentrationskurve für jedes einzelne Unternehmen zu konstruieren, da Werte für einzelne Unternehmen nicht vorhanden sind und nur „Sammelwerte“ für jeweilige Unternehmensgruppen vorhanden sind.

18

Die Indizes

Das Quadrat gewichtet dabei höhere Anteile stärker als kleinere, daher wird der Index noch ausdruckstärker. Im Folgenden betrachten wir den Index anhand eines geeigneten Beispiels näher. Es wird ein extremer Fall betrachtet, in dem ein einziges Unternehmen die gesamte Konzentration auf sich vereinigt. Für diesen Markt lautet der HerfindahlIndex: 𝐾 =

1 =1

Wir sehen, dass der Wert des Indizes maximal 1 werden kann. In einem solchen Fall beherrscht ein einzelnes Unternehmen den kompletten Markt, die Konzentration ist 100%, also maximal. Der Wert 1 stellt die obere Schranke des Herfindahl-Indexes dar. Betrachten wir den Fall, in dem die Anteile der Merkmalsträger an der Merkmalsumme gleich ist, also eine egalitäre Verteilung der Konzentration vorliegt. Jedes Unternehmen hat einen Anteil in Höhe von . 𝐾 = Der Wert

1 1 1 1 1 = + …=𝑛∗ = 𝑛 𝑛 𝑛 𝑛 𝑛

stellt die untere Schranke des Herfindahl-Indexes dar. D.h. der

Herfindahl-Index bewegt sich im Intervall:

1 ≥𝐾 ≥1 𝑛

Je näher der Wert an 1 ist, desto größer ist die Konzentration auf dem jeweiligen Markt. Eine Festlegung der Höhe der Konzentration wird nach USFusionsrichtlinien festgelegt. Seit 1982 wird die Registrierung nach dem Herfindahl-Index verwendet. Die entsprechende Konzentrationsrate der ersten

19

Die Indizes

vier Merkmalträger ist in der Tabelle abnehmbar. Die Größeneinschätzung anhand der Konzentrationsrate wurde vor 1982 verwendet.

Konzentrationsgrad

1968 𝐶 < 0,5

Niedrig Mittelhoch

1982

0,5 ≤ 𝐶 ≤ 0,7 𝐶 > 0,7

Hoch

𝐾 < 0,1 0,1 ≤ 𝐾 < 0,18 𝐾 > 0,18

Tabelle 2: US Fusionsrichtlinien45

Der Herfindahl-Index liefert eine angenehme Möglichkeit verschiedene Marktkonzentrationen zu vergleichen.

5.3

Die Lorenzkurve

Die Lorenzkurve ist die bekannteste Darstellung zur Veranschaulichung der Konzentration.46 Dabei stellt sie -wie die restlichen relativen Konzentrationsmaße-vielmehr die Abweichung gegenüber der Gleichverteilung dar.47 Die Lorenzkurve wird vorallem dann verwendet, wenn eine hohe Anzahl an Merkmalsträgern vorliegt. Daher ist sie besonders gut zur Darstellung von Einkommens- und Vermögensverteilungen geeignet. Die Lorenzkurve stellt die kumulierten Anteile an der gesamten Merkmalssumme in Abhängigkeit von den kumulierten Anteilen der Merkmalsträger dar.48 Anhand davon kann man z. B. im Falle der Einkommensverteilung sehen, wie viel Prozent des Einkommens auf wie viel Prozent der Bevölkerung verteilt ist. An erster Stelle ist anzumerken, dass im Gegensatz zur Konzentrationskurve hier die Einzelwerte der Merkmalsausprägungen, diese können z. B. Umsatz oder Einkommen sein, der Größe aufsteigend sortiert werden. Betrachten wir ein 45

Vgl. Eckey (2008), S.129. Vgl. P. Schulze/ D. Porath (2012), S. 95. 47 Vgl. Ebenda, S. 94. 48 Vgl. Ebenda, S. 95 46

20

Die Indizes

fiktives Beispiel, in dem wir schrittweise die Lorenzkurve ermitteln und anschließend Aussagen über die Marktkonzentration treffen können. Es sind fünf Unternehmen gegeben, die unseren Markt bilden. Zudem sei der Umsatz in Mrd. € gegeben.

Unternehmen

Umsatz in Mrd. €

Unternehmen 1

0,5

Unternehmen 2

5

Unternehmen 3

1

Unternehmen 4

2

Unternehmen 5

1,5

Tabelle 3: Lorenzkurve Beispieldaten

In diesem Beispiel beträgt die gesamte Merkmalsumme 10 Mrd. €. Wie zuvor erwähnt wird die Urliste der Größe aufsteigen geordnet.

Unternehmen

Umsatz in Mrd. €

Unternehmen 1

0,5

Unternehmen 3

1

Unternehmen 5

1,5

Unternehmen 4

2

Unternehmen 2

5

Tabelle 4: Lorenzkurve Schritt 1

Im nächsten Schritt legen wir eine dritte Spalte an und tragen dort die Anteile der einzelnen Unternehmen an der Gesamtsumme ein49. 49

Vgl. R. Hafner (1992), S. 52.

21

Die Indizes

𝑞 =

𝑧 𝑚𝑖𝑡 𝑧 = 𝑀𝑒𝑟𝑘𝑚𝑎𝑙𝑠𝑎𝑢𝑠𝑝𝑟ä𝑔𝑢𝑛𝑔, 𝑆

𝑆 = 𝑀𝑒𝑟𝑘𝑚𝑎𝑙𝑠𝑠𝑢𝑚𝑚𝑒

𝒒𝒋

Unternehmen

Umsatz in Mrd. €

Unternehmen 1

0,5

Unternehmen 3

1

Unternehmen 5

1,5

Unternehmen 4

2

2/10 = 0,2

Unternehmen 2

5

5/10 = 0,5

0,5/10 = 0,05 1/10 = 0,1 1,5/10 = 0,15

Tabelle 5: Lorenzkurve Schritt 2

Auf der Abszisse tragen wir die kumulierten Anteile der Merkmalsträger an der Gesamtsumme der Merkmalsträger ab, während wir auf der Ordinate die kumulierten Anteile der Merkmalsträger an der gesamten Merkmalssumme festhalten. Was dies im Konkreten bedeutet, werden wir im Folgenden sehen. Wir ergänzen unsere Tabelle mit einer weiteren Spalte, die die Anteile der Unternehmen an der Gesamtsumme nach der Größe aufsteigend kumulieren soll.

Unternehmen

Umsatz in Mrd. €

𝒒𝒋

𝒊

𝒗𝒊 =

𝒒𝒋 𝒋 𝟏

Unternehmen 1

0,5

0,5/10 = 0,05

0,05

Unternehmen 3

1

1/10 = 0,1

0,15

Unternehmen 5

1

1,5/10 = 0,15

0,3

Unternehmen 4

1,5

2/10 = 0,2

0,5

Unternehmen 2

5

5/10 = 0,5

1,0

Tabelle 6: Lorenzkurve Schritt 3

22

Die Indizes

Die Lorenzkurve trägt zwei Anteile gegeneinander ab. Da wir mit dem kleinsten Anteil am Merkmalsträger beginnen wird diesem der zugehörige Merkmalsanteil zugeordnet.50 Die kumulierten Anteile an der Merkmalssumme haben wir schon ermittelt, was noch fehlt sind die kumulierten Anteile an dem Merkmalsträger. Ein Merkmalsträger hat jeweils einen Anteil von 𝑢 = . Insgesamt haben wir im vorliegenden Beispiel fünf Merkmalsträger, jeder einzelne hat einen Anteil von einem Fünftel, also 20% an der Gesamtsumme der Merkmalsträger. Diese Anteile werden nun aufsummiert und an unserer Tabelle als ein weiterer Spalt eingefügt.

Unternehmen

Umsatz in Mrd.

𝒒𝒋



Unternehmen 1

0,5

Unternehmen 3

𝒊

𝒗𝒊 =

𝒒𝒋 𝒋 𝟏

𝒖𝒌 =

𝒌 𝒏

k=1,2,3..,n

0,5/10 = 0,05

0,05

1/5

1

1/10 = 0,1

0,15

2/5

Unternehmen 5

1

1,5/10 = 0,15

0,3

3/5

Unternehmen 4

1,5

2/10 = 0,2

0,5

4/5

Unternehmen 2

5

5/10 = 0,5

1,0

5/5

Tabelle 7: Lorenzkurve Schritt 4

Nun werden die ermittelten Daten in einem quadratischen Schaubild abgetragen. Auf der Abszisse befinden sich die einzelnen Merkmalsträger in gleichen Abständen und auf der Ordinate die zugehörigen kumulierten Anteile an der Merkmalssumme.51 Durch das Abtragen der Werte erhalten wir 5 Punkte, die wir stückweise linear verbinden, diesen Streckenzug nennt man die Lorenzkurve der Konzentration.52

50

Vgl. K. Mosler/F. Schmid (2003), S.88. Vgl. J. Bleymüller/ G. Gehlert/ H. Gülicher (2000), S.193. 52 Vgl. Ebenda. 51

24

Die Indizes

Merkmalssumme.57 Die Lorenzkurve der Gleichverteilung fällt mit der Hauptdiagonalen zusammen. Der erstere Fall, also die maximale Konzentration vereinigt die gesamte Merkmalssumme auf einen einzigen Merkmalsträger. Die Lorenzkurve ist in diesem Fall stark ausgebaucht.

Analog zu dem absoluten Konzentrationsmaß der Konzentrationskurve ist das relative Konzentrationsmaß, die Lorenzkurve, ebenfalls unzureichend sobald man mehrere Perioden miteinander vergleichen möchte. Anzumerken ist jedoch, dass die Lorenzkurven mit der Voraussetzung, dass sie sich nicht schneiden vergleichbar sind. In diesem Fall kann man Aussagen darüber machen, inwiefern sich die Konzentrationen im Zeitablauf verändern. Sobald sich die Kurven der verschiedenen Datenerhebungen schneiden, wird der Gini-Koeffizient einberufen. Analog dazu wird der Herfindahl-Index bei absoluter Konzentration verwendet. Der Gini-Koeffizient wird im Folgenden näher erläutert.

5.4

Der Gini-Koeffizient

Der Gini-Koeffizient

bildet das Verhältnis

aus der Zwischenfläche der

Gleichverteilung und Lorenzkurve und der Gesamtfläche unterhalb der Gleichverteilungskurve.58

57 58

Vgl. B. Auer/ H. Rottmann (2011), S.72. Vgl. P.Schulze/ D. Porath (2012), S.99.

25

Die Indizes

Abbildung 6: Veranschaulichung des Gini-Koeffizienten.

Somit ordnet der Gini-Koeffizient jeder Lorenzkurve einen einzigen Wert zu. Daher wird er oft verwendet, wenn zwei sich schneidende und somit über Koordinatenpunkteabgleich

unvergleichbar

werdende

Lorenzkurven,

gegeneinander abgewägt werden. Aufgrund der Division unter der Dreiecksfläche wird der

Gini-Koeffizient auf den Wertebereich 0 < 𝐺𝐾 < 1 normiert.59

Besonders vorteilhaft ist der Gini-Koeffizient aufgrund seiner einfachen Interpretation, je kleiner der Gini-Koeffizient ist, desto geringer ist die Konzentration; je größer, desto höher demzufolge die Konzentration.60 Der Wertebereich stellt somit eine Skala für die Konzentration dar. Aus unserer ursprünglichen Definition des Gini-Koeffizienten:

𝐺𝐾 =

59 60

𝐹𝑙ä𝑐ℎ𝑒 𝑧𝑤𝑖𝑠𝑐ℎ𝑒𝑛 𝐿𝑜𝑟𝑒𝑛𝑧𝑘𝑢𝑟𝑣𝑒 𝑢𝑛𝑑 𝐻𝑎𝑢𝑝𝑡𝑑𝑖𝑎𝑔𝑜𝑛𝑎𝑙𝑒𝑛 𝐷𝑟𝑒𝑖𝑒𝑐𝑘𝑠𝑓𝑙ä𝑐ℎ𝑒 𝑢𝑛𝑡𝑒𝑟ℎ𝑎𝑙𝑏 𝑑𝑒𝑟 𝐻𝑎𝑢𝑝𝑡𝑑𝑖𝑎𝑔𝑜𝑛𝑎𝑙𝑒𝑛

Vgl. G. Bourier (2013), S.112. Vgl. Ebenda, S.114.

26

Die Indizes

leiten wir die viel weiter verbreitetere Definition des Koeffizienten her. Wir bezeichnen die Fläche unterhalb der Lorenzkurve als 𝐴 und die Fläche unterhalb der Gleichverteilungsgeraden als 𝐴 . Die Fläche zwischen der Gleichverteilungsgeraden und der Lorenzkurve wäre dann

𝐴

,

=𝐴 −𝐴 .

Und somit:

𝐺𝐾 =

𝐴

−𝐴 𝐴 = 𝐴 𝐴



𝐴 𝐴 =1− 𝐴 𝐴

Da der Wertebereich der Lorenzkurve sowohl für die Ordinate als auch für die Abszisse von 0 bis 1 ist, und sich ein quadratisches Schaubild mit der Fläche 1 x 1 ergibt, hat die Hälfte der Fläche, also die Fläche unterhalb der Gleichverteilungsgeraden 𝐴 , den Wert 0,5.

Es ergibt sich der Ausdruck:

𝐺𝐾 = 1 −

𝐴 =1−2∗𝐴 0,5

61

Somit muss nur noch die Fläche unterhalb der Lorenzkurve ermittelt werden. Dieser kann stückweise durch das Bilden von Trapezen erfolgen, da der Streckenzug durch die Koordinatenpunkte der Lorenzkurve linear ist.

61

Vgl. Ebenda, S.113.

28

Die Indizes

Abbildung

8:

Konzentrationskurve

und

Dekonzentrationsfläche

(Quelle: F. Eckey/ R. Kosfeld / M. Türck (2008), S.133)

Da der Rosenbluth-Index ein Maß der Konzentration und nicht der Dekonzentration, wird der Index als die Umkehrfunktion der Dekonzentration definiert.63

𝑅𝑜𝑠𝑒𝑛𝑏𝑙𝑢𝑡ℎ − 𝐼𝑛𝑑𝑒𝑥 𝐾 =

1 2𝐴

Die Division durch die 1, normiert den Rosenbluth-Index auf einen Wertebereich der maximal 1 wird. Bei maximaler Konzentration vereinigt eine Einheit die gesamte Merkmalssumme. Da die Konzentrationsraten absteigend und kumuliert die Konzentrationskurve konstruieren, ist bei maximaler Konzentration schon bei i=1 der Maximalwert erreicht.

63

Vgl. Ebenda, S.134.

29

Die Indizes

Abbildung

9:

Dekonzentrationsfläche

bei

maximaler

Konzentration

(Quelle: F. Eckey/ R. Kosfeld / M. Türck (2008) ,S.134)

Die Dekonzentrationsfläche bei maximaler Konzentration beträgt 0,5. Eingesetzt in den Rosenbluth-Index erhalten wir für maximale Konzentration:

𝐾

,

=

1 1 = =1 2𝐴 2 ∗ 0,5

Betrachten wir den Fall der minimalen Konzentration. In dieser Situation ist die Gleichverteilungsgerade auch die Konzentrationskurve. Die Dekonzentrationsfläche ist maximal und kann mit der Formel für die Fläche eines Dreiecks berechnet werden:

𝐴= ∙n

Somit ergibt sich bei minimaler Konzentration ein Rosenbluth-Index von:

30

Die Indizes

𝐾

,

=

1 1 1 = = 2𝐴 2 ∙ 𝑛 𝑛 2

Der Wert des Rosenbluth-Indexes bewegt sich zwischen den folgenden Werten:

1 ≤𝐾 ≤1 𝑛

Sobald keine extremen Pole betrachtet werden muss die Dekonzentrationsfläche auf eine aufwendigere Weise bestimmt werden. Die Fläche wird zunächst in Einzelteile zerlegt:

Abbildung

10:

Berechnung

des

Rosenbluth-Index

(Quelle: K. Mosler/F. Schmid (2005) ,S.85)

Die relevante Fläche berechnet sich aus der Summe der Einzelflächen. Die Einzelflächen berechnen sich wiederum mit folgender Formel:

𝐴 =ℎ ∙

(𝑖 − 1) + 𝑖 2

𝑖 = 1,2, … , 𝑛,

31

Die Indizes

Formel 2 Einzelflächen Berechnung64

Anzumerken ist, dass ℎ die kumulierten Konzentrationsraten bei der i-ten Einheit sind. Aus diesen Überlegungen ergibt sich schließlich der folgende RosenbluthIndex:

𝐾 =

1 = 2𝐴 (2 ∑

1 𝑖∙ℎ )−1

Formel 3 Rosenbluth-Index für den Regelfall65

Der Rosenbluth-Index gewichtet die Merkmalsträger, diese können z. B. Unternehmen sein, gleichmäßig. Das bedeutet jedoch, dass sich die kleineren Merkmalsträger im Gegensatz zum Herfindahl-Index viel stärker auf die Gesamtkonzentration auswirken. Dies kann zu einer Unterschätzung des Konzentrationstandes führen.66

5.6

Der Linda-Index

Der Zentrale Aspekt des Linda-Indexes ist die Erkennung oligopolistischer Strukturen. Mit Hilfe des Linda-Indexes ist es möglich die Existenz erheblicher Größenunterschiede, also die Disparität, innerhalb einer Gruppe von Unternehmen zu messen. Diese Gruppe ist nach der Messung in eine dominierende Unternehmensgruppe und in eine für die Marktanalyse unbedeutende Gruppe von Unternehmen zu unterteilen. Die verbale Aussage des Dominanzkriteriums ist dabei in welchem Maße die führenden 𝑖 Unternehmen die folgenden 𝑘 − 1 Unternehmen dominieren. Um diesen rechnerisch zu bestimmen, werden die durchschnittlichen Marktanteile der jeweiligen Unternehmensgruppen quotial verknüpft.

64

Vgl. K. Mosler/F. Schmid (2005), S.85. Vgl. Ebenda, S.86. 66 Vgl. P. M. Schulze/ D. Porath (2012), S.92. 65

32

Die Indizes

v, =

CR CR − CR

𝑚𝑖𝑡 1 ≤ 𝑖 ≤ 𝑘 − 1 𝑢𝑛𝑑 𝑘 = 2,3, … , 𝑛 − 1

𝑏𝑒𝑖 𝑛 𝑈𝑛𝑡𝑒𝑟𝑛𝑒ℎ𝑚𝑒𝑛, 𝑤𝑜𝑏𝑒𝑖 𝐶𝑅 𝑢𝑛𝑑 𝐶𝑅 𝑑𝑖𝑒 𝐾𝑜𝑛𝑧𝑒𝑛𝑡𝑟𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛𝑠𝑟𝑎𝑡𝑒𝑛 𝑎𝑛𝑔𝑒𝑏𝑒𝑛. Formel 4 Dominanz formal beschrieben

Die mittlere Dominanz L∗ gibt das Ausmaß der Disparität an. Berechnen lässt dieser sich indem man die Dominanz für 𝑖 = 1 bis 𝑖 = 𝑘 − 1 aufsummiert und durch 𝑘 − 1 dividiert.

𝐿∗ =

1 𝑘−1

𝑣,

𝑚𝑖𝑡 1 ≤ 𝐿∗ < ∞

Formel 5 Mittlere Dominanz formal beschrieben

Bei 𝐿∗ = 1 liegt ein vollkommen symmetrisches Oligopol vor, wenn alle Unternehmen den gleichen Marktanteil haben. Ist 𝐿∗ > 1 kann man von einem asymmetrischen Oligopol reden, mit der Folge, dass alle Unternehmen ungleiche Marktanteile haben. Dadurch wird das Minimum von 𝐿 angegeben, somit lässt sich die Aussage treffen, dass die 𝑘-größten Unternehmen eine Oligopolgruppe bilden.

Die doppelt gemittelte Dominanz 𝐿 gibt die eindeutige Grenze zwischen den dominierenden Unternehmensgruppen und den unbedeutenden Unternehmen an.67 „Geometrisch gesehen ist der oligopolistische Kern die Stelle, an der die Konzentrationskurve den stärksten Knick hat“.68

67 68

Vgl. I. Schmidt (2005), S. 139 f. P. von der Lippe (1993), S. 179.

33

Die Indizes

𝐿∗ =

1 1 · 𝑘 𝑘−1

𝑣,

𝑚𝑖𝑡 1 ≤ 𝑖 ≤ 𝑘 − 1 𝑢𝑛𝑑 𝑘 = 2,3, … , 𝑛 − 1

Formel 6: Doppelt gemittelter Linda-Index formal

5.7

Der Lerner-Index

Der Lerner’sche Monopolgrad

der erstmals vom Ökonom Abba P. Lerner

vorgestellt wurde und im Jahre 1934 in „The Review of Economic Studies“ erschien, ist eines der Grundlegenden Konzepte der heutigen Zeit zur Messung der ausgeübten Marktmacht eines Unternehmens.69 Die Aussagekraft des LernerIndexes beschränkt sich nach Pindyck, in der hier vorliegenden Darstellung, auf statische Märkte, die also gleichbleibende Preise und Mengen beinhalten; während bei dynamischen Märkte die zeitliche Variation dieser Parameter beachtet wird. Hierbei zeigt Pindyck auf, dass der Monopolgrad nach Lerner eine direkte Abhängigkeit von der Preiselastizität der Nachfrage aufweist.70

Der Lerner Index setzt sich zusammen aus der Differenz des Preises mit den Grenzkosten, dividiert durch den Preis.71 Er kann alle Werte im Intervall [0,1] annehmen, da es sich um einen relativen Wert handelt. Dieser ist ebenso umgekehrt proportional zu der Preiselastizität der Nachfrage ε, 72 wie schon durch Pindyck aufgezeigt wurde. Dieser gibt an um wie viel Prozent sich die abgesetzte Menge eines Gutes x verändert, wenn der Preis p eines anderen Gutes um einen Prozent angehoben oder gesenkt wird.73

𝜀=

𝑟𝑒𝑙𝑎𝑡𝑖𝑣𝑒 𝑀𝑒𝑛𝑔𝑒𝑛ä𝑛𝑑𝑒𝑟𝑢𝑛𝑔 𝜕𝑥 𝑝 = ∙ 𝑟𝑒𝑙𝑎𝑡𝑖𝑣𝑒 𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠ä𝑛𝑑𝑒𝑟𝑢𝑛𝑔 𝑥 𝜕𝑝

Formel 7 Preiselastizität der Nachfrage11

69

Vgl. C. Lang (2007), S.13. Vgl. Robert S. Pindyck (1984), S.1. 71 Vgl. Robert S. Pindyck (2009), S.472. 72 Vgl. David B., Ronald B. (2010), S.457. 73 Vgl. Wildmann L., (2010), S.138. 70

−∞≤𝜀 ≤0

34

Die Indizes

Die allgemeine Fragestellung lautet: „in welchem Maß gelingt es der Unternehmung den Preis oberhalb der Grenzkosten zu setzen“.74

𝐿=

𝑝 − 𝑐′ 1 =− 𝑝 𝜀

0≤𝐿≤1

Formel 8 Lerner Index Formal10

Man spricht von vollkommenen Wettbewerb, wenn die Bedingung Grenzkosten gleich dem Preis gilt, und der Index dadurch den Wert 0 annimmt.75,76 Erreicht der L Wert die obere Schranke von 1, spricht man von einer Monopolmacht.77 Dabei gilt die Voraussetzung, dass die Grenzkosten den Wert 0 annehmen.78 Die Lerner-Indexe von verschiedenartigen Gütern können nicht miteinander verglichen werden.79 Ursache für einen hohen Lerner-Index können nach Harrington allerdings auch eine hohe Anzahl differenzierter Produkte, oder aber auch geheime Produktionstechnologien der Unternehmen sein.

Der Lerner’sche Monopolgrad hat neben seinem Vorteil der Eignung zur Messung der Marktmacht auch einige Nachteile mit sich hervorgebracht. Pindyck war einer der Autoren, die ein kritisches Auge für den Lerner-Index hatten. Er bezeichnete diesen als „irreführend“, gar als „einseitig“, da dieser nur unter den strengen Annahme eines statischen Marktes Gültigkeit besäße. Pindyck bezeichnet als einen dynamischen Markt, einen Markt in denen die Einflussgrößen Preis und nachgefragte Menge einer zeitlichen Änderung unterliegen. Deshalb bezeichnete er den Lerner-Index in der vorliegenden Form als unzureichend, weil nahezu alle existenten Märkte dynamisch sind. Große Defizite sind hauptsächlich, die Vernachlässigung dynamischer

Gesichtspunkte wie die Auswirkungen der

Lernkurve oder die Veränderung der Nachfrage. Es stellt vorallem den Betrachter 74

Wagener H. J., Eger T. (2011), S.385. Robert S. Pindyck (2009), S.472. 76 Wagener H. J., Eger T. (2011), S.385. 77 Pindyck R. S., (2009), S.472. 78 Wagener H. J., Eger T. (2011), S.385. 79 Harrington J., (2005), S.21. 75

35

Die Indizes

mit dem Problem der Bestimmung der Grenzkosten gegenüber, wobei als Problemlösung nur

die durchschnittlichen variablen Kosten in die Analyse

miteinbezogen werden.

80

Um den gesetzlichen Prüfungen zu entgehen, können

Unternehmen ihre Preise unterhalb des optimalen Preises setzten, wodurch ihre potenzielle Marktmacht nicht durch den Lerner-Index berücksichtigt werden kann.81

Das Ziel ist es daher, eine realitätsnahe Messung zu verwirklichen, was nur unter Vorgabe eines unmittelbaren Lerner-Indexes möglich ist. Dies setzt gemäß Pindyck unter anderem eine zwischenzeitliche Ermittlung aller zur Messung relevanten Einflussgrößen voraus.82 Nach Lang heißt es bezüglich des LernerIndizes:

„Die

Probleme

beider

Indikatoren

lassen

sich

den

Feldern

Datenverfügbarkeit und Art der Modellierung zurechnen.“ und „Modelle, die Grenzkosten schätzen, haben einen hohen Datenbedarf, also stündliche Nachfrage, stündlicher Außenhandel [...]“.83

5.8

Der Residual-Supply-Index

Der vom California Independent System Operator (CAISO) entwickelte ResidualSupply-Index ist ein typisches Konzentrationsmaß zur Identifikation der Marktmacht an Strommärkten. Man könnte die bereits bekannten, preisbezogenen Indizes ebenfalls als Marktmachtindikatoren in Energiemärkten nutzen, jedoch stellen diese sich als Unvorteilhaft heraus. Gründe dafür sind zum einen die Nichtspeicherbarkeit von Strom, tageszeitliche und saisonale Schwankungen, sowie die (kurzfristige) unelastische Nachfrage. Hinzu kommt, dass die geläufigen Indizes lediglich auf die Angebotsseite fokussiert sind. Da bei der Anwendung des RSI die Nachfrage mitberücksichtigt wird, erscheint dessen Verwendung bei der Messung der Marktmacht auf Energiemärkten Vorteilhaft gegenüber den geläufigen Konzentrationsmaßen.84 Zu dem stellt der RSI eine 80

Vgl. Robert S. Pindyck, (1984), S.1. Vgl. Robert S. Pindyck (2009), S.472. 82 Vgl. Robert S. Pindyck (1984), S.1. 83 Vgl. Christoph Lang (2007), S.13. 84 Vgl. 65. Sondergutachten der Monopolkommission (2013), S. 77. 81

36

Die Indizes

Erweiterung zum PSI (Pivotal Supplier Index) dar, wobei der Unterschied darauf beruht, dass der RSI ein nicht-binäres Maß gegenüber dem PSI ist und dadurch den Anstieg der strukturellen Marktmacht besser darstellen kann.85

Die verbale Aussage des RSI bezieht sich darauf, zu welchem Anteil die übrigen Wettbewerber mit ihren Kapazitäten die Nachfrage selbst befriedigen können.

𝑅𝑆𝐼 = > 1, < 1, = = 1,

𝑀𝑎𝑟𝑘𝑡𝑘𝑎𝑝𝑎𝑧𝑖𝑡ä𝑡 − 𝐾𝑎𝑝𝑎𝑧𝑖𝑡ä𝑡 𝑀𝑎𝑟𝑘𝑡𝑛𝑎𝑐ℎ𝑓𝑟𝑎𝑔𝑒

𝑑𝑎𝑛𝑛 𝑠𝑜𝑙𝑙𝑡𝑒 𝑑𝑒𝑟 𝐴𝑛𝑏𝑖𝑒𝑡𝑒𝑟 𝑖 𝑤𝑒𝑛𝑖𝑔 𝐸𝑖𝑛𝑓𝑙𝑢𝑠𝑠 𝑎𝑢𝑓 𝑑𝑒𝑛 𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠 ℎ𝑎𝑏𝑒𝑛 𝑑𝑎𝑛𝑛 𝑘ö𝑛𝑛𝑡𝑒 𝐴𝑛𝑏𝑖𝑒𝑡𝑒𝑟 𝑖 𝑟𝑒𝑙𝑎𝑡𝑖𝑣 𝑒𝑖𝑛𝑓𝑎𝑐ℎ 𝑀𝑎𝑟𝑘𝑡𝑚𝑎𝑐ℎ𝑡 𝑎𝑢𝑠ü𝑏𝑒𝑛 𝑎𝑛𝑑𝑒𝑟𝑒 𝐴𝑛𝑏𝑖𝑒𝑡𝑒𝑟 𝑠𝑖𝑛𝑑 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑟 𝐿𝑎𝑔𝑒 100% 𝑑𝑒𝑟 𝑁𝑎𝑐ℎ𝑓𝑟𝑎𝑔𝑒 𝑠𝑒𝑙𝑏𝑠𝑡 𝑧𝑢 ü𝑏𝑒𝑟𝑛𝑒ℎ𝑚𝑒𝑛

Formel 9 Generelle Beschreibung des RSI und dessen Wertebereich86

Anhand der Wertes für den RSIi kann man erkennen, wie hoch der Einfluss des Anbieters i auf dem jeweiligen Markt ist. Nimmt der Index einen größeren Wert als 1 an, dann kann der Anbieter i nur wenig Einfluss auf den Preis haben, da seine Kapazitäten zu gering sein könnten im Vergleich zu den anderen Anbietern. Der umgekehrte Fall gilt für einen RSIi-Wert der kleiner als 1 ist. Bei einem RSIi in Höhe von 1, bedeutet dies für unseren Anbieter i, dass dieser die Möglichkeit hat die Nachfrage vollständig selbst zu erfüllen. Die Schwierigkeit bei der Interpretation des RSI liegt dabei in der Festlegung des Schwellenwertes, wobei dieser 1 oder 1,1 betragen kann. Das Bundeskartellamt hat dabei festgelegt; von Marktbeherrschung kann man sprechen, wenn der Wert des RSI unter 1 ist oder mindestens in 5% der Messungen in einem Zeitraum unter 1,1 gesunken ist.87,88,89

85

Vgl. Sheffrin, A. (2002) Vgl. Christoph Lang (2007),S.64. 87 Vgl. BKartA, (2011) S. 99, 107.
 88 Vgl. London Economics, Structure and Performance of Six European Wholesale Electricity Markets in 2003, 2004 and 2005, S. 75 f., 292. 89 Vgl. Monopolkommission, Sondergutachten 54 (2009), S. 65. 86

37

Die Indizes

Der Residual-Supply-Index lässt sich kontinuierlich für einen vorgegebenen Zeitraum erfassen. Anhand solcher Untersuchungen lässt sich besser verfolgen, wann der RSI eine bestimmte Grenze unterschreitet.90 Solche Untersuchungen wurden wie z.B. im Rahmen des Market-Monitoring, von der europäischen Kommission91 und durch das Bundeskartellamt im Jahre 2011 durchgeführt.92

Im Folgenden wird nicht auf den Rechenweg des RSI eingegangen, sondern mittels des deutschen Strommarktes die Bedeutung dieses Indexes hervorgehoben.

Erzeuger

Kapazitätsver

Gesamtein-

-teilung (MW)

speisung (TWh)

2007

2008

2007

2008

EnBW

11,199 (12%)

11,379 (12%) 54,6

E.ON

21,888 (23%)

21,912 (23%) 106,9 (23%)

102,5 (22%)

RWE

31,735 (34%)

31,755 (33%) 164,7 (35%)

167,7 (36%)

Vattenfall

15.606 (17%)

15,662 (16%) 77,3

71,0

Summe

80,428 (85%)

80,709

(12%)

(17%)

49,2

(11%)

(15%)

403,6 (86%)

390,4 (84%)

447,9 (100%)

465,1 (100%)

(84%) Marktvolumen

94,433 (100%) 95,756 (100%)

Tabelle 8: Kapazitätsverteilung und Gesamteinspeisung 2007/2008 der größten Energiekonzerne in Deutschland93

In Tabelle 2 ist die Kapazitätsverteilung in Megawatt und die Gesamteinspeisung des Stromes in Terrawatt pro Stunde der vier größten Stromanbieter Deutschlands 90

Vgl. 65. Sondergutachten der Monopolkommission (2013), S. 78. Vgl. 65. Sondergutachten der Monopolkommission (2013), S. 78. 92 Vgl. BKartA, (2011), S.100 ff. 93 Vgl. BKartA, (2011), S.18. 91

38

Die Indizes

dargestellt. Es ist gut zu erkennen, dass diese vier Unternehmen im Jahre 2007 85% des Marktes bedienen. Als Resultat zeigt sich also, die Unverzichtbarkeit auf diese vier Unternehmen, da ohne diese die Stromnachfrage in 2007 und 2008 nicht gedeckt werden könnte. Laut Bundeskartellamt ergab sich durch die Analyse,dass jeder der beteiligten vier Unternehmen individuell über eine marktbeherrschende Stellung verfüge, was durch die speziellen Bedingungen des Stromerstabsatzmarktes

begründet

werden

kann.

Diese

Marktbeherrschung wurde auch durch den Bundesgerichthof

Form

der

in mehreren

Urteilen anerkannt.94 Gemäß des Bundesgerichtshofs „Haben mehrere Unternehmen neben- und unabhängig voneinander die Möglichkeit, wirksamen Wettbewerb auf einem nachgelagerten Markt zu verhindern, so ist jedes von ihnen marktbeherrschend i.S. des Art. 82 EG “.95

Anhand dieser tabellarischen Angaben über die Kapazitäten, konnte das BKartA den Residual-Supply-Index berechnen und diesen für alle vier Großunternehmen graphisch darstellen.96 Wie oben bereits erwähnt wird hier nicht näher auf die Berechnung des RSI eingegangen, da dieser stark variieren kann, je nachdem welche Zielsetzung bzw. welches Bestreben die Analyse hat.

Im betrachteten Beispiel der vier großen Stromerzeuger hat die Beschlussabteilung des BKartA unterschiedliche Kriterien und Definitionen bei der Berechnung des RSI in den Jahren 2007 und 2008 beachtet, die im Folgenden erläutert werden. Die Daten wurden auf Stundenbasis erhoben. Zunächst wird auf die Bestimmung der Gesamtkapazität eingegangen. In die Gesamtkapazität fließen die dem Markt zur Verfügung stehenden Nettoleistungen aller beteiligten Unternehmen

ein.

Nettoimporte

werden

ebenfalls

zur

Gesamtkapazität

dazugerechnet. Die Ermittlung der Kapazität des Anbieters i erfolgt indem die 94

Vgl. Bundesgerichtshof, Beschluss vom 3.3.2009, S. 13. Vgl. BKartA, (2011), S. 19f. 96 Vgl. Ebenda. 95

39

Die Indizes

gesamten Nettoleistungen dieses Anbieters betrachtet werden. Stromimporte konnten nicht Firmenanteilig angerechnet werden, aufgrund unzureichender Informationen über die Importstruktur.97 Aber anlässlich eines Vorschlages der London Economics können die Importkapazitäten den Anbietern auf Basis der Marktanteile angerechnet werden.98 Dies hat das BKartA dennoch vernachlässigt angesichts

der

Kapazitätsrückhaltungsstrategien

der

Anbieter.

Die

Vernachlässigung ergibt folglich einen höheren RSI als bei Berücksichtigung der Importe. Die Gesamtnachfrage wird festgestellt, indem die Gesamteinspeisung berücksichtigt

wird.99

Zusammengefasst

folgt

dieses

Beispiel

dem

Inländerkonzept, bei diesem die Gesamtmenge an Strom die innerhalb Deutschlands verbraucht wird, die Gesamtnachfrage darstellt. Wohingegen die Gesamtkapazität, die in Deutschland verfügbare Menge an Strom repräsentiert.100

Abbildung 11: RSI Verteilungsfunktionen der vier großen Stromerzeuger im Jahre 2007 und 2008 vom BKartA erfasst.101

97

Vgl. Ebenda, S. 99f. Vgl. London Economics, Structure and Performance of Six European Wholesale Electricity Markets in 2003, 2004 and 2005, 2007, S. 75 f. und S. 292. 99 Vgl. BKartA, (2011), S. 99f. 100 Vgl. Ebenda. 101 Vgl. Ebenda, S.104. 98

Die Indizes

40

Die Graphik zeigt den RSI Verlauf der vier großen Unternehmen RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW. Das BKartA sah es für ausreichend vor lediglich die Werte des RSI zwischen 0,7 und 2,0 darzustellen, da diese einer Analyse der strukturellen Marktmacht genügen. Die durchgezogenen Linien repräsentieren die Verläufe vom Jahr 2007 und die gestrichelten Linien die Verläufe von 2008. Die grüne Linie die im unteren Bereich der Grafik zu erkennen ist, bildet die „1,1Grenze“, die 5% der Stunden abbilden. Wie bereits erwähnt, ist von Marktbeherrschung die Rede, wenn der Wert des RSI unter 1 ist oder mindestens in 5% der Messungen in einem Zeitraum unter 1,1 gesunken ist.102,103,104 Wird diese Grenze von einer der RSI Verlaufskurven geschnitten, ist dieses Unternehmen klar von einzelner Marktbeherrschung auszuschließen. In diesem Beispiel schneidet keine der vier Unternehmen die 5%-Grenze.

Die RSI Werte nehmen in von RWE, E.ON, Vattenfall bis EnBW ab. Es ist jedoch zu erkennen, dass in der gleichen Reihenfolge, die RSI Werte im Jahre 2007 bemerklich höher lagen als 2008.

102

Vgl. Ebenda, S. 99, 107.
 Vgl. London Economics, Structure and Performance of Six European Wholesale Electricity Markets in 2003, 2004 and 2005, S. 75 f., 292. 104 Vgl. Monopolkommission, Sondergutachten 54, (2009), S. 65. 103

Fazit

41

6. Fazit Das Ziel unserer wissenschaftlichen Ausarbeitung war es, dem Leser ein geordnetes Verständnis über das Verfahren zur Messung von Marktmacht und/oder Konzentration zu verschaffen. Wir setzten uns dafür mit der Fragestellung auseinander, welche statistischen Indizes notwendigerweise herangezogen werden, um eine geeignete Messung zu realisieren. Die Angemessenheit der Messung, ist dabei stets fragestellungsabhängig. Dabei ergab sich, dass in der Realität eine überschaubare Anzahl von statistischen Indizes vorhanden sind, solche die etwa von der Monopolkommission zur Identifizierung von Marktstrukturen regelmäßig zur Anwendung gezogen werden. Denn einige Kommissionen insbesondere das BKartA haben abermals in Ihren Berichten wiedergegeben, wie hoch die Relevanz dieser als etabliert angesehenen Indizes sind. Zwar kann anhand dieser Argumentation darauf geschlossen werden, dass diese Indizes eine hohe Relevanz aufweisen und deswegen dringendst erforderlich sind, doch sollte nicht ausnahmslos vernachlässigt werden, dass deren Gültigkeit lediglich unter starken Prämissen gilt. Insgesamt kann jedoch die Bedeutsamkeit statistischer Indizes nicht bestritten werden, da diese beim Marktbetrachter eine gewisse Marktmachtstruktur feststellen lassen und infolgedessen nicht als vollkommen bedeutungslos gelten.

Literatur

42

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