INHALTSUEBZEICHNIS

STEFANIE

GENTHE

Arbeiten aus dem Kunstunterricht . Inhaltsverzeichnis Impressum Grupwort des Bürgermeisters Der erste Tag des 3. Gymnasiums ... ....... Kleine Chronik unserer Schu1e Gründungskollegium Porträt: Ludwig Uollring .,... A1s frUntermieterrt des Doppelgymnasiums ... Ein Kapitel Baugeschichte . ,. . .. . . ,. Unser Schulgebäude .,, ,, Porträt: RoIf Rudert ,.. Statt einer Antrittsrede .... ....... Das Kollegiurn heute .... Die Säulen der Schule ,..,.... Unsere ScbüIer im BiId . , . ., ,, Aus der Geschichte der Oberstufe und rund ums Abitur Studienfahrten .. .. . .. .. Klassenfahrten.. ....... Lehrer- und SchüIeraustausch Sk i fahr te n Sportler unserer Schule Schul mannschaften

Auperunterrichtlicher Sport - Zum Beispiel Windsurfen. Der mathematisch-natur$issenschaftliche Bereich Entwicklung im Fach Informatik Textverarbeitung nit dem Computer .... SchüIer des GIL erfolgreich tei "Jugend forscht't . , . .. Theaterarbeit an GIL Offenes Kanon-Singen und Tanzen . Oper und Konzerte .... Die SV-Arbeit am GIL Verein der Freunde und Förderer des GIL Arbeiten aus dem Kunstunterricht .

MAIK

TRAPMANN

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10 12 14 L7 18 19 20 ZZ

24 33

40 43 45 52 55 57 58 60

62 64 65 58 7L 72 79 80 83

Ilr1FRESgUltl

EHUgg!Vt!RT

ENTWUBF TITELSEITE

Claudia Strohrmann

REDAHTION

Eckart Erb Karin Eicken Heidelore Lehnald Michael Marquardt Lutz Risseler Marcel Uillemsen

SATZ

Die Schueler der I nforrnatik-AG Le

i tung

Eenn ich die 40 Jahre Nachkriegsgeschichte l,tarls rückblickend betrachte und werten soII, was wohl die größte kommunalpol itische Leistung dieser Zeit war, so glaube ich sagen zu dürfen, es ist der Neubau der vielen Schulen hier in üarl. Daß sie alle notwendig eraren, beweist die Tatsache, daß sie auch heute noch trotz geminderter Kinderzahl benötigt werden. Das Gymnasium im Loekamp wurde gewlssermaßen zur Halbzeit der vierzigJährlgen Nachkrlegsgeschichte gegründet.

:

HiIhelm §1ost

LAYOUT UND MONTAGE

Michael Marquardt Lutz Risseler Marcel Uillemsen Wilhelm Ulost

VERANTW. FUER

LITHO U, DBUCH

marquardt werbe concept, marl

Fr3Ea DI E FI DIANZ I Ef-f-E E)A TI(EIT WI ER :

der

VOLKSBANK I-IARL-HÜLS und

T.If\ITEEISTÜTZ

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Von Anbeginn an herrschte auch in diesen 3. Ilarler Gyrnnasium Schulraumnot. Sie wurde in den folgenden Jahren geradezu bedrohlich, was Rat und Verwaltung der Stadt HarI dann aueh 19G9 zu einer Art Kraftakt veranlaßte. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Gebäude an der Loekampstraße geplant und auch gebaut. Es beseitigte in einer großzügigen Lösung die Raumnot. Der erste dreizügige Bauabschnitt, dem ja später noclr ein vierter Zug folgte, kostete rund 18 Hillionen Dll. Davon mußte die Stadt Harl damals L2 HiIIionen DM selbst tragen. Dleses Getd wurde, so meine ich sagen zu dürfen, gut angelegt, Von der Genehnigung bis zum Bezug waren es nur neun Ho-

der

HULS-AG

nate. Es ist eine alte Ueisheit, daß die l{enschen dann am kreativsten, wenn sie von Unzulänglichkeiten der sie umgebenden Verhältnisse arn ärgsten bedrängt werden. Für die schnelle Errichtung der Bauten des Gymnasiums in Loekamp trifft dieser zi-

tierte Satz sicherlich auch zv. Und nun von der Vergan-

genheit gleich hin zur Zukunft. In einer Jubiläurnsschrift sind Aussagen dazu notwendig. Immer nieder werden seit Jahren Angste über den Bestand von Schulen geschürt. Dabei 1äßt man pädagogische Erfordernisse und sinkende SchüIerzahl einfach außen vor. Ich darf an dieser SteIIe sehr klar und ohne Henn und Aber feststelIen, daß nach dem derzeit beratenen Schulentwicklungsplan das Gymnasium im Loekanp in der bisherigen Forn selbstverständl ich ce iter bestehen $ird. Prognosen über diesen SchulentwickIungsplan hinaus rrilI ich becußt nicht aufstellen, aber die Existenz von ScbuIen ist abhängig von der E:rtscheidung des ElternwilIens bei der Anrneldung. Uir haben diesen ElternwiIlen zu respektieren. Der gute Ruf des Gymnasiums im Loekamp l{arI dürfte dlese Garantie für weiterbin hinreichende Anmeldezahlen sein. Diese klaren Feststellungen soIIten reichen, um eventuellen

falscben l{utmaßungen hinslchtllch der Eristenz dieser Schule den Boden zu entz iehen.

Eür die Schule, für die Lehrer, für die SchüIer und Schülerinnen und ihre Eltern aIles Gute, ein herzllches GIück aufl

Zun Schluß rnöchte ich rnich auch im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt l{ar1 bei allen bedanken, die an diesem Gymnasium tätig naren und sind.

Lothar Hentschel, HdL Bürgermeister der Stadt HarI

DER ERSTE TAG DES 3. GYMNASIUMS ODER

*NEIN'',SAGT

FRL. SEHMITZ voN

LUOTJIG WOLLRING

nNein'r, sagt Fräulein Schmltz, eine Elternvertretung

dieses neuen Gymnasiums gebe es auch noch nicht. Nach der nir.ioorrg im September würden die Koedukationseltern erst cieder

am llontag, den 5. Dezenber, die Schuie betreten, sie müßten danach die Klassenpflegscnattenunä die Sc;;fp;I;g;;haft bilden.

trNeinr?, sagt Fräulein Schnitz immer noch freundlich, Lehrer des neuen Gymnasiums k6nnten *ii feiaer noch nicht sprechen. Der unterricht der beiden Krassenauch tuiäcireni uno 6a (koedukativ) Herde zunächst vom-Xoffegiunsa des GSG erteitt und in dessen Stundenplan eingebaut. Die Klassen 5b (Knaben) und 6b (koedukatlv) cürden AsC betreut. "oi AIso sind keine Schü}er, keine Ettern, Lehrer des 3. Gynnaslurns anwesend. Auf unsere enliiusctrtekeine v"r;;[;;;, dann existiere wohl auch kein Schulleitei, antwortete Fräulein Schmitz froh mit einen rrDochr. Irn Nebenzimner arbeite Herr ostD Dr. Schürner, der die *onmiisaris"f," §"t,"fi;iI;;; für -ierr 3' Gymnasium übernommen haue. 91" or. schümer bestätigt, daß er das 3. Gymnasiurn kommissarisch leitet, aIler_ dings nur 4 llonate bis Ende Uarz,'--äann gehe er -OU"._ schulrat zurn Schulkoltegium nach ilünster, und Herr "i" Lunin müsse die schulreitung dann sterivärtretena kommissarisch übernehmen. 'tLeiderrr, bestätigt ie.i-f,u"in, denn er habe um seine Pensionierung zurn Sommer-fSei-nacfrgesucht,

"{"n, sagen uns die beiden den Pavirlons stehen hinter unter Bäumen in der liese finden alle Räume ordentlich

Herren zurn Abschied, die Schul_ gerne sehen. Die bei_ aer sctrurräiterwohnung ä." 'csc an einem öffentfi"te"--Weä, Hir ura sauUer, aber leer. Das car also der 1^ Dezernber 19G8, war alles wohlgeord_ net, aber sagen Sie selbst: Hatten SieEssich a"" Crü"ä"ie"t"g eines Gymnasiums nicht auch etwas ereignisreicher ;;;.9._ steIlt? räume_des_neuen Gymnasiums könnt"" ,i.

Ich lade Sie ein, nich in Gedanken am Vormittag des 1. Dezenber 1965, elnem Donnerstag, zum Schulgebäude an der Hagenstraße l,larl zu begleiten. Auf dern Hinweg unterhalten rir uns darüber, daß an dlesern Vormittag der DÄutsche Bundestag zusannentritt, urn nach dern Rücktritt von Ludnig Erhard als Bundeskanzler die Reglerung der ersten großen Koalition von CDU/CSU und SPD unter Kurt Georg .Xiesinger zu bestätigen. So erreichen cir das Schulgebäude, auf dem es erstaunlich ruhig ist. Bei unserer Suche nach dern neuen Gymnasium stoßen nir in Raum 5 auf das Sekretariat des ASG und darin auf die Schulsekretärin FräuIein Schnitz. trNeintr, sagt Fräulein Schmitz, ein Sekretariat des neuen Gymnasiums gibe es noch nicht. Sie selbst erledige diese Arbeit rnit unä habe z.B im Septenber 1966 auch die Anmeldungen für die Koedukationsklassen entgegengenonmen für 37 Jungen und 4Mädchen. rrNeintr, sagt FräuIein Schmitz, SchüIer könnten wir an diesem Tag überhaupt nicht sehen. Sie hätten gestern ihre Jahresschlußzeugnisse erhalten - schließIich stünden wir am Ende des er'sten Kurzschuljahres - und hätten ab heute (also Donnerstag) bis Sonntag Ferien. t{it dem Schuljahresbeginn am l{ontagnorgen würden die Sextaner der Xoedukationsklalsen zum erstenmal die neue Schule betreten und im zceiten pavillon untergebracht werden. Im ersten Pavillon sei eine reine Jungenklasse und eine reine l{ädchenklasse untergebracht. Diese beiden 0uinten, also Klassen der Jahrgangsstüfe 6, seien auf dem Papier dem neuen Gymnasiurn zugeteilt, die EItern müßten dazu aber nocb gefragt werden.

HLEINE GHRONIH UNSERER SGHUTE

DAS GBUENDUNGSKOLLECIUM SCHULJAHR 1967/68

Im t{lnter f954/65 wurden erste Gespräche zur Gründung eines 3. Gymnasiums in MarI aIs Koedukationsschule (u.a. zwischen Dr. Ernst ImmeI und Ludwig tlollring) geführt.

beschloß der Rat der Stadt,ein 'rmathematisch - naturwissenschaftliches Gymnasium mit neusprachlichem Zweig für Jungen und t{ädchen der Stadt MarI i . Entw. rr e inzur ichten. nahm das 3. Gymnasium mit 4 Klassen und 157 SchüIerinnen und SchüIern, organisatorisch noch im Rahmen des Doppelgymnasiums an der Hagenstraße, den Unterricht

Am 21.3.1955

Am 1. 12. 1965

auf

An 21.11.1958 Am

15.8.1971

Am

24 .8 .

.

wurde Ludwig UoIlring,

Am 10.7 .1967

t97l

zunächst kommissarisch, mit der Leitung der Schule beauftragt. wurde der Verein der Freunde und Förderer des Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasiums e.V. gegründet. hatte das 3.Gymnasium bereits 911 SchüIer in 28 Klassen. Bautrakte konnten die fertiggestellten des Neubaus an der Loekampstraße in HüIs bezogen werden.

Am 5. 11 L97

t972

2

Im Frühjahr

1973

t974 Am 22.12.1976 Am 3.10.1978 Am 20 .5. I984 Am 8. 2. 1985 Am 1. 12. 1985 Am 1.12.1995

war die Turnhall,e fertiggestellt. wurde das ModeII der reformierten MitteIstufe übernommen. bestand der erste Abiturientenjahrgang des 3.Gymnasiums die Reifeprüfung. erbielt unsere Schule den Namen rrGynnasium i-m Loekamp'r (GiL), wurde das ModelI der reformierten Oberstufe übernommen. wurde das zehnjährige Bestehen des GiL durch einen Empfang im Lehrerzirnmer begangen. Das GiL hatte 1233 SchüIer. trat erstmals die Schulkonferenz des GiL

Roswi-tha Busch

bis 1959 am GIL heute nicht mehr im SchuId iens t Ludwig Uollrino Günter Lassalle

SchuI Ie

iter

1957 - 1984

bis 1983 am cIL heute Schut leiter in Hünster

zusammen.

wurde OStD Ludwig Hollring in den Ruhestand verabschiedet. Die kommissarische Schulleitung übernahm StD PauI Schütte. trat OStD RoIf Rudert sein Amt als neuer Schulleiter des GiL an. eröffnete das GiL eine Veranstaltungsreihe anläß1ich seines zwanzigjährigen Bestehens

,

möchte unsere Schule ihr dreißigjähriges Jubiläun feiern, Reinhard Schollnever bis heute am GfL

Heinz Schleking Stellvertretender verstorben 1923

Schulleiter

.10

fißro#rtfr

LUDWIG WOLLRING Ludwig lotlring

L924

geboren in Neuwied

1934 - 1942

Gymnasium in Neuwied und Bonn

1942 - 1945

Hilitärdienst ker

1945 - 1951

Studium der Fächer }lathematik, Physik und PhiIosophie in Bonn

t952

Erstes Staatsexamen

1953 - 1955

Referendar in Unna und Dortmund

1955

Zweites Staatsexamen

1955 - 1956

Lehrtätigkeit

1955 - 1957

Lehrer am Albert-Schweitzer-Gymnasiun in HarI

aIs Flugzeugführer und Fahnenjun-

in MarI und Hohenlimburg

1967 - 1984 Erster Schulleiter des GIL rrAIs Schulleiter wünsche ich mir:

Die SchüIer sollten am Gymnasium im Loekamp nicht nur gründliches Hissen ernerben. Sie sollten sich auch durch ihren zur Verteidigung ihrer perHillen zum Frieden und ihren Mut sönlicben Freiheit auszeichnen. rr (8.10.1981 in einem Brief an die Schülerzeitung des GIL)

ist der trVater'r dieser Scbule. Er hat sie nicht allein aufgebaut; aber so, wie sie sich heute darbietet, ist sie a1s Ganzes von ihm geprägt, ist sie sein Lebenswerk. Tenn wir Lehrer des Gymnasiums im Loekamp mit StoIz und Freude an dieser Schule arbeiten, dann danken wir dies an erster StelIe der Tatsache, daß Ludwig 0o1lring sie nitgegründet und mehr als siebzehn Jahre Iang geleitet hat. Ludwig §ollring hat den Versuch gewagt, an dieser Schu1e Dernokratie zu verwirktichen, wo imrner es mögllch

und sinnvoll war... Er hat ein großes Maß an Vertrauen investiert. Er war für uns Jüngere ein Leitbild der hingebungsvolIen fdentifikation mit dieser Schule, die er alsrrseinerr Schule ansah, der er mit Aus

der

dem größten physischen und psychischen Einsatz diente und für die er tapfer und aufopferungsvoll stritt, wenn er sie bedroht glaubte. Diese Jahre haben ihn 9eprägt und gezeichnet. Und deshalb genoß er es wohl

besonders, §enn €r, von dienstlichen Zwängen geIöst, nicht als Vorgesetzter unter uns war, sondern als KoIlege unter Ko1legen. Denn bei solchen Gelegenheiten entfaltete er Charme, Esprit und rhetorische BriIlanz in einer Beise, die uns oft fasz inierte . Sie, lieber Herr EoIIring, sind nun sechzig Jahre alt geworden. Von nun an werden Sie für uns nicht mehr rder Chef'r sein. Uir danken Ihnen sehr, d a ß Sie es gehresen sind und w i e Sie es gewesen sind, und wir werden Sie nicht vergessen.

Verabschiedungsrede

des Kollegiums 1984

i

12

13

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ein-._mittelgroßer Klassenraun mit den damals üblichen 40 SchüIern pralI besetzt .., HinOernisrennen zum pIatz, zur Tafel und ins Freie ... Da sich nicht alle Fenster öffnen Iießen und weil sich bei .egn.ri""t.^-C"tt.. die Anoraks ... auf _den Speicheröfen stapÄlten, tropischen Regenwalds,'r "ntstanA das KIima eines (Ludwig Uollring am 1.12.86)

An Stelle von Karten! Wir erlauben uns hiermit, lhnen die Geburt eines

gesunden

Kindes mir: Namen

Gymnasium Hüls anzeigen zu dürfen. Als glückliche Eltern grüßen:

ceschwister-Scholl-Gymnasium geb. Mädchengymnasium Marl

Albert-Schweitzer-Gymnasium Marl Max-Planck-Straße

Max-Planck-Straße

23

23

DER CHARME DES PROVISORIUUS

- aIs Untermieter des Doppelgymnasiums -

1955

Unterbringung der Klassen in Fertigpavillons Nutzung von Fachräumen des Doppelgymnasiums Lehrerzimmer und Verrraltung im ehemaligen Direktoren-Bungalow

L967

I

Aufstellung weiterer Pavillons

6.12.1968 Bezug des neu errichteten gymnas].ums

15. 1. 1970 Auszug aus

Bezug des neu errichteten gymnasiums

Anbaus an das Doppel-

den Anbau / Bezug von Teilen

l.tax-PI anck -Grund schu 1e

Sommer 1970

I

der

2.Anbaus an das Doppel-

Im'tzweiten Anbaurr ItIm Sommer 1970 freudig bezogen und bis Umzug nach Hü1s behaltenil - im-Gegeisatz äum -,,geiiebten zum ersten Anbau,,, dem zentralen Gebäude'r des 3. Gymnisiurns, das Uitte Januar 1970 geräumt werden mußte. (Ludwig Holtring am 1.12.8G)

14 15

EIN HAPITEL BAUGESCHICHTE April

1957

Dezember 1957

August

1968

Dezember 1970

7.5.7971

Der Rat der Stadt schreibt einen Architektenwettbeserb aus Der Düsseldorfer Architekt Kalenborn gewinnt den 1. Preis Der Architekt erhä1t den Bauauftrag Beginn der Bauarbeiten Richtfest

"lJir haben in MarI noch nie wie auf dieses. rr

auf ein Richtfest so gewartet Baudezernent Franz Pieper

I

r§! =ta

"Di.e Schule wird so, daß es sich zu i{arten lohnt - schön und

funktionell

11,8.1971 19. 8. 1971

gut, " Schulleiter Ludwig ltollring Die Firma Homburger Stahlbau kann den Fertigstellungstermin nicht einhalten. Das Schuljahr beginnt mit dreitägiger Verzögerung in Notunterkünften des Doppelgymnasiums

23.A.197L

5.tl.t972 Sommer 1974 Sommer 1975

Beginn des Bautrakte in

Umzugs

HüIs

in die fertiggestelJ.ten

Fertigstellung der TurnhalIe Ende der "Busrallyerr(Schollmeyer) durch die MarIer Turnhallen Fertigstellung des Anbaus Die Scbule erhä1t ihren charakteristischen Au ßenans tr ich

16

17

'rDas ratschte und ratterte wie auf einer LIerft" - Schule in einer Baustelle rrDer Außenflü9e1 zum LiPPer Heg hin, der !iar bereits Dazwischen der fertig. war auch noch Hauptteil nj.cht fertig, und so mußten also vom Prov rsor iwir schen Lehrerzimmer entweder außen rumlaufen oder aber durch ganz schmal'e Bautunnel aus

Ho

I zver schal ungen

durchkriechen. um den anderen TeiI zu erreichen' Das waren abenteuerliche Bedingungen.

tt

"Und wenn danrr wieder eine neue Betonplatte reingehängt

ging es in der wurde, Klasse so hin und her, dalJ wir an ein Erdbeben er-in nert wurden. Aber man beruhigte uns und sagte, das sei eine stabile Konstruktion,

-

und

die

37 Klassenräume 3 Ausweichräume 19 Fachräume für Physik ( 3 ), Chemie (3), Biologie (3), fnformatik, Erdkunde, Geschichte, ReIigion, Musik (2), Kunst (2), Werken, Nadelarbeit 1 Sprachlabor 1 Dreifach-TurnhaIIe 2 Film- und Fernsehräume Kar tenraum

Lehrerbüchere i Schü 1 erbüchere i

Bewegl ichke it

ze|ge, daß wir sogar erdbebensicher seien ,'Betonmaschinen, tlie hier arbeit-eten, und vor allenr das Anbringen der PL'etten an den Außenwänden machten außerordentl ichen Lär m. Idenrr Schrauben festgez.ogen die wurden - das ratschte und einer wie auf ratterte Wer f t. 'l .Aus einem Interview mit Marcel Llil. lemsen ( 1985 ) Fotos von Dieter Tost

) 1

Arbeitsbücherei Oberstufe Arbeitsbücherei Unterund Mi.ttelstufe Lehrer z immer Schü1erau

mit Teeküche I EI ternsprechz immer I Krankenzimmer 1 SV-Raum 4 Räume für die Verwaltung 4 Räume für die projektleitung Oberstufe 1 AuIa ( "Pädagogisches Zentrum'r ) 665 P1ätze 1 Fahrrad-KelIer 1 Ski-KeIler 2 Archiv-/Hagazinräume 2 Hausmeister-Wohnungen 14 tIilI 800

55000

DM Baukosten

Tonnen Stahl Kubikmeter umbauter Raum

fenthal tsraum

'rMan geht da praktisch schon ewig hin, und ich komme nre zurecht. Ich verlaufe mich jedes MaI ,I Eine Schül ermutter 1985

19

18

STATT EINEB ANTRITTSBEDE SCHULE 1S87 ?

Vor ziemlich genau 1000 Jahren, a1s Europa auf die erste nachchristliche Jahrtausendwende zuging, wurden nicht senige Menschen von Fragen gequäIt, von Angsten geschütteIt, aus ihrer Lebensbahn geworfen. In einer eschatologischen Endzeitstimmung erwarteten sie das Ende der Helt. Groß war dann natürlich die Ernüchterung, als dieses von Tag zu Tag auf sich warten ließ und das beschwerliche irdische Leben we i terg ing . Auch heute, vor der zwelten Jahrtausendwende, sehen vie-

ROLF BUDEHT

1938 geboren 1944 Einschulung in Bayern während der Evakuierung 1946-1949 Overberg - Volksschule I,lünster 1949-1958 Schlaun - Gymnasium llünster 1958-1964 Studiun der Fächer Geschichte und EngIi.sch an den

Universitäten llünster und Sheffield

196

4

-1965 Referendarausbildung in Lünen (Freiherr-vom-Stein-

Gynnasium) und Hünster (Hittorf-Gynnasium)

1966-1985 Tätigkeit

am AIbert-Schweitzer-Gymnasium

1969-1972 Verwaltungsoberstudienrat am 1972-19A5 stellvertretender

seit Februar 1985 Schulleiter

Schulleiter

MARL

ASG

arn

am Gymnasium

ASG

i,n Loekamp

HARL

1e Menschen die Weltzeituhr auf fünf oder sogar eins vor zwöIf stehen und malen das l{enetekel der chemisch, nukIear, ökologisch bedingten Katastrophe an die Hand. Hiederum andere verzweifeln auf niedrigerer Ebene angesichts von Faktoren wie Numerus Clausus, Engpässen der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsituation, l{assenarbeitslosigkeit an ihrer eigenen no-future-Perspektive. Brauchen cir 1987 noch eine Schule ? Klügere Leute als ich neinen! Ja, wir brauchen sie. Bei seiner Antrittsrede als Bundespräs ident sagte Richard von Ueizsäcker am 1.7. 1984: riSchule uermittelt nicht nur Erziehung und BiIdung, sie ist auch Lebensraum. rr Erziehung und Bildung muß neiner l{einung nach nicht 'ttotz, sondern rregen der oben skizzierten Zustände sein. Dabei geht es nicht darum, junge l{enschen mit scheinbar ? - veraLteten §issensinhalten vollzustop-

fen oder sie zu angepaßten Handlungsweisen zv verbiegen. Stattdessen 9i1t es, ihre intellekuellen Fähi9keiten, ihr kritisches und moralisches Urteilsver.nögen so umfassend zu fordern und zu fördern, daß ihr im dritten Anforderungsbereich der Obers tufe beschr iebenes rrproblemlösendes Denkentt sie zu richtigen Bewertungen und Entscheidungen

gelangen

täßt. Ein vorsichtiges, stets kritisch - reflektiertes, aber auch bejahendes, schrittweise vorwärtsgerichtetes Angehen von Problemen sollte es sein.

NatürIich ist ein solches ZieL nicht neu. Aber gelegentl ich, vielleicht anläßIich eines Schuljubiläurns oder im Ablauf des SchulalItages, ist es nöti9, daß eine Schule sich eine solche Zielsetzung zurück ins Bewußtsein. ruft, auch renn rrgymnasialrt Kritiker sie nennen mögen. Henn aber kritischer Geist und selbständiges Denken und Entscheiden um die zweite Jahrtausendwende nicht nehr sinnvoll Beln sollen, [,as dann ? Wenn Schule zudem in fleizsäckerschen Sinn Lebensraun ist, in den Schulleben Freude macht, dürfen a1le Beteiligten - Lehrer, SchüIer, EItern - zufrieden, wenn auch nicht selbstzufrieden, sein. Schule 1987, unsere Schu1e, das GiL kann und wird Antworten auf die Fragen der Gegenwart und Zukunft finden.

Non scholae, sed saeculo tertio discinus. RoIf Rudert

23 aa

DIE SAULEIU DEH SÜHULE

Die Samrnlungsassistentinnen Frau Basler / Frau Heckmann Die Hausmeister Frau und Herr Lichtenstein

Die Hausmeister Frau und Herr Domian

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AUS DER GESCHICHTE DER OBERSTUFE UND

RUND UMS ABITUR

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Die Geschichte der Oberstufe unserer SchuIe ist untrennbar verknüpft mit der cesch ichte der Neugestal tung der gymnasialen Oberstufe, sind doch die 50er Jahre,in die die Gründung des GIL fäIlt,gekennzeichnet durch eine intensive Neuorientierung im Bildungswesen der Bundesrepubtik. Das Startzeichen für eine grundlegende Reform des Gymnasiums wurde 1950 durch die Saarbrücker Rahmenvereinbarungen gegeben, was zv e iner vö I 1 igen Neustrukturierung der Oberstufe geführt hat.l{er jedoch glaubt,dies sei ein einrnaliger, mittlerweile historisch gewordener Vorgang gewesen, der irrt sich. Seit der Abkehr von der klassischen Form des Gymnasiums befindet sich die Oberstufe in einem permanenten Prozeß der Veränderung,der gerade in unserem JubiIäumsj ahr wieder aktuelle Bedeutung erhäIt, geht es doch auf der Kultusminister-Xonferenz der Länder in diesem Jahr erneut um eine Reform der mehrfach reformierten Reform, Hanch einer der verflossenen Abiturjahrgänge hat am eigenen Leibe erfahren müssen, wj-e kurz vor dem Abitur pl6tzIich durch einen Erlaß des KUI tusministers viel,es ungü1tig wurde, was mühsam auf den Informationsveranstaltungen eingepaukt worden war - und das oft zum Nachteil der SchüIer . Ich er innere mich noch an meine Zeit als Beratungslehrer, rJenn sich durch eine der pIötzlichen Kursänderungen der Reform rtVolkszornl der gebalIte einer Jahrgangsstufe bei mir entludt und es mir nur mit großer llühe gelang,deutlich

zv machen, daß ich nicht Quelle und Urheber dieses rrllachwerks,r gewesen bin, sondern eher ebenfatls als Opfer der Erneuerung zu betrachten sei. Doch m6chte ich mich an die-

ser Stelle nicht auf eine Darstellung der Struktur der Oberstufe unserer Schu1e näher einlassen, einmal weil aIle ehemaligen Abiturjahrgänge zusammen mit ihren Eltern bis zum überdruß sattsam mit Informationen dieser Art auf unzähI igen Veranstaltungen 9efüttert worden sind, zum anderen jede rreil Aussage über die augenblickliche Form unserer Oberstufe s icher für die kommenden Jahrgänge aIs überholt, ja hinfäI1 ig 9e1ten muß. Ich möchte mich daher darauf beschränken, in episodenhafter Form einige der wichtigen historischen Stationen in der Entwicklung unserer Oberstufe vorzustellen,wobei in der gebotenen Kürze nicht der Anspruch auf Vo11ständigkeit erhoben werden kann. Auch habe ich mich bei der Auswahl der Ereignisse in besonderem Maße von der persönlichen Erinnerung Ieiten Iassen und insbesondere das ausgewähtt, lras einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Die ersten Anfänge unserer reformierten Oberstufe 1assen sich weit vor den Termin zurückver folgen, der durch Beschluß der KultusministerKonferenz aIs offizielLer Start für die Oberstufenreform gesetzt wurde. Bereits Anfang 1971 existierte ein PIan unserer SchuIe, ein Kurssystem in der KIasse 12

AE

für

die Fächer Deutsch und ( Geinschaftskunde schichte,Erdkunde und PhiIosophie) tür das bevorstehende Schuljahr l97l/72 einzuführen. In dem dazugehörigen Entwurf,der dem damals noch ex ist ierenden SchulkoI l-eg ium Hünster vorgelegt wurde, heißt es: rrEs handelt sich hierbei um einen ersten Schritt zu einer durchgreifenden Reform... Durch die Einführung von Interessenkursen hat der SchüIer die Möglichkeit einer Auswahl in Bezug auf den Stoff und den Lehrer. Das führt zu einer besseren Lernmotivation und damit zu einer Intensivierung der Bildungsarbeit.'rMit diesem l,lodeII traten wir gewissermaßen in die VorIaufphase der reformierten Oberstufe ein, von der Hoffnung erfüIIt, zu einem so frühen Zeitpunkt aktiv an der endgüItigen Gestaltung der neuen Oberstufe maßgebI ich mitwirken zo können. Sehr bald wurde uns jedoch klar,daß wir uns mit dieser Entscheidung eine Fü11e von For tbi ldungsveranstal tungen Geme

v.1.n.r.:

des Kultusministers eingehandelt hatten, zu denen wir rrhinbeordert,' wurden, a1lerdings weniger, üfii unsere Erfahrungen von der Basis vortragen zu können, sondern um die Ergebnisse vom grünen Tisch der ministerialen Bürokratie in Empfang zu nehmen. Inmerhin konnten wir auf diese §eise eine Menge nertvoller Erfahrungen samme1n, so daß uns bei der offiziellen Einführung der reformierten Oberstufe im Schuljahr L974/75 die Umstellung nicht mehr schwerfiel und ein reibungsloser Start ermöglicht wurde. an dem großzü9igen räumlichen Angebot der Oberstufe heute mit dre i getrennten Beratungszimmern, einem Vorzimmer als farteraum, sowie einem großen Sekretariatsraum sahen die ersten Anfänge recht besche iden aus: Die gesamte Oberstufe war im hinteren Teil des Verwaltungsflures untergebracht,dort wo heute das Elternsprechzimmer und der Sanitätsraum zu finden Gemessen

M. HiIlemsen, l,l . GIang, F. -J . Breil sitzend: Frau Göddenhenr ich

B. Fromme,

sind. Herr LassalIe, der erste Projektleiter der Oberstufe, ,rresidierter hier in einem wenige Quadratmeter großen Raum zusammen mit der ersten Sekretärin der Oberstufe, Frau Tbier, die bereits ein Jahr zvvor, nämIich im Schuljahr L973/74, ihren Dienst aufgenonmen hatte. Drangvolle Enge herrschte hier, die besonders im Sommer, wenn die Sonne unbarmherzig den Raum aufheizte, unerträgIich wurde. AIs erster Beratungslehrer unserer SchuIe erinnere icb mich noch deutlich an Zeiten, in denen ich stundenlang in Sanitätsraum Schülerberatung durchführen mußte, während die Bahre hinter mir wechselnd von kranken Schülern belegt war. $ieviele

großräumige Klassenzimmer, die insbesondere für Gruppenunterr icht vorgesehen waren. Auf Antrag hin richtete die Stadt Harl nach unseren PIänen die jetzigen Oberstufenräume ein, um die uns von ihrer großzügigen Konzeption und Ausstattung her sicherlich manche SchuIe beneiden könnte.

Bauchschmerzen,

Kopfbeulen und aufgeschlagene Knie habe ich in dieser Zeit hautnah miterleben dür-

fenl - Unter diesen provisorischen VerhäItnissen führten wir 1977 unser erstes Abitur nach den Bedingungen der reformierten Oberstufe durch. Mit den nachrückenden Jahrgangsstufen rrurden weitere Beratungsleherer nötig, und so vergrößerte sich der Hitarbeiterkreis des Oberstufenteams. Nacheinander übernabmen bis heute Herr Nowak, Herr Kaloff, Herr Fromme, Herr Glang und Herr BreiI diese Tätigkeit und jeweils betreuten, eine Jahrgangsstufe begleitend, die OberstufenschüIer bis zum Abitur hin. Zum Schulj ahr L977 /78 verl ie ß uns Erau Thier, und Frau Göddenhenrich übernahn die Sekretariatsaufgaben, die bis heute in ihren Händen liegen. Die provisorische Raumsituation endete zu Beginn des Schuljahres 1978/79, Nach langem Suchen fanden wir schließIich im unteren Gebäudeteil unter dem Verwaltungstrakt kaurn genutzte

Schü1

erber atung

Zom 1.2. 1983 hin erfolgte ein Wechsel der Projektleitung . Herr Lassal Ie, der maßgeblich in den ersten Jahren am Aufbau unserer Oberstufe geerirkt hatte, verließ das GIL, um die Leitung des Gymnasiums Paulinum in Uünster zu übernehmen. An seiner Ste1le übernahm ich die Projektleitung der Oberstufe. Eines meiner ersten ZieIe rdar €s, über eine hauseigene EDV-Anlage die Verkursung der Schü1er, die bei der langsam spürbar werdenden Abnahme der SchüIerzablen imner schwieriger wurde, etfektiver zu machen.

36

jeder Uöglichst SchüIer soIIte auch weiterhin seine gewählten Kurse belegen können. Zwat arbeiteten wir schon über viele Jahre hinseg mit der zentralen städtischen EDV-Anlage, doch zeigte sich zunehmend, daß dieses System zu unflexibel war und den individuellen Bedürfnissen unserer Schule gerecht wurde. So nicht konnten wir endl ich vom Schuljahr 1983/84 ab mit einer hauseigenen kompletten EDV-Anlage, die uns von der Volksbank }larl-HüIs großzügigerweise gespendet wurde, starten. Schrittweise wurde in den Ietzten Jahren der gesamte Bereich der Oberstufe durch teilweise selbsterarbeitete Programme, die der Informatiklehrer, Herr tJlost, in mühsamer Arbeit eigens für die Oberstufe unserer Schule entwickelt hat, auf EDV-Betrieb umgesteIlt. So hoffen wir, den Probl emen, die durch schrumpfende Schülerzahlen in der Zukunft verstärkt auf die Oberstufen der Gymnasien zukommen, besser begegnen zu können. An der Lösung dieser Probleme wird bereits gearbeitet, und wir sind volIer Zuversicht, daß die Mö91 ichkeiten, auch in einer kleiner werdenden Oberstufe ein möglichst umfangreiches Angebot an Fächern aufrechtja zuerhal ten, eventuel I sogar je nach Bedarf das eine oder andere Fach neu hinzuzunehmen, noch Iängst nicht erschöpft sind. AIIerdings bedeutet dies in verstärktem Maße Kooperationsbere itschaft zwischen der Oberstufe und dem SchulIeiter, der stets das Gesamtwohl der Schule im Auge behalten muß, und darüber hinaus zwischen den Marler Gymnasien. Dies Zusanmenwirken hat in der Vergangenheit stets gut funktioniert und das wird auch in def Zukunft

37

zum 0ohle unserer Schule so

b1e

iben.

Has wäre die Oberstufe ohne die Abiturprü fung al s Abschluß? - Noch einmal giIt es für aIle SchüIer, sich zu konzentrieren, noch einmal müssen Hürden bis zum letzten Ziel, dem erfolgreichen Abschluß, der sich im Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife nanifestiert, überwunden werden. Es ist eine Zeit höchster Anspannung für alle; nicht nur die Abiturienten zittern, auch die Lehrer bangen um das erfolgreiche Abschneiden ihrer KursschüIer, zeigiu sich doch jetzt, wie erfo19reich ihr Uirken gewesen ist. Und so ist es nur verständlich, daß sich a1l, die aufgeladene Spannung - bei manchem auch der angeträufte Unmut - eruptivartig entIädt. Kurz vor Ende des Schuljahres ist dies eine Zeit voller Spannungen und Ueberraschungen, gewissermaßen ein Gipfelpunkt des Schuljahres. - Zwei Ereignisse haben sich im Laufe der Geschichte des GIL herausgebildet: erstens die Randaletage und zweitens die KuL

turabende

bestebt in der feierl ichen Einweihung eines rrDenkmalsrr. So hat sich im Laufe der Jahre auf unserem SchulgeIände ein regelrechter DenkVom entnickelt. nalpark Denkmal des 'rgefangenen

Schü1ersrt, das uns von der Abiturientia I977 beschert rrurde, über den IUarterpfahlrr bis hin zu einer Gemäldesand der Abiturientia 1986, die unseren Schulleiter Iobend und strafend zu-

.

Denke ich an die Randaleta9e, so überfäI1t mich ein Ieicht prickelndes GefühI. Sie nerden mit grö ßter Geheimhaltung von der Abiturientia vorbereitet, gleichsam aIs überraschungscoup gelandet. Zwar gibt es vorher wilde Gerüchte und Spekulationen im KoJ.Iegium, doch wenn dann der Zeitpunkt gekommen ist, dann ist es eben doch die Ueberraschung des Tages. Jeder Randaletag besitzt zwei Höhepunkte: Der erste besteht in dem jeweils mehr oder weniger erfolgreichen Versuch, den Unterricht ztJ stören oder ganz lahmzu1egen. Der zwej,te Höhepunkt

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Beratungslehrer am'tllarterpfahl I

39 JÖ

gleich in Aktion zeigt, geht die Palette der Einfä1le. Ich erinnere nich noch sehr gut an die Denkmaleinweihung der Abiturientia 1980, weil ich sie atn eigenen Leibe ganz hautnah rniterleben mußte. lleine Neugierde bei der Einweihung des verschleierten Denkmals wurde nir aIs Beratungslehrer dieses Jahr9an9s zum Verhängnis. Ehe ich mich versah, wurde ich, von kräftigen Handen gepackt, zum Marterpfahl getragen und an ihn gefesselt. §ährend die gesamte Abiturientia in wildem Indianergeheule mich umtanzte, fühIte ich mich zunehmend unbehagIicher, besonders aIs ich die schadenfrohen Gesichter die der KoIIegen erblickte, von sicherer Harte aus von den Fenstern der Klassenräume her zuschauten, um ja mitzubekonmen, wie dieses Spiel wohl enden würde. war ich doch SchI ießl ich aIs man sehr erleichtert, mir die Eriedenspfeife anbot, die ich - obwohl Nichtraucher - Iiebend gerne annahm. Am anderen Tag stand groß aIs Ueberschrift zu

einem Bericht über den Randaletag in der Ze itung: rrAbiturienten rächten sich am Marterpfahl für "BüffeIrl qualenrr.

Ich erinnere mich auch noch gut an ei,ne andere Episode, gerade weil durch geschicktes Kontern das Vorhaben der Abiturienten vereitelt werden konnte. Diese Abiturientia 1975 hatte bei dem Versuch, den Unterricht zu verhindern, ganze Arbeit geleistet. In einer Nacht- und Nebelaktion waren alle Eingänge der Schule von innen nit Ketten verriegelt worden. Es war unmöglich, von außen in die Schule zu geIangen. So standen früh um 8.00 Uhr eine ratlose Lehrerschaft und eine schadenfrohe Schülerschaft vor dem Gebäude. Uas sollte nun eerden? - Doch wer hätte das geahnt! Plötzlich erschien unser damaliger SchulIeiter, Herr HoLIring, im Innenflur des Eingangsteils und brach Tür für Tür die Verriegelungen auf. Es war ihm gelungen, über einen geheimen Gang von der Turnhalle her unterirdisch ins Hauptgebäu-

6cl,Ä^t.

Schulblockade

de vorzudringen. Am folgenden Tag stand in dicken Lettern in der Zeitung: rrDirektor sprengt Schlösser. Unterricht am Gymnasium begihnt doch pünktlichrr. Im darunter stehenden Bericht jeder Leser, erfuhr wie sinnvoll manchmal rohe Kräfte walten können: 'rDurch sein b1oßes Körpergewicht gelang es Direktor SoIlring, die Schlösser zu zersprengen und somit einige der Haupteingänge zu öffnen. " hat ihren eigenen Stil entwickelt, und dieser zeigt sich am deutlichsten beim zweiten traditionellen Ereignis des Abiturs, den Kulturabend. Ueit ist der Bogen gespannt, wenn man nach den Inhalten der Kulturabende fragt. Die Bandbreite der Darbietungen kann nur summarisch aufgezäh1t werden: KunstausstelIungen, tlus ikdarbietungen von kassischer Art bis hin zu wilder Rock- und Popnusik, schauspielerische EinIagen von beziehungsreich ausgesuchten Szenen bekannter Bühnenstücke bis hin zu selbst gebastelten Sketchen, Film- und Diashows, ja geradezu profihaft moderierte RevuevorstelLungen unter Hitwirkung der gesamten Jahrgangsstufe gehören dazu. In diesem bunten Uirbel der Darbietungen gibt es auch hier so etwas wie einen Höhepunkt. Es ist der l{oment, wo die Leistungskurslehrer des jeweiligen Abiturjahrgangs auf die Bühne gebeten werden. Kaun elnem betroffenen Kollegen ist dabei ganz wohl zunute, geht es doch meist dabei über einen schmalen Grad zwischen wohlwollend ironischer Anspielung auf die den SchüIern in vielen Stunden gemeinsamer Arbeit vertraut gewordenen Eigenarten und Marotten ih-

rer Kurslehrer und ö ffentlicher BloßsteI1ung von Sch$ächen und FehIern, die für den Betroffenen verletzend wirkt. Beides I iegt dicht nebeneinander, und niemand weiß vorher, was auf ihn zukonnt.

Jede Abiturientia

Moderatoren Ku1 turabend

am

Den SchIußakt aII dieser Aktivitäten rund ums Abitur bildet schließIich die feierliche Ueberreichung der Zeugnisse, umrahmt von musikal ischen Darbietungen und Reden. 0enn dann aIs letztes Ereignis der abendliche Abiturball vorüber ist, kehrt in den schul ischen Alltag wieder Ruhe ein - jedenfalls bis zum nächsten Abiturjahrgang, und das ist aueh gut so, denn schlie.ßIich sind die Abiturienten die Uürze im schulischen Lebeni üarce1 tlillemsen

41

40

GESAI.ITÜEERSICHT

gTUEIENFfl+IRTEN

-

STUDIENFAHRTEN

(1972

- I9A7'

I . Al lgeme ines - Grundsätze für Planung und Durchführung

Hie aIIe anderen Schulwanderungen und Schulfahrten sind SchulveranStudienfahrten staltungen, die das Schulbereichern. leben vielfältig Sie so1len die Arbeit in der Schule insbesondere dadurch ergänzen, daß sie den SchüIern neue Erfahrungen vermitteln sorie bei aIIen Beteif igten das gegenseitige 1) 2) 3) 4)

Jgst. 7 bzw. 8 Jgst. 9 Jgst. 10 Jgst.12 bzw.13

: : : :

CSI DKI GBI F I I I YUI NLI A I

Verstehen und den Sinn für Gemeinschaft fördern. Den Rahmen, innerhalb dessen

Schulfahrten und somit auch Studienfahrten durchgeführt werden können, Iegt die Schul,konferenz fest. Am Gymnasium im Loekamp sieht der Rahmenplan wie folgt aus:

1-wöchiger Schullandheimaufenthalt Skifahrt. (12-14 Tage) Skifahrt (12-14 Tage) Studienfahrt (7-I0 Tage)

Studienfahrten werden seit dem Jahr 1982 grundsätzlich im Kursverband (Tutoren-Leidurchgeführt. stungskurs) Vor 1982 fanden Studienfahrten kursübergreifend statt. Das Ergebnis e,ar, daß z,B. Schüler aus 5 verschiedenen Leistungskursen eine gemeisame Studienfahrt unternahmen oder daß Schüler zum 3. Mal in ihrer Schulzeit an einer Skifahrt teilnahmen. Da die Fahrten im Unterrlcht vorbereitet und auch ausgeist die neue wertet sollen, Regelung als durchaus sinnvoll anzusehen.

ZE I CHENERKLARUNE :

CS

II. Studienfahrten an sium im Loekamp

E

DK GB

Gymna-

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An Gymnasium im Loekamp finden Studienfahrten seit dem Die ersten Jahr 1972 statt. Fahrtziele waren St. Galfen(Vorarlberg) und kirchen Berlin. Die folgende Tabelle Iiefert eine vollständige übersicht über die Studienfahrten von 1972 bis 1987.

NL A

E ABS .

REL .

HUSSEYIN DENIZ

FRANKREICH

ITALIEN

JUEOSLAIIIEN

NIEDERLANDE OEETERREICH

SPANIEN

ABSOLUT

RELATIV

Die Ziele für die Studienfahrten sollten sich eigentI ich nach dem j ewe i I igen LK-Fach richten. Das ist aI lerd ings in e inigen Fächern nur schwer, renn nicht gar unmö91 icb ( I.lathemat ik, Physik, Chemie). In anderen Fächern dagegen ( Engl isch, Eranz6sisch, Deutsch, Geschichte, Erdkunde, BioIogie) können den Schülern die Unterrichtsinhalte durch die Studienfahrten relativ gut nähergebracht rerden.

42

Die Terminierung der Studienfahrten hängt von vielen Dingen im SchuIaIItag ab (Ferienordnung, Länge der Schuljahre, Abiturtermine, KIausurpIäne, Versetzungskonferenzen). AIs günstige Ternine haben sich die Zeiträurne nach den Osterferien sowie vor den Herbstferien herausgestellt. Die vorne aufgeführte TabeIIe zeigt, daß überwiegend Ziele im europäischen AusIand angesteuert wurden. Ein Grund dafür ist, daß sowohl Lehrer a1s auch Schüler es durch sehr umfangreiche, umsichtige Planungen verstanden haben, diese Fahrten noch recht preisgünstig zt) gestalten. Während schon I973/74 Studienfahrten nach England 350 DH bis 400 DM kosteten, lagen die Kosten in den Jahren 1985 und 1985 nit einer einzigen Ausnahme zhrischen 400 und 500 Dll. Hie die Erfahrungen zeigen, sind Studienfahrten im InIand, obwohl sie 3 Tage kürzer sind, nicht wesentl ich preiswerter. Der finanzielle Rahmen, der so begrenzt sein muß, daß kein SchüIer aus finanziellen Gründen auf die Teilnahme an einer Studienfahrt verzichten muß, wird in der Regel vor Festlegung des Ziels mit den SchüIern abgesteckt. Sollten sich auch dann noch finanzielle Schwierigkeiten für den einen oder anderen SchüIer ergeben, so besteht auch hier anderen - wie bei Schulfahrten - die t{öglichkeit, beim Eörderverein einen Zuschuß zu beantragen; diesen Anträgen wurde in der RegeL großzü9ig stattgege-

ben.

Das Progranm vieler

Studienfahrten, vor allem solcher in bedeutende Städte und Regionen benachbarter Staaten, umfaßt unter anderern Stadtbesichtigungen, Besuche

von Museen, Theatern, Konzerten, Jugendbegegnungen mit ausländischen Gruppen, Besichtigungen der wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten, von Industriebetrieben, von Forschungsanstalten, von Kraftwerken. Trotz dieses Programms, das je nach Ziel der Studienfahrt sicherlich recht unterschiedlich austäIIt, hatten die SchüIer genügend Freizeit für eigene Unternehnungen. Ich habe selbst drei Studienfahrten mit SchüIern meines LK durchgeführt(2xRom, 1x Straßburg) und muß aufgrund von Gesprächen mit Schülern sagen, daß sich die SchüIer trotz oder auch gerade wegen des unfangreichen Programms gerne an diese Fahrten erinnern.

Nffiffiffid$ilI,{oEgffiUm

Ich glaube, daß gerade Studienfahrten irn heutigen Kurssystem der gynnasialen Oberstufe sehr dazu beitragen, das Verstehen und Kennenlernen untereinander das gilt für SchüIer und Lehrer in gleicher Ueise -, das Gefühl der Zusammengehörigkeit, den Sinn für Gemeinschaft zu fördern und zu stärken. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen könnte man eventuell darüber nachdenken, ob man in Zukunft Studienfahrten nicht schon zu Beginn der Jahrgangsstufe 12. 1 durchführt. Fr. -J. Breil

t { -l

KLASSENFAHRTEN

Itkannibalisch

Hit SchIoß HoIte fing es nicht an. Die erste Klassenfahrt des neugegrünrr3. deten Gymnasiumstt führte die Klasse IVb unter Leitung von Herrn Schleking im Hai 1958 vielmehr nach Veckerhagen, ein Ereignis, das seinen Niederschlag damals sogar in der Marler Presse fand. Aber nSchloß HoIte't war, seit Günter LassalIe diese Tradition 1959 begründet hatte, in den siebziger Jahren fast so etwas cie eine Außenste1le unserer Schule. Ganze Schülergenerationen des GiL verbrachten ihren,rSchullandheimaufenthaltrr (so heißt das amtlich) in der Klasse 7 ober 8 in diesem - nein, ein rrSchloßrthandelt es um sich gar nicht. Zentrum der Anlage traufgelassenestl ist ein Schulgebäude der Gemeinde Schloß HoIte am Rande des Teutoburger UaIdes, das die Pfarrgemeinde St. Harien in llarL -Lenkerbeck erworben und mit viel Liebe im Laufe der Jahre un - und ausgebaut hat. Dort rar uns oft schon

kann essen, bis man platzt,

wohlr:

llan

und runtoben nach HerzensIust, Keiner nimrnt daran Anstoß. Es sei denn, ein gewisser KoIIege Fr. läßt frohgemut seine Truppe beim benachbarten Bauern Münster-

teicher einen ganzen Baum unlegen, un Kleinholz fürs Lagerfeuer zu gewinnen, was umständliche Bußgänge zwecks Uiederherstellung des dörfIlchen Friedens nötig machte. Einzetheiten sind 1ängst Bestandteil der IHeIdenlagentt aus der Frühzeit des qIL, IiebevoII gepflegt von den trGründerväternfr unserer SchuIe.

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stört unsere vielseitigen den Zeltptatz zurück und Aktiviteten in und zwischen verteidigt unsere 2eIte geden Zelten nicht. Nur gen den Sturrn. Doch halt, wo als Andre zum dritten l{al sind Iris und Britta? Liegen über das SeiI uon Nicoles die zwei noch in ihrem Zelt recht betagten ZeLt stolund schlafen seelenruhig? pert, gibt es ein häßliches Tatsächl ich I Doch schließGeräusch und ... ein Loch. Iich sind auch sie in trSiDurchzug I Aber ras soll r s? cherheit", und Frau Lehwald Seeluft ist gesund. kann aufatnen, Plötzlich ein AIs sehr viel später alle erneuter Aufruhr: hat bis auf den Hind ruhig Her- ,' ihre Schokolade imBritta ZeIt verden, schlafen wir schnell gessen. Sie kann nur unter ein. Zelten ist doch schönt Androhung der schreckl ichKurz nach Mitternacht weckt sten Strafen daran gehindert uns ein Hilfeschrei von Beawerden, noch einmal rauszute. Als wir unsere ZbIte gehen, um sie zu retten. SEfnen, um ihr zu helfen, stürmt uns ein halber Sandfnzwischen ist es sechs Uhr kasten entgegen. NicoIe und geworden. nie die Sardinen Beate müssen ihr flachgelegIiegen wir im Tagesraurn und tes ZeIt aufgeben und in warten auf das Frühstück. Nachbarzelt um AsyI bitten. Und dann? Abre ise. Das nächste Opfer ist das Leider ... rrlropenzeltrr von Tanja und Birgit. Al.s sich der Trubel Fazit: r'0em Gott wiII rechte etwas gelegt hat, kriechen Gunst erweisen, den läßt er aIIe wieder in ihre Schlafmit dem GiL verreisen. I säcke, doch der Sturm Iäßt uns nicht einschlafen. LieUnd das soll so bteiben, ber noch na1 raus und die auch in den nächsten 20 Jah_ Schlafsäcke überprüfen! Oh ren und darüberhinaus! Schreck, die Heringe machen sich selbständig. Das l{ädH. Lehwald/L, Rißeler chen-Viererzelt ist offensichtlich besonders in Gefahr. Bettina hat vorsichtshalber schon gepackt, die anderen stemrnen sich gegen die ZeItwände und versuchÄn, das 2e1t aufrecht zu halten - vergebLichl SeiIe reißen, und Stangen verbiegen sich. Auch die Jungen stopfen hastig ihre Sachen in ibre Schlafsäcke, aIs sie sehen, welche rrKatastrophert sich da anbahnt. Um drei Uhr morgens machen wir uns auf den l{eg zur Jugendherberge. Und wir sind nicht die einzigen: zwei andere Schulklassen hat das gleiche Schicksal ereiLt.

Daß es sich 1ohnt,

auch nal randerswohinr zu fahrerr, r.rnä daß es sogar ein unvergeßti_

cles Erlebnis werden kann, mit einer Klasse rauf Fahrti, zu gehen, sollen Auszüge aus Bericht zeigen, den :i1!* SchüIer der heutigen Klasse 10d über ihre Fahrt nach Norderney 1994 geschrieben haben. ALS

EINIIAL

-$IR AUF HORDERNEY

45

VERSUCHTEN,

ZU ZELTEN

regnen. Zwar ist der stärker geworden, aberUind er

Den Herbergsvater versetzen wir in helte Aufregung. So etwas ist troch nie passiert. Nur Herr Flinks bleibt auf

46

LEHREB Kriege verhindern zu helfen durch Verständigung unter den Vö1kern mittels direkter kultureller Begegnungen das war der Gedanke von Senator UiIl iam Fulbright, langj ähriger Vorsitzender des amerikanischen Senatsausschusses für Auslandsfragen. Und so wurde das Fulbright Exchange program ins Leben gerufen, das Studenten und Lehrer aus SchuIen und Universitäten aus der ganzen lielt mit den USA zu einem nechselseitigen Austausch gebracht hat. Insbesondere auf der Ebene der Gymnasiallehrer war dieser Austauscb so direkt, rrre er nur sein kann. Ider einmal das Bewerbungsverfahren erfolgreich hinter sich gebracht hatte, wurde mit einem passenden partner verbunden, mit dem von Schule zu Schule schließlich der Austausch bewerkstelligt werden sollte, d.h.: ,nän tauscht Wohnung gegen Uohnung, Inventar gegen Inven_ tar (welcher Hausfrau graust es nicht jetzt schon bei dem Gedanken an solches Vorgehen ! ), SchüIer gegen SchüIer, Kollegen 9e9en KoIlegen und Freunde gegen Freunde. Bei den Frauen und Kindern hörte es mit dem Tausch auf, die sind meines Wissens bislang immer mit auf die Reise

9egangen.

Ich habe diesen Sprung in die neue l{eI t im Abstand von neun Jahren zweimal gewagt: 1965 hat mich die Abenteuerlust nach Kansas City verschlagen, und 1975 vrar es Südkal ifornien, wo ein amerikanischer Lebrer, Dave Strack, verheiratet, zwei Kinder, ebenfalls bereit war, den Schritt ins

-

Ungewisse, nach MarI, zo Hagen, um dort für ein Jahr zu unterrichten, Die hierbei gesammelten Erfahrungen sind so vielseitig, daß ein ausführI icher

AUSTAUSCH günstigsten Voraussetzungen bietet; ferner Unterricht in Sport und Sozialwissenschaften in der Landessprache Englisch, ebenfalls ein anstrengendes Erlebnis für einen deutschen Englischlehrer .

ich wurden Anforderungen an die Anpassungsfähigkeit an neue Situationen gestelIt, denn es galt ja nicht, die Uinwett zo verändern, sondern in einem bestehenden schulischen und soz ialen System die e inmal gewäh1te Rolle unter Beibehaltung der eigenen Integrität von Anfang bis Ende durchzuspielen. Und während man selbst das amerikanische Leben so umfassend wie mö91 ich aufnahm und registrierte, erar man gleichzeitig Repräsentant, gewollt und ungewollt, Deutschlands, wie immer man das sehen woL l te.

führt, wobei der MarI-Aufenthalt für einen TeiI der amerikanischen Gäste, so unwahrscheinl ich dies auch klingen mag, zun Höhepunkt der Europatour wurde. Reinhard Schollmeyer

Tagtä91

Ber

icbt

den Rahmen der vor

I iegenden Festschrift sprengen würde. Ein paar Gedanken

können die vielschichtigen Erlebnisse nur andeuten.

Der Austauschlehrer ist auf Erfol9 programmiert, wobei sein Erfo1g in hohem Maße von seiner Anpassungsfähig_ keit abhängt. Ihn erwarten schul ische Aufgaben, die nur eine äußerst kurze Ein_ arbe i tungsze it gestatten, und die nach neunnonatiger Schulzeit zu einem für atle befriedigenden Abschluß gebracht werden müssen. Für mich hieß das ( für Kansas City und Yucaipa Kalifornien zusammengefaßt) Unterricht in Deutsch aIs Fremdsprache, wobei 15 - 18 jährige SchüIer eine besondere Herausforderung darstellen, da sie eine erste Fremdsprache in einem AIter zu lernen beginnen, das hierzu nicht die

Ein Extrabonus für aIle Mühen war die ausgezeichnete Möglichkeit, in ausgiebigen Reisen (ca, 50,000 km) das Bild eines Kontinentes zu vervollständigen. Die Rückkehr in die Heimat erlebt man als ein anderer Mensch, finanziell mehr a1s am Ende, aber innerl ich auf Dauer echt bereichert. Ein solches Jahr 1äßt seine Spuren unauslöschI ich zlurück. Viele Kontakte s ind Kontakte fürs Leben, die durch Briefe und gegenseitige Besuche gepflegt werden. Ich weiß, daß es meinen Partnern Con Henderson und Dave Strack ebenso ergangen ist, denn nicht umsonst hat Ietzterer bereits drei Reisegruppen durch Europa nach Marl zu einem Homestay ge-

In der noch jungen Geschichte des GiL hat es b-isher schon einige Kontakte mit dem französischsprachj.gen Ausland gegeben. lleben Lehrer - und Schül eraus tausc;h hat die Tätigkeit von Fremrlsprächenassj.stenLen zur Be Iebung und Inten:ivierung des Unterrichts beirletr-a9en. In guter Erj.nnerung ist den älLeren Kol.J.egetn Mir;lrel PoIenigk, der l97l einige Monate lang den Eranzösischunterricht am GiL erteilte. Unvergeß1ich b1e iben ,lie vori i-bm arrangierten französischen Tage, die rreben einer eindrucksvol Ien Matisse-Aus stellung Chansons und kuli narische Genüsse aus seiner Heimat, der Normandie, bo ten. Auf Antrag der französischcrr Fachschaft wurden dem GiL in regelmäßigen Abständen voll 1982 bis 1985 Premdsprachenassistenten zugewiesen. phi1 j.ppe Zibung, wegen se i rres persön1 ichen Engagements im Unterricht bei SchüIern und Lehrern sehr bel iebt, war zugleich Pionier eines mehrj ähr j.gen Schülersustausctres zwischen unserer Schule untl einem Gymnasium jn Genf. Der 2. Assistentin, Corine Jeanjot-Emery, vom 1.8.83 bis 3. 7.84 am ciL tätig, gefieI es so 9ut, daß sie ein J.:hr später noch ein dreiwöchiges an der Schule absolvierte und weiterhin guten Kontakt zur Schule häIt.

49

48

Anne Pezet unterrichtete

vom

iiARL UND UMGEBUTO

Nr. 98 / Sarnstag/Sonnlag, ßJ27. April 1980

1. 10. 85 bis zum 30. 5. 86 aIs

Französischassistentin am GiL. Durch ihr pädagogisches Geschick und ihre Einsatzfreude - Tellnahne an einer Studienfahrt und übernahme von selbständigem Unterricht - gelang es ihr, SchüIer und Lehrer für sich zu gewinnen.

SCHULEB

-

ln den Osterferien b€i Familien in Florida

Marler Schüler hatten in den USA keine Zeit für Langeweile

Eine schon Iängere Tradition hat der Schüleraustausch zwischen den Partnerstädten MarI und Crell. An dem von Herrn Herfel ( ASG ) organisierten Austausch nehmen seit Jahren SchüIer und SchüLerinnen der 3 Gymnasien teiL

IbddcEldct Ehdrüc]c Lchtcn lD dt@E hlrE GbcE atrelEüohtfrtr Ämdts-AureDth.li arllcL .DeutlcL-Erüilborüc DcfE;Er." tleß drs izrubemd, ds ale[ ,utED LutcD de n Lc uh ftod.lr erE[altcht hatte. UDtcr dcr IrltuDg.!6 EDorilGhEE ülohrel ürquldt mE IebEE-GyErylu wu dle 8oDülcrtroplE n BctlD alcr (Hct erleB reh ltlbhße, der

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sblGd mE lbrc! mdlullchcn G.EtlrEltleD dchtlloh rchrei Auf dem Rück-tlug gsb's dam nch eine wgenehre übemshung: Ein Tomdo sang die Schülergruppe a einem unfteiwilligen Aufenthalt in Atlanta Est mch 28 Sturden tEfen die jugen If,ut€ ,,einigermaßen geshafft" wieder in Marl ein. Mit der Rückkehr bricht der Kontalrt in die USA für die SchüLler ud

YeNtllch ru l€ldwn der lßute wurde ruch der SchüLlerimen de Geshwistera Ds abw{hslugreiche Ferien- Julgcn d6 lcbeE" Dlcht gau su- Scholl-, Itrkamp- ud Alberf prcgM lieo kam Iegeweile -Erut 8er eht lelser; lll lbge lant Schreitar-Gyr|rcims, der }Ials au.fkomen, hÄuffg stand der Sport BbreE dle ruDge[ I)eutsheB u Eläckler-Schule Ed der R€alshule im Mttelpunlrt: eire Segeltou im El!ü-acü@l-t Eterrlcht h deD HiiLls allerdings nicht jäh ab. Golf von I\i[exiko,

w beffir 8Is O Zu richtiggehenden "Party-Lä UrlauRollschuhl,aufen bekamt ud wen" di.irften sich die jugen ber im Iaufe der Zeit entwickelt $hliemich ein Bowling-Wettkampf. haben, dem a i}ren Elren wuden Natürlich durfte such ä'§ßEwöhr Reihe von Festivitäten vemliche Touisten-hogm nicht a eile WillkomeEPartys, Swimkw komen: Muembeuche, staltet: mingpoolPanies, ein ryeitägiger AufentlElt in legen- ud s reiter, ud AbshiedePartys so weit€r, . . däEn Disney-World, ein Ausoug ru Uefst€n SeQueUe der Welt ud B+ Neh deB drel berllcheD Wosuche im SeBt ud in ds Gourer- oüeD dcl deD nbSport in den USA, bei

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Jrhr m[ 6 l! eh trlorlotü dtrsD. tür eh tM! Jrhr ln Aua8u!c.h tE den UEA ü §cüulc a lphcL UEd rchlleoLlch tlt fllr .tr. toD@Dde Jrhr uch el,n Getenb€sch der Jul3e I Arerltaaer mrlerch€L lDzwlehe! pfleßE dle JuaEEdllchca dc! Eort8& .llber deE tm0e[ Telch" lEr BrlelIleur.lrcbrlt. deE OEtcrlerleu wleder

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C»*k&**l. UntElwilliger Arirch€mut€nthalt: Weg€n elE TomadG durfte d6 Flugzeug dor Marlor Schül€r in Atlanta nicht starten. Aut don Koll€m 3itzond mu8ten sich di€ jungen Louto dio Zoit vortreiben.

5.1

50

Ubernachten in echter Wildwestmanier:

Skorpione umkreisten die Zelte Zehn Schüler des Gymnaslums lm Loekamp tühlen slch ln Texas pudelwohl .lrl rlch eld!, dlc (Ecrlerler drl n Lurt': Eltdr derts gegründet€n Stadt sowie ein MABL. ssdlowH"Alle ud tohrües-Gerd Overholl ßhElben dler eb del von Tagesusflug mch St. Antonio und zehr §chülem der GyMll|ru lE l,ocLEp, rüe 3clcNlrtlS aue der St.JosMission in dem stark

IHdty Vslley school h Fort Wolth lD .Derlt nlrchcE Bualestr&t von mexikanischer Kultur beinTerrs bemcheL Dsbel genlcoe[ 3le Ela lhrcE LcbEt .[ch eh erlebEl!- Ilußten Gebiet im Süden von Texas. relches Frelreltprctnm §o verbBchte! dG vlet Dle Boh cohtet a Die Marler Gruppe hat im übrigen mldBertBder su, ZlYUl,EstloD

aleE Gcblet der

einer trIrEet-8anch welt 8b yo[ Jcdcr Kontald aufgenommen mitjetzt in ehemsligen Mitschü.lerin, die Dallas lebt. Möglich wurde dies

durch die MZ, Die ehemalige GiLschülerin hatte den Anikel von der Abreise der Gruppe dwhilre Elt€m ageffidt sten, ist nichts Außergewähnliches Ebenso Spaß beEitete den Mar- bekommen. Und pmmpt machte die a berichten", stapeln die GiLSchü- lem eine Tou mch Fledericksbug, fri.ihere Marlerin den jetzigen Aufler tief. Die Zelte allerdings bestan- einer von deutshen Einwmderem enthalt$d aus und rief die Marler den nu aus einer mit Seilen ryi- Anfmg des vsgu enen Jehrhun- ud Marlerimen dort m. ,,Bis auf die Tatuche, daß Sch.lm- echen ruei Bäumen gespmten Plagen, Skorpione, Käfer, Spimen und ne' Gekcht wurde über offenem Gürteltiere das Zeltlager umkrci- Feuer.

HIER

SOll

ES HINGEHEN. Die reisewilligen Gymnesiaston zeillen voller Vorfroude auf ihr Ziel in woiz-Bild: Römhild

den Staat€n: Fort

Worth.

loekam[-Schüler nach Dallas Austauschprogramm: ln den Ferien geht,s überden groBen Teich (Räm) Nch sind cie Doch bald werden sie

Schlileriuen ud Sch Michael Maquardt in Mlil oach Tallahalire sich hierbei eretmals

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in Fort Worth. das in der Nähe "Hl"":t3,:til

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Freiras, 27. März i eoT

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von Dallas liegt. Dallas, das ist ftir die Schüler ein Reizwort. Katrin Sadlowski fragt sich, ob es in Dallas wirklich so ist, wie das Fernsehen es vermitt€lt

Kritisch miEhte sie sich mit dem lcben der Menschen in den USA auseinandersetzen. Klar, daß hier die Frage auftaucht, ob ,das Land der unbegrenzten Mäglichkeiten" diese Möglichkeiten wirklich noch bietet. Auch Helge leslädt ist begeistert, ,,schließlich reden soviele von den Staaten.' Erwill ent mal sehen was da auf ihn zukommt. Damil der Spaß nicht zu kurz kommt, sorgle lahrer Martin Marquardt fitr eine bunte Programmgestaltung. So erwartet die Schiilergruppe drüben efne Kombinalion aus SiShtseeinS, Schule und Ur-

CLAUDIA BREITFELD

laub. Höhepunkt bei den Besichti8ungen wird ein Besuch auf der Southfork-Ranch sein.

Vielloicht treffen die Marler

H. Lehcald und M. Marquardt in Fort Uorth

52 53

IkrTl#HTtil

Begonnen hat

es bereits 4 Jahre nach Gründung der Schule im Jahre L970 mit unseren ersten Untersekunden. Unter der Leitung von Reinhard Schollmeyer, der einschlä9ige Erfahrungen vom ging ASG mitgebracht hatte, es nach La ViIla in Südtiro1. Das schöne Haus Sottsass blieb auch in den nächsten Jahren unser Stammquartier, und vielen, die mit uns dort waren, wird das Skikarussell in den DoIomiten unvergeß1ich sein. Nach einigen Versuchen mit Skifahrten auch in den KIassen 11 und 12 bildete sich bald eine feste Tradition heraus l Jeder SchüIer des GiL hat die Chance, während seiner Schulzeit an 2 Skifahrten ( in den Klassen 9 und 10) teilzunehmen. Neben La Vil1a wurde später Jochgrimm zum bevorzugten Skiort. Seit Jahren führt die zweite Fahrt, nämlich die der 10. Jahrgangsstufe, nach Oesterreich in die Felseralm i,n Obertauern. Zwischenzeitlich wurden Skigebiete wie Saas Fe in der Schweiz, Pitztal, Ebensee und Mauterndorf in Iausprobiert", Oesterreich doch Ietztendlich stellte sich Jochgrimm mit seinen 4 Liften und 2 9roßen Jugendhotels aIs bester Anlaufpunkt für die Fahrt der 9. Jahrgangsstufe, zumeist im Januar des entsprechenden Jahres, heraus. Nicht nur die ZLeLe der Skifahrten haben sich im Laufe der Jahre geändert leider auch die Kosten. Skifahren wurde teurer, besonders seit den 70-er Jahren. Aber wir sind ein bißchen stolz darauf, daß wir immer noch deutlich unter der Entwicklung der Lebensgebl ieben ha1 tungskosten

sind. Immer noch ist das Skifahren mit dem GiL nicht nur schön, sondern auch verhältnismäßig preisvrert. Dazu trä9t auch bei, daß wir allen SchüIern, die das nöchten, Skier und Skischuhe Ieihweise anbieten können, Durch die tatkräftige

Unterstützung des Fdrdervere ins der Schule wurden zunächst 20 Paar Lederschuhe und durch die Stadt MarI 20 paar Ski mit angeschraubten Stahlkanten angeschafft. Aus diesen Anfängen ist heute ein beachtlicher,'Skike1ler,, mit insgesamt 145 Paar Alpinski mit modernsten Bindun9en

13 Paar

Langlaufski

und

77O Paar modernen Skischuhen geworden. Nicht zuletzt auch Eltern-Spenden und die Mietgebühren haben dabei mitgehol fen. Durch die Ausstattung der Schüler mit gutem Skimaterial und di.e intensive Vorbereitung auch innerhalb des Sportunterrichts an der Schule liegen die Verletzungsquoten dieser Fahrten weit unter dem Durchschnitt, All dies wurde möglich durch das Engagement von Lehrern des GiL, wie der Kollegen Schollmeyer und Lindner, aber auch der ',Nicht-pauker'r, vrie Prau Artmeyer und der Herren KühI, [{ünsteI und Feykes, die das Skilehrer team verstärken und auch heute noch dabei sind, wenn es heißt: 'rSki hei1". J. Lindner

55

54

SPORTLER UNSEBEB SGHULE

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SCHULMANNSCHAFTEN Marl. Zum drittenmal gewannen gestem die Tennis-Cracks des Mar-

D/: nfl EtzS

ler Ircekamp-Gymnasiums die

Lande§§p 0rtf§§f der

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Schulen Marquardt

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I.JWE KERLS

Re_

ein aufrichtiges

Lob:

,,Der Sieg ist der beste Lof,n für die

verichtete Arbeit und für die

lose organisationl,,

tadel_

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ebenfalls das Nach*hen hatte. Chri_

stian Lücke egalisierte schließlich

glrlslial

Lücke mit einem 6:4, 8:6, 4:l (abgebrochen, weil alles entschie-

aus rrHarler Zeitungx vom 1.7.g5

ne phutastische Leistung!

-4t "r**{

Die LOgkamp-KiCker Gymnasiums in einem hachst

13

dramatischen oan

harten die neuen Martor ScnulUJüter

dos r.oekampsyEnasiums neuer Rscklinghäuser Theodor-HeLssschiedsn,

b€im-Brmeffi:i:li"rTl

59

58

AUSSERUNTERRICHTLICHER SPORT... ZUM BEISPIEL WINDSURFE]'J

Der Skate und Surf Club Ruhr sich bereit, e.V. erklärte den Schülerinnen und SchüIern des Gymnasiums im Loekamp die Benutzung der verzv e inse igenen Sur fbretter ermögl ichen. Diese lagerten im SurfschupPen der Kemnade-Gesellschaft am Kemnader Stausee.

Bereits im SePtember 1981 wurde dann der erste Surfkurs für Schülerinnen und SchüIer der Oberstufe ausgeSo gj.ng es mit schrieben. eigenen Pkws z.B ' am Montag, dem 21. und Freitag, dem 25.9.8L, von 13 bis 18 Uhr an den Kemnader Stausee. Mit dabei waren u.a' S. UaIgenbach,

zum ersten MaI nach Renesse, aD der ho11ändischen Nordseeküste gefahren. So war im Sommer 85 zum ersten MaI auch Tabea Kaempf aIs Schülerin der 10 . Jahrgangsstufe mit dabei. Eben sich dieselbe aber holte L985 souverän den Titel der Stadtmeisterin und sammel te in diesem Jahr ihre ersten Erfahrungen aIs Regattafahgesponsort vom Surfrerin, im Euroladen in Marl, Eunboard-Cup. Wünschen wir ihr al le viel Erfolg für dieses Regatta-.Iahr.

J . Schuhmacher,

icke, M. Beckmann, A. Bizer, R.Voss, A.GuiIleaume, K. KuL schewski, B . Klose, U Fischer und Dirk RuPPert.

S. Fr

.

4

Jahr Auch im folgenden rraren Nachmittags-Surfkurse an der Kemnade mö91ich.

Liegeplatzkosten für für den 3 Surfbretter die zu schrumpfenden Vere in hoch waren, wurden die Surfim Jahr 1983 an die bretter So Schule "ausgelagert". wurden aus den Tageskursen arr der Kemnade, z:uleLzt im Juni 83, Wochenendkurse in Hindeloopen am Ijsselmeer in Ho11and, im September 83.

ll

Da die

Lag die Planung und Durchführung der Kurse bisher in meinen Händen, aIlein änderte sich das zum Herbst 83, denn der KoIlege Horst Susek "stieg mit einrr. .5. bis 3. 5. im Jahr 1984 auf den CamPingPlatz in Hindeloopen baben wir dann im folgenden Jahr das Revier gewechselt und sind bis 23. Juni 1985 vom 15. Vom 30

In diesem Jahr gelrL es vom 17. bis 24. Juli in den Nachbarort von Renesse, nach Hamstede, wo wir eine schöne und für 50 Schüler / innen ausreichende Unterkunft finden konnten. Das war auch nöti9, denn angemeldet haben sich inzwischen 35 Tei. l-nehmer.

Voraussetzung für dj-ese der Durchführung war:

Form

- ein vom Fördervereln angeschaf fter Bootsanhänger - ein in Eigenleistung enLstandener Aufbau für insgesamt 10 Surfbretter, Masten, GabeIbäume und Neoprenanz ü9e

durch die Unterstützung Volksbank MarI-Hü1s die für die Anschaffung weiterer Surfbretter und Neoprenanzü9e,

So stel1t der Aufbau des auch zugleich Surf-Parks da ß e s j-n Zukunf t s icher, mö9Iich sein wird, den SurfaIs einen weiteren spärt BLstandteil des nachmittägin I ichen Pflichtunterrichts der Oberstufe zu sehen und damit neben SPortarten wie Badminton und Tennis d ie des SPortunAttraktivitäten terrichts zu steigern'

SoIl.ten auch Sie noch ein altes Brett Surfbrett in der haben? I iegen Garage denken Sie an Vielleicht uns, die Surfer des GYmnasiums im LoekamP und wie es mö91ich war, in nur 5 Jahren einen Surf-Park aufzubauen. thr Michael Marquardt

bt

60

DER MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE BEREICH: ERST HEFTIGE. DANN HEIMLICHE LIEBE DES GIL

Festrede berichtet: 'rDie Schulpflegschaft Harler Bürgerschaft durch nach studierten Haus frauen, beurl aubten Volksschullehrerinnen und Husikpädagogen. Uenn die Schulaufsicht die Gefundenen nicht einstellen woIIte, zahlte die Schul.pflegschaft den Unterricht selbst und gründete u, a. auch zv diesem Zweck den 't'örderverein'. So hatten am Koedukationsgymnasiun stets alle SchüIer Hathematikunterricht, der an anderen ganze Gymnasien oft für Jahrgänge ausfiel. rt (Festrede S. 31) kämmte die

Das Gymnasiun in Loekarnp errichtet in Schatten der Paracelsus gewidmeten Klinik - hat sich von Anfang an besonders zu den Naturwissenschaften hingezogen gefühlt. Diese Zuneigung glich zunächst, da kaum Lehrer dieser Fachrichtungen zur Verfü9ung standen (v91. tlarIer Zeitung vom 2.10,70t gibt "Einen Biologielehrer es an math,-naturr. Gymnasiun in MarI schon lange nicht mehr ,..u) eher einer un91ücklichen Liebe. So konnte man im Schuljahr L97Ol7l d,Le Schüler der Sexta a laut jammern und betteln hören, wenn sie zusehen mußten, wie der Französischlehrer mit einem wunderschönen menschlichen Skelett an ihnen vorbei in die ParalleIklasse zog, erährend sie selber Ieer ausgingen. Die Xlassenlehrerin - ausgebildet in Deutsch und Latein - mußte schon Erdkunde fachfremd unterrichten und war für Biologie erst ein oder zdei Jahre später verfügbar. Da aber die un91ückl iche Liebe so stürnisch geäußert wurde, konnte sie sich innerhalb weniger Jahre in

gIückllche verwandeln, Das war folgenden Tatsachen zu verdanken: Zun einen stand an der Spiteine

ze des mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasiuns ein üann, der nicht nur konpetenter l{athematiker und Physiker ist, sondern auch über eine brillante Redegabe und gewisse Verführungskräfte verfügt, Zum anderen ragte - darnals aucb schon - weithin sichtbar an Horizont das riesige chemische Herk in den Hinmel, das aus allen Gegenden Deutschlands Chemiker und Physiker - mit ihren häufig ebenfalls in den Naturwissenschaften ausgebildeten Ehefrauen - nach llarl gezogen hatte. Und nicht zuletzt wurden wie schon ihre Kinder - auch die Eltern aktiv. So setzte die Elternschaft des Gymnasiums - sei es als weiteres Element, sei es als Katalysator - schon bald die gewünschten Reaktionen z:oischen der Schulleitung, dem Chemiegiganten und der Stadt HarI in Gang, über die Herr UoIlring selbst in seiner

destoweniger blüht die heimIiche Liebe und trägt schon bald beachtliche Früchte, von denen zwei etwas ausführlicher beschrieben ererden soIlen.

'rUnter der Bezeichnung rMarIer ModeII' duldeten die CHH, daß ihre Physiker, Chemiker und l{athematiker nebenberuflich an dem Gymnasium Unterricht erteilten. " (Festrede S. 30) L974 beginnt ein neuer Lebensabschnitt unseres Gymnasiums: aus dem Itmathematisch naturwissenscbaftlichen Gymnasium nit neusprachl icbem Zvej-g für Jungen und Ilädchenrr wird kurz und bündig das GiL. Die Oberstufenreform elininiert - zumindestens aus den Briefkopf das Bekenntnis zur mathematisch - naturwissenschaftlichen Richtung. Nichts-

K. Eicken

SILKE

CRAMER

63

oz

ENTWICHLUNG

IM

INTOBMATIH Informatik

ist

ein relativ

neues Fach an unserer

Schu-

Ie. Erst seit dem Schuljahr I98I/82 konnte man in der Oberstufe dieses Fach belegen. liie das wohl immer so bei der Einrichtung neuer Fächer ist, gab es große Anfangsschw ier igke iten. Im Fach Informatik waren diese Schwierigkeiten vor allem finanzieller Art. Obrcohl es ja erst fünf bis sechs Jahre her ist, hat es auf dem Computer-Markt in der letzten Zeit eine rasante EntnickIung gegeben - vor aIlen auch in Bezug auf die Preise. Es waren größere Investitionen nötig, um die notwendigen Computer zv beschaffen. Gedacht vrar z\tnächst an einen Mini-Computer mit Zentraleinbeit und zweL Arbeitsplätzen, der knapp 100. 000 DM kosten sollte ! Dieser Geldbetrag stand dann der Stadt Harl, nicht zur Verfügung, so daß auf eine preisvrertere Lösung ausgewichen werden mußte. Es kam schließlich zur Beschaffung von vier Apple-MikroComputern mit Zubehör. Diese Geräte trafen dann aIs "hle ihnachts-überraschung " am Ende des Jahres 1981 ein und wurden von SchüIern und Lebrern begeistert in Empfang genommen. Die Schü1er wurden jetzt endlich für die 4 Monate rrTrockenschwimmenrr entschädigt und konnten ihre Programme praktisch ausprobieren. Da wurde dann oft die Uhrzeit vergessen, weil man immer wieder sehen wol1te, ob der Computer denn nun das tat, was man von ihm verlangte.

Die Geräte wurden in den Büroräumen hinter der damaIigen Mediothek im Anbau (heute Erdkunde - Fachraum) aufgestellt. Anfang 1982 kam e in weiterer Arbeitsplatz hinzu, der von der Volksbank Marl-Hü1s gestiftet wurde, die UDS auch später immer wieder in unserer Arbeit unterstützt hat. Weitere GeIdmittel kamen auch vom Förderverein. Inzlrischen konnten wir so die ZahI der Arbeitsplätze auf 7 vergrößern.

Die Mediothek war imrner wieder das Ziel von Einbrüchen, da die dort aufgestellten Videorecorder in einschlägigen Kreisen sehr begehrt waren. Bei einem der Einbrüche wurde dann auch die Tür zum benachbarten Computerraum aufgebrochen. Mitgenonmen wurde damals gIücklicherweise nichts. Der Schreck über diesen Einbruch und die a1 1mähl ich doch drangvolle Enge in unserem behel fsmä ßigen

Fachraum

setzte überlegungen über einen neuen Fachraum in Gang. Dieser wurde auch gefunden ein Raum im Obergeschoß des Anbaus

ie

itung

besuchte

uns

belegt waren, daß wir drei Grupppen bilden mußten.

men am lJettberrerb ',JUGEND FORSCHT'r mit einem Projekt zur maschinellen Erkennung der menschl ichen Sprache teil. Sie kamen bis zum Landeswettbewerb in Leverkusen. Bei "JUGEND FORSCHTtr nahm auch Volker Smektala mit einem Kalkulationsprogramm für Familienbetriebe teil. Im Jahr 1985 gab es dann eine Reportage über unseren UnEerricht in der Jahrgangsstufe 13, der nach den Richtlinien aus Projekten besteht.

Fast auf den Tag genau 5 Jahre nach der ersten Computer-Lieferung kamen Ende 1985 wieder gleichsam aIs rrWeihnachts - überraschung', die ersten Computer nach dem PC-Standard, mit denen die Stadt jetzt die Schulen ausrüstet. Dadurch j.st es jetzt mögIich, auch größere Anwenderprogramme durchzuführen. Immerhin haben die neuen Computer die achtfacbe Speicherkapazität und eine bis zu achtfache Verarbeitungsgeschwindigkeit im Vergleich za den AppIe-Computern. Trotzdem können aber auch beide Maschinen z.B. bei. der Sprache Turbo-Pascal nebeneinander benutzt werden.

D

Ze

dann noch öfter. Udo ReuchLein und Jürgen Ueiland nah-

FAGH

.

Einige SchüIer haben erfolgreich an tJettbewerben teilgenommen! Holger Klemm 1983 am Wettberrerb der Gesellschaft für fnformatik mit einem Sinulationsprogramm für einen Modellrechner. Er gewann den 3. Preis in dem bundeswe i ten Settbewerb. Dieses Ereignis fand damals in der Marler Zeitung und in der UAZ Beachtung.

Die ZahI der SchüIer, die gewättIt haben, Informatik ging in den letzten Jahren immer mehr in die Höhe. So gab es in der Jahrgangsstufe 11 zo Anfang 4 bis 5 Kurse. Seit diesem Schulhalbjahr gibt es erstmals Arbeitsgemeinschaften in InEormatik Eür Schülerinnen und SchüIer der Klassen 5 bis 10, die sofort so stark

Es

ist

interessant, die icklung innerhalb der letzten 5 Jahre mitzuverfolgen. Mit Stirnrunzeln mag man es sehen, wie die Elektronische DatenverarbeiGerä te-Entw

b4

tung in immer mehr LebensbeTrotzdem reiche eindringt. oder gerade darum ist es wichtig, über die notwendigen Grundkenntnisse zu ver-

65

fü9en, um an der richtigen SteIle ei-n entscheidendes Wort mitreden zu können. trl

SCHULER DES GIL ERFOLGREIGH

. [Jlost

BEI 'JUGEND FORSÜHT''

TEXTVERARBEITUNG MIT DEM EOMPUTER Textverarbeitung im großen Stil hatten die ComputerAGrs auf dem Programm stehen, Die Jubiläumsfestgeschrieben schrift sollte werden. Dabei lernte man gleichzeitig die Höglichkeiten des Turbo-Editors kennen. Etwas ungewohnt war dies schon - auch für manchen langJ ährigen Hacker. Aber schließIich waren dann nach einem zusätzlichen Sondertermin doch aIIe Texte im Computer, oder - besser gesagt - auf Disketten gespeichert.

Nach

der

Fehlerkorrektur Spalten formatiert und a1s DruckvorIage ausgedruckt. Den meisten AG-Mitgliedern hat die Sache trotz aIIer anfängIichen Schwierigkeiten Spaß genacht, und im nachhinein hätten einige ganz gerne die Textverarbeitung noch weiter fortgesetzt. Aber dann ging es wieder r{eiter mit der Erstellung von eigenen Programmen, dem eigentl ichen Zie1 unserer AGts. wurden die Texte in

H. HIost

Seit 1955 findet in der Bundesrepublik der tlettbewerb an ',Jugend forschtrr statt, dem naturw issenschaftl ich Jungen und interessierte Mädchen zwischen 9 und 2l Jahren teilnehmen können. Dabei sollen von den Jugendlichen keine nobelpreisreiangefertigt fen Arbeiten h,erden, sondern sie sollen zeigen, daß sie im Rahmen einer selbständigen Arbeit konstruieexperinentieren, ren, beobachten und vergleichen k6nnen.

Die HüLS-AG führt seit vieIen Jahren aIs Patenfirma den Regionalwettbewerb im Bez irk westl . Hestfalen durch. Vom GiL waren in der Vergangenheit mehrere Schüler aD diesem §ettbewerb beteiligt. Ihre Arbeiten wurden von der Jury so gut bewertet, daß sie sich sogar für den Landeswettbewerb in Leverkusen qualifizieren konnten. In einzelnen sind zu erwähnen:

1982 im rrBundeswettbewerb für Hathernatik" Oliver Triebe 1983 in 0Jugend forschtf' Jörg Degenhardt und Christoph Daim mit dem Thema rrGewichtsveränderungen keimender Samen im gesehlossenen System', L984 in trJugend forschtr, Jürgen Oeiland und Udo Reuchlein

mit dem Thema t'Projekt zur maschinellen Erkennung der menschlichen Spracherl 1985 erhielt Stefan Sandfeld aIs jüngster Teilnehmer bei rrSchüIer experimentierenrr für seinen selbstgebauten t'Geräuschsinulatorrt einen Sonderpreis 1987 in rrJugend forschtrr Rüdiger Bredtmann mit dem Bau eines Hausstaubf ilters mit FIüssiganode Die naturwissenschaftlichen Fachschaften des GiL cerden auch in Zukunft interessierte SchüIer, die sich für den Uettbewerb nelden möchten, beraten und unterstützen. J. Habich

67

66

Bundespräsident zeichnet Arbeit Marler Schülerrnnen aus

Das Schicksal der ,,KalmüGk" sowietische n Zwan gsa rbeite r !

-

,,Alltag im Natlonalsozlalismus" / Nachforschungen llefen drea Monate DIARL. (8lp) .Hier ruhen fern der Helmt ' . . 205 sowjeal§che BürDlese IEchrift auf dem . . , sle §asrbeD itr den J&hren 1940 bis l9{5"

trr

- lst elDe der weElge! KommuDlfriedhol sn der SickltrSElüler §tBße ,{puren, die zur{lck-tühretr in dle aluDkelsteE Stuoden der helElschen (iorchlchte. ElDe Geschichte, aleren unhellvolle Kspltel lu vergeo§enhrlt zu teBten atroheL Ob tewollt oder utrgewollt: vlele §puren slnd hruae verwlscht. ZeuteD Jener Gescheb[ire, aue ,unten Leuten heute iovlel zu sagen hötteu, wollen oder können Elch nicht mehr erlnnem. Y:wel schülerimen voE Loeh8mpgy@§lum, dle lSJ4hrlge AEe MieEw. und dle l?jährige Birglt Kühl, @chtetr slch snhand eiDer d{iueo spur aul die §uche nech aler Ver8E[geDüelt ihrer Eelmt§tsdt. Dtei Monate habetr alle beldetr gefoEcht unil itr mllhevoller Klelnarbeit lrokuEeDte uDd §chllderunBeD zueEentetnßeL

(

llerausgekommen ist dabei die ;oschichte,,Kalmück und andere",

Dokufirentation über das ',lne Sr hicksal sowjetischer Kriegsgefanxlnt'r und deportierter Zivilisten, die [r Marl zumeist im Bergbau als l r r.mdarbeiter eingesetzt waren Fi.ir rllrc Forschungsarbeit wurden sie rrun von Bundesptäsident Karl Car-

srcns ausgezeichnet: Im Schüler-

HArS IOCII KEI]GR OEfAG.tlT: Rädiger Bradtmann vom Loekamp€ymnaslum erhl€lt lür dle waz-Blld: Metzondorl se Filtoranlage d6n Sondorpreis Iür Umwelt. SO

wettbewerb,,Deutsche Geschichte

Alltag im Nationalsozialismus" wurde ihnen von der July der fünfte I>la1z zugesprochen.

Großes

lob für Junglotsohet:

lndustriereiler Wasserfiltel Rüdiger Bredtmann holt mit Hochspannung Staub aus der Lutt (nilRlldiger Bredlmenn stelltenl üe Prelcrlchl,er r8lri. au. Der l0lahrlp Schlller Probrlchter du bcte b6to qnir de takmpGymuiue qualiftizierte izierte cich bcin X.ogiondwettüGwub JUSEDd fomht" mitdm Bau eioa eldekboatatistischen Haustrubflllm Haust fllr bewcrür ln lrverku*n. in leverkucn. -DaB lEtrunctrl dllrft8 dllrft8 lllrfte auch lndurtrlo lndurElo mbclel. "DaB lü Wemor HEkmm Hmkmm bei der Abochlulfcbr in du .lnsl" die Ialctug Ialcturg da Gymlarten. Gymbsten. Zu. -lml" cäElich erhielt der Muler auch den Sondcrpnb d6 NRW.Unmlhinl.(crlum.

Der Filter des lungen For-

schen beheit die Luft io Wohn- und Arbsitsräumeu von Schweb- und Staubteilchen.Damitverbesorternicht

nur die Luft, sondern schtltzt

zugleich

allergie-gelährdete Personen. Der Clou ao der medizinisch-ttrbnischon und umwelttechnologischen Porschungsarbeit Er biudet die Staubteilchen ststt ih herkömmlichen Filtern in Wasser. Damit vermeidet e! €inen we-

senllichen Nachtoil der b€kannten Elektmfrher:,Wenn man die konventionelleu Filter gereinlgt hat, kam wieder Staub in die Luft. Das Wasser kann einfach weggmhüttel werden. Die Luft bleibt völlig sEub€r", €rklärt RüdigerBredt-

mann. Die Bindungdes Staubes ans Waser lsistet die Anlage durchEleltriziläL,Die Staubteilchen werden negativ und ein Wasserfilm positiv aufgela-

d€n", erläutert der fungforscher. Die Anlage sauge die Luftan und biodeso denStaub. Das Wasser wird dann einfach in einem Behälter aufgefangen. .Soweit ich weio, hat's so

noch keiner gem6cht", m€int der Nachwuchsforscher. Da0 ersoinen Filter weg€n der Veröffentlichung im Wettbewerb nicht mehr patentisrsn lasen

kano, wuml ihn übrlgem nicht "Ich will das Ding dch sowieso nicht verkaufen."

Im Verlauf ihrer Nachforschun gen stieß das Autorengespann auf große Schwierigkeiten. Offizielle Infomationen waren kaum zu bekommen. Anne Mierswa: ,,Das Hauptarchiv in Recklinghausen ist weitgehend zerstört, im Staat$rchiv in MüDster sind die Akten über Kriegsgefangene aus Datenschutzgründen noch bis 1991 gesperrt. Von der AV kam auf unsre Anfrage keine Reaktion und die CWH stellten uns das Buch ,Chemie im Revier' zur Verfügung, indem allerdings nichts über unser

Thema steht. So mußten wir uns in erst€r Linie aqf Intgrviews mit Zertreugen stützen." / Hier nun In geraffter Form die wesentlichen Erkenntnisse aus,,Kalmück und andere"; O Zu beiden Seiten der Römerstraß.

etwa in Höhe de! heutigen Hald€ Brinkfortsheide stand während des 2. Weltkriegs das sogenannte..Rö. merlager". Hier walen in Holz- und

Steinbaracken ständig rund 2000 sowjetische Kriegsgefangene und de-

portierte Zivilisten aus den Ostge-

bieten interniert,

zusammenge-

pfercht zu Gruppen von rund

100

Mann pro Baracke

Aufgrund der Bedeutung der Kohleftirderung für die Rüstungsindu-

strie wurden die

Zwangsarbeil.er

vomehmlich lür die Arbeit unter Ia' ge eingesetzt. Das Lager war nach allen Seiten hin mit mannshohem Stacheldraht eingezäunt und mehr oder minder scharf durch Pftirtner und Soldaten auf einem ständig bcsetzten T\rrm bewacht.

,,S0 viel Kohle schinden wie möglich" Jeden MorReD um 6 Uhr dröhn- a In einem Brief eines ehemaligen ten Ilunderte von Holzpantinen sowjetischen Kriegsgefangenen an ouf dem Pflaster, wenn die seine Marler,,Kumpel" der damaliZwaDtsarbeiter in ZehnergruppeD zur Zeche geführt urden. Dicke Steppjacken im VolksmuDd unal ihre ,.Russenkittel" -genatrnt

- prägren kahlEescboretreD Köpfe lhr äußeres EEcbeitruntsbild. Um die nöaige Förderleistung zu erbringen. mußten die ZwanBsarbeiter ,,so viel Kohle wie möglich her-

gen Zeit, verfaßt 1981, heißt es: ,,Wir haben es schwer gehabt. Rein körperlich Hungers, Krank- wegen Arbeitsbedingungen, heit, schwerer Schlägen. Ihr wißt noch: 2weimal in der Woche wurden aus unserem Lager Kolonnen von Kranken, Erschöpften, verbEuchten Menschen auf dem weg ins Vernichtungslager

Kriegsgefangenen: die meisten deutschen Kumpel halfen und schützten so gut es ging, wenn es auch nicht ganz ungefährlich war.

In ihrer freien Zeit bastelten die Zwangsarbeiter heimlich und mit einfachsten Mitteln wunderschöne Schmuckkästen, Kinderspielzeug

und Pantoffeln, die sie später gegen Essensmarken eintauschten Auch

dadurch entstanden zum

Teil

ausschiuden". StBfaDalrcbungen - oaler Kürzen vor wie das Streichen EsseNrationeD, Schläge unal Mlß-

verabschiedet Im Laufe von zwei Jahren wurde das ungeldhr 2000 Menschen zählende Kontingent des

laBtischer Nazi6

Autorinnen in die8em Zusammenhatrg alie DlskrepsDz zwlscheD der l[ühe, die slcb dle Zeche AY mit

scbtrltte su8 der detailllerten SchlldeMg von Anne MieBwa

Dicht mehr srbeltrtlhlBe KrieasEelaDgene lm Lsger elnlBch au6-

UtrteEtützung lhres Geschlchtslehrers eEtstand. trlir ArDe MleNws steht berelt6 jetza lest, dai dies trur eltr Arlcng ist. Sie will auf

freundschaftliche Kontakte Kinder schmuggelten dann die zusätzlichen Lebensmittel in alten Zementtüten ins Lager

h&Dallungen dletrtetr dszu, die ZBngsarbelter zu Dehr Leistutrg anzutrelben. Di€ Mißhsndlungen tlDteE von einer kleiaetr Gruppe

LageE dreimal ausgewechselt."

Die Kriegsgefangenen waren aufgrund ihres bemitleidenswerten kör-

alen Zwantssrbeltem mchte und dem Verfahreu der Wehrmcht, die

und Birgtt Klihl, die übrigenc mit

wechEelte.

jeden F&ll welterforschen und versucheo, mehr Llcht ln6 Dunkel eioer dilstereD Zelt zu brlngen.

aus.

perlichen Zustands oft nur kurre Zeit einsetzbar Zweimal in der Woche wurden ,,Räumaktionen" durch-

geführt, bei denen die KEnken und Unterernährten aussortiert und abtransportiert wurden

Aulfällig eEchelnt den

beldetr

Aber es gab auch hoffnungsfrohe

Momente lür die

sowjetischen

I)ies sind nur einige wenite Aus-

68

Selbstverständl ich hatte es das schon immer gegeben: kurze Sketche, Pantoninen,

THEATERARBEIT AM GIL

spontanes darstellendes Spiel im Unterricht, Talente, die entdeckt rrur-

den

SchüIer, die überrascht earen von pIötzlich neu entdeckten Fähigkeiten. --

Freltag,6.2.1981 19.30 Uhr Gymnasium Im Loekamp

'rIrre rPhysiker r führen l{ord in der Schule aus t Im GiL wird gemordet, und zwär nach PIan I tl

Doch dann wurde immer sieder deutlich: der Rahnen einer 45 -H inuten-Unterr ichtss tunde reicht einfach nicht aus ! K6nnten wir nicht am Nachmittag?...

Um eine Szene zu verfassen oder ein größeres Stück zu proben, brauchten wir mehr Zeit. . . I Entschlüsse wurden gefaßt, ein Kurs findet sich, eine Theater AG beginnt zu arbe i ten

Diese spektakuläre SchJ.agzeile in der UAZ vom 04.0,, 1981 weist auf etwas hin, das fait unentdeckt, im Verborgenen berangereift ist: Theateraufführungen am Gymnasiun im Loekamp.

.

So entstehen im Laufe der Jahre, oft im Schatten der Schulopern unseres Gymnasiums, beachtliche Theateraufführungen.

Das Echo ist entsprechend:

11/2 Jahre Arbeit -rrDie haben sich gelohnt, - der Erfolg ist riesengroß'l - rtDas schulische Leben wird um den nusisctr-schauspieIerischen Bereich erseitert. . . rt - rrTheatergemeinschaft stürnisch gefeiertlrl - rfln den darauf folgenden 3 Stunden erlebte der nicht ganz gefüI1te SaaI eine Darbietung wie sie ein Profi-Ensemble nicht besser geschafft hätte. . .rr in Birrwarr l tl - rrSouverän - rrDem Ensemble sei hocb angerechnet, einen solchen Textriemen zu beherr-

71

70

L6./17.10.1975

H. Shakespeare

Ein Somnernachtstraurn

Musik von H. Purcell

24./25.9,1984

J.B. Moliere Tartuffe Fr. Dürrenmatt Die Physiker C. Goetz Dr. med. Hiob Prätorius H. Frisch Biedermann und die Brandstifter S. Lenz

In Vorbereitung:

C.

16. 12. 1978

6.2,/t9.2.1981 30.5/1.'7.1983 9. 3. 1984

JEDEB BRAUCHT MUSIH: OFFENES KANON-SINGEN UND TANZEN

Das Gesicht Goetz

Das Haus in l{ontevideo

Sich niteinander zu besprechen, sich zu beraten und zu helfen, alIes eingebunden in das Spiel, werden zu wichtigen Erfahrungen für die Gemeinschaft und für den Einzelnen, machen für aIIe deutl ich: Theatersoielen macht

Soaßl

H. KaIoff

Unsere Schule hat von Anfang än eine vielfäItige musikaIische Tradition entwickelt. Die be iden hauptamtl ichen ( Frau Mus ikLehrkrä fte Schönberg und Herr Paßvoß) setzten im Unterricht und darüber hinaus ihre persönlichen Schwerpunkte. A1s ich Anfang der 70rer Jahre wegen des großen Lehrermangels auch im Musikunterricht der Unterstufe eingesetzt wurde, versuchte ich, meine persönlichen und beruflichen Erfahrungen mit der Musik in den Unterricht einzubringen. Aus der Not der großen SchüIerzahl (40 und mehr Schü1erlinnen pro Klasse ! ) zog ichwenigstenseinen Vorteil: Sir konnten ohne große Mühe 3-8 stimmige Kanons singen. Für die rhythmische Erziehung kam mir das Bewegungsbedürfnis der Kinder entgegen:

Wir tanzten Kanons und Volkstänze aus aIler WeIt. Kanonsingen und Tanzen wurden dann schnell auch Bestandteile von festl ichen EI ternabenden.

AIs ich im Schuljahr 75/77 in vier Parallelklassen Musik unterrichtete, entstand die Idee, einrrOffenes Singen und Tanzenrr mit diesen Klassen und ihren Familien im PZ zu veranstalten. Beim Gespräch nit

dem SchulIeiter stellte sich heraus, daß zwar schon Tanzveranstaltungen der SV ohne jeg1 iche Bestuhlung im PZ stattgefunden hatten, aber bis dahin noch nie eine andere Aufstellung der StühLe ausprobiert worden war. Vorsichtshalber wurde Rücksprache mit der Feuerwehr

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genommen. Bei Zusicherung von Fluchtwegen konnten wir ans Uerk gehen. Seitdem hat das PZ unzäh1ige Varianten uon Sitzordnungen erlebt! Das erste 'rOffene Singen und Tanzenil am 0L .02.1977 fand so großen Anklang, daß da-

mit der Beginn von vielen ähnlichen Veranstaltungen gesetzt war, bei denen eine Gitarrengruppe in wechselnder Besetztung ha1 f, d ie Kanons schnell zv Iernen.

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Eine eigenartige musikalische Gattung, die Oper: Die einen opfern selbst ihre Nachtruhe und wachen vor der Kasse eines Opernhauses, um vielleicht eine Eintrittskarte für eine Premiere zo erhalten, wobei sie vielleicht empfinden wie Goethe, bei dem wir lesen: ttUnd wenn ich jetzt bedenke, aIIe Uoche nur einmal ( ! ) eine Oper zu hören, wie wir sie geben, einen Don Giovanni in si.ch zu erneuern und diese Stinmung in die übrigen eines tätigen Lebens aufzunehmen, so begreift man erst, was das heiße, einen solchen Genuß zu entbehren, der wie aIIe höheren Genüsse den Henschen aus und über sich selbst, zugleich auch aus der HeIt und über sie hinaushebtrr.

Die Möglichkeit, sich nicht nur etwas bieten zu lassen, sondern selbst beim Singen und Tanzen aktiv zu werden, ohne daß besondere Kenntnisse vorausgesetzt wurden, hat nicht nur den Kindern, sondern auch vielen Erwachsenen Vergnügen bereitet, zumal zlor "Erholung'r die FIöten'gruppe zum Teil anpsruchsvo1 1e mehrstj.mmige Uerke alter und neuer Meister musizierte. El isabeth Rohde

l{uslker an der Schule dle Pflege der konzertanten !luslk von gleichem Stellenr.ert, ja, sie überragte wohl ln manchen Jahren das szeniache Spiel an Bedeutung. Selt Gründung der Schule gab es Vorspielstunden, später dann die regelrnäßige Reihe der Herbstkonzerte, zu denen slch häufig Jahresabschlußkonzerte geseltten, und in denen Chor und Orchester ihr Können zeigten, überragt und begeistert von so manchem

betrundernswerten Solisten. Mit einigen der letzteren, die ein l,tusikstudiun aufgenotnnen hatten, gab es in den letzten Jahren ein Hiedersehen in der zweinal jährlich eingerichteten Konzertreihe rrl{usikstudenten SteI1en Sich Vortt, bei der ein fachkundi9es und anhängliches publikum die Fortschritte der Ehemaligen engagiert und aufmunternd verfolgt. Daneben kommt der begabte Nachwuchs der Schule mit Vorspielabenden nicht zu kurz.

l[ililffEltTE Andere aber finden es Iächerl ich zu erleben, wie Henschen gekünstelt auf der Bühne singen und dabei versuchen, den Anschein zu erwecken, aIs sei ihre handIungsverzögernde Tätigkeit ganz natürI ich. Bertolt Brecht sprach gar von er rrvöIl igen Verblödungtl der Oper.

Bei soviel Polarisierung wird am ehesten die eigene Erfahrung zu einen begründeten Urteil führen. Der rrGro ßversuch t', der se it Jahren am GIL durchgeführt wird, brachte soviel Zustimnung und Begeisterung, daß regelmäßige Opernaufführungen nun schon zur Schultradition gehören. Neben dem Publikumsmagneten Oper/Ilusical war für die

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