Informationen zur Grundausbildung Qigong Yangsheng Allgemeines zum Qigong - Begriffsbedeutung - Was kann Qigong bewirken? - Die 6 Übungsprinzipien - Der Begründer des Lehrsystems Allgemeines zur Ausbildung - Kooperationsveranstaltung - Umfang - Lehrkräfte - Anmeldung, Teilnahme, Zahlungsmöglichkeiten - Teilnahmebescheinigungen / Zertifikate - Krankenkassenanerkennung Ausbildungsinhalte: - Übungsmethode - Sonstiges (Erfahrungsberichte, Abschlussarbeit) - allgemeine Seminarzeiten

Allgemeines zum Qigong „Der Mensch lebt inmitten von Qi und Qi erfüllt den Menschen. Angefangen bei Himmel und Erde bis zu den zehntausend Wesen braucht alles Qi, um zu leben“ (aus dem Buch des Gelben Kaisers ‚Huang Di Nei Jing’ ca. 500-300 v.Chr). Bedeutung des Begriffes Qigong Yangsheng Qi: Lebenskraft, Lebensenergie, Dampf, Hauch, Gas, Vitalität, Einfluss, Funktion, Odem. Alle Dinge und alles Leben sind Manifestationen des Qi. Gong: Beharrliches Üben, durch Übung gewonnene Fertigkeit Yangsheng: Lebenspflege, Kultivierung des Lebens, nähren Was ist Qigong? Qigong ist ein Sammelbegriff für vielfältige Körperübungen, die in China im Laufe vieler Jahrhunderte entwickelt wurden. Sie beschäftigen sich in unterschiedlicher Weise mit der Lebensenergie. Die ersten bildlichen Darstellungen sind auf dem Seidenbild in den Mawangdui Gräbern (168 v.Chr.) zu sehen. Eines davon, ‚Der Plan zum Leiten und Führen’, zeigt 44 Figuren in unterschiedlichen Haltungen. Sie verweisen auf therapeutische Wirkungen und benennen die Vorbilder der Bewegung (meist Tiere). Qigong Übungen habe ihre Wurzeln im philosophischen Konzept, religiösen Praktiken und sind ein wesentlicher Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Durch Körperhaltung, Atmung und Vorstellungskraft (3 Mittel) und Übungen-in-Ruhe oder Übungen-in-Bewegung (2 Wege) erfolgt eine Kultivierung von Körper und Geist

und eine Mobilisierung latenter Fähigkeiten. Qigong dient dem Selbstaufbau, der Selbstregulierung und der Selbstwiederherstellung. Beim Üben können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden: - Betonung von mehr inneren oder eher äußeren Bewegungen - Mehr Ruhe oder mehr Bewegung - Üben im Gehen, Sitzen oder Liegen - Gezielte Atemübung oder Tönen Das Ziel ist immer: Regulieren, Speichern und Kultivieren der Lebenskraft. Qigong kann unter anderem folgendes bewirken: Entspannungs- und Konzentrationsförderung, Mobilisierung innerer Kräfte, Förderung des Zusammenspiels von Körper und Geist, Schärfung des Bewusstseins, Kreativitätsförderung, hilfreich in der Therapie und Rehabilitation. Die Übungen werden immer an die jeweiligen Möglichkeiten des Übenden angepasst. Dadurch kann Qigong von jedem erlernt werden. Jedoch müssen die Übungsprinzipien eingehalten werden. Die 6 Übungsprinzipien werden in der Ausbildung immer wieder betont und sind ein Fundament des Qigong Yangsheng: 1.) Entspannung, Ruhe und Natürlichkeit 2.) Vorstellungskraft und Qi folgen einander 3.) Bewegung und Ruhe gehören zusammen 4.) Oben leicht (leer) Unten fest (voll) 5.) Das richtige Maß 6.) Schritt für Schritt üben

Der Begründer des Lehrsystems Qigong Yangsheng Der Begründer des Lehrsystems Qigong Yangsheng ist Prof. Jiao Guorui, geboren 1923 in Fengrun, Provinz Hebei, gestorben 1997 in Peking. Er war Arzt der Traditionellen Chinesischen Medizin, Qigong Meister, Professor und Mitglied der Expertenkommission an der Akademie für TCM in Peking, Direktor des Instituts Qigong der Akademie für TCM in Peking, Berater der Medizinischen Wissenschaftsgesellschaft zur Förderung der TCM in Hongkong, Gastprofessor am japanischen Institut für TCM.

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Bereits im Alter von 8 Jahren kam er mit TCM in Berührung. Er wurde Schüler im Shaolin Kloster. Sein erster Lehrer war Wang Tong; 3 weitere Qigong Meister waren seine Lehrer: Hu Yaozhen, Zhou Qianchuan und Wang. Prof Jiao entwickelte das Lehrsystem auf der Basis des langjährigen Studiums klassischer Qigong-Schriften, intensiven praktischen Übens sowie der Anwendung in der klinischen Praxis. Dieses umfassende Lehrsystem besteht aus Theorie und Übungsmethoden zur Kultivierung des Lebens mit umfangreichem Lehrmaterial (Bücher, Schriften, Poster, DVD) Prof Jiao lebte seit 1984 viele Jahre in Deutschland und unterrichtete in Bonn. Seine Schüler gründeten 1991 die Medizinische Gesellschaft für Qigong Yangsheng in Bonn (www.qigong-yangsheng.de). Ein Schwerpunkt dieser gemeinnützigen wissenschaftlichen Einrichtung ist unter anderem die Aus- und Weiterbildung in Qigong Yangsheng.

Zur Ausbildung: Kooperationsveranstaltung Die Ausbildung wird als Kooperationsveranstaltung der Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng e.V. mit der Heidelberger Akademie für Gesundheitsbildung (HAG) angeboten. Die Seminare finden im Gebäude der Volkshochschule Heidelberg, Bergheimer Str. 76, 69115 Heidelberg statt. Umfang: 60 Kurstage mit insgesamt 337 Zeitstunden -dies entspricht 453 Unterrichtsstunden(verteilt auf Zweitagesseminare, Dreitagesseminare und Vier- bzw. Fünftageblöcke). Die Lehrkräfte: Die Ausbildung erfolgt in einem Kursleiterteam das aus Lehrkräften der Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng besteht. Qigong sollte für jeden zugänglich sein und jeder sollte seinen persönlichen Ausdruck finden können. Es sollte nicht der Kursleiter nachgeahmt werden, sondern jedem Teilnehmer im Sinne der Natürlichkeit die Möglichkeit gegeben werden, sich selbst zum Ausdruck zu bringen. Deshalb ist es wichtig und sinnvoll mit verschiedenen Lehrern zu üben. Anmeldung/Teilnahme: Eine Anmeldung muss in jedem Fall schriftlich erfolgen (nutzen Sie das im Flyer integrierte Anmeldeformular oder schicken Sie per Post, Fax oder E-Mail eine Anmeldung auf der Ihre Grunddaten (Name, Adresse, Telefon, E-Mail) sowie die gewünschten Seminarteile vermerkt sind. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung und in der Folge jeweils ca. 2 Wochen vor dem gebuchten Seminar eine Einladung und Rechnung.

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Bezahlung Sie melden sich zu einzelnen Seminarbausteinen an und zahlen die für den gewählten Seminarteil anfallende Gebühr nach Rechnungszustellung. Ihr Vorteil: persönliche Flexibilität (durch Kooperation mit der Medizinischen Gesellschaft für Qigong können auch Seminare an anderen Orten gebucht werden). Teilnahmebescheinigung/Zertifikat: Wenn Sie an der Gesamtausbildung teilnehmen, erhalten Sie nach Abschluss ein von der HAG und der Medizinischen Gesellschaft für Qigong gemeinsam ausgestelltes Zertifikat. Außerdem werden Sie in die Kursleiterliste der Medizinischen Gesellschaft aufgenommen. Neben der regelmäßigen Teilnahme sind zwei schriftliche Erfahrungsberichte sowie eine Abschlussarbeit vorgeschrieben. Wenn Sie nur an Einzelseminaren teilnehmen, erhalten Sie nach Beendigung des jew. Seminars eine Teilnahmebescheinigung, die von den Lehrkräften der Medizinischen Gesellschaft für Qigong unterschrieben ist. Anerkennung durch die Krankenkassen: Eine Anerkennung durch die Krankenkassen und damit Abrechnungsmöglichkeit kann im Bereich Prävention erfolgen für die Berufsgruppen Mediziner, Psychologen, Pädagogen und medizinische Heilberufe. Kursleiter anderer Ursprungsberufe sollten sich auf jeden Fall um die KKAnerkennung bemühen. In Einzelfallentscheidungen zählt hier oft die anerkannte, vorbildliche Ausbildung durch die Medizinische Gesellschaft für Qigong Yangsheng e. V.

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Inhaltliches: Es werden 3 Übungsmethoden aus dem Lehrsystem gelehrt: Die 15 Ausdrucksformen: Aus den 13-Pfahl-Übungen des Daoisten Xu Xanping (Tang-Zeit 618-907 n. Chr.) entwickelte Professor Jiao 1961 die 15 Ausdrucksformen. Es sind leicht erlernbare Übungen, die Prinzipien des Qigong Yangsheng sind gut erkennbar. Bilder aus der Natur, dem Tierreich, aus der Welt der Symbole (Kreise) unterstützen die Vorstellungskraft. Die 4 Grundbewegungen kommen klar zum Ausdruck (öffnen schließen, steigen - sinken) ebenso die Übungsprinzipien (z.B. unten fest – oben leicht). Die 8 Brokate im Sitzen und Stehen: Der chin. Name Baduanjin weist auf die Wertschätzung des schönen und kostbaren Brokatstoffes hin. Es sind sehr alte Übungssequenzen, die aus der Kampf- und Heilkunst kommen und besonders zur Stabilisierung und Zentrierung dienen. Die Brokate im Stehen sind kraftvoll, erdend und klar strukturiert. Innere und äußere Bewegungen ergänzen sich. Die sitzenden Brokate zeichnen sich durch sparsame äußere Bewegungen und die Lenkung der Aufmerksamkeit auf die inneren Bewegungen aus. Das Spiel der 5 Tiere: Entwickelt vom großen Arzt Hua Tuo (142-219 n. Chr.). Die Tiere Bär, Kranich, Tiger, Hirsch und Affe werden mit ihrer Anmut, Kraft und Ursprünglichkeit lebendig. Die Zuordnung zur Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und zu den Funktionskreisen wird hier deutlich. 2 TCM Kurse: Hier werden die Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sowie die Qigong-Geschichte vermittelt. 1. Aufbaukurs In diesem Kurs werden die Übungsabfolgen wiederholt und unter den besonderen Aspekten von TCM, Didaktik und Kursgestaltung vertieft. 2. Aufbaukurs Schwerpunktthema ist hier Qigong aus der Sicht und im Vergleich mit der Schulmedizin, Anatomie, Physiologie sowie Psychologie. Abschlussseminar Themen sind hier nochmals die Wiederholung und Vertiefung von Theorie und Praxis, kollegiale Supervision, Aspekte chinesischer Philosophie, Didaktik und Kursgestaltung.

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Plan der Grundausbildung: Plan der Grundausbildung (Anzahl der Kurstage jeweils in Klammern) 15 F1 F2 F3 F4

Ausdrucksformen 1.Teil (2) 2.Teil (2) Wiederholung (3) Vertiefung (5)

8 Brokat-Übungen B1 1.Teil (2) B2 2.Teil (2) B3 Wiederholung (3) B4 Vertiefung (5)

Spiel der 5 Tiere T1 Bär, Kranich (2) T2 Tiger, Hirsch (2) T3 Spiel des Affen (2) T4 Wiederh. Bär, Kranich (3) T5 Wiederh. Tiger, Hirsch, Affe (3) T6 Vertiefung (5) M1 Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM) 1. Teil (3) M2 Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) 2. Teil (3) Aufbaukurs 1 Wiederholung und Vertiefung ausgewählter Übungsformen unter besonderer Berücksichtigung der TCM; Didaktik u. Kursgestaltung; Kollegiale Supervision (4) Aufbaukurs 2 Wiederholung und Vertiefung ausgewählter Übungsformen; Besonderheiten verschiedener Anwendungsgebiete; Qigong aus Sichtweise von Anatomie und Physiologie; Qigong und Psychologie; Didaktik und Kursgestaltung; Kollegiale Supervision (4) Abschlussseminar Wiederholung und Vertiefung von Theorie u. Praxis des Lehrsystems Qigong Yangsheng; Aspekte chinesischer Philosophie; Didaktik und Kursgestaltung, Kollegiale Supervision (5)

Sonstiges Während der Ausbildungszeit werden 2 Erfahrungsberichte (Umfang 2-5 Seiten) geschrieben. Zum Ende der Ausbildung sollte eine Abschlussarbeit (Umfang 15 – 40 Seiten) vorliegen. Die Themen sollen auf Qigong mit einem Bezug zu Yangsheng bezogen sein. Hilfen hierzu (Themen/Literatur etc.) bieten sowohl die Kursleiter als auch die Medizinische Gesellschaft an.

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Seminarzeiten: Zweitagesseminare: 1.Tag, 09:00 – 12:00 und 15:00 – 18:00 Uhr 2.Tag, 09:00 – 12:00 und 14:00 – 16:00 Uhr Dreitagesseminare: 1. und 2. Tag, jeweils 09:00 – 12:00 und 15:00 – 18:00 Uhr 3.Tag, 09:00 – 12:00 und 14:00 – 16:00 Uhr Viertagesseminare: 1., 2. und 3. Tag jeweils 09:00 – 12:00 und 15:00 – 18:00 Uhr 4.Tag, 09:00 – 12:00 und 14:00 – 16:00 Uhr Fünftageblock: 1. bis 4. Tag, jeweils 09.00 – 12.00 und 15:00 – 18:00 Uhr 5.Tag, 09:00 – 13:00 Uhr

Gebührenübersicht: Dauer d. Seminars

Kosten 1)

Zweitagesseminar

180,00 € / (160,00 €)

Dreitagesseminar

270,00 € / (240,00 €)

Viertagesseminar

360,00 € / (320,00 €)

Fünftageblock

450,00 € / (400,00 €)

Sie erhalten rechtzeitig eine Rechnung. Alle Gebühren müssen bis spätestens 14 Tage vor dem jeweiligen Seminartermin überwiesen sein. 1) in Klammern die Gebühren für Mitglieder der Medizinischen Gesellschaft für Qigong Yangsheng e. V.

Die Gesamtkosten der Grundausbildung (Stand November 2013) belaufen sich auf: 5.400,00 € (Nichtmitglieder der Medizinischen Gesellschaft) bzw. 4.800,00 € (Mitglieder der Medizinischen Gesellschaft)

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