Inbetriebnahme- und Wartungshandbuch

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Version 04-02-2009

Inhalt Allgemeines Komponenten Kollektoren

5

Typenauswahl

6

Verschaltung von Kollektoren

6

Druckverlust von Kollektoren

6

Rohrleitungen - Isolierung - Querschnitt

7

Verrohrung

7

Rohreinbau in Kamine

7

Rohrquerschnitte

8

Bestimmung des Massenstromes

8

Ausdehnungsgefäße

9

Vordruck

9

Betriebsdruck

9

Auswahldiagramme

9

Siedepunkt in Abhängigkeit des Betriebsdruckes

9

Warmwasserspeicher

10

Kaltwasseranschluss, Brauchwassermischer + Zirkulation

10

Thermosiphoneffekt

11

Rücklaufgruppen

11

Einstellung des Volumenstromes

12

Förderhöhe der Pumpe

13

Entlüftung

13

Sicherheitsventil

13

Elektrischer Anschluss Blitzschutz

14

Fühlermontage

14

Inbetriebnahme Dichtheitsprüfung

15

Spülen der Anlage

15

Befüllen der Anlage

16

Ersetzen des Wassers durch Solarfluid/Restwassermenge

16

Frostschutz

17

Befüllen mit der Befüllpumpe FPE

18

Checkliste Inbetriebnahme

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Wartung Überprüfung des Frostschutzes

20

Handrefraktometer

20

pH-Wert Kontrolle

20

Wärmeträgeranalyse

20

Überprüfung des Vordruckes vom Ausdehnungsgefäß

21

Wartung des Speichers

21

Warmwasserspeicher reinigen

21

Prüfen der Anode

21

SONNENKRAFT Wartungsvertrag

22

Notizen 3

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Allgemeines

Verwendung des Handbuches

Lieferumfang

Das vorliegende Inbetriebnahme- und Wartungshandbuch enthält wichtige Informationen über Inbetriebnahme und der Wartung Ihres SONNENKRAFT Komplett-Solarsystems.

Überprüfen Sie die gelieferten Teile anhand der Lieferpapiere und den Anlagenplänen. Bitte kontrollieren Sie alle Komponenten sofort bei Anlieferung auf eventuelle Transportschäden. Weist die Ware Beschädigungen auf, vermerken Sie dieses in jedem Fall auf dem Frachtbrief und lassen Sie sich den Vermerk vom Fahrer bestätigen. Stellen Sie den Schaden erst später fest, verständigen Sie sofort den Transportunternehmer und lassen Sie auf jeden Fall die Verpackung und die Ware in unverändertem Zustand, bis der Schaden vom Transportunternehmen begutachtet wurde.

Informationen für die sichere und sachgerechte Montage der Einzelkomponenten, entnehmen Sie bitte den einzelnen Montageanleitungen der Produkte. Dieses Handbuch richtet sich an den Fachhandwerker, der aufgrund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung Kenntnisse im Umgang mit Heizungsanlagen sowie Wasserinstallationen hat.

Kundeneinweisung

Vorschriften / Richtlinien

Weisen Sie den Betreiber des Systems auf folgende Punkte hin: - Funktion des Solarsystems - Umgang mit dem Frostschutzmittel - Sicherheitsfunktionen des Solarsystems - Hinweis auf Meldung bei der Gebäudeversicherung (z.B. Glasbruch, Blitzschlag)

Anwenderhinweis: Beachten Sie für die Montage und den Betrieb der Solaranlage die landesspezifischen Normen und Richtlinien!

Allgemeine Hinweise Führen Sie die Installation der Solaranlage genau nach den beiliegenden Montageanleitungen der Einzelprodukte aus. Einen hydraulischen Plan zur Installation der Solaranlage können Sie z.B. dem SONNENKRAFT Schemenhandbuch entnehmen oder halten Sie Rücksprache mit unserer Technik. Im Schemenhandbuch finden sich standardisierte Hydraulikschemen, die sich in der Praxis vielfach bewährt haben.

AUSGABE 02/09 Inbetriebnahme- und Wartungshandbuch Die verwendeten Abbildungen sind Symbolfotos. Aufgrund möglicher Satz- und Druckfehler, aber auch der Notwendigkeit laufender technischer Veränderungen bitten wir um Verständnis, keine Haftung für die inhaltliche Richtigkeit übernehmen zu können. Auf die Geltung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen in der jeweils gültigen Fassung wird verwiesen. www.sonnenkraft.com

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Komponenten Kollektoren

Beachten Sie bei allen Komponenten die beiliegenden Einbau-, Betriebs-, Inbetriebnahme- und Wartungshinweise! Prüfen Sie die Eignung der verwendeten Materialien für den jeweiligen Einsatzfall und für die vorliegenden Umgebungsbedingungen! Zur einfachen Montage Ihrer Sonnenkollektoren liegen den jeweiligen Materialien die Einbauanleitungen bei. Für jeden Kollektortyp und jede Befestigungsart gibt es eine eigene Bedienungsanleitung. Bei Arbeiten auf dem Dach müssen immer die Sicherheitsvorschriften (Seil mit Gurt, Schutzgerüst) beachtet werden. Bei Montagearbeiten auf dem Dach, beachten Sie bitte die gesetzlichen Vorschriften. Lassen Sie spannungsführende Hauszuleitungen im Arbeitsbereich der Kollektormontage vom zuständigen Elektrizitätsunternehmen isolieren!

Bitte beachten Sie:

Montageanleitung SK500

• Zum Transport des SK500 auf das Dach benutzen Sie bitte den SONNENKRAFT Tragegurt (Art.-Nr. TGSK500). Das Hochziehen an den Sammelleitungen kann zu Verformungen des Sammelrohres führen! • Ist der Kollektor längere Zeit der Sonneneinstrahlung ausgesetzt, besteht Verbrennungsgefahr an den entsprechenden Teilen.

Dachbügel parallel zum Dach

Typenauswahl Das jeweilige Befestigungsmaterial oder den Eindeckrahmen können Sie ebenfalls von SONNENKRAFT beziehen. Die Kollektoren sind bezüglich der Neigung begrenzt einsetzbar!

TYPE

Anwendungen Aufdach parallel ab 15 °

Aufdach angehoben 20 °

Freiaufstellung 45 °

15 ° - 75 °

4

4

4

VK

15 ° - 75 °

4

4

4

IFK

85 ° - 90 °

Einsatzbereich Kollektorneigung von - bis

Indach ab 20 °

IDMK

20 ° - 65 °

4

SK500

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Komponenten Kollektoren Verschaltung der Kollektoren Reihenschaltung: Grundsätzlich sollten nicht mehr als 6‑Kollektoren (SK500N und IDMK25) in Reihe geschaltet werden. Alternativ müssen mehr als 6 Kollektoren in einer Reihe mit einem Dehnungsbogen versehen werden. Der Druckverlust erhöht sich und die Pumpen-leistung der mitgelieferten Standardpumpe reicht in der Regel nicht mehr aus (zu geringer Volumen-strom). Darüber hinaus wird die thermische Ausdehnung des Sammelrohres nicht mehr aufgenommen bzw. kompensiert. Besteht das Kollektorfeld aus mehr als 6 Kollektoren, so muss das Feld mehrmals parallel angefahren werden. (siehe Bild Kollektorverschaltung)

Reihen- (max. 6 Kollektoren) und Parallelschaltung von Kollektoren nach Tichelmann-Prinzip

Parallelschaltung: Einzelne Kollektorfelder werden hier mehr als einmal angefahren. Sind mehr als 6 Kollektoren vorhanden, so sollten diese parallel angeschlossen werden. Werden die Kollektorfelder nicht nach Tichelmann angefahren, so ergibt sich zwangsläufig ein Temperaturunterschied in den Kollektorfeldern. Um den Temperaturunterschied geringer zu halten, muss die Verrohrung auf Dach möglichst groß gehalten werden, um den Druckverlust geringer zu halten! Volumenströme: Damit einzelne Teilfelder bei einer Parallel-schaltung gleichmäßig durchströmt werden (wichtig für ein gleiches Temperaturniveau) gibt es 2 Möglichkeiten: 1. Verschaltung nach Tichelmann. Hierbei legt das Wasser-Frostschutzgemisch bei der Durchströmung der Einzelfelder immer die selbe Wegstrecke zurück. Das Feld mit langem Rücklauf hat die kürzere Wegstrecke im Vorlauf (siehe Zeichnung oben). a. Vorteil: gleicher Volumenstrom ohne Zusatzbauteile b. Nachteil: lange Rohrstrecken 2. Die Kollektorfelder werden auf dem kürzesten Weg angefahren. Der Einsatz von Durchflussmengenmesser/ Strangregulierventil zur Einriegelung der einzelnen Teilfelder ist nur dann zu empfehlen, wenn diese Armaturen möglichst weit weg vom Kollektorfeld montiert werden können. Im Stagnationsfall gehen ebenfalls die Sammelleitungen in den Dampfzustand.

Druckverlust von Kollektoren Die Druckverluste der einzelnen Kollektoren je nach Volumenstrom können nebenstehender Grafik entnommen werden. Beispiel: 6 Kollektoren SK500N in Reihe mit 6 x 2,57 m2 = ca. 16 m2. Volumenstrom = 16 m2 x 30l/ m2 x h = 480 l/h Druckverlust = 50 mbar/Koll. x 6 Kollektoren = 300 mbar = 3 mWs 6

Reihen- (max. 6 Kollektoren) und Parallelschaltung von Kollektoren ohne Tichelmann-Prinzip

Komponenten Rohrleitung / Isolierung / Querschnitt Rohrleitungsmaterialien, deren Verbindungsteile und Dichtungen, müssen für die auftretenden Drücke und Temperaturen geeignet und gegen das Wärmeträgermedium beständig sein. Verrohrung Für die Verrohrung empfehlen wir SONNENKRAFT Edelstahl Wellrohr EWSID. Aufgrund seiner überzeugenden Eigenschaften ist Edelstahl-Wellrohr die ideale Lösung für die verschiedensten Anwendungen: • Flexible Verlegung • Keine Knickgefahr • Korrosionsbeständigkeit • Trinkwassereignung

Schnellverrohrungssystem SONNENKRAFT EWSID mit auftrennbarer Vor- und Rücklaufleitung

Weitere Vorteile sind: • 2/3 weniger Arbeitszeit • Einfachste Verarbeitung mit Standard-Werkzeug (kein Schlagwerkzeug notwendig) • Hohe Dichtheit • Berstdruck > 200 bar • Druckwechselprüfung zwischen 1 und 25 bar Überdruck • Hochtemperaturbelastungsprüfung bei 650 °C • Temperaturwechselprüfung zwischen 20°C und 250 °C

Kollektoren

Speicher + RLG

Verbindungen mit ISI-Click-System, metallisch dichtend; Montage ohne Spezialwerkzeug

Skizze: Aufbau Steckverbindung EWSID

Rohreinbau in Kamine Die Rohrleitungen können grundsätzlich in einem Luftschacht verlegt werden. Hierzu wird von oben ein Cu-Rohr mit aufgelötetem Bogen isoliert in den Kamin geschoben. Das zweite Stück mit Bogen wird angelötet und die ganze Rohrlänge im Kamin mit einer Rohrschelle befestigt. Bei Brennwerttechnik dürfen die Solarleitungen im Abgasschacht verlegt werden. Bitte beachten Sie hier die Landesvorschriften bzw. lassen Sie sich dieses um Einzelfall genehmigen.

Skizze: Flexible Rohrleitung im Kamin

Um die Montage zu vereinfachen, kann das Schnellverrohrungssystem von SONNENKRAFT EWSID eingesetzt werden. 7

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Komponenten Rohrleitung / Isolierung / Querschnitt Rohrquerschnitte Die Dimensionierungstabelle gilt für konventionelle Anlagen mit einem spezifischen Durchfluss von 30

l 2 m xh

Anwenderhinweis: Die Tabelle gilt nur als Richtwert. Bei vielen zusätzlichen Widerständen (Bögen, Armaturen, etc.) sollte ggf. eine Dimension größer gewählt werden.

Kollektorfeldgröße in m2

Rohrdurchmesser in Kupfer in mm

Rohrdurchmesser Edestahl-Wellrohr EWSID

bis ca. 5

10 - 12

DN16

bis ca. 7,5

15

DN16

bis ca. 12,5

18

DN20

bis ca. 25

22

DN20 bis ca. 20 m2

bis ca. 40

28

-

bis ca. 70

35

-

Bestimmung des Massenstromes Um den Druckverlust in den Rohrleitungen exakt bestimmen zu können, muss zunächst der Volumenstrom des Kollektorfeldes ermittelt werden. Bis zu einer Kollektorfeldgröße von ca. 30 m2

ist der spezifische Durchfluss: 30

l m xh 2

Beispiel: 4 Stk SK500N = ca. 10 m2 l l l 10 m2 x 30 = 300 = 5,0 m2 x h h min

l Kollektorfläche Faustformel: Volumenstrom in entspricht min 2

Folgende Grafik zeigt den Druckverlust in mbar pro lfm. Cu-Rohr. Das Edelstahl Wellrohr in der Dimension DN16 entspricht ca. der Kennlinie Cu 15. Das Edelstahl Wellrohr in der Dimension DN20 entspricht ca. der Kennlinie Cu 18.

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Komponenten Ausdehnungsgefäße Ausdehnungsgefäße müssen ausreichend groß dimensioniert sein, um das zusätzliche Volumen der Wärmeträgerflüssigkeit infolge der Wärmedehnung und des Verdampfens aufnehmen zu können. Hierzu muss das gesamte Volumen des Kollekorfeldes und das Volumen der ersten Meter der Sammelleitung beachtet werden. Nach neusten Erkenntnissen können bis zu 40% des Rohrinhaltes verdampfen. Die Membran des Ausdehnungsgefäßes muss beständig sein gegen: 1. die Temperatur 2. die Wärmeträgerflüssigkeit 3. den maximal auftretenden Druck, der sich durch den Abblasedruck des Überdruckventils (6 bar) ergibt. Hinweis: Bei Dachzentralen bzw. Anlagen, bei denen der Kollektorinhalt größer ist als der Rohrleitungsinhalt, ist ein Vorgefäß / Temperaturschichtgefäß erforderlich.

SONNENKRAFT Solar-Ausdehnungsgefäß

Vordruck Im Auslieferungszustand beträgt der Vordruck 2,5 bar. Der Vordruck muß immer ca. 0,5 bar höher sein als der statiische Druck. Bsp.: 20 m statische Höhe entspricht Höhe entspricht 2 bar, Vordruck gewählt: 2,5 bar. Bitte prüfen Sie den Vordruck des Ausdehnungsgefäßes – im nicht angeschlossenen Zustand. Betriebsdruck Liegt der Vordruck bei 2,5 bar, so sollte der Betriebsdruck bei 3,5 bar liegen. SONNENKRAFT

Auswahldiagramme für Flachkollektoren



Prüfmanometer für MAG

für Vakuumröhren

Koll. m2

AG

Koll. m2

AG

5

18

2

33

7,5

25

3-4

50

12,5

33

5-6

80

15

50

7-8

100

22,5

80

30

100

Die Tabellen sind gültig für ca 30 lfm Cu22.

Siedepunkt in Abhängigkeit der Frostschutzkonzentration und des Betriebsdruckes. Der relativ hohe Druck in der Solaranlage erhöht den Siedepunkt vom Frostschutz-Wasser-Gemisch. Bei 4 bar und einer Konzentration von 40% liegt er bei 145°C. 9

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Komponenten Warmwasserspeicher

Informationen zu den Montagearbeiten und der Inbetriebnahme entnehmen Sie bitte den beiliegenden Montageanleitungen der einzelnen Speicher/Puffer. Trinkwasserleitungen gemäß den landesspezifischen Normen und Richtlinien installieren und ausrüsten.

Kaltwasseranschluss, Brauchwassermischer und Zirkulation Alle Warmwasserbereiter, die auf ihrem Leistungsschild die Bezeichnung Nenndruck 10 bar aufweisen, sind druckfeste Speicher und können mit einem Leitungsdruck von 10 bar druckfest angeschlossen werden. Ist der Leitungsdruck höher, muss in der Kaltwasserzuleitung ein Druck-minderventil eingebaut werden, welches bauseitig beigestellt werden muss. Für die Temperierung des WW-Austrittes ist der Einbau eines Brauchwassermischventils nach Energieeinsparverordnung erforderlich, da es zu einer überhöhten Temperatur im Brauchwasserspeicher kommen kann (max. 90°C). Verbrühungsgefahr und erhöhte Energieverluste sind die Folge.

Kaltwasseranschluss nach DIN

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Komponenten Warmwasserspeicher

Der Thermosiphoneffekt Der Thermosiphoneffekt muss bei allen aufsteigenden Leitungen, die in Warmwasser- oder Pufferspeicher münden, unterbunden werden. Dazu sind unisolierte Rohrschleifen mit einer einfachen Länge von 10 x Rohrdurchmesser laut Skizze zu verrohren. Alternativ können Schwerkraftbremsen mit einem Öffnungsdruck von mindestens 400 mm WS eingebaut werden. Vergewissern sie sich, ob solche Schwerkraftbremsen bereits in vormontierten Pumpengruppen eingebaut sind. Ab einer Anlagenhöhe von mehr als 11 m empfehlen wir eine Schwerkraftbremse mit 200 mm Wassersäule Öffnungsdruck (Art.-Nr. SKBRLG).

Rohr-in-Rohr-Zirkulation

AGS

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Komponenten Rücklaufgruppen

Rücklaufgruppen Die SONNENKRAFT-Rücklaufgruppen gibt es sowohl als 1-Strang (Rücklauf isoliert), als auch 2-Strang-Gruppe (Vor- und Rücklauf isoliert). Für weitere Verbraucherkreise, z.B. Pufferbeladung oder Schwimmbadbeladung, kann eine Erweiterungsgruppe RLG-E an die 1-Strang oder 2-Strang-Rücklaufgruppe angeflanscht werden. Informationen zu den Montagearbeiten und der Inbetriebnahme entnehmen Sie bitte den beiliegenden Montageanleitungen der einzelnen Rücklaufgruppen.

Einstellung des Volumenstromes Die Einstellung des Volumenstromes in der Solaranlage erfolgt über die Einstellung der Drehzahlstufen (I, II, III) der Umwälzpumpe und anschließend über die Drossel in der Spül- und Befüllarmatur. Die grobe Voreinstellung erfolgt über die Drehzahlstufe der Pumpe!

Befüllarmatur mit Einstellschraube

Der Durchflussanzeiger dient zur Anzeige des eingestellten Volumenstromes. Der Anzeigebereich liegt zwischen 1 und 13 l/min. Volumenstromwerte an dieser Kante des Schwebekörpers ablesen. Einstelltabelle für High-Flow: Es handelt sich hier um gerundete Werte! Kollektorfläche (m2) Durchflussmenge (l/min)

High-Flow Anlagen: Low-Flow Anlagen:

2,5

5

7,5

10

12,5

15

17,5

20

2

3

4

5

7

8

9

10

0,5 l/min*m2 = 30 l/h*m2 0,3 l/min*m2 = 15 l/h*m2

Der Volumenstrom sollte bei Betriebstemperatur (ca. 60°C Kollektortemperatur) eingestellt werden, da im kalten Zustand der Volumenstrom zu gering ist (höhere Zähigkeit des Frostschutzes mit zunehmend kälterer Temperatur).

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Volumenstromwerte an dieser Kante des Schwebekörpers ablesen.

Komponenten Rücklaufgruppen Förderhöhe der Pumpe Grundsätzlich werden die Rücklaufgruppen mit der Pumpe ST‑20/6 ausgeliefert. Die Förderhöhe und Leistungsaufnahme können Sie beiliegender Grafik entnehmen. Entlüftung Rohrleitungen sind an den höchsten Punkten im Solarkreis mit Entlüftungen zu versehen. Automatik-Entlüfter als Hauptentlüfter im Solarvorlauf im höchsten Punkt sind ungeeignet. Es empfehlen sich metallische Entlüftungstöpfe ohne mechanische Einbauten. Entlüfter sind immer im Vorlauf zu setzen. Auf eine Entlüftung am höchsten Punkt kann dann verzichtet werden, wenn die Solaranlage mit einer automatischen Befüllpumpe gewissenhaft gespült wurde. Diese drückt bei entsprechender Leistung sämtliche Luftsäcke aus den Rohrleitungen. Alternativ kann der Entlüfter der 2-Strang-Rücklaufgruppe bzw. die Entlüfterpumpe des SKL-Speichers eingesetzt werden. Der eingebaute Entlüfter im Solarvorlauf wird die im Wärmeträgermedium enthaltene Restluft sammeln und die Luft kann über den Entlüftungsnippel manuell abgelassen werden. Hierzu den Schlauch auf die Tülle des Entlüftungsnippel schieben und austretendes Medium in einem geeigneten Gefäß auffangen und beachten Sie hierzu auch die beiliegende Bedienungsanleitung der Rücklaufgruppe. Anschließend den Nippel wieder fest verschließen. Beim Entlüften ist der Anlagendruck zu prüfen. Bei Bedarf ist die Solaranlage mit Wärmeträgergemisch wieder aufzufüllen.

Förderhöhe und Leistung in Abhängigkeit des Volumenstromes. Pumpe ST 20/6

SONNENKRAFT man. Entlüftungstopf aus Metall

Einbaueinweisung: Bauen Sie den Entlüfter immer im Vorlauf ein, da am heißesten Punkt die eingeschlossenen Luftbläschen am schnellsten ausgasen. Das Entlüften darf nur durch geschultes Fachpersonal ausgeführt werden. Unkontrolliertes Entlüften führt durch Druckabfall zu Störungen in der Solaranlage. Achtung! Verbrühungsgefahr! Die beim Entlüften entweichende Luft und das Wärmeträgermedium können Temperaturen über 100°C erreichen. Sicherheitsventil Die Rücklaufgruppe ist mit einem 6 bar Sicherheitsventil ausgestattet. • • • •

Der Auslass des Überdruckventils muss in einem Auffangbehälter (Kanister) münden. Ausblaseleitung nicht verschließen. Querschnitt der Ausblaseleitung so auslegen, dass er mindestens dem Austrittsquerschnitt des Sicherheitsventils entspricht (siehe Tabelle) Betriebsbereitschaft des Sicherheitsventils von Zeit zu Zeit durch Anlüften prüfen.

AnschlussDurchmesser mindestens

Anlageninhalt in l

max. Leistung in kW

DN15

bis 200

75

DN20

über 200 - 1000

150

DN25

über 1000 - 5000

2500

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Elektrischer Anschluss Blitzschutz / Fühlermontage

Die zur Bedienung notwendigen Informationen sind aus der Bedienungsanleitung des Speichers/Kessels/Reglers zu ersehen. Das Anschließen der Fühler und das Verlegen der Fühlerleitungen kann von jedem Handwerker gemacht werden. Den Anschluss an 230 V und die Pumpenversorgung muss laut Vorschrift ein konzessionierter Elektriker durchführen.

Blitzschutz Grundlage für den Bau von Blitzschutzanlagen ist die VDE Richtlinie 0185 und die DIN V VDE V 0185-1 bis 4. Häufig wird der Blitzschutz für Gebäude gefordert, die • umgebende Gebäude deutlich überragen • besonders brand- oder explosionsgefährdet sind • sehr wertvoll sind (Denkmaler) • bei denen ein Blitzschlag Panik auslösen könnte (Schulen, etc.) Die Solarleitungen müssen mit den anderen Metallleitungen der Hausinstallation an der Potentialausgleichschiene angeschlossen werden. Die Erdung der Sammelleitung muss von einem Elektrofachbetrieb ausgeführt werden.

Abb.: Erdungsschelle

Fühlermontage • Nicht mit Kabeln verlegen, die mehr als 50 Volt führen. • Verlängern Sie die Fühlerleitung bauseitig durch eine zweiadrige Leitung 2 x 0,75 mm2 • Die Fühlerleitungen können bis zu 100 m verlängert werden, wobei der Querschnitt der Verlängerungsleitung 1,5 mm2 (bzw. 0,75 mm2 bei bis zu 50 m Leitungslänge) aufweisen muss. • Platzieren Sie den Kollektorfühler in der vorgesehenen Öffnung des Kollektors und sichern Sie diesen gegen Herausfallen. Beim Aufdachkollektor ist bereits eine Sicherung vorhanden.

Abb.: SONNENKRAFT PT1000 Fühler

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Inbetriebnahme Dichtheitsprüfung / Spülen der Anlage

Dichtheitsprüfung Sämtliche installierten Rohrleitungen, inklusive aller Kollektoren, Speicher, Boiler, Wärmetauscher und Armaturen, sind einer Dichtheitsprüfung zu unterziehen. Die Dichtheitsprüfung des Solarkreises wird vorteilhaft mit Luft durchgeführt. Erfolgt die Dichtheitsprüfung des Solarkreises mit Wasser, so ist darauf zu achten, dass die Anlage möglichst bald befüllt wird. Es besteht Frost- und Korrosionsgefahr, da im Kollektor Restwasser enthalten ist! Spülen der Anlage Nach der Dichtheitsprüfung sind sämtliche Anlagenteile mit Wasser zu spülen, um Lotmittelreste, Zunder und Verschmutzungen zu entfernen. Die Solarleitung ans Wassernetz anschließen und das Leitungssystem durchspülen. ACHTUNG: Kollektor kann nach Spülvorgang teilweise mit Wasser gefüllt bleiben (Frost- und Korrosionsgefahr)! Das Restwasser sollte grundsätzlich nach dem Spülen mit Luft ausgeblasen werden! Beim Spülvorgang muss das Spülwasser zuerst das VolumenMessteil – falls vorhanden - durchströmen. Damit wird vermieden, dass sich Schmutzteile im Flügelrad des Vol.-StromMessteils festsetzen und eine korrekte Messung verhindern. Der Spülvorgang darf nicht bei Frost oder bei Kollektortemperaturen oberhalb von 90° C durchgeführt werden. Der manuelle Entlüfter ist während des Spülvorganges mit der Madenschraube zu verschließen. Beim Spülen gegen die Flussrichtung müssen die Schwerkraftbremsen geöffnet sein. Hierzu werden die Kugelhähne mit integrierter Schwerkraftbremse in 45°-Stellung gebracht. Das Öffnen der Schwerkraftbremse ist durch ein leichtes Klicken hörbar.

Spülrichtung in Flussrichtung. Hierbei müsste das Volumenmessteil oberhalb der Pumpe sitzen.

Beim Spülen sicherstellen, dass der Systemdruck nicht über 5,5 bar steigt.

SKB geöffnet in Stellung 45°

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Inbetriebnahme Befüllen der Anlage

Um die Solaranlage befüllen zu können, müssen folgende Arbeitsschritte durchgeführt worden sein: • • • •

Solaranlage ist komplett montiert, sowie hydraulisch und elektrisch angeschlossen Solaranlage ist gespült und einer Dichtheitsprobe unterzogen worden Kollektortemperaturen sind unterhalb von 90° C das Expansionsgefäß muss mit 2,5 bar gefüllt sein

SONNENKRAFT Befüllstation FPE

Grundsätzlich ist das Befüllen nur mit elektrischen Befüllpumpen zu empfehlen, um durch den großen Massenstrom und hohen Druck die Lüftsäcke durchzudrücken!

Ersetzen des Wassers durch Solarfluid/Restwassermenge Nach der Druckprobe und dem Spülen der Anlage kann nun das Solarfluid eingefüllt werden. Achtung! Bitte beachten Sie die evtl. vorhandene Restwassermenge im Kollektorfeld bei der Ermittlung des Mischungsverhältnisses. Andernfalls besteht beim Befüllen der Anlage mit Solarflüssigkeit die Gefahr, dass eine Verdünnung den Frostschutz mindert. Die Wassermenge im Kollektorfeld können Sie anhand folgender Tabelle ermitteln:

Inhalt in Liter

SK500

IDMK

1,4 l/Koll.

1,4 l/Koll.

Alternativ kann das Restwasser über Drucklust ausgeblasen werden, so dass kein Restwasser mehr enthalten ist. Frostschutz Eine wichtige Solarkomponente ist das Frostschutzmittel. Bei SONNENKRAFT Solaranlagen wird Propylenglykol auf der Baustelle mit ca. 60% Wasser gemischt. Propylenglykol ist biologisch abbaubar, nicht giftig und mit Korrosionsinhibitoren versehen. Sie bewirken den Schutz für alle in der Solaranlage verwendeten Materialien. Wir empfehlen 40% Frostschutzanteil. Das Wärmeträgermedium ist ein Gemisch von Wasser und Frostschutzmittel, das entweder fertig gemischt (SONNENKRAFT Vakuum-Frostschutz FSV) ist oder bauseitig in einem sauberen Gefäß gemischt wird (SONNENKRAFT Frostschutz FS für Flachkollektoren). Sonderfrostschutz für Vakuum-Anlagen: Fertig abgemischter, rötlicher Frostschutz auf Propylenglykolbasis, der bei der Verdampfung keine festen Rückstande bildet. Er darf zur Erhaltung seiner speziellen Eigenschaften nicht mit Wärmeträgerflüssigkeiten gemischt oder mit Wasser verdünnt werden! Die Frostsicherheit ist bis -28°C garantiert.

Koll.-Fläche bis ... m2

FS in l

2,5

5

5

10

7,5

15

10

20

15

25

30

30

40

35

Frostschutztabelle Flachkollektor

Anzahl Koll.

FSV in l

2

30

3-4

40

5-6

60

7-8

80

9 -10

90

Frostschutztabelle Vakuumröhre

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Inbetriebnahme Befüllen der Anlage

Propylenglykol ist biologisch abbaubar und nicht giftig. Einen Auszug des EG-Sicherheitsdatenblattes finden Sie hier. Auf Wunsch wird Ihnen das Datenblatt zugesendet. Der Auszug aus dem Sicherheitsdatenblatt zum SONNENKRAFT - Frostschutzmittel ist bei Fragen zur Entsorgung und zu allgemeinen Vor-schriften unbedingt zu beachten. Sicherheitshinweis! Beim Umgang mit dem Frostschutz empfiehlt es sich, Schutzhandschuhe und Schutzbrille zu tragen. Auf der Haut ist Frostschutz mit Wasser und Seife abwaschbar. Gelangt trotz Schutzbrille Frostschutz in die Augen, spülen Sie diese bei gespreizten Lidern unter fließendem Wasser gründlich aus. Für andere Konzentrationen als die empfohlene (40% bei Frostschutz FS für Flachkollektoren) kann der Kälteschutz anhand der Grafik abgelesen werden.

Bitte beachten Sie, dass bei Unterschreiten des Kälteschutzes noch keine Sprengkraft auf das Rohr ausgeübt wird. Erst ab der Kennlinie 1 (Stockpunkt) wird das Rohr bersten.

Beim Frostschutz Fertiggemisch FSV für Vakuumröhren (rote Einfärbung) liegt der Kälteschutz bei -28°C.

Frostsicherheit in Abhängigkeit der Konzentration

Auszug aus dem EG-Sicherheitsdatenblatt

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Inbetriebnahme Befüllen der Anlage Befüllen mit der Befüllpumpe FPE Das Wärmeträgermedium ist solange in beliebiger Richtung mit der SONNENKRAFT Spülpumpe im Kreislauf umzupumpen, bis sich keine Luft mehr in der Anlage befindet (mind. 30 min Spüldauer). Dabei entnimmt die Pumpe das Wärmeträgermedium aus einem Behälter und führt es durch den Kreislauf wieder zurück in den Behälter. Um zuverlässig die Luft aus dem System zu entfernen, sollten folgende Punkte beachtet werden: 1. Wasser-Glykol-Gemisch unbedingt vor Befüllung in der Spülpumpe gut vermischen. 2. Anlagendruck kurzzeitig durch Schließen eines KFE-Hahns auf max. Druck erhöhen. Den KFE-Hahn aufreißen, um somit alle Lüftsäcke zu entfernen. 3. Befüllpumpe mind. 30 min. laufen lassen, um das Maximum an Luft herauszuholen. Eingeschlossene Luftbläschen dampfen beim ersten Sonnenstrahl wieder aus und müssen nachentlüftet werden. 4. Über die Hauptentlüftung – falls vorhanden – angesammelte Luft ab und an entlüften. 5. Um die Zuleitung des Sicherheitsventils zu entlüften, kurz das Sicherheitsventil anheben oder drehen (lüften) bis die Wärmeträgerflüssigkeit blasenfrei abfließt. 6. Beim Schichtlademodul SLM50 die Kurzschlussstrecke zwischen den Befüllhähnen befüllen. Um die Luft aus den Wärmetauschern auszutreiben, muss ggf. gegen die Flussrichtung gespült werden. Dieses empfiehlt sich besonders dann, wenn der Druckverlust im Kollektorfeld zu groß ist und trotz des hohen Förderdruckes der SONNENKRAFT Befüllpumpe (50m) der Druck nicht mehr ausreicht, um den Wärmetauscher vernünftig zu entlüften.

Befüllen in Flussrichtung

Anschlussdetail an der Rücklaufgruppe RLGZ

Beim Spülen gegen die Flussrichtung müssen die Schwerkraftbremsen geöffnet sein. Hierzu werden die Kugelhähne mit integrierter Schwerkraftbremse in 45°-Stellung gebracht. Das Öffnen der Schwerkraftbremse ist durch ein leichtes Klicken hörbar. Beim Spülen sicherstellen, dass der Systemdruck nicht über 5,5 bar steigt.

SKB geöffnet in Stellung 45 °

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Befüllen gegen Flusrichtung

Inbetriebnahme Checkliste

Checkliste Abschlussarbeiten Aufbau des Betriebsdruckes (ca. 3,0 - 3,5 bar) mittels SONNENKRAFT Befüllpumpe. Lesen Sie hierzu die Ausführungen unter den Abschnitten "Ausdehnungsgefäße" und "Befüllen der Anlage".

Stellen Sie die Pumpenstufe, gemäß dem notwendigen Betriebsvolumenstrom an der Umwälzpumpe der Rücklaufgruppe ein (siehe "Einstellung des Volumenstromes").

Schalten Sie die Befüllpumpe bald möglichst aus, da die Befüllpumpe nur kurzzeitig gegen eine geschlossene Armatur laufen kann.

Stellen Sie den errechneten Volumenstrom exakt über die Stellschraube der Befülleinrichtung ein (siehe "Einstellung des Volumenstromes").

Inbetriebnahme Solarregelung. Beachten Sie dazu die Hinweise des beiliegenden Reglers!

Prüfen Sie den Frostschutzgrad des Frostschutzes - ggf. hat sich Restwasser aus der Solaranlage mit dem Gemisch vermischt. Messen Sie nur mit dem Frostschutzprüfer FSP von SONNENKRAFT.

Füllen Sie das Inbetriebnahmeprotokoll aus (liegt den Prüfkoffer bei). Weisen Sie den Kunden ein!

Überprüfen Sie, ob alle notwendigen Temperaturfühler und Ausgänge richtig angeschlossen sind. Laden Sie ein Hydraulikschema entsprechend Ihrer Anlagenkonfiguration. Vergeben sie ggf. sinnvolle Namen für die Fühlerbelegung (nur bei SKSC3-Regelungen möglich).

Stellen Sie den Regler in den Endkundenmodus (nur bei SKSC3-Regelungen möglich). Stellen Sie den Regler auf "Automatik-Betrieb". Notieren Sie sich Ihre Einstellparameter (siehe Bedienungsanleitung der Regler).

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Wartung Überprüfung des Frostschutzes

Unter der Wartung einer Solaranlage wird eine periodische Kontrolle einiger Komponenten verstanden. Diese Routinekontrollen dienen dem Anlagenbetreiber dazu, eventuelle Unregelmäßigkeiten oder Fehler sofort zu entdecken. Solaranlagen gelten weitgehend als WARTUNGSFREI! Es ist trotzdem gut, wenn jedes Jahr die Anlage durchgesehen wird. Überprüfen Sie den pH-Wert und den Gefrierpunkte des Wärmeträgermediums. Beide Werte können sich im Betrieb verändern (durch Flussmittelreste, Chlor im Wasser usw. werden die Inhibitoren stark abgebaut). Die Frostsicherheit muss je nach Anlagenstandort mehr als -17°C betragen (Berstsicherheit)! Der mit PH-Wert-Messstreifen gemessene PH-Wert muss über 7,5 liegen. Ein zu niedriger pH-Wert (unter 7,0) könnte zu Schäden an Kupferrohren führen. Bei Unterschreitung des Wertes muss der Frostschutz getauscht werden. Handrefraktometer Mit dem Handrefraktometer (im Prüfkoffer enthalten) können Sie den genauen Frostschutzgehalt des Mediums überprüfen. Entnehmen Sie mit beiliegendem Glasstab (im Prüfkoffer enthalten) 1-2 Tropfen Wärmeträgermedium und geben dieses auf die Prismenoberfläche. Nach Zuklappen des Deckels können Sie über die Optik den Frostschutzgehalt ablesen. (ACHTUNG: 3 Skalen ¬ Skala Propylenglykol für Solaranlagen benutzen). Die gängigen Ausführungen der Messgeräte für Kfz-Kühlerflüssigkeit sind hierfür nicht geeignet. pH-Wert Kontrolle Entnehmen Sie aus der Solarleitung über den Entleerungshahn mit dem beiliegenden Gläschen Wärmeträgermedium. Nehmen Sie aus Ihrer pH-Box einen Teststreifen und tauchen Sie diesen kurz in das Medium im Glas. Durch Vergleich der 3 verfärbten Farbmuster mit der Skala auf der Schachtel lesen Sie den aktuellen pH-Wert ab. Dieser Messwert soll einen Wert von 7,0 nicht unterschreiten. Hinweis: Sollte das Medium dunkel gefärbt oder trüb sein, so wird dringend empfohlen, die Anlage umgehend zu entleeren, die Anlage mit Wasser gründlich zu spülen und mit neuem Wärmeträgermedium zu füllen. Frostgehalt und pH-Wert sind 1 x jährlich zu prüfen. Wärmeträgeranalyse Sollte die pH-Wertanalyse unter 7 liegen oder bereits ein Schaden bei der Anlage (z.B. Korrosion beim Ausdehnungsgefäß, Umwälzpumpe, etc.), welcher auf ein eventuell aggressives Medium rückschliessen lässt, aufgetreten sein, so verwenden Sie bitte die „Wärmeträger-Kontrollflasche“ des Prüfkoffers und füllen von diesem Medium 250 ml ein. Dieses Medium schicken Sie an das Labor der Firma SONNENKRAFT. Die Analyse ist kostenfrei. Das Ergebnis wird Ihnen mitgeteilt.

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Wartung Überprüfen des Vordruckes vom Ausdehnungsgefäß / Wartung des Speichers

Überprüfung des Vordruckes vom Ausdehnungsgefäß Eine Kontrolle des Vordruckes des Ausdehnungsgefäßes können Sie mit dem Luftdruckprüfer durchführen (liegt dem Prüfkoffer bei). Der Messbereich liegt zwischen 0,5 – 4,0 bar (rote Skala). Der Vordruck werkseitig bei Gefäßen in Solaranlagen liegt bei 2,5 bar, im Heizungsbereich üblicherweise bei 1,5 bar. Eine exakte Einstellung aufgrund der Anlagenauslegung ist auf alle Fälle erforderlich (siehe Kapitel Ausdehnungsgefäße). Bitte beachten Sie, dass der Vordruck nur im drucklosen Zustand gemessen werden kann. Wartung des Speichers Allgemein wird in Abständen von höchstens 2 Jahren eine Prüfung und Reinigung des Brauchwasserspeichers durch den Fachmann empfohlen. Bei ungünstigen Verhältnissen (hartes Wasser) in Verbindung mit hohen Temperaturen sind kürzere Reinigungsintervalle zu wählen. Warmwasserspeicher reinigen Den Innenraum des Warmwasserspeichers auf Härteschalen (Kalkablagerungen) untersuchen. Wenn Härteschalen im Warmwasserspeicher entstanden sind, dann gehen Sie wie folgt vor: • Es empfiehlt sich, den Speicher innen abzutrocknen (Heizlüfter). Angesetzter Kalk wird so brüchig. • Mit einem Nass-/Trockensauger mit Kunststoffansaugrohr können Sie die angefallenen Rückstände entfernen. Prüfen der Anode A) Magnesium-Anoden: 1. Funktionen Magnesium-Anoden sind Opferanoden. Sie verbrauchen sich bestimmungsgemäß, „opfern“ sich also für den Korrosionsschutz des emaillierten Stahls. Ihre Wirksamkeit beruht auf der Bildung eines galvanischen Elementes zwischen dem unedleren Magnesium und dem edleren emaillierten Stahl. Deshalb werden Opferanoden auch galvanische Anoden genannt. Magnesium-Anoden müssen so ausgelegt werden, dass ihre Funktion auch unter kritischen Wasser- und Betriebsbedingungen für mindestens zwei Jahre sichergestellt ist. Die Lebensdauer der Anoden ist sehr stark von der Wasserqualität, den Betriebsbedingungen und der Anzahl und Art der Emailfehlstellen abhängig. Nach zwei Jahren und anschließend im jährlichen Rhythmus sollen die Magnesium-Anoden gewartet werden. 2. Magnesium-Anoden-Wartung Bei isoliert montierten Anoden kann der fließende Schutzstrom als Funktionskriterium der Anode benutzt werden. Dazu wird die Kabelverbindung zwischen Anode und Speicher aufgetrennt und ein Strommessgerät in Reihe zwischen Anode und Speichermasse geschaltet (mA-Messbereich, Gleichstrom DC). Der fließende Schutzstrom sollte größer als 0,3 mA sein. Bei kleineren Strömen sollte die Anode zur Überprüfung ausgebaut werden. Einfacher geht es mit dem Anodenprüfer. Die Ansprechschwelle für die rote und grüne LED ist auf 0,3 mA eingestellt. Sind die Anoden nicht isoliert montiert, müssen sie zur Kontrolle ausgebaut werden. Vor Ausbau der Anoden empfiehlt sich die Überprüfung des Kontakts von Magnesium-Anode zum Speicher durch Widerstandsmessung. Nur eine mit dem Speicher kontaktierte Anode kann funktionieren. Ein Austausch der Mg-Anode ist erforderlich, wenn nur noch weniger als ein Drittel des ursprünglichen Anodendurchmessers vorhanden ist. Gebrauchte Anoden sind mit den Korrosionsprodukten des sich auflösenden Magnesiums sowie anderen, aus dem Wasser ausgefällten Inhaltsstoffen (z.B. Kalk) belegt. Diese können eine weiße bis gelbliche, manchmal auch eine schwarze Farbe haben. Durch andere Metallionen aus dem Wasser, z.B. Kupfer oder Eisen, können auch grünbläulich oder rötlich gefärbte Korrosionsprodukte auftreten. Die Belegung mit Korrosionsprodukten ist völlig normal und behindert nicht die Schutzstromeinspeisung. Bevor eine Anode wieder eingebaut wird, sollte sie unter fließenden Wasser gereinigt werden. Auf keinen Fall dürfen die Korrosionsprodukte mit einer Drahtbürste entfernt werden. Aus hygienischen Gründen ist es sinnvoll, einen Anodenaustausch mit einer Speicherreinigung zu verbinden. Überprüfung, ob metallische, nichtemaillierte Wärmetauscher und/oder Elektroheizstäbe im Speicher sind. Wenn ja, müssen diese isoliert eingebaut sein, da ansonsten Schutzstrom abgesaugt wird. 21

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Wartung Wartung des Speichers / SONNENKRAFT Wartungsvertrag

B) Fremdstromanoden: In den Speichern, in denen eine Fremdstromanode eingebaut wurde, entfällt die Wartung. Diese muss nicht gewechselt werden, da sie nicht verschleißt. Am Netzgerät der Anode, wird der Betriebszustand (grüne Leuchtdiode) sichtbar angezeigt.

SONNENKRAFT Wartungsvertrag Im Rahmen des SONNENKRAFT Wartungsvertrages werden im Zuge der Wartung folgende Arbeiten von SONNENKRAFT Servicetechnikern durchgeführt: • Optische Sichtkontrolle und Prüfung aller Teile auf Beschädigung • Überprüfung der Glasscheibe auf Beschädigung und Verschmutzung • Überprüfung der Befestigung bei Aufdachmontagen • Überprüfung des Frostschutzes / ph-Wert >7,5 / Frostsicherheit -20°C • Überprüfung der Funktion aller Steuerungsabläufe • Entlüftung der Anlage über Entlüftungstopf • Überprüfung der Gasvorlage des Ausdehnungsgefäßes • Drucküberprüfung 3,5 bar • Funktionsüberprüfung der Fühler • Kontrolle der Steuerungseinstellung • Überprüfung der Anoden im Solarboiler (wo möglich) • Überprüfung von ggf. weiteren Komponenten nach deren jeweiligen Anleitungen. Für den einwandfreien Betrieb der Solaranlage empfehlen wir unbedingt die Erstinbetriebnahme durch das SONNENKRAFT-Serviceteam. Die Wartung einer Solaranlage sollte alle 3 Jahre durch ein SONNENKRAFT Serviceteam erfolgen. Prüfplakette

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Nach erfolgter Wartung wird die Anlage mit einer Prüfplakette versehen.

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Ihr Solarfachbetrieb

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Notizen

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Deutschland SONNENKRAFT GmbH Clermont-Ferrand-Allee 34 D-93049 Regensburg Tel.: +49 (0)941 46 46 3-0 Fax: +49 (0)941 46 46 3-31 E-mail: [email protected]

Österreich SONNENKRAFT Österreich Vertriebs GmbH Industriepark A-9300 St. Veit/Glan Tel.: +43 (0)4212 450 10 Fax: +43 (0)4212 450 10-377 E-mail: [email protected]

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