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Author: Birgit Lenz
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Techniker/in - Museums-, Ausstellungstechnik Aktuelles Die Weiterbildung zum Techniker/zur Technikerin der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik wird mangels Bedarf nicht mehr angeboten. 01.12.2008

Hauptaufgabe des Berufs Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik sorgen für optimale technische Bedingungen bei der Lagerung, der Ausstellung und dem Transport von Kulturgut unterschiedlicher Art.

Aufgaben und Tätigkeiten (Kurzform) Staatlich geprüfte Techniker/innen der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik übernehmen leitende Funktionen im technischen Dienst von Museen und solchen Einrichtungen, die für die Erhaltung und Präsentation von Kulturgut zuständig sind. Sie garantieren einen stets fachkundigen Umgang mit Sammlungsbeständen und tragen präventiv Sorge für das jeweilige Kulturgut. Im Rahmen konservatorischer Konzepte richten sie Magazinräume ein und überwachen die Aufbewahrungsbedingungen von Ausstellungsobjekten. In den Dauer- und Wechselausstellungsräumen kontrollieren und verändern sie ggf. die Beleuchtung sowie die klimatischen Verhältnisse. Erkennbare Schäden an Exponaten oder eingelagerten Objekten melden sie umgehend den zuständigen Restauratoren bzw. Restauratorinnen. Ferner organisieren sie den Auf- und Abbau von Ausstellungsobjekten. Sie steuern das sachgemäße Ein- und Auspacken von Exponaten und wählen dabei die jeweils konservatorisch richtige Vorgehensweise. In Museen und ähnlichen Einrichtungen leiten sie darüber hinaus das Personal des technischen Dienstes an.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen Techniker/innen der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik haben folgende Aufgaben: im technischen Dienst von Museen und Einrichtungen, die für die Erhaltung, Präsentation und ggf. den •

Transport von Kulturgut zuständig sind, leitende Funktionen übernehmen an der Erstellung konservatorischer Konzepte mitarbeiten • Kulturgut unterschiedlicher Art sachgerecht lagern, insbesondere Aufbewahrungsbedingungen • kontrollieren, vor allem Lichtverhältnisse, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck Kulturgut unterschiedlicher Art sachgerecht transportieren und durch entsprechende • Sicherungsmaßnahmen Beschädigungen vermeiden bei der Vorbereitung und Organisation von Veranstaltungen und Sonderausstellungen mitarbeiten • Kulturgut unterschiedlicher Art ausstellen, Aufbewahrungsbedingungen in Ausstellungsräumen • kontrollieren, insbesondere die Licht- und Klimaverhältnisse; ggf. Verbesserungsmaßnahmen einleiten sachgemäßen Auf- und Abbau von Ausstellungsexponaten organisieren und insbesondere beim • Aus- und Einpacken gewährleisten, dass die Exponate nicht beschädigt werden Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich

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erkennbare Schäden an Exponaten und an magazinierten Objekten den zuständigen Restauratoren/Restauratorinnen melden ggf. Bau-, Restaurierungs- und Renovierungsmaßnahmen, beispielsweise in Museen, veranlassen Personal des technischen Dienstes in Museen und ähnlichen Einrichtungen anleiten Sicherheit und Infrastruktur von Veranstaltungsstätten prüfen, z.B. die Sicherheits- und Brandschutzeinrichtungen

Tätigkeitsbezeichnungen Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme Ausstellungs- und Museumstechniker/in • Museums-und Ausstellungstechniker/in • Museumsfachmann/-frau - Museums- und Ausstellungstechnik •

Arbeitsbereiche/Branchen Techniker/innen der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik arbeiten in Museen, Galerien und Kunsthallen, aber auch bei Theater- und Konzertveranstaltern oder an Opern- und Schauspielhäusern. Zudem sind sie in Bibliotheken und Archiven beschäftigt. Darüber hinaus sind sie z.B. bei Dienstleistungsbetrieben tätig, die den Transport sowie den Auf- und Abbau von Messeständen organisieren. Speditionen bieten weitere Beschäftigungsmöglichkeiten, insbesondere Kunstspeditionen.

Branchen im Einzelnen •

Kunst, Kultur, Museen Museen • Theater- und Konzertveranstalter, z.B. Lagerung, Transport von Kulissen und Ausstattungsteilen • Opern- und Schauspielhäuser, Konzerthallen und ähnliche Einrichtungen • Archiv, Bibliothek, Dokumentation • Bibliotheken und Archive • Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in folgenden Arbeitsbereichen/Branchen: Messe-, Kongress-, Tagungswirtschaft • Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter, z.B. Transport, Auf- und Abbau von Messeständen • Sonst. Dienstleistungen für Unternehmen und Privathaushalte • Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen a. n. g., • z.B. Transport, Auf- und Abbau von Ausstattungsteilen für Veranstaltungen Spedition, Logistik • Spedition, z.B. Kunstspeditionen •

Arbeitsorte An der Erstellung konservatorischer Konzepte wirken sie in Büros mit. In Ausstellungs- und Lagerräumen, aber auch in Bibliotheks-, Archiv- und Magazinräumen kontrollieren sie die Aufbewahrungsbedingungen von Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich

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Kulturgut. Den sachgemäßen Aufbau von Exponaten koordinieren sie in Messehallen. Mitunter sind sie an wechselnden Arbeitsorten unterwegs, z.B. beim Transport und Aufbau von Ausstellungsobjekten.

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel Kunstwerke wie Bilder und Skulpturen, Kulturgüter wie Teppiche und Bücher, aber auch technische Ausstellungsstücke sind unersetzlich. Mit größter Sorgfalt widmen sich Techniker/innen der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik den unterschiedlichen Exponaten und sorgen für ihre optimale Aufbewahrung und Präsentation. Besonders empfindliche Exemplare bringen sie z.B. in Spezialvitrinen unter. Ohne den ästhetischen Gesamteindruck zu stören, schützen diese die Objekte mit Sicherheitsglas vor unberechtigtem Zugriff, aber auch vor schädigenden Umwelteinflüssen. Um klimatische Bedingungen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Luftdruck in Lager- und Ausstellungsräumen zu regulieren bzw. zu überwachen, benutzen Techniker/innen der Fachrichtung Museumsund Ausstellungstechnik Messinstrumente wie Thermometer, Hygrometer oder Barometer. Bisweilen verwenden sie auch digital gesteuerte Klimageräte, die die relative Luftfeuchte auf einem vorgegebenen Wert halten. Für den Transport von Exponaten wählen sie das jeweils geeignete Verpackungsmaterial und Transportmittel. Um Verunreinigungen durch Schmutz oder Schweiß zu vermeiden, berühren sie die Ausstellungsstücke nur mit Handschuhen.

Arbeitsbedingungen Techniker/innen der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik arbeiten bei der Lagerung, beim Transport sowie bei der Präsentation von Kulturgut meist im Team mit den Beschäftigten der jeweiligen Arbeitsstätte zusammen. Sobald sie Schäden an Exponaten entdecken, informieren sie die zuständigen Restauratoren und Restauratorinnen. In der Ausstellungstechnik stehen sie in engem Kontakt zu Kuratoren bzw. Kuratorinnen sowie zu den Organisatoren der Ausstellung, die sie beispielsweise über technische Möglichkeiten der Präsentation oder über gestalterische Lösungen in den Ausstellungsräumen beraten. Ihre Arbeit findet zum Teil bei künstlichem Licht statt. Gerüchen und Staub gegenüber sind Techniker/innen der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik nicht empfindlich. Zur Konservierung der Exponate verwenden sie zum Teil auch chemische Mittel, deren Ausdünstungen mitunter Haut und Atemwege reizen. In Museen, Ausstellungen, Galerien, Bibliotheken und Archiven arbeiten Techniker/innen der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik in der Regel zu den üblichen Betriebszeiten, teilweise auch an Samstagen, Sonn- und Feiertagen sowie in den Abendstunden. Bei Transporttätigkeiten in Speditionen sowie bei Auf- und Abbauarbeiten auf Messen und bei Ausstellungen müssen sie unregelmäßige Arbeitszeiten in Kauf nehmen.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen • • • • •

Arbeit in Büroräumen (z.B. konservatorische Konzepte für Kunstgegenstände erstellen) Arbeit in Lagerhallen (z.B. Aufbewahrungsbedingungen von Kulturgut hinsichtlich Lichtverhältnissen, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck kontrollieren) wechselnde Arbeitsorte (z.B. beim Transport und Aufbau von Ausstellungsobjekten) Arbeit bei künstlicher Beleuchtung Umgang mit Chemikalien (Ausdünstungen chemischer Mittel, die zur Konservierung des Kulturguts verwendet werden, können Haut und Atemwege reizen.) Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich

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Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (Bei Berührung von Ausstellungsstücken werden beispielsweise Schutzhandschuhe getragen, um Verunreinigungen der Exponate durch Schmutz oder Schweiß zu vermeiden.) Gruppen-, Teamarbeit (im Team mit den Beschäftigten der jeweiligen Arbeitsstätte oder mit Kuratoren und Kuratorinnen zusammenarbeiten)

Verdienst/Einkommen Das Einkommen der Beschäftigten von Bund und Kommunen richtet sich nach der Eingruppierung in die Entgeltgruppen und Stufen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD), der am 1. Oktober 2005 in Kraft getreten ist. Manche Einrichtungen und Arbeitgeber lehnen ihre Vergütungen an die Vereinbarungen im öffentlichen Dienst an. Auch in der privaten Wirtschaft haben Tarifverträge einen maßgeblichen Einfluss auf den Verdienst. Einkommen werden aber auch unabhängig von Tarifverträgen vereinbart. Die Zuordnung zu den tariflichen Vergütungsgruppen hängt beispielsweise davon ab, welche Ausbildung vorliegt, ob Fortbildungen absolviert wurden, wie komplex die Aufgaben sind, wie groß die Verantwortung ist und welche beruflichen Erfahrungen vorliegen. Auch regionale und branchenspezifische Faktoren spielen eine Rolle bei der Einkommenshöhe. Die hier genannten beispielhaften Grundvergütungen sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Tarifbereich öffentlicher Dienst, Tarifgebiet West Bei einer Eingruppierung in die Entgeltgruppe 9, Stufe 3 bis Stufe 5, erhalten Beschäftigte als Techniker/in bei den Kommunen ein Monatsbruttoentgelt von € 2.536 bis € 3.123. Das Erreichen der jeweils nächsten Stufe ist von den Zeiten ununterbrochener Tätigkeit in der Entgeltgruppe und der Leistung abhängig.

Quellen: Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) •

Internet: http://www.bmi.bund.de/cae/servlet/contentblob/247822/publicationFile/13285/ Lesefassung_TVoeD_2_AendTV.pdf

Zugang zur Tätigkeit In der Regel wird für den Zugang zur Tätigkeit eine abgeschlossene Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik gefordert.

Zugangsberufe/Zugangstätigkeiten •

Techniker/in der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik

Unmittelbare Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen Im Folgenden werden Berufe oder Tätigkeiten genannt, die Ähnlichkeiten zum Ausgangsberuf aufweisen. Diese Berufe stellen für Bewerber, die in ihrem erlernten Beruf keine freie Stelle finden, eine mögliche Alternative dar. Darüber hinaus können Arbeitgeber Fachkräfte dieser Berufe als Alternativen für die Besetzung einer Arbeitsstelle im Ausgangsberuf in Betracht ziehen. Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich

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Manche Alternativberufe umfassen nur Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann.

Job- und Besetzungsalternativen mit niedrigerem Qualifikationsniveau: Technischer Assistent/Technische Assistentin für naturkundliche Museen und Forschungsinstitute • Eine Aufstellung aller möglichen Verwandtschaftsstufen findet man hier: Erläuterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen

Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers Die genannten Bereiche und Berufe basieren auf gemeinsamen Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen. Ggf. erfordern die genannten Jobalternativen eine längere Einarbeitung oder eine Zusatzausbildung. Jobalternativen im Bereich Lagerwesen Disponent/Disponentin - Lager • Leiter/Leiterin - Lagerwirtschaft • Gemeinsame Aufgabenfelder: Einrichten von Lager- und Magazinräumen, die Überwachung optimaler Lagerungsbedingungen und des fachgerechten Transports. Jobalternative im Bereich Messewesen Fachwirt/Fachwirtin für Veranstaltung • Die Gemeinsamkeiten liegen in organisatorischen Aufgaben bzw. im Projektmanagement sowie in messewirtschaftlichen Kenntnissen.

Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers Arbeitnehmer/innen des hier genannten Bereichs besitzen durch ihre Ausbildung und Berufstätigkeit Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen, die für die Ausübung der Tätigkeit als Techniker/in der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik von Vorteil sind. Ggf. ist eine Einarbeitung erforderlich, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann. Besetzungsalternativen im Bereich Lagerwesen Disponent/Disponentin - Lager • Leiter/Leiterin - Lagerwirtschaft • Vergleichbar ist das Einrichten von Lager- und Magazinräumen, die Überwachung optimaler Lagerungsbedingungen und des fachgerechten Transports.

Spezialisierungsformen Techniker/innen der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik können sich in Museen, Galerien und ähnlichen Einrichtungen z.B. auf die technische Betreuung von Gemälden, Skulpturen und Drucken spezialisieren oder auf die Installation von Multimedia-Arbeiten (Video, Film, Foto, Computer) und Licht- und Raumobjekten. Auch auf die technische Organisation und Überwachung von Kunsttransporten können sie ihren Schwerpunkt legen. Die Ausbildung des Fachkräftenachwuchses bietet weitere Spezialisierungsmöglichkeiten. Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich

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Beschreibungen im BERUFENET liegen z.B. für folgende Berufe vor: Projektassistent/Projektassistentin • Projektleiter/Projektleiterin • Fachkraft in der überbetrieblichen Aus- und Weiterbildung • Leiter/Leiterin - betriebliche Aus- und Weiterbildung •

Weiterbildung im Überblick Perspektiven Wer die Weiterbildung als Techniker/in in der Tasche hat, steht erst am Anfang: Eine Voraussetzung für den beruflichen Erfolg ist es, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben und das eigene Fachwissen laufend zu ergänzen, zu vertiefen und an neue Entwicklungen anzupassen sowie sich als Führungskraft zu etablieren. Andere Perspektiven im Berufsleben können sein, sich zu spezialisieren oder beruflich voranzukommen. Wer internationale Erfahrungen sammeln und im Ausland arbeiten möchte, kann seine Fremdsprachenkenntnisse ausbauen und internationale Qualifikationen erwerben.

Qualifizierung für Führungskräfte Weiterentwicklungen in der Ausstellungstechnik sind Herausforderungen, denen sich Techniker/innen der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik immer wieder neu stellen müssen. Doch es geht nicht nur um fachliche Anforderungen - sie werden sich auch als Führungskraft etablieren bzw. weiterentwickeln und ihr betriebswirtschaftliches Wissen ausbauen wollen. Das Themenspektrum für eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist breit und reicht von Bibliotheks-, Dokumentations- und Archivwesen bis zu Museologie. Seminare und Kurse bieten die Möglichkeit, auf dem Laufenden zu bleiben, Innovationskraft zu entwickeln und somit auch konkurrenzfähig zu sein.

Studium Techniker/innen der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik, die eine schulische Hochschulzugangsberechtigung besitzen, können studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Bereich Museologie erwerben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist übrigens auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Vorausgesetzt werden je nach Bundesland verschiedene berufliche Qualifikationen.

Weiterbildung (berufliche Anpassung) Anpassungsweiterbildung Qualifizierungslehrgänge (Auswahl) Bibliothekswesen • Informations- und Dokumentationswesen • Archivwesen • Museologie, Antiquitäten • Elektrische Energietechnik - Fachfortbildung • Licht- und Beleuchtungstechnik • Sonstige EDV-Anwendungen in Technik und Naturwissenschaften • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich

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Qualitätssicherung, -management, -prüfung in sonstigen Branchen und Funktionen Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz - sonstige Branchen Führungsstile, -techniken in der Mitarbeiterführung Management, Unternehmensplanung, Projektmanagement - Kultur, Medien, Film, Funk, Fernsehen Finanz- und Rechnungswesen, Kostenwesen und Kalkulation - sonstige Branchen Betriebswirtschaftliche Fachfortbildung für Meister/innen, Techniker/innen, Ingenieure/Ingenieurinnen, Fachkräfte im Handwerk Weitere Angebote zur beruflichen Anpassungsweiterbildung bietet die Datenbank KURSNET.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg) Studium Hochschulbildungsgänge (Auswahl) Museologe/Museologin • Ingenieur/Ingenieurin für Veranstaltungstechnik • Eine Übersicht über das Angebot an Studiengängen mit Links auf die einzelnen Hochschulen enthält die Datenbank KURSNET.

Interessen • • • • • • •

Interesse am Bewahren und Erhalten von Kulturgütern (z.B. Bilder, Skulpturen, Teppiche und Bücher in Museen, Ausstellungen, Galerien, Bibliotheken und Archiven sachgerecht lagern) Interesse an Kunst und Kunstgeschichte (z.B. für verschiedenste Kunstgegenstände gestalterische Lösungen und technische Möglichkeiten für die Präsentation erarbeiten) Neigung zu Tätigkeit, die Vorgesetztenfunktion/en einschließt (z.B. leitende Funktionen im technischen Dienst von Museen und Einrichtungen, die für die Erhaltung und Präsentation von Kulturgut zuständig sind, übernehmen) Neigung zu fördernder und anleitender Tätigkeit (z.B. Personal des technischen Dienstes in Museen bezüglich Erhaltung, Lagerung und Präsentation von Kulturgütern anleiten) Neigung zu planender und organisierender Tätigkeit (z.B. sachgemäßen Auf- und Abbau von Ausstellungsexponaten organisieren, bei der Vorbereitung und Organisation von Veranstaltungen und Sonderausstellungen mitarbeiten) Neigung zu prüfender und kontrollierender Tätigkeit (z.B. Aufbewahrungsbedingungen von Kulturgut hinsichtlich Lichtverhältnissen, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck überprüfen) Neigung zu beratender und überzeugender Tätigkeit (z.B. Kuratoren und Kuratorinnen sowie Organisatoren von Ausstellungen über technische Möglichkeiten der Präsentation oder gestalterische Lösungen in den Ausstellungsräumen beraten)

Arbeits- und Sozialverhalten • •

Planungs- und Organisationsfähigkeit (z.B. sachgemäßen Auf- und Abbau von Ausstellungsexponaten organisieren, bei der Vorbereitung und Organisation von Veranstaltungen und Sonderausstellungen mitarbeiten) Selbstorganisation Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich

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Sorgfalt (z.B. Aufbewahrungsbedingungen wie Lichtverhältnisse, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck von Kulturgütern sorgfältig überwachen) Kommunikationsfähigkeit (z.B. Kuratoren und Kuratorinnen sowie Organisatoren von Ausstellungen über technische Möglichkeiten der Präsentation oder gestalterische Lösungen für Kunstgegenstände in den Ausstellungsräumen beraten) Teamfähigkeit (im Team mit den Beschäftigten der jeweiligen Arbeitsstätte oder mit Kuratoren und Kuratorinnen zusammenarbeiten)

Kompetenzen Die folgende Liste enthält eine Auswahl der für diesen Beruf wichtigsten Fertigkeiten und Kenntnisse. Die Auswahl dieser Kompetenzen erfolgt auf Basis der jeweiligen Verordnung sowie der Auswertung von Stellenund Bewerberangeboten.

Kernkompetenzen, die man während der Weiterbildung bzw. Fortbildung erwirbt: Betriebsmitteleinsatz planen • Klimatechnik • Konservieren (historische Objekte) • Lichttechnik, Beleuchtung • Sicherheitstechnik • Transport- und Lagertechnik • Weitere Kompetenzen, die für die Ausübung dieses Berufs bedeutsam sein können: Arbeitsvorbereitung • Ausstellungen organisieren und durchführen • Bestandsaufnahme (Archiv, Bibliothek) • Dokumentation • Kalkulation • Katalogisieren, Bestanderschließung (Archiv, Bibl., Museum) • Kosten- und Leistungsrechnung • Kulturgeschichte • Kunstgeschichte • Spezialtransport • Darüber hinaus enthält die folgende Kompetenzgruppe weitere relevante Fertigkeiten und Kenntnisse für den vorliegenden Beruf: Kompetenzgruppe "Kunst-, Kultur-, Antiquariatsgegenstände" •

Rechtliche Regelungen Rechtsvorschriften und Empfehlungen zur Weiterbildung Regelungen auf Bundesebene Rahmenvereinbarung über Fachschulen, Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 07.11.2002 • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich

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Internet: http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2002/2002_11_07-RV-Fachschulen.pdf Hinweis: Der Beschluss der Kultusministerkonferenz über die Ausbildung an Fachschulen in Form einer Rahmenvereinbarung ist kein unmittelbar geltendes Recht. Die einzelnen Bundesländer regeln die Technikerausbildungen in ihren Schul- bzw. Fachschulordnungen auf Grundlage der Rahmenvereinbarung. Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) Internet: http://www.meister-bafoeg.info

Regelungen auf Landesebene Verordnung über die Ausbildung und Prüfung in den Bildungsgängen des Berufskollegs •

(Ausbildungs- und Prüfungsordnung Berufskolleg - APO-BK) vom 26.05.1999 (GV. NRW. S. 240, ber. GV. NRW. 2000 S. 563, GV. NRW. 2001 S. 766), zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 29.04.2009 (GV. NRW S. 269) Internet: http://www.bildungsportal.nrw.de/BP/Schulrecht/APOen/APOBK.pdf

Informationsquellen Informationen von Ministerien, Verbänden und Organisationen E-Mail-Liste "demuseum" •

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Internet: http://www.dhm.de/~roehrig/demuseum Liste, die sich mit museumsspezifischen Inhalten beschäftigt, u.a. Ausstellungsankündigungen, Objektrecherchen, Restaurierungsfragen, EDV im Museum, Jobs in Museen. Die Liste ist offen für jedes museumsbezogene Thema. H-MUSEUM - Das H-NET Network für Museen und Museumsarbeit Internet: http://www2.h-net.msu.edu/~museum/index_de.html VL Museen - Museumsrecht, Kulturgutschutz, Denkmalschutz Internet: http://projekte.geschichte.uni-freiburg.de/mertens/graf/museumr.htm webmuseen.de Internet: http://webmuseen.de/

Fachzeitschriften BlachReport Museum Sanders • • • •

Internet: http://www.mm-sanders.de/verlagsvertretung/mr_kurz.html Ausstellungsgestaltung + Museumspraxis Museumsjournal Kulturprojekte Berlin Internet: http://www.museumsjournal.de/index.html?hk=mdb Museumskunde Deutscher Museumsbund Internet: http://www.museumsbund.de/cms/index.php?id=18&no_cache=1&sword_list[]=Museumskunde Deutscher Museumsbund e.V. (Hrsg.) tema. Techniker-Magazin für Beruf und Studium BVT Internet: http://www.bvt-online.de/tema.html Bundesverband höherer Berufe der Technik, Wirtschaft und Gestaltung e.V. (Hrsg.)

Auswahl an Büchern/Medien, die im Buchhandel erhältlich sind Gabler/MLP Berufs- und Karriere-Planer Technik Gabler 2009 • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich

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Medizintechnik und Informationstechnologie Armin Gärtner Tüv-Verl. 2006 5 Bde. Museologie - knapp gefasst Friedrich Waidacher UTB 2005 Museumstechnik Jürg Steiner Jovis 2003

Adressen für weiterführende Informationen Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen Assoziation - Bund Deutscher Techniker ABDT e.V. Im Steinrüssel 9 87487 Wiggensbach D •









+49.8370.921622 +49.8370.921624 Internet: http://www.abdt-online.de [email protected] Verein der staatlich geprüften Technikerinnen und Techniker Bundesverband höherer Berufe der Technik, Wirtschaft und Gestaltung e.V. (BVT) Baumschulweg 6 53639 Königswinter D +49.2244.92427 +49.2244.924299 Internet: http://www.bvt-online.de [email protected] FAMA Fachverband Messen und Ausstellungen e.V. Gothaer Straße 34 99094 Erfurt D +49.361.4008000 +49.361.4008008 Internet: http://www.fama.de [email protected] ICOM International Council Of Museums Internationaler Museumsrat In der Halde 1 14195 Berlin D +49.30.69504525 +49.30.69504526 Internet: http://www.icom-deutschland.de [email protected] Geschäftsstelle VdT Verein der Techniker e.V. Württemberger Straße 32 76646 Bruchsal D +49.7251.787941 +49.7251.787942 Internet: http://www.v-dt.de [email protected]

Arbeitnehmerverband ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin D +49.30.69560 • +49.30.69563141 Internet: http://www.verdi.de [email protected]

Sonstige Deutscher Museumsbund e.V. (DMB) In der Halde 1 14195 Berlin D +49.30.84109517 +49.30.84109519 • Internet: http://www.museumsbund.de [email protected]

Stellen- und Bewerberbörsen Weitere Informationsquellen für Bewerbung und Stellensuche (Fachpresse und Online-Dienste) Deutscher Museumsbund • Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich

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Internet: http://www.museumsbund.de/cms/index.php?id=37 Nach Bewerbungsende sortierte Liste mit Stellenangeboten für Mitarbeiter und Führungskräfte in Museen. Veröffentlicht werden jeweils ausführliche Angaben zur Stelle und Kontaktinformationen. Kulturmanagement-Stellenmarkt Internet: http://www.kulturmanagement.net/stellenmarkt/prm/43/0/index.html Recruitment-Plattform im deutschsprachigen Kulturbetrieb. Zugriff auf die Stellenanzeigen ist nach Registrierung und Entrichtung einer (Abonnement- oder Pay-per-View-) Gebühr möglich. MuseumJobs.com Internet: http://www.museumjobs.com/ Englischsprachiger Stellenmarkt für Fachpersonal in Museen und Galerien in Großbritannien und Nordamerika. SKR Internet: http://www.skr.ch/aktuell/aktuell.html Jobbörse des Schweizerischen Verbands für Konservierung und Restaurierung mit Stellenangeboten für Konservatoren und Restauratoren. Inserenten sind zum Beispiel Museen, Bibliotheken oder Galerien. TW-Jobcenter Internet: http://www.tw-media.com/jobcenter/angebote/pages/findex.prl?suchart=kategorien Stellenbörse der Fachzeitschrift "TagungsWirtschaft", eines internationalen Magazins für Meeting, Incentive, Kongresse und Veranstaltungen.

Zuordnung Berufsfelder Der Beruf Techniker/in der Fachrichtung Museums- und Ausstellungstechnik ist folgenden Berufsfeldern zugeordnet: Berufe mit Geschichte und Archäologie • Berufe rund um Museen, Restaurierung und Denkmalschutz •

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