In diesem Buch finden Sie. Druckpressen aus Holz auf Briefmarken

In diesem Buch finden Sie Druckpressen aus Holz auf Briefmarken B71, 1.2018 In diesem Buch sind abgebildet Briefmarken aus folgenden Ländern Slowa...
Author: Max Krüger
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In diesem Buch finden Sie Druckpressen aus Holz auf Briefmarken

B71, 1.2018

In diesem Buch sind abgebildet Briefmarken aus folgenden Ländern

Slowakei 2002 Algerien 2009 Zypern (türkisch) 1989 Luxemburg 1995 Bundesrepublik Deutschland 1980

Bulgarien 1940 Bermuda 1984 Belgien 1972 Belgien 1988 Bosnien und Herzegowina Republika Srpska 2000 Argentinien 1950 Bundesrepublik Deutschland Bulgarien 1955 1954 Bulgarien 1978 Ungarn 1948 Armenien 1994 Makedonien 2000 Chile 1982 Bulgarien 2000 Costa Rica 1985 Rumänien 2000 Dänemark 1982 Albanien 1997 Lettland 2013 Dahomey 1968 Malediven 2010 Demokratische Republik Timor- Grenada 1989 Leste Kuba 1956 Bulgarien 1940 Frankreich 2010 Antigua & Barbuda 1993 Großbritannien 1976 Antigua & Barbuda 1992 Makedonien 2000 Madagaskar 1993 Jersey 1990 Guinea-Bissau 2007 Kaiman-Inseln 2011 USA 1952 Kolumbien 1947 Mexiko 2000 Kolumbien 2006 Chile 1977 Kroatien 1994 Antigua und Barbuda 1989 Finnland 1942

Litauen 2008 Rumänien 2008 Rumänien 2015 Montenegro 2012 Moldawien 1996 Belgien 1966 Tschechien 2013 Niederlande 2007 Philippinen 1983 Philippinen 2000 Ungarn 1987 Polen 1970 Senegal 1997 Polen um 1985 Antigua und Barbuda Redonda 1976 San Marino 1943 Österreich 1964 Schweden 1961 Sowjetunion 1934 Sowjetunion 1964

Sowjetunion 1964 Surinam 2003 Türkei 1996 Türkei 1979 Tonga 1983 Ungarn 1939 Ungarn 1940 Ungarn 1973 Uruguay 1991 Uruguay 1966 USA 1939 USA 1958 USA 1973 USA 1975 USA 1993 USA 2006 USA Hawai (ohne Datum) Elfenbeinküste 2012 Weißrußland 1997 Weißrußland 2017 Mongolei 2002 Belgien 2009

Damit fing alles an 1436 zahlt der aus Mainz stammende Johannes Gutenberg dem Straßburger Hans Dünne einhundert Gulden für einen Auftrag, der mit dem »trucken« zu tun hat, mit einem Vorgang, der nach damaligem Sprachgebrauch dem »Pressen« oder »Prägen« von Metall diente. Gutenberg ließ spätestens 1438 von dem »Kistner« Conrat Saspach eine solche Prägepresse herstellen. Er wollte mit dieser Presse und der finanziellen Unterstützung der Brüder Dritzehen sog. Spiegel für die bevorstehende Wallfahrt nach Aachen herstellen, in der alle sieben Jahre »ein Gewand der allerseligsten Jungfrau von gelblich-weißer Baumwolle« und »die Windeln des Jesuskindes von dunkelgelbem Wollzeuge« als sog. Fernzeigung präsentiert wurden. Da die Gläubigen aufgrund des Massenandrangs nicht mehr in die Nähe der Reliquien kamen, versuchten sie, die »strahlenden« Wunderwirkungen durch handtellergroße Spiegel aufzufangen und somit das Heil und die Gnade mit nach Hause nehmen. Gutenberg wollte an diesem Geschäft teilnehmen, in dem er die Herstellung dieser an der Kutte oder an der Mütze befestigten Spiegel mechanisierte; diese Spiegel wurden zumeist in steinerne Gußformen geschnitten und mit einer Legierung aus Blei und Zinn ausgegossen. In solcherart verfertigten Pilgerzeichen war eine kreisrunde Halterung freigelassen, in welchem am Ende ein kleines Spiegelchen eingesetzt wurde.

Johannes Gutenberg übertrug also das ihm bekannte Verfahren der Weinpresse auf die Herstellung von metallenen Stücken mit einer Prägung. So konnte Dritzehen verhältnismäßig schnell Legierungen aus Blei und Zinn zu jenem gitterartigen Pilgerabzeichen prägen, in welche anschließend nur noch der Spiegel eingesetzt werden mußten.

Weinpresse als Vorläufer der Druckpresse

Slowakei 2002 Technische Denkmäler der Weinherstellung. Die Briefmarke bildet neben einer Weinpresse die biblischen Personen Josua und Caleb ab. Diese bringen bei ihrer Rückkehr von der Erkundung der vor den aus Ägypten geflohenen Israeliten liegenden Gebiete als Zeichen der Fruchtbarkeit des Landes eine Weintraube mit (Und sie kamen bis an den Bach Eskol und schnitten daselbst eine Rebe ab mit einer Weintraube und ließen sie zwei auf einem Stecken tragen, dazu auch Granatäpfel und Feigen, Numeri 13:23).

Weinpresse als Vorläufer der Druckpresse

Algerien 2009 Olivenanbau Die Briefmarke zeigt sehr deutlich, wie eine Presse mit einer Spindel die Olive preßt. Grundsätzlich arbeitet eine Weinpresse gleichfalls nach diesem Verfahren.

Weinpresse als Vorläufer der Druckpresse

Zypern (türkisch) 1989 Traditionelle landwirtschaftliche Geräte. Eine solche Presse war sicherlich Vorbild für die Druckpresse von Gutenberg und seinen Nachfolgern. Statt Oliven wurde Papier auf eingefärbte Lettern gepreßt.

Luxemburg 1995 Kelter aus dem Weinbaumuseum Ehnen

Weinpresse als Vorläufer der Druckpresse

Bundesrepublik Deutschland 1980 Zwei Jahrtausende Weinbau in Mitteleuriopa. Die Patrizierfamilie Gutenberg stammt aus Eltville am Rhein und besaß dort ein Grundstück. Seit der Römerzeit wurde hier und bei Mainz Wein angebaut. Gutenberg hat sicherlich eine solche Weinpresse gekannt.

Die ersten Druckmaschinen bestanden vollständig aus Holz. Vorbild dieser Pressen sollen die Weinpressen gewesen sein, doch Gutenberg hat eine völlig neue Maschine konstruiert. Eine solche Handpresse ist seitlich eingeschlossen durch zwei Wangen, senkrecht errichtete Holzwände, die zur Stabilisierung vielfach bis zur Decke reichen und durch Querbalken verbunden sind. Im oberen ist das Muttergewinde für die hölzerne Schraubenspindel angebracht, die durch einen an ihr befestigten Stab, dem Preßbengel, gedreht wird. Dadurch wird der Tiegel nach unten bewegt, was den erforderlichen Druck auf die auf dem unteren Querbalken ruhende Druckform bewirkt. Der Karren, in dem diese liegt, kann durch Drehung einer an der Handpresse angebrachten Kurbel ein- und ausgefahren werden. Wenn die Form draußen ist, wird sie mit Hilfe eines Reiberballens eingeschwärzt und auf sie, von dem am Karren schräg anliegenden Rähmchen aus, der Papierbogen aufgelegt. Zur Bedienung der Handpresse sind zwei Männer erforderlich, von denen der eine als Ballenmeister tätig ist.

Hölzerne Druckpressen

Bundesrepublik Deutschland 1954 500 Jahre Gutenberg-Bibel. Der Meister färbt mit den aus Hundefell bestehenden Ballen die Druckform ein. Die Karrenplatte schwebt. Gut erkennbar ist die Spindel mit dem »Bengel«. Der Deckel über eingefärbter Druckform und dem zu bedruckenden Papier (rechts an der Platte) ist stilisiert dargestellt. Gutenberg war ein Erfinder, der es verstand, bereits vorhandene Dinge für seine Idee des Druckens anzupassen. So war die Weinpresse schon lange bekannt, wäre aber als Druckerpresse ungeeignet gewesen. So waren Druckerfarben für die Herstellung von Spielkarten seit dem 14. Jahrhundert bekannt, doch diese für den Blockdruck verwendete Farbe war für seine beweglichen Lettern nicht geeignet. Die Herstellung von Lettern mit einer bestimmten Metall-Legierung war auch keine originale Erfindung, gab es doch schon vorher Stempel.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Ungarn 1948 Erfinder und Entdecker. Johannes Gutenberg und seine Druckpresse. 1447 druckte Gutenberg einen astronomischen Kalender für das Jahr 1448. Auf der rechten Seite hockt eine Eule – Symbol von Klugheit und Weisheit. Georg Wilhelm Friedrich Hegel schreibt in der Vorrede zu »Grundlinien der Philosophie des Rechts« (1821): »Wenn die Philosophie ihr Grau in Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden, und mit Grau in Grau läßt sie sich nicht verjüngen, sondern nur erkennen; die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dämmerung ihren Flug.« Minerva, eine altitalische Gottheit, war ursprünglich die Beschützerin des Handwerks, wurde aber später mit Athene, der griechischen Göttin der Weisheit, gleichgesetzt. Die Lyoner Drucker waren vermutlich die ersten Drucker, die der Minerva und ihrer Eule huldigten.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Makedonien 2000 600. Geburtstag von Johannes Gutenberg. Gutenberg steht hinter seiner Presse.Im Hintergrund ist die von ihm gedruckte 42zeilige Bibel (B42) zu sehen.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Bulgarien 2000 Jahrestrage von Persönlichkeiten. Johannes Gutenberg (1400–1468) mit Druckpresse und einem Ausschnitt aus der Bibel.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Rumänien 2000 Jahrestage und Ereignisse: Druck einer Bibel in lateinischer Sprache. Ein Verweis auf den Druckbeginn der sog. 42zeiligen Bibel von Johannes Gutenberg, die 1454/1455 fertiggestellt wurde. Doch die Zeichnung auf der Briefmarke deutet auf das Druckerzeichen des Humanisten und Druckers Josse Bade (1462–1535) aus dem flandrischen Asche, der in Paris eine Officin betrieb. Bei diesem ist auf dem Querbalken der Presse der Hinweis auf seinen Geburtsort zu lesen: »prelu[m] ascensianum«.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Albanien 1997 600. Geburtstag Gutenbergs. Während der Türkenherrschaft war das Drucken in albanischer Sprache verboten. 1871 gab es eine erste Officin in Skutari, die von den Jesuiten betrieben wurde und die insgesamt rund 900 Drucke herstellte. Der Skipetare links von der Presse soll Johannes Gutenberg sein; hinter ihm und der Holzpresse ist die Bibel.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Dahomey 1968 500. Todesjahr von Johann Gutenberg. Am 28. Juli 1837 wurde das hier abgebildete GutenbergDenkmal in Mainz enthüllt. Der Entwurf stammt von Albert Thorwaldsen, gegossen wurde die Statue in der Werkstatt von Charles Crozatier in Paris. Der Sockel wurde nach einem Entwurf von Franz Xaver Geier aus sog. Nassauer Marmor errichtet. Das Denkmal weist insgesamt eine Höhe von 7,57 Metern auf. Neben Gutenberg (s)eine hölzerne Druckpresse. Am Querbalken dieser Presse hängen an einer Schnur Zangen (?) und Schraubendreher oder Ahlen (?). Eine weitere Briefmarke aus Dahomey zeigt das Straßburger Denkmal Gutenbergs; beide Marken sind auch mit dem Aufdruck des seit 1975 geltenden Landesnamen »Benin« ausgegeben worden.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Demokratische Republik Timor-Leste gab Marken mit einem falsch datierten Johannes Gutenberg und einer Druckpresse heraus. Es handelt sich hierbei nicht um offizielle Briefmarken. Nur der Vollständigkeit halber sind diese als »Briefmarken« bezeichneten Drucke hier abgebildet. Das Land, früher eine holländische Kolonie, dann eine indonesische Provinz, wurde nach einem langen Bürgerkrieg 2002 unabhängig.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Bulgarien 1940 500 Jahre Buchdruck. Johannes Gutenberg im Lorbeerkranz. Rechts unten ist (s)eine Druckpresse abgebildet.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Antigua und Barbuda 1992 Erfinder und ihre Erfindungen.

Antigua und Barbuda 1993 Die schon ein Jahr vorher herausgegebene Briefmarke wurde 1993 mit dem Überdruck »Barbuda Mail« versehen und erfreute noch einmal die Sammler.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Madagaskar 1993 Erfinder. Johannes Gutenberg mit Druckpresse und der von ihm gedruckten Bibel.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Guinea-Bissau 2007 Erfinder. Johannes Gutenberg ist hiernach 1398 geboren; das tatsächliche Geburtsdatum ist unbekannt – es ist in Mainz festgelegt worden, das Jahr 1400 als Geburtsjahr anzunehmen. Auch die Druckpresse auf dieser Briefmarke ist nicht Stand der Technik in der Mitte des 15. Jahrhunderts.

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpresse

USA 1952 Das Bild auf der Briefmarke stellt Gutenberg dar, wie er dem Kurfürsten Adolf II. von Nassau eine gedruckte Bibelseite zeigt. Der Maler Edward Laning hat für dieses Gemälde, das sich in der »Public Library« von New York befindet, hierbei ein Bild von Thevet zugrundegelegt, den Erfinder jedoch jünger, kraftvoller gezeichnet. Für die abgebildete Bibelseite nahm er das in der »Public Library« befindliche Exemplar der 42zeiligen Bibel als Vorlage. Edward Laning schuf sein Bild mit sehr großer Detailgenauigkeit (die Lettern im Rahmen z.B. sind spiegelbildlich exakt dargestellt).

Siehe auch Drucker (Gutenberg)

Hölzerne Druckpressen

Mexiko 2000 Auf der »Expo 2000« wurde die Druckpresse ausgestellt, die sich üblicherweise im Gutenberg-Museum Mainz befindet. Die A bbildung ist aus einem Block ausgeschnitten worden.

Hölzerne Druckpressen

Chile 1977 150 Jahre Zeitung »El Mercurio de Valparaiso«. aus dem Medienkonzern der Familie Edwards, die während der Pinochet-Zeit den Dikatator publizistisch unterstützte. Abgebildet ist die erste Ausgabe der Zeitung, die am 12. September 1827 von Pedro Félix Vicuña erstmals herausgegeben wurde. Die erste Druckpresse kaufte der schwedisch-amerikanische Händler Mathew Hoevel in New York von einem Drucker namens Livingston, die im November 1811 in Santiago eintraf (an Bord der »Galloway« waren auch Waffen und Munition für den Kampf gegen die Spanier). Mitgekauft hatte Hoevel auch Schriften in drei Größen. Auch die drei Drucker Samuel Burr Johnston aus Boston und dessen Gehilfen Simon Garrison und William H. Burbridge aus New York kamen auf dem Schiff mit.

Siehe auch Zeitung, Chile: »El Mercurio de Valparaiso«

Hölzerne Druckpressen

Antigua und Barbuda 1989 Goofy ist eine Figur aus der Micky-Maus-Welt des Walt Disney. Erfunden wurde sie von Arthur Harold Babitsky und hieß ursprünglich »Dippy Dawg«, verdrehter Hund. Goofy lacht immer und ist – wie der Name schon sagt – nicht nur »albern« oder »doof«, sondern auch naiv. Am unteren Rand der Briefmarke steht »The Printing Press«; mit einer solchen Maschine hätte Goofy vielleicht Waffeln backen können – aber drucken? In den unteren Ecke links ist eine israelische Briefmarke aus dem Jahr 1959 mit einer Briefmarkendruckmaschine abgebildet.

Siehe auch Briefmarkendruckmaschine Israel

Hölzerne Druckpressen

Bulgarien 1940 100 Jahre bulgarische Buchdruckerkunst. Nikola Karastojanov war Volksschullehrer und dann Buchhändler und druckte – ohne Genehmigung der Behörden – auf einer kleinen Presse im Keller seines Wohnhauses in Samakov fromme Druckschriften, Heiligenbilder und Traktate für die Pilger des Klosters von Rila. Ganz sicher hat Nikola Karastojanov eine solch große und schwere Druckmaschine nicht in seinem »Keller« benutzt – wie es in einer Biografie heißt. Es wird wohl eher ein Anbau an seinem Haus gewesen sein – aber das klingt nicht so geheimnisvoll.

Siehe auch Drucker (Karastojanov)

Hölzerne Druckpressen

Bermuda 1984 200 Jahre Zeitungen auf den Bermuda. Der aus England auf die Bermudas ausgewanderte Joseph Stockdale gründet 1784 in St. George eine Druckwerkstatt. Dann organisiert er einen Postdienst auf der Insel. Er wird der erste Herausgeber der ersten Zeitung dieser britischen Kolonie. Hier sieht man, auf welcher Presse er die im Hintergrund abgebildete »Bermuda Gazette« druckt.

Siehe auch Zeitungen (Bermuda Gazette), Drucker (Stockdale)

Hölzerne Druckpressen

Belgien 1972 Diese Briefmarke zeigt die Officin von Dirk Martens. Auf der Druckpresse ist als Jahreszahl »1472« zu lesen. Der Setzer sitzt auf einem (harten) Schemel, die linke Hand hält den Winkelhaken. Das Manuskript ist am Setzkasten befestigt. An einer Leine hängen bedruckte Blätter Papier (einspaltig und zweispaltig) zum Trocknen. Die Zeichnung ist dem Druckerzeichen des Humanisten und Pariser Druckers Josse Bade (1462–1535) aus dem flandrischen Asche nachempfunden; bei diesem steht auf der Druckerpresse: »prelu[m] ascensianum«. Am Ende eines langen Arbeitstages vom Sonnenaufgang bis zum Untergang, wird der Setzer vermutlich Schmerzen spüren, denn er muß zum Beispiel immer aufstehen, wenn er in ein oberes Letternfach greifen will. Unter der Presse liegt vermutlich Gonzo, der Hund vom Bader Jan.

Siehe auch Drucker (Martens)

Hölzerne Druckpressen

Belgien 1988 Buchdruckerkunst. Die Briefmarke zeigt die Druckpresse von Jan Moretus d.Ä. aus dem Plantin-Moretus-Museum. Moretus, eigentlich Moerentorf, begann als 14jähriger für Christoffel Plantin zu arbeiten, heiratet dann die Tochter seines Prinzipals und wird 1590 Erbe der Antwerpener Officin seines Schwiegervaters. Von den drei erwachsen gewordenen Söhnen werden alle Buchdrucker. Mehrere Generationen von Druckern und Verlegern folgen. 1878 wird die bis dahin bestehende Officin an die Stadt Antwerpen verkauft, die daraus ein Museum macht.

Siehe auch Drucker (Moretus und Plantin)

Hölzerne Druckpressen

Bosnien und Herzegowina Republika Srpska 2000 Jahrtausendwende Auf dieser Abbildung aus einem Markenheft wird die Papierherstellung mit Bottichen und einer Presse zum Entfeuchten und eine hölzerne Buchdruckmaschine gezeigt. Am linken Rand neben der Briefmarke ist die Druckpresse abgebildet.

Siehe auch Satz und Papierherstellung

Hölzerne Druckpressen

Argentinien 1950 Internationalen Briefmarkenausstellung in Buenos Aires. Argentinien gab aus diesem Anlaß insgesamt sechs Briefmarken aus: Entwerfer bei der Arbeit, Gravur der Briefmarke, Probeabdruck (hier abgebildet), gedruckter Bogen mit Briefmarken und Gebrauch einer Briefmarke sowie General José de San Martin. Im Hintergrund sind man die Spindel einer hölzernen Presse. Vier von fünf Briefmarkendruckmaschinen kommen von der Maschinenfabrik Goebel GmbH, Darmstadt. Fast alle europäischen Länder, die Vereinigten Staaten, Kanada, Indien, Japan und die süd-amerikanischen Länder drucken ihre Marken mit Goebel-Maschinen. Eine dieser Briefmarkendruckmaschinen kann im Zwei-Schicht-Betrieb 15 Milliarden Briefmarken im Jahr drucken – bei einem Weltverbrauch von weniger als 100 Millionen. Auf hölzernen Pressen werden heute nicht einmal Kleinauflagen hergestellt.

Hölzerne Druckpressen

Bulgarien 1955 1100 Jahre kyrillisches Alphabet. Erster Druck in kyrillischer Schrift, die ihre Herkunft auf die griechische Majuskelschrift zurückführt. Der Drucker bedient eine alte hölzerne Handpresse. Diese Briefmarke soll die Situation darstellen, wie der Drucker den ersten Abzug eines mit diesem Alphabet gedruckten Schriftstücks prüft. Der erste Drucker, der mit kyrillischen Buchstaben druckt, ist Sweitpolt Fiol aus Neustadt an der Aisch, ein gelernter Seidensticker, der mit von Rudolf Borschorft geschnittenen und gegossenen Buchstaben in Krakau vier kirchliche Bücher druckt, 1491 als Ketzer angeklagt wird und deshalb das Drucken wieder einstellt.

Siehe auch Drucker (Feiel)

Hölzerne Druckpressen

Bulgarien 1978 200. Geburtstag von Nikola Karastojanov.

Siehe auch Drucker (Karastojanov)

Hölzerne Druckpressen

Armenien 1994 200. Jahrestag der Herausgabe der ersten armenischen Zeitschrift. Die Geschichte der armenischen Zeitungen beginnt 1794 im indischen Madras. Der Herausgeber der ersten armenischen Zeitung »Azdarar« (»Der Anzeiger«), der Priester Haroutune Shmavoniean (Yarowt’iwn Smavonean), nahm sich an den englischen Zeitungen in Indien ein Beispiel. »Azdarar«, von dem innerhalb von zwei Jahren achtzehn Nummern herausgegeben wurden, erreichte trotz der geringen Auflage von 200–300 Exemplaren armenische Leser in der ganzen Welt. Shmavoniean und sein Redaktionskollegium ging es um Aufklärung und Bildung und um die Stärkung des nationalen Bewußtseins. Die Marke zeigt Haroutune Shmavoniean an einer Druckmaschine, wie sie sicherlich 1794 nicht aussah.

Siehe auch

Zeitungen Armenien (Azdarat)

Hölzerne Druckpressen

Chile 1982 100 Jahre Zeitung »Diario el Sur de Concepción« Sie wird in der Stadt Concepción herausgegeben und ist in der Provinz Biobió die verbreitetste Zeitung. Erstmals ist die Tageszeitung der »Partido Radical de Chile« am 15. November 1882 mit 4 Seiten erschienen. Der erste Redakteur war der Schriftsteller, Anwalt und Politiker (Senator und Minister) Juan Castellón Larenas. Heute gehört die Zeitung der »Diario el Sur S.A.« Hinter der gewaltigen Presse ist die erste Ausgabe des Blattes abgedruckt.

Siehe auch Zeitung, Chile: »Diario el Sur«

Hölzerne Druckpressen

Costa Rica 1985 Zu den »Nationalen Werten« Costa Ricas gehört die Meinungsfreiheit und die »Immerwährende Neutralität«. Symbol der Meinungsfreiheit ist eine Druckpresse. In der von »Reporter ohne Grenzen« erstellten Rangliste der Pressefreiheit (»Press Freedom Index«) für 2014 belegt Costa Rica Platz 21 (die Bundesrepublik Deutschland steht auf Platz 14).

Hölzerne Druckpressen

Dänemark 1982 1482 erfolgte der Druck des »Breviarium Ottoniense« für den Gebrauch im Bistum Odense; Auftraggeber war Bischof Karl Ronnov. Drucker war Johann Snell (1476 bis 1516) aus Einbeck, der vermutlich bei den »Brüdern vom gemeinsamen Leben« in Rostock das Drucken lernte; 1496 wird ein »Johannes Snelle eyn bockführer« im Bürgerbuch der pommerschen Hansestadt Stettin genannt. Nach einem Studium in Rostock einen Laden in Lübeck aufmachte, dort nach 1480 dafür Steuern zahlte und sich als »Artis impressoriae magister« bezeichnete. Snell druckte außerdem in Stockholm und lebte bis 1539 in Lübeck. In Odense druckte Snell im selben Jahr außerdem »De obsidione et bello Rhodiano« von Caoursins.

Siehe auch

Drucker (Snell)

Hölzerne Druckpressen

Lettland 2013 425 Jahre Buchdruck in Lettland. Den erste Druck in lettischer Sprache, eine Übersetzung des »Parvus Catechismus Catholicorum. Kort lära om den kristna trons hufvudstycken. För okunnigt folk och unga barn.« von Petrus Canisius, hatte der Calvinist Daniel Lancicius 1585 in Wilnius gedruckt. 1588 beruft der Rat der Stadt Riga einen ersten Drucker in seine Stadt. Es war der ebenfalls aus den NIederlanden stammende Niklas Mollyn, der vom polnischen König Sigismund III. für sich und seine Nachkommen ein königliches Privileg erhielt. 1615 erscheint bei ihm im Auftrag der Jesuiten der erste Druck in lettischer Sprache – ein katholischer Katechismus. Mollyn druckt für die Universität Schulschriften und Inauguralreden sowie Kalender und Almanache. Mollyn hat um die 160 Schriften gedruckt.

Hölzerne Druckpressen

Malediven 2010 50. Jahrestag der Wahl Kennedys zum Präsidenten der USA. 1957 erhielt der spätere Präsident John Fitzgerald Kennedy den Pulitzer-Preis für sein 1955 erschienenes autobiographisches Buch »Profiles in Courages« (deutsch: »Zivilcourage«). Die Medaille zeigt auf der einen Seite Benjamin Franklin (nach einer Skulptur von Jean-Antoine Houdon) und auf der anderen Seite einen Drucker an einer Holzpresse. Auf der Briefmarke steht als Jahr für den Erhalt des Pulitzer-Preises »1955«.

Siehe auch Drucker (Franklin)

Hölzerne Druckpressen

Grenada 1989 Die Comic-Zeichnung der »Walt Disney Company« auf dieser Briefmarke soll Benjamin Franklin am Bengel seiner Druckpresse zeigen (aus der Serie »Ben and Me«); die Beschreibung lautet »Ben at the Printing Press«.Seine erste eigene Officin betrieb Franklin ab 1728 in Philadelphia. Franklin gilt als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, war Journalist, Druckereibesitzer, Erfinder und schuf neben einer Feuerwehr auch eine Leihbilbiothek ein. Franklin war auch Generalpostmeister der britischen Kolonie Canada und in den Gebieten an der Ostküste Nordamerikas. Ein vielseitig begabter Drucker.

Siehe auch Drucker (Franklin)

Hölzerne Druckpressen

Kuba 1956 250. Geburtstag von Benjamin Franklin. Benjamin Franklin mit seiner Druckpresse. Außerdem ist abgebildet die Freiheitsglocke (»Liberty Bell«) im »Liberty Hall Pavillon« gegenüber der »Pennsylvania State House« (später: »Independece Hall«) in Philadelphia. Drei Jahre später stürzten die Brüder Fidel und Raoul Castro, Camilo Cienfuegos und Ernesto (Che) Guevara den kubanischen Diktator Fulgencio Batista. Das war bei nördlicheren Nachbarn nicht so gern gesehen. Batista ging mit 40 Millionen Dollar in bar ins Exil. Ab 1961 errichteten die ursprünglich nur gegen den Diktatorr kämpfenden Revolutionäre einen sog. »sozialistischen« Staat, was noch weniger gern gesehen wurde. Die von den USA beherrschte Wirtschaft wurde enteignet, was zu einem dauerhaftem Embargo führte.

Siehe auch Drucker (Franklin)

Hölzerne Druckpressen

Frankreich 2010 Imprimerie des timbres-postes et des valeurs fiduciaires in Perigueux Zum »Salon du Timbre« 2010 wurden diese Freimarken mit »Marianne«, hölzerne Druckpresse und Stadtwappen in vier verschiedenen Druckverfahren herausgegeben: im Hochdruck, im Heliogravure-Druckverfahren, Tiefdruck (Taille-Doucer) und Siebdruck (Serigraphie). Anlaß war das 40jährige Bestehen dieser Druckerei. Es gibt etwa 20 Briefmarken mit dem französischen Nationalsymbol »Marianne«, darunter Brigitte Bardot (1970), Mireille Mathieu (1978), Catherine Deneuve (1985), Inès de Fressange (1989), Sophie Marceau (1994), Laetitia Casta (2000), Evelyne Thomas (2003) und Florence Foresti (2009). Es handelt sich bei den Briefmarken, die aus Anlaß des Jubiläums ausgegeben wurden, um Spekulationsobjekte in relativ geringer Auflage, die wohl nie auf einen Brief geklebt werden; die hier abgebildeten Marken sind im Hochdruckverfahren hergestellt worden.

Hölzerne Druckpressen

Frankreich 2010 Imprimerie des timbres-postes et des valeurs fiduciaires in Perigueux Siebdruck mit Riechstoff

Frankreich 2010 Imprimerie des timbres-postes et des valeurs fiduciaires in Perigueux Stichtiefdruck

Hölzerne Druckpressen

Frankreich 2010 Imprimerie des timbres-postes et des valeurs fiduciaires in Perigueux Rastertiefdruck

Hölzerne Druckpressen

Großbritannien 1976 500 Jahre Buchdruck in England. Der englische Erstdrucker William Caxton stellte bereits 1464 sein erstes Buch her; sein erstes in Westminster bei London gedrucktes Buch kam 1477 heraus. Gelernt hat er die Druckkunst wohl in Köln; sein Gehilfe war Wynkyn de Worde aus Lothringen, der als Caxtons Nachfolger erster Drucker in der Fleet Street wurde. Großbritannien ist das einzige Land, in dem nicht deutsche Drukker die Gutenbergsche Erfindung einführten. Eine weitere gleichzeitig herausgegebene Briefmarke bezieht sich auf das 1474 gedruckte Caxton-Buch »The Game and Playe of the Chesse«, ein »Anstandsbuch« für den Adel. Ein weitere Marke verweist auf die »Canterbury Tales« von Geoffrey Chaucer, ebenfalls gedruckt von Caxton.

Siehe auch

Drucker (Caxton und Wynkyn de Worde)

Hölzerne Druckpressen

Makedonien 2000 Todestag von Theodosija Sinaitski. Theodosija Sinaitski (1770–1843) stammt aus Dojran in Makedonien und war Priester und Dichter. 1828 macht er eine Pilgerreise in das St. Katharinen-Kloster auf dem Sinai und ändert anschließend seinen Geburtsnamen Teodar in Theodosius. 1830 wird er Priester in Thessaloniki. In Solun gründet er 1838 eine erste Officin, die bulgarische Texte druckt. Sein vermutlich erstes Werk war das Schulbuch »Nacalnoe ucenie« von Anatolij Zografski mit Gebeten der griechisch-orthodoxen Kirche. 1839 brennt diese Werkstatt ab, und Sinaitski geht nach Rujan in Makedonien, wo er eine neue Druckerei im Kloster eröffnet. 1840 ist er wieder in Solun. 1843 brennt seine Officin abermals ab.

Siehe auch Drucker (Sinaitski)

Hölzerne Druckpressen

Jersey 1990 Presse, Rundfunk und Fernsehen auf Jersey. Die erste Zeitung auf den britischen Kanalinseln, »La Gazette de l’Ile de Guernsey«, erschien 1784. 1810/11 erschien als zweite Zeitung »Le Publiciste«. Die dritte Zeitung wurde 1813 gegründet: »The Star«, die bis 1959 herausgegeben wurde. Thomas de la Rue gründete die vierte: »Le Miroir Politique«. Eine weitere Briefmarke zeigt das Gebäude der »Evening Post« und eine Rotationsdruckmaschine. Die Druckmaschine auf der Briefmarke stammt vom Ende des 15. oder vom Beginn des 16. Jahrhunderts; eine erste Abbildung einer solchen Presse wurde im Jahr 1607 in Padua veröffentlicht.

Siehe auch Zeitungen Jersey

Hölzerne Druckpresse

Kaiman-Inseln 2011 Druck der King-James-Bibel 1604 berief Jacob I./James VI. (1566–1625) eine Kommission, die die lateinische Bibel in die englische Umgangssprache übersetzen sollten. Drucker der 1611 fertiggestellten Bibel waren Christopher Barker (1529–1599) und sein Sohn Robert (?–1645). Diese Bibel unterliegt einem fortwährenden Urheberrecht; die Druckrechte besitzen die Universitäten Oxford und Cambridge. In der Ausgabe von 1631, gedruckt von Robert Barker und Martin Lucas, heißt es im 6. Gebot »Thou shalt commit adultery«; Charles I. ließ die 1.000 gedruckte Exemplare der »Wicked-Bible« wieder einsammeln und verurteilte die Drucker zu einer Geldstrafe von 300 Pfund und entzog ihnen ihr Druckprivileg. Das Bild der Marke ist dem sog. Ständebuch von Jost Amann (1539–1591) nachempfunden.

Siehe auch Drucker (Robert Barker) und Satz und Setzer in Officinen

Hölzerne Druckpressen

Kolumbien 1947 4. Panamerikanischer Pressekongreß. Antonio Amador José de Nariño y Álvarez del Casal, der hier mit einem Blatt Papier in der Hand vor seiner Presse abgebildet ist, war Besitzer einer Privatdruckerei, in der er 1794 die französische Erklärung der Menschenrechte druckte. Wegen der Verbreitung dieses Drucks sowie seines Kampfes gegen die spanische Kolonialherrschaft in Mittel- und Südamerika wurde er mehrmals inhaftiert, doch konnte auch mehrmals wieder entkommen (wozu hat man Freunde). 1807 war er Präsident der Cundinamarca (heute eine Provinz). 1814 war er wieder einmal verhaftet worden, und als er freikam, hatten sich Simón Bolivar und andere durchgesetzt. Nariño verlor an Einfluß, dennoch wurde er zum Nationalhelden des Landes und in der letzten Strophe der Nationalhymne erwähnt: »Del hombre los derechos Nariño predicando«.

Siehe auch Drucher (Nariño)

Hölzerne Druckpressen

Kolumbien 2006 Jahrestag der kolumbianischen Presse. Die Briefmarke zeigt ein Gemälde aus dem Jahr 1920. Juan Francisco Antonio Hilarión Zea Díaz und Antonio Nariño in dessen privater Druckwerkstatt. Zea Díaz (1770 bis 1822) war Botaniker, Journalist und Politiker in Kolumbien. Im Real Colegio y Seminario de Popayán schrieb er als Professor für Botanik das Fachbuch »Hebephilo«, das er im Papel Periodico veröffentlichte. Mit Antonio Nariño gab er 1794 eine spanische Übersetzung der französischen »Droits de l’homme« heraus, wofür er mit zwei Jahren Haft in Cadiz bestraft wurde. In Spanien wurde er u.a. Leiter des Botanischen Gartens von Madrid. 1814 geht er nach Kolumbien zurück und wird unter Simón Bolivar Vizepräsident von Neu-Granada und dann Botschafter am Hof von St. James.

Siehe auch Drucher (Nariño)

Hölzerne Druckpressen

Kroatien 1994 500. Jahrestag der Gründung der glagolitischen Druckerei in Senj. 1494 ist der in Venedig ausgebildete Drucker Baromic in Senj, dem damaligen Zentrum der Kirche auf dem Balkan, und gründet eine Druckwerkstatt. Aus Venedig brachte er sowohl die Druckpresse als auch glagolithische Lettern mit. Erste Drucke in dieser Schrift stammen aus dem Jahr 1483 und waren von Kroaten in Venedig gedruckt worden. Baromic schnitt eigene Lettern und eine besondere Art von Ligaturen, die in Europa einzigartig sind. Am 7. September 1494 vollendete er ein glagolitisches Missal. Im Colophon nennt er seine beiden Mitarbeiter Silvestar Bedricic und Gaspar Turcic.

Siehe auch Drucker (Baromic)

Hölzerne Druckpressen

Finnland 1942 Aus Anlaß des ersten Bibeldrucks in finnischer Sprache. Der schwedische König Karl IX. (1550–1611) ließ im Zusammenhang mit der lutherischen Reformation die Bibel in die finnische Sprache zu übersetzen. Die handschriftliche Übersetzung wurde von dem Sekretär der Kommission, Jonas Mathiae Raumannus, in Druckbuchstaben abgeschrieben; er versah die einzelnen Seiten mit Umrahmungslinien, damit die schwedischen Schriftsetzer, den Satz korrekt ausführen könnten. 1642 war der Druck der »Biblia, Se on: coci Pyhä Ramattu suomexi« durch Henryk Keyser vollendet. Die Auflage betrug 1.200 Exemplare. Der Druck war sehr sorgfältig ausgeführt worden; eine kleine Anzahl von Exemplaren wurde mit vier Kupferstichen ausgestattet.

Siehe auch Drucker (Henryk Keyser) und Satz und Setzer in Officinen

Hölzerne Druckpresse

Litauen 2008 150. Geburtstag von Martynus Jankus. Abgebildet ist Martynus Jankus, Mitbegründer der Ausra und weiterer etwa 15 Zeitschriften, Verleger von mehr als 300 Büchern (davon 47 selbstgeschriebene), Politiker, Besitzer einer Officin und eines umfangreichen Lagers illegaler Bücher. Von den Russen nach Sibirien verbannt, von den Deutschen inhaftiert und von beiden mit Geldbußen bestraft. In Flensburg gestorben. Auf der Briefmarke ist eine hölzerne Druckpresse abgebildet. In Anbetracht der Tätigkeitszeit von Martynus Jankus (1858 bis 1946) ist anzunehmen, daß diese Maschine nur einen symbolischen Charakter hat: In seiner Zeit sind sicherlich keine hölzernen Presse mehr verwendet worden.

Siehe auch Drucker (Jankus) und Satz und Setzer in Officinen

Hölzerne Druckpresse

Ecuador 2014 Abgebildet ist aus Anlaß des 120jährigen Bestehens der offiziellen Staatszeitung »Registro Oficial« auch eine hölzerne Druckpresse.

Hölzerne Druckpressen

Rumänien 2008 500 Jahre Buchdruck in Rumänien. Der Mönch Makarije (?–1541) aus Montenegro stellte am 4. Januar 1494 das erste in den balkanischen Ländern gedruckte Buch fertig: Es ist ein »Oktoechos für Ton 1«. Makarije hatte im Kloster Cetinje auf Wunsch der örtlichen Herrschaft (Durde Crnojevic) eine Officin eingerichtet. Nach dem Ende dieser Officin ging Makarije mit – so heißt es – einigen Pfund Lettern, die er sich aus Venedig beschafft hatte, nach Târgoviste in der Wallachei, wo er 1506 eine Werkstatt im nahegelegenen Kloster einrichtete. Im Nachwort des »Meßbuchs« wird darauf hingewiesen, daß das »Liturghierul lui Macarie« im Jahr 7016 nach der Erschaffung der Welt (November 1507) von ihm hergestellt wurde. 1510 druckte er einen weiteren »Oktoechos«.

Siehe auch Setzer und Setzkästen in Officinen und Drucker (Makarije)

Hölzerne Druckpressen

Rumänien 2015 Im Februar 2005 gründeten Zoltan Szigeti und Mihaela Nicola eine Kommunikationsagentur für Markenartikel, die sie »TheGroup« nannten. Bereits Ende des Gründungsjahres beschäftigten sie 63 Mitarbeiter und betreuten 35 Marken. 2006 wurden u.a. zwei Mediaagenturen, ein Forschungsinstitut und eine Gesellschaft für Außenwerbung gegründet. 2008 erreichte die Firma einen Umsatz von 100 Millionen Euro und war Marktführer in Rumänien. 2015 werden rund 200 Mitarbeiter in 14 verschiedenen Unternehmen beschäftigt. TheGroup ist Partnerunternehmen von Omnicon Inc., die als Werbe-, Marketing- und Kommunikationsdienstleister zu den größten internationalen Werbeagenturen gehört.

Hölzerne Druckpressen

Montenegro 2012 Historisches Erbe Abgebildet ist auf der Briefmarke der Mönch Makarije vor dem Fragment des ersten gedruckten Buchs in kyrillischer Schrift /Fragment from the First Printed Cirillic Slavic Book (1494) ein »Oktoechos für Ton 1«; das Buch wurde 1494 in Centinje gedruckt. Rechts steht eine hölzerne Presse.

Siehe auch Drucker (Makarije)

Hölzerne Druckpressen

Moldawien 1996 Der moldawische Adlige Petru Symeonowytsch Mohyla, aus seiner Heimat vertrieben, wurde nach einer Karriere als Soldat mit 25 Jahren Priester und im Alter von 30 Jahren mit Unterstützung seiner ukrainischen Verwandten wie Fürst Polozkyi Archimandrit des Kiewer Höhlenklosters. Hier nahm er die vorhandene Officin für den Druck liturgischer Schriften wieder in Betrieb. Sein erster Druck war eine von ihm geschriebene Dienstanweisung für Geistliche, »Liturgiarion«; weitere 14 eigene Schriften folgten in seiner Amtszeit. 1632 gründete er eine Schule, aus der in den nächsten zwei Jahrhunderten die Elite Weißrußlands und der Ukraine hervorging. 1633 wurde Mohyla Metropolit von Kiew, Galizien und Rußland. Die Druckmaschine auf der Briefmarke stammt vom Beginn des 16. Jahrhunderts; eine erste Abbildung einer solchen Presse wurde im Jahr 1607 in Padua veröffentlicht.

Siehe auch Drucker (Mohyla)

Hölzerne Druckpressen

Belgien 1966 200 Jahre Niederländische Literaturgesellschaft. Die Niederländische Literaturgesellschaft, gegründet 1766 in Leiden, will u.a. die »schoene literatuur«, die niederländische Sprache und die Druckgeschichte fördern. Die Briefmarke soll die Officin von Dirk Martens zeigen, dem ersten Drucker in Flandern. Rechts ist ein Handsetzer abgebildet, der auf einem Schemel sitzt. Hinter ihm die wuchtige hölzerne Druckpresse.

Siehe auch Drucker (Martens) und Setzer und Setzästen in Officinen

Hölzerne Druckpressen

Tschechien 2013 400 Jahre Kralitzer Bibel Die »Bible kralická« (Kralitzer Bibel) ist die bekannteste Übersetzung des Alten und Neuen Testaments in die tschechische Sprache. Benannt wurde sie nach ihrem Entstehungsort Kralitz; hier hatten die Böhmischen Brüder in Veste und Schloß des mährischen Oberstlandrichter Johann d.Ä. von Zerotin einen Förderer ihrer Glaubensgemeinschaft gefunden. Bischof Jan Blahoslav übersetzte selbst das Neue Testament aus der hebräischen und griechischen Sprache, das erstmals 1564 in Eibenschütz erschien. Vier Jahre später folgte die zweite Auflage (secunda editio diligenter recognita anno 1568). Die Kralitzer Bibel, die sich durch eine besondere Sorgfalt auszeichnet, wurde von Zachariás Solín 1579–1593 gedruckt. Sie besteht aus sechs Bänden, wobei die Bände I bis V die Bücher des Alten Testaments umfassen.

Siehe auch

Drucker (Solín)

Hölzerne Druckpressen

Niederlande 2007 Auf Veranlassung der »Filatelistische Motiefgroep Papier & Druk – Nederland« wurde diese Marke als offizielles Postwertzeichen in den Niederlanden herausgegeben. Die Abbildung auf der Marke zeigt als Logo der Motiefgroep eine stilisierte Holzpresse. Die Motivgruppe ist Schwesterorganisation der deutschen »Internationalen Motivgruppe Papüier & Druck e.V.»; sie gibt ein Informationsblatt »Druk Doende« heraus.

Hölzerne Druckpressen

Philippinen 1983 390. Jahrestag der ersten Druckerei auf den Philippinen. Die erste Druckpresse wurde 1590 von portugiesischen Dominikanern nach Limbagan gebracht; diese Presse wurde bis 1983 für den Druck der Zeitung »La Independencia« eingesetzt. Der erste einheimische Drucker war Tomas Pinpin (1580/85–um 1646). Von ihm stammt das Buch »Librong Pagaaralan nang manga Tagalog nang Uicang Castilla«, das er 1610 gemeinsam mit seinem Gehilfen Diego Talaghay in der Sprache Tagalog druckte und 119 Seiten umfaßt. Es wird angenommen, daß er chinesische Vorfahren hatte. 1608/09 lernt er Setzen und Drucken bei einem christlichen chinesischstämmigen Drucker in der von den Dominikanern betriebenen Officin; hier arbeiteten Juan de Vera, Pedro de Vera, Luis Beltran und Francisco Blancas de San Jose. 1610 druckt er »Arte y Reglas de la Lengua Tagala«.

Siehe auch

Drucker (Pinpin)

Hölzerne Druckpressen

Philippinen 2000 Das neue Jahrtausend Druckpresse von 1590 und Zeitung »La Independencia« Die erste Druckpresse wurde 1590 von portugiesischen Dominikanern nach Limbagan gebracht; diese Presse wurde bis 1983 für den Druck der Zeitung »La Independencia« eingesetzt.

Siehe auch

Drucker (Pinpin)

Hölzerne Druckpressen

Ungarn 1987 125 Jahre Gewerkschaft für Druck- Papier-, Presseund Verlagsmitarbeiter Die Marke zeigt den Ausschnitt eines Holzstichs von Abraham (van) de Weerdt, der von 1636 bis 1680 in Nürnberg als Formschneider arbeitete. Auf dem Holzstich sitzt ein großer Greif mit Druckerballen auf der Presse. Zu sehen sind ferner mehrere Schriftsetzer, an mehreren Kästen; im Vordergrund kniet ein Gehilfe, der Papier in einem Bottich befeuchtet. Auf der Druckpresse steht eine Sanduhr als memento-mori-Symbol. Um die Druckpresse und die Arbeit des Druckers besser darzustellen, dat De Weerdt die Drucker hinter der Presse aufgestellt, obwohl der Hebel für die Spindel auf der anderen Seite befestigt ist.

Siehe auch Setzer und Setzkästen in Officinen

Hölzerne Druckpresse

Polen 1970 100 Jahre Gewerkschaft der Drucker Die erste Gewerkschaft im heutigen Polen entstand 1869 als Vereinigung der Maschinenbauer und Metallarbeiter in Bromberg gegründet. Die Drucker in Posen organisierten sich 1871 offiziell in der »Stowarzyszenie Drukarzy Polskich«, wobei ihre Gründung wohl im Jahr zuvor erfolgte. Die Briefmarke zeigt eine frühe Officin (»mittelalterlich« ist nicht richtig). 1833/34 schilderte der französische Typograph Jules Leroux seine Idee der »Imprimerie Colossale«, die alle Drucker vereinigt. Der erste Arbeitskampf im Druckgewerbe fand um 1480 in Basel statt, als sich die Gesellen gegen die Behandlung durch ihre Meister wehrten. In Berlin trat 1848 auf Initiative des Schriftsetzers Stephan Born ein Arbeiterkongreß zusammen, der als die Geburtsstunde der deutschen Gewerkschaft gilt.

Siehe auch Satz und Setzer in Officinen

Hölzerne Druckpressen

Senegal 1997 500. Jahrestag der Reise Vasco da Gamas Der Portugiese Vasco da Gama, Graf von Vidigueira (1469 bis 1524), umsegelte 1497 das Kap der Guten Hoffnung und entdeckte hier den neuen Seeweg nach Indien. Dafür wurde er zum »Almirante do Mar das Índias« ernannt. Das Ziel der Reise waren die indischen Gewürzinseln. Für die Missionierung der »Heiden« nahm er auf seiner zweiten Reise (1502), auf der er eine Flotte von 15 Schiffen befehligte, eine Druckmaschine mit.

Hölzerne Druckpresse

Polen um 1985 Am 14. August 1985 begann auf der Danziger Lenin-Werft ein Streik. Daraus entwickelte sich die unabhängige Gewerkschaft Solidarnosc. Unterdrückt von der Staatsgewalt schufen sich die Gewerkschafter in allen größeren Orten Polens eine große Anzahl Untergrundzeitungen, die durch eigene Boten (»Solidarnosc poszta«) vertrieben wurden; dazu mußte man eine »Beförderungsmarke« kaufen, die zugleich zur Finanzierung der Zeitung diente. Die oben abgebildete Spindel ist auf einer US-amerikaniuschen Briefmarke wiederzufinden.

Hölzerne Druckpressen

Antigua und Bartbuda Redonda 1976 Aus Anlaß der Erklärung der Unabhängigkeit Oliver Ellsworth (1745–1805) aus Connecticut war Jurist und der dritte Präsident des Obersten Gerichtshofs der USA. Von ihm stammt der Entwurf der Bestimmungen in der »Bill of Rights« in der amerikanischen Verfassung. Ursprünglich hatte er Theologie in Yale studiert, und dann an der heutigen Universität Princeton. Dann studierte er Jura und erhielt 1771 die Zulassung als Anwalt. 1777 wurde er Staatsanwalt für den Bereich des Hartford County und im selben Jahr zum Vertreter Connecticuts für den Kontinentalkongreß bestimmt. 1796 wurde er zum Präsidenten des Obersten Gerichtshofs der USA ernannt was er aus gesundheitlichen Gründen nur vier Jahre lang war. Eine Officin oder eine Druckpresse hat er nie betrieben.

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San Marino 1943 Presseerzeugnisse Die Zeitung »il Popolo Sammarinese« ist 1926 von der »Partito Fascista Sammarinese« gegründet und 1943 eingestellt worden. Rechts im Bild das sog. Liktorenbündel, Fasces, ein Rutenbündel mit herausragendem Beil, als Zeichen der höchsten Amtsgewalt im Römischen Reich und der italienischen Faschisten. Zusätzlich ist zu lesen: »Stampa Propaganda«.

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San Marino 1943 Tag der Briefmarke Die im April 1943 ausgegebenen Briefmarken für »il Popolo Sammarinese« werden im Juni 1943 mit dem Überdruck »GIORNATA FILATELICA/RIMINI - SAN MARINO/ 5 LUGLIO 1943 / (1642 d. F. R.)« erneut ausgegeben.

Siehe auch

Zeitungen San Marino (Il Popolo Sammarinese)

Hölzerne Druckpressen

Österreich 1964 6. Kongreß der Internationalen Graphischen Föderation. Die »Internationale Grafische Föderation« (IGF) ist der 1949 in Stockholm gegründete Zusammenschluß der schon vorher bestehenden internationalen Organisationen der Buchbinder, der Buchdrucker, der Lithographen, Steindrucker und verwandter Berufe. Vorläufer waren u.a. die Berufsinternationale der Buchdrucker (1889 in Paris gegründ), die Internationale der Buchbinder und verwandter Gewerbe 1906 in Nürnberg) und der Internationale Bund der Lithographen, Steindrucker und verwandter Berufe (1896 in London). Der erste Kongreß fand 1921 in Wien statt. Es war der 8. Internationale Buchdruckerkongreß.

Hölzerne Druckpressen

Schweden 1961 300. Jahrestag des Gesetzes über die Abgabe von Pflichtexemplaren an die schwedische Nationalbibliothek 1661 wurden alle Buchdruckern des Landes durch eine Kanzleiordnung verpflichtet, zwei Exemplare jeder von ihnen gedruckten Schrift an die königliche Kanzlei zu senden. Von diesen wurde ein Exemplar an das Riksarkivet (Reichsarchiv) und das andere an die Kungliga biblioteket (Königliche Bibliothek) weitergereicht. Diese Verordnung diente jedoch eher der Überwachung und möglichen Zensur als Bibliothekszwecken, d.h. Schriftstücke für die Nachwelt zu bewahren. Königin Christine von Schweden (1626–1689) war Büchersammlerin, die die unter Gustav Adolf aus Deutschland geraubten Bücher durch dieses Gesetz vermehrte. Als sie durch Europa reiste, um sich in Rom dem Katholischen Glauben zu unterwerfen, verkaufte sie die wertvollsten Bücher ihrer Bibliothek.

Hölzerne Druckpressen

Sowjetunion 1934 1563 und 1564 wurde in der Druckerei im Kreml von Iwan Fedorov und Pjotre Timofejewitsch Mstislavetz aus Weißrußland das »Apostol« gedruckt – eine in die russische Sprache übersetzte Apostelgeschichte. Mstislavetz macht sich später in Wilna selbständig.1565 druckte Fjodorow zwei Varianten eines »Horologium«; deshalb klagte man ihn wegen Ketzerei an, und er mußte aus Moskau fliehen. Fjodorow ging nach Litauen, wo er unter dem Schutz des Hetmann Chodkevitj in Zabludiv eine neue Druckerei gründete. 1569 gab er ein »Lehrevangelium« heraus und 1570 die Psalter samt einem kurzgefaßten Gebetbuch. 1574 ging er nach Kiew und druckte dort unter anderem das erste russische Abc-Buch mit Grammatik und in einer neuen Auflage das »Apostol«.

Siehe auch Drucker (Fedorov)

Hölzerne Druckpressen

Sowjetunion 1964 400. Jahrestags des ersten Buchdrucks in Rußland Iwan IV. Vasiljevitj (der Schreckliche, (1530–1584), begründete die Buchdruckerkunst in Rußland. Auf sein Bitte schickte König Christian III. von Dänemark den Drucker Hans Missenheim von Kopenhagen nach Moskau, der dort den Mönch Iwan Fedorov (Khvedorovych oder Khodorovych) von der St. Nikolas Gostunsky-Kirche im Kreml in der Buchdruckerkunst unterrichtete. In Moskau bestand seit 1553 die »Synodalnija typografia« – eine kirchliche Druckerei. Dort unternahm Fedorov die ersten Druckversuche. Zehn Jahre später, 1563, wird die sogenannte Staatliche Druckerei gegründet, die auf die »Sinodalnija« aufbaute.

Siehe auch Drucker (Fedorov)

Hölzerne Druckpressen

Sowjetunion 1964 Das Moskauer Denkmal Fedorovs (1525–1583) steht am »Prospekt Marksa«, einige hundert Meter vom Roten Turm entfernt. Der Drucker ist barhäuptig, mit einem Stirnband sowie einem Bart dargestellt, was ihn fälschlicherweise als Rechtgläubigen ausweist. Die Statue wurde von S. Valnuchin geschaffen und 1909 aufgestellt. Neben ihm die Druckpresse. Auf dem Sockel steht der Name des Buchdruckers und der Tag des Druckbeginn des »Apostol«: 19. April 1563. Zwischen der Jahreszahl und dem Datum befindet sich sein Druckerzeichen. Auf der Rückseite des Sockels steht Fedorovs Leitspruch: »Für meine Brüder und für meine Nächsten.«. In Lwiw in der Westukraine steht ein weiteres Denkmal des Druckers.

Siehe auch Drucker (Fedorov)

Hölzerne Druckpressen

Surinam 2003 Izaak Enschedé (1681–1761) gründete 1703 die noch heute bestehende Officin Enschedé en Zonen in Haarlem. Sein Hauptgeschäft war der Druck der Opregte Haarlemsche Courant. Seine Officin und seine Buchhandlung befanden sich am Frankesteeg. 1713/14 begann er erstmals mit der Lehrlingsausbildung; sein Sohn Johannes (1708–1780) begann als 11jähriger bei ihm zu arbeiten und wurde 1726 Mitglied der St.-Lucas-Gilde und Teilhaber des Geschäfts; dieser Enschedé wollte nachweisen, daß Laurens Janszoon Coster der Erfinder der Buchdruckkunst sei. 1814 stellte die Firma ihre erste Banknote (»Robin«) her; seit diesem Zeitpunkt druckt Enschedé die niederländischen Geldscheine. 1866 wurden die ersten Briefmarken gedruckt.

Siehe auch Drucker (Enschedé) und Zeitungen Niederlande (Opregte Haarlemsche Courant)

Hölzerne Druckpressen

Türkei 1996 50 Jahre Türkischer Journalistenverband Auf der Marke wird eine »mitterlalterliche Druckerei« gezeigt, in der zwei Männer ein Blatt Papier betrachten 1503 wurde eine erste Officin gegründet – das ist nicht mehr »Mittelalter«! Die ersten Zeitungen in der Türkei waren französische Blätter, die auf Veranlassung der Französischen Botschaft herausgegeben wurden. Die älteste dieser Zeitungen war das 1795 in Istanbul herausgegebene Bulletin des Nouvelles, das sich an französische Kaufleute und an die in französischen Institutionen erzogene türkische Oberschicht richtete. Die Marke zeigt außerdem das Logo des »Türkiye Gazeteciler Cemiyeti«; der Verband wurde von Simavi Sadat, dem Staatsanwalt Sadun Galip, Cihat Baban, Hayri Alpar und Said Kesler 1946 gegründet.

Siehe auch Drucker (Müteferriká) und Zeitungen Türkei (Türkiye Gazeteciler Cemiyeti)

Hölzerne Druckpressen

Türkei 1979 250 Jahre Druckereiwesen in der Türkei Das erste türkischsprachige Buch wurde unter Sultan Ahmed III. (reg. 1703–1730) gedruckt. 1729 erscheint das arabische Lexikon von Garihari in türkischer Übersetzung und mit Fetwa; finanziert wurde diese Officin, die zwei Druckpressen besaß, im Stadtteil »Sultan Selim« von der Regierung. Hergestellt wurde das Buch »Durch die Hand des Armen, der Barmherzigkeit des Allmächtigen Müteferriká des Hofes, Ibrahim.« Ibrahim Müteferriká stammt aus Klausenburg und war zum Islam konvertiert. Er war der erste nichtjüdische Drucker (die bereits 1503 eine Officin eröffnet hatten); seine ersten Drucke, Holzschnitte, stellte er bereits 1720 her. Auf der Marke wird links der Drucker, in der Mitte eine hölzerne Presse und rechts eine Schnellpresse gezeigt.

Siehe auch Drucker (Müteferriká)

Hölzerne Druckpressen

Tonga 1983 150 Jahre Buchdruck auf Tonga 1833 ließ der Missionar William Woon (1803–1858), geboren in Truro in Cornwall (England) und seit 1831 in Tongatapu, eine Druckmaschine nach Tonga kommen. Woon war nach dem Schulbesuch zum Drucker ausgebildet und dann Pfarrer der Wesleyan Missionary Society, die ab 1852 insbesondere in China tätig war. Woon war der erste Drucker auf den Inseln. Das erste Druckwerk war eine Bibel. Sein Sohn Garland William Woon druckte auf dieser Presse ab 1852 die Zeitung Taranaki Herald, die erste auf den Tonga-Inseln. feststellbar, ob Woon tatsächlich eine hölzerne Presse nutzte oder eine schon einige Jahre vorher konstruierte eiserne Presse.

Siehe auch Drucker (Woon)

Hölzerne Druckpressen

Ungarn 1939 Abgebildet ist Gáspár Károli, ein ungarischer Reformator, der für die Übersetzung der King-James-Bibel in die ungarische Sprache sorgte. Im Hintergrund eine Druckpresse. Von der Bibel werden in Vizsoli durch Bálint (Valentin) Mantskovit ab 28. Februar 1589 zwischen 700 und 800 Exemplare. Die Lettern dieses Bibelsdrucks stammten aus den Niederlanden, das Papier aus Polen. Nach dem Druckort werden die drei Bände mit insgesamt 2.412 Seiten als »Bibel von Vizsoli« bezeichnet. Mantskovit wird bereits einige Tage später von Erzherzog Ernst III. von Habsburg wegen des Drucks eines verbotenen Buches angeklagt; zugleich wird die Beschlagnahme der Druckpresse angeordnet, doch die Offizin steht unter dem Schutz der Fürsten von Transsilvanien und kann weiterarbeiten.

Siehe auch Drucker (Mantskovit)

Hölzerne Druckpressen

Ungarn 1940 500. Geburtstag des Königs Matthias Hunyadi Corvinus Abgebildet ist der »Codex Iuris Corvinus« aus der »Bibliotheca Corvinian« von König Matthias Corvinus, der Ungarn und Kroatien von 1458 bis 1490 regierte. Aufgeschlagen ist eine Seite mit einer Druckpresse und der Jahreszahl 1473, womit auf den Drucker Andreas Hess verwiesen wird, der in jenem Jahr in Ofen eine Officin eingerichtet hatte. Der »Codex Corvinus« ist eines der berühmtesten Werke der Bibliothek, die am Ende des 15. Jahrhunderts die größte nördlich der Alpen war. König Matthias liebte Handschriften und hielt nicht so viel von der Druckkunst. Die von Matthias zusammengetragenen Werke sind heute weltweit verstreut.

Siehe auch Drucker /Hess)

Hölzerne Druckpressen

Ungarn 1973 500 Jahre Buchdruck in Ungarn Ein Handsetzer an der rechten Seite und ein Drucker an der rechten Seite des Bildes. Die Druckpresse ist aus Holz. Der erste Drucker in Ungarn war 1472 der aus Deutschland stammende Andreas Hess, der in Ofen auf Einladung des Domprobstes Ladislaus de Kara eine Officin einrichtete und hier 1473 die »Cronika Hungarum« in einer Antiqua-Schrift herstellte und dann seine Drucktätigkeit wieder beendete.

Siehe auch Drucker (Hess) und Satz und Setzer in Officinen

Hölzerne Druckpressen

Uruguay 1991 Entwicklung von Wissenschaft und Technik am Beispiel einer hölzernen Druckpresse und des Planetensystems mit der Erde in der Mitte und den zu Gutenbergs Zeiten sieben bekannten Wandelsternen (Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn) in der Mitte (die Sonne als Mittelpunkt ist ja erst seit Kopernikus 1543/44 Stand der Wissenschaft in Europa). Die anderen drei Marken zu diesem Thema zeigen den Gebrauch von Werkzeug (Hammer) und die Hinkelsteine von Stonehenge, die Erfindung des Rads und die Pyramiden aowie einen Fernsehsatelliten nebst einem EDV-Schema. Gedruckt wurde die Marke bereits im Jahr 1990.

Hölzerne Druckpressen

Uruguay 1966 50 Jahre »Imprenta Nacional« in Uruguay Eine massive Kniehebel-Druckpresse vor der wiederholender Inschrift im Hintergrund »Imprenta Nacional« als Symbol der Nationaldruckerei. 1904 veranlaßte der Präsident der República Oriental del Uruguay, José Batlle y Ordoñez, die Gründung einer ersten staatliche Druckerei, deren Aufgabe insbesondere Druck und Herausgabe des Diario Oficial war. Bei ihrer Gründung wurde aber schon nicht mehr mit der hier abgebildeten Presse gearbeitet. Die Maschine besitzt zwei stabile Pfosten, oben verbunden mit einer Spitze, durch die die mit dem Tiegel verbundene Schraube läuft. Die Druckerei befindet sich in Montevideo in eimem Gebäude, das im englischen Stil errichtet wurde.

Hölzerne Druckpressen

USA 1939 300 Jahre Buchdruck im kolonialen Amerika In der Nähe des Harvard College in Cambridge bei Boston wurde 1639 die erste nordamerikanische Officin eingerichtet. Der Puritaner Stephen Daye, der mit dem Pastor Josse Glover aus England gekommen war, war der Drukker; er konnte kaum lesen, aber er verstand es ausgezeichnet, mit der Druckpresse umzugehen. Satz- und Druckarbeiten wurden von seinen Söhnen Matthew und Stephen erledigt. In der von der Witwe Glovers, Elizabeth Harris, betriebenen Officin wurde 1639 von dem Schmied Stephen Daye das erste Buch in Nordamerika gedruckt: »The Freeman’s Oath.« Elizabeth Harris, die später den ersten Präsidenten des Harvard College, Henry Dunston heiratete, war die erste Frau, die in Nordamerika eine Officin besaß.

Siehe auch Drucker (Daye)

Hölzerne Druckpressen

USA 1958 50 Jahre »Missouri School of Journalism« Mit der Spindel einer Druckpresse wird an die Meinungsund Pressefreiheit erinnert. Die Schule ist nach der 1899 gegründeten »École Supérieure de Journalisme« in Paris die zweitälteste Journalistenschule der Welt und Teil der Universität Missouri in Columbia. Gegründet wurde sie von dem Journalisten und Pädagogen Walter Williams (1864–1935), der 1931 Präsident der Universität wurde. Williams wurde als 14jähriger Lehrling bei der Boonville Topic, wo der Waise 75 Cent in der Woche verdiente. 1884 fusionierte diese Zeitung mit der Boonville Advertiser und Williams, 20jährig, wurde Herausgeber. Zwei Jahre später wurde er Miteigentümer des Verlags. 1915 wurde er Präsident des »Press Congress of the World«. Seit 1930 verleiht die Schule eine »Missouri Honor Medal for Distinguished Service in Journalism«.

Hölzerne Druckpressen

USA 1973 Rise of the Spirit of Independence »Printer and Patriots examining pamphlets.« Auf dieser Presse wurde im Januar 1776 die Schrift »Common Sense; Addressed to the Inhabitants of America, on the Following Interesting Subjects« des Engländers Thomas Paine (1737–1809) gedruckt. Gedruckt wurde diese Schrift bei dem Drucker und Buchhändler Robert Bell (1737 bis 1788), der seine Officin »Near the Corner of 3rd and Walnut Streets)« in Philadelphia betrieb. Der Preis des Drucks der »Common Sense« mit 48 Seiten Umfang wurde von Bell auf 2 Shillings festgesetzt; es wurden von der ersten Auflage mehr mehr als 150.000 Exemplare verkauft.

Hölzerne Druckpressen

USA 1975 »Liberty depends on Freedom of the Press«

Hölzerne Druckpressen

USA 1993 Eröffnung des Nationalen Postmuseums Benjamin Franklin war erst Buchdrucker, dann Generalpostmeister für die nordamerikanischen Kolonien – daran soll der Postreiter mit Horn erinnern. Das »National Postal Museum« befindet sich im Smithsonian Institution’s Museum. Links neben Franklin die »Independence Hall« in Philadelphia. Oberhalb der Druckpresse ist ein Postreiter abgebildet.

Siehe auch Drucker (Franklin)

Hölzerne Druckpressen

USA 2006 300. Geburtstag von Benjamin Franklin Aus diesem Anlaß wurden einem der Gründungsvater der Vereinigten Saaten ein Satz von vier Briefmarken gewidmet: Franklin als Politiker (bei der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung und einer Abbildung dieser Declaration, mit seiner Zeichnung »Join or Die« und einem Verweis auf den Vertrag mit Frankreich), als Wissenschaftler (mit dem Elektrizitätsexperiment mit dem Drachen), als Buchdrucker und als Postminister. Auf der oben abgebildeten Briefmarke ist überr der Textzeile »Franklin the Printer« eine Holzpresse abgebildet; zudem sind zu sehen der von Franklin herausgegebene »Poor Richard 1733. An Almanack« und eine Ausgabe der »Pennsylvania Gazette«.

Siehe auch Drucker (Franklin)

Hölzerne Druckpressen

USA Hawai (ohne Datum) Die »Pineapple Post« war eine fiktive Lokalpost, gegründet von dem Philatelisten Craig Miyamoto, der von 1977 bis 1987 »Briefmarken« und andere Sammlerstücke für Philatelisten herstellte. Kennzeichen seiner fiktiven Briefmarken war stets ein Zusammendruck von 10 Marken in 5 Reihen und 2 Spalten, bei denen die rechte unterste Marke immer verkehrtherum gedruckt wurde. Es handelt sich bei der hier abgebildeten Marke mit der Druckpresse vermutlich um eine Fälschung, denn diese »Marke« ist im Katalog von Miyamoto nicht aufgeführt!

Hölzerne Druckpressen

Elfenbeinküste 2012 1508 konstruiert Leonardo da Vinci in Florenz eine Druckerpresse, die an einer vertikalen Achse angebracht und von einem Hebel bewegt wird. Am unteren Ende verbindet eine Schraube diesen Hebel mit der Druckplatte, die die Buchstaben auf das Papier drückt. Am oberen Ende der Achse befindet sich ein Zahnrad, das mit dem Getrieberad der zweiten Achse verbunden ist. Dieses Zahnrad endet an einer Rolle, an der der Schlitten mit dem Papier befestigt ist. Die Zugspannung des Wagens auf einer geneigten Fläche wird durch ein Gewicht unterstützt, das es dem Wagen zudem ermöglicht, zurück zu rutschen. Seine Presse ermöglicht eine automatische Bewegung des Schlittens für das Druckpapier, das wiederum auf die Bewegung der Presse abgestimmt ist.

Hölzerne Druckpressen

Weißrußland 1997 480 Jahre weißrussische Buchdruckerkunst Georgij Franzisk Skorina (1486–um 1540) war der erste weißrussische Buchdrucker. Er hatte Philosophie und Medizin studiert, druckt in Prag. Krakau, Polozk und Wilna. Rechte Marke: Skorina-Denkmal in Polozk. Linke Marke Denkmal von Skorina in Krakau. Alle Druckausgaben Skorinas tragen seinen Namen, den Druckort und das Jahr der Herstellung. Vielfach verwendete Skorina als Schmuckelement zum Text im Anklang an die früheren Handschriften weißrussische Ornamente und Szenen aus der Bibel. Auf den jeweils rechten Seiten der Briefmarke sind eine Druckpresse, mehrere Bücher und die Druckermarke Skorinas abgebildet. Auf den jeweils linken Seiten der Marke wird auf die Tätigkeitsorte des Druckers hingewiesen.

Siehe auch Drucker (Skorina)

Hölzerne Druckpressen

Weißrußland 1997 Links Marke: Die von ihm übersetzte und 1517–1519 in Prag gedruckte Bibel ist das erste in einer ostslawischen Sprache gedruckte Buch. Von allen Drucken Skorinas sind bis heute insgesamt 258 Exemplare bekannt. Sie umfaßt 658 Blätter bzw. 1316 Seiten. Seit 1527 befindet sich die Bibel von Skorina in Görlitzer Besitz. In Prag befindet sich auf Betreiben des ersten weißrussischen Außenministers Pjotr Krawtschenko an einem Haus eine Gedenkplatte für Skorina. Rechte Marke: Skorina in Wilnius. Seite aus der hier gedruckten Bibel. Links ein Bild der mittelalterlichen Stadt Vilnius. Siehe auch Drucker (Skorina)

Hölzerne Druckpressen

Weißrußland 2017 Georgij Franzisk Skorina vor seiner Holzpresse. Auf der Marke ist der in Prag gedruckte Psalter abgebildet.

Hölzerne Druckpresse

Mongolei 2002 »Die Geschichte der Menschheit« nennt auch die Erfindung der Druckkunst – mit einer Officin im Keller. Außerdem werden Dürers Selbstbildnis, sein Haus in Nürnberg, Frauen aus dem Schwarzwald mit den um 1750 eingeführten Bollenhüten (eine evangelische Kirchentracht), eine Schriftzeile (nicht die Textura aus Gutenbergs Zeit), ein Engel, (vermutlich) das Reiterstandbild am Wiener Heldenplatz und der Kölner Dom gezeigt.

Siehe auch Satz und Setzer in Officinen

Frau Hölzerne Druckpressen

Belgien 2009 UNESCO-Welterbe Der Block zeigt 5 Briefmarken aus dem Plantin-MoretusMuseum. Im 1876 von der Stadtverwaltung Antwerpen übernommenen Museum stehen noch mehrere Holzpressen hintereinander, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits Schnellpressen und eiserne Pressen »Stand der Technik« waren. Die Officin war 1555 gegründet worden und wurde eine der größten ihrer Zeit; sie gilt als erste industrielle Buchdruckerei. Die Officin zählte bis zu 16 Druckpressen und beschäftigte zeitweise mehr als 80 Setzer, Drucker, Buchbinder und Hilfskräfte.Auf der Briefmarke ist gut zu erkennen, daß diese mächtigen Holzpressen zur Stabilisierung mit Streben an der Decke befestigt sind. 2.400 Werke sind in der Werkstatt des Plantin hergestellt worden.

Siehe auch Drucker (Plantin bzw. Moretus); Satz

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