in der TechnologieRegion Karlsruhe

00_Umschlag.qxp_Juni 2012 22.03.17 12:08 Seite 1 Wirtschaft in der TechnologieRegion Karlsruhe Industrie- und Handelskammer Karlsruhe | April | 06.0...
Author: Käte Meinhardt
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Wirtschaft in der TechnologieRegion Karlsruhe

Industrie- und Handelskammer Karlsruhe | April | 06.04.2017 | www.karlsruhe.ihk.de

04| 2017

6. MAI –10. SEPTEMBER

Le

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KARLSRUHE – EINE GUTE HEIMAT FÜR DIE REGIONALE WIRTSCHAFT

00_Umschlag.qxp_Juni 2012 22.03.17 12:08 Seite 2

01_Standpunkt.qxp_April 2014 22.03.17 10:02 Seite 1

STANDPUNKT

DIGITALISIERUNG GELINGT NUR MIT DATENSICHERHEIT

D

er Schutz wichtiger Daten und Informationen entscheidet mit darüber, in welchem Umfang Unternehmen die Potenziale von Digitalisierung und Vernetzung erschließen können. Ziel muss es sein, Sicherheit entlang der Wertschöpfungskette nachhaltig zu gewährleisten. Sichere, einfach nutzbare Produkte und Lösungen sind die Basis für mehr Daten- und Informationssicherheit in Unternehmen. Genau wie in der analogen Welt müssen auch digitale Produkte und Lösungen sowie sogenannte eingebettete Systeme entsprechende Qualitätsanforderungen erfüllen, damit sie von vornherein sicherer sind. Wesentlich ist, dass die betreffenden rechtlichen Vorgaben auch gegenüber Anbietern aus Drittstaaten durchsetzbar sind.

Unterstützung von KMU Unternehmen benötigen in der immer komplexer werdenden IT-Welt Orientierung und Markttransparenz. Betriebe, die IT-Produkte und IT-Dienstleistungen nachfragen, müssen sich der Gefahren bewusst sein und sichere Vorprodukte, Lösungen und Dienst-

Foto: vege, fotolia.com

leistungen aktiv einfordern. Hier können IHKs, Verbände und Behörden konkrete Hilfe leisten. Einfache, neutrale, niederschwellige Beratungsangebote zur Absicherung bestehender technischer Lösungen und zum Einkauf neuer, sicherer IT-Systeme und -Dienstleistungen in kleinen und mittleren Unternehmen wären ein sinnvoller Ansatz. Die IHKs unterstützen die Betriebe durch präventive Informationen, passende Qualifizierungsangebote und neutrale Beratung im Sinne einer Lotsenfunktion im Schadensfall.

Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft verbessern Aufgabe des Staates ist es, eine ressortübergreifende Strategie zu definieren und deren Umsetzung zu koordinieren. Auch sollte er die Cybersicherheitsforschung und grundlegende Instrumente wie digitale Identitäten, zum Beispiel elektronische Siegel für Unternehmen und Verwaltungen, noch gezielter fördern sowie Anreize zu Investitionen in die Datensicherheit schaffen. Für Anwender wären auch verständlich aufbereitete Informationen zu aktuellen Angriffen und Verweise auf Hilfsangebote nützlich.

Die Herausforderungen im Bereich Cybersicherheit erfordern gegenseitiges Vertrauen sowie kurze Kommunikations- und Meldewege zwischen Unternehmen und Behörden. Ein verlässlicher Austausch ist Voraussetzung für einen Mehrwert aller an diesem Prozess Beteiligten. Gleichzeitig ist auch eine engere Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen in der Cybersicherheit wichtig. Dafür benötigen insbesondere die Kommunen aber eine viel stärkere Unterstützung durch Bund und Länder. Gegenseitige Meldepflichten zwischen den Gebietskörperschaften sind längst überfällig.

Mitarbeiter befähigen Eine digitalisierte Wirtschaft benötigt nicht nur kompetente Fachkräfte im Bereich IT-Sicherheit. Darüber hinaus müssen viele weitere Beschäftigte über „Digitalkompetenzen“ verfügen. Denn ein gewisses Grundverständnis ist Voraussetzung dafür, dass auch IT-Sicherheit besser verstanden und eingeschätzt werden kann. Die IHK-Organisation baut deshalb ihre entsprechenden Weiterbildungsangebote aus. Dr. Katrin Sobania, DIHK

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IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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02 03_Inhalt.qxp_Februar 2012 23.03.17 10:38 Seite 2

INHALT

 LESERUMFRAGE 2017 Durch unsere anonyme Umfrage soll das IHK-Magazin noch leserfreundlicher werden.

 Rücksendung bis zum 10. Mai 2017

IHRE MEINUNG ZÄHLT FÜR UNS PER:  Fax:  Post:

(07 21) 174-115 IHK Karlsruhe, ÖA/Mitgliederkommunikation Lammstraße 13-16, 76133 Karlsruhe  E-Mail: leserumfrage@ karlsruhe.ihk.de Oder einfach online ausfüllen: www.karlsruhe.ihk.de/leserumfrage oder QR-Code scannen.

Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!

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Heimattage Baden-Württemberg 2017

STANDPUNKT 1 Digitalisierung gelingt nur

mit Datensicherheit

PANORAMA 4 Friedrich-Weinbrenner-Gesellschaft 5 Was ist neu?

14 Leadership 4.0 im Zeitalter

von Wirtschaft 4.0

6 Heimattage

Baden-Württemberg 2017

10 Wirtschaftsminister aus

Paraguay besucht TRK 12 IHK-Ausschüsse beim

Blick in die Zukunft

66 Zahlen und Daten

Energie, Umwelt

TechnologieRegion Karlsruhe 15 Blickpunkt – Aktuelles aus der TRK BWIHK

besuchsprogramm Profile DIHK 17 DIHK verhindert Doppelbesteuerung

25 Profile bei STRATASYS & MakerBot 26 EMAS-Zertifizierung der L-Bank 27 Trieb- und Fahrwerksrecycling

bei CRONIMET 28 Rosswag erhält Deutschen

Rohstoffeffizienz-Preis 2016 29 Informationsplattformen

zu REACH und CLP

GESCHÄFTSFELDER

Außenwirtschaft

Service, Handel, Tourismus

und Infrastruktur

18 Tag der Gründer mit Elevator Pitch

Berufsbildung 19 3 Fragen an IHK-Bildungsberater

Stephan Ruf 20 Fit für die Generation Z

IHK: VON KARLSRUHE BIS BRÜSSEL

21 Konstituierende Sitzung des

IHK Karlsruhe

23 Kulinarische Stadtmeisterschaften

13 IHK-Leserumfrage 2017

und Controlling Industrie, Technologie,

9 Baden-Württemberg-Tag 2017

EHRENAMT

24 IHK-Fachkraft Rechnungswesen

62 Bekanntmachungen

16 20 Jahre IHK-Unternehmens-

TITEL

IHKLeserumfrage

30 Blickpunkt Brasilien 32 EZ-Scout:

Entwicklungszusammenarbeit 33 Landkreiswechsel Bad Herrenalb Recht und Steuern 34 Karlsruher Arbeitsrechtstag 2017

IHK Berufsbildungsausschusses Baden-Baden

FÜR DIE PRAXIS 36 Virtual Reality für Unternehmen 37 Umsatzsteuer-Umrechnungskurse

2 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

02 03_Inhalt.qxp_Februar 2012 21.03.17 15:00 Seite 3

INHALT

16

20 Jahre Profile

21

IHK Berufsbildungsausschuss

HANDELSREGISTER

38 IHK-Veranstaltungen 39 Steuerterminkalender

66 Neueintragungen

39 IHK plus – ein Service

68 Veränderungen

für Selbstständige

69 Löschungen

BETRIEBSREPORT

HOCHSCHULE UND FORSCHUNG

40 Firmenjubiläen 41 Regionale Wirtschaft

70 9. Regionalwettbewerb

Jugend forscht

43 Personalien

71 Interaktion zwischen

SCHWERPUNKT

Mensch und Auto

52 IHK-Service-Bausteine

BLICK ÜBER DEN RHEIN

für Industrie 4.0 54 Neue Geschäftsmodelle

72 Institution Sainte Philomène

für die Industrie 4.0

und real werden Partner

55 linkIT – Die Industrie 4.0

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG

Hochschulgruppe des KIT 56 3 Fragen an Michael Späth, BGV

45 Finanzierung, Nachfolge,

SPEKTRUM 44 Attraktive Arbeitgeber

Unternehmensberatung 58 Medizintechnik, Gesundheit,

Vorsorge

61 Messen und Kongresse

52

IHK-Service-Bausteine für Industrie 4.0

SO ERREICHEN SIE UNS IHK KARLSRUHE Telefon

(07 21) 174 -0

Starthilfe, Unternehmensförderung, Handel, Tourismus

-172

Aus- und Weiterbildung

-201

Industrie, Technologie, Energie und Umwelt

-142

Außenwirtschaft, Verkehr und Standortpolitik

-122

Recht, Banken, Versicherungen

-117

Presse, Mitgliederkommunikation

-125

Mitgliederdaten

-113

Beitrag

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(07 21) 174 -0

Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr Freitag 8 bis 14 Uhr

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64 Wirtschaftspreise 65 Wirtschaftsjunioren

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IMPRESSUM IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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04 05_Panorama.qxp_Oktober 2013 21.03.17 15:01 Seite 4

PANORAMA

Entwurf für den Karlsruher Marktplatz, gezeichnet von Georg Moller, 1804, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Kupferstichkabinett

FRIEDRICH-WEINBRENNER-GESELLSCHAFT Der große badische Architekt des Klassizismus, Friedrich Weinbrenner, kehrte 1797 von einer fünfjährigen Reise zurück, die ihn nach Italien geführt hatte. Dort hatte er die römische Baukunst studiert, Zeichnungen der Gebäude und Ruinen gefertigt, sich aber auch zu einer neuen Baukunst Gedanken gemacht. Im Gepäck hatte er Vorstudien zum Karlsruher Marktplatz. Seine Vorstellungen brachen mit der baro-

DIE ZAHL DES MONATS

440

UNTERNEHMEN wurden in den letzten 20 Jahren im Unternehmensbesuchsprogramm PROFILE der Baden-Württembergischen Industrie und Handelskammern von insgesamt rund 6.000 Teilnehmern besucht. Die IHK Karlsruhe koordiniert dieses Programm federführend und unterstützt damit den Wissens- und Technologietransfer innerhalb der Wirtschaft (siehe Seite 16).

4 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

cken Tradition eines geschlossenen Platzes. Nicht die Einheitlichkeit der Randbebauung wurde angestrebt, sondern die Betonung einzelner Gebäude. Weinbrenner spielte mit Raumschichten: von niedrigen „Boutiquen“ für Marktzwecke wird Schicht um Schicht entwickelt. Es folgen die höheren Nebengebäude, dann die Hauptgebäude der Evangelischen Stadtkirche und des Rathauses und als letzte Steigerung

die Türme. In der Komposition des Platzes hatten die Boutiquen eine große Bedeutung. Der Bau dieser Anlage, die ein Quadrat von 55x55 Metern um die später erbaute Pyramide bilden sollte, wurde jedoch nicht realisiert. Die Weinbrennergesellschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, nun Teile dieser Marktboutiquen, die eher Tempeln ähneln, temporär zu errichten. Es sind über sechs Meter hohe hölzerne Bauten, die als dorische Tempel ausgebildet sind. Also ein Stück der Antike in Karlsruhe. Der beabsichtigte Modellbau ist keine Rekonstruktion in allen Einzelheiten, sondern eine abstrahierende Form der Boutiquen in einem Winkel von 20 x 20 Meter in der Südost-Ecke des Platzes. Die Stelldauer des Modells soll auf ein Jahr begrenzt sein. Spenden für das Projekt sind willkommen. Für Firmen besteht bei entsprechender Beteiligung die Möglichkeit, einen Teil der entstehenden Räumlichkeiten für eine Präsenz am Marktplatz zu nutzen: Kontakt: Peter Thoma, Friedrich-WeinbrennerGesellschaft, [email protected]

DEUTSCHER NACHHALTIGKEITSPREIS Bis Ende April können sich Unternehmen für den 10. Deutschen Nachhaltigkeitspreis bewerben, um mit nachhaltigen Geschäftsmodellen zu zeigen, wie Produkte und Dienstleistungen erfolgreich ökologische und soziale Herausforderungen annehmen und Nachhaltigkeit als wirtschaftliche Chance nutzen. Die Auszeichnung wird auch in diesem Jahr in drei Größenklassen vergeben. Sonderpreise zeichnen Unternehmen für besondere Ressourceneffizienz und nachhaltige Markenführung aus. Der Preis ist eine Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, Forschungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung unterstützt diese Initiative.

Foto: Frank Fendler

www.nachhaltigkeitspreis.de

04 05_Panorama.qxp_Oktober 2013 21.03.17 15:01 Seite 5

PANORAMA

WAS IST NEU?

BUCHTIPP ZUR UNTERNEHMENSNACHFOLGE Mit der Entscheidung zur Erbschaftsteuerreform für Unternehmen sollte zum einen sichergestellt werden, besonders kleine und mittlere Unternehmen nicht in eine existenzbedrohende Lage zu bringen und damit Arbeitsplätze zu gefährden. Andererseits sollten Schlupflöcher für besonders vermögende Firmenerben geschlossen werden. Was der Gesetzgeber genau beschlossen hat und welche Regelungen seit dem 1. Juli 2016 für wen gelten, zeigt die Haufe-Neuerscheinung „Erbschaft- und Schenkungsteuer“. Die beiden Autorinnen bieten darin rechtssichere Fakten und informieren Unternehmer in klaren Erläuterungen, wie die Unternehmensnachfolge steuerlich optimal gestaltet werden kann.

Rundfunkbeitrag Zum 1. April 2017 hat der Zentrale Beitragsservice (ehemals GEZ) den postalischen Versand von Zahlungsaufforderungen für Rundfunkbeiträge an Unternehmen eingestellt. Daten zum Beitragskonto können nach einmaliger Registrierung über ein eigens dafür eingerichtetes Service-Portal für Unternehmen eingesehen werden. portal.rundfunkbeitrag.de

Industrie 4.0

#WALDSCHWARZSCHÖN BLACK FOREST REMIXED!

14. April 2017 bis 7. Januar 2018 im Museum beim Markt, Karlsruhe

Der Schwarzwald – stilvoll aufgemischt! Die Ausstellung #Waldschwarzschön – Black Forest remixed! Im Karlsruher Museum beim Markt bietet viele visuelle Überraschungen. Sie kombiniert Altes und Neues, regt zum Schmunzeln an und stellt bekannte Vorstellungsbilder des Schwarzwalds auf den Kopf. Hier zeigt sich sogar der bekannte Bollenhut mit seinen markanten roten Kugeln einmal in ganz ungewohntem Gewand: Er wandelt sich zu einem Hocker, wobei die wollenen Pompons als weiche, sehr bequeme Bekrönung der Sitzfläche fungieren. Spielerisch und auf überraschende Art und Weise widmet sich die Ausstellung dem Schwarzwald. Sie setzt den Schwarzwald gewissermaßen als imaginäre Inspirationsquelle in Szene und betrachtet traditionelle, mit dem Schwarzwald verknüpfte Motive und Themen aus einem erfrischend anderen Blickwinkel heraus. www.landesmuseum.de

Die AHK Schweden und die Königlich Schwedische Akademie der Ingenieurwissenschaften (IVA) haben eine Innovationsplattform ins Leben gerufen. Das von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven eröffnete German Swedish Tech Forum soll bei Zukunftsthemen der Wirtschaft zu mehr Zusammenarbeit zwischen Unter nehmen in Deutschland und Schweden beitragen. www.handelskammer.se/de/ german-swedish-tech-forum

Stromexport Nach 2015 hat auch das Jahr 2016 einen Rekord beim Stromaustausch mit den Nachbarländern gebracht. Nach einem Plus von 52 TWh stieg der Exportüberschuss im vergangenen Jahr auf 53,7 TWh. Das teilte die AG Energiebilanzen mit. Während 80,7 TWh exportiert wurden, flossen 27 TWh nach Deutschland. Beide Werte sind gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.

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06 09_Titelthema.qxp_Oktober 2013 21.03.17 13:47 Seite 6

TITEL

Heimattage Baden-Wür Als bisher größte Stadt richtet Karlsruhe 2017 die Heimattage Baden-Württemberg aus. Was bedeutet Heimat in Karlsruhe und mit welchem Lebensgefühl ist sie verbunden? Karlsruhe will sich dem Heimatbegriff aus der Perspektive einer Großstadt annähern und dabei auch ausloten, wie sich Heimat für die Menschen hier im Vergleich zu denen aus kleineren Orten oder dem ländlichen Raum unterscheidet.

W

ie viel Heimat brauchen wir heute?“ wird zur zentralen Frage der Heimattage in Karlsruhe. So bunt wie das Leben in der Großstadt, so vielfältig ist auch unser Verständnis von „Heimat“. Die Heimattage Karlsruhe greifen diese Facetten auf und feiern ein lebendiges Fest zwischen Tradition und Moderne. Die Qualitäten der Stadt werden mit Aspekten eines aktuellen, mo-

Winfried Kretschmann Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Heimat ist da, wo ich hingehen möchte, wenn ich Heimweh habe. Foto: Uli Deck

Maxin10sity, „LEGACY“, 2016, Schlosslichtspiele

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06 09_Titelthema.qxp_Oktober 2013 21.03.17 13:47 Seite 7

TITEL

ttemberg 2017 dernen Heimatbegriffs verknüpft, der nicht nur auf die lokale Herkunft abzielt. Auch neue Bürger sollen sich angesprochen fühlen, sich mit ihrer neuen Heimat zu identifizieren. Die Heimattage bringen Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, aus verschiedenen Lebenswelten und Stadtteilen zusammen. Karlsruhe präsentiert sich 2017 mit all seinen Facetten und Besonderheiten im Land Baden-Württemberg als eine Stadt im Wandel zwischen Tradition, Moderne und Innovation. Drei Themen stehen im Mittelpunkt der Karlsruher Heimattage: „Heimat im Wandel“, „Heimat im Netz“ und die „Heimat

des Fahrraderfinders“, Karl Drais. „Die Heimattage Baden-Württemberg sollen einen Bewusstseinsprozess bei den Menschen zu ihrer Herkunft und ihrer Identität auslösen“, erklärt Martin Wacker, Geschäftsführer der Karlsruhe Event GmbH, die mit der Umsetzung der Heimattage 2017 betraut ist. „Wir wollen mit den Menschen gemeinsam unsere Heimat feiern, aber auch gesellschaftsrelevante Themen sollen angesprochen werden“, so Wacker weiter. Über ein halbes Jahr hinweg wird es zahlreiche Programmpunkte geben, die sich aus unterschiedlicher Perspektive mit Heimat auseinandersetzen.

6. MAI –10. SEPTEMBER

WAS SIND DIE HEIMATTAGE BADENWÜRTTEMBERG? Die Heimattage sind ein Gemeinschaftsprojekt der veranstaltenden Kommunen und des Landes BadenWürttemberg und werden als Veranstaltungsreihe seit 1978 jährlich in einer anderen Stadt oder Region durchgeführt. Sie wollen das Bewusstsein der Menschen in Baden-Württemberg für ihre Heimat vertiefen und das WirGefühl stärken. Durch den jährlichen Wechsel wird immer eine andere Region mit ihren Besonderheiten vorgestellt. Die fachliche Begleitung übernimmt der Landesausschuss Heimatpflege Baden-Württemberg, der die Verbände der ehrenamtlichen Heimatpflege und die für Heimatpflege zuständigen Landesbehörden bündelt. Verantwortlich für die Durchführung ist die ausrichtende Kommune.

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06 09_Titelthema.qxp_Oktober 2013 21.03.17 13:47 Seite 8

TITEL

AUSGEWÄHLTE HIGHLIGHTS DER HEIMATTAGE  BADEN-WÜRTTEMBERG-TAG | 6. und 7. Mai 2017 Themenwochenende mit „Entdeckermarkt“, auf dem sich Industrie, Handel, Tourismus, Kirchen, Vereine und Verbände präsentieren.

 FESTWOCHENENDE | 25. bis 28. Mai 2017 Höhepunkt des Fahrradjubiläums in Karlsruhe unter dem Motto „Ganz schön Drais!“ mit zahlreichen Einzelveranstaltungen zum Thema „200 Jahre Fahrrad“.

Martin Wacker

 CineBIKE | 2. und 3. Juni 2017 Fahrrad-Film-Festival, das mit Filmklassikern, neueren Langfilmperlen und Kurzfilmprogrammen den filmischen Blick auf das Fahrrad lenkt.

 „TRIBUT AN CARL BENZ“ | 11. Juni 2017 Oldtimerschau und Korso vor dem Karlsruher Schloss mit über 450 Autos und Motorrädern bis einschließlich Baujahr 1973.

 DAS FEST | 21. bis 23. Juli 2017 Süddeutschlands größtes Familienfestival mit bis zu 250.000 Besuchern in der Karlsruher Günther-Klotz-Anlage.

 SCHLOSSLICHTSPIELE | 3. August bis 10. September 2017 Bereits zum dritten Mal wird das Karlsruher Schloss in einzigartiger Weise erstrahlen und die Barock-Fassade zur wohl größten Leinwand Deutschlands werden lassen.

 LANDESFESTTAGE | 8. bis 10. September 2017 Landesveranstaltung zu traditionellen Werten und Bräuchen der Region und des Landes. Auf dem Landesfestumzug präsentieren sich zahlreiche Teilnehmer mit Festwagen, Fußgruppen, Musik- und Trachtengruppen. www.heimattage-karlsruhe.de Foto: Paul Gärtner

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Cheforganisator der Heimattage Baden-Württemberg 2017 Die Heimattage Baden-Württemberg stellen auch einen großen wirtschaftlichen Faktor für Karlsruhe dar. Über 200 Veranstaltungen werden die Menschen nach Karlsruhe ziehen, und hiervon profitieren natürlich auch viele Unternehmen und der Einzelhandel. Insgesamt können wir uns auch wieder über viele Partner und Förderer aus der Wirtschaft freuen, die sich zu ihrer Karlsruher Heimat bekennen und durch ihre Unterstützung viele Heimattage-Formate erst ermöglichen. Zudem ist auch der touristische Faktor nicht zu unterschätzen, da wir mit den Heimattagen sowohl Urlaubsreisende als auch Tagestouristen ansprechen werden.

06 09_Titelthema.qxp_Oktober 2013 21.03.17 13:47 Seite 9

TITEL

V

or der Kulisse des Karlsruher Schlosses erwartet die Besucher ein vielseitiges Wochenende, das in den letzten Jahren immer großer Anziehungspunkt in den Heimattage-Städten gewesen ist. Ziel des Baden-WürttembergTages ist es, die Stärken Karlsruhes und der Region sowie die Vielfalt des Landes zu präsentieren. Dazu tragen vor allem die Aussteller aus Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen und Handel maßgeblich bei. Präsentationen von touristischen Destinationen, Infostände von Vereinen, kulturellen Einrichtungen und Organisationen runden das Angebot ab. Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe: „Die TechnologieRegion Karlsruhe ist ein starker, florierender Wirtschaftsstandort mit ausgeprägter Innovationskraft und großem Wachstumspo-

tenzial. Sowohl Industrie, Handel als auch Gewerbetreibende tragen einen Großteil zum Erfolg und zur überregionalen Strahlkraft als prosperierende Stadtgemeinschaft bei. So werden sich die Karlsruher Betriebe zum Auftakt der Heimattage Baden-Württemberg präsentieren.“

Teil des Programms sind eine Genussmeile mit baden-württembergischen Spezialitäten, spezielle Kinder- und Familienprogramme sowie als zentraler Anziehungspunkt vor dem Schloss die große SWR-Bühne. www.heimattage-karlsruhe.de Foto: LMK/KEG

Der Baden-Württemberg-Tag macht den Auftakt zu den Festwochen der Heimattage 2017. Aussteller aus Wirtschaft, Kultur, Freizeit und Tourismus zeigen vor dem Karlsruher Schloss und in der Innenstadt, was der Südwesten zu bieten hat.

Der Karlsruher Stand auf dem Baden-Württemberg-Tag 2016 in Bad-Mergentheim. Von links: Martin Wacker, Cheforganisator der Heimattage 2017, Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und Udo Glatthaar, Oberbürgermeister von Bad Mergentheim. IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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EHRENAMT

Foto: Katrin König

WIRTSCHAFTSMINISTER AUS PARAGUAY BESUCHT TRK

Von links: Robert W. Huber, Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses, Gustavo Leite, Minister des Ministerio de Industria Y Comercio, und Botschafter Fernando Ojeda C. der Republik Paraguay in Deutschland

Bei einem Besuch in der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) konnten sich der paraguayische Wirtschaftsminister Gustavo Leite und der Botschafter der Republik Paraguay in Deutschland, Fernando Ojeda C., einen guten Überblick über den Wirtschaftsstandort verschaffen. Neben Unternehmensbesuchen bei der Bada AG in Bühl, der Rauch Landmaschinenfabrik GmbH in Sinzheim und JCon in Bühl standen Gespräche mit dem DIHK und dem Vorsitzenden des IHK-Außenwirtschaftsausschusses Robert W. Huber auf dem Programm. Paraguay erfreut sich eines wachsenden Interesses ausländischer Firmen, Zulieferbetriebe zu errichten. Motive sind neben günstigen Arbeits- und Energiekosten eine wirtschaftsfreundliche Gesetzgebung sowie der einfache Zugang zu den Mercosur-Partnern. Wirtschaftliche Schwerpunkte bleiben Landwirtschaft und Dienstleistungen. Telefon (07 21) 174-440, [email protected]

IHK-VERKEHRSAUSSCHUSS

IHK-ARBEITSKREIS LOGISTIK

Die jüngste Sitzung des Verkehrsausschusses fand bei der Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH (VBK) statt. Neben dem aktuellen Stand der Kombilösung berichtete Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon auch über die Entwicklung der VBK und die aktuellen Herausforderungen des ÖPNV, wie z. B. Fahrermangel und Fahrzeugeinsatz. Olaf Strotkötter vom KVV stellte das Projekt „RegioMOVE“ vor, welches zum Ziel hat, ein Netzwerk aller Verkehrsanbieter zu bilden. Beim Rundgang durch die zentrale Betriebsleitstelle der AVG und VBK konnten sich die Teilnehmer ein Bild von den täglichen Herausforderungen des Verkehrsbetriebes machen. Darüber hinaus stellte der Vorsitzende Andreas Sütterlin den Ausschussmitgliedern die Funktion und Tätigkeiten der Wirtschaftsjunioren Karlsruhe vor. Matthias Pfriem vom KIT gab eine Einführung in die „Profilregion Mobilitätssysteme“, die ein Netzwerk zwischen Wissenschaft, Industrie, Politik und Bürgern bilden möchte.

Der Arbeitskreis Logistik war mit seiner Sitzung zu Gast bei der Siemens Manufacturing AG in Karlsruhe. Das Unternehmen beschäftigt auf einer Fläche von 280.000 m² circa 4.500 Mitarbeiter, davon 1.000 im Bereich Manufacturing. Die Siemens Manufacturing Karlsruhe stellt unter anderem Komponenten für das Siclimat-X-Gebäudeautomationssystem her, welches die Energiekosten um rund 10 Prozent senkt. Beim Rundgang konnten sich die Teilnehmer ein Bild von der Produktion und dem Einsatz von RFID-Produkten machen. Ein integrierter RFID-Tag weist jedem Carrier eine eindeutige IDNummer zu. Dadurch kann das Produkt durch den gesamten Produktionsprozess gesteuert und jederzeit eindeutig identifiziert werden.

Telefon (07 21) 174-175, [email protected]

10 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

Telefon (07 21) 174-175, [email protected]

Die nächste Sitzung des Verkehrsausschusses findet am 29. Juni 2017 gemeinsam mit dem Arbeitskreis Logistik am Rastatter Tunnel statt. Interessierte Unternehmen sind herzlich willkommen.

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EHRENAMT

IHK-AUSSENWIRTSCHAFTSAUSSCHUSS Prof. Dr. Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), war mit dem Vortrag „Innovativ und international für Wirtschaft und Gesellschaft“ zu Gast beim IHK-Außenwirtschaftsausschuss. Prof. Hirth verdeutlichte, wie die Globalisierung zu einer starken Ausweitung des internationalen Handels und zu einer Internationalisierung der Produktionsprozesse geführt hat. Die deutsche Wirtschaft sei in hohem Maße exportorientiert und damit auch exportabhängig. Folglich werde die Qualität des Bildungssystems eines Landes zu einem wichtigen internationalen Standortfaktor. Auch sei die internationale Ausrichtung deutscher Hochschulen wichtiger denn je. Deutschland liege auf Platz 3 in der Liste der beliebtesten Gastländer für ausländische Studierende, dies als erstes nicht-englischsprachiges Land. Am KIT haben etwa 22 Prozent der Studierenden eine ausländische Staatsangehörigkeit. Laut Jürgen Fenske, dem Vorstandsvorsitzenden der Kölner Verkehrsbetriebe AG und Präsident des Verbandes deutscher Verkehrsunternehmen e.V. sei auch der ÖPNV weltweit auf dem Vormarsch und verzeichne ein enormes Wachs-

Von links: Prof. Dr. Thomas Hirth, Ausschussvorsitzender Robert W. Huber und Jürgen Fenske

tum. Zu den wegweisendsten Themen im Nahverkehr gehörten Nahverkehr 4.0, Digitalisierung/Vernetzung und Elektromobilität. Telefon (07 21) 174-134, [email protected]

IHK-GROSSHANDELSAUSSCHUSS Der Großhandelsausschuss traf sich zu seiner ersten Sitzung 2017. Im Fokus stand dabei ein Vortrag zum Thema Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) von Dr. Markus Schütz, KnorzSchütz Rechtsanwälte aus Karlsruhe. AGB sind für Unternehmen keine Pflicht, seien jedoch sinnvoll, da sie einen verbindlichen Vertragsstandard definieren, so der Referent. Die AGB müssen dabei von beiden Vertragspartnern akzeptiert werden. Grundsätzlich empfehle er, diese einer regelmäßigen Kontrolle zu unterziehen. Die Ausschussmitglieder diskutierten rege über das Für und Wider. Insbesondere bei telefonischen Anfragen gestalte sich die Umsetzung jedoch schwierig. Laut Dr. Schütz reiche es bei telefonischen Vertragsschlüssen im B2B-Bereich zur Einbeziehung von AGB jedoch aus, wenn im Telefonat darauf hingewiesen wird, wo die AGB im Internet zu finden sind. Für den B2C-Bereich gelte dies jedoch nicht.

IHK-AUSSCHÜSSE BEIM BLICK IN DIE ZUKUNFT Mitte März trafen sich die Mitglieder des IHK-Dienstleister-Ausschusses und der IHKHandelsausschüsse im FZI House of Living Labs. Der Rundgang durch die acht Labore verdeutlichte das große Know-How der wissenschaftlichen Institution direkt in Karlsruhe. In der neuartigen Forschungsumgebung werden Projekte für und mit kleinen und mittleren Unternehmen praxisbezogen entwickelt und zu Marktreife geführt. Für die Teilnehmer spannend war auch die interne Vernetzung der einzelnen Anwendungsgebiete, mit der eine branchenübergreifende Entwicklung und Erweiterung der Anwendungsgebiete wie selbstverständlich ermöglicht wird. Beeindruckt hatten besonders die Entwicklungen im Gebäudeenergiemanagement inklusive einer der ersten Tesla-Stromspeicher Deutschlands im Einsatz sowie die autonom fahrenden PKWs, erweiterte Smarthome-Anwendungen sowie gesundheitsbezogene Produkte, die teilweise ähnlich bereits im Einsatz sind. Auch Tests für Satelliten-Anwendungen im All finden bald hier auf der Erde im House of Livings Labs statt. Beim persönlichen Austausch wurden die Informationen noch weiter vertieft.

Telefon (07 21) 174-161 [email protected]

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Telefon (07 21) 174-173, [email protected]

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IHK KARLSRUHE

Foto: turgaygundogdu, fotolia.com

Zentrale Ergebnisse der Umfrage „Leadership 4.0 im Zeitalter von Wirtschaft 4.0“

Die IHK Karlsruhe hat zu Beginn des Jahres 2017 Ausbildungsbetriebe und Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe zum Thema „Leadership 4.0 im Zeitalter von Wirtschaft 4.0“ befragt, knapp 140 Unternehmen haben den Fragebogen zurückgesendet. Die Umfrage hat den Schwerpunkt auf die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen an die sich verändernden Rahmenbedingungen durch Digitalisierung und Globalisierung gelegt.

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in besonderer Fokus wurde in der Befragung darauf gerichtet, inwieweit sich Führung verändert hat oder verändern muss, damit Unternehmen den Wandel erfolgreich meistern. Es hat sich gezeigt, dass die Unternehmen sich bewusst sind, dass Veränderung inner- und außerhalb des Unternehmens eine notwendige Überlebens- und Entwicklungsstrategie ist. Hierbei sehen sich die Unternehmen auf den Wandel durch die Digitalisierung und Globalisierung gut vorbereitet. Ebenfalls erwarten die Unternehmen für sich und die Branche eine gute Entwicklung durch die Digitalisierung. Als schwierig erachten die Unternehmen die Rekrutierung und Entwicklung von fachlich qualifizierten und kompetenten Mitarbeitern, dies wird aber als wichtiger Faktor für eine Weiterentwicklung angesehen. Beson-

ders bei neueren Technologien sehen die Unternehmen einen wichtigen Know-how-Input durch qualifizierte Mitarbeiter. Das trifft vor allem auf neuere Technologien zu. Auf die Fragen der Anpassungsfähigkeit auf die Veränderungen durch die Digitalisierung und Globalisierung haben die Unternehmen in ihren Antworten besonders ein hierarchiefreies Denken und Handeln als wichtig erachtet. Hier wird explizit die gelebte Feedbackkultur genannt. Ein kontinuierliches Change-Management wird nur gelingen, wenn Führungskräfte als Mentoren und Coaches gesehen werden. Hierdurch kann die Entwicklung von Mitarbeitern, Teams und der ganzen Organisation ermöglicht werden. Ausgehend von der Befragung „Leadership 4.0 im Zeitalter von Wirtschaft 4.0“ werden in den Gremien und Arbeitskreisen der IHK Karlsruhe die Kernaussagen diskutiert, allen voran im Berufsbildungsausschuss. Von zentraler Bedeutung ist, dass die Innovations- und Veränderungsbereitschaft in Aus- und Weiterbildung gefördert wird. Besonders in der Weiterbildung werden Leadership-Kompetenzen wie Coaching und Mentoring stärker an Bedeutung gewinnen müssen, damit Wirtschaft 4.0 durch Leadership funktionieren kann. Telefon (07 21) 174-185 [email protected]

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WAS WÄRE, WENN …? Innovation entsteht, wenn wir nicht aufhören, das Bestehende infrage zu stellen, denn großartige Fragen führen zu großartigen Antworten. Google’s Chief Innovation Evangelist, Dr. Frederik Pferdt, betonte in seinem Vortrag „Neues Denken – Standard einer Innovationskultur“ auf dem IHKNeujahrsempfang 2017 die ungeheure Kraft von „Was-wäre-wenn-Fragen“. Er motivierte das Publikum, die eigene Kreativität spielen zu lassen und eine solche Frage zu formulieren. Auf bunten Papierfliegern segelten diese Fragen anschließend durch den Saal. Zum Beispiel zum Thema Arbeit. Hier sind einige der Papierflieger-Fragen:  Was wäre, wenn jeder seinen Traumberuf ausüben würde?  Was wäre, wenn man sagen könnte, dass der Arbeitsplatz sicher ist?  Was wäre, wenn es weltweiten Mindestlohn gäbe?  Was wäre, wenn wir alle im Home-Office arbeiten könnten? Lesen Sie in den folgenden Ausgaben des IHK-Magazins weitere Fragen zu den beliebtesten Themen!

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BWIHK

20 JAHRE IHK-UNTERNEHMENSBESUCHSPROGRAMM PROFILE – ERFOLGREICHER WISSENS- UND TECHNOLOGIETRANSFER FÜR DIE WIRTSCHAFT Das Unternehmensbesuchsprogramm PROmich sehr. Gerade in Zeiten praktisch unbeFILE der baden-württembergischen Indusgrenzt zur Verfügung stehender Informatrie- und Handelskammern, das die IHK tionen hat der persönliche Austausch noch Karlsruhe federführend koordiniert, feiert in mehr an Wert gewonnen. Der größte Erdiesem Jahr sein 20-jähriges Bestefolgsfaktor von PROFILE ist – damals hen. „Mit fast 440 besuchten wie heute – das offene GeUnternehmen und knapp spräch von Unternehmer zu Anlässlich des 6.000 Teilnehmern hat Unternehmer. Die IHKs 20-jährigen Bestehens haben PROFILE den Wissenssind die ideale Plattform die baden-württembergischen und Technologietransdafür: unabhängig, komIHKs das PROFILE-Programmheft fer innerhalb der Wirtpetent und offen für 2017 als Jubiläumsausgabe schaft in den letzten neue Ideen. Gerade in veröffentlicht. Download zwei Jahrzehnten erZeiten der Digitalisiefolgreich unterstützt“, errung ist dies von Bedeuunter www.profile.ihk.de. klärt Wolfgang Grenke, tung“, so Grenke weiter. Präsident der IHK Karlsruhe und des Baden-WürttembergiPROFILE ist das Programm der baschen Industrie- und Handelskammertags. den-württembergischen IHKs für Unterneh„Der anhaltende Erfolg von PROFILE freut mensbesuche. Unternehmen laden FühAnzeige

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rungskräfte anderer Unternehmen zum Austausch in kleinen Gruppen zu sich ein und präsentieren sich dabei mit selbst gewählten, technologiebezogenen Inhalten. Ziel von PROFILE ist der fachliche Austausch und das gegenseitige Kennenlernen von unternehmerischen Erfolgskonzepten. Wenn Sie selbst PROFILE Gastgeber sein wollen, kontaktieren Sie uns: Telefon (07 21) 147-164 [email protected]

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DIHK

STEUERLICHE ENTLASTUNG Berlin. Angesichts der Investitionsschwäche in Deutschland fordert der DIHK eine steuerliche Entlastung für die Unternehmen noch vor der Bundestagswahl im September. „Die Steuerpolitik muss dringend investitionsfreundlicher werden“, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. So müsse die Grenze für die Sofortabschreibung bei den geringwertigen Wirtschaftsgütern „endlich an die Realität angepasst werden“. Auch sei die Diskrepanz zwischen hohen Zinssätzen im Steuerrecht – etwa bei den Pensionsrückstellungen – und den niedrigen Marktzinsen kaum zu rechtfertigen, kritisierte Schweitzer. Das System hinke außerdem derzeit den wirtschaftlichen Realitäten hinterher, betonte der DIHKPräsident, etwa bei der Förderung von Forschung und Entwicklung, bei zeitgemäßen Abschreibungsbedingungen sowie bei der hohen Gewerbesteuerbelastung. Die aktuellen steuerlichen Rahmenbedingungen bilden vielfach Hürden für die Investitionsvorhaben der Unternehmen. Schweitzer: „Dauerhaft schaffen wir Wachstum und Beschäftigung nur, wenn wir in unsere Zukunft investieren – also in Breitband, Straßen und Schulen sowie moderne Maschinen und Anlagen.“ [email protected]

DIHK VERHINDERT DOPPELBESTEUERUNG Berlin. Der DIHK hat erreicht, dass beim ersten Gesetz zur Umsetzung der OECD-Maßnahmen gegen internationale Steuervermeidung (1. BEPS-Umsetzungsgesetz) auf eine Regelung verzichtet wurde, die zwangsläufig zu Doppelbesteuerungen und erheblichen Besteuerungsrisiken für deutsche Unternehmen geführt hätte. Ursprünglich hatte das Bundesfinanzministerium in seinem Gesetzentwurf vorgeschlagen, dass für konzerninterne Lieferungen und Leistungen ausschließlich die deutsche Betrachtungsweise für die Preisgestaltung maßgeblich sei – ungeachtet dessen, ob die ausländische Finanzverwaltung diese Auffassung teilt. Gerade bei der Besteuerung von grenzüberschreitenden Geschäftsaktivitäten ist aber eine gleichlaufende Einstufung durch die beteiligten Finanzbehörden erforderlich, um eine doppelte Besteuerung von Gewinnen zu vermeiden. Eine einseitige Festlegung würde zu erheblichen Belastungen für die hiesige Wirtschaft führen. [email protected] IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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SERVICE | HANDEL | TOURISMUS

TAG DER GRÜNDER MIT ELEVATOR PITCH

„Marketing – der Weg zum Kunden“ lautet das Motto des Tags der Gründer und Jungunternehmer. Die kostenlose IHK-Veranstaltung zeigt, wie Marketing effizient praktiziert wird, welche Schritte dafür zu tun sind und dass das beste Produkt nicht immer das Rennen gewinnt. Als Keynote Speaker zu diesem Thema wird Robin Schönbeck erwartet, Geschäftsführer und Gründer der PACE Telematics GmbH. Vor und während der Veranstaltung stehen Experten an Informationsständen für Fragen und zum Austausch bereit. Nach einer Pause mit Möglichkeiten zum Netzwerken präsentieren Gründerteams ihre Geschäftsidee kurz und prägnant vor einer Jury im Elevator Pitch BW. 26. April 2017 in der IHK Karlsruhe

REGIONAL CUP KARLSRUHE Mit dem Gründerwettbewerb Elevator Pitch BW sucht BadenWürttemberg wieder die besten Gründerinnen und Gründer. Gründungswillige, Gründer und Start-ups haben dabei die Möglichkeit, ihre Ideen, Produkte und Dienstleistungen innerhalb von drei Minuten vor einer Jury und vor Publikum vorzustellen. Die Veranstaltungsreihe wurde von der Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge (ifex) des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg 2013 gestartet. Im Rahmen des Tags der Gründer und Jungunternehmer der IHK Karlsruhe findet mit dem Regional Cup Karlsruhe der elfte regionale Vorentscheid der vierten Wettbewerbsrunde statt. Neben Experten-Feedback zu den präsentierten Geschäftsideen, Gründungsvorhaben und den jungen Unternehmen haben die Teilnehmenden die Chance auf Preisgeld (zur Verfügung gestellt von der L-Bank) und einen weiteren Auftritt im Landesfinale im Juni 2017. Aus dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg sind Oksana Rudt, ifex, und Staatssekretärin Katrin Schütz mit Grußworten zu Gast. Das neue Programm der L-Bank, Mikro Crowd, wird den Teilnehmern ebenfalls kurz erläutert. Telefon (07 21) 174-179 [email protected] www.elevatorpitch-bw.de Anmeldung unter:

FINANZIERUNG Die Bürgschaftsbank und die MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg haben 2016 mit 2.298 Bürgschafts-, Garantie- und Beteiligungsübernahmen ein Kredit- und Beteiligungsvolumen von 560,5 Millionen Euro ermöglicht. Damit konnten die Betriebe über 4.000 neue Jobs schaffen und mehr als 18.000 Arbeitsplätze sichern. Im fünften Jahr in Folge bauen die beiden Institute den Anteil der Unternehmensnachfolgen und Existenzgründungen aus. Das Know-how von Bürgschaftsbank und MBG Baden-Württemberg ist bei komplexen, höhervolumigen Innovations- und Wachstumsvorhaben besonders gefragt. Mehr als ein Drittel des bundesweit genehmigten Kredit- und Beteiligungsvolumens werden mithilfe der Bürgschaftsbank Baden-Württem-

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berg investiert. Sie steht damit bundesweit an der Spitze. Das durchschnittlich verbürgte Kredit- und Beteiligungsvolumen für Gründungen und Nachfolgen steigt seit Jahren. Waren es 2012 im Mittel noch knapp 135.000 Euro, liegt der Betrag 2016 bei 178.000 Euro, ein Anstieg von 30 Prozent. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, wird im Programm Startfinanzierung die Obergrenze von bisher 150.000 Euro auf 200.000 Euro um ein Drittel ausgeweitet. Damit erhalten künftig deutlich mehr Gründerinnen und Gründer über dieses bundesweit einzigartige Angebot Fördermittel für den Schritt in die Selbstständigkeit. Auch bei der MBG BadenWürttemberg sind die Zuwachsraten bei Existenzgründung, Nachfolge und Venture-Capital zweistellig.

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BERUFSBILDUNG

STEPHAN RUF Bildungsberater der IHK Karlsruhe

1.

Inwieweit haben sich die kaufmännischen Berufsbilder in den vergangenen Jahren verändert? Die digitalen Anforderungen an die Auszubildenden, aber auch an das Ausbildungspersonal sind bereits in den vergangenen Jahren durch zunehmende IT-gestützte Tätigkeiten gewachsen. Auch in den kaufmännischen Ausbildungsberufen wird sich die Digitalisierung auswirken. Kompetenzen wie Prozessmanagement, IT-Kenntnisse sowie neue Lehr- und Lernmethoden gewinnen zunehmend an Bedeutung. Es entstehen neue Berufsbilder, die die Veränderungen und die neuen (digitalen) Anforderungen an die ausgebildeten Fachkräfte berücksichtigen. Anzeige

2.

Welche Möglichkeiten haben Jugendliche, während einer Ausbildung ins Ausland zu gehen? Durch die internationale Ausrichtung der Wirtschaft sind interkulturelle Kompetenzen der Mitarbeiter unentbehrlich. Das Berufsbildungsgesetz sieht vor, dass Teile der Berufsausbildung im Ausland erbracht werden können. Die IHK Karlsruhe begleitet hierbei verschiedene Projekte wie das Euregio-Zertifikat, das Auslandspraktika in der Oberrheinregion fördert. Die Servicestelle Go. for.europe als Gemeinschaftsprojekt der baden-württembergischen Wirtschaft bietet Programme an, die einen vierwöchigen Auslandsaufenthalt mit Sprachkurs beinhalten.

3.

Welche Berufe werden nach dem grenzüberschreitenden Modell ausgebildet? Eine Berufsausbildung französischer Jugendlicher in einem deutschen Unternehmen ist grundsätzlich in jedem Ausbildungsberuf denkbar, vorausgesetzt, es gibt einen vergleichbaren Ausbildungsberuf auf französischer Seite. Bei der IHK Karlsruhe wurden bislang 17 grenzüberschreitende Ausbildungsverträge eingetragen. Die Mehrzahl wird in kaufmännischen Berufen ausgebildet. Ausbildungsmessen in Hagenau (nächster Termin: 26. April 2017) und Straßburg informieren über die Möglichkeiten einer dualen Berufsausbildung.

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BERUFSBILDUNG

ARBEITSKREIS DER AUSBILDUNGSLEITER

Fit für die Generation Z

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eneration Z, Digital Natives der zweiten Stunde, hineingeboren in eine vernetzte Welt, hyperselbstbewusst mit starken Selbstverwirklichungs- und Selbstdarstellungsambitionen, dem Smartphone als Körperfortsatz im Dauereinsatz und einer „Chill dein Leben“-Mentalität: Das sind die Azubis 4.0. Wie der Ausbilder 4.0 mit diesen Auszubildenden der digitalen Welt umzugehen hat, dazu gab Sven Eßwein, Trainer und Produktmanager beim Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband e.V., beim Arbeitskreis der Ausbildungsleiter im IHK Haus der Wirtschaft wertvolle Tipps. Zunächst einmal legte der Trainer den Ausbildern im vollbesetzten Saal Baden die Lektüre des Ratgebers „What’s App, Mama“ ans Herz, geschrieben von Robert Campe, 16 Jahre alt und typischer Generation Zler. Wie der Jugendliche den Eltern, auch digitale Immigranten genannt, seine SmartphoneWelt erklärt, davon können auch die Ausbilder profitieren, so Eßwein. Statt das Unbekannte zu verteufeln, könne man viel eher lernen von dieser Generation. Nicht nur, was ihr Selbstbewusstsein und ihre Kommunikationsfähigkeiten betrifft, sondern auch von ihrer intuitiven Technikkompetenz. „Der Ausbilder 4.0 sollte Mentor, Motivator und Lernprozessbegleiter sein. Er sollte fragen statt befehlen. Autoritärer Führungsstil ist out. Diese jungen Menschen wissen, was sie wollen. Der Trend geht darum zur sanften Karriere. Sie hinterfragen Dinge, nehmen nichts als gegeben hin. Wenn Sie ihnen die Smartphone-Nutzung verbieten, werden sie alle zehn

Minuten aufs Klo gehen.“ Eßwein empfiehlt, die neuen Medien lieber in die Ausbildung einzubinden, beispielsweise in Form eines Azubi-Blogs oder eines Instagram-Azubichats. Über eine ganz andere Form der Ausbildungsergänzung informierte IHK-Energiereferent Ilja Lifschiz. Er empfahl den Ausbildern, ihre Azubis zu sogenannten Energiescouts weiterzubilden, die als eine Art Energieeffizienzwächter Unternehmen und Arbeitsplätze überprüfen und auf Einsparmöglichkeiten hinweisen. In einem Zertifikatslehrgang biete beispielsweise das IHK-Bildungszentrum eine Fortbildung zu den Schwerpunktthemen Energieeffizienz und Projektmanagement an.

HARDTSCHULE DURMERSHEIM HAT DACHSER ALS PARTNER

Die Firma Dachser ist bekannt durch ihre gelben Lkw mit blauer Schrift, die über die Straßen und durch die Tatort-Filme düsen. Die Schülerinnen und Schüler der Hardtschule Durmersheim werden das Unternehmen künftig auch von einer anderen Seite kennenlernen. „Wir sind ein leidenschaftlicher Ausbildungsbetrieb“, erklärte Bernd Großmann, Niederlassungsleiter des Dachser Logistikzentrums Karlsruhe GmbH & Co. KG, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags innerhalb des IHK-Projektes „Wirtschaft macht

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Schule“. Die Ausbildungsberufe des Unternehmens sollen den Jugendlichen in Betriebsbesichtigungen und Praktika näher gebracht werden. Bewerbungstrainings sollen außerdem den Einstieg in das Berufsleben erleichtern. „Das Projekt ‚Wirtschaft macht Schule‘ befeuert die ganze Berufsorientierung, die wir in den Schulen treiben“, begeisterte sich Schulleiter Volker Arntz. „Die Kooperationen machen die Berufe echt und real in den Köpfen der Schüler.“ Arntz ist stolz auf die Partnerschaft mit einem „Global Player“. Insgesamt beschäftigt dieser weltweit 26.500 Mitarbeiter. „Das ist ungefähr so viel wie ein gefülltes KSC-Stadion. In Malsch arbeiten 500 Beschäftigte aus 29 Nationen, 300 gewerbliche und 200 kaufmännische. Die Ausbildungsquote liegt bei zehn Prozent.“ Ziel der Ausbildung, für die durchaus auch Hauptschüler geeignet seien, ist die Übernahme ins Team. Alfons Moritz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK und Leiter Aus- und Weiterbildung, machte den Jugendlichen Mut: „Ihr habt das Glück, dass in unserer Region keine Jugendarbeitslosigkeit herrscht. Im Gegenteil, wir hatten zu Beginn des Ausbildungsjahres noch 300 offene Lehrstellen. Der Ausbildungsmarkt ist besser denn je!“

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BERUFSBILDUNG

Konstituierende Sitzung des IHK Berufsbildungsausschusses

A

m 15. März 2017 traf sich der Berufsbildungsausschuss der IHK Karlsruhe zu seiner konstituierenden Sitzung der Berufungsperiode bis 2020. IHKPräsident Wolfgang Grenke begrüßte alle neuen Beauftragten im Ausschuss und bedankte sich bei den bereits langjährig ehrenamtlich tätigen Beauftragten aller Fraktionen für die sehr konstruktive Zusammenarbeit im Sinne der Verbesserung der regionalen beruflichen Bildung. Der Ausschuss sei „ein wichtiger Impulsgeber aus der Praxis zur Weiterentwicklung und Adaptierung der Berufsbildung an die lokalen Besonderheiten und Gegebenheiten, die besonders in Zeiten von Wirtschaft 4.0 und Digitalisierung notwendig seien“, so Grenke. Hauptgeschäftsführer Prof. Hans-Peter Mengele ergänzte dazu, dass das Thema Leadership auch auf den Ebenen der beruflich Qualifizierten zukünftig eine sehr große Rolle spielen wird. Die IHK Karlsruhe wird die Unternehmen, Ausbilder/-innen und Auszubildende mit zahlreichen Maßnahmen und Fortbildungsangeboten bei den zu erwartenden Änderungen auf die Berufswelt durch die Alterung der Gesellschaft, der Demographie und in Zeiten von Industrie 4.0 unterstützen und qualifizieren. Nach Sitzungseröffnung durch den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe und Leiter der Abteilung Ausbildung und Weiterbildung, Alfons Moritz, stand zunächst die Wahl eines neuen Vorsitzenden und seines Stellvertreters auf der Tagesordnung. Einstimmig wurde Gerwin Kohlbecker, Leiter Aus- und Weiterbildung der Daimler AG im Mercedes-Benz Werk Gaggenau, als neuer Vorsitzender des Ausschuses gewählt. Sein Stellvertreter wird Frank Weber, Betriebsratsvorsitzender der Württembergischen Versicherung AG in Karlsruhe. Vorsitz und Stellvertretung wechseln jährlich. Der Ausschuss unter seinem neuen Vorsitzenden nahm auch direkt seine Arbeit auf, denn es stand die Verabschiedung von zwei besonderen Rechtsverordnungen sowie die Neubesetzung des Schlichtungsausschuses auf der Tagesordnung. Die Frühjahrssitzung steht ansonsten im Zeichen der Jahresstatistik des vergangenen Jahres sowie der Berichte der Ausbildungsberater/-innen und Referenten/-innen der Abteilung Ausbildung und Weiterbildung.

Von links: IHK-Präsident Wolfgang Grenke, der neu gewählte stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Frank Weber, Württembergische Versicherung AG, Karlsruhe, der neue Vorsitzende, Gerwin Kohlbecker, Mercedes-Benz Werk Gaggenau, IHK-Hauptgeschäftsführer Prof. Hans-Peter Mengele und der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer und Leiter der Abteilung Ausbildung und Weiterbildung, Alfons Moritz IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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BERUFSBILDUNG

NEU GEWÄHLT: Vorsitzender: Gerwin Kohlbecker Stellvertretender Vorsitzender: Frank Weber

DER IHK BERUFSBILDUNGSAUSSCHUSS Der Berufsbildungsausschuss wird nach den Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes errichtet. Dem Ausschuss gehören je sechs Beauftragte der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer sowie Lehrer an berufsbildenden Schulen an; die Lehrkräfte haben beratende Stimme. Jedes Mitglied hat einen Stellvertreter. Der Berufsbildungsausschuss ist in allen wichtigen Angelegenheiten der beruflichen Bildung zu unterrichten und zu hören, er trifft sich dreimal jährlich. Die Berufungsperiode beträgt vier Jahre und dauert aktuell noch bis 31.12.2020.

Achim Mergl, Leiter Ausbildungszentrum, E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH & Co. Holding KG Jürgen Schmitz, Abteilungsdirektor, BGV-Versicherung Aktiengesellschaft Antje Stolz, Director Human Resources, GRENKE AG Nora Waggershauser, Geschäftsführerin, Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH Antje Weiss-Dörr, Personalentwicklung, Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG

Beauftragte der Arbeitgeber: Andrea Koch, Mitarbeiter Entwicklung, dm-drogerie markt GmbH & Co. KG Gerwin Kohlbecker, Leiter Ausbildung, Daimler AG Mercedes-Benz Werk Gaggenau Klaus Minet, Leiter der Personalabteilung, Sparkasse Karlsruhe Thomas Schelberg, Hauptabteilungsleiter Personal und Rechtemanagement, stellv. Verwaltungsdirektor, Südwestrundfunk (SWR) Klaus-Peter Schillo, Ausbildungsleiter Duales Studium/IT & kfm. Ausbildung, SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG Andreas Schmitt, Leiter Berufliche Ausbildung, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Beauftragte der Arbeitnehmer Thorsten Dossow, Geschäftsführer, ver.di - Bezirk Mittelbaden-Nordschwarzwald Sven Gerriets, Gewerkschaftssekretär, IG Metall Karlsruhe Christian Herbon, Gewerkschaftssekretär, IG Metall Gaggenau Egon Siegrist, Techn. Sachbearbeiter, DB Netz Aktiengesellschaft Elke Wach, Gewerkschaftssekretärin, DGB Region Nordbaden Frank Weber, Betriebsratsvorsitzender, Württembergische Versicherung AG

Stellvertreter: Bernd Jedamzik, Ausbildungsleiter, EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Stellvertreter: Danny Hänle, regionaler Qualiätscoach, Deutsche Telekom AG - Telekom Ausbildung Otto Heck, Betriebsrat, Daimler AG Mercedes-Benz Werk Gaggenau

Christian Schick, Gewerkschaftssekretär, Gewerkschaft NGG Region Mittelbaden-Nordschwarzwald Dirk Schmitz-Steinert, Gewerkschaftssekretär, IGBCE Vanessa Seth, Gewerkschaftssekretärin, ver.di - Bezirk Mittelbaden-Nordschwarzwald Jan Spengler, Gewerkschaftssekretär, IG Metall Bruchsal Beauftragte Lehrer an berufsbildenden Schulen: OStD Volker Bachura, Carl-Benz-Schule Gaggenau OStD Gerold Greil, Handelslehranstalt Bruchsal OStD'in Reinhilde Kailbach-Siegle, Robert-Schuman-Schule Baden-Baden OStD Bernhard Marzluf, Handelslehranstalt Rastatt OStD Josef Nißl, Carl-Benz-Schule Karlsruhe OStD Herbert Schäffner, Balthasar-Neumann-Schule Bruchsal Stellvertreter: OStD Uwe Bäuerle, Engelbert-Bohn-Schule Karlsruhe StD Thomas Horak, Friedrich-List-Schule Karlsruhe StD'in Sandra Lochmann, Ludwig-Erhard-Schule Karlsruhe OStD Stefan Pauli, Walter-Eucken-Schule Karlsruhe OStD'in Barbara Sellin, Berufliche Schulen Bretten OStD Joachim Spatz, Carl-Hofer-Schule Karlsruhe

Das IHK-Bildungszentrum informiert Nähe zu den Betrieben. Das ist unsere Stärke. Zu unseren Kernaufgaben gehört die Entwicklung aktueller Lehrgänge. Entscheidend dabei ist unsere Nähe zu den regionalen Unternehmen. Dort kennt man den Schulungsbedarf am besten. Erfahrene Fach- und Führungskräfte geben uns immer wieder frische Impulse. Bei der Konzeption neuer Lehrgänge bringen sie ihren Sach- und Fachverstand ein. So hält unser Schulungsangebot Schritt mit technologischen Umbrüchen, neuen Berufsfeldern, Wertschöpfungsstrategien, Standards und Normen – kurzum: mit dem Wandel in Wirtschaft und Arbeitswelt. Davon profitieren alle – die Betriebe, die Mitarbeiter, unser Wirtschaftsstandort. Sprechen Sie mit uns, wenn es um Fort- und Weiterbildung geht. In den IHK-Bildungszentren in Karlsruhe, Rastatt und BadenBaden bieten wir zahlreiche Lehrgänge, Trainings und Firmenschulungen an – aktuell und auf Ihren Bedarf zugeschnitten.

Ihre erste Adresse für berufliche Qualifizierung:

www.ihk-biz.de 22 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

IHK-Bildungszentrum Karlsruhe GmbH Haid-und-Neu-Straße 7 76131 Karlsruhe Tel. : +49 (0721) 1 74-2 22 [email protected]

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BERUFSBILDUNG

Kulinarische Stadtmeisterschaften Baden-Baden Als Vorspeise Lachsforelle „asiatisch“ und Suppe mit Bärlauch, als Hauptgang Stubenküken und zum Nachtisch ein Omelett Surprise: Aus einem vorgegebenen „Warenkorb“ müssen die Koch-Azubis bei der Stadtmeisterschaft der Köche und Restaurant-/Hotelfachleute 2017 im Baden-Badener Kurhaus ein Menü für zehn Personen auf den Tisch zaubern. Gleichzeitig decken die angehenden Restaurant-/Hotelfachleute jeweils eine Tafel für zehn Gäste ein, mixen Cocktails und bereiten Crêpes Suzette zu.

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waren schließlich zur Meisterschaft angemeldet. Das Prüfungskomitee, bestehend aus Gerd Astor, weiteren langjährigen Küchenmeistern der IHK Karlsruhe und Ausbildern der Top- und Sternegastronomie der Region, schaute den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Schulter. Denn während der kochende Kreativnachwuchs in Töpfen und Pfannen rührte, hatten sie ein wachsames Auge auf Aspekte wie Hygiene, Sauberkeit, die richtige Warenanordnung, aber auch auf eine ernährungsphysiologisch ausgeglichene Menüzusammenstellung.

ie Meisterschaft als Vorbereitung für die anstehende Gesellenprüfung hat Tradition: Seit 15 Jahren schon veranstalten die Robert-SchumanSchule Baden-Baden, der Kochverein Baden-Baden e. V., die IHK Karlsruhe, die Dr. Olaf Feldmann Stiftung und der DEHOGA Baden-Baden unter der Regie von Gerd Astor, technischer Oberlehrer an der RobertSchuman-Schule, die Veranstaltung für den Gastronomienachwuchs.

Sieger bei den Köchen waren Cheok YiMing vom Dorint Hotel Maison Messmer, Paula Salecker vom Schloss Eberstein, Gernsbach, und David Höflich vom Brenners Park-Hotel & Spa, Baden-Baden. Bei den Restaurant-/Hotelfachleuten erreichte Nina Weinbrecht vom Brenners Park Hotel & Spa den ersten Platz, gefolgt von Alisa Wald vom Dorint Hotel Maison Messmer und Maximilian Draxler, ebenfalls Brenners Park Hotel & Spa.

Die Chance dabei zu sein, wird allen Ausbildungsbetrieben gegeben. Schon im Dezember haben 82 Betriebe eine Einladung zur Teilnahme erhalten, inklusive des Warenkorbs, mit dem um die Wette gekocht wurde. 22 Azubis aus dem dritten Lehrjahr

Wer seine Ausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen hat, hat übrigens ab September die Möglichkeit, Küchenmeister zu werden. Dann beginnt nämlich der Küchenmeisterlehrgang im IHK-Bildungszentrum.

KAUFMÄNNISCHE UND BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN Besonders geeignet ist der Zertifikatslehrgang „Kaufmännische und betriebswirtschaftliche Grundlagen“ für alle, die Grundkenntnisse der Betriebswirtschaft und Bürokunde erwerben wollen. Ebenso angesprochen sind Interessierte aus technischen und verwaltenden Berufen ohne kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Wieder- und Seiteneinsteiger. Der Kurs startet am 22. Mai 2017 im IHK-Bildungszentrum Karlsruhe und kann aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert werden. Auch NichtKaufleuten stellen sich immer wieder kaufmännische und betriebswirtschaftliche Fragen. Im Vorteil ist, wer die Zusammenhänge versteht. Ein solches Grundwissen ist ebenso nützlich für alle, die sich beruflich weiterbilden wollen. Hier setzt der Lehrgang an. Zu den Inhalten gehören volkswirtschaftliches Basiswissen, kaufmännische und wirtschaftliche Grundlagen, rechtliche Grundbegriffe, Arbeitsrecht, Kaufvertrag, kaufmännische Rechenarten, Grundlagen der Buchführung sowie Kosten- und Leistungsrechnung. Telefon (07 21) 174-246 [email protected], www.ihk-biz.de

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BERUFSBILDUNG

PERSONALREFERENT (IHK)

IHK-FACHKRAFT RECHNUNGSWESEN UND CONTROLLING Kaufmännischen Mitarbeitern, Selbstständigen, Existenzgründern und Interessierten bietet das IHK-Bildungszentrum Karlsruhe die Weiterbildung zur „IHKFachkraft Rechnungswesen und Controlling“ an. Zur Kursreihe gehören die Module „Buchführung“, „Jahresabschluss und betriebliche Steuern“, „Kosten- und Leistungsrechnung“ sowie „Ganzheitliches Controlling“. Gefördert werden können die Kurse aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (EFS). Einen gründlichen Einblick in Ziele, Inhalte und Aufbau des Jahresabschlusses liefert ab 16. Mai 2017 der Kurs „Jahresabschluss und betriebliche Steuern“. Das Modul „Kostenund Leistungsrechnung“ führt ab 20. September 2017 in das Rechnungswesen

ein. Alles über ein wirksames Controlling erfährt man in dem Kurs „Ganzheitliches Controlling“ ab 23. September 2017. Der Lehrgang „Buchführung“ vermittelt ab 28. September 2017 die Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens und der Industriebuchführung. Alle Lehrgänge finden in Karlsruhe statt. Für jedes erfolgreich absolvierte Modul erhalten die Teilnehmer ein IHK-Zertifikat. Zusammen führen diese zum Zertifikat „IHK-Fachkraft Rechnungswesen und Controlling“. Gefördert werden können die Kurse aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (EFS). Telefon (07 21) 174-246

Gute Mitarbeiter sind das Rückgrat des Unternehmens. Aufgabe von Personalreferenten ist es, sie zu finden und zu fördern: Personalreferenten wählen neue Mitarbeiter aus, stellen ein und sorgen für die berufliche Entwicklung des Personals. Vorbereiten kann man sich auf die verantwortungsvolle Aufgabe ab 29. April 2017 in dem Zertifikatslehrgang „Personalreferent (IHK)“ am IHK-Bildungszentrum Karlsruhe. Der Wochenendlehrgang wendet sich sowohl an Personalfachkaufleute als auch an Führungskräfte mit Personalverantwortung. Vermittelt wird, wie man Personalfragen managt, neue Mitarbeiter gewinnt, Mitarbeiterpotenziale erkennt, fördert und coacht. Im Fokus des Lehrgangs: nachhaltige Personalstrategien, Arbeitsprozesse gestalten, Potenziale fördern.

[email protected], www.ihk-biz.de Telefon (07 21) 174-238, [email protected]

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INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT

PROFILE BEI STRATASYS & MAKERBOT „Dezentrale Produktionsstrukturen, personalisierte Produkte, mehr Freiheiten beim Produktdesign oder Kostenvorteile, etwa bei kleinen Losgrößen, sind nur einige Vorteile, die Additive Fertigung und 3DDruck-Technologien der klassischen Produktherstellung voraushaben können“, erklärte Andreas Langfeld, Vice President Sales Stratasys and MakerBot EMEA der STRATASYS GmbH in Rheinmünster den Teilnehmern des IHK-Unternehmensbesuchsprogramms PROFILE. „Fachleute schätzen, dass zukünftig etwa 5 bis 10 Prozent der Consumer-Produkte und 30 bis 50 Prozent der Produkte in den Bereichen Medizin, Luftfahrt sowie im Produktionsumfeld mittels 3DDruck-Verfahren produziert werden“, so Langfeld weiter. „Ob Prototyping und Design, Betriebsmittel, Werkzeuge, Spann- und Montagevorrichtungen oder Palettensysteme, es gibt kaum einen Bereich im produzierenden Gewerbe, in dem 3D-Druck und Additive Fertigung nicht sinnvoll eingesetzt werden können. Vor allem bei den Druckmaterialien tut sich aktuell viel“, ergänzte Frank Schäflein,

Senior Technical Consultant Tooling EMEA bei Stratasys. Valentin Storz, General Manager von MakerBot EMEA, sieht Deutschland international als führend bei additiven Fertigungstechnologien. „Ein Problem ist heute hingegen der Mangel an Fachkräften in diesem Bereich. Hier wird bei uns im Bildungsbereich zu wenig getan. Andere Länder liegen deutlich vorn“, so Storz. STRATASYS wurde vor mehr als 25 Jahren gegründet und erwirtschaftet heute mit rund 2.700 Mitarbeitern weltweit etwa 700 Millionen Euro Umsatz. Am Standort Rheinmünster sind mehr als 170 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen ist Branchenführer für industrielle 3D-Drucksysteme und Additive Fertigung. Das Tochterunternehmen MakerBot ist führend im Bereich des Desktop 3D-Drucks.

INNOVATION IN KOOPERATION

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Selbst andere Unternehmen einladen? Sprechen Sie uns an: [email protected], www.profile.ihk.de

Unternehmen stehen in unserer globalisierten und digitalisierten Wirtschaftswelt unter dem Druck, die eigenen Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle ständig auf Markterfolg zu prüfen und gegebenenfalls weiterzuentwickeln. Innovationen sind nicht mehr Luxus, sondern notwendig für dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg. Gerade KMU stehen jedoch vor der Herausforderung, dass eigenes Fachwissen, die vorhandene Infrastruktur und die finanziellen Möglichkeiten begrenzt sind. An dieser Stelle setzt die Veranstaltung „Innovation in Kooperation“ der Karlsruher Innovationsallianz an. Sie hilft in einem kompakten und kostenfreien Format bei den drei wesentlichen Fragen jedes Innovationsvorhabens: Wie Sie Entwicklungspotenzial bei Produkten, Prozessen und Geschäftsmodellen identifizieren Wo Sie schnell, kostenfrei und vertraulich die geeigneten Innovationspartner finden Welche Fördermittel Sie erhalten können Über die Innovationsallianz erhalten Unternehmen besonders schnellen Zugang zu zahlreichen Experten, Technologien oder Infrastrukturen in der Region Karlsruhe, die sie bei ihrem Innovationsvorhaben unterstützen können. Selbstverständlich organisiert die Innovationsallianz auch die ersten Gesprächstermine und begleitet den Kooperationsprozess. Mit der Zielsetzung des Informationsaustausches und des Networking veranstaltet die Innovationsallianz regelmäßig Veranstaltungen und Events mit Kernthemen aus Industrie und Forschung. Telefon (07 21) 174-142, [email protected], www.innoallianz-ka.de

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INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT

Foto: L-Bank

GEPRÜFTER UMWELTSCHUTZ: EMAS-ZERTIFIZIERUNG DER L-BANK

Von links: Leonie Wieland und Dr. Roland Raff, L-Bank, mit IHK-Referentin für Umwelt, Ass. jur. Sakina Wagner LL.M.

Die Landeskreditbank Baden-Württemberg (L-Bank) in Karlsruhe wurde nach dem Umweltmanagement EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) zertifiziert. Dazu überreichte IHK-Referentin für Umwelt, Ass. jur. Sakina Wagner LL.M., die EMAS-Urkunde an Leonie Wieland und Dr. Roland Raff. Die L-Bank hat sich im Rahmen des implementierten Umweltmanagementsystems EMAS ambitionierte Ziele gesetzt, wie z. B. den sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen (z. B. Energieund Wasserverbrauch senken, Energetische Optimierung, Entsorgungssicherheit, Verbesserung der Grundlagen für das Energiemanagement), die Reduktion von klimaschädlichen Belastungen (z.B. bei der Mobilität, bei der Beschaffung), die Sensibilisierung der Mitarbeiter für Umweltthemen sowie die Förderung der nachhaltigen Entwicklung. Aus der Umwelterklärung der L-Bank geht außerdem hervor, dass sich die Bank der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg verschrieben und zur Förderung des Klimaschutzes verpflichtet hat. Darüber hinaus hat die L-Bank einen Nachhaltigkeitskodex und Nachhaltigkeitsleitlinien etabliert. Die Umweltpolitik ist dabei integraler Bestandteil der Leitlinien. Telefon (07 21) 174-174, [email protected]

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Machen Sie mit bei der Industriewoche Baden-Württemberg! Vom 19. bis zum 25. Juni 2017 präsentieren sich bei der Industriewoche Baden-Württemberg zahlreiche Unternehmen, Institutionen und Verbände mit ihren Veranstaltungen, Projekten und Aktionen. Ziel der Industriewoche ist es, den Dialog mit einer möglichst breiten Öffentlichkeit zu fördern und spannende Themen rund um die Industrie in den Fokus der Aufmerksamkeit zu stellen. Seien Sie dabei, organisieren Sie Ihre eigene Veranstaltung innerhalb der Industriewoche und profitieren Sie von den Serviceleistungen, die Ihnen von unserer Projektgruppe bereitgestellt werden. Ideen für Ihr passendes Veranstaltungsformat, eine Übersicht zu den kostenfreien Serviceleistungen und die Möglichkeit Ihre Veranstaltung anzumelden, erhalten Sie auf der Homepage der Industriewoche Baden-Württemberg unter www.industriewoche-bw.de E-Mail: [email protected]

19.06. – 25.06.2017 26 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

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INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT

TRIEB- UND FAHRWERKSRECYCLING BEI CRONIMET Flugzeuge sind eine Quelle hochwertiger Komponenten und Werkstoffe. Diese Komponenten aus dem Trieb- und Fahrwerksbereich haben zum Teil eine begrenzte Lebensdauer und müssen nach definierten Umdrehungen, Betriebsstunden und Landungen ausgetauscht und unbrauchbar gemacht werden. Das Triebwerksrecycling ist eine sehr interessante Nische, um Sekundärrohstoffe, wie z.B. Technologiemetalle, Super-, Titan- und Edelstahllegierungen, zu gewinnen. Die Firma CRONIMET bietet erstmals in Deutschland eine Service-TechnologieKombination für die Rückgewinnung und Kreislaufführung hochwertigster Legierungen aus den sicherheitsrelevanten Anwendungsbereichen der Luftfahrt an. Durch das Verfahren werden hochwertige Technologielegierungen für das Land Baden- Württemberg gewonnen. Die Umwelt wird durch Substitution von Primär- durch Sekundärquellen

Foto: CRONIMET

Von links: Sebastian Jeanvré, Head of New Business, CRONIMET, Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Baden-Württemberg und CRONIMET-Geschäftsführer Marijo Zeljko

für hochwarmfeste Legierungen und anderer kritischer Metalle geschützt. Die Qualität und Sicherheit bestehender Arbeitsplätze am Standort Karlsruhe werden gewährleistet. CRONIMET ist seit drei Jahrzehnten ein Spezialist für Edelstahlschrott, Ferrolegierungen sowie Primärmetalle und auf vier Kontinenten mit 89 Niederlassungen, Beteiligungen und Repräsentanzen etabliert. Die CRONI-

MET Gruppe ist mit ihren circa 5.000 Mitarbeitern im Bereich Edelstahlrohstoffe, Mining und Recycling weltweit führend. Haben Sie Interesse, selbst Ressourceneffizienz-Unternehmen zu werden? Sprechen Sie uns an: [email protected] http://pure-bw.de/de/100betriebe/overview

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INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT

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nter fachlicher Leitung der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) überreichte der parlamentarische Staatssekretär Uwe Beckmeyer im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis an vier mittelständische Unternehmen und eine Forschungseinrichtung. Dabei wurde die Pfinztaler Rosswag GmbH für die Optimierung eines Fertigungsprozesses, der das Schmieden massiver Bauteile mit dem Metall 3DDruck verbindet, als eines der vier rohstoffeffizientesten Unternehmen Deutschlands ausgezeichnet. In einem Schmiedebetrieb fallen jährlich mehrere Tonnen Schmiedereste an, die meist in Form von Metallschrott verloren gehen. Rosswag, die größte Freiformschmiede Süddeutschlands, entwickelte daher ein innovatives Recyclingverfahren. Dem Unternehmen gelang es, aus Schmiederesten durch erneutes Aufschmelzen und anschließendes Verdüsen ein feinkörniges Metallpulver herzustellen, das wiederum mittels Metall-3D-Druck

Foto: BGR/Photothek

ROSSWAG ERHÄLT DEUTSCHEN ROHSTOFFEFFIZIENZ-PREIS 2016

Von links: Uwe Beckmeyer, Staatssekretär im BMWi, Peter Hofmann, Indutherm, Rosswag-Geschäftsführer Kirsten Walczak und Dr. Sven Donisi sowie der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Ralph Watzel, Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

(Selektives Laserschmelzen) auf geschmiedete Bauteile gedruckt werden kann. Durch die Kombination aus Metallpulverherstellung aus Schmiederesten sowie den beiden Fertigungsverfahren Schmieden und Selektives Laserschmelzen entstehen ressour-

ceneffiziente Hybridbauteile, die auf den Gedanken des geschlossenen Kreislaufes einzahlen. Potenzielle Einsatzbereiche des Verfahrens sind die Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik oder Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau.

AKTUELLES BEIM AUSBAU ERNEUERBARER ENERGIEN Der Zubau bei Photovoltaik-Anlagen (PV) 2016 bleibt deutlich unter Korridor. Zwar brachte der Dezember einen Zubau von 441 MW, dennoch blieben neue Anlagen mit 1.520 MW deutlich unter dem Ausbaukorridor von 2.400 bis 2.600 MW. Dies teilte der Bundesverband Solarwirtschaft mit, der die Daten der Bundesnetzagentur ausgewertet hat. Der Zubau lag damit ungefähr auf dem Niveau des vergangenen Jahres. Insgesamt wurden 51.900 Anlagen neu installiert.

über 750 kW. Dabei sorgte die siebte Solarauktion für Freiflächenanlagen weiter für sinkende Förderkosten. Gegenüber der letzten Auktion sanken sie von 6,9 auf 6,58 Cent/kWh. Das teilte die Bundesnetzagentur als ausschreibende Behörde mit. Das höchste noch bezuschlagte Gebot lag bei 6,75 und das niedrigste bei glatt 6 Cent/kWh. Ausgeschrieben waren 200 MW. Die Bundesnetzagentur hat ein Hintergrundpapier mit weiteren Informationen zur Auktionsrunde veröffentlicht.

er hohe Wert für den Dezember 2016 erklärt sich aus Vorzieheffekten: Seit dem 1. Januar 2017 müssen alle Anlagen ab 750 kW in die Ausschreibungen. Drei Viertel der neu installierten Anlagen entfielen auf das Segment

Wind an Land legt dagegen erneut kräftig zu. 2016 gingen 1.624 Windräder an Land mit einer installierten Leistung von 4.625 MW ans Netz. Das sind etwa 25 Prozent mehr als 2015 (3.731 MW) und liegt nur knapp unter dem Rekordzubau aus

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dem Jahr 2014 von 4.750 MW. Abgebaut wurden Windräder im vergangenen Jahr mit einer Leistung von 366 MW, sodass unter dem Strich 4.259 MW zugebaut wurden. 2017 könnte nach Einschätzung der Branchenverbände ein neues Rekordjahr werden. Sie rechnen mit 4.500 bis 5.000 MW Zubau. 2018 sollen es dann zwischen 3.000 und 3.500 MW sein. Bis Ende 2018 müssen Anlagen am Netz sein, um noch eine Vergütung ohne Ausschreibung zu erhalten. Ab diesem Jahr werden jährlich 2.800 MW auktioniert. Die installierte Leistung aller Windräder an Land betrug zum Jahreswechsel knapp 46 GW. Zusätzlich werden voraussichtlich drei Offshore-Windparks ans Netz gehen. www.bnetza.de

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INDUSTRIE | TECHNOLOGIE | ENERGIE | UMWELT

EU-KOMMISSION LEGT ZWEITEN BERICHT ZUR ENERGIEUNION VOR Die Kommission sieht die EU im Hinblick auf die 20-20-20-Ziele auf Kurs, wie aus dem zweiten Bericht zur Energieunion hervorgeht. Alle drei Ziele zur CO2-Verringerung, zur Energieeffizienz und zu erneuerbaren Energien würden erreicht. Um die Ziele für 2030 zu erreichen, seien jährliche Investitionen von 379 Milliarden Euro EU-weit notwendig. Die wichtigsten Punkte des Berichts: Klimaschutz: Zwischen 1990 und 2015 ging der CO2-Ausstoß um 22 Prozent zurück, trotz einer um 50 Prozent gestiegenen Wirtschaftsleistung. Damit wurde das Ziel für 2020 bereits fünf Jahre früher erreicht. Energieeffizienz: 2014 verbrauchte die Union 1.507 Milliarden Tonnen Rohöläquivalente und lag damit nur noch 1,6 Prozent über dem Ziel für 2020 von 1.483 Milliarden Tonnen. 2015 sei der Verbrauch aber um 1,5 bis 2 Prozent angestiegen. Trotzdem sei das Ziel für 2020 erreichbar. Erneuerbare Energien: Der Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch betrug 2015 16,4 Prozent. Um das Ziel von 20 Prozent bis 2020 zu erreichen, sei eine jährliche Steigerung von 0,9 Prozentpunkten notwendig. Das ist allerdings mehr als das Ausbautempo der vergangenen zehn Jahre.

QUECKSILBER

MINERALISCHE ABFÄLLE

Das internationale Minamata-Übereinkommen zum Umgang mit Quecksilber verbietet ab 2020 weltweit die Produktion und den Verkauf bestimmter quecksilberhaltiger Produkte. Ferner soll die Verwendung des Schwermetalls in industriellen Prozessen eingeschränkt werden. Quecksilberabfälle dürfen nach dem Abkommen nur unter strengen Auflagen gelagert und entsorgt werden. In der EU gibt es bereits heute restriktive Regeln für den Einsatz des Schwermetalls. Mit dem Minamata-Abkommen soll nun erstmals ein weltweites Übereinkommen zur Reduzierung der Verwendung von Quecksilber sowie zur Minderung von Quecksilberemissionen zustande kommen. Deutschland wird das Übereinkommen voraussichtlich in diesem Jahr ratifizieren.

Das Bundesumweltministerium hat den neuen Entwurf einer sogenannten Mantelverordnung vorgelegt. Mit diesem seit langem geplanten Vorhaben sollen insbesondere die Umweltanforderungen an die Verwertung von mineralischen Abfällen erstmals bundeseinheitlich geregelt und die Anforderungen des Bodenschutzes insgesamt an den gegenwärtigen Stand der Erkenntnisse angepasst werden. Hierzu soll die Verordnung über Anforderungen an den Einbau von mineralischen Ersatzbaustoffen in technische Bauwerke (Ersatzbaustoffverordnung) neu geschaffen, die Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung neu gefasst sowie die Deponie- und die Gewerbeabfallverordnung geändert werden.

www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3652848

[email protected]

Telefon (07 21) 174-174 www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3640532

INFORMATIONSPLATTFORMEN ZU REACH UND CLP Für von den chemikalienrechtlichen EU-Verordnungen zu REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) und CLP (Classification, Labelling and Packaging of substances and mixtures) betroffene Unternehmen gibt es im Internet zahlreiche informative Plattformen: Sowohl die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) als auch die deutsche Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) stellen hierzu umfangreiche Informationen und Hilfestellungen zur Verfügung. Das Umweltbundesamt hat ebenfalls ein Informationstool zu REACH aufgebaut. Auf Landesebene bietet das Netzwerk REACH@Baden-Württemberg eine Plattform mit Basiswissen zu REACH und CLP an sowie regelmäßige Informationsveranstaltungen. Telefon (07 21) 174-174, [email protected] https://echa.europa.eu/, www.reach-clp-biozid-helpdesk.de, www.reach-info.de www.reach.baden-wuerttemberg.de, www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 10805; 10804

Newsletter-Service:  

Der IHK-Newsletter-Service liefert aktuelle Tipps und informiert über die Themen, die die Wirtschaft in der TechnologieRegion bewegen. Anmeldung: www.karlsruhe.ihk.de (Rubrik: IHK-Service Newsletter) Informationen: Telefon (07 21) 174 -125, [email protected]

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Berufsbildung Außenwirtschaft Dienstleistungswirtschaft Energie Tourismus Handel Industrie

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Innovation/Technologie/IT Öffentliches Auftragswesen Recht Steuern Umwelt Verkehr Beruf und Familie

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AUSSENWIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR

BLICKPUNKT BRASILIEN

Chancen und Risiken für Markteinstieg und Markterweiterung

Prognosen zu Brasiliens Wirtschaft (Veränderung in %) Kennzahlen 2017 BIP 0,5 Inflation 4,7 Import (auf US$-Basis) 7,7 Export (auf US$-Basis) 4,8 Industrieproduktion 1,1 Konsum 0,0 Investitionen 2,5 Wechselkurs (R$ zum US$, Jahresende) 3,41

2018 2,3 4,5 10,7 4,8 2,4 2,0 5,0 3,52

Quelle: Brasilianisches Statistikamt IBGE, Statistisches Bundesamt, 2017

Skyline von São Paulo

Brasilien gehört weiterhin zu den größten Volkswirtschaften der Welt. Mit einem riesigen Binnenmarkt und einer breiten Industrie ist das Land schon lange interessant für deutsche Unternehmen. Nach einigen Jahren des starken Wachstums geriet die Wirtschaft allerdings Mitte 2014 in eine tiefe Rezession, von der sie sich nur langsam erholt. Vor allem das verarbeitende Gewerbe litt unter einer geringeren Nachfrage, während der Agrarsektor und der Dienstleistungssektor relativ stabil blieben.

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rasilien ist mit seinen 207,1 Mio. Einwohnern das fünftgrößte Land der Welt. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag es 2015 auf Platz 9. Brasilien steht nur auf Platz 25 der Ausfuhrländer Deutschlands, ist jedoch ein wichtiger Produktionsstandort für die deutsche Industrie. Die Einfuhren aus Deutschland entwickelten sich mit einem Rückgang von 12% besser als der Durchschnitt. Da-

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durch konnte Deutschland seine Position als drittwichtigster Lieferant hinter den USA und China halten. Mit Verkäufen von 9,1 Milliarden US$ hatte Deutschland einen

Anteil von 6,6% an den Importen Brasiliens. Der Real wertete seit Jahresbeginn weiter auf, was die Importe in diesem Jahr antreiben wird. Mit Notierungen von rund 3,25 R$

WIRTSCHAFTSFORUM BRASILIEN

9. Mai 2017

Der Markteintritt in Brasilien bietet Chancen, ist aber auch mit Unsicherheiten und Risiken verbunden. Wie gestalten sich die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen vor Ort? Wie erhält man Zugang zu lokalen Netzwerken? Wie können finanzielle Risiken abgesichert werden? Diese und weitere Informationen erhalten Sie auf dem von BadenWürttemberg International (bw-i) und der IHK Karlsruhe organisierten Wirtschaftsforum am 9. Mai 2017, 10 bis 18 Uhr, in der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in Stuttgart. Darüber hinaus haben die Teilnehmer die Gelegenheit, sich exklusiv über die Geschäftsmöglichkeiten in Brasilien zu informieren und Kontakte zur brasilianischen Botschaft, den Auslandshandelskammern (AHK) sowie vor Ort tätigen deutschen Unternehmen und wichtigen Multiplikatoren zu knüpfen. Parallel bieten wir Ihnen die Möglichkeit von Einzelberatungsgesprächen mit den Vertretern der AHKs in Rio de Janeiro, São Paulo und Porto Alegre sowie dem EZ-Scout der IHK Karlsruhe zu Förder-, Finanzierungs- und Kooperationsangeboten für Markteinstieg und Markterweiterung an. Telefon (07 21) 174-440, [email protected], www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 13897897

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AUSSENWIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR

je Euro liegt die Währung auf einem Niveau, auf dem sie sich zuletzt im Frühjahr 2015 befand. Dies wirkt sich reduzierend auf die Inflation aus. Für das Gesamtjahr 2017 wird eine Inflation von 4,4% erwartet. Dank eines nur mäßigen Preisanstiegs konnte die Zentralbank ihren Leitzins seit Oktober 2016 von 14,25 auf 12,25% senken, es werden weitere Zinsschnitte bis auf 9% erwartet. Dies dürfte mittelfristig die Investitionen und den privaten Konsum ankurbeln. Für 2017 wird ein Ende der Rezession erwartet. Allerdings rechnen Experten nicht mit einem neuen Boom, sondern nur mit einem leichten Anstieg von 0,5%. Im Jahr 2018 soll das BIP mit 2,4% dann wieder stärker zulegen. Allerdings hängt die weitere Entwicklung davon ab, ob die Regierung dringend nötige Reformen angeht, um die Wettbewerbsfähigkeit Brasiliens zu erhöhen. Dazu gehören Reformen des Arbeitsmarktes, des Rentensystems und des Steuersystems. Mit einer neuen Verhandlungsrunde kommt es zu Fortschritten in den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen dem Mercosul und der EU. Laut dem von Germany Trade & Invest (GTAI) und der AHK gemeinsam veröffentlichten monatlichen Branchenbarometer, wird in den Sektoren Gesundheit, Chemieprodukte und erneuerbare Energien ein positives Marktpotenzial erwartet. Kontinuität hingegen sehen die Experten in der Automobil-, Energie-, IT-, und Kommunikationsbranche. Egal, ob Neueinsteiger oder Unternehmen mit einer langen Historie im Land, Chancen auf dem brasilianischen Markt sollten von deutschen Unternehmen

12. b i s 19. September 2017

WIRTSCHAFTSDELEGATIONSREISE NACH BRASILIEN Das von bw-i und den IHKs in Baden-Württemberg konzipierte Fachprogramm zur Geschäftsanbahnung und -vertiefung umfasst an den Standorten Joinville (Santa Catarina), Curitiba (Paraná) und São Paulo u. a. folgende Elemente: Drei Kontakt- und Kooperationsbörsen mit individuell terminierten Gesprächen mit potenziellen brasilianischen Gesprächspartnern sowie Inhouse-Firmenbesuchen Besuch der Messe INTERMACH in Joinville, der Fachmesse für Produktionstechnik, Metallbearbeitung und Automatisierung Wirtschaftspolitische Informationen durch hochrangige Vertreter, Verbände und Institutionen Besuche deutscher und brasilianischer Firmen sowie einer Projektbesichtigung Workshops zu aktuellen Themen Die Wirtschaftsdelegationsreise richtet sich an Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Automobil, Automatisierung, Metallverarbeitung sowie Kunststoff- und Elektroindustrie. Zudem profitieren alle badenwürttembergischen Firmen von einer finanziellen Förderung. Telefon (07 21) 174-440, [email protected]

immer aus einer mittel- bis langfristigen Perspektive betrachtet werden. Die brasilianische Regierung hat ein neues Paket für die Konzession von Infrastrukturobjekten für private Unternehmen mit dem Ziel veröffentlicht, den Staatshaushalt zu verbessern und die Effizienz sowie Leistungsfähigkeit drastisch zu erhöhen. Im Rahmen des Programa de Parceria de Investimentos (PPI) sollen 55 Projekte ausgeschrieben werden. Energie- und Eisenbahnprojekte sowie Autobahnen sollen die größten Investitionsvolumen mit rund 30 Milliarden Brasilianischer Real (BRL) erzielen. Erneuerbaren Energien und Wassertechnologien

werden vom PPI und dessen Projekten stark profitieren. Auch die Nahrungsmittelindustrie bietet deutschen Unternehmen mit mehreren angekündigten Investitionen bedeutende Chancen. Mit drei Hauptstandorten (Porto Alegre, Rio de Janeiro und São Paulo) und zwei weiteren Zweigstellen (Blumenau und Curitiba – Zuständigkeit AHK São Paulo), bieten die AHKs in Brasilien qualifizierte und kundenorientierte Unterstützung für deutsche Unternehmen, die sich auf dem brasilianischen Markt aktiv engagieren möchten. www.gtai.de, www.ahkbrasilien.com.br

Foto: cab

ERFAHRUNG EINES DEUTSCHEN KMU IN BRASILIEN Interview mit Dipl. Ing. (FH) Michael Reck, Geschäftsführer, RECK+GASS Ingenieurgesellschaft für Bauwesen mbH + Co. KG in Horb a. N.

Herr Reck, was hat Sie als klassischen Mittelständler 2008 nach Brasilien geführt? Im Jahre 2008 konnten im Rahmen einer Delegationsreise erste Erfahrungen mit Brasilien gesammelt werden. Ziel war es stets, RECK+GASS durch internationale Tätigkeit/Erfahrung auch national besser zu etablieren. Zu diesem Zeitpunkt war gerade das Thema BRIC Staaten in aller Munde,

sodass RECK+GASS sich mit Brasilien auf eines dieser Länder festgelegt hat. Warum war die Internationalisierung von RECK+GASS so entscheidend für das zukünftige Wachstum der Firma? Die Internationalisierung hatte maßgebenden Einfluss bei der Beauftragung von weiter auf Seite 32 

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AUSSENWIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR

nationalen Industrieprojekten. Hier war z.T. die internationale Erfahrung die Voraussetzung für die Beauftragungen von Projekten auf nationaler Ebene – letztendlich ein „Mosaikstückchen“ für den Erfolg der Ingenieurgesellschaft. Mit Ihrer fast zehnjährigen Erfahrung vor Ort: Was sollte ein KMU bei seinen Investitionsüberlegungen für den brasilianischen Markt beachten? Ganz zentral sehen wir hier die kulturellen Probleme im Vordergrund stehen. Gerade bei einem Land wie Brasilien hat die Architektur

eine lange Tradition, sodass es wichtig für uns war, sich hier als ergänzenden Partner zu sehen, der gute Erfahrungen mitbringt, jedoch auch mit Respekt der brasilianischen Baukultur gegenübersteht. Ganz wichtig ist auch die Integration der brasilianischen Mitarbeiter, wohlwissend, dass deren Wissenstand weit von der generalistischen Ausbildung von deutschen Ingenieuren und Fachkräften abweicht. Hier war es wichtig, bürointerne Weiterbildung zu betreiben. Als letzten Punkt sollte der Umgang mit der brasilianischen Bürokratie angesprochen werden. Hier ist eine professionelle Bearbeitung

Praxistraining 22. Mai 2017 Compliance im Auslandsgeschäft Effektives Geschäftspartnermanagement für Unternehmen (KMU)

mensvertreter/-innen mit hoher Expertise zum Aufbau unternehmensinterner Compliance-Organisation und bei der Etablierung und Beratung von Geschäftspartnerprüfungen.

von Themen ebenso notwendig wie ausreichend Geduld mit den Behörden. Interview: Mischa Groh, IHK Karlsruhe Die MRG Ltda. ist eine Tochtergesellschaft der Ingenieurgesellschaft RECK+GASS mit Sitz in São Paulo. Überwiegend für den deutschen Mittelstand arbeitend, hat sich die MRG in der Tragwerksplanung als auch der Gesamtplanung von Projekten einen guten Namen gemacht. Die Anzahl der Mitarbeiter in Deutschland beläuft sich derzeit auf 50, in Brasilien auf sechs. www.mrg-saopaulo.com.br www.bauen-in-brasilien.info

 Termin und Ort:

22. Mai 2017, 10–17 Uhr, IHK Karlsruhe, Haus der Wirtschaft, Lammstr. 13-17, 76133 Karlsruhe

 Information und Anmeldung:

Aktive Korruptionsprävention wird angesichts fortschreitender nationaler und internationaler Gesetzgebung sowie globaler Geschäftsbeziehungen auch für mittelständische Unternehmen ein wichtiger Faktor. Die Geschäftspartner-Compliance fördert den Geschäftserfolg, da sowohl Geschäfts- als auch Privatkunden zunehmend Wert auf ein „sauberes“ Produkt legen. Die Compliance-Anforderungen, die Unternehmen wechselseitig stellen, gehen oft deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. In Kooperation mit den Fachpartnern Deutsches Global Compact Netzwerk (DGCN) und dem Deutschen Institut für Compliance (DICO) führt die IHK Karlsruhe am 22. Mai 2017 (10–17 Uhr) ein praxisorientiertes Training zur Geschäftspartner-Compliance für Unternehmen, insbesondere für klein- und mittelständische Unternehmen, durch. Die Referenten des Trainings sind erfahrene Unterneh-

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IHK Karlsruhe > Veranstaltungen

 Kontakt IHK Karlsruhe:

Diana Kraft-Schäfer Entwicklungspolitische Beraterin/EZ-Scout (entsandt i.A. des BMZ) diana.kraft-schaefer@ karlsruhe.ihk.de T: +49 (0)721 174-449

Ziel und Zielgruppe Das Ziel des Praxis-Trainings ist es, die Teilnehmer in die Thematik der Geschäftspartner-Compliance einzuführen, über Maßnahmen in der Praxis zu informieren und ihnen anhand von konkreten Fallbeispielen effektive Maßnahmen zur Prüfung Dritter zu vermitteln. Kleine und mittlere Unternehmen, die im Ausland, besonders auch in Schwellen- und Entwicklungsländern, aktiv sind und die ihre Handlungsfähigkeit im Themenbereich Geschäftspartner-Management ausbauen möchten. Teilnahmeentgelt 75 Euro (inkl. MwSt.)

In aller Kürze – Förderhinweis: Das Förderprogramm develoPPP.de für Unternehmen mit Geschäftsaktivitäten in Schwellen- und Entwicklungsländern startet in eine neue Runde: Vom 15. Mai bis 30. Juni 2017 haben deutsche und europäische Unternehmen wieder die Möglichkeit, Projektvorschläge beim Förderprogramm develoPPP.de einzureichen, um eine Ko-Finanzierung für ihr Projekt in einem Entwicklungs- oder Schwellenland zu erhalten. Die konzeptionell besten und effizientesten Ansätze können mit bis zu 200.000 Euro gefördert werden.

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AUSSENWIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR

IHK-INHOUSE-LÄNDERSPRECHTAGE

Bei zwei Inhouse-Ländersprechtagen zu Saudi-Arabien, Jemen und Bahrain sowie Vietnam boten einstündige Beratungsgespräche vor Ort bei den Unternehmen die Möglichkeit zum individuellen Austausch

mit den Vertretern der AHKs Saudi-Arabien und Vietnam, dem in der IHK Karlsruhe ansässigen EZ-Scout für Entwicklungszusammenarbeit sowie dem IHK-Außenwirtschaftsberater. Typische Beratungsthemen waren unter anderem Fragen der Marktpotenziale, des Markteinstiegs, der Vertriebspartnersuche und der rechtlichen Herausforderungen vor Ort. Nach Aussage der beteiligten Unternehmen war dies ein wertvolles Angebot der IHK mit großem Nutzen für ihre internationale Strategie. Telefon (07 21) 174-134 [email protected]

LANDKREISWECHSEL BAD HERRENALB Der Bürgerentscheid 23. April 2016: Die Bad Herrenalber Bürgerinitiative „Sag Ja zum Landkreis Karlsruhe“ startet eine dreimonatige Unterschriftenaktion für einen Bürgerentscheid, der einen Landkreiswechsel der Stadt Bad Herrenalb vom Landkreis Calw zum Landkreis Karlsruhe zum Ziel hat. 5. Juli 2016: Die Bürgerinitiative reicht im Bad Herrenalber Rathaus 1.858 Unterschriften für einen Bürgerentscheid ein mit der Frage „Sind Sie dafür, dass sich die Stadt Bad Herrenalb umgehend bei der Landesregierung, den Landtagsfraktionen sowie den Landtagsabgeordneten dafür einsetzt, dass diese eine Gesetzesvorlage in den Landtag einbringen, nach der die Stadt Bad Herrenalb aus dem Landkreis Calw aus- und in den Landkreis Karlsruhe eingegliedert wird?“. 29. Juli 2016: Der Gemeinderat bestätigt die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens „Kreiszugehörigkeit“. 23. Oktober 2016: Die Bad Herrenalber Bürger stimmen mit einer Mehrheit von 43 Stimmen für einen Landkreiswechsel. Wer entscheidet nun was? Der Bürgerentscheid der Bad Herrenalber Bürger vom 23. Oktober 2016 ist formal nicht bindend. Auch entscheidet der 15köpfige Stadtrat nicht direkt über einen

Bild: Landratsamt Calw; Abteilung Vermessung/GIS-Team

Landkreiswechsel, sondern muss für den weiteren Gang des Verfahrens einen Antrag an den baden-württembergischen Landtag stellen. Dieser entscheidet in letzter Instanz, indem er ein entsprechendes Gesetz beschließt. Die Stadtverwaltung hat in einem ersten Schritt die Landesregierung, die Landtagspräsidentin sowie die Landtagsfraktionen angeschrieben mit der Bitte, dem Wunsch der Bad Herrenalber Bürger zu folgen und sich dafür einzusetzen, dass eine Gesetzesvorlage im Landtag eingebracht wird, nach der die Stadt Bad Herrenalb in den Landkreis Karlsruhe eingegliedert wird. Das Stuttgarter Innenministerium bat die Landkreise Calw und Karlsruhe sowie die Stadt Bad Herrenalb Mitte Dezember 2016 zunächst um Stellungnahmen. Wie stehen die Chancen? Argumente für eine Eingliederung Bad Herrenalbs in den Landkreis Karlsruhe sind vor allem ökonomischer und sozialer Art und berufen sich auf die bessere infrastrukturelle Anbindung an Karlsruhe. Die Kreistage von Karlsruhe und Calw sowie der Bad Her-

renalber Bürgermeister Norbert Mai gelten nicht als Befürworter des Landkreiswechsels. Ihre Stellungnahmen sind entsprechend zurückhaltend. Da der Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Regierung derzeit vorsieht, den Zuschnitt der Kreise nicht zu verändern, ist die Entscheidung der Abgeordneten nicht vorauszusehen. Offen ist auch, ob für einen Wechsel notwendige „Gründe des öffentlichen Wohls“ vorliegen. IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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RECHT UND STEUERN

NEUES FÜR VERMITTLER: UMSETZUNG DER VERMITTLERRICHTLINIE IDD II, CHANCEN UND RISIKEN Foto: Ralph Meixner

Die europäische Vermittlerrichtlinie IDD II (Insurance Distribution Directive) stand im Mittelpunkt einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der IHK Karlsruhe und des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), Bezirksverband Karlsruhe.

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ach einer kurzen Begrüßung durch den Geschäftsbereichsleiter Recht und Steuern der IHK Karlsruhe, Dr. Arne Rudolph, führte der Vorsitzende des Bezirksverbandes Karlsruhe und Mitglied der Maklerkommission des europäischen Branchenverbandes Bipar asbl in Brüssel, Diplom-Betriebswirt Volker Fink, in das Thema ein, gab einen Überblick über das europäische Gesetzgebungsverfahren und berichtete anschließend über seine Erfahrungen bei den Verhandlungen der IDD II in Brüssel. Im Anschluss stellte Rechtsanwältin Anja C. Kahlscheuer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute e.V., die Struktur der IDD II näher vor und legte die Zielsetzung der Richtlinie dar. So dann nahm sie die von der Bundesregierung geplanten Gesetzesänderungen in den Blick und erläuterte deren konkrete Folgen für

Von links: Volker Fink, Vorsitzender des BVK-Bezirksverbands Karlsruhe, Anja C. Kahlscheuer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute e. V. und Dr. Arne Rudolph, Leiter der Abteilung Recht und Steuern, IHK Karlsruhe

die Vermittlerpraxis. Aktuell vorgesehen ist u.a. der Wegfall des Versicherungsberaters i. S. d. § 34e GewO und die Einführung des Honorar-Versicherungsberaters, die Einführung einer Weiterbildungspflicht von aktuell 15 Stunden pro Kalenderjahr, die gesetzliche Normierung des Provisionsabgabeverbots sowie die Schaffung eines so-

genannten Produktfreigabeverfahrens für nicht selbst konzipierte Versicherungsprodukte. Mit einem zeitlichen Ausblick auf die noch ausstehenden Schritte im aktuellen nationalen Gesetzgebungsverfahren beendete Anja C. Kahlscheuer ihren Überblick über die auf nationaler Ebene geplante Umsetzung der IDD II.

KARLSRUHER ARBEITSRECHTSTAG 2017 18.05.2017, 14.30–18 Uhr in der IHK Karlsruhe Für Arbeitgeber ist das Betriebliche Eingliederungsmanagement ein ökonomisch wertvolles Instrument der Personalplanung. Es hilft, Fehlzeiten und Kosten sowie das vorzeigte Ausscheiden von Mitarbeitern aus dem Betrieb zu reduzieren. Zugleich sichert es den Arbeitgeber gegen mögliche Prozessrisiken ab. Die IHK Karlsruhe veranstaltet

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2017 wieder den Karlsruher Arbeitsrechtstag. Neben Informationsständen für Arbeitgeber zu Hilfen im Betrieblichen Eingliederungsmanagement erwarten die Teilnehmer Vorträge von Arbeitsrechtsexperten der Kanzlei Bierbrodt zu den Themen „Betriebliches Eingliederungsmanagement – Rechtliche Herausforderungen und betrieblicher Nutzen“, „Umfang und Grenzen des Anspruchs auf einen leidensgerechten Arbeitsplatz“ sowie „Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit, Verteidigungsmöglichkeiten des

Arbeitgebers“. Zudem stellt die SEW EURODRIVE GmbH & Co. KG sich und ihre Erfahrungen mit dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement vor. Die Veranstaltung ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten. Telefon (07 21) 174-114 monika.nagel@ karlsruhe.ihk.de www.karlsruhe.ihk.de Nr. 13897606

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FÜR DIE PRAXIS

Virtual Reality für Unternehmen biet für Virtual Reality ist die Planung. UmDie virtuelle Realität (VR) hält derzeit Einbauten in Büroräumen können damit vorab zug in unsere Medienlandschaft. Sie erbegutachtet und gegebenenfalls angeöffnet ungeahnte Möglichkeiten für Präpasst werden. Auch Mitarbeiter können so sentationen, Anwendungen und Filme, schon frühzeitig sehen, wie ihr zukünftiger denn sie entführt den Nutzer an einen anArbeitsplatz aussehen wird. Der IHK Karlsderen Ort und gibt ihm die Möglichkeit ruhe ermöglichte diese Technik beispielssich dort frei umzuschauen und zu interaweise die Planung des Bühnenbildes für gieren. Das Erlebnis ist losgelöst von den den Neujahrsempfang 2017, indem die vier Wänden, in denen wir sitzen und lässt Karlsruher Stadthalle in die virtuelle Reauns diese im Idealfall sogar vergessen. lität verfrachtet wurde. Jetzt – im Zeitalter der Digitalisierung – ist es, dank des Erscheinens aktueller Die Verantwortlichen konnten vorab unHead-Mounted-Displays (VR-Brillen), jeterschiedliche Leinwand- und Bühnenkondem möglich, von Virtual Reality zu prostellationen aus unterschiedlichen fitieren. VR-Technik wird für Spiele einSitzpositionen bewerten. Dabei gesetzt, die unmittelbare Reaktion war es möglich, zwischen auf Kopf- und KörperbewegunUnternehmen den Aufbauvarianten hin gen zusammen mit der steinutzen das intensive und her zu schalten und genden grafischen Qualität Erlebnis der Virtual sie direkt miteinander zu lassen aber auch abseits der Reality, um ihre vergleichen. So konnten Spielwelten eine einzigartige Produkte auf einem die Planer die optimale Immersion entstehen. neuen Level zu Lösung für die Zuschauer präsentieren. auswählen. etzt nutzen vermehrt auch Unternehmen dieses intensive Auch in der Forschung und EntwickErlebnis, denn es ist ihnen damit lung ist die VR-Technik eine enorme Hilfe möglich, ihre Produkte auf einem ganz und hat ihr Nischendasein längst hinter neuen Level zu präsentieren. So kann der sich gelassen. Prototypen können damit Kunde beispielsweise das neue Auto mit getestet und verbessert werden, noch besämtlichen Sonderausstattungen und in vor es ein physisches Exemplar davon gibt. allen gewünschten Farbvarianten mithilfe Ein weiteres Beispiel für die zahlreichen einer VR-Brille interaktiv betrachten als konkreten Anwendungsmöglichkeiten der stünde es vor ihm. Ein weiteres Einsatzge-

J

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VR ist die Aus- und Weiterbildung. Komplexe Inhalte können anschaulich vermittelt werden und angehende Fachkräfte in Ausbildungs- und Studienberufen können auf ihren jeweiligen Gebieten risikofrei üben: Chirurgen können virtuelle Operationen durchführen, Piloten starten und landen im Flugsimulator und Rettungsteams erproben sich in virtuellen Bergungsarbeiten. Michael Duldner, IMAGESTORM GmbH Virtuelle Realität (VR) ist eine Simulation, bei der mittels Computergrafik eine realistisch erscheinende Umgebung mit einem 360°-Aktionsradius generiert wird. Der Benutzer kann durch eine VRBrille oder spezielle VR-Bekleidung in sie eintauchen und sich in ihr bewegen. Die Steuerung erfolgt über Kopf- und Handbewegungen, über die Sprache oder den Tastsinn. Erweiterte Realität (Augmented Reality, AR) ist eine Kombination aus wahrgenommener und vom Computer erzeugter Realität und stellt dem Benutzer neben den realen Wahrnehmungen über eine Echtzeit-Interaktion Zusatzinformationen zur Verfügung. Sie wird beispielsweise beim autonomen Fahren eingesetzt.

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FÜR DIE PRAXIS

UMSATZSTEUERUMRECHNUNGSKURSE Februar 2017 Euro-Wert 1

AUD

0,7201 €

100

BRL

30,2828 €

Bulgarien:

1

BGN

0,5113 €

China (VR):

10

CNY

1,3672 €

Dänemark:

100

DKK

13,4503 €

Australien: Brasilien:

Foto: Trueffelpix, fotolia.com

Hongkong:

NEUE FIRMENDOMAINS ICANN, die Organisation, die weltweit die Zuordnung von numerischen IP-Adressen und Domain-Namen verwaltet, hat in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Domain-Endungen eingeführt. Aktuell stehen so aussagekräftige Endungen wie .cafe, .catering, .events, .florist, .gratis, .hotel, .immo, .reisen oder .taxi zur Verfügung. Dadurch erhalten Unternehmen mehr Möglichkeiten, einen kurzen und prägnanten Domain-Namen zu registrieren – und kurze URLs wer-

Großbritannien: Indien:

ANGEBOTE Anteil an Unternehmen für Elektronik Auftragsfertigung (EMS). Verkauft wird GmbH-Anteil von 25 Prozent an Unternehmen für Dienstleistung im Bereich Elektronik-Fertigung. Das Geschäftsmodell umfasst die Kundenakquise, Kundenberatung, CAD-Layout, Material und Leiterplattenbeschaffung sowie Fertigungssteuerung und Qualitätsüberwachung. Der Standort ist im südlichen Landkreis Karlsruhe. KA 170401 Nachfolgeregelung – Gebäudefolierung/ Werbetechnik. Gesucht wird ein engagierter Werbegrafiker m/w (Werbetechniker, Schaufenstergestalter, Dekorateur, etc.) mit der Bereitschaft zur Selbstständigkeit oder Erweiterung seines bestehenden Gewerbes. Vorhanden ist ein aktiver Betrieb, Jahrzehnte im Großraum Karlsruhe erfolgreich. KA 170402

Erfolgreiches und gut aufgestelltes Internetportal im Bereich Kuren und Vitalreisen zu verkaufen. Das Portal ist im gesamten deutschsprachigen Raum aktiv und in Top-Positionen im Suchmaschinenranking vertreten. Eine stabile Anzahl von Stammkunden garantierten seit der Gründung 2009 betriebswirtschaftliche Gewinne. KA 170403 NACHFRAGE Kleine und mittelständische Unternehmen gesucht. Erfolgreicher Unternehmer sucht Möglichkeit zur Beteiligung oder Übernahme von Firmen mit Entwicklungspotenzial, wo neben Kapital auch durch unternehmerische Expertise und Beratung zum künftigen Unternehmenserfolg beigetragen werden kann. Geboten wird Seriosität, Kapital, Netzwerk und Coaching/Beratung. KA 170450

Weitere bundesweite Angebote unter www.nexxt-change.org, Telefon (07 21) 174-172

1,4027 €

INR IDR

0,7049 €

Israel:

10

ILS

2,5207 €

Japan:

100

JPY

0,8322 €

1

CAD

0,7173 €

1000

KRW

0,8224 €

10

HRK

1,3427 €

Kanada: Korea, Republik: Kroatien: Malaysia:

1

MYR

0,2115 €

Mexiko:

1

MXN

0,0463 €

1

NZD

0,6787 €

100

NOK

11,2863 €

Philippinen:

100

PHP

1,8794 €

Polen:

100

PLN

23,2121 € 0,2216 €

Norwegen:

Rumänien:

EXISTENZGRÜNDUNGS- UND NACHFOLGEBÖRSE

1,1727 € 12,1086 €

100

Neuseeland:

Telefon (07 21) 147-438 marc.mü[email protected]

GBP HKD

10000

Indonesien:

den von Suchmaschinen bevorzugt angezeigt. Eine Sonderstellung nimmt die Domain-Endung .GmbH ein, die 2016 auf den Markt kam. Für ihre Nutzung ist Voraussetzung, dass das Unternehmen tatsächlich in der Rechtsform einer GmbH firmiert und im Handelsregister eingetragen ist.

1 100

1

RON

Russland:

100

RUB

1,6090 €

Schweden:

100

SEK

10,5528 €

Schweiz:

100

CHF

93,8086 €

Singapur:

100

SGD

66,4231 €

Südafrika:

100

ZAR

7,1231 €

Thailand:

100

THB

2,6840 €

Tschechien:

100

CZK

3,7008 €

1

TRY

0,2563 €

1000

HUF

3,2415 €

1

USD

0,9396 €

Türkei: Ungarn: USA:

ÖFFENTLICHE PLANUNG Die IHK wird laut Gesetz als „Träger öffentlicher Belange“ zu öffentlichen Planungen gehört und nimmt dazu aus Sicht der gewerblichen Wirtschaft Stellung. Auf der IHK-Homepage finden Sie Kurzinformationen über Bebauungsund Fachpläne, die der IHK Karlsruhe zurzeit zur Begutachtung vorliegen.

Telefon (07 21) 174-129 [email protected] www.karlsruhe.ihk.de Nr. 3009

IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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FÜR DIE PRAXIS

IHK-VERANSTALTUNGEN  Innovation in Kooperation

INHALT In der Veranstaltung werden im kompakten Format die drei wesentlichen Fragen jedes Innovationsvorhabens behandelt: Wie Sie Entwicklungspotenzial bei Produkten, Prozessen und Geschäftsmodellen identifizieren, wo Sie schnell, kostenfrei und vertraulich die geeigneten Innovationspartner finden und welche Fördermittel Sie erhalten können. TERMIN 25.04.2017, 16.30 Uhr ORT Tagungshaus Palais Biron, Baden-Baden INFO Dr. Mark Mühleck, Telefon (07 21) 174-438 [email protected]

 Das Ausfuhrverfahren ATLAS

INHALT Bei der Ausfuhr von Waren aus dem Zollgebiet der Gemeinschaft muss jede Ware bei einer Zollstelle in das Ausfuhrverfahren überführt werden. In diesem Seminar geht es um die zollamtliche Abfertigung von Ausfuhrsendungen und die Abwicklung des elektronischen Ausfuhrverfahrens ATLAS. Neben den Grundlagen der Verzollung wird das System der Zollpräferenzen sowie Vereinfachungen bei der Ausfuhr behandelt. Den Abschluss der Veranstaltung bildet eine Einführung in die Exportkontrolle. TERMIN 26.04.2017, 9 bis 17 Uhr ORT IHK Karlsruhe KOSTEN 215 Euro pro Person (inkl. MwSt.) INFO Rebecca Bohn, Telefon (07 21) 174-122 [email protected]

 Abwärmung in der Industrie

INHALT Fast in allen Prozessen und Anwendungen entsteht Abwärme. Oft wird diese ungenutzt an die Umwelt abgegeben. In dieser Veranstaltung werden Möglichkeiten aufgezeigt, welche Abwärmequellen in industriellen Betrieben potenziell genutzt werden können und welche Einsatzmöglichkeiten dafür infrage kommen. TERMIN 26.04.2017, 14.30 Uhr ORT IHK Karlsruhe KOSTEN 29,75 Euro pro Person (inkl. MwSt.) INFO Ilja Lifschiz, Telefon (07 21) 174-489 [email protected]

 Exporttechnik III

INHALT Bei der Abwicklung von Exportgeschäften wird eine weitaus größere Zahl unterschiedlicher Dokumente benötigt als im

38 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

Inlandsgeschäft. Besonders für „ExportNeulinge" ist es oft nicht ganz einfach, den Überblick zu behalten, wann welches Papier benötigt wird und wie es auszufüllen ist. Das Seminar vermittelt das nötige Verständnis für die Bedeutung der verschiedenen Papiere; gleichzeitig wird das ordnungsgemäße Ausfüllen der Formulare und Papiere, einschließlich Frachtpapiere, an praktischen Fallbeispielen geübt. Exportgrundkenntnisse (die dem Inhalt der Seminare Exporttechnik I + II entsprechen) werden vorausgesetzt! TERMIN 03.05.2017, 9 bis 16.30 Uhr ORT IHK Karlsruhe KOSTEN 215 Euro pro Person (inkl. MwSt.) INFO Rebecca Bohn, Telefon (07 21) 174-122 [email protected]

 Einreihen von Waren in den Zolltarif INHALT Anhand praktischer Beispiele erhalten Sie grundlegende Kenntnisse für den Umgang mit dem Zolltarif. Mit diesem Seminar erhalten Sie mehr Sicherheit in der Einreihung von Waren und in der Anwendung des Elektronischen Zolltarifs (EZT-Online). Das Seminar wird ergänzt durch viele praktische Übungen. TERMIN 05.05.2017, 9 bis 13 Uhr ORT IHK Karlsruhe KOSTEN 110 Euro pro Person für IHK-/HWK-Mitglieder (inkl. MwSt.) 215 Euro pro Person für Nicht-Mitglieder (inkl. MwSt.)

INFO Rebecca Bohn, Telefon (07 21) 174-122 [email protected]

 Exportkontrolle-Risiken kennen, verantwortlich exportieren INHALT Im Rahmen des Seminars sollen Risiken aufgezeigt werden, die bestehen, wenn illegale Beschaffungsaktivitäten nicht erkannt und sensitive Technologie bzw. sonstige Embargo-Waren ungenehmigt oder verbotswidrig exportiert werden. Die Teilnehmer sollen sensibilisiert und in die Lage versetzt werden, illegale Beschaffungsaktivitäten frühzeitig zu erkennen und durch geeignete präventive Maßnahmen im Unternehmen zu verhindern. Dabei wird das komplexe

Thema anhand praxisnaher Übungsfälle erläutert und auf aktuelle außenwirtschaftsrechtliche Probleme eingegangen.

TERMIN 11.05.2017, 9 bis 17 Uhr ORT IHK Karlsruhe KOSTEN 215 Euro pro Person (inkl. MwSt.) INFO Rebecca Bohn, Telefon (07 21) 174-122 [email protected]

 Karlsruher Arbeitsrechtstag 2017

INHALT Die Veranstaltung informiert rund ums Thema Betriebliches Eingliederungsmanagement; von den rechtlichen Herausforderungen, dem betrieblichem Nutzen, dem Umfang und die Grenzen des Anspruchs auf einen leidensgerechten Arbeitsplatz bis hin zu finanziellen und sonstigen Hilfen im Betrieblichen Eingliederungsmanagement.

TERMIN 18.05.2017, 14.30 bis 18 Uhr ORT IHK Karlsruhe INFO Monika Nagel, Telefon (07 21) 174-114 [email protected]

 Compliance im Auslandsgeschäft INHALT In Kooperation mit den Fachpartnern Deutsches Global Compact Netzwerk (DGCN) und dem Deutschen Institut für Compliance (DICO) führt die IHK Karlsruhe ein praxisorientiertes Training zur GeschäftspartnerCompliance für Unternehmen, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen, durch. Das Ziel des Praxis-Trainings ist es, die Teilnehmer in die Thematik der Geschäftspartner-Compliance einzuführen, über Maßnahmen in der Praxis zu informieren und ihnen anhand von konkreten Fallbeispielen effektive Maßnahmen zur Prüfung Dritter zu vermitteln.

TERMIN 22.05.2017, 10 bis 17 Uhr ORT IHK Karlsruhe KOSTEN 75 Euro pro Person (inkl. MwSt.) INFO Diana Kraft-Schäfer Telefon (07 21) 174-449 [email protected]

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen im Internet. Online anmelden – einfach und bequem! www.karlsruhe.ihk.de

36 39_Praxis.qxp_Mai 2014 23.03.17 09:54 Seite 39

FÜR DIE PRAXIS

IHK plus – ein Service für Selbstständige STEUERTERMINKALENDER

IHK-SERVICE

A-Z

Mai 2017 Anmelde-/Zahlungstermine gesetzliche Zahlungsfrist 10.05.2017

10.05.2017

10.05.2017

10.05.2017

letzter Tag der Schonfrist Anmeldung der im Vormonat geleisteten Zahlungen für Bauleistungen an das für den Baubetrieb zuständige Finanzamt

——–—

Anmeldung der Lohnsteuer und der Umsatzsteuer (nur elektronisch)

——–—

C wie CARNET A.T.A.

Das internationale Carnet A.T.A.-Übereinkommen ermöglicht es, Warenmuster, Messegut und Berufsausrüstung mit geringstmöglichem Aufwand vorübergehend in das Ausland zu verbringen. Die IHK Karlsruhe stellt in ihren drei Geschäftsstellen in Bruchsal, Karlsruhe und Baden-Baden Carnets A.T.A. aus und berät in allen damit zusammenhängenden Fragen. Telefon (07 21) 174-121, [email protected]

Lohnsteuer-Zahlung einschließlich Kirchenlohnsteuer und Solidaritätszuschlag (Monatszahler) 15.05.2017 Umsatzsteuer-Vorauszahlung (Monatszahler)* 1

15.05.2017

15.05.2017

Feuerschutzsteuer (Monatszahler)

18.05.2017

15.05.2017

Gewerbesteuer-Vorauszahlung

18.05.2017

15.05.2017

Grundsteuer, Vierteljahresrate

18.05.2017

15.05.2017

Versicherungsteuer-Zahlung

18.05.2017

26.05.2017

Umsatzsteuer – Zusammenfassende Meldung (ZM) für innergemeinschaftliche Warenlieferungen und Dreiecksgeschäfte des Vormonats* 2

——–—

Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge

——–—

29.05.2017

Zum Beispiel

Die IHK Karlsruhe ist mit circa 600 qualitätszertifizierten Dienstleistungen Partner, Ratgeber und InformationsDrehscheibe für ihre Mitglieder.

Bei Scheckzahlungen (LSt, USt) gilt als Zahlungszeitpunkt der dritte Tag nach dem Tag des Scheck-Eingangs. Anmeldesteuern (LSt, USt) werden erst mit der Anmeldung fällig. Mit der Abgabe der Anmeldung muss gleichzeitig die Steuer (LSt, USt) entrichtet werden (Einzugsermächtigung, Überweisung, Scheck). Ansonsten kann ein Verspätungszuschlag festgesetzt werden.

Sonstige Termine 31.05.2017

Frist für selbstgefertigte Einkommensteuererklärungen für das Vorjahr

30.06.2017

Anträge auf Rückerstattung von Umsatzsteuer im Ausland (außerhalb der EU) für das Jahr 2016 bei der jeweiligen Erstattungsbehörde (z.B. Schweiz)

30.09.2017

Anträge auf Rückerstattung von Umsatzsteuer im EU-Ausland für das Jahr 2016 bei der jeweiligen Erstattungsbehörde über das Bundeszentralamt für Steuern

* 1 Antrag auf Dauerfristverlängerung für die Umsatzsteuer-Vorauszahlung: Verlängerung der Anmeldefrist um jeweils einen Monat, sofern bis zum ursprünglichen Termin eine Abschlagszahlung von 1/11 der Summe der Vorauszahlung für das vorangegangene Kalenderjahr angemeldet und geleistet wird.

3 FRAGEN 3 ANTWORTEN

NACHFOLGE GUT ZU WISSEN!

1.

Wie hilft die IHK Karlsruhe bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger? Die bundesweite Unternehmensnachfolgebörse www.nexxt-change.org bringt nachfolgeinteressierte Unternehmer und Existenzgründer über kostenlose Inserate auf ihrer Internetplattform zusammen. Dabei betreut die IHK Karlsruhe die Veröffentlichung von Inseraten als Regionalpartner und unterstützt die Kontaktvermittlung zwischen den Nutzern. Daneben gibt es bei der IHK Karlsruhe kostenlose Beratungen zum Thema Nachfolge.

2.

Wann sollte man mit der Suche beginnen? So früh wie möglich. Für die Übergabezeit muss man im Durchschnitt zwei Jahre einrechnen. Spätestens ab dem 55. Lebensjahr sollte die Sensibilisierung und Planung für die Nachfolge beginnen. Dann ist in der Regel noch genügend Zeit, sich umfassend zu informieren, die verschiedenen Alternativen zu prüfen, die notwendigen Entscheidungen zu treffen und gegebenenfalls erforderliche Korrekturen vorzunehmen.

3.

Ist eine Übergabe innerhalb der Familie immer sinnvoll? Nicht immer. Manchmal ist ein langjähriger, vertrauter Mitarbeiter oder ein externer Nachfolger die bessere Lösung. Telefon (07 21) 147-179, [email protected]

NEUER LEITFADEN

AKTUELLER LEITFADEN

* 2 Bei innergemeinschaftlichen Lieferungen von nicht mehr als 50.000,00 Euro im Quartal: Möglichkeit der Abgabe am 25. Tag nach Ablauf eines Vierteljahres.

Wichtige Hinweise Die Finanzverwaltung macht darauf aufmerksam, dass zusätzlich zur gesetzlich vorgegebenen Schonfrist bei den Steuerzahlungen keine weiteren Kulanzfristen eingeräumt werden können. Die Betriebe müssen sich darauf einstellen, dass bei Überschreitung der Schonfristen auch nur um einen oder wenige Tage Säumniszuschläge ab dem Fälligkeitstag erhoben werden. Da die Fälligkeitstermine für Steuerzahlungen leicht in Vergessenheit geraten, bietet die Finanzverwaltung an, die Beiträge im Lastschrifteinzugsverfahren von Ihrem Konto abbuchen zu lassen. Säumniszuschläge können somit nicht mehr entstehen. Formulare für die Einzugsermächtigung und ein Merkblatt hält jedes Finanzamt für Sie bereit. Ohne Gewähr.

Der DIHK hat den Leitfaden zur Integration von Flüchtlingen aktualisiert. Er gibt Informationen zu Aufenthaltsstatus und -dauer, Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten, Praktika, der Anerkennung ausländischer Abschlüsse, Sprachförderung und Fragen der Integration vor Ort. Er bahnt einen Weg durch die vielen gesetzlichen Bestimmungen und zeigt, wo passende Unterstützung und die richtigen Ansprechpartner zu finden sind. www.dihk-verlag.de

IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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40 43_Betriebsreport.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:33 Seite 40

FIRMENJUBILÄEN

25 JAHRE SYSKA GMBH Die Karlsruher syska GmbH feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Seit 1992 entwickelte sich der Softwarespezialist zu einem gefragten Partner für Unternehmen. Mittlerweile nutzen über 28.000 Anwender in Deutschland, Österreich und der Schweiz die branchenunabhängige Finanzbuchhaltungslösung. Pavel Benes gründete das Unternehmen mit einem Kommilitonen und zwei ihrer damaligen Vorgesetzten mit dem Ziel, ihre Finanzbuchhaltungslösung weiter zu entwickeln und selbst zu vertreiben. Drei Jahre zuvor hatten die zwei Informatik-Studenten im Rahmen eines Studentenjobs eine Finanz-

buchhaltungssoftware entwickelt, die unter dem damals neuen Microsoft Windows lauffähig war. Diese Lösung, die auf kleine und mittlere Unternehmen zugeschnitten ist, entwickelten Pavel Benes Angelika Benes sie weiter. „Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen. Nur so können wir griff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlapassgenaue Lösungen entwerfen und unsere gen, das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, FIBU praktikabel und branchenunabhängig die Single Euro Payments Area (SEPA), die Egestalten“, so die Geschäftsführerin des UnBilanz und die Grundsätze zur ordnungsmäternehmens, Angelika Benes. Mittlerweile ßigen Führung und Aufbewahrung von Büverfügt die FIBU über viele Module und Vachern, Aufzeichnungen und Unterlagen in rianten, die fortlaufend weiterentwickelt elektronischer Form sowie zum Datenzugriff werden. Auch die Grundsätze zum Datenzusetzte der FIBU-Spezialist erfolgreich um.

25 JAHRE HHAC LABOR Die HHAC Labor Dr. Heusler GmbH feiert ihr 25-jähriges Firmenjubiläum. Seit 1992 ist das Labor in Stutensee ansässig und zählt heute zu den renommiertesten Auftragslaboren für chemisch-physikalische Untersuchungen von Arzneimitteln und deren Rohstoffen auf dem europäischen Markt. Das Auftragslabor ist sowohl GMP-zertifiziert als auch nach DIN EN ISO 17025 akkreditiert und sichert den hohen Qualitätsstandard zusätzlich durch regelmäßige Teilnahme an Ringversuchen, Durchführung von

Methodentransfers sowie Audits durch externe Begutachter ab. HHAC steht Kunden auf allen Gebieten der Qualitätskontrolle beratend zur Seite. Das DienstleistungsAngebot umfasst chemisch-physikalische Qualitätskontrollen von Arzneimitteln und Rohstoffen, die bei der Entwicklung, der Zulassung und der Produktfreigabe durchgeführt werden. Daneben übernimmt das Labor die Stabilitätsprüfung von Arzneimitteln von der Planung bis zur Dokumentation. Bestehende Methoden werden im Rah-

men eines Methodentransfers in Abstimmung mit den Kunden verifiziert/validiert und schnell in die Routine eingegliedert.

25 JAHRE KFZ-SACHVERSTÄNDIGENBÜRO MARTIN SUTTER

Vor 25 Jahren eröffnete Martin Sutter als Sachverständiger für Kraftfahrzeuge sein eigenes Kfz-Sachverständigenbüro. Zuvor war er viele Jahre bei einer Kölner Versicherung

40 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

als Kfz-Sachverständiger angestellt und hat während dieser Zeit auch erfolgreich seine Prüfung als „Zertifizierter Sachverständiger für Kraftfahrzeug-Schäden und -Bewertungen“ mit Erfolg absolviert. Bis 1999 erfolgte die selbstständige Tätigkeit nur nebenberuflich. Ab 1999 wurde dann das offizielle Kfz-Sachverständigenbüro Martin Sutter in Ettlingen eröffnet. Seit 2000 ist Martin Sutter als Sachverständiger für Kraftfahrzeugund Motorradschäden sowie –Bewertungen von der IHK Karlsruhe öffentlich bestellt und vereidigt. In den vergangenen Jahren erstellte er eine erhebliche Anzahl an Gerichtsgutachten aber auch Gutachten im Auftrag

von Versicherungsgesellschaften und privatbeauftragte Beweissicherungsgutachten. Sein Ziel ist es weiterhin, frei und unabhängig den bestmöglichen Rat an seine Kunden weiter zu geben. Seriöse ehrliche Arbeit ist dabei seine oberste Priorität. Sein Sohn Kai Sutter steht nach einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung als Kfz-Mechatroniker, Schwerpunkt Nutzfahrzeuge, nun vor dem Antritt seines Studiums Maschinenbau mit Schwerpunkt Kfz-Technik. Nach erfolgter Ausbildung soll er ebenso wie sein Bruder Timo Sutter im kaufmännischen Bereich, das Kfz-Sachverständigenbüro in dieser Tradition weiterführen.

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REGIONALE WIRTSCHAFT

NEUE ENBW-ENERGIEVERBUNDZENTRALE IN WALDBRONN Im Gewerbegebiet Waldbronn wurde eine neue Energieverbundzentrale der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Betrieb genommen. Das Besondere an der zentralen Energielösung ist, dass zwei Waldbronner Industrieunternehmen – Agilent Technologies Deutschland GmbH und Taller GmbH – sowie die Gemeinde Waldbronn mit Schwimmbad und Eissporthalle durch intelligente Vernetzung gleichzeitig mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden. Das Projekt entstand aus Überlegungen von Agilent, im Rahmen von geplanten baulichen Erweiterungsmaßnahmen ihres Standorts eine zukunftsorientierte Lösung zur Energieversorgung umzusetzen. Die EnBWTochter Sales & Solutions GmbH hat dieses übergreifende Energiekonzept in enger Abstimmung mit allen Beteiligten konzipiert und realisiert. Dafür hat sie am Standort Waldbronn einen mittleren einstelligen Millionenbetrag investiert. „Das Projekt ist ein weiterer Schritt in die Zukunft Waldbronns. Wir haben es mit starken Partnern aus der heimischen Wirtschaft und dem führenden Energieversorger in unserer Region realisiert“, sagt Waldbronns Bürgermeister Franz Masino. „Für Agilent Technologies passt diese innovative Energiemanagement-Lösung hervorragend in das Gesamtkonzept unserer Campuserweiterung in Waldbronn“, so Geschäftsführer Manfred Seitz. „Durch dieses Gemeinschaftsprojekt ist es für die Taller GmbH möglich gewor-

den, sich von einer veralteten Kühlwasserversorgung zu trennen und statt über eine eigene Neuinvestition, ab sofort das für die Produktion benötigte Kaltwasser aus einer hochmodernen Energieverbundzentrale zu beziehen“, so Geschäftsführer Michael Schöne. „Die EnBW setzt mit diesem Projekt ihre jahrzehntelange Partnerschaft mit den Kommunen und der Industrie im Land fort“, so der Vorsitzende des Vorstands Dr. Frank Mastiaux. Wesentlicher Bestandteil des beispielhaften Konzepts ist die Energieverbundzentrale mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW), welches Strom für hocheffiziente Kältemaschinen, Wärmepumpen und Rückkühlanlagen liefert. Überschüssiger Strom aus dem BHKW wird für die Tiefkälte-Erzeugungsanlage im „Eistreff“ der Gemeinde Waldbronn genutzt. Diese Kälte-Anlage wird zukünftig von der EnBW betrieben. Mit der Abwärme aus den Kältemaschinen (Wärmepumpenbetrieb) wird im Sommer das Waldbronner Freibad und im Winter das neu gebaute Kundenund Technologiezentrum von Agilent Technologies beheizt. Alle Beteiligten profitieren von den Synergieeffekten, da die verschiedenen Kunden über Eigentumsgrenzen hinweg Abwärme optimal, ganzjährig und hocheffizient nutzen können. Das ist auch gut für die Umwelt, denn die CO2-Emissionen können durch die Nutzung der Abwärme deutlich gesenkt werden.

KURZ NOTIERT Findling Wälzlager Die Karlsruher Findling Wälzlager GmbH konnte 2016 entgegen dem allgemeinen Trend einen Rekordzuwachs bei den verkauften Wälzlagern von 13 Prozent auf über 12,3 Millionen Stück verbuchen. Auch für das laufende Jahr wird ein solides Wachstum angestrebt. Seit der Übernahme der Geschäftsführung durch Klaus Findling 2001 hat sich das Volumen damit mehr als verdreifacht.

L’Osteria Mit einem offenen Restaurantkonzept, Blick in Küche und Spülbereich inklusive, sowie Brotstation und Bar im Zentrum, eröffnet das Pizza- und Pasta-Restaurant L’Osteria in der Zähringerstraße in Karlsruhe einen neuen Standort. „Damit bringen wir eines der aktuell erfolgreichsten Restaurantkonzepte nach Karlsruhe“, so der für die L’Osteria Karlsruhe verantwortliche Joint-Venture-Partner Carsten Götze. Die CG Sysgastro GmbH investiert über zwei Millionen Euro in die rund 400m² große Restaurantfläche und schafft 40 Arbeitsplätze am Standort Karlsruhe.

SmartMakers

Von links: Waldbronns Bürgermeister Franz Masino, Staatssekretär Dr. Andre Baumann, EnBW-Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Mastiaux, AgilentGeschäftsführer Manfred Seitz und Taller-Geschäftsführer Michael Schöne

Die Saarbrückener Minol-ZENNERGruppe hat sich an der SmartMakers GmbH beteiligt. Das junge Karlsruher Unternehmen ist spezialisiert auf die Beratung, Entwicklung und Implementierung von Netzwerk- und Anwendungslösungen für das Internet der Dinge (IoT-Internet of things). Gemeinsam werden die Partner künftig IoT-Lösungen für Städte und Stadtwerke entwickeln, zum Beispiel zur Fernauslesung von Verbrauchszählern.

IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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REGIONALE WIRTSCHAFT

COMMERZBANK KARLSRUHE

KURZ NOTIERT Erdgas Südwest Die Ettlinger Erdgas Südwest GmbH hat die WIN-Charta des Landes Baden-Württemberg unterzeichnet. Damit unterstreicht der Energieversorger sein Bekenntnis zum nachhaltigen Wirtschaften. Die Charta stellt eine freiwillige Selbstverpflichtung dar und ist bislang bundesweit das einzige Nachhaltigkeitsmanagementsystem speziell für kleine und mittlere Unternehmen.

IDS Die Ettlinger IDS GmbH für Netzleit-, Fernwirk- und Automatisierungstechnik, Stationsleit- und Schutztechnik sowie für Netzmanagement beteiligt sich maßgeblich am Großprojekt C/sells, und übernimmt im Bereich der Verteilnetzautomatisierung Leitungsfunktion. C/sells entstand auf Initiative der Smart Grids-Plattform BadenWürttemberg (e.V.) und ist Teil des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Die Commerzbank Karlsruhe blickt im Geschäft mit Privatund Firmenkunden auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Im Privatkundengeschäft waren das kostenlose Girokonto und das Bekenntnis zu Filialen Wachstumstreiber. Das Filialnetz soll mit neuen Flagshipund City-Filialen flexibler und kostengünstiger werden. „Filialen sind unser Rückgrat für Wachstum – gerade jetzt, da sich Wettbewerber zurückziehen“, sagte Peter Denis, verantwortlicher Niederlassungsleiter für das Privatkundengeschäft. Im neuen Segment Firmenkunden werden Unternehmen ab einem Jahresumsatz von 15 Millionen Euro betreut, – also vom Mittelstand bis hin zum global tätigen DaxKonzern. Die Anzahl Firmenkunden konnte auf 1.540 gesteigert werden. In der jährlichen Befragung nach der Kundenzufriedenheit erreichte die Niederlassung Karlsruhe 2016 Bestnoten. „Wir freuen uns sehr darüber, das unsere Firmenkunden uns sowohl

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Peter Denis

als regionalen, als auch internationalen Partner schätzen“, so Herbert Oberle, Niederlassungsleiter Firmenkunden Karlsruhe. Wachsen möchte der Commerzbank-Experte beim Firmenkundengeschäft vor allem mit Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 15 und 100 Millionen Euro. Dazu gehören insbesondere international tätige Unternehmen. Die Commerzbank ist mit mehr als 30 Prozent Marktanteil der größte deutsche Außenhandelsfinanzierer und beschäftigt in der Region 206 Mitarbeiter, davon 26 im Segment Firmenkunden.

K-LABOR ALS PRÜFLABOR AKKREDITIERT

Arvato Die Baden-Badener Arvato Financial Solutions erhält das TÜV-Zertifikat „Geprüfter Datenschutz“ für seine Lösung digital account check zur Digitalisierung der Kreditantragsstrecke. Damit dokumentiert der global tätige Finanzdienstleister eine hohe Qualität und Sicherheit beim Umgang mit sensiblen Verbraucherdaten.

Herbert Oberle

Heinz Kellner, Laborleiter und Geschäftsführer der k-labor GmbH ist stolz: „Die hohe Motivation und Kompetenz unserer Mitarbeiter unterstützt unser Bestreben, zu den Prüflaboratorien mit den weltweit höchsten Qualitätsstandards zu gehören.“

Das Brettener Werkstoffprüflabor für Metalle, Nichtmetalle, Kunststoffe und Elastomere, die k-labor GmbH, ist nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 akkreditiert. Kunden aus den Bereichen Automotive, Luftfahrt, Medizintechnik, Haushaltsgeräte, Elektrotechnik und Maschinenbau nutzen das Werkstoff-Know-how des Expertenteams, wenn es darum geht, die Entwicklung neuer Produkte voranzutreiben und deren Qualität und Wirtschaftlichkeit sicherzustellen. Kerndienstleistungen des Prüflabors sind Materialprüfungen, Werkstofftechnik und Schadensanalytik. Klimaprüfungen und Umweltsimulation, Beratung in Produktdesign, Umweltschutz, Entwicklungs- und Fertigungsverfahren sind weitere Leistungen des Labors. k-labor ist unter anderem Mitglied im Technologieausschuss der IHK Karlsruhe.

40 43_Betriebsreport.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:33 Seite 43

REGIONALE WIRTSCHAFT

WERBEARTIKELMESSE TOUCH Die Messe des Karlsruher Werbemittelgroßhändlers CB Präsentwerbung GmbH war ein voller Erfolg. Alle 17 Aussteller präsentierten einen Querschnitt ihrer Artikel, von günstigen Streuartikeln, bis hin zu hochwertigen Präsenten und Sonderanfertigungen. Eine große Werbeartikelvielfalt, bestehend aus Bestsellern und Neuheiten, zog die Gäste in ihren Bann. Die Wahl der Messelocation fiel auf die Palazzohalle. Damit bewies die CB Präsentwerbung GmbH ebenfalls ein passendes Händchen. „Wir wollten mit unseren Kunden gemeinsam einen kreativen Tag in ungezwungener Atmosphäre verbringen und das haben wir geschafft. Ich freue mich, dass über 200 Kunden den Weg zu uns nach Karlsruhe gefunden haben“, so

der Geschäftsführer Franz Schulze Sutthoff. Auf die Frage, ob die Messe im nächsten Jahr wieder in diesem Rahmen

RICHTFEST BEI PFITZENMEIER Fast ein Jahr nach Baubeginn des neuen Pfitzenmeier Premium Plus Resorts in Karlsruhe-Grünwinkel, begrüßte Unternehmensgründer Werner Pfitzenmeier Gäste, Partner und Mitarbeiter zum Richtfest und einer Baustellen-Besichtigung des 26 Millionen-Euro-Projekts. Das Gebäude steht, die Fenster sind drin, aber: Die Geräte, die Innenausstattung und der Feinschliff fehlen noch. Über 2.000 Interessierte besichtigten das Gebäude, hörten sich Fakten und Zahlen rund um den Bau

und das entstehende Werk an. Auf einer Fläche von 21.000 Quadratmetern bietet die Unternehmensgruppe Pfitzenmeier dort ab dem 15. Juli 2017 Trainingsmöglichkeiten, Schwimmbecken und Saunen sowie unter anderem eine AURA Yoga Lounge Wellnessangebote und einen „schwebenden“ AquaDome. Werner Pfitzenmeier ist stolz auf das neue Flaggschiff des Unternehmens: “Für uns ist das ein Spitzenprojekt und ich bin mir sicher, dass es ein Erfolg wird.”

Unternehmensgründer Werner Pfitzenmeier beim Richtfest in Karlsruhe-Grünwinkel

stattfinden würde, antwortete er mit einem Augenzwinkern: „Lassen Sie sich überraschen, wir haben noch viele Ideen!“

PERSONALIEN

DEUTSCHE BANK KARLSRUHE Markus Schnurr (34) ist neuer Leiter der Filiale der Deutschen Bank in der Karlsruher Kaiserstraße. Er folgt auf Michael Krämer, der die Filialleitung der Deutschen Bank in Baden-Baden übernimmt. Schnurr ist seit 2008 bei der Deutschen Bank vor allem im Privatkundengeschäft tätig, zuletzt als Teamleiter Private-Banking in Karlsruhe. „Ich bin in Karlsruhe geboren und lebe auch hier. Karlsruhe ist für mich der Technologiestandort in Deutschland, was man auch an den dynamischen Firmen und aufgeschlossenen Menschen hier merkt. Gemeinsam mit meinen 45 Kollegen werde ich alles dafür geben, damit unsere Kunden auch mit uns zufrieden sind“, sagt Schnurr. IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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44_AA.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:35 Seite 44

HOCHSCHULE ATTRAKTIVE UND ARBEITGEBER FORSCHUNG

„Gesund ist das neue Erfolgreich“

Interview mit Edgar Dockhorn, Regionaldirektor Süd bei der ias Aktiengesellschaft Das Wertvollste jedes Unternehmens sind gesunde und leistungsfähige Menschen, denn diese sichern Innovation, Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum, kurzum: Unternehmenserfolg. Doch Arbeitgeber tun sich zunehmend schwer im Kampf um „kluge Köpfe“. Sie stehen vor der drängenden Frage, wie es angesichts sich verändernder Erwartungshaltungen der Arbeitnehmer, der Fachkräfteverknappung und der demografischen Entwicklung gelingen kann, qualifizierte Mitarbeiter zu halten und zu rekrutieren. „Gesund ist das neue Erfolgreich“, sagt Edgar Dockhorn, Regionaldirektor Süd bei der ias Aktiengesellschaft. Was darunter zu verstehen ist, erläutert der Experte für Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Gespräch.

Herr Dockhorn, was hat Gesundheit mit Arbeitgeberattraktivität zu tun? Obstkörbe, Kickertische, eine ansehnliche Karrierewebseite und ein wöchentlicher Rückenkurs – ein Potpourri aus Maßnahmen hat wenig positive Effekte auf den Unternehmenserfolg, wenn es nicht

9-2016 44 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

strategisch durchdacht ist. Ganz einfach, sunde Firmen sind auch erfolgreich. Firweil es nicht zur Belegschaft und zu deren men, die in ihrem Angebot weiter gehen Aufgaben passt, sich nicht in die Unternehund neben Betriebssport und Obst auch Vorsorgeuntersuchungen und Schulunmenskultur einfügt und damit mehr oder gen – beispielsweise zu Themen wie weniger nach dem Gießkannenprinzip oder Stressmanagement oder Resilienz anbienur zufällig funktioniert. Es zeigt sich, dass ten, sind die attraktiveren Arbeitgeber Unternehmen, die der Gesundheit ihrer Beund damit klar im Vorteil. Einen Fokus schäftigten eine priorisierte Rolle einräuauf die psychische Gesundheit zu legen, men, im Ranking um eine attraktive Arbeitist vor dem Hintergrund der Arbeitswelt gebermarke die Nase vorn haben: Eine Stu4.0 nicht nur sinnvoll, sondern ist auch die belegt den direkten Zusammenhang im Arbeitsschutzgesetz verbindlich gerezwischen Betrieblichem Gesundheitsmanagelt, Stichwort: Gefährdungsbeurteilung gement (BGM) und emotionaler Mitarbeipsychischer Belastungen. terbindung. Demnach fühlen sich Arbeitgeber gehen damit Mitarbeiter aus Firmen mit BGMGesundheit proaktiv den richtigen Weg, Maßnahmen deutlich stärker an und Wohlbefinden um mentale Belastungen für ihren Arbeitgeber gebunden als zählen zu den ihre Mitarbeiter frühzeitig solche, denen diese MöglichTop 3-Werten der aufzudecken und profitieren keiten nicht geboten werden. erwerbstätigen als Unternehmen in mehrfaDie Aspekte Gesundheit und Bevölkerung. cher Hinsicht. Eine GefährWohlbefinden zählen mindestens dungsbeurteilung hilft, Probleme zu zu den Top 3 Werten der erwerbstätigen versachlichen und schwierige SachverBevölkerung, weit vor dem Wunsch ganz halte zu objektivieren. Bei einem solchen oben auf der Karriereleiter zu stehen oder Projekt geht es nicht darum, die Mitareinem hohen Verdienst. Wenn der Arbeitgebeiter „in Watte zu packen“, sondern ber das Wertesystem seiner Beschäftigten wichtige Impulse für die Organisationsberücksichtigt und entsprechende Programentwicklung zu erhalten. Ein Trumpf, den me anbietet, beobachten wir eine positive leider noch nicht jedes Unternehmen ausAuswirkung auf die physische und psychische Gesundheit und die Leistungsfähigspielt. Doch im Wettbewerb um gute Arkeit der Mitarbeiter. beitskräfte müssen die Aspekte psychische und physische Gesundheit feste Was raten Sie Unternehmen? Bestandteile der eigenen Arbeitgebermarke werden. Damit positioniert sich das Ein strategisch entwickelter MaßnahUnternehmen sowohl für junge als auch menplan stellt sicher, dass das Angebot für ältere Arbeitnehmer als attraktiver Arzum Unternehmen passt und den Bedürfbeitgeber – jetzt und in Zukunft. nissen der Belegschaft entspricht. Letztlich Wissenswertes aus der ist der Erfolg dann am größten, wenn neben Praxis finden Sie auch unter: direkten als „gesund“ etikettierten Maßnahmen auch die weniger plakativen Bemühungen Wirkung zeigen: Unternehmens- und Mitarbeiterführung sollten im www.youtube.com Ansatz und der Realisierung genauso „ge> ias-Gruppe sund“ wie das Kantinenessen sein. Dabei steht mehr die Balance als die Maximierung im Mittelpunkt: Nur leistungsfähige, ge-

52 57_Schwerpunkt.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:36 Seite 52

SCHWERPUNKT

IHK-ANGEBOTE

Service-Bausteine für Ihren Industrie 4.0 ist facettenreich, denn dahinter verbirgt sich eine Vielzahl an neuen Technologien, Lösungen und Strategien. Welchen Weg Sie gehen wollen, entscheiden Sie nach unternehmerischen Gesichtspunkten.

B

ei Ihrer Entscheidungsfindung hilft Ihnen die IHK Karlsruhe mit den Service-Bausteinen „Informieren“, „Demonstrieren“, „Konzipieren“ und „Umsetzen“.

Informieren Mit unserem Webauftritt und Newsletter informieren wir über Studien, Leitfäden, Förderprogramme und bestehende bundes- und landesweite sowie regionale Netzwerke im Bereich Industrie 4.0, wie zum Beispiel der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg (www.karlsruhe.ihk.de/ innovation). In einer persönlichen Erstberatung in Ihrem Unternehmen analysieren wir in einem Quick-Check Ihre Potenziale im Bereich Industrie 4.0 und stellen Ihnen die aktuellen Forschungs- und Umsetzungs-Unterstützungsangebote vor.

Demonstrieren

2017 lernen Sie an der Hochschule Karlsruhe selbststeuernde Bauteile und Robotik sowie Methoden zur Weiterbildung im Kontext von Industrie 4.0 kennen. Auf unserer Herbsttour erleben Sie bei Protektorwerk, bei der Carl-Benz-Schule, bei Siemens und Argo-Hytos den aktuellen Stand der Technik und die zukünftig relevanten Technologien. Industrie 4.0 wird greifbar werden.

Konzipieren Neue Geschäftsmodelle entwickelt man nicht mal so eben nebenbei. Darum bietet die IHK Karlsruhe am 10. Juli 2017 im Haus der Wirtschaft einen Workshop „Neue Geschäftsmodelle mit Industrie 4.0“ an. Der Workshop zeigt Wege auf,  aus bisherigen Denkmustern auszubrechen,  den Reifegrad Ihres Unternehmens zum Thema Industrie 4.0 zu bestimmen und  neue Formen der Wertschöpfung zu generieren.

Industrie 4.0-Technologien und -Prinzipien werden in unserer Region bereits vielfältig umgesetzt. Seit 2015 führen wir jährlich eine Sommer- und eine Herbsttour durch. Auf den Führungen vor Ort werden praxisrelevante Lösungen gezeigt, und Sie diskutieren direkt mit den Um setzungspraktikern über Chancen und Herausforderungen. In der diesjährigen Dr. Claudia Rainfurth IHK-Referentin Industrie 4.0 Sommertour am 12. Juli

52 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

Umsetzen Haben Sie sich strategisch für ein oder mehrere Industrie 4.0-Projekte entschieden, vermitteln wir Ihnen mit Hilfe der Innovationsallianz Karlsruhe geeignete Forschungspartner aus den regionalen 140 Instituten mit 7.000 Forschern.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Ihr Kontakt bei der IHK Karlsruhe: Dr. Claudia Rainfurth, Telefon (07 21) 174-454 [email protected]

52 57_Schwerpunkt.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:36 Seite 53

SCHWERPUNKT

Weg zu Industrie 4.0 HORST FRITZ Geschäftsführer Fritz Automation GmbH

1.

Wie beschreiben Sie Ihr Geschäftsmodell in drei Sätzen?

Wir liefern keine Serienprodukte oder Standardmaschinen, sondern spezifische, innovative Komplettlösungen. Dabei bearbeiten wir gezielt Marktsegmente und Projekte mit hohem Anspruch, die uns technologisch weiterbringen. Unser wichtigster Anspruch ist der konkrete Nutzen für den Kunden, der durch eine hohe Anlagenleistung und Verfügbarkeit, niedrige Stückkosten und eine konstant hohe Qualität der gefertigten Produkte gekennzeichnet ist.

2. INDUSTRIE 4.0 VERANSTALTUNGEN 2017 Workshop:  10. Juli Geschäftsmodelle für Industrie 4.0 IHK Haus der Wirtschaft Industrie 4.0 Sommertour:  12. Juli Hochschule Karlsruhe Industrie 4.0 Herbsttour:  11. Oktober Siemens, Karlsruhe  25. Oktober Protektorwerk und Carl-Benz-Schule, Gaggenau  14. November Argo Hytos, Kraichtal

Wie hat sich Ihr Geschäftsmodell durch Industrie 4.0 gewandelt?

Unser Betrieb mitten im Schwarzwald profitiert besonders bei der Fernwartung der Anlagen von der durchgängigen Digitalisierung aller Sensoren, Aktoren und Prozesse und der weltweiten Vernetzung über das Internet. Wir nutzen die neuen Technologien gezielt für innovative Lösungen in den Zukunftsbereichen Robotik, Lasertechnik, Leichtbau oder Batterietechnik.

3.

Wie begegnen Sie dem Konkurrenzkampf mit den sogenannten Plattformökonomien?

Hoch spezialisierte Lösungen eignen sich nach unserer Erfahrung nicht für den anonymen Online-Massenvertrieb. Gute Sondermaschinen sind keine Billigprodukte, sondern hochwertige und leistungsfähige Lösungen. Kunde und Lieferant arbeiten im Entwicklungsprozess idealerweise als Team. Beide bringen sensible Informationen und betriebliches KernKnow-how ein. Dies erfordert ein hohes Maß an Vertrauen, das über offene Plattformen in dieser Form nicht realisierbar ist. Die Fragen stellte Dr. Claudia Rainfurth, IHK-Referentin Industrie 4.0 IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

53

52 57_Schwerpunkt.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:36 Seite 54

SCHWERPUNKT

Neue Geschäftsmodelle für die Die Digitalisierung durchdringt und vernetzt immer mehr Industriebereiche und Wertschöpfungsprozesse. Die digital vernetzten Objekte umfassen sowohl die Produkte als auch die Produktionsanlagen und generieren eine Fülle von Daten über ihren Lebenszyklus. Die jederzeit verfügbaren Nutzungs- und Kontextdaten ermöglichen, Kundenbedürfnisse besser zu erkennen und zu erfüllen. Innovative, bisweilen radikale Geschäftsmodelle, können entwickelt werden, die den individuellen Kundennutzen in den Fokus des Leistungsangebots stellen. Prof. Dr. Steffen Kinkel

Stufenmodell service- und datenbasierter Geschäftsmodelle (SDGM) Für den Kunden können SDGM vielfältige Vorteile bieten. Die vernetzten Produkte und Services können mit geeigneten Daten- und Erlösmodellen nach der tatsächlichen Nutzungsintensität bezahlt werden. Hohe Anfangsinvestitionen entfallen. Zusatzfunktionalitäten und -dienste können bedarfsgerecht als „Add-On“ hinzugebucht und wichtige Parameter während der Laufzeit optimal eingestellt werden. Im Kern können Mehrwerte für den Kunden erzielt werden über:  die garantierte Verfügbarkeit der Produkte und Leistungen,  die spezifische Performanz (z. B. garantierte Stückzahlen, Qualität, Produktivität),  die Fähigkeit zur wirtschaftlichen Produktion individualisierter Produkte unter Einhaltung bestimmter Kostenziele (Total Cost of Ownership TCO),  Plattformen, die Kunden und Anbieter einer bestimmten Branche zusammenbringen und modulare Applikationen für verschiedene Funktionen mit einheitlichen Schnittstellen anbieten.

Chancen und Risiken Für die Anbieter bieten sich Potenziale,  durch die Nutzungsdaten die eigenen Produkte laufend zu verbessern,  die Services besser zu planen,

54 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

 durch häufigere Interaktion mit dem Kunden Möglichkeiten zur Verbesserung der Kundenbindung und zur Generierung eines gleichmäßigeren Erlösstroms mit geringeren Volatilitäten zu generieren. Gleichwohl bergen die neuen SDGM auch Risiken: Mit zunehmender Serviceorientierung steigt der Grad der Risikoübernahme durch den Anbieter und seine Einbindung in den Wertschöpfungsprozess des Kunden, was insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auch schnell überfordern kann (siehe Seite 57).

Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft

Für die Entwicklung avancierter, Grenzen verschiebender, service- und datenbasierter Geschäftsmodelle (SDGM) braucht es eine klare Bereitschaft zum raschen Experimentieren, Testen und Lernen: ‚be brave and fail – and learn – fast'.

drei Jahren geplanten Einführungen ist mit 33 Prozent sehr hoch.

Agile und designorientierte Methoden

Datenbasierte Dienste

Der bekannteste Ansatz zur Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen ist der „Business Model Canvas“. Im Kern steht, Die kürzlich durchgeführte Studie „Digiwie auch bei anderen Ansätzen, zunächst tal-vernetztes Denken in der Produktion“ das konkrete Nutzenversprechen, das zum für die IMPULS-Stiftung des VDMA Ausgangspunkt der Überlegungen ge(www.impuls-stiftung.de/studien) hat gemacht wird. Entsprechend der eigenen Ziezeigt, dass „Klassiker“ wie Remote und Mole und Fähigkeiten muss dann das Distrinitoring Services im deutschen Maschibutionsmodell, die Wertschöpfungsarnen- und Anlagenbau bereits häufig chitektur („wer macht was“) angeboten werden. Datenbaund das Ertragsmodell aussierte Dienste als häufig gestaltet werden. Die IMdiskutierter Wegbereiter PULS-Studie hat gefür neue Geschäftsmozeigt, dass agile und delle verharren dagedesignorientierte Entgen noch auf einem Unternehmen des wicklungsmethoden ernüchternden Stand – Maschinen- und Anlagenfür die Fähigkeit zur lediglich jedes siebte baus bietet bereits Services Entwicklung neuer GeUnternehmen bietet dieauf Basis von (Big) Data schäftsmodelle sehr se bereits an. Dafür werAnalysen an! wichtig sind. Bislang werden diese Angebote überden sie jedoch lediglich von wiegend selbst entwickelt und jedem vierten bis sechsten Unterdie Dynamik der in den nächsten

Nur jedes 7.

52 57_Schwerpunkt.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:36 Seite 55

SCHWERPUNKT

Industrie 4.0 Jedes 5. Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus gliedert IT- und Softwareunternehmen aus.

Foto: Vasily Merkushev, fotolia.com

VPI-5: TAXONOMIE SERVICEBASIERTER GESCHÄFTSMODELLE Kundenversprechen

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 4

Stufe 5

Individualisierte Produktion

Leasing- und Mietkonzepte (Leasing as a Service)

Individualisierte Produktion (Production as a Service)

TCO-Garantien (TCO as a Service)

Betreibermodell mit output-basierter Bezahlung (ggf. mit Datenanalyse) (Operation as a Service)

Performance

Planung & Projektierung (Project Planning as a Service)

Upgrading-Verträge (Update as a Service)

Performance-/TCOGarantien (Performance as a Service)

Verfügbarkeit

Wartungsverträge (Maintenance as a Service)

Monitoring der Komponentenbzw. Maschinenzustände (Monitoring as a Service

Verfügbarkeitsgarantien (Availability as a Service)

Datenanalyse und Vorhersage der Komponentenbzw. Maschinenzustände (Data-based Prediction as a Service)

Plattformdienste [mit modularen Applikationen verschiedener Anbieter für verschiedene Funktionalitäten und garantierte Performance] (Platform as a Service)

Quelle: Hochschule Karlsruhe, Technik und Wirtschaft, University of Applied Sciences

nehmen eingesetzt, hier besteht noch großes Potenzial. Eine große Herausforderung liegt auch im Auf- und Ausbau der notwendigen Digitalisierungskompetenzen, insbesondere Softwareentwicklung, Programmierung und Datenanalysen. Bei der Rekrutierung entsprechender IT- und Software-Spezialisten haben kleine Unternehmen eher Schwierigkeiten als große Unternehmen. Sie lagern daher häufiger ihre Softwareentwicklung an externe Dienst-

leister aus, mit der Gefahr, hier mittelfristig relevante Kernkompetenzen einzubüßen. Eine andere Option ist die Ausgliederung eigener IT- und Softwareunternehmen für mehr Flexibilität, Entwicklungsgeschwindigkeit und Anziehungskraft für die Gewinnung von IT-Personal. Ein erstaunlich hoher Anteil (ein Fünftel) der befragten Unternehmen ist hier bereits aktiv. Das Institut für Lernen und Innovation in Netzwerken (ILIN) der Hochschule Karlsruhe

unterstützt mittelständische Unternehmen mit agilen Methoden bei der Entwicklung und Erprobung neuer Geschäftsmodelle. Bei Interesse können Sie sich gerne an uns wenden: Prof. Dr. Steffen Kinkel Institut für Lernen und Innovation in Netzwerken (ILIN), Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, [email protected] IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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52 57_Schwerpunkt.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:36 Seite 56

Foto: Allianz | 4.0 BW

SCHWERPUNKT

Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut überreichte Marc Detmers (links) und Florian Weigmann (rechts), AXOOM, Karlsruhe, die Urkunde.

100 Orte für Industrie 4.0: Firma AXOOM Die Karlsruher Trumpf-Tochter AXOOM wurde Ende 2016 vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg als einer der 100 Orte für Industrie 4.0 ausgewählt. Der IstZustand im produzierendem Gewerbe ist

oft geprägt von Insellösungen und Papierprozessen. Zudem werden bislang häufig einzelne Prozessschritte in der Wertschöpfungskette optimiert, Maschinen, Komponenten und Sensoren sind in der Regel nicht

miteinander vernetzt. Mittels der digitalen Geschäftsplattform AXOOM werden alle Insellösungen miteinander verbunden. Damit wird die Wertschöpfungskette horizontal durchgängig erfasst und eine Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette wird möglich. Durch die AXOOM Lösungen können Hersteller von Maschinen, Komponenten und Sensoren ihre Produkte im Feld vernetzen und den Anwendern ihrer Produkte Mehrwerte in Form digitaler Services bieten. Haben Sie Interesse, selbst ein „Ort für Industrie 4.0“ zu werden? Sprechen Sie uns an: [email protected] www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 3539612

linkIT – Die Industrie 4.0 Hochschulgruppe des KIT Wir, die Hochschulgruppe linkIT des KIT, möchten Unternehmen bei der Ideenfindung zu neuen Technologien und Lösungen im Bereich Industrie 4.0 in der Produktion unterstützen. Ziel unserer Initiative ist es, gemeinsam mit unseren Partnern etwas zu bewegen und innovative Konzepte zu erarbeiten. Unser Antrieb ist der Wunsch nach fachlichem Austausch mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie die persönliche Weiterentwicklung unserer Mitglieder zum Thema Industrie 4.0. Im Dialog mit der Wissenschaft, Unternehmen und Studierenden arbeiten wir daran, die Vielschichtigkeit des Themenkomplexes Industrie 4.0 zu durchleuchten. Dazu bieten wir eine Plattform zum Wissensaustausch, um universitäres Wissen mit den aktuellen Entwicklungen in der Industrie zu verknüpfen. Durch Fachvorträge, Projekte und Workshops bilden wir uns fort und gewinnen dadurch theoretische und praktische Erfah-

56 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

rungen auf dem Gebiet Industrie 4.0. Dieses Wissen und die gesammelten Erfahrungen wenden wir bereits erfolgreich in externen und internen Projekten an. Zudem können Interessenten an unseren Schulungen zu Industrie 4.0 teilnehmen. Unsere Kooperationspartner erwartet eine interdisziplinäre, vernetzte und motivierte

Hochschulgruppe, die bei der Beratung kreativ und unabhängig agiert. Wir freuen uns, zusammen mit Ihnen die Herausforderungen in Ihrem Unternehmen zu bewältigen und die Digitalisierung voranzutreiben. [email protected] www.linkit.tech Foto: linkIT

52 57_Schwerpunkt.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:36 Seite 57

SCHWERPUNKT

MICHAEL SPÄTH Drei Fragen an Michael Späth, Leiter des Referats Produktmanagement + Firmen, BGV/Badische Versicherungen Foto: BGV

Digitalisierung ist längst keine Zukunftsvision mehr, sondern gelebte Realität. Dies hat auch Auswirkungen auf die Versicherungen von Firmen mit digitalen Geschäftsmodellen. Beispielsweise stellt die Vernetzung von Industrierobotern und Fertigungsanlagen den Risikoschutz vor neue Herausforderungen. Versicherer wie die Badischen Versicherungen (BGV) arbeiten daran, den Schutz zu verbessern. Dazu entwickelt die Branche neue Versicherungslösungen, damit Unternehmen sich gegen die verbleibenden Risiken absichern können.

1.

Industrie 4.0 versichern: Wie geht das?

Firmen mit digitalisierten Geschäftsmodellen sind auf eine starke und sinnvolle Absicherung der eigenen IT angewiesen. Laptop, Tablet und Smartphone sind längst nicht mehr nur kleine Kommunikationshilfen. Vielmehr laufen Vermessungsvorgänge, Auftragsmanagement, Rechnungsstellung und Kundenkontakt komplett über digitale Medien. Streikt die IT, stürzt die Software ab oder hat sich ein Virus auf das System gesetzt, sind der Arbeitsalltag und die Produktionsprozesse massiv gestört. Dazu kommt, dass im Zuge von Industrie 4.0 die Maschinenparks der Firmen an Komplexität aber auch an Anfälligkeit zunehmen. Die Versicherer sind hier am Puls der Zeit. Dabei muss es sich aber nicht unbedingt um neue sogenannte „Cyberlösungen“ handeln. Das Know-how und die entsprechende Lösung stecken oftmals bereits in den aktuellen Maschinen- oder Elektronikversicherungen. Zum Beispiel bei Sachschäden durch Blitzüberspannung und da-

raus resultierenden Betriebsausfällen ist der Kunde in vielen Fällen versichert. Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen. Wir legen großen Wert darauf, nicht nur den materiellen Schaden zu ersetzen, sondern auch den Betriebsausfall zu decken.

2.

Können sich Unternehmen auch speziell gegen Cyberangriffe versichern?

Die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette macht die Industrie anfällig für Cyber-Risiken. Mit Netz-Kriminalität im privaten Bereich, wie dem sogenannten „Pharming“, bei dem Benutzer auf gefälschte Webseiten umgeleitet werden, oder „Phishing“, dem elektronischen Diebstahl persönlicher Daten, sind in ähnlicher Weise auch Firmen konfrontiert. Hier handelt es sich aber meist um gezielte Cyberangriffe, bei denen ganze Systeme lahmgelegt, Schad- und Spy-Software aufgespielt oder Daten entwendet werden. Gegen die Schäden eines Cyberangriffs können sich Unternehmen inzwischen mit

expliziten Cyber-Policen versichern. Diese übernehmen beispielsweise die Kosten für IT-Experten, die nach einem Hackerangriff die Daten wiederherstellen und das Leck schließen. Deutsche Versicherer sind hier auf dem richtigen Weg, allerdings handelt es sich zurzeit noch um jeweils ganz individuelle Lösungen mit verschiedenen Stärken und Schwächen. Das macht das Angebot für die Kunden etwas unübersichtlich. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) hat sich diesem Thema angenommen und konzipiert aktuell einen neuen Branchenstandard, der die ideale Absicherung gegen Cyberangriffe abbilden wird. Die Präsentation der Ergebnisse ist noch für dieses Jahr geplant.

3.

Wie verändert die Digitalisierung das Versicherungsangebot?

Die ganze Branche, federführend der GDV, drängt aktuell wie beschrieben auf immer bessere Versicherungslösungen für Firmenkunden im Bereich Digitalisierung. Gleichzeitig erwarten Firmenkunden, die mit ihren Geschäftsmodellen in der digitalen Welt zu Hause sind, eine schnelle und transparente Erreichbarkeit und Verfügbarkeit der Serviceleistung ihrer Versicherung. Dieses Verhalten hat auch der BGV im Blick, wenn wir unser Versicherungsangebot digital und kundenorientiert aufbereiten, zum Beispiel mit unserem Firmenkundenportal. IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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61_MK.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:36 Seite 61

Foto: KMK/Jürgen Rösner

MESSEN UND KONGRESSE

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Ein Besuchermagnet sind die Fashion-Shows der EUNIQUE.

EUNIQUE – INTERNATIONALE MESSE FÜR ANGEWANDTE KUNST & DESIGN Im Segment für Unikate und limitierte Kleinserien ist die EUNIQUE die einzige Messe Europas, die von einem Gremium aus Fachleuten juriert wird. Ausschlaggebend für eine Aussteller-Teilnahme an EUNIQUE und der zeitgleich stattfindenden „LOFT – Das Designkaufhaus“ ist die Qualität der Arbeiten. Etablierte Aussteller zeigen erneut ihre einzigartigen Kreationen, die von Taschen und Handschuhen über Hüte bis hin zu edlem Schmuck reichen. Aber auch einige Neuzugänge sind für die EUNIQUE 2017 zu verzeichnen. 19. bis 21. Mai 2017 in der Messe Karlsruhe

Autohaus Friedmann. Ihre Audi Adresse in Bühl. Die faszinierende Kombination aus Sportlichkeit, Innovation und Hochwertigkeit zeichnet jeden Audi aus. Setzen Sie deshalb auch beim Service auf erstklassige Qualität. Wir bieten Ihnen moderne, genau auf Ihr Fahrzeug abgestimmte Diagnose- und Reparaturmethoden. Überzeugen Sie sich selbst – wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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LOFT – Das Designkaufhaus Zeitgleich zur EUNIQUE findet die Messe LOFT – Das Designkaufhaus in der Messe Karlsruhe statt. Design-Professionals, Labels, Newcomer und Hochschulen präsentieren auf der LOFT neue oder erst vor kurzem eingeführte Produkte aus den Bereichen Möbel, Wohnaccessoires, Mode und Schmuck auch mit Potenzial für höhere Stückzahlen. Das Format feierte 2015 Premiere und steht für junges sowie innovatives Design. Einen Vorgeschmack auf die Veranstaltung gab es in der Karlsruher Innenstadt: Der Pop-Up Store Karlsruhe, ein städtisch initiiertes Projekt, bot auch einigen LOFT-Ausstellern eine Präsentations- und Verkaufsplattform für ihre einzigartigen Produkte und Designs. www.eunique.eu

Hurststr. 23, Im Industriegebiet 77815 Bühl-Vimbuch Tel.: 0 72 23 / 94 57-0 [email protected], www.audi-buehl.de

Alle Angaben basieren auf den Merkmalen des deutschen Marktes.

IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

61

62 63_Bekanntmachungen.qxp_Oktober 2013 22.03.17 08:44 Seite 50

BEKANNTMACHUNGEN

VERGABERECHT: AMTLICHES VERZEICHNIS FÜR DIE PRÄQUALIFIZIERUNGSDATENBANK – AUFGABENÜBERTRAGUNG AUF DIE AUFTRAGSBERATUNGSSTELLE BADEN-WÜRTTEMBERG Die Vollversammlung der IHK Karlsruhe hat in ihrer Sitzung am 29. November 2016 beschlossen, die Führung des Amtlichen Verzeichnisses für die Präqualifizierungsdatenbank auf die Auftragsberatungsstelle der IHKs in Baden-Württemberg entsprechend der Vereinbarung in der Anlage zu übertragen.

3. Diese Vereinbarung tritt am 01.04.2017 in Kraft, wenn die Aufgabenübertragung zuvor von der IHK Region Stuttgart sowie der IHK Karlsruhe unter Hinweis auf die erforderliche Genehmigung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg bekannt gemacht wurde.

Der Beschluss der IHK Karlsruhe richtet sich nach §10 Abs. 1 und §4 Nr. 6 des IHK-Gesetzes, zuletzt geändert durch Artikel 254 der Zehnten Zuständigkeitsanpassungsverordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I, S. 1474) sowie nach §4 Abs. 2 Buchstabe f) der Satzung der IHK Karlsruhe, zuletzt geändert am 2. Dezember 2015.

4. Mit Inkrafttreten der Vereinbarung wechselt die Zuständigkeit für die Aufgabenwahrnehmung von der IHK Karlsruhe auf die IHK Region Stuttgart.

Die Vollversammlung der IHK Region Stuttgart, bei der die Auftragsberatungsstelle eingerichtet ist, hat die Annahme dieser Aufgabenübertragung in ihrer Sitzung am 7. Dezember 2016 beschlossen.

5. Die Vereinbarung gilt unbefristet. In den ersten drei Jahren ist sie unkündbar, danach kann sie von den vertragsschließenden IHKs unter Einhaltung einer einjährigen Frist zum Jahresende gekündigt werden. Die Kündigung bedarf der Schriftform. Stuttgart, den ...

Karlsruhe, den ...

...

...

Georg Fichtner

Wolfgang Grenke

Anlage zu dem Beschluss:

Präsident

Präsident

Entwurf der Vereinbarung zur Übertragung der Aufgabe „Führung eines amtlichen Verzeichnisses präqualifizierter Unternehmen nach §48 Abs. 8 VgV“

...

...

Andreas Richter

Prof. Hans-Peter Mengele

Hauptgeschäftsführer

Hauptgeschäftsführer

Die Aufgabenübertragung wird nach Bekanntmachung durch die IHK Region Stuttgart und der IHK Karlsruhe unter Hinweis auf die erteilte Genehmigung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg am 1. April 2017 wirksam.

Die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe und die Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart mit Sitz in Stuttgart schließen folgende Vereinbarung 1. Die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe überträgt die Aufgabe „Führung eines amtlichen Verzeichnisses präqualifizierter Unternehmen nach §48 Abs. 8 VgV“ gem. §10 Absatz 1 IHKG auf die IHK Region Stuttgart. 2. Die IHK Region Stuttgart übernimmt die Führung des amtlichen Verzeichnisses entsprechend der gesetzlichen Vorgaben für die IHK Karlsruhe. Sie deckt ihre sachlichen und personellen Betriebskosten für das Eintragungsverfahren durch Gebühren, die sie selbst beschließt und einnimmt.

62 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

Karlsruhe, 29. November 2016 Industrie- und Handelskammer Karlsruhe Der Präsident Der Hauptgeschäftsführer

Wolfgang Grenke

Prof. Hans-Peter Mengele

Genehmigt durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg mit Schreiben vom 5. Dezember 2016 (Az.: 82-4221.2-05/79).

62 63_Bekanntmachungen.qxp_Oktober 2013 22.03.17 08:44 Seite 51

BEKANNTMACHUNGEN Der vorstehende Beschluss wird hiermit ausgefertigt und gemäß §16 der Satzung der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe veröffentlicht. Karlsruhe, 19. Dezember 2016 Industrie- und Handelskammer Karlsruhe Der Präsident Der Hauptgeschäftsführer

Wolfgang Grenke

Prof. Hans-Peter Mengele

Vereinbarung zur Übertragung der Aufgabe „Führung eines amtlichen Verzeichnisses präqualifizierter Unternehmen nach §48 Abs. 8 VgV“

4. Mit Inkrafttreten der Vereinbarung wechselt die Zuständigkeit für die Aufgabenwahrnehmung von der IHK Karlsruhe auf die IHK Region Stuttgart. 5. Die Vereinbarung gilt unbefristet. In den ersten drei Jahren ist sie unkündbar, danach kann sie von den vertragsschließenden IHKs unter Einhaltung einer einjährigen Frist zum Jahresende gekündigt werden. Die Kündigung bedarf der Schriftform. Stuttgart, den 06.02.2017 Karlsruhe, den 18.01.2017

gez. Georg Fichtner

gez. Wolfgang Grenke

Präsident

Präsident

gez. Andreas Richter

gez. Prof. Hans-Peter Mengele

Hauptgeschäftsführer

Hauptgeschäftsführer

Die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe und die Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart mit Sitz in Stuttgart

Karlsruhe, 20. Februar 2017 Industrie- und Handelskammer Karlsruhe Der Präsident Der Hauptgeschäftsführer

schließen folgende Vereinbarung 1. Die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe überträgt die Aufgabe „Führung eines amtlichen Verzeichnisses präqualifizierter Unternehmen nach §48 Abs. 8 VgV“ gem. §10 Absatz 1 IHKG auf die IHK Region Stuttgart. 2. Die IHK Region Stuttgart übernimmt die Führung des amtlichen Verzeichnisses entsprechend der gesetzlichen Vorgaben für die IHK Karlsruhe. Sie deckt ihre sachlichen und personellen Betriebskosten für das Eintragungsverfahren durch Gebühren, die sie selbst beschließt und einnimmt. 3. Diese Vereinbarung tritt am 01.04.2017 in Kraft, wenn die Aufgabenübertragung zuvor von der IHK Region Stuttgart sowie der IHK Karlsruhe unter Hinweis auf die erforderliche Genehmigung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg bekannt gemacht wurde.

Wolfgang Grenke

Prof. Hans-Peter Mengele

Die Vereinbarung wird hiermit ausgefertigt und gemäß §16 der Satzung der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe veröffentlicht. Karlsruhe, 20. Februar 2017 Industrie- und Handelskammer Karlsruhe Der Präsident Der Hauptgeschäftsführer

Wolfgang Grenke

Prof. Hans-Peter Mengele

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IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

63

64_Preise.qxp_Oktober 2013 22.03.17 10:25 Seite 64

WIRTSCHAFTSPREISE

IGZ AWARD FÜR SYNERGIE Die Karlsruher SYNERGIE Personal Deutschland GmbH hat für ihr Projekt „Arbeit + Sprache = Integration“ den iGZ Award erhalten. Mit dem Award werden Unternehmen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für ihre Mitarbeiter oder für eine spezielle Mitarbeiter-Gruppe engagieren. „Für uns ist der Award eine tolle Bestätigung unseres Engagements für die Integration von Migranten“, freut sich SYNERGIE-Geschäftsführerin Nicole Munk. Die Jury um Ulf D. Posé, Präsident des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft a. D., und Johannes Vogel, Generalsekretär der FDP in Nordrhein-Westfalen und Lau-

dator für das Projekt, betonte: „Mit dem Projekt „Arbeit + Sprache = Integration“ bringt SYNERGIE die Gesellschaft in der derzeit vielleicht wichtigsten Herausforderung weiter, der Eingliederung von Flüchtlingen. Die Kombination aus Arbeitsintegration und Vermittlung der deutschen Sprache stellt hierbei ein Erfolgsrezept dar.“ Die Jury hatte das Projekt aus über 100 Einreichungen für den Award ausgewählt. „Die Teilnehmer haben ihre Sprache weiterentwickelt und wichtige Schritte auf dem Arbeitsmarkt getan. Besonders freuen wir uns, dass vier der sechs Teilnehmer immer noch mit unbefristetem

Von links: iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz, FDP Generalsekretär NRW und Jurymitglied Johannes Vogel, Ines Wolf-Vetter und Hadi Khalaf, beide SYNERGIE Personal Deutschland, und Sven Kramer, Bundesvorsitzender iGZ

Vertrag bei uns angestellt sind, darunter auch Hadi Khalaf“, so SYNERGIE-Arbeitsmarktexpertin Ines Wolf-Vetter, die den Award gemeinsam mit Khalaf entgegen nehmen durfte.

PXNG.LI ERHÄLT GERMAN DESIGN AWARD 2017 Der German Design Award ist bereits der dritte bedeutende Designpreis für das Megapixel-Multiplayer-Game „Capture the Pyramide“ der Karlsruher Kreativagentur PXNG.LI GmbH. Im Rahmen der Schlosslichtspiele zum 300-jährigen Stadtgeburtstag wurde das interaktive Spiel über Architekturmapping auf die Fassade des Karlsruher Schlosses projiziert. Auf Basis eines 3DLaserscans wurde das Spielfeld exakt an die Fassade angepasst, die sich durch die Bespielung mit 24 Projektoren in ein rund 2.000 Quadratmeter großes „Spielfeld“ verwandelte. Als Gamecontroller dienten die Smartphones der Besucher, die jedem Mitspieler über eine eigens angefertigte SpieAnzeige

le-App die Teilnahme ermöglichte. „Capture the Pyramide“ setzte insbesondere in der Kombination von hoher Designqualität mit einem maximalen Grad an Interaktionsmöglichkeit für das Publikum neue Maßstäbe. Für diese Innovativität erhielt das Spiel den Iconic Award 2016, den Red Dot Award 2016 und nun den German Design Award 2017. In der Begründung der German Design Award-Jury wurde die „starke, aufsehenerregende Event-Idee“ betont, „die dank der guten Umsetzung spektakuläre Bilder generierte und den Spielern ein unvergessliches Game-Erlebnis bescherte.“ Seit 2004 realisiert die PXNG.LI GmbH Ideen für Firmen und Kulturinstitutionen im Bereich Gamedesign, Spezialsoftware, Großveranstaltungen, sowie Un-

ternehmens- und Produktpräsentationen für Messen und Ausstellungen. Als Spezialisten für mediale Szenografie und Medienkunst dozieren die Geschäftsführer Andreas Siefert und Dominik Rinnhofer an diversen Hochschulen in den Bereichen Medienkunstgeschichte, Animation, Motion Graphics und Motion Tracking.

Das Megapixel-MultiplayerGame „Capture the Pyramide“ auf der Karlsruher Schlossfassade

64 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

65_WJ.qxp_Oktober 2013 23.03.17 09:55 Seite 65

WIRTSCHAFTSJUNIOREN

DIE JUNGE WIRTSCHAFT AUF DER ART KARLSRUHE „Tod & Wagnis“ – hinter diesem spannenden Titel verbirgt sich der diesjährige Messestand der galerie m beck auf der art Karlsruhe. Wie bereits im vergangenen Jahr, freuten sich auch 2017 rund 30 Karlsruher Wirtschaftsjuniorinnen und -junioren über die Einladung von Dr. Christopher Naumann, selbst Wirtschaftsjunior, Direktor und Leiter der galerie m beck, auf die bekannte Kunst-Messe. Bei Wein, Wasser und einer Kleinigkeit für das leibliche Wohl tauchten die Wirtschaftsjunioren in die Kunstwelt ein und lauschten den Worten des Galerie-Leiters. Gleich zu Beginn des Vortrages erklärte ein heiserer Dr. Naumann, dass seine Stimme nach den drei

vorangegangenen Messetagen bereits deutlich mitgenommen sei. So viele Besucher seien dieses Jahr an seinen Stand gekommen, um Fragen zu stellen und sich das außergewöhnliche Standkonzept der Galerie erklären zu lassen. Mit den bunt bemalten, durchlöcherten, aufgehängten und schaukelnden Särgen sowie den kunstvoll gestalteten Urnen wollte die Galerie dieses Jahr vor allem eins: auffallen und in Erinnerung bleiben. Dass auf einer Messe niemand einen Sarg kaufe, sei ihm bewusst, erläuterte Naumann. Aber ein Messestand bei der art kostet um die 18.000 Euro – und das muss eine Galerie natürlich auch irgendwie erwirtschaften. Im Folgenden

ermöglichte Naumann viele interessante Einblicke in die Erstellung eines Standkonzeptes, die wirtschaftliche Arbeitsweise einer Galerie und die besonderen Kundenbeziehungen, die es in der Kunstwelt manchmal gibt. Die Zuhörer staunten, dass zum Beispiel bereits vor drei Jahren die Urnen und Särge zur Gestaltung an die Künstler ausgegeben wurden. Das große Interesse der Gäste wurde bei den anschließenden Gesprächen mit Naumann sowie den kontroversen Diskussionen über die kunstvoll gestalteten Bestattungsgegenstände deutlich. Im Anschluss hatten alle Gäste die Möglichkeit, die Messe frei zu besichtigen.

MÄNNER, KAUFT EUCH EURE KRAWATTEN SELBST!

Von links: Andreas Sütterlin, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Karlsruhe, und Marco Wolf, Inhaber von Stilwolf

„Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern darum was funktioniert!“ Ein klares Statement von Marco Wolf, der in seinem edlen, dunkelblauen Zweireiher die junge Wirtschaft Anfang Februar in seinem Maßatelier STILWOLF begrüßte. Hochwertige Maßbekleidung in Spitzenqualität ist seine Leidenschaft. Und die beginnt bei Wolf bereits bei der maßgeschneiderten Boxer-Short, geht über Maßhemden bis hin zu individuellen Anzügen und Maß-

schuhen. Von Kopf bis Fuß wird Mann hier beraten und das Resultat ist die optimale Passform, die für Wolf oberste Priorität hat. Keinesfalls geht es ihm darum, seine Kunden zu „verkleiden“, sondern vielmehr um den eigenen Stil typgerecht zu betonen und dabei authentisch zu bleiben. Er verdeutlichte, dass es sich um eine Art Wertschätzung seinen Gesprächspartnern gegenüber handle, sich in Schale zu werfen. Overdressed zu sein gibt es für Wolf, der fast ausschließlich im Anzug, Hemd und Krawatte auftritt, nicht. Und apropos Krawatte: Wolf ist davon überzeugt, dass wenn sich Männer Krawatten selbst kaufen würden, die ihnen gefallen und ihrem Typ entsprechen, auch das Schlipstragen richtig Spaß macht! Für Wolf gibt es le-

diglich den Status „Thema verfehlt“. Soll heißen, nicht dem Anlass entsprechend gekleidet zu sein. Einen Smoking, als Abendgarderobe, am Mittag zu tragen ... ein absolutes NO GO. Und selbstverständlich verwendet Wolf stets beste Qualität. Und er verriet, dass das Wort Qualität von Qual abstammt: „Liebe Männer, seid gewiss, Frauen wissen es zu schätzen, wenn Ihr Euch stilvoll kleidet, auch wenn Ihr manchmal etwas leiden müsst! Und nur der Vollständigkeit halber: auch Frauen kommen hier voll auf ihre Kosten.“ Fazit: Stilwolf ist in Geheimtipp, der aus Männern echte Gentlemen und auch Frauen glücklich macht.

TERMINE 24.–28.04.2017 Know-how-Transfer im Deutschen Bundestag 27.04.2017

Wirtschaftsjunioren stellen sich vor

29.04.2017

Cloud Gate Dance Theatre of Taiwan

03.05.2017

Esskultur mit Simon Stützel Telefon (07 21) 174-140, [email protected], www.wj-karlsruhe.de

IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

65

66 69_HR.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:44 Seite 66

HANDELSREGISTER HINWEISE ZU DEN HR-VERÖFFENTLICHUNGEN Die folgenden – teilweise gekürzten – Handelsregisterangaben stellen keine amtliche Bekanntgabe dar. Für die Richtigkeit übernimmt die IHK Karlsruhe keine Gewähr. Warnung vor „Adressbuchschwindel“: Mit der Registereintragung besteht neben den Notar- und Gerichtskosten keine weitere Zahlungspflicht, da die vom Gericht veranlassten Pflichtveröffentlichungen vom Gericht unmittelbar in Rechnung gestellt werden. Wenn Sie ein Schreiben erhalten, das zusätzlich zum Handelsregister die Eintragung in ein privates Register anbietet, zum Beispiel in eine Onlineplattform, seien Sie vorsichtig. Diese Schreiben sehen oftmals wie eine Rechnung aus, obwohl es sich nur um ein Angebot handelt. Wir empfehlen den Unternehmen dringend, jede Rechnung und jedes Angebot, das unter Hinweis auf die erfolgte Registereintragung eingeht, genau zu prüfen und in Zweifelsfällen bei der IHK unter Telefon (07 21) 174-119 nachzufragen. Weitere Hinweise in unserer IHK-Information „Adressbuch und Registerschwindel“ (www.karlsruhe.ihk.de, Nr. 97072).

ZAHLEN UND DATEN INDUSTRIESTATISTIK JANUAR 2017 Kreise des IHK-Bezirks

IHK-

Baden-

Karlsruhe

Baden-Baden Karlsruhe

Rastatt

Bezirk

Württem-

Stadt

Stadt

Land

Karlsruhe

berg

Betriebe

NEUEINTRAGUNGEN BRUCHSAL-BRETTEN  HRB 726914: 01.02.2017 I u. H Verwaltungs-GmbH, Karlsruher Straße 39, 76676 Graben-Neudorf. Gegenstand u.a.: Beteiligung als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin an der „I u. H GmbH & Co. KG“. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Soder, Heinrich Ambros, Graben-Neudorf; Winkler, Ilka Heike, geb. Berger, Graben-Neudorf, jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRA 707341: 02.02.2017 Werner Eberhardt Verpachtung e. K., Werner-von-Siemens-Straße 24 a, 76646 Bruchsal. Gegenstand: Verpachtung von Brennstoff- und Mineralölhandelsbetrieben. Inhaber: Eberhardt, Werner Karl, Bruchsal.  HRA 707343: 02.02.2017 NH Automobile UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Wutgenaustraße 24, 76661 Philippsburg. Gegenstand: An- und Verkauf von Fahrzeugen sowie Handel mit Zubehör und Ersatzteilen. Persönlich haftender Gesellschafter: NH Verwaltungs-UG (haftungsbeschränkt), Philippsburg (Amtsgericht Mannheim HRB 726732), mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRA 707344: 03.02.2017 Eberhardt Grundstückverwaltungs GmbH & Co. KG, Werner-von-Siemens-Straße 24a, 76646 Bruchsal. Gegenstand: Verpachtung von Brennstoff- und Mineralölhandelsbetrieben. Persönlich haftender Gesellschafter: Werner Eberhardt Verwaltungs GmbH, Bruchsal (Amtsgericht Mannheim HRB 726933), mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726933: 03.02.2017 Werner Eberhardt Verwaltungs GmbH, Werner-von-Siemens-Straße 24a, 76646 Bruchsal. Gegenstand u.a.: Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei der Eberhardt Grundstückverwaltungs GmbH & Co. KG mit Sitz in Bruchsal. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Eberhardt, Werner Karl, Bruchsal; Eberhardt, Julia Katharina, Bruchsal, jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726940: 03.02.2017 SHS GmbH, Rozenburgstraße 33/1, 76684 Östringen. Gegenstand: Handel mit Gastronomiebedarf. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Müller, Julian, Östringen, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

66 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

KARLSRUHE  HRB 726905: 01.02.2017 Layer GmbH, Beiertheimer Allee 40a, 76137 Karlsruhe. Gegenstand u. a.: Erwerb und Halten von Beteiligungen an Gesellschaften und Unternehmen, Drohnenflüge, thermodynamische Untersuchungen, Dokumentation von Baumängeln und Bauschäden. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Rummel, Matthias, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726910: 01.02.2017 Cubela Trockenbau GmbH, Stulzstraße 1, 76185 Karlsruhe. Gegenstand u. a.: Abbrucharbeiten, Spachtelarbeiten, Einputzarbeiten. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Cubela, Radoslav, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726916: 01.02.2017 HR-PUR UG (haftungsbeschränkt), Ostendstraße 15a, 76131 Karlsruhe. Gegenstand: Digitale Lösung für Personalbeschaffung und Personalmarketing. Stammkapital: 1 EUR. Geschäftsführer: Che, Pascal Anye, Karlsruhe, mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726918: 01.02.2017 PPL Retail Hagen GmbH, c/o BBP Bosch, Bertel & Co. GmbH, Weißdornweg 2, 76337 Waldbronn. Sitz verlegt von Frankfurt am Main (Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 103873). Gegenstand u.a.: Errichtung, Ankauf, Verkauf und Vermietung/Verpachtung von Immobilien. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Gallasin, Patrice Renald, Entrange/Frankreich, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726920: 01.02.2017 BW Badener Wohnbau GmbH, Hauptstr. 108, 76297 Stutensee. Gegenstand u.a.: An- und Verkauf von Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten, gewerblichen Räumen oder Wohnräumen. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Karadaban, Cahit, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRA 707342: 02.02.2017 CURAVIA GmbH & Co. KG, Wendtstraße 7, 76185 Karlsruhe. Gegenstand u.a.: Erwerb, Nutzung, Verwaltung, Bebauung, Aufteilung und Verkauf von Grundstücken, insbesondere bezüglich des Projektes „Häuser der Gesundheit“ in Jöhlingen. Persönlich haftender Gesellschafter: CURAVIA Verwaltungs GmbH, Karlsruhe (Amtsgericht Mannheim HRB 72660).

52

20

159

101

332

4.375

-1,9

0,0

+0,6

+2,0

+0,6

+1,7

17.340

3.908

33.677

37.372

92.297

1.130.968

+0,1

+1,9

-1,1

+2,7

+0,8

+1,8

760.733

56.162

749.493

1.403.530

2.969.919

24.218.468

* Beschäftigte * Umsatz in TEUR *

Land

+10,6

+2,0

+13,3

+5,1

+8,4

+6,8

Auslandsumsatz Zahlenwert

vom StaLa BW geheim gehalten

Zahlenwert vom StaLa BW geheim gehalten

347.757

962.703

1.505.403

13.730.754

+22,6

+5,1

+8,1

+6,0

Exportquote

siehe oben

siehe oben

46,4

68,6

50,7

56,7

(im Vorjahr)

siehe oben

siehe oben

42,9

68,6

50,8

57,1

2.129

496

4.299

4.401

11.324

139.186

in TEUR *

Arbeitsstunden in TS * Bruttolohn- und

+7,5

+5,5

+4,4

+13,0

+8,2

+9,0

99.196

15.209

134.063

149.993

398.460

4.785.934

+4,0

+3,8

+0,7

+4,8

+3,2

+4,7

-gehaltssumme in TEUR *

Hinweis:

Betriebe mit mindestens 50 tätigen Personen (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg)

ARBEITSMARKT FEBRUAR 2017 Arbeitsmarktdaten

IHK-Bezirk

Baden-

Karlsruhe

Württemberg

22.122

230.021

-5,6

-3,5

-5,1

Gemeldete Stellen

7.840

93.278

674.661

Veränderung *

Arbeitslose Veränderung *

Deutschland

2.762.095

+16,2

+8,4

+9,9

Arbeitslosenquote

3,9

3,8

6,3

Arbeitslosenquote

4,2

4,0

6,6

im Vorjahresmonat

* Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahresmonat

VERBRAUCHERPREISINDEX FEBRUAR 2017 Basisjahr Verbraucherpreisindex Prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahresmonat

Deutschland 2010 = 100

Baden-Württemberg 2010 = 100

108,8

108,1

+2,2

+2,2

Basiszinssatz Deutschland (seit 01.01.2017) Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

-0,88 %

66 69_HR.qxp_Oktober 2013 23.03.17 09:57 Seite 67

HANDELSREGISTER  HRB 726929: 02.02.2017 Harald Reinholz Verwaltungsgesellschaft mbH, BernhardLichtenberg-Straße 60, 76189 Karlsruhe. Gegenstand: Geschäftsführung und Verwaltung der Breaks Spirituosen GmbH & Co. KG. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Reinholz, Harald Andreas, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726934: 03.02.2017 Remmani Verwaltungsgesellschaft UG (haftungsbeschränkt), Karl-Seckinger-Straße 12, 76229 Karlsruhe. Gegenstand u.a.: Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung der Remmani UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG mit dem Sitz in Karlsruhe. Stammkapital: 1.000 EUR. Geschäftsführer: Jablonka, Thorsten Alexander, Karlsruhe, mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726935: 03.02.2017 Andreas Gräber Sonder-Prototypen GmbH, Schauinslandstraße 31, 76199 Karlsruhe. Gegenstand u.a.: technische Innovation, Ideen und Problemlösungen für Fahrzeuge. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Gräber, Andreas Michael, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726938: 03.02.2017 MBP Verwaltung GmbH, Farnweg 1, 76228 Karlsruhe. Gegenstand u.a.: Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei der MBP GmbH & Co. KG. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Brenk, Manuel David, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726944: 03.02.2017 ITmotion GmbH, Helga-Seibert-Straße 49, 76149 Karlsruhe. Gegenstand: Beratung, Konzeption und Projektmanagement in der Informationstechnik (IT). Stammkapital: 25.000 EUR. Bestellt als Geschäftsführer: Jaekel, Simon, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726941: 03.02.2017 MEBAHIAH GmbH, Beuerner Straße 61, 76534 BadenBaden. Gegenstand u.a.: Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Feuerschutzmitteln sowie Produkten im Bereich Umweltschutz. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Dorfmann, Lothar, München, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

RASTATT-BÜHL  HRA 707322: 24.01.2017 Schwanitz Forsttechnik e. K., Am Markbach 12, 76547 Sinzheim. Gegenstand u.a.: Handel mit

Verschleißteilen und Zubehör für Arbeitsmaschinen und Kraftfahrzeugen, insbesondere der Forsttechnik. Inhaber: Schwanitz, Peter Jürgen, Baden-Baden. Einzelprokura: Schwanitz, Jutta, geb. Wurster, Baden-Baden.  HRB 715865: 24.01.2017 KWR Wohnbau GmbH, Tullastraße 54, 77866 Rheinau. Gegenstand u.a.: Bauvorhaben als Bauträger und Baubetreuer sowie Bauleistungen als Generalunternehmer. Stammkapital: 25.500 EUR. Geschäftsführer: Krauß, Philipp, Straßburg/Frankreich; Rudloff, Peter Alfred, Kehl; Walter, Nino Raphael, Willstätt, jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

 HRB 726921: 01.02.2017 smartcodefactory UG (haftungsbeschränkt), Hindenburgstraße 40, 77830 Bühlertal. Gegenstand: Softwareentwicklung. Stammkapital: 1.500 EUR. Geschäftsführer: Budanovic, Matias, Bühlertal, mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726922: 02.02.2017 LOGAR Aviation GmbH, Airport Boulevard B210, 77836 Rheinmünster. Gegenstand: Kontrollen und Sicherheitskontrollen im Bereich Luftfahrt, Beratungen und Schulungen. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Hasel, Günther Michael, Baden-Baden, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

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BADEN-BADEN  HRA 707340: 01.02.2017 Aschmatt GmbH & Co. KG, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden. Gegenstand u. a.: Halten, Verwalten, Vermieten und Verpachten von Grundstücken. Persönlich haftender Gesellschafter: Aschmatt Verwaltungs GmbH, Baden-Baden (Amtsgericht Mannheim HRB 726913), mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726913: 01.02.2017 Aschmatt Verwaltungs GmbH, Aschmattstraße 8, 76532 Baden-Baden. Gegenstand u.a.: Geschäftsführung und Vertretung der Aschmatt GmbH & Co. KG mit dem Sitz in Baden-Baden als deren persönlich haftende Gesellschafterin. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Göller, Ulrich, Baden-Baden, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 726919: 01.02.2017 Liebich Consulting GmbH, Heimstraße 2, 76534 BadenBaden. Gegenstand u.a.: Unternehmensberatung. Stammkapital: 25.000 EUR. Geschäftsführer: Liebich, Wolfgang, BadenBaden, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit

IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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66 69_HR.qxp_Oktober 2013 22.03.17 09:44 Seite 68

HANDELSREGISTER BEKANNTMACHUNG – IHK-VOLLVERSAMMLUNG Die nächste Vollversammlung der IHK Karlsruhe mit einer für IHK-Mitglieder öffentlichen Tagesordnung findet am 25. April 2017 in der IHK Karlsruhe statt. Nach der Geschäftsordnung ist eine vorherige Anmeldung bis spätestens 18. April 2017 erforderlich. Ab dem 11. April 2017 können Tagesordnung und Anmelde for mu lare an gefordert werden: Telefon (07 21) 174-120, Fax -336, [email protected]

VERÄNDERUNGEN BRUCHSAL-BRETTEN  HRB 231227: 01.02.2017 Autoboutique GmbH, Zum Grenzgraben 41, 76698 Ubstadt-Weiher. Gegenstand geändert, nun: Handel mit exklusiven Kraftfahrzeugen sowie Betrieb eines Hotels. Einzelprokura: Botz, Eva-Magdalena, Ubstadt-Weiher.  HRB 710692: 01.02.2017 Nienburger Verbraucherzeitungs AG, Bahnhofstr. 47, 68753 Waghäusel. Nicht mehr Vorstand: Schillmöller, Bastian, Harsum. Bestellt als Abwickler: Moormann, Marten, Löningen, einzelvertretungsberechtigt. Die Gesellschaft ist aufgelöst.  HRB 710692: 01.02.2017 Nienburger Verbraucherzeitungs AG, Bahnhofstr. 47, 68753 Waghäusel. Nicht mehr Vorstand: Schillmöller, Bastian, Harsum. Bestellt als Abwickler: Moormann, Marten, Löningen, einzelvertretungsberechtigt. Die Gesellschaft ist aufgelöst.  HRB 717103: 01.02.2017 Radshop 24GmbH, Im Ochsenstall 20c-22, 76689 Karlsdorf-Neuthard. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Salzbrenner, Jörg, Bruchsal, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 718953: 01.02.2017 Tip-Top.Gebäudereinigung. Dienstleistungen NG. GmbH, Schumannstr. 2, 76689 Karlsdorf-Neuthard. Nicht mehr Geschäftsführer: Gündüz, Nurettin, Karlsdorf-Neuthard.  HRB 723249: 01.02.2017 Travelwunder UG (haftungsbeschränkt), Schumannstraße 4, 76669 Bad Schönborn. Bestellt als Liquidator: Torner, Timo, Ostfildern. Nicht mehr Geschäftsführer: Torner, Timo, Ostfildern. Die Gesellschaft ist aufgelöst.  HRB 230227: 02.02.2017 Geholit + Wiemer Lack- und Kunststoff-Chemie GmbH, Sofienstraße 36, 76676 Graben-Neudorf. Prokura erloschen: Krüßmann, Reiner, Duisburg.  HRB 713379: 02.02.2017 PentaTec GmbH, Hebelstraße 6, 76669 Bad Schönborn. Allgemeine Vertretungsregelung geändert, nun: Ist nur ein Liquidator bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten sie gemeinsam. Nicht mehr Geschäftsführer, sondern Liquidator: Hagel, Detlef Christian, Bruchsal; Schwidder, Michael, Kronau, jeweils einzelvertretungsberechtigt.

KARLSRUHE  HRA 105166: 01.02.2017 Dachdeckermeister Rolf Müller GmbH & Co. KG, Industriestraße 1A, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen. Einzelprokura: Müller, Enrico, Eggenstein-Leopoldshafen; Rebholz, Johannes Maria, Karlsruhe.  HRB 100948: 01.02.2017 Hinte Messeund Austellungs-GmbH, Bannwaldallee 60,

68 | IHK WIRTSCHAFT | 4-2017

76185 Karlsruhe. Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen: Katzer, Daniel, Karlsruhe; Klumpp, Bernhard Alexander, Karlsruhe.  HRB 109697: 01.02.2017 SHP Hillens GmbH, Körnerstr. 31, 76135 Karlsruhe. Bestellt als Liquidator: Hillens, Walter Philipp, Karlsruhe. Nicht mehr Geschäftsführer: Hillens, Philipp W., Karlsruhe. Die Gesellschaft ist aufgelöst.  HRB 2570: 01.02.2017 A & M Friseur GmbH, Kaiserslautern, Waldstr. 71, 76133 Karlsruhe. Neue Firma: a/m friseure GmbH, Kaiserslautern.  HRB 362743: 01.02.2017 SBH Gesellschaft für rechnergestützte Branchenlösungen und Zahlungssysteme mbH, Am Hardtwald 9, 76275 Ettlingen. Nicht mehr Geschäftsführer: Hartmann, Anselm, Waldbronn. Anzeige

 HRB 717617: 01.02.2017 sirutec GmbH, Haid-und-Neu-Straße 7, 76131 Karlsruhe. Nicht mehr Geschäftsführer: Sigle, Martin, Karlsruhe.  HRB 718270: 01.02.2017 CTDI Solutions GmbH, Stephanstraße 4-8, 76316 Malsch. Bestellt als Geschäftsführer: Bornemann, Dirk, Ebergötzen. Nicht mehr Geschäftsführer: Schill, Marc, Karlsbad.  HRB 719264: 01.02.2017 Syn-Imm UG (haftungsbeschränkt), Buchenweg 28, 69221 Dossenheim. Firma geändert, nun: ImmoProFi GmbH. Sitz verlegt, nun: Meißener Straße 6, 76139 Karlsruhe. Gegenstand geändert, nun u.a.: Handel mit sowie die Vermittlung von Immobilien sowie Handeln mit Baustoffen. Stammkapital nun: 25.000 EUR. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Fischer, Irina, geb. Wruk, Karlsruhe, mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer: Gnilka, Thomas, Dossenheim.  HRA 105334: 02.02.2017 Draht Walput Ltd. & Co. KG, Häfenweg 20, 76287 Rheinstetten. Firma geändert, nun: Draht Walput GmbH & Co. KG. Eingetreten als Persönlich haftender Gesellschafter: Draht Walput Verwaltung GmbH, Rheinstetten (Amtsgericht Mannheim HRB 726515). Ausgeschieden als Persönlich haftender Gesellschafter: Draht Walput Verwaltung Ltd., Birmingham/Großbritannien (Registrar of Companies for England and Wales - Company No. 5729749).  HRB 104698: 02.02.2017 b.i.g. sicherheit Gesellschaft mit beschränkter Haftung OBJEKT- UND PERSONENSCHUTZ, Ehrmannstr. 6, 76135 Karlsruhe. Prokura er-

loschen: Wolf, Achim, Linkenheim-Hochstetten.  HRB 105016: 02.02.2017 Zahntechnik Stutensee, Wallonenstr. 23a, 76297 Stutensee. Firma geändert, nun: Pelka GmbH. Neue Geschäftsanschrift: Wolfslachstraße 26, 76297 Stutensee.  HRB 110325: 02.02.2017 BonSure GmbH, Oberkirchfeldstr. 54, 76135 Karlsruhe. Gegenstand geändert, nun: Vermittlung von Versicherungsleistungen als Versicherungsmakler.  HRB 362099: 02.02.2017 command ag, Eisenstockstraße 12, 76275 Ettlingen. Änderung der Geschäftsanschrift: Eisenstockstraße 16, 76275 Ettlingen.  HRB 702304: 02.02.2017 b.i.g. dienstleistungsmanagement gmbH, Ehrmannstraße 6, 76135 Karlsruhe. Nicht mehr Geschäftsführer: Wolf, Achim, Dettenheim.  HRB 712532: 02.02.2017 Pharma Privat Kurier GmbH, Messering 1, 76287 Rheinstetten. Nicht mehr Geschäftsführer: Schüller, Ralph-Dieter, Würzburg.  HRB 715228: 02.02.2017 owamed GmbH, Ahaweg 2, 76131 Karlsruhe. Sitz verlegt, nun: Reinhold-Schneider-Straße 8a, 76530 Baden-Baden.  HRB 722756: 02.02.2017 Borsalino GmbH, Goethestraße 20, 76135 Karlsruhe. Bestellt als Geschäftsführer: Busi, Enrico, Karlsruhe, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer: Gohari, Reza, Karlsruhe.  HRA 703360: 03.02.2017 Küchenstudio Klaus Lumpp e. K., Im Katzentach 5, 76275 Ettlingen. Ausgeschieden als Inhaber: Lumpp, Klaus Michael, Ettlingen. Neuer Inhaber: Nopper, Christian, Gutach im Breisgau.

BADEN-BADEN  HRB 707058: 23.01.2017 Gorden Hof GmbH, Gernsbacherstr. 44, 76530 BadenBaden. Nicht mehr Geschäftsführer, sondern Liquidator: Gordeev, Andrey, Moskau/Russische Föderation, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die Gesellschaft ist aufgelöst.  HRB 211027: 30.01.2017 MELEC GmbH, Dr.-Rudolf-Eberle-Straße 15, 76534 Baden-Baden. Bestellt als Geschäftsführer: Mark, Günter Friedrich, Baden-Baden, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer: Mark, Michael, Karlsruhe. Prokura erloschen: Mark, Günter Friedrich, Bühl.  HRB 712126: 30.01.2017 Eaton Germany GmbH, Dr.-Reckeweg-Str. 1, 76532 Baden-Baden. Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen: Güngör, Kayhan, Hagenbach, Kreft, Marion Elisabeth, Bietigheim.  HRB 719996: 30.01.2017 BM-BadenManagement GmbH, Balzenbergstraße 76, 76530 Baden-Baden. Neue Geschäftsanschrift: Weinbergstraße 73, 76530 BadenBaden.

IMPRESSUM Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Karlsruhe Lammstraße 13-17 76133 Karlsruhe, Telefon (07 21) 174-0 Telefax (07 21) 174-115 Internet: www.karlsruhe.ihk.de Redaktion: Verantwortlich: Dietmar Persch Redaktion: Simone Heinrich, Claudia Nehm IHK Karlsruhe, Lammstraße 13-17 76133 Karlsruhe E-Mail: [email protected] Telefon (07 21) 174-125 Die mit dem Namen des Verfassers oder seinen Initialen gezeichneten Beiträge stellen die Meinung des Verfassers dar, aber nicht unbedingt die Ansicht der Industrieund Handelskammer Karlsruhe. Für die Rückgabe unverlangt eingeschickter Manuskripte, Fotos oder Karikaturen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Erscheinungsweise: Jährlich zehn Ausgaben (Doppelausgaben: Juli/August und Dezember/Januar, jeweils am Monatsanfang. Das IHK-Magazin „Wirtschaft in der TechnologieRegion Karlsruhe“ ist das offizielle Organ der IHK Karlsruhe. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Für Nicht-Mitglieder beträgt die jährliche Schutzgebühr 12,80 Euro, für ein Einzelheft 1,28 Euro. ISSN 1439-2593 Druckauflage: 24.600 Exemplare Verlag + Gesamtherstellung: B: VS G. Braun Verleger-Services GmbH Jägerweg 1 76532 Baden-Baden Telefon (0 72 21) 21 19 24 Telefax (0 72 21) 21 19 15 E-Mail: [email protected] Verlags-/Anzeigenleitung: Wolfrüdiger W. Endriß Telefon (0 72 21) 21 19-0 E-Mail: [email protected] Anzeigenservice: Sandra Diener Telefon (0 72 21) 21 19 24 E-Mail: [email protected] Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 47 vom Januar 2017. Die Mediadaten sowie die Schwerpunktthemen 2017 sind im Internet abrufbar unter: www.karlsruhe.ihk.de/magazin Grafik: Perfect Page, Karlsruhe www.perfectpage.de Bernhard Kutscherauer Telefon (07 21) 16 03 96 90 Titelbild: Foto: Rake Hora Druck: VPM Druck KG, www.vpm-druck.de Beilagenhinweis: Der Gesamtauflage dieser Ausgabe liegt ein Prospekt der Wortmann AG in Hüllhorst, der Engelbert Strauss GmbH & Co. KG in Biebergemünd sowie der Kempf GmbH in Kraichtal-Münzesheim, bei.

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HANDELSREGISTER RASTATT-BÜHL  HRB 210840: 01.02.2017 J. Kalbhenn Verwaltungs GmbH, Gutenbergstr. 4, 77833 Ottersweier. Nicht mehr Geschäftsführer: Kalbhenn, Albert Joachim, Bühl. Personenbezogene Daten ergänzt bei Geschäftsführer: Kalbhenn, Jörn Henrik, Ottersweier, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 520348: 01.02.2017 Roos Holding GmbH, Malscher Str. 19, 76448 Durmersheim. Prokura erloschen: Hollstein, Ursula, Bischweier; Rauchholz, Walter, Oftersheim; Simpson, Marcus, Vendenheim/Frankreich.  HRB 707720: 01.02.2017 ME Handelsgesellschaft mbH, Niederfeldstraße 13, 77866 Rheinau. Nicht mehr Geschäftsführer: Eichler, Matthias, Rheinau.

 HRB 722265: 01.02.2017 PolyOne Color & Additives Germany GmbH, Adolf-Dambach-Straße 2-4, 76571 Gaggenau. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Machin, Genevieve Elizabeth, Luxembourg/Luxemburg, mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 521295: 02.02.2017 Leuchtner GmbH, Erlenhofstraße 42, 76473 Iffezheim. Neue Geschäftsanschrift: Industriestraße 13, 76473 Iffezheim. Personenbezogene Daten berichtigt bei Geschäftsführer: Leuchtner, Martin, Hügelsheim, einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.  HRB 521568: 02.02.2017 PolyOne Th. Bergmann GmbH, Adolf-Dambach-Str. 4,

76571 Gaggenau. Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer: Machin, Genevieve Elizabeth, Luxembourg/Luxemburg, mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

LÖSCHUNGEN  HRA 240425: 20.01.2017 Bendrich Elektronische Steuerungen GmbH & Co. KG, Carl-Benz-Straße 2, 75015 Bretten.  HRB 109641: 20.01.2017 Kundera GmbH, Waldstr. 30, 76133 Karlsruhe.  HRA 703043: 23.01.2017 Geisser & Dodenhöft GmbH & Co. KG, Am Rüppurrer Schloss 5, 76199 Karlsruhe.  HRB 361975: 23.01.2017 hrp-dialogVerwaltungs GmbH, Am Hardtwald 7, 76275 Ettlingen.

 HRB 712736: 23.01.2017 BGZ-Imports UG (haftungsbeschränkt), Moosalbstraße 30, 76199 Karlsruhe.  HRB 712990: 23.01.2017 FWD FinanzWirtschafts-Dienst GmbH, Pfinztalstr. 75, 76227 Karlsruhe.  HRB 715304: 23.01.2017 sas teq UG (haftungsbeschränkt), Grabäckerstr. 16c, 76474 Au am Rhein.  HRA 104554: 24.01.2017 AW & M Agentur für Werbung und Marketing Irmgard Morlock e. K., Durlacher Allee 21, 76131 Karlsruhe.  HRA 700438: 24.01.2017 HENN Solarpark Nr. 1 GmbH & Co. KG, Stephanienstraße 4, 76530 Baden-Baden.  HRA 703444: 24.01.2017 Like-It Marketing e. K., Elsa-Brandström-Straße 4, 76676 Graben-Neudorf.

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HOCHSCHULE UND FORSCHUNG

JUGEND FORSCHT

Foto: Felss Holding GmbH

9. Regionalwettbewerb Mittelbaden/Enz Die Jugendlichen unterziehen Fitness-Apps einem Qualitätstest, wollen Menschen wachrütteln, in dem sie die MelatoninProduktion über Lichteffekte ankurbeln, tüfteln an der Stabilität von Seifenblasen oder forschen in der Nagold nach Fisch, Kröten und Gold: Bei der Ideenvielfalt und dem Forschergeist fiel der Jury die Entscheidung für die ersten Plätze in den jeweiligen Kategorien nicht leicht. Die Sieger Den Felss Shortcut Preis erhält der Karlsruher Lionel Burg (17) für sein qualifizieren sich auto„Texto“ OCR Vorlesegerät. matisch für den Landeswettbewerb.

Geschichten neu schreiben statt nachlesen. Fakten schaffen statt auf Fake-News reinfallen. Tatkräftige Tüftler der Region haben sich zum Talent-Camp in Pforzheim getroffen. Seit 2009 organisiert die Felss-Gruppe mit Hauptsitz in KönigsbachStein und Standorten in Bretten-Gölshausen und Nesselwang als Paten-Unternehmen federführend den Regionalwettbewerb Mittelbaden/Enz der Initiative „Jugend forscht“. Die Felss-Gruppe produziert unter dem Markennamen Felss Shortcut Technologies für die Automobilindustrie und andere Branchen Komponenten und Maschinen zur Metallbearbeitung. Bei dem Leistungswettbewerb, der in diesem Jahr unter dem Motto „Zukunft – ich gestalte sie“ stand, zeigten 65 Schüler und Auszubildende, dass sie nicht von gestern sind.

I

n rund 30 Projekten aus den Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik, Geo- und Raumwissenschaften, Technik sowie Mathematik und Informatik artikulierten die Wissenschafts-Autoren im Alter von zehn bis 19 Jahren neue Themen, schrieben Kapitel um, entwarfen Science-Fiction, entstaubten Langeweiler, stellten Klassiker in Frage und wagten sich an experimentelle Darstellungsformen. Sie überraschten die Jury mit durchdachten Handlungsabläufen und Geschichten mit Bestseller-Potenzial. Schirmherr Darko Kadoi, Leiter Personalentwicklung Felss Holding GmbH, ist begeistert: „Spielerisch, un-

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konventionell und praktisch sind die Attribute, die mir zu den Projekten einfallen. Es ist beeindruckend, mit welchem Elan die Teilnehmer sich ihren Projekten widmen und sich dabei weder durch Bedenken im Vorfeld noch durch Hürden im Endspurt von ihrem Ziel abbringen lassen. Dazu gehören Neugier, Mut, Flexibilität und Geduld. Es sind phantastische Ideen dabei, die unterstreichen, wie wichtig es ist, Kindern und Jugendlichen die Freiheit zu lassen, Fragen und Themen auf ihre eigene Art anzugehen, ohne sie allein zu lassen. Diesen Spielraum bietet die Initiative ,Jugend forscht‘“.

Die Juroren um den wissenschaftlichen Wettbewerbsleiter Andreas Enderle vergaben auch mehrere Sonderpreise. Darunter den Felss-Shortcut-Sonderpreis, der dieses Jahr an Lionel Burg aus Karlsruhe ging. Der 17-jährige Schüler des Fichte-Gymnasiums entwickelte aus einem Raspberry Pi und einem passenden Kameramodul ein Vorlesegerät für Menschen mit Sehschwäche. Der funktionsfähige Prototyp mit einem Materialpreis von rund 100 Euro kostet nur ein Bruchteil der am Markt erhältlichen Vorlesegeräte. „Der Felss-Shortcut-Sonderpreis steht für den Mut, quer zu denken und dabei auch Themen und Bereiche zu verknüpfen, die zumindest auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Dann zeigt sich auf einmal, dass die Lösung überraschend naheliegend und einfach ist. Für diesen Weg ist das Projekt von Lionel Burg, der nach komplizierten Irrwegen, unter anderem über die Programmierung neuronaler Netze, schließlich auf einfache Komponenten zurückgegriffen hat, ein Paradebeispiel“, erklärt Kadoi, die Wahl des diesjährigen Felss-Shortcut-Preisträgers.

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HOCHSCHULE UND FORSCHUNG

Autonomes Fahren bietet Potenziale für die Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr – vorausgesetzt Fahrzeug und Fahrer interagieren reibungslos. Unter Koordination des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) will der interdisziplinäre Forschungsverbund Personalisierte, adaptive kooperative Systeme für automatisierte Fahrzeuge (PAKoS) ein Assistenzsystem entwickeln und umsetzen, welches dies sicherstellt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben in den nächsten drei Jahren mit rund drei Millionen Euro. „Wir wollen unsere starke Forschungsexpertise an der Schnittstelle zwischen Informationstechnologie, Mobilität und Mensch in den Projektverbund einbringen“, erklärt Sören Hohmann, Leiter des Instituts für Regelungs- und Steuerungssysteme am KIT. Ziel von PAKoS ist es, erstmals eine individualisierte und personalisierte Kooperation zwischen Auto und Nutzer zu realisieren. Das neue System soll die Fähigkeiten und den aktuellen Zustand des Fahrers erfassen, sich automatisiert daran anpassen und die Fahrzeugkontrolle auf dieser Basis sicher an ihn übergeben und später wieder übernehmen, beispielsweise beim Verlassen der Autobahn oder beim Fahren in Baustellenbereichen. Das Assistenzsystem soll zur Beurteilung der Lage auf Bildaufnahmen aus dem Innenraum des Fahrzeugs zurückgreifen können. So kann das System unter anderem erkennen, ob der Fahrer müde ist oder ob er die Hände am Lenkrad hat. Zum anderen soll ein portables Profil der Fahrer zur Verfügung stehen, das Aufschluss über das typische Fahrverhalten gibt. In beiden Fällen bleibt die Datenhoheit beim Nutzer. „Mit unseren interdisziplinären Forschungen bilden wir eine Brücke zwischen autonomem und manuellem Fahren und sorgen für eine sichere und zwischen Mensch und Maschine geteilte Fahrzeugkontrolle“, betont Dr. Michael Flad, Wissen-

Foto: PAKoS

INTERAKTION ZWISCHEN MENSCH UND AUTO

Mittels Kameras reagieren autonome Systeme abgestimmt auf die Lage im Innenraum.

schaftler am KIT und Koordinator von PAKoS. Am Verbundprojekt „PAKoS“ sind neben dem KIT und dem FZI Forschungszentrum Informatik auch die TU München, das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung, die Robert Bosch GmbH, die Bayerische Motorenwerke AG, das Spiegel Institut Mannheim GmbH & Co.KG sowie die Videmo Intelligente Videoanalyse GmbH & Co.KG, die mVISE AG und Stadtmobil CarSharing beteiligt. www.mobilitaetssysteme.kit.edu

NEUES PORTAL FÜR WISSENSCHAFTSKOMMUNIKATION Fishbowl, Science Slam oder Barcamp – welches Format eignet sich für welche Zwecke der Wissenschaftskommunikation? Das Online-Portal wissenschaftskommunikation.de dient als Informations- und Diskussionsplattform für Öffentlichkeitsarbeiter, Wissenschaftler, Wissenschaftsjournalisten und allgemein Interessierte. wissenschaftskommunikation.de ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Karlsruher Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und der Abteilung Wissenschaftskommunikation am Institut für Germanistik des KIT. Gefördert wird das Portal vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Klaus Tschira Stiftung. Noch nie gab es so viele unterschiedliche Kommunikationsformen und -strategien. Dabei stellen insbesondere Dialogformate Kommunikatoren und Wissenschaftler vor neue Herausforderungen. „Wir wollen mit diesem Angebot die Akteure stärken und bieten ihnen die für sie zentralen Informationen“, meint Beatrice Lugger, Wis-

senschaftliche Direktorin des NaWik. Dazu zähle auch ein aktueller Überblick zu Weiterbildungsangeboten. www.wissenschaftskommunikation.de IHK WIRTSCHAFT | 4-2017 |

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Grafik: IHK Karlsruhe

BLICK ÜBER DEN RHEIN

Institution Sainte Philomène und real werden Partner Steffen Hetzel, Geschäftsleiter des realMarktes Sinzheim, spricht fließend französisch. Beste Voraussetzungen für einen Austausch mit den Schülerinnen und Schülern seiner frisch gebackenen Partnerschule aus dem Elsass. Das Warenhaus hat jetzt offiziell im Beisein von IHK-Präsident Wolfgang Grenke einen „Wirtschaft macht Schule“-Kooperationsvertrag mit der elsässischen Schule Institution Sainte Philomène Haguenau, unterzeichnet. „Wie kam es dazu?“ fragte sich Hetzel bei der Unterzeichnungsfeier im Konferenzraum der real,- SB-Warenhaus GmbH Sinzheim. „Auf 9.000 Quadratmetern arbeiten bei uns 200 Mitarbeiter, die in einem Umkreis von 40 Kilometern wohnen“, erzählt der Geschäftsleiter. „Ein Viertel der Kunden kommt aus Frankreich und sogar die Hälfte unserer Mitarbeiter hat einen französischen Pass.“ Ein Beweis für die enge Verbundenheit mit dem Nachbarland. Eine große Aufgabe für Hetzel sei es, rechtzeitig für Nachwuchs zu sorgen. Sieben Azubis sind momentan in Sinzheim beschäftigt. „Allerdings ist die Anzahl der Bewerber deutlich zurückgegangen und wir haben angefangen, auch über den Rhein hinüberzuschauen. Unser erster Schritt war der Besuch der deutsch-französischen Ausbildungsmesse in Haguenau. Anschließend wurden mit Hilfe der IHK Karlsruhe erste Kontakte zur Institution Sainte Philomène geknüpft.“ Die Folge war der Besuch von 30 Schülerinnen und

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Schülern im Sinzheimer real-Markt, aus der heraus sich nun eine Kooperation entwickelt hat. Schulleiter Jean-Marie Christ ist ohnehin offen für Kontakte zur Wirtschaft. „Uns ist die Begleitung der Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung ihrer beruflichen Orientierung sehr wichtig. Schulen müssen sich deshalb öffnen für Unternehmen. Sie sind bevorzugte Partner. Lehrer müssen mit Vertretern der Wirtschaft zusammenarbeiten.“ Seine 1.460 Jugendlichen werden sowohl zum allgemeinbildenden als auch zu einem technischen Abschluss geführt. Die Schule bietet zudem berufliche Ausbildungen auf dem Gebiet des Einzelhandels und des Gastgewerbes.

René Ohlmann, Vertreter der CCI Alsace Eurométropole, und zugleich auch Vollversammlungsmitglied der IHK Karlsruhe, gratulierte den Partnern. „Mir liegt das Projekt „Wirtschaft macht Schule“ besonders am Herzen“, erklärte Ohlmann. Er unterstrich noch einmal den Nutzen, den die Schülerinnen und Schüler durch die Zusammenarbeit in Projekten wie Vorstellung der Berufe, Entdeckung des real-Marktes, Praktika oder Informationsveranstaltungen zum deutschen Bewerberverfahren haben. Vor dem offiziellen Unterzeichnungsakt ließ es sich auch IHK-Präsident Wolfgang Grenke nicht nehmen, die beiden Partner zu beglückwünschen. Er begrüßte die Kooperation zwischen Schule und Unternehmen über den Rhein hinweg. „Die Suche nach geeignetem Nachwuchs gestaltet sich nicht immer einfach. Auch im vergangenen Jahr sind im Bezirk der IHK Karlsruhe wieder rund 300 Lehrstellen in unterschiedlichen Branchen unbesetzt geblieben, während sich die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge auf Vorjahresniveau gehalten hat.“ Da sei die Zusammenarbeit mit dem Elsass eine hervorragende Möglichkeit, Nachwuchs zu rekrutieren. „Die verschiedenen Bausteine einer solchen Kooperation legen einen optimalen Grundstein für eine spätere Ausbildung im Einzelhandel“, erklärte Grenke.

IHK-Präsident Wolfgang Grenke (Mitte) gratuliert Steffen Hetzel, Geschäftsleiter des real-Marktes Sinzheim, zur Kooperation mit Jean-Marie Christ und seiner Schule.

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