Braun Preis 1968 Zusammenstellung von Dokumenten und Bildmaterial der 1. BraunPreis-Ausschreibung 1968 aus dem Braun Archiv: Pressetext von 1968 (Originalfassung) Der Braun-Preis für technisches Design in Höhe von 25 000,- DM wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Die strahlenden Gewinner des von der Braun AG zur Förderung junger Industriedesigner und Techniker gestifteten Preises waren Florian Seiffert (25) und Masanori Umeda (27). Sie nahmen den Preis am 11. November im Frankfurter Hof aus den Händen des Jury-Vorsitzenden, Dr. Fritz Eichler, entgegen. Seiffert, der von der Folkwangschule in Essen kommt, erhielt für seinen Entwurf einer völlig neuartigen 16 mm Filmkamera DM 15 000.-. Der junge Japaner Umedam, der zu dem Wettbewerb ein zukunftsweisendes System beweglicher Wohnelemente eingereicht hatte, wurde mit DM 10 000,- ausgezeichnet. Die dreiköpfige Jury, der auch Otl Aicher und Fritz Gotthelf angehörten, hatte unter Einsendungen von 122 Bewerbern aus 15 Länder zu wählen. In einer Vorentscheidung in Köln kamen dreißig Arbeiten in die engere Wahl. In der ersten Novemberwoche wurden dann aus diesem Kreis die Gewinner bestimmt. Die Teilnehmer an diesem internationalen Wettbewerb mußten junge Industrie-Designer und Techniker unter 35 Jahren sein, die noch in der Ausbildung oder höchstens zwei Jahre im Beruf tätig sind. Ihre Aufgabe: ein technisches Gestaltungsproblem hervorragend gelöst zu haben. Da die Arbeiten nicht an das Braun-Programm gebunden waren, stand die Jury vor einer Vielfalt von interessanten Entwürfen aus den verschiedensten Gebieten: Vom Baukran zur Diesellokomotive, von der Bohrmaschine zum Elektrophoresegerät, von der Kochplatte bis zum Belichtungsmesser, vom Schweißgerät zur Verkehrs-ampel, vom Mähdrescher zur Straßenbeleuchtung - die Verschiedenartigkeit der Einsendungen war außerordent-lich groß.

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Braun Preis 1968 Archivmaterial Braun Preis 1968 - 1. Preis In der Begründrung ihres Urteils würdigte die Jury den Kamera-Entwurf Seifferts als völlig neues Konzept, das sich von den üblichen Entwicklungen frei machte. Sie betonte weiter die gestalterische Qualität in der unauffälligen, selbstverständlichen und einfachen Art der Aufgabenlösung. Neben anderen technischen Vorzügen kann die von Seiffert entwickelte Kamera ohne Kassettenaufsatz mit 120 m Film bestückt werden.

Designer Florian Seiffert , Essen-Stadtwald Als Sohn des Innenarchitekten, Malers und Kupferstechers Erich Seiffert und der Handweberin Maria Seiffert geb. Kühne, als viertes Kind in Jamlitz NiederLausitz am 10.März 1943 geboren. Besuchte von 1949 bis 1958 die Schule. Nach Praktiken in einer Grauguß-Gießerei und einer Kunstschmiede 1960 Flucht in die Bundesrepublik. Von 1961 bis 1964 mit Erfolg abgeschlossene Lehre als Feinmechaniker und anschließendem Praktikum als Technischer Zeichner und Konstrukteur im Lehrbetrieb zur Vorbereitung auf das Studium des IndustrieDesigners. Seit 1965 Studierender der Folkwangschule für Gestaltung, Abteilung Industrieform.

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Braun Preis 1968 Archivmaterial Braun Preis 1968 - 2. Preis Begründung der Jury: Bei dem mobilen System von Wohnelementen, das der in Italien tätige Japaner Umeda eingereicht hatte, handelt es sich um leicht transportable Einheiten für Küche, Bad und Information. Hier betonte die Jury, daß die Konzeption sich von heutigen Wohngewohnheiten löse und darauf ziele, die technische Umwelt freier verfügbar zu machen. Der menschliche Freiheitsraum werde damit vergrößert und anregend auf die Entwicklung eingewirkt.

Designer 1941

in Kasawa, Japan, geboren

1959

Abschlußstudium, Kanawa Tecnical School Architekture

1962

Abschluß als Produkt Designer, Kuwasawa Design School

1963-1966 Arbeit in Tokyo, Architektur, Industrial design, Display und Interior design ab 1966

in Europa u.a. Studio Achille und Piergiacomo Castiglioni in Mailand

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Braun Preis 1968 Archivmaterial Braun Preis 1968 - Juroren

Dr. Fritz Eichler (Vorsitzender der Jury), Braun

Fritz Gotthelf

Otl Aicher

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Braun Preis 1968 Archivmaterial Braun Preis 1968 - Betriebsspiegel 1968

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