IfVW Jahresbericht 2013 1

INHALT.......................................................................................................... 1

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VORWORT .................................................................................................... 2

3

LEITLINIEN DES INSTITUTS FÜR VERSICHERUNGSWISSENSCHAFTEN E. V. AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG (IFVW) ............................................................ 4

4

UNIVERSITÄRE LEHRE .................................................................................... 5 4.1

Versicherungsbetriebslehre .................................................................................. 5

4.2

Prüfungen ....................................................................................................... 10

4.3

Abschlussarbeiten ............................................................................................ 10

4.4

Studienfachberatung ........................................................................................ 12

5

AUS- UND WEITERBILDUNG ......................................................................... 13

6

TAGUNGEN UND VERANSTALTUNGEN ........................................................ 16

7

6.1

„Vorlesungstag an der Universität Leipzig“ und Universitäts-Update 2013 vom 21. bis 22.2.2013 in Leipzig .......................................................................... 16

6.2

„Aktuelle Fragen des Versicherungsvertriebs“ am 11. und 12. Juni 2013 in Köln ..... 19

6.3

„Aktuelle Entwicklungen im Produktmanagement von Versicherungsunternehmen“ am 18. September 2013 in Köln ....................................................................... 22

6.4

„Aktuelle Entwicklungen in der Lebensversicherung“ am 12. November 2013 in Köln ....................................................................... 25

FORSCHUNG ............................................................................................... 27 7.1

Ausgewählte Forschungsprojekte 2013 .............................................................. 27

7.2

Bericht aus einem Dissertationsprojekt ................................................................ 30

7.3

Jahrestagung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft vom 20. bis 21. März 2013 in Berlin – ein Erfahrungsbericht von Studierenden ...... 31

8

PUBLIKATIONEN ......................................................................................... 33

9

ARBEITSRAUM UND INSTITUTSBIBLIOTHEK .................................................. 36

10 IFVW INSIDE ............................................................................................... 37 Mitarbeiter ................................................................................................................ 37 Unser Team ............................................................................................................... 38 Abseits der Lehre und Forschung .................................................................................. 39 11 ANHANG – VERANSTALTUNGSPROGRAMME ............................................... 40 11.1

Hauptseminar im Wintersemester 2012/13 „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“................................................................................... 40

11.2

Hauptseminar im Sommersemester 2013 „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“................................................................................... 41

11.3

Hauptseminar im Wintersemester 2013/14 „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“................................................................................... 42

11.4

„Vorlesungstag an der Universität Leipzig“ und Universitäts-Update 2013 .............. 43

11.5

Aktuelle Fragen des Versicherungsvertriebs in Köln ............................................... 45

11.6

Aktuelle Entwicklungen im Produktmanagement von Versicherungsunternehmen........ 46

11.7

Aktuelle Entwicklungen in der Lebensversicherung ................................................ 48 1

IfVW Jahresbericht 2013

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VORWORT

Das Jahr 2013 war erfolgreich für das Institut für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig. Gemeinsam haben wir Lehre, Aus-und Weiterbildung, Forschung sowie Tagungen und Veranstaltungen an unserem Leipziger Institut vorangetrieben. Nachfolgend berichten wir gern detailliert für Sie über unserer Tätigkeiten im vergangen Jahr. Das Management im Versicherungsunternehmen wurde auch 2013 in unseren konsekutiven Studiengängen an der Universität Leipzig vermittelt. In den einzelnen Modulen erwerben unsere Studierenden Kenntnisse über den Versicherungsmarkt, die Risikotheorie und die spezifischen betriebswirtschaftlichen Funktionen im Versicherungsunternehmen, wie z.B. Marketing und Vertrieb, Controlling und wertorientierte Steuerung, Rückversicherung, Schadenmanagement, Solvabilitätspolitik, Asset Management sowie Rechnungslegung. Über 90 meist Bachelor- und Master-Studierende der Wirtschaftswissenschaften (Betriebs- und Volkswirtschaftslehre), aber auch Studierende der Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik, legten im abgelaufenen Jahr Prüfungen zu den verschiedensten Veranstaltungen der Versicherungsbetriebslehre ab. Im Rahmen von praxisbezogenen Seminaren und Veranstaltungen, neben den üblichen Vorlesungen und Übungen, wurde wiederum eine engere Verzahnung von Theorie und Praxis ermöglicht. Eine Reihe von hoch renommierten Gastreferenten berichtete und diskutierte, zum Beispiel in unseren Hauptseminaren, realitätsbezogen über verschiedene aktuelle Fragestellungen. Die bereits fünfte Durchführungsrunde unseres berufsbegleitenden Studiengangs „MBA-Insurance“ wurde 2013 erfolgreich fortgeführt. Als ein universitärer MBA-Studiengang mit Fokus auf die Versicherungswirtschaft bietet das Programm eine wissenschaftlich fundierte und zugleich anwendungsorientierte Grundlage für das Management in Versicherungsunternehmen und Unternehmen aus angrenzenden Branchen. Dabei legen wir vor allem Wert auf eine ganzheitliche Ausbildung der Teilnehmer. Neben Vorlesungen und Übungen werden vor allem Fallstudien, Teamarbeiten und Simulationen eingesetzt, in denen die Teilnehmer ihre Problemlösungs- und Methodenkompetenz steigern. Durch die Erweiterung der Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz kann der MBA nutzbringend zur Vorbereitung auf eine neue, verantwortungsvollere Position dienen. Erfolgreichen Absolventen des Studiengangs wird von der Universität Leipzig der akademische Grad „Master of Business Administration“ (MBA) verliehen. Mit unseren Alumni-Treffen und „Stammtischen“ halten wir stetig den Kontakt zu unseren Absolventen aus den konsekutiven sowie berufsbegleitenden Studiengängen. Damit soll die Diskussion untereinander und mit unserem Institut auch nach Studienende gefördert werden. Zu einem der wichtigsten Branchentreffs hat sich der „Vorlesungstag an der Universität Leipzig“ entwickelt. Bereits zum dreizehnten Mal in Folge kamen zuletzt am 21. Februar 2013 Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik an den Campus der Universität Leipzig, um sich zwischen Theorie und Praxis, integriert in ein spannendes Tagungsprogramm, und im Rahmen des „Universitätsupdate“ am Folgetag auszutauschen. Darüber hinaus konnten die jährlichen Konferenzen zu „Aktuellen Fragen des Versicherungsvertriebs“, „Aktuellen Entwicklungen im Produktmanagement von Versicherungsunternehmen" und „Aktuellen Entwicklungen in der Lebensversicherung“ auch 2013 mit hoher Resonanz und erfreulichen Teilnehmerzahlen fortgesetzt werden. Themenschwerpunkt der diesjährigen Forschungsarbeit an unserem Institut war vor allem die Lebensversicherung. Ziel der aktuellen Studie ist es, Erwartungen und Einschätzungen von Entscheidungsträgern aus der Versicherungswirtschaft über die Auswirkungen der sich verändernden Rahmenbedingungen für die deutsche Lebensversicherungswirtschaft zu erfahren und zu einem Meinungsbild zu verdichten. 2

IfVW Jahresbericht 2013 Parallel führt unser Institut eine Studie zur Pflegeversicherung mit Schwerpunkt auf Vertriebsfragen und Sichtweisen im Vertrieb durch. Mit der Untersuchung hoffen wir, die Entwicklungen fundiert und umfassend analysieren zu können. Die Vielzahl an Projekten wäre ohne das großartige Engagement, die hohe Einsatzbereitschaft und die Loyalität unserer Mitarbeiter nicht zu ermöglichen gewesen. Dafür bedanken wir uns vielmals bei unserem gesamten Team! Im Jahresverlauf 2013 konnten wir Frau Katja Brandtner als neue wissenschaftliche Mitarbeiterin und Herrn Ronny Helmig als Projektmitarbeiter im Bereich Konferenzen und Veranstaltungen gewinnen. Wir freuen uns sehr über ihre Unterstützung und auf das gemeinsame Arbeiten. In Elternzeit befinden sich derzeit Frau Sabine Schmidt, Projektleiterin Studien, und Frau Sandra Brzuske, Assistentin der Geschäftsleitung, denen wir an dieser Stelle ganz herzlich zum Nachwuchs gratulieren und eine spannende und freudige Zeit mit den Kleinsten wünschen. Einen besonderen Dank richten wir abermals an unsere Partner, Förderer und Freunde, namentlich an die Mitglieder unseres Förderkreises, für die Unterstützung, die uns auch 2013 wieder entgegengebracht wurde. Ohne diese Unterstützung wäre ein Großteil unserer Aktivitäten zweifelsohne nicht durchführbar.

Leipzig, im März 2014

Prof. Dr. Fred Wagner Vorstand

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IfVW Jahresbericht 2013

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LEITLINIEN DES INSTITUTS FÜR VERSICHERUNGSWISSENSCHAFTEN E. V. AN DER UNIVERSITÄT LEIPZIG (IFVW)

„Zweck des Vereins sind die Förderung und Pflege der versicherungswissenschaftlichen Forschung und Lehre, insbesondere auch der wissenschaftlichen und praktischen Ausbildung des akademischen Nachwuchses, und die Förderung der Bildung.“ [ §2 (2) der Vereinssatzung ]

Entsprechend nimmt das IfVW folgende Aufgaben wahr: •

Unterstützung der universitären Einrichtungen und der universitären Ziele - durch Bereitstellung der Infrastruktur (Lehrräume und Bibliothek, Studentenarbeitsplätze), - durch systematische Sammlung, Auswertung und Aufbereitung einschlägiger Literatur, - durch Finanzierung von wissenschaftlichen Mitarbeitern, - durch Förderung der Veröffentlichung von Schriften und der Herausgabe von Schriftenreihen, um Forschungsergebnisse der Allgemeinheit zugänglich zu machen



Durchführung von Forschungsvorhaben und -projekten



Durchführung von berufsbegleitender Aus- und Weiterbildung



Durchführung von Konferenzen



Aufbau, Pflege und Ausbau von nationalen und internationalen Beziehungsnetzwerken im universitären und außeruniversitären Umfeld

Die Erfüllung der genannten Aufgaben ist durch folgende Handlungsprinzipien bzw. Charakteristika geprägt:

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Verbindung von Grundlagen- und Anwendungsforschung



Interdisziplinarität und Praxisbezug



Austausch und Zusammenarbeit mit der Praxis



Länder- und branchenübergreifende Vernetzung



Einbeziehung der Studierenden in Forschungsprojekte

IfVW Jahresbericht 2013

4 4.1

UNIVERSITÄRE LEHRE Versicherungsbetriebslehre

Allgemeines zum Vorlesungsbetrieb Das IfVW unterstützt die universitäre Lehre des Instituts für Versicherungslehre unter Leitung von Herrn Professor Dr. Fred Wagner, die von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig eingerichtet wurde. Einerseits unterstützt das IfVW Lehre und Forschung personell, andererseits können durch die vom IfVW bereitgestellten Drittmittel Räumlichkeiten für die Lehrveranstaltungen zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere können so Teile der Arbeitsplatzausstattung finanziert sowie Tagungsbesuche und Exkursionen von Studierenden und wissenschaftlichem Personal der Universität und Publikationen ermöglicht werden. Im Mittelpunkt des Studiums des Fachgebiets Versicherungsbetriebslehre steht die Vermittlung von Wissen über das Wirtschaften im Versicherungsunternehmen. In der Versicherungsbetriebslehre werden dabei verschiedene Methoden und Erkenntnisse unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen angewendet; konkret werden neben der dominierenden wirtschaftswissenschaftlichen Betrachtung rechtswissenschaftliche, mathematische und sozialwissenschaftliche Aspekte berücksichtigt. Im Prüfungszeitraum des Jahres 2013 haben insgesamt 94 Studierende verschiedenste Prüfungen unseres Instituts für Versicherungslehre absolviert. Die Mehrzahl waren Bachelor- und MasterStudierende der Wirtschaftswissenschaften (Betriebs- und Volkswirtschaftslehre), aber auch Studierende anderer Fachrichtungen (bspw. der Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik) besuchten die Veranstaltungen der Versicherungsbetriebslehre.

Lehrveranstaltungen Bachelor-Studium: Qualifizierungsrichtung „Banking and Insurance“ Modulangebot

WS 2012/13

SS 2013

WS 2013/14

Versicherungsmanagement – Grundlagen zum Risiko- und Versicherungsmanagement Vorlesung „Versicherungsmarkt“

Prof. Dr. Fred Wagner

Prof. Dr. Fred Wagner

Übung „Risikotheorie & Risk Management“

Jiying Luo

Jiying Luo

Seminar „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“

Prof. Dr. Fred Wagner

Prof. Dr. Fred Wagner

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IfVW Jahresbericht 2013 Modulangebot

WS 2012/13

SS 2013

WS 2013/14

Versicherungsmanagement – Marketing, Controlling und Kapitalanlagemanagement im Versicherungsunternehmen Vorlesung „Marketing und Kapitalanlagemanagement im Versicherungsunternehmen“

Prof. Dr. Fred Wagner

Vorlesung „Controlling im Versicherungsunternehmen“

Daroslav Lazic

Seminar „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“

Prof. Dr. Fred Wagner

Master-Studium: Schwerpunkt „Banken und Versicherungen“ Versicherungsmanagement – Rechnungslegung im Versicherungsunternehmen Vorlesung „Rechnungslegung im Versicherungsunternehmen“

Prof. Dr. Fred Wagner

Prof. Dr. Fred Wagner

Übung „Jahresabschlussanalyse von Versicherungsunternehmen“

Daroslav Lazic

Dr. Helmut Hofmeier

Seminar „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“

Prof. Dr. Fred Wagner

Daroslav Lazic Prof. Dr. Fred Wagner

Versicherungsmanagement – Steuerung von Versicherungsunternehmen

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Vorlesung „Unternehmenssteuerung im Versicherungsunternehmen“

Dr. Florian Elert

Vorlesung „Aktuelle Herausforderungen in der Versicherungswirtschaft“

Prof. Dr. Fred Wagner

Seminar „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“

Prof. Dr. Fred Wagner

IfVW Jahresbericht 2013

Hauptseminar zur Versicherungsbetriebslehre „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“ im Wintersemester 2012/13 Die Themen für das Hauptseminar im Wintersemester 2012/13 waren gewohnt breit gefächert. Zum Auftakt besuchte uns am 28.11.2012 Herr Gunter Lescher, Partner bei PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und dort Leiter „Forensic Services für Versicherungen“, und hielt einen Vortrag über „Fraud Forensic – Wirtschaftskriminalität in der Versicherungswirtschaft“. Im Anschluss referierte Herr Dr. Hanns Martin Schindewolf, CEO und Chairman der Daimler Insurance Service GmbH sowie Mitglied des Executive Committee der Daimler Financial Service AG, über „Kooperation und Wettbewerb zwischen Autoherstellern und Versicherer“. Den Hauptgeschäftsführer der ROLAND Assistance GmbH, Herrn Frank Feist, sowie den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Ärzteversicherung, Herrn Jörg Arnold, erwarteten wir als Referenten zum Hauptseminar im Dezember. Herr Feist sprach über „Assisteure als OutsourcingPartner für Versicherungsunternehmen – Potenziale und Perspektiven“. Anschließend diskutieren wir mit Herrn Arnold über „Zielgruppenfokussierung im Versicherungsgeschäft – Potenziale und Herausforderungen“. „Der kollektive Sparprozess als Alleinstellungsmerkmal der klassischen Lebensversicherung – Wirkungsweisen und deren Würdigung“ zogen wir ebenfalls im Dezember in den Mittelpunkt unserer Betrachtungen. Herr Professor Dr. Oskar Goecke, stellvertretender Direktor des Instituts für Versicherungswesen und Prodekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Fachhochschule Köln, berichtete in diesem Zuge über sein Forschungsgebiet. Des Weiteren konnten wir Herrn Karsten Crede, Mitglied des Vorstands der Allianz Versicherungs-AG sowie CEO der Allianz Global Automotive, gewinnen, um über die aktuell intensiv diskutierte Thematik „eCall“ zu referieren. Der Vortragstitel lautete „eCall – staatlich verordneter Wettbewerbsnachteil für KfzVersicherer?“. Den Jahresabschluss unserer Hauptseminarreihe bildete der Vortrag von Herrn Dr. Werner Görg, Vorstandsvorsitzender des Gothaer Konzerns, über „Own Risk and Solvency Assessment – Nutzen, Potenziale und Herausforderungen“. Im Januar des neuen Jahres 2013 fand wieder die sehr beliebte Exkursion im Rahmen zweier Hauptseminarveranstaltungen statt. Dazu folgten wir sehr gerne am 08. und 09.01.2013 der Einladung von Herrn Dr. Joachim Maas, dem Vorstandsvorsitzenden der VOLKSWOHL BUND Versicherungen, sowie von Herrn Michael Johnigk, Vorstandsmitglied der SIGNAL IDUNA Gruppe, in die betreffenden Hauptverwaltungen nach Dortmund. Herr Dr. Maas behandelte das Thema „Der Garantiezins in der deutschen Lebensversicherung – Zukunftsperspektiven“. Dabei stellte er zunächst die aktuellen Rahmenbedingungen dar, um daraus mögliche zukünftige Entwicklungen und Optionen für die Produktgestaltungen abzuleiten. Nach einem Get-Together in luftiger Höhe und bei bestem Ausblick über Dortmund, konnten die Studierenden auch das Nachtleben der Stadt kennenlernen. Der zweite Beitrag zur Exkursionsveranstaltung von Herrn Johnigk griff die Fragestellung „Ist der deutsche Versicherungsmarkt ein gesättigter Markt? – Bestandsaufnahme und Analyse möglicher Wachstumsfelder“ auf. Dabei beleuchtete der Vorstand der SIGNAL IDUNA Gruppe den Status quo des deutschen Versicherungsmarkts und analysierte die sich daraus ergebenden Wachstumsfelder. Im Anschluss an den Fachvortrag haben sich Herr Johnigk sowie Herr Torsten Uhlig, Bereichsleiter Marketing bei der SIGNAL IDUNA Gruppe, im Rahmen einer Podiumsdiskussion den Fragen von Herrn Professor Dr. Fred Wagner und den Studieren gestellt. Abgerundet wurde das offizielle Programm mit einem Mittagessen im Vorstandsbereich, bevor alle gemeinsam die Rückreise nach Leipzig antraten.

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IfVW Jahresbericht 2013

Hauptseminar zur Versicherungsbetriebslehre „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“ im Sommersemester 2013 Auch im Sommersemester 2013 durften wir im Hauptseminar wieder renommierte Referenten zu aktuellen Themenstellungen in Leipzig begrüßen. Neben den Studierenden kamen auch Vertreter der Praxis als Zuhörer an unser Institut. Doch zunächst begann die Hauptseminarreihe mit einer Exkursion. Eingeladen von Herrn Reiner Türr, Vorstandsmitglied der Gothaer Asset Management AG, begaben wir uns am 27.05.2013 auf den Weg nach Köln, um seinem Vortrag über das „Kapitalanlagemanagement im Versicherungsunternehmen unter aktuellen Marktverhältnissen und mit Solvency II“ zu hören. Zu der Umsetzung von Solvency II speziell im Gothaer Konzern äußerte sich danach Herr Andreas Hogh. Nach einem Get-Together bei Kaffee und Kuchen fuhren wir in das Nachtquartier nach Düsseldorf. Am nächsten Morgen begrüßten uns dort Herr Christoph Hellwig, Partner, sowie Herr Thomas Gründtker, Prokurist, in der Düsseldorfer Niederlassung der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Nach den einleitenden Worten von Herrn Hellwig, brachte uns Herr Gründtker die Thematik „Kompatibilität zwischen IFRS 4 und IFRS 9? – Herausforderungen für das Asset-Liability-Management“ näher. Nach angeregten Diskussionen mit Herrn Professor Dr. Fred Wagner und den Studierenden, wurden noch Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bei der KPMG AG vorgestellt. Beim anschließenden Mittagssnack konnten noch offene Fragen in kleineren Runden geklärt werden. In der darauffolgenden Woche erwarteten wir am 05.06.2013, wieder in den Räumen unseres Leipziger Institutsgebäudes, Herrn Marc Böhlhoff, Partner bei der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Er referierte zur „Berichterstattung unter Solvency II: Bestandsaufnahme und kritische Würdigung“. Ebenso diskutierten wir an diesem Tag nach dem Vortrag von Herrn Markus Drews, dem Vorstandsvorsitzenden der HDI Vertriebs AG sowie Vorstandsmitglied der Talanx Deutschland AG, über den „Veränderungsdruck im Versicherungsvertrieb aufgrund von IMD 2“. Die „Perspektiven des Geschäftsmodells Lebensversicherung“ erörterten wir am 03.07.2013 gemeinsam mit Herrn Reinhard Kunz, Aktuar (DAV) und Mitglied der Vorstände ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung a.G.. Herr Christoph Bülk, Geschäftsführender Gesellschafter der Funk Gruppe GmbH, legte uns anschließend „Entwicklungstendenzen im gewerblichen und industriellen Maklergeschäft“ dar.

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IfVW Jahresbericht 2013 Eine Woche darauf, am 08.07.2013, referierte Herr Dr. Manfred Knof, Mitglied des Vorstands der Allianz Deutschland AG, zum „Effizienzdruck in der Versicherungswirtschaft – Herausforderungen, Chancen und Perspektiven“. Eindrücklich legte er dar, wie sich dieser Druck im alltäglichen Geschäftsbetrieb auswirkt und welche Schlüsse daraus gezogen werden können. Herr Dr. Christoph Helmich, Mitglied des Vorstands des Continentale Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit, sprach danach über die „Möglichkeiten und Grenzen der Leistungsausgaben- und Qualitätssteuerung in der PKV“. Dabei ging er auch kurz auf die Einnahmenseite ein, um die ausgabeseitigen Parallelen besser erläutern zu können. Den Abschlussvortrag unseres Hauptseminars hielt Herr Dr. Heinz-Peter Roß. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Talanx Deutschland AG sowie Vorstandsmitglied der Talanx AG betrachteten wir schließlich die stets aktuelle Thematik „Die Lebensversicherung im Spannungsfeld zwischen den Marktverhältnissen und den Anforderungen des Finanzcontrollings“ und diskutierten darüber im Nachhinein.

Hauptseminar zur Versicherungsbetriebslehre „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“ im Wintersemester 2013/14 Den Auftakt zum Hauptseminar im Wintersemester 2013/14 machten wir gemeinsam mit Herrn Thomas Leicht, dem Vorstandsvorsitzendem der Gothaer Allgemeine Versicherung AG, am 18.11.2013. Er sprach über „Produktinnovationen in der Versicherungswirtschaft: Möglichkeiten und Grenzen“. Am 04.12.2013, eröffnete Herr Jörg Westphal, Vorstandsvorsitzender der Protektor Lebensversicherungs-AG, das Hauptseminar mit einem Vortrag zu: „Die Protektor Lebensversicherungs-AG: Aufgaben und Perspektiven vor dem Hintergrund aktueller Rahmenbedingungen“. Dann übergab Herr Professor Dr. Wagner das Wort an Herrn Dr. Klaus Driever. Er ist bei der Allianz Deutschland AG als Leiter Digitaler Verkauf tätig und war damit für uns ein geschätzter Ansprechpartner um zum: „Digitalen Verkauf von Versicherungsprodukten – (k)ein Erfolgsmodell für Versicherungsprodukte?“ vorzutragen. Nach einer kurzen Mittagspause hörten wir die Abfassungen von Herrn Tim Jehnichen, Head of Life Reinsurance – Scandinavia, Austria, Central & Eastern Europe, Italy & Middle East bei der Munich Re, bezüglich der „Lebensrückversicherung – Potenziale und Grenzen“. Da er Absolvent des MBA-Insurance ist, war es für die Studierenden besonders interessant, seinen vielfältigen Erfahrungen im Spannungsfeld von Wissenschaft und Praxis zu folgen. Die bei den Studierenden sehr beliebte Exkursion führte uns am 09.12.2013 nach Köln. Herr Thomas Michels, Vorstandsmitglied der AXA Konzern AG und dort zuständig für das Ressort Schaden- und Unfallversicherung, sprach über „Herausforderungen des Multikanalvertriebs“. Nach den Diskussionen und dem Mittagsimbiss bei der AXA Konzern AG fuhren wir in die Herberge nach Düsseldorf. Am 10.12.2013 folgten wir dann der Einladung von Herrn Werner Nicoll, Vorstand Konzern Finanzen bei der ARAG SE. Er empfing uns in der Konzernzentrale in Düsseldorf mit einem Vortrag über „Das Geschäftsmodell Lebensversicherung im Spannungsfeld zwischen Risikomanagement und Kundenorientierung“. Nach intensiven Diskussionen durften wir uns bei einem Mittagssnack in der Kantine für unsere Rückfahrt nach Leipzig stärken. Dort hörten wir am darauffolgenden Tag, dem 11.12.2013, Herrn Rainer A. Brandt, Mitglied des Vorstands der Volksfürsorge, zum Thema „Vertriebssteuerung im Spannungsfeld zwischen Unternehmenszielen und Kundenbedürfnissen“. Er beendete das Hauptseminar im Kalenderjahr 2013 mit einem überaus interessanten Vortrag. Am Jahresanfang zu den letzten HauptseminarVeranstaltungen des Semesters, erwarteten wir am 08.01.2014 die Herren Dr. Per-Johann Horgby, Vorstand Marketing und Privatkunden der VHV Allgemeine Versicherung AG, und Torsten Nietz, Geschäftsführer der Finanz-DATA GmbH, Beratungs- und Softwarehaus. Herr Dr. Horgby beleuchtete mit uns die Thematik „Marketing in der Versicherungswirtschaft – Anspruch vs. Realität“. Herr Nietz nahm sich gemeinsam mit uns der Frage „Big Data in der Versicherungswirtschaft 9

IfVW Jahresbericht 2013 – Vorsprung durch Wissen?“ an und schilderte uns damit die Herausforderungen des aktuellen Themas.

4.2

Prüfungen

Der Lehrstuhl für Versicherungsbetriebslehre bietet den Studierenden verschiedene Möglichkeiten Leistungsnachweise zu erlangen. Dazu gehören Prüfungsleistungen in Form von Klausuren und Hausarbeiten im Bachelor- und Masterstudiengang. Im Kalenderjahr 2013, genauer im Wintersemester 2012/13, nahmen 14 und im Sommersemester 2013 13 Bachelor-Studierende an den Klausuren zu den Modulen „Versicherungsmanagement – Grundlagen zum Risiko- und Versicherungsmanagement“ sowie „Versicherungsmanagement – Marketing, Controlling und Kapitalanlagemanagement im Versicherungsunternehmen“ teil. Innerhalb des Masterstudienprogramms wurden 33 Studierende im Wintersemester 2012/13 im Modul „Versicherungsmanagement – Rechnungslegung im Versicherungsunternehmen“ geprüft. Im Sommersemester schlossen 27 Studierende das Modul „Versicherungsmanagement – Steuerung von Versicherungsunternehmen“ mit einer Klausur ab.

4.3

Abschlussarbeiten

Bachelorarbeiten Fertiggestellte Bachelorarbeiten 2013 • Honorarberatung in der Assekuranz – Motive, Konzepte und kritische Würdigungen unter Einbezug von Erfahrungen aus dem Ausland (04/13) • Bestandsaufnahme und kritische Würdigung der Berichtspflichten unter Solvency II – Chancen und Herausforderungen für Versicherungsunternehmen (07/13) • Potenziale und Ansatzpunkte für Ethnomarketingkonzepte in der deutschen Versicherungswirtschaft (08/13) • Customer-Relationship-Management in der Assekuranz mit Hilfe von Social Media: Potenziale, Herausforderungen und Ansatzmöglichkeiten (09/13) • Der sogenannte "Pflege-Bahr": Hintergründe, Ausgestaltung und kritische Würdigung (09/13) • Potenziale, Herausforderungen und Alternativen bei der Absicherung der Arbeitskraft (10/13) • Aktieninvestments von Lebensversicherungsunternehmen – Status Quo, Potenziale und Herausforderungen vor dem Hintergrund aktueller Kapitalmarktverhältnisse und Solvency II (10/13) • Schadenmanagement in der verbundenen Wohngebäudeversicherung: Ausgangspunkte und Entwicklungspotenziale (10/13) • Personenschadenmanagement in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung – Ansätze, Herausforderungen und Potenziale (10/13) • Die Rolle der privaten Krankenversicherung im Konzept einer Bürgerversicherung (11/13) • Entwicklungslinien im Kfz-Versicherungsmarkt im Rahmen von Telematik und Internet – Chancen und Herausforderungen aus Sicht der Versicherer (11/13)

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IfVW Jahresbericht 2013 Laufende Bachelorarbeiten 2013 • Markteintritt und Marktdurchdringung europäischer Erstversicherer in China (02/14) • Marketing – Controlling im Versicherungsunternehmen: Eine theoretische Analyse

Masterarbeiten Fertiggestellte Masterarbeiten im konsekutiven Studiengang 2013 • Cross-Selling von Versicherungsprodukten – Herausforderungen und Chancen für die Wertschöpfung von Versicherungsunternehmen (01/13) • Wertschöpfung in der verbundenen Wohngebäudeversicherung? (02/13) • Die internationale Rechnungslegung im Versicherungsunternehmen und der Risikoausgleich in der Zeit – Eine betriebswirtschaftliche Analyse des Zusammenspiels von Jahresabschlusskonzeption und Versicherungstechnik (02/13) • Prüfung von Risikomanagement und Risikoberichterstattung in der Versicherungswirtschaft – Rollen und Herausforderungen der Wirtschaftsprüfer (03/13) • Softwarelösungen für das Datenmanagement in Versicherungsunternehmen unter Solvency II – mit Schwerpunkt auf "Säule I" (03/13) • Das Geschäftsmodell Industrieversicherung: Besonderheiten, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven (03/13) • Systemrelevanz in der Versicherungswirtschaft? Eine theoretische Analyse von Hintergründen und Konsequenzen (04/13) • Perspektiven betrieblicher Versorgungssysteme (05/13) • Industrialisierung und Qualität der Kundenbeziehung in der Versicherungsbranche – Eine betriebswirtschaftliche Analyse der Zusammenhänge, Potenziale und Herausforderungen (07/13) • Run-off in der Lebensversicherung (08/13) • Das Proportionalitätsprinzip unter Solvency II mit Blick auf kleine und mittlere Versicherungsunternehmen: Chancen und Herausforderungen (08/13) • Risikomanagement in der Versicherungsbranche – Herausforderungen und Konsequenzen für den Wirtschaftsprüfer (08/13) • Versicherungsbetrug in der Sphäre der Vermittler-Kunden-Beziehung: Bestandsaufnahme, Problemfelder und Lösungsmöglichkeiten für ausgewählte Sparten der Kompositversicherung (09/13) • Das Zusammenspiel von IFRS9 und IFRS4 Phase II (Diskussionsstand März 2013): Überlegungen zu einem Accounting Mismatch im Lebensversicherungsgeschäft (10/13) • Das Außenimage der Versicherungsbranche: Bestandsaufnahme, Erklärungsansätze und potenzielle Zukunftsimplikationen (11/13) • Management von Reputationsrisiken im Versicherungsunternehmen (11/13)

Laufende Masterarbeiten im konsekutiven Studiengang 2013 • Die private Krankenversicherung vor dem Hintergrund politischer, gesellschaftlicher und ökonomischer Einflussfaktoren: Bestandsaufnahme und Herausforderungen • Produktporfoliomanagement im Kompositversicherungsunternehmen – Entwicklung einer Konzeption zur strategischen Portfoliogestaltung und -steuerung 11

IfVW Jahresbericht 2013

Dissertationen Laufende Dissertationsprojekte • Die Vergütung der Versicherungsvermittler in Deutschland im Kontext nationaler und internationaler Entwicklungslinien für ausgewählte Vermittlertypen • Internationale Rechnungslegung und Aufsichtsrecht von VU – Zusammenhänge und Wechselwirkungen von ausgewählten IFRS/IAS und Solvency II • Wertorientierte Ausgestaltung von Geschäftsmodellen im Bereich Assistance mit Fokus auf Deutschland • Geschäftsmodell VVaG: Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Chancen • Integration der Transaktionsanalyse in Teilbereiche der Versicherungsbetriebslehre • Internationale Rechnungslegung im Versicherungsunternehmen als Abbildungsmodell der wirtschaftlichen Unternehmensrealität nach Maßgabe verschiedener Versicherungs- und Jahresabschlusstheorien – eine kritische Analyse und Gestaltungsmöglichkeiten • Das Standardmodell von Solvency II – eine detaillierte betriebswirtschaftliche Analyse unter besonderer Berücksichtigung einer Würdigung von Möglichkeiten und Grenzen einer Unternehmenssteuerung auf Basis des Standardmodells • Das Geschäftsmodell der „klassischen Lebensversicherung“: Bestandsaufnahme und Entwicklungslinien, Problemfelder und Lösungsansätze • Employer Branding – systematischer Aufbau einer Arbeitgebermarke in der Versicherungswirtschaft • Kommunikationsmanagement im Versicherungsunternehmen

4.4

Studienfachberatung

Seit nunmehr über vier Jahren trägt Herr Professor Dr. Fred Wagner die Verantwortung als Studienfachberater für die Studiengänge Bachelor of Science Wirtschaftswissenschaften und Master of Science Betriebswirtschaftslehre. Durch die Schaffung dieser zentralen Anlaufstelle erhalten die Studierenden bei Fragen rund um das Studium der Wirtschaftswissenschaften sowie der Betriebswirtschaftslehre wertvolle Unterstützung. Studierenden und Studienbewerbern wird darüber hinaus bei speziellen fachlichen Fragen Hilfestellung gegeben, zudem werden die Studierenden zu den Studien- und Zulassungsvoraussetzungen und dem Aufbau des Studiums inklusive der Qualifizierungsrichtungen und Schwerpunktfächer aufgeklärt. Eine weitere Aufgabe die der Studienberatung obliegt, ist die Vorabanerkennung von Studienleistungen, die die Studierenden bereits an anderen Hochschulen erfolgreich absolviert haben. Das Institut für Versicherungslehre war im letzten Jahr wieder auf zahlreichen zentralen Studieninformationsveranstaltungen – wie beispielsweise dem Tag der offenen Tür oder dem Studieninformationstag der Universität Leipzig – präsent. Herr Professor Dr. Wagner wurde dabei inhaltlich wie organisatorisch von Herrn Daroslav Lazic unterstützt.

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AUS- UND WEITERBILDUNG

Master of Business Administration Versicherungsmanagement – das Jahr 2013 Modul 3, 4 und 5 der fünften Durchführungsrunde Weitere drei, der während dem MBA-Insurance zu durchlaufenden sechs Hauptmodule, wurden von den Teilnehmern der fünften Durchführungsrunde im Jahr 2013 absolviert. Vom 14.01.2013 bis zum 27.01.2013 fand in den Räumen des Instituts für Versicherungswissenschaften das dritte Hauptmodul des MBA-Insurance statt. Thematisch konzentrierte sich der Lehrstoff in diesem Modul auf das Marketingmanagement. Den Studierenden wurden hierbei zunächst die theoretischen Fundamente der Marketinglehre präsentiert. Anschließend standen die zentralen Punkte der Produktpolitik und -entwicklung sowie des Produktmanagements im Mittelpunkt. Darauf aufbauend erhielten die Studierenden Einblick in die methodischen Grundlagen der Marktforschung und brachten diese bei der Durchführung einer Marktforschungsstudie zur praktisch An- Projekt im Rahmen des Teilmoduls wendung. Gegenstand des dritten Hauptmoduls „Motivation und Konflikte in Verwaren außerdem die Vertriebs- und Preispolitik, änderungsprozessen“ sowie Strategien zur effektiven Kommunikation. Neben dem betriebswirtschaftlichen Aspekt ergänzt die Dozentin Frau Dipl.-Psych. Bettina Hahn das Curriculum durch eine Einführung in die Grundlagen der Konflikttheorie unter der Überschrift „Motivation und Konflikte in Veränderungsprozessen“. Nach dem erfolgreichen Abschluss des dritten Hauptmoduls sind die MBAStudierenden somit nicht nur in der Lage Marketingstrategien zu entwickeln, sondern haben darüber hinaus auch die Kompetenz, ihre Ideen effektiv zu kommunizieren, zu implementieren und ggf. Konfliktlösungsstrategien zu entwerfen. Wie gewohnt wurde das Dozententeam um Herrn Professor Dr. Helge Löbler, Herrn Professor Müller-Peters, Herrn Dr. Florian Elert, Herrn Professor Dr. Dubravko Radic, Frau Dipl.-Psych. Bettina Hahn, Herrn Dr. Martin Marganus, Frau Kristine Riediger sowie Herrn Professor Dr. Fred Wagner durch Referenten aus der Praxis unterstützt. Herr Andreas Berger, CEO der Allianz Global Corporate sowie Herr Jurand Honisch von der Bertelsmann AG ergänzten die theoretischen Inhalte des Moduls aus praktischer Sicht. Im Anschluss an die Veranstaltungen konnten sich die Studierenden auch bei gemeinsamen Aktivitäten mit dem Institutsteam eine Pause vom Lernstress gönnen. Neben einem gemeinsamen Abendessens im traditionellen und urigen Gasthaus „Bayerischer Bahnhof“ konnten die Studenten ihre sportliche Vielseitigkeit bei einem Besuch des „Pool Billardtreff“ im Tischkicker, Billard und Tischtennis unter Beweis stellen sowie sich abseits vom Studienalltag austauschen und entspannen.

Im Zeitraum vom 03. bis zum 16. Juni 2013 konzentrierten sich die MBA-Studierenden der fünften Durchführungsrunde erneut ganz auf ihr Studium. In den Räumen des Instituts für Versicherungswissenschaften fand ihr viertes Hauptmodul statt.

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IfVW Jahresbericht 2013 In jenem Modul, Finance and Risk Management, wurden ihre Kenntnisse zum Risikomanagement vertieft und insbesondere auf das Kapitalanlagemanagement in der Theorie und in der Praxis eingegangen. In diesem Zusammenhang erhielten die Teilnehmer auch einen Einblick in das Geschäftsmodell der Lebensversicherung sowie der Funktionsweise des Rückversicherungsgeschäfts. Dazu zählte neben einer Einführung in die Verbriefung von Versicherungsrisiken auch das Geschäft des Alternativen Risikotransfers. Im Integrationsblock mussGruppenarbeit zum Integrationsblock ten die Studierenden abschließend das Gelernte anwenden. Dazu erarbeiteten sie einen mittelfristigen strategischen Plan zum Erhalt eines Versicherungsunternehmens und präsentierten diesen dann vor dem Aufsichtsrat. Den kritischen Fragen des Selbigen hatten sie sich im Nachhinein zu stellen. Das Team der Dozenten bestand im vierten Hauptmodul aus Herrn Frank-Christian Corell, Herrn Professor Dr. Helmut Gründl, Herrn Professor Stefan Materne, Herrn Professor Dr. Hato Schmeiser sowie Herrn Professor Dr. Fred Wagner. Im Anschluss an die Lehrveranstaltungen gönnten sich die Studierenden bei gemeinsamen Aktivitäten mit dem Institutsteam eine Pause vom Lernstress. Ein gemütlicher Abend in einer beliebten Bar mitten im Zentrum Leipzigs und zwei sportliche Stunden in der Beachvolleyballhalle rundeten die zwei Wochen ab und gaben den Teilnehmern die Möglichkeit, den Studienalltag kurz zu vergessen. „Organisation und Human Resource Management“, das vorletzte Hauptmodul der fünften Durchführungsrunde, fand vom 16. bis zum 29. September 2013 nicht wie gewohnt ausschließlich in Leipzig, sondern auch in der schottischen Hauptstadt Edinburgh statt. Besonderer Höhepunkt, gleich zu Beginn des Hauptmoduls, war die Reise nach Edinburgh. Dort erwartete die Studierenden eine dreitägige Exkursion, die ihnen neben den Besonderheiten des britischen Finanzdienstleistungsmarkts auch die schönen Seiten der Stadt näherbrachte. Empfangen wurden die Studierenden bei Standard Life von Frau Amy Burrows, Herrn Jim Mc Fayden sowie Herrn Sean McGuire. Sie gewährten ihnen einen Einblick in die Konzernstrukturen sowie in die Entwicklung des britischen Versicherungsmarkts. Einen MBA-Studenten in Edinburgh Abschlussvortrag hörten sie bei Standard Life zum Thema „The Importance of Compliance and Risk Management to the Long term Savings and Investment business“. Im Haus des Finanzdienstleistungskonzerns Aon Risk Solutions erhielten die Studierenden zunächst ein Update zum „U.K. Insurance Market“ sowie eine Einführung in „GRIP – Global Risk Insight Platform overview and demonstration“ von Frau Lorraine Dillett (Regional Broking Director). Dann folgten tiefer gehende Präsentationen von Herrn Stephen Brown (Branch Leader), Frau Catherine Starrs (Client Manager) sowie Herrn Simon Moore (Sales Development Manager bei Aon Hewitt), die den Studierenden einen soliden Einblick in das Tätigkeitsfeld von Aon Risk Solution ermöglichten. Abgerundet wurde der Aufenthalt am Folge- und damit Abreisetag mit der besonderen Stadtrundfahrt „Edinburgh World Heritage Tour“, die die Studierenden an den historischen und kulturellen Schauplätzen der Stadt entlang führte. Besonderer Höhepunkt hierbei war das imposante Edinburgh Castle. 14

IfVW Jahresbericht 2013 Nach dem Rückflug fand das weitere Modul an gewohntem Schauplatz statt. Für den Rest der Woche setzten sich die Studierenden mit dem Human Resource Management, also den Vor- und Nachteilen von Führungsrollen und Führungsstilen sowie dem Schaden- und Leistungsmanagement auseinander. Damit sind sie nun unter anderem in der Lage, Prozessoptimierungen im Schadenbereich eigenständig umzusetzen, Schadenfälle zu analysieren, Missbrauchsfälle zu identifizieren und kritisch zu hinterfragen. Ebenso wurden den Studierenden in der Reihe Dienstleistungsmanagement und Organisation zentrale Konzepte und die Zusammenhänge zwischen Qualität und Kundenzufriedenheit vermittelt. Durch das abschließende Planspiel „Management des Versicherungsunternehmens“ erlebten die Teilnehmer das Versicherungsunternehmen als ganzheitliches, vernetztes Gebilde. In fünf Perioden managten sie in Gruppen fiktive Versicherungsunternehmen aus Vorstandsperspektive, wodurch sie die komplexen Zusammenhänge im Management eines Versicherungsunternehmens nun verstehen können. Dabei erhielten sie Unterstützung und hilfreiche Tipps von Herrn Dr. Helmut Hofmeier sowie Herrn Professor Dr. Fred Wagner. Weiterhin waren an diesem Modul folgende renommierte Dozenten aus Wissenschaft und Praxis beteiligt: Herr Professor Dr. Fred G. Becker, Herr Dr. Martin Jara, Herr Professor Dr. Thorsten Posselt sowie Herr Professor Dr. Mario Vaupel. Ausblick auf 2014 Für die Teilnehmer der fünften Durchführung verspricht 2014 ein spannendes Jahr zu werden. Neben dem abschließenden sechsten und somit finalen Hauptmodul, steht den 19 Studierenden die Anfertigung der Masterarbeit als letzter Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Beendigung des Studiums bevor. Zudem konnten sich vom 02. Januar bis 31. Oktober 2013 Interessenten für die neue sechste Durchführungsrunde des MBA-Insurance bewerben. Die Bewerbungsphase hat gezeigt, dass einige Versicherer das Studienprogramm bereits fest in ihr Personalentwicklungskonzept integriert haben, und demzufolge regelmäßig ausgewählte Führungsnachwuchskräfte entsenden. Die teilnehmenden Unternehmen nutzen den MBA-Insurance als besonderes Instrument der Personalqualifizierung, das über die persönliche und fachliche Weiterentwicklung hinaus die Motivation der Mitarbeiterin bzw. des Mitarbeiters erhöht sowie die Bindung an das Unternehmen stärkt. Nach Beendigung des Bewerbungsprozesses steht dem Start der nunmehr sechsten Runde im Februar 2014 mit 20 Teilnehmern aus den unterschiedlichsten Häusern nichts im Weg. Bisher haben somit 68 Unternehmen Teilnehmer in den MBA-Studiengang entsendet, oder werden sich an der kommenden Durchführungsrunde beteiligen. Der Leipziger MBA-Insurance ist daher ein von einzelnen Unternehmen unabhängiges Programm, dessen inhaltliche Ausrichtung maßgeblich durch die Dozenten aus Wissenschaft und Praxis bestimmt wird, und das von den vielen Erfahrungswerten der Führungsnachwuchskräfte aus den verschiedenen Teilnehmerhäusern geprägt ist. Auch die neue MBA-Runde wird über die nächsten zwei Jahre, und darüber hinaus, die exzellenten Möglichkeiten zum Austausch und für ein „Networking“ nutzen.

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IfVW Jahresbericht 2013

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TAGUNGEN UND VERANSTALTUNGEN „Vorlesungstag an der Universität Leipzig“ und Universitäts-Update 2013 vom 21. bis 22.2.2013 in Leipzig

Unser Institut für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig veranstaltete am 21. Februar 2013 nun schon zum dreizehnten Mal in Folge den jährlichen „Vorlesungstag an der Universität Leipzig“. Etwa 270 Teilnehmer zog es wieder in unsere schöne Stadt, um einem der wichtigsten Branchentreffs im Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis beizuwohnen. Am Morgen begrüßte Herr Professor Dr. Fred Wagner, die Teilnehmer und gab einen Überblick über das Tagungsprogramm. Anschließend folgten Begrüßungsworte durch den Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Herrn Professor Dr. Ulrich Eisenecker, und seitens der Stadt Leipzig durch Frau Petra Schwab aus dem Referat Wissenspolitik des Geschäftsbereichs des Oberbürgermeisters. Der fachliche Teil der Veranstaltung wurde von Frau Dr. Elke König, Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), mit einem Vortrag über die „Herausforderungen für Assekuranz und Versicherungsaufsicht 2013 ff.“ eröffnet. Neben Themen wie Risikotragfähigkeit, Zinszusatzreserve und Garantieversprechen der Lebensversicherer behandelte sie auch kritisch die aktuellen Regelungen über die Beteiligung der Versicherten an den Bewertungsreserven auf festverzinsliche Wertpapiere. Hier sei vor allem auf das Wohl der Versichertengemeinschaft zu achten und nicht auf die Interessen Einzelner. Ferner stellte sie in Aussicht, dass die BaFin eine vorgezogene Anwendung von ORSA-Regelungen prüfen werde. Im Übrigen wägte sie zu Solvency Dr. Elke König II ab: „Mit einer vollen Anwendung ist ab 2016, vielleicht auch erst 2017 zu rechnen.“ Die Zeit sei bis dahin aber nicht mehr sehr lang. Deshalb appellierte sie an das Auditorium: „Warten Sie nicht zu lange. Machen Sie Ihr Unternehmen heute zukunftsfest.“ Im Anschluss referierte Herr Reinhold Schulte, Vorstandsvorsitzender der Signal Iduna GRUPPE und Präsident des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V., zum Thema „Demografische Entwicklung – Auswirkungen auf Unternehmen und soziale Systeme“. Nach einer ausführlichen Verdeutlichung der Demografieentwicklungen, die er als unumkehrbar charakterisierte, ging er auf die damit verbundenen Probleme ein. Schließlich diskutierte er einige Lösungsansätze, wie die Gewinnung von Pflegefachpersonal aus dem Ausland oder die Umstellung der 16

Reinhold Schulte und Professor Dr. Fred Wagner

IfVW Jahresbericht 2013 Finanzierungsverfahren in den Kranken-, Pflege- und Rentensystemen auf eine zunehmende Kapitaldeckung. Er selbst habe „keine Angst, dass eine Bürgerversicherung kommt“. Diesbezüglich verwies er u.a. auf sich dann massiv verschlechternde Bedingungen für Ärzte und Krankenhäuser. Auch die zunehmende Belastung der Generation der Beitragszahler im aktuell geltenden Umlageverfahren wurde von Herrn Schulte hervorgehoben. „Viele junge Leute lassen sich das nicht mehr bieten“, verwies er pointiert auf eine notwendige politische Umkehr. Der Themenblock am Nachmittag stand unter der Überschrift „Leipziger Forschung“. Zunächst berichtete Herr Boris Sonntag, Vorstand der WAVE Management AG und Absolvent des MBAInsurance an unserem Institut von den Ergebnissen seiner Masterthesis zur „Kapitalanlagepolitik von Lebensversicherern – Attraktivität von Anlageklassen bezüglich Solvency II“. Eindrücklich vermittelte Herr Sonntag den Zuhörern das aktuelle Kapitalmarktumfeld und daraus resultierende Investmentmöglichkeiten. Für seine Masterarbeit führte er eine eigene Studie für ein idealtypisches Lebensversicherungsunternehmen durch und simulierte dabei die Asset Allocation. Seinen AnaBoris Sonntag lysen legte Herr Sonntag eine innovative Kennzahl zugrunde, die er als RoSC – „Return on Solvency Capital“ – bezeichnete. Sie gibt an, welche Rendite verschiedene Anlagekategorien auf das dafür zu unterlegende Solvenzkapital erwarten lassen. Einige markante Fehlanreize der vorgesehenen Solvency II-Vorschriften konnten damit in wünschenswerter Klarheit aufgedeckt werden. Herr Professor Dr. Wagner stellte im Rahmen seines Vortrags eine Studie des IfVW vor, die in Zusammenarbeit mit Deloitte und RGA durchgeführt wurde, und Potenziale sowie Herausforderungen der Lebensversicherung thematisierte. Zunächst erläuterte er das Studiendesign und die Vorgehensweise der Studie, die auf Interviews mit 23 Lebensversicherern basierte, deren Häuser 84% des Marktvolumens in Deutschland repräsentieren – gemessen an den Bruttoprämieneinnahmen 2011. Schwerpunkte der Studie lagen erstens auf den politischen, rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen und den erwarteten Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle der Lebensversicherer und zweitens auf der Transparenz- und Verbraucherschutzthematik in der Lebensversicherung. „Das Thema Transparenz und Verbraucherschutz hat vor drei Jahren noch kaum stattgefunden, gewinnt aber inzwischen immer mehr an Relevanz und Dynamik“, resümierte Herr Professor Dr. Wagner. Seine Ausführungen führten im Nachgang zu einer regen Diskussion im Plenum, bei der das Geschäftsmodell der Lebensversicherung kontrovers zwischen Kontinuität und Innovation erörtert wurde. Das Abschlussreferat des Tages hielt Herr Dr. Andreas Freiling, Partner und Head of Insurance Deutschland bei der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Das „Management von Versicherungsunternehmen im Spannungsfeld zwischen Modellorientierung und Selbstverantwortung (am Beispiel von Solvency II)“ setze für ihn sowohl einen hohen Sachverstand als auch eine tief gehende inhaltliche Auseinandersetzung voraus. Herr Dr. Freiling ging auch auf Gründe für die Verzögerung der Einführung von Solvency II ein; beispielsweise nannte er „Fehler

Dr. Andreas Freiling

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IfVW Jahresbericht 2013 bei der Vorbereitung“. Der Prozess könne nicht als abgeschlossen bezeichnet werden, da es stetiger Veränderungen bedürfe und die Modellparameter im Übrigen regelmäßig überprüft werden müssen. Ein abschließendes Highlight des Vorlesungstags war die traditionelle Podiumsdiskussion; in diesem Jahr zum Thema: „Bundestagswahl 2013 – Konsenslinien in einer künftigen Regierung und Auswirkungen auf die Assekuranz“. Herr Professor Dr. Wagner moderierte die vielfältigen Meinungen von Herrn Dr. Christian Grugel, Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung Verbraucherpolitik beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Herrn Franz Knieps, Partner der Wiese Consult GmbH und ehemals Abteilungsleiter im Bundesministerium für Gesundheit, Herrn Dr. Volker Leienbach, Verbandsdirektor des Ver- Podiumsdiskussion: „Bundestagswahl bands der Privaten Krankenversicherung e.V., 2013 – Konsenslinien in einer künftisowie dem Hauptgeschäftsführer des Gesamt- gen Regierung und Auswirkungen auf verbands der Deutschen Versicherungswirt- die Assekuranz“ schaft e.V., Herrn Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth. Zur Diskussion standen Themen rund um den sozialpolitischen Auftrag der Versicherungswirtschaft, das duale System von Sozial- und Privatversicherung sowie Fragestellungen zu Honorarberatung, Transparenz und Verbraucherschutz. Die „Strategie muss auf eine Qualitätsverbesserung abzielen“, stellte Herr Dr. Grugel fest. Letztlich fasste GDV-Hauptgeschäftsführer Herr Dr. von Fürstenwerth zusammen, er wünsche sich zum Wohle der Versicherungswirtschaft im Allgemeinen „viele aufgeschlossene Politiker in allen Parteien“. Traditionell klang der „Vorlesungstag an der Universität Leipzig“ mit einem kulturellen Abendprogramm in der Alten Handelsbörse und der anschließenden kulinarischen Feier in den Räumlichkeiten unseres Instituts aus. Am Folgetag, dem 22. Februar 2013, fand wieder ein Universitäts-Update im Fachgebiet Versicherungsbetriebslehre unter der Leitung von Herrn Professor Dr. Wagner statt. Er thematisierte zum einen die „Herausforderungen in der Kfz-Versicherung“, wozu neben den Maßnahmen zur schrittweisen Gesundung der Branche auch der starke Wettbewerb und telematische Lösungskonzepte zählen. Weiterhin zog er „Aktuelle Fragen und Entwicklungen im Asset Management von Versicherungsunternehmen“ in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Neben der theoretischen Vermittlung von Fachwissen, bietet das Universitäts-Update die Möglichkeit die aktuellen Branchenentwicklungen interaktiv mit den anderen Teilnehmern zu diskutieren.

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IfVW Jahresbericht 2013

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„Aktuelle Fragen des Versicherungsvertriebs“ am 11. und 12. Juni 2013 in Köln

Das Institut für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig veranstaltete am 11. und 12. Juni 2013 die fünfte Konferenz in der Reihe „Aktuelle Fragen des Versicherungsvertriebs“ in Köln. Die 85 Teilnehmer wurden zu Beginn von Herrn Professor Dr. Fred Wagner, der auch durch die Veranstaltung moderierte, begrüßt. Nach der Vorstellung der Agenda eröffnete Herr Frank Müller, Mitglied des Vorstands der VGH Versicherungen, den ersten Themenblock „Aktuelle Fragen in der AO“ mit seinem Beitrag zu den „Ansatzpunkten einer wertorientierten Vertriebssteuerung in der AO“. Einen ersten Fokus legte Herr Müller auf die Umsetzung wertorientierter Steuerungsmechanismen in den Versicherungsgesellschaften. In diesem Zusammenhang stellte er die Voraussetzungen für die wertorientierte Steuerung dar, wobei er insbesondere auf die Rekrutierung der richtigen Vertriebspartner, mittels derer erst eine wertorientierte Steuerung möglich ist, verwies. Das Motto sollte nach seiner Ansicht „Qualität vor Quantität“ lauten. Darüber hinaus dürfen Anreizsysteme den Vertrieb nicht überfordern. Sie sollten klare Zielsetzungen für den Vermittler darstellen. Schlagwörter sind hierbei Transparenz, Langfristigkeit und Kontinuität. Es folgte der Vortrag von Herrn Dr. Andreas Eurich, Mitglied der Vorstände der Barmenia Versicherungen, zum Thema „Demographie und Herausforderungen für die Vertriebspartnerrekrutierung und -bindung“. Herr Eurich gab dem Plenum zur Einführung einen kurzen Überblick zur demographischen Situation in Deutschland. Neben der zunehmenden Alterung ist das Image der Versicherungsbrache eine der größten Herausforderungen für die Versicherungsunternehmen bei der Vertriebspartnerrekrutierung und -bindung. Ein ausgewogenes Produktportfolio, persönliche Betreuung und schlanke Prozesse sind die Kernpunkte für eine erfolgreiche Rekrutierung von Vertriebspartnern. Dr. Andreas Eurich Weiterhin stellte er fest, dass hohe Fluktuationen in der Branche eher die Regel statt die Ausnahme sind. Fluktuationen von bis zu 80 % in den ersten fünf Jahren (bei den Neuzugängen) sind realistisch. Das Hauptaugenmerk sollte laut Herrn Eurich auf der Betreuung von Agenturen und der Arbeit mit den Agenturen liegen. Zentrales Thema ist die Koordination einer Agenturnachfolge. Zu den „Chancen und Grenzen von Anreizsystemen in der AO“ sprach Herr Professor Dr. Hartmut Nickel-Waninger, Mitglied des Vorstands, Gothaer Versicherungskonzern, der die Thematik unter Einbeziehung aktueller imageprägender Beispiele in der Versicherungsbranche beleuchtete. Nach einem kurzen Überblick zu Vor- und Nachteilen materieller und immaterieller Anreize stellte Herr Nickel-Waninger heraus, dass „es kein Totalmodell für Anreize gibt, da man abwägen muss, wann Anreize positiv und wann sie negativ wirken.“ Den ersten Themenblock schloss Herr Roland Weber, Mitglied der Vorstände der Debeka Versicherungen, mit einem Vortrag zum „Zukunftsmodell Lebensversicherung und Anforderungen an die AO“ ab. Herr Weber zeigte die Vorteile der klassischen Lebensversicherung auf, die trotz aller Kritik in den Medien hervorzuheben sind. Die AO wird zunehmend auch vor Herausforderungen durch gesetzliche Regelungen gestellt. Das Festhalten an der marktkonsistenten Bewertung von Lebensversicherungsverträgen führt laut Herrn Weber zu einer verzerrten Darstellung der aktuellen Situation im Lebensversicherungsmarkt. Abschließend meinte er, dass der Druck auf die Lebensversicherer durch aktuelle und künftige gesetzliche Reglements und Anforderungen der Verbraucherschützer weiter wachsen wird.

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IfVW Jahresbericht 2013 Den Auftakt zum zweiten Block „Aktuelle Fragen im Maklervertrieb“ gaben Herr Dr. Karsten Eichmann, Vorstand Vertrieb & Marketing der Generali Versicherung AG/ Generali Lebensversicherung AG und Herr Christian P. Mylius, Managing Partner der Innovalue Management Partner GmbH, mit einem Beitrag zum Thema „Neuausrichtung des Maklervertriebs im Spannungsfeld zwischen Wachstum und Effizienz“. Eichmann sprach sich für eine starke Positionierung in den differenzierten Segmenten des Maklervertriebs aus. Als besondere Herausforderung Dr. Karsten Eichmann, Christian P. sieht er die intensive Maklerbetreuung. Durch Mylius und Professor Dr. Fred Wagner die Differenzierung der Makler in Servicegruppen lassen sich individuelle Betreuungsmaßnahmen gezielt planen und durchführen.“ Der anschließende Vortrag von Herrn Frank Kettnaker, Mitglied der Vorstände Vertrieb & Marketing der ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung a.G. / HALLESCHE Krankenversicherung a.G. und ALTE LEIPZIGER Holding AG, über „Broker Relationship Management – Makler als Kunde des Versicherers“, wurde mit einer Darstellung der aktuellen Herausforderungen im Versicherungs(Makler)vertrieb eröffnet. Die Kommunikation mit den Maklern war wesentlicher Bestandteil seiner Ausführungen. Unternehmen sollten bei Prozessveränderungen, im Sinne der Qualitätssicherung, immer auch die Maklersicht berücksichtigen. Ein regelmäßiger Dialog mit den Geschäftspartnern ist dafür elementar wichtig. Versicherungsunternehmen müssen gemeinsam mit den Maklern die Märkte gestalten, und dürfen nicht auf Marktveränderungen warten. Den letzten Tagungsordnungspunkt bildete das Referat von Herrn Professor Dr. Heinrich Dörner, Institut für Internationales Wirtschaftsrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Er sprach zu den „Möglichkeiten und Grenzen der Maklervergütung aus rechtlicher Sicht“. Einzelne Vergütungsmodelle wurden detailliert dargestellt und gesetzliche Grundlagen erörtert. Zentral ging Dörner auf mögliche Offenlegungspflichten von Courtagen ein. Nach seinen Ausführungen ist bereits nach heutiger Gesetzeslage die Offenlegung von Courtagen innerhalb bestimmter Grenzen verpflichtend. Intensive Diskussionen Professor Dr. Heinrich Dörner und folgten diesem Beitrag, die beim abendlichen Professor Dr. Fred Wagner Get-Together in angenehmer Atmosphäre weitergeführt wurden. Am zweiten Veranstaltungstag sprach zu Beginn Herr Lars Drückhammer, Geschäftsführer der blau direkt GmbH & Co. KG, zur „Prozessoptimierung als Erfolgsfaktor im Maklervertrieb!“. Nach einer kurzen Vorstellung von blaudirekt, zeigte Herr Drückhammer die technischen und prozessualen Herausforderungen auf, vor die Makler aufgrund vielfältiger Anbindungen an Maklerportale gestellt werden. Er stellte dem Plenum „eine optimale Situation“ für Makler dar, von der Maklerportale und Versicherungsunternehmen noch weit entfernt seien. Beiden stehen diesbezüglich große Herausforderungen bevor. Einen Lösungsansatz biete BiPRO, dass alle Akteure der Prozesskette an der Entwicklung von Standards und Normen beteiligt. BiPRO eröffnet laut Herrn Drückhammer die Möglichkeit, die heterogenen Welten der Makler und Versicherungsunternehmen zusammenzuführen. Das folgende Referat zum „Bankenvertrieb von Versicherungsprodukten im Spannungsfeld der Interessenlagen beider Branchen“ wurde von Herrn Rainer Bülow, Mitglied des Vorstands der ÖSA 20

IfVW Jahresbericht 2013 Versicherungen, präsentiert und leitete in den dritten Themenblock „Bankenvertrieb“ über. Konsequenz sei der Schlüssel zum Erfolg beim Bankenvertrieb von Versicherungsprodukten. Einen historischen Abriss von Misserfolgsfällen stellte Herr Bülow dem Plenum in einem sehr anschaulichen Vergleich dar. „Wenn eine Katze einen Kanarienvogel frisst und meint, sie könne dann genauso singen, wie der Kanarienvogel, dann funktioniert das nicht.“ Im Weiteren gab Bülow dem Plenum sieben Stellschrauben für einen erfolgreichen Bankenvertrieb an die Hand. Seine Ausführungen zur Kooperation von Banken und Versicherungen beendete er mit den Worten: „Wertschätzung bringt auf Dauer Wertschöpfung.“ Einen kurzen Exkurs in den schon vierten Themenblock „Weitere Vertriebskonzepte“ gab es anschließend durch Herrn Götz Wenker, Vorsitzender der Geschäftsführung der Swiss Life Select Deutschland, mit seinen Ausführungen zu den „Perspektiven von Vertriebsgesellschaften im dynamischen Marktumfeld“. Er gab einen umfassenden Überblick über die Situation der Vertriebsgesellschaften. Ohne ganzheitliche Analyse sei eine ordentliche Beratung des Kunden nicht möglich. Um dies umzusetzen, sei ein gut funktionierendes BackOffice notwendige Bedingung. Die Ansprüche der Kunden an den Vertrieb haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Nach Herrn Wenkers Ausführungen stellt die intensive Vertriebsunterstützung die Hauptaufgabe der Vertriebsgesellschaften dar. Frau Iris Klunk, Mitglied des Vorstands der Talanx Deutschland AG, referierte anschließend zu den „Ansatzpunkten für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Banken und Versicherungen“. Nach einer Darstellung der Kooperationen im eigenen Haus im Bereich Bancassurance, erläuterte sie mögliche Modelle von Kooperationen eines Versicherungsunternehmens mit einem Bankpartner. Bei ausschließlichem Vertrieb über die Bankpartner sei es notwendig, frühzeitig – in das aktuelle Geschäft integrierte – Fortbildungen vorzunehmen (IMD2). Die Talanx setzt mit ihren Bankvertriebspartnern darauf, Iris Klunk und Professor Dr. Fred Wagner Verkaufsprozesse ausschließlich über die Vertriebskapazitäten der Partner abzuwickeln. Zum Abschluss ihrer Präsentation stellte Frau Klunk anschaulich die Win-Win Situation für Versicherer und Banken bei einer erfolgreichen Kooperation dar. Im Anschluss gab Herr Bernd Andres, Vorstand Vertrieb und Marketing der CosmosDirekt Versicherungen, einen Überblick zu den „Chancen und Perspektiven des Direktvertriebs“. Eine Änderung des Nutzerverhaltens stellte Herr Andres als Treiber des Online-Umsatzes dar. Entwicklungen im Onlinemarkt seien schwer kalkulierbar und erfolgten oft schneller als erwartet. Die Onlineentwicklung sei im Versicherungsmarkt schon angekommen, jedoch lasse die Umsetzung noch viel Spielraum offen. Mobile Applikationen würden den Versicherungsunternehmen viele Wege eröffnen, kundenorientiert zu agieren. Daten könnten für Versicherungsnehmer so übersichtlich wie noch nie aufbereitet werden und der Versicherer hätte eine direkte Schnittstelle zum Kunden. Abgerundet wurde das Konferenzprogramm durch Herrn Eric Bussert, Vorstand Vertrieb & Marketing der HanseMerkur Versicherungsgruppe, der zum Thema „Chancen und Perspektiven des Multikanalvertriebs“ sprach. Er ging zunächst auf Besonderheiten einzelner Vertriebskanäle ein. In einem weiteren Schritt führte er aus, dass die einzelnen Kanäle immer näher zusammenrücken und sich auch selbst dynamisch entwickeln, d.h. einer zunehmenden Veränderungsgeschwindigkeit unterliegen würden. Einen Ausblick in die Zukunft gab Herr Bussert mit den Worten „Internet war gestern, heute ist Mobile“.

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„Aktuelle Entwicklungen im Produktmanagement von Versicherungsunternehmen“ am 18. September 2013 in Köln

Am 18. September 2013 begrüßte Herr Professor Dr. Fred Wagner, Vorstand des Instituts für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig, Repräsentanten der Assekuranz und angrenzender Branchen im Hotel Pullman Cologne zur vierten Konferenz in der Reihe „Aktuelle Entwicklungen im Produktmanagement von Versicherungsunternehmen“ in Köln. Auf die Vorstellung des Tagungsprogramms folgte die Eröffnung des ersten Themenblocks „Produktentwicklung und Rahmenbedingungen“ durch Herrn Gernot Kiefer. Er ist Vorstand des GKVSpitzenverbands und referierte über das Thema „GKV und PKV zwischen Kooperation und Wettbewerb – Anforderungen an und Auswirkungen auf die Produktpolitik: Sicht der GKV“. Er begann seinen Vortrag mit Lösungen für den Zielkonflikt zwischen Solidaritätsprinzip und Kassenwettbewerb und zeigte Ziele eines „solidarischen Wettbewerbs“ auf. Er stellte die Kooperation als Wettbewerbsinstrument vor und bemängelte darauffolgend den fehlenden Wettbewerbsrahmen beim Systemwettbewerb zwischen GKV und PKV mit den Worten „funktionsfähiger Systemwettbewerb sei eine Mär“. Im letzten Teil seines Vortrages ging Herr Kiefer auf die Frage „Bürgerversicherung oder reformierte Dualität?“ mit einer „etwas differenzierten“ Sicht auf die Bürgerversicherung ein. Insgesamt stünde die GKV den Themen „Stabilität und Wachstumschancen durchaus gelassen“ gegenüber, meinte Herr Kiefer. Im Anschluss erörterte Herr Renko Dirksen, Mitglied des Vorstands ARAG LebensversicherungsAG und ARAG Krankenversicherungs-AG das gleiche Thema wie sein Vorredner; allerdings aus Sicht der PKV. „Unabhängig von der politischen Konstellation“ komme es zunehmend zu einer engeren Verzahnung von GKV und PKV, sagte Herr Dirksen. Aus Sicht der PKV seien verschiedene Szenarien einer Koexistenz zwischen PKV und GKV denkbar – Koexistenz in der Nische, Sicherung weiterer Geschäftsfelder, optimale Anpassung. Dabei unterstrich Herr Dirksen Renko Dirksen u.a. die Vorteile einer Partnerschaft zwischen GKV und PKV für beide Seiten, bemerkte aber gleichzeitig den dafür erforderlichen „umfassenden strategischen fit“. Abschließend ging er auf Handlungsoptionen zur Sicherung weiterer Geschäftsfelder ein. Herr Rainer M. Jacobus, Vorstandsvorsitzender der IDEAL Versicherungsgruppe, veranschaulichte dem Plenum die „Staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung – Herausforderungen und Potentiale: Sicht der Lebensversicherer“. Das „Thema Pflege brennt uns unter den Nägeln“ und rückt immer weiter in unser Bewusstsein, so leitete Herr Jacobus seinen Vortrag ein. Ausgehend von einer Darstellung der demographischen Situation Deutschlands veranschaulichte Herr Jacobus das Erreichen der Grenzen des Umlagesystems und zeigte die gleichzeitig noch geringe Marktsättigung des Pflegeversicherungsmarkts auf. Trotz der Tatsache, dass der Pflege-Bahr nicht geeignet sei, „substanziell die private Pflegeabsicherung mit geförderten Produkten zu verbessern“, sensibilisiere er dennoch die Gesellschaft für die Pflege und könne „als Türöffner für das Thema Pflege dienen“. Dabei sei die Kalkulation nach Art der Krankenversicherung zur Absicherung von biometrischen Risiken laut Herrn Jacobus „nicht geeignet, eine nachhaltige Prämiengestaltung zu garantieren“. Seiner Meinung nach könne die Pflegerentenversicherung das „Wegbrechen des Neugeschäftes in den konventionellen und fondsgebundenen Lebensversicherungsprodukten und in den substitutiven Krankenvollversicherungsprodukten ersetzen“.

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IfVW Jahresbericht 2013 Die Sicht der Krankenversicherer zu diesem Thema wurde von Herr Dr. Wolfgang Havenith, Bereichsleiter im Produktmanagement Krankenversicherung der SIGNAL IDUNA Gruppe beleuchtet. Auch Herr Havenith zeichnete eingangs die demographische Situation Deutschlands nach und stellte darauf aufbauend den „objektiven Bedarf“ und die Herausforderungen der gesetzlichen Pflegeversicherung vor. Herr Havenith kam zur Erkenntnis, dass „die staatliche Förderung wirkt“. Seiner Auffassung nach sind die Rainer M. Jacobus, Professor Dr. Fred „Realbeiträge der gesetzlichen PflegeversicheWagner und Dr. Wolfgang Havenith rung niedriger als bei vergleichbaren ungeförderten Pflegezusatzprodukten“ und demzufolge auch attraktiv für gute Risiken. Zudem habe die PKV ihren politischen Auftrag nicht nur erfüllt, sondern auch ihre Leistungs- und Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Seiner Meinung nach sei das duale System in Deutschland unabdinglich. Den Herausforderungen des immensen demographischen Wandels könne nur mit kapitalgedeckten Lösungen begegnet werden. Dabei sei nur das Anwartschaftsdeckungsverfahren generationengerecht. Zum Thema „e-Call – Chancen für Kfz-Versicherer und Assisteure?“ referierte anschließend Herr Marcus Hansen, Mitglied des Vorstands der Deutsche Assistance Versicherung AG. Herr Hansen erläuterte den aktuellen Stand der paneuropäischen Initiative, am 01.10.2015 ein fahrzeuggestütztes Notrufsystem in allen Neufahrzeugen einzuführen, das im Falle eines Unfalls automatisch aktiviert wird. Seiner Meinung nach können Versicherer nicht untätig sein, da e-Call die Vernetzung vom Autofahrer in jedem Fall beschleunigen wird. Trotz bestehender Nachteile befindet Herr Hansen den Grundgedanken von e-Call als richtig. Wichtig sei v.a. die Beantwortung der Frage, wie die Versicherungswirtschaft, im Speziellen der Assisteur, die Integration in die bestehenden Geschäftsmodelle gewährleisten könne. Eine besonders hohe Herausforderung stelle dabei der Datenschutz dar. Insgesamt überwiegen aus Sicht von Herrn Hansen die Chancen zum Thema telematikbasierte Versicherungstarife deutlich. Anschließend stellte sich Herr Hansen den Fragen des Auditoriums. Der zweite Block „Aktuelle Produkttrends in der Versicherungswirtschaft“ wurde von Herrn Hartwig Haas, Leiter Vertrieb/Marketing der Dialog Lebensversicherungs-AG eröffnet. Er stellte seine Sicht der „Potentiale und Herausforderungen in der Berufsunfähigkeitsversicherung – Wege aus der dramatischen Unterversorgung in Deutschland?“ vor. Dabei ging er auf die aktuelle Versorgungssituation in der Berufsunfähigkeit und das sich daraus ergebende Potential aus der Unterversorgung ein. Herr Haas konstatierte, dass, obwohl privater Versicherungsschutz absolut unverzichtbar sei, nur jeder fünfte Berufstätige über Professor Dr. Fred Wagner und eine private BU-Absicherung (inkl. BUZ) verfüge, Hartwig Haas Sachwerte i. d. R. besser abgesichert seien als die eigene Arbeitskraft und Niedrig- oder Normalverdiener, obwohl sie meist das höchste Risiko trügen, am schlechtesten versorgt seien. Um dieses Dilemma zu lösen, müsse v. a. das Bewusstsein geschärft, bezahlbare Produkte gesichert, ausreichende Flexibilität geschaffen, ein akzeptierter Basisschutz gewährleistet, Transparenz des Versichererverhaltens für Vermittler sichergestellt, Risiken und Annahmerichtlinien überprüft und ein leistungsgerechtes Entgelt für gute Beratungsleistungen garantiert werden. 23

IfVW Jahresbericht 2013 Das folgende Referat zu „Produktinnovationen in der Unfallversicherung – Erfahrungen und Trends“ wurde von Herr Rudolf Kayser, Direktor – Leiter Spartenmanagement Unfall der ERGO Versicherung AG präsentiert. Laut Herrn Kayser stellen die neuen, die bereits bekannten alten Trends dar. Seiner Meinung nach liegt der Schlüssel zum Erfolg unbedingt darin, den Kunden wieder in den Fokus zu stellen und zu verstehen, was dieser wirklich braucht. Dazu hat Ergo die „Kundenerlebniskette“ entwickelt und nutzt intuitive Assistance -Leistungen zur Zielgruppenansprache. Dadurch rückt der „echte“ Kundenbedarf in den Mittelpunkt und „Assistance wird zur Produktveredelung genutzt“. Der Kunde bekomme mehr als eine “reine“ Geldleistung und „Klartext statt Versicherungschinesisch“, so Herr Kayser. Insgesamt gewinnen Rehabilitationsleistungen an Bedeutung. Wichtig sei zudem die „Bündelung der Leistungsbereiche Kranken, Leben und Unfall“. Der anschließende Vortrag von Herr Dr. Marco S. Arteaga, Mitglied der Vorstände Zurich Gruppe Deutschland, über „Neue Perspektiven in der betrieblichen Altersvorsorge: Das Modell der Zurich“, eröffnete Herr Arteaga mit der Ankündigung einer Produkt-„Sensation“ in der betrieblichen Altersvorsorge. Wie seine Vorredner betonte er zuerst den „riesigen“ Bedarf. Anschließend stellte Herr Arteaga die Besonderheiten der Risikogruppenversicherung TEAM vor. Diese ist seit zwei Wochen auf dem Markt und verschafft „allen Mitarbeitern im Unternehmen sowie deren Hinterbliebenen“ ohne Gesundheitsprüfung, „eine Dr. Marco S. Arteaga existenzsichernde Versorgung bei Invalidität oder bei Tod“. Den Schlusspunkt der Tagung setzten Herr Jörg Renger, Managing Partner der ConVista Consulting AG und Herr Tobias Conz, Solution Architect der Bosch Software Innovations GmbH. Ihr Thema lautete: „Automatisierung des Produktentwicklungsprozesses in der Versicherungsbranche“. Um die Komplexität der Produktentwicklung zu managen, haben sie ein Werkzeug zur toolbasierten Unterstützung entwickelt. „PEP“ besteht aus vier Schritten und schafft einen verbindlichen Rahmen für den Produktentwicklungsprozess. Das Tool erhöht die Wertschöpfung, indem es einen effizienten Prozess und zügigeren time to market sicherstellt und eine MaRisk-konforme Dokumentation garantiert. Die Vorträge der Tagesveranstaltung regten die Konferenzteilnehmer an, sich beim abendlichen Get-Together darüber in angenehmer Atmosphäre noch intensiv auseinanderzusetzen.

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„Aktuelle Entwicklungen in der Lebensversicherung“ am 12. November 2013 in Köln

Herr Professor Dr. Fred Wagner und Herr Dr. Helmut Hofmeier begrüßten die gut 60 Repräsentanten der Assekuranz und angrenzender Branchen zur Pilotkonferenz in der Reihe „Aktuelle Entwicklungen in der Lebensversicherung“ im Hotel Pullman Cologne. Auf die kurze Vorstellung des Tagungsprogramms folgte der Einführungsvortrag „Altersvorsorge in Deutschland – Meinungen und Einstellungen der Bundesbürger“ von Herrn Dr. Peter Matuschek, Bereichsleiter Politik- und Sozialforschung bei der forsa, Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH. Basierend auf der jüngsten forsa-Studie stellte Herr Matuscheck die Standpunkte der deutschen Bevölkerung zu verschiedenen Fragestellen der Altersvorsorge vor. Obwohl 90 Prozent der Bürger davon ausgehen, dass die gesetzliche Rente im Alter nicht ausreicht und 69 Prozent die gesetzliche Rente für nicht gesichert halten, sorgen lediglich 62 Prozent privat in irgendeiner Weise finanziell für das Alter vor. Von denjenigen, die keine Altersvorsorge getroffen haben, begründen 77 Pro- Dr. Peter Matuschek zent ihre unzureichende private Altersvorsorge mit Geldmangel und 39 Prozent mit Zweifel an der Sicherheit der Anlageprodukte. Trotz des Nachholbedarfs in Sachen Altersvorsorge würde die Mehrheit der Befragten ihre Pflichtbeiträge lieber privat anlegen als weiterhin in das gesetzliche Umlagesystem einzuzahlen. Im Anschluss eröffnete Herr Dr. Joachim Maas, Vorsitzender des Vorstandes der VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a. G. den ersten Themenblock „Produktpolitik in der Lebensversicherung“ mit seinem Referat zu „Zinsgarantien: Status quo und Entwicklungstrends“. Auf Grundlage der Alleinstellungsmerkmale der Lebensversicherung (Absicherung biometrischer Risiken, Garantie des Rechnungszinses, kollektiver Sparprozess) veranschaulichte Herr Maas den „Kern des Problems der Lebensversicherung“. Während der garantierte Rechnungszins faktisch eine geringe Werthaltigkeit für den Versicherungsnehmer besitze, spiele dieser vertrieblich eine Dr. Joachim Maas und Professor Dr. zentrale Rolle. Eine der wichtigsten Aufgaben Fred Wagner der Lebensversicherungen sei es, die Vorteile des kollektiven Sparprozesses in die Öffentlichkeit zu transportieren. Den Kunden müsse der Ausgleich zwischen Sicherheitsanspruch und Rendite veranschaulicht werden. Unter den möglichen Handlungsstrategien deutscher Lebensversicherungsunternehmen seien Lebensversicherungen mit „alternativen“ Garantien „eine positive Antwort auf die aktuellen Herausforderungen“ der Lebensversicherung, so meinte Herr Maas. Herr Marcus Nagel, stv. Vorsitzender des Vorstands sowie Chief Executive Officer Life der Zurich Gruppe Deutschland, stellte „Produktstrategien unter Solvency II“ vor. Herr Nagel begann seinen Vortrag mit einer Darstellung der Herausforderungen und Chancen von Solvency II und die damit einhergehende Veränderung des Geschäftsmodells der Lebensversicherung (in Bezug auf die „Operations“, Produkte und den Vertrieb). Darauf aufbauend beschrieb er den Einfluss von Solvency II auf die Produktentwicklung und stellte anschließend mögliche Produktstrategien vor. Solvency II werde die “Produktstrategien vieler Versicherungsunternehmen grundlegend verändern“. Risikobasierte Produktentwicklung und wertorientierte Steuerung seien essentiell. Die Zurich habe „ein solides Fundament der wertorientierten Unternehmenssteuerung mit risikobasierten Ansätzen 25

IfVW Jahresbericht 2013 für Produktdesign, Produkt-Pricing und Investmentmanagement“ und werde den Fokus weiter auf „fondsgebundene und Biometrie-Produkte“ legen. Der zweite Themenblock der Pilotkonferenz befasste sich mit den rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Lebensversicherung. Zunächst sprach Herr Professor Dr. Kurt Wolfsdorf, Präsident der International Actuarial Association, über die „Überschussbeteiligungssysteme: Rollen, Herausforderungen und Handlungsoptionen in Bezug auf die RfB sowie Bewertungsreserven.“ Er beantwortete zunächst die Frage, warum es eine Überschussbeteiligung gibt, bevor er dann über die Rolle der RfB referierte. Die „Spielräume für die Überschussbeteiligung werden enger“, so Herr Wolfsdorf. Anhand der Frage, ob „die derzeitige Form der Überschussbeteiligung sachgerecht“ sei, leitete Herr Wolfsdorf in die rechtliche und aktuarielle Begründung für die risikoadjustierte Überschussbeteiligung über und sprach sich für eine Spreizung der Überschüsse aus.

Professor Dr. Kurt Wolfsdorf

„Rechtliche Probleme der neuen Risikoprodukte in der Lebensversicherung“ stellte Herr Dr. Joachim Grote, Partner/Rechtsanwalt bei BLD Bach Langheid Dallmayr Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft, dar. Als grundlegend wichtig für die Positionierung betonte Herr Grote die Ausgestaltung der Risikoprodukte. Dazu ordnete er die neuen Risikoprodukte (anhand der Beispiele Dread Disease-Produkte und Pflegeversicherungs-Produkte) in die Sparten ein und erörterte die mit der Spartenzuordnung verbundenen Folgen. Herr Grote ging weiterhin auf die AGG-, AGBund versicherungsrechtliche Wirksamkeit der Altersgrenzen, Laufzeiten bzw. automatischen Verlängerungen und steigenden Risikoprämien ein. Abschließend thematisierte Grote die „drei grundlegenden Pflichten“ (Frage- Beratungs-, Begründungspflicht) im Vertrieb. Der dritte Block verdeutlichte dem Plenum die „Bedeutung des Vertriebs und der Rückversicherung für das Lebensversicherungsgeschäft“. Herr Michael Rentmeister, Chief Executive Officer der OVB Holding AG, stellte seine Sicht zum Thema „Komplexität von Lebensversicherungsprodukten: Anforderungen an den Vertrieb“ dar. Die Komplexität entstünde u. a. durch die öffentliche Diskussion, Intransparenz bzw. Unvollständigkeit, die Suche nach Plausibilität, Regulierung und Beratungshaftung. Die Deutschen „brauchen gute Michael Rentmeister Lebensversicherungen und gute Beratung“. Dabei sei „die Reduzierung von Komplexität eine gemeinsame Aufgabe“. Das „traditionelle Miteinander von Produktpartnern und Vermittlern im Sinne des Kunden“ dürfe nicht aufgegeben werden. Als „Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit“ sah Herr Rentmeister die „Berücksichtigung von Kunden- und Beraterinteressen“. Selbstverständlich und nachhaltig müsse „jeder seine „Hausaufgaben“ an seinem Platz unter Wahrung der gegenseitigen Interessen“ machen. Den Schlusspunkt setzte Herr Michael Rohde, Mitglied des Vorstands der Deutsche Rückversicherung AG, zum Thema „Möglichkeiten und Herausforderungen der Lebensrückversicherung in Deutschland“, wobei er zunächst eine Übersicht über die Herausforderungen, die das Geschäftsmodell der Lebensrückversicherung tangieren, gab. Als wesentliche Herausforderungen nannte er u. a. den Wandel der Produktwelt, die Demografie und die Vorgaben des Gesetzgebers. Daraus leitete Herr Rohde die Möglichkeiten der Rückversicherer im Rahmen der Produktentwicklung, bilanziell motivierter Rückversicherung, aktuarieller Analysen und Services für Neugeschäfts- und Leistungsprüfungsprozesse ab. 26

IfVW Jahresbericht 2013

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FORSCHUNG

7.1

Ausgewählte Forschungsprojekte 2013

Studie „Versicherungsvertrieb in der Lebensversicherung – Sozialpolitischer Auftrag, Transparenz und Verbraucherschutz im Vertretervertrieb“ Unser Institut hat erneut in Zusammenarbeit mit unseren Studienpartnern Deloitte Consulting GmbH, E+S Rückversicherung AG und der V.E.R.S. Leipzig GmbH eine Studie zu den Perspektiven und Herausforderungen in der Lebensversicherung durchgeführt. Ziel der aktuellen Studie ist es, Erwartungen und Einschätzungen von Entscheidungsträgern aus der Versicherungswirtschaft über die Auswirkungen der sich verändernden Rahmenbedingungen für die deutsche Lebensversicherungswirtschaft zu erfahren und zu einem Meinungsbild zu verdichten. Dabei sollen besonders die Vorsorgebedarfe der deutschen Bevölkerung unter dem Blickwinkel des Versicherungsvertriebs und des sich daraus ergebenden sozialpolitischen Auftrags für die Versicherungswirtschaft herausgestellt werden. Daneben legen wir einen besonderen Themenschwerpunkt auf die strategische Ausrichtung der Versicherungsunternehmen in Bezug auf Transparenz- und Verbrauchschutzmaßnahmen. Unter Einbezug der Einschätzungen von Vertriebsvorständen wollen wir u. a. analysieren, wie und in welchem Umfang diese Entwicklungen den Vertretervertrieb der Lebensversicherungsunternehmen in Deutschland mutmaßlich beeinflussen werden. Der hierzu entwickelte Fragebogen umfasste im Wesentlichen die folgenden Aspekte: • • •

Altersvorsorgebedarfe aus Vertriebssicht; Status quo und Entwicklungstendenzen im Vertretervertrieb; Transparenz/Verbraucherschutz und strategische Unternehmensausrichtung.

Die Feldphase wird seit Herbst 2013 durchgeführt. Dabei führen wir mit den Entscheidungsträgern aus den Vertriebsressorts der Lebensversicherungsunternehmen Vor-Ort-Interviews, um die Fragestellungen aus dem entwickelten Fragebogen zu diskutieren. Die Fertigstellung der Ergebnisse des Studienprojekts ist für das 2. Quartal 2014 geplant. Folgende Versicherungsunternehmen haben bisher an unserer Befragung teilgenommen: • Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG

• Provinzial Nordwest Lebensversicherung

• ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung a.G.

• Provinzial Rheinland Versicherung AG

• ARAG Lebensversicherungs-AG

• SIGNAL IDUNA Gruppe

• Arbeitskreis Vertretervereinigungen der Deutschen Assekuranz e.V.

• SV SparkassenVersicherung Holding AG • Talanx Deutschland AG

• Barmenia Krankenversicherung a.G.

• Vereinigte Postversicherung VVaG

• Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V.

• Versicherungskammer Bayern

• Debeka Versicherungsgruppe • ERGO Versicherungsgruppe AG • HUK-Coburg VVaG

• Württembergische Versicherung AG • Zurich Beteiligungs-Aktiengesellschaft (Deutschland)

• NÜRNBERGER Beteiligungs-AG

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IfVW Jahresbericht 2013

Studie „Pflegeversicherung – Sichtweisen und Optimierungsansätze im Vertrieb“ Parallel führt unser Institut eine Studie zur Pflegeversicherung mit Schwerpunkt auf Vertriebsfragen und Sichtweisen im Vertrieb durch. Die Umsetzung des Studienprojekts „Pflegeversicherung – Sichtweisen und Optimierungsansätze im Vertrieb“ erfolgt in Kooperation mit der General Reinsurance AG und der V.E.R.S. Leipzig GmbH. Ziel der Studie ist es, Erwartungen und Einschätzungen von Entscheidungsträgern im Vertrieb der Versicherungswirtschaft bzgl. der aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in der Pflegeversicherung zu erfahren und zu einem Meinungsbild zu verdichten. Im Rahmen der Studie sollen in erster Linie die Gründe respektive Hemmnisse für die bisher eher geringe Marktdurchdringung und verbreitung von privaten Pflegeversicherungsprodukten in Deutschland aus Sicht des Versicherungsvertriebs identifiziert und ganzheitlich analysiert werden. Dazu führen wir eine breit angelegte Interviewreihe durch, die folgende Befragungsgruppen umfasst: Vorsitzende / höchste Repräsentanten von Vermittler- / Maklerverbänden, Hausvereinen, Maklerpools, Vertriebsgesellschaften sowie Vertriebsvorstände von Versicherungsunternehmen. Mit dieser Befragung streben wir an, einen möglichst umfangreichen Einblick in die Sicht des Vertriebs auf die Pflegeversicherung und seine Bedürfnisse bei der Beratung zum Pflegerisiko erhalten. Der hierzu entwickelte Fragebogen umfasste im Wesentlichen die folgenden Aspekte: • • • • • •

Bedeutung der privaten Pflegeversicherung für die Bevölkerung und den Versicherungsvertrieb; Herausarbeitung der Vor- und Nachteile verschiedener privater Pflegeversicherungsprodukte; Kundenbedarfe in Bezug auf private Pflegeversicherungen; Zielgruppen von privaten Pflegeversicherungsprodukten; Ansatzpunkte für eine stärkere Verbreitung privater Pflegeversicherungen; staatlich geförderte Pflegetagegeldversicherung („Pflege-Bahr“).

Für die Befragung führten wir in der zweiten Jahreshälfte 2013 persönliche Interviews mit den Verantwortlichen aus der Branche. Aktuell befinden wir uns in der Auswertungsphase. Die Fertigstellung des Studienprojekts ist für März 2014 geplant. Mit der Untersuchung hoffen wir die Entwicklungen zum hochaktuellen Thema der Pflegeversicherung fundiert und umfassend analysieren zu können.

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IfVW Jahresbericht 2013 Folgende Repräsentanten der Branche haben an unserer Befragung teilgenommen:

• ADICON e.V. Unabhängige Interessenvertretung des selbstständigen hauptberuflichen Ausschließlichkeitsaußendienstes der Continentale Versicherung



LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G.



maxpool Servicegesellschaft für Finanzdienstleister mbH

• Arbeitskreis Vertretervereinigungen der Deutschen Assekuranz e.V.



MLP AG Holding



MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G.

• BCA AG



neue leben Lebensversicherung AG

• Bonnfinanz Aktiengesellschaft für Vermögensberatung und Vermittlung



NÜRNBERGER Beteiligungs-AG



OVB Vermögensberatung AG

• Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V.



R+V Versicherung AG

• Debeka Versicherungsgruppe



Talanx Deutschland AG

• Deutsche Vermögensberatung AG



Unternehmervereinigung selbständiger Versicherungskaufleute im AXA Konzern e.V.

• Hausvereinigung Württembergische Versicherung AG



Verband Deutscher Versicherungsmakler e.V.

• IDEAL Versicherungsgruppe



Verband selbständiger Versicherungskaufleute der SIGNAL IDUNA Gruppe e.V.



Vertreter-Vereinigung der SV SparkassenVersicherung e.V.



VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G.



WIFO GmbH

• Barmenia Krankenversicherung a.G.

• Fonds Finanz Makler Service GmbH

• Interessengemeinschaft der Vertretervereinigungen der Allianz e.V. • Interessengemeinschaft selbständiger Versicherungsvermittler der ERGOVersicherungsgesellschaften e.V. • isa - Interessengemeinschaft des selbstständigen Außendienstes der Gothaer Versicherungen e.V. • Jung, DMS & Cie. AG

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IfVW Jahresbericht 2013

7.2

Bericht aus einem Dissertationsprojekt

Das Geschäftsmodell der „klassischen Lebensversicherung“: Bestandsaufnahme und Entwicklungslinien, Problemfelder und Lösungsansätze Herr Daroslav Lazic, Doktorand am IfVW Die langfristigen Garantiezinsen der klassischen Lebensversicherung stellten in der Vergangenheit aus Vertriebs- und Marketingsicht ein entscheidendes Abgrenzungskriterium zu alternativen Altersvorsorgeprodukten dar. Das niedrige Zinsniveau als Folge der Finanzmarkt-/Staatsschuldenkrise in Verbindung mit dem zukünftigen Paradigmenwechsel der Versicherungsaufsicht intensiviert die Diskussion zur Zukunftsfähigkeit der klassischen Lebensversicherung. Insbesondere die „Aufsplittung“ der klassischen Lebensversicherung in ein Versicherungs- und Sparprodukt kann als Ursache für vielfältige Missverständnisse betrachtet werden. Das Risikogeschäft und damit die Absicherung biometrischer Risiken wird als Versicherungsprodukt wahrgenommen. Charakteristisch für Versicherungen ist der Risikotransfer vom Versicherungsnehmer zum Versicherungsunternehmen. Das Versicherungsunternehmen transformiert die vom Versicherungsnehmer übertragenen Einzelrisiken mithilfe des Risikoausgleichs im Kollektiv und in der Zeit. Dem Spargeschäft innerhalb der klassischen Lebensversicherung werden die wesentlichen Eigenschaften von Versicherungen häufig nicht zugesprochen, so dass der Sparprozess als „einfaches“ Sparprodukt betrachtet wird. Die klassische Trennung zwischen Versicherungs- und Sparprodukt ignoriert jedoch die wesentliche Besonderheit des Sparprozesses in der Lebensversicherung, da auch beim Sparprozess das Lebensversicherungsunternehmen mithilfe des Risikoausgleichs im Kollektiv und in der Zeit die Kapitalmarktrisiken der Versicherungsnehmer transformiert. Vor diesem Hintergrund ist die Zielstellung der Arbeit, das Geschäftsmodell der klassischen Lebensversicherung mit Fokus auf den Sparprozess zu beleuchten und Problemfelder sowie Lösungsmöglichkeiten zu analysieren. Um die oben beschriebenen Zielsetzungen erreichen zu können, müssen zuerst die Grundlagen zur klassischen Lebensversicherung gelegt werden. Hierbei werden neben der Charakteristik von Versicherungen im Allgemeinen die wesentlichen konzeptionellen Merkmale sowie die grundlegende Funktionsweise der klassischen Lebensversicherungen dargestellt. Anschließend wird der Risikotransformationsprozess von versicherungstechnischen Risiken auf Kapitalmarktrisiken übertragen und der daraus resultierende Nutzen für den Versicherungsnehmer untersucht. Darauf aufbauend werden aus der Perspektive des Kollektivsparens die wesentlichen Rahmenbedingungen betrachtet und deren Wirkungen auf das Geschäftsmodell der klassischen Lebensversicherung analysiert. Hieraus sollen relevante Problemfelder und Lösungsansätze für das Geschäftsmodell der klassischen Lebensversicherung unter Berücksichtigung des Kollektivsparens abgeleitet werden. In der Konzeption des Kollektivsparens resultiert Sicherheit aus den Wirkungsweisen und den inneren Zusammenhängen der kollektiven und individuellen Versichertenguthaben. Schlussendlich ist eine dogmatische Negierung des nutzenstiftenden Charakters des Kollektivsparens nicht zielführend. Vielmehr sind die Fragen des institutionellen Rahmens für die vielfältigen Frage- und Problemstellungen sowie Interessenkonflikte sachgerecht unter Berücksichtigung des Versicherungsgedankens zu diskutieren.

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IfVW Jahresbericht 2013

7.3

Jahrestagung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft vom 20. bis 21. März 2013 in Berlin – ein Erfahrungsbericht von Studierenden

Frau Elena Bause, Frau Lisa Franke, Frau Karolin Pötzsch, Herr Alexander Hoffmann, Herr Martin Schmidt; Studierende am Institut für Versicherungslehre Der freundlichen Einladung des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft e.V. zu seiner Jahrestagung folgten wir im März. Aufgrund von Schnee und winterlichen Temperaturen reisten wir bereits einen Tag zuvor von Leipzig nach Berlin und nutzten die Gelegenheit unsere Hauptstadt kulturell zu entdecken. Nach der Mitgliederversammlung begann schließlich der wissenschaftliche Teil der Tagung am Morgen des 20. März 2013. Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Herrn Dr. Torsten Oletzky, dem Vorsitzenden des Deutschen Vereins für Versicherungswissenschaft, im Veranstaltungsbereich des Scandic Hotels Berlin. Das Plenum I, „Auf dem Weg zu einem einheitlichen Krankenversicherungsmarkt?“, bot uns einen vielversprechenden Einstieg in die Themen der nächsten Tage. Universitätsprofessoren aus Hannover und Zürich sowie Herr Olav Herøy, Vorstandsmitglied der HUK-Coburg, referierten zu Themen der Privaten und Gesetzlichen Krankenversicherung, was eine von der anderen lernen kann und welche der beiden sich letztlich durchsetzen wird. Die dazugehörige Diskussion leiteten Herr Professor Dr. Martin Nell von der Universität Hamburg, Herr Professor Dr. J.-Matthias Graf v. d. Schulenburg der Leibniz Universität Hannover sowie Herr Professor Dr. Heinz-Dietrich Steinmeyer der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Mit „Risiken im Grenzbereich der Versicherbarkeit“ beschäftigten wir uns im Plenum II nach der Mittagspause. Speziell erläuterten die Referenten aus den Bereichen Rechtsprechung und Rückversicherung die Problemfelder Nanotechnologie, komplexe Kumulrisiken und medizinische Erkrankungen wie Krebs, HIV und Herzleiden. Jeweils am Ende der Plenen schlossen sich aufschlussreiche Diskussionen an, die uns neue Sicht- und Herangehensweisen an Risiken und deren Versicherbarkeit eröffneten. Herr Professor Dr. Heinrich R. Schradin von der Universität zu Köln moderierte schließlich die verschiedenen Meinungen dazu aus dem Publikum. Den Abschluss des Tages bildete der festliche Empfang. Bei allerhand Speisen und Getränken war es in lockerer Atmosphäre möglich die Themen des Tages zu vertiefen, sich mit anderen Studierenden über das versicherungswissenschaftliche Studium an verschiedenen Universitäten auszutauschen oder einfach Kontakte mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis zu knüpfen. Zu später Stunde fand noch ein Get-together in der Bar des Hotels statt. Mit Blick auf die Uhr zogen wir es jedoch vor, uns für den bevorstehenden Tag auszuruhen. Der zweite Tag fand in Form verschiedener Foren statt; zur Wahl standen jeweils fünf am Vormittag und fünf am Nachmittag. Zunächst besuchten wir gemeinsam das Forum „Versicherungsvermittlung und Nachfragerverhalten“. Dabei stellte uns ein Promotionsstudent der Universität Erlangen-Nürnberg seine Kenntnisse bezüglich Social Media und Social Networks in Versicherungsunternehmen vor. Das zweite Thema dieses Forums befasste sich mit dem Entscheidungsverhalten von Versicherungsvermittlern. Ihre Studienergebnisse dazu stellten Herr Professor Dr. Oliver Riedel und Herr Professor Dr. Matthias Beenken von der Fachhochschule Dortmund sowie Frau Jun. Professorin Dr. Sabine Wende von der Universität zu Köln vor. Nach der Kaffeepause besuchten einige von uns das Forum „Stress-Szenarien und Ratings“ zu Themen um Produktratings in deregulierten Versicherungsmärkten und die Verminderung der Ratingabhängigkeit der deutschen Versicherungsmärkten; wieder andere entschieden sich für die Foren „Versicherungsaufsichtsrecht“, „Solvency II“ oder „Versicherungsökonomie“. Beim reichhaltigen Buffet der Mittagspause trugen wir ausgiebig zusammen, welche Erkenntnisse wir bereits vorher hatten oder was besonders neu und eindrücklich für uns war. Ebenso klärten 31

IfVW Jahresbericht 2013 wir, welche Foren am Nachmittag interessant für uns sein könnten. Schließlich entschieden wir uns größtenteils für das Forum „Kapitalanlage“ zu Themen um Eigenmittelanforderungen an Immobilienkapitalanlagen, Infrastrukturinvestitionen und dergleichen. Sehr interessant waren auch die Ausführungen des Leipziger Staatsanwalts Herr Dr. iur. Erik Hahn. Er bezog sich im Plenum „Versicherungsvertragsrecht“ auf „Gentechnische Untersuchungen im Versicherungsbereich – Streitfragen im Rahmen von § 18 GenDG“. Vereinzelt entschieden wir uns auch für Vorträge in den Foren „Leben“, „Versicherungsmathematik“ und „Katastrophen“. Die letzte Kaffeepause nutzten wir noch einmal, um Kraft für die letzten Vorträge zu schöpfen. Denn trotz ungebremsten Interesses kann auch das reine Zuhören und Hineindenken in die teils komplizierten Sachverhalte ein anstrengendes Unterfangen darstellen. Unsere Blickwinkel auf die Sachverhalte wurden aber allemal erweitert. Denn auch viel Kritik wurde an manchen Themen verübt, was uns zum mehrmaligen Nachdenken anstiftete. Nachdem der letzte Redner für die Aufmerksamkeit dankte, verabschiedeten auch wir uns in Dankbarkeit für die freundliche Einladung vom Tagungsort. Die Heimreise nach Leipzig traten wir – dank Veranstaltungszeit in den offiziellen Semesterferien – aber erst am nächsten Tag an. Wir hoffen auch in Zukunft dem proaktiven Austausch zwischen Theorie und Praxis wieder beiwohnen zu dürfen.

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PUBLIKATIONEN

Publikationen von Herrn Professor Dr. Fred Wagner 2013 Herausgeberschaften Wagner, Fred (Hrsg.):

Sonntag, Boris: Kapitalanlagepolitik von Lebensversicherungsunternehmen unter Solvency II: Attraktivität von Anlageklassen im Spannungsfeld von Kapitalmarkt und Solvenzkapitalanforderungen. – Karlsruhe: VVW, 2013 (Leipziger Masterarbeiten ; 12) Zugl.: Leipzig, Univ., Masterarb. ISBN 978-3-89952-764-3

Oezdes, Fatih: Auswirkungen aktueller und zukünftiger Bestimmungen zur Stärkung des Verbraucherschutzes auf den Versicherungsvertrieb. – Karlsruhe: VVW, 2013 (Leipziger Masterarbeiten ; Bd. 13) Zugl.: Leipzig, Univ., Masterarb. ISBN 978-3-89952-765-0

Blankenstein, Sebastian: Der Beitrag von aktivem Run-off-Management zur wertorientierten Unternehmensführung. – Karlsruhe: VVW, 2013 (Leipziger Masterarbeiten ; Bd. 14) Zugl.: Leipzig, Univ., Masterarb. ISBN 978-3-89952-766-7

Fey, Andreas: Die Wirkung von Feuer-/Sach-Summenexzedenten: Möglichkeiten und Grenzen ihrer Abbildung im System wert- und risikoorientierter Steuerung bei deutschen Schaden/Unfallversicherern. – Karlsruhe: VVW, 2013 (Leipziger Masterarbeiten ; 15) Zugl.: Leipzig, Univ., Masterarb. ISBN 978-3-89952-776-6

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IfVW Jahresbericht 2013 Hübel, Markus: Aufsichtsrechtliche Eigenmittelanforderungen an Kompositversicherungsunternehmen unter Solvency II nach dem Standardmodell: kritische Würdigung für den Zweck der Verwendung zur wertorientierten Unternehmenssteuerung. – Karlsruhe: VVW, 2013 (Leipziger Schriften zur Versicherungswissenschaft ; 17) Zugl.: Leipzig, Univ., Diss., 2012 ISBN 978-3-89952-754-4

Standpunkte – Beiträge renommierter Persönlichkeiten der Versicherungswirtschaft in Leipziger Seminaren: zu den Themen Assisteure als Outsourcing-Partner, Geschäftsmodell VVaG, Transparenz und kollektives Sparen in der Lebensversicherung, Marktsättigung vs. Wachstumschancen in der Assekuranz, Regionalisierung vs. Globalisierung in der Assekuranz, Mikroversicherungen, Ratings im Rahmen von Solvency II, Own Risk and Solvency Assessment (ORSA), Versicherungsgeschäfte eines Automobilherstellers, Wirtschaftskriminalität in der Versicherungswirtschaft. – Karlsruhe: VVW, 2013 (Leipziger Versicherungsseminare ; 11) ISBN 978-3-89952-777-3

Zeitschriftenaufsätze:

Wagner, Fred: Mehr oder weniger transparent: mit dem Thema Transparenz gehen Maklerpools sehr unterschiedlich um, wie eine aktuelle Analyse zeigt In: VW (68) 2013, H. 18, S. 24 – 25

Wagner, Fred; Müller-Peters, Horst; Scheid, Stella: Erfolgsfaktor Weiterbildung [Interview] In: Wir aktuell: Continentale Versicherungsverbund 2012, H. 4, S. 24 – 25 [hat erst 2013 vorgelegen]

Wagner, Fred; Brandtner, Katja: La industria del seguro anta la crisis: perspectivas de futuro In: Gerencia de Riesgos y Seguros (30) 2013, No. 115, S. 24 – 31

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Auch in englischer Sprache wie folgt erschienen: Wagner, Fred; Brandtner, Katja: Insurance industry and crisis: future prospects In: Gerencia de Riesgos y Seguros: English appendix (30) 2013, No. 115 (January/April), S. 2 – 9

Wagner, Fred; Riebow, Lars; Fischer, Daniela; Weimann, Jan-Helge: Social Media in der Assekuranz – Ergebnisse einer Folgestudie In: ZfV Jg. 64. 2013, H. 4, S. 113 – 117

Wagner, Fred; „risControl“: Wissenschaft erklärt Realität In: risControl (34) 2013, Nr. 08, H. 409, S. 10 - 11

Wagner, Fred; Singer, Alina; Vollmer, Katharina; Fischer, Daniela; Ebert, Julian: Maklerpools – Analyse des Status quo und Ausblick einer Branche In: ZfV (64) 2013, H. 20, S. 661 – 665

Aufsatz aus Sammelwerk:

Wagner, Fred; Luo, Jiying: Solvency II: Ein neues aufsichtsrechtliches Regime und dessen Konsequenzen für Versicherungsunternehmen In: Beckmann, Roland Michael; Mansel, Heinz-Peter; Matusche-Beckmann, Annemarie (Hrsg.): Weitsicht in Versicherung und Wirtschaft: Gedächtnisschrift für Ulrich Hübner. – Heidelberg [u.a.]: C.F. Müller, 2012, S. 319 – 340 [hat erst 2013 vorgelegen/ auch als Sonderdruck erhältlich]

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ARBEITSRAUM UND INSTITUTSBIBLIOTHEK

Als Bibliothek des Lehrstuhls für Versicherungsbetriebslehre entstand die Bibliothek im Jahre 1998 durch eine außerordentlich umfangreiche Schenkung der Aachener Rückversicherung AG, bestehend aus zahlreichen Monographien, Sammelwerken, Periodika und Geschäftsberichten. Dieser Grundstock wurde und wird seitdem kontinuierlich durch Literaturerwerbungen hauptsächlich in Form von Kauf oder aber auch durch Schenkungen von dem Institut verbundenen Personen oder Institutionen erweitert. Dauerleihgaben der Universitätsbibliothek Leipzig komplettieren ebenfalls den Bestand an Fachbüchern. Besonders erwähnenswert ist eine im Jahr 2003 erfolgte größere Schenkung seitens der Bibliothek des Instituts für Versicherungswirtschaft Sankt Gallen. Der Bestand der Bibliothek ist mittlerweile auf ca. 8.300 Buchtitel und ca. 56 laufend gehaltene Periodika angewachsen. Auch Geschäftsberichte einzelner Versicherungsunternehmen gehören zum Sammelgebiet der Bibliothek. Ein umfangreicher Literaturaltbestand ermöglicht auch retrospektive Recherchen. Die Bibliothek ist fokussiert auf alle Bereiche der Versicherungswirtschaft / Versicherungsbetriebslehre. Aber auch Grundlagenliteratur der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre sowie Publikationen aus tangierenden fachlichen Bereichen der Versicherungsbetriebslehre runden das Literaturangebot ab. Die Bibliothek, die auch öffentlich zugänglich ist, steht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Studierenden der Versicherungsbetriebslehre, des MBA-Insurance sowie allen Interessierten der Versicherungswirtschaft für Literaturrecherchen zwecks der Anfertigung von Bachelor-, Master-, Haus- und Seminararbeiten sowie Dissertationen dienstags bis donnerstags von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr und freitags von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr zur Verfügung. An sechs Lesearbeitsplätzen und einem PC-Recherchearbeitsplatz erhalten Forschende der Branche die Möglichkeit Literaturrecherchen durchzuführen und in Fachliteratur Einsicht zu nehmen.

Die versicherungswissenschaftliche Bibliothek im IfVW

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10 IFVW INSIDE Mitarbeiter Vorstand Professor Dr. Fred Wagner (Vorsitzender) Geschäftsführung Dipl.-Kff. Anja Schwinghoff Assistentin der Geschäftsführung Dipl.-Kff. Sandra Brzuske Dipl.-Soz. Beate Rentsch Bibliothek Dipl.-Ing. Sylvia Ewald Wissenschaftliche Mitarbeiter

Projektleitung

Dipl. Math. oec. Jiying Luo

Dipl.-Kff. Franziska Kopp, Projektleiterin MBA-Insurance

Daroslav Lazic (M. A.) Katja Brandtner (M. Sc.)

Karolin Pötzsch (B. Sc), Projektmitarbeiterin MBA-Insurance Dipl.-Kff. Susan Wassermann Projektleiterin Konferenzen und Veranstaltungen Ronny Helmig Projektmitarbeiter Konferenzen und Veranstaltungen Dipl.-Kff. Sabine Schmidt, Projektleiterin Studien

Studentische Hilfskräfte Elena Bause (B. Sc.)

Marco Ritter (B. Sc.)

Hans-Christian Friedrich

Peter Unbekannt (B. Sc.)

Martin Schmidt (B. Sc.)

Philipp Ehret

Felix Petter

Felix Warkentien (B. Sc.)

Lisa Franke (B. Sc.)

Dustin Schlieker

Anna-Theresa Jost

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Unser Team

Sandra Brzuske

Katja Brandtner

Sylvia Ewald

Ronny Helmig

Franziska Kopp

Karolin Pötzsch

Jiying Luo

Daroslav Lazic

Beate Rentsch

Sabine Schmidt

Anja Schwinghoff

Professor Dr. Fred Wagner

Susan Wassermann

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IfVW Jahresbericht 2013

Abseits der Lehre und Forschung Frau Elena Bause, Studierende und Studentische Hilfskraft am IfVW Das Jahr 2013 stand am IfVW wieder ganz im Zeichen der gemeinsamen Aktivitäten. Traditionell finden zweimal im Jahr Geburtstagsrunden statt, bei welchen die Jubilare ein gemütliches Frühstück oder eine herzhaft-süße Kaffeerunde für alle vorbereiten. Natürlich werden diese dann mit Blumen und kleinen Geschenken beglückwünscht. In gleicher Manier danken Herr Professor Dr. Wagner sowie die Projektleiterin Konferenzen und Veranstaltungen, Frau Susan Wassermann, mit einem leckeren Sommer-Abendessen aus dem benachbarten spanischen Restaurant „Barcelona“ für die vielfältigen Hilfestellungen und Aktivitäten der MitarbeiterInnen zum jährlich stattfindenden Vorlesungstag. Auch Einstände, Abschiede, Jubiläen und andere Anlässe gehen meist nicht ohne entsprechende Zusammenkünfte vonstatten. Ein besonderer Höhepunkt dieses Jahres war der gemeinsame Sommer-Ausflug. Am Nachmittag des 9. Juli bildete sich vor dem Institut eine lange Fahrrad-Kette, die sich sodann im Gleichtritt in Richtung Elsterflutbecken in Bewegung setzte. Sogar ein Tandem fuhr quer durch die Stadt mit. Beim Kanuclub e.V. angekommen, hieß es zunächst: anpacken! Das Drachenboot, das für uns gedacht war, befand sich nämlich noch nicht zu Wasser. Da der Büroausflug immer sehr beliebt ist und viele MitarbeiterInnen teilnehmen, passten nicht alle zur gleichen Zeit in das Boot. So stach die erste Gruppe Büro-Ausflug mit dem Drachenboot die Paddel unter dem Regiment von Frau Beate Rentsch ins Wasser; die zweite Gruppe hörte auf den Trommelschlag von Herrn Jiying Luo. Die Aktion diente neben der sportlichen Betätigung und dem Spaß vor allem auch dem Teambuilding; nur gemeinsam und kraftvoll ließ sich das Boot in Bewegung setzen. Mit leicht feuchten Füßen und Armen erfreuten wir uns an dem reichhaltigen Grillbuffet und genossen dazu noch das ein oder andere kühle Getränk bei glimmender Abendsonne. In den Kreisen der studentischen Hilfskräfte ergeben sich – bedingt durch die Abläufe und Anforderungen des Studiums – oft personelle Veränderungen. Zum besseren Kennenlernen untereinander und außerhalb der Arbeit am Institut, trafen wir uns deshalb zum gemeinsamen Weihnachtsmarktbesuch im Dezember. Den Abschluss des Jahres manifestierten wir, wie auch in den Jahren zuvor, mit einer Weihnachtsfeier. In gewohnter Weise statteten wir zuerst der herrlich beleuchteten Pyramide auf dem Nikolaikirchhof einen Besuch ab und verkosteten dort die Feuerzangenbowle, um die winterkalten Glieder zu wärmen. Bei köstlichen weihnachtlichen Menüs um Ente, Wildschein, Rotkohl und Klöße sowie dazu passenden Getränken, ließen wir das Jahr Revue passieren. Ein weiterer Höhepunkt war das Wichteln; jeder brachte ein kleines Geschenk für irgendjemanden mit. Man würfelte sodann um das Recht, sich ein Geschenk aussuchen zu dürfen. Wirrungen waren erlaubt, sodass letztlich zum Beispiel in dem größten Karton der kleinste Inhalt verpackt war. Letztlich stießen wir zusammen auf das Erreichte in 2013 sowie die künftigen Herausforderungen an.

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11 ANHANG – VERANSTALTUNGSPROGRAMME 11.1 Hauptseminar im Wintersemester 2012/13 „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“ 28.11.2012 Fraud Forensic – Wirtschaftskriminalität in der Versicherungswirtschaft

Gunter Lescher Partner PricewaterhouseCoopers (PwC) Leiter „Forensic Services für Versicherungen“ Deutschland

Kooperation und Wettbewerb zwischen Autoherstellern und Versicherer

Dr. Hanns Martin Schindewolf CEO und Chairman Daimler Insurance Service GmbH Mitglied Executive Committee Daimler Financial Service AG 5.12.2012

Assisteure als Outsourcing-Partner für Versicherungsunternehmen – Potenziale und Perspektiven

Frank Feist Hauptgeschäftsführer ROLAND Assistance GmbH

Zielgruppenfokussierung im Versicherungsgeschäft – Jörg Arnold Potenziale und Herausforderungen Vorstandsvorsitzender Deutsche Ärzteversicherung 12.12.2012 Der kollektive Sparprozess als Alleinstellungsmerkmal der klassischen Lebensversicherung – Wirkungsweisen und deren Würdigung

Prof. Dr. Oskar Goecke Stellvertretender Direktor des Instituts für Versicherungswesen und Prodekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Fachhochschule Köln

eCall – staatlich verordneter Wettbewerbsnachteil für Kfz-Versicherer?

Karsten Crede Mitglied des Vorstands Allianz Versicherungs-AG CEO Allianz Global Automotive

17.12.2012 Own Risk and Solvency Assessment – Nutzen, Potentiale und Herausforderungen

Dr. Werner Görg Vorstandsvorsitzender Gothaer Konzern

8.–9.1.2013 – Exkursion nach Dortmund

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Der Garantiezins in der deutschen Lebensversicherung – Zukunftsperspektiven

Dr. Joachim Maas Vorstandsvorsitzender VOLKSWOHL BUND Versicherungen

Ist der deutsche Versicherungsmarkt ein „gesättigter“ Markt? – Bestandsaufnahme und Analyse möglicher Wachstumsfelder

Michael Johnigk Mitglied der Vorstände SIGNAL IDUNA Gruppe

IfVW Jahresbericht 2013

11.2 Hauptseminar im Sommersemester 2013 „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“ 27. -28.05.2013 Exkursion nach Köln/Düsseldorf Kapitalanlagemanagement im

Reiner Türr

Versicherungsunternehmen unter

Mitglied des Vorstands

aktuellen Marktverhältnissen

Gothaer Asset Management AG

und mit Solvency II Kompatibilität zwischen

Christoph Hellwig

IFRS 4 und IFRS 9?

Partner

Herausforderungen für das

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Asset-Liability-Management

Thomas Gründtker Prokurist KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft 05.06.2013

Berichterstattung

Marc Böhlhoff

unter Solvency II: Bestandsaufnahme

Partner | Wirtschaftsprüfer | Steuerberater

und kritische Würdigung

Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Veränderungsdruck im

Markus Drews

Versicherungsvertrieb aufgrund von

Vorsitzender des Vorstands

IMD 2

HDI Vertriebs AG Mitglied des Vorstands Talanx Deutschland AG 03.07.2013

Perspektiven des Geschäftsmodells

Reinhard Kunz

Lebensversicherung

Aktuar (DAV) Mitglied der Vorstände ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung a.G.

Entwicklungstendenzen im

Christoph Bülk

gewerblichen und industriellen

Geschäftsführender Gesellschafter

Maklergeschäft

Funk Gruppe GmbH 08.07.2013

Effizienzdruck in der Versicherungswirtschaft –-

Dr. Manfred Knof

Herausforderungen, Chancen und

Mitglied des Vorstands

Perspektiven

Allianz Deutschland AG

Möglichkeiten und Grenzen der

Dr. Christoph Helmich

Leistungsausgaben- und

Mitglied des Vorstands

Qualitätssteuerung in der PKV

Continentale Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit 18.07.2013

Die Lebensversicherung im

Dr. Heinz-Peter Roß

Spannungsfeld zwischen den

Mitglied des Vorstands

Marktverhältnissen und den

Talanx AG

Anforderungen des Finanzcontrollings

Vorsitzender des Vorstands Talanx Deutschland AG

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11.3 Hauptseminar im Wintersemester 2013/14 „Aktuelle Fragen in der Versicherungswirtschaft“ 18.11.2013 Produktinnovation in der

Thomas Leicht

Versicherungswirtschaft: Möglichkeiten und

Vorstandsvorsitzender Gothaer Allgemeine Versicherung AG

Grenzen

Mitglied des Vorstands Gothaer Versicherungsbank VVaG Gothaer Finanzholding AG 04.12.2013 Die Protektor Lebensversicherungs-AG:

Jörg Westphal

Aufgaben und Perspektiven vor dem

Vorstandsvorsitzender

Hintergrund aktueller Rahmenbedingungen

Protektor Lebensversicherungs-AG

Digitaler Verkauf von

Dr. Klaus Driever

Versicherungsprodukten – (k)ein

Leiter Digitaler Verkauf

Erfolgsmodell für Versicherungsprodukte?

Allianz Deutschland AG

Lebensrückversicherung – Potenziale und

Tim Jehnichen

Grenzen

Head of Life Reinsurance – Scandinavia, Austria, Central & Eastern Europe, Italy & Middle East Munich Re 09.-10.12.2013 Exkursion nach Köln/Düsseldorf

Herausforderungen des Multikanalvertriebs

Thomas Michels Mitglied des Vorstands AXA Konzern AG, zuständig für das Ressort Schaden- und Unfallversicherung

Das Geschäftsmodell Lebensversicherung

Werner Nicoll

im Spannungsfeld zwischen

Vorstand Konzern Finanzen

Risikomanagement und Kundenorientierung

ARAG SE 11.12.2013

Vertriebssteuerung im Spannungsfeld

Bernd Felske

zwischen Unternehmenszielen und

Sprecher des Vorstands

Kundenbedürfnissen

Volksfürsorge 08.01.2014

Marketing in der Versicherungswirtschaft –

Dr. Per-Johan Horgby

Anspruch vs. Realität

Vorstand Marketing und Privatkunden VHV Allgemeine Versicherung AG

Big Data in der Versicherungswirtschaft –

Torsten Nietz

Vorsprung durch Wissen?

Geschäftsführer Finanz-DATA GmbH, Beratungs- und Softwarehaus

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11.4 „Vorlesungstag an der Universität Leipzig“ und Universitäts-Update 2013 „Vorlesungstag an der Universität Leipzig“ am 21. Februar 2013 9:30 Uhr 10:00 Uhr

Empfang und Ausgabe der Tagungsunterlagen Begrüßung und Moderation des „Vorlesungstags an der Universität Leipzig“ Prof. Dr. Fred Wagner Vorstand, Institut für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig Begrüßung seitens der Stadt Leipzig Petra Schwab Referat Wissenspolitik Geschäftsbereich des Oberbürgermeisters Herausforderungen für Assekuranz und Versicherungsaufsicht 2013 ff. Dr. Elke König Präsidentin, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

11:45 Uhr

Demografische Entwicklung – Auswirkungen auf Unternehmen und soziale Systeme Reinhold Schulte Vorstandsvorsitzender Signal Iduna Versicherungsgruppe Vorstandsvorsitzender PKV Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.

14:00 Uhr

Leipziger Forschung: Bericht aus einer MBA-Abschlussarbeit: Kapitalanlagepolitik von Lebensversicherern – Attraktivität von Anlageklassen unter Solvency II Boris Sonntag Vorstand, WAVE Management AG Absolvent des MBA-Insurance am IfVW Leipziger Forschung: Lebensversicherung 2.0 – Perspektiven und Herausforderungen – Ergebnisse einer empirischen Studie Prof. Dr. Fred Wagner Vorstand, Institut für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig

16:00 Uhr

Management von Versicherungsunternehmen im Spannungsfeld zwischen Modellorientierung und Selbstverantwortung (am Beispiel von Solvency II) Dr. Andreas Freiling Partner, Head of Insurance Deutschland Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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17:00 Uhr

Podiumsdiskussion: Bundestagswahl 2013 – Konsenslinien in einer künftigen Regierung und Auswirkungen auf die Assekuranz Moderation: Prof. Dr. Fred Wagner Teilnehmer: Dr. Christian Grugel Ministerialdirektor, Leiter der Abteilung Verbraucherpolitik, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Franz Knieps Partner, Wiese Consult GmbH Dr. Volker Leienbach Verbandsdirektor, Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.

18:30 Uhr

Kulturelles Abendprogramm in der Handelsbörse

20:00 Uhr

Empfang und Feier im Institut für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig Universitäts-Update am 22. Februar 2013

Fachliche Leitung: Herr Prof. Dr. Fred Wagner Vorstand, Institut für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig Themen:

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Herausforderungen in der Kfz-Versicherung



Aktuelle Fragen und Entwicklungen im Asset Management von Versicherungsunternehmen

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11.5 Aktuelle Fragen des Versicherungsvertriebs in Köln 11.-12. Juni 2013 in Köln Begrüßung und Moderation Prof. Dr. Fred Wagner Vorstand, Institut für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig Block 1: Aktuelle Fragen in der AO Demographie und Herausforderungen für die Vertriebspartnerrekrutierung und -bindung Dr. Andreas Eurich Mitglied der Vorstände Barmenia Versicherungen Ansatzpunkte einer wertorientierten Vertriebssteuerung in der AO Frank Müller Mitglied des Vorstands VGH Versicherungen Chancen und Grenzen von Anreizsystemen in der AO Prof. Dr. Hartmut Nickel-Waninger Mitglied des Vorstands Gothaer Gesellschaften Zukunftsmodell Lebensversicherung und Anforderungen an die AO Roland Weber Mitglied der Vorstände Debeka Versicherungen Block 2: Aktuelle Fragen im Maklervertrieb Neuausrichtung des Maklervertriebs im Spannungsfeld zwischen Wachstum und Effizienz Dr. Karsten Eichmann Vorstand Vertrieb & Marketing Generali Versicherung AG Generali Lebensversicherung AG Christian Mylius Managing Partner Innovalue Managementpartner GmbH Broker Relationship Management – Makler als Kunde des Versicherers Frank Kettnaker Mitglied der Vorstände Vertrieb & Marketing ALTE LEIPZIGER Lebensversicherung a.G. HALLESCHE Krankenversicherung a.G. ALTE LEIPZIGER Holding AG Möglichkeiten und Grenzen der Maklervergütung aus rechtlicher Sicht Prof. Dr. Heinrich Dörner Institut für Internationales Wirtschaftsrecht Westfälische Wilhelms-Universität Münster Prozessoptimierung als Erfolgsfaktor im Maklervertrieb! Lars Drückhammer Geschäftsführer blau direkt GmbH & Co. KG

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Block 3: Bankenvertrieb Bankenvertrieb von Versicherungsprodukten im Spannungsfeld der Interessenlagen beider Branchen Rainer Bülow Mitglied des Vorstands ÖSA Versicherungen Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Banken und Versicherungen Iris Klunk Mitglied des Vorstands Talanx Deutschland AG Block 4: Weitere Vertriebskonzepte Perspektiven von Vertriebsgesellschaften im dynamischen Marktumfeld Götz Wenker Vorsitzender der Geschäftsführung Swiss Life Select Deutschland Chancen und Perspektiven des Direktvertriebs Bernd Andres Vorstand Vertrieb und Marketing Cosmos Lebensversicherungs-AG Cosmos Versicherung AG Chancen und Perspektiven des Multikanalvertriebs Eric Bussert Vorstand Vertrieb & Marketing HanseMerkur Versicherungsgruppe

11.6 Aktuelle Entwicklungen im Produktmanagement von Versicherungsunternehmen 18. September 2013 in Köln Begrüßung und Moderation Prof. Dr. Fred Wagner Vorstand, Institut für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig Block 1: Produktentwicklung und Rahmenbedingungen GKV und PKV zwischen Kooperation und Wettbewerb – Anforderungen an und Auswirkungen auf die Produktpolitik: Sicht der GKV Gernot Kiefer Vorstand GKV-Spitzenverband GKV und PKV zwischen Kooperation und Wettbewerb – Anforderungen an und Auswirkungen auf die Produktpolitik: Sicht der PKV Renko Dirksen Mitglied des Vorstands ARAG Lebensversicherungs-AG ARAG Krankenversicherungs-AG

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IfVW Jahresbericht 2013 Staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung – Herausforderungen und Potentiale: Sicht der Lebensversicherer Rainer M. Jacobus Vorstandsvorsitzender der IDEAL Versicherungsgruppe Staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung – Herausforderungen und Potentiale: Sicht der Krankenversicherer Dr. Wolfgang Havenith Bereichsleiter Produktmanagement Krankenversicherung SIGNAL IDUNA Gruppe e-Call - Chancen für Kfz-Versicherer und Assisteure? Marcus Hansen Mitglied des Vorstandes Deutsche Assistance Versicherung AG Block 2: Aktuelle Produkttrends in der Versicherungswirtschaft Potentiale und Herausforderungen in der Berufsunfähigkeitsversicherung – Wege aus der dramatischen Unterversorgung in Deutschland? Hartwig Haas Leiter Vertrieb/Marketing Dialog Lebensversicherungs-AG Produktinnovationen in der Unfallversicherung – Erfahrungen und Trends Rudolf Kayser Direktor – Leiter Spartenmanagement Unfall ERGO Versicherung AG Neue Perspektiven in der betrieblichen Altersvorsorge: Das Modell der Zurich Dr. Marco S. Arteaga Mitglied der Vorstände Zurich Gruppe Deutschland Abschlussvortrag: Kfz-Versicherung Automatisierung des Produktentwicklungsprozesses in der Versicherungsbranche Jörg Renger Managing Partner ConVista Consulting AG Tobias Conz Solution Architect Bosch Software Innovations GmbH

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11.7 Aktuelle Entwicklungen in der Lebensversicherung 12. November 2013 in Köln Begrüßung und Moderation Prof. Dr. Fred Wagner Vorstand, Institut für Versicherungswissenschaften e.V. an der Universität Leipzig Dr. Helmut Hofmeier Versicherungsexperte, ab 01.01.2014 Partner bei Deloitte Einführungsvortrag Altersvorsorge in Deutschland Dr. Peter Matuschek Bereichsleiter Politik- und Sozialforschung forsa, Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH Block 1: Produktpolitik in der Lebensversicherung Zinsgarantien: Status quo und Entwicklungstrends Dr. Joachim Maas Vorsitzender des Vorstandes VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G. Produktstrategien unter Solvency II Marcus Nagel stv. Vorsitzender des Vorstandes Chief Executive Officer Life Zurich Gruppe Deutschland Block 2: Rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der Lebensversicherung Überschussbeteiligungssysteme: Rollen, Herausforderungen und Handlungsoptionen in Bezug auf die RfB sowie Bewertungsreserven Prof. Dr. Kurt Wolfsdorf Präsident International Actuarial Association Rechtliche Probleme der neuen Risikoprodukte in der Lebensversicherung Dr. Joachim Grote Partner/Rechtsanwalt BLD Bach Langheid Dallmayr Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft Block 2: Bedeutung des Vertriebs und der Rückversicherung für das Lebensversicherungsgeschäft Komplexität von Lebensversicherungsprodukten: Anforderungen an den Vertrieb Michael Rentmeister Chief Executive Officer OVB Holding AG Möglichkeiten und Herausforderungen der Lebensrückversicherung in Deutschland Michael Rohde Mitglied des Vorstandes Deutsche Rückversicherung AG

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