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Author: Matthias Hofer
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Gesundheitsparadies Garten Essbare Blumen, heilsame Wurzeln und Blätter oder traditionelle Gemüsesorten - das Gesundheitsparadies Garten birgt so manche Überraschung. Die zu entdecken, macht zwar etwas Mühe, aber es lohnt sich. Denn die eigene Ernte ist nicht nur vitaminreich, sie bereichert auch die Hausapotheke. Gartenarbeit statt Fitnessstudio Die vielfältigen Verrichtungen im Garten halten den Körper genauso fit wie ein Besuch im Fitnessstudio. Beim Heckeschneiden oder Unkrautjäten werden sowohl Muskulatur als auch Bewegungsapparat trainiert und gedehnt. Es gelte dabei allerdings einiges zu beachten, meint Jürgen Meister, Gartenfachmann mit 40-jähriger Berufserfahrung, der im "egapark" in Erfurt Lehrlinge ausbildet. "Vieles ist für mich heute einfacher geworden. Früher habe ich viele schwere Sachen geschleppt, das hat meinem Rücken nicht gut getan. Heute weiß ich, dass es einfacher ist, schwere Gegenstände auf Sackkarren, eine Schubkarre oder spezielle Transportgeräte zu packen", erklärt der Profigärtner. Denn: "Ziehen und Schieben ist immer besser als Heben." Für den Hobbygärtner eignen sich auch Gurttragesysteme, die den Transport von schweren Sachen erleichtern. Die Belastung beim Gießen wird besser verteilt, wenn man links und rechts jeweils eine Gießkanne trägt. Beim Harken der Beete sollten möglichst keine ruckartigen Bewegungen gemacht werden, denn auch die schaden dem Rücken. "Wenn wir lange auf den Knien arbeiten, verwende ich immer Knieschoner", erklärt Jürgen Meister. Handschuhe sind ebenfalls sinnvoll, da die Hände so vor Verletzungen geschützt werden. Schon kleine Wunden an Händen erhöhen die Infektionsgefahr. Wichtig ist für alle Hobbygärtner, den Tetanus-Impfschutz alle zehn Jahre aufzufrischen. Stichwort: Gartentherapie Immer mehr Krankenhäuser, RehaEinrichtungen und Seniorenheime setzen auf die Gartentherapie. Hier geht es um

mehr als das bloße Betrachten von Blumen und Sträuchern. Die Patienten greifen selbst zu Hacke und Schaufel. Denn Pflanzensäen und Unkrautjäten üben die Feinmotorik, Umgraben fördert das Gleichgewicht, Bücken und Tragen trainieren Beweglichkeit und Koordination. Selbst schwer Kranke oder sehr alte Menschen werden durch Gartentherapie mobiler und ausgeglichener. Meist wird die Therapie von Ergotherapeuten oder dafür ausgebildeten Gärtnern betreut. Der Snack vom Blumenbeet Rosenblüten, Gänseblümchen, Veilchen oder Ringelblumen sind vielfältig in der Küche verwendbar. Aber auch Holunderblüten oder Chrysanthemenblätter eignen sich. Weniger bekannt sind essbare Taglilien. Ihre Blüten haben einen fruchtigen, salatartigen Geschmack. Sie enthalten Vitamin C und viele wertvolle Pflanzenstoffe. Eigentlich sind sie viel zu schön zum Essen. Allerdings leben die einzelnen Blüten nur einen Tag, so dass der Verlust nicht so groß ist. Taglilien sind sehr pflegeleicht und bringen im Sommer wochenlang neue Blüten. Lilien dagegen sind nicht essbar. Man kann sie jedoch gut an der unterschiedlichen Blattform unterscheiden.

Pelargonie: Heilmittel im Balkonkasten Die Pelargonie, umgangssprachlich auch Geranie genannt, ist die Lieblingsblume der Deutschen. Sie ist die am häufigsten gekaufte Balkonblume. Die wenigsten wissen allerdings, dass man sich mit ihr eine kleine Hausapotheke im Balkonkasten züchten 1

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kann. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Sorten. Die Kapland Pelargonie beispielsweise blüht eher unscheinbar, ihre Wurzeln werden aber zu einem Arzneimittel gegen Erkältungen und Bronchitis verarbeitet. Während die meisten Pelargonien eher unangenehm riechen, verströmen Duftpelargonien wunderbar angenehme Gerüche. Sie duften nach Apfel, Zitrone, Minze, Rosen oder Schokolade und haben eine vielfältige Verwendung. Das ätherische Öl einiger Sorten wird in der Aromatherapie eingesetzt. Da die Blätter auch getrocknet ihren Duft behalten, kann man sie in ein Duftkissen stopfen. Selbst in der Küche finden sie Verwendung. Thomas Ackermann und Carola Wetzstein aus Schönstedt bei Bad Langensalza haben sogar ein ganzes Kochbuch über Duftpelargonien geschrieben. Vom Brotaufstrich, über Salatdressing, bis hin zur Pelargonien-Bowle sind darin über 40 Rezepte beschrieben. Einziger Trick dabei: Das Kraut muss sparsam verwendet werden, da der Geschmack sehr intensiv ist.

Vorsicht Giftpflanzen! Pflanzen sind äußerst intelligente Lebewesen. Sie locken mit Farben und Düften und wehren sich mit Giftstoffen gegen Fressfeinde. Eine der giftigsten Pflanzen hierzulande ist der Riesen-Bärenklau. Die Pflanze wächst vorzugsweise an sonnigen Wegesrändern und auf Lichtungen und wird bis zu vier Meter hoch. Da sie sich unheimlich schnell ausbreitet und bis zu 40.000 Samen pro Pflanze produziert, hat auch der ein oder andere Hobbygärtner damit zu kämpfen. Bei der Beseitigung ist jedoch große Vorsicht geboten, denn schon die bloße Berührung mit nackter Haut führt zu starken und langwierigen Hautverletzungen. Starke Sonneneinstrahlung verstärkt diese phototoxischen Hautreaktionen zusätzlich. Sie können Verbrennungen zweiten Grades erreichen und bei Augenkontakt zur Erblindung führen. Ähnliche Probleme verursachen auch einige Zierpflanzen. Wolfsmilchgewächse sondern einen weißlichen Saft ab, der den giftigen Stoff Euphorbon enthält. Dieser Milchsaft tritt schon beim Abknicken der Stiele oder Blätter aus und kann zu verbrennungsartigen Verletzungen auf der Haut führen. Darum muss der Saft bei Hautkontakt sofort gründlich abgewaschen werden.

nannt. Seine Fruchtstände produzieren bei hoher Sonneneinstrahlung besonders viel ätherisches Öl, das sich selbst entzünden kann. Auf der Haut verursacht das Öl schwere verbrennungsartige Wunden. Um solche Verletzungen zu vermeiden, sollte beim Umgang mit diesen Pflanzen besser mit langer Bekleidung und bei wenig Sonnenlicht gearbeitet werden. Das Deutsche Gartenbaumuseum Das Deutsche Gartenbaumuseum steht mitten auf dem Gelände des "egaparks" Erfurt. Es befindet sich in einer ehemaligen Befestigungsanlage, der Cyriaksburg. Besucher erfahren in einer deutschlandweit einmaligen Ausstellung alles über die Geschichte und Gegenwart der Gartenkunst. Es gibt hier historisch sehr wertvolle Modelle von mehr als 200 Apfelsorten und ein Exemplar des größten Samenkorns der Welt zu bestaunen. Es stammt von der Seychellenpalme und kann einen Durchmesser von 30 bis 50 Zentimeter und ein Gewicht von zehn bis 22 Kilogramm erreichen. Im Bereich der Pflanzenschädlinge kann man den Getreidekäfern beim Kauen zuhören. Eine Sonderausstellung zum Thema "Kräuter, Drogen & Extrakte" beschreibt sehr anschaulich die Inhaltsstoffe und Wirkung von Medizinpflanzen. Heilsame Kräuter Die Kamille ist die meist angebaute Arzneipflanze in Deutschland. Die größte Anbaufläche befindet sich in Thüringen. Kamillenblüten lindern Magen-Darm-Beschwerden und Erkältungen. Sie sollten in keiner Hausapotheke fehlen. Auch in einem kleinen Privatgarten kann man Kamille gut anbauen, wenn man einige Besonderheiten beachtet. Ihre Samen sind extrem klein, 20.000 Samen wiegen nur ein Gramm. Nur bei Windstille können sie ausgebracht werden. Damit sie nicht weg geweht werden, hilft es den Samen mit etwas Sand zu vermischen. Zudem ist der Kamillensamen ein Lichtkeimer, der nicht mit Erde bedeckt werden sollte und nur mit ausreichend Feuchtigkeit gedeiht. Ist die Aufzucht geglückt, kann man sich leicht einen guten Wintervorrat zulegen. Die Kamille erntet man am besten mit Stil und hängt sie entweder im Schatten auf oder trocknet sie auf einem Backblech. Die Blüten brauchen vor dem Trocknen nicht gewaschen werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sich Schimmel bildet.

Ebenso gefährlich ist das ätherische Öl des Diptams, auch "Brennender Busch" ge2

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Spitzwegerich wird in den meisten Gärten als Unkraut vernichtet, zu Unrecht. Denn er ist eine vielseitige Heilpflanze. Zerreibt man die frischen Blätter, wirken sie wie ein natürliches Wundpflaster, auch helfen sie bei Mückenstichen. Getrocknet werden die Blätter in Erkältungstees verwendet. Melisse hat ebenfalls wertvolle Pflanzenstoffe, die nervöse Herzbeschwerden lindern und in der Aromatherapie verwendet werden. Ihr Öl zählt zu den teuersten der Welt: Ein Milliliter wird aus sieben Kilogramm frischer Melisse gewonnen. Ein Tropfen kostet deshalb etwa 25 Euro. Lavendel hat eine beruhigende und leicht desinfizierende Wirkung. Früher hat man damit sogar Krankenzimmer entkeimt oder Pesthäuser ausgeräuchert. Mit Lavendel und etwas Geschicklichkeit kann man sich einen dekorativen Raumluft-Erfrischer selbst herstellen. Für die Duftstäbe verwendet man frische Lavendelblütenstängel, die Anzahl sollte ungerade sein. Die Stängel werden an den Blüten umgeknickt und mit Geschenkband verflochten. Erfrischungsgetränk mit Lavendel Ein Getränk mit Lavendel, Minze und Zitronenverbene ist die perfekte Erfrischung für warme Sommertage. Minze belebt, Zitronenverbene hat ein starkes Zitronenaroma und eine verdauungsanregende Wirkung und der Lavendel gibt dem Getränk eine leicht herbe Note. Zutaten: 10-15 Blätter Zitronenverbene 10-15 Blätter Minze 10 Lavendelblüten 1 Liter Apfelsaft 1 Liter Mineralwasser So wird’s gemacht: Kräuter mit einem Liter Apfelsaft aufgießen und 24 Stunden ziehen lassen. Dann Kräuter abseihen und Saft mit einem Liter Mineralwasser auffüllen. Bohnen: Kraftnahrung für Gladiatoren Sie schlugen aufeinander ein, versuchten, den Gegner mit Netzen zu überwältigen oder mit Dolchen zu verletzen - die Gladiatoren. Doch überraschenderweise waren die historischen Kampfsportler Vegetarier. Im alten Rom hießen sie "Getreideknirscher". Ihre Diät bestand aus Korn, Zwiebeln und vor allem: Bohnen. "Die wussten, das macht satt, das macht stark, und das ist in Mengen

vorhanden. Und deshalb haben sie viel davon gegessen", erläutert die Historikerin Carola Sedlacek. Die feinen Gartenbohnen von heute gab es zu Zeiten der Gladiatoren in Europa noch nicht. Sie wurden erst in der Epoche der Entdeckungsreisen aus Mittelund Südamerika eingeführt. Bohnen waren lange eines der wichtigsten Lebensmittel. Zu recht: Sie enthalten Ballaststoffe, BVitamine, Kalium, Phosphor und wichtige sekundäre Pflanzenstoffe. Ihr hoher Eiweißgehalt entspricht bei einigen Sorten dem von Fisch. Ihre Kerne kann man trocknen und einlagern, früher wurden sie zu Mehl vermahlen und zum Brotbacken verwendet. Auch in der Medizin fanden und finden die Hülsenfrüchte Verwendung. "In der Volksmedizin zum Beispiel hatte man Bohnenmehl mit Schweinefett gemischt oder später mit Öl. Die so gewonnene Salbe setzte man gegen Sonnenbrand oder zur Wundheilung ein", weiß Carola Sedlacek. Wie viele Arten und Sorten es gibt, lässt sich kaum ausmachen. Allein bei Gartenbohnen sind es nach Schätzungen über 500. Weltweit sind gerade getrocknete Bohnen immer noch Grundnahrungsmittel für viele Menschen. Eine Extradosis Licht Oft bedecken Wolken den Himmel über Deutschland. Das verringert die Lichteinwirkung auf Blumen und Pflanzen und damit den Anteil gesunder Inhaltsstoffe. Deshalb wird in den Gewächshäusern der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden etwas nachgeholfen. In abgedunkelten Bereichen wird in einer bestimmten Wachstumsphase gezielt Licht gesetzt. Gemüse- und Kräuterpflanzen aller Art werden speziell beleuchtet. "Salat wird nachgesagt, dass er wenige Inhaltsstoffe hat. Beim Ernten verliert er schnell Vitamin C. Durch die Farbstoffe, die ja auch gesundheitsfördernd sind und die sich unter unserem UV-B-Licht bilden, erhöhen wir den ernährungsphysiologischen Wert vom Salat", erklärt Prof. Dr. FritzGerald Schröder. Rucola zum Beispiel bildet unter UV-B-Licht verstärkt Senföle. "UV-BLicht kommt auch in der Natur vor, nur hier geben wir eine höhere Dosis für eine kurze Zeit. In dieser Zeit der Jungpflanzenanzucht wird in der Photosynthese ein sogenannter Schalter umgelegt. Der Rucola produziert in der Folge des Wachstums mehr von diesen gesundheitsfördernden Senfölen." Das belegen sogar Laboruntersuchungen der Pflanzenextrakte. Der Verbraucher erkennt den höheren Anteil an sekundären Pflan3

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zenstoffen an einem intensiveren Geschmack, Geruch und Farbe. Gemüse- und Kräuterpflanzen im eigenen Garten sollten demnach also kein ausgesprochenes Schattendasein fristen. Süße Medizin aus dem eigenen Garten Wilfried Eberhardt aus Lonnewitz bei Oschatz ist noch nicht lange Imker. Im April legte er sich seine ersten beiden Bienenvölker zu. Mit einer nennenswerten Honigernte hat er gar nicht gerechnet. Aber "meine Mädels waren fleißig", so der Hobby-Imker, der hauptberuflich ein Autohaus managt. Eberhardt hält seine Bienen in einer so genannten "Bienenkiste", einer besonders einfachen Bienenbehausung, in der die Insekten naturnah leben können. Die Bienenkiste ist, anders als die herkömmliche Magazinbehausung, sehr simpel aufgebaut. Im Grunde ist sie nur eine Nistmöglichkeit, in der sich die Bienen nach Belieben selbst einrichten können. Normalerweise braucht man ein bisschen mehr zur Imkerei als eine Holzkiste und ein paar Eimer aus Plastik. Doch Wilfried Eberhardt scheute den ganz großen Aufwand. Er braucht keine Honigschleuder, er zerstampft die Waben und filtert den Honig dann. Ungefährt zehn Kilo kann er diesmal abfüllen. Honig für den Frühstückstisch der Familie und als Hausmittel gegen Erkältungen. Von der Bienenkiste erfuhr der Oschatzer im letzen Jahr, als Hauptsache Gesund darüber berichtete. Herr Eberhardt beschaffte sich den Bauplan und ließ beim Tischler zwei der Kisten fertigen. Bei seinen Obstbäumen zeigte sich sofort, was Bienen ausrichten: "Ich sehe das an den Äpfeln. Die sind alle schön gleichmäßig und rund. In den vergangenen Jahren waren sie alle klein und einseitig geformt. Die Biene ist in der Lage, die Blüte umfassend zu bestäuben, und dadurch habe ich eine bessere Qualität der Äpfel." Bessere Bestäubung beim Obst und obendrein noch genug Honig als Brotaufstrich und süße Medizin - für Wilfried Eberhardt war das Imkern mit den Bienenkisten ein echter Gewinn. Informationen zum Bau einer Bienenkiste findet man unter www.bienenkiste.de. Mücken – Störenfriede im Paradies Mücken können die Gartenarbeit zur Qual machen:. Etwa 48 verschiedene Arten gibt es in Deutschland. Die Forschung interessiert sich mehr und mehr für die Insekten, denn Mücken übertragen auch Krankheiten. "Wir haben festgestellt, dass auch exotische Ar-

ten wie die asiatische Tigermücke oder der asiatische Buschmoskito bei uns einwandern und teilweise sogar heimisch geworden sind. Die sind tatsächlich in der Lage, bestimmte Viren oder Parasiten zu übertragen", erläutert Prof. Dr. Sven Klimpel, Parasitologe am Deutschen Entomologischen Institut. Um dieser Gefahr zu begegnen, wollen die Forscher genau wissen, welche Mückenarten in Deutschland leben und welche Krankheitserreger sie weitergeben. Dazu werden die Mücken genetisch analysiert. Zusätzlich testen die Kollegen des Hamburger BernhardNocht-Institutes die Insekten auf Viren und Parasiten. Ziel des Projekts ist eine Art Mückenatlas, aus dem hervorgeht, wo in Zukunft verstärkt mit von Mücken übertragenen Krankheiten gerechnet werden muss. Was die Forscher sehen – die Mücken kommen uns näher. Manche Arten, die früher in Baumhöhlen brüteten, bevorzugen jetzt Regentonnen. Mit Gelbfiebermücken haben wir es zwar noch nicht zu tun, aber mit anderen Arten, die Dengue-Fieber oder Parasiten wie Herzwürmer übertragen. Die Forscher und ihre Partner, darunter auch die Bundeswehr, stellen nun überall in Deutschland Fallen auf, um gezielt Mücken zu fangen und zu untersuchen. Vor Mückenstichen schützen kann man sich letztlich vor allem mit langer Kleidung und Repellents aus der Apotheke. Im Garten sollten die Regentonnen abgedeckt werden, damit sie keine Brutstelle für Mücken liefern. Grillen mal anders Ein lauer Sommerabend im Garten wäre ohne Grillfest nur halb so schön. Doch auf den Grill passt mehr als Wurst und Fleisch. Das findet zumindest das Team der 1. Deutschen Grill- und Barbequeschule. Die Erfurter sind angetreten, mehr Abwechslung auf den Grill zu zaubern, von der Vorspeise bis zum Dessert. Und sie sind erfolgreich damit. Im letzten Jahr errangen sie den Deutschen Meistertitel bei den ProfiGrillmeisterschaften. Für das gute Gelingen schwört Grillmeister Andreas Bräuer auf einen Gasgrill mit Deckel: "Gas hat den Vorteil, dass man den Grill schnell hoch heizen kann. Der Deckel ermöglicht das Umluftgrillen. Damit wird das Grillgut gleichmäßig gebräunt, verbrennt nicht und man hat mehr Zeit, sich um seine Gäste zu kümmern." Die folgenden Rezepte gelingen aber auch auf einem herkömmlichen Holzkohlegrill.

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Pflaumen im Speckmantel Eine Hauspflaume in Schinkenspeck einwickeln, die Enden mit einem Holzspieß zusammenstecken. Der Trick: Der Holzspieß sollte vorher in Wasser eingeweicht werden, damit er nicht anbrennt. Gefüllte Tomaten Tomaten aushöhlen, innen mit Rapsöl bestreichen, mit einer Füllung nach Geschmack befüllen, zum Beispiel Kräuterquark oder einem würzigen Frischkäse mit Kräutern. Mit Parmesankäse abdecken. Ca. 20 Minuten grillen.

Adressen: Egapark Erfurt Gothaer Str. 38 99094 Erfurt Tel.: 0361 564 3737 www.egapark-erfurt.de www.gartenakademie-thürigen.de

Bratwurstspieß Bratwürste in Stückchen schneiden und abwechselnd mit Zucchini und Kirschtomaten auf einen Holzspieß stecken. Vor dem Grillen mit einer Kräuter-Marinade nach Wahl bestreichen. Hühnchen in Cornflakes Frisch- und Fetakäse vermengen und mit Chili, Pfeffer und Salz würzen. Hühnerbrüste seitlich aufschneiden und mit Käse füllen. Marinade aus Rapsöl, Sojasauce, Honig Reisessig und Sesamkörnern mixen, Hühnchen darin wenden, etwa sechs Stunden ziehen lassen. Cornflakes klein raspeln, mariniertes Hühnchen darin wenden. Ca. 15 min bei 210°C indirekt grillen. Zutaten: 8 Hühnerbrüste 175 g Frischkäse 50 g Fetakäse Chilli ½ Tasse Rapsöl 4 EL Sojasauce 3 EL Honig 2 EL Sesamsaat, geröstet 1 EL Reisessig 1 Tasse Cornflakes Ananasschiff Ananas vierteln und von Schale trennen. Ananasfilet kurz von allen Seiten angrillen. Warmes Filet zurück in die Schale legen, in Stückchen schneiden. Einige Pfefferminzblätter im Mörser mit Zucker zerreiben. Die Ananas damit bestreuen. Literaturhinweise: Regine und Thomas Ackermann, Karola Wetzstein: Geranien Koch- und Backbuch. René Burkhardt Verlag, Erfurt 2007.

Brunhilde Bross-Burkhardt: Köstliche Blüten: Rezepte und Ideen für jede Jahreszeit Umschau Buchverlag 5