I love my Church: Echt Stark Hauptgedanken der Predigt vom 04. Oktober 2015

I love my Church: Echt Stark Hauptgedanken der Predigt vom 04. Oktober 2015 Prediger: Susanne Kuttruff Ort: Christliches Zentrum Buchegg Bibeltext...
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I love my Church: Echt Stark Hauptgedanken der Predigt vom 04. Oktober 2015 Prediger:

Susanne Kuttruff

Ort:

Christliches Zentrum Buchegg

Bibeltext:

Epheser 4, 25-32

Schön, dass wir eine Gemeinde sein dürfen, in der wir füreinander da sind, einander lieb haben. Ich möchte euch herzlich willkommen heissen am heutigen Tag. Ich freue mich, fortzufahren in unserer Serie über den Epheserbrief. Dieser Brief enthält einige der tiefsten theologischen Lehren im Neuen Testament. Aber wir finden darin auch einige praktische Instruktionen. Heute kommen wir zu einem solchen Abschnitt in Epheser 4, 25-32. Da geht es hauptsächlich um die Beziehungen, die wir untereinander haben, wir als Gläubige. Dieser Bibelabschnitt redet eine deutliche Sprache und beginnt mit einem wichtigen Wort: Darum. Wann immer wir ein Darum in der Bibel lesen, müssen wir sehr gut auf das achten, was VOR dem Darum geschrieben worden ist. Wir können uns an die Predigt vom letzten Sonntag erinnern mit den Versen 22 bis 24: Ihr sollt euer altes Leben wie alte Kleider ablegen. Vers 23: Gottes Geist soll euch durch und durch erneuern. Vers 24: Zieh das neue Leben an, wie ihr neue Kleider anzieht. Ihr seid neue Menschen geworden, die Gott selbst nach seinem Bild geschaffen hat; ihr gehört zu Gott und lebt so, wie es IHM gefällt. Es wird hier sehr deutlich: es muss ein Kleiderwechsel stattfinden, damit wir so leben können, wie es Gott gefällt. Ich bin sehr froh, dass bei uns allen ein Kleiderwechsel stattgefunden hat, und dass wir nicht in unserem Nachtkostüm gekommen sind. Weil Gott uns neues Leben geschenkt hat, ist es Ihm nicht egal, welche Kleider wir tragen, nachdem wir gläubig geworden sind. Er möchte, dass wir unsere alten Kleider für immer ablegen. Damit haben wir aber oftmals unsere liebe Mühe, denn wir alle haben so diese Kleidungsstücke, ob ein reales Kleid oder sonst etwas, von dem wir uns nicht gerne trennen, weil es uns viel bedeutet. Ich habe heute ein Bild von mir mitgebracht, als ich acht Jahre alt war und meine erste richtige Manchesterhose bekommen habe. Ich war so stolz auf diese Hosen und habe diese die ganze Zeit getragen, weil ich sie heiss geliebt habe. Ich bin dann leider gewachsen. Wir halten oft gerne an alten Dingen fest, aber Gott möchte, dass wir das neue Leben anziehen, so wie man eben neue Kleider anzieht. Hast du auch schon einmal eine Einladung an eine Hochzeit bekommen oder an ein Galadinner? Da steht jeweils auf der Einladung das Wort „Dresscode“. Egal, wie du darüber denkst oder wie sehr es dich unter Druck setzt; du kannst nicht einfach kommen, wie du willst. Im Reich Gottes gibt es auch einen Dresscode. Es geht dabei nicht um äussere Kleider, sondern darum, WIE wir einander begegnen, wie wir andere behandeln und wie wir uns verhalten. In diesem Bibeltext von heute, wo es heisst „darum“, werden vier alte Kleidungsstücke erwähnt, die wir ablegen und durch neue ersetzen sollen.

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1. Wir sollen Lüge mit Wahrheit ersetzen Darum legt alle Falschheit ab und haltet euch an die Wahrheit, wenn ihr miteinander redet; wir sind doch Glieder ein und desselben Leibes. Mit anderen Worten, wir sollen aufhören, einander zu belügen und uns an die Wahrheit halten. Da sagen wir wahrscheinlich schnell, wir seien ja keine Lügner. Mark Twain, ein amerikanischer Schriftsteller, der bekannt ist für die Bücher über die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, sagte einmal: "Ein Mensch ist nie ehrlicher als dann, wenn er zugibt, ein Lügner zu sein." Da steckt viel Wahrheit drin. Unsere Herzen sind keine unbeschriebenen Blätter, egal, ob wir gläubig sind oder nicht. Habt ihr auch schon gemerkt, wir alle haben die Neigung, in bestimmten Situationen zu lügen, oder ganz einfach nicht die ganze Wahrheit zu sagen, was ja nichts anderes ist als Lüge? Angeblich hat man festgestellt, dass die Menschen bis zu zweihundert Mal am Tag lügen. Warum lügen wir denn? Weil wir zum Beispiel höflich sein wollen; ja, das schmeckt mir, obwohl es mir gar nicht schmeckt. Ja, das gefällt mir auch, obwohl du es völlig daneben findest. Oder wir lügen, weil es uns im Moment angenehmer erscheint. Wir wollen vielleicht einen Konflikt aus dem Wege gehen, oder weil wir das Gesicht nicht verlieren wollen. Oder man möchte einer Person, die man gerne hat, nicht wehtun. Ist das Liebe? Wenn wir jemanden wirklich lieben, dann sind wir auch bereit, die Wahrheit IN Liebe zu sagen, auch wenn es wehtut. Die Bibel spricht hier eine sehr deutliche Sprache in Sprüche 26, 28: Eine lügnerische Zunge hasst ihre Opfer. Gottes Wort fordert uns auf, alle Falschheit und Lüge abzulegen und uns an die Wahrheit zu halten, weil Wahrhaftigkeit ein Attribut Gottes ist. Gott ist Wahrheit, und wir sollen uns auch mit Wahrheit umgürten, denn wir sind seine Repräsentanten. Das ist einer der Gründe, und ein anderer ist, wir sollen uns an die Wahrheit halten, weil wir zusammengehören. Die Bibel sagt, wir sind die Glieder ein und desselben Leibes. Wie oft denken wir, dass das, was wir machen, niemanden etwas angeht und auch keine Auswirkungen auf andere hätte. Wir meinen, dass wir tun können oder nicht tun können, wie wir wollen, dass das keinen Einfluss hätte auf andere, aber dem ist nicht so. Unsere Leben wirken sich auf andere aus. Deshalb ist es so wichtig, dass wir das neue Kleid der Wahrheit tragen.

2. Zorn ja, aber ohne Sünde Sündigt nicht, wenn ihr zornig seid, und lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. Gebt dem Teufel keine Möglichkeit, durch den Zorn Macht über euch zu gewinnen. Von allen Emotionen, die es gibt, ist Zorn diejenige, die wir am wenigsten gerne zugeben. Es fällt uns nicht so schwer, zuzugeben, wenn wir traurig sind, wenn wir uns Sorgen machen oder Angst haben. Aber es fällt uns sehr schwer, zuzugeben, zornig zu sein. Darf man als Christ überhaupt zornig sein? Es gibt leider so viele Christen, die ein völlig falsches Schulddenken haben. Sie denken, sie sollten nicht zornig sein, denn als Christ sei man doch nicht zornig. Eine solche Einstellung ist nicht nur ungesund, sondern auch unbiblisch. Die Bibel redet hier sehr klar: wir sollen zornig sein, aber wir sollen uns nicht versündigen. Keine Emotion, keine Gefühlsregung ist in sich verkehrt, denn sie wurden ja von Gott erschaffen und uns geschenkt. Emotionen werden dann zum Problem, wenn wir uns von ihnen beherrschen lassen, wenn sie Macht über uns bekommen, wenn wir den Zorn unkontrolliert über uns explodieren lassen. Oder Zorn in uns „hineinfressen“, schmollen; dann wird Zorn zur Sünde, weil er sein Ziel verfehlt. Sünde ist ja nichts anderes als Zielverfehlung. 2

Was ist Zorn? Zorn ist eine Energie, die hervorgerufen wird, um etwas, das gut ist, zu verteidigen, oder um sich gegen etwas, das negativ ist, aufzulehnen. Zorn will immer entweder etwas verteidigen, oder etwas attackieren. Deshalb wäre es auch falsch, wenn wir in bestimmten Situationen nicht zornig würden. Vor einigen Wochen war meine Mutter im Spital, sie wurde operiert, und drei Tage nach der Operation musste sie immer noch alles erbrechen und war noch an den Schläuchen. Dann kam der Arzt und sagte: Frau Kuttruff, sie können zusammenpacken und nach Hause gehen. Da wurde ich zornig und habe eine klare Sprache mit dem Personal gesprochen, und meine Mutter konnte dann bleiben. Hätte ich meine Mutter nicht geliebt, hätte ich sie nicht verteidigt, sie hätte nach Hause gehen müssen. Zorn ist wichtig, ist gut, aber es ist so wichtig, dass wir lernen, richtig mit Zorn umzugehen. Ich habe einen Leserbrief an einen Psychologen gelesen, der in einer Zeitung Kolumnen schreibt. Diese Frau schreibt Folgendes: Sie haben in ihrer Kolumne einer Mutter mit einem dreijährigen Jungen, der ein Zornproblem hat, gesagt, dass er seinen Zorn rauslassen soll, indem er mit seinen Füssen und Fäusten die Möbel schlagen darf. Ich habe einen Bruder mit dem gleichen Problem, dem man vor dreissig Jahren dasselbe gesagt hat. Aber jetzt ist er dreiunddreissig Jahre alt und schlägt nicht nur weiterhin die Möbel, sondern auch seine Frau und seine Kinder. Vorgestern warf er den Fernseher aus dem zweiten Stockwerk durch ein geschlossenes Fenster hindurch auf die Strasse. Ist das der richtige Weg, mit Zorn umzugehen? Sicher nicht! Die Bibel lehrt uns einen ganz anderen Weg, wie wir mit Zorn umgehen sollen. Ich möchte dazu zwei Punkte erwähnen. In Jakobus 1, 19 lesen wir: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden und langsam zum Zorn. Wenn wir schnell wären im Zuhören und langsam zum Reden, dann würde es uns viel leichter fallen, auch langsam zum Zorn zu sein. Oftmals hören wir gar nicht zu und werden zornig. Weiter sagt die Bibel, dass wir Zorn sofort behandeln sollen. Vers 26: Und lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. Kennst du das, du liegst im Bett und kannst nicht schlafen, weil du so aufgebracht bist über etwas, das ein anderer dir angetan hat, oder wegen etwas, das jemand gesagt oder nicht gesagt hat. Jetzt überlegst du, warum hat er das gesagt, oder warum hat sie mich wieder übergangen. Du wälzt dich im Bett hin und her und findest keinen Schlaf. Je länger du darüber nachdenkst, umso grösser wird der Zorn und das Problem und nimmt Dimensionen an, die dich völlig überfordern. Wisst ihr, was dann geschieht? Dann tritt Vers 27 in Aktion: Gebt dem Teufel keine Möglichkeit, durch den Zorn Macht über euch zu gewinnen. Wir öffnen dem Feind Tür und Tor, wenn wir zornig ins Bett gehen. Er bekommt Macht in unserem Leben und raubt uns nicht nur den Schlaf, sondern auch jeglichen Frieden. Deshalb gehe niemals zornig ins Bett, lass die Sonne nicht unter deinem Zorn untergehen. Setze dich vorher damit auseinander, damit der Feind in deinem Leben keine Macht bekommt. Ja, wir dürfen zornig sein, wir sollen zornig sein, aber wir müssen es lernen, richtig mit Zorn umzugehen. Was ist der wichtigste Schritt dabei? Dass wir überhaupt zugeben, dass wir zornig sind, vor allem solche, die den Zorn in sich hineinfressen.

3. Wir sollen Geber sein und nicht nur Nehmer Vers 28: Wer ein Dieb ist, soll aufhören zu stehlen. Er soll seine Hände für ehrliche Arbeit gebrauchen und anderen, die in Not sind, grosszügig geben. Da fragt man sich schon, was bei den Ephesern los war, dass Paulus ihnen so etwas sagen musste. Nein, sie haben nicht alten Damen die Taschen gestohlen oder Banken ausgeraubt, sondern sie stahlen vermutlich viel mehr auf die so genannte feine Art. Besonders die 3

vornehmen Griechen in Ephesus, von denen es in der Gemeinde einige gab, hatten damals so ihre eigenen Wege, um an Geld zu kommen: durch Ausbeutung von Arbeitskräften, oder Finanzbetrug und Steuerhinterziehung, so wie wir das auch heute kennen. Paulus hatte keine Hemmungen, das als Diebstahl zu bezeichnen. Wie sieht das bei uns aus? Mit der Software vom Kollegen, mit der Musik, die man illegal herunterlädt, oder wenn wir Dinge aus der Firma mitlaufen lassen; das merkt ja keiner. Oder wenn wir blau machen, wenn der Chef nicht da ist. Diebstahl ist in der heutigen Zeit fast normal geworden. Shoplifting hat derartige Ausmasse angenommen, dass ein gewisser Prozentsatz im Preis der Produkte eingerechnet wird, um den Verlust abzudecken. Leider kommt das Denken in unserer Gesellschaft immer mehr auf, dass gekonntes Klauen schlau und clever ist, vor allem, wenn man dabei nicht entdeckt wird. Aber Gott möchte, dass wir einen total anderen Ansatz im Leben haben. Unser Lebensmotto soll nicht sein, was kann ich alles für mich bekommen, sondern, wie kann ich so leben, dass ich anderen grosszügig geben kann. Es geht hier wie in allen erwähnten Punkten nicht einfach um einen christlichen Verhaltenskodex, den es einzuhalten gibt. Jesus ist nicht gekommen, um uns einen Kodex zu geben oder um uns eine Ordnung zu geben, sondern um uns Leben zu geben, Leben in der Fülle, das neue Kleid. Die neuen Kleider zu tragen ist nicht eine Frage eines moralisch einwandfreien Verhaltens. Es ist durchaus möglich, die moralisch verdienstvollsten Taten zu vollbringen mit einem Herzen voll Stolz und Machtstreben; die Pharisäer lassen grüssen. Beim christlichen Glauben geht es um Herzen, die durch Gottes Gnade von Grund auf verwandelt und erneuert werden, und dass sich das dann auch im wirklichen Leben auswirkt. Es geht um eine neue innere Einstellung, wie handhabe ich mein Geld, wie meine Zeit. Versuche ich, möglichst viel nur für mich herauszuschlagen, nach dem Motto, wenn jeder nur an sich denkt, dann ist ja an alle gedacht. Oder behalte ich auch die Menschen um mich herum im Blick, die mir gegenüber benachteiligt sind? Da geht es nicht nur um Finanzen, sondern auch um unsere Zeit und um unsere Aufmerksamkeit, die wir anderen schenken können. Oder um unser praktisches Wissen, das wir anderen zur Verfügung stellen können. Das sind alles Dinge, die man entweder stehlen oder geben kann. Gott will, dass wir sind wie Er. Er hat uns so sehr geliebt, dass Er uns seinen Sohn Jesus gab, und mit Ihm gab Er uns alles. Wir sollen Geber sein, grosszügig.

4. Faules Geschwätz mit wohltuenden Worten ersetzen. Lass kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören. Faules Geschwätz ist etwas, das stinkt, am Verwesen ist wie ein Stück Fleisch voller Maden. Faules Reden beschreibt eine Person, die regelmässig aufsehenerregende Tatsachen, Gerüchte oder intime Kenntnisse offenbart, welche sie gar nichts angeht. Es werden Dinge wiederholt, was andere gesagt haben, obwohl man gar nicht weiss, ob es wahr ist oder nicht. Gerüchte gründen sich meistens auf dem Hörensagen und sind oft ungenau, schüren Vermutungen und trennen Menschen. Kennt ihr Sokrates mit den drei Sieben? Eines Tages kam ein Bekannter zum griechischen Philosophen Sokrates und sagte: "Höre, Sokrates, ich muss dir berichten, wie dein Freund…" "Halte ein", unterbrach ihn der Philosoph, "hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?" "Drei Siebe, welche?" "Ja, das erste ist die Wahrheit. Hast du das, was du mir berichten willst, geprüft, ob es auch wahr ist?" "Nein." "Nun, vielleicht hast du es mit dem zweiten Sieb der Güte geprüft. Ist das, was du mir erzählen willst, wenigstens gut?" "Nein, im Gegenteil." "So wollen wir noch das dritte Sieb nehmen und uns fragen, ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so zu erregen scheint." "Notwendig gerade nicht." "Also", lächelte Sokrates und sagte: "Wenn das, was du mir soeben sagen wolltest, 4

weder wahr, noch gut noch notwendig ist, so lasse es begraben sein und belaste weder dich noch mich damit." Eine deutliche Sprache, so wie die Bibel hier sagt: lass kein faules Geschwätz aus euren Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist. Prüfe es an diesen Dingen, ist es gut, erbaut es, ist es notwendig? Sprüche 26, 22: Das Geschwätz eines Verleumders ist so verlockend. Es wird begierig verschlungen wie ein Leckerbissen und bleibt für immer im Gedächtnis haften. Faules Geschwätz bleibt haften und gräbt sich tief in unsere Herzen ein; das tut uns nicht gut. Üble Nachrede ist wie tödliches Gift. Sie macht alles kaputt, verletzt andere, zerstört Beziehungen, zerstört Vertrauen. Gott möchte, dass wir unsere Worte dazu gebrauchen, um andere zu ermutigen, zu stärken, zu erbauen. Unsere Worte sollen für jeden wohltuend und hilfreich sein; das ist das neue Kleid, welches wir von Gott bekommen haben. Vers 30: Achtet darauf, den Heiligen Geist nicht durch euer Verhalten zu betrüben. Wie muss sich der Heilige Geist fühlen, wenn Menschen, die an Gott gläubig sind, lügen, stehlen, unbeherrscht und zornig sind und hinter dem Rücken von anderen negativ reden? Ich stelle regelmässig folgende Frage in meiner Zeit mit Gott: Heiliger Geist, gibt es etwas in meinem Leben, das dich betrübt, das dich traurig macht, und bitte Ihn dann um Hilfe, damit Er mich verändern kann. Die Verantwortung, die neuen Kleider zu tragen, liegt bei uns. Vers 31: Befreit euch von aller Bitterkeit, von Wut, von Ärger, von harten Worten, übler Nachrede sowie von jeder Art von Bosheit. Das Leben ist randvoll von provozierenden Situationen, die uns immer wieder dazu bringen wollen, unsere alten Kleider anzuziehen und mit Bitterkeit zu reagieren, mit übler Nachrede und was immer das ist. Aber das ist nicht das, was Gott möchte. Alle diese Dinge gehören nicht zu Gottes Dresscode. Die Bibel sagt hier, wir sollen uns davon befreien und diese Kleider ausziehen. Vers 32: Seid stattdessen freundlich und mitfühlend zueinander, und vergebt euch gegenseitig, wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat. Das sind die Kleider, die wir tragen sollen, die ja auch Jesus getragen hat. Er war freundlich, gütig, barmherzig, mitfühlend und im Innersten wohlwollend. Er hat vergeben, obwohl Er ungerecht behandelt, provoziert und verleumdet wurde. Genau dasselbe sollen auch wir tun. Wir wollen eine Gemeinde sein, die mit Gottes Dresscode bekleidet ist! Ich möchte euch ermutigen, jeden Morgen nicht nur die Tageskleider anzuziehen, sondern noch drei Kleidungsstücke zusätzlich anzuziehen. Diese drei, die hier erwähnt werden: Freundlichkeit, Mitgefühl und Vergebungsbereitschaft. Mit Gnade, sage, Herr, ich will vergeben, auch wenn mir Unrecht angetan wird, ich will gnädig sein. So wie du, Jesus, mir vergeben hast, so will ich auch anderen vergeben. Wenn wir einander so begegnen, mit Freundlichkeit, mit Mitgefühl, mit Barmherzigkeit, mit Gnade, dann wird es uns leichtfallen zu sagen: I love my church. Ich liebe meine Gemeinde, ich liebe meine Kleingruppe, ich liebe die Menschen, die Gott an meine Seite gestellt hat. Warum ist es so wichtig, dass wir mit Gottes Dresscode bekleidet sind? Vers 24: „Wir gehören zu Gott und sollen so leben, wie es Ihm gefällt.“ Möchtest du so leben, wie es Gott gefällt? Das ist unser aller Wunsch. Sind wir auch bereit, Dinge loszulassen, die Gott nicht gefallen? Heute Morgen wollen wir eine Altkleidersammlung durchführen. Da können wir alles Alte endgültig entsorgen. Im Abendmahl feiern wir das, was Jesus für uns am Kreuz getan hat. Was ist am Kreuz geschehen? Da hat ein göttlicher Tausch stattgefunden. Jesus nahm unsere Sünde, unser altes Leben auf sich und hat uns Gerechtigkeit geschenkt. Jesus nahm unsere Strafe auf sich, damit wir Vergebung bekommen. Jesus nahm alle Schmerzen auf sich, damit wir Heilung bekommen können. Jesus nahm die ganze Schande auf sich, damit wir heute Anteil an seiner Herrlichkeit haben dürfen. Jesus nahm den Tod auf sich, damit wir heute ewiges Leben haben 5

dürfen. Am Kreuz hat ein Tausch stattgefunden, und heute, wenn wir zum Abendmahl kommen, dürfen wir mit allen alten Dingen zum Kreuz kommen, dort ablegen und von Jesus das neue Leben, das Leben in der Fülle, empfangen. Amen fb

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