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Author: Erika Abel
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k- IIl11fBEITRÄGE

3)

ZUR

WÜRTTEMBERGISCHEN

APOTHEKEN GESCHICHTE

Ba·nd 1I1 1955-1957

Herausgegeben

von Artnin

Wankmüller

Druck: Buchdruckerei ehr, Gulde, Tübingen

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.' "

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Inhalt des

ur.

Bandes

Arm i n \Va n k müll er: Zur Geschichte der Leutkircher Apotheken

1

Pa u 1 B rau n : Christus als Apotheker

5

.

Arm i n W a.n k müll er: Die Ulmer A]Jothekerordnung von ,,1491"

6

Die Gründungsdaten der württ. Apotheken, Folge VIII.

25

Württemberg:sche Apotheker des 16./18. Jahrhunderts, Folge VII

28

Bibliographie der württ. A]Jothekengeschichte, X. Folge: Nachtrag 1905-1950

31

Die Apothekerexamen in Tübingen von 1807-1831

33

Die Ulmer Apotheker des 14. Jahrhunderts

39

Die Anfänge der Schornd\>rfer Apotheken im 16./17. Jahrhundert, TeillI

43 47

Hel mut h Mai er: Die Apotheken in Sindelfingen . Arm i n Wa n k müll er: Zur Geschichte der Reutlinger Apotheken im 17. Jahrhundert

49

Die Gründungsdalen der württ. Apotheken, Folge IX

51

Er ich Rum m e I: \Vürttembergisehe Apotheker des 16./18. Jahrhunderts,

54

Folge VIII Arm i n W a n k müll er: Bibliographie der würH. Apolhekengeschichte, XI. Folge:

1954

57

Apotheker aus den Matrikeln der Universität Tübingen, Folge IV:

1818-1832

58

Die· Geschichte der Stuttgarter Apotheken im 17. Jahrhundert

65

E gi d F I eck: Der Künzelsauer Apotheker Daniel Rösel

67

Ar ll1 i n Wa n k

70

ll1

ü 11 er: Die Eßlinger Arzneitaxen des Spätmittelalters

Die Aufhebung der Klosterapotheken Rottenmünster, Kirchberg, Heilig-

78

kreuztal, Gutenzell und Baindt Ein süddeutscher Apotheker des Spätmittelalters -

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Zu Apothek
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Franz ßerckt, genannt Berckmeister Zur Geschichte der Laupheimer Apotheken

82

Die ersten Apotheker in Heubach

83

Die Gründungsdaten der wlirtt. Apotheken, Folge

x:

84

\Vürttembergische Apotheker des 16./18. Jahrhunderts, Folge IX

86

Bibliographie der württ. Apothekengeschichte, XII. Folge: Gedruckte Apothekerordnungen und -Taxen des 17. Jahrhunderts

89

Verzeichnis der in TLibingen von 11307-1831 geprüften Apotheker

97

Zur älteren Geschichte der Ravensburgcl' Apotheken vor 1550

97 103

P a u I B rau n: Kar! Theodol' Mohr Arm in Wa n km Li Il er: Die ersten 130 .Jahre (leI' Apotheke am Markt-

108

platz in Niirtingcll Die Apothekerexamell

111

Tübingell von 1679-1695 und 1767-1806

112

Die Gründungsdaten der württ. Apotheken, Folg" XI

120

Die Anfänge der Lorchel' Apothekc

123

Bibliographie der württ. Apothekengeschichte, XIII. Folge: 1955

124

\'{Türttembergische Apothekcr des 16.J18. Jahrhunderts, Folge X

125

Apotheker und Apothekenwesen der Reichsstadt. Giengen

129

E gi cl F I eck: Militärapotheker im ehemaligen Königreich Württemberg Arm i n \Va n k müll er: Die

Apothekengrülldu~gen

1:~7

in Wiirttemberg von

1807-11334

140

Dic ersten Apotheker

1Il

Ilshofen

149

Die Apotheke in Möhringen auf den Fildern

149

Di,' Apothckerexamen in Stuttgart von 1762-1839

150

Verzeichnis der in Stuttgarl von 1762-1839 geprüften Apotheker, 1. Folge

155

Württembergische Apotheker des 16./18. Jahrhunderts, Folge XI

157

Bibliographie der württ. Apothekengeschichte, XIV. Folge:

Pharma-

kopöen des 113. Jahrhunderts

160

* * *

Alle Redlte, aurh die des Naehdrucks, der photomecllanischen Wiedergabe und der Ubersetznng vorbehalten

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BEITRÄGE ZUR WURTTEMBERGISCHEN, APOTHEKENGESCHICHTE Band III

Dezember 1955

Heft 1

Zur Geschichte der Leutkircher Apotheken Vor( Armin W a n km ü 11 e r Die Geschichte der Allgäuer Apotheken ist bis heute sehr spärlich erforscht. Dies gilt für das württembergische, wie das bayrische Allgäu in gleichem Maße, ist doch . die Grenze der Gegenwart erst vor knapp 150 J.ahren gezogen worden. Da~ . Allgäu zeidhljct sich durch eine Reihe von mittIeren und .kleineren einstigen Rzichsstädten aus, die alle in bezug auf ihre innerpolitischen Geschehnisse völlig selbständig waren. An ihnen, das heißt ihrem Bürgermeister und Rat, lag es daher allein, ob die Niederlassung ,eines Apothekers abgelehnt oder I;jestattet wurde. So hat sich auch in Leutkirch der Bürgermeist~r und Rat am 4. September 1640 mit dem Apotheker Leonhard K'oh~er vertraglich geeinigt, daß derselbe sich in der Reichsstadt niederlassen darf. Kohler war der erste Apotheker in Leutkirch, er stammte aus Kaufbeuren und wurde von Leutkirch "zu einem Apotheker und Bürger angenommen., Ihme und seiner Hausfran das Bürgerrecht geschenk~ und Ihme nf{. s~in wohlbehalten und verdienen, Jährlich 10 Thaler und 15 fl. zum Wartgelt, darumb Er sich zu 1\Uer occasionen, sonderlich zu Infectionszeit gebrauchen. lassen. solle und wolle depetiert, Er auch Quartierfrei gemacht werde, doch soll Er auch, schuld;g sein, Eine leidliche Anlag, die Ihme werden bestimmt werden, zu Erstatten ... " (1). . Leonhard Kohler haUe in Leutkirch sein· Auskommen nicht gefunden. Er kündigte sech;; Jahr·e später am' 15. Juni 1646 sein Bürgerrecht auf und bat um seinen, Ab~chied (2). Die Stadt war seiner Bitte nachgekommen, und schon am 19. Oktober des Jahr·es läßt Ca spar Felix Agrieüla, Mitprediger 'für ,seinen Bruder Jakob Heinrich Agr'icola, Apotheker, durch Herrn Fr. Furtenbach vor dem Rat die Bitte' vorttagen, man möchte 'ihm ein Apothekerexamep abnehmen und ihn dann in Leutkirch zulassen. Er 'bittet ferner um Freiheit von Ste,uer und Einquartierung, da ihn die Einrichtung einer Apotheke seht· belasten würde (3). Der Rat der Stadt willfährt der Bitte mit dem Bemerken, daß man einen Apotheker in der Stadt vonnöten habe. Sollte, sich der Apotheker' Agr'iwla .jedoch mit einer Bürgerstochter verheiraten, so müsse er auch ,eine, zwar erträgliche Steuer. zahlen. Die Verheiratung ließ auch nicht lange 'auf sich warten. Schon am 16. November des' Jahres bittet der Apotheker untel" . Beist~nd seines Bruder·s deJl Rat der Reichsstadt um Einwilligung zu seiner' beab-' sichtigten Heirat mit der Jungfrau Anna, Herrn Ulrich Wisers ,ehelich Tochter von r~eutkirch (4).

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Auch Apotheker Agricola hatte in Leutkirch nicht riehtig Fuß ge faßt. Bei ihm waren es weniger wirtschaftliche, wie persönliche Gründe. Ber~its im Jahre 1650 hatte der Rat der Reichsstadt einen weiteren Apotheker in Lentkirch zugel assen: Den Apotheker Mathäus Albrecht von Ravensbnrg. Dieser eröffnete nun eine zweite Apotheke und bereitete dem Apotheker Agrioola eine nicht unerhebliche Konkurrenz. Ueber Agrioola ließen sich aus den Ratsprotükollen eine Fülle von Begebenheiten zusammentragen, auf die jedoch aus zeitlichen Gründen bei den Nachforschungen in Leutkirch nicht eingegangen werden konnte, und auf welche auch hier aus räumlichen Gründen nicht eingegangen werden kann. Herrn Dr. Oehler sind die nachsteh~nd gestreiften Einträge und Mitteilungen über das weitere Schicksal von ,Agdoola zu v,erdanken: In den ersten Jahren nach 1650 setzte sich Agricola noch durch. Er gehört ":on ,1651-1654 dem großen Rat an und übt das Amt des Bierschauer-s aus. Bei einem Hauskauf w'ird 1652 sein Name genannt. Agrioola kauft 1652 von dem Lindauer Hienlin eine Behausung um 1600 fl. in Leutkirch. Doch am 25. Oktober 1653 wird Agrioola wegen Trunkenheit und anderen Exzessen mit 40 Talern vom Gericht bestraft. 1660 schlägt er seine Frau und wird 1661 mit Gefängnis bestraft. 1662 heißt es im Ratsprotokoll, er hause ärger als ein Heide. Ab 1662 finden die wirtschaftllichen Bolgen seines Verhaltens ihren Niederschlag auch in den Ratsprotokollen. So heißt es an einer Stelle, seine Offizin nehme ab und seine Gläubiger, wohl vor allem seine Lieferanten würden nicht befriedigt. Schon 1663 wird Agricola auf Konkurs v,erklagt, kann aber diesen anscheinend nochmals abwenden. 1664 klagt auch der Arzt gegen 'ihn und verlangt, er müsse eine ordentliche Offizin haben. 1663 verkauft Agr'ioola seine halbe Behausung an den Konkurrenten, den Apotheker Albrecht. 1670 lanfen wieder Klagen ein, er könne seine Schulden nicht bezahlen. 1673 will er sein Haus verkaufen, 1674 kommt es zum Konkurs seiner Apotheke und Agrioola wird zu 7 Tagen Turmhaft verurteilt. Wegen seiner Schulden und seines liederlichen Lebenswandels wird Apotheker Agricola 1675 ;;chließIich aus der Stadt verwiesen. Die schwere Strafe der Aechtung durch das kaiserliche Landgericht trifft den gewesenen Apotheker Agricola im Jahre 1676. Damit interessiert sein weiteres Schick;;al für die Leutkircher Apothekengeschichteeigentlich nicht mehr. Noch bis 1692 lassen sich seine Spuren an verschiedenen Orten verfolgen, ohne daß sein Todesdatum und 8terbeort bis heute bekannt ist. ,Wegen seiner Tochter Barbara begegnet Apotheker Jakob Heinrich Agrioola ein oesonderes Interesse. D~ese wurde am 19. März 1651 in Leutkirch geboren und isf unter dem Namen A:nna Barbara Walch~KünkeJin als Bürgermeisterin lind Retter'in von Schorndorf berühmt geworden. Der Vater von Apotheker Jakob Heinrich Agricola wird 1590 als Pfarrer in AuIkirchen am Hesselberg genannt. Er findet sich in elen Matrikeln der Univers~täi1: ,\V'itt,enberg mit Datum vom 9. Oktober 1584 und schreibt sernen Namen auch 3ls "Caspar Bauer", vielleicht geht auf ihn überhaupt die TJatinisierung des Namens zurück. Von Caspar Bauer hatte ein weiterer Sohn den Apothekel·beruf ergriHen: In Kempten schloß Elias Agrioola am 24. Oktober 1636 mit Regina Waller die Ehe. Ein am 30. November 1648 geborener gleichnamiger Sohn setzte die Erbiblge auf der'

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Kemptener Apotheke fort, schließlich heiratete im Jahre 1702 in dritter Generation die Tochter Maria Barbara Agricola den Apoth'3ker Emanuel Brigel, der darauf~ hin die Apotheke übernahm. , Ein Sohn des Leutkircher Apothekers J. H. Agricola, der Apotheker Gottfried Agrioola, gelangte durch Einheirat am 27. September 1677 in den Besitz einer Apotheke in Kaufbeuren. Ueber weitere Glieder der Familie Agricola, die andere Berufe ausübten, kann hier nicht berichtet werden. Dies wäre die Aufgabe einer wünschenswerten Fam'iliengeschichte.

* * *

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Im 17. Jahrhundert bestand in Leutkirch nach Gabriel Furtenbach (5) früher eine "Zunft unter dem Bürgermeister", der die vornehmsten Geschlechter, 50 unter anderem die Kaufleute, die Apotheker und die Krämer angehörten. Mangels Mitglieder ging diese Zunft ein, etliche Herren, wie die Kaufleute, die Apotheker und die Krämer schrieben sich nunmehr in die Weberzunft ein. Nach dem Konkurs des Apothekers Agricola bestand nur noch die Apotheke des Mathäus Albrecht. Dessen Tochter heiratet'e im Jahre 1686 den aus Ravensburg stammenden Apotheker Ludw'ig Friedrich Gei ger. Vielleicht war dieser bis dahin als GeseEe 'in der Leutkircher Apotheke tätig gewesen. Schon im Jahr darauf, am 21. Dezember 1687 verstarb Apothek,er Albr,echt und die Apotheke ging auf L. F. Geiger über. Dieser gelangt,e in Leutkirch zu großem Ansehen, er saß im Rat und wurde schließlich zum Bürgermeister gewählt. Sowohl sein 1688 geborener Sohn Gottfr'ied, wie sein 1694 geborener Sohn Gottlieb Friedrich ergriffen den Apothekerberuf. Etw~ m'lt der Wahl zum Bürgermeister, um das Jahr 1716 dürfte der älteste Sohn Gottfried Geiger die Leitung der väterlichen Apotheke übernommen haben. Es ble'ibt noch zu klären, ob der jüng'3re Bruder 'ebenfalls in der vä.terlichen Apotheke tätig war, oder ob er schon um 1724 eine 'eigene, zweite Apotheke in Leut,..j kirch gründete. Später jedenfalls ist in den Akten von den bei den Leutkircher ,Apothekern Geiger die Rede und heide Apotheker haben verschiedene NachJ hes'ltzer. Die Möglichkeit, daß der jüngere Bruder die väterliche, der ältere Bruder eine neue Apotheke gründete, muß gleichfalls offen gelassen werden, bis weitere Nachforschungen vorliegen. Zu dieser Zeit begaben sich die Leutkircher Apotheker zum Einkauf auf dia Zur-' zacher Mes,e. Da die Reise dorthin große Un~osten verursachte und die Brüder Geiger wegen des Be,suchs der Messe öfter,g im Streit lagen, entschied der ltat der St.adt, jedes Jahr 8 olle ein anderer Bruder auf die Messe nach Zurzach re~sen (6). Die Apotheke von Gottfried Geiger ging mch dessen Tode im Jahre 1739 an den Schwiegersohn Loth Kr an ß v,on Ravensburg über. Auf diesen folgte 1761 der Sohn Gottlieb Kranß. Weg,en der schlechten wirtschaftlichen Lage der Apotheke übernahm 1783 der Apotheker und Schwiegersohn Christi an Gottlieb Neu f f e r von Tuttl'ingen auf zehn Jahre die Apotheke als Pächter. Unter Neuffer ist atich die Rede von der "Mohrcnapotheke". Die andere Apotheke von G. F. Geiger ging 1759 an dessen Sohn, Johann Gottlieb Geiger über. Dieser blieb ledig und wirtschaftete schlecht, so daß über seine

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Apotheke im Jahre 1782(83 der Konkurs verh~ngt wurde. Auf dem KOiIkm:'swege gelangte der aus Lauffen am Necbr stammende Apotheker Johann Christoph Pl,e b s t 1783 'in den Besitz der Apotheke., Als die Mohrenapotheke üotz der Verpachtung an Neuffer 'in erneute wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet, erwarb 1794 gleichfalls auf dem Konkurswege Plebst auch diese Apotheke und vereinigte die beiden Geschäfte. Ab 1794 bestand 'in Leutkirch somit nur noch eine einzige Apotheke. Weshalb Johann Christoph Plebst im Jahre 1814 die Apotheke an den gleichfalls aus Lauffen ~tammenden Apothekersohn Jakob Friedrich Pie b s t, den Sohn seines Bruders, abtrat, bIeibt noch zu klären. Dieser hatte bis zu seinem frühen Tode 1823 die Apotheke im Besitz. Die Witwe Plebst heiratete darlltIfhin den Apotheker K ö bel. !Dieser leitete die Apotheke von 1825 bis 1844, mußte sich allerdings ab 1838 in die Lei.tung mit dem Apotheker Julius August Köbel teilen. Dieser zweite Köbel hatte die Tochter und Erbin des 1823 verstorbenen Apothekers Jalwb Friedrich Plebst geheiratet. Bekannt sind noch als Inhaber von 1858 bis 1866 Apotheker Theodol' We'iß und ab 1866 Apotheker August Friedrich Egelhaaf.

Ver z e 'i c h n i s der Leu t kir c her A p,o t h e k e I' 1640-1646 Kohler, Leonhard 1646-1675 Agricola, Jakob Heinrich I 1650-::-1687 Albrecht, Mathäus 1687-1716 Geiger" Ludwig :Friedrich 1716-1739 Geiger, Gottfried 1724-1759 Geiger, Gottlieb Friedrich -1739-1761 Krauß, Loth 1759-1783 Geiger, Johann Gottlieb, :1761-1783 Krauß, Gotttieb 11783 Konkurs der Apotheke .1783,-1794 Neuffer, Christian Gottlieb 1783-1794 Plebst, Johanh Christoph (pächter) 1794 Konkurs der Apotheke 1794,Viereinigung beider Apotheken 1794-1814Plebst, Johann Christoph 1814-1823 PIebst, Jakob Fr'iedrich 1825-1844 Köbel, Georg Fr'iedrich 1838-1857 Köbel, Julius August 1858-1866 ,Weiß, Theodor ,1866 H. Egelhaaf, August Friedrieh (1) Stadtanhiv Leutkircll RPt, 1640, S, 168, (2) ebenda, RPr, 1646, S, 92, 110, 128, (3) ebenda, RPr. 1646, S, 233-234; Jakob Heinrim Agricola wurde als Apothekergeselle in Tübingen nm 14, Mai 1646 immatrikuliert - Bürk-Wille 23204 - BEITRÄGE H, 96 Nr, 111, (4) ebenda, RPr, 1646, S, 252, (5) "Oberländische Jammer und Strafmronik" von 1669, S, 8-9, (6) Stadtarchiv Leutkirch RPr, 1731/32, Blatt 33b-36a - 16. 3, 1731. Herrn Hauptlehrer und Stadtarchivar E. Vogler danke ich aum an dieser Stelle für die frdl. Erlaubnis zur Beniitzung des Stadtardtivs Leutkirch, sowie für die erteilten Auskünfte und Hinweise!

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Christus als Apotheker Von Paul Braun Unter den Altertümern des SehlosS'es Waldburg, Kreis Ravensburg, bdindet sich' ein für den Apotheker intere;:santes Oclgemälde "Christus als Apotheker". Das Bild ist unsigniert und ohne Jahreszahl im Format 80 em hoch und 65 ein breit gemalt. In der Schweherisehcn Sammlung für histor~sehes Apothekcnwesen in Basel wird fast· dasselbe Bild aufbewahrt. Häfliger beschrieb und bildete das dortige Gemälde in seiner "Pharmazeutischen Altertumskunde" ab. Ursprünglich stammte das

Christus als

Apotheker

Basler Bild aus dem Kloster Pfulldorf in Württemberg. Das Waldburger Christusbild trägt links oben das Wappen des Hauses \Valdburg und Schellenberg, es fehlt der heflügelte Engel, alle übrigen Teile, auch die Legende stimmen völlig mit den Bildern aus Südwürttemberg und Südbaden überein. Weitere Fassungen dieses Motivs,

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,ennutJich aus einer \Verkstatt ,stammen, befinden sich in Gllsseustadt, ;111 Pfarrhaus Empfingen, in der Apotheke in Untermiu'chtal und im Ratbaus in Stuttgart. Das Untermarchtaler Bild, das aus dem Klarissinllenkloster Witl iehen bei Wolfach in Baden stammt, trägt die J1hresz'lhl 1692, d'ls Bild Ztl Empfinfl~n ist sl~lIiert "anno 1707", Man dad daher annehmen, daß auch das Waldbllrgel' Bild aus diesen Jahren stammt. Fast allen Variationen zu dem Thema "Chl'istus als Apotheker" sind die ~1 Gl'te aus dem Matthäus Evangelium: "KonHret alle zu mir, die ihr mühselig und belad~n seid. ich will euch erquicken", gemeinsam, Zusammenfassung: Das Waldburger Gemiilde Christus als Apotbeker dürfte uni

1700 in Oberschwaben entstanden sein lind nach der Fel'chIschen Auffassung zum katholischen Kreis der Seelenapotheken gehörei!. Li1eratul" Fenhl, Christus als Apotheker, Stlddtsdl Apoth -Ztg 89,209 (1949), Häniger, Pharmazeutisehe Alterfllnl'"lkunde S 58-59 und Abb 11; ZiJrich 19;H. Festsduift zum 75 Geburtntage von Ernst Urban ~ Stgt 1949

Die Ulmer Apothekerordnung von ,,1491" Von Armin

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Einleitung

Dnle!' diesel' Uebcrschrifl wurde in einei' Miszelle vor Jahresfrist die Datierung der Ulmer A,pothekerordnung VOll 1491 in Frage gestellt (BEITR}\GE: IJ, 134-136), In einer weiteren Mitteilung (BEITRAGE II, 152-155) Nonnte auf Grund einer Analyse des Wortlauts der Stuttgarter Ordnung von 1482 und der angeblichen Ordnung ,"on Uhu aus dem Jahre 1491 die l?eststellung getroffen werden, daß die Stuttgarter Apothekerordnung auf einer Ordnung des Wortlauts der Ulmer Ordnung, bis heute be,kaullt mit dcr Jahreszahl 1491 fußt, oder aber, daß sowohl die Ulmer, wie dic Stuttgal'ter Apolhek,erordnung auf einer d r i t t e 11, noch unbekanlllen Ordnung einer anderen Stadt baoieren, In der Zwischenzeit wurde diesel' Fragc be'&ondere Aufmerksamkeit geschenkt und sind in zahlreichen Archiven Süddeut6chlands Nachforschungen angestellt worden. Obwohl diese Nachforschungen noch nicht zum Abschluß gelangt ,ind, ist 'es auf Gl'Ilnd dcs bis heute ermittelten Materials schon möglich, über die' Herkunft dcr Ulmer Apothckerordnung nähere Angaben zu machen und eine Datierung zu versuchcn. II. Die Ab sc h

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Seit dcm Jahre 1825 fußt bis heute die gesamte pfl1lrl1lazieg0schichtIichc Literatur bezüglich der Ulmer Apothekerordnung VOll 1491 auf den Angaben und auf dem Abdruck bei Cad Ludwig Reichard in seinem Büchlein "Beiträge zur Gesehichte der Apotheken unter vorzüglicher Berücksichtigung der Apotheker und Apotheken zu UIm" (DIrn 1825, S, 36-40),

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Scholl vor Jahresfrist wal' Hr,u{'ht worden über Reichards Vorlage Aufschluj~ zu erhalten. Reichm'd sclbst gibt in einer Fußnote an, daß er eine Vorlage aus der Sammlung HHI Archivnachrichten des Herrn Prälaten VOll Schmid benützt habe. In der Zwischenzeit war es nun möglich, festzu.stellen, wo sich diese Sammlung heute hefindet: Sie ruht :i m Stadtar{'hiv Ulm, Bestand Ulmensicn Nr. 6527, Seite 172 b. A h s c h r 'i f t I: Die Ahschrift des Prälaten v'Ün S( hmid ist unvollständig und enthält nur die Ahsätze 1-8 einschließlich. Die Al"iikel 9-14 (Reichard S. 37-39) fehlen. Aus einer älter,en ßlattzählung zu schließen, fehlten diese BläUer scholl früher. Schmid gibt für die Ordnung an der Spitze seinei' Abschrift in Klammer gesetzt die Datierung "um das Jahl' 1491" an (ll. frdl. Auskunft v. H. Archivrat D1'. Huber). Ab s ehr i f t LI: Wie gleichfalls vor Jahresfrist an diesel' Stelle mitgeteilt worden war, befindet sich eine Abschrift der Ulmer Apothekerordnung im Stadtarehiv Ulm im Eid- und Ordnungshuch A auf Fo!. 99-102~. Die Abschl'ift (Format 40) trägt die Ueberschrift "Der appeMecker zu Vlm gesatzt vrllld "yde'·. Eine Jahr,eszahl fehlt, das Eid- und Ordnungshuch A selbst dürfte um 1530 begollnen worden sein (lt. frdl. Auskunft v. H. Archivrat Dr. Huber). Die 11m jene Zeit gültigen Ordnungen sind vom Stadtschreiber in dem Buche in Reinschrift niedergeschrieben worden. Von späterer Hand ist neben der Uebel'schrift der Zusatz beigefügt "alt so etwas geendert und gebössert worden". Der Text der Ordnung umfaßt 14 Absätze, der bei gefügte Eid 7 AbschniHe. Ab s ehr 'i f t 111 und IV: 1m AI'chiv der Stadt Memming,en liegen zwei von Ulm übersandte Apothekerordnungen im Format 40, die beide undatiert sind. Inhaltlich unterscbelden sich die bei den Ol'dnungell jedoch insoferu, als eine Ordnung 12 Absätze aufweist, während die andere Ordnung 14 Absätze enthält. Daran schließt sich jeweils der Apothekereid an, so daß bei dei' Fertigung der Abschriften zwej verschiedene Fassungen der Ulmer Ordnung vorgelegen hahen müssen. Die kürzere Fassung trägt auf dem ersten Blatt die Bezeichnung "appClüegger pact zu Vlm". Auf der Textseite 1-3 folgt dann die Ordnung, auf der unteren Hälfte der dritten Textseite und der vierten Textseiie ist der Apotheker,eid niedergeschrieben. Die länger'c Fassung der Abschriften trägt Huf der er"ten Textseite die U eber8chr'lft "Der Appe'Hegker zu Uhn Gesatzt vnd Ayde". Auf der ersten his fünften Textseit,c oben sind die 14 Absätze der Ordnung niedergeschrieben. daran 5chli~ßt sich auf Se'iL 5 und 6 der Apothekereid all. Ab s c h r i f t V und VI: Weiter,e Abschriften der Ulmer Apothekerordnullg wanderten nach Eßlingen. So hatte Eßlingen im Jahl'e 1496 um die Ulmer Apothekerordnüng und Taxe gebet,en, worauf Ulm der Stadt Eßlingen eine (undatierte) Abschrift der Taxe, OrdlJU'ng und Eid d,er Apotheker zusandte. Das im Stadt3rchiv Eßlingen befindliche Stück mit der Archivnummer 3 a enthält eine Ordnung mit 12 Absät71el1, das Stück 3 b gleichfalls eine Ulmer Ordnung mit 12 Ahslitzen. Beiden Stücken 'ist der Ap'Othekereid ang,ehängt. Ein e Abschrift gelangte im Jahre 1496 nach Eßlingel1, ein zweites Exemplar muß v'Or dem Jahre 1515 dorthin gesandt worden sein, w~e aus einem Brief V'Ü1l Eßlingen an Schwäb. Hall hervorgeht.

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Heide Abschriften im Stadtarchiv Eßlingen weisen dlls FOr/111lt {U Huf. NI'. :311 beginnt mit der Ulmer Taxe, auf Seite { beginnt inder Mitle des BlaU-es mit der) Ueberschrift "Der appotecker gesetz vnd aid zu uhn" die NiedeJ'schriIt der Ordnung. An die sehr eng geschriebenen 12 Abslitze derselben schliel1t sich noch auf Seite 5 unt-cn die Ueberschrift des Eides an, der dann mit dem T-ext auf Seite 6 folgt. Die Nr. 3 b cn,th1i1t zuel',t auf Seite 1-3 die Abschrift der Ordnung, aufSeite 3 beginnt in der Mitte der Apothekercid, der auf Seite { endigt. Auf den folgenden Seiten findet sich eine Abschl'ift der Ulmer Taxe, Ab s ehr i f t VlI: Vel'l1ll1tlich als Beilage zu dem Briefe des Bürgermeisters und Rats zu Ulm an die Stadt Konstanz vom 17, IVllirz 1554 gelangte nach Konstanz eine Abschrift der Ulmer Apothekerordnung -nebst Eid und Til'(e, die hente im Stadtarchiv Konstanz verwahrt wird, Konstallz hatte die Heirhs:stndt UI1I1 [1111 des Doktors und des Apoth-ekel"s Ordnung wie Eid gebeten. },'ÜI" die Mühe eier Abschrift bat Ulm auf einem kleinen, extl"a beigelegten Zettel um 1 Gulden. Auch die in Konstanz lagCl'nde Abschrift hat das Format 4() lind triigt auf Slei,te die Uebm'schrift "Der Appentecker ZlI ,,1m Grsatzt vnnd A) de", !';ach der auf Seite 1-5 niedergeschriebenen Ordnung mit 14 Abslitzen 6chließt sich wiedel"u1l1 noch in der oheren Hiilfte Vi)!l S-~ite :5 di~ Abschrift des Eide& iln, Iclie auf Seüe 6 endigt. IU. Die Apo t h e k e I'

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Die Stiidte Mell1mingen, Er.lingen Ilnd Konstanz hahell nachweisbar die Apothekprordnung der Stadt Ulm angefordert und zum Teil als Vorbild für' ihre eigene O,'dnUllg benütz/. Vermutlich hat auch Stuttg:lI·t vOll Ull11 eine Abschrift deI' dortigen Apothekerol"dnung erhalten, Die Frage del' Datierung der Ulmel' Ordnung V,on angeblich 1491 und die aufgefundeneIl Abschriften der' Ulmer Or'dnung in anderen Städten werfen eine weitere Frage auf: Ist die Ulmer Apüthekerordnung des Spiitmittelalters eine Ei gen sc h ö P {u n g oder basiert sie wiederum auf dem Vorbild einer Apothekerordllung einer anderen Stadt? Zu]" Kliirung des Problems der Datierung, wie del' Entstehung der Ulmer Apothekerordnulll!' VOll angeblich 1491, interessieren daher die Orrlnung0n des Spiitmittelalters der Ulm benachbarten Stiidte, sofern -sie sich nicbt selbst na('h dem Ulmer N orbHd orientierten, 1, Augsburg: Nach der Arbeit yon Anton \'Verner (Ztschr. d. I-list. Ver, f. Selnv:tbcn 36, 33-46: 1910) hatten in Augsburg die Aerzte Gaßer, StengJin, SchalleI' nnel Occo IlJ -einen Entwud für eine Apothckerorduung ausgearbeitet. Di~scr Eilt wlid wurde dnrrh Ratsdekret vom 28, Mth'z 1564 gebilligt. Die Augsblll'ger Ordnung' on 1564 enthiilt 17 Abschnitte und weist keine gemeinsamen Züge mit der Ulmer Ordnung von angeblich 1491 auf. Eine Abschrift diesel' Ordnung wurde vom Verfasser -im Jahre 1950 im SÜldtarchiv Mel11mingen aufgefunden, wohin dieselbe auf ErSUChpl des Uat6 gelangt war. Spät-er wurde mit Dekret yom 31. Dezember 1594 eine neue umfangreiche Apothekeronlnung in Augsburg erlassen. Die Ordnllng VOll] Jahre 1594 gelangte auch zum Druck und ist heute noch in einzelnen Bibliotheken zu finden,

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Ob die Stadt Augsburg - schon vor 1564 eine Apothekerordnung besaß, bedarf noch der Feststellung. Eine Missive vom 15. Juni 1521 im Stadtarchiv Nördlingen (Nr. 234) deutet auf eine 1illere Ordnung hin. Nördlingen hatte in Augsburg und N ürnberg um die dortige Apothekertaxe und die Bestellung des Apothekers gebeten (Missivenbuch von 1521 Fol. 29 bund 30 a). Augsburg autwortete, es besitze wohl eine alte Apolhekerordnung, doch weise diese verschiedene Mängel auf. Derzeit wäre eine neue Ordnung in Arbeit. Nach ihrer VoHendung werde Nördlingen gerne eine Abschrift erhalten. Von einer Taxe war im Augsburger Ant wort,schreiben nicht die Hede. 2. Hall: Die Apothekengeschichte von Schwäbisch Hall ist bis heute noch nicht hearbeitet. Weder über die ersten Apotheker, noch über die Geschichte des Apothekenwesens ünd irgend welche Einzelheiten publiziert. Der Bedeutung Halls entsprechend dürfte dessen Apothekengescbichte zumindest bis 1500 zurückreichen. Schwäbisch Hall muß SChOll Isehr frühzeitig seinem Apotheker eine Bestallung, die vielleicht einer Ordnung gleichkam und eine Taxe gegeben habel1. Dies geht aus' einem im Stadtarchiv Emingen (Fasz. 88 Nr. 16) erhaltenen Brief von Bürgermeister und Hat dei· Stadt Hall vom 21. Januar 1549 herv,or. D.ie Stadt Eßlüngen hatte sich damals an die Heichsstadt Hall mit der Bitte um UeberIassung einer Abschrift der Bestallungen des dortigen Physikus und des Apothekers gewandt. Solange weder der Wortlaut der Haller Bestallung oder Ordnnng, noch Anhaltspunkte über den Inhalt derselben vorliegen, kann keine Au&sage gemacht werden, inwieweit Schwäbisch Hall bei der Ulmer Apothekergesetzgebung eine Rolle gespielt hat. 3. Jhilbr,unn: Die ersten Apotheker der Reichsstadt Heilbronn tauchen im 14. Jahrhundert auf. So dürft-c auch schon sehr frühzeitig da-s Apothekenwesen von Heilbi·onn cine gesetzliche Ausgestaltung erfahren haben. Leider steht eine Bearbeitung desselben noch aus, die betrüblicherweise durch die teilweise Vernichtung des I-Ieilbrü/l/ler Stadtarchivs während des Krieges (im Jahre 1944) sehr erschwert wird. Eine unveröffentlichte Apothekerordnnng der Reichsstadt Heilbmnn aus der Zeit um 1480 we~s!t in ihrem Wortlaut mehrfach den Apotheker an, es ISO zu halten, wie dies anch zu I-Ieidelberg üblich sei. Damit rückt für Heilbmnn die Stadt Heidclberg als Vorbild für ihr Apothekenwesen 'sehr stark in den Vordergrund. 4. Heidelberg: Weder die Heilbronner Apothekcrordnung von um 1480, noch die 1iltere Heidelberger Apothekerordnullg, in der Fassung des Jahres 1469 (BElTHÄGE I, 29), weisen v·erwandtschaftliche Züge znr Ulmer Ordnung von angeblich 1491 auf. Damit entfallen für die Untersuchung des Ulmer Apothekenwesens Heilbrünll und Heidelberg als Vorbild. Andererseits hat für die Stllttgarter Apolhekertaxe Heidelberg, .wie früher schon ausgeführt worden war (BEITHÄGE I, 145-149), als Vorbild gedient. Dem Heidelberge I· Apothekenwesen kommt für d'en "Neckarraum" eine noch keine.swcgs genügend herausgeschälte Bedeutung zu. 5. Ingqjlstadt: Ueber die er-sten Apotheker von lngolstadt sind noch keine ernsthaften Nachforschungen angestellt worden. Nach unveröffentlichten Feststellungen des ')

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Verfassers waren 11m die Mitte dcs 15. Jahrhllnderts mit Sichcl'heit Apotheker in Ingolstadt ansässig. lm Stcnerbllch vorn .Jahre H6:-l wird ein Apothckel' Meister BCl'nhard aufgeführt. Für denseIhen befindet sich im Bestand VLI, 2 des Stadt3rchivs Ingolstadt ein Jurmnent aus delll J3hrc 1470. Die~es Jnramcnt enthält eine kurze Dienstanweisung und el'