HOTEL Gabriela Ganter: Gastgeberin aus vollem Herzen

akzent ® DAS MAGAZIN FUR DIE GROSS-STADT BODENSEE APRIL 2018 EXZEPTIONELL Huldrych Zwingli: Filmdreh in Stein am Rhein INDIVIDUELL Philipp Fusse...
Author: Sofie Otto
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akzent

® DAS MAGAZIN FUR DIE GROSS-STADT BODENSEE

APRIL 2018

EXZEPTIONELL Huldrych Zwingli: Filmdreh in Stein am Rhein

INDIVIDUELL

Philipp Fussenegger: Paradiesvogel aus Dornbirn

HOTEL

Gabriela Ganter: Gastgeberin aus vollem Herzen

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4 Inhalt 6 Impressum 10 Aus vollem Herzen Hotel

AKZENTE

14 Wie Zwingli Stein am Rhein reformiert

SEE-LEUTE

18 Wortgewaltig: Lara Stoll 20 Filmreif: Dem „Oscar“ ganz nah 22 Einsatz für die Ärmsten der Armen 23 Auf Erfolgskurs 24 Als sei jeder Film sein letzter 26 Seeleute kurz & knapp 132 Déjà Vu

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INDIVIDUELL Philipp Fussenegger: Paradiesvogel aus Dornbirn

SEEZUNGE

28 Demeter – die Bio-Krone 32 Gerüchteküche: Neues von der Genussfront 34 Weinseelig 36 Das Bier ist der Star 40 seezunge Portrait 45 Tipps: Gut essen & trinken

BILDUNG & WIRTSCHAFT AM SEE 46 Gut aufgestellt 47 Kolumne: SEEvolution 50 Der Ball der Wirtschaft rollt 52 Handel & Wandel

TRAUMZEIT

55 Traumpaare gesucht

TRENDS & MEHR-WERT

56 Von leuchtenden Bananen & sauberen Zähnen 58 Konstanz ist Kult

WOHNLANDSCHAFT

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60 Wohntrends aus der Region

HOTEL Gabriela Ganter: Gastgeberin aus vollem Herzen

ERLEBEN

80 Lindauerleben 82 Friedrichshafenerleben

SEERAUM

86 Hyggelig gebaut

SEECLASSICS 88 Oldtimer hautnah! 89 Kolumne: CARle

LEBENSWERT 90 Tipps für die Freizeit

KULTUR

96 Kunst 100 Live-Musik 108 Bühne

SEEHENSWERT 113 Veranstaltungen 128 Ausstellungen

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EXZEPTIONELL Huldrych Zwingli: Filmdreh in Stein am Rhein

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Wer mit Gabriela Ganter ins Gespräch kommt, merkt schnell, dass die Slogans ihrer Hotels & Restaurants nicht einfach nur Worte sind, sondern mit voller Leidenschaft gelebt werden. Aufgewachsen zwischen Waschküche und prominenten Gästen im elterlichen Hotel steht sie heute an der Spitze eines modernen Unternehmens, welches mit cleveren Konzepten individuelle Gastlichkeit bietet.

„Unsere Hotels sind zeitgemäße Schmuckstücke, die jeweils ihre Individualität wahren und unterschiedliche Gästegruppen ansprechen“, bringt die Unternehmerin die Philosophie auf den Punkt. Die Konstanzerin ist das Gesicht und der Kopf der Ganter Hotels, die sie gerne als Hotel-Familie bezeichnet. Als Tochter eines Hoteliers wurde sie schon früh mit dem Gastgebervirus infiziert. Den Grundstein hatte ihr Vater Friedrich Ganter bereits 1956 mit dem Hotel Seeblick in Konstanz gelegt, welches zwischenzeitlich allerdings nicht mehr existiert. Heute kann Gabriela Ganter selbst bereits auf 38 Jahre als Hotelier blicken. Um sie herum ein starkes Team. Ihre Familie, Geschäftspartner und Mitarbeiter, die im Laufe der Zeit zu einer Hotelfamilie zusammengeschmolzen sind. Gelebte Unternehmenskultur sozusagen. Das ist in allen Häusern spürbar. Ohne die Wurzeln zu vergessen, beinhaltet das Grundkonzept der Ganter-Hotels alle Aspekte eines modernen Hotelbetriebes. Da die Reisenden heute kaum noch Lust auf austauschbare, anonyme Hotels haben, wird neuerdings in der Branche immer wieder vom Hotel-Wohnzimmer gesprochen. Heißt, Gäste wünschen sich mehr lokale Themen, eine Story zum Hotel, Design und Ambiente in den öffentlichen Bereichen wie Lounge, Bar und Gastronomie, verbunden mit W-Lan und Stromanschluss, um sich mit anderen Reisenden, aber auch Einheimischen zu treffen. Dieses Konzept wird bereits seit Jahren in den Ganter Hotels konsequent umgesetzt und stetig weiterentwickelt.

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Nicht nur für Hotelgäste Gabriela Ganter und ihren Teams ist es wichtig, dass ihre Häuser auch für Einheimische offen sind. Warum also nicht mal im Friedrichs an der Bar noch einen Drink nehmen, im Mohren romantisch essen, sich im Dayspa des 47° verwöhnen lassen oder auf dem Dach des K99 frühstücken? Alle Infos unter www.ganter-hotels.de und selbstverständlich auch persönlich vor Ort.

Tradition trifft Moderne

teste Haus der Ganter Hotel-Familie beinhaltet heute, neben Hotel und Restaurant, auch Tagungsräume mit wortwörtlichem Platz für Ideen, Konzepte und Gespräche sowie ein Suite4spa mit allem, was für eine WellnessAuszeit gebraucht wird.

1988 hatte die Familie das Hotel und Restaurant Mohren auf der Insel Reichenau übernommen. Das geschichtsträchtige Haus war seit 1820 immer, bis auf den letzten Vorgänger, von Frauen geführt worden. In dieser Tradition führt es Gabriela Seit März 2018 weht mit Küchensuite4spa GANTER HOTEL & RESTAURANT Ganter auch heute noch, wobei Bewährtes chef Kay Lurz zudem ein neuer MOHREN mit Modernem verbunden wird. Im kulinarischer Wind im Mohren. Insel Reichenau seit 1989 Mohren spiegelt sich dieser Modern, kreativ, regional, saisoeigene Stil optisch etwa in nal. Das Besondere: Es werden CHALET HOTEL TREZOR der Verbindung des histoganze Tiere eingekauft und VUE AU LAC Singen am Hohentwiel rischen Stammhauses mit alle Teile verarbeitet. Damit Davos seit 2018 dem modernen Haupthaus die Qualität stimmt, besteht seit 1968 HOTEL SEEBLICK ein enger Kontakt zu allen Prowider. Auch kulinarisch wird Konstanz diese spannende Verbindung duzenten. Dazu eine hohe Ser1956 - 1997 umgesetzt. „Mal rustikal, viceleistung vom Restaurantteam HOTEL K99 um Deniz Kosovali sowie eine anmal edel“, bringt GabrieRadolfzell am Bodensee HOTEL 47° la Ganter die Speisekarte sprechende Auswahl an regionalen seit 2016 Konstanz auf den Punkt. Die Küche und internationalen Weinen. seit 2014 Restaurant wurde 2017 mit einem Bib FRIEDRICHS Gourmand des Guide MicheNeben dem Mohren ist das Chalet lin ausgezeichnet. Für eine Neuausrichtung des vue au Lac in Davos ebenfalls im Besitz suite4spa Mohren hatte sie sich 2002 beratende Unterstützung von Gabriela Ganter. Seit 1968 ist es Feriengeholt. „Um den Anforderungen des Tourismus am Bodomizil mitten in den Bergen von Graubünden. densee weiter gerecht zu werden“, wie sie sagt. Es hat sich Das Chalet mit Ferienwohnungen kann gemietet gelohnt. 2007 wurde die Neustrukturierung prompt mit werden. Das Anwesen mit Wohnküche, Kamin, Schlafzimmern einem internationalen Award der Foodservice Consultants und Ausblick auf die Berge sowie den Davoser See eignet sich Society International FCSI in Prag ausgezeichnet. Das äl- sowohl für Sommer- als auch für Winteraufenthalte.

47° – A break from normality Nach der erfolgreichen Umsetzung im Mohren ging es für Gabriela Ganter 2011 an die Planung des Hotels 47°. Sie kehrte damit zu den Wurzeln der Hoteliersfamilie nach Konstanz zurück. Zur Unterstützung holte sie sich Geschäftspartner Reinhard Thiele ins Boot, mit dem sie eine GmbH gründete. Das zweite Hotel findet seinen Platz im rechtsrheinischen Terrain, welches sich mehr und mehr zu einem angesagten Viertel entwickelt. Ein Platz, an dem sich etwas bewegt. Hier passt das 47° hin. Bereits im ungewöhnlichen Namen – es ist benannt nach dem Breitengrad, auf dem es liegt – spiegelt sich das Motto wider: a break from normality. Als Pendant zum Mohren kommt es sehr modern daher. 99 Zimmer mit hochwertiger Ausstattung und vielen Extras. Dazu gehören auch Tagungsräume sowie die Suite4spa in der 6. Etage mit Panoramablick über die Stadt und als Besonderheit der Ladysfloor: Neben der tollen Aussicht trägt diese Etage vor allem den Bedürfnissen reisender Frauen nach Sicherheit, der Nähe zum Wellnessbereich, Accessoires wie Hygieneartikel und Wärmflasche bis hin zur individuellen Lieblingszeitschrift Rechnung. „Wir wollen individuelle Bedürfnisse und Geschmäcker treffen. Unsere Hotels sol-

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len so abwechslungsreich wie die Menschen sein, die in ihnen übernachten“, so Gabriela Ganter. Das 47° deckt alle Aspekte eines modernen Hotelbetriebes ab, wobei es sich dennoch individuell und familiengeführt präsentiert. Einmal mehr zeigt Gabriela Ganter, dass sie sich zu einer starken Unternehmerpersönlichkeit entwickelt hat und mit ihrer Hotelfamilie in der Region gewachsen ist – und weiter wächst. Im 47° befindet sich das Restaurant Friedrichs, das direkt an der Promenade mit Blick auf den Konstanzer Seerhein liegt. Stolz, die Gastgebertradition weiter zu führen, hat Gabriela Ganter es in Erinnerung an ihren Vater Friedrichs genannt. Mit einem casual & fine dining-Konzept soll es zu einem Hot Spot im aufsteigenden Viertel werden. Eine kulinarische Adresse, die sich abhebt. Modern und regional, jedoch nicht immer so, wie man es vielleicht gewohnt ist: ungewöhnliche Kombinationen sorgen für inspirierende Geschmackserlebnisse. Und dann ist da noch die Friedrichs-Bar mit Barkeeper Erim Türkmen, der sich mit seinen ausgefallenen Cocktails und Drinks bereits einen guten Namen, auch bei Einheimischen, gemacht hat.

Ohne Schnickschnack auf hohem Niveau

und wirken dennoch sehr wohnlich. Ein Highlight: das Rooftop-Frühstück im 8. Stock mit Blick über Radolfzell, auf den Bodensee und die Alpen. Das jüngste Projekt hat die Hotel-Familie in Singen am Hohentwiel auf die Beine gestellt: Im März dieses Jahres haben sie, ebenfalls unter der Führung von Markus Kümmerle, in den Räumen der alten Sparkasse „ein Hotel für Schätze“ eröffnet – wie sie das Trezor augenzwinkernd nennen. In der Lobby zieht ein alter Tresor die Blicke auf sich. Einmal mehr schafft es das Team, Tradition mit Moderne gekonnt zu verbinden. Das aus den 80er-Jahren stammende Bankgebäude wurde komplett umgebaut und bietet 60 Zimmer im mittleren Preissegment. Doch egal, ob Rundum-Paket wie im Mohren und im 47° oder Garni-Angebote wie im K99 und im Trezor: Was alle Ganter-Hotels verbindet, ist die Leidenschaft und das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Ganter Hotels am Bodensee +49 (0)7531 12 74 90 www.ganter-hotels.de TEXT: TANJA HORLACHER

Mit viel Herz, Spaß und Engagement entwickelt sich die Ganter Hotel-Familie immer weiter. Als Quereinsteiger kam 2016 Gabriela Ganters Ehemann Markus Kümmerle hinzu. Nicht nur er als Quereinsteiger profitiert vom umfangreichen Fachwissen seiner Frau, wobei die Unternehmerin stets zu schätzen weiß, welchen Anteil auch ihre Mitarbeiter und Geschäftspartner haben. Um das Angebot bedarfsorientiert zu erweitern, wurde unter der Führung von Markus Kümmerle 2016 in Radolfzell das K99 mit 60 Zimmern eröffnet. Gut schlafen und schön frühstücken zu moderaten Preisen. Klare Linien und schnörkellose Formen bestimmen das Gesamtbild

Für ein gesundes, bedarfsorientiertes Wachstum Als Hotelier, noch dazu mit jüngsten Neueröffnungen, bleiben auch Gabriela Ganter die Diskussionen um die hiesige Hotel-Marktentwicklung nicht erspart. Derzeit sind zwölf Hotelprojekte in Konstanz geplant. Um die neuen und bestehenden Hotels letztlich wirtschaftlich zu betreiben, müsste die durchschnittliche Bettenauslastung von 58,8 Prozent in 2016 weiter gehalten werden, was einer Steigerung der Hotelübernachtungen gegenüber 2016 mit rund 630 000 auf 1,1 Millionen Hotelgäste bedeuten würde. Dies entspricht einer Steigerung von 74,6 Prozent bis ca. 2025. Hier stellt sich die Frage: Ist das realistisch? „Projekte, die das Angebot ergänzen und erweitern, weil sie etwas bieten, was wir noch nicht haben, machen die Stadt attraktiver. Eine freie Wirtschaft hat das Recht zu wachsen, allerdings sollte der ungehemmte Wildwuchs, der zurzeit wahrgenommen wird, vermieden werden. Wachstum ja, aber in Maßen und mit durchdachter Lenkung“, so die Meinung von Gabriela Ganter.

Ganter Hotels am Bodensee +49 (0) 7531 127 49-0 www.ganter-hotels.de 13