Hospizliche und palliative Sorge um und mit alten Menschen

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Author: Lukas Fried
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Projektinformation „Hospizliche und palliative Sorge um und mit alten Menschen“, Sabine Wöger, Seite 1 von 14

Hospizliche und palliative Sorge um und mit alten Menschen Implementierung von Hospiz- und Palliativkultur im extramuralen geriatrischen Langzeitpflegebereich Ein Projekt in Kooperation mit der Altenbetreuungsschule des Landes OÖ

Drin Drin Sabine Wöger, MSc MSc MSc MEd

Oktober 2017

Projektinformation „Hospizliche und palliative Sorge um und mit alten Menschen“, Sabine Wöger, Seite 2 von 14

Inhalt

Einführung................................................................................................3 Ist Palliativpflege wirklich nur „Gefühlssache“!? ...........................................3 Eine Implementierung mit Nachhaltigkeit erfordert ein Lernen der gesamten Organisation.............................................................................................3 Projektinhalte und -ziele ............................................................................4 Arbeitsgruppe „Palliative Geriatrie“: Ziele, Inhalte, einige Ergebnisse ............5 Vortrag über Palliativmedizin .....................................................................9 Optionale Schulungsangebote .................................................................10 „Gefühle werden nie dement“: Eine Broschüre für Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen..............................................................................12 Kostenaufstellung für Palliativprojekte und -schulungen der Altenbetreuungsschule des Landes OÖ....................................................13 Kontakte, Information, Buchung ...............................................................14 Kontakt Frau Michaela Amerstorfer ................................................14 Kontakt Sabine Wöger......................................................................14

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Einführung Eine der Bemühungen der Altenbetreuungsschule des Landes Oberösterreich und des Landesverbandes Hospiz Oberösterreich liegt in der Implementierung von Hospiz- und Palliativkultur in oberösterreichischen Seniorenwohnhäusern, Alten- und Pflegeheimen. Den folgenden Seiten sind Informationen zum Projekt „Implementierung von Hospiz- und Palliativkultur im extramuralen geriatrischen Langzeitpflegebereich“ zu entnehmen.

Ist Palliativpflege wirklich nur „Gefühlssache“!? Es gibt die Ansicht, Palliativpflege wäre ohnehin nur „Gefühlssache“, entweder „man hat es“ oder „man hat es nicht“ bzw. Hospiz- und Palliativkultur wäre längstens in der Einrichtung implementiert, wo es doch „To-do-Listen“, Checklisten zu bestimmten Abläufen gibt. Wieder andere meinen, diese besondere „Begabung“ hätten ohnehin nur Einzelpersonen und hierzu wäre kein spezielles Wissen erforderlich. Welch ein Irrtum! Betreuende berichten immer wieder von unbefriedigend gelaufenen Betreuungssituationen, etwa wenn alte Menschen in den letzten Lebensstunden noch in ein Krankenhaus transferiert werden oder wenn Schmerztherapie zu spät bzw. nicht zufriedenstellend eingeleitet bzw. an die individuelle Situation nicht zeitgerecht adaptiert wird. Insbesondere nachts, wie auch an Sonn- und Feiertagen, stellt die Betreuung und Pflege sterbender Menschen für Pflegepersonen, aufgrund der geringen personellen Verfügbarkeit, eine Herausforderung dar.

Eine Implementierung mit Nachhaltigkeit erfordert ein Lernen der gesamten Organisation Wichtig ist, dass alle Betreuenden dieselbe Basisschulung absolvieren, denn die alleinige Ausbildung einzelner Mitarbeiter/innen in Palliative Care kann den Ansprüchen einer Implementierung von Palliativkultur in einem Altenheim erfahrungsgemäß nicht gerecht werden. Ein Lernprozess unter Einbindung der gesamten Organisation schafft eine gemeinsame Basis und erwirkt ein tragfähiges Miteinander, insbesondere unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Nachdem alle Mitarbeiter/innen eine eintägige Basisschulung absolviert haben, erarbeitet eine Arbeitsgruppe mit Betreuenden aller Wohnbereiche jene Themenfelder vertiefend, welche für die Betreuungs- und Pflegeeinrichtung (noch) bedeutsam sind. Haus- und Heimärzt/innen werden zu ausgewählten Themenfeldern eingeladen und eingebunden.

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Projektinhalte und -ziele Erläutert werden Historie, Grundwerte und Ziele des Pflege- und Betreuungskonzeptes von „Palliative Care“ und dessen Bedeutung für die Altenpflege. Durch dieses Projekt soll ein Verständnis für die Notwendigkeit der Änderung einer kurativen (auf Heilung ausgerichteten) Zielsetzung hin zu einer palliativen (auf Linderung ausgerichteten) Zielsetzung, insbesondere bei jenen Bewohner/innen, welche an einer degenerativen Demenz erkrankt sind, erzielt werden. Ebenso soll eine Bewusstmachung dahingehend erfolgen, dass Personen mit dem Krankheitsbild einer degenerativen Demenz dem Profil von Palliativpatient/innen entsprechen und folglich eines ganzheitlichen, interdisziplinären Betreuungsansatzes bedürfen. Ein Schwerpunkt wird die Vermittlung von spezifischem palliativpflegerischen Wissen wie beispielsweise Schmerzerfassung bei nicht kommunikationsfähigen und/oder an Demenz erkrankten Menschen, palliativpflegerische Symptomlinderung bzw. -kontrolle bei terminaler Rasselatmung, Xerostomie, Fatigue, Obstipation, Unruhe oder Angst darstellen. Insbesondere die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Anlage einer künstlichen Ernährungssonde bei fortgeschrittener Demenz, löst oftmals emotional engagierte Diskussionen aus. Die Schulungsthemen werden unter Einbeziehung der aktuellen Studienlage erläutert. Pflegende in Altenpflegeeinrichtungen berichteten über Gewissenskonflikte gegenüber Kolleg/innen und Vorgesetzten, falls sie von standardisierten Pflegemaßnahmen, wie zum Beispiel von der Durchführung der täglichen Ganzkörperwaschung oder Durchführung von zeitlich vordefinierter Positionswechseln, Abstand nehmen möchten. Palliative Pflege setzt eine reflektierte Begründung des pflegerischen Tuns und Unterlassens voraus. Gemeinsam werden beispielsweise jene Werte definiert, zu deren Gunsten eine Rücknahme, ein Anders Tun bzw. eine Unterlassung von pflegerischen bzw. therapeutischen Maßnahmen sinnvoll und notwendig ist, mit dem Ziel der Erhaltung bzw. Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen. Ebenso werden jene Weisen, wie Angehörige in ihrem Trauer- und Abschiedsprozess begleitet und in den Pflegeprozess eingebunden werden können, erarbeitet. Insbesondere wird auf eine empathische und kompetente Gesprächsführung mit An- und Zugehörigen, etwa wenn diese Sorgen im Hinblick auf ein eventuelles Hunger- oder Durstgefühl der Heimbewohner/innen haben, eingegangen. Wissenswerte rechtliche Aspekte, wie auch Instrumente zur Erfassung des Willens der Bewohner/innen, werden ebenso erläutert. Weitere Themenfelder stellen die Bedeutsamkeit und Gestaltung einer würdevollen Trauer- und Abschiedskultur für An- und Zugehörige, (Mit-)Bewohner/innen und Betreuende dar.

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Arbeitsgruppe „Palliative Geriatrie“: Ziele, Inhalte, einige Ergebnisse Ziele Ein Ziel der Arbeitsgruppen liegt darin, basierend auf den Inhalten der Basisschulung, jenes für die jeweiligen Einrichtungen spezifische Entwicklungspotential anhand einer Ist- und Soll-Evaluierung zu erfassen und zu entfalten. Die Chancen einer verbesserten interdisziplinären Zusammenarbeit, die aktive und reflektierte Mitwirkung an (ethischen) Entscheidungsprozessen durch Pflegepersonen kann im Zuge dieser Gruppen, unter Mitwirkung von Teilnehmer/innen aus den verschiedenen Wohnbereichen, eingeübt und die Einbindung und Begleitung von Angehörigen sterbender bzw. an Demenz erkrankter Menschen zeitgerecht eingeleitet und gestaltet werden. Ärzt/innen, Seelsorgende, ehrenamtlich Tätige, Leitende und Mitglieder anderer Professionen sind ebenso zur Mitwirkung an der Arbeitsgruppe eingeladen. Organisation und Inhalte Im Rahmen von etwa acht Treffen im Umfang von je drei Stunden werden hausinterne Richtlinien, etwa zur palliativen Mundpflege oder zur Positionierung in der Terminalphase, erarbeitet. Diese werden durch Protokollführung festgehalten und allen Mitarbeiter/innen zur Einsichtnahme zur Verfügung gestellt. Organisierte und nach den Grundsätzen von Palliative Care gelebte Sterbebegleitung kann in dieser Weise gezielt und verstärkt verwirklicht werden. Auch die Einbindung und Schulung ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen stellt eine wesentliche und künftig bedeutsame Aufgabe dar. Ein Vorgehen alleinig auf Basis moralischer Intuition erwirkt spontane und weitgehend unreflektierte Bewertungen und Entscheidungen, würde in weiterer Folge mitunter zu erschöpfenden Gewissenskonflikten bei den Betreuenden führen. Gestärkt werden soll das Bewusstsein, dass sich die palliativpflegerische Zielsetzung zugunsten der Lebensqualität sterbender Menschen ändern muss und somit ein anderes Maß, ein anderes Tempo, ebenso eine andere Weise der Pflege erforderlich ist. Hierzu bedarf es unbedingt des Verständnisses und der aktiven Unterstützung der Pflegedienst- wie Heimleitungen hinsichtlich der besonderen Bedürfnisse von Palliativpatient/innen und Betreuenden, die Bereitschaft zur Bereitstellung von Ressourcen wie beispielsweise Kommunikationsstrukturen zur Reflexion und Weiterbildung und ggfs. eine kurzfristige Bereitstellung einer diplomierten Pflegeperson, wenn ersichtlich ist, dass ein sterbender Mensch der nächtlichen Applikation von Arzneien bedarf und keine diplomierte Pflegeperson für den Dienst in der Nacht vorgesehen ist. Die Kenntnis über Möglichkeiten der Linderung von belastenden körperlichen und psychosozialen Beschwerden sowie das Bewusstsein über die Bedeutung einer konstruktiven interdisziplinären

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Zusammenarbeit tragen wesentlich zu einer fachlich wie menschlich durchdrungenen Palliativkompetenz bei. Den Projektabschluss bildet die Projektpräsentation durch die Mitglieder der Arbeitsgruppe vor der gesamten Kolleg/innenschaft der Institution, und ein weiteres Mal für die An- und Zugehörigen der Heimbewohner/innen. Zu diesem zweiten Abend werden auch jene Organisationen, mit denen die geriatrische Pflegeeinrichtung kooperiert, eingeladen. Dies sind beispielsweise Mitglieder der mobilen Palliativ- und Hospizteams, seelsorgliche Dienste, Mitglieder des pfarrlichen Besuchsdienstes und andere. Ergebnisse Nachstehende Auflistung informiert beispielhaft über Ergebnisse der Arbeitsgruppen in den verschiedenen Altenheimen und Seniorenwohnhäusern: Die Arbeitsgruppe des Bezirksseniorenheimes in Freistadt befasste sich mit der Haltung im Kontext von Palliative Care durch Gestaltung eines Logos. Das Bild wurde im Eingangsbereich des Altenheimes aufgehängt, wo auch eine Beschreibung des Symbolgehaltes nachzulesen ist.

Das Logo der Arbeitsgruppe „Palliative Pflege in der Geriatrie“ im Bezirksseniorenheim Freistadt; Foto: Wöger, S.; 2013

Die Betreuenden wie auch die Leitenden der Einrichtung erfahren eine Weitung des Pflegeverständnisses. Nicht nur die aktiv durchgeführte Pflege, sondern auch und vor allem das empathische Verweilen am Kranken- und Sterbebett, das Spenden von Trost und die Begleitung von Angehörigen stellen bedeutsame Aspekte von Palliativkultur im Altenheim dar. Der Schmerzerfassung von an Demenz erkrankten Menschen wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dies kann beispielsweise durch die Implementierung eines Schmerzerfassungsschemas

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für nicht kommunikationsfähige und/oder an Demenz erkrankte Menschen, z.B. Echelle comporementale de douteur pour personnes ágées non communicates (ECPA-Schema), erfolgen. Auf die Bedürfnisse der Vertrauenspersonen und Angehörigen der Bewohner/innen wird eingegangen, beispielsweise durch Bereitstellung eines „Angehörigenwagens“. Dies ist ein Wagen mit Utensilien für die Bedürfnisse der Angehörigen. „Angehörigencafes“ fördern den gegenseitigen stützenden Dialog und verbessern die Zusammenarbeit zwischen Team, Angehörigen und Bewohner/innen. Auch Leitfäden zur Einbindung und Begleitung von Angehörigen werden erstellt. Auf die Einbindung von palliativen Pflegediagnosen in die Pflegedokumentation, mit Focus auf begründete Änderungen bzw. Unterlassungen von standardisierten Pflegehandlungen zugunsten der Lebensqualität im Sterben, wird Wert gelegt. Möglichkeiten der palliativen Mund- und Lippenpflege, der schonenden Positionierung, des Vorgehens bei z.B. terminaler Rasselatmung, werden auf Basis von Literatur und Erfahrung erarbeitet und verschriftlicht. Insbesondere werden Gestaltungselemente einer würdevollen Trauer- und Abschiedskultur umgesetzt. Implementiert wurde beispielsweise in einigen Einrichtungen die Durchführung von rituellen, abschiedlichen Waschungen durch Pflegepersonen gemeinsam mit den Angehörigen der verstorbenen Bewohner/innen. Ebenso die Aufbahrung der Verstorbenen im ihren Zimmern oder auch in der Heimkapelle. Den Mitbewohner/innen wurden Möglichkeiten zum Abschiednehmen eröffnet. Verstorbene Bewohner/innen verlassen durch jene Tür das Altenheim, durch welche Sie beim Einzug eingetreten sind und nicht durch den Hinterausgang des Hauses. Möglichkeit der Durchführung und nachvollziehbaren Dokumentation des Bewohner/innenwillens werden erarbeitet, selbstverständlich unter Einbindung der Haus- und Heimärzt/innen.

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In einigen Pflegeeinrichtungen wurden wunderschöne Gedenktische gestaltet und Aufbahrungsbettwäsche genäht.

Das Aufbahrungstuch im Bezirksseniorenhaus Gramastetten, gefertigt von der Arbeitsgruppe „Palliative Pflege in der Geriatrie“; Foto: Wöger, S.; 2015

Palliative Pflegeölmischungen zur beruhigenden Einreibung im Bezirksseniorenhaus Gramastetten. Foto: Wöger, S.; 2015

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Vortrag über Palliativmedizin Nach Möglichkeit wird ein Palliativmediziner/ eine Palliativmedizinerin der Palliativstation des dem Altenheim bzw. Seniorenwohnhaus nächst gelegenen Krankenhauses einen Vortrag über Schmerztherapie am Ende des Lebens für Betreuende halten. Das Ziel dieses Vortrages liegt neben der Betonung der Bedeutsamkeit interdisziplinärer Kommunikation, in einer Optimierung von Symptomlinderung bzw. -kontrolle und Schmerztherapie, sowie in der Wissensvermittlung über Dosierung, Wirkung und Applikationsformen von Opiaten, etwa um eine kontinuierliche medikamentöse Symptomlinderung bzw. -kontrolle auch an Sonn- und Feiertagen sowie die Nacht hindurch gewährleisten zu können. Der Transferierung terminaler Bewohner/innen in ein Krankenhaus in der Endphase ihres Lebens könnte dadurch eher Einhalt geboten werden.

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Optionale Schulungsangebote Nachstehende optionale Zusatzangebote können von den Einrichtungen nach Bedarf über die Altenbetreuungsschule des Landes OÖ gebucht werden können:

Eintägige Schulungen: Mikropositionierungen im Rahmen des Kinaesthetics-Konzeptes. Voraussetzung ist, dass die Mitarbeiter/innen der Einrichtungen einen Kinaesthetics-Grundkurs absolviert haben. Wundmanagement im Kontext von Palliative Care. Sterbe- und Trauerbegleitung.

Halbtägige Schulungen: Ernährung im Kontext geriatrischer Palliative Care. Thanatologie - An der Seite der Toten. Rituale für Pflegende. Palliative Care für Funktionsbereiche. Umgang mit Belastungen und Entwickeln von Ressourcen. Praxiswerkstatt zu verschiedenen Schwerpunktthemen wie Sterben, Trauer im Team, Coaching für Führungskräfte in geriatrischen Pflegeeinrichtungen Schmerz - für DGKS/P und Heimärzt/innen

Halb- oder ganztätig: Follow up für die Arbeitsgruppe Palliative Care

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Ethische Fallbesprechung im extramuralen, geriatrischen Langzeitpflegebereich Medizinische Entscheidungen in der Phase eines zu Ende gehenden Lebens sind von großer Tragweite und stellen eine besondere Herausforderung an Ärzt/innen und Pflegende dar. Vom Landesverband Hospiz OÖ wurde daher ein Konzept zur ethischen Fallberatung erarbeitet. Ziel ist es, ein gemeinsam getragenes Behandlungskonzept festzulegen, verschiedene Behandlungsoptionen zu erörtern und bei der Festlegung einer Behandlungsoption zu helfen. Die medizinische Fallberatung richtet sich an niedergelassene Ärzt/innen, Verantwortliche einer Pflegedienstleitung bzw. an die Bereichsleitung im Altenheim bzw. Seniorenwohnhaus, sowie Verantwortliche eines ambulanten Dienstes. Im klinischen Alltag werden hier vor allem Fragen über lebensverlängernde Maßnahmen, beispielsweise Fragen der Ernährungs- und Flüssigkeitszufuhr, Entscheidungen bei einwilligungsunfähigen Bewohner/innen über Therapievorenthalt (Verzicht auf eine Wiederbelebung) und Therapieabbruch, aber auch bei diskrepanten Wünschen von Angehörigen, besprochen. Die Fallberatung wird von Mitgliedern des Ethikkomitees, unter Leitung eines ausgebildeten Moderators aus dem Kreis dieses Komitees, durchgeführt. Es wird ausschließlich eine Beratung durchgeführt, d.h. die Entscheidung über das weitere Vorgehen im konkreten Fall liegt ausschließlich innerhalb der jeweiligen Abteilung, Institution. Anfragen bitte per Mail an: [email protected] oder per Telefon unter +43 669 173470 24, Montag und Mittwoch, 8:30 – 16:30 Uhr. Das Formular „Anforderung ethische Fallberatung“ steht zum Download zur Verfügung. Nähere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte URL: http://www.hospizooe.at/ethische-fallberatung-im-langzeitbereich/

Sonstige Bildungsangebote für haupt- und ehrenamtliche Tätige zum Thema Palliative Care Der Homepage des Landesverbandes Hospiz und Palliative Care Oberösterreich sind unter URL http://www.hospiz-ooe.at/FortbildungHauptberufliche.html diverse spezialisierte Angebote zur Aus- und Weiterbildung zu entnehmen. Bildungsangebote für Ärzt/innen gibt es bei der Österreichischen Gesellschaft für Palliativmedizin: siehe o.g. Homepage unter „Palliativlehrgang für Ärzt/innen in Wien“ und auch bei der Ärztekammer für Oberösterreich.

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„Gefühle werden nie dement“: Eine Broschüre für Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen Auf der Homepage des Landesverbandes Hospiz und Palliative Care Oberösterreich kann unter URL http://www.hospiz-ooe.at/FortbildungHauptberufliche.html kostenlos eine Informationsbroschüre für an Demenz erkrankten Heimbewohner/innen gesichtet und herunter geladen werden. Diese wurde von der Palliativgruppe des Seniorenwohnhauses Gramastetten, unter meiner Leitung, erstellt. Broschüre im A4-Format: URL http://www.hospiz-ooe.at/wp-content/uploads/2017/02/Informationsbroschüre-für-Angehörige-von-anDemenz-erkrankten-Bewohner_innen-A4-Format.pdf Broschüre im A5-Format: URL http://www.hospiz-ooe.at/wp-content/uploads/2017/02/Informationsbroschüre-für-Angehörige-von-anDemenz-erkrankten-Bewohner_innen-A5-Format.pdf

Ein Buchtipp G., D. Borasio (2011): Über das Sterben. Was wir wissen; was wir tun können; wie wir uns darauf einstellen. München: C. H. Beck.

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Kostenaufstellung für Palliativprojekte und -schulungen der Altenbetreuungsschule des Landes OÖ Eintägige

Arbeitsgruppe

Informations-

Optionale

Grundschulung

Palliative Care

abende für

Zusatzangebote

Palliative Care für

mit max. 12

Mitarbeiter/-

alle

Teilnehmer/innen

innen und

Mitarbeiter/innen

aus alle

Angehörige

Berufsgruppen und Bereichen

Veranstalter/Alten-

ca. 700 ∈ /Tag

Bsp.: 6 Termine zu 2 Termine

betreuungsschule

(Gruppengröße 16

a 3 Stdn.,

gesamt

veranstaltung

Teilnehmer/innen)

ca. 2100 ∈

ca. 1400 ∈

ca. 900 ∈

Tages-

Halbtagesveranstaltung ca. 450 ∈ Einrichtung und

40 ∈ / Tag und

2/3 der Kosten,

2/3 der Kosten,

20 ∈ / Halbtag

Projektpartner

Mitarbeiter/in

ca. 1400 ∈

ca. 900 ∈

und Mitarbeiter/in 40 ∈ / Tag und Mitarbeiter/in

Anmerkung: Bei den Kosten für den Veranstalter ist in der Tabelle nur das Referentenhonorar und das amtliche Kilometergeld berücksichtigt (keine Nebenkosten wie Raummiete, Übernachtungen, Personal- oder Betriebskosten). Die Beträge enthalten keine Mehrwertsteuer, da der Veranstalter nicht umsatzsteuerpflichtig ist. Der Veranstalter verfügt über ein Budget für Bildung in der Altenarbeit und hat einen Bildungsauftrag für diesen Bereich inne. Der Focus liegt somit nicht auf Gewinnorientierung.

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Kontakte, Information, Buchung Kontakt Frau Michaela Amerstorfer Falls Sie in Ihrer Einrichtung an diesem Projekt interessiert sind, wenden Sie sich bitte an Frau Michaela Amerstorfer, Ansprechperson für Fortbildung und Finanzierung an der Altenbetreuungsschule des Landes OÖ, Petrinumstr. 12/2. Stock, 4040 Linz. Tel.: 0732/731694/13. E-Mail: [email protected] Frau Amerstorfer wird Sie über sonstige Zusatzangebote, wie z.B. Seminare und Workshops über palliative Wundversorgung, Schulungsangebote für Palliativkultur für Mitarbeiter/innen von Altenheimen, deren Quellenberuf nicht die Gesundheits- und Krankenpflege darstellt, usw. informieren.

Kontakt Sabine Wöger Drin Drin (health sciences/depth psychology) MSc (Palliative Care) MSc (Psychotherapie) MSc (Mediation & Konfliktregelung) MEd (Master of Education) Psychotherapeutin, Diplomlebensberaterin, akademische Lehrerin für Gesundheits- und Pflegeberufe, diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester Mobil: 0699/81297144 E-Mail: [email protected]

Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung!

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