Hinweise zur CE-Kennzeichnung der SIMATIC S5-100U Ex

Hinweise zur CE-Kennzeichnung der SIMATIC S5-100U Ex EU-Richtlinie EMV 89/336/EWG Für die in diesem Handbuch beschriebenen SIMATIC-Produkte gilt: Pro...
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Hinweise zur CE-Kennzeichnung der SIMATIC S5-100U Ex EU-Richtlinie EMV 89/336/EWG

Für die in diesem Handbuch beschriebenen SIMATIC-Produkte gilt: Produkte, die das CE-Kennzeichen tragen, erfüllen die Anforderungen der EU-Richtlinie 89/336/EWG ”Elektromagnetische Verträglichkeit” und die dort aufgeführten harmonisierten europäischen Normen (EN). Die EU-Konformitätserklärungen werden gemäß der obengenannten EURichtlinie, Artikel 10, für die zuständigen Behörden zur Verfügung gehalten bei: Siemens Aktiengesellschaft Bereich Automatisierungstechnik AUT E 14 Postfach 1963 D-92209 Amberg

Einsatzbereich

Die Produkte der SIMATIC S5-100U Ex sind ausgelegt für den Einsatz im Industriebereich und erfüllen die folgenden Anforderungen. Einsatzbereich Industrie

Aufbaurichtlinien beachten

Anforderung an Störaussendung

Störfestigkeit

EN 50081-2 : 1993

EN 50082-2 : 1995

SIMATIC Produkte erfüllen die Anforderungen, wenn Sie 1. bei Installation und Betrieb die in den Handbüchern beschriebenen Aufbaurichtlinien einhalten. 2. zusätzlich die folgenden Regeln zum Einbau der Geräte, zum Arbeiten an Schaltschränken und die Hinweise zu den einzelnen Baugruppen beachten.

Einbau der Geräte

Automatisierungsgeräte der Reihe SIMATIC S5-100U Ex müssen in elektrischen Betriebsmittelräumen oder in geschlossenen Gehäusen (z. B. Schaltkästen aus Metall oder Kunststoff) installiert werden.

Arbeiten an Schaltschränken

Zum Schutz der Baugruppen vor Entladung von statischer Elektrizität muß sich das Bedienpersonal vor dem Öffnen von Schaltschränken bzw. Schaltkästen elektrostatisch entladen.

Produktinformation ”Hinweise zur CE-Kennzeichnung der SIMATIC S5-100U Ex” C79000–D8500–C960-01

1

Hinweise zur CE-Kennzeichnung der SIMATIC S5-100U Ex

Hinweise zu einzelnen Baugruppen

Für den Einsatz der folgenden Baugruppen sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich.

Bestellnummer

Baugruppe

6ES5 437-8EA12

Digitaleingabebaugruppe

6ES5 457-8EA12

Digitalausgabebaugruppe

Aktualisierte Technische Daten

Erforderliche Maßnahmen Signalleitungen g g müssen ggeschirmt sein. Schirm der Signalleig tungen auf Schirmschiene am Schrankeintritt auflegen.

Abweichend von den Angaben in den ”Allgemeinen technischen Daten” des Handbuchs gelten für Baugruppen, die das CE-Kennzeichen tragen, die unten aufgeführten Angaben zur Elektromagnetischen Verträglichkeit. Die Angaben sind gültig für Geräte, die entsprechend den obengenannten Aufbaurichtlinien montiert sind.

Angaben zur Elektromagnetischen Verträglichkeit

Prüfwerte

Störfestigkeit gegen Entladung statischer Elektrizität Luftentladung 8 kV Kontaktentladung 4 kV

geprüft nach EN 61000-4-2 Störfestigkeit gegen Elektromagnetische Felder geprüft nach EN V 50140 (amplitudenmodulierte HF)

geprüft nach EN V 50204 (pulsmodulierte HF)

80 bis 1000 MHz 10 V/m 80% AM (1kHz) 900 MHz 10 V/m 50% ED, 200 Hz Wiederholfrequenz

Störfestigkeit gegen schnelle transiente Störspannungen (Burst) geprüft nach EN 61000-4-4 Versorgungsleitungen für AC 120/230 V Versorgungsleitungen für DC 24 V Signalleitungen (E/A- und Busleitungen) Störfestigkeit gegen eingestrahlte Hochfrequenz geprüft nach EN V 50141

2 kV 2 kV 2 kV* 0,15 bis 80 MHz 10 V 80% AM (1kHz) Quellimpedanz 150 

Störaussendung geprüft nach EN 55011 Aussendung von elektromagnetischen Feldern Störaussendung über Netzleitung *

2

Grenzwertklasse A, Gruppe 1 Grenzwertklasse A, Gruppe 1

Signalleitungen, die nicht der Prozeßsteuerung dienen, z.B. Leitungen zu externen Druckern :1 kV

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Hinweise zur CE-Kennzeichnung der SIMATIC S5-100U Ex

Hinweise für den Hersteller von Maschinen Einleitung

Das Automatisierungssystem SIMATIC ist keine Maschine im Sinne der EURichtlinie Maschinen. Für SIMATIC gibt es deshalb keine Konformitätserklärung bezüglich der EU-Richtlinie Maschinen 89/392/EWG.

EU-Richtlinie Maschinen 89/392/EWG

Die EU-Richtlinie Maschinen 89/392/EWG regelt die Anforderungen an eine Maschine. Unter einer Maschine wird hier eine Gesamtheit von verbundenen Teilen oder Vorrichtungen verstanden (siehe auch EN 292-1, Absatz 3.1). Die SIMATIC ist Teil der elektrischen Ausrüstung einer Maschine und muß deshalb vom Maschinenhersteller in das Verfahren zur Konformitätserklärung einbezogen werden.

Elektrische Ausrüstung von Maschinen nach EN 60204

Für die elektrische Ausrüstung von Maschinen gilt die Norm EN 60204-1 (Sicherheit von Maschinen, allgemeine Anforderungen an die elektrische Ausrüstung von Maschinen). Die folgende Tabelle soll Ihnen bei der Konformitätserklärung helfen und zeigt, welche Kriterien nach EN 60204-1 (Stand Juni 1993) für SIMATIC zutreffen.

EN 60204-1 Absatz 4

Thema/Kriterium Allgemeine Anforderungen

Bemerkung Anforderungen werden erfüllt, wenn die Geräte nach den Aufbaurichtlinien montiert/installiert werden. Beachten Sie hierzu auch die Ausführungen in ”Hinweise zur CE-Kennzeichnung der SIMATIC S5”.

Absatz 11.2

Digitale Eingabe-/Ausgabeschnittstellen

Anforderungen werden erfüllt.

Absatz 12.3 Programmierbare Ausrüstung

Anforderungen werden erfüllt, wenn die Geräte zum Schutz vor Speicheränderungen durch unbefugte Personen in abschließbaren Schränken installiert werden.

Absatz 20.4 Spannungsprüfungen

Anforderungen werden erfüllt.

Produktinformation ”Hinweise zur CE-Kennzeichnung der SIMATIC S5-100U Ex” C79000–D8500–C960-01

3

Hinweise zur CE-Kennzeichnung der SIMATIC S5-100U Ex

4

Produktinformation ”Hinweise zur CE-Kennzeichnung der SIMATIC S5-100U Ex” C79000–D8500–C960-01

SIMATIC S5

"Ex"-Peripherie S5-100U

Handbuch Teil 1 / Teil 2

Bestell-Nr.: 6ES5 998-0EX12 Ausgabe 02

STEP® und SINEC® so wie SIMATIC® sind e ing etrag ene Wa renze ichen de r Sieme ns

AG

und

g esetzlich

g eschützt.

LINESTRA®

ist

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Ware nz eichen de r Fa . OSRAM . Technische Ände runge n vo rbe ha lte n.

Verv ielfältig ung so weit

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Rechte

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zu

Fa ll d er Pa tent-

erte ilung o de r GM-Eintra gung .

© Siemens AG 1993

6ES5 998-0EX12

Teil 1:

"Allgemeines zum Explosionsschutz"

Einführung in den Explosionsschutz

1

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

2

Primärer Explosionsschutz

3

Sekundärer Explosionsschutz

4

Kennzeichnung ex-geschützter elektrischer Betriebsmittel

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Errichtung, Betrieb und Instandhaltung elektrischer Anlagen in ex-gefährdeten Bereichen

Systematik der Errichtung einer ex-geschützten Anlage an einem Beispiel

6ES5 998-0EX12

5 6 7 8

1

2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Inhaltsverz eichnis

Inhaltsverzeichnis

1

2

Einführung in den Explosionsschutz ...................................................................... 1 - 1

1.1

Erläuterung der Begriffe ................................................................................. 1 - 1

1.2

Ex plosionsfähige Atmosphäre ....................................................................... 1 - 2

1.3

Schutzmaßnahmen ........................................................................................ 1 - 5

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz ..................................................... 2 - 1

2.1

Entwicklung innerhalb der Bundesrepublik Deutschland ............................... 2 - 1

2.2

Verordnung über elektrische Anlagen in ex plosionsgefährdeten Räumen (Elex V)............................................................................................. 2 - 4

2.3

Verordnung über Anlagen zur Lagerung, Abfüllung und Beförderung brennbarer Flüssigkeiten zu Lande (VbF)...................................................... 2 - 7

3

4

2.4

Ex plosionsschutz-Richtli nien (EX-RL) der Berufsgenossenschaft Chemie ... 2 - 8

2.5

Übersicht der Bestimmungen, Normen und Verordnungen ......................... 2 - 10

2.6

Nationale autori sierte Prüfstellen ................................................................. 2 - 13

2.7

Prüfstellen innerhalb der EG ........................................................................ 2 - 15

2.8

Prüfstellen außerhalb der EG ...................................................................... 2 - 16

2.9

Normungsgremien ....................................................................................... 2 - 16

2.10

Internationale Publizierung Europäischer Normen zum Ex plosionsschutz .. 2 - 19

2.11

Prüf- und Bescheinigungsv erfahren............................................................. 2 - 20

Primärer Explosionsschutz ...................................................................................... 3 - 1

3.1

Vermeiden brennbarer Flüssigkeiten ............................................................. 3 - 1

3.2

Heraufsetzen des Flammpunktes .................................................................. 3 - 1

3.3

Konzentrationsbegrenzung ............................................................................ 3 - 1

3.4

Inertisierung ................................................................................................... 3 - 2

3.5

Lüftung ........................................................................................................... 3 - 2

3.6

Konstruktiv e Maßnahmen .............................................................................. 3 - 2

Sekundärer Explosionsschutz ................................................................................. 4 - 1

4.1

Zoneneinteilung ............................................................................................. 4 - 1

4.2

Zündschutzarten ............................................................................................ 4 - 5

4.2.1

Allgemeine Bestimmungen (DIN EN 50014 / VDE 0170/0171 Teil 1) ....................................................... 4 - 5

6ES5 998-0EX12

i

I nhaltsverzeichnis

4.2.2

S5-100U Ex-Baugruppen

Ölkapselung "o" (DIN EN 50015 / VDE 0170/0171 Teil 2) ....................................................... 4 - 5

4.2.3

Überdruckkapselung "p" (DIN EN 50016 / VDE 0170/0171 Teil 3) ....................................................... 4 - 6

4.2.4

Sandkapselung "q" (DIN EN 50017 / VDE 0170/0171 Teil 4) ....................................................... 4 - 7

4.2.5

Druckfeste Kapselung "d" (DIN EN 50018 / VDE 0170/0171 Teil 5) ....................................................... 4 - 8

4.2.6

Erhöhte Sicherheit "e" (DIN EN 50019 VDE 0170/0171 Teil 6) ......................................................... 4 - 9

4.2.7

Eigensicherheit "i" (DIN EN 50020 / VDE 0170/0171 Teil 7) ..................................................... 4 - 11

4.2.8

Vergußkapselung "m" (DIN EN 50028 / VDE 0170/0171 Teil 9) ..................................................... 4 - 14

4.2.9

Eigensichere elektrische Sy steme "i" (DIN EN 50039 / VDE 0170/0171 Teil 10) ................................................... 4 - 15

4.3

Sicherheitstechnische Kennzahlen .............................................................. 4 - 16

4.3.1

Ex plosionsgruppen ...................................................................................... 4 - 18

4.3.2

Temperaturklassen ...................................................................................... 4 - 21

4.4

Bestimmungen zum Ex plosionsschutz außerhalb der CENELEC-Mitgliedsstaaten......................................................................... 4 - 22

5

6

Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel ................... 5 - 1

5.1

Art und Weise der Kennzeichnung ................................................................ 5 - 1

5.2

Gegenüberstellung v on alter und neuer Kennzeichnung ............................... 5 - 5

5.3

Beispiele für Kennzeichnung ......................................................................... 5 - 7

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" .................................................................... 6 - 1

6.1

Grundlagen der Eigensicherheit .................................................................... 6 - 1

6.1.1

Funktionsprinzip ............................................................................................. 6 - 1

6.1.2

Zündgrenzkurven für den ohmschen Stromkreis ........................................... 6 - 4

6.1.3

Zündgrenzkurven für kapazi tiv e Stromkreise................................................. 6 - 6

6.1.4

Zündgrenzkurven für induktive Stromkreise .................................................. 6 - 8

6.1.5

Anwendung der Zündgrenzkurv en ............................................................... 6 - 10

6.2

Betriebsmittel im eigensicheren Stromkreis ................................................. 6 - 10

6.2.1

Unterteilung eigensicherer Betri ebsmittel .................................................... 6 - 10

6.2.2

Wirkungsweise v on Sicherheitsbarrieren..................................................... 6 - 13

6.2.3

Betriebsmittel ohne galv anische Trennung .................................................. 6 - 15

6.2.4

Betriebsmittel mit galv anischer Trennung .................................................... 6 - 16

6.3

Zusammenschaltung im eigensicheren Stromkreis /5/ ................................ 6 - 17

6.3.1

Eigensicherer Stromkreis mi t einem zugehöri gen elektrischen Betriebsmittel ........................................................................... 6 - 17

6.3.2

Eigensicherer Stromkreis mi t mehreren zugehörigen elektrischen Betriebsmitteln (Anforderungen für das Erri chten in Zone 0 und 1)............. 6 - 20

ii

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

7

Inhaltsverz eichnis

Errichtung, Betrieb und Instandhaltung elektrischer A nlagen in ex-gefährdeten Bereichen ........................................................................................ 7 - 1

8

7.1

Errichtungsbestimmungen ............................................................................. 7 - 1

7.2

Berührungsschutz und Potentialausgleich..................................................... 7 - 3

7.3

Kabel und Leitungen ...................................................................................... 7 - 4

7.4

Errichten in Zone 0......................................................................................... 7 - 5

7.5

Errichten in Zone 1......................................................................................... 7 - 6

7.6

Errichten in Zone 2......................................................................................... 7 - 7

7.7

Errichten in Zone 10 und 11........................................................................... 7 - 8

7.8

Betrieb, Wartung, Störung und Instandsetzung ............................................. 7 - 9

Systematik der Errichtung einer explosionsgeschützten A nlage an einem Beispiel ...................................................................................................... 8 - 1

8.1

Beurteilung der Ex plosionsgefahr (Beispielangaben) .................................... 8 - 1

8.2

Bestimmen der sicherheitstechnischen Kennzahlen ..................................... 8 - 1

8.3

Beurteilung des Verarbeitungsbildes ............................................................. 8 - 1

8.4

Auswahl der Ex -Schutzmaßnahmen.............................................................. 8 - 2

8.5

Zoneneinteilung ............................................................................................. 8 - 2

8.6

Auswahl elektrischer Betriebsmittel ............................................................... 8 - 2

8.7

Zusammenschaltung von elektrischen Betriebsmitteln mit eigensicheren Stromkreisen .......................................................................... 8 - 2

8.8

Auswahl v on Kabel und Leitungen................................................................. 8 - 3

8.9

Verlegen der Kabel und Leitungen ................................................................ 8 - 3

8.10

Besonderheiten .............................................................................................. 8 - 3

6ES5 998-0EX12

i ii

I nhaltsverzeichnis

iv

S5-100U Ex-Baugruppen

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppe

Abkürzungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis AG

Automatisierungsgerät

ANSI

American National Standards I nstitute

BAM

Bundesanstalt für M aterialprüfung

BVS

Bergbau- Versuchsstrecke in Dortmund-Derne

CENELEC

European Commi ttee for Electrotechnical Standardization

EG

Europäische Gemeinschaft

Elex V

Verordnung über elektrische Anlagen in ex plosionsgefährdeten Räumen

EN

Europäische Normen (European Standard)

ET

Electronic Termi nator (i ntelligente Klemme)

EX-RL

Richtlinien für die Vermeidung der Gefahren durch ex plosionsfähige Atmosphäre, Ex plosionsschutz-Richtli nie

Ex Vo

Verordnung über elektrische Anlagen in ex plosionsgefährdeten Räumen

FM

Factory Mutual

IEC

I nternational Electrotechnical Commission

MESG

M axi mum ex perimental safety gap (Grenzspaltweite)

MI C

M inimum Igniting Current (Mindestzündstrom)

MSR

M essen, Steuern, Regeln

NFPA

National Fire Protection Association

PTB

Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig

PA

Potentialausgleichsleitung

PAA

Prozeßabbild der Ausgänge

PAE

Prozeßabbild der Eingänge

PE

Protecting earth (Schutzleiter)

SEV

Schweizer Elektrotechnischer Verein

TRbF

Technische Regeln für brennbare Flüssigkeiten

TÜV

Technischer Überwachungsverein

UL

Underwriters Laboratories

UVV

Unfallv erhütungsv orschrift

VbF

Verordnung über brennbare Flüssigkeiten

VDE

Verband Deutscher Elektrotechniker

VwV

Verwaltungsv orschrift

6ES5 998-0EX12

v

Literaturverzeichnis

S5-100U Ex-Baugruppe

Literaturverzeichnis /1/

Jeiter; Nöthlichs: Ex plosionsschutz elektrischer Anlagen, Kommentar zur ElexV. Berlin: Erich-Schmi dt-Verlag, 1980

/2/

Olenik; Rentsch; Wettstein BBC-Handbuch für Ex plosionsschutz 2. Aufl., Essen: Giradet-Verlag, 1983

/3/

Redeker; Schön Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Dämpfe, Deutscher Eichverlag, Braunschweig

/4/

Berufsgenossenschaft Chemie Ex plosionsschutz-Richtlinien der BG Chemie mit Beispielsammlung (EX-RL)

/5/

Pepperl + Fuchs GmbH, Mannheim Ex plosionsschutz durch Eigensicherheit

/6/

Hartmann & Braun A G, Frankfurt Der Ex plosionsschutz i n elektrischen M SR-Anlagen, 4. Aufl.

/7/

PTB-Bericht W-39, Oktober 1989 Zusammenschaltung nichtlinearer und linearer eigensicherer Stromkreise Wirtschaftsv erlag NW, Bremerhaven

/8/

Digi-Table, Thielen GmbH, Essen Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise (AN 2012)

/9/

DIN EN 50014 / VDE 0170 / Teil 1 März 1977 Elektrische Betri ebsmittel für ex plosionsgefährdete Bereiche - Allgemeine Bestimmungen

/10/

DIN EN 50020 / VDE 0170 / 0171 / Teil 7, 5.78 und Teil 7 pr, 11.89 Elektrische Betri ebsmittel für ex plosionsgefährdete Bereiche - Eigensicherheit "i"

/11/

Gewerbeordnung Gew O 24 Aufl. M ünchen C. H. Beck - Verlag, 1991

/12/

DIN VDE 0165 / 2.91 Errichten elektrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

/13/

EG-Ex -Rahmenrichtlinie v . Dez. 1975 (79/117/EWG)

/14/

Brenn- und Ex plosionskenngrößen von Stäuben des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitssicherheit und der BVS (Ausgabe 1987)

/15/

Dr. I ng. Hubert Wenzel (BVS) Staubex plosionsschutz elektrischer Betriebsmi ttel

vi

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppe

/16/

Literaturverzeichnis

Dieter Baermann, Bernd Günther, A nton Schimmele Eigensicherheit in ex plosionsgeschützten MSR-Anlagen

/17/

Hoechst A G "Nachweis der Eigensicherheit" (Projektierungshilfe)

/18/

BA SF A G "Ex -Einstufung" (Planungsunterlagen)

/19/

Heilbronner Ex-Vorträge TAH Technische Akademie Heilbronn e. V

/20/

Dr. Bauer, Dr. Göldner, Obering. Neumann Mannesmann, Hartmann & Braun A G "Der Ex plosionsschutz in elektri schen meß-, analy sen- und regelungstechnischen Anlagen"

/21/

TRbF Technische Regeln für brennbare Flüssigkeiten Deutscher Ausschuß für brennbare Flüssigkeiten Technischer Überwachungs-Vereine e.V. Essen Köln, Carl Heymanns Verlag

/22/

Elektrischer Ex plosionsschutz nach DIN VDE 0165 VDE-Schri ftenreihe 65, vde-verlag gmbh, Berlin und Offenbach

/23/

Richtlinien für die Vermeidung v on Zündgefahren infolge elektrostatischer Aufladung BC Chemie, Sankt Augustin Köln, Carl Heymanns Verlag

/24/

PTB-Bericht W - 49 Grundsatzuntersuchungen für ex plosionsgeschützte elektri sche Betriebsmi ttel Wirtschaftsv erlag NW, Bremerhaven

/25/

Gas-A tlas

Gefährliche A rbeitsstoffe GA 32

Bundesanstalt für Arbeitsschutz

6ES5 998-0EX12

v ii

Literaturverzeichnis

v ii i

S5-100U Ex-Baugruppe

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Vorwort

Vorwort I n dieser Anleitung sind Hinweise zur Planung, Installation und Betrieb von SIMATI C-Ex -Baugruppen bei der Erri chtung v on Automatisierungssy stemen für die Steuerung und Regelung von Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen zusammengefaßt.

Hinweis Sollten

I hnen

die

Sicherheitstechnischen

Hinweise

für

den

Benutzer

und

die

Richtlinien zur Handhabung von elektrostatisch gefährdeten Bauelementen und Baugruppen, kurz EGB genannt, nicht schon bekannt sein, sollten Sie diese bevor Sie sich mit dieser Anleitung befassen, lesen. Die genaue Lektüre und Beachtung dieser

Richtli nien bewahrt

Sie

und das

Sy stem v or möglichen Schäden, v or und

während des Betri ebs!

Die v orliegende Anleitung besteht aus zwei Teilen:

• • und

einem allgemeinen Teil (Kap. 1 - 8 und Anhänge) und einem SIM ATIC-Ex -baugruppenspezifi schen Teil (Kap. 9 - 12 und Anhänge)

richtet

sich

an

Planer,

M onteure,

Projekteure

und

Betreiber

v on

SIM ATIC

S5-

und

TELEPERM M-Anlagen.

Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung der Kapitel zu den jeweili gen Aufgabenbereichen, d. h. der Anwender erhält einen Überbli ck über die für i hn jeweils wichtigen Kapitel des Teil 1.

Kapitel

A rbeitsbereich Kap.1

Kap.2 2.1

1

Planer/Projekteur

Kap.3

Kap.4

Kap.5

Kap.6

Kap.7

Kap.8

3.1

bis

4

5

6

7

-

5

6

-

-

bis 3.4 2.3 8.1 1

Monteur

-

-

bis 8.8

1

Betreiber

2.4

-

-

5

-

-

-

Die heutige Entwicklung zeigt den v erstärkten Einsatz elektrischer Betri ebsmittel in Anlagen zum M essen, Steuern und Regeln (MSR-Anlagen) besonders im Rahmen der Automatisierung und Rationali sierung i n der chemi schen, petrochemischen und v erfahrenstechnischen I ndustrie. Für derartige Bereiche, können,

bilden

in

denen

elektri sche

ex plosionsfähige

Betriebsmittel,

bei

Gas/Luft- oder

Staub/Luft-Gemische auftreten

denen i m normalen

Betrieb

oder

im Fehlerfall

Funken oder gefährliche Temperaturen entstehen, eine potentielle Gefahrenquelle, wobei großer Personen- und Sachschaden die Folge sein können.

Es sind deshalb in vi elen Staaten Schutzmaßnahmen zur Vermeidung dieser Gefahren entwickelt worden. Die internationale Verflechtung v erlangt dabei eine einheitliche, internationale Übereinstimmung der Schutzmaßnahmen.

6ES5 998-0EX12

ix

Vorwort

S5-100U Ex-Baugruppen

Der erste (allgemeine) Teil des Gerätehandbuches wendet sich an Techniker und Ingenieure, die sich mit der Planung, der Erri chtung und dem Betrieb von M SR-Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen beschäftigen. Aber auch Vertriebsingenieuren und anderen interessierten Fachkräften werden ausgehend v on einer Einführung i n die Problematik des Ex plosionsschutzes eine Stoffzusammenfassung und damit ein Überblick zum Stand des Ex plosionsschutzes im nationalen und internationalen Raum geboten.

Zunächst wi rd im ersten Kapitel der Betrachtungsumfang dieser Dokumentation im Hinblick auf Ex plosionen und die Behandlung elektrischer Betriebsmittel in ex plosionsgefährdeten Bereichen festgelegt.

Grundlegende

Begriffe

zum

Ex plosionsschutz

werden

erläutert.

Grundsätzli ch

betrachtet diese Dokumentation nur elektrische Betriebsmi ttel für ex plosionsgefährdete Bereiche (Ex plosi onsgruppe

I I ).

Betriebsmittel

für

schlagwettergefährdete

Grubenbaue

(Ex plosions-

gruppe I) werden nicht behandelt.

Es folgen in Kapitel 2 die rechtli chen Grundlagen zum Ex plosionsschutz, wobei ausgehend von einer kurzen histori schen Betrachtung der Entwicklung für die Bundesrepublik Deutschland die i m nationalen

Bereich

maßgebenden

Verordnungen

und

Richtlinien

in

ihren

Schwerpunkten

besprochen werden. Übersichten stellen die zur Zeit geltenden Normen und Verordnungen sowie die ex istierenden Prüfstellen innerhalb und außerhalb der EG dar.

Die gebräuchlichen Maßnahmen zum primären Ex plosionsschutz sind in Kapitel 3 erläutert.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den sekundären Explosionsschutz. Zunächst wird die grundlegende Zoneneinteilung ex plosionsgefährdeter Bereiche vorgestellt, um anschließend für den Errichter und Betreiber die erforderlichen Maßnahmen zum Explosionsschutz behandeln zu können.

Da der Schwerpunkt dieses Handbuches in der Betrachtung der Zündschutzart Eigensicherheit "i" und damit deren Anwendung bei

MSR-Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen liegt,

erfolgt eine ausführli chere Einführung in diese Zündschutzart und damit i n den Aufbau eines eigensicheren Stromkreises.

Die anschließende Übersicht über sicherheitstechnische Kennzahlen stellt die Grundlage für die Einteilung elektri scher Betriebsmittel nach Ex plosionsgruppen und Temperaturklassen dar.

I n den Kapiteln 1 bis 4 sind die notwendigen Kenntnisse dargelegt worden, um die im Kapitel 5 erläuterte

Kennnzeichnung

ex plosionsgeschützter

elektri scher

Betriebsmittel

v erstehen

zu

können.

Als

Schwerpunkt

dieser Dokumentation erfolgt die vertiefende Behandlung der Zünschutzart

Eigensicherheit "i" im Kapitel 6. Ausgehend v on i hren Grundlagen werden die Einteilung sowie die Zusammenschaltung v on elektrischen Betriebsmitteln bis hin zu prax isnahen Applikationen dargelegt. Die Trennung von eigensicheren und nicht eigensicheren Stromkreisen spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Nach der umfangreichen Darlegung der Problematik des Ex plosionsschutzes i n den v orangegangenen

Kapiteln

werden

abschließend

im

Kapitel

7

die

im

nationalen

Bereich

geltenden

Bestimmungen und Anforderungen zur Errichtung und Betrieb elektrischer Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen dargelegt.

Abschließend sei bemerkt, daß das Gerätehandbuch in seinem allgemeinen Teil (Kap. 1 bis 8) zur Problematik des Ex plosionsschutzes eine umfassende Einführung in dieses Thema geben möchte, den Leser aber nicht vom Studium der Ori ginaldokumente besonders hinsichtli ch der rechtlichen Grundlagen aber auch der weiterführenden Literatur entbinden kann.

x

6ES5 998-0EX12

1

Einführung in den Explosionsschutz

1.1

Erläuterung der Begri ffe

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1

-

1

1.2

Ex plosionsfähige Atmosphäre

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1

-

2

1.3

Schutzmaßnahmen .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1

-

5

6ES5 998-0EX12

.

.

.

.

.

.

.

.

1

2

6ES5 998-0EX12

Bilder 1.1

Konzentration eines brennbaren Stoffes in der Luft (Ex plosionsgrenzen sind stoffartabhängig)

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Einführung in den Explosionsschutz

1

Einführung in den Explosionsschutz

1.1

Erläu terung d er Begriffe

I m folgenden werden die zentralen Begriffe erläutert, die in dieser Dokumentation v erwendet werden. Die offizielle Festlegung dieser Begriffe fi nden Sie in der ElexV /1/ (Verordnung über elektrische A nlagen in explosionsgefährdeten Räumen).

Bereich

I m Rahmen des Ex plosionsschutzes wird eine Betriebsstätte betrachtet,

in der die Beurteilung

einer Ex plosionsgefahr vorgenommen wird aufgrund

• • •

der physikalisch-chemischen Grundlagen des Ex plosionsschutzes, der sicherheitstechnischen Kennzahlen einer ex plosionsfähigen Atmosphäre, der betrieblichen und der örtlichen Verhältnisse.

Hierbei wird als Betriebsstätte in den VDE-Bestimmungen ein Ort im Freien oder ein Raum angesehen, der beliebigen Betriebsarbeiten dient und nichtunterwiesenen Personen regelmäßig zugänglich ist. Mit "Orte im Freien" bzw. für das Wort "Raum" sind dabei allgemein gedanklich abgegrenzte Volumen gemeint, die wiederum in Zonen (s. A bschnitt 4.1) unterschiedlicher Gefährdung bzgl. des Explosionsschutzes aufgeteilt sein können. A ls Synonym für Betriebsstätte wird gemäß internationaler und anderer deutscher Bestimmungen im weiteren das Wort Bereich v erwendet.

Explosion

Betrachtet werden Explosionen, Abgabe von Wärme) in

die

definitionsgemäß

eine ex otherme Reaktion (d. h. unter

explosionsfähigen Gemischen oder in

explosionsfähiger Atmosphäre

v erursachen, wobei diese Reaktion aufgrund der Temperatursteigerung infolge der freiwerdenden Wärme mit großer Geschwindigkeit (Größenordnung m/s) und plötzlich verlaufender Druck- und Knallwirkung abläuft.

Von Verpuffung spricht man dagegen, wenn die A usbreitungsgeschwindigkeit der Reaktion im Bereich von cm/s liegt. Läuft die Reaktion mit höchster Druck- und Knallwirkung und mit einer Geschwindkeit von einigen km/s ab, wird sie Detonation genannt.

Explosionsgefährdeter Bereich

Dies ist ein Bereich, in

dem Ex plosionsgefahr bzw. aufgrund der örtlichen und betriebli chen

Verhältnisse eine gefährliche ex plosionsfähige Atmosphäre auftreten kann.

Elektrische Betriebsmittel

Hier werden alle Anlagenteile verstanden, die im ganzen oder teilweise dem Anwenden elektrischer Energie dienen. Hierzu gehören u. a. Anlagenteile zum Erzeugen, Fortleiten, Verteilen, Speichern,

M essen,

Regeln,

Umwandeln

und

Verbrauchen

elektri scher

Energie.

Elektrische

Anlagen werden durch Zusammenschalten elektrischer Betri ebsmittel gebildet.

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1 - 1

Einführung in den Explosionsschutz

1.2

S5-100U Ex-Baugruppen

Exp losionsfähige A tm o sphäre

Eine explosionsfähige A tmosphäre ist ein aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebel oder Stäuben bestehendes Gemisch, das bei entsprechender Konzentration unter atmosphäri schen Bedingungen zündfähig ist, und bei dem sich eine Verbrennung nach Zündung v on der Zündquelle

aus

selbständig

fortpflanzt.

Als

atmosphärische

Bedingungen gelten dabei

Gesamtdruck v on 0,8 bar bis 1,1 bar und Gemischtemperaturen v on - 20

o

C bis + 60

o

ein

C.

Für die Ex plosionsfähigkeit einer Atmosphäre und deren Zündung müssen folgende Aspekte betrachtet werden:

• • • •

Dispersionsgrad der brennbaren Stoffe Konzentration der brennbaren Stoffe Vorliegen einer gefahrdrohenden M enge Wirksamkeit der Zündquelle.

Konzentration der brennbarer Stoffe

Flüssigkeiten – Gase / Dämpfe: Durch Verdunsten oder Verdampfen gehen Teile eines flüssigen Stoffes i n den gasförmigen Aggregatzustand über. Deshalb bildet sich über einer freien Flüssigkeitsoberfläche ein Gemisch aus Dämpfen und Luft, das durchaus noch nicht entflammbar sein muß. Ist die Temperatur genügend hoch, entwickelt die Flüssigkeit durch Verdunsten aber so große Dampfmengen, daß diese mit der Luft über der Flüssigkeit ein entflammbares Gemisch bilden. Diese Temperatur wi rd Flammpunkt genannt und in einem geschlossenen Tiegel unter festgelegten Bedingungen mittels Fremdzündung ermittelt. Ein dauerndes Fortbrennen ist aber noch nicht möglich, da bei dieser Flüssigkeitstemperatur noch zu wenig Dämpfe nachentwickelt werden. I st die Temperatur höher und gerade ausreichend, daß das geänderte Dampf/Luft-Gemisch über der Flüssigkeit ständig weiterbrennt, wird die Temperatur als Brennpunkt bezeichnet.

Die Werte sondern

des

Flammpunktes

sogenannte

und

des

stoffspezifische

Brennpunktes

Eigenschaften

sind keine

der

Gas-Luft

physikalischen Gemische.

Konstanten

Diese

sind

als

sicherheitstechnische Kennzahlen (s. a. A bschnitt 4.3) festgelegt, da auch andere Faktoren wie Konvektion und Diffusion bei der Ermittlung der o. g. Temperaturen eine Rolle spielen. Durch Beimengungen zu brennbaren Flüssigkeiten kann der Flammpunkt beeinflußt werden.

Ob eine ex plosionsfähige Atmosphäre entsteht, hängt von der Gemischkonzentration ab, di e sich über der Flüssigkeit ausbildet. Liegt eine Gemischkonzentration vor, bei der das Gemisch gerade ex plosionsfähig ist, ist die untere Explosionsgrenze (auch untere Zündgrenze genannt) erreicht – die dazugehörige Temperatur heißt unterer Ex plosionspunkt.

Wird die Gemischkonzentration erhöht, so wird schließli ch ein Grad der Konzentration errei cht, bei dem das Gemisch aufgrund des höheren Anteils an Gasen und Dämpfen zuwenig Sauerstoff besitzt und damit nicht mehr ex plosionsfähig ist; die obere Explosionsgrenze bzw. die obere Zündgrenze i st erreicht. Oberhalb dieser Grenze i st das Gemisch zu fett, kann aber i n einem Ox i dationsmittel noch abbrennen.

1 - 2

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S5-100U Ex-Baugruppen

Einführung in den Explosionsschutz

Der Konzentrationsbereich zwi schen den Ex plosionsgrenzen (Zündgrenzen) wi rd Explosionsbereich (Zündbereich) genannt (s. Bild 1.1).

Konzentration des brennbaren Stoffes

zu mageres Gemisch

zu fettes Gemisch

Explosionsbereich

100 %

Bild 1.1

100 %

obere Explosionsgrenze

untere Explosionsgrenze

0 %

0 %

Konzentration der Luft

Konzentratio n eines brennbaren Stoffes in Luft (Explo sionsgrenzen sind stoffartabhängig)

Bei einem Gemisch mit Sauerstoff li egt die obere Ex plosionsgrenze wesentlich höher als bei einem Gemisch mit Luft. Wird ein inertes Gas statt Sauerstoff oder Luft eingesetzt, ist eine Ex plosion nicht mehr möglich.

Die Zündtemperatur eines brennbaren Gases oder einer brennbaren Flüssigkeit ist die in einem Prüfgerät ermittelte niedrigste Temperatur einer erhitzten Wand, an der sich der brennbare Stoff im Gemisch mit Luft gerade noch entzündet (s. a. Tabelle 4.6). Die Zündtemperatur

der

Gase

gestattet

eine

Einteilung

in

verschiedene

Temperaturklassen

(s.

A bschnitt 4.3.2).

Stäube: Häufig kommen feste Stoffe in zerkleinerter Form, z. B. als Staub, vor. Staubablagerungen sind mit einem porösen Körper vergleichbar und besitzen einen Hohlraumanteil bis zu 90 % . Werden Stäube mit kleiner Korngröße aufgewirbelt, sind sie leichter entzündbar, da die Oberfläche mit zunehmender Zerkleinerung ansteigt. Wird die Temperatur von Staubablagerungen erhöht, kommt es zunächst zur Selbstentzündung des staubförmigen brennbaren Stoffes. Es fi ndet ein Glimm- oder Glutbrand statt, der immer bei niedrigeren Temperaturen ausgelöst

wird

Gli mmbrand

als

kann

die

Ex plosion des

i nsbesondere

bei

gleichen Staubes Aufwirbelung

der

als

Staub/Luft-Gemisch.

Staubteilchen

die

Ein

Zündquelle

solcher für

ein

Staub/Luft-Gemisch sein. Deshalb ist die Glimmtemperatur, ermittelt für die Entzündung einer Staubschicht von 5 mm Höhe, eine wichtige sicherheitstechnische Kennzahl für Stäube. Bei größeren Schichtdicken kann Glimmen unterhalb dieser Glimmtemperatur einsetzen.

Für Staub/Luft-Gemische ex istieren auch Ex plosionsgrenzen und -bereiche wi e bei den Gasen und Dämpfen. In Tabelle 4.3 finden Sie eine Übersicht über die sicherheitstechnischen Kenngrößen v on Stäuben der gebräuchlichsten Materialien.

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1 - 3

Einführung in den Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

Instabile Stoffe Bei

bestimmten

Anwesenheit

chemisch

v on

i nstabilen

Sauerstoff

oder

Stoffen

Luft

eine

(z.

B.

Acety len)

ex otherme

wird

Reaktion

auch

durch

ohne

Zündung

ausgelöst.

Vorliegen einer gefahrdrohenden Menge

Eine ex plosionsfähige Atmosphäre i n gefahrdrohender Menge ist eine gefährliche explosionsfähige A tmosphäre, d. h., es li egt eine derartige Menge v or, bei der im Falle einer Ex plosion auf direktem oder indirektem Weg Personen- oder Sachschaden zu erwarten ist.

I n der Regel sind bereits 10 Liter zusammenhängende ex plosionsfähige Atmosphäre in einem geschlossenen Raum unabhängig v on der Raumgröße als gefahrdrohend anzusehen. Darüber hinaus können aber auch schon geri ngere Mengen als gefahrbringend angesehen werden, zumal wenn sie sich i n der Nähe von M enschen befi nden und dort entzündet werden.

Als Faustregel gilt:

Raumv olumen



10 000 x Gemischvolumen

3

Z. B. in einem Raum mit einem I nhalt v on 80 m

wären dies bereits 8 Liter.

Wirksamkeit der Zündquelle

Die Wirksamkeit einer Zündquelle und damit die Fähigkeit zum Zünden einer ex plosionsfähigen Atmosphäre

ist

abhängig

von

der

Energie

der

Zündquelle

und

v on

den

Eigenschaften

der

ex plosionsfähigen Atmosphäre.

Als Zündquellen kommen gemäß /1/ (aus den Ex plosionsschutz-Richtlinien) in Frage:

• • • • • • • • • • • • •

Heiße Oberflächen Flammen und heiße Gase Mechanisch erzeugte Funken Elektrische Anlagen Elektrische Ausgleichsströme, katodischer Korrosionsschutz Statische Elektrizität Blitzschlag Elektromagnetische Wellen Optische Strahlung Ionisierende Strahlung Ultraschall Adiabatische Kompression, Stoßwellen strömender Gase Chemi sche Reaktionen.

I n der Prax is stellen elektrische Geräte und Anlagen einen großen Anteil möglicher Zündquellen dar. Hierbei können Schaltfunken und durch hohe Ströme unzulässig erwärmte Bauteile (z. B. im Fehlerfall bei Kurzschluß) als Zündquelle wi rken.

1 - 4

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S5-100U Ex-Baugruppen

1.3

Einführung in den Explosionsschutz

Sch utzm aßn ahm en

Grundsätzlich gibt es zwei M öglichkeiten/Maßnahmen zur Vermeidung v on Ex plosionen:

1.

Verhinderung der Bildung einer gefährlichen explosionsfähigen Atmosphäre = primärer Ex plosionsschutz.

2.

Verhinderung der Zündung einer gefährlichen explosionsfähigen Atmosphäre = sekundärer Ex plosionsschutz.

M aßnahmen zur Verhinderung einer ex plosionsfähigen Atmosphäre sind nach ElexV Paragraph 7 zwingend v orgeschrieben.

Explosionsschutz primär

Unter primärem Explosionsschutz werden alle M aßnahmen v erstanden, die das Entstehen einer gefährlichen ex plosionsfähigen Atmosphäre verhindern oder einschränken (s. Kapitel 3). Dies kann z. B. erfolgen durch:

• • • •

Vermeiden v on brennbaren Flüssigkeiten, Inertisierung, Austausch brennbarer Stoffe durch nichtbrennbare Stoffe, Begrenzung der Konzentration unterhalb der unteren bzw. oberhalb der oberen Ex plosionsgrenze,

• •

geeignete Anlagenkonstruktion, natürli che und technische Lüftungsmaßnahmen.

Ausführli che

Betrachtungen

zum primären

Ex plosionsschutz

sind

im Teil E

1

"Maßnahmen,

welche eine Bildung gefährli cher ex plosionsfähiger Atmospäre verhindern oder einschränken" der Ex -RL /1/, /4/ zu entnehmen (s. auch Kap. 3).

Explosionsschutz sekundär

Es gibt jedoch eine Vielzahl v on Anwendungen, bei denen primäre Schutzmaßnahmen nicht angewendet werden können. Durch sekundäre Ex plosionsschutzmaßnahmen wird eine Zündung v erhindert, so daß die Sicherheit von Menschen und M aterial in ex plosionsgefährdeten Bereichen gewährleistet wird.

Der

sekundäre

Explosionsschutz

ex plosionsfähigen

Atmosphäre

betrachtet

v erhindern.

alle

Hierfür

Maßnahmen,

gibt

es

die

die

unterschiedliche,

Zündung genormte

einer Zünd-

schutzarten, die im Abschnitt 4.2 beschrieben werden. Im Hinblick auf elektrische Betri ebsmittel befaßt

si ch

der

sekundäre

Ex plosionsschutz

mit

der

Einhaltung

der

Baubestimmungen

für

ex plosionsgeschützte elektrischen Betriebsmi ttel. Diese sollen durch konstruktive und/oder schaltungstechnische M aßnahmen v erhindern, daß eine Ex plosion ausgelöst, bzw. im Falle einer Ex plosion im Inneren von Betriebsmi tteln die äußere, umgebende ex plosionsfähige Atmosphäre gezündet werden kann (s. auch Kap. 4).

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Einführung in den Explosionsschutz

1 - 6

S5-100U Ex-Baugruppen

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2

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

2.1

Entwicklung innerhalb der Bundesrepublik Deutschland

2.2

Verordnung über elektri sche Anlagen in explosionsgefährdeten Räumen .

2.3

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7

8

Verordnung über Anlagen zur Lagerung, Abfüllung und Beförderung brennbarer Flüssigkeiten zu Lande (VbF)

2.4

2

Ex plosionsschutz-Richtli nen (EX-RL) der Berufsgenossenschaft Chemi e

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2.5

Übersicht der Bestimmungen, Normen und Verordnungen

2

-

9

2.6

Nationale autorisierte Prüfstellen .

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2

-

13

2.7

Prüfstellen innerhalb der EG

2.8

Prüfstellen außerhalb der EG

2.9

Normungsgremien

2.10

Internationale Publizierung Europäischer Normen zum Ex plosionsschutz .

2.11

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Prüf- und Bescheinigungsverfahren

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20

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Bilder 2.1

Zusammenhang der rechtlichen Grundlagen des Ex plosionsschutzes i n der Bundesrepubli k Deutschland .

2.2

ländern . 2.3

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11

Übergangsvorschri ften für die Elex V in den fünf neuen Bundes.

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14

Zusammenwirken der Normungsgremi en .

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6

Tabellen 2.1

Verantwortlichkeiten beim Errichten und Betrieb elektrischer Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen

2.2

Ein Beispiel aus den Tabellen der Beispielsammlung der Ex plosionsschutz-Richtlinie ZH 1/10

2.3

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8

Zusammenfassung der Normen und Verordnungen für die Bundesrepublik Deutschland (Stand 09/92)

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2.4

Prüfstellen innerhalb der EG

2.5

Baubestimmungen (Normen) für die Errichtung ex -geschützter Betriebsmittel

2.6

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Bezeichnung Europäischer Normen zum Ex plosionsschutz in ausgewählten Ländern

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Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

2.1

En twicklu ng inn erhalb der Bun desrepu blik Deutschland

Seit seiner Gründung im Jahre 1893 befaßt sich der Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) mit Schutzmaßnahmen v or den Gefahren des elektrischen Stromes. Die im Jahre 1943 herausgegebenen Vorschriften für schlagwetter- und explosionsgeschützte elektrische Betriebsmittel bildeten die Grundlage für die bis 1963 geltende Polizeiverordnung über elektrische Betriebsmittel in explosionsgefährdeten Räumen und Betriebsanlagen sowie in schlagwettergefährdeten Grubenanlagen v om 13.10.1943.

Die

o.

g.

A nlagen

Polizeiv erordnung in

wurde

1963

explosionsgefährdeten

abgelöst

durch

die

Räumen (ExVo). Diese

Verordnung

über

elektrische

gesetzliche Grundlage für den

Ex plosionsschutz stellte keine detailli erten Aussagen über die Beschaffenheit, den Betrieb und die Wartung v on elektrischen Anlagen i n ex plosionsgefährdeten Bereichen dar, sondern v erwi es i n zwei anhängenden Verwaltungsvorschriften auf anerkannte technische Regeln der Berufsgenossenschaft, der Chemischen I ndustrie und des VDE.

Die Verordnung führte die Pfli cht zur Begutachtung der explosionsgeschützten Betri ebsmittel durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) i n Braunschweig oder die Bergbau-Versuchsstrecke (BVS) in Dortmund-Derne sowi e die Bauartzulassungspflicht durch die zuständigen Behörden des jeweiligen Bundeslandes ein.

Die

Harmonisierung

der

rechtli chen

Grundlagen

zum

Ex plosionsschutz

innerhalb

der

Euro-

päischen Gemeinschaft (EG) begann mit den EG-Ex-Rahmenrichtlinien v om 18.12.1975, für deren Erarbeitung das "Europäische Komitee für elektrotechnische Normung" (CENELEC) v erantwortli ch ist.

Die Anforderungen an Konstruktion und Bau von elektrischen Betriebsmi tteln regeln i n sogenannten Baubestimmungen die Europäischen Normen EN 50014 bis EN 50020 und EN 50028 sowie EN 50039, die in das deutsche Normenwerk als DIN EN 50014 bis 50020 und DIN EN 50028 sowie DIN EN 50039 eingingen und gleichzeitig als VDE-Bestimmungen VDE 0170/0171/5.78 gelten (VDE 0170 für Schlagwetterschutz und VDE 0171 für Ex plosionsschutz).

Die

Anpassung

der

rechtlichen

Grundlage

für

den

Ex plosionsschutz

in

der

Bundesrepubli k

Deutschland an die EG-Richtlinen erfolgte 1980 mit der Verordnung über elektrische A nlagen in explosionsgefährdeten Räumen (ElexV). Sie wurde als Rechtsverordnung i m Sinne des Paragraphen 24 der Gewerbeordnung /11/ von der Bundesregierung am 27.2.1980 erlassen. Die

ElexV

ist

die

Grundlage

sogenannter

Errichtungsbestimmungen,

denn

sie

regelt

das

Errichten und den Betri eb elektrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Räumen.

A llgemeine Rechtsgrundlagen nach § 24 und § 25 GewO

Elektri sche Anlagen in ex plosionsgefährdeten Betriebsstätten zählen nach § 24 der Gewerbeordnung (GewO), die bundesweit Gültigkeit hat, zu den überwachungsbedürftigen Anlagen. Ein hier besonders i nteressierender Auszug aus dem Wortlaut dieses Paragraphen sei zitiert:

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Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

§ 24, Überwachungsbedürftige A nlagen

(1) Zum Schutze der Beschäftigten und Dri tter vor Gefahren durch Anlagen, die mit Rücksicht auf

ihre

Gefährlichkeit

einer

besonderen

Überwachung

bedürfen,

wi rd

die

Bundesregierung

ermächtigt, nach Anhörung der beteiligten Kreise durch Rechtsv erordnung zu bestimmen,

1.

daß die Errichtung solcher Anlagen, ihre I nbetriebnahme, die Vornahme v on Änderungen an bestehenden Anlagen und sonstige die Anlage betreffende Umstände angezeigt und der Anzeige bestimmte Unterlagen beigefügt werden müssen;

2.

daß die Errichtung solcher Anlagen, ihr Betrieb sowie die Vornahme v on Änderungen an bestehenden Anlagen der Erlaubnis einer in der Rechtsv erordnung bezeichneten oder nach Bundesrecht zuständigen oder gemäß § 155 Abs. 2 bestimmten Behörde bedürfen;

2a.daß solche Anlagen oder Teile von solchen Anlagen nach einer Bauartprüfung allgemein zugelassen und

mi t

der allgemeinen

Zulassung Auflagen zum Betrieb

oder zur Wartung

v erbunden werden können;

3.

daß solche Anlagen, insbesondere die Erri chtung, die Herstellung, die Bauart, die Werkstoffe, die Ausrüstung und die Unterhaltung sowie i hr Betrieb bestimmten Anforderungen genügen müssen;

4.

daß solche Anlagen einer Prüfung vor I nbetriebnahme, regelmäßig wiederkehrenden Prüfungen und Prüfungen auf Grund behördlicher Anordnung unterliegen;

5.

...

Überwachungsbedürftige Anlagen im Sinne des Absatzes (1) sind

1.

Dampfkesselanlagen und Druckbehälter;

2.

Anlagen zur Abfüllung v on v erdichteten, v erflüssigten oder unter Druck gelösten Gasen;

3.

Leitungen

unter

innerem Druck

für

brennbare,

ätzende

oder

giftige

Gase,

Dämpfe

oder

Flüssigkeiten;

4.

Aufzugsanlagen;

5.

elektrische Anlagen in besonders gefährdeten Räumen;

6.

Azetylenanlagen und Kalziumkarbidlager;

7.

Anlagen zur Lagerung, Abfüllung und Beförderung v on brennbaren Flüssigkeiten.

§ 24b, Duldungspflicht bei der Prüfung

Eigentümer von überwachungsbedürftigen Anlagen und Personen, die solche Anlagen herstellen oder betreiben, sind v erpfli chtet, den Sachverständigen, denen die Prüfung der Anlagen obliegt, die Anlagen zugänglich zu machen, die v orgeschriebene oder behördlich angeordnete Prüfung zu gestatten, die hierfür benötigten Arbeitskräfte und Hilfsmi ttel bereitzustellen und ihnen die Angabe zu machen und die Unterlagen vorzulegen, die zur Erfüllung ihrer Aufgabe erforderli ch sind. Das Grundrecht des Artikels 13 des Grundgesetzes wird insoweit eingeschränkt.

2 - 2

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S5-100U Ex-Baugruppen

Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz

§ 24c, Prüfung durch Sachverständige

Die Überprüfung der überwachungsbedürftigen Anlagen werden, soweit in den nach § 24 Abs. 1 erlassenen Rechtsverordnungen nichts anderes bestimmt ist, v on amtlich oder amtlich für diesen Zweck anerkannten Sachverständigen vorgenommen. Diese sind in technischen Überwachungsorganisationen zusammenzufassen.

§ 24d, A ufsichtsbehörde

Die Aufsicht über die Ausführung der nach § 24 Abs. 1 erlassenen Rechtsv erordnung obliegt den Gewerbeaufsichtsbehörden...

§ 25, Stilllegung von A nlagen und Untersagen von Betrieben

Die zuständige Behörde kann die Stilllegung oder Beseitigung einer Anlage anordnen, wenn ohne die auf Grund einer Rechtsverordnung nach § 24 Abs. 1 Nr. 2 oder 4 erforderliche Erlaubnis oder Sachverständigenprüfung die Anlage errichtet, betrieben oder geändert wird.

Die Gewerbeordnung faßt generell sämtli che überwachungsbedürftigen Anlagen zusammen, wozu natürlich auch

Anlagen i n ex plosionsgefährdeten Bereichen zählen. Parallel zur Elex V

erhielt im Rahmen der Gewerbeordnung die Verordnung über A nlagen zur Lagerung, A bfüllung und Beförderung brennbarer Flüssigkeiten zu Lande (VbF) /21/ eine neue Fassung.

Der

Deutsche

Ausschuß

für

ex plosionsgeschützte

elektrische

Anlagen

(DEx A)

ist

gemäß

Paragraph 18 der ElexV ständiger Berater des Gesetzgebers.

I n einer Verwaltungsv orschrift zur Elex V werden weitere Bestimmungen zum Bau und Errichten v on Betriebsmi tteln festgelegt:



die Richtlinien für die Vermeidung der Gefahren durch explosionsfähige A tmosphäre – Explosionsschutz-Richtlinie (EX-RL)



die VDE-Bestimmungen DIN VDE 0170/0171 Teil 1 bis Teil 7, Teil 9 und Teil 10 – EN 50014 bis EN 50020, EN 50028,

50039 (Baubestimmungen)

DIN VDE 0165 (Errichtungsbestimmung)

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2 - 3

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

2.2

S5-100U Ex-Baugruppen

Verordnu ng ü ber elektrische A n lagen in explo sio nsgefährdeten Räum en (ElexV)

I m folgenden werden die Schwerpunkte dieser Verordnung kurz aufgeführt, wobei die Aspekte hinsichtlich Betrieb elektrischer Anlagen im Kapitel 7 behandelt werden.

A nwendungsbereich

Für explosionsgefährdete Bereiche wird das Erri chten und der Betrieb elektrischer Anlagen, die aus einzelnen oder zusammengeschalteten elektrischen Betriebsmitteln bestehen, in der Elex V betrachtet. Diese Verordnung gilt nicht für elektrische Anlagen, die weder gewerbli chen noch wi rtschaftlichen Zwecken dienen und in deren Gefahrenbereich auch keine Arbeitnehmer beschäftigt werden. Weiterhin sind Anlagen i n Luftfahrzeugen, auf See- und Binnenschiffen sowie Anlagen der Deutschen Bundesbahn, der Bundeswehr und der Unternehmen des Bergwesens ausgeschlossen.

Beschaffenheit elektrischer A nlagen

Nach Paragraph 3 der Elex V müssen die Errichtung und der Betri eb elektrischer Anlagen in ex plosionsgefährdeten Räumen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik erfolgen und gehandhabt werden. Für die Beschaffenheit der Anlagen gilt somit bei ordnungsgemäßem Betri eb, daß entweder

• • •

keine zündfähigen Funken, Lichtbögen oder Temperaturen entstehen, oder eine Ex plosion bei Vorhandensein v on Zündquellen ausgeschlossen ist, oder eine entstandene Ex plosion sich nicht im Raum fortpflanzen kann.

Diese Anforderungen können z. B. durch eine der folgenden M aßnahmen erfüllt werden:



Einschränkung der im Stromkreis zugeführten Energie, so daß keine zündfähigen Funken oder Temperaturen auftreten können,



konstruktiv e Maßnahmen, die das Zusammentreffen einer ex plosionsfähigen Atmosphäre und einer Zündquelle verhindern,



konstruktiv e Auslegung des Gehäuses, die eine Fortsetzung einer Ex plosion im Innern des Betriebsmittels auf die äußere Umgebung v erhindert.

Bemerkenswert in der Elex V ist der Hinweis auf den primären Ex plosionsschutz, damit auch in dieser Richtung betri ebstechnisch sinnvolle M aßnahmen verlangt werden können, um v on v ornherein die Bildung einer ex plosionsfähigen Atmosphäre in gefahrdrohender Menge v erhi ndern oder einschränken zu können.

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6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz

Einsatz von Ex-Betriebsmitteln

M it Einführung der ElexV werden die früheren Prüfungsscheine (Gutachten der Prüfstellen) und die

Bauartzulassungen

ersetzt

durch

ein

Baumusterprüfverfahren.

Es

ist

eine

wesentli che

Forderung der Elex V, daß elektri sche Betriebsmittel in ex plosionsgefährdeten Bereichen nur in Betri eb genommen werden dürfen, wenn für sie Baumusterprüfbescheinigungen vorli egen und die elektrischen Betriebsmittel entsprechend gekennzeichnet sind.

Baumusterprüfbescheinigungen im Sinne der Elex V sind:

• • •

die nationale Prüfbescheinigung, die Konformi tätsbescheinigung oder die Kontrollbescheinigung.

I n der nationalen Prüfbescheinigung erfolgt die Bestätigung der Übereinstimmung mit den Baubestimmungen VDE 0170/0171/2.61 bis 1.69; dies war bis zum 1.5.1988 möglich.

M it

einer

Konformitätsbescheinigung

wird

die

Erfüllung

der

in

den

Europäischen

Normen

EN 50014 ff. enthaltenen Baubestimmungen bestätigt.

Ei ne

Kontrollbescheinigung

kann

ausgestellt

werden,

wenn

der

Ex plosionsschutz

durch

andere, noch nicht genormte Maßnahmen mit gleicher Sicherheit erreicht wird.

Von jeder zugelassenen Ex plosionsschutz-Prüfstelle der EG-Mi tgli edsstaaten kann eine Konformitätsbescheinigung oder eine Kontrollbescheinigung ausgestellt werden. Für die Bundesrepubli k Deutschland sind derzeit die Prüfstellen Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und Bergbauversuchsstrecke der deutschen Montantechnologie (DMT/BVS) zugelassen.

Geräte

mi t

einer

Konformitäts-

oder

Kontrollbescheinigung

werden

v om Hersteller

mit

dem

genormten Ex -Zeichen

gekennzeichnet. Diese Kennzeichnung müssen alle nach dem 1.5.1988 geprüften ex plosionsgeschützten elektrischen Betriebsmittel tragen; bis zu diesem Zeitpunkt war die Kennzeichnung dem Hersteller überlassen.

Durch die Kennzeichnung mi t dem Ex -Zeichen bestätigt der Hersteller, daß



das so gekennzeichnete Betriebsmi ttel mit dem Ty p übereinstimmt, für den eine Baumusterprüfbescheinigung vorli egt,

• •

im Herstellerwerk eine Stückprüfung durchgeführt wurde, er die Verpflichtungen erfüllt hat, die ihm gegenüber der Prüfstelle obliegen.

6ES5 998-0EX12

2 - 5

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

Hinweis Die Konformi tätsbescheinigung ermöglicht den freien Warenvertrieb innerhalb der EG. Außerhalb

der

EG

sind

ggf.

weitere

Prüfungen

bei

nationalen

Prüfstellen

des

Empfängerlandes erforderlich.

Ausnahmen:

Ausgenommen elektrischen

v on

dem

Werte 1,2

V,

Baumusterprüfverfahren 0,1

A,

20

Mikrojoule

si nd oder

Betriebsmittel, 25 mW

bei

denen

keiner

überschri tten wi rd

(z.

der

B.

bei

Thermoelementen, Pt 100, elektrischen Wegfühlern). Es entfallen also bei solchen Betri ebsmitteln eine

Baumusterprüfbescheinigung

Hersteller zu

machenden

und

ebenso

eine

elektrischen Angaben (z.

normgerechte B.

Kennzeichnung.

Erwärmungsv erhalten,

Die

v om

Einhaltung

der

Baubestimmungen nach EN 50014, usw.) genügen, um solche Betri ebsmittel in explosionsgefährdeten Bereichen zu v erwenden.

Hinweis Ohne den Begriff der Zonen (s. Abschnitt 4.1) erläutert zu haben sei hier v orausgreifend bemerkt, daß in den Zonen 2, 11 und M musterprüfbescheinigung

eingesetzt

werden

auch Betriebsmittel ohne Bau-

dürfen,

wenn

sie

bestimmten

Anforderungen genügen (siehe Kap. 7.4 bis 7.7).

I n den Zonen 0, 10 und G dürfen jedoch nur Betriebsmittel verwendet werden, die hierfür besonders bescheinigt sind.

Verantwortung des Errichters

Zur

Aufteilung

der

Verantwortung

bei

Planung,

Errichtung,

Inbetriebnahme,

Wartung

und

Reparatur gibt Tabelle 2.1 Auskunft.

Tab. 2.1

Verantwo rtlichkeiten beim Errichten und Betrieb elektrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

A ufgabe

Planung der Anlage

Verantwortlich

Gesamtplaner, Projektleiter (Gewerbeaufsicht hinzuziehen)

Lageplan für ex plosionsgefährdete Bereiche

Betreiber

aufstellen

(zweckmäßigerweise mit Aufsichtsbehörde

(Zonen festlegen nach EX-RL)

durchführen)

Ermittlung der Ex plosionsklassen, der

Betreiber

v orkommenden Gase und Flüssigkeiten

2 - 6

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz

weiter Tab. 2.1

A ufgabe

Auswahl der Betriebsmittel für die

Verantwortlich

Gesamtplaner, Projektleiter

ex plosionsgefährdeten Bereiche

M ontage, Errichtung nach Elex V,

Installationsfirma

d. h. DIN VDE 0165 (in Deutschland)

Erri chtung eigensicherer Stromkreise,

rechnerischer oder meßtechnischer

Zusammenschaltung

Nachweis durch v erantwortlichen Planer oder Sachverständigen

I nbetriebnahme

Projektleiter

Prüfungen, Betri eb und I nstandhaltung der

Sachverständiger bzw. Sachkundiger des

Anlage

Betreibers

Sonderausführung

Sachverständiger

Reparatur

Hersteller oder Sachverständiger

Änderung

Sachverständiger

2.3

Verordnu ng ü ber A nlagen zur L agerun g, A bfüllun g un d Beförderun g bren nb arer F lüssig keiten zu L ande (Vb F)

I m Rahmen der Verordnungen des Paragraphen 24 der Gewerbeordnung wurde gleichzeitig mit der Elex V die VbF neu erlassen, die am 1.7.1980 in Kraft trat. Es werden in dieser Verordnung Anforderungen an den Ex plosionsschutz gestellt, da bestimmte Flüssigkeiten eine ex plosionsfähige Atmosphäre bilden können.

Entsprechend der Einteilung ex plosionsgefährdeter Bereiche in Zonen (s. Abschnitt 4.1) werden an die elektri schen Betriebsmittel bestimmte Anforderungen gestellt. Dort, wo der Ex plosionsschutz einer Anlage von der Funktionssicherheit der Geräte abhängt, z. B. bei Überfüllsicherungen oder bestimmten Grenzwertmeldern, müssen sie zusätzlich als funktionssicher v on einer Prüfstelle (z. B. PTB bzw. BVS) bescheinigt sein. Die Prüfung selbst kann v on einer entsprechend ausgerüsteten technischen Überwachung (z. B. TÜV) erfolgen.

Für bestimmte elektrische Betriebsmi ttel bzw. Einrichtungen wi rd eine Bauartzulassung durch die (örtliche) Aufsichtsbehörde benötigt. Hierzu muß der Behörde ein Gutachten von der Physi kali sch-Technischen Bundesanstalt (PTB) oder, je nach Zuständigkeit, der Bundesanstalt für M aterialprüfung (BAM) über das Betriebsmi ttel bzw. die Einri chtung v orgelegt werden. Dies gilt u. a. für die Betriebsmi ttel,



die in der Zone 0 eingesetzt werden (z. B. Geräte zur M eßwerterfassung wi e Flüssigkeitsanzeiger, Temperatur-, Druck- und Dichtemeßeinrichtungen),

• • •

Flammendurchschlagsicherungen, Überfüllsicherungen, Leckanzeigegeräte.

6ES5 998-0EX12

2 - 7

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

I m Gültigkeitsbereich der VbF müssen die Anlagen durch Sachverständige v or der Inbetri ebnahme und danach in regelmäßigen Zeitabständen nach Paragraph 15 der VbF (normalerweise alle 5 Jahre) überprüft werden. Auch die ständige Überwachung durch einen v erantwortli chen I ngenieur entbindet hier nicht - im Gegensatz zu Bereichen, die der ElexV unterliegen - von dieser Prüfpflicht.

Bemerkt sei noch, daß die beiden Verordnungen Elex V und VbF für die ex plosionsgefährdeten Bereiche mi t Ausnahme der Zone 0 die gleichen Anforderungen an den Zündschutz der Betriebsmittel stellen.

2.4

Exp losionsschu tz-Rich tlinien (EX -RL ) der Berufsgeno ssenschaft Ch e mie

I n den Richtlinien für die Vermeidung der Gefahren durch explosionsfähige A tmosphäre m it

Beispielsammlung

–

Explosionsschutz-Richtlinien

–

(ausführli cher

Ti tel)

der

Berufs-

genossenschaft Chemie werden konkrete Hinweise auf die Gefahren in ex plosionsgefährdeten Bereichen gegeben und M aßnahmen zu i hrer Abwendung bzw. Minderung aufgezeigt. Hierzu dient insbesondere die Beispielsammlung, i n der diese Maßnahmen an einzelnen ex plosionsgefährdeten Prozeßanlagen der v erschiedensten Industri ezweige detailli ert aufgeführt werden. Wertv olle Anregungen oder Risikoabschätzungen stehen somit für Planer bzw. Betreiber solcher oder v ergleichbarer Prozeßanlagen zur Verfügung. Es läßt sich den Beispielen insbesondere die Anwendung primärer Ex plosionsschutzmaßnahmen (s. Kapitel 3) entnehmen und damit die Frage nach den erforderlichen sekundären Ex plosionsschutz-M aßnahmen beantworten (s. Kapitel 4).

I n der Beispielsammlung der EX-RL wird auf folgende Themen eingegangen:

• • • • •

Brennbare Gase (Gasanlagen, Gaswerke) Brennbare Flüssigkeiten (z. B. Herstellung, Lagerung, Abfüllung, Reinigung, Entfetten) Herstellung und Verwendung v on Farben, Lacken, Fußboden- und Lederpflegemi tteln Herstellung und Verarbeitung von Gummi und Kunststoffen Bearbeitung (Zerkleinern), Verarbeitung und Lagerung von Stäuben oder festen Stoffen unter Staubanfall.

2 - 8

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Tab. 2.2

Lfd. Nr.

Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz

Ein Beispiel aus den Tabellen der Beispielsamm lung der Explosionsschutz-Richtlinie ZH 1/10

Beispiel

Merkmale/Bemerkungen/

Schutzmaßnahmen nach

Voraussetzungen E1

E3

E2 in den nachstehend augef. (verbleiben d.) Zone

(Sp. 1)

(Sp. 2)

(Sp. 3)

2.3

REINIGEN UND

s. auch UVV "Chemischreinigung"

ENTFETTEN MIT

(VBG 66)

(Sp. 4)

(Sp. 5)

(Sp. 6)

BRENNBAREN FLÜSSIGKEITEN 2.3.1

Fleckenentfernung

Lösemittel in verschließbaren

mit Benzin, Aceton

Spritzflaschen, keine

usw. ausgenommen

Vorratsmengen. Im Verhältnis

Detachur in

zum Raum geringe

E1.3.4.1

Zone 2 :1 m

E1.3.4.2

Zone 1 : 5 m

Chemischreinigungen Lösungsmittelmenge.

2.3.2

Räume zum Lagern

nach oben 1 m

und Waschen von Putztüchern, die Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt bis 100 °C enthalten 2.3.3

Räume zum

Max. Raumtemperatur 40 °C, kein

Reinigen und

Versprühen des

Entfetten von

Reinigungsmittels möglich.

Metallteilen in

a)

Anlagen

Flammpunkt des Reinigers

E1.3.4.2

b)

Flammpunkt des Reinigungs-

Zone 1 : 5 m nach oben 1,5 m

unter 40 °C

unbeheizten

E1.3.4.1

keine

E1.3.4.1

keine

mittels 40 °C und darüber

s. "Richtlinie für Anlagen zum Reinigen von Werkstücken mit Lösemitteln" (ZH 1/562) 2.3.4

Reinigen einzelner

Arbeiten von Hand.

Maschinen

Kein Versprühen des Reinigungsmittels. Verwendung kleiner Mengen von Reinigungsmitteln. Temperatur des Reinigungsmittels und der Maschinenteile unter Flammpunkt. s. "Richtlinie für Anlagen zum Reinigen von Werkstücken mit Lösemitteln" (ZH 1/562)

6ES5 998-0EX12

2 - 9

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

2.5

In

S5-100U Ex-Baugruppen

Üb ersicht d er Bestim m un gen, Nor men u nd V erordnu ng en

Tabelle

2.3

sind

die

derzeit

in

der

Bundesrepublik

Deutschland

gültigen

Bestimmungen,

Normen und Verordnungen zusammengefaßt. Bild 2.1 zeigt die Zusammenhänge der rechtli chen Grundlagen des Ex plosionschutzes.

Baubestimmungen

Die neuen, harmonisierten Europäischen Normen EN 50014 bis

EN 50039 lösten 1980 den

Großteil der bis dahin gültigen VDE-Bestimmungen ab. Die Europäischen Normen werden als DIN EN ... in deutscher Sprache v eröffentlicht und gleichzeitig als VDE-Bestimmung gekennzeichnet. Die Übernahme in deutsches Recht erfolgt durch Bekanntmachung des Bundesarbeitsministers im Bundesgesetzblatt.

I nzwischen wurden die bestehenden Normen DIN EN 50014 bis DIN EN 50020 durch einige Änderungen, die mit A1 usw. in Tabelle 2.3 gekennzeichnet sind, ergänzt.

Errichtungsbestimmungen

Die (s.

Errichtungsbestimmungen Tabelle

2.2)

si nd

bisher

für

nur

elektrische national

Anlagen

geregelt.

In

in der

ex plosionsgefährdeten Bundesrepublik

Bereichen

Deutschland

gilt

i nsbesondere die DIN VDE 0165/2.91. Über eine europäische und i nternationale Erri chtungsbestimmung wird derzeit beraten.

2 - 10

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz

Gewerbeordnung §24

EG-Vertrag

G

Reichsvers. Ordnung

e s e t z

ElexV/10.90

VbF

setzt EG-Recht in nationales Recht

EG-Richtlinien

um und regelt: der Verordnung unterliegende Anlagen Baumusterprüfung

V

V

e

o

r

r

o

s

r

c

d

h

n

r

Anlagenprüfung Instandsetzung Sachverständigenwesen

VBG 1 §44

UVV en

u

Zoneneinteilung

Allg. VwV.

Anhang zu §3

i

n

f

g

t

AVV zur ElexV EX-RL

verpflichtet Behörden zur Anwendung der EX-RL

TRbF

und der VDE-Bestimmungen

EX-RL/9.90 stuft Räume, Bereiche, Anlagen - in Beispielen -

Richtlinien R

in die Zonen 0, 1, 2, 10, 11, G und M ein

RL Statische Elektrizität

T e c

h

h n

VbF/TRbF Acet V/TRAC

i c

t l

i

i

s

n

c

i

h

e

Druckbeh. V stuft Räume, Bereiche, Anlagen in Zonen ein

DIN/VDE 0165/2.91 regelt Elektroinstallation in EN-Normen

explosionsgefährdeten Räumen für die Zonen 0, 1, 2, 10, 11, G und M

e

R e g

N

e

o

l n

r m

andere Standards (z.B. VDI)

ElexV

-

Verordnung über elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Räumen

AVV

-

Allgemeine Verwaltungsvorschrift

EX-RL

-

Explosionsschutz-Richtlinien mit Beispielsammlung der BG Chemie

VbF

-

Verordnung über brennbare Flüssigkeiten

TRbF

-

Technische Regeln für brennbare Flüssigkeiten

Acet V

-

Acetylenverordnung

TRAC

-

Technische Regeln Acetylenanlagen und Calciumcarbid-Lager

UVV

-

Unfallverhütungsvorschrift

Bild 2.1

Zusamm enhang der rechtlichen G rundlagen des Explo sionsschutzes in der Bundesrepublik Deutschland

6ES5 998-0EX12

2 - 11

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

Tab. 2.3

S5-100U Ex-Baugruppen

Zusamm enfassung der No rmen und Vero rdnungen für die Bundesrepublik Deutschland (Stand 12/92)

Norm/Verordnung

Bemerkung

Baubestimmungen DIN EN 50014 / VDE 0170/0171

Elektrische Betriebsmittel für ex plosionsgefährdete

Teil 1/5.78 und Änderungen: A1 bis A5

Bereiche: Allgemeine Bestimmungen

DIN EN 50015 / VDE 0170/0171

Elektrische Betriebsmittel für ex plosionsge-

Teil 2/5.78 und Änderungen: A1

fährdete Bereiche: Ölkapselung "o"

DIN EN 50016 / VDE 0170/0171

Elektrische Betriebsmittel für ex plosionsge-

Teil 3/5.78 und Änderungen: A1

fährdete Bereiche: Überdruckkapselung "p"

DIN EN 50017 / VDE 0170/0171

Elektrische Betriebsmittel für ex plosionsge-

Teil 4/5.78 und Änderungen: A1

fährdete Bereiche: Sandkapselung "q"

DIN EN 50018 / VDE 0170/0171

Elektrische Betriebsmittel für ex plosionsge-

Teil 5/5.78 und Änderungen: A1 bis A3

fährdete Bereiche: Druckfeste Kapselung "d"

DIN EN 50019 / VDE 0170/0171

Elektrische Betriebsmittel für ex plosionsge-

Teil 6/5.78 und Änderungen: A1 bis A5

fährdete Bereiche: Erhöhte Sicherheit "e"

DIN EN 50020 / VDE 0170/0171

Elektrische Betriebsmittel für ex plosionsge-

Teil 7/5.78 und Änderungen: A1 bis A5

fährdete Bereiche: Eigensicherheit "i"

DIN EN 50028 / VDE 0170/0171

Elektrische Betriebsmittel für ex plosionsge-

Teil 9/7.88

fährdete Bereiche: Vergußkapselung "m"

DIN EN 50039 / VDE 0170/0171

Elektrische Betriebsmittel für ex plosionsge-

Teil 10/4.82

fährdete Bereiche: Eigensichere elektrische Sy steme "i"

DIN VDE 0171 Teil 13/11.86

Anforderungen für Betriebsmittel der Zone 10

Errichtungsbestimmungen (einschließlich Betrieb) DIN VDE 57105 Teil 9 /

Betrieb v on Starkstromanlagen, Zusatzfestlegungen

VDE 0105 Teil 9/5.86

für ex plosionsgefährdete Bereiche

DIN VDE 0165/2.91

Erri chten elektrischer Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen

DIN IEC 601 Teil 1 /

Elektromedizinische Gräte

VDE 0750 Teil 1/12.91 DIN VDE 0848 Teil 3/3.85

Gefährdung durch elektromagnetische Felder (Ex plosionsschutz)

ElexV - Verordnung über elektrische

(ist der Gewerbeordnung zugeordnet)

Anlagen i n ex plosionsgefährdeten Räumen VbF - Verordnung über Anlagen zur Lagerung, Abfüllung und Beförderung brennbarer Flüssigkeiten zu Lande /5.82 TRbF - Technische Regeln für brenn-

120 einzelne Normen

bare Flüssigkeiten / 1.76 - 11.90 EX-RL - Richtlinien für die Vermeidung

Ex plosionsschutz-Richtlinien der

der Gefahren durch explosionsfähige

Berufsgenossenschaft Chemie mit

Atmosphäre mit Beispielsammlung -

Beispielsammlung

Ex plosionsschutz-Richtli nie (EX-RL) /3.85

2 - 12

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

2.6

Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz

Natio nale autorisierte P rüfstellen

I n der Bundesrepublik Deutschland gibt es je nach Einsatzgebiet der zu prüfenden Betri ebsmittel oder Anlagen zwei Prüfstellen. Die Bergbau-Versuchsstrecke (DMT/BVS) i n Dortmund-Derne prüft elektrische Betriebsmittel für den Einsatz in der Gruppe I (Zonen 10 und 11) sowie Gruppe II

(Zone

1).

Die

Physi kalisch-Technische

Bundesanstalt

(PTB)

in

Braunschweig

i st

für

die

elektrischen Betriebsmittel der Gruppe I I (Zonen 0 und 1) zuständig.

Aufgabe des Technischen Überwachungsvereines (TÜV) ist die Sicherheitsüberprüfung kompletter

Anlagen.

Sind

Beschäftigte

des

TÜV

bestätigte

Sachverständige,

so

gelten

für

i hre

Brandenburg

und

Aufgaben die Festlegungen der Elex V (Sonderanfertigungen, Einzelprüfungen u. a.).

Neue Bundesländer

Die

zuständige

Abnahmestelle

in

Sachsen,

Sachsen-Anhalt,

Thüri ngen,

M ecklenburg-Vorpommern war das Institut für Bergbausicherheit (IfB) in Freiberg/Sachsen. der v om IfB ausgestellte Ty pprüfungsschein deckt die nach diesem Zertifikat hergestellten Geräte ab (Bild 2.2).

Geräte mit Zertifikaten anderer Prüfstellen konnten gegebenenfalls i n Abstimmung mi t dem IfB durch das

Staatliche Amt

für Technische Überwachung (TÜ)

in

Form einer Objektabnahme

zugelassen werden.

Zu einem im "Einigungsv ertrag" festgelegten Zeitpunkt wird die Elex V für Neuanlagen in den fünf neuen Bundesländern wi rksam. Für bestehende und in Errichtung befindliche Anlagen wird es auf der Basis der bisher geltenden Technischen Regeln (TGL) Übergangsregelungen geben. Dies wi rd auch der Fall sein für das Inverkehrbringen v on Betri ebsmitteln auf der Basis v on TGL-55037 für die Tätigkeit v on Sachverständigen in Werkstätten zur Reparatur v on ex plosionsgeschützten elektrotechnischen Betriebsmitteln u. a. m. Die Übergangsvorschri ften für die Elex V in den fünf neuen Bundesländern sind in Bild 2.2 angegeben.

6ES5 998-0EX12

2 - 13

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

3.10.90

a)

31.12.

31.12.

31.12.

1991

1992

1995

ZonenFestlegung der Zonen

einteilung

10, G, M

Erforderliche Nacharbeit für die Zonen 10, G, M

Anwendung der ElexV b)

Bestehende Anlagen

d)

Weiterbetrieb unbegrenzt

Anlagen in

Inbetriebnahme

der Planung

nach dem ehemaligen

oder im Bau d)

DDR-Recht

Ausgestellte

Gültigkeit der Prüfbescheinigungen, die durch

Prüfbescheinigungen

das Inst. f. Bergbausicherheit (IfB) vom 1.1.1973 - 3.10.1990 ausgestellt wurden

e)

Ausnahmenach ehemaligem

genehmigung

DDR-Recht

f)

Anlagen nach b), c)

bei wesentlicher Änderung

oder d) sind zu ändern

- der Beschaffenheit

oder stillzulegen

- der Nutzung bei zu befürchtenden vermeidbaren Gefahren

g)

Prüfung der Anlagen Prüfung nach

nach b) und c)

ehemaligem DDR-Recht

h)

Sachverständige

§ 15 Abs. 1 der ElexV (Erweiterung)

§ 15 Abs. 3 der ElexV Werksangehörige mit Anerkennung durch Technische Überwachung der ehemaligen DDR

3.10.90

Bild 2.2

2 - 14

31.12.

31.12.

31.12.

1991

1992

1995

Übergangsvorschriften für die ElexV in den fünf neuen Bundesländern /1/

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

2.7

Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz

Prüfstellen inn erhalb der EG

Durch die EG-Kommission sind die in Tabelle 2.4 aufgeführten Prüfstellen benannt worden, die gemäß der EG-Ex plosionsschutz-Richtli nien Konformitäts- oder Kontrollbescheinigungen ausstellen können.

Die Verpflichtung zur gegenseitigen Anerkennung v on Prüfscheinen der nationalen Prüfstellen gilt derzeit offiziell nur für die EG-M itgliedsstaaten, nicht jedoch für die übrigen CENELEC-Staaten (wie z. B. Österreich, Schweiz, Finnland, Norwegen, Schweden).

Tab. 2.4

Prüfstellen innerhalb der EG

Länderkennzeichen Ex plosionsgruppe (s. Abschnitt 4.3.1) Prüfstelle / Ort B (+

I + II

NL) DK

I + II

I NIEX

Institut National des Industries Ex tractiv es

(ISSEP)

Rue Grande 60; B-7340 Colfontaine

DEM KO

Danmarks elektri ske materielkontrol Lyskaer 8, DK-2730 Herlev

D

I + II

DMT/BVS

Bergbau-Versuchsstrecke

(keine Ab-

Fachstelle für Sicherheit elektri scher Betriebs-

nahme für

mittel der DMT-Gesellschaft für Forschung und Prüfung

Zone 0)

mbH, Beylingstr. 65, D-44329 Dortmund 14

II

PTB

(keine Ab-

Physikalisch-Technische Bundesanstalt Bundesallee 100, D-38116 Braunschweig

nahme für Zone 10) F

I + II

CERCHAR

Name ab

I NERIS

Centre d’ Etudes et Recherches des Charbonnages de France

1991: I + II

Institut National de l‘Environnement et de Risques B. P. no 2, F-60550 Verneuil-en-Halatte

LCIE

Laboratoire central des industri es électri ques PB833, Av enue du Général Leclerc, F-92260 Fontenay-aux Roses

GB

I

II

HSE (M )

Health & Safety Ex ecutiv e (MINING) Bux ton (Mi ning

(MECS)

Equipment Certifi cation Serv ice, Teil v on EECS, s. u.)

BASEEFA

Health & Safety Ex ecutiv e

(EECS)

British Approvals Service for Electrical Equipment i n Flammable Atmospheres Harpur Hill - GB-Bux ton, Derbyshire SK 17 9 JN

II

SCS

Sira Certification Service Saighton Lane, Saighton / Chester

E

I + II

LOM

CH3 6EG

Laboratorio Ofi ci al Madariaga Alenza 2, E-28003 Madrid

I

I + II

CESI

Centro Elettrotecnico Sperimentale I tali ano Via Rubattino 54, I-20134 Milano

Für spezielle Hinweise und Fragen, z. B. bzgl. Einteilung von Gemischen mit brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln in Temperaturklassen, stehen dem Anwender die Prüfstellen zur Verfügung.

6ES5 998-0EX12

2 - 15

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

2.8

S5-100U Ex-Baugruppen

Prüfstellen auß erhalb der EG

Für europäische Länder, die nicht der EG angehören, gelten folgende Prüfstellen:

Österreich

-

ETVA, Bundesanstalt Arsenal, Wien,

-

TÜV Wien

Schweiz

-

SEV, Schweizerischer Elektrotechnischer Verein, Züri ch

Norwegen

-

NEMKO, Norges Elektriske M ateriellkontroll, Oslo

Schweden

-

SP, Statens Provningsanstalt, Boras

Finnland

-

Finnisches elektrotechnisches I nspektorat, Helsinki

Polen

-

Institut für Bergbausicherheit in M ikolow

Osteuropäische Länder erkennen die Bescheinigungen der PTB i n der Regel an.

Prüfstellen außereuropäischer Länder sind z. B.:

Kanada

USA

-

CSA, Testing Laboratories, Toronto

-

Canadian Ex plosive Atomspheres Laboratories, Fuels Research Centre, Ottawa

-

ULC, Underwriters Laboratories, Canada

-

UL, Underwriters Laboratories I nc., Chicago, New Y ork, San Francisco

-

FM, Factory Mutual Association

-

MESE

Australi en

-

SAA

(Standard Association of Australia)

Japan

-

RII S

(The Research Institute of Industri al Safety of the M inistry of Labor)

2.9

No r mu ng sgrem ien

I EC (international)

Das internationale Normungsgremium für die Elektrotechnik ist die "Internationale elektrotechnische

Kommi ssion"

(I EC),

die

v on den Nationalen

Komitees

Normenvorschläge erhält,

aus

denen sich dann I EC-Publi kationen und IEC-Normen ergeben.

Die IEC hat Publikationen für den Bau und die Erri chtung ex plosionsgeschützter elektrischer Betri ebsmittel erarbeitet, die in den IEC-Publikationen 79-0 bis 79-16 v eröffentli cht wurden.

Tab. 2.5

Zusamm enfassung der Publikatio nen für ex-geschützte Betriebsm ittel

IEC

CENELEC

DEUTSCHLA ND

79-0

DIN EN 50 014

DIN EN 50 014

Allgemeine Bestimmungen

79-6

DIN EN 50 015

DIN EN 50 015

Ölkapselung o

79-2

DIN EN 50 016

DIN EN 50 016

Überdruckkapselung p

79-5

DIN EN 50 017

DIN EN 50 017

Sandkapselung q

79-1

DIN EN 50 018

DIN EN 50 018

Druckfeste Kapselung d

79-7

DIN EN 50 019

DIN EN 50 019

Erhöhte Sicherheit e

79-11

DIN EN 50 020

DIN EN 50 020

Eigensicherheit i

79-18

DIN EN 50 028

DIN EN 50 028

Vergußkapselung m

79-3

Funkenprüfgerät für eigensichere Stromkreise

79-4

M ethode zur Bestimmung der Zündtemperatur

2 - 16

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz

weiter Tabelle 2.5

IEC

CENELEC

DEUTSCHLA ND

79-10

*)

Elex V

Zoneneinteilung

79-14

*)

DIN VDE 0165

I nstallationsbestimmungen für Gruppe I I

79-15

Elektri sche Geräte mit Zündschutzart "n"

79-16

Künstliche Belüftung für den Schutz v on Analy seräumen

79-12

Einteilung v on Gas- und Dampf-/ Luft-Gemischen aufgrund der ex perimentell ermittelten Grenzspaltweite und des Mindestzündstromes.

79-13

Erstellung und Betrieb v on Räumen und Gebäuden mit Überdruckkapselung

Auf der Basis dieser IEC-Publikationen wird v ersucht, eine Angleichung der unterschiedli chen europäischen und nationalen Bestimmungen zu erreichen.

CENELEC (europäisch)

Zuständig für die Erstellung der Europäischen Normen für den Bereich der EG i st das "Europäische Komitee für elektrotechnische Normung" (CENELEC). Auf der Grundlage der I EC-Normenentwürfe i m I EC-Arbeitskreis TC 31 oder aufgrund eigener Entwürfe erstellt die CENELEC die Europäischen Normen DIN EN 50... für ex plosionsgeschützte elektrische Betriebsmi ttel. Bild 2.3 zeigt das Zusammenwirken der v erschiedenen Normungsgremi en.

CENELEC-M itglieder sind die nationalen elektrotechnischen Komi tees v on Belgien, Dänemark, Deutschland,

Finnland,

Frankreich,

Griechenland,

I rland,

Italien,

Luxemburg,

Niederlande,

Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Vereinigtes Königreich.

6ES5 998-0EX12

2 - 17

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

IEC erstellt IEC-Normen und IEC-Publikationen

86 Technical Committees; TC 31 zuständig für Explosionsschutz

CENELEC

EG

n oi tk rei ld

Kommission

ar

erstellt Europäische Normen (EN) oder Harmonisierungs-

e n

in Brüssel

dokumente (HD) für den Bereich der Elektrotechnik

e G

Amtsblatt

div. Technical Committees; TC 31 zuständig für Explosionsschutz

EG-Richtl.,

EN

Einzel-Richtl. f. EN

Nationale Prüfstellen (Benannte Stellen)

EG-weite Anerkennung und freier Warenverkehr

h e r

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EFTA-Länder

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Andere Länder

n

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d

L

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P

a p S

EG-Länder

Nationale Komitees In Deutschland: DKE (Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE)

Bild 2.3

2 - 18

Zusamm enwirken der Normungsgrem ien

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

2.10

Rechtliche Grundlagen z um Explosionsschutz

Internationale Pu blizierun g Europ äischer Nor men zu m Explosion sschu tz

Die Mitgliedsstaaten der CENELEC haben sich verpflichtet, die Europäischen Normen, die in drei offi zi ellen Fassungen (französisch, englisch, deutsch) erstellt werden, ohne jede Änderung i n den Status einer Nationalen Norm zu überführen. Tabelle 2.6 zeigt, wi e i n den angeführten Ländern die Europäischen Normen zum Ex plosionsschutz publiziert wurden.

Tab. 2.6

Bezeichnung Europäischer Normen zum Explosio nsschutz in ausgewählten Ländern

Land

Belgien

Dänemark

EN

EN

EN

EN

EN

EN

EN

50 014

50 015

50 016

50 017

50 018

50 019

50 020

NBN

NBN

NBN

NBN

NBN

NBN

NBN

C23-001

C23-104

C23-105

C23-106

C23-103

C23-102

C23-101

AFSNIT

AFSNIT

AFSNIT

AFSNIT

AFSNIT

AFSNIT

AFSNIT

50

50-1

50-2

50-3

50-4

50-5

50-6

Bundes-

DIN EN

DIN EN

DIN EN

DIN EN

DIN EN

DIN EN

DIN EN

republik

50 014

50 015

50 016

50 017

50 018

50 019

50 020

Deutsch-

VDE

VDE

VDE

VDE

VDE

VDE

VDE

land

0170/

0170/

0170/

0170/

0170/

0170/

0170/

0171 T. 1

0171 T. 2

0171 T. 3

0171 T. 4

0171 T. 5

0171 T. 6

0171 T. 7

Finnland

SFS

SFS

SFS

SFS

SFS

SFS

SFS

1)

4094

4095

4096

4097

4098

4099

4100

Frankreich

NF

NF

NF

NF

NF

NF

NF

C23-514

C23-515

C23-516

C23-517

C23-518

C23-519

C23-520

Groß-

BS

BS

BS

BS

BS

BS

BS

britannien

5501:

5501:

5501:

5501:

5501:

5501:

5501:

Part 1

Part 2

Part 3

Part 4

Part 5

Part 6

Part 7

Italien

CEI 31-8

CEI 31-5

CEI 31-2

CEI 31-6

CEI 31-1

CEI 31-7

CEI 31-9

Nieder-

NEN-EN

NEN-EN

NEN-EN

NEN-EN

NEN-EN

NEN-EN

NEN-EN

lande

50 014

50 015

50 016

50 017

50 018

50 019

50 020

Norwegen

NEN 110

NEN 111

NEN 112

NEN 113

NEN 114

NEN 115

NEN 116

Österreich

EN

EN

EN

EN

EN

EN

EN

1)

50 014

50 015

50 016

50 017

50 018

50 019

50 020

Schweden

SS EN

SS EN

SS EN

SS EN

SS EN

SS EN

SS EN

1)

50 014

50 015

50 016

50 017

50 018

50 019

50 020

Schweiz 1)

SEV

SEV

SEV

SEV

SEV

SEV

SEV

1068-

1069-

1070-

1071-

1072-

1073-

1074-

EN

EN

EN

EN

EN

EN

EN

50 014

50 015

50 016

50 017

50 018

50 019

50 020

UNE

UNE

UNE

UNE

UNE

UNE

UNE

21 814

21 815

21 816

21 817

21 818

21 819

21 820

1)

Spanien

1)

nicht EG-Mitglied sstaa t

6ES5 998-0EX12

2 - 19

Rechtliche Grundlagen zum Explosionsschutz

2.11

Am

S5-100U Ex-Baugruppen

Prüf- un d Bescheinig un gsverfahren

1.5.1988

endeten

die

seit

20

Jahren

gültigen

Baubesti mmungen

nach

DIN

VDE 0170/0171/2.61. Seit diesem Zeitpunkt wurden nur noch Konformi tätsbescheinigungen nach DIN EN 50014 / VDE 0170/0171 Teil 1/5.78 bis DIN EN 50020 / VDE 0170/0171 Teil 7/5.78 ausgestellt.

Für bisher bescheinigte Betriebsmi ttel gelten zur Zeit folgende Regelungen:

Prüfbescheinigungen nach VDE 0171 alt



Prüfscheine

gemäß

der

VDE

0171

(Ausgaben

2.61,

2.65

bzw.

1.69)

werden

seit

dem

1.5.1988 nicht mehr ausgegeben.



Es können keine Nachträge mehr zu diesen Prüfscheinen ausgestellt werden.



Für elektrische Betriebsmi ttel, die nach den alten VDE-Vorschri ften geprüft wurden, ist für das Weiterverwenden und das I nverkehrbringen bisher keine Übergangsfrist festgelegt.

Konformitätsbescheinigungen der "A "-Generation



Diese

Konformi tätsbescheinigungen

nach

den

Europäischen

Normen

der

1.

Generation

(Ausgabe 1977/1978) wurden nur bis zum 31.12.1987 ausgestellt.



Sie sind gültig bis zum 1.1.2005.



Nachträge werden nicht mehr ausgestellt.

Konformitätsbescheinigungen der "B"-Generation



Die sogenannte "B"-Generation der Konformitätsbescheinigungen schließt die im Laufe der Zeit erarbeiteten Änderungen (A1 ff.) zu den Europäischen Normen mit ein und wird durch ein

zusätzli ches

"B"

in

der

Bescheinigungsnummer

gekennzeichnet

(z.

B.

PTB

Nr.

Ex -88.B.2149).



Die so gekennzeichneten Betriebsmittel genügen den geltenden CENELEC-Normen.



Als Nachträge werden noch bis zum 31.12.1992 Konformitätsbescheinigungen dieser Generation ausgestellt.



Sie sind gültig bis zum 31.12.2009.

Konformitätsbescheinigungen der "C"-Generation



M it

der

"C"-Generation

der

Konformitätsbescheinigungen,

die

seit

1.1.1989

ausgestellt

werden, erfolgten nur geringfügige Änderungen gegenüber der "B"-Generation, weshalb ein einfaches Umschreiben der "B"- in "C"-Scheine oft möglich ist (Bescheinigungsnummer z. B. PTB Nr. Ex -91.C.2110).

2 - 20

6ES5 998-0EX12

3

Primärer Explosionsschutz

3.1

Vermeiden brennbarer Flüssigkeiten .

3.2

Heraufsetzen des Flammpunktes

3.3

Konzentrationsbegrenzung .

.

.

3.4

Inertisierung

3.5

Lüftung

3.6

Konstruktiv e M aßnahmen

6ES5 998-0EX12

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3

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1

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1

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1

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3

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2

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3

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2

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3

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2

1

2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

3

Primärer Explosionsschutz

Primärer Explosionsschutz

M aßnahmen für den pri mären Ex plosionsschutz sind v ornehmlich i n den Ex plosionsschutz-Richtlinien der Berufgenossenschaft (BG) Chemie (EX-RL) und der Elex V /1/ gefordert und erläutert. Sie sind hauptsächlich vom Planer und Betreiber von Anlagen zu treffen und sollen vorrangi g das Entstehen explosionsfähiger Atmosphäre verhindern oder einschränken. Für diesen primären Ex plosionsschutz werden im folgenden v erschiedene Möglichkeiten aufgezeigt.

3.1

Ver meid en b renn barer Flü ssigkeiten

Hierbei wi rd geprüft, ob brennbare Stoffe durch nichtbrennbare ersetzt werden können. Beispielsweise lassen sich brennbare Lösungs- oder Reinigungsmittel mitunter durch wäßrige Lösungen ersetzen.

3.2

Heraufsetzen des F lam m pu nktes

Bei brennbaren Flüssigkeiten kann durch Beimengungen der Flammpunkt v erändert werden. I m Falle v on nichtbrennbaren Beimengungen wi rd im allgemeinen der Flammpunkt heraufgesetzt, was z. B. durch Wasserbeimengungen bei wasserlöslichen brennbaren Stoffen durchaus mögli ch i st. Als ausreichend gilt, wenn der Flammpunkt mindestens 5 K über der Verarbeitungstemperatur bzw. der Raumtemperatur li egt.

3.3

Bei

Ko nzentratio nsbeg renzu ng

dieser M aßnahme wird v ersucht, die Konzentration der brennbaren Stoffe unterhalb der

unteren oder oberhalb der oberen Ex plosionsgrenze zu halten, um somit eine Bildung einer ex plosionsfähigen Atmosphäre in gefahrdrohender M enge zu v ermeiden.

Bei Flüssigkeiten wird in der Praxi s bevorzugt v ersucht, die Konzentration unterhalb der unteren Ex plosi onsgrenze

zu

halten,

da

oft

der

apparativ e

Aufw and

für

das

Aufrechterhalten

von

Sattdampfkonzentrationen sehr hoch ist.

Für Gase läßt es

sich praktisch oft

erreichen,

die

Konzentration außerhalb des Ex plosions-

bereiches zu halten. Dabei kann allerdings der schwierige Fall auftreten, daß der Ex plosionsbereich beim Anfahren oder Abstellen einer Anlage durchfahren wird.

Bei Stäuben läßt es sich i n der Prax is sehr schwer erreichen, eine ex plosionsfähige Atmosphäre durch Konzentrationsbegrenzung zu vermeiden.

6ES5 998-0EX12

3 - 1

Primärer Explosionsschutz

3.4

S5-100U Ex-Baugruppen

Inertisierung

Die Bildung einer ex plosionsfähigen Atmosphäre wird verhindert, i ndem gasförmige nichtbrennbare

Stoffe

wi e

z.

B.

Kohlendioxy d,

Stickstoff,

Wasserdampf

oder

pulv erförmige

I nertstoffe

hinzugegeben werden.

Liegt der Volumenanteil v on Sauerstoff unter 10 %, liegt im allgemeinen keine ex plosionsfähige Atmosphäre mehr v or.

Für die Inertisierung sind Mindestwerte des Verhältnisses der Volumenanteile v on I nertgas und dem jeweiligen brennbaren Gas ermittelt worden (siehe Elex V

/1/), bei

denen bei beliebiger

Zugabe v on Luft keine ex plosionsfähige Atmosphäre mehr gebildet wird. Praktisch ist dies von Bedeutung bei undichten Apparaturen, da somi t keine zündfähigen Gemische entstehen können.

3.5

L üftung

I n der Praxi s dienen auch oft Lüftungsmaßnahmen zur Verhinderung bzw. Einschränkung der Bildung einer ex plosionsfähigen Atmosphäre.

Bei der natürlichen Lüftung geht man v on einer Lufterneuerung in Räumen jeweils

in einer

Stunde aus, während in Kellerräumen nur etwa 40 % der Luft je Stunde erneuert wird, was aber auch v on den konkreten Gegebenheiten bzgl. Konvektion abhängt. Zur Beurteilung der Konzentration

des

entstehenden

Gemisches

und

der notwendigen

Be- und

Entlüftungsmaßnahmen

müßten Kenntnisse über ausströmende M engen brennbarer Gase und Dämpfe sowie die Durchmi schungsbedingungen

v orliegen,

wozu

Lüftungsfachleute

möglichst

hinzugezogen

werden

sollten.

M it einer technischen Lüftung sind größere Luftmengen und eine gezieltere Luftführung möglich; sie v erlangt aber auch eine ständige Aufmerksamkeit und die notwendige Wartung.

3.6

Ko nstruktive M aßnah m en

Es werden hier solche M aßnahmen ergri ffen, die zwar eine Ex plosion nicht v erhindern aber sie i n i hrer Auswi rkung auf ein unbedenkliches Maß beschränken.

Bei der explosionsdruckfesten Bauweise wird derart gebaut, daß die betreffende Anlage dem max imalen Ex plosions- oder Detonationsdruck standhält.

I m Rahmen der Explosionsdruckentlastung wird beim Entstehen oder nach einer gewissen Ausweitung einer Ex plosion die ursprünglich geschlossene Apparatur kurzfri stig oder bleibend in ungefährlicher Richtung geöffnet (Druckentlastungsventil).

Bei der Explosionsunterdrückung erfolgt unmi ttelbar nach Eintritt einer Zündung die Löschung der

Flammen

mit

hierfür

geeigneten

Löschmitteln,

damit

höchstens

eine

Teilex plosion

mit

möglichst geringem Druck auftritt.

Flammendurchschlagsichere Einrichtungen werden z. B. bei nichtgasdichten Anlagenteilen eingesetzt, d. h. Armaturen werden entweder explosions-, dauerbrand- oder detonationssicher gestaltet.

3 - 2

6ES5 998-0EX12

4

Sekundärer Explosionsschutz

4.1

Zoneneinteilung .

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4

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1

4.2

Zündschutzarten

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4

-

5

4.2.1

Allgemeine Bestimmungen .

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4

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5

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4

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5

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4

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6

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4

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7

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4

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8

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4

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9

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4

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11

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4

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14

(DIN EN 50014 / VDE 0170/0171 Teil 1) 4.2.2

Ölkapselung "o" (DIN EN 50015 / VDE 0170/0171 Teil 2)

4.2.3

Überdruckkapselung "p" (DIN EN 50016 / VDE 0170/0171 Teil 3)

4.2.4

Sandkapselung "q" (DIN EN 50017 / VDE 0170/0171 Teil 4)

4.2.5

Druckfeste Kapselung "d" (DIN EN 50018 / VDE 0170/0171 Teil 5)

4.2.6

Erhöhte Sicherheit "e" (DIN EN 50019 / VDE 0170/0171 Teil 6)

4.2.7

Eigensicherheit "i " (DIN EN 50020 / VDE 0170/0171 Teil 7)

4.2.8

Vergußkapselung "m" (DIN EN 50028 / VDE 0170/0171 Teil 9)

4.2.9

Eigensichere elektrische Systeme "i " (DIN EN 50039 / VDE 0170/0171 Teil 10) .

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4

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15

4.3

Sicherheitstechnische Kennzahlen .

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16

4.3.1

Ex plosionsgruppen

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18

4.3.2

Temperaturklassen

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4

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21

4.4

Bestimmungen zum Ex plosionsschutz außerhalb der .

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4

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22

CENELEC-Mitgliedsstaaten

6ES5 998-0EX12

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1

2

6ES5 998-0EX12

Bilder 4.1

Beispiel für eine Zoneneinteilung, Tankbelüftung .

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4

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4

4.2

Zündschutzart Ölkapselung "o" (oil-i mmersion) .

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4

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5

4.3

Überdruckkapselung "p" (pressurization)

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4

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6

4.4

Sandkapselung "q" (sandfilled appartus)

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4

-

7

4.5

Druckfeste Kapselung "d" (falmeproof enclosure)

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4

-

8

4.6

Leitungseinführung bei druckfester Kapselung

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4

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9

4.7

Erhöhte Sicherheit "e" (increased safety ) .

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4

-

9

4.8

Leitungseinführungen

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4

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10

4.9

Eigensicherheit "i" (i ntrinsic safety)

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4

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12

4.10

Eigensicherer Stromkreis (Beispiel) .

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4

-

12

4.11

Vergußkapselung "m"

4.12

Eigensichere Sy steme "i-SY ST"

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4

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15

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4

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16

4.1

Zonen für brennbare Gase, Dämpfe und Nebel (/1/)

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4

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2

4.2

Zonen für brennbare Stäube (/1/) .

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4

-

2

4.3

Brenn- und Ex plosionskenngrößen in Stäuben .

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4

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3

4.4

Zonen für medizinisch genutzte Räume (/1/)

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4

-

3

4.5

Sicherheitstechnische Kennzahlen ausgewählter brennbarer Gase

4

-

18

4.6

Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Dämpfe

4

-

19

4.7

Prozentuale Aufteilung der Stoffe auf Temperaturklassen und

Tabellen

Stoffgruppen .

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21

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4

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22

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4

-

23

4.8

Temperaturklassen

4.9

Übersicht zur Zündschutzart Eigensicherheit "i" außerhalb der CENELEC-Mitgliedsstaaten .

6ES5 998-0EX12

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3

4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

4

Sekundärer Explosionsschutz

Sekundärer Explosionsschutz

Obwohl im Rahmen des Explosionsschutzes die Möglichkeiten des primären Explosionsschutzes bevorzugt anzuwenden sind, lassen sich in vielen Bereichen Explosionsgefahren nicht vermeiden. Es kommen dann die Maßnahmen des sekundären Explosionsschutzes zur Anwendung, die in den Baubestimmungen für die verschiedenen Zündschutzarten für explosionsgeschützte elektrische Betriebsmittel festgelegt sind. Der Umfang der sekundären Explosionsschutzmaßnahmen hängt von der Wahrscheinlichkeit für das Auftreten gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre ab. Zunächst wird bei dieser Beurteilung von einer "Zoneneinteilung" explosionsgefährdeter Bereiche ausgegangen.

4.1

Zoneneinteilung

Explosionsgefährdete Bereiche werden nach der zeitlichen und örtlichen Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins einer gefährlichen explosionsfähigen Atmosphäre in unterschiedliche Zonen eingeteilt. Die Definition dieser Zonen ist in der ElexV bzw. in den Errichtungsbestimmungen DIN VDE 0165/2.91 erfolgt. Auch die Anforderungen der Baubestimmungen "Elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche" (DIN EN 50014 ff.) sind je nach Einsatz in den verschiedenen Zonen unterschiedlich. Die Unterteilung in Zonen geschieht einerseits aus sicherheitstechnischen Gründen; andererseits sind es wirtschaftliche Gründe, da eine Differenzierung im betrachteten Bereich in Abhängigkeit vom Gefährdungsgrad unterschiedlich hohe Anforderungen an die vorgesehen Geräte stellt. Das heißt, Geräte in ständig explosionsgefährdeten Bereichen unterliegen höheren, solche in weniger gefährdeten Bereichen dagegen niedrigeren Anforderungen. In der Regel sind 95 % der Anlagen in Zone 1 errichtet und nur 5 % der Geräte in Zone 0. Zur Festlegung der Zonen sollte ein Sachverständiger hinzugezogen werden. Die Zonendefinitionen sind in den Tabellen 4.1 bis 4.2 beschrieben. Ein Beispiel zeigt Bild 4.1.

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4-1

Sekundärer Explosionsschutz

Tab. 4.1

Zone

S5-100U Ex-Baugruppen

Zonen für brennbare Gase, Dämpfe und Nebel /1/

umfaßter Bereich

Beispiele

Zone 0

umfaßt Bereiche, in denen gefährliche explosionsfähige Atmosphäre ständig oder langzeitig vorhanden ist.

Im Inneren von Behältern oder Apparaturen (Verdampfern, Reaktionsgefäßen usw.)

Zone 1

umfaßt Bereiche, in denen damit zu rechnen ist, daß gefährliche explosionsfähige Atmosphäre gelegentlich auftritt.

Nähere Umgebung der Zone 0; nähere Umgebung von Beschickungsöffnungen; im Bereich um Füll- und Entleerungseinrichtungen im Bereich von leicht zerbrechlichen Apparaturen oder Leitungen aus Glas, Keramik und dgl.; der nähere Bereich um nicht ausreichend dichtende Stopfbuchsen z. B. an Pumpen, Schiebern im Inneren von Apparaturen wie Verdampfern, Reaktionsgefäßen.

Zone 2

umfaßt Bereiche, in denen damit zu rechnen ist, daß gefährliche explosionsfähige Atmosphäre nur selten und dann auch nur kurzzeitig auftritt.

Bereiche, welche die Zonen 0 und 1 umgeben; näherer Bereich um Flanschverbindungen mit Flachdichtungen üblicher Bauart bei Rohrleitungen in geschlossenen Räumen.

Tab. 4.2

Zone

Zonen für brennbare Stäube /1/

umfaßter Bereich

Beispiele

Zone 10

umfaßt Bereiche, in denen gefährliche explosionsfähige Atmosphäre langzeitig oder häufig vorhanden ist.

Inneres von Apparaturen wie Mühlen, Trockner, Mischer, Silos, Förderleitungen usw., wenn sich Staub in gefahrdrohender Menge bilden kann.

Zone 11

umfaßt Bereiche, in denen damit zu rechnen ist, daß gefährliche explosionsfähige Atmosphäre gelegentlich durch Aufwirbeln abgelagerten Staubes kurzzeitig auftritt.

Nähere Umgebung von Apparaturen, die Staub enthalten und bei denen Staub aus Undichtheiten austreten kann, sowie sich Staubablagerung in gefahrdrohender Menge bilden kann (z. B. Mühlenräume).

4-2

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S5-100U Ex-Baugruppen

Sekundärer Explosionsschutz

Einschätzung der Explosionsgefahren in den Zonen 10 und 11 Staub lagert sich ab und kann so akkumulieren. Im Falle einer Explosion durch eine nur geringe Menge staubhaltiger Atmosphäre kann durch die voreilende Explosionsdruckwelle dieser abgelagerte Staub aufgewirbelt und damit Brennstoff in großer Menge bereitgestellt werden. In der Tabelle 4.3 ist ein Auszug aus den Brenn- und Explosionsgrößen von Stäuben und darunter zum Vergleich die Mindestzündenergien für Acetylen, Methan und Wasserstoff angegeben. Daraus könnte man ableiten, daß die Explosionsgefahr bei Stäuben viel geringer als bei Gasen, Dämpfen und Nebel ist. Zu beachten ist aber, daß sich gasförmige Substanzen, die prozeßbedingt oder infolge einer Störung freigesetzt werden, meist schnell mit der anwesenden Luft verdünnen, was bei brennbaren Stäuben nicht der Fall ist.

Tab. 4.3

Brenn- und Explosionskenngrößen in Stäuben

1)

Zündtemperatur [C°]

Glimmtemperatur [C°]

Mindestzündenergie [mJ]

Braunkohle

410 - 430

230 - 250

150 - 400

Steinkohle

460 - 850

240 - 450

-

Holz

470 - 520

290 - 320

7 - 100

Stoff

Milchpulver

50 - 490

Weizenmehl

450 - 610

280 - 400

100 - 500

Methylzellulose Aluminium

390 - 430

320 - 450

> 2000

560 - 840

270 - 430

29

305

2)

Methan

595

2)

0,28

Wasserstoff

560

2)

0,016

Acetylen

1) 2)

0,019

2) 2) 2)

Auszug aus Brenn- und Explosions-Kenngrößen von Stäuben des Berufgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitssicherheit und der BVS (Ausgabe 1987) /14/. nach Redeker, Schön: Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Dämpfe /3/

Tab. 4.4

Zonen für medizinisch genutzte Räume /1/

Zone

umfaßter Bereich

Zone G

auch als "umschlossene medizinische Gas-Systeme" bezeichnet, umfaßt – nicht unbedingt allseitig umschlossene – Hohlräume, in denen dauernd oder zeitweise explosionsfähige Gemische (ausgenommen explosionsfähige Atmosphäre) in geringen Mengen erzeugt, geführt oder angewendet werden.

Zone M

auch als "medizinische Umgebung" bezeichnet, umfaßt den Teil eines Raumes, in dem explosionsfähige Atmosphäre durch Anwendung von Analgesiemitteln oder medizinischen Hautreinigungs- oder Desinfektionsmitteln nur in geringen Mengen und nur für kurze Zeit auftreten kann.

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4-3

Sekundärer Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

Hinweise zur Zoneneinteilung Zone 0 und Zone 1 2 R R

3,0

Zone 1 bei Volumenstrom > 60 m 3/h Zone 2 bei Volumenstrom > 60 m 3/h

mind. 4,0

Unmittelbare Umgebung, wenn Volumenstrom ≤ 60 m 3/h

Maße in m

≥ 0,8

Domschacht = Zone 1

3 R, max. 5,0 o

Tank, innen = Zone 0 bei FI.P. < 35 C

Bild 4.1

Beispiel für eine Zoneneinteilung, Tankbelüftung

Hinweis Sollen in der Praxis die einzelnen Zonen eines explosionsgefährdeten Bereiches bzw. auch die nicht explosionsgefährdeter Bereiche in einem Ex-Zonenplan (siehe Anlage B "Projektierungshilfen") festgelegt werden, ist dabei die Beispielsammlung der EX-RL der Berufsgenossenschaft Chemie hilfreich /4/. Die Beurteilung und somit die Zoneneinteilung des explosionsgefährdeten Bereiches legt der Betreiber ggf. zusammen mit einem Sachverständigen oder der zuständigen Aufsichtsbehörde (z. B. Gewerbeaufsichtsamt, TÜV) fest.

Allgemein sei noch bemerkt, daß in den Zonen 0 und 1 nur elektrische Betriebsmittel, für die eine Baumusterprüfbescheinigung einer anerkannten Prüfstelle vorliegt, errichtet werden dürfen. Betriebsmittel für Zone 0 müssen speziell für diese Zone bescheinigt sein. Die für die Zonen 0 und 1 bescheinigten Betriebsmittel dürfen auch in Zone 2 verwendet werden. In Zone 2 dürfen darüberhinaus solche elektrische Betriebsmittel Anwendung finden, die den Anforderungen nach DIN VDE 0165/2.91 Abschnitt 6.3 entsprechen. Eine ausführliche Behandlung der Errichtungsbestimmungen für die einzelnen Zonen erfolgt in Kapitel 7.

4-4

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S5-100U Ex-Baugruppen

4.2

Sekundärer Explosionsschutz

Zündschutzarten

Nachstehend werden die einzelnen Zündschutzarten für elektrische Betriebsmittel kurz beschrieben. Diese Zündschutzarten umfassen alle besonderen konstruktiven und schaltungstechnischen Maßnahmen, durch die die Zündung einer umgebenden explosionsfähigen Atmosphäre durch Funkenbildung oder unzulässiger Erwärmung von elektrischen Betriebsmitteln verhindert wird, d. h. es soll das gleichzeitige Auftreten einer Zündquelle und einer gefahrdrohenden Menge explosionsfähigen Gemisches ausgeschlossen werden.

4.2.1

Allgemeine Bestimmungen (DIN EN 50014 / VDE 0170/0171 Teil 1)

In den Allgemeinen Bestimmungen sind Anforderungen festgelegt, die beim Bau explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel für alle Zündschutzarten gelten. Dabei handelt es sich um Anforderungen an z. B. Verschlüsse, Anschlußteile, Anschlußräume, Kabelführung und Sicherungen, aber auch um Prüfbestimmungen sowie Kennzeichnungen auf dem Betriebsmittel.

4.2.2

Ölkapselung "o" (DIN EN 50015 / VDE 0170/0171 Teil 2)

Bei dieser Zündschutzart werden elektrische Betriebsmittel oder Teile von elektrischen Betriebsmitteln in Öl eingeschlossen und dadurch sicher gemacht, so daß eine explosionsfähige Atmosphäre über der Öloberfläche oder außerhalb des Gehäuses nicht gezündet wird (Bild 4.2). Ein Zünddurchschlag zu dem Bereich über der Öloberfläche ist dadurch verhindert.

Explosionsfähige Atmosphäre

Öl

schließt explosionsfähige Atmosphäre aus Funken und Erwärmung führen nicht zu einer Explosion

Bild 4.2

Zündschutzart Ölkapselung "o" (oil-immersion)

Anwendung findet diese Zündschutzart hauptsächlich bei elektrischen Betriebsmitteln der Starkstromtechnik, die betriebsmäßig oder im Fehlerfall Funken und/oder gefährdende Temperaturen erzeugen (z. B. Motoren, Transformatoren, Schaltgeräte). Bei elektrischen Betriebsmitteln in MSR-Anlagen wird diese Zündschutzart selten angewandt.

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4-5

Sekundärer Explosionsschutz

4.2.3

S5-100U Ex-Baugruppen

Überdruckkapselung "p" (DIN EN 50016 / VDE 0170/0171 Teil 3)

Bei dieser Zündschutzart wird das Eindringen einer explosionsfähigen Atmosphäre in das Gehäuse von elektrischen Betriebsmitteln verhindert, indem ein Zündschutzgas (inertes Gas, Luft o. ä.) in dem Gehäuse unter einem Überdruck (≥ 0,5 mbar) gegenüber der umgebenden Atmosphäre gehalten wird (Bild 4.3). Hierbei wird der Überdruck mit oder ohne laufende Spülung mit Zündschutzgas aufrecht erhalten.

Explosionsfähige Atmosphäre Spülung mit Frischluft oder inertem Gas

Funken und Erwärmung führen nicht zu einer Explosion

Bild 4.3

Überdruckkapselung "p" (pressurization)

Der Überdruck des Zündschutzgases ist von einem eigenständigen Gerät zu überwachen, das bei Druckabfall alle nicht eigensicheren Stromkreise sofort abschaltet. Nach Wiederherstellung des Überdrucks dürfen diese Stromkreise erst wieder eingeschaltet werden, wenn die möglicherweise explosionsfähige Atmosphäre im Gehäuse durch eine ausreichende Spülung unter die untere Explosionsgrenze verdünnt worden ist. Die Überwachungseinrichtung muß in einer geeigneten Zündschutzart bescheinigt sein. Eine Anwendung dieser Zündschutzart erfolgt bei großen, nicht explosionsgeschützten elektrischen Betriebsmitteln (z. B. Motoren, Transformatoren, Baueinheiten mit großer Leistung, Leuchten, Automatisierungsgeräten), die in einem explosionsgefährdeten Bereich betrieben werden. Es werden folgende Arten von Überdruckkapselung unterschieden • Überdruckkapselung mit ständiger Durchspülung



Überdruckkapselung mit Ausgleich der Leckverluste

4-6

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4.2.4

Sekundärer Explosionsschutz

Sandkapselung "q" (DIN EN 50017 / VDE 0170/0171 Teil 4)

Hier wird durch die Füllung des Gehäuses eines elektrischen Betriebsmittels mit einem feinkörnigen Füllgut erreicht, daß bei bestimmungsgemäßem Gebrauch ein im Inneren des Gehäuses entstehender Lichtbogen eine das Gehäuse umgebende explosionsfähige Atmosphäre nicht zündet. Eine Zündung darf weder durch Flammen noch durch erhöhte Temperaturen auf der Gehäuseoberfläche erfolgen (Bild 4.4). Diese Maßnahme findet häufig Anwendung bei Kondensatoren, Batterien, Transformatoren und Steuerschaltungen mit heißen oder funkengebenden Teilen.

Explosionsfähige Atmosphäre

feinkörniges Füllgut

Bild 4.4

erstickt anlaufende Explosion

Sandkapselung "q" (sandfilled apparatus)

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4-7

Sekundärer Explosionsschutz

4.2.5

S5-100U Ex-Baugruppen

Druckfeste Kapselung "d" (DIN EN 50018 / VDE 0170/0171 Teil 5)

Bei dieser Zündschutzart werden die Teile, die eine explosionsfähige Atmosphäre zünden können, in ein Gehäuse eingeschlossen. Dieses Gehäuse ist derart gestaltet, daß es im Falle der Zündung eines explosionsfähigen Gemisches im Inneren des Gehäuses den entsprechenden Druck aushält und eine Übertragung der Explosion auf die das Gehäuse umgebende explosionsfähige Atmosphäre verhindert (Bild 4.5). Hier ist also eine Explosion im Gehäuse zulässig, weshalb das Gehäuse so gestaltet sein muß, daß es dem Explosionsdruck standhält und ein Durchschlagen der Explosion nach außen durch sogenannte "zünddurchschlagsichere Spalte" verhindert. In den Bestimmungen zu dieser Zündschutzart sind Konstruktionsrichtlinien für Material, Wandstärke, Spaltweite, Spaltlänge usw. festgelegt. Diese Zündschutzart ist sehr verbreitet, und ihre Anwendung umfaßt elektrische Betriebsmittel, die betriebsmäßig Funken und/oder erhebliche Temperaturen abgeben wie z. B. Schalter, Motoren, Heizungen, Glühlampen und Analysegeräte.

Spaltlänge L

Spaltlänge L

Explosionsfähige Atmosphäre

Gehäusewand und enger Spalt begrenzen die Explosion auf das Innere des Gehäuses

Spaltweite W

Spaltweite W

Funken, Erwärmung, mit möglicher Explosion

Bild 4.5

Druckfeste Kapselung "d" (flameproof enclosure)

Anmerkungen zu "Druckfeste Kapselung": Bild 4.6 zeigt verschiedene Möglichkeiten, Leitungen über einen "Ex e"-Anschlußraum in einen "Ex d"-Raum einzuführen.

GeräteEinbauraum EEx d Anschlu"raum

LeitungsDurchführungen

EEx e StopfbuchsVerschraubung für fest verlegte Leitungen

Bild 4.6

4-8

Trompeteneinführung für nicht fest verlegte Leitungen

Leitungseinführung bei druckfester Kapselung

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4.2.6

Sekundärer Explosionsschutz

Erhöhte Sicherheit "e" (DIN EN 50019 VDE 0170/0171 Teil 6)

Im Rahmen dieser Zündschutzart werden solche Maßnahmen getroffen, die mit einem erhöhten Grad an Sicherheit die Möglichkeit unzulässig hoher Temperaturen und das Entstehen von Funken oder eines Lichtbogens im Inneren oder an äußeren Teilen elektrischer Betriebsmittel, bei denen diese im normalen Betrieb nicht auftreten, verhindern. Diese Maßnahmen haben das Ziel, die Bildung von Zündquellen völlig auszuschließen (Bild 4.7). Dabei ist es besonders wichtig, die maximal zulässige Oberflächentemperatur gemäß der angestrebten Temperaturklassen T1 bis T6 (s. Abschnitt 4.3.3) auch an allen Oberflächen innerhalb des Gehäuses einzuhalten. Damit ist diese Zündschutzart besonders für elektrische Betriebsmittel und Teile davon anwendbar, die unter normalen Bedingungen weder Funken oder Lichtbogen noch gefährliche Temperaturen annehmen bzw. deren Nennspannung den Wert 11 kV nicht überschreitet. Eine Anwendung dieser sehr häufig eingesetzten Zündschutzart erfolgt bei z. B. Asynchronmotoren mit Käfigläufer, kollektorlosen Klein- und Kleinstmotoren für Stellglieder in Regelanlagen sowie Meßwandler oder Übertrager. Aber auch Anschlußteile in Klemmkästen wie Klemmleisten, können in dieser Zündschutzart ausgeführt sein.

Explosionsfähige Atmosphäre

keine Zündquelle Sichere Verbindungen verhindern Funkenbildung trotz zündfähiger Ströme

Bild 4.7

Erhöhte Sicherheit "e" (increased safety)

a) Anmerkungen zu Motoren in "Erhöhter Sicherheit EEx e" Um eine Überschreitung der zulässigen Temperaturen zu verhindern, werden oft zusätzliche Schutzorgane wie z. B. Motorschutzschalter eingesetzt. Bei Motorschutzschaltern spielen folgende Parameter eine wichtige Rolle:



Anzugsstromverhältnis Ia/In



Zeit TE Erwärmungsphase

Motorschutzschalter sind üblicherweise außerhalb des Ex-Bereiches zu installieren. b) Anmerkungen zu Reihenklemmen in "Erhöhter Sicherheit EEx e": Ex-Reihenklemmen müssen nach der Norm DIN EN 50014 bzw. 50019 geprüft und bescheinigt sein. Es sind Betriebsmittel, die betriebsmäßig weder Funken oder Lichtbögen erzeugen noch gefährliche Oberflächentemperaturen annehmen. So fallen Reihenklemmen unter die Temperaturklasse T6, d.h. unter normalen Betriebsverhältnissen wird eine Grenztemperatur (Umgebungs-

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4-9

Sekundärer Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

o

temperatur + Eigenerwärmung) von 85 C nicht überschritten. Die Reihenklemmen zeichnen sich dadurch aus, daß sie -

gegen Selbstlockern gesichert sind, und so ausgeführt sind, daß ein ausreichender Kontaktdruck gesichert ist.

Hinweis An Stromkreisen, die in "Erhöhter Sicherheit" ausgeführt sind, darf im Betrieb nicht gearbeitet werden.

c) Anmerkung zu Kabeln in "Erhöhter Sicherheit EEx e": Kabel, die in der Zündschutzart EEx e im explosionsgefährdeten Bereich verlegt werden, sind an Stellen, die durch thermische, mechanische oder chemische Beanspruchungen besonders gefährdet sind, besonders zu schützen, z.B. durch die Verlegung in Schutzrohren, Kunststoffschläuchen o.ä. d) Verschiedene Möglichkeiten der Leitungseinführung: Bild 4.8 zeigt Ihnen verschiedene Möglichkeiten, Leitungen in einen EEx e-Raum einzuführen.

EEx e Verschraubung Isolierstoff

Bild 4.8

4 - 10

EEx e Verschraubung Metall

Leitungseinführungen bei Geräten mit erhöhter Sicherheit

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4.2.7

Sekundärer Explosionsschutz

Eigensicherheit "i" (DIN EN 50020 / VDE 0170/0171 Teil 7)

Ein elektrisches Betriebsmittel wird als eigensicher bezeichnet, wenn alle in ihm enthaltenen Stromkreise eigensicher sind. Ein eigensicherer Stromkreis ist dabei ein Stromkreis, bei dem Kurzschlußstrom und Leerlaufspannung so begrenzt sind, daß kein zündfähiger Funke und keine zündfähigen thermischen Effekte weder im Normalbetrieb noch im Fehlerfall auftreten können (Bild 4.9). Das bedeutet, daß die Energie in einem eigensicheren Stromkreis kleiner als die zur Zündung eines zündfähigen Gemisches erforderliche Mindestzündenergie ist.

Kategorie "ia" und "ib", Sicherheitsfaktoren Bei der Zündschutzart "Eigensicherheit" werden elektrische Betriebsmittel und eigensichere Stromkreise zugehöriger elektrischer Betriebsmittel in 2 Kategorien eingestuft. Beim Prüfen der Stromkreise auf Funkenzündung gelten Sicherheitsfaktoren entweder für die Spannung oder für den Strom oder für eine Kombination der beiden Größen. mit folgenden Sicherheitsfaktoren: 1,5 1,0

: :

im Normalbetrieb und mit einem Fehler mit einem Fehler, wenn das Betriebsmittel keine ungeschützen Schaltkontakte enthält.

Kategorie "ia" Durch folgende Betriebzustände darf keine Zündung verursacht werden:

• • •

den Normalbetrieb, einen Fehler, eine beliebige Kombination von zwei Fehlern.

Hinweis Eigensichere Stromkreise der Kategorie "ia" sind für den Einsatz in Zone 0 ausgelegt. Sie müssen für den Einsatz in Zone 0 durch eine Prüfstelle besonders bescheinigt sein.

Die Baubestimmungen für elektrische Betriebsmittel zur Verwendung in Zone 0 sind in Vorbereitung (Entwurf: DIN 57071, Teil 12).

Kategorie "ib" Durch folgende Betriebszustände darf keine Zündung verursacht werden:

• •

den Normalbetrieb, Auftreten eines Fehlers.

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4 - 11

Sekundärer Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

L

R

Explosionsfähige Atmosphäre

U

C

Energie des eigensicheren Stromkreises reicht für eine Zündung nicht aus

R

Bild 4.9

Eigensicherheit "i" (intrinsic safety)

Hinweis Stromkreise der Kategorie "ib" sind für die Errichtung in Zone 1 und 2 vorgesehen.

Betrachtet wird im weiteren ein vollständiger eigensicherer Stromkreis, welcher besteht aus (s. Bild 4.10): • zugehörigem elektrischen Betriebsmittel • Leitungen • eigensicherem elektrischen Betriebsmittel.

Eigensicheres elektrisches Betriebsmittel im exposionsgefährdeten Bereich (Zone 1)

Zugehöriges elektrisches Betriebsmittel im sicheren Bereich

Näherungsschalter

Ex-Digital-Eingabebaugruppe

Leitungen

Bild 4.10

4 - 12

Eigensicherer Stromkreis (Beispiel)

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Sekundärer Explosionsschutz

Eigensicheres elektrisches Betriebsmittel Bei einem solchen Betriebsmittel sind nach obiger Definition alle Stromkreise eigensicher, d. h. die Mindestzündenergie wird durch die Begrenzung der Spannungs- und Stromwerte im eigensicheren elektrischen Betriebsmittel und durch geprüfte Eigenschaften bezüglich der Energiespeicherung und Erwärmung erreicht. Eigensichere elektrische Betriebsmittel dürfen ohne eine weitere Zündschutzart im explosionsgefährdeten Bereich errichtet werden. Eigensichere elektrische Betriebsmittel werden weiter unterschieden in: passive eigensichere Betriebsmittel ohne Energiespeicher passive eigensichere Betriebsmittel mit Energiespeicher aktive eigensichere Betriebsmittel

• • •

Zugehöriges elektrisches Betriebsmittel Als zugehöriges elektrisches Betriebsmittel wird ein Betriebsmittel bezeichnet, in dem nicht alle Stromkreise eigensicher sind, sich aber mindestens ein eigensicherer Stromkreis, der in einen explosionsgefährdeten Bereich führt, befindet. Dabei wird im allgemeinen ein eigensicheres Signal in ein nicht eigensicheres umgesetzt oder umgekehrt, wobei der Stromfluß in oder aus dem explosionsgefährdeten Bereich führen kann. Damit haben zugehörige elektrische Betriebsmittel die Aufgabe der Signaltrennung (z. B. Sicherheitsbarrieren), der Signalumformung (Meßumformer, Trennschaltverstärker) oder der Versorgung (Speisegerät). Z. B. SIMATIC-ExBaugruppen sind auch als zugehörige Betriebsmittel anzusehen. Sie übernehmen sowohl signalumformende als auch speisende Eigenschaften. Bei zugehörigen elektrischen Betriebsmitteln wird unterschieden zwischen: • einem elektrischen Betriebsmittel, das noch eine andere oder mehrere in der Europäischen Norm EN 50014 aufgeführten Zündschutzarten besitzt. Es darf im explosionsgefährdeten Bereich errichtet werden, wenn es dafür bescheinigt ist, z. B. mit folgender Kennzeichnung: EEx deq [ib] IIC T5.



einem elektrischen Betriebsmittel, das nicht entsprechend geschützt ist und somit nicht im explosionsgefährdeten Bereich installiert werden darf. Gekennzeichnet ist es durch eine eckige Klammer um das Kennzeichen der Zündschutzart und das Fehlen der Temperaturklasse (z. B. [EEx ib] IIC).

Leitungen Bei der Auswahl und Verlegung der Leitungen ist die DIN VDE 0165/2.91 zu berücksichtigen, wobei z. B. besonders auf Kabelkennwerte wie Spannungsfestigkeit und Mindestquerschnitt sowie bei großer Kabellänge auf die Kabelkapazität und -induktivität geachtet werden muß (s. a. Kapitel 7). Die Anschlußstellen und Leitungen eigensicherer Stromkreise müssen gekennzeichnet (Leitungen hellblau) und von den übrigen Anschlußstellen und Leitungen nicht eigensicherer Stromkreise getrennt sein. Zusammenfassend sei festgestellt, daß Stromkreise in der Zündschutzart Eigensicherheit so ausgelegt sind, daß sie beim Öffnen, Schließen, bei Kurzschluß und Erdschluß, auch beim Vorliegen einer Anzahl zählbarer Fehler keinen zündfähigen Funken erzeugen können.

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4 - 13

Sekundärer Explosionsschutz

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Vorteile der Zündschutzart "Eigensicherheit" Diese Zündschutzart hat für den Anwender große Vorteile und stellt für ihn eine besonders leicht handhabbare Zündschutzart dar, weil eigensichere Stromkreise wegen ihrer Eigenschaft, keine zündfähigen Funken erzeugen zu können, im Betrieb geöffnet und geschlossen werden dürfen. Das erlaubt die für den Anlagenbetreiber wichtige Möglichkeit des Komponententauschs, der Reparatur und der Anlagenerweiterung ohne Abschalten. Die Handhabung im Betrieb und bei der Wartung ist kaum unterschiedlich zu nicht explosionsgeschützten Anlagen. Außerdem sind auch die Leitungen eigensicherer Stromkreise mit in den Explosionsschutz einbezogen. Andererseits bietet die Zündschutzart Eigensicherheit wesentlich wirtschaftlichere Problemlösungen an, da die im Feld eingesetzten elektrischen Betriebsmittel keine aufwendigen Sonderkonstruktionen wie z. B. druckfeste Kapselung oder Einbettung in Vergußmassen bedürfen. Als Nachteile dieser Zündschutzart sei aber angeführt, daß die Eigensicherheit höhere Anforderungen an die Planung und Errichtung einer Anlage als andere Zündschutzarten stellt. Es müssen nicht nur die Baubestimmungen für die einzelnen Betriebsmittel eingehalten werden, sondern auch das Zusammenschalten aller Betriebsmittel im eigensicheren Stromkreis muß sorgfältig und richtig geplant werden. Darüber hinaus kommt es auf eine korrekte Installation an, um insbesondere das Einschleppen fremder Energie in den eigensicheren Stromkreis zu verhindern. Die Zündschutzart Eigensicherheit ist erst seit 1965 in Deutschland eine eigenständige Zündschutzart und hat in den letzten Jahren einen sehr hohen Stellenwert durch ihre Anwendung in elektronischen Baugruppen der MSR- und Analysentechnik aber auch der Nachrichtentechnik und Datenverarbeitung erhalten. In diesen Anwendungsgebieten kann in vielen Fällen der geforderte niedrige Pegel der elektrischen Größen unproblematisch eingehalten werden.

4.2.8

Vergußkapselung "m" (DIN EN 50028 / VDE 0170/0171 Teil 9)

Bei dieser Zündschutzart werden die Teile, die eine explosionsfähige Atmosphäre zünden können, in eine Vergußmasse, die gegenüber Umgebungseinflüssen genügend widerstandsfähig ist, eingebettet. Dadurch kann die das Betriebsmittel umgebende explosionsfähige Atmosphäre weder durch Funken noch durch unzulässige Erwärmung gezündet werden. Man unterscheidet hier grundsätzlich zwei Verfahren, um elektrische Bauteile zu umhüllen – zum einen das Umgießen und zum anderen das Vergießen der Bauteile. Als Vergußmasse kommen Duromere, Thermoplaste und Elastomere zur Anwendung. Anwendung findet diese Zündschutzart vor allem bei elektronischen Baugruppen der MSR- und Analysentechnik, wobei der Leistungs- und Energiepegel so groß ist, daß die Forderungen der Zündschutzart Eigensicherheit nicht eingehalten werden können. Dies trifft beispielsweise zu bei Klein-Transformatoren, Sicherungen, Relais und Netzgleichrichtern.

4 - 14

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Sekundärer Explosionsschutz

Explosionsfähige Atmosphäre

R, C, L

Bild 4.11

Vergußkapselung "m"

4.2.9

Eigensichere elektrische Systeme "i" (DIN EN 50039 / VDE 0170/0171 Teil 10)

Bei dieser Zündschutzart wird die Zusammenschaltung mehrerer eigensicherer Stromkreise bescheinigt, wobei die Stromkreise ganz oder zum Teil in explosionsgefährdeten Bereichen errichtet werden. Solche Systeme sind mit einer Systembeschreibung dokumentiert und müssen an einer besonders auffälligen Stelle gekennzeichnet werden mit den Buchstaben "SYST", einem Hinweis auf die Prüfstelle sowie auf die Systembescheinigung. Es wird unterschieden zwischen • bescheinigten eigensicheren elektrischen Systemen • nichtbescheinigten eigensicheren elektrischen Systemen. Bei bescheinigten eigensicheren elektrischen Systemen wird mit der Bescheinigung die Übereinstimmung des Typs des elektrischen Systems mit der Norm EN 50039 bestätigt, wobei eine Bescheinigung nicht für jedes einzelne elektrische Betriebsmittel eines eigensicheren elektrischen Systems erforderlich ist, sofern das betreffende elektrische Betriebsmittel eindeutig identifizierbar ist. Bei nichtbescheinigten eigensicheren elektrischen Systemen verfügen alle Komponenten über eine eigene Bescheinigung außer den einfachen Betriebsmitteln. Für jedes eigensichere elektrische System wird eine Systembeschreibung vom Systemplaner erstellt, in der die elektrischen Betriebsmittel, ihre elektrischen Kennwerte und die Kennwerte der Verbindungsleitungen beschrieben sind. Für den Errichter bedeutet dies, daß alle zum System gehörigen Geräte sowie deren Verkabelung genau festgelegt sind. Änderungen und Modifikationen dürfen vom Betreiber nicht vorgenommen werden. In der Praxis treten eigensichere Systeme bei Meß-, Steuerungs- und Regelungssystemen als Zusammenschaltungen eigensicherer und zugehöriger elektrischer Betriebsmittel einschließlich Zubehör und Verkabelungen auf.

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4 - 15

Sekundärer Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

Hinweis In Großbritannien werden Prüfbescheinigungen für "Eigensichere Systeme" praktiziert. In der Bundesrepublik Deutschland werden Zusammenschaltungen von eigensicheren Stromkreisen in explosionsgefährdeten Bereichen nur nach der Errichtungsbestimmung DIN VDE 0165/2.91 beurteilt und verlangen keine Systembescheinigung.

+

-

+

-

Explosionsfähige Atmosphäre

Bild 4.12

4.3

Eigensichere Systeme "i-SYST"

Sicherheitstechnische Kennzahlen

Die Einsatzbedingungen der hier betrachteten Betriebsmittel (Betriebsmittel für Grubenbaue werden hier nicht betrachtet) sind gekennzeichnet von einer Vielzahl der in Frage kommenden brennbaren Gase, die sich teilweise erheblich in ihrem chemisch-physikalischen Verhalten unterscheiden. Eine Charakterisierung und Klassifizierung der Gase erfolgt mit Hilfe sogenannter sicherheitstechnischer Kennzahlen, von denen folgende von besonderer Bedeutung sind: • Zündtemperatur • Mindestzündenergie • Mindestzündstrom (MIC) • Grenzspaltweite (MESG) • Explosionsgrenzen. Durch die Zündtemperatur wird charakterisiert, daß sich brennbare Gas/Luft-Gemische an heißen Oberflächen entzünden können (vgl. Kapitel 1.2). Dementsprechend wird sie für brenno o bare Gase in einem speziellen Prüfgerät ermittelt und reicht von unter 100 C bis über 600 C.

4 - 16

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S5-100U Ex-Baugruppen

Sekundärer Explosionsschutz

Durch die Mindestzündenergie wird die Energie (z. B. eines elektrischen Funkens) angegeben, die mindestens erforderlich ist, um das jeweilige Gas/Luft-Gemisch unter den zündwilligsten (d. h. kritischsten) Bedingungen zu entzünden. Der Mindestzündstrom (MIC) für ein brennbares Gas/Luft-Gemisch ist der Strom, der in einem Stromkreis das Prüfgemisch in einem Funkenprüfgerät gerade zündet. Brennbare Gas/Luft-Gemische zeigen ein unterschiedliches Flammenausbreitungsverhalten durch Gehäusespalte hindurch. Sogenannte zünddurchschlagsichere Spalte unterdrücken eine Fortpflanzung der Verbrennungsreaktion. In Abhängigkeit von der Gemischkonzentration wird in einem Prüfgerät für das jeweilige Gas/Luft-Gemisch die maximale Weite eines Spaltes – die Grenzspaltweite (MESG) – ermittelt, bei der gerade ein Flammendurchschlag (Zünddurchschlag) nicht mehr erfolgt. Die Explosionsgrenzen stellen den unteren bzw. oberen Grenzwert der Konzentration eines brennbaren Stoffes in einem Gemisch von Gasen, Dämpfen, Nebel und/oder Stäuben dar, bei denen sich nach dem Zünden eine von der Zündquelle unabhängige Flamme gerade nicht mehr selbständig fortpflanzen kann. Die stofftypischen Eigenschaften wie z. B. Zündfähigkeit und Flammendurchschlagsvermögen verlangen unterschiedliche Anforderungen beim Bau explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel. Aber auch in Abhängigkeit vom vorgesehenen Einsatzbereich sind Abstufungen in den Anforderungen möglich. Die Anforderungen sind in den Baubestimmungen für die einzelnen Zündschutzarten beschrieben und drücken sich in unterschiedlichen Grenzwerten für Oberflächentemperaturen, Spaltabmessungen (bei druckfester Kapselung "d") und Zündkurven (bei Eigensicherheit "i") aus. Als Einteilungskriterien gelten deshalb die Grenzspaltweite MESG bzw. der Mindestzündstrom MIC. Für die gebräuchlichsten Stoffe sind die sicherheitstechnischen Kennzahlen (Auswahl s. Tabelle 4.5) experimentell mit einer festgelegten Versuchsanordnung ermittelt, so daß eine Gruppeneinteilung für die verschiedenen Stoffe vorgenommen werden kann. Dementsprechend werden explosionsgeschützte elektrische Betriebsmittel anwendungs- und anforderungsabhängig nach Explosionsgruppen (s. Abschnitt 4.3.2) und Temperaturklassen (s. Abschnitt 4.3.3) eingeteilt, um damit insbesondere auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu genügen.

6ES5 998-0EX12

4 - 17

Sekundärer Explosionsschutz

Tab. 4.5

S5-100U Ex-Baugruppen

Sicherheitstechnische Kennzahlen ausgewählter brennbarer Gase

Zündtemperatur

Stoff

[oC]

Mindest zündenergie 1)

[uJ]

Mindestzündstrom 1)

[mA]

Grenzspalt weite 3)

[mm]

Explosionsgrenze [Vol.-% in Luft] 2)

untere

obere 1)

Aceton

540

550

-

1,02

2,5

13,0

Acetylen

305

19

24

0,37

2,3

100

Äthylether

170

190

75

0,87

1,7

36,0

Äthylen

425

82

45

0,65

2,3

32,4

Ammoniak

630

14000

-

3,17

15,4

33,6

Butan

365

250

80

0,98

1,4

9,3

Hexan

240

240

75

0,93

1,0

8,1

Methan

595

280

85

1,14

4,4

16,5

Propan

470

250

70

0,92

1,7

10,6

Schwefelkohlenstoff

95

9

-

0,34

0,6

60,0

Wasserstoff

560

16

21

0,29

4,0

77,0

1)

nach Nabert, Schön: Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Dämpfe

2)

nach IEC 79-1A/1975

3)

nach IEC/TC 31 (Secretariat) 165

4.3.1

Explosionsgruppen

Gemäß den Europäischen Normen werden zunächst zwei Gruppen von Betriebsmitteln unterschieden:

Explosionsgruppe I: • Betrifft elektrische Betriebsmittel für schlagwettergefährdete Grubenbaue und wird im weiteren nicht mehr betrachtet. Für Prüfungen und Abnahmen ist die DMT/BVS zuständig.

4 - 18

Explosionsgruppen

Prüfgas

I

Methan

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Sekundärer Explosionsschutz

Explosionsgruppe II: • Elektrische Betriebsmittel für alle übrigen explosionsgefährdeten Bereiche



Infolge der großen Anzahl brennbarer Gase erfolgt eine weitere Unterteilung dieser Gruppe (gemäß Grenzspaltweite MESG für Zündschutzart Druckfeste Kapselung "d" bzw. Verhältnis des Mindestzündstroms MIC zu dem Mindestzündstrom von Methan für Zündschutzart Eigensicherheit "i") in die Explosionsgruppen:

Explosionsgruppen

Prüfgas

II A

Propan

II B

Äthylen

II C

Wasserstoff

Von der Explosionsgruppe II A nach II C nimmt die Gefährlichkeit der Gase zu, weshalb natürlich auch die Anforderungen an die elektrischen Betriebsmittel steigen. Die für die Explosionsgruppe II C zugelassenen elektrischen Betriebsmittel sind natürlich auch für die anderen Explosionsgruppen verwendbar. In Tabelle 4.6 ist für verschiedene Gase und Dämpfe die Zuordnung zu den einzelnen Explosionsgruppen dargelegt. Für nicht aufgeführte Stoffe ist eine Anfrage an die PTB oder eine andere Prüfstelle sinnvoll.

Tab. 4.6

Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Dämpfe

1)

Stoffbezeichnung

Zündtemperatur [oC]

Flammpunkt [oC]

Temperaturklasse

Explosionsgruppe

Acetaldehyd Aceton Acetylen Äthan Äthylacetat Äthylether

140 540 305 515 460 180 Peroxidbildung 425 510 425 440 Selbstzerfall 235 630 380

≤ 20 ≤ 20 (Gas) (Gas) -4 ≤ 20

T4 T1 T2 T1 T1 T4

II II II II II II

A A C A A B

12 (Gas) (Gas) (Gas)

T2 T1 T2 T2

II II II II

A /II B A B B

40 (Gas) 25

T3 T1 T2

*) II A II A

Äthylalkohol Äthylchlorid Äthylen Äthylenoxid Äthylglykol Ammoniak i-Amylacetat

1)

Auszug aus /1/ bzw. Auszug aus Anhang A, DIN VDE 0165/2.91

6ES5 998-0EX12

*)

noch nicht ermittelt

4 - 19

Sekundärer Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

weiter Tabelle 4.6

Temperaturklasse

Explosionsgruppe

< 21

T3

II A

220 bis 300

> 21

T3

II A

555 365 340 430 440 220 bis 300

- 11 (Gas) 35 43 13 > 55

T1 T2 T2 T2 T2 T3

II II II II II II

220 bis 300

T3

II A

485 330 220 bis 300

≤ 20 bis 60 40 49 > 55

T1 T2 T3

II A II A II A

220 bis 300

> 55

T3

II A

220 bis 300

> 65

T3

II A

240 605 595 (650) 455 625 520 360 Selbstzerfall 595 470 405 95 270 560 425

≤ 20 (Gas) (Gas) 11 (Gas) 80 189

T3 T1 T1 T1 T1 T1 T2

II A II A II A II A II A II A *)

82 (Gas) 15 ≤ 20 (Gas) (Gas) 77

T1 T1 T2 T6 T3 T1 T2

II A II A *) II C II B II B *)

6

T1 T1

II A II C

Stoffbezeichnung

Zündtemperatur [oC]

Benzine, Ottokraftstoffe Siedebeginn < 135 oC Spezialbenzine Siedebeginn > 135 oC Benzol (rein) n-Butan n-Butylalkohol Cyclohexanon 1,2-Dichlorethan Dieselkraftstoffe DIN 51 601/04.78 Düsenkraftstoffe

220 bis 300

Essigsäure Essigsäurenahydrid Heizöl EL DIN 51 603 Teil 1/12.81 Heizöl L DIN 51 603 Teil 2/10.76 Heizöle M und S DIN 51 603 Teil 2/10.76 n-Hexan Kohlenoxid Methan Methanol Methylchlorid Naphthalin Ölsäure Phenol Propan n-Propylalkohol Schwefelkohlenstoff Schwefelwasserstoff Stadtgas (Leuchtgas) Tetralin (Tetralhydronaphthalin) Toluol Wasserstoff

535 560

Flammpunkt [oC]

(Gas)

*)

A A A A A A

noch nicht ermittelt

In der Publikation 79-8 "Klassifikation der höchsten Oberflächentemperatur" wurden diese Temperaturen veröffentlicht. Sie sind auf eine Umgebungstemperatur von 40 °C beim Betrieb und der Messung der Betriebsmittel bezogen.

4 - 20

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

4.3.2

Sekundärer Explosionsschutz

Temperaturklassen

Bei dieser Art der Einteilung wird ausgegangen von der bei Gasen und Dämpfen experimentell ermittelten Zündtemperatur, d. h. der Temperatur, bei der eine Wärmezündung z. B. durch eine heiße Oberfläche eines Betriebsmittels erfolgen kann. Praktisch muß die maximale Oberflächentemperatur eines elektrischen Betriebsmittels stets kleiner sein als die Zündtemperatur des explosionsfähigen Gemisches, in dem es verwendet wird.

Tab. 4.7

Prozentuale Aufteilung der Stoffe auf Temperaturklassen und Stoffgruppen

Temperaturklasse T1 28 %

T2 37,6 % 96,5 %

T3 30,5 %

T4

T5

T6

Summe

3,1 %

0%

0,3 %

351

Explosionsgruppe IIA 80,2 %

IIB 18,1 %

IIC 0,7%

Summe 436

Für elektrische Betriebsmittel der Explosionsgruppe II sind deshalb Temperaturklassen T1 bis T6 eingeführt, in die jedes Betriebsmittel hinsichtlich seiner maximalen Oberflächentemperatur eingeordnet wird (s. Tabelle 4.8). Aber auch die explosionsfähigen Gemische kann man entsprechend der Zündtemperatur den Temperaturklassen zuordnen. Hierbei darf die maximale Oberflächentemperatur der jeweiligen Klasse die Zündtemperatur des jeweiligen explosionsfähigen Gemisches nicht erreichen, d. h. die Zündtemperatur des explosionsfähigen Gemisches muß immer höher sein als die Temperaturklasse des Betriebsmittels.

Hinweis Betriebsmittel, die einer höheren Temperaturklasse entsprechen, sind auch für Anwendungen, die nur eine niedrigere Temperaturklasse benötigen, zulässig.

Die Zuordnung verschiedener Gase und Dämpfe zu den einzelnen Temperaturklassen ist der Tabelle 4.5 zu entnehmen. Die hier zugrunde gelegte maximale Oberflächentemperatur eines elektrischen Betriebsmittels ergibt sich praktisch aus der Summe der maximalen Umgebungstemperatur und der Temperaturerhöhung durch Erwärmung (incl. Fehlerfall).

Hinweis Die niedrigste Zündtemperatur der vorliegenden explosionsfähigen Atmosphäre muß höher sein als die maximale Oberflächentemperatur. Äthylen z. B. hat eine Zündtemperatur von 510 °C, somit können Betriebsmittel der Temperaturklassen T1 ... T6 eingesetzt werden.

6ES5 998-0EX12

4 - 21

Sekundärer Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

Für eigensichere elektrische Betriebsmittel erfolgen in der Konformitätsbescheinigung Angaben o zur zulässigen Umgebungstemperatur nur dann, wenn diese höher als 40 C sein soll. Werden z. B. in einem Schaltschrank höhere Umgebungstemperaturen erwartet, ist die Eigensicherheit im Sinne der Bescheinigung nicht mehr gewährleistet, und eine neue Prüfung wäre notwendig. Praktisch können deshalb in einer Konformitätsbescheinigung für ein elektrisches Betriebsmittel zu verschiedenen Umgebungstemperaturen unterschiedliche Temperaturklassen bescheinigt werden. Tab. 4.8

Temperaturklassen

Temperaturklasse

Maximale Oberflächentemperatur der Betriebsmittel

Zündtemperaturen der brennbaren Stoffe

T1

450 o C

> 450 o C

T2

300 o C

> 300 o C

T3

200 o C

> 200 C

T4

o 135 C

> 135 o C

T5

o 100 C

> 100 o C

T6

85 oC

> 85 oC

4.4

o

Bestimmungen zum Explosionsschutz außerhalb der CENELEC-Mitgliedsstaaten

Außerhalb der CENELEC-Mitgliedsstaaten bilden die IEC-Empfehlungen IEC 79-0 bis 79-16 die Grundlage für die Bestimmungen zum Explosionsschutz. Nationale Institutionen und Normen legen in den einzelnen Ländern jeweils die technische Ausführung der Explosionsschutzmaßnahmen fest. Für die USA und Kanada gelten die nachfolgenden, eigenständigen Bestimmungen. Abweichend zu den Europäischen Normen erfolgt eine andere Einteilung der Zonen und der Explosionsgruppen. Dabei werden die Zonen 0 und 1 zusammengefaßt und mit Division 1 bezeichnet, während Zone 2 der Division 2 entspricht (Tabelle 4.9). Für die Explosionsgruppen gilt eine gegenüber den Europäischen Normen feinere Unterteilung. Die Temperaturklassen T1 bis T6 kommen gegenüber den europäischen Normen unverändert zum Einsatz. Für den Einsatz von Betriebsmitteln in den USA wird eine Zulassung von der Factory Mutual (FM) oder der Underwriters Laboratories (UL) gefordert. Dabei werden die Betriebsmittel mit dem möglichen Einsatzbereich entsprechend der Division 1 oder 2 und der Klassen-/Gruppeneinteilung gekennzeichnet. Die Prüfstellen FM und UL arbeiten nach eigenen Standards. Beispielsweise erfolgt die Prüfung eigensicherer Betriebsmittel von der Factory Mutual nach der FM 3610, die auf dem nationalen Standard NFPA 493 basiert. Die Underwriters Laboratories stützen sich hingegen auf die UL 913, die wiederum auf der ANSI/UL 913 basiert.

4 - 22

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Tab. 4.9

Sekundärer Explosionsschutz

Übersicht zur Zündschutzart Eigensicherheit "i" außerhalb der CENELEC-Mitgliedsstaaten

IEC

USA und Kanada

Kategorien

Kategorie ia: eine Zündung darf nicht verursacht werden durch den Normalbetrieb, einen Fehler oder eine beliebige Kombination von zwei Fehlern. Der Einsatz ist für die Zone 0 ausgelegt, was den Einsatz in den Zonen 1 und 2 natürlich auch gestattet. Kategorie ib: Eine Zündung darf nicht verursacht werden durch den Normalbetrieb oder einen Fehler. Eigensichere Betriebsmittel sind für die Zonen 1 und/oder 2 zugelassen.

Nur eine Kategorie: Sicherheit bei bis zwei Bauelementeoder anderen Fehlern. Eigensichere Betriebsmittel können in explosionsgefährdeten Bereichen in Division 1 oder 2 angeordnet sein und mit Betriebsmitteln in anderen Bereichen in Verbindung sein.

Bereicheinstufung

Zone 0: umfaßt Bereiche, in denen gefährliche explosionsfähige Atmosphäre ständig oder langzeitig vorhanden ist. Zone 1: umfaßt Bereiche, in denen damit zu rechnen ist, daß gefährliche explosionsfähige Atmosphäre gelegentlich auftritt. Zone 2: umfaßt Bereiche, in denen damit zu rechnen ist, daß gefährliche explosionsfähige Atmosphäre nur selten und dann auch nur kurzzeitig auftritt. Zone 10: (für Stäube) umfaßt Bereiche, in denen gefährliche explosionsfähige Atmosphäre langzeitig oder häufig vorhanden ist Zone 11: (für Stäube) umfaßt Bereiche, in denen damit zu rechnen ist, daß gelegentlich durch Aufwirbeln abgelagerten Staubes gefährliche explosionsfähige Atmosphäre kurzzeitig auftritt.

Division 1: umfaßt Bereiche, in denen gefährliche Konzentrationen entzündlicher Gase oder Dämpfe bzw. brennbarer Stäube im Schwebezustand, die unter normalen Betriebsbedingungen dauernd, von Zeit zu Zeit oder regelmäßig vorhanden sind. Division 2: umfaßt Bereiche, in denen flüchtige entzündliche Flüssigkeiten oder entzündliche Gase vorhanden sind, doch normalerweise innerhalb abgeschlossener Behälter oder Anlagen, aus denen sie nur unter abnormalen Betriebs- oder Fehlerbedingungen entweichen können. Brennbare Stäube, die normalerweise nicht im Schwebezustand vorkommen und bei denen dieser Zustand auch nicht wahrscheinlich ist.

Gasmerkmale

Einzelheiten der Einstufung (C) und der Zündtemperatur (T) häufig verwendeter Gase und Dämpfe sind in den folgenden Normen enthalten: IEC 79-12 (C)

Einzelheiten der Einstufung (C) und der Zündtemperatur (T) häufig verwendeter Gase und Dämpfe sind in den folgenden Normen enthalten: NFPA 325M: (T) NFPA 497M: (CT) (einschl. Stäube) CSA C22.1: (CT)

6ES5 998-0EX12

4 - 23

Sekundärer Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

weiter Tabelle 4.9

Einstufung der Gase

IEC Entzündliche Gase, Dämpfe und Nebel werden nach der Funkenenergie eingestuft, die erforderlich ist, um das am leichtesten entzündliche Gemisch mit Luft zu entzünden. Betriebsmittel werden im Einklang mit den Gasen gruppiert, mit denen sie betrieben werden können. - übrige explosionsgefährdete Bereiche: Prüfgas Gruppe IIC: Acetylen (am leichtesten endzündbar) Gruppe IIC: Wasserstoff Gruppe IIB: Äthylen Gruppe IIA: Propan

USA und Kanada Entzündliche Gase, Dämpfe und Nebel sowie entzündliche Stäube, Fasern und Schwebstoffe werden entsprechend der Funkenenergie eingestuft, die erforderlich ist, um das am leichtesten entzündliche Gemisch mit Luft zu entzünden.

Prüfgas Class I, Gruppe A: Acetylen (am leichtesten endzündbar) Class I, Gruppe B: Wasserstoff Class I, Gruppe C: Äthylen Class I, Gruppe D: Propan Class II, Gruppe E: Metallstaub Class II, Gruppe F: Kohlenstaub Class II, Gruppe G: Mehl, Stärke, Getreide Class III: Faser und Schwebstoffe

- Grubenbaue: Prüfgas Gruppe I: Methan (Grubengas) Temperatureinstufung

Prüfgas Nicht eingestuft: Methan (Grubengas)

Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche werden unter Beachtung der maximalen Oberflächentemperatur unter Fehlerbedingungen bei einer Umgebungstemperatur von 40 oC eingestuft: T1 T2 T3 T4 T5 T6 450 oC 300 oC 200 oC 135 oC 100 oC 85 oC

Zulassung

Nationale Zulassungsbehörden erteilen in bezug auf zugelassene Betriebsmittel Bescheinigungen, aus denen deren zulässige Einsatzbereiche hervorgeht.

FM und UL (USA) sowie CSA (Kanada) geben Berichte heraus und veröffentlichen Listen zugelassener Betriebsmittel unter Angabe der zulässigen Einsatzbereiche.

Normen

Alle Länder in Westeuropa halten sich an die Normen EN 50020 (Betriebsmittel) und EN 50039 (Systeme). Die Mitgliedsländer der CENELEC geben auf diesen Normen beruhende Bescheinigungen aus und nehmen von anderen Mitgliedern bescheinigte Betriebsmittel. Andere Länder halten sich an ihre eigenen auf IEC 79-11 beruhenden Normen (z. B. Australien, Brasilien, Japan, GUS-Staaten) oder nehmen nach europäischen und/oder nord-amerikanischen Normen bescheinigte Betriebsmittel und Anlagen an.

FM und UL arbeiten nach eigenen Normen. FM 3610 beruht auf der US Nationalnorm NFPA 493- und UL 913 beruht auf ANSI/UL 913Kanada hält sich an die Norm CSA C22.2, Nr. 157.

Verfahrensvorschriften

IEC 79-14: DIN VDE 0165:

ANSI/ISA-RP 12.6-1987

4 - 24

6ES5 998-0EX12

5

Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel

5.1

Art und Weise der Kennzeichnung .

5.2

Gegenüberstellung v on alter und neuer Kennzeichnung

5.3

Beispiele für Kennzeichnung .

6ES5 998-0EX12

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5

-

1

5

-

5

5

-

7

1

2

6ES5 998-0EX12

Bilder 5.1

Kennzeichnung einer Siemens-Analog-Ausgabebaugruppe zum Anschluß von Aktoren im ex plosionsgefährdeten Bereich

5.2

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5

-

2

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5

-

4

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5

-

3

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5

-

5

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5

-

7

Kennzeichnung elektrischer Betriebsmi ttel nach alter und neuer Form .

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Tabellen 5.1

Bedeutung des Zusatzbuchstabens bei Prüfbescheinigungen (nach /3/, S. 141)

5.2

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geschützten elektri schen Betriebsmi ttels 5.3

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Code mi t Beispiel für die Kennzeichnung eines ex plosions.

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Beispiele für Kennzeichnung ex plosionsgeschützer elektrischer Betriebsmittel

6ES5 998-0EX12

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3

4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

5

Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel

Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel

5.1

A rt u nd W eise der Kenn zeichn un g

In

Allgemeinen

den

Bestimmungen

der

EN

50014

ist

die

Kennzeichnung

v on

ex plosi ons-

geschützten elektrischen Betriebsmi tteln zwingend v orgeschrieben. Dies i st unabhängig dav on, ob die Betriebsmittel innerhalb oder außerhalb der EG gehandelt werden.

Es sind kurzgefaßt folgende Angaben an sichtbarer Stelle auf dem Hauptteil des Betriebsmittels notwendig:



Name oder Warenzeichen des Herstellers



Ty pbezeichnung und ggf. Seri ennummer des Betriebsmittels



Im Falle eines nach EN-Normen typ- und stückgeprüften Betriebsmittels Angabe des Symbols



Klassifizierung gemäß der Zündschutzart(en), Ex plosionsgruppe und Temperaturklasse



Prüfstelle

sowie

Jahr

der

Erteilung

und

Nummer

der

Baumusterprüfbescheinigung

(Konformitätsbescheinigung)



Bei Betriebsmi tteln der Zündschutzart Eigensicherheit möglichst Angabe der elektrischen Grenzwerte einschli eßlich der Leistungswerte.

I n Bild 5.1 ist ein Beispiel für eine v ollständige Kennzeichnung eines elektrischen Betriebsmittels v on

Siemens

angegeben.

In

Bild

5.2

ist

der

Code

für

die

Kennzeichnung

v on

ex plosions-

geschützten elektrischen Betriebsmitteln zusammenfassend dargelegt.

6ES5 998-0EX12

5 - 1

Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel

F

3 + Ch 0 4 4 ... 20 mA

S5-100U Ex-Baugruppen

1

Name oder Warenzeichen des Herstellers

2

Typenbezeichnung des Betriebsmittels

3

Klassifizierung einer der Zündschutzarten

4

Prüfstelle und Nummer der Bescheinigung

5

Das Zeichen ist seit dem 1. Mai 1988 anzubringen, falls es sich um ein nach EG-Normen typ- und stückgeprüftes Betriebsmittel handelt, das Gegenstand einer Konformitätslbescheinigung ist.

7 + Ch 1 8 4 ... 20 mA R < 300 Ω

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

5 14

1

ANALOG OUTPUT

3

2

6ES5 477 - 8EC11 [EEx ib] IIC PTB Nr. Ex-91.C.2109

4

+

S

Bild 5.1

Kennzeichnung einer Siem ens-Analo g-Ausgabebaugruppe zum Anschluß von Akto ren im explosionsgefährdeten Bereich

Beispiel einer Bescheinigungsnummer:

PTB Nr. Ex

-88 B 2149

X Hinweis auf besondere Bedingungen Laufende Nr. der Prüfstelle Generation, Nachträge der EN 50... - wurden berücksichtigt Jahr der Bescheinigungsausstellung explosionsgeschütztes Betriebsmittel autorisierte Prüfstelle

Hinter der Nummer der Prüfbescheinigung kann als Ergänzung ein Buchstabe stehen (z. B. x ), dessen Bedeutung in Tabelle 5.1 angegeben ist.

5 - 2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Tab. 5.1

Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel

Bedeutung des Zusatzbuchstabens bei Prüfbescheinigungen

Vorschrift

Buch-

Bedeutung

stabe

nach

B

VDE 0171/2.61

der Prüfungsschein enthält besondere Bedingungen. Das Gerät muß eine zusätzliche Hinweiskennzeichnung haben: "Zulassungsbescheinigung beachten."

(alte Norm) S

Betri ebsmittel enthält eigensichere Stromkreise, die in den ex plosionsgefährdeten Bereich führen können. Die Betriebsmittel sind jedoch außerhalb des ex plosionsgefährdeten Bereichs zu erri chten.

U

Unvollständige Betriebsmi ttel. Eine Bauartzulassung erfolgt hierfür nicht (z. B. bei Lampenfassungen, Vorschaltgeräten, Anschlußklemmen, Tränklacken, mechanische Ausführung v on M otoren u. dgl.). Hierfür gibt es eine "Hilfsbescheinigung". Der Buchstabe U wird aber auch für die Ausstellung einer Teilbescheinigung benutzt für unvollständige Betriebsmi ttel, z. B. bei Eigensicherheit.

nach

X

Konformitätsbescheinigung für Betriebsmittel nach den neuen

EN 50014 ...

Europäischen Normen (EN) enthält für Besonderheiten den

EN 50020/

Kennbuchstaben X anstelle des bisherigen Buchstabens B.

VDE 0171/5.78

Die Art der Einschränkungen i st dem Inhalt der Konformitätsbescheinigung zu entnehmen.

(neue Norm) U

Unvollständiges Betriebsmittel. Eine Bauartzulassung erfolgt hierfür nicht (z. B. bei Lampenfassungen, Vorschaltgeräten, Anschlußklemmen, Tränklacken, mechanische Ausführung v on M otoren u. dgl.). Diese wird erst zusammen mit dem v ollständigen Betriebsmi ttel ausgestellt. Der Buchstabe U wird aber auch für die Ausstellung einer Teilbescheinigung für unvollständige Betri ebsmittel benutzt, z. B. bei Eigensicherheit.

Nachfolgend

ist

die

Kennzeichnung

der

ex plosionsgeschützten

elektrischen Betri ebsmittel in

Bild 5.2 aufgeführt.

6ES5 998-0EX12

5 - 3

Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel

Ausführungsbezeichnungen nach den europäischen Normen

EEx

d[ib]

S5-100U Ex-Baugruppen

II

C

T4

Kennzeichen für elektrische Betriebsmittel mit Bescheinigung einer EG-Prüfstelle

Symbol für elektrische Betriebsmittel, die nach Europäischen Normen gebaut sind.

Angewendete Zündschutzart(en)

o p q d e i m i, SYST

= = = = = = = =

Ölkapselung Überdruckkapselung Sandkapselung druckfeste Kapselung erhöhte Sicherheit Eigensicherheit (Kategorie ia oder ib) Vergußkapselung eigensichere Systeme

Explosionsgruppe I = Schlagwetterschutz II = Explosionsschutz

Gruppenunterteilung für druckfeste Kapselung "d"

für eigensichere Stromkreise "i"

Grenzspaltweite (MESG) [mm]

Mindestzündstromverhältnis (MIC)

A: > 0,9 B: ≥ 0,5 ... 0,9 C: < 0,5

A: > 0,8 B: ≥ 0,45 ... 0,8 C: < 0,45

Temperaturklasse

Zündtemperatur [˚C] T1 T2 T3 T4 T5 T6

Bild 5.2

5 - 4

450 300 200 135 100 85

maximale Oberflächentemperatur [˚C] 450 300 200 135 100 85

Beispiel für die Kennzeichnung eines explo sio nsgeschützten elektrischen

Betriebsmittels

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

5.2

Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel

G egenü berstellun g von alter un d neuer Kenn zeichn un g

I n der Tabelle 5.2 erfolgt eine Gegenüberstellung der Kennzeichnung für Betri ebsmittel nach den alten

Bestimmungen

VDE

0170/0171/2.62

und

der

Kennzeichnung

nach

den

Europäischen

Normen EN 50014 ... 50020.

Tab. 5.2

Kennzeichnung elektrischer Betriebsmittel nach alter und neuer No rm

neue Norm:

alte Norm:

DIN EN 50014 bis

VDE 0170/0171/2.61

DIN EN 50020/5.78

2.65

Begriffe / Erläuterungen

Kennzeichnung

–

Ex

Ex plosionsgeschütztes elektrisches Betri ebsmittel, bauartgeprüft und v om Hersteller stückgeprüft.

Allgemeines Kurzzeichen EEx ...I

Sch

–

Schlagwetterschutz

EEx ...II

Ex

–

Ex plosionsschutz

Zündschutzart

Schutzart

o

ö

p

f

q

q

–

Sandkapselung

d

d

–

Druckfeste Kapselung

e

e

–

Erhöhte Sicherheit

i

i

–

Eigensicherheit

-

s

–

Sonderschutz (nur nach VDE "alt"/2.61)

m

-

–

Vergußkapselung (DIN EN 50028)

Kurzzeichen für

– –

Überdruckkapselung bzw. Fremdbelüftung

– Ex plosionsgruppe

Ölkapselung

Ex plosionsklasse

Zünddurchschlagsv ermögen (Funkenzündung) mit Angabe der Grenzspaltweite (MESG) bei 25 mm Spaltlänge [mm]

A

(> 0.9)



( B

1

0.5 ...

(> 0.6)



( 2

0.9)

0.4 ...

1)

1)

(< 0.5)

Propan Äthylen

0.6) 3a

C

Prüfgas:

3b

Wasserstoff

(< 0.4)

Schwefelkohlenstoff

3c

Acethylen

3n

alle Gase der Gruppe 3

Ex plosionsg rup pe C: Prüfga s = Wasse rstoff

6ES5 998-0EX12

5 - 5

Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel

S5-100U Ex-Baugruppen

weiter Tab. 5.2

neue Norm:

alte Norm:

DIN EN 50014 bis

VDE 0170/0171/2.61

DIN EN 50020/5.78

2.65

Temperaturklasse

Zündgruppe

max imale Ober-

Zünd-

tempe-

flächen-

tempe-

tempe-

ratur [ C]

o

Zündtemperatur der Gase und Dämpfe

Zulässige

Zünd-

ratur [ C]

Begriffe / Erläuterungen

Grenz-

o

tempeo

ratur [ C]

o

ratur [ C]

T1 > 450

450

T2 > 300

300

G1 > 450

360

G2 > 300 240 ... 450 G3 > 200 T3 > 200

200

160 ... 300 G4 > 135

T4 > 135

135

110 ... 200 G5 von

T5 > 100

100

100 ...

80

135 T6 >

5 - 6

85

85

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

5.3

Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel

Beispiele für Kenn zeich nu ng

I n Tabelle 5.3 werden einige Beispiele für die Kennzeichnung ex plosionsgeschützter elektrischer Betri ebsmittel und eigensicherer Stromkreise aufgeführt.

Tab. 5.3

Beispiele für Kennzeichnung explo sio nsgeschützter elektrischer Betriebsmittel

Kennzeichnung (Beispiel)

EEx ia I IC T6

Erläuterung

Eigensicheres elektri sches Betriebsmittel der Kategorie ia und Zulassung für alle ex plosionsfähigen Gemische

[EEx ib] I IC

Zugehöriges elektrisches Betri ebsmittel zur M ontage außerhalb des ex plosionsgefährdeten Bereiches zum Anschluß von eigensicheren elektrischen Betri ebsmitteln der Kategorie ib (für Zone 1 und 2); Zulassung für alle ex plosionsfähigen Gemische der Ex plosionsgruppe I IA ... II C. Bem.: Die A ngabe der Temperaturklasse entfällt.

EEx deq [ib] II B T4

Zugehöriges elektrisches Betri ebsmittel zur M ontage in der Zone 1, da zusätzlich die Zündschutzarten d, e und q v orliegen; Zulassung für ex plosionsfähige Gemische der Ex plosionsgruppen I IA und I IB mi t einer Zündtemperatur v on > 135

EEx e II C T3

o

C

Ex plosionsgeschütztes elektrisches Betriebsmi ttel der Zündschutzart "Erhöhte Sicherheit"; Zulassung für alle ex plosionsfähigen Gemische mit einer Zündtemperatur v on > 200

o

C

Hinweis Es sei nochmals auf die Bedeutung der eckigen Klammern bei der Kennzeichnung im Rahmen der Eigensicherheit "i" eingegangen.

Bei

zugehörigen

elektri schen

Betriebsmitteln,

die

nicht

im

explosionsgefährdeten

Bereich errichtet werden dürfen, umschließt die ecki ge Klammer das Symbol EEx sowie das Kennzeichen der Zündschutzart. Eine Angabe der Temperaturklasse fehlt.

Bei zugehörigen elektrischen Betriebsmitteln, die zusätzli ch für andere Zündschutzarten bescheinigt sind und somit im ex plosionsgefährdeten Bereich errichtet werden dürfen, umschließt die eckige Klammer das Symbol für die Zündschutzart Eigensicherheit gemäß der entsprechenden Kategori e. Hierbei wird zusätzlich die Temperaturklasse angegeben.

6ES5 998-0EX12

5 - 7

Kennzeichnung explosionsgeschützter elektrischer Betriebsmittel

5 - 8

S5-100U Ex-Baugruppen

6ES5 998-0EX12

6

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

6.1

Grundlagen der Eigensicherhieit

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6

-

1

6.1.1

Funktionsprinzip

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6

-

1

6.1.2

Zündgrenzkurven für den ohmschen Stromkreis

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6

-

4

6.1.3

Zündgrenzkurven für kapazitiv e Stromkreise

6

6.1.4

Zündgrenzkurven für i nduktiv e Stromkreise

6.1.5

Anwendung der Zündgrenzkurven

6.2 6.2.1

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6

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6

-

8

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6

-

10

Betriebsmittel i m eigensicheren Stromkreis

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6

-

10

Unterteilung eigensicherer Betriebsmi ttel

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6

-

10

6.2.2

Wirkungsweise v on Sicherheitsbarrieren .

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6

-

13

6.2.3

Betriebsmittel ohne galv anische Trennung

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6

-

15

6.2.4

Betriebsmittel mit galvanischer Trennung

.

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6

-

16

6.3

Zusammenschaltung im eigensicheren Stromkreis

.

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6

-

17

6.3.1

Eigensicherer Stromkreis mit einem zugehöri gen .

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6

-

17

6

-

20

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.

elektrischen Betri ebsmittel 6.3.2

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Eigensicherer Stromkreis mit mehreren zugehörigen elektrischen Betri ebsmitteln (Anforderungen für das Errichten in Zone 0 und 1)

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6ES5 998-0EX12

1

6ES5 998-0EX12

2

Bilder 6.1

Prinzipschaltung zur Spannung-/Strombegrenzung bei der Zündschutzart Eigensicherheit "i" .

6.2

grenzung . 6.3

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6

-

2

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6

-

3

Ausgangskennli nien bei ohmscher und elektronischer Strombe.

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Zündgrenzkurv en für ohmsche Stromkreise der Ex plosionsgruppen I, I IA, I IB, I IC (nach DIN VDE 0171 Teil 7 (5.78 EN 50020 .

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6

-

5

6.4

Anhang A) .

M indestzündspannungen i n kapazitiv en Stromkreisen

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6

-

8

6.5

Zündgrenzkurv en für induktive Stromkreise nach EN 50020 .

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6

-

9

6.6

Ty pischer Aufbau einer eigensicheren MSR-Anlage

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6

-

10

6.7

Zusammenstellung eigensicherer Betriebsmi ttel

.

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6

-

11

6.8

Übersicht zur Anwahl v on Betri ebsmitteln für die Zone 1

.

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6

-

13

6.9

Prinzipschaltbild einer Sicherheitsbarriere

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6

-

14

6.10

Wi rkungsweise der Potentialausgleichsv erbindung .

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6

-

15

6.11

Anwendung mit galv anischer Trennung .

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6

-

17

6.12

Zusammenschaltung innerhalb eines eigensicheren Stromkreises

6

-

19

6.13

Sicherheitstechnische Parallelschaltung v on zwei Ausgängen (nur Stromaddition mögli ch) .

6.14

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6

-

22

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6

-

23

Sicherheitstechnische Reihenschaltung v on zwei Ausgängen (nur Spannungsadditition möglich)

6.15

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Sicherheitstechnische Reihenschaltung v on zwei Ausgängen (nur Spannungsaddition mögli ch) .

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6

-

24

6.16

Reihenschaltung 1 .

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6

-

25

6.17

Reihenschaltung 2 .

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6

-

26

6.18

Parallelschaltung 1

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6

-

26

6.19

Parallelschaltung 2

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6

-

27

6.20

Reihen- oder Parallelschaltung

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6

-

27

6.21

Grenzkurv endiagramm für Zusammenschaltung mi t elektronischer 6

-

29

6

-

31

6

-

31

6

-

32

6

-

18

6

-

28

Strombegrenzungseinrichtung .

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6.22

Beispiel für eine Zusammenschaltung v on drei elektr. Betriebsmi tteln

6.23

Summenausgangskennli nien der Zusammenschaltung nach Bild 6.20 .

6.24

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Grenzkurv endiagramm für Zusammenschaltung mi t elektronischer Strombegrenzungseinrichtung (Sicherheitsfaktor 1,5 eingearbeitet)

Tabellen 6.1

Vergleich der sicherheitsrelevanten Grenzwerte

6.2

Zuordnung der Zündgrenzkurvendiagramme zu den Ex plosionsgruppen und der Induktiv ität

6ES5 998-0EX12

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3

4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

6

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Bei der Erri chtung elektrischer Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen hat die Zündschutzart Eigensicherheit in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Nicht nur das einzelne

eigensi chere

Betriebsmittel

gemäß

DIN

EN

50020

sondern

auch

die

Gesamtheit

mehrerer Betriebsmi ttel einschli eßlich der Verbindungsleitungen im eigensicheren elektrischen Sy stem sind hier v on Bedeutung und werden im folgenden zusammenfassend behandelt.

6.1

G rund lag en d er E igensicherheit

6.1.1

Die

Fu nktio nsprinzip

Grundlage

für

ex plosionsfähigen

die

Zündschutzart

Atmosphäre

eine

Eigensicherheit

bestimmte

besteht

darin,

M indestzündenergie

daß

zur

Zündung

notwendig

ist.

In

einer einem

eigensicheren Stromkreis ist weder i m normalen Betrieb noch im Fehlerfall diese Mi ndestzündenergie im explosionsgefährdeten Bereich v orhanden. Die Eigensicherheit eines Stromkreises wi rd

durch

die

Begrenzung

v on

Strom und

Spannung

erreicht.

Dami t

ist

die

Zündschutzart

Eigensicherheit "i" auf Stromkreise mi t relativ kleinen Leistungen begrenzt.

I n einem eigensicheren Stromkreis tritt also

• •

kein Funke und kein thermi scher Effekt (Erwärmung)

betriebsmäßig

oder i m Fehlerfall auf,

der

die

Zündung

einer

explosionsfähigen

Atmosphäre

v erursachen kann.

Die

sogenannte

Funkenzündung

wird

also

ausgeschlossen,

d.

h.

es

sind

weder

die

beim

betriebsmäßigen Öffnen und Schließen des Stromkreises entstehenden Funken noch solche, die bei Kurzschluß oder Erdschluß auftreten, zündfähig.

Auch tritt eine Wärmezündung i m normalen Betrieb wie auch im Fehlerfall nicht auf, da eine zu hohe Erwärmung der im eigensicheren Stromkreis

befindli chen Betriebsmittel und Leitungen

ausgeschlossen wird.

Das Pri nzi p der Zündschutzart Eigensicherheit geht aus Bild 6.1 hervor.

Zur Spannungsbegrenzung i m Fehlerfall werden in der Regel Z-Dioden eingesetzt. Sie haben die Eigenschaft, erst ab einer bestimmten Spannung leitfähig zu werden, d. h. oberhalb der sogenannten

Z-Spannung

steigt

der

Strom

durch

die

Z-Diode

stark

an,

so

daß

sich

eine

Spannungsbegrenzung ergibt.

Bei der Strombegrenzung sind zwei Fälle zu betrachten (Bild 6.2):



die ohmsche Strombegrenzung mit einer linearen oder trapezförmigen Ausgangskennlinie oder



eine elektronische Strombegrenzung mi t einer rechteckförmigen Ausgangskennlinie.

Weiterhin i st zu beachten, daß bei gemischten Stromkreisen, die sowohl I nduktiv itäten als auch Kapazitäten enthalten, die Zündwerte (Wertekombinationen v on Strom und Spannung) niedri ger sind als bei Stromkreisen mit nur induktiv en oder nur kapazitiv en Energiespeichern.

6ES5 998-0EX12

6 - 1

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

S5-100U Ex-Baugruppen

Bei Vorliegen einer ohmschen Strombegrenzung kann dieser Effekt für Anwendungen in der Zone

1

v ernachlässigt

werden.

Für

Anwendungen

mi t

gemischten

Stromkreisen

in

Zone

0

müssen die Werte für Ca und La reduziert werden. Dies wird bei der Zulassung der Betri ebsmittel berücksichtigt. Bei einer elektronischen Strombegrenzung wirkt sich der Einfluß eines gemischten Stromkreises

so

stark aus,

daß

auch

schon

für

Anwendungen

der Zone

1

komplizierte

Berechnungsalgori thmen notwendig sind.

explosionsgefährdeter Bereich

R

a

L

sicherer Bereich

Ik

a

L

i

R

F

i

Erwärmung begrenzt

C

Ca

i

U0

Funken-

D

energie begrenzt

PA Legende:

= Z - Diode

U0

= Leerlaufspannung

D

IK

= Kurzschlussstrom

PA

= innerer Widerstand

Ra

= äusserer Widerstand

= innere Induktivität

L

= äussere Induktivität

= innere Kapazität

Ca

R

i

L

i

C

i

F

Bild 6.1

a

= Potentialausgleich

= äussere Kapazität

= Sicherung

Prinzipschaltung zur Spannungs-/Stro mbegrenzung bei der Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Eine ohmsche Strombegrenzung wi rd durch den Einsatz v on Reihenwiderständen R erreicht, die aus einer sicher begrenzten Spannungsquelle gespeist werden. Die trapezförmi ge Kennlinie wi rd durch den Widerstand und eine spannungsbegrenzende Z-Diode erzeugt (Bild 6.2). Zum Vergleich ist eine Kennlinie mit elektronischer Strombegrenzung mit aufgenommen.

Eine Beeinträchtigung der Eigensicherheit kann durch Energiespeicher in einem Stromkreis wi e I nduktiv itäten oder Kapazitäten (z. B. Drehspulanzeiger, lange Leitungen) erfolgen.

I st ein Kondensator i n einen eigensicheren Stromkreis geschaltet, so speichert er i m geladenen

2

Zustand eine Energie von 1/2 CU . I m Falle eines Kurzschlusses im Stromkreis wird an der Kurzschlußstelle eine Energie frei, die sich aus der v om versorgenden Betriebsmi ttel geli eferten und der im Kondensator gespeicherten ergibt. Der Kondensator ist also bei einer Sicherheitsbetrachtung unbedingt zu berücksichtigen, denn die Gesamtenergie im Funken muß kleiner als die M indestzündenergie sein.

2

I m Falle einer Induktivität im eigensicheren Stromkreis ist die gespeicherte Energie 1/2 LI , die bei Unterbrechung des Stromkreises freigesetzt wird, bei der Prüfung der Eigensicherheit zu berücksichtigen.

6 - 2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

R

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

R

I

+ U

U

0

I +

U

-

0

U

U

D

-

U

U

I

+

P

= 1/4

max

U

0

x I

U

0

U

0

-

= 1/4

P max

k U

U

U

für

0

U

U

0

x I

D

> 0,5

k U

U

0

P max

=

U

0

x

I

k

0

R

U

R

D

oder

I

I I

Bild 6.2

I

k

I

k

(I

k

I

’)

k

ohmsche Strombegrenzung

ohmsche Strombegrenzung

elektronische Strombegrenzung

(lineare Kennlinie)

(trapezförmige Kennlinie)

(rechteckförmige Kennlinie)

Ausgangskennlinien bei ohmscher und elektronischer Stro m begrenzung

Hinweis Die

Prüfung

der

Eigensicherheit

eines

Stromkreises

muß

also

hinsichtlich

der

ohmschen, der kapazitiven und der i nduktiv en Kennwerte erfolgen.

Die Gewährleistung der Eigensicherheit wi rd praktisch durch konstruktiv e Schutzmaßnahmen bzw. geeignete Schaltungsmaßnahmen sichergestellt.

M aßnahmen zur Vermeidung einer Funkenzündung bestehen darin, sicherzustellen, daß in den

eigensicheren Stromkreisen

der Betriebsmi ttel auch

im Fehlerfall nur so

geri nge Span-

nungen, Ströme bzw. Leistungen auftreten, daß damit beim Öffnen, Schließen und Erden der Stromkreise

durch

entstehende

Funken

eine

Zündung

der

umgebenden

ex plosionsfähigen

Atmosphäre v erhindert wird.

Die

Ermittlung,

entstehenden

bei

welchen

Funken

noch

Stromnicht

und

Spannungswerten

zündfähig

sind,

erfolgt

die

i m eigensicheren

ex perimentell

mi t

dem

Stromkreis genormten

Funkenprüfgerät und ist in sogenannten Zündgrenzkurven (Anhang A v on DIN EN 50020 / VDE 0170/0171 Teil 7/5.78) zur Beurteilung (einfacher) eigensicherer Stromkreise dokumentiert. Durch Spannungs- und Strombegrenzung sowie Beschränkung der max imalen äußeren Kapazität C a und Induktivi tät La auf Werte unterhalb der Zündgrenzkurv en nach DIN EN 50020 wird in einem eigensicheren Stromkreis eine Funkenzündung sicher v ermi eden.

Die Zündgrenzkurven sind für eine

3

Zündwahrscheinlichkeit v on etwa W ~ 10

aufgenommen,

d. h. im statistischen Mittel kommt es bei 1000 Funken einmal zur Zündung. Durch zusätzliches Berücksichtigen des Sicherheitsfaktors erniedrigt sich die Zündwahrscheinli chkeit um 2 bis 3 Zehnerpotenzen.

Die in EN 50020 angegebenen Zündgrenzkurven bezi ehen sich auf die bei ohmscher Strombegrenzung auftretenden li nearen Ausgangskennlinien. Schaltungen mit elektronischer Strom-

6ES5 998-0EX12

6 - 3

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

S5-100U Ex-Baugruppen

begrenzung können danach nicht beurteilt werden. Sie zünden schon bei wesentlich niedri ger Wertekombination v on Strom und Spannung. Die maxi mal abgebbare Leistung P m ax bei elektronischer Strombegrenzung i st höher.

Zum A usschluß einer Wärmezündung sind die zusammenzuschaltenden Betriebsmi ttel entsprechend ihrem Erwärmungsv erhalten auszuwählen bzw. zu überprüfen. Letztlich ist die ermittelte Temperaturklasse eines Betri ebsmittels für den Einsatz maßgebend.

Da die Erwärmung eines am eigensicheren Stromkreis befindlichen Betriebsmi ttels maßgebli ch v on der zugeführten Leistung abhängig i st, dürfen den geprüften elektrischen Betriebsmitteln zur Gewährleistung der Eigensicherheit nicht mehr Strom, Spannung oder Leistung zugeführt werden, als nach deren Prüfbescheinigung zulässig i st. Dies i st für den Anwender eine einfache M öglichkeit, das Erwärmungsv erhalten eines Betriebsmittels zu beurteilen, ohne selbst Messungen v ornehmen zu müssen.

Zusammenfassung:

I nsgesamt wi rd am eigensicheren Stromkreis die durch i nduktiv e, kapazitiv e oder thermische Energiespeicher speicherbare Energie begrenzt, so daß die Gesamtenergie i m Stromkreis kleiner als die M indestzündenergie ist.

Letztlich

bestehen

auch

Schutzmaßnahmen

dahingehend,

daß

bei

der

Erzeugung

eines

eigensicheren Stromes bzw. einer eigensicheren Spannung aus dem Netz oder einer anderen Stromquelle die Eigensicherheit nicht durch den Ausfall der sie bestimmenden Bauelemente (z. B. Halbleiterbauelemente, Kondensatoren, Z-Dioden) beeinträchtigt wird.

Zur Beachtung:

Die im Folgenden angeführten Zündgrenzkurven sind der derzeit gültigen Fassung der Europanorm EN 50020 entnommen. dieser Norm mit

Jedoch ex istiert i nzwi schen schon eine v orläufi ge Neufassung

überarbeiteten Zündgrenzkurven,

bei

denen nur noch Ströme

von maxi mal

500 mA zugelassen sind, wie sie heute auch schon der Zulassungsprax is der PTB entsprechen.

6.1.2

Zü nd gren zkurven für d en oh m schen Strom kreis

Für Stromkreise

mi t v ernachlässigbar kleiner Induktiv ität und Kapazi tät – auch als

ohmsche

Stromkreise bezeichnet – sind in Bild 6.3 die Zündgrenzkurv en dargestellt. Die Leistung eines Kurzschlußfunkens ergibt sich hierbei aus dem Produkt v on Strom und Spannung, so daß bei großen Spannungen kleine Ströme und große Ströme bei kleinen Spannungen erlaubt sind.

Die Strom-Spannungs-Wertepaare auf der Zündgrenzkurve geben an, für welche Werte bei der Prüfung mit dem Funkenprüfgerät gerade keine zündfähigen Funken mehr entstehen.

Bei v orgegebener Max imalspannung U 0 (d. h. Leerlaufspannung) kann nun aus der Zündgrenzkurve der zugehöri ge Zündgrenzstrom ermittelt werden. Um den für einen eigensicheren Stromkreis zulässigen M axi malstrom I k (d. h. Kurzschlußstrom) zu erhalten, muß ein Sicherheitsfaktor berücksichtigt werden. Den Kurzschlußstrom I k erhält man durch Divi sion des aus der Zündgrenzkurve abgelesenen Zündgrenzstroms durch einen Sicherheitsfaktor 1,5.

6 - 4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Beispiel:

Aus einer Zündgrenzkurve kann bei v orgegebener M ax imalspannung U 0 der zugehörige Zündgrenzstrom ermittelt werden. Den für den eigensicheren Stromkreis zulässigen Max imalstrom I k erhält man durch Div ision des Zündgrenzstroms durch den Sicherheitsfaktor 1,5. Dabei sind U 0 die Leerlaufspannung des eigensicheren Stromkreises und I k der Kurzschlußstrom.

Beispiel:

U 0 = 30 V

Ik =

150 1,5

mA = 100 mA

(unter Verwendung der Zündgrenzkurve für Ex plosionsgruppe II C, Bild 6.3).

I k

5 A

2 A

1 A

500 mA

200 mA

100 mA

50 mA

20 mA

10 mA 10 V

20 V

50 V

100 V

200 V

500 V

Spannung Uo

Bild 6.3

Zündgrenzkurven für ohmsche Strom kreise der Explo sionsgruppen I, IIA, I IB, II C (DIN EN 50020 v. 05.78, Anhang A)

6ES5 998-0EX12

6 - 5

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Die

bei

Funkenzündung

S5-100U Ex-Baugruppen

zugrundeli egende

Mi ndestzündenergie

ist

sehr

stoffabhängig

(vgl.

Tabelle 4.5). Die daraus abgeleitete Einteilung ex plosionsgeschützter elektri scher Betri ebsmittel i n Ex plosionsgruppen schlägt sich auch i n unterschiedlichen Zündgrenzkurven nieder.

Bei der Aufstellung der Zündgrenzkurven wird für jede Ex plosionsgruppe mit Hilfe des Funkenprüfgeräts das gefährlichste Gas der Gruppe in der zündwi lligsten Mi schung mit Luft geprüft. Praktisch läßt sich damit bei Anwendungen der Ex plosionsgruppen II B und I IA eine Reduzi erung der Anforderungen an eigensichere Stromkreise erreichen. Es sind somit höhere Spannungsund Stromwerte entsprechend der jeweili gen Zündgrenzkurve zugelassen.

6.1.3

Zü nd gren zkurven für kapazitive Strom kreise

I nduktiv itäten oder Kapazitäten sind in einem Stromkreis in der Lage, Energie zu speichern, die unterstützend auf eine Zündung wirkt. Es wird hierbei entstehenden Funken zusätzliche Energie beim Öffnen bzw. Schließen des Stromkreises zugeführt.

Kapazitäten stellen beim Schließen eines Stromkreises sehr schnell die gespeicherte Energie W = 1/2 CU hoher

2

zur Verfügung. Zu Beginn der Berührung der Kontaktflächen fließt daher sofort ein

Strom,

der

die

mi kroskopisch

kleinen

Erhöhungen

auf

der

M aterialoberfläche

zum

Schmelzen oder Verdampfen bringen kann und dami t zur Bildung sogenannter Spratzfunken beiträgt.

Die höchste i m Stromkreis auftretende Spannung, die Leerlaufspannung U0, steht i m Zusammenhang

mit

der Größe

der in

einem eigensicheren Stromkreis

zulässigen Kapazität C a . Diese

Beziehung ist ex perimentell mit einem Prüfgerät ermittelt und als Zündgrenzkurve für kapazitive Stromkreise in Anhang A der DIN EN 50020 dokumentiert.

Beim Gebrauch der Zündgrenzkurven i st ein Sicherheitsfaktor zu berücksichtigen, indem der Wert für die Leerlaufspannung U 0 zunächst mi t dem Sicherheitsfaktor v on 1,5 multipliziert und danach für diesen Wert die zulässige Kapazi tät C a aus der Zündgrenzkurve bestimmt wird.

Beispiel für kapazitive Stromkreise

Bild 6.4 zeigt die Zündgrenzkurven für kapazitive Stromkreise (Gruppe II C). Die Größe der in einem eigensicheren Stromkreis

zulässigen

Kapazität

Ca ist

abhängig

v on der höchsten im

Stromkreis auftretenden Spannung (Leerlaufspannung) U 0. Diese Spannung ist mi t dem Sicherheitsfaktor 1,5 zu multiplizieren. Beispiel für die Ex plosionsgruppe II C:

U 0 = 24 V

U0

.

1,5 = 36 V,

daraus folgt Ca = 200 nF (aus Cd-Kurv e) Ca = 500 nF (aus Sn-Kurve)

6 - 6

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Kapazität

10000 µF

3000 µF

1000 µF

300 µF

100 µF C+40 Ω (Cd)

30 µF C+15 Ω (Cd) 10 µF C+5,6 Ω (Cd) 3 µF

(Sn)

1.0 µF

(Cd) 0,3 µF

0,1 µF

0,03 µF

0,01 µF 1 V

3 V

10 V

30 V

100 V

300 V

1000 V Spannung

M inde stzünd sp annung en, a nz uwe nd en b ei e lektrischen Be trie bsm itte ln de r G rup pe IIC. Die mit Sn ge ke nnze ichnete Kurve ist nur b ei e lektr. Betrieb smitteln ohne Ca dm ium, Zink, M a gnesium o de r Aluminium a nz uwe nd en

Bild 6.4

Mindestzündspannungen in kapazitiven Strom kreisen (DIN EN 50020, Anhang A)

6ES5 998-0EX12

6 - 7

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

6.1.4

S5-100U Ex-Baugruppen

Zü nd gren zkurven für in du ktive Strom kreise

I nduktivitäten verursachen Funkenbildung beim Öffnen eines Stromkreises. Die gespeicherte Energie W = 1/2 LI

2

bewirkt beim Öffnen v on Kontakten eine hohe Spannung, wodurch eine

beträchtliche freie Luftstrecke durch eine elektrische Entladung in Form eines Lichtbogens überbrückbar ist. Der Zusammenhang zwischen sicherheitstechnisch

max imalem Strom im Kurz-

schlußfall I k und der zulässigen Induktivi tät La ist wiederum in Zündgrenzkurv en dargelegt.

Auch hier ist bei Benutzung der Zündgrenzkurven ein Sicherheitsfaktor zu berücksichtigen, indem zunächst der Kurzschlußstrom I k mit dem Sicherheitsfaktor 1,5 multipliziert wird. Mit dem resultierenden Stromwert ist die zugehöri ge I nduktiv ität La aus der Zündgrenzkurve ablesbar (siehe Beispiel).

Allgemein sei hier für die Anwendung der Zündgrenzkurven festgestellt, daß sie nicht nur für die Prüfung einzelner elektrischer Betriebsmittel sondern auch für Zusammenschaltungen mehrerer zugehöriger Betriebsmi ttel in

einem eigensicheren Stromkreis

wichtig

sind.

Dabei

sei

darauf

hingewiesen, daß die i n den Zündgrenzkurv en v erwendeten Werte für Kurzschlußstrom I k und Leerlaufspannung U 0 nie gleichzeitig auftreten können. Tatsächli ch werden die Werte im eigensicheren Stromkreis zwangsläufig niedriger liegen. Das Bild 6.5 zeigt die Zündgrenzkurve für i nduktiv e Stromkreise.

Für Stromkreise, die Komponenten mit induktiv em Verhalten enthalten, i st der Öffnungsfunke kritisch. Die gespeicherte Energie wird hier außer v om I nduktiv itätswert auch v on der Größe des fließenden Stromes bestimmt. Sie bewi rkt beim Öffnen des Kontaktes eine hohe Spannung, die i n der Lage i st, auch noch eine beträchtliche freie Luftstrecke durch eine elektri sche Entladung (Lichtbogen) zu überbrücken. Die zulässige Induktivi tät La i st abhängig v om sicherheitstechnisch max imalen Strom I k im Kurzschlußfall. Auch hier ist wieder der Sicherheitsfaktor 1,5

zu berück-

sichtigen.

Beispiel für die Ex plosionsgruppe I IC:

I k = 20 mA,

6 - 8

I k = 20 mA

.

1,5 = 30 mA,

daraus folgt La = 85 mH

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Induktivität

1 H

500 mH

200 mH

100 mH

50 mH

20 mH

10 mH

5 mH

2 mH

1 mH

500

200

5 mA

10 mA

M inde stzünd strö m e, a nz uwe nd en

20 mA

be i e lektrischen

50 mA

100 mA

200 mA

500 mA

1 A

Strom I k

Betrieb smitteln m it Cad m ium, Zink,

M a gnesium o de r Aluminium m it U = 24 V.

Bild 6.5

Zündgrenzkurven für induktive Strom kreise nach DIN EN 50020, Anhang A

6ES5 998-0EX12

6 - 9

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

6.1.5

S5-100U Ex-Baugruppen

A nw end un g der Zü nd gren zkurven

I m PTB-Bericht W39 wi rd ausdrückli ch darauf hingewiesen, daß die in der EN 50020 abgebildeten Zündgrenzkurven nur für elektri sche Betri ebsmittel mit li nearen Strom-/Spannungs-Ausgangskennli nien anzuwenden sind.

6.2

Betrieb s mittel im eigensicheren Strom kreis

6.2.1

Der

Unterteilung eigen sicherer Betriebsm ittel

prinzipielle

Aufbau

einer

eigensicheren

Anlage

zum

Messen,

Steuern

und

Regeln

im

ex plosionsgefährdeten Bereich wi rd i n Bild 6.6 gezeigt. Außerhalb des ex plosionsgefährdeten Bereichs z. B. in einer Meßwarte befinden sich die benötigten Automatisierungs- und Anzei gegeräte, die selbst nicht ex plosionsgeschützt sein müssen. Alle in den ex plosionsgefährdeten Bereich führenden Feldstromkreise müssen eigensicher ausgeführt sein. Trennstufen zwischen den eigensicheren Feldstromkreisen und den nicht eigensicheren Wartenstromkreisen bewirken die

notwendige

Spannungs-

und

Strombegrenzung

für

den

eigensicheren

Bereich.

Die

Errichtungsv orschriften für eigensichere Anlagen sind deshalb insbesondere auf die Feldstromkreise und die Trennstufen anzuwenden.

Die Trennstufen können als separate Betri ebsmittel ausgeführt (z. B. als Sicherheitsbarrieren, Trennübertrager) oder in SIM ATIC-Ex -Baugruppen integriert sein.

Die SI MATI C Ex -Baugruppen mi t integri erten Trennstufen haben den Vorteil, daß der Platzbedarf und die Verdrahtungskosten reduziert werden. Außerdem kann eine softwaremäßige Umv erdrahtung vorgenommen werden.

A u t o m a t i s i e r u n g s s y s t e m

h ci

et e w

nicht

r re a

eigensichere

s B

R e g l e r

s r

-

R e c h n e r

-

S P S

-

S c h r e i b e r

-

A n z e i g e g e r ä t e

Stromkreise

e er e

M . h .Bz ic s

Ex-Trennung (separat oder integriert)

r et

eigensichere

e

Stromkreise

rd h fä

E

e

h n e

ci g

T

re s oi

E A Feldgeräte

B s lo px e

G Messumformer

Stellglieder Anzeigen

Bild 6.6

6 - 10

Befehlsgeräte Geber

Meldegeräte

Typischer Aufbau einer eigensicheren MSR-Anlage

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Schon in

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Abschnitt 4.2.7 wurden die Betriebsmi ttel im eigensicheren Stromkreis eingeteilt in

eigensichere

und

zugehörige

elektrische

Betriebsmittel.

Die

eigensicheren

Betriebsmittel

werden weiterhin unterschieden in:

• •

aktive eigensichere Betri ebsmittel passive eigensichere Betriebsmi ttel

Diese Unterscheidung i st für eine eventuell erforderliche Zulassung für die Zone 1 wesentlich. Eigensichere Betriebsmittel benötigen für die Zone 0 in jedem Fall eine Baumusterprüfung.

Aktive Betriebsmittel (Quellen)

Passive Betriebsmittel ohne Speicher

+ -

Passive Betriebsmittel mit Speicher

Anzeigeinstrument

Schalter Thermoelement

Komplexe passive Betriebsmittel

E

LED Fotoelement

Klemmenkasten

Lautsprecher

Widerstandsgeber

dynamische Mikrofonkapsel

Bild 6.7

F ... ... induktiver Fühler

Steckverbindungen

Transmitter mit komplexer Elektronik

Betriebsmittel mit Strom- oder Spannungswandlung

Zusamm enstellung eigensicherer Betriebsmittel

A ktive eigensichere Betriebsmittel enthalten eine eigene Spannungsquelle, so daß mi t geeigneten schaltungstechnischen Maßnahmen eine Begrenzung der Spannungs- und Stromwerte erreicht werden muß. Sie müssen typgeprüft und zugelassen sein, es sei denn, die elektrischen Werte 1,2 V, 0,1 A, 20

µJ

oder 25 mW (EN 50014) werden nicht überschritten. Zu diesen nicht

zu bescheinigenden Betriebsmitteln gehören beispielsweise Thermoelemente, Fotoelemente und dynamische M ikrofonkapseln.

Bei passiven eigensicheren Betriebsmitteln ohne elektrische, magnetische oder thermische Energiespeicher

muß

keine

zusätzli che

Energie

im

eigensicheren

Stromkreis

hinsichtli ch

Funkenbildung oder unzulässiger Erwärmung beachtet werden. Zu diesen Betriebsmi tteln werden beispielsweise Schalter, Steckverbindungen, Klemmkästen, Leuchtdioden, Kaltleiter und Widerstandsgeber gezählt. Sie können ohne besondere schaltungstechnische Maßnahmen als eigensichere Betriebsmittel angesehen werden und brauchen nach DIN VDE 0165 nicht bescheinigt und keiner Ty pprüfung unterworfen werden.

Natürlich müssen die elektrischen Kenndaten und das Erwärmungsv erhalten des Betriebsmittels bekannt und die Baubestimmungen nach DIN EN 50020 / VDE 0170/0171 Teil 7 eingehalten sein. Das trifft insbesondere zu auf die Verhinderung v on elektrostatischen Aufladungen, die Einhaltung v on Luft- und Kriechstrecken bzw. ausreichenden Abständen an den Anschlußteilen.

6ES5 998-0EX12

6 - 11

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

S5-100U Ex-Baugruppen

Baubestimmungen nach DIN EN 50020



Gehäuse mindestens I P 20



Distanz zwischen Anschlußteilen eigensicherer Stromkreise und Anschlußteilen oder blanken Leitern nicht eigensicherer Stromkreise, mindestens 50 mm.



Luftstrecke zwischen Anschlußteilen eigensicherer Stromkreise und geerdeten metallischen Teilen



3 mm

zwischen zwei v erschiedenen eigensicheren Stromkreisen





6 mm.

Trennung leitfähiger Teile Spannung Kri echstrecke in Luft, mm



375 V

30 V

10

2

Luftstrecke, mm

6

Abstand in Verguß, mm

2

2 0,7

Isolationsspannung zwischen Teilen eigensicherer Stromkreise und Teilen, die geerdet werden dürfen, doppelte Spannung mi ndestens AC 500 V. Isolationsspannung

zwischen eigensicheren Stromkreisen

und Teilen

nicht

eigensicherer

Stromkreise 2 x U + AC 1000 V, mindestens aber AC 1500 V.

I st

bei

passiven

eigensicheren

Betriebsmitteln

mit

Energiespeicher

das

elektrische

und

thermische Verhalten eindeutig erkennbar, müssen sie nicht einer Baumusterprüfung unterzogen werden, da hier der Errichter oder der Betreiber die Verantwortung trägt.

Sind die Verhältnisse aber nicht eindeutig, sollte das elektrische und thermische Verhalten des Betri ebsmittels im Rahmen einer Baumusterprüfung ermittelt und damit bescheinigt werden. Dies trifft besonders schwer

zu

bei komplex en passiv en Betriebsmitteln zu, da hier die innere Schaltung nur

beurteilen

ist.

Beispiele

hierfür

sind

Transmitter

mit

komplex er

Elektronik

sowie

Betri ebsmittel mit Strom- oder Spannungswandlung. Bei diesen Betriebsmi tteln ist es notwendig, die Grenzkenndaten (innere I nduktiv ität, Kapazität usw.) bei der Kennzeichnung der Geräte mit anzugeben.

Die

zugehörigen

elektrischen

Betriebsmittel

erfordern

eine

Bauweise,

die

die

sichere

Trennung der eigensicheren v on den nicht eigensicheren Stromkreisen sowie die Begrenzung der Strom- und Spannungswerte für eigensichere Stromkreise gewährleistet. Derartige Betriebsmittel sind grundsätzlich einer Baumusterprüfung zu unterziehen.

Bei zugehörigen elektrischen Betriebsmi tteln sind die Anschlußteile für äußere Stromkreise so zu gestalten, daß eine Beschädigung von Bauteilen beim Anschließen ausgeschlossen wird. Um bei Anschlußarbeiten ausschließen

zu

ein

Verwechseln

können,

müssen

v on

eigensicheren

Anschlußteile

von

und

nicht

eigensicheren

eigensi cheren und

nicht

Leitungen

eigensicheren

Stromkreisen mindestens 50 mm Fadenmaß v oneinander entfernt angeordnet und besonders gekennzeichnet sein. Diese Forderung gilt aber nur für äußere

Anschlußteile, zu denen der

Betreiber Zugriff hat.

6 - 12

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Typprüfung notwendig?

Bescheinigung

Errichten ausserhalb

zugehörig

Elektrische

[EEx i ...]

Ex-Bereich o. weitere

Betriebsmittel?

Zündschutzart

eigensicher

nein (passiv)

Spannungsquelle enthalten?

ja (aktiv)

Werte? < 1,2 V

Kenntnis

u. < 0,1 A

und < 20 . 10

-6

nein

J

der elektr. Daten

verhaltens?

ja

jedoch:

[EEx i ...]

u. des Erwärmungs-

u. < 25 mW

Keine Bescheinigung

Bescheinigung nein

ja

Bescheinigung

Keine Bescheinigung

[EEx i ...]

erforderlich!

- Bauvorschriften - identifizierbar

Bild 6.8

Übersicht zur Anwahl von Betriebsmitteln für die Zo ne 1

6.2.2

W irkung sweise von Sicherheitsbarrieren

Sicherheitsbarrieren sind Trennstufen zwischen dem eigensicheren und dem nicht eigensicheren Teil eines Stromkreises, wobei sie eine Spannungs- und Strombegrenzung bewirken aber in der Normalausführung keine galvanische Trennung bieten.

Nachfolgend soll die Wirkungsweise einer Sicherheitsbarriere kurz erläutert werden, die aus einer Schmelzsicherung, Z-Diode und einem Widerstand besteht und deshalb auch Z-Barriere genannt wi rd

(s. Bild

6.9). Aus Sicherheitsgründen müssen dabei die Z-Dioden mi ndestens zweifach

v orhanden sein.

6ES5 998-0EX12

6 - 13

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Aufgabe einer Sicherheitsbarri ere i st es, den Strom und die Spannung des eigensicheren Stromkreises selbst im Fehlerfall zu begrenzen. Zwei denkbare Fehler sind hier zu beachten:

• •

unzulässig hohe Spannung auf der nicht eigensicheren Seite und Kurzschluß auf der eigensicheren Seite.

Würde auf Grund eines Fehlers auf der nicht eigensicheren Seite der Sicherheitsbarriere die Spannung U über einen zulässigen Wert ansteigen, so begrenzen die Zenerdioden die Spannung für den eigensicheren Stromkreis auf den Wert der Z-Diodenspannung. Zum Schutz der Z-Dioden i st eine Sicherung F v orgeschaltet, so daß bei zu hoher Strombelastung die Sicherung zuerst anspricht,

bevor die

Z-Dioden überlastet

bzw. zerstört

werden.

Sicherung und Z-Diode sind

anhand ihrer Strom-Zeit-Kennlinien entsprechend aufeinander abgestimmt.

Im

Falle

eines

Kurzschlusses

auf

der

eigensicheren

Seite

begrenzt

der

Widerstand

R

den

Kurzschlußstrom auf einen zulässigen Wert.

explosionsgefährdeter Bereich

sicherer Bereich

R

I

F

Messumformer

nicht eigensichere

eigensichere

Anzeiger

U0

Seite

Schalter

Regler Schreiber

Seite

SPS

zentraler Erdungspunkt

Bild 6.9

Da

alle

Prinzipschaltbild einer Sicherheitsbarriere

Bauelemente

einer

Sicherheitsbarriere

gemeinsam

den

Schutz

eines

eigensicheren

Stromkreises sicherstellen, werden sie üblicherweise auch gemeinsam vergossen.

Hinweis Es

sei

nochmals

bemerkt,

daß

Sicherheitsbarrieren

im sicheren Bereich

errichtet

werden müssen.

Sicherheitsbarrieren bereiten mi tunter Probleme, weil die interne Sicherung oft schon bei einem hinsichtlich des Ex plosionsschutzes unkri tischen Klemmenkurzschluß auslöst und die Barri ere damit i rreparabel zerstört ist.

6 - 14

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

6.2.3

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Betriebsm ittel oh ne galvan ische Tren nu ng

Schon das Bild 6.1 zeigt eine Anwendung für einen eigensicheren Stromkreis ohne galv anische Trennung.

Trotz der Spannungs- und Strombegrenzung kann es im eigensicheren Stromkreis zu unzulässig hohem Potential gegen Erde kommen. Da hier keine galv anische Trennung zwischen eigensicherem und nicht eigensicherem Stromkreis vorli egt, müssen folgende Maßnahmen ergriffen werden:



Potentialausgleich i m gesamten Bereich der Erri chtung des eigensicheren Stromkreises, der für den ex plosionsgefährdeten vorhanden sein muß,



kurze Verbindung zwischen der Erdungsklemme der Sicherheitsbarriere und dem Potentialausgleich,

• Bi ld

2

Wahl eines entsprechend hohen Leitungsquerschnittes (mindestens 1,5 mm

6.10

zeigt

die

Wirkungsweise

der

Potentialausgleichsv erbindung,

die

im

Cu).

Fehlerfall

das

Fließen v on Ausgleichsstömen über den eigensicheren Stromkreis v erhindert. Innerhalb einer Anlage werden dadurch Potentialdifferenzen zwi schen dem eigensicheren Stromkreis und leitfähigen Anlagenteilen vermieden.

Anlagenkomplex 1

Anlagenkomplex 2

PA

kein Funke

Ausgleichsstrom über PA-Leitung Erdpotential 1

Erdpotential 2

Sicherheitsbarriere mit PA-Anschluss

Bild 6.10

Wirkungsweise der Po tentialausgleichsverbindung

Ergänzend sei hier bemerkt, daß ein eigensicherer Stromkreis nur an einer Stelle geerdet werden darf. Bei der Anwendung i n erdgebundener Ausführung gemäß Bild 6.1 erfolgt hier die Erdung an der eingesetzten Sicherheitsbarriere; eine weitere Erdung, z. B. im ex plosionsgefährdeten Bereich, ist nicht erlaubt.

Nachteile von Sicherheitsbarrieren

Der Einsatz v on Sicherheitsbarri eren mit

Z-Dioden ist auch mit einigen Nachteilen behaftet.

Beispielsweise haben Barrieren einen hohen Längswiderstand,

der zudem noch temperatur-

abhängig ist. Außerdem weisen Z-Dioden Leckströme bei Eingangsspannungen im Bereich auf. Der Einsatz v on Sicherheitsbarrieren zur Spannungs-/Strombegrenzung ohne galv anische Trennung zwi schen dem eigensicheren und nicht eigensicheren Stromkreis i st für die Zone 0 nicht gestattet, auch wenn die Ausführung sonst den Forderungen der Kategorie "i a" entspricht.

6ES5 998-0EX12

6 - 15

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

S5-100U Ex-Baugruppen

I n der M SR-Technik kann es Anwendungen geben, die eine unmittelbare Erdung eines eigensi cheren

Stromkreises

nicht

immer

zulassen.

Für

diese

Fälle

wurden

spezielle

Sicherheits-

barrieren für erdfreien Aufbau entwickelt.

6.2.4

Betriebsm ittel m it galvanisch er Trenn un g

Oft ist eine galvanische Trennung zwischen eigensicherem und nicht eigensicherem Stromkreis aus meßtechnischen Gründen oder aber auch aus sicherheitstechnischen Gründen zwingend erforderli ch (Bild 6.11).

I m Hinblick auf die M eßtechnik bietet die galv anische Trennung neben einer größeren Freizügigkeit bei der Zusammenschaltung mit anderen Betri ebsmitteln auch eine erhöhte Störsicherheit. Außerdem kann der Betreiber auf den Anschluß einer zusätzli chen Potentialausgleichsleitung v erzichten.

Si cherheitstechnische

Gründe

li egen

beispielsweise

v or,

wenn

im

eigensicheren

Stromkreis

liegende Sensoren geerdet sind oder die Prüfspannung v on 500 V gegen Erde nicht eingehalten werden kann. Hier ist dann die galv anische Trennung zwingend erforderlich, da ja eine Erdung des eigensicheren Stromkreises nur an einer Stelle erfolgen darf.

Für Betri ebsmittel,

deren eigensichere Stromkreise

für Zone 0 vorgesehen sind, wird in

der

Bundesrepublik Deutschland bei der Zulassung die galv anische Trennung v orausgesetzt.

Die galv anische Trennung durch Übertrager muß den Baubestimmungen der EN 50020 entsprechen, d. h. die v orgeschriebenen Kriech-Luftstrecken, die Spannungsfestigkeit v on 2500 V usw. müssen

eingehalten

werden.

Die

Maßnahmen

sichern

die

galv anische

Trennung

auch

im

Fehlerfall, wenn z. B. die volle Netzspannung am Übertrager anli egt.

Das Pri nzi p der galv anisch trennenden Sicherheitsbarrieren oder SIM ATIC S5-Ex -Baugruppen besteht

dari n,

daß

eine

angelegte

Gleichspannung

über

einen

Zerhacker

in

ein

Wechsel-

spannungssignal umgeformt wird, das über den Übertrager galv anisch getrennt auf die Ausgangsseite

übertragen

und

dort

wieder

gleichgeri chtet

wird.

Die

nachgeschaltete

Strom-

und

Spannungsbegrenzung garantiert die Eigensicherheit des Ausgangsstromkreises.

galvanische Trennung

Anlagenkomplex

1

Anlagenkomplex

(Ex-Bereich)

2

kein Ausgleichsstrom über eigensicheren Stromkreis möglich - kein PA-Anschluss notwendig - Erdung des eigensicheren Betriebsmittels erlaubt (max. ein Erdungspunkt)

Bild 6.11

6 - 16

Anwendung m it galvanischer Trennung

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Vorteile einer galvanischen Trennung



Es i st Einsatz i n der Zone 0 (Kategori e "ia") mögli ch, denn die Errichtungsbestimmungen verlangen hier galv anische Trennung.



Die eigensicheren Betriebsmi ttel i m Feld können betri ebsmäßig geerdet werden, so daß bei Erdung an nur einem Punkt kein Ausgleichsstrom fließen kann.



Es können meßtechnisch keine Fehler durch Erdpotentiale auftreten.



Es

i st

keine

zusätzliche

Potentialausgleichsleitung

nötig,

was

den

I nstallationsaufwand

veringert.



Eigensicherer Stromkreis und Auswertestromkreis können auf unterschiedlichem Potential liegen.

6.3

6.3.1

Z usam m enschaltung im eigensicheren Strom kreis /5/

Eigensicherer Strom kreis m it einem zug ehörigen elektrischen Betriebsm ittel

Zur Gewährleistung der Eigensicherheit

gelten in

einem eigensicheren

Stromkreis

höchstzu-

lässige Werte für Induktivi täten, Kapazitäten und Temperatur, die beim Anschluß eigensicherer elektrischer Betriebsmi ttel im eigensicheren Stromkreis sicherzustellen sind.

Für den Fall, daß sich nur ein zugehöriges Betriebsmittel im eigensicheren Stromkreis befindet, kann

gemäß

zulässigen

Bild

Werte

6.12 sind

v orgegangen

werden.

Die

für

den

der Baumusterprüfbescheinigung

eigensicheren

zu entnehmen,

Stromkreis

wobei

die

höchst-

zulässige

Kapazität C a v on der sicherheitstechnischen max imalen Spannung U 0 (Leerlaufspannung) und die I nduktiv ität La v om Kurzschlußstrom I k des zugehörigen Betriebsmittels abhängig ist.

Für die im ex plosionsgefährdeten Bereich v orgesehenen Betriebsmittel sowie deren Leitungen müssen die wirksame Kapazität sowie Induktiv ität (Ci und Li) ermittelt werden. Für die Gewährleistung der Eigensicherheit wird nun überprüft, ob die Werte für die wi rksame Kapazität C i bzw. I nduktiv ität Li nicht die höchstzulässigen Werte C a bzw. La überschreiten.

Bei der Ermittlung der wirksamen Kapazität von Leitungen können diese meist v ereinfacht als konzentrierte Kapazitäten behandelt werden. Bei handelsüblichen Kabeln und Leitungen kann grob v on einer Kabelkapazi tät von 200 nF/km und eine Kabelinduktiv ität von 1 mH/km ausgegangen werden.

In

der Tabelle

6.1

sind

die

zu beachtenden Bedingungen

bei

der

Zusammenschaltung

des

eigensicheren Betriebsmittels und eines zugehörigen Betriebsmittels aufgeführt. U m ax , I m ax , P m ax , C m a x und L ma x sind die Max imalwerte des Betriebsmi ttels gemäß seiner Konformitätsbescheinigung.

6ES5 998-0EX12

6 - 17

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Tab. 6.1

S5-100U Ex-Baugruppen

Vergleich der sicherheitsrelevanten G renzwerte

Feldgerät + Kabel

Vergleich

zughöriges Betriebsmittel

Um a x



U0

I m ax



Ik

P m ax



P

C i Feld ge rät einschli eßlich + C Kab el



Ca

Li Feld ge rät einschli eßlich + L Kab el



La

Die Einhaltung der höchstzulässigen Temperatur wird gewährleistet, indem zunächst das eigensichere

Betriebsmi ttel der

geforderten

Temperaturklasse

musterprüfbescheinigung die Höchstwerte v on Strom I ma x Leistung P m ax

zu

entnehmen,

mit

denen

das

entspricht.

Weiterhin

und Spannung U m ax

sind der

Bau-

bzw. der zul.

eigensichere Betriebsmittel max imal betrieben

werden darf. Diese sind Grundlage für die Auswahl des zugehörigen Betriebsmittels, das die sicherheitstechnischen Werte U 0 , I k

6 - 18

und P m ax selbst im Fehlerfall einzuhalten hat.

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Feldgerät + Kabel

Vergleich

zughöriges Betriebsmittel

Um a x . =

15,5 V

=

52

P m ax =

169

I m ax

mA mW

C i Feld ge rät

=

125 nF

Li Feld ge rät

= 0,72 mH

+

C Ka be l

=

20

nF

+

L Ka be l

=

0,1 mH



U0

=



Ik

=

43

mA



P

=

97

mW



Ca

=

3



La

=

20

10,1V

µF mH

SIMATIC S5-Ex-DigitalEingabebaugruppe

Uo

= 10,1 V

Ik

= 43 mA

P

= 97 mW

L

< 20 mH

C

a

Zugehöriges elektrisches Betriebsmittel

< 3000 nF

a

)

Uo

Leerlaufspannung

Ik

Kurzschlussstrom

La

max. abgegebene

max

0

zul. äussere Kapazität bzw. Induktivität im eigensiche-

P

m

Ca

(aktiv)

ren Stromkreis

Ri

Leistung

*

Innenwiderstand

0 1( l L Kabel

= 1 mH/km

C

= 70 nF/km

Kabel

U I

max

max

K

h

= 52 mA

L

= 0,720

i

a

Eigensicheres elektrisches Betriebsmittel

= 169 mW

C

b

= 15,5 V

P max i

*) nicht immer angegeben

e

= 125

ic

max

e B-

mH

x

Ci

das Betriebsmittel

wirksame innere Kapazität bzw. Induktivität im eigen-

betrieben werden darf

I

E

nF

Grenzwerte mit denen

U

er

(passiv)

Li

max

sicheren Stromkreis

P

max

Näherungsschalter

Bild 6.12

Zulässige Zusamm enschaltung innerhalb eines eigensicheren Stro mkreises

Für vi ele eigensicheren Betriebsmittel gibt die Baumusterprüfbescheinigung auch an, für welche max i mal

zulässi ge

Betri ebsmittel nicht

Leistung mehr

Leistungsberechnung P m ax = 1/4 U 0

x

Ik.

gilt

Je

das

Leistung bei

nach

Betriebsmittel liefern,

elektrischen Kennlinie

ausgelegt

ist.

Dann

um die Eigensicherheit Betriebsmi tteln

können

dagegen

mit

zu

darf

ohmscher

elektrische

das

zugehörige

gewährleisten.

Für die

Strombegrenzung

Betri ebsmittel

mit

elek-

tronischer Strombegrenzung bis zu P ma x = U 0 x I k liefern.

6ES5 998-0EX12

6 - 19

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

6.3.2

S5-100U Ex-Baugruppen

Eigensicherer Strom kreis m it m eh reren zug ehörigen elektrischen Betriebsm itteln (A nforderung en für d as Errichten in Z on e 0 u nd 1)

Zusammenschaltung von mehreren Betriebsmitteln

–

In

Berechnungsverfahren nach DIN VDE 0165/2.91 bzw. PTB-Bericht W-39

der

DIN

VDE

0165/2.91

wi rd

für

Anlagen

mi t

eigensicheren

Stromkreisen

mit

mehreren

zughörigen Betriebsmi tteln gefordert, eine Sy stembeschreibung zu erstellen. Beim Zusammenschalten eigensicherer Stromkreise mit mehr als einem zugehörigen Betriebsmittel ist rechnerisch oder meßtechnisch nachzuweisen, daß die Eigensicherheit sichergestellt ist.

Die Möglichkeiten einer Stromadditition oder einer Spannungsaddition sind dabei sorgfältig zu prüfen.

Die

höchstzulässi ge

Kapazität

bzw.

Induktiv ität

ist

für

den

Summenstrom

bzw.

die

Summenspannung zu ermitteln. Für die Zone 0 genügt allerdings der rechnerische Nachweis nicht. Hier sind nur bescheinigte Zusammenschaltungen mehrerer zugehöriger Betri ebsmittel erlaubt.

Die zur Begrenzung v on Strom und Spannungen v erwendeten Bauelemente der zusammengeschalteten Betriebsmi ttel dürfen auch im Störungsfall nicht überlastet werden, worüber ein meßtechnischer oder rechnerischer Nachweis zu führen ist. In der DIN VDE 0165/2.91 ist ein Berechnungsverfahren für zugehörige elektri sche Betriebsmittel mit einer li nearen Strom-/Spannungs-Ausgangskennlinie angegeben.

Für die Zusammenschaltungen mi t aktiven Betri ebsmitteln, die nichtlineare Strom-/Spannungskennli nien besitzen, verweist die DIN VDE 0165/2.91 auf den PTB-Bericht W-39. Diese "Betriebsmittel" können i m Normalbetrieb oder nur im Fehlerfall Betriebsmittel mit aktiv en, eigensicheren Stromkreisen sein.

Welches der beiden genannten Berechnungsv erfahren anzuwenden ist, muß aus der Form der Ausgangskennlinie

aller

zusammengeschalteten

zugehöri gen

Betri ebsmittel

ermi ttelt

werden.

Das Berechnungsverfahren gemäß PTB-Beri cht W-39 gilt sowohl für lineare, trapezförmige und rechteckförmige Strom-/Spannungs-Ausgangskennlinien. Ein meßtechnischer Nachweis gemäß PTB-Beri cht W-39 i st derzeit nur v on deiner Prüfstelle durchgeführt werden.

–

Ermittlung der Strom-/Spannungs-A usgangskennlinie

Im

PTB-Bericht

W-39

wird

grundsätzlich

Strom-/Spannungs-Ausgangskennli nie

zwischen

li nearer,

unterschieden.

Alle

trapezförmiger

aktiv en

und

rechtecki ger

Betriebsmittel

und

deren

Ersatzschaltung sind auf einen der drei dargestellten Grundtypen zurückzuführen.

Da gemäß der DIN VDE 0165/2.91 alle Betri ebsmittel mit aktiv en eigensicheren Stromkreisen bescheinigt sein müssen, sind den jeweiligen Baumusterprüfbescheinigungen dieser Betriebsmittel die Kenngrößen: Leerlaufspannung

U0

Kurzschlußstrom

Ik

Innenwi derstand

R

max imal abgegebene Leistung

Pm a x

zu entnehmen. Anhand dieser Kennwerte sind Rückschlüsse auf die Art der Kennlinie mögli ch (Bild 6.2):

6 - 20

P ma x = 1/4 U 0 x I k

-

lineare Kennlinie

P ma x = U 0 x I k

-

rechteckförmige Kennlinie.

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Um dem Planer oder Betreiber die Ermi ttlung der Summen-Ausgangskennli nie zu erleichtern, geben die PTB und BVS neuerdings den Innenwi derstand R und bei nichtlinearen Kreisen auch die Kennli nienform an. Fehlen bei älteren Betriebsmitteln diese elektrischen Daten, so sind sie v om Hersteller des Betriebsmi ttels oder v on der Prüfstelle zu erfragen.

–

Berechnungsverfahren für lineare Strom-/Spannungskennlinien

Das Berechnungsv erfahren gemäß DIN VDE 0165/2.91 gilt nur für eigensichere Stromkreise mit zugehörigen Betriebsmi tteln, die eine li neare Strom-/Spannungskennlinie besitzen. Die Zusammenschaltung der aktiv en Betriebsmittel ist als ein einziges elektrischen Betri ebsmittel zu betrachten und der Fehlerbetrachtung nach DIN EN 50020/VDE 0170/0171 Teil 7/5.78, Abschnitt 4 zu unterziehen.

I n einem Netzwerk eigensicherer Stromkreise mit mehreren zugehörigen Betriebsmitteln müssen an jeder Stelle des Netzwerkes folgende Bedingungen eingehalten sein:

1.

Die sich aus der Vermaschung des gesamten Netzwerkes oder auch eines Teiles davon ergebende höchstmögliche Spannung darf nicht größer sein als diejenige, die sich aus DIN EN 50020/VDE 0170/0171 Teil 7/5.78 Bilder A 2.1 und A 2.2 für den mi t dem Sicherheitsfaktor 1,5 multiplizierten höchstmöglichen Kurzschlußstrom an der betroffenden Stelle ergibt.

2.

Aus dem mit dem Sicherheitsfaktor 1,5 multiplizierten Kurzschlußstrom erhält man aus DIN EN 50020/VDE 0170/0171 Teil 7/5.78 Bilder A 1.1 und A 1.2 die höchstzulässige Induktiv ität. In gleicher Weise erhält man aus den Bildern A 3.1 und A 3.2 der gleichen Norm die höchstzulässige Kapazi tät für die Spannung.

Die Vorgehensweise bei Zusammenschaltungen wi rd wie folgt v orgeschlagen:

1.

Die in der jeweiligen Zusammenschaltung (sicherheitstechnischer Reihen- oder Parallelschaltung) auftretenden Höchstwerte v on Spannung und/oder Strom sind zu ermitteln. M it diesen Werten ist zu prüfen, ob die Zusammenschaltung auch innerhalb der eigensicheren Grenzen liegt. Dazu werden U m ax oder I ma x mit dem Sicherheitsfaktor 1,5 multipliziert.

2.

Die höchstzulässige Induktiv ität ist aus der Zündgrenzkurve für induktiv e Stromkreise zu entnehmen, wobei der höchstmögliche Kurzschlußstrom der Zusammenschaltung sich aus der Summe der Strom-Höchstwerte der zugehörigen Betriebsmittel multipliziert mit dem Sicherheitsfaktor 1,5 ergibt.

3.

Die höchstzulässige Kapazität i st analog zu

2. aus der Zündgrenzkurve

für kapazitive

Stromkreise zu entnehmen. Die mögliche Summe der Spannungshöchstwerte ist ebenfalls mit dem Sicherheitsfaktor 1,5 zu multipli zi eren.

4.

Aus den so ermi ttelten max imal zulässigen Werten der äußeren Kapazität und der äußeren I nduktiv ität läßt sich z. B. die M ax imallänge der Verbindungsleitung zwischen den Betriebsmitteln ableiten. Hierbei kann man bei handelsüblichen Kabeln und Leitungen in erster Näherung mit einer Kabelkapazität von 200 nF/km und einer Kabelinduktiv ität von 1mH/km ausgehen.

Aus der sich aus der Vermaschung des gesamten Netzwerkes ergebenden höchstmögli chen Spannung

multipliziert

mit

dem Sicherheitsfaktor

1,5

ergibt

sich

aus

den

in

DIN

EN

50020

angegebenen Zündgrenzkurv en der max . zulässige Kurzschlußstrom (Anhang D).

6ES5 998-0EX12

6 - 21

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

S5-100U Ex-Baugruppen

Die so errechneten sicherheitstechnischen Kennwerte sind unter der Voraussetzung ermi ttelt worden, daß für die Leerlaufspannungen und Kurzschlußströme der einzelnen Betriebsmittel die jeweiligen

Höchstwerte

gemäß

Typenschild-Aufschrift

oder

Baumusterprüfbescheinigung

wi rksam sind. Diese Betrachtungsweise sollte grundsätzlich bei einfach übersehbaren Zusammenschaltungen angewendet werden. Sie geht von den ungünstigsten Verhältnissen aus und ergibt damit ein hohes M aß an Sicherheit.

Nachweis der Eigensicherheit bei Parallelschaltung am Beispiel einer SI MA TI C S5-ExBaugruppe

explosionsgefährdeter Bereich

I k1

+ _

U

+ _

Ex i

01

Kanal 1

eigensicheres Betriebsmittel I k2

+

(passiv)

_

U

+ _

Ex i

02

Kanal 2

zugehöriges Betriebsmittel

Ik = U

Bild 6.13

0

=

I k1 +

(aktiv)

I k2

grösster Wert von

U

01

oder

U

02

Parallelschaltung vo n zwei Ausgängen (nur Strom additio n m ö glich)

Werden z. B. zwei Ausgänge der SI MATI C S5-Ex -Digital-Ausgabebaugruppe mit li nearer Kennlinie parallel mit einem eigensicheren passiv en elektrischen B etriebsmittel zusammengeschaltet, so sind auf Grund der Kenndaten des Betriebsmi ttels (I k = 43 mA, U 0 = 10,1 V, P m ax = 97,0 mW) folgende Überprüfungen anhand der Zündgrenzkurven durchzuführen:

Ik

= I k1 + I k2 = 86 mA

I k Sich

= Ik

U0

= U 0m a x . = 10,1 V (bei 2 gleichen Geräten, sonst die höhere Spannung)

.

U 0Sich = U 0

Sicherheitsfaktor 1,5 = 129 mA

.

Sicherheitsfaktor 1,5 = 15,15 V

Die unter Berücksichtigung der Sicherheitsfaktoren errechneten Strom- und Spannungswerte sind die Ausgangsbasis, um aus den Zündgrenzkurven die Werte zu ermitteln, die die Eigensicherheit gewährleisten.

Die i nduktiv e Zündgrenzkurve I IC (Bild 6.5) zeigt die Abhängigkeit L = f(I ). Aus der Kurv e kann entnommen werden, daß für

I k Sich = 129 mA

eine I nduktiv ität L



5 mH

die Eigensicherheit nicht beeinträchtigt.

Die kapazi tiv e Zündgrenzkurve (Bild 6.4) zeigt die Abhängigkeit C = f(U). Aus der Kurve kann entnommen werden, daß für

6 - 22

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

U 0 Sich = 15,15 V

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"



eine Kapazität

3

µF

die Eigensicherheit nicht beeinträchtigt.

Aus diesem Wert abzügli ch der inneren Kapazität des Betriebsmi ttels ist die maxi mal zulässige Kapazität der anzuschli eßenden Leitung abzuleiten. Leitungskapazi täten sind als konzentrierte Kapazitäten zu betrachten, wobei v on einem Kapazitätsbelag v on 200 nF/km ausgegangen wird.

Nachweis der Eigensicherheit bei Reihenschaltung am Beispiel einer SIM A TI C S5-ExBaugruppe

I n der Reihenschaltung zweier Ausgänge der

SIM ATIC S5-Ex -Digital-Ausgabebaugruppe mit

explosionsgefährdeter Bereich

I k1

+ _

U

+ _

01

Kanal 1

eigensicheres Betriebsmittel I k2

+

(passiv)

_

U

+ _

02

Kanal 2

zugehöriges Betriebsmittel

Bild 6.14

Ik =

grösster Wert von

U

U

0

=

01

+

U

I k1 oder

(aktiv)

I k2

02

Reihenschaltung vo n zwei Ausgängen (nur Spannungsaddition m öglich)

linearer Kennlinie mit umgekehrter Polarität führt die hier auftretende Spannungsaddition zu einer Erhöhung

der

Stromaddition

sicherheitstechnischen ist

hier

nicht

möglich,

Max imalspannung da

die

Ströme

(wie

im

eigensicheren

auch

die

Stromkreis.

Spannungen)

Eine

umgekehrt

gerichtet sind. Als sicherheitstechnisch max imaler Strom kann der größte der beiden Werte Ik1 und I k2 angesetzt werden.

M it diesen neu ermittelten Strom- und Spannungswerten sind die max imal zulässigen Werte für La und C a aus den Zündgrenzkurven abzulesen.

6ES5 998-0EX12

6 - 23

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

S5-100U Ex-Baugruppen

Nachweis der Eigensicherheit bei Reihen- oder Parallelschaltung

explosionsgefährdeter Bereich

I k1

+ U

_

+ _

01

Kanal 1

eigensicheres Betriebsmittel I k2

+

(passiv)

U

_

02

+ _

Kanal 2

zugehöriges Betriebsmittel

Ik =

I k1

+

I k2

U

U

+

U

0

Bild 6.15

=

01

(aktiv)

02

Reihenschaltung vo n zwei Ausgängen nur Spannungsaddition m öglich, bei Parallelschaltung nur Stro maddition m öglich

Hinweis Sind die zugehörigen elektrischen Betri ebsmittel (Sicherheitsbarrieren, Trennschaltv erstärker) SIMATI C-Ex -Baugruppen nicht eindeutig potentialmäßig miteinander v erbunden (siehe Bild 6.20) oder handelt es sich um Sicherheitsbarrieren für wechselndes Potential, so kann sich je nach dem zu betrachtenden Fehler eine Reihenschaltung oder eine Parallelschaltung ergeben. In diesem Falle sind Spannungsaddition und Stromaddition getrennt zu behandeln und die ungünstigen Werte zugrunde zu legen.

Da SIM ATIC-Ex -Baugruppen keine potenialmäßig eindeutige Verbindung besitzen, müssen eine Spannungs- und Stromaddition getrennt durchgeführt und die ungünstigen Werte zugrunde gelegt werden.

Berechnungsverfahren gemäß PTB-Bericht W-39

I n der Einleitung des PTB-Berichtes W-39 wird auf einige grundsätzliche Festlegungen v erwiesen:

1.

Das im PTB-Beri cht W-39 v orgestellte Verfahren i st derzeit nur für die Ex plosionsgruppen I IB und IIC, aber für alle Ty pen der Strom-/Spannungs-Kennlinie gemäß Bild 6.2 anzuwenden.

2.

Bei Projektierung eigensicherer Stromkreise sind stets die Vermaschung und die Anzahl zusammengeschalteter Betriebsmittel so gering wie möglich zu halten.

3.

Bei der Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise mit mehreren Quellen, bei denen mindestens ein zugehöri ges Betriebsmittel eine nichtlineare Strom-/Spannungs-Ausgangskennli nie besitzt, sind je nach Zusammenschaltung Summenausgangskennlinien für Strom und/oder Spannung durch eine graphische Addition zu ermitteln.

6 - 24

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

4.

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

Für die Zone 0 müssen alle Betriebsmittel und deren Zusammenschaltung für den Einsatz i n diesem Bereich ex tra bescheinigt sein.

5.

Die Grenzkurven in den Zündgrenzkurvendiagrammen wurden experimentell mi t dem in den EN 50020 erwähnten Funkenprüfgerät ermittelt.

6.

Bei

der

sicherheitstechnischen

Betrachtung

können

funktionell

passiv e

Eingänge

von

Schreibern, M eßumformern u. a. Betriebsmitteln i m Fehlerfall als aktiv e Quellen wirken. I hre in der Baumusterprüfbescheinigung angegebenen Höchstwerte für Leerlaufspannung und Kurzschlußstrom sind deshalb in die Sicherheitsbetrachtung einzubeziehen.

Der PTB-Bericht W-39 betrachtet fünf v erschiedene Fälle v on Zusammenschaltungen und die daraus resultierenden Summenausgangskennlinien.

I n folgenden Grafiken sind für die

• • •

Reihenschaltung 1 und 2 (Bild 6.16 und 6.17) die Summenausgangskennlinie der Spannung Parallelschaltung 1 und 2 (Bild 6.18 und 6.19) die Summenausgangskennli nie des Stromes, Reihen- oder Parallelschaltung (Bild

6.20) die Summenausgangskennlinie

für Strom und

Spannung

jeweils getrennt nach Fehlerfall dargestellt.

a) Reihenschaltung 1

I n dieser Schaltungsform ist unabhängig v on der Polarität der Quellen nur eine Spannungsaddition möglich. Die gestrichelt gekennzeichnete Summenausgangskennlinie erhält man durch eine graphische Addition, indem für jeden Stromwert I die zughörigen Spannungswerte addiert werden.

1 +

_

2

_

+

U I k1

I k2 Ex-Bereich

U 1

_ U

01

U

2

02

I +

eigensicheres Betriebsmittel

Bild 6.16

Reihenschaltung 1

6ES5 998-0EX12

6 - 25

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

S5-100U Ex-Baugruppen

b) Reihenschaltung 2

Wird der gemeinsame Pol beider Quellen mit zum Verbraucher geführt, so ist eine Stromaddition nur dann auszuschließen, wenn die Polarität der Quellen in

der hier gezeichneten Richtung

sicherheitstechnisch festliegt.

1 +

_

2 +

_ U

I k2 U

Ex-Bereich

1 _

I k1

2

U

02

+

_ U

01

I +

eigensicheres Betriebsmittel

Bild 6.17

Reihenschaltung 2

c) Parallelschaltung 1

Bei

der hier gezeigten Schaltung der Quellen ist nur eine Stromaddititon mögli ch, wenn bei

zweipoligen Quellen jeweils zwei Anschlüsse miteinander verbunden werden. Eine Spannungsaddition i st in diesem Fall nicht möglich und die Summenausgangskennlinie erhält man durch graphische Addition der Einzelstromwerte.

1 +

_

I k1

2 +

_

I k2

U Ex-Bereich

U

01

2

1

U

02

+

_

I

I

eigensicheres Betriebsmittel

Bild 6.18

6 - 26

Parallelschaltung 1

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

d) Parallelschaltung 2

Wird von jeder Quelle nur ein Pol mi t dem der anderen Quelle verbunden, so ist eine Spannungsaddition wi ederum nur dann auszuschließen, wenn die Polarität der Quellen, wie hier dargestellt, sicherheitstechnisch

festliegt. Anderenfalls

muß sowohl die Spannungs- als auch

die Strom-

addition betrachtet werden.

1 +

_

2 +

I k1

_

I k2

U Ex-Bereich

_ U

2

1

U

01

02

+

I

_ I +

eigensicheres Betriebsmittel

Bild 6.19

Parallelschaltung 2

e) Reihen- oder Parallelschaltung

Können zwischen mehreren Stromkreisen beliebige Verknüpfungen v orgenommen werden, wie hier dargestellt, so muß man sowohl mi t einer Spannungs- als auch Stromadditition rechnen. Allerdings können diese Fälle nicht gleichzeitig auftreten, sodaß man in zwei Arbeitsgängen die Summenausgangskennlinie für die Strom- und Spannungsaditition konstruieren muß.

1 +

I k1

_

2 +

_

I k2

U Ex-Bereich U _

U

01

2

1

U

02

+

I

_ I +

eigensicheres Betriebsmittel

Bild 6.20

Reihen- oder Parallelschaltung

6ES5 998-0EX12

6 - 27

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

S5-100U Ex-Baugruppen

Diese Vorgehensweise ist immer dann notwendig, wenn unklare Verhältnisse in der Zusammenschaltung v orliegen, oder wenn Stromkreise mit mehr als zwei Leitern v orliegen. Das Ergebni s liegt dann immer auf der sicheren Seite.

Für die Ex plosionsgruppen IIB und II C stellt der PTB-Bericht jeweils fünf Grenzkurvendiagramme mit unterschiedlichen Gesamtinduktiv itäten des eigensicheren Stromkreises gemäß Tabelle 6.2 v or.

Tab. 6.2

Zuo rdnung der Zündgrenzkurvendiagram me zu den Explosionsgruppen und der Induktivität

Explosionsgruppe

zulässige äußere I nduktivität L

a

0,15 mH 0,5 mH I IC

1 mH 2 mH 5 mH 0,5 mH 1 mH

I IB

5 mH 10 mH 25 mH

I n Bild 6.21 i st ex emplari sch das Grenzkurvendiagramm für die Ex plosionsgruppe I IC mit einer I nduktiv ität v on max imal 1 mH im eigensicheren Stromkreis dargestellt.

Hinweis: Die übrigen acht Zündgrenzkurv endiagramme sind im PTB-Bericht W-39 enthalten /7/

I n Bild 6.24 i st das Grenzkurv endiagramm für die Ex plosionsgruppe II B mi t einer I nduktiv ität La v on max imal 1 mH im eigensicheren Stromkreis dargestellt.

6 - 28

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

200 Gruppe IIC La

1

1mH

Ca-Zündgrenzkurven

2

lk

150 mA

La

Uo

lk

R

Ca

1: Zündgrenzkurve des induktiven Stromkreises mit elektron. Strombegrenzung

100

2: Zündgrenze des ohmschen Stromkreises mit elektron. Strombegrenzung

50

4

0,8

1,5

3

Ca ( µ F)

2

1

0,6

0,4

0,7

0,25

0,5

0,3

0,1

0,15

0,06 0,08

0,12

0,2

0,04

0,01

0,02

0,05

0,015

0,03

0 5

Bild 6.21

10

15

20

25

Uo

35

30 V

Zündgrenzkurvendiagramm für Zusamm enschaltung mit elektronischer Stro m begrenzungseinrichtung (Sicherheitsfaktor 1,5 eingearbeitet)

Jedes Zündgrenzkurvendiagramm besteht aus drei Komponenten:

• • •

Zündgrenzkurve des induktiv en Stromkreises (Kurve 1) Zündgrenzkurve des ohmschen Stromkreises (Kurve 2) Kurv enschar zur Ermi ttlung der maxi mal zulässigen Kapazität C a

Nach Festlegung der Ex plosionsgruppe und der max imalen Gesamtinduktiv ität des eigensicheren Stromkreises wird die für die jeweilige Zusammenschaltung graphisch ermittelte Summenausgangskennlinie i n das betreffende Zündgrenzkurvendiagramm eingezeichnet. Der Nachweis der Eigensicherheit erfolgt in drei Stufen:

1.

Die

Eigensicherheit des ohmschen Stromkreises

Summenausgangskennli nie

darf

die

Kurve

2

nicht

schneiden.

Je

größer

die

maxi male

Gesamtinduktiv ität La des Kreises v orgegeben ist, desto kleiner sind bei gleicher Ex plosionsgruppe die Strom- und Spannungswerte. Dies bedeutet, daß beim Schneiden der Kurve 2 durch die Summenausgangskennlinie die Induktiv ität v erkleinert werden muß, um die Eigensicherheit für den ohmschen Stromkreis zu erhalten.

2.

Die

Eigensicherheit des induktiven Stromkreises

Summenausgangskennlinie

darf

die

Kurve

1

nicht

schneiden.

I st

es

erforderlich,

unter

Wahrung der Eigensicherheit des ohmschen Stromkreises eine größere I nduktiv ität zuzulassen, so geht dies auf Kosten der zulässigen Kapazi tät i m eigensicheren Stromkreis.

6ES5 998-0EX12

6 - 29

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

3.

S5-100U Ex-Baugruppen

Ermittlung der maximal zulässigen Kapazität

Die max imale Kapazität des eigensicheren Stromkreises ist aus der C a -Kurvenschar abzulesen. Die höchstzulässige Kapazi tät entspricht der Ca-Grenzkurve mit dem höchsten Ca -Wert, die noch nicht von der Summenausgangskennlinie geschnitten wird.

Beim Nachweis

der Eigensicherheit sind die ergänzenden Erläuterungen zum Kennlinienver-

fahren (Pkt. 3.3 des PTB-Beri chtes W-39) zu beachten. So darf bei rein ohmschen Stromkreisen (konzentrierte I nduktiv ität < 10

µH)

die Kurve 1 überschritten werden, nicht aber die Kurve 2.

A nwendung des Berechnungsverfahrens gemäß PTB-Bericht W-39

In

Bild 6.22 sind

die Zusammenschaltung v on drei

zugehöri gen elektri schen Betri ebsmitteln

(Netzteil, Schreiber und elektronischem Anzeigegerät) mit einem eigensicheren Betri ebsmittel (Analy segerät) sowie deren sicherheitstechnische Kennwerte angegeben. Im Normalbetrieb ist das Netzteil die aktiv e Quelle. Bei den sicherheitstechnischen Betrachtungen sind für den Fehlerfall die Kennwerte aller drei zugehörigen Betriebsmittel zu bewerten.

Je nach betrachtetem Fehlerfall sind für die Strom- und Spannungsaddition die beiden Summenausgangskennlinien zu ermitteln, die im Bild 6.23 dargestellt sind.

Beim

Ei ntragen

der

beiden

Summenausgangskennlinien

in

das

Grenzkurvendiagramm

der

Ex plosionsgruppe I IB für eine Gesamtinduktivi tät v on L a = 1 mH ergibt sich, daß dieser Stromkreis unter folgenden Höchstwerten eigensicher i st:

U0

= 28,7 V

Ik

= 264 mA

P

= 1,9 W

La

= 1 mH

Ca

= 120 nF.

Diese Werte sind Bild 6.24 zu entnehmen.

6 - 30

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i"

A

B

C

Netzteil

Schreiber

Höchstwerte: [EEx ib] IIB

betriebsmässig passiv

15,7 V, 100 mA, 1,57 W

Höchstwerte: 1V, 31 mA, 10 mW

elektronische Strombegrenzung

Anzeiger betriebsmässig passiv Höchstwerte: 12 V, 133 mA, 0,4 W

lineare Kennlinie

lineare Kennlinie

rechteckförmige Kennlinie L

a

< = 1 mH

C

a

< = 650 nF

Nicht-Ex-Bereich

Ex-Bereich IIB

Zone 1

D Analysegerät mit Verstärker (eigensicheres Betriebsmittel)

Bild 6.22

Beispiel für eine Zusammenschaltung von drei zugehö rigen Betriebsmitteln m it einem eigensicheren Betriebsmittel

I

k

/mA

300

Summenausgangskennlinie für Spannung

264

Strom

U I

Spannung und Strom 200

133

100

C 31

A

B U/ V 1

Bild 6.23

10

12

15 15,7

20

25

28,7 30

Summ enausgangskennlinien der Zusammenschaltung nach Bild 6.19

6ES5 998-0EX12

6 - 31

Bild 6.24

6 - 32

lk

100

200

300 mA

400

0

Ca ( µ F)

5

5

4 3

1

10

2 1,5

15

1

0,8

0,7

2

0,6

0,5

20

0,4

0,3

0,25

25

0,2

Summen-Ausgangs-Kennlinie

0,12

Uo

0,15

1mH

La

Uo

Ca

La

R

30 V

0,1

0,08

0,06

0,05

35

0,04

0,03

2: Zündgrenzkurve des ohmschen Stromkreises mit elektron. Strombegrenzung

1: Zündgrenzkurve des induktiven Stromkreises mit elektron. Strombegrenzung

lk

Ca-Zündgrenzkurven

II B

Gruppe

Die Zündschutzart Eigensicherheit "i" S5-100U Ex-Baugruppen

Grenzkurvendiagramm für Zusammenschaltung m it elektro nischer Strom gebrenzungseinrichtung

(Sicherheitsfaktor 1,5 eingearbeitet)

6ES5 998-0EX12

7

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung elektrischer A nlagen in ex-gefährdeten Bereichen

7.1

Errichtungsbestimmungen

.

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.

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.

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.

.

.

7

-

1

7.2

Berührungsschutz und Potentialausgleich

.

.

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.

7

-

3

7.3

Kabel und Leitungen

.

.

.

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7

-

4

7.4

Errichten in Zone 0 .

.

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7

-

5

7.5

Errichten in Zone 1 .

.

.

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7

-

6

7.6

Errichten in Zone 2 .

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7

-

7

7.7

Errichten in Zone 10 und 11

.

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.

.

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.

7

-

8

7.8

Betrieb, Wartung, Störung und I nstandsetzung

.

.

.

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7

-

9

6ES5 998-0EX12

.

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.

1

2

6ES5 998-0EX12

Bilder 7.1

Potentialausgleich im explosionsgefährdeten Bereich

.

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.

7

-

4

.

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.

.

.

7

-

1

.

.

7

-

10

Tabellen 7.1

Erri chtungsbestimmungen .

7.2

Hinweise für Arbeiten an ex plosionsgeschützten elektrischen Betriebsmitteln .

6ES5 998-0EX12

.

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3

4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

7

Errichtung, Betrieb und Instandhaltung elektrischer A nlagen in ex-gefährdeten Bereichen

7.1

Im

Errichtung sbestim m u ng en

Gegensatz

zu

den

Baubesti mmungen

CENELEC-Mi tgli edstaaten

eine

elektrischer

Harmonisi erung

Betriebsmittel,

ex isti ert,

i st

die

für

die

innerhalb

internationale

der

Normung

im

Bereich der Errichtungsbestimmungen noch nicht so weit fortgeschritten. Eine Harmonisierung i m europäischen CENELEC-Bereich i st in Vorbereitung.

Tabelle

7.1

gibt

einen

auszugsweisen

Überblick

über

die

derzeit

national

und

international

gültigen Erri chtungsbestimmungen.

Tab. 7.1

Errichtungsbestimm ungen

Land

Errichtungsbestimmungen

Europa

DIN EN 60 079 *)

Deutschland

(D)

DIN VDE 0165/2.91

Österreich

(A)

ÖVE 165

Belgien

(B)

Regl. Gen. P:NBN 716

Kanada

(CDN)

CSA Std. C22.1 (I ndustrie) C22.5 (Bergbau)

Schweiz

(CH)

SEV 1015

Frankreich

(F)

NFC 12-300/320 C 20-061 23-210 (=S.A.)

England

(GB)

BS 5345:Part4:1977

Schweden

(S)

SEN 2108.. ().69)

Russland

(SU)

PUE VII-3

Amerika

(USA)

ANS1/1SA-RP 12.6-1987 i n Präzisierung zu NEC 504-1 ... NEC 504-50

*) in Vorbereitung

I n der Bundesrepublik Deutschland sind v erschiedene nationale Bestimmungen und Verordnungen

beim

Errichten

v on

elektrischen

Anlagen

in

ex plosionsgefährdeten

Bereichen

zu

beachten (s. Tabelle 2.2). Grundlegende Verordnung ist hierbei die Elex V. Ihr zugerechnet ist die Errichtungsbestimmung DIN VDE 0165/2.91, die in diesem Kapitel im Vordergrund steht, da sie nicht

nur

besondere

die bei

Besonderheiten

hinsichtli ch

des

Ex plosionsschutzes

der Erri chtung eigensicherer Anlagen

in

beschreibt,

explosionsgefährdeten

sondern

ins-

Bereichen

zu

beachten i st.

6ES5 998-0EX12

7 - 1

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer

S5-100U Ex-Baugruppen

Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

Auszugsweise seien noch folgende zusätzliche VDE-Bestimmungen, die bei der Errichtung von Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen erfüllt sein müssen, angegeben:



VDE 0100 Bestimmungen für das Erri chten von Starkstromanlagen mi t Nennspannungen bis 1000 V



VDE 0101 Bestimmungen für das Errichten von Starkstromanlagen mi t Nennspannungen über 1 kV



VDE 0800 Bestimmungen für Errichtung und Betrieb von Fernmeldeanlagen einschließli ch Informationsverarbeitungsanlagen

• • •

VDE 0801 Bestimmungen für Installationsleitungen v on Fernmeldeanlagen VDE 0105 Teil 9 – Betrieb v on Starkstromanlagen in explosionsgefährdeten Bereichen VDE 0185 Blitzschutzanlagen

Es sei hier bemerkt, daß Erri chtung und Betrieb eigensicherer A nlagen und Stromkreise nach den deutschen Errichtungsbestimmungen i m Vergleich

zu den Bestimmungen v ieler anderer

Länder sehr flex ibel sind. Es wird nur eine Prüfung und Bescheinigung einzelner Betri ebsmittel v erlangt. Die Zusammenschaltung kann i n der Bundesrepublik Deutschland v om Errichter unter Beachtung von DIN VDE 0165 i n eigener Verantwortung vorgenommen werden (ausgenommen Anwendungen in Zone 0). Im Ausland werden dagegen nur v ollständig bescheinigte Stromkrei se i m Rahmen sogenannter Systembescheinigungen zugelassen.

I n Deutschland wird die Einschaltung eigensicherer Betriebsmittel in geprüfte Stromkreise unter Beachtung der max imal zulässigen I nduktiv itäts- oder Kapazi tätswerte der Verantwortung des Errichters übertragen.

Die DIN VDE 0165/2.91 "Errichten elektrischer Anlagen i n ex plosionsgefährdeten Bereichen" behandelt folgende wesentliche Themen:

• • • • • •

Einteilung der ex plosionsgefährdeten Bereiche in Zonen Auswahl der Betriebsmi ttel Berührungsschutz zur Vermeidung von Zündgefahren Kabel und Leitungen, Auswahl und Verlegung Anforderungen für die einzelnen Zonen und Einzelbstimmungen für bestimmte Betriebsmi ttel.

Die Zoneneinteilung für ex plosionsgefährdete Bereiche wurde bereits i n Abschnitt 4.1 vorgestellt (Zonenplan -> Anhang B).

Die A uswahl der Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche ist entsprechend der v orhandenen

Zone,

brennbaren

der

Stoffe

zu

höchsten treffen.

Temperaturklasse

Sind

die

und

Ex plosionsgruppe

sicherheitstechnischen

der

Kennzahlen

v orkommenden

der

Stoffe

(siehe

Tab. 4.6) nicht bekannt, so müssen sie bei einer Prüfstelle erfragt werden.

Eine wesentliche Rolle in ex plosionsgefährdeten Bereichen spielt der Berührungsschutz zur Vermeidung

von

Zündgefahren.

Aber auch

Schutzmaßnahmen gegen

indirektes

Berühren

sollen verhindern, daß entweder bei Störung oder im normalen Betri eb Zündgefahren auftreten können.

Für

die

Auswahl

erwartenden Weise

der

von

Kabel

mechanischen,

Verlegung

und

Leitungen

chemischen

innerhalb

des

und

werden

die

thermi schen

ex plosionsgefährdeten

Anforderungen Einflüsse

bezüglich

aufgeführt.

Bereiches,

aber

Die

auch

der Art

zu

und

zum nicht

ex plosionsgefährdeten Bereich werden behandelt.

Die A nforderungen für die einzelnen Zonen werden sehr umfangreich in

der Erri chtungs-

bestimmung behandelt und sind deshalb wesentlicher I nhalt in diesem Kapitel. Dabei wird nicht weiter auf die Einzelbestimmungen für bestimmte Betriebsmittel eingegangen.

7 - 2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

7.2

Berührung ssch utz u nd Po ten tialau sgleich

Direktes Berühren Beim Schutz gegen direktes Berühren handelt es sich zunächst grundsätzlich um eine Personenschutzmaßnahme. In ex plosionsgefährdeten Bereichen hat dieser Schutz zusätzlich die Funktion der Vermeidung zündfähiger Funken.

Praktisch dürfen somit in allen Spannungsbereichen nur Betri ebsmittel mit Schutz gegen di rektes Berühren aktiv er Teile eingesetzt werden. Es kann aber auch das direkte Berühren aktiv er Teile durch die Art des Errichtens v erhindert werden, was z. B. schon die Schutzart I P 20 erfüllt.

Potentialausgleich Die Elex V bzw. DIN VDE 0165 fordern einen Potentialausgleich innerhalb von explosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 0 und 1, dami t das Auftreten v on zündfähigen Funken oder Erwärmungen durch Potentialunterschiede vermieden wird. Die Ausführung des Potentialausgleichs ist entsprechend der Netzform nach DIN VDE 0100 Teil 410 und die Dimensionierung nach DIN VDE 0100 Teil 540 durchzuführen.

Ei n

v ollständiger

elektrischen

Potenti alausgleich

Betri ebsmittel

mittels

wird

dadurch

erreicht,

Potentialausgleichsleiter

daß mit

nicht

dem

nur

die

Gehäuse

Schutzleiter

bzw.

der

Erde

v erbunden werden, sondern auch alle anderen zugänglichen, leitfähigen Konstruktionsteile, wie Baukonstruktion, metalli sche Behälter, Rohrleitungen etc. (s. Bild 7.1). Fremde leitfähige Teile, die nicht zur Konstruktion bzw. I nstallation der Anlage gehören, bei denen nicht mit einer Potentialv erschiebung durch Fehlerströme gerechnet werden muß (z. B. Türzargen, Fensterrahmen), brauchen wenn

sie

nicht in den Potentialausgleich einbezogen zu werden. Dies gilt auch für Gehäuse, durch

ihre

Befestigung

sicheren

Kontakt

zu

schon

in

den

Potentialausgleich

ein-

bezogenen Konstruktionsteilen oder Rohrleitungen haben. Die Anschlüsse für den Potentialausgleich müssen zuverlässig, z. B. mit gesicherten Schraubverbindungen, ausgeführt sein.

6ES5 998-0EX12

7 - 3

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer

S5-100U Ex-Baugruppen

Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

E x p l o s i o n s g e f a h r

keine Explosionsgefahr

GebäudeRohrleitung

Stahlkonstruktion Kessel

Heizung (Ex) PA

PA

N L1

L2 M M

L3

(EX) (Ex) C1

PE

PA

(U) (V) (W)

G

N

PE C2

L1L2 L3

PE

z.B. Banderder

Bild 7.1

7.3

Potentialausgleich im explo sionsgefährdeten Bereich

Kabel u nd L eitun gen

Für Kabel und Leitungen in ex plosionsgefährdeten Bereichen gelten besondere Anforderungen, wobei zusätzliche Anforderungen für eigensichere Stromkreise gelten (s. jeweils i m Abschnitt 7.4 und 7.5).

Bei der A uswahl der Kabel und Leitungen nach der Bauart sind nur solche zu v erwenden, die den zu erwartenden mechanischen, chemi schen und thermi schen Einflüssen standhalten können. Bzgl. der mechanischen Anforderungen werden Querschnitte für Kupferleiter vorgeschrieben, die nicht unterschritten werden dürfen. Als Leiterwerkstoff ist auch Alumi nium mi t entsprechenden Anschlußteilen und Querschnitten erlaubt. Werden die Kabel oder Leitungen nicht im Erdreich oder in sandgefüllten Kanälen v erlegt, müssen äußere M äntel und Umhüllungen flammwidrig, d. h. ihr Brennverhalten nach DIN VDE 0472 Teil 804 Prüfart B nachgewi esen sein.

Beim Verlegen v on Kabeln

und Leitungen durch

Bereichen muß darauf geachtet

werden, daß die

Öffnungen zu nicht

ex plosionsgefährdeten

Durchführungsöffnungen ausreichend dicht

v erschlossen sind (z. B. Sandtassen, Mörtelv erschluß). An besonders gefährdeten Stellen sind Kabel und Leitungen gegenüber thermi schen, mechanischen oder chemi schen Beanspruchungen durch z. B. Schutzrohre, Schutzschläuche oder Abdeckungen zu schützen.

Werden für Leiterv erbindungen innerhalb eines Betri ebsmittels mehr-, fein- oder feinstdrähtige Leiter v erwendet, müssen die Enden gegen Aufspleißen der einzelnen Leiter geschützt sein (z. B. durch Kabelschuhe, Aderendhülsen).

7 - 4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

7.4

Errichten in Zo ne 0

I n Zone 0 dürfen nur solche elektrischen Betriebsmittel v erwendet werden, die hierfür besonders bescheinigt und zugelassen sind.

Auch für Kabel und

Leitungen gelten erhöhte Anforderungen.

So sind Abzweige und Ver-

bindungen im Zuge der Kabel- und Leitungsführung nicht zulässig. Auch müssen Kabel und Leitungen ständig auf den Isolationszustand ihrer Leiter gegen die metallische Umhüllung mittels eines Meßverfahrens überwacht werden. Bei Absinken des Isolationswiderstands unter 100 Ohm je Volt Nennspannung muß der betreffende Stromkreis sich selbständig und allpolig abschalten. Diese Anforderungen gelten nicht für Kabel und Leitungen eigensicherer Stromkreise.

Für A nlagen mit eigensicheren Stromkreisen gilt ebenfalls, daß die eigensicheren und zugehörigen elektri schen Betriebsmi ttel für die Zone 0 besonders bescheinigt sein müssen.

Nicht

besonders

bescheinigt

sein

müssen

hingegen

eigensi chere

Betriebsmi ttel,

die

nicht

energiespeichernd und außerhalb der Zone 0 errichtet sind (z. B. Klemmkästen, Steckv orrichtungen, Schalter).

Leitungen

v on

eigensicheren

Stromkreisen

für

die

Zone

0

müssen

so

verlegt

werden,

daß

mechanische Beschädigungen ausgeschlossen sind. I n der Zone 0 dürfen Leitungen oder Aderleitungen v on eigensicheren und nicht eigensicheren Stromkreisen nicht gemeinsam in Kabeln, Leitungen, Rohren oder Leiterbündeln geführt werden.

Die in eigensicheren Stromkreisen für Zone 1 zur Spannungs-/Strombegrenzung v erwendbaren Z-Barrieren ohne galv anische Trennung sind für Zone 0 nicht erlaubt.

Zusammenfassung der A nforderungen an die Betriebsmittel der Zone 0

–

Betriebsmi ttel, die besonders für die Zone 0 bescheinigt sind.

–

Eigensichere Betriebsmittel, die der Kategorie "ia" entsprechen. (In Anlagen mit eigensicheren Stromkreisen für die Zone 0 müssen eigensichere und zugehörige Betriebsmi ttel als Bestandteile der eigensicheren Anlage für Zone 0 bescheinigt sein.

–

Die Betriebsmi ttel müssen eine sichere galv anische Trennung besitzen.

Hinweis Normalerweise

li egt

in

Behältern,

Tanks

(die

der

VbF

unterli egen)

außerdem

in

direkter Umgebung v on Abfüllstationen die Zone 0 v or.

6ES5 998-0EX12

7 - 5

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer

S5-100U Ex-Baugruppen

Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

7.5

Errichten in Zo ne 1

Die elektrischen Betriebsmittel für die Zone 1 – ausgenommen Kabel und Leitungen – müssen den Anforderungen der einzelnen Zündschutzarten nach den Europäischen Normen (s. Abschnitt 4.2) entsprechen und v on einer zugelassenen Prüfstelle bescheinigt sein. Das gilt nicht für Geräte, bei denen nach Angabe des Herstellers keiner der Werte 1,2 V, 0,1 A , 20

µJ

oder 25 mW

überschri tten wi rd; sie brauchen weder bescheinigt noch gekennzeichnet zu sein.

Bei der A uswahl der Betriebsmittel für Anlagen mit eigensicheren Stromkreisen gilt, daß die eigensicheren und zugehörigen Betri ebsmittel mi ndestens der Kategori e "ib" nach EN 50020 entsprechen müssen.

Hinweis Zugehöri ge

elektrische Betri ebsmittel der

Zündschutzart

"Eigensicherheit" müssen

außerhalb des ex plosionsgefährdeten Bereiches angeordnet sein, es sei denn, sie entsprechen

noch

zusätzli ch

einer

anderen

Zündschutzart

(z.

B.

Überdruck-

kapselung).

Enthalten

eigensichere

elektri sche

Betriebsmi ttel

keine

Spannungsquelle

und

sind

die

elek-

trischen Kenndaten und das Erwärmungsv erhalten bekannt, brauchen diese Betri ebsmittel (z. B. Schalter, Steckvorrichtungen, Widerstände) nicht gemäß EN 50020 typgeprüft und gekennzeichnet zu werden. Diese Betriebsmi ttel müssen jedoch den Baubestimmungen nach DIN EN 50020 VDE 0170/0171 T7 entsprechen.

Zu den A nforderungen an Kabel und Leitungen in eigensicheren Stromkreisen gehört, daß Kabel und Leitungen grundsätzli ch isoli ert sein müssen und einer Prüfspannung Leiter gegen Leiter und Leiter gegen Erde v on mindestens 500 V AC standhalten. Der Durchmesser eines Einzelleiters i nnerhalb des ex plosionsgefährdeten Bereiches darf 0,1 mm nicht unterschreiten. Kabel und Leitungen eigensicherer Stromkreise müssen gekennzeichnet sein, z. B. durch hellblaue M äntel. Ebenso müssen die Anschlußteile der eigensicheren Stromkreise als eigensicher gekennzeichnet sein, z. B. durch hellblaue Farbe. Sind bestimmte Forderungen eingehalten (z. B. an

Leiterisolation,

Prüfspannung,

Abschirmung),

i st

das

Führen

von

mehr

als

einem eigen-

sicheren Stromkreis i n einem Kabel oder in einer Leitung erlaubt.

Weitere A nforderungen an den eigensicheren Stromkreis werden z. B. an die Erdung gestellt. Einerseits sind eigensichere Stromkreise im allgemeinen erdfrei zu errichten, andererseits werden sie aus Sicherheits- oder Funktionsgründen geerdet. Weiterhin dürfen in der Zone 1 Leiter oder Aderleitungen

v on

eigensicheren

und

nicht

eigensicheren

Stromkreisen

nicht

gemeinsam in

Kabeln, Leitungen, Rohren oder Leiterbündeln geführt werden. Aderleitungen der eigensicheren und nicht eigensicheren Stromkreise müssen i n Leitungskanälen getrennt verlegt werden, oder es ist zwi schen ihnen eine Trennung durch eine Zwischenlage aus Isolierstoff erforderlich.

Diese

zusätzli che Trennung kann z. B. bei Verwendung v on Leitungen mit entsprechender M anteli solation entfallen.

Die Eigensicherheit darf durch äußere elektrische oder magnetische Felder nicht beeinträchtigt werden; eine Verwendung von abgeschirmten und/oder v erdrillten Leitungen ist deshalb sinnvoll.

Für den Nachweis der Eigensicherheit eines Stromkreises sind die elektrischen Kennwerte, die nicht überschritten werden dürfen, auf dem Ty pschild des Betriebsmi ttels und/oder in der Baumusterprüfbescheinigung angegeben.

7 - 6

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

Leitungen können als konzentri erte Kapazitäten dargestellt werden. Für eigensichere Stromkreise genügt es, die max imale Kapazität zwischen zwei benachbarten Adern zu ermitteln. Bei handelsüblichen Kabeln und Leitungen kann man grob von einer Kapazi tät v on 200 nF/km ausgehen.

Werden

eigensi chere

Stromkreise

mit

mehr

als

einem

aktiv en

Betriebsmittel

zusammenge-

schaltet, muß die "Eigensicherheit" auch mit Fehlerbetrachtungen gewährleistet sein. Hierüber i st

ein

rechnerischer oder meßtechnischer Nachweis

anzustellen. Die

neuen Kenndaten der

zusammengeschalteten eigensicheren Stromkreise sind ggf. unter Berücksichtigung von Stromund Spannungsaddition, die im Fehlerfall auftreten kann, in einer Bescheinigung zusammenzufassen (siehe auch Kap. 6.3).

Für bestimmte Betriebsmi ttel, wie z. B. Maschinen, Transformatoren, Kondensatoren und Schaltgeräte, sind in der DIN VDE 0165 gesonderte Einzelbestimmungen für die Errichtung i n Zone 1 festgelegt.

Zusammenfassung der A nforderungen an die Betriebsmittel in Zone 1

–

Betriebsmi ttel, die besonders für die Zone 1 bescheinigt sind.

–

Eigensichere Betriebsmittel, die der Kategorie "ib" entsprechen.

–

Die max . Oberflächentemperatur ist kleiner als die Zündtemperatur des Gas-/Luft-Gemisches.

–

Das Betri ebsmittel muß mit seiner Ex plosionsgruppe der des Gas-/Luft-Gemisches entsprechen.

–

Die Summenkenndaten aus der Zusammenschaltung der eigensicheren und zugehörigen Betriebsmittel müssen ermi ttelt werden.

7.6

Errichten in Zo ne 2

I n der Zone 2, die im Sinne der Elex V als explosionsgefährdeter Bereich mit minderer Gefahr gilt, dürfen zunächst die für die Zonen 0 oder 1 geeigneten elektri schen Betriebsmi ttel eingesetzt werden. Des weiteren sind solche elektrischen Betriebsmi ttel ohne Baumusterprüfbescheinigung erlaubt, bei denen betriebsmäßig keine zündfähigen Funken, Lichtbogen oder unzulässig hohe Temperaturen entstehen. Als unzulässig hoch ist eine Temperatur anzusehen, wenn sie gleich oder größer der Zündtemperatur des jeweiligen brennbaren Stoffes i st. Unter betriebsmäßigem Zustand wi rd der ungestörte, i nnerhalb der v om Hersteller angegebenen Grenzen erlaubte Betrieb eines Betriebsmittels verstanden.

Für bestimmte Betri ebsmittel, wie z. B. Maschinen, Transformatoren, Kondensatoren und Heizeinri chtungen, sind i n der DIN VDE 0165 gesonderte Einzelbestimmungen für die Errichtung in Zone 2 festgelegt.

Gemäß DIN VDE 0165 sind auch betri ebsmäßig funkende und nichtfunkende, nicht baumustergeprüfte Meß-, Steuer-, Regel- und Fernmeldegeräte in Zone 2 zulässig, wenn die betri ebsmäßig auftretenden

Spannungen

und

Ströme

nicht

größer

sind

als

die

für

die

Zündschutzart

"Eigensicherheit" zulässigen Höchstwerte. Die zulässigen Höchstwerte der I nduktiv itäten und Kapazitäten dieser elektrischen Betriebsmittel sind jedoch einzuhalten.

6ES5 998-0EX12

7 - 7

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer

S5-100U Ex-Baugruppen

Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

Zusammenfassung der A nforderungen an die Betriebsmittel in der Zone 2

–

Betriebsmi ttel, die für Zone 0 oder 1 geeignet sind.

–

Betriebsmi ttel, die betri ebsmäßig keine Funken oder Lichtbögen erzeugen.

–

Betriebsmi ttel, deren Gehäuse schwadensicher (IP 54) oder die in v ereinfachter Überdruckkapselung ausgeführt sind.

–

Betriebmittel mi t blanken, aktiven Teilen und Einsatz im Freien (mi n. IP 54) in Räumen (min. IP 40)

–

Betriebsmi ttel mit ausschließlich isolierten Teilen und Einsatz im Freien (min. I P 44) in Räumen (min. I P 20)

–

Eine Herstellererklärung für Eignung für die Zone 2 muß v orliegen.

7.7

Errichten in Zo ne 10 un d 11

Die Zonen 10

und

11 sind

durch

brennbare

Stäube ex plosionsgefährdet.

Spielen

in

diesen

Bereichen gleichzeitig noch Ex plosionsgefahren durch brennbare Gase, Dämpfe und Nebel eine Rolle, so gelten die Bestimmungen für die Zone 0 bzw. 1 zusätzlich.

I n Zone 10 dürfen nur Betriebsmittel errichtet werden, die hierfür besonders geprüft und bescheinigt sind. Für Anlagen mi t eigensicheren Stromkreisen gelten die Anforderungen für Zone 0 sinngemäß.

In

Zone

11

dürfen

elektrische

Betriebsmi ttel

ohne

besondere

Prüfbescheinigung

v erwendet

werden. Sie müssen nur ausreichend gegen Staub geschützt sein. Das bedeutet, daß i m I nnern solcher Betriebsmittel sich weder ex plosionsfähige Staub/Luft-Gemi sche noch gefährliche Staubablagerungen

bilden

dürfen.

Diese

Bedingungen

werden

erfüllt,

wenn

die

Betri ebsmittel

mindestens der Schutzart I P 54 genügen.

Auch

auf

der

Oberfläche

dürfen

sich

keine

zu

großen

Staubablagerungen

bilden,

da

ein

Wärmestau bzw. aufgewi rbelter Staub letztlich zu einer Ex plosion führen kann. Dazu müssen v erschiedene Bedingungen erfüllt sein. Beispielsweise darf die Oberflächentemperatur nur 2/3 der Zündtemperatur des betreffenden Staub/Luft-Gemisches betragen. TO berfl.



2/3 x TZünd . des

Staub-/Luft-Gemi sches. Auch darf bei Oberflächen, die nicht gegen gli mmfähige Staubablagerungen

ausreichend

geschützt

sind,

die

Oberflächentemperatur

temperatur des jeweiligen Staubes minus 75 K sein, TO berfl. v on

elektrischen

Betriebsmitteln

der

Zündschutzart



nicht

größer

als

die

Gli mm-

2/3 x T Glim m . - 75 K. Der Einsatz

"Eigensicherheit"

benötigt

keinen

Schutz

gegen Staubablagerung. Die Bestimmungen für die Einhaltung der Oberflächentemperatur sind aber

zu

erfüllen.

Außerdem

muß

das

Betri ebsmittel

Oberflächentemperaturen z. B. TO berfl. < 80 Auch für die

Zonen

10 und

11 sind

in

°C

DIN

mit

den

bei

Dauerbetrieb

auftretenden

gekennzeichnet werden!

VDE

0165 gesonderte Einzelbestimmungen für

bestimmte Betriebsmittel, wi e z. B. M aschinen und Leuchten festgelegt.

7 - 8

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

Eigensichere, zugehörige Betriebsmittel für Sensor-/A ktor-Einsatz in Zone 10 oder 11 1.

Zugehöri ge Betri ebsmittel, z.B. ib-bescheinigte SIM ATIC S5-100U Ex -Baugruppen, dürfen ohne weitere Bescheinigung/Zulassung Betri ebsmittel in Zone 11 v ersorgen bzw. mit diesen zusammengeschlossen werden. Die angeschlossenen Betriebsmi ttel in Zone 11 müssen die Zone 11-Bedingungen erfüllen.

2.

Entsprechendes wi e unter 1. gilt für Zone 10: Zugehörige ib-bescheinigte Betriebsmi ttel dürfen Betri ebsmittel in Zone 10 v ersorgen, wenn die v ersorgten Betriebsmittel für Zone 10 bescheinigt sind.

A chtung:

Bei

Erri chtung ist

die

Trennung

zwi schen den

Zonen, z.B.

die

Staubdichtheit

der

Kabeleinführung in Zone 10, zu berücksichtigen.

7.8

Betrieb , W artung , Störun g un d Instand setzun g

Der Betrieb und die Wartung v on elektri schen Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen liegen gemäß Paragraph 13 der ElexV

in

der alleinigen Verantwortung des

Betreibers.

Das

bedeutet, daß der Betreiber die Anlage in ordnungsgemäßigem Zustand zu halten, ordnungsmäßig zu betreiben und ständig zu überwachen hat. Weiterhin hat der Betreiber die notwendigen I nstandhaltungs- und I nstandsetzungsarbeiten unverzüglich v ornehmen und die den Umständen nach erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen treffen zu lassen.

Vor der ersten Inbetriebnahme einer Anlage i st v om Betreiber eine Prüfung durch eine Elektrofachkraft zu veranlassen. Diese Prüfung kann entfallen, wenn dem Betreiber vom Hersteller oder Errichter die ordnungsgemäße Installation der Anlage bestätigt worden i st.

Selbstverständlich sind für einen ordnungsgemäßen Betrieb die allgemein anerkannten Regeln der Technik und i nsbesondere der Elektrotechnik zu beachten. Hierzu sind auch die Bestimmungen

für

den Betri eb v on

Starkstromanlagen

mit

den

Zusatzfestlegungen

für

ex plosions-

gefährdete Bereiche (DIN VDE 57105 Teil 9 / VDE 0105 Teil 9) heranzuziehen. Die Überwachung der elektrischen Betriebsmittel solcher Anlagen auf ihren ordnungsgemäßen Zustand ist dabei eine wesentliche Forderung.

Der normale Betrieb einer Anlage umfaßt auch ihre Pflege, Wartung und Betreuung, um Ausfällen v orzubeugen. Der mechanische Zustand einer Anlage sollte i nnerhalb eines Zeitraumes von 12

M onaten

überprüft

w erden.

Dabei

geht

es

um

den

Zustand

der

Verschraubungen

von

Anschußklemmen bis hin zur Gewährleistung des IP-Schutzes v on Gehäusen.

Hinsichtlich des einwandfreien Zustandes einer Anlage wi rd nach der Elex V eine Überprüfung einer Anlage i m Zeitabstand v on mindestens 3 Jahren verlangt, falls nicht ständig eine Überwachung durch einen v erantwortlichen I ngenieur erfolgt. Für eine solche Überprüfung ist die ex plosionsfähige Atmosphäre abzustellen, da z. B. im allgemeinen die Meßgeräte nicht explosionsgeschützt sind. Auch sind alle Gehäuse zu öffnen und der mechanische und elektrische Zustand aller Teile im Inneren zu kontrollieren (Kontaktzustand, Isolationswerte). Für elektrische Betri ebsmittel der Zündschutzart "Eigensicherheit" entfällt eine solche Prüfung, da diese Betriebsmittel wartungsfrei sind.

Hinweis Die

Aufsi chtsbehörde

kann

im

Ei nzelfall

erforderliche

Überwachungsmaßnahmen

anordnen.

I m Falle einer Störung an Anlagen muß das betreffende Betriebsmittel allpolig vom Netz abgeschaltet werden. Das gilt auch für Betriebsmittel außerhalb des ex plosionsgefährdeten Bereiches, falls v on i hnen der Ex plosionsschutz abhängt (z. B. bei zugehöri gen Betri ebsmitteln).

6ES5 998-0EX12

7 - 9

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer

S5-100U Ex-Baugruppen

Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

Hinweis Tri tt eine Ex plosion auf, die durch den Betrieb der elektrischen Anlage verursacht sein kann, ist sie durch den Betreiber der Aufsichtsbehörde zu melden. Dabei kann die Aufsichtsbehörde eine Untersuchung zur Ursache der Ex plosion, zum Zustand der Anlage zwecks

Ausschließung der Wi ederholung einer Ex plosion und zu weiteren

Schutzvorkehrungen fordern.

I nstandsetzungsarbeiten sind nur unter Beachtung der vorgeschri ebenen Schutzmaßnahmen für ex plosionsgefährdete Bereiche erlaubt. Verboten ist z. B. das Arbeiten an unter Spannung stehenden elektri schen Betriebsmitteln in

ex plosionsgefährdeten Bereichen. Das

Arbeiten an

eigensicheren Stromkreisen bildet hierbei eine Ausnahme.

Die

Ausführung

Elektrofachkraft

der

Arbeiten

stehenden

darf

nur

Personen

von

Elektrofachkräften

durchgeführt

werden.

oder

v on

Hinweise

unter

für

Aufsicht

derartige

einer

Arbeiten

werden in Tabelle 7.2 gegeben.

Sind die Instandsetzungsarbeiten durchgeführt, darf der Normalbetrieb erst nach Sicherstellung der

Wirksamkeit

der

erforderlichen

Ex plosi onsschutzmaßnahmen

aufgenommen

werden.

Hierüber hat ein Sachverständiger eine Bescheinigung auszustellen oder sein Prüfzeichen auf dem Betriebsmittel anzubringen.

Tab. 7.2

Hinweise für Arbeiten an explo sio nsgeschützten elektrischen Betriebsmitteln

Zündschutz-

A rt der auszu-

art des Be-

führenden

triebsmittels

A rbeiten

Zone 0

Zone 1

Zone 2

EEx ia

Öffnen von

nicht erlaubt

erlaubt

Alle Arbeiten grund-

mit

Gehäuse

Zulassung für

An- und

Zone 0

Abklemmen von

A rbeiten innerhalb explosionsgefährdeter Bereiche

sätzlich erlaubt, außer bei Auftreten einer plötzlichen Explosionsgefahr

Leitungen Strom-,

erlaubt mit

erlaubt mit Betriebs-

Spannungs- und

Meßgeräten,

mitteln, die

Widerstands-

die für Zone 0

1 bescheinigt sind;

messung

bescheinigt

Bescheinigungen

sind;

der Eigensicherheit

L und C

erlaubt

für Zone

beachten!

für Zone 0 beachten!

Lötarbeiten

verboten

verboten

verboten

EEx ia/

Öffnen von

nicht zulässig!

erlaubt

alle Arbeiten grund-

EEx ib

Gehäuse

sätzlich erlaubt, außer bei Auftreten

An- und

einer plötzlichen

Abklemmen von

Explosionsgefahr

Leitungen Strom-,

erlaubt mit beschei-

Spannungs- und

nigten Betriebs-

Widerstands-

mitteln oder mit

messung

Geräten ohne

erlaubt

eingebaute Stromversorgung Lötarbeiten

verboten

erlaubt, wenn Löttemperatur unter Zündtemperatur

7 - 10

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

Zündschutz-

A rt der auszu-

art des Be-

führenden

triebsmittels

A rbeiten

Zone 0

Zone 1

EEx "e"

Öffnen von

nicht zulässig!

nur im spannungs-

A rbeiten innerhalb explosionsgefährdeter Bereiche

Gehäuse

Zone 2

losen Zustand erlaubt (Ausnahme s. Spannungsmessung)

An- und Ab-

nur im spannungs-

klemmen von

losen Zustand erlaubt

Leitungen Strom-,

nur

Spannungs- und

Spannungsmessung

Widerstands-

erlaubt mit

messung

bescheinigten Geräten (Kurzzeitmessung); übrige Messungen nur nach EEx "e"Installation

Lötarbeiten EEx "p"

Gehäuse öffnen

verboten nicht zulässig!

früher (Ex )f

nur erlaubt im

Grundsätzlich alle

spannungslosen

Arbeiten erlaubt, außer

Zustand u. unter

bei Auftreten einer

Beachtung der auf

plötzlichen

dem Betriebsmittel

Explosionsgefahr

angegeb. Zeitspanne An- und

nur im spannungs-

Abklemmen von

losen Zustand erlaubt

Leitungen Messen von Strom,

nur erlaubt, wenn

Spannung und

bescheinigte

Widerstand

Prüfgeräte angeschlossen werden u. Zündschutzart EEx "p" gewährleistet ist.

Lötarbeiten EEx "d"

Gehäuse öffnen

verboten nicht zulässig!

nur erlaubt im spannungslosen Zustand u. unter Beachtung der auf dem Betriebsmittel angegeb. Zeitspanne

An- und

nur im spannungs-

Abklemmen von

losen Zustand erlaubt

Leitungen Messen von Strom,

Arbeiten nicht möglich,

Spannung und

da sie nur mit

Widerstand

geöffneter Kapsel möglich sind. Ausnahme: Bei getrenntem Anschlußraum in EEx "e".

Lötarbeiten

6ES5 998-0EX12

verboten

7 - 11

Errichtung, Betrieb und I nstandhaltung eletrischer

S5-100U Ex-Baugruppen

Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen

weiter Tabelle 7.2

Zündschutz-

A rt der auszu-

art des Be-

führenden

triebsmittels

A rbeiten

Zone 0

Zone 1

Zone 2

für alle

Werkzeuge

nur mit

erlaubt mit nicht

Alle Werkzeuge sind

Werkzeugen

funkenreißendem

erlaubt

erlaubt, die

Werkzeug (z. B.

betriebsm.

Kupfer-Berylium)

Zündschutzarten gilt

A rbeiten innerhalb explosionsgefährdeter Bereiche

keine Funken erzeugen mechanischeArbeite verboten

verboten sind

alle Arbeiten grund-

n (Bohren,

Funkenbildung und

sätzlich erlaubt,

Hämmern,

unzulässige

außer bei Auftreten

Schleifen,

Erwärmung

einer plötzlichen

Trennen)

7 - 12

Explosionsgefahr

6ES5 998-0EX12

8

Systematik der Errichtung einer ex-geschützten A nlage an einem Beispiel

8.1

Beurteilung der Ex plosionsgefahr (Beispielangaben)

.

.

8

-

1

8.2

Bestimmen der sicherheitstechnischen Kennzahlen .

.

.

8

-

1

8.3

Beurteilung des Verarbeitungsbildes .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

8

-

1

8.4

Auswahl der Ex -Schutzmaßnahmen .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

8

-

2

8.5

Zoneneinteilung .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

8

-

2

8.6

Auswahl elektri scher Betriebsmittel

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

8

-

2

8.7

Zusammenschaltung von elektri schen Betriebsmi tteln mit

.

.

.

.

.

.

eigensicheren Stromkreisen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

8

-

2

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

8

-

3

8.9

Verlegen der Kabel und Leitungen .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

8

-

3

8.10

Besonderheiten .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

8

-

3

6ES5 998-0EX12

.

.

.

.

.

.

.

.

Auswahl v on Kabel und Leitungen .

.

.

.

8.8

.

.

.

.

.

1

2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Systematik der Errichtung einer explosiongeschützten Anlage an einem Beispiel

8

Systematik der Errichtung einer explosionsgeschützten A nlage an einem Beispiel

An einem nur zu Darstellungszwecken ausgewählten Beispiel sollen die pri nzi pielle Vorgehensweise und einige Details der Erri chtungsbestimmung explosionsgeschützter elektrischer Anlagen noch einmal zusammenfassend dargestellt werden.

I n einem Anbau an ein vorhandenes Fabrikgebäude soll eine Schaltwarte für die Gesamtanlage und eine kleine Pumpstation für brennbare Flüssigkeiten erstellt werden. Im Zuge der Planung des technologischen Verfahrens wird entschieden, daß in dem zu errichtenden Gebäude noch ein Vorratstank als Ansetz- und Vorratsbehälter sowie ein weiterer Behälter mit einem Rührwerk aufgestellt werden sollen.

8.1

–

Beurteilung d er E xplosion sgefahr (Beispielangab en)

welche brennbaren Stoffe sollen v erarbeitet

Äthylacetat

werden? –

in welcher M enge und mit welchem

3

max. 250 m /h

Durchsatz pro Zeiteinheit? –

max imal auftretende Konzentration in Luft?

natürliche Lüftung

–

Art der Verarbeitung und Handhabung?

Pumpen, Mischen, Rühren, Abfüllen

–

Möglichkeit des Austretens v on Dämpfen?

offene Behälter

Art und Wirksamkeit der Be- und

keine

–

Entlüftung?

8.2

Bestim m en d er sicherheitstech nischen Kennzah len

–

Dichte, Dichteverhältnis (gasf.)

–

Flammpunkt

- 4

–

UEG (untere Ex plosionsgrenze)

2,1 Vol %

–

Zündtemperatur

460

8.3

–

3,04

°C °C

Beurteilung d es Verarbeitun gsbildes

tritt überhaupt in dem Gebäude

ja!

explosionsfähige Atmosphäre auf? –

–

an welchen Stellen muß mit welchen

in diesem Fall nicht wichtig, da keine

Mengen gerechnet werden?

technische Lüftung

tritt die ex plosionsfähige Atmosphäre i n

ja!

gefahrdrohender M enge auf?

6ES5 998-0EX12

8 - 1

Systematik der Errichtung einer explosion-

S5-100U Ex-Baugruppen

geschützten Anlage an einem Beispiel

8.4

A u swahl der Ex-Sch utzm aßn ahm en

Da der Einsatz v on primären M aßnahmen des Ex plosionsschutzes nicht geplant ist, muß das Auftreten v on Zündquellen v ermieden werden.

8.5

Z on eneinteilun g

Als Hilfsmittel zur Einteilung der Zonen werden die EX-RL und die TRbF herangezogen.

–

Räume mit Anlagen zum Lagern, Abfüllen

Zone 1

und M ischen –

Apparate, die betri ebsmäßig zum Be-

Zone 1 bis 10 m

schicken und Entleeren geöffnet werden 3

–

Pumpen in Räumen (Ri = 250 m /h)

Zone 1 bis 3 m

–

Rohrleitungen mit betriebsmäßig lösbaren

Zone 2 bis 3 m

Verbindungen in Räumen

Es wird entschieden, daß der ganze Pumpenraum als Zone 1 zu betrachten i st.

8.6

A u swahl elektrischer Betriebsm ittel

Zündschutzart –

welche elektrischen Betri ebsmittel sollen

Pumpenmotor

e oder d

unbedingt in dem ex plosionsgefährdeten

Rührwerksmotor

- " -

Raum untergebracht werden?

Leuchten,

- " -

M SR-Anlagen

EEx ib

–

Ex plosionsgruppe?

I IA

–

Temperaturklasse?

T1

–

Art der Zonen?

Zone 1

8.7

Z usam m enschaltung vo n elektrischen Betriebsm itteln m it eig ensicheren Strom kreisen

–

bei der Zündschutzart Eigensicherheit wird der Ex plosionsschutz durch das Zusammenwirken mehrerer Betriebsmi ttel einschließli ch der Verbindungsleitungen bestimmt;

–

bezüglich des Nachweises der Eigensicherheit wird dem Erri chter oder Betreiber eine große Verantwortung übertragen;

–

Grundvoraussetzung bei

der Errichtung

eigensicherer

Stromkreise

ist,

daß die

zulässigen

Werte der Temperatur, Leistung und der Energiespeicher nicht überschritten werden.

–

bei Zusammenschaltung li nearer und nicht li nearer eigensicherer Stromkreise sind die Vorschriften nach PTB-Bericht W-39 zu beachten.

8 - 2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Systematik der Errichtung einer explosiongeschützten Anlage an einem Beispiel

8.8

–

A u swahl von Kabel u nd L eitun gen

Motoranschluß

NYY

–

Rührwerksmotor

da ortsv eränderli ch: H07RN-F

–

Leuchten

NYM

–

MSR-Anlage

H05RN-F

(Temperatur, Höhenstand, Durchfluß)

8.9

– –

Verlegen d er Kabel u nd L eitun gen

auf gemeinsamer Kabelbahn

Abstand!

Durchführung zu nicht ex gefährdetem

abschotten

Raum –

Kennzeichnung der eigensicheren

Farbe blau

Leitungen –

Einführen und Auflegen der Leitungen

Kennzeichnen und auf Verwechslungsgefahr achten

8.10

Beson derheiten

–

Pumpenmotor in Zündschutzart "e"

M otorschutz anpassen

–

Potentialausgleich

zusätzlicher PA

–

Blitzschutz

erforderlich

–

angrenzende elektri sche Betriebsstätte

luftseitige Trennung

6ES5 998-0EX12

8 - 3

Systematik der Errichtung einer explosion-

S5-100U Ex-Baugruppen

geschützten Anlage an einem Beispiel

8 - 4

6ES5 998-0EX12

Trennblatt

C79000-D8300-C016-01

1

Trennblatt

2

C79000-D8300-C016-01

Teil 2:

"SIMATIC S5 Ex-Baugruppen mit eigensicheren Stromkreisen"

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

9

Kopplungsmöglichkeiten von Automatisierungssystemen mit SIMATIC S5-Ex-Aufbauten

10

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

11

Baugruppenadressierung

12

Anhänge

6ES5 998-0EX12

A/B/C D/E/F/ G/H/J

1

2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis 9

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen..... 9 - 1 9.1 9.1.1 9.1.2 9.1.3 9.1.4

Beurteilung der Explosionsgefahr (Beispielangaben) .................................... 9 - 1 Aufbau einer Zeile mit Ex-Baugruppen .......................................................... 9 - 2 Erweiterung in mehrere Zeilen....................................................................... 9 - 7 Schrankeinbau ............................................................................................... 9 - 9 Senkrechter Aufbau ..................................................................................... 9 - 12

9.2 9.2.1 9.2.2

Verdrahtung eines Automatisierungssystems mit SIMATIC-Ex-Baugruppen ............................................................................ 9 - 13 Stromversorgung anschließen ..................................................................... 9 - 13 Ex-Peripheriebaugruppen anschließen........................................................ 9 - 14

9.3

Elektrischer Aufbau...................................................................................... 9 - 14

9.4

Potentialausgleich bei explosionsgeschützten Anlagen .............................. 9 - 15

9.5 9.5.1 9.5.2 9.5.3 9.5.4 9.5.5 9.5.6

Leitungsführung in Ex-Anlagen.................................................................... 9 - 17 Kennzeichnung von Kabeln und Leitungen eigensicherer Stromkreise....... 9 - 19 Leitungsführung in Kabelbetten aus Metall oder Schutzrohren ................... 9 - 20 Zusammenfassung der Anforderungen nach DIN VDE 0165/02.91 ............ 9 - 20 Auswahl der Kabel und Leitungen nach DIN VDE 0165.............................. 9 - 21 Kabelarten.................................................................................................... 9 - 22 Anforderungen an die Klemmen bei der Zündschutzart Eigensicherheit..... 9 - 25

9.6 9.6.1 9.6.2 9.6.3 9.6.4

Schirmung und Maßnahmen gegen Störspannung ..................................... 9 - 27 Geräteschirmung ......................................................................................... 9 - 27 Leitungsschirmung....................................................................................... 9 - 27 Maßnahmen gegen Störspannungen .......................................................... 9 - 29 Die wichtigsten Grundregeln zur Sicherstellung der EMV ........................... 9 - 30

9.7 9.7.1 9.7.2 9.7.3 9.7.4 9.7.5 9.7.6 9.7.7

Blitzschutz.................................................................................................... 9 - 31 Äußerer Blitzschutz/Gebäudeschirmung ..................................................... 9 - 31 Dezentralisierung von Anlagen mit SIMATIC S5-ET 100/ET 200U ............. 9 - 32 Kabel- und Gebäudeschirmung ................................................................... 9 - 34 Blitzschutz-Potentialausgleich ..................................................................... 9 - 34 Überspannungsschutz ................................................................................ 9 - 35 Geräte für den Überspannungsschutz auch bei direkten Blitzeinschlägen.. 9 - 36 Blitzschlag.................................................................................................... 9 - 38

9.8 9.8.1 9.8.2

Montagearbeiten in explosionsgefährdeten Bereichen................................ 9 - 39 Sicherheitsmaßnahmen ............................................................................... 9 - 39 Einsatz eines Ex-Aufbaus im explosionsgefährdeten Bereich..................... 9 - 41

9.9 9.9.1 9.9.2

Instandhaltung der elektrischen Betriebsmittel ............................................ 9 - 44 Austauschen von Betriebsmitteln ................................................................ 9 - 44 Instandsetzung von Betriebsmitteln ............................................................. 9 - 44

6ES5 998-0EX12

i

Inhaltsverzeichnis

10

11

S5-100U Ex-Baugruppen

Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten .................................. 10 - 1 10.1

SIMATIC-SIMATIC-Kopplungen .................................................................. 10 - 2

10.2

Übersicht über Bussysteme der SIMATIC S5-Kleinsteuergeräte ................ 10 - 3

10.3

Übersicht der SIMATIC Bussysteme ET 100U und ET 200U ...................... 10 - 4

10.4

TELEPERM-SIMATIC-Kopplungen ............................................................. 10 - 6

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen ................................................................................. 11 - 1 11.1

Ex-Baugruppen im System SIMATIC S5 ..................................................... 11 - 1

11.2

Aufbau mit eigensicheren Baugruppen........................................................ 11 - 3

11.3

Maximale Anzahl an analogen und digitalen Ex-Baugruppen in den einzelnen Systemen ......................................................................... 11 - 5 11.3.1 Stromabgabe der einzelnen Systeme ......................................................... 11 - 5 11.3.2 Adreßvolumen der einzelnen Systeme ....................................................... 11 - 5 11.3.3 Maximale Anzahl an Ex-Analog/Digital-Baugruppen ................................... 11 - 6 11.4 Stromversorgungsbaugruppe PS 935-8ME11 ............................................. 11 - 8 11.4.1 Elektrischer Anschluß der PS 935 ............................................................. 11 - 10 11.4.2 Einsatz der PS 935 in den Systemen AG S5-95U / S5-100U (feste Steckplatzadressierung) .................................................................. 11 - 10 11.4.3 Einsatz der PS 935 in den Systemen ET 100U / ET 200U (variable Steckplatzadressierung).............................................................. 11 - 13 11.4.4 Überwachung und Diagnose mit der PS 935............................................. 11 - 16 11.5

Ex-Busmodul 6ES5 700-8EA11................................................................. 11 - 16

11.6

Trennwand 6ES5 497-8EA11 .................................................................... 11 - 17

11.7 Ex-Digitalbaugruppen ................................................................................ 11 - 18 11.7.1 Ex-Digital-Eingabebaugruppe 6ES5 437-8EA12 ....................................... 11 - 18 11.7.2 Ex-Digital-Ausgabebaugruppe 6ES5 457-8EA12 ...................................... 11 - 24 11.8 11.8.1 11.8.2 11.8.3

Analogwertverarbeitung mit eigensicheren Baugruppen ........................... 11 - 28 Ex-Analog-Eingabebaugruppe 2 x 4 ... 20 mA 6ES5 467-8EE11.............. 11 - 28 Ex-Analog-Ausgabebaugruppe 2 x 4 ... 20 mA 6ES5 477-8EC11 ............ 11 - 33 Anschluß von Ex-SMART-Meßumformer an Ex-Analog-Ein- und -Ausgaben ................................................................. 11 - 37 11.8.4 Ex-Analog-Eingabebaugruppe 4 x ± 50 mV, 6ES5 467-8EA11................. 11 - 39 11.8.5 Ex-Analog-Eingabebaugruppe 2 x Pt100 (± 500 mV), 6ES5 467-8EF11 .. 11 - 47 11.8.6 Analogwert-Anpassungsbausteine FB 250 und FB 251 ............................ 11 - 55

12

ii

Baugruppendressierung......................................................................................... 12 - 1 12.1 12.1.1 12.1.2 12.1.3

Adressierung der AG S5-95U / S5-100U ..................................................... 12 - 1 Steckplatznumerierung in den AG S5-95U / S5-100U................................. 12 - 1 Adressierung von Digitalbaugruppen in den AG S5-95U / S5-100U ........... 12 - 3 Adressierung von Analogbaugruppen in den AG S5-95U / S5-100U .......... 12 - 4

12.2

Adressierung in den Systemen ET 100U / ET 200U.................................... 12 - 5

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Inhaltsverzeichnis

A

Konformitätsbescheinigungen ................................................................................A - 1

B

Planungsunterlagen / Projektierungshilfen ............................................................B - 1

C

Anwendungsbeispiele ..............................................................................................C - 1

D

Sicherheitstechnische Betrachtung bei Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise ..................................................D - 1

E

Maßbilder ...................................................................................................................E - 1

F

Technische Daten...................................................................................................... F - 1

G

Fachwörter zum Thema Explosionsschutz und "Eigensicherheit" (Glossar) .... G - 1

H

Ex-Betriebsmittel und Zubehör................................................................................H - 1

J

H.1

Weitere Ex-Betriebsmittel von Siemens.........................................................H - 1

H.2

Zubehör..........................................................................................................H - 2

Index ...........................................................................................................................S - 1

6ES5 998-0EX12

iii

Inhaltsverzeichnis

iv

S5-100U Ex-Baugruppen

6ES5 998-0EX12

9

M echanischer A ufbau eines A utomatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

9.1

Beurteilung der Ex plosionsgefahr (Beispielangaben)

9.1.1

Aufbau einer Zeile mi t Ex -Baugruppen

9.1.2

Erweiterung i n mehrere Zeilen

.

.

.

.

9.1.3

Schrankeinbau

9.1.4

Senkrechter Aufbau

9.2

Verdrahtung eines Automatisierungssystems mit SIMATI C-

.

Ex -Baugruppen .

.

9

-

1

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9

-

2

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9

-

7

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9

-

9

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9

-

12

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9

-

13

Stromv ersorgung anschließen

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9

-

13

9.2.2

Ex -Peri pheri ebaugruppen anschließen .

.

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.

9

-

14

9.3

Elektrischer Aufbau .

.

.

.

.

.

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.

9

-

14

9.4

Potentialausgleich bei explosionsgeschützten Anlagen

.

9

-

15

9.5

Leitungsführung in Ex -Anlagen .

.

9

-

17

9.5.1

Kennzeichnung v on Kabeln und Leitungen eigensicherer 9

-

19

9

-

20

Stromkreise .

.

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Leitungsführung in Kabelbetten aus M etall oder Schutzrohren .

9.5.3

.

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9.2.1

9.5.2

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Zusammenfassung der Anforderungen nach DIN VDE 0165/ 02.91

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9

-

20

9.5.4

Auswahl der Kabel und Leitungen nach DIN VDE 0165/0815

9

-

21

9.5.5

Kabelarten

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9

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22

9.5.6

Anforderungen an die Klemmen bei der Zündschutzart

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Eigensicherheit

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31

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9

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31

9.6

Schirmung und M aßnahmen gegen Störspannung

9.6.1

Geräteschirmung

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9.6.2

Leitungsschirmung

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9.6.3

Maßnahmen gegen Störspannungen

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9.6.4

Zusammenfassung der EMV-Grundregeln .

9.7

Blitzschutz

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9.7.1

Äußerer Blitzschutz/Gebäudeschirmung .

9.7.2

Dezentralisierung von Anlagen mi t SIM ATIC S5-ET 100U/ ET 200U

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9

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35

9.7.3

Kabel- und Gebäudeschirmung

9.7.4

Blitzschutz-Potentialausgleich

9.7.5

Überspannungsschutz

9.7.6

Geräte für den Überspannungsschutz auch bei direkten Blitzeinschlägen

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38

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9

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39

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9

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39

Einsatz eines Ex -Aufbaus im explosionsgefährdeten Bereich

9

-

41

9.9

Instandhaltung der elektrischen Betriebsmittel .

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9

-

44

9.9.1

Austauschen v on Betri ebsmitteln

9.9.2

Instandsetzung v on Betriebsmitteln

9.7.7

Blitzeinschlag .

9.8

Montagearbeiten in ex plosionsgefährdeten Bereichen

9.8.1

Sicherheitsmaßnahmen

9.8.2

6ES5 998-0EX12

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44

1

2

6ES5 998-0EX12

Bilder 9.1

Gerätezeile mit Ex -Baugruppen .

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2

9.2

Demontage der Busmodule .

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9

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5

9.3

Einstellen des Codierelementes auf dem eigensicheren Busmodul

9

-

6

9.4

Verbindung durch Anschaltungsbaugruppen (6ES5 316-8MA12)

9

-

8

9.5

M ehrzeiliger Aufbau mit eigensicheren Baugruppen in einem 8MFSchrank

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9

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10

9.6

M ehrzeiliger Aufbau i n einem Schwenkrahmen (6XK3 ...)

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9

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11

9.7

Schrankeinbau mit einem Ex - und einem Nicht-Ex -Kabelkanal

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9

-

12

9.8

Senkrechter Aufbau des AG

9.9

Aufbau des S5-100U mi t eigensicheren Baugruppen

9.10

Haupt- und Nebenpotentialausgleich gemäß VDE

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15

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16

9.11

Beispiel eines Potentialausgleichs für MSR-Anlagen .

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17

9.12

Leitungsführung für eigensichere Stromkreise

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9

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18

9.13

Schirmung v on Ex -Leitungen

9.14

Blitzschutzkonzept ET 100U/ET 200U

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33

9.15

Überspannungsschutz im eigensicheren Stromkreis

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9

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35

9.16

Blitz-/Überspannungsschutz einer Gasverdichterstation

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9

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37

9.17

SIM ATIC Ex -Baugruppen im ex plosionsgefährdeten Bereich

9

-

41

Tabellen 9.1

M ontage, Demontage und Veränderung des AG .

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9

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2

9.2

Steckplatzcodierung bei Ex -Baugruppen

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9

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6

9.3

Verlustleistungen der AG/ET und Ex -Baugruppen

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9

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9

9.4

I nhalt der DIN VDE 0165/02.91 .

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9

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20

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9.5

M indestquerschnitte v on Kupferleitungen gem. DIN VDE 0165

9.6

Kabelarten .

9.7

Siemens-Kabel für die MSR-Technik gem. DIN VDE 0815

9.8

Geeignete Blitzschutzelemente für Ex -Baugruppen

9.9

Sicherheitsmaßnahmen

9.10

Arbeiten am Anlagenaufbau in der Zündschutzart:

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EE de [ib] T5...T6

6ES5 998-0EX12

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22

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9

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42

3

4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

9

Mechanischer A ufbau eines A utomatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

Hinweis Ex -Anlagen dürfen nur durch autorisiertes Personal errichtet werden.

9.1

Beurteilung d er E xplosion sgefahr (Beispielangab en)

Außer den Peripheriebaugruppen werden alle Teile des AG/ET auf Normprofi lschienen nach DIN EN 50022-35x15 aufgeschnappt. Diese Teile des AG sind z .B.:

• •

Laststromversorgung z. B. PS 931 AG S5-95U; CPU 102/103 oder die Anschaltungsbaugruppe IM 318-8M.. (für ET 100U/ ET 200U) Zusatzstromversorgung PS 935

• • •

Nicht-Ex -Busmodule Ex -Busmodule Trennwand

Die Peripheriebaugruppen werden auf die Busmodule gesteckt:

• •

Die Nicht-Ex -Peripheriebaugruppen auf die Nicht-Ex -Busmodule die Ex -Peripheriebaugruppen auf die Ex -Busmodule.

Die Trennwand muß zwischen den Ex - und Nicht-Ex -Baugruppen angeordnet werden. Die Normprofilschiene montieren Sie auf eine Metallplatte, um ein gleiches Bezugspotential zu gewährleisten.

Unterschiedli che

Aufbauhöhen

ergeben

sich

für

Busmodule

in

SIGUT-

oder

Crimp-snap-in-Anschlußtechnik.

Bei der Montage, Demontage oder bei Veränderungen des Aufbaus dürfen Sie nur nach folgendem Schema v orgehen (Tab. 9.1):

6ES5 998-0EX12

9 - 1

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Tab. 9.1

Mo ntage, Dem ontage und Veränderung des AG /ET

Montage, Demontage und

NETZ-Zustand

Betriebsart

Lastspannung

A G/ET

A G/ET

Ex -Peri pheri ebaugruppen

NETZ-AUS

STOP

X

Nicht-Ex -Peripheriebaugruppen

NETZ-AUS

STOP

AUS

Ex -Busmodule

NETZ-AUS

X

X

NETZ-AUS

X

X

X

X

Veränderung von:

Nicht-Ex -Busmodule

Anschaltungsbaugruppen Zentralbaugruppe

Versorgungsspannung AUS

Stromv ersorgung PS 935

9.1.1

A ufbau einer Z eile m it E x-Baug rup pen

Für den Aufbau eines Automatisierungssystems mi t eigensicheren und nicht eigensicheren E/AStromkreisen benötigen Sie folgende Teile:

• • • • •

eine Laststromversorgungsbaugruppe ein AG, eine CPU bzw. Anschaltungsbaugruppe IM 318 eine Zusatzstromversorgungsbaugruppe PS 935 (bei Bedarf) Ex - und Nicht-Ex -Busmodule Ex - und Nicht-Ex -Peripheriebaugruppen

Beginnen Sie mi t dem Aufbau am linken Ende der Normprofilschiene und fügen Sie die anderen Baugruppen rechts daneben an.

Trennwand

SV

5

CPU/

3 9

I M 3188M..

S P

Ex-/ (projektierungsabhängig)

Bild 9.1

9 - 2

Nicht-Ex-Baugruppen

Gerätezeile m it Ex-Baugruppen

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

Stromversorgungsbaugruppe PS 931 montieren

Die Konstruktion der Rückwand ermöglicht eine einfache Befestigung auf der Normprofilschiene.

• •

Hängen Sie die Stromv ersorgungsbaugruppe in die Normprofilschiene ein und schwenken Sie diese nach hinten, bis der Schieber einrastet.

Demontage

Schalten Sie die Eingangsspannung der PS 931 ab.



Lösen Sie die Verbindungen zwischen CPU und Stromv ersorgungsbaugruppe bzw. Anschaltungsbaugruppe I M 318 und Stromv ersorgungsbaugruppe,



drücken

Sie mi t einem Schraubendreher den

Schieber an

der Unterseite

der Stromv er-

sorgungsbaugruppe nach unten und



schwenken Sie die Baugruppe aus der Normprofi lschiene heraus.

A G/CPU/A nschaltungsbaugruppe I M 318 montieren

Sie v erfahren wie bei der Stromversorgungsbaugruppe.



Hängen Sie

das

AG

/ die

CPU

/ die

Anschaltungsbaugruppe IM

318 rechts

neben der

Stromv ersorgungsbaugruppe i n die Normprofilschiene ein und



schwenken Sie diese nach hinten, bis der Schieber einrastet.

Demontage des A G /



der CPU / der A nschaltungsbaugruppe I M 318

Schalten Sie die Versorgungsspannung des AG / der CPU / der Anschaltungssbaugruppe IM 318 ab.



Entfernen Sie die Peri pheri ebaugruppe bzw. Zusatzstromv ersorgung PS 935 auf dem Steckplatz "0".



Lösen Sie die Verbindung (Flachbandkabel) zwi schen dem AG / der CPU / der I M 318 und dem ersten Busmodul oder der PS 935.



Lösen Sie die Verbindungen zwi schen dem AG / der CPU / der IM 318 und der Stromv ersorgungsbaugruppe,



drücken

Sie

mit

einem Schraubendreher den Schieber an der Unterseite der jeweiligen

Bauguppe nach unten und



schwenken Sie die Baugruppe aus der Normprofi lschiene heraus.

Stromversorgungsbaugruppe PS 935 montieren



Stecken Sie den Stecker des Flachbandkabels in die Stiftleiste an der rechten Seite des AG / der CPU / der Anschaltungsbaugruppe IM 318.



Hängen Sie die Stromv ersorgungsbaugruppe in die Normprofilschiene ein und schwenken Sie diese nach hinten, bis der Schieber einrastet.



Verbinden Sie den DC 24 V-Anschluß (+) des AG / der CPU /

der Anschaltungsbaugruppe

mit dem DC 24 V-Anschluß der PS 935.

6ES5 998-0EX12

9 - 3

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Hinweis PS 935 immer auf den ersten Steckplatz montieren

Demontage der PS 935

• • • • •

Schalten Sie die Spannung der DC 24 V-Versorgung ab. Lösen Sie die Verbindungen der DC 24 V-Versorgung. Lösen Sie die Verbindung (Flachbandkabel) zum Busmodul. Entfernen Sie das Busmodul rechts v on der PS 935. Drücken Sie mit einem Schraubendreher den Schieber an der Baugruppe nach unten und schwenken Sie die Baugruppe aus der Normprofilschiene heraus.



Ziehen Sie den Stecker des Flachbandkabels aus dem AG / der CPU / der Anschaltungsbaugruppe I M 318.

Ex-Busmodul montieren

Einhängen und einschwenken wie bei den Stromv ersorgungs- und Zentralbaugruppen

• •

Seitliche Haken v erbinden die Ex -Busmodule untereinander sowi e mit

-

Nicht-Ex -Busmodulen oder

-

dem AG / der CPU / der Anschaltungsbaugruppe IM 318

zwischen die Ex -Busmodule und Nicht-Ex -Teile des AG / der Anschaltungsbaugruppe I M 318 muß immer eine Trennwand montiert werden, um 50 mm Fadenmaß zwischen eigensicheren und nicht eigensicheren Anschlußklemmen zu erhalten.

Verbinden der Ex-Busmodule untereinander oder mit Nicht-Ex-Teilen des A G / der A nschaltungsbaugruppe I M 318

• •

Ziehen Sie den Stecker des Flachbandkabels - am Busmodul links oben - aus der Halterung und stecken Sie ihn über die Trennwand (nur notwendig bei Ex - und Nicht-Ex -Busmoduln) in die Buchse des li nken Nachbar-Busmoduls,



oder in die Buchse an der rechten Seite des AG / der CPU / der Anschaltungsbaugruppe IM 318.

Demontage der eigensicheren Busmodule



Lösen Sie die Verbindungen zu den benachbarten Ex -/Nicht-Ex -Busmodulen oder zum AG / zur CPU / der Anschaltungsbaugruppe I M 318.

• •

Drücken Sie mit einem Schraubendreher den Schieber nach unten und schwenken Sie das M odul aus der Normprofilschiene heraus.

9 - 4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

1

Ex-Codierelement

3 Bild 9.2

2

4

Demontage der Busmo dule

Ex-Peripheriebaugruppen montieren

Bevor Sie eine Ex -Peri pheri ebaugruppe montieren, müssen Sie das Codierelement des Ex -Busmoduls auf den Baugruppentyp einstellen. Der Baugruppentyp muß auf dem Beschriftungsfeld des Ex -Busmoduls eingetragen werden.

Codierelement einstellen: Auf jeder Ex -Peri pheri ebaugruppe i st vorne eine Kennzi ffer aufgedruckt. Je nach Baugruppentyp i st eine Nummer v on 9 bis

16 festgelegt. Auf der Rückseite jeder Baugruppe ist ein blauer

Codierzapfen als "Schlüssel" angebracht. Er befindet sich je nach Baugruppentyp in einer anderen, unveränderlichen Stellung. Das Busmodul hat für jeden Steckplatz das Gegenstück, ein blaues, drehbares Codierelement als "Schloß" (Bild 9.2). Stellen Sie mit einem Schraubendreher das "Schloß" auf dem Busmodul entsprechend der Baugruppenkennziffer ein (Tabelle 9.2).

G efahr Beim

Austausch

einer

Ex -Baugruppe

darf

nur

eine

typgleiche

Baugruppe

auf

diesen Steckplatz gesteckt werden. Wenn trotzdem eine andere Baugruppe auf diesen Steckplatz gesteckt wi rd, dann ist die Eigensicherheit der am Ex -Busmodul angeschlossenen Stromkreise nicht mehr gewährleistet.

6ES5 998-0EX12

9 - 5

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Tab. 9.2

Steckplatzcodierung bei Ex-Baugruppen

KennzeichBaugruppe

M LFB

Baugruppenschlü

nung auf Bau-

ssel auf

gruppen-

Busmodul

rückseite

einzustellen

Ex -Digital-Eingabe (NAM UR)

6ES5 437-8EA12

F

12

Ex -Digital-Eingabe (m. Diagnose)

6ES5 437-8EA21

F

12

Ex -Digital-Ausgabe

6ES5 457-8EA12

E

13

Ex -Analog-Eingabe (Thermoelem.)

6ES5 467-8EA11

C

15

Ex -Analog-Eingabe (4 ... 20 mA)

6ES5 467-8EE11

D

14

Ex -Analog-Eingabe (Pt 100)

6ES5 467-8EF11

B

16

Ex -Analog-Ausgabe

6ES5 477-8EC11

D

14

2

14

Ex

14

14

14

Ex

16 1 5

13

Ex

10

9

3

12

1

Bild 9.3

9 - 6

Einstellen des Codierelementes auf dem Ex-Busmodul

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

Peripheriebaugruppe befestigen

• • • •

Hängen Sie die Baugruppe oben am Busmodul ein, schwenken Sie diese zum Busmodul hin, drücken Sie sie fest und v erschrauben Sie die Baugruppe mit dem Busmodul.

Peripheriebaugruppe aushängen



Lösen Sie die Befestigungsschraube und schwenken Sie die Baugruppe nach vorn und oben heraus.

9.1.2

Erweiterun g in m ehrere Zeilen

Können Sie nicht alle Baugruppen in einer Zeile anordnen, so ist eine Erweiterung auf bis zu vi er Zeilen mögli ch. Sie dürfen max imal 16 Busmodule einsetzen. Dabei ist es gleichgültig, wieviele M odule in einer Zeile montiert werden. Zur Verbindung der einzelnen Zeilen benötigen Sie pro Zeile eine Anschaltungsbaugruppe I M 316.

Die M ontage erfolgt wie bei den Busmodulen. Die Anschaltungsbaugruppe IM 316 muß dann wi eder über die Flachbandleitung mit dem letzten Busmodul verbunden werden. Zwischen der Anschaltbaugruppe IM 316 und einem Ex -Busmodul muß immer eine Trennwand montiert werden.

Bei zweizeiligem Aufbau v erwenden Sie die Anschaltung I M 315. Sie besteht aus zwei Baugruppen, die über eine Leitung v on 0,5 m Länge fest mi teinander v erbunden sind. Bei mehrzeiligem Aufbau benutzen Sie Steckleitung

712-8 zu

die

Anschaltungsbaugruppen IM

v erbinden (Bestell-Nr.

6ES5

316.

712-8...).

Die Die

Anschaltungen sind mit Länge der

Steckleitung

der ist

abhängig v on der Strombelastung der Verbindungsleitung (siehe Kap. 11.4.2).

Beim Aufbau in v erschiedenen Schränken ist ein gemeinsames Bezugspotential der Normprofilschiene erforderlich.

6ES5 998-0EX12

9 - 7

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

OUT

IN

4

2

8

5

6

7

OUT

IN

Ex

Bild 9.4

14

Ex

14

Ex

14

Ex

14

Verbindung durch Anschaltungsbaugruppen (6ES5 316-8M A12)

M ontage der A nschaltung I M 315/IM 316

• • •

Hängen Sie die Anschaltungsbaugruppe in die Normprofilschiene ein. Schwenken Sie die Baugruppe nach hinten ein. Verbinden Sie die Baugruppe über die Flachbandleitung mit dem letzten Busmodul (Wenn das letzte Busmodul ein Ex -Busmodul ist, dann die Trennwand nicht vergessen!).

• •

Verbinden Sie beide Anschaltungsbaugruppen mit einer Steckleitung 712-8. Die Leitung wird in der AG-Zeile an die Buchse "OUT" und in der Erweiterungszeile an die Buchse "I N" gesteckt.



Sichern Sie die Stecker der Steckleitung mit jeweils 2 Schrauben.

9 - 8

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

Demontage der A nschaltungsbaugruppe I M 315/IM 316



Nur bei

IM

316:

Lösen

Sie

die

Befestigungsschrauben

der

Stecker

und ziehen

Sie die

Steckleitung ab.

• •

Lösen Sie die Verbindung (Flachbandleitung) zum benachbarten Busmodul, drücken Sie mit einem Schraubendreher den Schieber an der Unterseite der Anschaltungsbaugruppe nach unten und schwenken Sie die Baugruppe aus der Normprofilschiene heraus.

9.1.3

Schran keinb au

Zur Verbesserung der Störsicherheit sollte das AG/ET auf einer Metallplatte montiert werden; zumindest müssen alle Normprofi lschienen niederohmig v erbunden sein. Achten Sie beim Aufbau auf eine gute elektrische Verbindung. Neben Schränken des 8MF-Systems, gegebenenfalls mit Doppelschwenkrahmen für eine höhere Packungsdichte, können Sie auch Gerätetragbleche der 8LW- oder 8LX-Systeme v erwenden (Katalog NV

21). Der Abstand zwischen zwei

Normprofilschienen muß mindestens

210 mm

betragen. Beachten Sie dazu die Maßbilder im Anhang.

Zur besseren Wärmeverteilung sollten

• • • in

die Stromv ersorgungen PS 931 und PS 935, die CPU/Anschaltungsbaugruppe I M 318-8M.. und die Ex -Analogbaugruppen

unbelüfteten

Schränken

immer

in

der

untersten

Zeile

angeordnet

werden,

in

belüfteten

Schränken immer in der obersten.

Zur Bemessung der Schrankbelüftung bestimmen Sie die Gesamtverlustleistung als Summe aller ty pischen Verlustleistungen (Tabelle 9.3).

Tab. 9.3

Verlustleistungen der AG /ET und Ex-Baugruppen

typ. Baugruppe

Verlustleistung

max. Stromaufnahme aus dem A G Rückwandbus

AG S5-95 (6ES5 095-8MA..)

12 W

-

CPU 102 (6ES5 102-8MA..)

11,4 W

-

CPU 103 (6ES5 103-8MA..)

11,6 W

-

IM 318-A (6ES5 318-8MA..) (für ET 100U)

6 W

-

IM 318-B (6ES5 318-8MB..) (für ET 200U)

6 W

-

7,5 W

-

Ex -Digital-Eingabe (6ES5 437-8EA12)

0,45 W

50 mA

Ex -Digital-Eingabe (6ES5 437-8EA21)

0,45 W

50 mA

Ex -Digital-Ausgabe (6ES5 457-8EA12)

0,5 W

55 mA

Ex -Analog-Eingabe (6ES5 467-8EA11)

2,5 W

270 mA

Ex -Analog-Eingabe (6ES5 467-8EE11)

2,9 W

320 mA

Ex -Analog-Eingabe (6ES5 467-8EF11)

2,5 W

270 mA

3,15 W

350 mA

PS 935 (6ES5 935-8ME11)

Analog-Ausgabebaugruppe (6ES5 477-8EC11)

6ES5 998-0EX12

9 - 9

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Grundrahmen

5

1

1 3 13

MI

26 BLAU

8

5 IM

S

2

5 3 1

1 9

3

3 P

1

2

3

4

5

6

7

8

9

MI

10 11 12

BLAU

5

3

1 3 39

52

MI

BLAU

8

5 MI

S

4

5 3

1

1 9

3

3 P

27

IM

38

BLAU

5

5

1 3 65

MI

78

BLAU

8

5 MI

S

6

5 3

1

1 9

3

3 P

53

64

79

90

MI

BLAU

8

5 MI

S

7

3 1 9 3 P

BLAU

Kabelkanal

Bild 9.5

9 - 10

Mehrzeiliger Aufbau m it eigensicheren Ex-Baugruppen in einem 8MF-Schrank

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

Schwenkrahmen

DC

24 V

1 8

5 MI

S

AC

230 V

3 1 9 3 P

1

2

3

4

5

6

BLAU

8

5 IM

S

2

3 1 9 3 P

7

8

9

10 11 12 BLAU

8

5 IM

S

3

3 1 9 3 P

13 14 15 16 17 18

BLAU

8

5 MI

S

4

BLAU

3 1 9 3 P 0 0 1

19 20 21 22 23 24 BLAU

X 8

5 MI

S

5

3 1 9 3 P

25 26 27 28 29 30

BLAU

6 8

5 MI

S

3 1 9 3 P

31 32 33 34 35 36

BLAU

Bild 9.6

Mehrzeiliger Aufbau in einem Schwenkrahmen (6XK3 ...)

6ES5 998-0EX12

9 - 11

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

nicht-Ex-Baugruppen

210 mm + a

a

nicht-Ex-Kabelkanal Trennwand

CPU/ Anschaltung

PS935

min 45 mm

Ex-Baugruppen

Ex-Kabelkanal (blau)

Bild 9.7

Schrankeinbau m it einem Ex- und einem Nicht-Ex-Kabelkanal

9.1.4

Senkrechter A u fbau

Die Normprofilschiene kann auch senkrecht montiert werden, so daß die Baugruppen übereinander gestapelt aufgebaut sind. Die Wärmeabfuhr durch Konvektion ist in diesem Fall geringer; deshalb ist die zulässige Umgebungstemperatur auf max. 40

°C

eingeschränkt.

Bei senkrechtem Aufbau müssen die gleichen Mi ndestabstände wie bei waagerechter M ontage eingehalten werden.

Am unteren Ende der AG-Zeile muß zur mechanischen Fix ierung der Baugruppen eine Erdungsklemme (6ES5 728-8MA11) montiert werden.

9 - 12

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

Trennwand

PS 935

AG

Klemme Bild 9.8

9.2

Senkrechter Aufbau des AG

Verdrahtun g eines A utom atisierung ssystem s m it SIM A TIC-Ex-Baug rup pen

9.2.1

Strom versorgu ng anschließen

Stromversorgungsbaugruppe PS 931 anschließen

• • • • •

Entfernen Sie die Abdeckung des Spannungswahlschalters Stellen Sie den Spannungswahlschalter auf die verwendete Netzspannung ein. Klappen Sie die Schutzabdeckung der Versorgungsleitung hoch. Schließen Sie das Netzkabel an die Klemmen L1, N und

an und

schließen Sie die Schutzabdeckung.

Zentralbaugruppe/A nschaltungsbaugruppe anschließen



Verbinden Sie die Klemmen L+ und M der Stromv ersorgungsbaugruppe PS 931 mit den entsprechenden Anschlußklemmen der CPU / der Anschaltungsbaugruppe IM 318.



Verbinden Sie die Klemme

der CPU / der Anschaltungsbaugruppe IM

318 mit der

Normprofilschiene.

Zusatzstromversorgungsbaugruppe PS 935 anschließen



Verbinden Sie die Klemme L+ CPU / der Anschaltungsbaugruppe IM 318 mit den entsprechenden Klemme der Zusatzstromv ersorgungsbaugruppe PS 935.

6ES5 998-0EX12

9 - 13

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

9.2.2

Ex-Perip heriebaug rupp en an sch ließen

Die Ex -Peri pheri ebaugruppen werden auf Ex -Busmodule gesteckt. Die Versorgung der Ex -Peri pheriebaugruppen erfolgt über den Rückwandbus. Die Ex -Peripheriebaugruppen werden also nicht über die Anschlußblöcke der Busmodule v ersorgt. Die Ex -Sensoren und Ex -Aktoren werden an

die

Anschlußklemmen

der

einzelnen

Ex -Busmodule

angeschlossen.

Die

Versorgung

der

Sensoren bzw. Aktoren erfolgt über die Ex -Baugruppen bzw. über eigene eigensichere Stromv ersorgungen (z. B. Vierleiter-Meßumformer).

Hinweis Bevor ein Sensor oder Aktor an eine Ex -Baugruppe angeschlossen wi rd, ist gegebenenfalls

eine sicherheitstechnische Betrachtung dieses eigensicheren Strom-

kreises durch einen Sachverständigen durchzuführen. Formulare für die Abnahme einer

Zusammenschaltung

finden

Si e

im

Anhang

D,

"Sicherheitstechnische

Betrachtungen bei Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise".

9.3

Elektrischer A ufbau

Stromversorgung

Die gesamte Steuerung besteht aus getrennten Stromkreisen:

• • •

dem Versorgungsstromkreis für das AG/ET (DC 24 V) dem Steuerstromkreis für die nicht eigensicheren Signalgeber (DC 24 V) dem Laststromkreis für die nicht eigensicheren Stellglieder (DC 24 V oder AC 115/230 V).

Die Ex -Sensoren und Ex -Aktoren werden über die Ex -Peripheriebaugruppen v ersorgt. Die Versorgung der Ex -Sensoren und Ex -Aktoren und die Versorgung der Ex -Baugruppen über Rückwandbus ist galv anisch getrennt.

Versorgung des A G- / des ET-Rückwandbusses

Die Versorgung des AG- / ET-Rückwandbusses erfolgt über die CPU / Anschaltungsbaugruppe I M 318 und wird bis zu einer Gesamtstromaufnahme von 1 A sichergestellt.

Wenn die Gesamtstromaufnahme aus dem AG/ET-Rückwandbus größer als 1 A i st, dann müssen Sie die PS 935 einsetzen, die eine Stromv ersorgung bis zu 2,5 A sicherstellt.

9 - 14

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

Der Laststromkreis

Die

Versorgung

der

Ex -Sensoren

und

der

Ex -Aktoren

der

Prozeßperipherie

wird

durch

die

Ex -Peripheriebaugruppen sichergestellt.

Schaltschrank

~ ~

L1

~ ~ ~ ~ ~ ~

L2 L3 N PE

Trennwand

PS

CPU

931

PS 935

AE

Bild 9.9

9.4

AE

AA

AA

Aufbau eines S5-100U m it eigensicheren Baugruppen

Po ten tialau sgleich bei explo sio nsgeschü tzten A n lagen

Zwischen den mi t Schutzleitern v erbundenen Körpern elektrischer Betriebsmi ttel und den nicht zu den elektri schen Betriebsmitteln gehörenden leitfähigen Konstruktionsteilen, Rohrleitungen usw. können Potentialdifferenzen auftreten. Bei der Überbrückung dieser Potentialdifferenzen können

zündfähige

Funken

entstehen.

Zur

Schaffung

des

Potentialausgleiches

sind

die

Berührung zugänglichen leitfähigen M etallteile miteinander und mit dem Schutzleiter zu

der v er-

binden. Der Potentialausgleich mit dem Schutzleiter wi rd am zweckmäßigsten an der Verteilung hergestellt. Der Querschnitt des Ausgleichsleiters muß mi ndestens dem des zugehöri gen Schutzleiters entsprechen. In allen anderen Fällen muß der Potentialausgleichsleiter mindestens den 2

Leiterquerschnitt v on 10 mm

Cu haben.

Die Ex -Baugruppen besitzen eine galvanische Trennung zwi schen AG- / ET-Rückwandbus und E/A-Stromkreis,

aus

diesem Grund

ist

kein

Anschluß

an

den

Potentialausgleich

notwendig.

Ausnahmen: Anschluß an den PA-Leiter wenn meßtechnisch eine Notwendigkeit besteht. Werden im eigensicheren Stromkreis Blitzschutzeinrichtungen (Kap. 9.7) gefordert, so sind diese an der gleichen Stelle wie die Schirmung der eigensicheren Stromkreise an den PA-Leiter anzuschließen.

I n Anlagen mi t Funktionskleinspannungen 1mm

Zwischenlage

(durch die feste isolierende Zwischenlage von > 1mm wird gemäss EN 50020 eine sichere Trennung der eigensicheren Leitungen erreicht)

Ex i

Bild 9.12

9 - 18

nicht Ex i

Leitungsführung für eigensichere Strom kreise

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

Werden

Schlauchleitungen

geführt,

so

muß

die

eigensicherer

Schlauchleitung

und

des

nicht

eigensicherer

eigensi cheren

Kreises

Stromkreise einer

gemeinsam

Prüfspannung

von

min. AC 2000 V e ff genügen.

Auf die hohe Prüfwechselspannung v on AC 1500 V kann man v erzichten, wenn die eigensicheren oder nicht eigensicheren Stromkreise i n einem geerdeten Schirm eingeschlossen werden. Die Prüfspannung der Leitungen eigensicherer Stromkreise muß jedoch mindestens AC 500 V betragen (Leiter-Leiter-Erde).

Eigensichere

Leitungen

sind

eindeutig

zu

kennzeichnen.

Wird eine Farbe

verwendet,

so

ist

hellblau zu wählen. Ausgenommen v on dieser Regel ist die Leitungsverlegung innerhalb von Geräten, Verteilern und Schalträumen. Für andere Zwecke dürfen derart gekennzeichnete Kabel und Leitungen nicht v erwendet werden.

Eigensichere Stromkreise sind im allgemeinen isoli ert (erdfrei) zu erri chten. Eine Verbindung zur Erde über einen Wi derstand 15 kOhm, z. B. zur Ableitung elektrostatischer Aufladung, gilt nicht als Erdung. Eigensichere Stromkreise müssen geerdet werden, wenn dies aus meßtechnischen oder Sicherheitsgründen erforderli ch ist. Diese Erdung darf nur an einer Stelle durch Verbindung mit

dem Potentialausgleich

erfolgen.

Der

Potentialausgleich

muß

im

gesamten

Bereich

der

Errichtung der eigensicheren Stromkreise vorhanden sein.

I n Anlagen mi t eigensicheren und nicht eigensicheren Stromkreisen, z. B. in Meß- und Steuerschränken,

müssen

bei

den

Anschlußteilen

die

Bestimmungen

v on

DIN

EN

50020/VDE

0170/0171 Teil 7/05.78, 5.4.1 eingehalten werden. Die Anschlüsse der eigensicheren Stromkreise müssen als eigensicher gekennzeichnet (hellblau) sein.

9.5.1

Kennzeichn un g von Kabeln un d Leitung en eigen sicherer Strom kreise

Kabel und Leitungen eigensicherer Stromkreise müssen gekennzeichnet sein. Werden M äntel oder Hüllen durch Färbung gekennzeichnet, so ist als Farbe hellblau zu wählen. Für andere Zwecke

dürfen

derart

gekennzeichnete

Kabel

und

Leitungen

nicht

verwendet

werden.

Bei

Ausgleichsleitungen für Thermoelemente mit einer Umhüllung aus Kunststoff darf diese nach Art des zugehöri gen Thermoelements mit eingefärbten Längsstreifen versehen sein, und zwar:

• • • • Bei

Kupfer/Kupfer-Nickel (Kupfer/Konstantan)

braun

Eisen/Kupfer-Nickel (Eisen/Konstantan)

dunkelblau

Nickelchrom/Nickel

grün

Platin-Rhodium/Platin

weiß

Ausgleichsleitungen

für

Thermoelemente

mi t

Mi neralumhüllungen

oder

einer

M etall-

umflechtung muß zum farblichen Kennzeichnen der Eigensicherheit ein hellblaues Band ausreichender Breite mit eingewebt sein.

I nnerhalb von Meß- und Steuerschränken und im Innenraum von Schalt- und Verteilungsanlagen müssen bei Gefahr einer Verwechslung von Leitungen eigensicherer und nicht eigensicherer Stromkreise,

z.

B.

beim

Vorhandensein

eines

nach

DIN

47002

blaugefärbten

N-Leiters,

besondere Maßnahmen getroffen werden.

Als solche M aßnahmen gelten:

• • •

Zusammenfassen der Adern i n einem gemeinsamen hellblau gefärbten Schlauch, Beschriftung übersichtliche Anordnung und räumli che Trennung.

6ES5 998-0EX12

9 - 19

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

9.5.2

Leitung sfüh rung in Kabelbetten aus M etall od er Sch utzroh ren

Kabelbetten aus M etall müssen in die Schutzmaßnahme gegen indirektes Berühren einbezogen werden. Dies kann durch Mi tführen eines aus Bandeisen bestehenden Erders oder auch durch gute leitfähige Verbindung der einzelnen Betten untereinander ermöglicht werden.

Bei

der

Einzelv erlegung

sind

Schutzrohre

aus

M etall

nur

noch

bei

Auftreten

besonderer

mechanischer oder thermischer Beanspruchung übli ch. I m allgemeinen werden Schutzrohre aus PVC in zwei v erschiedenen Typen, je nach der zu erwartenden mechanischen Beanspruchung, v erwendet. Beachten Sie aber, daß PVC gegenüber Metall eine etwa 8fache Längendehnung hat. Deshalb sind die Befestigungen so auszuführen, daß die Längendehnung aufgenommen wi rd.

9.5.3

Zu sam m enfassun g der A nforderun gen n ach DIN V DE 0165/02.91

Die folgende Tabelle stellt I hnen die wichtigsten Aussagen für Kabel und Leitungen der DIN VDE 165/02.91 i n übersichtlicher Form noch einmal vor.

Tab. 9.4

Inhalt der DIN VDE 0165/02.91

A nwendung

Allgemeine Anforderungen:

A nforderungen an Kabel und Leitungen



Auswahl entsprechend mechanischen, chemischen

zusätzliche Anforderungen für "i"

und thermischen Einflüssen

und Zone 0 beachten)

(s. DIN VDE 0298 und DIN VDE 0891)



Gegen Brandverschleppung schützen (Kabel z. B. in Sand v erlegen, für Leitungen Brennverhalten nach DIN VDE 0472 Teil 804, Prüfart B nachweisen)



Leiterwerkstoff Cu oder Al (Al nur bei mehradrigen 2

Kabeln ab 25 mm , bzw. bei einadri gen Kabeln ab 2

35 mm , (für v ieladri ge Leitungen mi t



geeignete Anschlußteile verwenden)

Mindestquerschnitte für Cu-Leiter: einadri ge Leitung:

mehr als 5 Adern und Leitungen für z. B. MSR geri ngere Quer-

mehradri ge Leitung: 0,75 mm feindrähtig sonst s. o.

schnitte zulässig) zulässige Bauarten

für ortsver-



U 2

0,28

0,28

0,6

2 (abgeschirmt)

0,28

0,28

0,6

gemäß DIN VDE 0298, Teil 1,3

-

Installationskabel und Leitungen gemäß DIN VDE 0891, Teil 1, 5, 6 für Spannungen

< AC 60 V oder

< DC 120 V

9.5.5

Kabelarten

Als Kabel für Prozeßsignale eignen sich

Installationskabel

für

Industri eelektronik

(SI MATI C-

Kabel) mit paarig v erseilten, farbcodierten Adern, die zu Bündeln zusammengefaßt sind. Die 2

Kabel mit eindrahtigen Adern (Massiv ) (Querschnitt 0,5 mm ; Durchmesser 0,8 mm) haben einen statischen Schirm. Kabel mit Litzenleiter (J-LIYCY ) haben ein Schirmgefecht (C) aus Kupferdrähten.

Tab. 9.6

Kabelarten

Kabelbezeichnung

Kabel für

A-Y (St) YY

nx 2x0,8/1,4 BdSi

Außenkabel (Erdverlegung *)

J-Y (St) Y

nx 2x0,8/1,4 BdSi

Normalanwendungen

J-LiYY

nx 2x0,5/1,6 BdSi

Kompaktwarten

J-LiYCY

nx 2x0,5/1,6 BdSi

Erschütterungs- und Stoßbeanspruchungen Steckeranschluß Bestellnummer

*)

JE-Y(St) Y

2x 2x0,8/BdSi

BL

M SR-Leitungen

V45480-F25-C25

JE-LiY CY

2x 2x0,5/BdSi

BL

M SR-Leitungen

V45483-F25-C15

Direkte Erdv erle gung ist nicht zu em p fehle n.

9 - 22

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

Typenkurzzeichen für Leitungen nach harmonisierten Normen

1

2

3

4

5

6

7

1 Grundtype

2 Nennspannung

3 Isolierwerkstoff

4 Mantelwerkstoff

5 Besonderheiten

6 Leiterart

8

9

H

harmonierter Ty p

A

Nationaler Ty p

03

300/300 Volt

05

300/500 Volt

07

450/750 Volt

V

PVC

R

Gummi

S

Silikongummi

V

PVC

R

Gummi

N

Cloroprengummi

J

Glasfasergeflecht

T

Textilgeflecht

H

Flachleitung, teilbar

H2

Flachleitung, nicht teilbar

U

eindrähtig

R

mehrdrähtig

K

feindrähtig (fest verlegt)

F

feindrähtig (flex ibel)

H

feinstdrähtig

Y

Lahnlitze

7 Aderzahl

...

Anzahl der Adern

8 Schutzleiter

X

ohne Schutzleiter

G

mit Schutzleiter

...

Angabe in mm

9 Leiterquerschnitt

6ES5 998-0EX12

2

9 - 23

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Typenbezeichnung für Fernmeldekabel und Leitungen

1

2

x 3

4

5

6

x 7

8

1 Grundty pe

2 Zusatzangabe

3 I solierwerkstoff

4 Aufbaubesonderheiten

9

10

A

Außenkabel

G

Grubenkabel

J

I nstallationskabel

L

Schlauchleitung

S

Schaltkabel

B

Blitzschutzaufbau

J

I nduktionsschutz

E

Elektronik

Y

PVC

2Y

Poly äthylen

O2Y

Zell-PE

5Y

PTFE

6Y

FEP

7Y

ETFE

P

PAPIER

F

Petrolatfüllung

L

Aluminiummantel

LD

Al-Wellmantel

(L)

Aluminiumband

(ST)

M etallfoli enschirm

(K)

Kupferbandschirm

W

Stahlwellmantel

M

Bleimantel

Mz

Spezialbleimantel

B

Bewehrung

C

Jutehülle + Masse

E

M asseschicht + Band

5 M antelwerkstoff

(siehe 3. Isolation)

6 Elementzahl

n

Anzahl der Verseilelemente

7 Verseilelement

1

Einzelader

2

Paar

8 Leiterdurchmesser

...

9 Verseilelement

F

10 Verseilart

11 M antelfarbe

9 - 24

in mm Sternvierer (Eisenbahn)

St

Sternvierer (Phantom)

St I

Sternvierer (Fernkabel)

St II I

Sternvierer (Ortskabel)

TF

Sternvierer für TF

S

Signalkabel (Eisenbahn)

PiMF

geschirmtes Paar

Lg

Lagenverseilung

Bd

Bündelv erseilung

BL

blau

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems mit Ex-Baugruppen

Tab. 9.7

Siemens-Kabel für die M SR-Technik gemäß DIN VDE 0815

Kabelbezeichnung

Bestellnummer

JE-LIYCY

2x 2x 0,5 BD SI BL

V45483-F25-C15

JE-LIYCY

16x2x 0,5 BD SI BL

V45483-F165-C15

JE-LIYCY

32x2x 0,5 BD SI BL

V45483-F325-C55

JE-Y(ST)Y

2x 2x 0,8 BD SI BL

JE-Y(ST)Y

16x2x 0,8 BD SI BL

V45480-F165-C35

JE-Y(ST)Y

32x2x 0,8 BD SI BL

V45480-F325-C25

JE-Y(ST)Y

100x 2x0,8 BD SI BL

V45480-F25-C25

V45480-F1005-C15

Kennwerte von Leitungen für eigensichere Stromkreise

Beispiel:

Kabeltyp JE-LiY CY

Kopplung:

200 pF/100 m

bei 800 Hz

Betri ebskapazität

ca. 200 nF/km

bei 800 Hz

Betri ebsinduktiv ität

ca. 1 mH/km

M indestbiegeradius bei fester Verlegung:

6 x Leitungsdurchmesser

Temperaturbereich festverlegt:

°C bis 70 °C °C bis 50 °C

- 30

für den bewegten Zustand:

- 5

Prüfspannung:

Ader/Ader 2000 V, Ader/Schirm 500 V

Schleifenwiderstand:

ca. 80

9.5.6

Ω /km

A nforderun gen an die Klem m en b ei der Zü nd sch utzart Eigensicherheit

Sie

müssen

i dentifizierbar

sein,

z.

B.

durch

ihre

Ty pbezeichnung

und

es

müssen

folgende

Baubestimmungen eingehalten werden:



Der Abstand (Luft- und Kriechstrecke) gem. EN 50014/EN 50020 zwischen zwei Anschlußteilen v erschiedener eigensicherer Stromkreise muß mindestens 6 mm betragen.



Die Luft- und Kriechstrecken zwi schen den Anschlußteilen jedes eigensicheren Stromkreises und den geerdeten metallischen Teilen dürfen nicht kleiner als 3 mm sein.



Die Kennzeichnung der Anschlußteile muß eindeutig und leicht erkennbar sein. Wenn man hierfür eine Farbe v erwendet, muß diese hellblau sein.

6ES5 998-0EX12

9 - 25

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Beim Einsatz v on Klemmen ist u. a. ferner zu beachten:

Die Anschlußklemmen der eigensicheren Stromkreise müssen mindestens 50 mm von Anschlußteilen oder blanken Leitern jedes nichteigensicheren Stromkreises entfernt oder v on diesen durch eine isolierende Wand oder eine geerdete metalli sche Wand getrennt sein. Wenn solche Trennwände v erwendet werden, müssen diese mindestens bis 1,5 mm an die Gehäusewände heranreichen oder aber einen Mi ndestabstand v on 50 mm zwischen den Anschlußteilen, gemessen um die Trennwand, nach allen Richtungen sicherstellen.

Die I solation zwischen einem eigensicheren Stromkreis und dem Chassis des elektrischen Betriebsmittels oder Teilen, die geerdet werden dürfen, muß einer Wechselspannung (Effekti vwert) v on dem doppelten Wert der Spannung des eigensicheren Stromkreises, mindestens aber 500 V, standhalten.

9 - 26

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems m it Ex-Baugruppen

9.6

Sch irm un g un d M aß nahm en g egen Störsp annu ng

Schirmung

Das Schirmen ist eine Maßnahme zur Schwächung (Dämpfung) v on magnetischen, elektrischen oder elektromagnetischen Störfeldern. Die Schirmung läßt sich unterteilen i n

• •

Geräteschirmung Leitungsschirmung

9.6.1

G eräteschir mun g

Werden Schränke und Gehäuse zur Schirmung der Steuerung einbezogen, so achten Sie bitte auf die folgenden Hinweise:



Schrankabdeckungen, wie Seitenteile, Rückwände, Dach- und Bodenbleche sind bei überlappender Anordnung in ausreichendem Abstand zu kontaktieren (z. B. 50 mm).



Türen sind zusätzlich durch Kontaktierungsmaßnahmen mit der Schrankmasse zu v erbinden. Verwenden Sie hierzu mehrere Massebänder.



Leitungen, die das Schirmgehäuse v erlassen, sollten entweder geschirmt oder über Filter geführt werden.



Befinden sich Quellen starker Störbeeinflussung im Schrank (Transformatoren, Leitungen zu Motoren usw.), so müssen sie gegen empfindliche Elektronikbereiche durch Bleche abgeschottet werden. Die Bleche sind i mpedanzarm mehrfach mit der Schrankmasse zu v erschrauben.

Die über Nicht-Ex -Signal- und Versorgungsleitungen i n das Automatisierungsgerät eingekoppelten Störspannungen werden auf den zentralen Erdungspunkt (Normprofilschiene) abgeleitet.

2

Der zentrale Erdungspunkt ist niederohmig mit möglichst kurzem Cu-Leiter > = 10 mm

mit dem

Schutzleiter PE zu v erbinden.

9.6.2

Leitung sschir mun g

Nicht-Ex-Stromkreise

I n der Regel sind geschirmte Leitungen immer beidseitig mit dem Schrankpotential gut leitend zu v erbinden. Nur durch die beidseitige Schirmung erreichen Sie eine gute Störunterdrückung aller eingekoppelten Frequenzen.

Ex-Stromkreise

Legen Sie den Schirm nicht am AG/ET auf die Schirmschiene sondern am Sensor oder Aktor.

6ES5 998-0EX12

9 - 27

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Hinweis Bei

Erdpotentialschwankungen

kann

über

einem

beidseitig

angeschlossenen

Schirm ein Ausgleichstrom fli eßen (Ex plosionsgefahr beim Öffnen der Verbindung).

Die

Störströme

auf Kabelschirmen werden bei

SI MATI C-Steuerungen über die

Potentialaus-

gleichsleitung zur Erde abgeleitet. Dami t diese abgeleiteten Ströme nicht selbst zu einer Störquelle werden, ist auf einen niederohmigen Weg der Störströme zur Erde zu achten:

• •

Befestigungsschrauben v on Kabelsteckern und Potentialausgleichsleitungen fest anziehen. Auflageflächen von Potentialausgleichsleitungen v or Korrosion schützen.

Schirmung von Leitungen

Ex-Bereich

Nicht-Ex-Bereich SIMATIC-Ex-Baugruppe

Sensor oder Aktor

Schirm

Leiter

Kabelschirm

Isolierung Zugentlastung

Leitende Zugentlastung am Gehäuse des Sensors oder Aktors

Bild 9.13

9 - 28

Schirmung von Ex-Leitungen

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems m it Ex-Baugruppen

9.6.3

M aßn ahm en g egen Störspan nu ng en

Häufig werden M aßnahmen zur Unterdrückung v on Störspannungen erst dann v orgenommen, wenn

die

Steuerung

schon

in

Betrieb

ist

und

der

einwandfreie

Empfang

eines

Nutzsignals

beeinträchtigt i st. Der Aufwand für solche Maßnahmen (z. B. Spezi alschütze) läßt sich häufig wesentlich v erri ngern, wenn Sie folgende Punkte schon beim Aufbau I hrer Steuerung beachten.

Hierzu gehören:

• • • • •

günstige räumliche Anordnung von Geräten und Leitungen Massung aller inaktiv en Metallteile Filtern von Netz- und Signalleitungen Schirmung der Geräte und Leitungen Spezi elle Entstörmaßnahmen

Räumliche A nordnung von Geräten und Leitungen

M agnetische Gleich- oder Wechselfelder niedri ger Frequenz (z. B. 50 Hz) lassen sich nur mit großem finanziellen Aufwand genügend stark dämpfen. In einem solchen Fall können Sie das Problem

jedoch

häufig

schon

dadurch

lösen,

i ndem

Sie

einen

möglichst

großen

Abstand

zwischen Störquelle und Störsenke wählen.

Hinweis Die

analogen Ex -Baugruppen

arbeiten

nach

einem Verfahren,

bei

dem Fehler

durch Netzbrummen unterdrückt werden.

M assung der inaktiven M etallteile

Ein

wichtiger Faktor für den störsicheren Aufbau ist eine gut durchgeführte M assung. Unter

M assung ist die leitende Verbindung aller inaktiv en Metallteile zu verstehen (VDE 0160). Grundsätzlich ist das

Pri nzi p

der flächenförmigen Massung anzuwenden. Alle

leitfähigen inaktiven

M etallteile sind zu erden!

Beachten Sie bei der Durchführung der M assung:

• •

Alle Masseverbindungen sind impedanzarm auszuführen. Alle Metallteile sind großflächig zu verbinden. Benutzen Sie für die Verbindung immer besonders breite M assebänder. Nicht nur der Querschnitt, sondern auch die Oberfläche der Masseverbindung ist entscheidend.



Schraubverbindungen sind i mmer mit Federringen oder Fächerscheiben auszuführen.

Schutz gegen elektrostatische Entladung

Zum Schutz v on Geräten und Baugruppen gegen elektrostatische Entladung sollten allseitig geschlossene

M etallgehäuse

oder

-schränke

v erwendet

werden,

die

gut

leitend

mit

dem

Erdungspunkt am Aufstellort und gleichzeitig mit dem Hauptpotentialausgleich zu verbinden sind.

6ES5 998-0EX12

9 - 29

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Wenn Sie Ihre Steuerung in einen Anschlußkasten einbauen, dann v erwenden Sie möglichst Guß- oder Blechgehäuse. Kunststoffgehäuse sollten immer eine metallisierte Oberfläche haben.

Türen oder Deckel von Gehäusen müssen durch Massebänder oder Kontaktfedern mit dem geerdeten Gehäusekörper v erbunden sein.

Wenn Sie an der Anlage bei geöffnetem Schrank arbeiten, dann beachten Sie bitte die Richtlinien für Schutzmaßnahmen für elektrostatisch gefährdete Bauelemente und Baugruppen (EGB).

Elektri sche Anlagen müssen so erri chtet werden, daß Zündgefahren durch elektrostatische Aufladung nicht zu erwarten sind. Siehe auch "Richtlinien zur Vermeidung von Zündgefahren infolge elektrostatischer Aufladung" des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften.

Lassen sich die elektrostatischen Aufladungen nicht v ermeiden, so i st für eine möglichst geringe Aufladung oder eine gefahrlose Ableitung zu sorgen. Hierzu werden v or allem folgende Maßnahmen getroffen: –

Elektrostatisches Erden aller leitenden Teile. Als elektrostatisch geerdet zu betrachten sind feste Stoffe, deren Ableitwi derstand an jeder Stelle nicht größer als 10 Bedingungen reichen auch 10

–

Verringern

des

elektrischen

8



6



i st. Unter günstigen

aus, v or allem bei kleineren Geräten geringerer Kapazität.

Widerstandes

des

bewegten

Gutes

oder

der

gegeneinander

bewegten Teile. – –

Einbri ngen geerdeter M etallteile i n elektrostatisch aufladbares Gut. Erhöhen der relativ en Luftfeuchtigkeit. Durch Erhöhen der relativ en Luftfeuchtigkeit auf etwa 65

%

durch

Kli maanlagen,

Sprühdosen

oder

durch

Aufhängen

feuchter

Tücher

wird

der

Oberflächenwiderstand der meisten Nichtleiter ausreichend v erri ngert. Ist jedoch die Oberfläche eines Kunststoffes hydrophob, d. h. wasserabweisend, so v ersagt diese Maßnahme. –

Ionisieren der Luft.

9.6.4

Die wichtigsten G rund regeln zur Sicherstellun g der EM V

Häufig genügt zur Sicherstellung der EMV das Einhalten einiger elementarer Regeln. Beachten Sie beim Aufbau der Steuerung deshalb die folgenden fünf Grundregeln.

A chten Sie bei der M ontage der A utomatisierungsgeräte auf eine gut ausgeführte flächenhafte Massung der inaktiven Metallteile

• •

Verbinden Sie alle i naktiv en Metallteile großflächig und impedanzarm. Führen

Sie

Schraubverbindungen

an

lackierten

und eloxi erten M etallteilen entweder mit

speziellen Kontaktscheiben aus oder entfernen Sie die isolierenden Schutzschichten.



Verwenden Sie nach Mögli chkeit keine Aluminiumteile. Aluminium ox idiert leicht und i st für die Massung deshalb weniger gut geeignet.



Stellen Sie eine zentrale Verbindung zwischen der Masse und dem Erder/Schutzleitersy stem her.

A chten Sie bei der Verdrahtung auf eine ordnungsgemäße Leitungsführung



Teilen Sie die Verkabelung i n Leitungsgruppen ein. (Starkstromleitungen, Stromv ersorgungsleitungen, Signalleitungen Ex und Nicht Ex , Datenleitungen).



Verlegen

Sie

Starkstromleitungen

und

Signal-

bzw.

Datenleitungen

immer

in

getrennten

Kanälen oder Bündeln.



Führen Sie Signal- und Datenleitungen möglichst eng an Masseflächen (z. B. Tragholme, Metallschienen, Schrankbleche).



Verlegen Sie Ex - und Nicht-Ex -Signalleitungen i n getrennten Kanälen.

9 - 30

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems m it Ex-Baugruppen

A chten Sie auf die einwandfreie Befestigung der Leitungsschirme

• •

Datenleitungen sind geschirmt zu verlegen. Der Schirm ist beidseitig aufzulegen. Analogleitungen sind geschirmt zu v erlegen. Bei der Übertragung v on Signalen mi t kleinen Amplituden kann das einseitige Auflegen des Schirms vorteilhaft sein.



Legen Sie die Leitungsschirme v on Ex -Signalleitungen nur einseitig am Sensor oder Aktor auf. Führen Sie den aufgelegten Schirm ohne Unterbrechung bis zur Baugruppe weiter, aber legen Sie den Schirm dort nicht nochmals auf.

• •

Achten Sie darauf, daß der Schirm impedanzarm mi t dem Potentialausgleich v erbunden i st. Verwenden Sie für geschirmte Datenleitungen metallische oder metallisierte Steckergehäuse.

Setzen Sie in besonderen A nwendungsfällen spezielle EMV-Maßnahmen ein



Beschalten Sie alle I nduktiv itäten mit Löschgliedern, die nicht v on SIM ATIC S5-Baugruppen angesteuert werden.



Benutzen Sie zur Beleuchtung v on Schränken Glühlampen und v ermeiden Sie Leuchtstofflampen.

Schaffen

Sie

ein

einheitliches

Bezugspotential

und

erden

Sie

nach

M öglichkeit

alle

elektrischen Betriebsmittel



Achten Sie auf den gezielten Einsatz der Erdungsmaßnahmen. Das Erden der Steuerung dient als Schutz- und Funktionsmaßnahme.



Verbinden Sie Anlagenteile und Schränke mit Zentral- und Erweiterungsgeräten sternförmig mit dem Erder/Schutzleitersy stem. Sie v ermeiden so die Bildung v on Erdschleifen.



Verlegen Sie bei Potentialdifferenzen zwischen Anlagenteilen und Schränken ausreichend dimensionierte Potentialausgleichsleitungen.

9.7

Blitzschu tz

I n Anlagen mit ex plosionsgefährdeten Bereichen ist es nicht zuletzt aus Gründen des Ex plosionsschutzes die wichtigste Aufgabe, Überspannungen zu vermeiden und dort, wo dies nicht mögli ch i st, sie zu reduzieren und dann gefahrlos abzuleiten.

M aßnahmen des Blitzschutzes umfassen neben der Erstellung des äußeren Bli tzschutzes den i nneren Blitzschutz bzw. Überspannungsschutz. Diese M aßnahmen sind zu koordinieren mi t der gerätebezogenen EMV.

9.7.1

Äuß erer Blitzschu tz/G ebäud eschir mun g

Der äußere Blitzschutz ist eine Objektschutzmaßnahme um Gebäude- bzw. Brandschäden zu v erhindern. Für diese Aufgabe ist ein großmaschiger Drahtkäfi g, bestehend aus Auffang- und Ableitungen, ausreichend.

Bei Gebäuden mit empfi ndlicher elektronischer Ausrüstung wie z. B. Leitwarten, muß der äußere Bli tzschutz durch eine Gebäudeschirmung ergänzt werden. Zu diesem Zwecke werden nach M öglichkeit am oder im Gebäude v orhandene M etallfassaden und Armierungen v on Wänden, Böden und Decken zu Abschirmkäfi gen zusammengeschlossen. Wo dies nicht mögli ch ist, ist die Auffang- und Ableitung mit reduzi erter M aschenweite auszuführen und ggf. die Tragekonstruktion des Zwischenbodens leitend untereinander zu verbinden.

6ES5 998-0EX12

9 - 31

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Vor

direkten

Dachebene

Blitzeinschlägen überragen.

Blitzschutzanlage

wi rd

"verschleppt",

zur

der

Bei im

müssen

elektrische

galvanischem Falle

Zerstörung

eines der

Einrichtungen

Anschluß

solcher

Bli tzeinschlages

ein

geschützt

werden,

Einrichtungen Teilstrom

überspannungsempfindlichen

in

an

das

Einri chtung

die

die

die

äußere

Gebäude

führen

kann.

Dieses Verschleppen v on Blitzteilströmen kann v erhindert werden, indem die dachüberragenden elektrischen Einri chtungen durch v on diesen isoli ert aufgestellte Fangstangen (45 Grad Schutzbereich), käfigartige Draht- oder Seilüberspannungen v or direkten Bli tzeinschlägen geschützt werden.

Die Ableitungen des äußeren Blitzschutzes, ggf. die Armierungen und Tragekonstruktionen sind an die Erdungsanlage anzuschli eßen. Jedes einzelne Gebäude hat eine eigene funktionsfähige Erdungsanlage.

Die

Erdungsanlagen

werden

untereinander

zu

einem

zusammenhängenden

Erdungsnetz vermascht. Dadurch wird die Spannung zwischen den Gebäuden reduziert.

9.7.2

Dezen tralisierung von A n lagen m it SIM A TIC S5-ET 100/ET 200U

Die Verfahrenstechnik einer Anlage (z.

B.

die Gasversorgung)

erfordert

einen weiträumigen

I nformationsaustausch zwi schen den Anlagen mi t den dezentralen Ex -Peripheriegeräten und der zentralen, elektrischen bzw. elektronischen Meß-, Steuerungs- und Regelungseinri chtung. Dies bedingt eine Vielzahl v on Kabelv erbindungen, z. T. über mehrere 100 m, im Fall v on Gasspeicheranlagen auch über mehrere 1000 m. Dadurch treten im Falle eines Blitzeinschlages Spannungsv erschleppungen mi t erheblicher Höhe auf.

Der dezentrale Aufbau v on leittechnischen Einri chtungen mit relativ kurzen Kabeln zur Anlage und das Verbinden der dezentralen E/A-Stationen untereinander und mit der zentralen Steuerung über einen Bus (SINEC L2-DP) bzw. Lichtwellenleiter i st eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung v on Überspannungen zwi schen den Anlagenteilen.

9 - 32

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems m it Ex-Baugruppen

AC 120/230 V L1 L2 L3 N

PE

1

2

5

ET 100U/ET 200U

Schaltschrank 2 Stromversorgung DC 24 V M

L+ Anschaltung 318-8M..

Schaltschrank 1 GRUND-

L+ M

Anschaltung

GERÄTE

>= 6 mm

308-3..

2

Norm-

3

schiene

S

SIMATIC

AE

/S

S5-115U

AE

AA

AA

3

S5-135U

S

S5-155U

/S siehe EINZELHEIT A 10 mm 10 mm

2

2

PE

PE

16 mm

2

16 mm

2

4

Buskabel Kupferplatte

Schirmung

Befestigungsschelle

Bestell-Nr. 1

Blitzstromableiter, VGA 280/4

5 SD7 003

2

Überspannungsableiter, VM 280

2 x 5 SD7 004

3

Feinschutz

DSN: 924 017

4

Blitzductor KT (ET 100U)

DSN: 919 232

EINZELHEIT A

Typ ARE 8 V Blitzductor KT (ET 200U)

DSN: 919 270

Typ AHFD 5

Bild 9.14

Leitungsschutzautomat

Blitzschutzko nzept ET 100U / ET 200U

6ES5 998-0EX12

9 - 33

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

9.7.3

Kabel- u nd G ebäu deschir mu ng

Überspannungen

zwischen

auseinanderli egenden

Anlagenteilen

oder

Gebäuden

lassen

sich

durch Vermaschung praktisch nicht vermeiden. I m Falle eines Bli tzeinschlages wi rd ein Ausgleichsstrom fließen, der sich v ornehmli ch den Weg über metallene Verbindungen zwischen den Gebäuden oder zwischen Gebäude und Peripheriegerät sucht. Kabeladern sind dazu ideal. Daher müssen dem Blitz oder Blitzteilstrom andere leitfähige Verbindungen angeboten werden. Dazu eignen

sich

besonders

Abschirmungen,

die

auf

verschiedene

Weise

v orgenommen

werden

können, z. B. durch:



Gewendeltes, stromtragfähiges M etallband oder Metallgeflecht als Kabelschirm, z. B. NYCY oder A2Y(K)Y.



Einziehen der Kabel i n durchgehend verbundene und am Anfang und Ende geerdete Rohre aus M etall.



Verlegen der Kabel in Kanäle aus Stahlbeton mit durchverbundener Bewehrung oder auf geschlossenen Kabelpri tschen aus Metall.



Verlegen v on Leitern (Schirmleitern) parallel zu Kabeln. Diese M aßnahme stellt jedoch nur eine Entlastung der Kabel v or Teilblitzströmen dar.

oder



Verlegen v on Lichtwellenleitern.

Damit die Ströme an den Enden der Kabel nicht überspannungsempfindli che Geräte zerstören können, müssen diese ebenfalls abgeschirmt werden. Reali siert wi rd das durch M etallgehäuse oder den Einbau der Geräte in metallene Schränke, die mit dem Erdleiter v erbunden sind.

9.7.4

Blitzsch utz-Po ten tialau sgleich

Der "innere Bli tzschutz" beinhaltet

alle

zusätzli chen M aßnahmen, die die magnetischen und

elektrischen Auswirkungen des Blitzstromes i nnerhalb des zu schützenden Gebäudes v erhindern. Hierzu gehört insbesonder der "Bli tzschutz-Potentialausgleich", der die vom Blitzstrom hervorgerufenen Potentialunterschiede reduziert.

Das

Prinzip

austretenden

des

inneren

Leitungen

Blitzschutzes in

den

ist

es,

alle

in

ein

zu

Blitzschutz-Potentialausgleich

schützendes

Volumen ein- und

einzubeziehen;

dazu

gehören

neben allen metallenen Rohrleitungen (z. B. Wasser, Gas und Wärme) alle energie- sowie alle i nformationstechnischen

Kabel,

wobei

die

Adern

über

entsprechende

Schutzgeräte

ange-

schlossen werden. Da erhebliche Blitzteilströme über solche Leitungen fließen können, bzw. von den Schutzgeräten abgeleitet werden müssen, sind diese entsprechend stoßstromtragfähig auszuwählen (Blitzstromableiter).

9 - 34

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems m it Ex-Baugruppen

9.7.5

Überspan nu ng sschu tz

Der Anschluß und die Leitungsführung der Überspannungsschutzgeräte ist für die Wirksamkeit v on

großer

Bedeutung.

Beim

Einsatz

der

Geräte

in

explosionsgefährdeten

Bereichen

oder

eigensicheren Stromkreisen ist die DIN VDE 0165 einzuhalten.

Da

es

sich

bei

Überspannungsschutzgeräten

um passiv e

Baugruppen nach DIN

VDE 0165

handelt, bedürfen diese i n eigensicheren Stromkreisen keiner Kennzeichnung und benötigen keine Konformitätsbescheinigung. Vom Anlagenerri chter muß jedoch die Einhaltung der nach DIN VDE

0170/0171

Teil

7/05.78

EN

50020

festgelegten

Zündgrenzkurven

sowie

die

maxi male

Erwärmung gewährleistet werden.

Überspannungsschutz im eigensicheren Stromkreis

Ei gensichere

Stromkreise

lassen

sich

schützen. Weil diese Betriebsmittel als

mi t

Überspannungsschutzgeräten

v or

Überspannung

passiv e Betriebsmittel anzusehen sind, benötigen sie

keine besondere PTB-Bescheinigung.

Bild 9.15 zeigt Ihnen den möglichen Einbauort für diese Überspannungsschutztechnik in einem eigensicheren Stromkreis.

Sicherer Bereich

Ex-Bereich

Sensor

Ex-Baugruppe Blitzductor 2

Blitzductor 1 zentraler Erdungspunkt

Bild 9.15

Überspannungsschutz im eigensicheren Strom kreis

Die sicherheitstechnische Betrachtung beschränkt sich auf den direkten Vergleich der Daten für I nduktiv ität und Kapazi tät.

Ex -Baugruppe La Ca

Vergleich

≥ ≥

Blitzductor 1

Leitung

Blitzductor 2

Sensor/Aktor

LBD1

+LLtg

+LBD2

+Li

C BD1

+CLtg

+CBD2

+Ci

Blitzductor 12

Druck-MU

Beispiel: Ex -Analog-Eingabe La = 4 mH Ca = 270 nF

Vergleich

≥ ≥

Blitzductor 1 < 0,5

µH

< 1 nF

50 m Leitung < 50

µH

< 10 nF

< 0,5 mH

< 0,6 mH

< 6 nF

< 6 nF

Die in diesem Kapitel beschri ebenen Überspannungsschutzelemente sind nur i n Verbindung mit dem äußeren Blitzschutz sinnvoll. Die äußeren Blitzschutzmaßnahmen setzen die Auswirkung eines Blitzeinschlags herunter.

6ES5 998-0EX12

9 - 35

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Tab. 9.8

Geeignete Blitzschutzelemente für Ex-Baugruppen

Ex -Baugruppe

Bestell-Nr.

Ex -Digital-Eingabe

6ES5 437-8EA12

ARE 12 V

DSN 919233

Ex -Digital-Ausgabe

6ES5 457-8EA12

ARE 12 V

DSN 919233

Ex -Analog-Eingabe

6ES5 467-8EE11

ARE 24 V

DSN 919230

Ex -Analog-Eingabe

6ES5 467-8EF11

ARE 24 V

DSN 919230

Ex -Analog-Eingabe

6ES5 467-8EA11

ARE 24 V

DSN 919230

Ex -Analog-Ausgabe

6ES5 477-8EC11

ARE 24 V

DSN 919230

9.7.6

Blitzductor

Bestell-Nr. (Siemens)

G eräte für den Übersp annu ng ssch utz auch b ei direkten Blitzeinsch läg en

Der Anschluß und die Leitungsführung der Überspannungsschutzgeräte ist für die Wirksamkeit v on großer Bedeutung. Beim Einsatz der Geräte in explosionsgefährdeten Bereichen oder eigensicheren Stromkreisen i st die DIN VDE 0165 einzuhalten.

Da

es

sich

bei

Überspannungsschutzgeräten

um passiv e

Baugruppen nach DIN

VDE 0165

handelt, bedürfen diese i n eigensicheren Stromkreisen keiner Kennzeichnung und benötigen keine Konformi tätsbescheinigung. Vom Anlagenrichter muß jedoch die Einhaltung der nach DIN VDE

0170/0171

Teil

7/05.78

EN

50020

festgelegten

Zündgrenzkurven

sowie

die

maxi male

Erwärmung gewährleistet werden.

An dem Beispiel "Bli tz-/Überspannungsschutz einer Gasverdichterstation" soll exemplarisch der Einsatz v on Schutzgeräten gezeigt werden (Bild 9.16).

9 - 36

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems m it Ex-Baugruppen

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Blitz-/Überspannungsschutz einer G asverdichterstatio n

6ES5 998-0EX12

9 - 37

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

9.7.7

Blitzsch lag

Wenn ein Bli tz in explosionsfähige Atmosphäre einschlägt, wird diese stets gezündet. Daneben besteht eine Zündmögli chkeit auch durch starke Erwärmung der Ableitwege des Blitzes. Um schädliche Einwirkungen v on Blitzeinschlägen, die außerhalb der Zone 0, 1 und 10 erfolgen, auf die Zone 0, 1 und 10 selbst zu v erhindern, sind z. B. Überspannungsableiter an geeigneten Stellen einzubauen.

Bei

erdüberdeckten Tankanlagen aus

metallischen Werkstoffen mit elektrischen

Einrichtungen oder elektrisch leitenden Anlageteilen, die gegen den Behälter elektri sch isoliert sind, i st ein Potentialausgleich erforderlich (z. B. bei Meß- und Steuereinri chtungen sowie Füllrohren).

Hinweis Die

Bli tzschutzeinrichtungen

stellung und dann in

bzw.

die

Erdungsanlagen

prüfen zu lassen. In Anlehnung an die Anlagen

und

sind

nach

i hrer

Fertig-

regelmäßigen Abständen durch einen Sachverständigen

Blitzschutzanlagen

v on

Elex V gelten Prüffristen für elektrische

ex plosionsgefährdeten

Räumen

v on

drei

Jahren.

Zusammenfassung:



Verstärkter äußerer Blitzschutz (verringerte Maschenweite, erhöhte Anzahl v on Ableitungen) an allen Gebäuden und Anlagen.



Vermaschung der Erdungsanlagen im Gebäude zu einer Flächenerdung.



Vermaschung des Potentialausgleichs.



Einbau von Blitzstromableitern und Überspannungsableitern im energietechnischen Netz.



Einbau von Überspannungsfeinschutzgeräten am Anfang und Ende v on MSR-Kabeln.



Abschirmung der MSR-Kabel.



MSR-Kabel mit Adern in Paarv erseilung.

9 - 38

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems m it Ex-Baugruppen

9.8

M on tagearbeiten in explosion sgefäh rdeten Bereichen

9.8.1

Sicherheitsm aß nahm en

I n ex plosionsgefährdeten Anlagen bzw. Anlagenteilen, die sich im Betriebszustand befinden, darf nicht mit Werkzeugen gearbeitet werden, die zur Funkenbildung neigen. Geeignet sind Werkzeuge (z. B. Schraubendreher, Zangen, Schlüssel, M eißel und Hammer) aus Kupfer-Beryllium. Da dieses Werkzeug nicht so v erschleißfest ist, sollte sorgfältig damit umgegangen werden.

Bei mechanischen Arbeiten ist die M öglichkeit der Zündfunkenbildung

gering

- bei Schlag blanker Stahlteile aufeinander

v orhanden

- bei Anstoß oder Herabfall v on Stahlteilen

groß

- bei Schlag auf rostigen Stahl

sehr groß

- bei Schlag auf rostigen Stahl mit Leichtmetallüberzug (z. B. Alufarbe)

Die Entstehung von Zündfunken wi rd durch funkenfreie Werkzeuge sehr stark v ermindert. Ausnahme: Das Werkzeug i st härter als das Werkstück.

M aßnahmen zur Beseitigung der Explosionsgefahr:



Sicheres Absperren des Arbeitsgebietes (z. B. Blindscheiben).



Gute Belüftung und Entlüftung der Räume.



Spülen mi t inertem Gas. Prüfen der Wirksamkeit der Spülung (Gasprüfer, siehe EX-RL

/1/).

Danach mit normalem Werkzeug arbeiten.

Kann die Ex plosionsgefahr am Arbeitsplatz nicht beseitigt werden, sind folgende Maßnahmen zu treffen:



Anstoßen und Fallen v on Stahlteilen v erhindern.



Antistatisches Schuhwerk tragen z. B. Lederschuhe oder Verwendung v on Schuherdungsstreifen.



Rostansatz und Alu-Anstrich an Schlagstellen v ermeiden. I st das nicht mögli ch, Ex plosionsgefahr örtlich beseitigen z. B. durch Schutzgas.



Ausreichende Luftzuführung und -absaugung.



Leicht entzündliche Stoffe i n der Nähe entfernen oder verschließen.



Arbeitsstelle und evtl. auch Fußboden feucht halten.

6ES5 998-0EX12

9 - 39

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Tab. 9.9

Sicherheitsmaßnahmen

A rbeitsfeld

Sicherheitsmaßnahmen

Anlagen mit leicht entzünd-

Hier nur nach Durchführung besonderer Sicherheitsmaß-

lichen Gas- und Dampf-Luft-

nahmen und mit schriftli cher Genehmigung des Betriebs-

gemischen, z. B. Wasserstoff,

leiters arbeiten. Nur funkenfreie Werkzeuge benutzen

Leucht(Stadt)gas, Acetylen

(Werkzeug weicher als Werkstück).

und Schwefelwasserstoff Anlagen mit Gas- und Dampf

Verwendung funkenfreier Werkzeuge ausreichend.

Luftgemischen, z. B. M ethan,

Ausnahme: Bei Materi alien mi t Rostbildung und Alu-Anstrich

Propan, Butan und Benzin

oder ähnli chem besondere Schutzmaßnahmen treffen.

Anlagen mit Ex plosionsgefahr

Staubablagerungen beseitigen.

durch leicht entzündlichen

Arbeitsstelle naßhalten und gegen Staubbetrieb abschirmen.

Staub

Verwendung normaler Werkzeuge möglich.

Hinweis Arbeiten an unter Spannung stehenden elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln sind in ex plosionsgefährdeten Betriebsstätten grundsätzlich v erboten. Darunter ist auch das Abklemmen von unter Spannung stehenden Steuerleitungen zu Prüfzwecken zu Verstehen.

Als

Ausnahmen

sind

Arbeiten

an

eigensicheren

Stromkreisen

zugelassen,

in

Sonderfällen auch Arbeiten an anderen elektri schen Anlagen, wobei der Betreiber schriftlich bescheinigt haben muß, daß für die Dauer der Arbeiten am Arbeitsort keine Ex -Gefahr herrscht.

Falls erforderlich, zusätzli ch einen Feuer-Erlaubnisschein einholen.

Erden und Kurzschließen darf in ex plosionsgefährdeten Betri ebsstätten nur v orgenommen werden, wenn an der Erdungs- und Kurzschlußstelle keine Ex -Gefahr besteht.

Spannungsfreiheit mit M eßgeräten prüfen, die für die Zonen zugelassen sind.

9 - 40

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems m it Ex-Baugruppen

9.8.2

Einsatz ein es Ex-A u fbaus im exp losionsg efährdeten Bereich

Es ist grundsätzlich möglich, einen SIM ATIC-Aufbau im explosionsgefährdeten Bereich Zone 1 oder 2 zu erri chten. Es müssen aber zusätzlich Maßnahmen v om Erri chter ergriffen werden, um die Baugruppen zu sichern. Der Errichter hat hierfür zwei Zündschutzarten zur Verfügung:



der Ex -Aufbau wird i n einem "Überdruckgekapselten Gehäuse" errichtet;



der Ex -Aufbau wird i n einem "Druckfest gekapselten Gehäuse" erri chtet.

Das folgende Bild zeigt einen möglichen Aufbau in einem druckfest gekapselten Gehäuse mit einem Anschlußraum, der in erhöhter Sicherheit ausgeführt ist.

"Ex i"-Baugruppen ET

PS935

"Ex d"Schrank

DC

24 V

"Ex i"-Klemmen "Ex d"-Schalter "Ex e"-Klemme

"Ex e/i"Schrank

ET-Buskabel Versorgung DC

Ex-Sensoren/Aktoren

24 V

Zone 1/2 Sicherer Bereich

Automatisierungssystem

Bild 9.17

SIM ATIC Ex-Baugruppen im explo sionsgefährdeten Bereich

Gehäuse

Der gewählte Gehäusetyp zeichnet sich dadurch aus, daß es im Inneren auftretenden Ex plosionen standhalten kann und zündfähiges Gas- oder Dampf-/Luftgemisch in der Gehäuseumgebung dabei nicht gezündet wird. Ferner wird an der Oberfläche des Gehäuses die den Temperaturklassen zugeordnete Grenztemperatur nicht überschritten. Die Stromzuführung in den druckfest gekapselten Raum muß über zünddurchschlagsichere, isoli ert i n die Gehäusewand eingesetzte Leitungsdurchführungen erfolgen.

Als Anschlußraum wird ein Gehäuse i n Zündschutzart "Erhöhte Sicherheit" eingesetzt. Die Leitungseinführungen erfolgen über spezielle Verschraubungen.

Das v erwendete Gehäuse muß v on einer Prüfbehörde entsprechend der Zündschutzart EEx d bescheinigt sein, worin die Einhaltung der entsprechenden Bauvorschriften bestätigt wird.

Ex plosionsschutz des Gehäuses: EEx de II T5 .. T6.

6ES5 998-0EX12

9 - 41

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

Kabel

Die verwendeten Kabel müssen den Normen DIN EN 50014 und DIN EN 50 020 für eigensichere Stromkreise oder DIN EN 50 039 für Stromkreise in "Erhöhter Sicherheit" entsprechen.

Die Kabel zum Aufbau sollten so v erlegt sein, daß sie weder durch thermische, mechanische oder chemische Beanspruchungen gefährdet werden.

Hinweis Wenn notwendig, sollten die Kabel im Schutzrohr verlegt werden.

Klemmen

Die

Anschlußklemmen

Zündschutzart

"Erhöhte

für

das

Stromv ersorgungskabel

Sicherheit"

ausgeführt

werden.

und Die

für

das

Buskabel

Klemmstellen

der

sollten

in

der

eigensicheren

Stromkreise sollten entsprechend in "Eigensicherheit" ausgeführt werden.

Schutzeinrichtung

Die

Versorgung

des

Aufbaus

erfolgt

über

einen

DC

24

V

Versorgungskreis,

der

aus

einer

Stromv ersorgung mit sicherer elektri scher Trennung gespeist wird. Der Versorgungsstromkreis muß mit einem entsprechenden Leitungsschutzautomaten abgesichert sein. Dieser Leitungsschutzautomat i st außerhalb der Ex -Zone errichtet.

Schalter

Der Schalter, der das Freischalten der Anlage ermöglicht, sollte der Zündschutzart "EEx de II T6" entsprechen.

Tab. 9.10

Arbeiten am Anlagenaufbau in der Zündschutzart: EEx de [ib] T5 .. T6

Arbeiten innerhalb der

Zusätzliche

Zündschutzart der in

Art der

der Anlage

auszuführenden

Auflagen und

verwendeten

Arbeiten

Bemerkungen

Betriebsmittel EEx ib Gehäuse öffnen, nur

Zone 1

Zone 2

erlaubt

erlaubt

Ex i/e-Gehäuse

wenn sich keine weiterenBetriebsm ittel im Gehäuse befinden

An- und Abklemmen

erlaubt

erlaubt

Messen von Strom,

erlaubt mit

erlaubt

Spannung und

bescheinigtem

Widerstand

Betriebsmittel

Lötarbeiten

verboten

von Leitungen

erlaubt, wenn Löttemperatur unter Zündtemperatur

9 - 42

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungssystems m it Ex-Baugruppen

Iweiter Ta b. 9.10

Arbeiten innerhalb der

Zusätzliche

Zündschutzart der in

Art der

der Anlage

auszuführenden

Auflagen und

verwendeten

Arbeiten

Bemerkungen

Betriebsmittel EEx e Gehäuse öffnen,

Zone 1

Zone 2

erlaubt

erlaubt

nur Ex i/e-Gehäuse

wenn sich keine weiteren Betriebsmittel im Gehäuse befinden

An- und Abklemmen

nicht zulässig, nur

nur im

von Leitungen

im spannungs-

spannungslosen

losen Zustand

Zustand und bei keiner Explosionsgefahr

Messen von Strom,

nur Spannungs-

nur Spannungs-

Spannung und

messung erlaubt

messung erlaubt

Widerstand

mit bescheinigten

mit bescheinigten

Geräten

Geräten

verboten

erlaubt im

Lötarbeiten

spannungslosen Zustand, wenn Löttemperatur unter Zündtemperatur EEx d Gehäuse öffnen, nur

verboten

Ex d-Gehäuse

erlaubt bei keiner

druckfest

Explosionsgefahr

gekapselte Betriebsmittel verlieren ihren Explosionsschutz beim Öffnen des Gehäuses

An- und Abklemmen

nicht zulässig, nur

erlaubt bei keiner

von Leitungen

im

Explosionsgefahr

spannungslosen Zustand Messen von Strom,

Arbeiten nicht

erlaubt bei keiner

Spannung und

möglich

Explosionsgefahr

verboten

erlaubt im

Widerstand Lötarbeiten

spannungslosen Zustand, wenn Löttemperatur unter Zündtemperatur

Siehe auch Kapitel 7.8 "Betrieb, Wartung, Störung und Instandsetzung", Tabelle 7.2.

6ES5 998-0EX12

9 - 43

Mechanischer Aufbau eines Automatisierungs-

S5-100U Ex-Baugruppen

systems m it Ex-Baugruppen

9.9

Instandh altun g der elektrischen Betrieb s mittel

9.9.1

A ustau sch en vo n Betriebsm itteln

Arbeiten an elektri schen Anlagen und Betriebsmi tteln dürfen nur dann ausgeführt werden, wenn der "Erlaubnisschein" vorli egt. Beim Austauschen v on elektrischen Betriebsmitteln ist auf den bestimmungsgemäßen Einsatz bezüglich Temperaturklasse, Ex plosionsgruppe und entsprechende (Ex )-Zone zu achten. Konformi tätsbescheinigungen bzw. PTB-Prüfungsscheine und die Bauartzulassung müssen vorli egen.

9.9.2

Instand setzun g von Betrieb s mitteln

I nstandgesetzte elektri sche Betriebsmittel dürfen nur dann wieder in Betri eb genommen werden, wenn sie v on einem anerkannten Sachverständigen nach Paragraph 15 der Elex V geprüft wurden und die Prüfung bescheinigt ist, es sei denn, daß der Ex plosionsschutz v on der Instandsetzung nicht betroffen war. Betri fft die Instandsetzung den Ex plosionsschutz, so sind nur Original-Ersatzteile

zu

v erwenden.

Behelfsmäßige

I nstandsetzungen,

bei

denen

der

Ex plosionsschutz

von

Betri ebsmitteln nicht mehr gewährleistet ist, sind nicht zulässig.

9 - 44

6ES5 998-0EX12

10

Kopplungsmöglichkeiten von SI MA TI C S5-Ex-A ufbauten

10.1

SIMATI C-SIMATI C-Kopplungen

10.2

Übersicht über Bussy steme der SIM ATIC S5-Kleinsteuergeräte

10.3

6ES5 998-0EX12

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10

-

2

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10

-

3

Übersicht der SIM ATIC Bussy steme ET 100U und ET 200U

10.4

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10

-

4

TELEPERM SIM ATIC-Kopplungen .

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10

-

6

1

2

6ES5 998-0EX12

Bilder 10.1

Einsatz der SI MATI C-Ex -Baugruppe in die SIM ATIC/TELEPERM M -Umgebubg

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10

-

1

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10

-

2

SIM ATIC-SIM ATIC-Kopplungen (ET 100U/ET 200U))

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10

-

2

TELEPERM M-SIM ATIC-Kopplungen .

.

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10

-

6

10.2

SIM ATIC-SIM ATIC-Kopplungen (SINEC L1/L2)

10.3 10.4

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Tabellen 10.1

Übersicht über die Bussysteme der SI MATI C S5-Kleinsteuergeräte

10

-

3

10.2

Übersicht der dezentralen Bussysteme ET 100U und ET 200U

10

-

4

10.3

Beschreibung der TELEPERM M -SI MATI C-Kopplung AS 235

10

-

6

10

-

7

an ET 100U 10.4

.

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.

Beschreibung der TELEPERM M -SI MATI C-Kopplungen .

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6ES5 998-0EX12

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3

4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

10

Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten

Kopplungsmöglichkeiten von SIMA TIC S5Ex-A ufbauten

Die Ex -Analog- und Digitalbaugruppen können Sie einsetzen i n den AG S5-95U/S5-100U bzw. i n den Systemen ET 100U/ET 200U. Über v erschiedene SIM ATIC-Kopplungen können Sie die eigensicheren Aufbauten ohne Einschränkungen in ihrer Funktionali tät auch mi t anderen Automati sierungsgeräten

betreiben.

In

das

Automatisierungssy stem

des

Prozeßleitsy stems

TELEPERM M können ebenso Aufbauten mit Ex -Baugruppen einbezogen werden.

Einen Überbli ck über die Vernetzungsmöglichkeiten und die Anzahl der mit einem Zentralsy stem koppelbaren ET 100U/ET 200U vermittelt das Bild 10.1. Die Zahl der max. an einem S5-100USy stem anschließbaren Ex -Baugruppen entnehmen Sie bitte den Angaben i m Kapitel 11.3.

vernetzbar

mit SIMATIC S5

über

SINEC L1, L2

1)

Zone 1 u. 2 EEx ib

S5-95U

1)

P

S5-100U m = 1...63

(ET 100U)

r

m = 1...122 (ET 200U) EEx ib

AG S5-115U ET 100U

AG S5-135U

ET 200U

AG S5-155U

o z

2)

e

n = 1...4 n = 1...2

s

2)

s mit TELEPERM M

m = 1...63

(ET100U) EEx ib

AS 235

ET 100U

n = 1...4

n = Anzahl von Baugruppen m = Anzahl der ET-Stationen

Bild 10.1

Einsatz der SIM ATI C-Ex-Baugruppen in die SIM ATI C/TELEPERM M -Um gebung

6ES5 998-0EX12

10 - 1

Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten

10.1

S5-100U Ex-Baugruppen

SIM A TIC-SIMA TIC-Kop plun gen

SI MATI C-SI MATI C-Kopplungen

sind

Kopplungen

der

SI M ATI C

S5-Automatisi erungsgeräte

untereinander. Die Kopplungen können Sie realisieren über

• •

SINEC L1 (Vierdrahtleiter) SINEC L2, SINEC L2-DP (Zweidrahtleiter, Lichtwellenleiter).

Es werden an dieser Stelle nur die möglichen Anschaltvarianten aufgelistet. Wie die Kopplungen aufzubauen

und

zu

programmieren

sind,

ist

in

den

entsprechenden

Gerätehandbüchern

beschrieben.

Kopplungen über SINEC L1

AG S5-115U

SINEC L1

AG S5-135U

AG S5-115U

AG S5-95U mit Ex-Baugruppen

AG S5-155U

SINEC L1

AG S5-135U

AG S5-100U (ab CPU 102) mit Ex-Baugruppen

AG S5-155U

Kopplungen über SINEC L2

AG S5-115U

SINEC L2

AG S5-135U

Bild 10.2

AG S5-95U mit Ex-Baugruppen

AG S5-155U

SIM ATIC-SIM ATI C-Kopplungen (SINEC L1/L2)

Kopplungen über ET 100U

AG S5-115U

geschirmte

AG S5-135U AG S5-155U

ET 100U IM 318-8MA . .

Zweidrahtleitung

mit Ex-Baugruppen

Kopplungen über ET 200U

AG S5-115U

Bild 10.3

10 - 2

SINEC L2-DP

ET 200U

AG S5-135U

IM 318-8MB . .

AG S5-155U

mit Ex-Baugruppen

SIM ATIC-SIM ATI C-Kopplungen (ET 100U/200U)

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

10.2

Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten

Üb ersicht ü ber Bussystem e d er SIM A TIC S 5-Klein steuergeräte

Tabelle 10.1 zeigt Ihnen eine Übersicht über die Bussysteme der SIMATI C S5-Kleinsteuergeräte.

Tab. 10.1

Übersicht über die Bussysteme der SIM ATIC S5-Kleinsteuergeräte

P hysik

SIN EC L1

SI N EC L2

(AG S5-95U ,

(AG S5-95U m it L2-Schnittstelle)

CP U 102, CP U 103

Schnittstelle

RS 485

RS 485

Busleitung

4ad rige , g eschirmte Leitung

v erd rillte, ge schirmte Zwe idra htleitung/LWL-Kab el (Gla s-, Plastikfa se r)

Anschluß de r Teilne hme r an de n Bus übe r - RS 485-Te chnik

Busklem m e BT 777

Busa nschlußstecke r SINEC L2Busterminal RS 485

- LWL-Te chnik

übe r Umsetze r N de r

übe r SINEC L2FO-Buste rmina l

RS 485-Schnittstelle (ODCL-Mo dul)

- FSK-Te chnik

nein

nein Ab hä ng ig vo n Pro duktivd ienst

ma x ima le Anz ahl erre ichte r Te ilne hmer a m Bus

ST V

AGAG

ZP

- ge sa mt

31

32

32

127

- Ma ster

1

31

31

31

- Slav e

30

0

0

126

RS 485: 50 km

RS 485: b is

ma x ima le Netz ausd ehnung

LWL: 75 km

9,6 km 8,0 km

500,00 kBd

3,2 km

1500,00 kBd

1,0 km

/

Übe rtrag ungs.

93,75 kBd 187,50 kBd

9,60 kBd 19,20 kBd

ge schwindigkeit

93,75 kBd 187,50 kBd 500,00 kBd 1500,00 kBd Übe rtrag ungs-

AS 511 (Siem e ns)

pro tokoll

Pro fib us-Protokoll na ch DIN 19245, T eil 1 (imp le me ntierte Pro tokollschichte n d es ISO -7Schichtenm od ells: 1, 2 und 7)

Übe rtrag ungsart

b itserie ll

b itseriell

Zug riffsv erfa hre n

M aste r-Slav e

T oken-Passing m it

unterlag erte n M a ste r-

Slav e (nach DIN 19245, Te il 1)

6ES5 998-0EX12

10 - 3

Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten

10.3

S5-100U Ex-Baugruppen

Üb ersicht d er S IMA TIC Bussyste me ET 100 U un d ET 200 U

Die Tabelle 10.2 zeigt I hnen eine Übersicht der technischen Daten der dezentralen Bussysteme.

Tab. 10.2

Übersicht der dezentralen Bussysteme ET 100U und ET 200U

ET 100U

ET 200U

Feldbus

ET 100-Bus

SINEC L2-DP

offen es B ussystem

nein

ja

Zugriffsverfahren

M a ste r-Sla ve

M aster-Slav e, T oken Passing

- SIM ATIC S5-115U

2

2

- SIM ATIC S5-115H

-

2

- SIM ATIC S5-135U

4

4

- SIM ATIC S5-155U

4

4

- SIM ATIC S5-155H

4

4

- SIM ATIC S5-115U /H

256 Byte Einga be n

756 By te Eing ab en

256 Byte Ausg ab en

756 By te Ausga be n

1 kb yte Einga be n

756 By te Eing ab en

1 kb yte Ausg ab en

756 By te Ausga be n

1 kb yte Einga be n

756 By te Eing ab en

1 kb yte Ausg ab en

756 By te Ausga be n

- gesam t

64

125

- Master

1

3

- Slav e

63

122

Adressv olum en pro Slavestation

32 By te

64 Byte

für Ein- und Ausg änge

für Ein- und Ausgä ng e

d ig ita l od er a na lo g

digital o de r analog

nein

ja

30 = 120 Ka nä le

30 = 120 Kanäle

30 = 120 Ka nä le

30 = 120 Kanäle

30 = 120 Ka nä le

30 = 120 Kanäle

3 = 12 Ka nä le

3 = 12 Kanäle

7 = 14 Ka nä le

7 = 14 Kanäle

7 = 14 Ka nä le

7 = 14 Kanäle

3 = 6 Kanäle

7 = 14 Kanäle

Schn ittstelle

ä hnlich RS 485

RS 485

Gleichlaufv erfah ren

a sy nchro n, ha lbd up le x

asynchron, halb duplex

H am m in g-Distanz

3 - 5

4

Anzahl einsetzbarer Masteransch altu ngen im ZG

- SIM ATIC S5-135U

- SIM ATIC S5-155U /H

m ax. An zahl erreich ter Teilnehm er am B us

Intellig ente P erip herie IP s Kom m unikationsprozessor CP s ein setzbar Max. Anzahl an Ex-B aug ru ppen m it Zusatzstrom versorgun g P S 935 *

–

Ex -Digital Eing ab e NAM UR 6ES5 437-8EA12

–

Ex -Digital Eing ab e NAM UR 6ES5 437-8EA21

–

Ex -Digital Ausg ab e DC 7 V, 2 mA 6ES5 457-8EA12

–

Ex -Analog Eing ab e T he rmo elem ente 6ES5 467-8EA11

–

Ex -Analog Eing ab e 4 ... 20 mA 6ES5 467-8EE11

–

Ex -Analog Eing ab e PT 100 6ES5 467-8EF11

–

Ex -Analog Ausga be 4 ... 20 m A 6ES5 477-8EC11

10 - 4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten

weiter Tab. 10.2

Sich erheit der Daten übertragung

ET 100U

ET 200U

Da te nübe rwachung durch

Datenüb erwa chung d urch

z yklische BCH-Co de

FCS Fra m e Check Sum

(BCH Block Check Co de )

SD Sta rt Delimite r ED End Delimite r

Ü bertrag ungsprotokoll

SIEMENS

Profibus-Pro to ko ll

Pro to ko ll

na ch DIN 19 245, Te il 1 Schichte nmo de ll: 1,2

Ü bertrag ungsart

b itseriell

bitse rie ll

Ü bertrag ungsgeschw indigkeit

31,25 kB - 375 kB

9,6 kB - 1,5 M B

Ü bertrag ungsm ediu m

g eschirmte Zweidra htleitung

ge schirmte Zwe id rahtle itung Lichtwellenle ite r (LWL)

m ax. N etzausdeh unun g

b is 3 km

bis 9,6 km /93,75 kB mit RS 485 bis 23,8 km/187,5 kB (mit Re pe ater und LWL)

B usu m laufzeit

typ . 30 - 60 m s

ty p. 3 - 15 m s

Aktualisieru ng der Signalw erte

a bhängig v om Syste ma ufba u

ab hä ng ig vo m Sy stem aufb au

CPU-T yp , Anwe nd erp rog ramm,

CPU-Ty p, Anwende rpro gra mm,

Verhalten bei Störungen des B u sses

R edu ndanz

Ausb augra d und Busge schwind igkeit

Ausba ug rad und Busg eschwindig ke it

b ei Störung se rke nnung we rde n d ie

be i Stö rungserkennung werd en die

T ele gra m me zwe imal wied erholt!

Te leg ram m e z weima l w ie de rho lt!

Ausg änge werd en se lb stä nd ig

(pa ram e trie rba r)

rückge se tz t!

Ausgä ng e p ara m etrierb ar!

ja

ja

übe r SIMATIC H-Sy stem e

üb er SIMAT IC H-Syste me

(hot sta nd by od er 2 vo n 3 Betrieb )

(ho t standb y o de r 2 v on 3 Be trie b) zusä tz lich Ka be l- und Re pe aterRed unda nz

Diag nose

Sa m me ld iag no se ,

Sta tio nsdia gnose,

Stationsd iag no se

Baugrupp endiag no se , E/A-Dia gnose

Qu ittung sv erzu g

ja (e inste llb ar)

ja (einstellba r)

Kom p aktstation I P 65

nein

ja

Kom p aktstationen IP 20

nein

ja

Frem dgeräte

ja

ja

6ES5 998-0EX12

10 - 5

Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten

10.4

S5-100U Ex-Baugruppen

TELE PERM -SIM A TIC-Ko pp lun gen

SI MATI C-übergreifend SI M ATI C-Aufbauten

zu

besteht

die

v erbinden.

Mögli chkeit, Über

die

TELEPERM

Systeme

Anschaltbaugruppe

6DS1

mit

eigensicheren

327-8AA

können

angekoppelt werden



das Sy stem ET 100U (mit Ex -Baugruppen)



andere SI MATI C S5-Aufbauten

Anschaltung TELEPERM M

ET 100U

TELEPERM AS 235

IM 318-8MA..

6DS1 327-8AA

mit Ex-Baugruppen

Bild 10.4

TELEPERM M -SIM ATIC -Ko pplungen

Beschreibung der Anschaltungsbaugruppe 6DS1 327-8AA.

Tab. 10.3

Beschreibung der TELEPERM M -SIM ATIC-Ko pplung AS 235 an ET 100U

Prozeßleitsystem

A nschaltungsbaugruppe 6DS1 327-8A A

dezentrale Peripherie ET 100U

10 - 6

1 kBy te Eingaben/Ausgaben

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Tab. 10.4

Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten

Beschreibung der TELEPERM M -SIM ATIC-Ko pplungen

Anschaltung sbaugrup pe 6DS1 327-8AA

6DS1 327-8AA

an ET 100U

an ET 200U

Feldbus

ET 100-Bus

SINEC L2-DP

offen es B ussystem

nein

ja

Zugriffsverfahren

M a ste r-Sla ve

Token Passing mit unterlag erte n M a ste r-Sla ve (na ch DIN 19 245)

Anzahl einsetzbarer

4

Masteransch altu ngen im AS 235 Adressv olum en pro Anschaltun g

1 kb yte

m ax. An zahl erreich ter Teilnehm er am B us - gesam t

64

125

- Master

1

3

- Slav e

63

122

Adressv olum en pro Slavestation

32 By te

64 Byte

für Ein- und Ausg änge

für Ein- und Ausgä ng e

d ig ita l od er a na lo g

dig ita l o de r analo g

30 = 120 Ka nä le

30 = 120 Ka nä le

30 = 120 Ka nä le

30 = 120 Ka nä le

30 = 120 Ka nä le

30 = 120 Ka nä le

3 = 12 Ka nä le

3 = 12 Ka nä le

7 = 14 Ka nä le

7 = 14 Ka nä le

7 = 14 Ka nä le

7 = 14 Ka nä le

3 = 6 Kanäle

7 = 14 Ka nä le

Schn ittstelle

ä hnlich RS 485

RS 485

Gleichlaufv erfah ren

a sy nchro n, ha lbd up le x

asynchron, ha lb duple x

H am m in g-Distanz

3 - 5

4

Sich erheit der Daten übertragung

Da te nübe rwachung durch

Date nübe rwachung durch

z yklische BCH-Co de

FCS Fra me Che ck Sum

(BCH Block Check Co de )

SD Start Delimiter

–

Ex-Digital Eing abe N AM U R 6ES5 437-8EA12

–

Ex-Digital Eing abe N AM U R 6ES5 437-8EA21

–

Ex-Digital Ausgab e DC 7 V, 2 m A 6ES5 457-8EA12

–

Ex-An alo g Eing abe Thermoelem ente 6ES5 467-8EA11

–

Ex-An alo g Eing abe 4 ... 20 m A 6ES5 467-8EE11

–

Ex-An alo g Eing abe P T 100 6ES5 467-8EF11

–

Ex-An alo g Ausgab e 4 ... 20 m A 6ES5 477-8EC11

ED End Delimiter Ü bertrag ungsprotokoll

Siem ens Pro to ko ll

Ü bertrag ungsart

b itseriell

bitse riell

Ü bertrag ungsgeschw indigkeit

31,25 kB - 375 kB

9,6 kB - 1,5 MB

Ü bertrag ungsm ediu m

g eschirmte Zweidra htleitung

ge schirmte Zwe idra htleitung Lichtwellenleiter (LWL)

B usu m laufzeit

typ . 30 - 60 m s

m ax. N etzausdeh nung

b is 3 km

bis 9,6 km/93 kB m it RS 485 bis 23,8 km/187,5 kB (mit Rep ea te r und LWL)

6ES5 998-0EX12

10 - 7

Kopplungsmöglichkeiten von SIMATIC S5-Ex-Aufbauten

S5-100U Ex-Baugruppen

weiter Tab. 10.4

Anschaltung sbaugrup pe

Aktualisieru ng der Signalw erte

6DS1 327-8AA

6DS1 327-8AA

an ET 100U

an ET 200U

a bhängig v om Syste ma ufba u CPU-T yp , Anwe nd erp rog ramm, Ausb augra d und Busge schwindig ke it

Verhalten bei Störungen des B u sses

b ei Störung se rke nnung we rde n d ie

be i Stö rungserkennung werd en die

T ele gra m me zwe imal wied erholt!

Teleg ram m e z weima l w ie de rho lt!

Ausg änge pa ram e trie rba r 0 o de r

(pa ram etrierb ar)

letz te n We rt halten!

Ausgä ng e p ara me trie rba r!

R edu ndanz

nein

ja

Diag nose

Sa m me ld iag no se ,

Stationsd ia gnose,

Stationsd iag no se

Baugrupp endia gnose, E/A-Dia gnose

Qu ittung sv erzu g

10 - 8

ja (e inste llb ar)

ja (e inste llb ar)

6ES5 998-0EX12

11

SIM A TI C S5-Ex-Baugruppen

11.1

Ex -Baugruppen im Sy stem SI MATI C S5

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11

-

1

11.2

Aufbau mit eigensicheren Baugruppen .

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11

-

3

11.3

M ax imale Anzahl an analogen und digitalen Ex Baugruppen in den einzelnen Sy stemen

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11

-

5

11.3.1

Stromabgabe der einzelnen Sy steme

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11

-

5

11.3.2

Adreßvolumen der einzelnen Systeme

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11

-

5

11.3.3

M ax imale Anzahl an Ex -Analog/Digital-Baugruppen

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11

-

6

11.4

Stromv ersorgungsbaugruppe PS 935-8ME11

11.4.1

Elektri scher Anschluß der PS 935

11.4.2

Einsatz der PS 935 in den Sy stemen AG S5-95U /

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S5-100U (feste Steckplatzadressierung) 11.4.3

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11

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8

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10

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11

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10

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Einsatz der PS 935 in den Sy stemen ET 100U / ET 200U .

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11

-

13

11.4.4

Überwachung und Diagnose mit der PS 935 .

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11

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16

11.5

Ex -Busmodul 6ES5 700-8EA11

11.6

Trennwand 6ES5 497-8EA11 .

11.7

Ex -Digitalbaugruppen

(variable Steckplatzadressierung) .

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16

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17

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11

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18

11.7.1

Ex -Digital-Eingabebaugruppe 6ES5 437-8EA12

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11

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18

11.7.2

Ex -Digital-Ausgabebaugruppe 6ES5 457-8EA12 .

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11

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24

11.8

Analogwertverarbeitung mit eigensicheren Baugruppen

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11

-

28

11.8.1

Ex -Analog-Eingabebaugruppe 2 x 4 ... 20 mA 6ES5 467-8EE11

11.8.2

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6ES5 998-0EX12

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±

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28

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33

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37

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39

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11

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47

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11

-

55

50 mV, .

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Ex -Analog-Eingabebaugruppe 2 x Pt100 ( 6ES5 467-8EF11

11.8.6

.

.

Ex -Analog-Eingabebaugruppe 4 x 6ES5 467-8EA11

11.8.5

.

.

Anschluß v on Ex -SMART an Ex -Analog-Ein- und Ausgaben

11.8.4

.

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Ex -Analog-Ausgabebaugruppe 2 x 4 ... 20 mA 6ES5 477-8EC11

11.8.3

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±

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500 mV), .

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Analogwert-Anpassungsbausteine FB 250 und FB 251

1

2

6ES5 998-0EX12

Bilder 11.1

Aufbau eines AG S5-100U mi t der PS 935 und Ex -Baugruppen

11

-

3

11.2

Bedien- und Anzeigeelemente der PS 935 .

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11

-

8

11.3

Stromversorgungsbaugruppe PS 935 montieren

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11

-

9

11.4

Anschluß von Stromversorgungs- und Zentralbaugruppe

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11

-

10

11.5

Einzeili ger Aufbau eines AG S5-95U / S5-100U mit Ex - und NichtEx -Baugruppen

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11

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11

11.6

Stromaufnahme i n der Erweiterungszeile .

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11

-

11

11.7

Ermittlung der max . Stromaufnahme in der Erweiterungszeile .

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11

-

12

11.8

M ehrzeiliger Aufbau eines AG S5-95U / S5-100U mit Ex - und Nicht11

-

13

11

-

14

Ex -Baugruppen 11.9

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M ehrzeiliger Aufbau mit ET 100U / ET 200U mit Ex - und Nicht-Ex Baugruppen

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11

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15

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11

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15

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11

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16

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11

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17

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11

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18

11.11

Beispiel einer Adreßvergabe bei Einsatz einer PS 935

11.12

Aufbau des Diagnosebytes der PS 935 .

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11.13

Ex -Busmodul 6ES5 700-8EA11 .

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11.14

Trennwände 6ES5 497-8EA11 zwischen ET 100U und

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Ex -Busmodul sowie zwischen Ex - und Nicht-Ex -Busmodul 11.15

.

Einzeili ger Aufbau mit ET 100U / ET 200U mit Ex - und Nicht-Ex Baugruppen

11.0

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Zweileiter-Anschluß von Gebern an die Ex -Digital.

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11

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20

11.16

Eingabebaugruppe 437

Zusammengeschaltete NAMUR-Geber

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11

-

21

11.17

Eingangskennlinien der Ex -Digital-Eingabebaugruppe 437

11

-

24

11.18

Zweileiter-Anschluß einer Signalleuchte an Kanal 1 der Ex -DigitalAusgabebaugruppe 457 .

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11

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25

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11

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27

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11

-

28

11.19

Ausgangskennli nien der Ex -Digital-Ausgangsbaugruppe 457

11.20

Anschluß von Zweileiter-Meßumformern

11.21

Anschluß von Vierleiter-M eßumformern an die Ex -Analog-Eingabebaugruppe (6ES5 467-8EE11)

11.22

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23

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11

-

29

Eingangskennlinien der Ex -Analog-Eingabebaugruppe .

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11

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30

11.23

6ES5 467-8EE11

Anschluß einer Last an die Ex -Analog-Ausgabe 477 .

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11

-

33

11.24

Ausgangskennli nie der Ex -Analog-Ausgabebaugruppe .

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11

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34

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11

-

37

6ES5 477-8EC11 11.25

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Anschluß eines EX-SMART-Meßumformers an Ex -Analogbaugruppen

11.26

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Stromkreis mi t einem Ex -SMART-Meßumformer und einer Ex -Analog-Eingabe (4 ... 20 mA)

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11.27

Anschluß von Thermoelementen und Spannungsgebern

11.28

Anschluß von Thermoelementen und Kompensationsdose

11.29

Anschluß von Thermoelementen bei baugruppeninterner Vergleichsstelle

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38

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11

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40

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11

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40

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11

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41

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11

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43

Anschluß von Wi derstandsthermometern in 4-Leiter-Schaltung

.

11

-

48

11.32

Anschluß von Wi derstandsthermometern in 2-Leiter-Schaltung

.

11

-

48

11.33

Anschluß von Wi derstandsthermometern in 3-Leiter-Schaltung

.

11

-

49

11.34

Anschluß von Spannungsgebern

11.35

Sicherheitstechnische Kennlinie und Ersatzschaltbild

11.30

Sicherheitstechnische Kennlinie und Ersatzschaltbild

11.31

6ES5 998-0EX12

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11

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49

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11

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50

3

Bilder 11.36

Normi erungsschema FB 250

11.37

Schematischer Aufbau des Beispiels "Anzeige Nachfüllmenge eines Tanks"

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11

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56

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11

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57

11

-

58

11.39

Transformation des Analogwertes i n den Nennbereich .

.

11

-

59

11.1

M axi male Stromabgabe der S5-Sy steme auf dem Rückwandbus

11.2

Adreßvolumen der einzelnen Systeme

11.3

M ax. Anzahl der Ex -Analog/Digital-Baugruppen

11.4

Funktionsübersicht und Fehleranzeige der Ex -Digital-Eingabebau-

.

.

.

Transformation des Nennbereiches in den festgelegten Bereich . .

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11.38

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Tabellen

gruppe 437 11.5

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5

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11

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6

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11

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6

11

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23

11

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26

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Einstellungen am Schalter "operating mode" für Ex -Analog-Eingabebaugruppe 467-89EE11 .

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11

-

31

11.7

Darstellung eines Ex -Analog-Eingangswertes als Bitmuster

.

.

.

11

-

31

11.8

Wertdarstellung der Ex -Analog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EE11 (Betragsdarstellung) .

33

-

35

11.11

Ausgegebene Ströme bei Ex -Analog-Ausgabebaugruppe 477 .

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11

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Darstellung eines Ex -Analog-Ausgangswertes als Bitmuster .

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11.10

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32

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11

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Fehleranzeige der Ex -Analog-Eingabebaugruppe 467-8EE11

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11.9

(unipolar)

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11

-

35

11.12

Fehleranzeigen der Ex -Analog-Ausgabebaugruppe 477

.

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11

-

36

11.13

Verri ngerung der Thermospannungen bei Abweichung der .

.

Vergleichsstellentemperatur v on der Bezugstemperatur 0 °C

11

-

42

11.14

Parametri erung der Ex -Analog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EA11

11

-

44

11.15

Darstellung eines Analog-Eingangswertes als Bitmuster .

11

-

45

11.16

Wertedarstellung der Baugruppe 467-8EA11 (Betragsdarstellung)

11

-

45

11.17

Fehleranzeige für einen Kanal der Ex -Analog-Baugruppe 467-8EA11 .

4

.

Funktionsübersicht und Fehleranzeige der Ex -Digital-Ausgabebaugruppe 457

11.6

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11

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46

11.18

Parametri erung der Ex -Analog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EF11

11

-

51

11.19

Darstellung eines Analog-Eingangswertes als Bitmuster .

11

-

52

11.20

Wertedarstellung der Baugruppe 467-8EF11 (Betragsdarstellung)

11

-

53

11.21

Fehleranzeige für einen Kanal der Ex -Eingabebaugruppe 467-8EA11

11

-

54

11.22

Aufruf und Parametri erung des FB 250 .

.

.

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.

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11

-

55

11.23

Aufruf und Parametri erung des FB 251 .

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11

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56

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6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

11

SIMA TIC S5-Ex-Baugruppen

11.1

Ex-Baugrup pen im S yste m SIM A TIC S 5

Die speicherprogrammierbaren Automatisierungsgeräte (AG) der SI MATI C

S5-Fami lie

bieten

wi rtschaftliche Lösungen für einfache bis komplex e Steuerungsaufgaben. Für die Erri chtung von Automatisierungssy stemen zur Steuerung und Regelung von Anlagen in ex plosionsgefährdeten Bereichen stehen mehrere E/A-Baugruppen, bescheinigt für die Zündschutzart [EEx ib] II C, zur Verfügung, um eigensichere Prozeßgeräte bzw. Betriebsmittel mi t eigensicheren Stromkreisen direkt an die Automatisierungsgeräte S5-95U und S5-100U sowie dezentral an die entsprechenden Erweiterungsgeräte ET 100U und ET 200U anschli eßen zu können.

Es handelt sich um folgende E/A-Baugruppen einschli eßlich integri erter Ex -Trennung, die als zugehörige

elektrische

Betriebsmittel

zur

Montage

außerhalb

des

ex plosionsgefährdeten

Bereiches zum Anschluß v on eigensicheren elektrischen Betriebsmitteln der Kategorie ib (für Zone 1 u. 2) bescheinigt sind.

• • • • • •

Ex -Digital-Eingabebaugruppe (für NAM UR-Geber) 6ES5 437-8EA12 Ex -Digital-Ausgabebaugruppe (für Magnetv entile, LED) 6ES5 457-8EA12 Ex -Analog-Eingabebaugruppe (4 bis 50 mA für Thermoelemente) 6ES5 467-8EA11 Ex -Analog-Eingabebaugruppe (4 bis 20 mA) 6ES5 467-8EE11 Ex -Analog-Eingabebaugruppe (2 bis Pt100) 6ES5 467-8EF11 Ex -Analog-Ausgabebaugruppe (4 bis 20 mA) 6ES5 477-8EC11

Zum Aufbau eines AG mit Ex -Peripheriebaugruppen benötigen Sie außerdem:

• • •

Ex -Busmodule, 6ES5 700-8EA11 Trennwand 6ES5 497-8EA11 zur Trennung v on Ex - und Nicht-Ex -Baugruppen, sowie bei Bedarf die Stromv ersorgungsbaugruppe PS 935, 6ES5 935-8ME11.

Alle Ex -Baugruppen können auf spezielle Busmodule mit blauen Anschlußleisten gesteckt werden, die Bestandteil der AG S5-95U und S5-100U sowie der Erweiterungsgeräte ET 100U/200U sind. Ex -Baugruppen sind bescheinigte Betriebsmittel, die außerhalb des Ex -Bereiches erri chtet werden müssen und die eine galvanische Trennung besitzen. Deswegen ist keine Potentialausgleichsleitung zwischen AG/ET-Rückwandbus und Gebern/Aktoren notwendig.

Eigenschaften der Ex-Peripheriebaugruppen

• • • • • • • •

Galv anische Trennung auf Baugruppe. Einsparung v on Sicherheitsbarrieren, Trennverstärkern und Transmitterspeisegeräte. Verzicht auf Rangierverteiler. Reduzierung der Planungs-, Installations- und Dokumentationskosten. Gleiche Sy stemtechnik wi e Nicht-Ex -Betriebsmi ttel. Verwechselungssicherheit durch Codierung. Vorteile eines dezentralen Aufbaus Es sind Messungen an einem eigensicheren spannungsführenden Stromkreis mögli ch.

6ES5 998-0EX12

11 - 1

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

A utomatisierungs- und Erweiterungsgeräte

Die speicherprogrammierbaren Automatisierungsgeräte SI MATI C S5-95U/S5-100U gehören zu den kompakten, kleinsten und preiswertesten Steuerungen der SIM ATIC S5-Fami lie. Sie eignen sich besonders für kleine und einfache zentrale Automatisierungsaufgaben. Dabei sind diese leistungsstark und flex ibel. I hr Einsatz wird bereits wirtschaftlich, wenn fünf Hilfsschütze ersetzt werden sollen. Die handlichen, robusten Geräte arbeiten ohne Filter. Die peripheren Baugruppen werden auf Busmodule gesteckt und dort rüttelfest v erschraubt. Busmodule werden auf eine Normprofilschiene aufgeschnappt.



A G S5-95U

Dieses leistungsstarke Steuergerät löst bereits Aufgaben, wie z. B. die Verarbeitung von Analogwerten. Über eine Schnittstelle kann es an das Bussystem SINEC L1/L2 angeschlossen werden und mit anderen AG kommunizi eren. Das AG S5-95U enthält in der Grundausstattung neben dem Prozessor und der Schnittstelle 16 Digitalein- und 16 Digitalausgänge, 8 Analogeingänge und einen Analogausgang, 4 Alarm- sowie 2 Zähleingänge. Eine modulare Erweiterbarkeit direkt am AG erlaubt den Anschluß von Baugruppen der S5-100U-Reihe mit max imal 256 Digitaleinund -ausgängen.



A G S5-100U

Der modulare Aufbau erlaubt - je nach CPU - einen Ausbau bis max imal 256 digitale E/A. Deshalb eignet sich das AG S5-100U auch für M aschinensteuerungen sowie zur Prozeßautomatisierung und -überwachung v on Anlagen bis zu mittlerer Größe. Durch die feinstufige Ausbaumöglichkeit und die unterschiedlichen Baugruppentypen wird erreicht, daß ein AG S5-100U optimal an die Steuerungsaufgabe angepaßt werden kann. Das AG S5-100U kann ein- oder mehrzeilig, senkrecht oder waagrecht aufgebaut werden.

Das Bild 11.1 zeigt einen Aufbau des Automatisierungsgerätes S5-100U mi t

• • • • • •

CPU Stromv ersorgungsbaugruppe PS 935 3 Ex -Baugruppen 2 Ex -Busmodulen 2 Trennwänden 1 Nicht-Ex -Busmodul

11 - 2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Ex

Bild 11.1

Ex

14

14

Ex

14

Aufbau eines AG S5-100U m it PS 935 und Ex-Baugruppen

Als Programmiersprache wird STEP 5 mit einem umfangreichen Befehlsv orrat benutzt. Es stehen die Darstellungsarten Kontaktplan, Funktionsplan und Anweisungsliste sowie beim AG S5-100U ab der CPU 103 die Darstellungsart GRAPH 5 zur Verfügung.



Erweiterungsgeräte ET 100U / ET 200U

Die Erweiterungsgeräte ET 100U und ET 200U (ET = Electronic Terminate = Intelligente Klemme) si nd

modulare

Sy steme,

Peripheriebaugruppen

die

den

erlauben.

dezentralen

Sie

Anschluß

ermöglichen

den

über

größere

prozeßnahen

Entfernungen

direkten

Anschluß

von von

Gebern, Stellgliedern, Ventilen und Lampen. Verkabelungs- und Montagekosten können durch Wegfall der Rangierv erteiler sowi e durch Einsatz eines dezentralen Busses (serielle ZweileiterVerbindung

zum

Geräten aus

Automatisierungsgerät)

erheblich

reduziert

explosionsgefährdeten Bereichen stehen

auch

werden.

Für

hier die

Ex -E/A-Baugruppen mit

den

Anschluß

von

eigensicheren Ein- und Ausgängen zur Verfügung.

Die ET 100U i st feinstufig modular ausbaubar. Die Baugruppen bestehen aus robusten Blöcken, die

auf

einer

erforderlich.

35

Zur

mm

Normprofi lschiene

Kopplung

mit

einem

montiert

AG

oder

werden.

mit

Ein

Gehäuse

TELEPERM

M

dient

ist

nicht

die

unbedingt

Zentralgeräte-

Anschaltung (ZG-AS 318), die links zuerst auf der Schiene anzubri ngen i st.

Das System ET 200U basiert auf dem Kommunikations-Standard PROFIBUS (DIN 19245, Teil 1), so daß für den Aufbau des Sy stems auch SINEC L2-Komponenten genutzt werden können. Der Feldbus, der dem System ET 200U zugrunde liegt, ist eine Variante des SINEC L2 mit dem Namen "SINEC L2-DP" (DP = Dezentrale Peripherie). Diese Variante ist ausgelegt auf kürzeste Reaktionszeiten bei der Kommunikation mit dezentral angeordneter Peripherie.

11.2

A u fbau m it eigen sicheren Baug rupp en

Ex -Baugruppen können Sie in die SI MATI C-Umgebung der AG S5-100U-Baugruppen einbinden, ohne dabei die Funktionali tät untereinander zu beeinträchtigen. Ein Anschluß an TELEPERM M i st ebenfalls möglich.

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11 - 3

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Kommunikation zwi schen den Systemen erfolgt über



Rechnerkopplungen



Punkt zu Punkt-Kopplungen (CP 521 -> ... )



Teleservice (TK 858)



SINEC L1



SINEC L2



SINEC L2-DP

11 - 4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

11.3

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

M axim ale A nzah l an analogen u nd d igitalen E x-Baug rup pen in den einzelnen System en

11.3.1

Strom ab gabe der ein zeln en S yste me

Die Anzahl der nutzbaren Steckplätze ist abhängig vom Verbrauch der betreffenden Baugruppen und v om zur Verfügung stehenden Strom auf dem Rückwandbus. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Stromabgabe in den verschiedenen Systemen auf S5-Rückwandbus und zwar



ohne PS 935



und mit PS 935

Tab. 11.1

Maximale Strom abgabe der S5-Systeme auf dem Rückwandbus

System/

Stromabgabe bei

Stromabgabe mit

Station

PS 935

40

°C

60

°C

40

1)

°C

bei

60

Steckplätze Steckplatzmax.

vergabe

°C

AG S5-95U

ca. 1,0 A

ca. 2,5 A

32

fest

AG S5-100U

ca. 1,0 A

ca. 2,5 A

32

fest

CPU 100 CPU 102 CPU 103 pro ET 100U

ca. 0,9 A

ca. 0,7 A

ca. 2,5 A

32

v ari abel

pro ET 200U

ca. 0.9 A

ca. 0,7 A

ca. 2,5 A

32

v ari abel

1) CPU 100 nicht mit PS 935 b etre ib ba r

11.3.2

A dreß volum en d er einzelnen System e

Neben der Stromli eferung kann auch das Adreßvolumen des betreffenden Sy stems die Anzahl der nutzbaren Steckplätze begrenzen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über das Adreßv olumen in den v erschiedenen Sy stemen.

6ES5 998-0EX12

11 - 5

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

Tab. 11.2

S5-100U Ex-Baugruppen

Adreßvo lumen der einzelnen Systeme

System/

Steckplätze

Steckplätze

A dreßvolumen

A dreßvolumen

Station

(Digital-Baugr.)

(A nalog-Baugr.)

(Digital-Baugr.)

(A nalog-Baugr.)

AG S5-95U

max . 32

max . 8 E/A

max . 32 byte

max . 32 byte

CPU 100

max . 32

max . 8 E/A

max . 32 byte

max . 32 byte

CPU 102

max . 32

max . 8 E/A

max . 32 byte

max . 32 byte

CPU 103

max . 32

max . 8 E/A

max . 32 byte

max . 64 byte

pro ET 100U

max . 32

max . 8

AG S5-100U

Station

max . 32 byte Ein- und Ausgänge

Steck-

digital/analog

plätze bei 4 byte pro Steckplatz

pro ET 200U

max . 32

max . 16

Station

max . 32 byte Ein- und

Steck-

plätze bei 4 byte

32 byte Ausgänge

pro

digital/analog

Steckplatz

(davon 8 Einund Ausgänge)

11.3.3

M aximale A n zahl an Ex-A nalog /Dig ital-Baug rup pen

Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die max imal steckbare Anzahl von Ex -Analog/DigitalBaugruppen in den v erschiedenen Sy stemen.

Tab. 11.3

Max. Anzahl an Ex-Analog/Digital-Baugruppen

System/

Ex-Digital-Baugruppen

Ex-A nalog-Baugruppen

Station ohne PS 935 DE AG S5-95U

DA

mit PS 935 DE

DA

max. 30

max. 30

ohne PS 935 AE

AA

max. 3

max. 2

max.

max. 2

mit PS 935 AE

max. 6

AA

max. 20

max. 18

max. 6

max. 20

max. 18

-

max. 20

max. 18

max. 30

max. 30

max. 3

max. 2

max. 6

max. 6

max. 20

max. 18

max. 30

max. 30

max. 3

max. 2

max. 6

max. 6

max. 30

max. 30

max. 2 bei 40

max. 7

max. 3

max. 7

max. 7

AG S5-100U CPU 100 CPU 102 CPU 103 pro ET 100U

pro ET 200U

max. 18

bei 40

max. 14

bei 60

max. 18

bei 40

max. 14

bei 60

°C °C °C °C

max. 16

-

max. 12 max. 16 max. 12

3

max. 2 bei 60 max. 30

max. 30

max. 2 bei 40 max. 2 bei 60

°C °C °C °C

-

-

Bei der genauen Bestimmung des Verhältnisses an Ex -Baugruppen ist sowohl eine Überprüfung der Strombilanz als auch der Adressbilanz für die einzelnen Sy steme durchzuführen.

11 - 6

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Beispiel:

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Ermittlung der Anzahl der i n einer Station ET 200U noch max imal steckbaren Ex Analog-Baugruppen (mit bereits gesteckter PS 935 und 8 digitalen Ex -Baugruppen).

1. Strombilanz

Baugruppe

Stromaufnahme aus

dem

A nzahl der

Summe

A G S5-100U-Rückwandbus

Baugruppen

Ex -Digital-Eingabe 437

50 mA

2

100 mA

Ex -Digital-Ausgabe 457

55 mA

6

330 mA

I nnerhalb einer ET 200U Station haben Sie 2500 mA auf dem Rückwandbus zur Verfügung, d. h. i m Beispielfall ist noch ein Reststrom von 2070 mA nutzbar. Bei einem Strombedarf von 260 bis 350 mA je Analog-Baugruppe ergibt sich der mögliche Ausbau nach folgender Bezi ehung:

2070 mA

:

350 mA

^

=

6 Ex -Analog-Baugruppen

2. A dreßbilanz

I nnerhalb dieser ET 200U können Sie maxi mal 32 byte Eingänge und 32 byte Ausgänge für die Adressierung v erwenden.

Baugruppe

A dreßbedarf

A nzahl der

Bytes

Bytes

pro Baugruppe

Baugruppen

Eingang

A usgang

Ex -Digital-Eingabe 437

1 byte * Eingang

2

2

-

Ex -Digital-Ausgabe 457

1 byte * Ausgang

6

-

6

2 byte Eingänge

1

2

-

Zusatzstromv ersorgung 935

I nnerhalb dieser ET 200U Station stehen I hnen abzüglich der bereits v ergebenen Bytes jetzt noch 28 byte Eingänge und 26 byte Ausgänge für Ex -Analog-Baugruppen zur Verfügung.

Baugruppe

Stromaufnahme (mA )

A dreßbedarf pro Baugruppe

steckbare Baugruppe

Ex -Analog-Eingabe 467-8EE11

320

4 byte Eingänge

max . 7

Ex -Analog-Eingabe 467-8EA11

260

8 byte Eingänge

max . 3

260

4 byte Eingänge

max . 7

350

4 byte Eingänge/

max . 6

(Thermoelemente) Ex -Analog-Eingabe 467-8EF11 (Pt 100) Ex -Analog-Ausgabe 477-8EC11 (4 ... 20 mA)

6ES5 998-0EX12

4 byte Ausgänge

11 - 7

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

11.4

S5-100U Ex-Baugruppen

Strom versorgun gsbau grupp e PS 935-8M E11

Die Stromv ersorgungsbaugruppe PS 935 müssen Sie dann einsetzen, wenn Sie ein AG/ET mit Ex -Analog-Baugruppen (4 bis 20 mA) aufbauen, deren Stromaufnahme den max imal im Sy stem zur Verfügung stehenden Strom (Tab.11.1) übersteigt. Der Ausgangsstrom mit PS 935 auf dem AG/ET-Rückwandbus von 2,5 A ermögli cht den Betrieb v on bis zu 7 analogen Ex -Baugruppen. Die PS 935 können Sie einsetzen

in den Systemen AG S5-95U/S5-100U (nicht CPU 100) sowie

ET 100U/ ET 200U. Montiert wi rd die PS 935 auf die Normprofilschiene immer rechts neben dem AG / der CPU bzw. rechts neben der Anschaltungsbaugruppe I M 318.



Bedien- und A nzeigelemente der PS 935

SIMATIC S5-100U PS 935

1 ON OFF

DC 24 V DC 9 V 2,5A 6ES5 935-8ME11 1 2 3 4 5 6

2

L+ DC 24 V

3 DC 9 V

4

Bild 11.2

FAULT

Bedien- und Anzeigeelemente der PS 935

(1)

Ein-/Ausschalter für die 9 V-Peripheriebusv ersorgung

(2)

Anschlußklemme für DC 24 V-Versorgungsspannung

(3)

9 V-LED (leuchtet bei störungsfreiem Betri eb)

(4)

Fault-LED für Fehlermeldungen

11 - 8

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

M ontage und Demontage der PS 935

M ontage der PS 935



Stecken Sie den Stecker des Flachbandkabels in die Stiftleiste an der rechten Seite des AG / der CPU / der Anschaltungsbaugruppe IM 318.

• •

Hängen Sie die Stromv ersorgungsbaugruppe in die Normprofilschine ein und v erbinden Sie den DC 24 V-Anschluß (+) des AG

/ der CPU / der Anschaltungsbaugruppe

mit dem DC 24 V-Anschluß der PS 935 (Bild 11.3)

Bild 11.3

Strom versorgungsbaugruppe PS 935 m ontieren

Demontage der PS 935

• • • •

Schalten Sie die Spannung der DC 24 V-Versorgung ab. Lösen Sie die Verbindungen der DC 24 V-Versorgung. Lösen Sie die Verbindung (Flachbandkabel) zum Busmodul. Drücken Sie mit einem Schraubendreher den Schieber an der Baugruppe nach unten und schwenken Sie die Baugruppe aus der Normprofilschiene heraus.



Ziehen Sie den Stecker des Flachbandkabels aus dem AG / der CPU / der Anschaltungsbaugruppe I M 318.

6ES5 998-0EX12

11 - 9

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

11.4.1

S5-100U Ex-Baugruppen

Elektrisch er A n sch luß der PS 935

Klappen Sie die Schutzabdeckung hoch.



Schließen Sie das Kabel v on der DC 24 V-Versorgung an die Klemme L+ an (Bild 11.4).



Schließen Sie die Schutzabdeckung.

4

3

2 1

Bild 11.4

Anschluß vo n Stro m verso rgungs- und Zentralbaugruppe

11.4.2

Einsatz der PS 935 in d en S yste men A G S5-95U / S 5-100U (feste Steckplatzad ressierun g)

Steckplatzbelegung PS 935

Die Stromv ersorgungsbaugruppe PS 935 wird rechts neben dem AG S5-95U bzw. neben der CPU 102/103 auf die Normprofilschiene gesteckt. Obwohl die PS 935 nicht auf ein Busmodul gesteckt wird, belegt sie 2 Steckplätze. Von der Steckplatzadresse sind 2 Bits für Diagnosemeldungen an die CPU reserviert. Diese Diagnosebits können Sie im Anwenderprogramm auswerten (Kap. 11.4.4).

11 - 10

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Einzeiliger A ufbau im A G S5-95U / S5-100U

Das folgende Bild zeigt eine mögliche Aufbauvari ante mit einer M ischung von Ex - und Nicht-Ex Baugruppen.

AG/CPU

PS 935

L + nicht eigensichere Stromkreise

Bild 11.5

nicht eigensichere Stromkreise

eigensichere Stromkreise

Einzeiliger Aufbau eines AG S5-95U / S5-100U m it Ex- und Nicht-Ex-Baugruppen

Die Baugruppen, die den Anschluß v on eigensicheren E/A-Stromkreisen zulassen, müssen Sie abgrenzen

v on

den

anderen

Baugruppen.

Dazu

stecken

Sie

zwischen

die

entsprechenden

Busmodule eine Trennwand 497-8EA11 auf die Normprofilschiene (Kap. 11.6).

M ehrzeiliger A ufbau im A G S5-95U / S5-100U

M ax imal 30 m darf die Entfernung zwischen den Anschaltungen I M 316 der ersten und letzten Zeile eines mehrzeiligen Aufbaus betragen. Ein mehrzeiliger Aufbau kann aus bis zu 4 Zeilen bestehen. In Bild 11.6 ist die max imale Stromaufnahme in der Erweiterungszeile i n Abhängigkeit v on der Entfernung aufgetragen.

2,4

Stromaufnahme in der Erweiterungzeile (A)

Siemens-Kabel: 6ES5 712-8xxx0

2,0

Adern: Adernquerschnitt: Widerstand pro Meter: Kapazitätsbelag pro Meter:

14polig 0,14 mm 0,14 Ohm/m 0,16 nF/m

1,6

1,2

0,8

0,4

0,0 0

5

10

15

20

25 Entfernung

Bild 11.6

30

(m)

Strom aufnahm e in der Erweiterungszeile

6ES5 998-0EX12

11 - 11

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Beispiel:

Für

den

nachfolgenden

Aufbau

soll

die

max imale

Stromaufnahme

in

der

Erweiterungszeile

ermittelt werden.

?

IM 316

Stromaufnahme

Erweiterungszeile 6ES5 712-8CB00 L = 10 m

PS 935

AG

DA Ex

DA Ex

DA Ex

DA Ex IM 316

Bild 11.7

Zentralzeile

Ermittlung der m ax. Stro maufnahme in der Erweiterungszeile

Die PS 935 ist in der Lage max . 2,5 A auf den AG/ET-Rückwandbus zu treiben. Die v ier digitalen Ex -Baugruppen entnehmen dem Rückwandbus 4 x 55 mA = 220 mA.

Bei

10 m Entfernung zwischen Zentral und Erweiterungszeile ist der Wert ca. 1

A

aus

der

Kennli nie (Bild 11.6) zu entnehmen, d. h. in der Erweiterungszeile könnten z. B. drei analoge Ex -Baugruppen gesteckt werden (3 x 320 mA).

Welcher Reststrom ist in der Zentralzeile noch verfügbar?

Strombilanz: Gesamtstrom Zentralzeile

2500 mA 220 mA

Erweiterungszeile

1000 mA

Reststrom

1280 mA

I n der Zentralzeile stehen noch 1280 mA Reststrom zur Verfügung.

Hinweis Analoge eigensichere Baugruppen sollten nur i n der ersten Zeile des Aufbaus montiert werden.

11 - 12

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Das

folgende Bild zeigt

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

eine mögli che Aufbauvariante eines mehrzeiligen Aufbaus mit einer

M ischung v on eigensicheren und nichteigensicheren Baugruppen.

eigensichere Stromkreise AG/CPU

PS 935

L + eigensichere Stromkreise

Bild 11.8

Mehrzeiliger Aufbau eines AG S5-95U/S5-100U m it Ex- und Nicht-Ex-Baugruppen

Die Baugruppen, die den Anschluß v on eigensicheren E/A-Stromkreisen zulassen, müssen Sie abgrenzen

v on

den

anderen

Baugruppen.

Dazu

stecken

Sie

zwischen

die

entsprechenden

Busmodule eine Trennwand 6ES5 497-8EA11 auf die Normprofilschiene (Kap. 11.6).

A dressierung der PS 935 im A G S5-95U / S5-100U

Die PS 935 belegt das Eingangsbyte "0" und das Eingangsbyte "1". Damit ergeben sich folgende Adressen für die Baugruppe rechts neben der PS 935:

Digitalbaugruppe:

By te-Adresse "2"

Analogbaugruppe, CP/IP:

By te-Adresse "80"

11.4.3

Einsatz der PS 935 in d en S yste men E T 100U / ET 200U (variable Steckplatzad ressierun g)

Steckplatzbelegung PS 935

Die

Stromv ersorgungsbaugruppe

PS

935

wird

rechts

neben

der

Anschaltungsbaugruppe

I M 318-8M.. auf die Normprofilschiene gesteckt. Obwohl die PS 935 nicht auf ein Busmodul gesteckt wird, belegt sie 2 Steckplätze. Von der Steckplatzadresse der PS 935 sind 2 Bits für Diagnosemeldungen

reserviert. Diese Diagnosebits können Sie im Anwenderprogramm aus-

werten (Kap. 11.4.4).

6ES5 998-0EX12

11 - 13

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Einzeiliger A ufbau in den Systemen ET 100U / ET 200U

Das folgende Bild zeigt eine mögliche Aufbauvari ante mit einer M ischung von Ex - und Nicht-Ex Baugruppen.

IM 318

PS 935

L + eigensichere Stromkreise

nicht eigensichere Stromkreise

Bild 11.9

nicht eigensichere Stromkreise

Einzeiliger Aufbau m it ET 100U / ET 200U m it Ex- und Nicht-Ex-Baugruppen

Die Baugruppen, die den Anschluß v on eigensicheren E/A-Stromkreisen zulassen, müssen Sie abgrenzen

v on

den

anderen

Baugruppen.

Dazu

stecken

Sie

zwischen

die

entsprechenden

Busmodule eine Trennwand 6ES5 497-8EA11 auf die Normprofilschiene (Kap. 11.6).

M ehrzeiliger A ufbau in den Systemen ET 100U / ET 200U

M ehr als 30 m darf die Entfernung zwischen den Anschaltungen IM 316 der ersten und letzten Zeile eines mehrzeiligen Aufbaus nicht betragen (Bild 11.6).

Analoge eigensichere Baugruppen sollten nur in der ersten Zeile des Aufbaus montiert werden. Das

Bild

11.10

zeigt

eine

mögli che

Aufbauvariante

eines

mehrzeili gen

Aufbaus

mit

einer

M ischung v on Ex - und Nicht-Ex -Baugruppen.

Die Baugruppen, die den Anschluß v on eigensicheren E/A-Stromkreisen zulassen, müssen Sie abgrenzen

v on

den

anderen

Baugruppen.

Dazu

stecken

Sie

zwischen

die

entsprechenden

Busmodule eine Trennwand 6ES5 497-8EA11 auf die Normprofilschiene (Kap. 11.6).

11 - 14

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

eigensichere Stromkreise IM 3188M..

PS 935

L + eigensichere Stromkreise

Bild 11.10

Mehrzeiliger Aufbau m it ET 100U / ET 200U m it Ex- und

Adressierung in den Systemen ET 100U /

Nicht-Ex-Baugruppen

ET 200U

I n den Sy stemen ET 100U und ET 200U gibt es keine feste Steckplatzadressierung wie bei den AG S5-95U / S5-100U. Sie müssen den Baugruppen i hre Adressen per COM-Software zuweisen. Bei der Adreßvergabe müssen Sie die PS 935 mit berücksichtigen, d. h. die PS 935 müssen Sie als 2 x 4kanalige Eingabebaugruppe konfigurieren. Die Adreßkennung ist 2 x 4

DE; bei ET 200U

auch 2 x 008 möglich (siehe auch Kap 12.2).

2

0/1

Steckplätze:

3

467-8

IM 318-

4

477-8

5

437-8

457-8

PS 935

8M..

Adresskennung: COM-Software

COM ET 100

4DE 4DE

2AE

2AX

4DE

4DA

4DE 4DE

2AE

2AX

4DE

4DA

008 008

013

029

008

016

COM ET 200

Bild 11.11

Beispiel einer Adreßvergabe bei Einsatz einer PS 935

6ES5 998-0EX12

11 - 15

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

Anmerkung:

11.4.4

Auf

S5-100U Ex-Baugruppen

I m System ET 200U i st keine nibbelweise (4 Bit) Adreßvorgabe möglich.

Überwachun g un d Diagno se m it der PS 935

der

Frontseite

der

PS

935

befinden

sich

zwei

Anzeige-LEDs,

eine

9

V-LED

und

eine

FAULT-LED.

• • •

Leuchtet die grüne 9 V-LED, dann ist die Stromversorgungsbaugruppe in Ordnung. Leuchtet die rote FAULT-LED, dann wird ein gestörter Betrieb signalisiert. Leuchtet

die rote FAULT-LED

und blinkt

gleichzeitig die grüne 9 V-LED, dann li egt am

Ausgang zum 9 V-Peripheriebus Überlast an.

Das Eingangsbyte der PS 935 dient als Diagnosebyte und Sie können es zur Fehlerdiagnose im Steuerungsprogramm auswerten.

Bild 11.12 zeigt Ihnen die Bitbelegung des Eingangsbytes.

7

6

5

4

3

2

1

0

Bit

Bild 11.12

0:

DC 24 V-Eingangsspannung unterschritten

1:

DC 24 V-Eingangsspannung vorhanden

0:

9 V-Ausgangsspannung für Peripheriebus fehlt

1:

9 V-Ausgangsspannung für Peripheriebus vorhanden

Aufbau des Diagno sebytes der PS 935

Sobald mindestens eines der Bits 0 oder 1 zurückgesetzt ist, leuchtet auch die rote FAULT-LED. Bei Überlast am 9 V-AG/ET-Rückwandbus blinkt zusätzli ch die 9 V-LED.

11.5

Ex-Busm o du l 6ES5 700-8EA 11

Wenn Sie Ex -Analog- oder Digitalbaugruppen einsetzen, dann müssen Sie diese auf Ex -Busmodule

monti eren.

Die

Unterschiede

zwischen

den

Ex -Busmodulen

und

den

Nicht-Ex -

Busmodulen 6ES5 700-8MA11 (SIGUT) sind:

• •

blaue Kennzeichnung des Anschlußblocks und der Codierelemente eine andere Ausführung der Codierelemente.

Wie bei den Nicht-Ex -Busmodulen erfolgt

• • •

die Montage des

Busmoduls 6ES5 700-8EA11 auf die Normprofilschiene,

die Demontage von der Normalprofi lschiene, die Verbindung über Flachbandkabel zwischen den Busmodulen bzw. v om Busmodul zur PS 935, CPU oder Anschaltung.

11 - 16

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Bild 11.13

11.6

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Ex-Busmodul 6ES5 700-8EA11

Trenn wan d 6ES5 497-8EA 11

Die Trennwand 6ES5 497-8EA11 müssen Sie einbauen



zwischen Ex - und Nicht-Ex -Busmodulen



sowie zwi schen Ex -Busmodulen und Geräten mit nichteigensicheren Stromkreisen.

Die

Trennwand

si chert

die

erforderlichen

Abstände

von

50

mm

Fadenmaß

zwischen

den

Anschlußklemmen der eigensicheren E/A-Stromkreise und Anschlußklemmen nichteigensicherer E/A-Stromkreise.

6ES5 998-0EX12

11 - 17

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

Bild 11.14

S5-100U Ex-Baugruppen

Trennwände 6ES5 497-8EA11 zwischen ET 100U und Ex-Busmo dul so wie zwischen Ex- und Nicht-ExBusmo dul

11.7

Ex-Digitalbaug rupp en

Hinweis Diese Baugruppen dürfen nur außerhalb des Ex -Bereiches eingesetzt werden.

Zusätzlich müssen Sie die Ex -Digital-Baugruppen mi t einer Trennwand 6ES5 497-8EA11 von Nicht-Ex -Baugruppen abgrenzen (Kap. 11.6).

11.7.1

Ex-Digital-Eing abebaug rupp e 6ES5 437-8EA 12

Die vierkanalige Ex -Digital-Baugruppen v erarbeitet digitale Eingangssignale aus dem Ex -Bereich und stellt sie dem Automatisierungssy stem über den S5-Bus zur Verfügung.

Die Ex -Digital-Eingabebaugruppe 437 ist als zugehöriges Betriebsmittel bescheinigt unter der Zündschutzart [EEx i b] II C. Diese Ex -Digital-Eingabebaugruppe müssen Sie zusammen mit dem Ex -Busmodul 6ES5 700-8EA11 einsetzen (Kap. 11.5).

11 - 18

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

A nschluß der Ex-Digital-Eingabebaugruppe 6ES5 437-8EA 12

Die Norm DIN 19234 legt die technischen Daten der Schnittstelle zwischen einem Näherungsschalter nach NAMUR und der digitalen Ex -Eingabebaugruppe fest. Die Verbindung erfolgt über eine zweiadrige Leitung. Über diese wird der Näherungsschalter auch mi t Strom versorgt. Die Ex -Digital-Eingabebaugruppe wird über die durch äußere Einflußnahme v eränderliche Stromaufnahme des Näherungsschalters gesteuert.

Zusammenwirken zwischen einem Näherungsschalter und der Baugruppe

Damit ein sicheres Zusammenwirken zwi schen Näherungsschalter (Bild 11.15a) und der Ex -Digital-Eingabebaugruppe gewährleistet i st, sind für die Baugruppe folgende Werte festgelegt:

1.

2.

Stromv ersorgung für den Steuerstromkreis Leerlaufspannung U 0 :

ca. 7 V

Kurzschlußstrom I k :

ca. 7 mA

Stromabhängige Schalt- bzw. Überwachungspunkte a)

Schaltpunkt

Der Schaltpunkt der Ex -Digital-Eingabebaugruppe liegt im Bereich einer Stromaufnahme des Näherungsschalters v on 1,2 mA bis 2,1 mA. b)

Leitungskurzschlußüberwachung

Überschreitet die Stromaufnahme des Näherungsschalters einen Wert v on 5,5 mA, muß davon ausgegangen werden, daß ein Leitungskurzschluß oder ein entsprechender Fehler i m Näherungsschalter v orliegt. Die vi er Kanäle der Baugruppe sind von Ch 0 bis Ch 3 numeriert. Jedem Kanal ist ein Klemmenpaar am Anschlußblock zugeordnet. Die Zuordnung und das Anschlußbild sind auf der Frontplatte der Baugruppe aufgedruckt. Die Eingänge der v ier Kanäle sind eigensicher. Sie sind galv anisch v oneinander und gegen den S5-Bus getrennt.

Beispiel

Ein Geber soll an die Eingabebaugruppe auf den Steckplatz 3 an den Kanal 2 (Adresse E 3.2) angeschlossen werden (Bild 11.15).

6ES5 998-0EX12

11 - 19

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

+ 1

+

3

_

2

+

5

4

+

7

9

_

6

_

_

8

10

Ex-Bereich

a)

b) _

+

_

+

R1 oder

Bild 11.15

R2

R1 = 9 ... 11

kOhm

R2 = 1 ... 1,5

kOhm

Zweileiter-Anschluß von G ebern an die Ex-Digital-Eingabebaugruppe 437

Zusammenwirken eines beschalteten Kontaktes und der Baugruppe

Um das Zusammenwirken zwischen einem Kontakt und der Ex -Digital-Eingabe zu gewährleisten, muß der Kontakt mit einer entsprechenden Widerstandsbeschaltung versehen sein (Bild 11.15a). Durch diese Beschaltung wird ein NAMUR-Geber simuli ert.

Nachbildung eines NA M UR-Gebers

Durch die Beschaltung eines Kontaktes mi t entsprechenden Widerständen ist es mögli ch, einen NAM UR-Geber nach DIN 19234 nachzubilden.

R1 = 9 ... 11 kOhm

R2 = 1 ... 1,5 kOhm

Bild 11.15a

Kontakt

11 - 20

Widerstand

Bus-

[kOhm]

signal

offen

9 ...11

1

geschlossen

0,9 ... 1,3

0

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Hinweis Diese Baugruppen dürfen nur außerhalb des Ex -Bereiches eingesetzt werden.

Wird an die Baugruppe nur ein Kontakt ohne Widerstandsbeschaltung angeschlossen, dann wird ein Fehler v on der Baugruppe gemeldet.

LED-A nzeigen auf der Frontplatte (Diagnosefunktionen)

Die grünen LED zeigen die Schaltzustände der Geber an. Die rote LED zeigt Fehler an. Als Fehler werden v on der Ex -Digital-Eingabebaugruppe 437 erkannt:

• •

Kurzschluß Überlast

Zusammengeschaltete Sensoren an der Ex-Digitaleingabe

Bei besonderen Appli kationen ist es notwendig, daß Sensoren zusammengeschaltet werden (Bild 11.16).

1

3

5 6

4

2

Nicht Ex-Bereich (1)

Ex-Bereich _

+

1

Bild 11.16

_

+

2

Zusamm engeschaltete NAMUR-Geber

Bei dieser Applikation i st es denkbar, daß ein Kurzschluß i n der Zuleitung (1) auftritt und der NAM UR-Geber

2

das

Signal 1

führt.

Bei

dieser

Kombination

aus

einem Fehler

und

einem

regulären Betri ebszustand kann es zu einer Stromaddition in der Zuleitung kommen. Weil Appli kationen, die in der Zone 1 eingesetzt werden, mi t einem Fehler noch sicher beherrscht werden müssen, i st folgende sicherheitstechnische Betrachtung durchzuführen (siehe auch Kapitel 6.3.2 "Eigensicherer Stromkreis mi t mehreren zugehörigen elektri schen Betriebsmi tteln").

6ES5 998-0EX12

11 - 21

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Beispiel: Vorgehensweise bei Betriebsmi tteln mit linearer Strom-/Spannungskennlinie

1.

Den durch die Vermaschung höchstmögli chen Strom ermitteln:

IK

= I K1 + I K2

I K1

= 43 mA + 43 mA = 86 mA

IK

=neuer Kurzschluß

I K1

= Kurzschlußstrom des Kanals 1

I K2

= Kurzschlußstrom des Kanals 2 aus Konformitätsbescheinigung PTB Nr. 88.B.2149X

2.

Den max. Strom der Zusammenschaltung ermitteln:

I m ax = I K * 1,5 = 86 mA * 1,5 = 129 mA

I m ax

= max . Strom

1,5

= Sicherheitsfaktor nach DIN VDE 0165

D.h., die angeschlossenen Sensoren müssen einen Strom von 129 mA standhalten.

3.

Die max . Spannung der Zusammenschaltung ist zu ermitteln. Weil es sich bei dieser Zusammenschaltung um ein Parallelschalten v on Eingängen handelt, erhöht sich die Spannung nicht.

U0

= U 01 = U 02

U0

= 10,1 V = 10,1 V = 10,1 V

U0

= neue Spannung

U 01

= Leerlaufspannung des Kanals 1

U 02

= Leerlaufspannung des Kanals 2 aus Konformitätsbescheinigung PTB Nr. 88.B.2149X

4.

Die max . Spannung der Zusammenschaltung beträgt:

Um a x

= U 0 * 1,5 = 10,1 V * 1,5 = 15,15 V

D.h., die angeschlossenen Sensoren müssen für eine Spannung v on 15,15 V ausgelegt sein.

5.

Die höchstzulässige I nduktiv ität des Stromkreises i st zu ermitteln. Diese ergibt sich aus der Kennli nie in Bild 6.5 "Zündgrenzkurven für i nduktiv e Stromkreise nach EN 50020".

I m ax = 129 mA (aus der Kennlinie L a

6.

5 mH)

Die höchstzulässige Kapazi tät des Stromkreises ist zu ermitteln. Diese ergibt sich aus der Kennli nie in

Bild 6.4 "Zündgrenzkurven für kapazitive Stromkreise nach EN 50020".

U m a x = 15,15 V (aus der Kennlinie Ca

7.





2

µF)

Durch die Zusammenschaltung der Betriebsmittel ergeben sich neue sicherheitstechnische Werte im eigensicheren Stromkreis:

Um a x

= 15,15 V

I m ax

= 129 mA

La m ax C a m ax

= 5 mH

11 - 22

= 2

µF

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Tab. 11.4

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Funktionsübersicht und Fehleranzeige der Ex-Digital-Eingabebaugruppe 437

Eingangsstrom

Geberzustand

Bussignal

mA

0,15 ... 1,2

1.2 ... 2,1

LED

LED

grün

rot

offen/bedämpft

0

aus

aus

geschlossen/

1

ein

aus

1

ein

ein

nicht bedämpft

ca. > 5

Kurzschluß

Hinweis Werden

die

Wi derstände

R1

und

R2

im

Ex -Bereich

errichtet,

so

muß

deren

Erwärmungsv erhalten berücksichtigt werden.

6ES5 998-0EX12

11 - 23

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Funktions-Kennlinie U(I), typisch

UE [V]

4,8 k Ω

8 7

log. "0"

Toleranzbereich Kurzschlußmeldung

log. "1"

6 5 4 Drahtbruch

3 2 1 0,0 0

1

2

3

4

5

6

7

8

I E [mA] U Sicherheitstechnische Kennlinie Elektr. Daten aus der Konformitätsbescheinigung: 10,1 V

PTB Nr. U0 Ik P La Ca

Ex-88.B.2149 X = 10,1 V = 43 mA = 97 mW = 20 mH = 3 µF

43 mA I

Bild 11.17

Eingangskennlinien der Ex-Digital-Eingabebaugruppe 437

11.7.2

Ex-Digital-A usgab ebaug rup pe 6ES5 457-8EA 12

Die

Ex -Digital-Ausgabebaugruppe

457

formt

digitale

Ex -Ausgabe-Signale

des

Automati-

sierungssystems in normierte, eigensichere, für den Ex -Bereich zulässige Prozeßsignale um.

Die Ex -Digital-Ausgabebaugruppe ist als zugehöriges Betri ebsmittel bescheinigt unter der Zündschutzart [EEx

ib] I IC. Diese Ex -Digital-Ausgabebaugruppe müssen Sie

zusammen mit dem

Ex -Busmodul 6ES5 700-8EA11 einsetzen (Kap. 11.5). Zusätzlich müssen Sie die Ex -Digital-Ausgabebaugruppe mit einer Trennwand 6ES5 457-8EA11 v on nicht Ex -Baugruppen abgrenzen (Kap. 11.6).

11 - 24

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

A nschluß der Ex-Digital-A usgabebaugruppe

Die v ier Kanäle der Baugruppe sind v on Ch0 bis Ch3 numeriert. Jedem Kanal ist ein Klemmenpaar am Anschlußblock zugeordnet. Die Zuordnung und das Anschlußbild sind auf der Frontplatte der Baugruppe aufgedruckt. Die eigensicheren Ausgänge der vi er Kanäle sind galv anisch gegeneinander und gegen den S5-Bus getrennt.

Beispiel:

Ein eigensicheres Magnetventil soll an die Ausgabebaugruppe auf dem Steckplatz 1 an den Kanal 3 (Adresse A 1.3) angeschlossen werden (Bild 11.18).

+ 1

+

3

+

5

_ 2

+

7

9

_

4

6

_ 8

_ 10

Ex-Bereich

oder

Bild 11.18

Zweileiter-Anschluß einer Signalleuchte an Kanal 1 der Ex-Digital-Ausgabegruppe 457

Zusammenwirken zwischen der Baugruppe und einem angeschlossenen M agnetventil

Die

Verbindung

erfolgt

über

eine

zweiadrige

Leitung.

Über

diese

Leitung

wird

z.

B.

das

eigensichere M agnetventil angesteuert. Dami t ein sicheres Zusammenwirken zwischen eigensicherem M agnetventil und der Ex -Baugruppe gewährleistet ist, sind folgende Werte festgelegt:

1.

2.

Kennwerte des Steuerstromkreises Leerlaufspannung U 0 :

9 V

Nennstrom:

max. 3,5 mA

Kurzschlußstrom I k :

10 mA

Stromabhängige Arbeits- bzw. Überwachungspunkte a)

Arbeitspunkt

Der Arbeitspunkt der Ex -Baugruppe liegt bei ca. DC 7,0 V/2 mA b)

Leitungskurzschlußüberwachung

Überschreitet die Stromaufnahme einen bestimmten Wert, muß davon ausgegangen werden, daß ein Leitungskurzschluß oder ein entsprechender Fehler im M agnetventil v orliegt. Die Kurzschlußüberwachung spricht i n einem Strombereich > 3,5 mA an, der ei-



nem Ersatzwiderstand des Magnetventils v on < 1,65 k

6ES5 998-0EX12

entspricht.

11 - 25

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

LED-A nzeigen auf der Frontplatte (Diagnosefunktion)

Die grünen LED zeigen den Schaltzustand der Kanäle an. Die rote Sammelfehler-LED zeigt Fehler

an.

Als

Fehler

erkennt

die

Ex -Digital-Ausgabebaugruppe

Überlast.

Solange

Überlast

anliegt, leuchtet die rote LED.

Tab. 11.5

Funktionsübersicht und Fehleranzeige der Ex-Digital-Ausgabebaugruppe 457

A usgangsstrom

A ktorzustand

Bussignal

mA

LED

LED

grün

rot

0

-

0

aus

aus

2 - 3,5

betätigt

1

ein

aus

> 5

Kurzschluß

1

ein

ein

Fehlermeldungen

der Ex-Digital-A usgabebaugruppe 6ES5 457-8EA 12

Die Ex -Digital-Ausgabebaugruppe kann zusätzlich zur Störungsanzeige (rote LED) Fehler an das AG/ET melden.

A G S5 95/100U

Die Fehlermeldung kann auf dem Eingangskanal E X.0 abgefragt werden (nicht CPU 100). Adresse

Fehlerart

E X.0

Kurzanschluß auf einem Ausgangskanal

ET 100U

Die Fehlermeldung kann über das Diagnosebyte der Slave-Station ausgewertet werden, das entsprechende Bit führt dann den Signalzustand "1" F1:

Ausgangskurzschluß nach M Die Ex -Baugruppe meldet, daß mindestens ein Ausgang einen Kurzschluß nach M aufweist.

ET 200U

Die Fehlermeldung kann über das Diagnosewort der Sammeldiagnose der Slave-Station ausgewertet werden, das entsprechende Bit führt dann den Signalzustand "1" Bit 3:

Ausgangskurzschluß nach M

11 - 26

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Funktions-Kennlinie U(I), typisch max. 3,5 k Bürde

UA [V]

min. 1,65 k Ω Bürde



10 9

< 2 mA

8 Toleranzbereich Kurzschlußmeldung

7 6 5

Drahtbruch 2 1 0,0 0

1

2

3

4

5

6

7

8

10

I A [mA] U Sicherheitstechnische Kennlinie

Elektr. Daten aus der Konformitätsbescheinigung: PTB Nr. Ex-88.B.2149 X = 10,1 V = 43 mA = 97 mW = 20 mH = 3 µF

10,1 V

43 mA I

Bild 11.19

Ausgangskennlinien der Ex-Digital-Ausgabebaugruppe 457

6ES5 998-0EX12

11 - 27

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

11.8

S5-100U Ex-Baugruppen

A n alo gw ertverarbeitun g m it eig ensich eren Bau grupp en

11.8.1

Ex-A n alo g-Eing abebaug rupp e 2 x 4 ... 20 m A 6ES5 467-8EE 11

Die Ex -Analog-Eingabebaugruppe 467 formt analoge Prozeßsignale in digitale Werte um, die von der CPU v erarbeitet werden können.

Die Ex -Analog-Eingabebaugruppe ist als zugehöriges Betriebsmittel bescheinigt unter der Zündschutzart [EEx

ib] I IC. Diese Ex -Analog-Eingabebaugruppe müssen Sie zusammen mit dem

Ex -Busmodul

6ES5

700-8EA11

einsetzen

(Kap.

11.5).

Zusätzlich

müssen

Sie

die

Ex -Analog-Eingabebaugruppe mit einer Trennwand 6ES5 497-8EA11 von Nicht-Ex -Baugruppen abgrenzen (Kap. 11.6). Die Eingänge der zwei Kanäle sind eigensicher. Sie sind gegen den S5-Bus galv anisch getrennt, nicht jedoch gegeneinander.

An

die

Ex -Analog-Ei ngabebaugruppe

können

Si e

Zweileiter-

und

Vierleitermeßumformer

anschließen. Die Baugruppe wandelt den zugeführten Strom v on 4 ... 20 mA in ein 12 bit breites Digitalsignal um.

A nschluß von Zweileiter- und Vierleiter-M eßumformern

Die Speisung der Zweileiter-Meßumformer erfolgt bei der Ex -Analog-Eingabebaugruppe über die Baugruppe selbst. Der Zweileiter-M eßumformer wandelt dann die zugeführte Spannung i n einen Strom von 4 ... 20 mA um.

• • • •

Bei der Ex -Analog-Eingabebaugruppe sind die Klemmen 1 und 2 nicht zu beschalten. Die Anschlußklemmen von nicht benutzten Eingängen sollten nicht kurzgeschlossen werden. Die Kanäle in aufsteigender Reihenfolge belegen. Die zulässige Potentialdifferenz der Bezugspotentiale der Eingänge gegeneinander darf 1 V nicht überschreiten. Die Bezugspotentiale der Geber auf ein gemeinsames Bezugspotential legen.

Die Verdrahtung sehen Sie in Bild 11.20.

Aktive Ex-Baugruppe

1

3

+

5

7

+

9

_

_

2

4

6

8

+

-

+

-

10

Ex-Bereich

Passiver 2-Leiter-Messumformer

Bild 11.20

11 - 28

T

L

Anschluß vo n Zweileiter-Meßum formern

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Zusammenwirken der Ex-A nalog-Eingabebaugruppe mit einem Zweileiter-Meßumformer

Damit

ein

sicheres

Zusammenwirken

zwischen

Zweileiter-Meßumformer und

Ex -Baugruppen

gewährleistet ist, sind folgende Werte festgelegt:

1.

2.

Stromv ersorgung für den Meßumformer Leerlaufspannung U 0 :

12 ... 16 V

Kurzschlußstrom I k :

22 mA

Stromabhängige Überwachungspunkte a)

Leitungsbruchüberwachung

Unterschreitet die Stromaufnahme des Zweileiter-Meßumformers einen bestimmten Wert, wird davon ausgegangen, daß ein Leitungsbruch oder ein entsprechender Fehler i m Zweileiter-Meßumformer v orliegt. Die Leitungsbruchüberwachung spricht im Strombereich v on < 2 mA an. b)

Leitungskurzschlußüberwachung

Überschreitet die Stromaufnahme des Zweileiter-Meßumformers einen Wert von 22 mA, dann meldet die Baugruppe Leitungskurzschluß.

Zusammenwirken der Ex-A nalog-Eingabebaugruppe mit einem 4-Leiter-Meßumformer

Falls

Sie

Vierleiter-Meßumformer

v erwenden,

müssen

Sie

diese

wie

folgt

anschließen

(Bild 11.21).

Passive Ex-Baugruppe

1

3

5

+ 2

4

7

9

_

+

6

8

_ 10

Aktiver 4-Leiter-MU

Ex-Bereich

mit Ex i-Stromversorg.

+

_

+

_ VierleiterMessumformer

Bild 11.21

Anschluß vo n Vierleiter-Meßumformern an die Ex-Analog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EE11

Beachten Sie, daß Vierleiter-M eßumformer eine getrennte eigensichere Spannungsversorgung benötigen

und

daß

Anschluß

des

Klemmenblocks

der

"Plus"-Anschluß

des

v erbunden

Vierleiter-Meßumformers

werden

muß

(eine

mit

dem

gegenüber

zugehörigen

dem

Zweileiter-

M eßumformer "vertauschte" Anschlußtechnik)!

6ES5 998-0EX12

11 - 29

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Funktionskennlinie Kennlinie U(I), typisch 20

Toleranzbereich Drahtbruch

U [mV]

Toleranzbereich Kurzschluß

15

10

5

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

3,5

U

20

22 21 I [mA]

Sicherheitstechnische Kennlinie Elektr. Daten aus der Konformitätsbescheinigung:

18 V

PTB Nr. Ex-91.C.2110 = 18 V = 82 mA = 600 mW i = 354 Ω a = 4 mH = 270 nF

354 Ω

82 mA I

Ersatzschaltbild i

Bild 11.22

n

Eingangskennlinien der Ex-Analog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EE11

I nbetriebnahme der Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EE11

Bei der Ex -Analog-Eingabebaugruppe müssen Sie die vorgesehene Funktionsweise am Schalter "operating-mode" einstellen. Der Schalter befindet sich rechts oben auf der Frontseite der Baugruppe.

11 - 30

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Netzfrequenz:

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Stellen Sie mit den Schaltern 1 und 4 die Baugruppe auf die v orhandene Netzfrequenz ein. Damit wi rd die I ntegrationszeit der A/D-Wandler für optimale Störspannungsunterdrückung gewählt.

Betrieb:

Netzfrequenz 50 Hz

I ntegrationszeit

20 ms

Netzfrequenz 60 Hz

I ntegrationszeit

16,66 ms

Stellen Sie mit den Schaltern 2 und 3 ein, wi evi ele Kanäle der Ex -AnalogEingabebaugruppe Sie belegen.

Drahtbruch:

Bei Drahtbruch einer der Leitungen zum Geber oder des Gebers selbst leuchtet die rote LED. Gleichzeitig wird das Drahtbruch-Fehlerbit 0 im By te 1 für den fehlerhaften Kanal gesetzt.

Kurzschluß:

Bei Kurzschluß einer der Leitungen zum Geber oder des Gebers selbst leuchtet die rote LED. Gleichzeitigt wird das Kurzschluß-Fehlerbit 0 im By te 1 für den fehlerhaften Kanal gesetzt.

Tab. 11.6

Einstellungen am Schalter "o perating mo de" für Ex-Analo g-Eingabebaugruppe 467-8EE11

Funktion

Einstellungen am Schalter "operating mode"

50 Hz

Netzfrequenz

Betrieb

60 Hz 4

4

3

3

2

2

1

1

1kanalig (Ch0)

2kanalig (Ch0 u. Ch1) 4

4

3

3

2

2

1

1

A nalogwert-Darstellung der Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EE11

Jedes analoge Prozeßsignal muß in eine digitale Form gebracht werden, damit es v on der CPU v erarbeitet werden kann. Die analogen Signale werden dazu in eine Dualzahl umgeformt, die in zwei

By tes

(Tab. 11.7).

Tab. 11.7

geschrieben

ist.

Die

2er-Potenzen

stehen

an

bestimmten

Stellen

im

Bitmuster

Analogwerte werden i m Zweierkomplement dargestellt.

Darstellung eines Analog-Eingangswertes als Bitmuster

High-Byte

Bit-Nummer Analogwert-

7 VZ

6 2

5 11

2

4 10

2

3 9

2

Low-Byte

2 8

2

1 7

2

0 6

2

7 5

2

6 4

2

5 3

2

4 2

2

3 1

2

0

2

1

0

X

X

Ü

Darstellung

VZ

Vorzeichenbit

0 = "+", 1 = "-"

X

irrelevante Bits

0 = Betrag des M eßwertes höchstens 4095 Einheiten

Ü

Überlaufbit

1 = Betrag des M eßwertes größer oder gleich 4096 Einheiten

6ES5 998-0EX12

11 - 31

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

Die

folgende

Tabelle

zeigt

S5-100U Ex-Baugruppen

die

Analogwertdarstellung

der

Ex -Analog-Eingabebaugruppe

im

2-byte-Format.

Tab. 11.8

Wertdarstellung der Ex-Analog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EE11 (Betragsdarstellung)

Einheiten

M eßwert

High-Byte

Low-Byte

Bereich

in mA

> 4095

> 32,769

0 1

1

1

1

1

1

1

1 1

1

1

1

0

0

1

Überlauf

4095

31,992

0 1

1

1

1

1

1

1

1 1

1

1

1

0

0

0

Übersteuerungs-

2561

20,008

0 1

0

1

0

0

0

0

0 0

0

0

1

0

0

0

bereich

2560

20,0

0 1

0

1

0

0

0

0

0 0

0

0

0

0

0

0

2048

16,0

0 1

0

0

0

0

0

0

0 0

0

0

0

0

0

0

512

4,0

0 0

0

1

0

0

0

0

0 0

0

0

0

0

0

0

511

3,992

0 0

0

0

1

1

1

1

1 1

1

1

1

0

0

0

384

3,0

0 0

0

0

1

1

0

0

0 0

0

0

0

0

0

0

Übersteuerungs-

0,0

bereich

0 0

0

0

0

0

0

0

0 0

0

0

0

0

0

0

- 0,008

1 1

1

1

1

1

1

1

1 1

1

1

1

0

0

0

- 32,769

1 0

0

0

0

0

0

0

0 0

0

0

1

0

0

1

0 - 1





- 4095

Nennbereich

M eßumformer zerstört

*)

Der g ewa nd elte We rt kann a uch im neg ative n Be reich lieg en (z. B. FFF8H -> Einheit: - 1). Diese Ab weichunge n sind b ed ingt d urch T ole ranze n d er in d er Ba ug rup pe einge se tz ten Baute ile .

Fehlermeldungen der Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EE11

Fehler zeigt die Ex -Analog-Eingabebaugruppe über die rote Fehler-LED an der Frontseite der Baugruppe

an.

Ein

Fehler

tritt

auf,

wenn

der

Nennbereich

v erlassen

wird,

d.

h.

wenn

der

Eingangsstrom

• •

einen Wert v on ca. 2 mA unterschreitet oder einen Wert von ca. 22 mA überschreitet.

Bli nkt die rote Fehler-LED, so liegt eine Störung auf einem Kanal v or. Leuchtet die Fehler-LED kontinuierlich, so sind beide Kanäle gestört.

Drahtbruch:

Bei Drahtbruch einer der Leitungen zum Geber oder des Gebers selbst leuchtet die rote LED. Gleichzeitig wird das Drahtbruch-Fehlerbit 0 Byte 1 für den fehlerhaften Kanal gesetzt.

Kurzschluß:

Bei Kurzschluß einer der Leitungen zum Geber oder des Gebers selbst leuchtet die rote LED. Gleichzeitigt wird das Kurzschluß-Fehlerbit 0 im By te 1 für den fehlerhaften Kanal gesetzt.

11 - 32

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Tab. 11.9

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Fehleranzeige der Ex-Analog-Eingabebaugruppe 467-8EE11

LED

Bit-Nr. im Low-Byte

Bedeutung

rot

2

1

0

aus

X

X

0

kein Fehler

ein

X

X

1

Leitungsbruch

< 2 mA

ein

X

X

1

Überlauf

> 22 mA

11.8.2

Ex-A n alo g-A usgab ebaug rup pe 2 x 4 ... 20 m A 6ES5 477-8EC11

Die Ex -Analog-Ausgabebaugruppe 477 wandelt das v on der CPU ausgegebene Bitmuster in analoge Ausgangsströme um.

Die Ex -Analog-Ausgabebaugruppe ist als zugehöri ges Betriebsmittel bescheinigt unter der Zündschutzart [EEx ib] II C. Die Ex -Analog-Ausgabebaugruppe müssen Sie zusammen mi t dem Ex Busmodul

6ES5

700-8EA11

einsetzen

(Kap.

11.5).

Zusätzli ch

müssen

Sie

die

Ex -

Analog-Ausgabebaugruppe 477 mit einer Trennwand 6ES5 497-8EA11 v on Nicht-Ex -Baugruppen abgrenzen (Kap. 11.6). Die Versorgung der Aktoren geschieht durch die Baugruppe.

A nschließen von A ktoren an die Ex-A nalog-A usgabebaugruppe 6ES5 477-8EC11

Wenn Sie Aktoren an die Ex -Analog-Ausgabebaubruppe anschließen, sind keine Einstellungen erforderli ch. Vor dem Anschließen der Aktoren müssen Sie beachten:

• •

zulässige Potentialdifferenz der Ausgänge gegeneinander max . AC 60 V nicht benutzte Ausgänge werden "offen" gelassen.

Bild 11.23 zeigt, wie Aktoren an die Stromausgänge der Baugruppe 477 angeschlossen werden.

1

3

5

+ 2

4

7

_ 6

9

+ 8

_ 10

Ex-Bereich

Bild 11.23

Anschluß einer Last an die Ex-Analo g-Ausgabebaugruppe 477

6ES5 998-0EX12

11 - 33

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Funktionskennlinie Kennlinie U(I), typisch 16 U [V]

Toleranzbereich Kurzschluß

14 12 Toleranzbereich Drahtbruch

10 8 6

e R max Bürd

4

0Ω = 30

Einsatzbereich

2

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

22

I [mA] U

Sicherheitstechnische Kennlinie Elektr. Daten aus der Konformitätsbescheinigung: PTB Nr. Ex-91.C.2109

= = = i = a = =

354 Ω

18 V

18 V 82 mA 600 mW 354 Ω 4 mH 270 nF

82 mA I

Ersatzschaltbild

i

Bild 11.24

11 - 34

Ausgangskennlinie der Ex-Analog-Ausgabebaugruppe 6ES5 477-8EC11

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

A nalogwert-Darstellung der Ex-A nalog-A usgabebaugruppe 6ES5 477-8EC11

Wie der auszugebende Analogwert i m PAA hinterlegt sein

muß, können Sie der Tabelle 11.10

entnehmen.

Tab. 11.10

Darstellung eines Ex-Analo g-Ausgangswertes als Bitmuster

High-Byte

Bit-Nummer

7

Analogwert-

6

VZ

2

5 10

2

4 9

3

28

2

Low-Byte

2 7

2

1 6

0

25

2

7 4

2

6 3

2

5 2

2

4 1

2

0

3

2

1

0

X

X

X

X

Darstellung

X = Fehle rbits (siehe T ab elle 11.12)

Die folgende Tabelle zeigt die Ströme, die den Bitmustern jeweils zugeordnet sind.

Tab. 11.11

Ausgegebene Ström e bei Ex-Analog-Ausgabebaugruppe 477 (unipolar)

Einheiten

A usgangs-

High-Byte

Low-Byte

werte [mA ]

(PA A )

(PA A )

Bereich

1280

24,0

0 1

0

1

0

0

0

0

0 0

0

0

x

x

x

x

Übersteuerungs-

1025

20,016

0 1

0

0

0

0

0

0

0 0

0

1

x

x

x

x

bereich

1024

20,0

0 1

0

0

0

0

0

0

0 0

0

0

x

x

x

x

512

12,0

0 0

1

0

0

0

0

0

0 0

0

0

x

x

x

x

1

4,016

0 0

0

0

0

0

0

0

0 0

0

1

x

x

x

x

0

4,0

0 0

0

0

0

0

0

0

0 0

0

0

x

x

x

x

3,984

1 1

1

1

1

1

1

1

1 1

1

1

x

x

x

x

- 256

0,0

1 1

1

1

0

0

0

0

0 0

0

0

x

x

x

x

- 512

- 4,0

1 1

0

0

0

0

0

0

0 0

0

0

x

x

x

x

- 1024

- 12,0

1 1

0

0

0

0

0

0

0 0

0

0

x

x

x

x

- 1280

- 16,0

1 0

1

1

0

0

0

0

0 0

0

0

x

x

x

x

- 1

Nennbereich

Übersteuerungsbereich

Diagnosefunktionen der Ex-A nalog-A usgabebaugruppe 6ES5 477-8EC11

Fehler zeigt die Ex -Analog-Ausgabebaugruppe 477 über die rote Fehler-LED an der Frontseite der Baugruppe an. Zusätzli ch wird, für jeden Kanal getrennt, der entsprechende Fehler über den S5-Bus rückgemeldet. Diese Informationen können über das Steuerungsprogramm (PAE) ausgewertet werden.

Kurzschluß:

Kurzschlüsse im Ausgangsstromkreis werden nicht überwacht.

Drahtbruch:

Bei Drahtbruch einer Leitung zum Aktor oder des Aktors selbst leuchtet die rote LED. Gleichzeitig wird das Drahtbruch-Fehlerbit 0 By te 1 für den fehlerhaften

Kanal gesetzt.

Die Bedeutung der Fehlerbits zeigt die folgende Tabelle:

6ES5 998-0EX12

11 - 35

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Die Diagnosemeldung der Ex -Analog-Ausgabebaugruppe i st im PAE hinterlegt.

Tab. 11.12

Fehleranzeigen der Ex-Analo g-Ausgabebaugruppe 477

LED

Bit-Nr. im Low-Byte

rot

(PA E)

Bedeutung

3

2

1

0

aus

0

0

0

0

kein Fehler

ein

0

0

0

1

Leitungsbruch (< 3,7 mA)

ein

0

1

0

0

Überlauf-Ersatzwert (21,98 mA)

ein

0

1

0

0

Vorzeichen-Ersatzwert (4 mA)

ein

0

1

0

0

interner Stromv ersorgungs-Fehler

ein

0

1

0

1

Leitungsbruch + Ersatzwert

Hinweis

Die rücklesbaren Diagnosedaten der Ex -Analog-Ausgabegruppe müssen als digitale Signale ausgewertet werden. Der Funktionsbaustein FB 250 kann hierfür nicht benutzt werden.

Verhalten bei falscher Programmierung

Wird die Ex -Analog-Ausgabebaugruppe v om Anwender so programmiert, daß

• •

ein Strom kleiner 4 mA ein negativer Strom

am Ausgang zur Verfügung stehen müßte, dann wi rd v on der Baugruppe ein Ersatzwert v on 4 mA ausgegeben.

Soll die Ex -Analog-Ausgabebaugruppe einen Strom > 22 mA = 1151 Einheiten haben, so meldet die Baugruppe einen Fehler und hält diesen Stromwert v on 22 mA.

11 - 36

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

11.8.3

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

A nschluß vo n Ex-SM A RT-M eß um form er an Ex-A nalog -Ein - un d -A u sgaben

Ex -Zweidraht-SMART-Meßumformer können an die Ex -Analog- Ein- und -Ausgabebaugruppe angeschlossen werden. Es ist ebenfalls möglich, i m Betrieb die SM ART-M eßumformer zu parametrieren (siehe Bild 11.25). d.h., die Ex -Analogbaugruppen sind HART-verträglich. Eine Parametrierung über die Ex -Analogbaugruppen ist nicht mögli ch. Bei der Ex -Analogeingabebaugruppe muß aber zusätzlich ein ex terner Widerstand in den Stromkreis geschaltet werden (s. Bild 11.26).

S5-100U Ex-Analog-Baugruppe

Prozessleitebene Ex

4 ... 20 mA

PD

Handterminal

Feldebene

Prozess

(ABK)

PD

HART-Feldgerät

Bild 11.25

1.

Anschluß eines EX-SM ART-Meßum formers an Ex-Analogbaugruppen

Betrieb eines Ex -SMART-Meßumformers mi t:

a)

Ex -Analog-Ausgabebaugruppe (6ES5 477-8EC11) Die Ex -Analog-Ausgabe arbeitet störungsfrei mit Ex -SMART-Meßumformern zusammen, auch bei der Parametrierung des Meßumformers mittels eines Handterminals wird das Ausgangssignal im Betrieb nicht v erfälscht.

b)

Ex -Analog-Eingabebaugruppe (6ES5 467-8EE11) Wird ein an einer Ex -Analog-Eingabebaugruppe angeschlossener Ex -SMART Meßumformer mittels eines Handtermi nals über das HART-Protokoll parametriert, i st zu beachten, daß aufgrund der Niederohmigkeit des Stromeinganges der S5-100 Ex Analog-Eingabe ein 200 Ohm/1,0 W Widerstand in Serie geschaltet werden muß. Außerdem beträgt die max. Versorgungsspannung (UiMU ) durch den Einbau des Widerstandes nur noch 11 V,

dies sollte bei der Wahl des SMART-Meßumformers

mit berücksichtigt werden. Erläuterungen zum Zusatzwiderstand: Nach der HART-Spezifikation (ROSEMOUNT) sollte der Wi derstand des Stromkreises zum Meßumformer ca. 250 Ohm betragen. Der Wi derstand des Stromkreises setzt sich zusammen aus: - Eingangswiderstand der Ex -Analog-Eingabe (RiAE ); - Leitungswiderstand (R L1/L2 ); - I nnenwiderstand des M eßumformers (RiMU ); Der Eingangswiderstand der Ex -Analog-Eingabe beträgt 31,5 Ohm und der Widerstand der Leitung kann mit ca. 10 Ohm angenommem werden. Hieraus ergibt sich der zusätzliche ex terne Widerstand v on 200 Ohm/1,0 W (R HART ).

6ES5 998-0EX12

11 - 37

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

R

L1

U0 R

iMU

U

iMU

R L2

Ex-SMART-

AE

R

iAE

RHART

Leitung

Messumformer Bild 11.26

U

=

Ex-Analogeingabe 6ES5 467-8EE11

Strom kreis m it einem Ex-SM ART-Meßumfo rmer und einer Ex-Analog-Eingabe (4 .. 20 mA)

Legende: U0

= Leerlaufspannung der Ex-Analog-Eingabe

UAE

= Betriebsspannung der Ex-Analog-Eingabe

UiMU

= Versorgungsspannung des Meßumformers

RiMU

= Innenwiderstand des Meßumformers

RiAE

= Eingangswiderstand der Ex-Analog-Eingabe

RL1/L2 = Leitungswiderstand RHART = Zusatzwiderstand für den HART-Betrieb (200 Ohm/1,0 W)

2.

Einsatz des ex ternen Widerstandes in der Ex -Zone 1 oder 2 Wird dieser Wi derstand i m ex plosionsgefährdeten Bereich eingesetzt, so muß unbedingt eine Berechnung der max. zulässigen Temperatur durchgeführt werden. Diese Berechnung muß mi t dem Kurzschlußstrom I K aus der Konformi tätsbescheinigung der Ex -Analog-Eingabe erfolgen. Je nach Erwärmung des Widerstandes ist dann die entsprechende Temperaturklasse zwi schen T1 - T6 (450 °C - 85 °C) v om Errichter festzulegen. Eine Wärmeprüfung kann entfallen, wenn der ex terne Wi derstand außerhalb des Ex Bereiches eingesetzt wird. Die PTB-Bescheinigung der Ex -Analog-Eingabe bleibt auch mit dem ex ternen Widerstand gültig. Der gesamte Stromkreis ist nach Einbau des Widerstandes auch weiterhin nach der Zündschutzart EEx i b I IC eigensicher.

Hinweis zu SMA RT-Meßumformern Die Ex -SMART-Meßumformer wandeln nicht nur eine physikalische Größe i n einen dazu proportionalen Strom im Bereich 4 - 20 mA um, sondern können darüber hinaus auch mittels eines Handterminals über die Signalleitungen parametriert werden. Dazu wi rd dem vom Ex -Meßumformer gelieferten Stromsignal ein aus zwei Frequenzen bestehender Datenstrom überlagert.

11 - 38

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

11.8.4

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Ex-A n alo g-Eing abebaug rupp e 4 x

±

50 m V , 6ES5 467-8EA 11

Die Ex -Analog-Eingabebaugruppe Ty p 467-8EA11 formt analoge Prozeßsignale, wie sie beispielsweise von Thermoelementen geli efert werden, in digitale Werte um, so daß diese von zentralen

Baugruppen

der

Systeme

AG

S5-95U/100U

und

ET

100U/200U

weiterverarbeitet

werden können.

Die Analog-Eingabebaugruppe ist als zugehöriges Betriebsmi ttel der Zündschutzart [EEx ib] I IC bescheinigt. Um die Baugruppe in einem Sy stem zu betreiben, müssen Sie diese in ein Ex -Busmodul 6ES5 700-8EA11 einsetzen (



Kap. 11.5). Zusätzlich müssen Sie die Ex -Baugruppen mit

einer Trennwand 6ES5 497-8EA11 v on Nicht-Ex -Baugruppen abgrenzen (



Kap. 11.6). Die vi er

Eingangskanäle (Klemmen 3 ... 10) und der Kompensationseingang (Klemmen 1/2) sind eigensicher. Sie sind gegen den S5-Bus galv anisch getrennt, nicht jedoch gegeneinander.

Die Ex -Analog-Eingabebaugruppe können Sie 1-, 2- oder 4-kanalig betreiben. Beim Anschluß v on Thermoelementen als Meßwertgeber bestehen v erschieden Mögli chkeiten zur Kompensation der Vergleichsstellentemperatur:

• •

Stabilisierung der Vergleichsstellentemperatur (z.B. 0°C); Messung der Vergleichsstellentemperatur (z.B. mit Pt 100) und rechneri sche Kompensation per Programm;

• •

Anschluß einer Kompensationsdose; Benutzung der Baugruppe als Vergleichsstelle mit interner Temperaturkompensation.

Die Analog/Digital-Wandlung der Meßwerte wird mit Hilfe eines integri erenden Verfahrens (DualSlope) ausgeführt. Gegebenenfalls durch das Netz verursachte Störspannungen werden dadurch unterdrückt.

A llgemeines zum A nschluß von M eßwertgebern an die Baugruppe 467-8EA 11

Beim Anschluß v on Thermoelementen oder anderen Spannungsgebern sind folgende Regeln zu beachten:



An die Baugruppe 467-8EA11 können folgende Thermoelemente angeschlossen werden:

DIN 43710, Ausgabe 12.85

DIN IEC 584, Ausgabe 1.84

Cu - Cu Ni

Ty p U(-200 ... +600 °C)

Cu/Cu Ni

Ty p T (-200 ... 400 °C)

Fe - Cu Ni

Ty p L (-200 ... +900 °C)

Fe/Cu Ni

Ty p J (-210 ... 1200 °C)

Ni Cr/Ni

Ty p K (-270 ... 1370 °C)

Pt 10%/Rh/Pt

Ty p S (-50 ... 1760 °C)

Pt 13%/Rh/Pt

Ty p R (-50 ... 1760 °C)

Pt 30%/Rh/Pt 6% Rh

Ty p B (0 ... 1820 °C)



Bei mehrkanaligem Betrieb der Baugruppe sollten die Kanäle in aufsteigender Reihenfolge belegt werden. Dadurch v erkürzt sich der Datenzyklus.

• •

Die Klemmen 1 und 2 sind für den Anschluß einer Kompensationsdose vorgesehen. Die Anschlußklemmen v on nicht benutzten Eingängen (auch am Kompensations-Eingang) müssen kurzgeschlossen werden.



Die zulässige Potentialdifferenz der Eingänge untereinander und gegenüber dem zentralen Erdungspunkt darf nicht überschritten werden.

6ES5 998-0EX12

11 - 39

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

A nschluß von Thermoelementen und Spannungsgebern

An die Baugruppe können sowohl Thermoelemente als auch andere Spannungsgeber angeschlossen werden.

Beim

Anschluß

v on

Spannungsgebern

dürfen

nur

solche

Geber

v erwendet

werden,

die

als

"eigensicher" oder als "zugehöriges Betriebsmittel" bescheinigt sind. Die Maßgaben der Konformitätsbescheinigung der Baugruppe (siehe Anhang A) sind dabei unbedingt einzuhalten.

1

3

5

4

2

+

7

6

9

8

10

_

+

_ U

Vergleichsstelle

Bild 11.27

Anschluß vo n Thermo elem enten und Spannungsgebern

A nschluß von Thermoelementen mit Kompensationsdose

Die Kompensationsdose liefert eine Korrekturspannung, die abhängig ist v on der Temperaturdifferenz der Vergleichsstelle zur Bezugstemperatur. Sie muß dem zum Einsatz kommenden Thermoelementetyp

entsprechen.

In

dieser Betriebsart dürfen Sie

daher an eine Baugruppe

nur

Thermoelemente v om gleichen Typ anschli eßen. Die Parametri erschalter S5/S6 an der Gerätefrontplatte

sind

auf

die

Betriebsart

"Kompensation

der

Vergleichsstellentemperatur

-

ex tern"

einzustellen.

Hinweis: Da die Kompensationsdose an die eigensicheren Stromkreise der Baugruppe angeschlossen wi rd (Bild 11.28), dürfen Sie nur eine Ausführung dieser Kompensationsdose v erwenden,

die

in

für

den

Ei nsatzort

erforderli cher

Zündschutzart

als

"zugehöriges

Betriebsmittel"

bescheinigt ist.

1

3

5

7

2

4

6

8

9

10

Vergleichsstelle Cu +

Cu

Cu

Cu

Cu

Cu

_

Kompensations-

thermische Kopplung

dose

Bild 11.28

11 - 40

Anschluß vo n Thermo elem enten und Ko m pensationsdose

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

A nschluß von Thermoelementen mit baugruppeninterner Vergleichsstelle

Wenn Sie Thermoelemente direkt an den Klemmenblock der Baugruppe anschließen, können Sie den Baugruppen-Klemmenblock selbst als Vergleichsstelle benutzen. In diesem Falle muß die Differenz zwischen der Temperatur des Klemmenblocks und der Bezugstemperatur kompensiert werden.

Dazu stellen Sie die Parametrierschalter S5/S6 an der Baugruppenfrontplatte auf den benutzten Thermoelementetyp ein. Ein interner Temperatursensor korrigiert dann den M eßwert entsprechend der aktuellen Temperatur des Klemmenblocks. I n dieser Betriebsart dürfen Sie ebenfalls an eine Baugruppe nur Thermoelemente v om gleichen Typ anschließen.

1

3

5

7

9

2

4

6

8

10

Klemmblock ist Vergleichs+

stelle

Bild 11.29

_

+

_

Anschluß vo n Thermo elem enten bei baugruppeninterner Vergleichsstelle

Korrektur der Vergleichsstellentemperatur

Die in den DIN-Normen angegebenen Thermospannungen der genormten Thermoelemente sind auf eine Vergleichsstellentemperatur v on 0 °C bezogen. Abhängig v on der Art der Korrektur der Vergleichsstellentemperatur sind zur Bestimmung des schiedli che Rechnungen notwendig, die

in STEP

gemessenen

Temperaturwertes unter-

5 programmiert und dami t auf komfortable

Weise vom Automatisierungssystem ausgeführt werden können. I m folgenden wird für jedes Korrekturverfahren ein Berechnungsbeispiel angegeben.



Stabilisierung der Vergleichsstellentemperatur

Wird mi t einer stabilisierten Temperatur der Vergleichsstelle v on 0 °C gearbeitet, dann müssen Sie den v on der Baugruppe angezeigten digitalen Meßwert mit der Empfindlichkeit der Baugruppe multiplizieren, um den Wert für die gemessene Thermospannung zu erhalten. Mit diesem Wert kann direkt aus den Normblättern die zugehörige Meßstellentemperatur abgelesen werden.

Beispiel:

Digitaler M eßwert

MW = 400He x = 1024 Einheiten

Thermoelement

Ty p J

Vergleichsstellentemperatur

TV = 0 °C

Empfindlichkeit d. Baugr.

E = 24,41

M eßspannung

U M = M W * E = 1024 Einh. * 24,41

µV/Einheit µV/Einh.

= 24996

µV

Aus der DIN I EC 584 (Grundwerte der Thermospannungen) wird für das Thermoelement v om Typ J eine Temperatur v on 457 °C abgelesen.

6ES5 998-0EX12

11 - 41

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

I st die Vergleichsstellentemperatur auf einen anderen Wert als 0 °C stabilisiert, dann ist wi e i m nächsten Punkt bei "Messung der Vergleichsstellentemperatur" vorzugehen. Für die Vergleichsstellentemperatur TV ist der stabili sierte Temperaturwert einzusetzen.



Messung der Vergleichsstellentemperatur

Wenn die Temperatur der Vergleichsstelle nicht stabilisiert ist, muß sie beispielsweise mi t einem Widerstandsthermometer Pt 100 gemessen und eine rechnerische Korrektur des Meßwertes v orgenommen werden.

Beispiel:

MW = 400He x = 1024 Einheiten

Digitaler M eßwert Thermoelement

Ty p J

Thermokoeffizient Ty p J

kT h = 51,41

Vergleichsstellentemperatur

TV = 40 °C

Empfindlichkeit d. Baugr.

E = 24,41

µV/grd

(bei 20

°C)

µV/Einheit µV/Einh. = 24996 µV µV/grd * 40 grd = 2056 µV 24996 µ V + 2056 µ V= 27052 µ V

M eßspannung

U M = M W * E = 1024 Einh. * 24,41

Korrekturspannung

U k = kTh * TV = 51,41

Korrig. Spannung

U ko rr = U M + U k =

Aus der DIN I EC 584 wird für das Thermoelement v om Ty p J eine Temperatur von 494 °C abgelesen.

Tab. 11.13

Verringerung der Thermo spannungen bei Abweichung der Vergleichsstellentem peratur vo n der Bezugstem peratur 0 °C

Vergleichsstellentem-

Verringerung der Thermospannungen Typ T

Typ U

Typ J

Typ L

Typ K

Typ S

Typ R

Typ B

mV

mV

mV

mV

mV

mV

mV

mV

20 °C

0,789

0,80

1,019

1,05

0,798

0,113

0,111

-0,003

50 °C

2,035

2,05

2,585

2,65

2,022

0,299

0,296

0,002

60 °C

2,467

2,48

3,115

3,19

2,436

0,365

0,363

0,006

70 °C

2,908

2,91

3,649

3,73

2,850

0,432

0,431

0,011

peratur



Verwendung einer Kompensationsdose

Wird eine Kompensationsdose verwendet, so wird der Meßspannung eine Korrekturspannung überlagert, die der Differenz der Vergleichsstellentemperatur zur Bezugstemperatur 0 °C entspricht.

Die Auswertung des M eßwertes erfolgt dann wie im Abschnitt "Stabili sierung der Vergleichsstellentemperatur auf 0 °C (siehe oben).



Interne Kompensation der Vergleichsstellentemperatur

Die Baugruppe bietet die M öglichkeit, eine interne Kompensation der Vergleichsstellentemperatur durchzuführen. Dabei

erfaßt ein

eingebauter Temperatursensor die absolute Temperatur der

Vergleichsstelle (in diesem Fall die Temperatur des Klemmenblocks der Baugruppe) und erzeugt eine v om eingestellten Thermoelementetyp abhängige Korrekturspannung (Achtung: Einstellparameter), die der M eßspannung überlagert wird. Die Korrekturspannung beträgt für Thermoelemente vom Ty p J und L 52,06

µV/K

und für die Thermoelementtypen K, T, U 40,98

µV/K.

Da die

Vergleichsstellentemperatur absolut gemessen wird, ist eine v on der Bezugstemperatur abhängige Korrektur vorzunehmen. Beträgt die Bezugstemperatur 0 °C, dann ist eine Korrektur um -273 grd erforderlich.

11 - 42

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Beispiel:

MW = 400He x = 1024 Einheiten

Digitaler M eßwert Thermoelement

Ty p J

Thermokoeffizient Ty p J

kT h = 52,06

Vergleichsstellentemperatur

wird automatisch erfaßt

Empfindlichkeit d. Baugr.

E = 24,41

µV/grd

(bei 20

°C)

µV/Einheit

M eßspannung

U M = M W * E = 1024 Einh. * 24,41

µV/Einh.

Korrekturspannung

U k = kThBg r * Tkorr = 52,06

(-273) grd = 14212

Korrig. Spannung

U ko rr = U M + U k = 24996

µV/grd

µV

*

+ (-14212)

= 24996

µV=

10784

µV µV

µV

Aus der DIN I EC 584 wi rd für das Thermoelement v om Ty p J jetzt eine Temperatur v on 200 °C abgelesen.

U

Sicherheitstechnische Kennlinie Elektr. Daten aus der Konformitätsbescheinigung:

= 17,22 V

PTP Nr. = = = a = =

Ex-94.C.2037 17,22 V 20 mA 86 mW 20 mH 340 nF

20 mA

I

Ersatzschaltbild i

Bild 11.30

k

Sicherheitstechnische Kennlinie und Ersatzschaltbild

I nbetriebnahme der Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EA 11

Die Parametrierung der Baugruppe nehmen Sie an den beiden Dreifach-DIL-Schaltern auf der Frontplatte v or. Die Schalter sind jeweils durch "operating mode" bezeichnet und von 1 ... 3 bzw. 4 ... 6 numeri ert.

Betrieb

Stellen Sie ein, wieviele Kanäle der Analog-Eingabebaugruppe Sie belegen. Die Stellung der Schalter 1 und 2 bestimmt die Zahl - 1, 2, 4 - der aktiv en Kanäle entsprechend der Anzahl der angeschlossenen Meßwertgeber. Bei weniger als 4 Kanälen wird ein geringerer Adreßraum belegt und die Meßwerte werden schneller aktualisiert.

6ES5 998-0EX12

11 - 43

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

Netzfrequenz

S5-100U Ex-Baugruppen

Am Schalter 3 stellen Sie die vorhandene Netzfrequenz -50 oder 60 Hz- ein. Dami t wird die Integrationszeit der A/D-Wandler für optimale Störungsspannungsunterdrückung gewählt.

→ →

Netzfrequenz 50 Hz Netzfrequenz 60 Hz

Drahtbruch

Integrationszeit 20 ms; Integrationszeit 16 2/3 ms

Wenn Sie die Drahtbruchmeldung aktiv iert haben, leuchtet bei Unterbrechung einer der Leitungen zum Geber (Thermoelement) oder des Gebers selbst die rote LED über dem Funktionswahlschalter. Gleichzeitig wird das Drahtbruchfehlerbit F (Bit 1, Byte 1) für den fehlerhaften Kanal gesetzt.

Die Baugruppe "erkennt" einen Drahtbruch, i ndem sie einen Prüfstrom auf die Eingangsklemmen schaltet und die sich einstellende Spannung auf einen Grenzwert überprüft. Wenn das Signal am Eingang mi t einem Digitalv oltmeter gemessen wird, kommt es durch die Prüfstromimpulse zu scheinbaren Schwankungen des Signals. Dieser Prüfstrom wird durch Abschalten der Drahtbruchmeldung nicht abgeschaltet.

Thermoelementtyp

Schalter 6 und 5 dienen zur Einstellung des angeschlossenen Thermoelementtyps, wenn Thermoelemente direkt angeschlossen werden und die Baugruppe selbst als Vergleichsstelle benutzt wi rd (Bild 11.29). Wird eine ex terne Vergleichsstelle benutzt, sind Schalter 5 und 6 auf die Funktion "extern" zu schalten.

Tab 11.14

Parametrierung der Ex-Analo g-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EA11

Funktion

Einstellungen am Schalter "operating mode"

1 Kanal (Ch 0) Kanäle

2 Kanäle (Ch 0,1) 1

1

1

2

2

2

3

3

3

50 Hz Netzfrequenz

60 Hz 1

1

2

2

3

3

"ein" Drahtbruchprüfung

Kompensation der Vergleichsstellentemperatur

11 - 44

4 Kanäle (Ch 0..3)

"aus" 4

4

5

5

6

6

extern oder Typ B

intern

intern

Typ K, T, U

Typ J, L

nicht erlaubt!

4

4

4

4

5

5

5

5

6

6

6

6

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

A nalogwertdarstellung der Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 467-8EA 11

Jedes

analoge

Prozeßsignal muß

zur

weiteren Verarbeitung

in

eine

digitale

Form gebracht

werden. Die analogen Spannungsmeßwerte werden deshalb von der Baugruppe in entsprechende digitale Zahlenwerte gewandelt und diese in einem 2-Byte Dualwort im Zweierkomplement dargestellt. Das 16 Bit breite Datenwort umfaßt 12 Bits für den M eßwert, 1 Vorzeichenbit und 3 Bits zusätzliche Informationen (z.B. zur Fehlerkennung).

Tab. 11.15

Darstellung eines Analog-Eingangswertes als Bitmuster

High-Byte

Bit-Nummer

7

Analogwert-

VZ

6 2

5 11

2

4 10

2

3 9

2

Low-Byte

2 8

2

1 7

2

0 6

2

7 5

2

6 4

2

5 3

2

4 2

2

3 1

2

0

2

1

0

X

F

Ü

Darstellung

VZ

Vorzeichenbit

X

irrelevante Bits

0 = "+", 1 = "-"

Ü

Überlaufbit

F

Fehlerbit

0 = Betrag des M eßwertes höchstens 4095 Einheiten 1 = Betrag des M eßwertes größer oder gleich 4096 Einheiten 0 = kein Fehler 1 = Fehler

Die

folgende

Tabelle

zeigt

die

Digitalwertdarstellung

der

Ex -Analog-Eingabebaugruppe

im

2-byte-Format. Tab. 11.16

Wertedarstellung der Baugruppe 467-8EA11 (Betragsdarstellung)

Einheiten

M eßwert

High-Byte

Low-Byte

in mV







100.000

0000

0000

0000

00x 1

Überlauf

4095

99.976

0111

1111

1111

10x 1

Übersteuerungs-

2049

50.024

0100

0000

0000

10x 0

bereich

2048

50.000

0100

0000

0000

00x 0

1024

25.000

0010

0000

0000

00x 0

512

12.500

0001

0000

0000

00y0

1

0.02441

0000

0000

0000

10x 0

0

0.00

0000

0000

0000

0000

-1

- 0.02441

1111

1111

1111

10x 0

-1024

- 25.000

1110

0000

0000

00x 0

-2048

- 50.000

1100

0000

0000

00x 0

-2049

- 50.024

1010

0000

0000

00x 0

Übersteuerungs-

-4095

- 99.976

1000

0000

0000

10x 0

bereich

- 100.000

0000

0000

0000

00x 1

Überlauf

xxxx

xx x x

x xx x

x x 1x

Drahtbruch

4096

- 4096



6ES5 998-0EX12

Nennbereich

11 - 45

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Zur Normierung und Linearisierung des Analogwertes können die Standardfunktionsbausteine z.B. FB 250 (Analogwert einlesen) und z.B. 117 (Poly gonzug) v erwendet werden.

I n FB 250 ist der Kanalty p y = 6 "Festpunktzahl bipolar" einzustellen. M it dem FB 117 kann die nichtlineare Temperatur/Spannungs-Kennlinie der Thermoelemente über Stützpunkte linearisiert werden. Die Stützpunkte entnehmen Sie bitte der Normkennli nie des jeweiligen Thermoelementetyps aus der DIN IEC 584 bzw. DIN 43710.

Fehlermeldungen der Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 467-8EA 11

Fehler zeigt die Baugruppe auf zwei Arten an: -

einmal über die roten Fehler-LED auf der Frontplatte; zum anderen durch M eldung an das System über die Fehlerbits im Low-By te des Datenwortes.

Die

Fehler

werden

kanalspezi fisch

erkannt

und

gemeldet.

Die

Baugruppe

erkennt

folgende

Fehlerarten: -

Überlauf des M eßbereiches: Eingangsspannung

-

Drahtbruch, (für ca.





+100 mV oder



-100 mV;

100 nF).

Drahtbruch wird gemeldet, wenn der Eingangswi derstand ca. 6 k



überschreitet. Nachstehende

Tabelle zeigt eine Zusammenstellung der Fehlermeldungen durch die Baugruppe.

Tab. 11.17

Fehleranzeige für einen Kanal der Ex-Analo g-Eingabebaugruppe 467-8EA11

LED rot

Bit-Nr. i m Low-Byte 3

2

1

0

Bedeutung Schalter 4

aus

X

X

0

0

ein

kein Fehler

ein

X

X

1

0

aus

Drahtbr.prüfung abgeschaltet

ein

X

X

1

X

ein

Drahtbruch

aus

X

X

X

1

-

Überlauf

Hinweis

Der Schalter 4 - Drahtbruchprüfung ein/aus - ist im Normalbetrieb i mmer auf "ein" zu stellen (an Frontplatte der Baugruppe). Zu Wartungs- oder Testzwecken kann die Drahtbruchprüfung aber auch abgeschaltet werden. I n diesem Fall reagiert die Baugruppe wie bei Drahtbruch.

11 - 46

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

11.8.5

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Ex-A n alo g-Eing abebaug rupp e 2 x P t100 (

±

500 m V),

6ES5 467-8EF11

Die Ex -Analog-Eingabebaugruppe Typ 467-8EF11 formt elektrische Widerstandswerte - insbesondere v on Widerstandsthermometern Pt100 - in digitale Werte um, so daß diese von zentralen Baugruppen der Sy steme AG 95/100 und ET 100/200 weiterv erarbeitet werden können.

Die Analog-Eingabebaugruppe ist als zugehöriges Betriebsmi ttel der Zündschutzart [EEx ib] I IC bescheinigt. Um die Baugruppe in einem Sy stem zu betreiben, müssen Sie diese in ein Ex -Busmodul 6ES5 700-8EA11 einsetzen (



Kap. 11.5). Zusätzlich müssen Sie die Ex -Baugruppe mit

einer Trennwand 6ES5 497-8EA11 v on Nicht-Ex -Baugruppen abgrenzen (



Kap. 11.6). Die

beiden Eingangskanäle sind eigensicher. Sie sind gegen den S5-Bus galvanisch getrennt, nicht jedoch gegeneinander.

An die Ex -Analog-Eingabebaugruppe können Sie einen oder zwei Meßwertgeber anschli eßen. Die

Baugruppe

besitzt

Bereich 0 ... 200 (400)

eine



präzise

2,5-mA-Stromquelle zur

Messung v on

Widerständen

im

(-200 ... +850 °C bei Pt100). Die an dem Widerstandsthermometer

entstehende Spannung wi rd im Kelvi n-Verfahren gemessen. Dadurch wird eine hohe Genauigkeit der Meßergebnisse erreicht.

Die Widerstände können in 2-, 3- oder 4-Leiterschaltung angeschlossen werden. Ein zweiter M eßbereich, als Klimabereich bezeichnet, ermöglicht M essungen mit einer höheren Auflösung i m Bereich 60 ... 140



(-100 ... +100 °C bei Pt100). Der Klimabereich steht nur bei Zwei- oder

Vierleiter-Schaltung zur Verfügung.

Die Analog/Digital-Wandlung der Meßwerte wird mit Hilfe eines integri erenden Verfahrens (DualSlope) ausgeführt. Gegebenenfalls durch das Netz verursachte Störspannungen werden dadurch unterdrückt.

A llgemeines zum A nschluß von M eßwertgebern an die Baugruppe 467-8EF11

Beim

Anschluß

v on

Widerstandsthermometern

Pt100

oder

anderen

Widerstandsgebern sind

folgende Regeln zu beachten:



Bei einkanaligem Betri eb der Baugruppe sollte der Kanal 0 benutzt werden. Dadurch v erkürzt sich der Datenzyklus.



Die Anschlußklemmen v on nicht benutzten Eingängen müssen kurzgeschlossen werden.



Die zulässige Potentialdifferenz der Eingänge untereinander und gegenüber dem zentralen Erdungspunkt darf nicht überschritten werden.

6ES5 998-0EX12

11 - 47

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Widerstandsthermometer Pt100 in 4-Leiterschaltung

M0+

1

M1+

3

5

M0-

M1-

4

2

Ic0+

Ic1+

7

6

Ic0-

8

9 Ic1-

10

Belegung: (3/4) Messleitung M0 (5/6): Messleitung M1 (7/8): Konstantstromleitung Ic 0 (9/10):Konstantstromleitung Ic 1

Bild 11.31

Anschluß vo n Widerstandsthermo m etern in 4-Leiter-Schaltung

Widerstandsthermometer Pt100 in 2-Leiterschaltung

M0+

1

2

Bild 11.32

11 - 48

M1+

Ic0+

3

5

M0-

M1-

4

6

Ic1+

7 Ic0-

8

9 Ic1-

10

Anschluß vo n Widerstandsthermo m etern in 2-Leiter-Schaltung

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Widerstandsthermometer Pt100 in 3-Leiterschaltung

M0+

1

M1+

3

Ic0+

Bild 11.33

7

5 M0-

2

Ic1+

M1-

4

9

Ic0-

6

Ic1-

8

10

Anschluß vo n Widerstandsthermo m etern in 3-Leiter-Schaltung

Spannungsmessung mit der Baugruppe 467-8EF11

Außer zum Anschluß von Wi derstandsgebern kann die Analog-Eingabebaugruppe auch zum M essen v on Spannungen im Nennbereich

M0+

1

+

500 mV eingesetzt werden.

M1+

Ic0+

3

5

M0-

M1-

6

4

2

_ U

Bild 11.34

±

+

Ic1+

7 Ic0-

8

9 Ic1-

10

_ U

Anschluß vo n Spannungsgebern

6ES5 998-0EX12

11 - 49

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

U

S5-100U Ex-Baugruppen

Sicherheitstechnische Kennlinie Elektr. Daten aus der Konformitätsbescheinigung:

= 17,22 V

PTP Nr. = = = a = =

= 33 mA I

Ersatzschaltbild i

Bild 11.35

Ex-94.C.2036 17,22 V 33 mA 142 mW 10 mH 340 nF *)

*) Bei Anschluß an Geber mit den Höchstwerten U = +- 1 V, I = 20 mA, die eine Spannungs- bzw. Stromaddition um diese Werte bewirken: L a = 10 mH, C a = 240 nF

k

Sicherheitstechnische Kennlinie und Ersatzschaltbild

I nbetriebnahme der Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 467-8EF11

Die Parametrierung der Baugruppe nehmen Sie an den beiden Dreifach-DIL-Schaltern auf der Frontplatte v or. Die Schalter sind jeweils durch "operating mode" bezeichnet und von 1 ... 3 bzw. 4 ... 6 numeri ert.

Betrieb

Stellen Sie ein, wi evi ele Kanäle der Analog-Eingabebaugruppe Sie belegen. Die Stellung der Schalter 1 und 2 bestimmt die Zahl -1oder 2 der aktiven Kanäle entsprechend der Anzahl der angeschlossenen M eßwertgeber.

11 - 50

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Netzfrequenz

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Am Schalter 3 stellen Sie die vorhandene Netzfrequenz - 50 oder 60 Hz - ein. Dami t wird die Integrationszeit der A/D-Wandler für optimale Störungsspannungsunterdrückung gewählt. Netzfrequenz 50 Hz Netzfrequenz 60 Hz

Drahtbruch

→ →

Integrationszeit 20 ms; Integrationszeit 16 2/3 ms

Wenn Sie die Drahtbruchmeldung (Schalter 4) aktiv iert haben, leuchtet bei Unterbrechung einer der Leitungen zum Geber oder des Gebers selbst die rote LED über dem Funktionswahlschalter. Gleichzeitig wird das Drahtbruchfehlerbit F (Bit 1, By te 1) für den fehlerhaften Kanal gesetzt.

Die Baugruppe "erkennt" einen Drahtbruch, i ndem sie einen Prüfstrom auf die Eingangsklemmen schaltet und die sich einstellende Spannung auf einen Grenzwert überprüft. Wenn das Signal am Eingang mi t einem Digitalvoltmeter gemessen wird, kommt es durch die Prüfstromimpulse zu scheinbaren Schwankungen des Signals. Dieser Prüfstrom wi rd durch Abschalten der Drahtbruchmeldung ebenfalls abgeschaltet.

M eßbereich

Der Schalter 5 dient zur Festlegung des Meßbereiches (Standard- und Klimabereich s.o.)

Geberanschluß

Mi t dem Schalter 6 wird die Anschlußart des Meßwertgebers (4/2- oder 3-Leiter-Betrieb) eingestellt.

Für Spannungsmessungen ist die Baugruppe auf die Betriebsart "4/2-LeiterBetrieb" und "Standard-Meßbereich" einzustellen.

Tab 11.18

Parametrierung der Ex-Analo g-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EF11

Funktion

Einstellungen an "0perating mode"

1 Kanal (Ch 0) Kanäle

1

1

2

2

3

3

50 Hz Netzfrequenz

60 Hz 1

1

2

2

3

3

"aus" Drahtbruchprüfung

"ein" 4

4

5

5

6

6

Standardbereich Messbereich

Geber-

6ES5 998-0EX12

Klimabereich

4

4

5

5

6

6

3-Leiterschaltung

anschluss

2 Kanäle (Ch 0,1)

4/2-Leiterschaltung

4

4

5

5

6

6

11 - 51

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

A nalogwert-Darstellung der Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 467-8EF11

Jedes

analoge

Prozeßsignal muß

zur

weiteren Verarbeitung

in

eine

digitale

Form gebracht

werden. Die analogen Spannungsmeßwerte werden deshalb von der Baugruppe in entsprechende digitale Zahlenwerte gewandelt und diese in einem 2-Byte Dualwort im Zweierkomplement dargestellt. Das 16 Bit breite Datenwort umfaßt 12 Bits für den M eßwert, 1 Vorzeichenbit und 3 Bits zusätzliche Informationen (z.B. zur Fehlerkennung).

Tab. 11.19

Darstellung eines Analog-Eingangswertes als Bitmuster

High-Byte

Bit-Nummer Analogwert-

7 VZ

6 2

5 11

2

4 10

2

3 9

2

Low-Byte

2 8

2

1 7

2

0 6

2

7 5

2

6 4

2

5 3

2

4 2

2

3 1

2

0

2

1

0

X

F

Ü

Darstellung

VZ

Vorzeichenbit

X

irrelevante Bits

Ü

Überlaufbit

F

Fehlerbit

0 = "+", 1 = "-"

0 = Betrag des M eßwertes höchstens 4095 Einheiten 1 = Betrag des M eßwertes größer oder gleich 4096 Einheiten 0 = kein Fehler 1 = Fehler

Tabelle 11.20 zeigt die Digitalwertdarstellung der Ex -Analog-Eingabebaugruppe 467-8EF11 im 2-By te-Format für den Standardbereich und für den Klimabereich, d.h. höhere Genauigkeit im Bereich -100 °C bis +103 °C, (Parametri erung mit Schalter 5).

Basis für die Zuordnung Temperatur/Grundwerte des M eßwertwi derstandes bildet die Norm DIN 43760 "Elektrische Thermometer".

11 - 52

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Tab. 11.20

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Wertedarstellung der Baugruppe 467-8EF11 (Betragsdarstellung)

Standardbereich Pt100

Einheiten

Grad C

Ohm

mV

High-Byte

Low-Byte (TFÜ)



4096

undefi niert



400.00



1000.0

0000

0000

0000

00x 1

4095

undefi niert

399.90

999.76

0111

1111

1111

10x 0

3997

undefi niert

390.33

975.83

0111

1100

1110

Überlauf

10x 0

Übersteuerungs-

3996

850.00

390.26

975.65

0111

1100

1110

00x 0

bereich

2049

266.69

200.10

500.24

0100

0000

0000

10x 0

2048

266.42

200.00

500.00

0100

0000

0000

00x 0

0.00

100.00

250.00

0010

0000

0000

00x 0

512

-125.14

50.00

125.00

0001

0000

0000

00y0

189

-200.00

18.49

46.23

0000

0101

1110

10x 0

1024

188

undefi niert

18.36

45.89

0000

0101

0000

00x 0

1

undefi niert

0.61035

0.24414

0000

0000

0000

00x 0

0

undefi niert

0.00

0.00

0000

0000

0000

00y0

Nennbereich

undefiniert

Kli mabereich Pt100

Einheiten

Grad C

Ohm

mV

High-Byte

Low-Byte (TFÜ)



4096

undefi niert



140.00



100.00

0000

0000

0000

00x 1

Überlauf

4095

103.92

139.99

99.976

0111

1111

1111

10x 0

Übersteuerungs-

2049

51.60

120.01

50.024

0100

0000

0000

10x 0

bereich

2048

51.58

120.00

50.000

0100

0000

0000

00x 0

1024

25.69

110.00

25.000

0010

0000

0000

00x 0

512

12.82

105.00

12.500

0001

0000

0000

00x 0

1

0.025

100.01

0.02441

0000

0000

0000

10x 0

0

0.00

100.00

0.00

0000

0000

0000

00x 0

-1

-0.025

99.99

-0.02441

1111

1111

1111

10x 0

-512

-12.77

95.00

-12.500

0001

0000

0000

00x 0

-1024

-25.49

90.00

-25.000

1110

0000

0000

00x 0

-2048

-50.78

80.00

-50.000

1100

0000

0000

00x 0

Nennbereich

-2049

-50.80

79.99

-50.024

1010

0000

0000

00x 0

Übersteuerungs-

-4095

-100.60

60.01

-99.976

1000

0000

0000

10x 0

bereich





-100.000

0000

0000

0000

00x 1

Überlauf

-4096

-100.63

6ES5 998-0EX12



-60.00



11 - 53

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Zur Normierung und Lineari sierung des Analogwertes bei M essung mi t Pt100 können die Standardfunktionsbausteine z.B. FB 250 (Analogwert einlesen) und z.B. 117 (Poly gonzug) v erwendet werden.

I n FB 250 i st der Kanaltyp y = 4 "unipolare Darstellung" einzustellen. M it dem FB 117 kann die nichtlineare Temperatur/Wi derstands-Kennlinie des Pt100 über Stützpunkte linearisiert werden. Die Stützpunkte entnehmen Sie bitte der Normkennlinie des Pt100 aus der DIN I EC 751.

Fehlermeldungen der Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 467-8EF11

Fehler zeigt die Baugruppe auf zwei Arten an: -

einmal über die roten Fehler-LED auf der Frontplatte; zum anderen durch M eldung an das System über die Fehlerbits im Low-By te des Datenwortes.

Die Fehler werden kanalspezifi sch erkannt und gemeldet. Leuchtet eine der Fehler-LED, so liegt auf dem zugehöri gen Kanal ein Fehler v or. Die Baugruppe erkennt folgende Fehlerarten: -

Überlauf des M eßbereiches: Eingangsspannung

-

Drahtbruch.

≥ ±

1 V;

Nachstehende Tabelle zeigt eine Zusammenstellung der Fehlermeldungen durch die Baugruppe.

Tab. 11.21

Fehleranzeige für einen Kanal der Ex-Analo g-Eingabebaugruppe 467-8EA11

LED rot

Bit-Nr. i m Low-Byte 3

2

1

0

Bedeutung Schalter 4

aus

X

X

0

0

ein

kein Fehler

ein

X

X

1

0

aus

Drahtbr.prüfung abgeschaltet

ein

X

X

1

X

ein

Drahtbruch

aus

X

X

X

1

-

Überlauf

Hinweis

Der Schalter 4 -Drahtbruchprüfung ein/aus- ist im Normalbetrieb immer auf "ein" zu stellen (an Frontplatte der Baugruppe). Zu Wartungs- oder Testzwecken kann die Drahtbruchprüfung aber auch abgeschaltet werden. I n diesem Fall reagiert die Baugruppe wie bei Drahtbruch.

11 - 54

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

11.8.6

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

A nalog wert-A n passun gsbau steine F B 250 un d FB 251

A nalogwert einlesen und normieren -FB 250-

Dieser Funktionsbaustein liest einen Analogwert einer Ex -Analog-Eingabebaugruppe und li efert am Ausgang einen Wert XA i n einem v om Anwender festgelegten (normi erten) Bereich.

Die Art der Analogwertdarstellung der Baugruppe (Kanaltyp) muß im Parameter KNKT angegeben werden. Mit den Parametern Obergrenze OGR und Untergrenze UGR legt der Anwender den gewünschten Bereich fest.

Tab. 11.22

Aufruf und Parametrierung des FB 250

Parameter

Bedeutung

A rt

BG

Steckplatznummer

D KF

KNKT

Kachelnummer

D KY

Belegung

0 ... 7

KY = x ,y x = 0 ... 3 y = 3 ... 6

Kanaltyp

3:

Betragsdarstellung (4 ... 20mA)

4:

unipolare Darstellung

5:

Betragszahl bipolar

6:

Festpunktzahl bipolar

OGR

Obergrenze des

D KF

-32768 ... +32767

D KF

-32768 ... +32767

A WL

; SPA FB 250 NAME: RLG:AE BG : KNKT : OGR : UGR : EINZ : XA FB BU

: : :

Ausgangswertes UGR

Untergrenze des Ausgangswertes

EINZ XA

nicht relevant Ausgangswert

A W

normi erter Analogwert I st "0" bei Drahtbruch

FB

Fehlerbit

A BI

I st "1" bei Drahtbruch, bei ungültiger Kanaloder Steckplatznummer oder bei ungültigem Kanalty p

BU

Bereichsüberschreitung

A BI

I st "1" bei Überschreitung des Nennbereichs

6ES5 998-0EX12

11 - 55

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

S5-100U Ex-Baugruppen

Normierungsschema

Nennbereich Darstellung der Ex-Analog-Eingabebaugruppe

vom Anwender normierter Bereich UGR

Bild 11.36

OGR

Normierungsschema FB 250

A nalogwert ausgeben -FB 251-

M it diesem Funktionsbaustein lassen sich Analogwerte an Ex -Analog-Ausgabebaugruppen ausgeben. Dabei werden Werte aus dem Bereich zwischen den Parametern Untergrenze "UGR" und Obergrenze "OGR" auf den Nennbereich der jeweiligen Baugruppe umgerechnet.

Tab. 11.23

Aufruf und Parametrierung des FB 251

Parameter

XE

Bedeutung

auszugebender

A rt

E W

Analogwert

Belegung

Eingangswert (Zweierkomplement) im Bereich

A WL

; SPA FB 251 NAME: RLG:AA

UGR ... OGR BG

Steckplatznummer

D KF

KNKT

Kachelnummer

D KY

0 ... 7 KY=x ,y x = 0;1 y = 0;1

Kanaltyp

0:

unipolare Darstellung

1:

Festpunktzahl

XE : BG : KNKT : OGR : UGR : FEH :

bipolar OGR

Obergrenze des

D KF

-32767 ... +32767

BU

:

D KF

-32767 ... +32767

BU

:

A BI

I st "1", wenn

BU

:

Ausgangswertes UGR

Untergrenze des Ausgangswertes

FEH

Fehler bei der Grenzwertvorgabe

UGR = OGR, bei ungültiger Kanal- oder Steckplatznummer oder

ungültigem

Kanaltyp

11 - 56

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

weiter Tab. 11.23

Parameter

BU

Bedeutung

A rt

Belegung

A BI

Eingangswert

A WL

Bei "1" li egt XE außer-

überschreitet

halb (UGR; OGR) XE

UGR oder OGR

nimmt den

Grenzwert

an

Beispiel: Anzeige der Nachfüllmenge eines Tanks

3

Die Nachfüllmenge eines zylinderförmi gen 30 m -Tanks soll auf einem 3stelligen Anzeigenfeld angezeigt werden. Die einzelnen Ziffern müssen BCD-codiert angesteuert werden.

Die Füllhöhe wird durch eine Reflex ions- und Echomessung mit einem Erfassungsbereich von 80 ... 2000 cm mit M eßumformer (4 ... 20 mA) ermittelt.

Zone 2 nicht explosionsgefährdet

L

Zone 1

80 cm

PS CPU Abstand

(2) AE AA

DA DA

Zone 0 2 000 cm I = 4...20 mA

(3)

(1) Füllstand

1

0.

5

m

3

3stelliges Anzeigenfeld mit BCD-Ansteuerung

Bild 11.37

(1)

Schematischer Aufbau des Beispiels "Anzeige Nachfüllmenge eines Tanks"

Der Füllstandsmeßumformer stellt einen dem Abstand Sensor - Flüssigkeit proportionalen Konstantstrom i m Bereich 4 ... 20 mA zur Verfügung. Der Strom wird der Ex -Analog-Eingabebaugruppe auf Steckplatz 0, Kanal 0 zugeführt.

(2)

3

Der FB 250 transformi ert den Bereich 4 ... 20 mA i n den Bereich 0 ... 30 m . Dieser Wert wird als Festpunktzahl im M erkerwort 1 abgelegt. Die Parametrierung erfolgt i m aufrufenden Baustein. Mi t dem FB 241 wird die Festpunktzahl in eine BCD-Zahl umgewandet.

6ES5 998-0EX12

11 - 57

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

4 mA

S5-100U Ex-Baugruppen

12 mA

20 mA

Nennbereich der Ex-Analog-Baugruppe

vom Anwender festgelegter Bereich 0 m

3

Bild 11.38

3

15,0 m

3

30,0 m

Transformation des Nennbereiches in den festgelegten Bereich

Programmsegment zur Umformung des Meßsignals in physikalische Einheiten

A WL

unbedingter Aufruf

SPA FB 250 Name

Erläuterung

: RLG:AE

BG

: 0

Steckplatz 0

KNKT

: 0.3

Kanal 0, Kanaltyp 3

OGR

: 300

obere Grenze: 30,0 m

3

3

UGR

: 0

untere Grenze: 0.0 m

EI NZ

:

ohne Bedeutung

XA

: MW1

Nachfüllmenge in Merkerwort 1 als Fest-

FB

: M0.0

"1", wenn Drahtbruch

BU

: M0.1

"1", wenn Tank zu voll

punktzahl ablegen

SPA FB 241

Umwandlung Festpunktzahl in BCD-Zahl

. . .

(3)

Die BCD-Zahl i st in den M erkerbytes 11 ... 13 abgelegt. Die Ausgabe erfolgt über zwei 8kanalige Digital-Ausgabebaugruppen auf den Steckplätzen 2 und 3. Die BCD-Tetraden 5 und 6, in Merkerbyte 11 abgelegt, brauchen aufgrund der nur 3stelligen Zahl nicht ausgegeben zu werden.

Programmsegment zum A uslesen der BCD-Zahl

A WL

Erläuterung

. . . L MW12

Tetraden 0 ... 3 der BCD-Zahl lesen und

T AW2

an die Ausgabebaugruppen übergeben.

BE

11 - 58

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

SIMATIC S5-Ex-Baugruppen

Ermittlung des Tankinhaltes

Aus der Nachfüllmenge wird der Tanki nhalt bestimmt.

A WL

Erläuterung

L KF +300

max imaler Tankinhalt

L MW1

Nachfüllmenge

-F

Differenz bilden

T MW 20

Tankinhalt in MW 20 ablegen

. . .

Tankinhalt 0,0 m

4 mA

Bild 11.39

3

3

30,0 m

20 mA

Transformation des Analogwertes in den Nennbereich

Die Parameter UGR und OGR des FB251 bezi ehen sich auf den Nennbereich der Ex -AnalogAusgabebaugruppe. Deshalb muß der Parameter UGR mit dem Wert -300 belegt werden.

A WL

Erläuterung

. . . SPA FB 251 Name

unbedingter Aufruf

: RLG:AA

XE

: MW20

Tankinhalt

BG

: 1

Steckplatz 1

KNKT

: 0.1

Kanal 0, Kanaltyp 1

OGR

: 300

obere Grenze: 30,0 m

UGR

: -300

untere Grenze: - 30.0 m

FEH

: M0.2

"1", wenn Drahtbruch

BU

: M0.3

"1", wenn Tank zu voll

3 3

BE

6ES5 998-0EX12

11 - 59

SI MATIC S5-Ex-Baugruppen

11 - 60

S5-100U Ex-Baugruppen

6ES5 998-0EX12

12

Baugruppenadressierung 12.1

.

.

12

-

1

12.1.1 Steckplatznumerierung in den AG S5-95U / S5-100U .

Adressierung der AG S5-95U / S5-100U

.

.

.

.

.

.

.

12

-

1

12

-

3

12.1.2 Adressierung v on Digitalbaugruppen in den AG S5-95U / S5-100U

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

12.1.3 Adressierung v on Analogbaugruppen i n den AG S5-95U / S5-100U 12.2

6ES5 998-0EX12

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Adressierung i n den Sy stemen ET 100U / ET 200U

.

.

.

12

-

4

.

.

12

-

5

1

2

6ES5 998-0EX12

Bilder 12.

Adressenzuordnung .

12

-

1

12.1

Fortlaufende Numeri erung der Steckplätze bei einzeiligem Aufbau

12

-

2

12.3

Steckplatznumerierung bei mehrzeiligem Aufbau .

.

.

.

.

.

.

.

.

12

-

2

12.4

Aufbau einer Digital-Adresse

12.5

Adressenzuordnung für Analogbaugruppen

6ES5 998-0EX12

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

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.

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.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

12

-

3

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

12

-

4

3

4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Adressierung

12 Baugruppendressierung Damit die Ein- und Ausgänge gezielt angesprochen werden können, müssen ihnen bestimmte Adressen zugeordnet werden. Die Zuordnung der Adressen geschieht bei den AG S5-95U und AG S5-100U bzw. ET 100U/ET 200U auf unterschiedliche Weise:

• •

AG S5-95U / AG S5-100U:

feste Steckplatzadressierung

ET 100U / ET 200U:

variable steckplatzunabhängige Adressierung

12.1

A d ressierun g der A G S5-95U / S5-100U

Die Adressen der Peripherie

orientieren sich am Steckplatz der Baugruppen. Das bedeutet,

sobald Sie eine Baugruppe auf einen Steckplatz eines Busmoduls aufgeschnappt haben, ist der Baugruppe eine Steckplatznummer und damit eine feste Byte-Adresse i n einem oder beiden Prozeßabbildern zugeordnet.

Sensoren und Aktoren werden am Anschlußblock des Ex -Busmoduls angeschlossen.

M it der Wahl der Anschlußklemme legen Sie die Kanalnummer fest.

Peripheriebaugruppe

Prozessabbilder

Steuerungsprogramm

in der CPU

Steckplatznummer +

Adresse im Prozess-

Adresse

abbild der Eingänge =

in einer

Adresse im ProzessKanalnummer

Anweisung

abbild der Ausgänge

Datenrichtung Baugruppe - CPU

Bild 12.1

Adressenzuordnung

12.1.1

Steckplatzn um erierung in den A G S 5-95 U / S5-100U

Das

kann

AG

in

maxi mal v ier

Zeilen

aufgebaut

werden.

Sie

können

bis

zu 16

Busmodule

(32 Steckplätze) v erwenden. Die Steckplätze werden fortlaufend numeriert. Die Numeri erung beginnt mit dem Steckplatz rechts neben der CPU mi t der Steckplatz-Nummer "0". Die Numeri erung ist unabhängig davon, ob eine Baugruppe gesteckt ist oder nicht.

6ES5 998-0EX12

12 - 1

Adressierung

S5-100U Ex-Baugruppen

Steckplatznummern

CPU

Bild 12.2

Wird

das

0

1

0

30

1

31

Fortlaufende Numerierung der Steckplätze bei einzeiligem Aufbau

Automati sierungsgerät

in

mehreren

Zeilen

aufgebaut,

wird

die

Numerierung

der

Erweiterungszeilen mit dem äußersten linken Steckplatz fortgesetzt.

Steckplatznummern

26

27

18

19

8

9

CPU

Bild 12.3

28

29

30

31

20

21

22

23

10

0

11

12

1

2

13

3

24

14

4

25

15

5

16

6

17

7

Steckplatznumerierung bei m ehrzeiligem Aufbau

Bei einer Erweiterung fügen Sie die hinzukommenden Busmodule stets in der obersten Zeile und zwar rechts v om letzten Busmodul an. Andernfalls verändern Sie die Steckplatznummerierung. Dies müßten Sie dann im Steuerungsprogramm berücksichtigen.

12 - 2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Adressierung

Hinweis Prüfen Sie nach jeder Erweiterung, ob die Adressierung im Steuerungsprogramm mi t dem tatsächlichen Aufbau übereinstimmt!

12.1.2

A dressierung vo n Digitalbaug rupp en in d en A G S5-95U / S 5-100U

Digitalbaugruppen

sind

auf

allen

Steckplätzen

(0

bis

31)

steckbar.

Pro

Kanal

können

zwei

I nformationszustände ("0" oder "1", "AUS" oder "EIN") v on einer oder an eine Digitalbaugruppe übermittelt werden.

Jeder Kanal einer Digitalbaugruppe wird also durch ein Bit dargestellt. Deshalb muß jedem Bit eine eigene Nummer zugeordnet werden. Es ergibt sich für eine Digital-Adresse folgende Form:

x

. y

Bit-Nr. (Kanalnummer)

Byte-Nr.

Bild 12.4

Aufbau einer Digital-Adresse

Die Adresse X.Y setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:

Byte-A dresse X (Steckplatznummer X)

Die By te-Adresse ergibt sich aus der Steckplatznummer, auf der die Baugruppe gesteckt ist.

Kanalnummer Y (Bit-A dresse Y)

Die Kanalnummer ergibt sich aus dem Anschluß der Stellglieder oder Geber an die Anschlußklemmen des Anschlußblocks. Die Zuordnung v on Kanalnummer und Nummer der Anschlußklemme ist auf der Frontplatte der Baugruppe aufgedruckt.

Hinweis 4kanalige Digitalbaugruppen können nur mit den Kanalnummern 0 bis 3 angesprochen werden. Die auf den Frontplatten aufgedruckten Kanalnummern 4 bis 7 sind nur im System ET 100U relevant.

6ES5 998-0EX12

12 - 3

Adressierung

12.1.3

S5-100U Ex-Baugruppen

A dressierung vo n A nalog baug rupp en in d en A G S5-95U / S 5-100U

Analogbaugruppen sind nur auf den Steckplätzen 0 bis 7 einsetzbar. Während von einer oder an eine Digitalbaugruppe pro Kanal nur die Information "0" oder "1" ("AUS" oder "EIN) übermi ttelt wi rd (Speicherbedarf 1 Bit), können von einer oder an eine Analogbaugruppe pro Kanal 65536 v erschiedenartige Informationen (Speicherbedarf 16 Bit = 2 Byte = 1 Wort) übermittelt werden. Die Baugruppen werden byte- oder wortweise mit Lade- oder Transferoperationen angesprochen.

Der erhöhte Speicherbedarf wi rd beim Stecken einer Analogbaugruppe v om AG berücksichtigt:

• • • •

Pro Steckplatz werden acht Byte (= v ier Worte) reserviert). Pro Kanal sind damit zwei By te (= ein Wort) reserviert. Der Adreßbereich des Steckplatzes wird umgeschaltet. Der zulässige Adreßraum reicht von By te 64 (Steckplatz 0, Kanal 0) bis Byte 127 (Steckplatz 7, Kanal 3).

Steckplatz-Nr.

CPU

0 64+65

1 72 ...

2 80 ...

3 88 ...

4

5

6

7

96 ...

104 ...

112...

120 ...

66+67

Bild 12.5

0 1 2

68+69

70+71

Kanal-Nr.

... 79

... 87

... 95

...103

... 111

... 119

... 127

3

Adressenzuordnung für Analogbaugruppen

Beispiele:

1.

2.

Byte 88 + 89 = Analogbaugruppe auf Steckplatz 3, Kanalnummer 0

Adresse des Kanal 1 einer Analogbaugruppe auf Steckplatz 5? Lösung:

By te 106 + 107

Hinweis Analog- und Digitalbaugruppen sind auf den Steckplätzen 0...7 beliebig kombinierbar.

12 - 4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

12.2

Adressierung

A d ressierun g in den System en ET 100 U / ET 200U

Die Adreßzuweisung der Ex -Baugruppen im ET 100U bzw. ET 200U erfolgt jeweils über COM ET 100 bzw. COM ET 200 (Gerätehandbuch "ET 100U" bzw. "ET 200U"). Im folgenden erhalten Sie einige Hinweise zur Adressierung einer Station ET 100U / ET 200U.

Bevor Sie eine Slave-Station (ET 100U / ET 200U) konfi guri eren, müssen Sie:



die Adreßbereiche für Digital- und Analogbaugruppen trennen, damit es nicht zu Adreßüberlappungen kommt!



den Aufbau der einzelnen Stationen festlegen (nachträgliche Änderungen und Erweiterungen führen zu unübersichtlichen Adreßbelegungen).

Beispiel für die Aufteilung des Digital- und Analog-Peripheriebereiches:



Übernehmen Sie die Adresse "0" als erste freie Adresse für Digital-Baugruppen.



Geben Sie für Analog-Baugruppen jeweils "128" als erste freie Adresse ein.

Diese

Aufteilung

des

Peripheriebereiches

entspricht

der

Simatic-übli chen

Aufteilung

des

P-Bereiches, kann aber auch indiv iduell gestaltet werden.

Konfigurieren

Die Nummern über den Eingabefeldern im "Konfi gurationsfeld" kennzeichnen die Steckplätze der ET 100U/ET 200U-Station.



Vergeben Sie für jede Baugruppe in der ET 100U/ET 200U-Station die dafür v orgesehene Adreßkennung (Tabelle 12.1). Die Steckplätze müssen i n aufsteigender Reihenfolge belegt werden; es darf kein Steckplatz übersprungen werden. Wenn auf einen Steckplatz keine Baugruppe gesteckt werden soll, geben Sie dort die Adreßkennung "000" Leerplatz ein.



Wenn Sie über Kacheln adressieren, müssen Sie auf folgendes achten: Bei Kacheladressierung ist das Peri pheri ebyte 255 für die Auswahl der Kachel belegt.

Die Adreßkennung geben Sie ein als

Baugruppenschlüssel (z. B. 4DE). I m ET 200U i st als

Adreßkennung ebenfalls eine Dezimalzahl mögli ch (z. B. 008).

6ES5 998-0EX12

12 - 5

Adressierung

Baugruppe

S5-100U Ex-Baugruppen

A dreß-

A dreß-

A dreß-

A dreß-

A dreß-

Strom

kennung

umfang

kennung

umfang

bereich

auf-

ET 100U

(Byte)

ET 200U

(Byte)

nahme (mA )

Digital-Eingabebaugruppe

4DE

1/2

4DE oder 008

1

digital

50

8DE

1

8DE oder 009

1

digital

50

4DA

1/2

4DA oder 048

1

digital

55

1kanalig:

1AE

2

analog

270

2AE

4

analog

320

analog

270

4A + 4E analog

350

6ES5 437-8EA12 Digital-Eingabebaugruppe (mit Diagnose) 6ES5 437-8EA21 Digital-Ausgabebaugruppe 6ES5 457-8EA12 Analog-Eingabebaugruppe

1kanalig:

4 x ’Thermoelement’

1AE

6ES5 467-8EA11

2kanalig:

2

oder 012 4

2AE 4kanalig:

oder 013 8

4 AE Analog-Eingabebaugruppe

1kanalig:

2 x ’4 ...20 mA’

1AE

6ES5 467-8EE11

2kanalig:

1kanalig:

2 x ’Pt 100’

1AE

6ES5 467-8EF11

2kanalig:

2

2AX

2 x ’4...20 mA’

8

1kanalig:

1AE

2

2AE

4

1AE

2

2AE

4

oder 012 4

2kanalig: oder 013

2

1kanalig: oder 012

4

2AE Analog-Ausgabebaugruppe

4kanalig: 4AE oder 015

2AE Analog-Eingabebaugruppe

2kanalig:

2kanalig: oder 013

4A + 4E 2AX oder 029 *)

*)

6ES5 477-8EC11 Stromv ersorgungsbaugruppe 4DE/4DE 6ES5 935-8ME11

*)

1

4DE/4DE oder

2

digital

-

008/008

Der Ad reßum fang wird sowo hl für d ie Eing änge als auch für die Ausgä ng e b enötigt. D. h., we nn de r Adre ßumfa ng 2 By tes be trä gt, werd en 2 By tes für die Eingä ng e und 2 By tes für die Ausgä ng e g eb raucht. Da de r CO M ET 100U/ 200U d ie Ad resse n für d iese Ba ug rup pe n frei v erg ib t, könne n Eingä ng e und Ausgä ng e unterschied liche Anfangsad resse n hab en.

12 - 6

6ES5 998-0EX12

Trennblatt

C79000-D8300-C016-01

1

Trennblatt

2

C79000-D8300-C016-01

B

Planungsunterlagen

6ES5 998-0EX12

1

2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

B

Planungsunterlagen / Projektierungshilfen

Planungsunterlagen / Projektierungshilfen

Bei der Projektierung Ihrer MSR-Anlagen können Sie zur "Ex -Einstufung" d. h. zur Ermittlung des erforderli chen Ex plosionsschutzes auf beiliegende Formblätter zurückgreifen.

Für das Beispiel einer Tankanlage sind diese bereits (teilweise) ausgefüllt. Es li egt jedoch für jedes der folgenden Blätter auch ein "Leerformular" bei.



Basisblatt für die Ex -Einstufung

E01



Für die Einstufung maßgebende Stoffe (Gase/Stäube)

E02



Für die Einstufung maßgebende Einzelheiten

E03



Ex -Zonenplan der Anlage

E04



Installationsbescheinigung

E05

6ES5 998-0EX12

B - 1

Planungsunterlagen / Projektierungshilfen

S5-100U Ex-Baugruppen

Ex-Einstufung progress

SIEMENS

in automation: Siemens

Bau

Tankanlage

Abt.:

E-Technik

Blatt Nr.

1

Name:

Meier

Blattzahl

3

Tel.:

4711

Bilder

1

B

Bau-Nr.:

Ex-Einstufung: Lfd.-Nr.

Anlage:

1

Anmerkungen: Bau Bau

Fassung:

vom

Änderung:

vom

23.01.92

geändert/neu: Änderung:

vom

geändert/neu: Änderung:

vom

geändert/neu:

K 1

Tankbefüllung

e

VbF

i

Bau Bau Bau

s

Bau

J=ja

(* = mit Abweichungen)

Stoffe siehe Blatt

Zusätzlich gültige Notizen:

N=nein

p

Einzelheiten siehe Blatt

und folgende.

Datum:

Anlage Nr.:

Datum:

Anlage Nr.:

Datum:

Anlage Nr.:

i

Sonstige Festlegungen und bisherige Fassungen werden hiermit ungültig.

e

Der Betreiber der Anlage ist verpflichtet, bei Verwendung weiterer oder anderer Stoffe sowie bei Änderung der betrieblichen oder räumlichen Gegebenheiten, die Einfluss auf die getroffene Ex-Einstufung haben könnten, die Ex-Einstufung zu überprüfen. Änderungen sind schriftlich festzuhalten und erforderlichenfalls eine neue Ex-Einstufung durchzuführen.

l

Einverständnis:

Datum

Unterschrift

Code

Name

Datum

Unterschrift

Code

Name

Datum

Unterschrift

Code

Name

Verteiler:

Abt. MSR 1)____________

4)____________

7)____________ 10)__________

2)____________

5)____________

8)____________ 11)__________

3)____________

6)____________

9)____________ 12)__________ E01

B - 2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Planungsunterlagen / Projektierungshilfen

Ex-Einstufung

SIEMENS

Stoffe

progress in automation: Siemens

Für die Einstufung massgebende Stoffe:

B

Stoff a

Stoff b

Bau

Datum:

Tankanlage

29.01.1992

Blatt Nr.

2

Fassung:

Blattzahl

3

Änderung:

Gefahren-

Flamm-

Zündtem-

Tempera-

Ex-

punkt

peratur

turklasse

Gruppe

- 35

148

o

o

o

e

o

o

145

C

485

C

o

o

o

C

o

C

o

C

1

C

T4

C

T4

klasse n. VbF

C C C

i

Weitere Stoffdaten siehe Blatt ____ und ____

Bilder und Zeichnungen: Bild-Nr.

Zeichnungs-Nr.

1

Ex 01 123

Änderung

s

Objekt

Lageplan (Ex-Zonenplan)

p i e l Weitere Anlagen:

E02

6ES5 998-0EX12

B - 3

Planungsunterlagen / Projektierungshilfen

S5-100U Ex-Baugruppen

Bau

Tankanlage

Datum:

29.01.1992

Ex-Einstufung

SIEMENS

progress in automation:

Einzelheiten

Siemens

1

Blatt Nr.

3

Fassung:

Blattzahl

3

Änderung:

Ausgangsdaten für das Vermeiden von Zündquellen: Gas- (Dampf) Luft-Gemisch

Flammpunkt

B

Zündtemperatur

Staub-Luft-Gemisch

Temperaturklasse

Explosionsgruppe

145

T4

IIB

485

T4

IIB

e

Glimm-

Zünd-

Staub-

Temperatur

Temperatur

Ex-Klasse

Grundlagen der Einstufung:

Ort K 10 Tankbefüllung

i

Bild 1

Pos.Nr.

Zone

1

s

Technische Voraussetzungen Prim. Ex-Schutz Massnahmen

Beispiel

Bildung von g.e.A. betriebsmässig mög-

EX-RL

lich. Ausbreitung verschütteter Flüssig-

2.1.3.1

keiten ist verhindert.

p i e l Bemerkung:

E03

B - 4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Planungsunterlagen / Projektierungshilfen

Ex-Einstufung

SIEMENS

progress in automation:

Zonenplan

Siemens

Bau

Datum:

Tankanlage

29.01.1993

Blatt Nr.

1

Fassung:

Blattzahl

1

Änderung:

1

B e i

Abfüllstation

Zone 1

s p i

e l Mass-

Objekt

Zeichnungs-Nr.

stab C79458-B2573-C01

Abteilung

Datum

Name

Abteilung

Bau:

5

Bild:

1

gezeichnet geprüft

E04

6ES5 998-0EX12

B - 5

Planungsunterlagen / Projektierungshilfen

B - 6

S5-100U Ex-Baugruppen

6ES5 998-0EX12

Fassung:

Ex-Einstufung progress in automation: Siemens

vom

Bau

Änderung: vom geändert/neu:

Abt.:

Blatt Nr.

Änderung:

Name:

Blattzahl

Tel.:

Bilder

SIEMENS

Ex-Einstufung:

Bau-Nr.:

Lfd.-Nr.

Anlage:

vom

geändert/neu: Änderung: vom geändert/neu:

VbF

Anmerkungen: Bau Bau Bau Bau Bau Bau

J=ja

(* = mit Abweichungen)

N=nein

Stoffe siehe Blatt

Einzelheiten siehe Blatt

Zusätzlich gültige Notizen:

und folgende.

Datum:

Anlage Nr.:

Datum:

Anlage Nr.:

Datum:

Anlage Nr.:

Sonstige Festlegungen und bisherige Fassungen werden hiermit ungültig.

Der Betreiber der Anlage ist verpflichtet, bei Verwendung weiterer oder anderer Stoffe sowie bei Änderung der betrieblichen oder räumlichen Gegebenheiten, die Einfluß auf die getroffene Ex-Einstufung haben könnten, die Ex-Einstufung zu überprüfen. Änderungen sind schriftlich festzuhalten und erforderlichenfalls eine neue Ex-Einstufung durchzuführen.

Einverständnis: Datum Code

Unterschrift Name

Datum Code

Unterschrift Name

Datum Code

Unterschrift Name

Verteiler:

1)____________ 2)____________ 3)____________

4)____________ 5)____________ 6)____________

7)____________ 8)____________ 9)____________

10)__________ 11)__________ 12)__________ E01

Ex-Einstufung

SIEMENS

progress in automation: Siemens

Stoffe

Bau

Datum:

Blatt Nr.

Fassung:

Blattzahl

Änderung:

Für die Einstufung maßgebende Stoffe: Flammpunkt

Zündtemperatur

o C

o C

o C

o C

o C

o C

o C

o C

o C

o C

Temperatur- ExGruppe klasse

Gefahrenklasse n. VbF

Weitere Stoffdaten siehe Blatt ____ und ____ Bilder und Zeichnungen: Bild-Nr.

Zeichnungs-Nr.

Änderung

Objekt

Weitere Anlagen:

E02

Ex-Einstufung

SIEMENS

progress in automation: Siemens

Einzelheiten

Bau

Datum:

Blatt Nr.

Fassung:

Blattzahl

Änderung:

Ausgangsdaten für das Vermeiden von Zündquellen: Staub-Luft-Gemisch

Gas- (Dampf) Luft-Gemisch Flammpunk

Zündtemperatur

Temperaturklasse

Explosionsgruppe

Glimmtemperatur

Zündtemperatur

StaubEx-Klasse

Grundlagen der Einstufung:

Ort

Bild

Pos.Zone Nr.

Technische Voraussetzungen Prim. Ex-Schutz Maßnahmen

Beispiel

Bemerkung:

E03

SIEMENS

progress in automation: Siemens

Ex-Einstufung Zonenplan

Bau

Datum:

Blatt Nr.

Fassung:

Blattzahl

Änderung:

Maß-

Objekt

Zeichnungs-Nr.

stab

Datum

Name

Abteilung

Bau

Bild

gezeichnet geprüft E04

Bestätigung

SIEMENS

progress in automation: Siemens

nach § 12 Absatz 4 der Verordung über elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Räumen (ElexV)

An

(Anschrift des Auftraggebers)

Es wird bestätigt, daß die elektrische Anlage

(Genaue Angabe über Art und Aufstellungsort)

den Bestimmungen der Verordnung über elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Räumen (ElexV) entsprechend beschaffen ist. Diese Bestätigung dient ausschließlich dem Zweck, den Betreiber davon zu entbinden, die elektrische Anlage vor der ersten Inbetriebnahme zu prüfen bzw. prüfen zu lassen (§ 12 Abs. 1,4 der ElexV). Zivilrechtliche Gewährleistungs- und Haftungsansprüche werden durch diese Bestätigung nicht geregelt.

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT

, den

E05

C

Anwendungsbeispiele

6ES5 998-0EX12

1

2

6ES5 998-0EX12

Bilder C.1

Signalstromkreis Ex -Digital-Eingabebaugruppe Näherungsindikator M eßkreis Ex -Digital-Eingabebaugruppe und Nährungsinitiator .

C.2

.

C

-

2

Eigensicherer Steuerstromkreis einer Ex -Digital-Ausgabe.

.

.

.

.

.

.

C

-

3

C.3

baugruppe mit Magnetventil .

Ausgangskennli nie der Ex -Digital-Ausgabebaugruppe

.

.

.

.

.

.

C

-

4

C.4

M eßkreis Ex -Analog-Eingabebaugruppe mit Meßumformer und Pt 100

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

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.

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.

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.

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.

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.

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.

.

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.

.

C

-

6

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

C

-

6

.

C

-

8

C

-

9

C

-

10

C

-

13

C.5

Thermoelement

C.6

M eßkreis Ex -Analog-Eingabebaugruppe mit Meßumformer und Thermoelement

C.7

.

.

.

.

.

.

.

mit Füllstand Meßumformer C.8

.

.

.

.

.

.

.

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.

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.

.

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.

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.

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.

.

Hilfsenergie-/Siganlstromkreis der Ex -Analog-Ausgabebaugruppe mit I /P-Umformer i n Zweileitertechnik .

C.9

.

Hilfsenergie-/Signalstromkreis der Ex -Analog-Eingabebaugruppe

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Ex -Digital-Ausgabe mit LED

Tabellen C.1

Vergleich Feldgerät + Kabel / zugehöriges Betri ebsmittel

C.2

Vergleich Ex -Digital-Eingabebaugruppe / Näherungsschalter

C.3

Vergleich Ex -Digital-Ausgabebaugruppe / M agnetventil (Fa. SAMSOMATIC Ty p 3963-17)

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

C

-

1

.

.

C

-

2

.

.

C

-

4

C.4

Vergleich Ex -Analog-Eingabebaugruppe/Meßumformer SI TRANS T

C

-

5

C.5

Vergleich Ex -Analog-Eingabebaugruppe/Meßumformer SI TRANS T

C

-

8

C.6

Vergleich Ex -Analog-Eingabebaugruppe /Meßumformer für Füllstand (Ty p Siemens 7)

C.7

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Vergleich Ex -Analog-Ausgabebaugruppe/IP-Umformer

6ES5 998-0EX12

.

.

.

.

.

.

C

-

9

.

.

.

.

.

C

-

10

3

4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Anwendungsbeispiele

C Anwendungsbeispiele In

diesem

Abschnitt

w erden

sechs

typische

Appli kationsbeispiele

für

den

Ei nsatz

von

SI MATI C S5-100U Ex -Baugruppen v orgestellt.

Die Auswahl v on Betriebsmitteln mi t eigensicheren Stromkreisen zur Errichtung in ex plosionsgefährdeten Bereichen muß unter zwei wi chtigen Aspekten erfolgen:

• •

Die Beurteilung des Einsatzortes (z.B. Zone 1 I IB T4) der Betriebsmi ttel. Zum einen ist eine sicherheitstechnische Beurteilung aller Betri ebsmittel bei der Projektierung v on eigensicheren Stromkreisen durchzuführen.



Zum anderen ist eine funktionelle Beurteilung für eine richtige und fehlerfreie Funktion sicherzustellen.

Die sicherheitstechnische Beurteilung berücksichtigt bereits die Anforderungen aus Kapitel 6.3 bei der Zusammenschaltung v on mehreren zugehörigen elektrischen Betriebsmi tteln und damit die Einhaltung der sicherheitstechnischen M axi malwerte i n eigensicheren Stromkreisen.

Tab. C.1

Vergleich Feldgerät + Kabel / zugehöriges Betriebsmittel

Feldgerät + Kabel

Vergleich

zugehöriges Betriebsmittel

Um a x



U0

I m ax



Ik



P

C i Feldgerät

+ C Kabel



Ca

Li Feldgerät

+ L Kabel



La

P m ax

Hinweise zur Darstellung der Appli kationsbeispiele:



Bei der Darstellung der einzelnen Problemlösungen wird von der üblichen Norm DIN 19227 Sinnbilder für die Verfahrenstechnik ausgegangen.



Eigensichere Stromkreise sind in der Regel erdfrei zu errichten, weshalb auch alle Problemlösungen i m erdfreien Aufbau dargelegt werden.

1.

Erfassung von binären Signalen von I nitiatoren oder Kontakten (Bild C.1)

Für den Anschluß von binären Signalgebern z. B. v on NAM UR-Gebern (Normenarbeitsgemeinschaft für Meß- und Regelungstechnik in der Chemischen I ndustrie), kapazi tiv en oder induktiven I nitiatoren sowie speziell beschalteten Kontakten i st die Ex -Digital-Eingabebaugruppe geeignet. Diese Baugruppe besitzt eine galv anische Trennung zwi schen Peri pheri ebusseite und eigensicherer Eingangsseite.

Sowohl Kontakte als auch Initiatoren nach DIN 19234 benötigen normalerweise keine Bescheinigung einer Prüfstelle, denn diese Betriebsmittel sind als passive eigensichere Betriebsmittel unter Beachtung der Grenzwerte i n Zone 1 oder Zone 2 einsetzbar.

6ES5 998-0EX12

C - 1

Anwendungsbeispiele

S5-100U Ex-Baugruppen

Für die sicherheitstechnische Beurteilung eines Initiators müssen dessen Grenzwerte U, I, P, C i und L i bekannt sein. Die Beurteilung der sicherheitstechnischen Werte liegt in der Gegenüberstellung der sicherheitstechnischen Grenzwerte. Die Differenz C a - C i zwischen der zulässigen äußeren Kapazität C a und der i nneren Kapazität C i des Initiators bestimmt die zulässige Leitungslänge.

Sicherheitstechnische Daten:

Tab. C.2

Vergleich Ex-Digital-Eingabebaugruppe / Näherungsschalter

Näherungsschalter

Vergleich

Ex-Digital-Eingabebaugruppe

3RG 4623-1NA 00

6ES5 437-8EA 12

U



15,5 V



U0

= 10,1 V

I



52 mA



Ik

= 43 mA

P



170 mW



P

= 97 mW

Li



48



La



20 mH

Ci

≤ 100



Ca



3000 nF

µH nF

Zulässige Leitungskapazi tät C L bzw. Länge:

^ ca. 14,5 km Leitungslänge. C i = C a - C i = 3000 nF - 100 nF = 2900 nF =

Ex-Bereich (Zone 1)

Nicht-Ex-Bereich

G Näherungsschalter

Ex-Digital-Eingabebaugruppe

nach DIN 19 234 Ri

Bild C.1

2.

Die

[EEx ib]

IIC

ca. 1 kOhm

Signalstro m kreis Ex-Digital-Eingabebaugruppe und Näherungsinitiator

A usgabe von binären Signalen an M agnetventile (Bild C.2)

am

häufigsten

benutzten

Aktoren

sind

neben

Signalgebern

(z.

B.

LED)

leistungsarme

M agnetventile. Mi t diesen Ventilen können einfach oder doppelt wirkende pneumatische Antriebe angesteuert werden. Bei der funktionellen Betrachtung des Mangetv entils i st der leistungsarme elektrische Stromkreis entscheidend. Um eine genaue Beurteilung durchführen zu können, wi rd noch

die

Ausgangskennli nie

der

v erwendeten

Ex -Digital-Ausgabebaugruppe

herangezogen

(Bild C.3).

C - 2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Anwendungsbeispiele

A ufbau und Funktion eines eigensicheren Magnetventils

Eigensichere Magnetventile mit geringer elektrischer Leistungsaufnahme (ca. 20 mW) bestehen aus zwei Teilen, dem E/P-Umformer und dem nachgeschalteten Verstärkerventil. Der E/P-Signalumformer

setzt

stärkerventil

das

elektri sche

schaltet

in

die

Binärsignal

in

federbestimmte

ein

pneumatisches

Ruhelage

zurück.

Binärsignal

Wenn

um.

elektri sch

Das

ein

Ver-

L-Signal

ansteht, wird durch den erregten Magneten eine Auslaßdüse verschlossen. Das Magnetventil ändert seine Arbeitslage.

Diese Technik hat sich bewährt und sie erreicht im rauhen Betrieb Standzeiten von ca. 10 Jahren. Eigensichere

M agnetventile

gibt

es

als

3/2-,

5/2-

oder

6/2-Wege-Verstärkerventile

mit

z.

B.

NAM UR-Anschlußbild für M ontage an Schwenkantri ebe.

r) e h ci s n e

Ex -Digital-Ausgabebaugruppe

(e

[EEx ib]

ig

IIC

A m 0 2. .. 4

Nicht-Ex-Bereich PE

PE

P

R

Ex-Bereich (Zone 1) eigensicheres Magnetventil EEx ib IIC T6

+ -

Bild C.2

(z. B. Fa. SAMSOMATIC

E

Frankfurt, Typ 3963-17..)

A

Eigensicherer Steuerstrom kreis einer Ex-Digital-Ausgabebaugruppe m it M agnetventil (Beispiel einer Schnellentlüftung)

6ES5 998-0EX12

C - 3

Anwendungsbeispiele

S5-100U Ex-Baugruppen

Kennlinie Magnetventil

U[V]

> 3,5 mA (Kurzschluß)

max. 3,5 kOhm Bürde

10

min. 1,65 kOhm Bürde < 2 mA

9

8

7

AP (Arbeitspunkt)

Toleranzbereich Kurzschlußmeldung

6

5

4

3

2 1

1

3

2

6

5

4

9

8

7

Kurzschluß

Bild C.3

Der

10

I [mA]

Ausgangskennlinie der Ex-Digital-Ausgabebaugruppe

Vergleich

mit

den

Werten

des

Magnetv entils

bestätigt

die

Zulässigkeit

der

Zusammen-

schaltung.

Tab. C.3

Vergleich Ex-Digital-Ausgabebaugruppe / M agnetventil (Fa. SAMSO M ATIC Typ 3963-17..)

Magnetventil

Vergleich

Ex-Digital-A usgabebaugruppe

(Fa. SA M SOMA TI C Typ 3963-17..)

6ES5 457-8EA 12



U0

= 10,1 V



Ik

= 43 mA

P



P

= 97 mW

Li (v.k.) + L Ltg



La



20 mH

C i (v.k.) + C Ltg



Ca



3,0

U m a x = 28 V I m ax

= 110 mA

µF

Bei diesem Beispiel wird die zul. Leitungslänge v on der Ex -Digital-Ausgabebaugruppe bestimmt.

3.

Erfassung von Temperaturen mit Widerstandsthermometer (Bild C.4)

Widerstandsthermometer können i n drei v erschiedenen Varianten beschaltet werden. Nach Anwendungsfall und Genauigkeit der Meßschaltung kommen Zwei-, Drei- oder Vierleiterschaltungen i n Frage. Hier wird das Erfassen v on analogen M eßsignalen v on einem Temperaturmeßumformer (SITRANS T) mit Pt 100 betrachtet.

C - 4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Anwendungsbeispiele

Bei einer Zweileiterschaltung li egt der Leitungswiderstand i n Reihe mit dem Meßwiderstand. Der Leitungswiderstand muß in der Regel auf einen genau definierten Wert abgeglichen sein. Durch temperaturbedingte Wi derstandsänderungen können Fehler i n die M essung eingehen.

Der Einfluß des Leitungswiderstandes bei der Dreileiterschaltung auf den M eßwert wird mit Hilfe einer dritten Anschlußleitung erfaßt und kompensiert.

M it einem konstanten Strom (ca. 2 mA) wird der Meßwi derstand bei einer Vierleiterschaltung gespeist. Der Spannungsabfall am Pt 100 wird über ein weiteres Adernpaar abgegriffen. Der Leitungswiderstand beeinflußt die Genauigkeit der Messung praktisch nicht.

Je nach Anforderung läßt der Meßumformer SITRANS T eine Zwei-, Drei- oder Vierleiterschaltung zu.

Nachfolgend

wird

eine

Applikation

zur

Temperaturerfassung

bestehend

aus

Ex -Analog-

Eingabebaugruppe und M eßumformer in Zweileiterschaltung betrachtet (Bild C.4). Bei dieser Appli kation übernimmt das AG S5-100U die Speisung des Meßumformers.

Die sicherheitstechnische Betrachtung besteht aus zwei Teilen.

Zum einen ist die Zusammenschaltung v on Ex -Analog-Eingabebaugruppe mi t dem Meßumformer zu untersuchen. Der Vergleich der sicherheitstechnischen Daten ergibt:

Tab. C.4

Vergleich Ex-Analo g-Eingabebaugruppe / M eßumfo rmer SITRANS T

Meßumformer SI TRA NS T

Vergleich

Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EE11

= 30,0 V



U0

= 100 mA



Ik

= 82 mA



P

= 600 mW

1 mH



La



4 mH

6 nF



Ca



270 nF

Um a x I m ax

P m ax = 750 mW Li



Ci



= 18,0 V

Zulässige Leitungskapazi tät C L zwi schen Ex -Digital-Eingabebaugruppe und M eßumformer

^ C i = C a - C i = 270 nF - 6 nF = 264 nF = ca. 1,3 km

Die sicherheitstechnischen Daten des Meßumformers auf der Aufnehmerseite (Pt 100) sind:

Ik

= =

Ca

= 59

La

= 72 mH

UL

6 V 20 mA

µF

Zum Anschluß an den Meßumformer gelten folgende Werte

I

= =

Ci

= 12

Li

= 9 mH

U

2 V 20 mA

6ES5 998-0EX12

µF

C - 5

Anwendungsbeispiele

S5-100U Ex-Baugruppen

Nicht-Ex-Bereich

Ex-Bereich (Zone 1)

4...20 mA

Pt 100

Bild C.4

Messumformer

Ex-Analog-Eingabebaugruppe

EEx ib IIC T6

[EEx ib] IIC

Meßkreis Ex-Analog-Eingabebaugruppe m it Meßumformer und Pt 100

Anmerkung: Der Messumformer SI TRANS T läßt auch den Anschluß von Pt 500, Pt 1000, Ni 100 oder Cu 100 zu.

4.

Erfassung von Temperaturen mit Thermoelementen (Bild C.6)

A ufbau und A rbeitsweise von Thermoelementen

Ein Thermoelement besteht aus

• •

dem Thermopaar (Meßfühler) und den jeweils erforderlichen Einbau- und Anschlußteilen.

Das Thermopaar setzt sich aus zwei Drähten zusammen, die aus unterschiedlichen M etallen oder M etallegierungen

bestehen

und

deren

Enden

miteinander

v erlötet

oder

v erschweißt

sind

(Bild C.5).

˚C

1 2

3 4 +

5

6

7

Bild C.5

C - 6

1

Abgleichwiderstand

2

Zuleitung

3

Vergleichstelle

4

Ausgleichsleitung

5

Anschlußstelle

6

Thermopaar mit Plus- und Minus-Thermoschenkeln

7

Meßstelle

Thermoelement

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Anwendungsbeispiele

Wird die M eßstelle einer anderen Temperatur ausgesetzt als die freien Enden des Thermopaares, entsteht zwischen den freien Enden eine Spannung, die Thermospannung (Seebeck-Effekt). Die Höhe der Thermospannung hängt von der Differenz zwischen der Temperatur der Meßstelle und der Temperatur an den freien Enden ab sowi e v on der Art der Werkstoffkombination des Thermopaares. Da mi t einem Thermopaar immer eine Temperaturdifferenz erfaßt wird, müssen zum Bestimmen der Temperatur der M eßstelle die freien Enden an einer Vergleichsstelle auf gleichbleibender und bekannter Temperatur gehalten werden.

Die Thermopaare werden v on ihrer Anschlußstelle aus durch A usgleichsleitungen bis zu einer Stelle mi t möglichst gleichbleibender Temperatur (Vergleichsstelle) v erlängert.

Die Ausgleichsleitungen haben die gleichen Kennfarben wie die zugehörigen Thermopaare; der Pluspol ist rot gekennzeichnet. Auf polrichtigen Anschluß ist zu achten, da sonst große M eßfehler entstehen. Bis 200

°C gelten für die Ausgleichsleitungen die gleichen Grundwerte und Toleranzen

wi e für die entsprechenden Thermopaare.

Der Einfluß v on Temperaturschwankungen an der Vergleichstelle kann durch eine A usgleichsschaltung kompensiert peratur beträgt 0

°C

werden,

oder 20

z.

B. durch eine Ex-Kompensationsdose. Die Bezugstem-

°C.

Die Vergleichstellen können aber auch mit einem Thermostat (für mehrere Meßstellen) auf einer konstanten Temperatur von 50, 60 oder 70

°C

gehalten werden. Auf Grund der Tatsache, daß

die Thermospannungen sehr klein sind, ist grundsätzlich ein erdfreier Aufbau der M eßschaltung zu empfehlen. So werden Meßfehler durch Potentialdifferenz, Störspannung oder Leckströme sicher v ermi eden. Zusätzlich sollte die Meßleitung geschirmt und am Einbauort geerdet sein. Ist die Vergleichsstelle im M eßumformer integriert, so muß die Ausgleichsleitung bis zur Vergleichsstelle v erlegt werden.

Das Thermoelement wird zwar als aktiv es Betri ebsmittel mit eigener Spannungsquelle angesehen.

Thermoelemente

benötigen

auf

Grund

der

niedrigen

Kenn-

bzw.

Höchstwerte

keine

Bescheinigung für den Einsatz i n Zone 1 und 2 (s. DIN EN 50014 und Bild 6.9).

Die Auswahl des M eßumformers erfolgt aufgrund v erschiedener Auswahlkri terien:

• • • • • • •

Thermoelement nach DIN 43710 oder I EC 584-1 Meßbereich interne oder externe Vergleichsstellenkompensation Bezugstemperatur bei ex terner Kompensation Fühlerbruchüberwachung gewünschtes Ausgangssignal Spannungslinearität oder parametrierbare Linearisierungsfunktion

Nachfolgend

wi rd

ein

Meßkreis

mit

Ex -Analog-Eingabebaugruppe,

M eßumformer

in

Zwei-

leiterschaltung und Thermoelement dargestellt. Bei dieser Appli kation übernimmt die Ex -AnalogEingabebaugruppe die Speisung des Meßumformers.

Die sicherheitstechnische Betrachtung besteht aus zwei Teilen.

Zum

einen

w ird

die

Zusammenschaltung

v on

Ex -Analog-Eingabebaugruppe

mit

dem

Meß-

umformer untersucht, wobei folgender Vergleich der sicherheitstechnischen Daten vorzunehmen i st:

6ES5 998-0EX12

C - 7

Anwendungsbeispiele

Tab. C.5

Vergleich

S5-100U Ex-Baugruppen

Ex-Analo g-Eingabebaugruppe / M eßumfo rmer SITRANS T

Meßumformer SI TRA NS T

Vergleich

Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 6ES5 467-8EE11

U m a x = 30,0 V = 100 mA

I m ax



Ci

Zum



U0

= 18,0 V



Ik

= 82 mA



P

= 600 mW

1 mH



La



4 mH

6 nF



Ca



270 nF

P m ax = 750 mW Li



anderen

muß

eine

si cherheitstechnische

Beurteilung

des

M eßkreises

zwischen

Meß-

umformer und Thermoelement erfolgen, z. B. für einen Zone 0-Einsatz mit folgenden Höchstwerten des Gebers (der Meßumformer ist i n Zone 1 eingesetzt):

UL

= 2

Ik

= 20 mA

Ci Li

≤ ≤

V

0,5

µF

1 mH

Weil eine galv anische Trennung innerhalb der Ex -Analog-Eingabebaugruppe und i nnerhalb des M eßkreises des Meßumformers besteht, entfällt die Anbindung an den Potentialausgleich.

Ex-Bereich (Zone 1)

Nicht-Ex-Bereich

4...20 mA

Pt 100

Bild C.6

5.

Messumformer

Ex-Analog-Eingabebaugruppe

EEx ib IIC T6

[EEx ib] IIC

Meßkreis Ex-Analog-Eingabebaugruppe m it Meßumformer und Thermoelement

Erfassen von M eßsignalen mit eigensicheren M eßumformern in Zweileitertechnik (Bild C.7)

Um Druck, Differenzdruck, Durchfluß und Füllstand sowie Temperatur von Chemikalien o. ä. erfassen zu können, werden sehr häufig Meßumformer in Zweileitertechnik eingesetzt. Diese M eßumformer können im Feld auch im ex plosionsgefährdeten Bereich (Zone 1) errichtet werden. Als eigensichere Betri ebsmittel benötigen sie eine Zulassung v on einer Prüfstelle.

Gemeinsames M erkmal von M eßumformern in Zweileitertechnik ist, daß Hilfsenergie und Signalstrom i m selben Stromkreis fli eßen. Abhängig v on der Meßgröße prägen diese Umformer dem Stromkreis einen Strom v on 4 bis 20 mA ein.

C - 8

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Anwendungsbeispiele

Betrachtet wird das Erfassen v on analogen M eßsignalen eines Zweileitermeßumformers durch die Ex -Analog-Eingabebaugruppe mi t gleichzeitiger M eßumformerspeisung.

Der

Ei nsatz

der

Ex -Analog-Ei ngabebaugruppe,

die

gleichzeitig

die

Funktion

eines

Meß-

umformerspeisegerätes besitzt, i st in Verbindung mit Zweileitermeßumformern relativ einfach. Sowohl die funktionelle als auch die sicherheitstechnische Betrachtung beschränkt sich auf den Vergleich der Daten des M eßumformers mit der Ex -Analog-Eingabebaugruppe.

Tab. C.6

Vergleich Ex-Analo g-Eingabebaugruppe / M eßumfo rmer für Füllstand (Typ Siemens SITRANS P 7MF 4620

M eßumformer für Füllstand

Vergleich

Ex-A nalog-Eingabebaugruppe

Typ Siemens SITRA NS P 7MF 4620

6ES5 467-8EE11

U0

= 30 V



U0

= 18,0 V

Ik

= 100 mA



Ik

= 82 mA



P

= 0,6 W

Li

= 0,6 mH



La



4 mH

Ci

= 6 nF



Ca



270 nF

P

= 0.75 W

Die Kapazität und Induktivi tät der Leitung sind zusätzlich zu berücksichtigen.

Ex-Bereich (Zone 1)

Nicht-Ex-Bereich

4...20 mA

Zweileiter-Messumformer

Ex -Analog-Eingabebaugruppe

EEx ia

[EEx ib]

IIC T6

IIC

(Messumformerspeisegerät)

Bild C.7

6.

Hilfsenergie-/Signalstrom kreis der Ex-Analo g-Eingabebaugruppe m it einem Füllstandsm eßum former

A usgabe von analogen Signalen an Stellglieder (Bild C.8)

Die am häufigsten benutzten Stellglieder haben pneumatischen Stellantriebe, die im Vergleich zu elektrischen Stellantrieben preisgünstiger sind. Mi t einem I/P-Umformer wi rd der Strom (4 bis 20 mA) in ein pneumatisches Einheitssignal (0,2 bis

1 bar) umgeformt. Diese Betri ebsmittel

benötigen eine Zulassung, wenn sie als eigensichere Betriebsmi ttel im ex plosionsgefährdeten Bereich eingesetzt werden sollen.

I n dieser Applikation wi rd die Ausgabe von analogen Signalen durch die Ex -Analog-Ausgabebaugruppe an einen I /P-Umformer in Zweileitertechnik betrachtet. Durch den Einsatz der Ex -AnalogAusgabebaugruppe kann der Stellsignalstromkreis erd- und potentialfrei aufgebaut werden.

6ES5 998-0EX12

C - 9

Anwendungsbeispiele

S5-100U Ex-Baugruppen

Die sicherheitstechnische Betrachtung beschränkt sich auf den direkten Vergleich der Daten des I /P-Umformers und der Ex -Analog-Ausgabebaugruppe:

Tab. C.7

Vergleich

Ex-Analo g-Ausgabebaugruppe / I/P-Um fo rmer

I/P-Umformer

Vergleich

Ex-A nalog-A usgabebaugruppe

Typ 6DR3000-1E/2E

6ES5 477-8EC11

U m a x = 30 V

Die



U0

= 18 V

I m ax

= 100 mA



Ik

= 82 mA

P

= 1000 mW



P

= 600 mW

Li

= v. k.



La



4 mH

Ci

= v. k.



Ca



270 nF

zulässige

Leitungslänge

wird

nur

durch

die

äußere

Kapazität

Ca

der

Analog-Ausgabe-

baugruppe begrenzt.

Ex-Bereich (Zone 1)

Nicht-Ex-Bereich

4...20 mA

A I/P-Umformer

Ex-Analog-Ausgabebaugruppe

SIPART PS

[EEx ib]

EEx ib

Bild C.8

C - 10

IIC

T6

IIC

(Messumformerspeisegerät)

Hilfsenergie-/Signalstrom kreis der Ex-Analo g-Ausgabebaugruppe m it I/P-Um fo rmer in Zweileitertechnik

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

7.

Anwendungsbeispiele

A usgabe von M eldesignalen über eine Leuchtdiode

I n der chemi schen und petrochemischen Industrie setzt man Leuchtmelder auf Halbleiterbasis ein. Dabei handelt es sich um Licht emitierende Dioden auch LEDs genannt. Die Vorteile dieser Technik gegenüber Glühlampen sind:

-

bei einer mittleren Lebensdauer von ca. 10 Jahren entfallen die notwendigen Lampenwechsel;

-

die Lebensdauer einer LED wird durch Vibrationen nicht beeinträchtigt;

-

der bis zu 18-fache Einschaltstrom einer Glühlampe tri tt bei einer LED nicht auf;

-

die Verlustleistung einer LED ist geringer als bei einer Glühlampe;

-

die Abmaße einer LED sind geri nger.

Sollen diese Leuchtmelder in einem ex plosionsgefährdeten Bereich installiert werden, müssen sie einer Zündschutzart nach DIN EN 50 014 ... 50 020 entsprechen. Seit längerem werden derartige Leuchtmelder in der Zündschutzart "Druckfeste Kapselung", kombiniert mit der Zündschutzart "Erhöhte Sicherheit" hergestellt und eingesetzt. Mi t der Zündschutzart "Eigensicherheit" bietet sich eine zusätzliche Lösung an.

Gemäß den Errichtungsbestimmungen DIN VDE 0165 brauchen eigensichere elektrische Betriebsmittel dann nicht einer Ty pprüfung und Kennzeichnung nach DIN EN 50 020 unterworfen zu werden, wenn sie keine Spannungsquelle enthalten und wenn eine eindeutige Kenntnis der elektrischen Kenndaten und des Erwärmungsv erhaltens vorli egt.

Hinweis

Nach DIN VDE 0165 02.91 Abs. 6.1.3.1.3 müssen einzelne Halbleiterbauelemente keiner Ty pprüfung unterworfen werden, wenn das Erwärmungsverhalten der Halbleiter bekannt ist. Dies gilt z.B. für:

- Schalter - Steckvorri chtungen - Klemmkästen - M eßwiderstände - einzelne Halbleiterbauelemente z.B. LED - Spulen (Drehspulengeräte) - Kondensatoren - elektrische Wegfühler nach DIN 19 234 (bedingt)

Um einzelne LEDs zu betreiben, bietet sich der Einsatz einer S5-Ex -Digital-Ausgabebaugruppe 457 an. M it dieser Baugruppe können bis zu 4 LEDs direkt v on einer SPS angesteuert werden.

Zusammenwirken einer LED mit der Ex-Digital-A usgabe

Der Ausgang der Ex -Digital-Ausgabebaugruppe hat eine betriebsmäßige Ausgangsspannung von max . 7,0 - 7,5 V.

Elektri sche Kenndaten aus der Konformi tätsbescheinigung (6ES5 437-8EA12) (nach PTB Nr. EX-88.B.2140x und Nachtrag):

U0

= 10,1 V

IK

= 43 mA

P m ax

= 97 mW

6ES5 998-0EX12

C - 11

Anwendungsbeispiele

S5-100U Ex-Baugruppen

Berechnung des Innenwi derstandes der Ex -Baugruppe:

RI

= U ma x / I m ax = 10,1 V/43 mA = 237 Ohm

Der Innenwi derstand der Ex -Baugruppe, der zur Strombegrenzung dient, beträgt ca. 240 Ohm.

Beschreibung zur Leuchtdiode

Handelsübliche Leuchtdioden arbeiten normalerweise mi t einem Nennbetriebsstrom v on 10 - 20 mA und einer Nennbetriebsspannung (U F ) v on 1,6 V ... 2,0 V, hierbei kann die absolute Sperrschichttemperatur zwi schen 70 °C ... 100 °C betragen. Da die Sperrschicht unter Verguß liegt, ist die an die LED nach außen wirkende Erwärmung vernachlässigbar.

Elektri sche Kenndaten der LED (z.B. Siemens 5-mm-Leuchtdiode Ty p: LR 5460):

Betri ebstemperatur

-55 °C ... 100 °C

Sperrschichttemperatur

+100 °C

Durchlaßstrom

45 mA

Verlustleistung Ptot

150 mW

Wärmewiderstand: Sperrschicht/Luft

500 K/W

Durchlaßspannung

ty p. 1,6 V (max . 2 V)

Erwärmungsverhalten der LED

Für die LED LR 5460 gilt:

R thJ-L = 500 K/W (laut Datenblatt) R thJ-G = 250 K/W

damit

R thG-L = R thJ-L - R thJ-G = 500 K/W - 250 K/W = 250 K/W

Die

∆Τ =

max. Erwärmung für das Gehäuse der Leuchtdiode ist somit R thG-L x P m a x = 250 k/W x 97 mW = 25 K

M ax . Gehäusetemperatur: TG = TU +

∆T

= 60 °C + 25 °C = 85 °C

Es ergibt sich bei einer Umgebungstemperatur v on 60 °C eine max . Oberflächentemperatur v on 85 °C. Diese Temperatur läßt Applikationen der Temperaturklasse T5 (100 °C) zu.

Hinweis

Bei LEDs die in einem M etallgehäuse eingebaut sind reduziert sich die Erwärmung noch einmal.

Der eigensichere Stromkreis genügt somit Applikationen der Kennzeichnung EEx i b I IC T5.

C - 12

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Anwendungsbeispiele

Berechnung des LED Vorwiderstandes

Die Leuchtdiode arbeitet bei einer Nennbetriebsspannung von 1,6 V bis 2,0 V, hieraus ergibt sich ein Betri ebsstrom der angeschlossenen Leuchtdiode v on:

I B = (U A - U LED ) / R I = (7,25 V - 2,0 V) / 240 Ohm = 22 mA

Um nicht die Kurzschlußüberwachung der Ex -Digital-Ausgabebaugruppe auszulösen, darf der max . Strom v on 5 mA nicht überschritten werden. Das bedeutet es muß zusätzlich ein Vorwiderstand

in

den

eigensicheren

Stromkreis

eingebracht

werden.

Der

Wert

des

Vorwi derstandes

berechnet sich wie folgt:

-

Spannungsabfall am Vorwiderstand U Rvo r = U B - U F = 7,5 V - 1,5 V = 6 V R vo r

= U Rvo r / I B = 6 V / 5 mA = ca. 1,2 kOhm

Um Bauteiletoleranzen auszugleichen sollte der Vorwi derstand i n einem Bereich v on 1,4 ... 1,6 kOhm liegen.

Erwärmung des Vorwiderstandes

Die Erwärmung des Vorwiderstandes ist abhängig v on der im Fehlerfall max . abgebbaren Lei stung (max . 97 mW) der Ex -Digital-Ausgabe. Wird v om Erri chter ein 0,5 W Wi derstand ausgew ählt,

so

ist

die

Erwärmung

des

Vorwiderstandes

auch

bei

hohen

Temperaturen

v ernachlässigbar.

Ex-Bereich (Zone 1)

Nicht-Ex-Bereich

R vor

Leuchtdiode

Bild C.9

Ex-Digital-Ausgabe m it LED

6ES5 998-0EX12

C - 13

Anwendungsbeispiele

C - 14

S5-100U Ex-Baugruppen

6ES5 998-0EX12

D

Sicherheitstechnische Betrachtung bei Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise

6ES5 998-0EX12

1

2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Sicherheitstechnische Betrachtung bei Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise

D

Sicherheitstechnische Betrachtung bei Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise

An die SIMATIC S5-Ex-Baugruppen anschließbare Ex-Sensoren/-Aktoren in Zone 1/2 Me ssg rö ße / Ste llg rö ße

S e n so r/Akto r b zw. Me ß me th o d e

PTB-Bescheinig u n g n o tw e n d ig ?

Ex-Baugruppe

Schaltpunkt K o n ta ktla g e

In itia to r - in d u ktiv - ka p a zitiv

ja

E x-Dig ita l-Ein g a b e b a u g ru p p e 6ES5 437-8EA12/21

1 xxx

- p o te n tia lfre ie r Ko n ta kt

n e in , we il p a ssive s Be trie b smitte l *)

Stellung/Posit. (AUF/ZU) Signalwert (EIN/AUS)

- Ma g n e tve n til - E/P-Ve n til

ja

E x-Dig ita l-Au sg a b e b a u g ru p p e 6ES5 457-8EA12

2 xxx

- L ED, Leuchte - Ele ktro lu min e sze n z

n e in , we il p a ssive s Be trie b smitte l *)

Te mp e ra tu r

Me ßu mfo rme r - Wid e rsta n d sg e b e r (Pt 1 0 0 , N i 1 0 0 ) - Th e rmo e le me n te

ja

E x-An a lo g -E in g a b e b a u g ru p p e 6ES5 467 8EA11/8EF11 (in Zwe ile ite rte ch n ik)

4 xxx

Druck

ja Me ß u mfo rme r mit e la stisch e m E le me n t fü r Ab so lu t- u n d D iffe re n zd ru ck u n d ka p a zitive r, in d u ktive r o d e r p ie zo e le ktrisch e r S ig n a lu mw a n d lu n g

E x-An a lo g -E in g a b e b a u g ru p p e 6ES5 467 8EE11 (in Zwe ile ite rte ch n ik)

5 xxx

F ü llsta n d , Dichte

Me ß u mfo rme r mit S e n so r fü r - h yd ro sta tisch e Me ß me th o d e - ra d io me trisch e Me ß me th o d e - e le ktrisch e u . e le ktro n . Me th o d e n - Re fle xio n sme ssu n g

Durchfluß, Ma sse stro m

Me ßu mfo rme r mit - ma g n e tisch -in d u ktive r Sig n a lw a n d lu n g

ja

B e isp ie l **) (APPLI-Nr.)

6 xxx

ja

7 xxx

- Ultra sch a ll-Me ß ve rfa h re n - Wirkd ru ckve rfa h re n Stoffg rö ßen in F lü ssig ke ite n

Me ß u mfo rme r fü r d ie Erfa ssu n g vo n - L e itfä h ig ke it - p H-We rt - Visko sitä t - Re d o xp o te n tia l

ja

8 xxx

Stellung/Posit. (ste tig )

S te llu n g sre g le r - e le ktro p n e u ma tisch - e le ktro h yd ra u lisch

ja

E x-An a lo g -A u sg a b e b a u g ru p p e 3 xxx 6ES5 477-8EC11 (in Zwe ile ite rte ch n ik)

Signalwert (ste tig )

Signalumfo rmer - e le ktro p n e u ma tisch Anze iger - e le ktrisch e Ve rfa h re n - e le ktro n isch e Me th o d e n

*)

9 xxx

n e in , we il p a ssive s Be trie b smitte l *)

D a s Erwä rmu n g sve rh a lte n , d ie in n e re Ka p a zitä t u n d In d u ktivitä t mu ß b e ka n n t se in . D ie EN 5 0 0 1 4 /5 0 0 2 0 mu ß vo m B e trie b smitte l e in g e h a lte n we rd e n , z. B . 5 0 0 V Prü fsp a n n u n g g e g e n E rd e , Ge h ä u se sch u tzkla sse min d e ste n s IP 2 0 .

**) S ch a ltu n g se mp fe h lu n g fü r zu lä ssig e Z u sa mme n sch a ltu n g e ig e n sich e re Stro mkre ise

6ES5 998-0EX12

D - 1

D - 2

SIEMENS

#

Induktiver Nährungsschalter BERO 3RG4 nach NAMUR und DIN 19234

200 m

Schaltschrank Nicht-Ex-Bereich

3RG46..-1NA00 PTB Nr. Ex- 88.B.2145 Hoechstwerte des Betriebsmittels: = 15,5 V Uo = 52 mA I k = 169 mW P = 48 µ H Li = 100 nF Ci

SIEMENS

zul. Leitungslänge:

6ES5 437 - 8EA21 [ EEx ib ] IIC PTB Nr. Ex- 94.X.xxxx

Ex-Digital-Eingabebaugruppe

6ES5 437 - 8EA12 [ EEx ib ] IIC PTB Nr. Ex- 88.B.2149 X U o = 10,1 V I k = 43 mA P = 97 mW L a = 20 mH Ca = 3 µF

SIEMENS

Anschluß eines induktiven Näherungsschalters

Sicherheitstechnische Betrachtung bei

Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise

S5-100U Ex-Baugruppen

Anlage Ex - Bereich

APPL

1001

6ES5 998-0EX12

6ES5 998-0EX12

APPL

SIEMENS

/ 0,5 W

R2

z.B. 3SB1

=

=

v. k.

v. k.

v. k. = vernachlässigbar klein

Ci

Li

PTB Nr. nicht notwendig, weil passives Betriebsmittel. Die max. zul. Belastung von R1 bzw. R2 ist zu beachten.

Drucktaster

200 m

Nicht-Ex-Bereich

R2 = 1...1,5 kOhm

R1

SIEMENS

zul. Leitungslänge:

6ES5 437 - 8EA21 6ES5 437 - 8EA12 [ EEx ib ] IIC [ EEx ib ] IIC PTB Nr. Ex- 88.B.2149 X PTB Nr. Ex- 94.X.xxxx U o = 10,1 V I k = 43 mA P = 97 mW L a = 20 mH Ca = 3 µ F

Ex-Digital-Eingabebaugruppe

Schaltschrank

R1 = 9...11 kOhm / 0,5 W

#

SIEMENS

Anschluß eines Kontaktgebers

S5-100U Ex-Baugruppen Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise

Sicherheitstechnische Betrachtung bei

Anlage Ex - Bereich

1002

D - 3

D - 4

SIEMENS

#

457 - 8EA12

Ex-Digital-Ausgabebaugruppe

200 m

z.B. 3/2 Wege-Magnetventil Typ: 3963-17..

APPL

v. k. = vernachlässigbar klein

Nicht-Ex-Bereich

U max = 28 V I max = 110 mA = v. k. Li = v. k. Ci

Schaltschrank

EEx ia IIC T6 PTB Nr. Ex- 90.C.2100 Höchstwerte des Betriebsmittels:

Fa. Samsomatic Frankfurt

zul. Leitungslänge:

[ EEx ib ] IIC PTB Nr. Ex- 88.B.2149 X U o = 10,1 V I k = 43 mA P = 97 mW L a = 20 mH Ca = 3 µF

6ES5

SIEMENS

Anschluß eines eigensicheren Magnetventils

Sicherheitstechnische Betrachtung bei

Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise

S5-100U Ex-Baugruppen

Anlage Ex - Bereich

4...20 mA (eigensicher)

2001

6ES5 998-0EX12

6ES5 998-0EX12

SIEMENS

z. B. RED

200 m

LH 5424-Q0 (S), 150 mW bei 25

o

= =

UF IF Li

APPL

R thJ-G =

= Ci = P tot =

=

UR

250 K/W

150 mW

v. k.

v. k.

45 mA

ca. 1,75 V

3 V

C

Schaltschrank

PTB Nr. nicht notwendig, weil passives Betriebsmittel Höchstwerte des Betriebsmittels:

SIEMENS

zul. Leitungslänge:

Nicht-Ex-Bereich

R1 = 1,2 kOhm R1

#

457 - 8EA12

Ex-Digital-Ausgabebaugruppe

[ EEx ib ] IIC PTB Nr. Ex- 88.B.2149 X U o = 10,1 V I k = 43 mA P = 97 mW L a = 20 mH Ca = 3 µF

6ES5

SIEMENS

Ansteuerung einer LED

S5-100U Ex-Baugruppen Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise

Sicherheitstechnische Betrachtung bei

Anlage Ex - Bereich

2002

D - 5

D - 6

SIEMENS

R1

o

C

APPL

R thJ-G =

250 K/W

150 mW

v. k.

= P tot =

45 mA v. k.

IF Li Ci

ca. 2,0 V =

=

UF

5 V

=

=

Schaltschrank

UR

PTB Nr. nicht notwendig, weil passives Betriebsmittel Höchstwerte des Betriebsmittels:

z. B. RED LS 3341-MQ, 150 mW bei 25

200 m

SIEMENS

zul. Leitungslänge:

Nicht-Ex-Bereich

R1 = 1,2 kOhm

#

457 - 8EA12

Ex-Digital-Ausgabebaugruppe

[ EEx ib ] IIC PTB Nr. Ex- 88.B.2149 X U o = 10,1 V I k = 43 mA P = 97 mW L a = 20 mH Ca = 3 µF

6ES5

SIEMENS

Ansteuerung einer LED

Sicherheitstechnische Betrachtung bei

Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise

S5-100U Ex-Baugruppen

Anlage Ex - Bereich

2003

6ES5 998-0EX12

6ES5 998-0EX12

SIEMENS

#

477 - 8EC11

Ex-Analog-Ausgabebaugruppe

= = = = = 18 V 82 mA 600 mW 4 mH 270 nF

APPL

30 V 100 mA 1 W v. k. v. k. v. k. = vernachlässigbar klein

= = = = =

Nicht-Ex-Bereich

U max I max P max Li Ci

Schaltschrank

EEx ib IIC T6 PTB Nr. Ex- 91.C.2138 Höchstwerte des Betriebsmittels:

Stellungsregler SIPART PS 6 DR 300 - 1E / 2E

200 m

SIEMENS

zul. Leitungslänge:

R i = 354 Ohm

Uo I k P La Ca

[ EEx ib ] IIC PTB Nr. Ex- 88.B.2149 X

6ES5

SIEMENS

Anschluß eines Stellungsreglers

S5-100U Ex-Baugruppen Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise

Sicherheitstechnische Betrachtung bei

Anlage Ex - Bereich

3001

D - 7

D - 8

SIEMENS

SITRANS T 7NG3022-3J

200 m

Nicht-Ex-Bereich

EEx ia / ib IIC T6 PTB Nr. Ex-91.C.2078X Höchstwerte auf der Ausgangsseite: U max = 30 V I max = 100 mA Pmax =< 750 mW = 1 mH Li Ci nF =< 6

SIEMENS

zul. Leitungslänge:

Schaltschrank

Höchstwerte auf der Geberseite: U = 2 V I = 20 mA C a =< 12 µF L a =< 9 mH

#

Ex-Analog-Eingabebaugruppe

6ES5 467 - 8EE11 [ EEx ib ] IIC PTB Nr. Ex- 91.C.2110 U = 18 V o I = 82 mA k P = 600 mW R = 354 Ohm i L = 4 mH a Ca = 270 nF

SIEMENS

Erfassung von Temperaturen mit Pt 100

Sicherheitstechnische Betrachtung bei

Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise

S5-100U Ex-Baugruppen

Anlage Ex - Bereich

APPL

4001

6ES5 998-0EX12

6ES5 998-0EX12

SIEMENS

U I La Ca

APPL

= 6 nF

= 2 V = 20 mA = 12 µ H

SITRANS T 7NG3022 - 3J

200 m

Nicht-Ex-Bereich

EEx ia/ib IIC T6 PTB Nr. Ex-91.C.2078X Höchstwerte auf der Ausgangsseite U max = 30 V I max = 100 mA P max =< 750 mW < Li = 1 mH < 6 nF Ci =

SIEMENS

zul. Leitungslänge:

Schaltschrank

Hoechstwerte auf der Geberseite

#

Ex-Analog-Eingabebaugruppe

6ES5 467 - 8EE11 [ EEx ib ] IIC PTB Nr. Ex- 91.C.2110 U = 18 V o I = 82 mA k P = 600 mW L = 4 mH a C = 270 nF a R i = 354 Ohm

SIEMENS

Erfassung von Temperaturen mit Thermoelementen

S5-100U Ex-Baugruppen Zusammenschaltung eigensicherer Stromkreise

Sicherheitstechnische Betrachtung bei

Anlage Ex - Bereich

4002

D - 9

D - 10

#

Ex-Analog-Eingabebaugruppe

= = = = = =

Meßumformer für Temperatur 7NG2202 - * ++ 43 - Z

U max = I max = P max < = Li = Ci =
1

-

1

3

5

7

9

2

4

6

8

10

+

Ch0

F - 8

+

Ch1

+

Ch2

+

-

eigensichere Stromkreise

Ch3

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Technische Daten

wei ter E x - Di gi tal- A u s gabe bau g ru p p e 4 x D C 7 V /2 m A

(6 ES 5 4 5 7 -8E A 1 2)

Te c h n i s c h e D aten

Adreßkennung für ET 100U

4 DA

für ET 200U

4 DA / 048

Ausgänge

4

Potentialtrennung

ja

- in Gruppen zu

1

Leitungslänge (geschirmt)

max. 200 m

Maximaler Leitungswiderstand

RL = (9 V - UA)/3,5 mA UA = Mindestbetriebsspannung des Aktors

Ausgangsstrom bei Signal “1" - Nennwert

2 mA

- zulässiger Bereich

2 ... 3,5 mA

- zulässige Bürde

min. 1,65 k max. 3,5 k

Reststrom bei Signal “0"

Ω Ω

0 mA

Ausgangsspannung - bei Signal “1"

max. DC 7 V

Kurzschluß

> 5 mA

Kurzschlußschutz

Kurzschlußfester Ausgang mit automat. Wiedereinschaltung sobald kein Kurzschluß mehr ansteht

Verzögerungszeit - bei “0" nach ”1"

typ. 1 ms

- bei “1" nach ”0"

typ. 6 ms

Störungsanzeige (rote LED)

Kurzschluß

Statusanzeige

pro Kanal

Fehlerdiagnose

auf Baugruppe

Schaltfrequenz bei - ohmscher Last

max. 100 Hz

- induktiver Last

max. 2 Hz

Gleichzeitigkeitsfaktor

100 %

Parallelschalten von Ausgängen

möglich (Ex-Bedingungen beachten)

Zündschutzart/Bescheinigung

[EEx ib] IIC nach EN 50020

PTB-Nr.

Ex-88.B.2149X

Höchstwerte der Ausgangsstromkreise:

(je Kanal)

• • • • •

U0

10,1 V

Ik

43 mA

P

97 mW

zul. äußere Induktivität La

< 20 mH

zul. äußere Kapazität Ca

< 3

µF

Zulässige Umgebungstemperatur des Gerätes - waagrechter Aufbau

0 ... 60

- senkrechter Aufbau

0 ... 40

°C °C

Leitungslänge - ungeschirmt

max. 100 m

Bemessung der Isolation

nach VDE 0160

Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen

)

AC 12 V

- Isolationsgruppe

1 x B

- geprüft mit

AC 500 V

Nennisolation (Eingang gegen+ 9 V)

AC 60 V

- Isolationsgruppe

1 x B

- geprüft mit

AC 2500 V

6ES5 998-0EX12

F - 9

Technische Daten

S5-100U Ex-Baugruppen

wei ter E x - Di gi tal- A u s gabe bau g ru p p e 4 x D C 7 V /2 m A

(6 ES 5 4 5 7 -8E A 1 2)

Stromaufnahme - aus + 9 V (CPU/ET/PS 935)

typ. 55 mA

Verlustleistung der Baugruppe

typ. 0,5 W

Gewicht

ca. 200 g

F - 10

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Technische Daten

Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 2 x + 4 ... 20 mA (6ES5 467-8EE11)

F 4 3 2 1 operating mode 3 + Ch 0 4 4 ... 20 mA

7 + Ch 1 8 4 ... 20 mA

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

14

ANAL OG INPUT 6ES5 467-8EE11 [EEx ib] IIC PTB Nr. Ex-91.C.2110

+

S

9 V

GND

9V ADST

ADC U

U

i

i

1

3

2

4

5

7

6

9

10

8

4+ +

_

8+

eigensichere Eingangsstromkreise

ZweileiterMessumformer

+

_

[EEX ib] VierleiterMessumformer

6ES5 998-0EX12

F - 11

Technische Daten

S5-100U Ex-Baugruppen

wei ter E x - A n alo g - Ein g ab e b au g ru p p e 2 x + 4 ... 2 0 m A

(6 ES 5 4 6 7 -8E E 1 1)

Te c h n i s c h e D aten

Adreßkennung 1 AE für ET 100U 1kanalig

2 AE

für ET 100U 2kanalig

1 AE oder 012

für ET 200U 1kanalig

2 AE oder 013

für ET 200U 2kanalig Eingangsbereiche (Nennwerte)

+ 4 ... 20 mA

Eingänge

1 oder 2 (umschaltbar)

Potentialtrennung

ja

(Eingänge gegen Erdungspunkt; nicht gegeneinander)

Eingangswiderstand



Leitungslänge (geschirmt)

max. 200 m



Maximaler Leitungswiderstand

RL = (16 V - UMU)/20 mA

31,25

UMU = Mindestbetriebsspannung des 2-LeiterMeßumformers Anschlußart der Signalgeber

2-Leiteranschluß mit Versorgung über die Baugruppe

Speisespannung des 2-Leiter-Meßumformers

16 V (bei 20 mA)

Digitale Darstellung des Eingangssignals

12 Bit + Vorzeichen (2048 Einheiten = Nennwert)

Meßwertdarstellung

Zweierkomplement (linksbündig)

Meßprinzip

integrierend

Umsetzprinzip

Spannungs-Zeit-Umformung (Dual slope)

Integrationszeit

(einstellbar zur optim. Stör-

20 ms bei 50 Hz

spannungsunterdrückung)

16,6 ms bei 60 Hz

Verschlüsselungszeit pro

Eingang

- bei 2048 Einheiten

max. 60 ms bei 50 Hz / max. 50 ms bei 60 Hz

- bei 4095 Einheiten

max. 80 ms bei 50 Hz / max. 66,6 ms b. 60 Hz

Zulässige Potentialdifferenz

±

1 V

- Eingänge gegeneinander

max.

- Eingänge gegen zentralen Erdungspunkt

max. DC 75 V/AC 60 V

Zul. Eingangsstrom (Zerstörgrenze)

max. 82 mA

Störungsanzeige (rote LED)

Drahtbruch, Überlauf

Kurzschlußschutz

Kurzschlußfester Eingang

Fehlermeldung bei - Bereichsüberschreitung

ja

- Drahtbruch der Signalgeberleitungen

ja

- Drahtbruchsammelanzeige

ja

(über 4095 Einheiten)

Störspannungsunterdrückung für f = nx (50/60 Hz

±

1 %):

Gleichtaktstörungen (Uss= 1 V)

min. 86 dB

- Gegentaktstörungen

min. 40 dB

(Spitzenwert der Störung < Nennwert des Eingangsbereiches) Grundfehlergrenze Gebrauchsfehlergrenze (0 bis 60 Einzelfehler - Linearität - Toleranz Temperaturfehler - Endwert - Nullpunkt

F - 12

°C)

±

0,15 %

±

0,4 %

± ± ± ±

0,05 % 0,05 %

0,01 %/K 0,002 %/K

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Technische Daten

wei ter E x - A n alo g - Ein g ab e b au g ru p p e 2 x + 4 ... 2 0 m A

Zündschutzart/Bescheinigung

[EEx ib] IIC nach EN 50020

PTB-Nr.

Ex-91.C.2110

(6 ES 5 4 6 7 -8E E 1 1)

Höchstwerte je Kanal:

• • • • • •

U0

18 V

Ik

82 mA

P

600 mW

Ri

354

La

4 mH

Ca

270 nF



Versorgungsspannung für 2-Leiter-Meßumformer - Nennwert

DC 15 V

Hilfsenergie von der Baugruppe

DC 14 ... 16 V

Bemessung d. Isolation

nach VDE 0160

Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen

)

AC 12 V

- Isolationsgruppe

1 x B

- geprüft mit

AC 500 V

Nennisolationsspannung (Eingänge gegen + 9 V)

AC 60 V

- Isolationsgruppe

1 x B

- geprüft mit

AC 2500 V

Stromaufnahme - aus + 9 V (CPU/ET/PS 935)

320 mA

Verlustleistung der Baugruppe - für Zweileiter-MU

typ. 3 W

- für Vierleiter-MU

typ. 0,7 W

Gewicht

ca. 250 g

6ES5 998-0EX12

F - 13

Technische Daten

S5-100U Ex-Baugruppen

Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 2 x

±

50 mV (6ES5 467-8EA 11)

operating mode 1 2 3

F

0

F

1

F

2 3

F 3 + Ch 0 4 5 + Ch 1

6 7 +

Ch 2 8 -

9 + Ch 3

10 -

operating mode 4 5 6

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

15

ANAL OG INPUT 6ES5 467-8EA11 [EEx ib] IIC PTB Nr. Ex-94.C.2037 9 V

GND

9 V ADST

ADC

U

Leitungsbr.erkennung

i

Verglst.-Komp

Decoder

U(T)

g n

1 aus 4

ult a h c s b A

1

3

5

7

9

2

4

6

8

10

Klemmenkasten

Kompensationsdose

F - 14

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Technische Daten

wei ter E x - A n alo g - Ein g ab e b au g ru p p e 2 x

±

50 m V

(6 ES 5 4 6 7 -8E A 1 1)

Te c h n i s c h e D aten

Adreßkennung 1 AE für ET 100U 1kanalig

2 AE

für ET 100U 2kanalig

4 AE

für ET 100U 4kanalig

1 AE oder 012

für ET 200U 1kanalig

2 AE oder 013

für ET 200U 2kanalig

4 AE oder 015

für ET 200U 4kanalig Eingangsbereiche (Nennwerte)

±

Eingänge

1, 2 oder 4 (umschaltbar)

Potentialtrennung

ja

50 mV

(Eingänge gegen Erdungspunkt; nicht gegeneinander)

Eingangswiderstand



Leitungslänge (geschirmt)

max. 200 m

10

ΜΩ

(M+, M-)

Anschlußart der Signalgeber

Zweileiteranschluß

Digitale Darstellung des Eingangssignals

12 Bit + Vorzeichen (2048 Einheiten = Nennwert)

Empfindlichkeit

24,41

Meßwertdarstellung

Zweierkomplement (linksbündig)

Meßprinzip

integrierend

Umsetzprinzip

Spannungs-Zeit-Umformung (Dual slope)

Integrationszeit

µ V/Einheit

(einstellbar zur optim. Stör-

20 ms bei 50 Hz

spannungsunterdrückung)

16,6 ms bei 60 Hz

Verschlüsselungszeit pro

Eingang

- bei 2048 Einheiten

max. 58 ms bei 50 Hz / max. 50 ms bei 60 Hz

- bei 4095 Einheiten

max. 78 ms bei 50 Hz / max. 66,6 ms b. 60 Hz

Zulässige Potentialdifferenz

±

- Eingänge gegeneinander

max.

- Eingänge gegen zentralen Erdungspunkt

max. DC 75 V/AC 60 V

Zul. Eingangsspannung (Zerstörgrenze)

max.

Kurzschlußschutz

Kurzschlußfester Eingang

±

15 V

15 V

Fehlerinformation - Meldung bei Bereichsüberschreitung -

ja

(über 4095 Einheiten)

Meldung bei Drahtbruch der Signalgeberleitungen ja, kanalspezifisch

- Drahtbruch der Signalgeberleitungen

rote LED je Kanal

Störspannungsunterdrückung für f = nx (50/60 Hz

±

1 %):

- Gleichtaktstörungen (Uss= 1 V)

min. 60 dB

- Gegentaktstörungen

min. 40 dB

(Spitzenwert der Störung < Nennwert des Eingangsbereiches) Grundfehlergrenze

1)

Gebrauchsfehlergrenze (0 bis 60

°C)

1)

±

0,3 %,

typ.

±

0,15 %

±

0,5 %,

typ.

±

0,2 %

Linearität

± 0,05 %

Temperaturfehler

±

0,01 %/K (Endwert)

Fehler der internen Vergleichsstellenkompensation

±

6 K, typ.

Zündschutzart/Bescheinigung

[EEx ib] IIC nach EN 50020

PTB-Nr.

Ex-94.C.2037

1)

±

3 K

Fehelerangaben für externe Kompensation der Vergleichsstellentemperatur

6ES5 998-0EX12

F - 15

Technische Daten

S5-100U Ex-Baugruppen

wei ter E x - A n alo g - Ein g ab e b au g ru p p e 2 x

±

50 m V

(6 ES 5 4 6 7 -8E A 1 1)

Höchstwerte je Kanal:

• • • • •

U0

17,22 V

Ik

20 mA

P

86 mW

La

20 mH

Ca

340 nF

Bemessung d. Isolation Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen

nach VDE 0160 )

AC 12 V

- Isolationsgruppe

1 x B

- geprüft mit

AC 500 V

Nennisolationsspannung (Eingänge gegen + 9 V)

AC 60 V

- Isolationsgruppe

1 x B

- geprüft mit

AC 2500 V

Stromaufnahme - aus + 9 V (CPU/ET/PS 935)

270 mA

Verlustleistung der Baugruppe

typ. 2,5 W

Gewicht

ca. 250 g

F - 16

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Ex-A nalog-Eingabebaugruppe 2 x

Technische Daten

Pt100,

±

500 mV (6ES5 467-8EF11)

operating mode 1 2 3 0

F

1

F 7

Ic+

6 M + Ch 0 4

M -

8

Ic -

9

Ic+

5

M +

Ch 1 6 10

M Ic -

operating mode 4 5 6

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

16

ANAL OG INPUT 6ES5 467-8EF11 [EEx ib] IIC PTB Nr. Ex-94.C.2036 9 V

GND

9V

ADST

ADC U

100 Ohm Komp.

i

Schaltfeld

6ES5 998-0EX12

1

M0+

M1+

I C0+

I C1+

2

M0-

M1-

I C0-

I

C1-

F - 17

Technische Daten

S5-100U Ex-Baugruppen

wei ter E x - A n alo g - Ein g ab e b au g ru p p e 2 x P t10 0 (

±

5 0 0 m V)

(6E S 5 4 67 -8E F 1 1)

Te c h n i s c h e D aten

Adreßkennung 1 AE für ET 100U 1kanalig

2 AE

für ET 100U 2kanalig

1 AE oder 012

für ET 200U 1kanalig

2 AE oder 013

für ET 200U 2kanalig Eingangsbereiche (Nennwerte) - Widerstandsgeber (Pt100)

0 ... 200



(max

. 400 Ω )

- Spannungsquellen

±

Eingänge

1 oder 2 (umschaltbar)

Potentialtrennung

ja

500 mV

(Eingänge gegen Erdungspunkt; nicht gegeneinander)

Eingangswiderstand



Leitungslänge (geschirmt)

max. 200 m

10 M



(M+, M-)

Anschlußart der Signalgeber

2/4- oder 3-Leiteranschluß

Digitale Darstellung des Eingangssignals

12 Bit + Vorzeichen (2048 Einheiten = Nennwert)

Meßwertdarstellung

Zweierkomplement (linksbündig)

Meßprinzip

integrierend

Umsetzprinzip

Spannungs-Zeit-Umformung (Dual slope)

Integrationszeit

(einstellbar zur optim. Stör-

20 ms bei 50 Hz

spannungsunterdrückung)

16,6 ms bei 60 Hz

Verschlüsselungszeit pro

Eingang

- bei 2048 Einheiten

max. 58 ms bei 50 Hz / max. 50 ms bei 60 Hz

- bei 4095 Einheiten

max. 78 ms bei 50 Hz / max. 66,6 ms b. 60 Hz

Zulässige Potentialdifferenz

±

15 V

- Eingänge gegeneinander

max.

- Eingänge gegen zentralen Erdungspunkt

max. DC 75 V/AC 60 V

Zul. Eingangsspannung (Zerstörgrenze)

max.

Kurzschlußschutz

Kurzschlußfester Eingang

±

15 V

Fehlermeldung bei - Meldung bei Bereichsüberschreitung

ja

- Meldung bei Drahtbruch der Signalleitungen

ja, kanalspezifisch

- Anzeige b. Drahtbr. der Signalgeberleitung

durch rote LED je Kanal

(über 4095 Einheiten)

Störspannungsunterdrückung für f = nx (x = 50/60 Hz

±

1 %; n = 1,2..):

- Gleichtaktstörungen (Uss= 1 V)

min. 60 dB

- Gegentaktstörungen (Spitzenwert der

min. 40 dB

Störung < Nennwert des Eingangsbereiches) Fehlergrenzen, 4-Leiter-Schaltung - Grundfehlergrenze - Gebrauchsfehlergrenze (0 bis 60

Standardbereich:

°C)

- Linearität - Temperaturfehler Fehlergrenzen, 3-Leiter-Schaltung

± ± ± ±

0,3 % (typ. 0,1 %) 0,5 % (typ. 0,2 %)

Klimabereich:

± ±

0,01 %/K

Standardbereich:

- Temperaturfehler Zündschutzart/Bescheinigung

[EEx ib] IIC nach EN 50020

PTB-Nr.

Ex-94.C.2036

- Gebrauchsfehlergrenze (0 bis 60 - Linearität

F - 18

1,0 % /typ. 0,5 %)

0,05 %/K

± ± ± ±

- Grundfehlergrenze

0,5 % (typ. 0,2 %)

°C)

0,5 % (typ. 0,3 %) 1,2 % 0,05 %/K 0,02 %/K

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Technische Daten

wei ter E x - A n alo g - Ein g ab e b au g ru p p e 2 x P t10 0 (

±

5 0 0 m V)

(6E S 5 4 67 -8E F 1 1)

Höchstwerte je Kanal:

• • • • •

U0

17,22 V

Ik

33 mA

P

142 mW

La

10 mH

Ca

240 nF *)

Bemessung d. Isolation

nach VDE 0160

Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen

)

AC 12 V

- Isolationsgruppe

1 x B

- geprüft mit

AC 500 V

Nennisolationsspannung (Eingänge gegen + 9 V)

AC 60 V

- Isolationsgruppe

1 x B

- geprüft mit

AC 2500 V

Stromaufnahme - aus + 9 V (CPU/ET/PS 935)

270 mA

Verlustleistung der Baugruppe

typ. 2,5 W

Gewicht

ca. 250 g

*)

Bei Anschluß an Geber m it den Höchstwerten U =

±

1 V, I = 20 mA, die eine Spannungs-

bzw. Stromaddition um diese Werte bewirken:

L

a

= 10 mH, C

6ES5 998-0EX12

a

= 240 nF

F - 19

Technische Daten

S5-100U Ex-Baugruppen

A nalog-A usgabebaugruppe 2 x 4 ... 20 mA (6ES5 477-8EC11)

F

4 + Ch 0 6 4 ... 20 mA

8 + Ch 1 10 4 ... 20 mA R ≥ 300 Ω

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

14

ANAL OG OUT PUT 6ES5 477-8EC11 [EEx ib] IIC PTB Nr. Ex-91.C.2109 +

S

9 V GND

9V DAMPW

n

n i

U

U

i

i

i

1

3

5

7

9

2

4

6

8

10

eigensichere Ausgangsstromkreise

nicht benutzte Ausgänge

+

_

kurzschliessen _

+

F - 20

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Technische Daten

wei ter E x - A n alo g - A u s g a be ba u g ru p pe 2 x + 4 ... 2 0 m A

(6 ES 5 4 7 7 -8E C 1 1)

Te c h n i s c h e D aten

Adreßkennung - für ET 100U

2 AX

- für ET 200U

2 AX oder 029

Ausgangsbereich (Nennwert)

4 ... 20 mA

Anzahl der Ausgänge

2

Potentialtrennung

ja

(Ausgänge gegeneinander und gegen Erdungspunkt)



300



Bürde

R

Leitungslänge (geschirmt)

max. 200 m

Maximaler Leitungswiderstand

RL = (14 V - UA)/20 mA UA = Mindestbetriebsspannung des Aktors

Anschlußart der Aktoren

2-Leiteranschluß für 2-Leiter-Aktoren z. B. I/P-Regler, Anzeigen

Digitale Darstellung des Ausgangssignals

11 bit + Vorzeichen (1024 Einheiten = Nennwert)

Speisespannung des Aktors -

Nennwert

14 V (bei 20 mA)

-

zulässiger Bereich (einschl. Welligkeit)

12 ... 16 V

Meßwertdarstellung

Zweierkomplement (linksbündig)

Wandlungszeit (0 auf 100 %

max.

300 ms

Zulässige Übersteuerung

max. 25 %

Kurzschlußschutz

Kurzschlußfester Ausgang

Kurzschlußstrom

typ. 27 mA

Störungsanzeige (rote LED)

Drahtbruch, Kurzschluß

Zulässige Potentialdifferenz, gegen Erde und Ausgänge gegeneinander

max. DC 75 V/AC 60 V

Grundfehlergrenze

±

- Temperaturfehler

± ± ±

Zündschutzart/Bescheinigung

[EEx ib] IIC nach EN 50020

PTB-Nr.

Ex-91.C.2109

Gebrauchsfehlergrenze (0 bis 60

°C)

0,5 %

- Linearität

0,6 % 0,2 % 0,01 %/K

Höchstwerte je Kanal:

• • • • • •

U0

18 V

Ik

82 mA

P

600 mW

Ri

354

zul. äußere Induktivität La

4 mH

zul. äußere Kapazität Ca

270 nF

Bemessung der Isolation Nennisolationsspannung (+ 9 V gegen



nach VDE 0160 )

AC 12 V

- Isolationsgruppe

1 x B

- geprüft mit

AC 500 V

Nennisolation (Ausgänge gegeneinander)

AC 60 V

- Isolationsgruppe

1 x B

- geprüft mit

AC 1500 V

Nennisolation (Ausgang gegen + 9 V)

AC 60 V

- Isolationsgruppe

1 x B

- geprüft mit

AC 2500 V

6ES5 998-0EX12

F - 21

Technische Daten

S5-100U Ex-Baugruppen

wei ter E x - A n alo g - A u s g a be ba u g ru p pe 2 x + 4 ... 2 0 m A

Stromaufnahme

(6 ES 5 4 7 7 -8E C 1 1)

typ. 350 mA

- aus + 9 V (CPU/ET/PS 935) Verlustleistung der

typ. 3,2 W

Baugruppe Gewicht

F - 22

ca. 250 g

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G

Fachwörter zum Thema Explosionsschutz und "Eigensicherheit" (Glossar)

6ES5 998-0EX12

1

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S5-100U Ex-Baugruppen

Fachwörter z um Thema Explosionsschutz und "Eigensicherheit" (Glossar)

G

Fachwörter zum Thema Explosionsschutz und "Eigensicherheit" (Glossar)

Explosionsfähige A tmosphäre

ist ein Gas-/Dampf-Luftgemisch, das unter atmosphärischen Bedingungen (0,8 bar - 1,1 bar und 20

°C)

durch

Zündung ex plodiert. Eine Selbstzündung und eine Detonation können unter atmosphärischen Bedingungen nicht entstehen. Gefährliche explosionsfähige

Ex plosionsfähige Atmosphäre in gefahrdrohenderMenge.

A tmosphäre

Als gefahrdrohend gilt eine M enge, wenn im Falle ihrer Zündung Personenschaden durch direkte oder i ndirekte Einwirkung herv orgerufen werden kann.

Zone 0

umfaßt explosionsgefährdete Bereiche, in denen eine gefährliche ex plosionsfähige Atmosphäre ständig oder langzeitig v orhanden ist.

Zone 1

umfaßt explosionsgefährdete Bereiche, in denen eine gefährliche ex plosionsfähige Atmosphäre gelegentlich

Zone 2

auftritt.

umfaßt Bereiche, i n denen damit zu rechnen ist, daß eine gefährliche ex plosionsfähige Atmosphäre nur selten und dann auch nur kurzzeitig auftri tt.

Zone 10

Zone 10 umfaßt Bereiche, in denen eine gefährli che ex plosionsfähige Staubatmosphäre langfri stig oder häufig v orhanden ist.

Zone 11

umfaßt Bereiche, i n denen damit zu rechnen ist, daß gelegentlich durch Aufwi rbeln abgelagerten Staubes eine gefährliche ex plosionsfähige Atmosphäre kurzzeitig auftritt.

Mindestzündenergie

eines Gas- oder Dampf-Luft-Gemisches i st die kleinste erforderliche elektrische Energie, die

das zündwilli gste

Gemisch eines Gases oder Dampfes mit Luft bei einem Druck v on 1 bar und einer Temperatur v on 20

°C

noch

zu zünden v ermag. Zündtemperatur

Die Zündtemperatur ist die unterste Temperatur der Zündquelle, bei der ein brennbares Gas/Luft-Gemi sch entzündet werden kann und ohne weitere Wärmezufuhr weiterbrennt.

Glimmtemperatur

Die Glimmtemperatur gibt an, bei welcher mi nimalen Temperatur einer freiliegenden Oberfläche eine Staubschicht v on 5 mm gerade noch entzündet werden kann. Bei größeren Schichtdicken kann Glimmen auch bereits unterhalb dieser Gli mmtemperatur einsetzen. Besonders gefährlich sind Kohlestaub, Mehlstaub, Metallstäube.

Flammpunkt

Der Flammpunkt ist die niedri gste Temperatur, bei der sich in einem genormten Tiegel so vi ele Dämpfe entwickeln, daß sie durch eine fremde Zündquelle entzündet werden können.

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G - 1

Fachwörter z um Thema Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

und "Eigensicherheit" (Glossar)

Dichte

Die Dichte eines Stoffes ist durch das Verhältnis seiner M asse zu seinem Volumen gegeben und i st insbesondere bei Gasen und Dämpfen v om herrschenden Druck und der v orhandenen Temperatur abhängig. Bei abgelagerten Stäuben hängt die Dichte u. a. auch von der Art der Schüttung und der Korngröße ab.

Dichteverhältnis

Für Gase und Dämpfe wird in entsprechenden Tabellen oft das Dichteverhältnis angegeben, das aussagt, wieviel mal schwerer oder leichter das betreffende Medium als Luft ist, wobei gleiche Temperatur und gleicher Druck v orausgesetzt werden. Hieraus kann erkannt werden, ob sich das Gemisch v orwiegend in den unteren oder oberen Raumzonen aufhalten wird.

Verdunstungszahl

Zur Beurteilung der Verdunstungsgeschwindigkeit einer Flüssigkeit und damit der Gefahr der Bildung von ex plosionsfähigen Gemischen hat man eine Verdunstungszahl definiert, die angibt, welche Zeit die betrachtete Flüssigkeit für ihre Verdunstung i m Verhältnis zu der Zeit benötigt, die für die Verdunstung der gleichen M enge Äther erforderlich ist. Gemeinsames Unterscheidungszeichen, welches bestätigt, daß das Betri ebsmittel der Konformitätsbescheinigung entspricht und v om Hersteller einer Stückprüfung unterzogen wurde.

ia/ib

Kategorien eigensicherer Betriebsmittel gemäß EN 50020. ia

=

für den Einsatz innerhalb der Zone 0 geeignet.

ib

=

für den Einsatz innerhalb der Zonen 1, 2 geeignet

II A / II B / II C

sind Ex plosionsgruppen gem. EN 50014. Sie beruhen bei eigensicheren elektrischen Betri ebsmitteln auf dem Verhältnis des Mindeszündstroms (MI C) der Gase und Dämpfe zum Mi ndestzündstrom v on Laboratori umsM ethan. Zuordnung der durch das elektrische Betriebsmittel in den explosionsgefährdeten Bereich einbringbaren Energie zu der Mindest-Zündenergie der gefährli chen ex plosionsfähigen Atmosphäre.

Eigensicherheit

Ein Stromkreis ist eigensicher, wenn durch ihn ein ex plosionsfähiges Gemisch weder betriebsmäßig noch i m Fehlerfall durch elektrische Funken oder Erwärmung unter festgelegten Prüfbedingungen entzündet werden kann. Bei der Eigensicherheit bezieht sich die Zündschutzart auf den gesamten Stromkreis.

Sicherheitsfaktoren

Zone 1

Beim Auftreten eines Fehlers im eigensicheren Stromkreis muß die Eigensicherheit noch aufrechterhalten bleiben.

Zone 0

Beim Auftreten v on zwei voneinander unabhängigen Fehlern muß die Eigensicherheit noch aufrechterhalten bleiben.

G - 2

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S5-100U Ex-Baugruppen

Fachwörter z um Thema Explosionsschutz und "Eigensicherheit" (Glossar)

Temperaturklassen T1 - T6

Bei den Temperaturklassen T1 ... T6 werden die max imalen Oberflächentemperaturen der im Ex -Bereich

installier-

baren Betriebsmittel den M indest-Zündtemperaturen der möglichen gefährlichen ex plosionsfähigen Atmosphäre gegenübergestellt. Die max imale Oberflächentemperatur muß immer kleiner sein als die Mindestzündtemperatur. Keine Temperaturklassen benötigen "zugehörige elektri sche Betriebsmi ttel", da diese nicht in den ex plosionsgefährdeten Bereichen betrieben werden dürfen und somi t eine thermische Zündung durch das zugehöri ge Betriebsmittel ausgeschlossen ist. Funkenprüfgerät

Eigensichere Stromkreise werden mit dem Funkenprüfgerät geprüft. Dieses Prüfgerät ist gemäß I EC-Publi kation 79-3 als i nternationales Standardprüfgerät für eigensichere Stromkreise in der EN 50020 vorgeschri eben.

Nichtstöranfällige

Bei diesen Bauelementen wi rd nicht mit einem Fehler

Bauelemente

gerechnet, gem. EN 50020 brauchen sie nicht redundant v orhanden zu sein. Zu ihnen zählen Netztransformatoren, Übertrager, Optokoppler, Relais, Dämpferwicklungen und Wi derstände zur Strombegrenzung.

Störanfällige Bauelemente

Zu ihnen zählen Halbleiterbauelemente und Kondensatoren. Sie dürfen gemäß EN 50020 nur mit einem bestimmten Prozentsatz ihrer Nennwerte z. B. für Strom und Spannung ausgelastet werden.

Baubestimmungen

Beim Bau v on Betri ebsmitteln mit eigensicheren Stromkreisen gemäß der europäischen Norm unter Bezeichnung DIN EN 50020/VDE 0170/0171 Teil 7/5.78 sind zwei Gesichtspunkte besonders wi chtig: a)

Schutz der eigensicheren Stromkreise gegen den Übertritt fremder Spannungen und Schutz gegen das Annehmen zu hohen Potentials gegenüber Erde und

b)

Strom- und Spannungsbegrenzung unter Berücksichtigung eines Sicherheitsfaktors.

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G - 3

Fachwörter z um Thema Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

und "Eigensicherheit" (Glossar)

Betriebsmittel

Grundsätzli ch unterscheidet man folgende Betriebsmittelarten: a)

Eigensichere Betriebsmittel Elektrisches Betriebsmittel, i n dem alle Stromkreise eigensicher sind.

b)

Zugehöriges Betriebsmittel Ein elektrisches Betriebsmittel, das sowohl eigensichere als auch nichteigensichere Stromkreise enthält, welche die Sicherheit v on eigensicheren Stromkreisen beeinflussen können. Anmerkung: Ein zugehöriges elektrisches Betri ebsmittel kann entweder ein elektrisches Betri ebsmittel mit einer anderen, in der Europäischen Norm EN 50014 aufgeführten, zur Verwendung i n ex plosionsgefärdeten Bereichen geeigneten Zündschutzart sein, oder ein elektrisches Betiebsmittel, das nicht entsprechend geschützt ist und das deshalb in ex plosionsgefährdeten Bereichen nicht verwendet werden darf.

Die eigensicheren Betriebsmittel sind zu unterteilen in: c)

Passive eigensichere Betriebsmittel Betriebsmi ttel mit ausschließlich eigensicheren Stromkreisen, v on denen die Eigensicherheit nicht abhängt, wie z. B. Fotoelemente, dynamische Telefonkapseln, kontaktgebende Befehlsgeber sowie Widerstandsferngeber, Klemmenkästen und Steckv erbinder. Alle diese Betriebsmittel liefern im Sinne der Eigensicherheit keine bzw. eine vernachlässigbare Energie an Funken, die in eigensicheren Stromkreisen auftreten, und nehmen keine unzulässige Erwärmung an. Sie brauchen in der Bundesrepublik Deutschland nicht bescheinigt zu sein.

d)

Passive eigensichere Betriebsmittel mit Energiespeicher Betriebsmi ttel, die zwar keine eigene Spannungsquelle besitzen, die aber magnetische, elektri sche und

thermische Energie speichern können.

Dazu sind z. B. zu zählen: Meßgeräte, Fühler v on induktiven Näherungsschaltern, Lautsprecher, Entstörkondensatoren, kapazi tiv e Sonden und Leuchtdioden. Diese Betriebsmittel werden in der BRD nur dann bescheinigt, wenn der Betreiber, der die Verantwortung hat, sich über die Energiespeicherfähigkeit nicht eindeutig im Klaren ist und auf einer Prüfung durch die Prüfstelle besteht. Errichten eigensicherer

Während der Bau v on Betri ebsmitteln mit eigensicheren

A nlagen

Stromkreisen in aller Welt nach sehr ähnlichen und in Europa sogar harmonisierten Bestimmungen erfolgt, bestehen beim Errichten eigensicherer Anlagen doch erhebli che Unterschiede. Noch immer wird die I nstallation eigensicherer Anlagen allgemein als nationale Angelegenheit angesehen.

G - 4

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Fachwörter z um Thema Explosionsschutz und "Eigensicherheit" (Glossar)

Errichten eigensicherer

Eigensichere Stromkreise sind in einem besonderen Maße

A nlagen

gefährdet, weil bereits geringe Energiemengen ausrei-

in der BRD

chen, die Eigensicherheit aufzuheben. Die Errichtungsbe-

(nach DIN VDE 0165/2.91)

stimmungen DIN VDE 0165/2.91 haben deshalb das Ziel, eigensichere Stromkreise als solche deutli ch zu kennzeichnen und sie v or äußeren Beeinflussungen zu schützen.

Benachbarte nichteigensichere

Eigensichere Stromkreise sind getrennt v on nichteigen-

Stromkreise

sicheren Stromkreisen zu verlegen und besonders deutli ch zu kennzeichnen. So dürfen Leiter v on eigensicheren und nichteigensicheren Stromkreisen nicht gemeinsam in Kabeln, Leitungen, Rohren, Kanälen und Bündeln geführt werden. Alle Betriebsmittel, i n die eigensichere Stromkreise eingeführt werden, müssen bescheinigt sein, unabhängig davon, ob sie sich innerhalb oder außerhalb des ex plosionsgefährdeten Bereiches befinden.

Potentialausgleich

Um die Gefahr der Funkenbildung durch unterschiedliche Potentiale in ex plosionsgefährdeten Bereichen so klein wie möglich zu halten, wird Potentialausgleich v orgeschrieben.

Danach müssen alle der Berührung zugänglichen leitenden Konstruktionsteile, z. B. Stützen, Behälter und Rohrleitungen, miteinander und mit dem Schutzleiter verbunden werden. Der Potentialausgleich muß entsprechend DIN VDE 0100 Teil 410 und Teil 540 ausgeführt werden. Errichten in Zone 2

Die Zone 2 ist nur in Ausnahmefällen ex plosionsgefährdet. In diesem Gefahrbereich dürfen z. Zt. M eß- und Fernmeldegeräte gemäß DIN VDE 0165/2.91 außer in ex plosionsgeschützter Ausführung auch in normaler Bauart v erwendet werden, wenn sie keine betriebsmäßig funkengebenden Teile enthalten.

Errichten in Zone 0

Da in der Zone 0 ständig gefährliche explosionsfähige Atmosphäre anstehen kann, werden besonders hohe Sicherheitsanforderungen an die elektrischen Anlagen gestellt. Beim Einsatz in der Zone 0 müssen alle Betriebsmittel gemäß DIN VDE 0165/2.91 für diese Zone 0 bescheinigt sein. Es müssen z. B. die Betri ebsmittel der Kategorie "ia" entsprechen.

CENELEC

"Europäisches Komitee für elektrotechnische Normungen" Beteiligt sind die Länder der EG und zusätzlich Finnland, Griechenland, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz und Spanien.

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G - 5

Fachwörter z um Thema Explosionsschutz

S5-100U Ex-Baugruppen

und "Eigensicherheit" (Glossar)

G - 6

6ES5 998-0EX12

H

Ex-Betriebsmittel und Zubehör

H.1

Weitere Ex -Betri ebsmittel v on Siemens

.

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H

-

1

H.2

Zubehör .

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H

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S5-100U Ex-Baugruppen

Ex-Betriebsmittel und Zubehör

H

Ex-Betriebsmittel und Zubehör

H.1

Weitere Ex-Betriebsmittel von Siemens

1.

Explosionsschutz bei Drehstrom-Niederspannungsmotoren Druckschrift:

2.

Feldmultiplexer FM 100 Handbuch:

3.

Bestell-Nr. C79000-G8000-C12 (deutsch)

Wäge- und Dosiersystem SIWAREX P Katalog:

4.

EEx’e’ - Drehstrom-Niederspannungsmotoren Bestell-Nr. E20001-P111-A105

MP14, Elektromechanische Waagen

Ex-geschützte Meßumformer - Druck- und Füllstandsmeßgeräte - Elektrische Meßumformer für Druck - Elektrische Meßumformer für Differenzdruck - pneumatische Stellantriebe - Thermoelemente und Meßumformer Katalog:

5.

Anzeiger und Grenzwertmelder Katalog:

6.

MP01, Standarderzeugnisse der Prozeßtechnik

MP12

Bergbau-Elektrotechnik SIMDAS S5 Katalog:

6ES5 998-0EX12

Sch 7.3, Bestell-Nr. E86010-K2107-B301-A3

H-1

Ex-Betriebsmittel und Zubehör

H.2

1.

Zubehör

Normprofilschienen 35 mm für 19"-Schränke, Länge 483 mm für 600 mm-Schränke, Länge 530 mm für 900-Schränke, Länge 830 mm Länge 2000 mm, ungelocht

2

3.

6ES5 6ES5 6ES5 6ES5

710-8MA11 710-8MA21 710-8MA31 710-8MA41

Stromversorgungsbaugruppen Stromversorgungsbaugruppe PS 931 AC 115 V/230 V; DC 24 V; 2 A

6ES5 931-8MD11

Lastnetzgerät 6EW1 AC 115 V/230 V; DC 24 V; 2 A AC 115 V/230 V; DC 24 V; 4 A AC 115 V/230 V; DC 24 V; 10 A

6EW1 380-0AA 6EW1 380-1AA 6EW1 380-4AAB01

Anschaltungsbaugruppen Anschaltung IM 315 Anschaltung IM 316 - Steckleitung (0,5 m) - Steckleitung (2,5 m) - Steckleitung (5,0m) - Steckleitung (10 m)

H-2

S5-100U Ex-Baugruppen

6ES5 6ES5 6ES5 6ES5 6ES5 6ES5

315-8MA11 316-8MA12 712-8AF00 712-8BC50 712-8BF00 712-8CB00

6ES5 998-0EX12

J

Index

6ES5 998-0EX12

1

2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

Index

In dex

A Adreßbilanz .......................................... 11-7

Baugruppe max imale Anzahl .......................... 11-6

Adreßkennung ...................................... 12-5 Adressierung

Baugruppenadressierung ..................... 12-1

ET 100U/ET 200U ............. 11-15, 12-5

Baumusterprüfbescheinigung .......... 2-5, 4-4

S5-95/100U .................................. 12-1

Baumusterprüfung ................................ 6-11

Adreßvolumen ...................................... 11-5

Baumusterprüfv erfahren ......................... 2-5

AG S5-100U ......................................... 11-2

Berechnungsv erfahren

AG S5-95U ........................................... 11-2

PTB-Bericht W-39 ........................ 6-24

Aktoren ....................................... 11-33, C-2

Bereich ................................................... 1-1

Analog-Ausgabebaugruppe

Berührungsschutz ...........................7-2 - 7-3

6ES5 477-8EC11................................ 11-33

Beschaffenheit elektrischer Anlagen ...... 2-4

Analog-Eingabebaugruppe

Betrieb .................................................... 7-9

6ES5 467-8EA11 ................................ 11-39

Betriebsmi ttel ..........................2-7, 2-20, 5-1

Analog-Eingabegruppe

aktiv e eigensichere....................... 6-11

6ES5 467-8EE11 ................................ 11-28

Auswahl .................................. 7-2, C-1

Analog-Eingabegruppe

eigensicher .......................... 4-13, 6-10

6ES5 467-8EF11 ................................ 11-47

elektrische ...................................... 1-1

Analogbaugruppe

mehrere ........................................ 6-20 mit galv. Trennung........................ 6-16

Adressierung ................................ 12-4

ohne galv . Trennung .................... 6-15

Analogwert

passiv e eigensichere .................... 6-11

ausgeben.................................... 11-56

zugehörig ............................. 4-13, 6-17

einlesen ...................................... 11-55 Analogwert-Darstellung .............................11-31, 11-35, 11-52 Anlage

Betriebsstätte.......................................... 1-1 Beurteilung ............................................ C-1 Bezugspotential .................................... 9-31

eigensicher ................................... 6-10

Blitz-/Überspannungsschutz ................. 9-36

Anschaltungsbaugruppe IM 318 ............. 9-3

Blitzschlag ............................................ 9-38

Anschlußstelle ...................................... 4-13

Blitzschutz ............................................ 9-31

Applikationsbeispiele ............................. C-1

Blitzschutz-Potentialausgleich .............. 9-34

Arbeitspunkt........................................ 11-25

Blitzschutzeinrichtung ........................... 9-15

Aufbau

Blitzstromableiter .................................. 9-34

dezentral....................................... 9-32

Brennpunkt ............................................. 1-2

einzeilig ...................................... 11-11

Busmodul.............................................. 11-1

elektrisch ...................................... 9-14

Bussy stem ............................................ 10-3

ET 100U/ET 200U ...................... 11-14

technische Daten.......................... 10-4

mehrzeilig ................................... 11-11 senkrecht ...................................... 9-12

C

Aufbau einer Zeile .................................. 9-2 Aufsichtsbehörde .................................... 2-3

CENELEC ............................................. 2-17 Mitglieder ...................................... 2-17

Ausgangskennlinie ............................... 6-20 Ausgleichsleitung................................... C-7

Code für Kennzeichnung ......................... 5-1

Ausgleichsstrom ................................... 9-34

Codierelement ........................................ 9-5

B

D

Bauartprüfung ......................................... 2-2 Bauartzulassung ..................................... 2-7

Detonation .............................................. 1-1

Baubestimmung....................2-1, 2-10, 6-12

Digital-Ausgabegruppe 6ES5 457-8EA12 ................................................... 11-24

6ES5 998-0EX12

S - 1

I ndex

S5-100U Ex-Baugruppen

Digital-Eingabebaugruppe

Ex plosionsschutz

6ES5 437-8EA12 ................................ 11-18

außerhalb CENELEC ................... 4-22

Digitalbaugruppe

primär ............................. 1-5, 3-1 - 3-2

Adressierung ................................ 12-3 DIN EN 50020 ............................. 6-11, 6-21

sekundär....................... 1-5, 4-1 - 4-24 Ex plosionsschutz-Richtli nie (EX-RL)

DIN VDE 0165/02.91 ............................ 9-20

................................................ 2-3, 2-8

DIN VDE 0165/2.91 ........................7-1 - 7-2

Ex plosionsunterdrückung ....................... 3-2

Druckfeste Kapselung "d" ....................... 4-8

Ex plositionsgefahr .................................. 4-3

E

F

Eigensicherheit

Fadenmaß ............................................ 6-12

Gewährleistung .............................. 6-3

Fehlermeldung AE-Bgr. 467-8EA11 ... 11-46

Nachweis ...................................... 6-22

Fehlermeldung AE-Bgr. 467-8EE11 ... 11-32

Eigensicherheit "i "................................. 4-11

Fehlermeldung DA-Bgr. ...................... 11-26

Einrichtung

Feldstromkreis ...................................... 6-10

flammendurchschlagsicher............. 3-2

Flammendurchschlag (Zündschutzart)

Elex V ........................................1-1, 2-1, 2-4

..................................................... 4-17

EMV ..................................................... 9-30

Flammendurchschlagsicherungen.......... 2-7

EMV-Maßnahmen ................................ 9-31

Flammpunkt ..................................... 1-2, 3-1

EN 50014................................................ 5-1

Funkenzündung ............................... 6-1, 6-3

EN 50014 ... 50020................................. 5-5 EN 50020................................................ 6-4

G

Energiespeicher.................................... 6-11 Entladung

Gebäudeschirmung .............................. 9-31

elektrostatisch .............................. 9-29

Gefahrdrohende Menge.......................... 1-4

Erhöhte Sicherheit "e" ............................ 4-9

Gefährdungsgrad.................................... 4-1

Erlaubnisschein .................................... 9-44

Geräteschirmung .................................. 9-27

Errichter .................................................. 2-6

Gewerbeordnung ......................2-1, 2-3, 2-7

Errichtung

GewO...................................................... 2-1

Beispiel........................................... 8-1

Glimmtemperatur .................................... 1-3

Errichtungsbestimmungen ......2-1, 2-10, 7-1

Grenzkurvendiagramm ......................... 6-28

Erweiterungsgeräte ET 100/ET 200U... 11-3

Grenzspaltweite (MESG) ...................... 4-17

ET 100U ............................................... 11-3 ET 200U ............................................... 11-3

H

Europäische Norm ................................ 2-10 Ex -Aufbau ............................................. 9-41 Ex -Baugruppe....................................... 11-1 Ex -Betriebsmittel .................................... 2-5

HART-Protokoll ................................... 11-37

I

Ex -Busmodul ............................... 9-4, 11-16 Ex -Peripheriebaugruppe......................... 9-5

IEC

..................................................... 2-16

Ex -Sy mbol .............................................. 5-1

Publi kationen ................................ 2-16

Ex -Zeichen ............................................. 2-5

Inbetri ebnahme AE-Bgr. 467-8EE11 .. 11-30

Ex plosion ................................................ 1-1

Inbetri ebnahme AE-Bgr. 467-8EF11 .. 11-50

Ex plosionsbereich .................................. 1-3

Induktivi tät........................................ 6-2, 6-8

Ex plosionsdruckentlastung ..................... 3-2

Inertisierung ............................................ 3-2

Ex plosionsfähige Atmosphäre ................ 1-2

Initiator ................................................... C-1

Ex plosionsgefahr .................................... 9-1

Instandhaltung ...................................... 9-44

Ex plosionsgefährdeter Bereich............... 1-1

Instandsetzungsarbeiten....................... 7-10

Ex plosionsgrenze .......................... 1-2, 4-17 Ex plosionsgruppen .....................4-18 - 4-19 Ex plosionspunkt ..................................... 1-2

S - 2

6ES5 998-0EX12

S5-100U Ex-Baugruppen

K

Index

Linearisierung .......................... 11-46, 11-54 Lüftung.................................................... 3-2

Kabel ............................................. 4-10, 7-4 Auswahl ........................................ 9-21

M

Kabelarten ............................................ 9-22 Kabelbahn ............................................ 9-17

Magnetv entil .......................................... C-2

Kabelbett .............................................. 9-20

eigensicher .................................... C-3

Kacheladressierung .............................. 12-5

Meßumformer ........................................ C-8

Kapazi tät von Leitungen ....................... 6-17

Metallteile

Kapazi täten............................................. 6-6

Massung ....................................... 9-29

Kategorie .............................................. 4-11

Mi ndestzündenergie .............4-11, 4-17, 6-1

Kennzahl

Mi ndestzündstrom (M IC) ...................... 4-17

sicherheitstechnische ............ 1-2, 4-16

Montagearbeiten ................................... 9-39

Kennzeichnung .......................2-5, 5-5, 9-19

Motor....................................................... 4-9

Beispiele ......................................... 5-7

Motorschutzschalter ............................... 4-9

Klemmen Anforderungen.............................. 9-25

N

Kommunikation ..................................... 11-4 Kompensation..................................... 11-39

Näherungsschalter ............................. 11-19

Kompensationsdose ................... 11-40, C-7

NAMUR-Geber ........................... 11-20, C-1

Kondensator ........................................... 6-2

Neue Bundesländer .............................. 2-13

Konformi tätsbescheinigung ........... 2-5, 2-20

Normierung .............................. 11-46, 11-54

Kontrollbescheinigung ............................ 2-5

Normungsgremien ................................ 2-16

Konzentration brennbarer Stoffe ............ 1-2 Konzentrationsbegrenzung..................... 3-1

O

Kopplung SIMATI C-SIMATI C ....................... 10-2

Oberflächentemperatur.................. 4-9, 4-21

TELEPERM-SIM ATIC .................. 10-6

Öffnungsfunke ........................................ 6-8

Kopplungsmögli chkeit .................10-1 - 10-8

Ölkapselung "o" ...................................... 4-5

Kurzschlußstrom..................................... 6-4

L

P Parallelschaltung .................................. 6-22

Laststromkreis ...................................... 9-15

Peri pheri ebaugruppen ............................ 9-1

Leckanzeigegerät ................................... 2-7

Potentialausgleich ...... 6-15, 7-3, 9-15, 9-38

LED

.................................................... C-11

im Gebäude .................................. 9-16

Erwärmungsv erhalten ................. C-12

Prüfbescheinigung ......................... 2-20, 5-2

Vorwiderstand ............................. C-13

Prüfpflicht................................................ 2-8

Leistungskurzschluß ........................... 11-25

Prüfstellen............................................... 2-7

Leitung ........................................... 4-13, 7-4

außerhalb der EG ......................... 2-16

eigensicher ................................... 9-19

EG ................................................ 2-15

Kennwert ...................................... 9-25

FM ................................................ 4-22

Schirmung .................................... 9-28

national ......................................... 2-13

Ty pkurzzeichen ............................ 9-23 Leitungsbruch ..................................... 11-29

UL ................................................. 4-22 PS 935

Leitungseinführung ............................... 4-10

Adressierung .............................. 11-13

Leitungsführung ........................... 9-17, 9-30

Anschluß .................................... 11-10

Leitungskapazität................................... C-2

Diagnose .................................... 11-16

Leitungskurzschluß.................. 11-19, 11-29

Montage ....................................... 11-9

Leitungsschirm ..................................... 9-31

Steckplatzbelegung ......... 11-10, 11-13

Leitungsschirmung ............................... 9-27

PTB-Bericht W-39................................. 6-24

Leuchtdiode Beschreibung .............................. C-12 Leuchtmelder ....................................... C-11

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S - 3

I ndex

S5-100U Ex-Baugruppen

R

Stromv ersorgungsbaugruppe PS 935

Reihenklemmen...................................... 4-9

Summenausgangskennlinien ............... 6-25

Reihenschaltung ................................... 6-23

Systembeschreibung ............................ 4-15

............................................ 11-1, 11-8

Systeme "i"

S

eigensichere ................................. 4-15

Sachverständige ..................................... 2-3

T

Sammelkabel ........................................ 9-21 Sandkapselung "q" ................................. 4-7

Technische Regeln (TGL)..................... 2-13

Schirmung ............................................ 9-27

Temperaturklassen ............................... 4-21

Schrankbelüftung.................................... 9-9

Thermoelement...................................... C-6

Schrankeinbau........................................ 9-9

Anschluß .................................... 11-40

Schutzleiter ........................................... 9-15

mit baugruppeninterner

Schutzmaßnahmen ................................ 1-5

Vergleichsstelle .......................... 11-41

Selbstentzündung ................................... 1-3 Sensoren zusammengeschaltet ................. 11-21 Sicherheitsbarri eren ............................. 6-13

mit Kompensationsdose ............. 11-40 Thermospannung................................... C-7 Trennstufen........................................... 6-10 Trennung

Sicherheitsfaktor ............................ 4-11, 6-3

galvanisch .................................... 6-16

Sicherheitsmaßnahmen........................ 9-39

Trennwand................................. 11-1, 11-17

Signaltrennung ..................................... 4-13 SIM ATIC-Kopplung............................... 10-1

U

SMART-Meßumformer ....................... 11-37 Spannungsaddition ............................... 6-20

Überdruckkapselung "p" ......................... 4-6

Spannungsbegrenzung .......................... 6-1

Überfüllsicherungen................................ 2-7

Spannungsgeber

Übergangsv orschriften.......................... 2-13

Anschluß .................................... 11-40

Überprüfung............................................ 7-9

Spannungsmessung ........................... 11-49

Überspannungsableiter......................... 9-38

Spannungsverschleppung .................... 9-32

Überspannungsschutz .......................... 9-36

Stäube .................................................... 1-3

Überspannungsschutzgeräte ................ 9-35

Steckplatz ............................................. 11-5

Überwachungsbedürftige Anlagen ......... 2-2

Steckplatznumeri erung ......................... 12-1 Stellglied

V

analog............................................ C-9 Stilllegung ............................................... 2-3

VbF

Störspannung ....................................... 9-29

VDE 0170/0171 ........................... 6-11, 6-21

Störung ................................................... 7-9

VDE-Bestimmung ................................... 2-3

Strom

Verdrahtung .......................................... 9-13

Vermaschung ............................. 11-22

................................................ 2-3, 2-7

Vergleichsstellentemperatur ............... 11-39

Stromabgabe ........................................ 11-5

Korrektur..................................... 11-41

Stromaddition ....................................... 6-20

Verkapselung "m" ................................. 4-14

Strombegrenzung ................................... 6-1

Vernetzung ........................................... 10-1

elektronisch .................................... 6-2

Verpuffung .............................................. 1-1

ohmsche ......................................... 6-2

Vierleiter-Meßumformer...................... 11-29

Strombilanz........................................... 11-7 Stromkreis

W

eigensicher .......................... 4-11, 9-19 Energiespeicher ............................. 6-2

Wärmezündung ............................... 6-1, 6-4

induktiv ........................................... 6-8

Wartung .................................................. 7-9

kapazitiv ......................................... 6-6

Werkzeuge............................................ 9-39

ohmsche Last ................................. 6-4

Widerstandsthermometer ........... 11-48, C-4

Stromv ersorgung .................................. 9-14 Stromv ersorgungsbaugruppe ................. 9-3

S - 4

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S5-100U Ex-Baugruppen

Index

Z Zone 0 .................................................... 7-5 Zone 1 .................................................... 7-6 Zone 10 .................................................. 7-8 Zone 11 .................................................. 7-8 Zone 2 .................................................... 7-7 Zonendefinitionen ................................... 4-1 Zoneneinteilung ...................................... 4-1 Zündbereich............................................ 1-3 Zündfähigkeit ........................................ 4-17 Zündgrenzkurve .................... 6-3 - 6-4, 6-10 Zündgrenzkurvendiagramm.................. 6-29 Zündgrenzstrom ..................................... 6-4 Zündquelle .............................................. 1-4 Zündschutzart .........................1-5, 4-5, 4-17 Eigensicherheit ........... 4-14, 6-1 - 6-32 Zündschutzgas ....................................... 4-6 Zündtemperatur ....................1-3, 4-16, 4-21 Zusammenschaltung ............. 6-17, 6-20 - 6-21, 6-25, 11-22 Zweileiter-Meßumformer .................... 11-28

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S - 5

I ndex

S - 6

S5-100U Ex-Baugruppen

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Richtlinie zur Handhabung elektrostatisch gefährdeter Baugruppen (EGB)

1

Was bedeutet EGB?

Fast alle SIMATIC-/TELEPERM-Baugruppen sind mit hochintegrierten Bausteinen bzw. Bauelementen in MOS-Technik bestückt. Diese elektronischen Bauteile sind technologisch bedingt sehr empfindlich gegen Überspannungen und damit auch gegen elektrostatische Entladung: Kurzbezeichnung für solche Elektrostatisch Gefährdeten Bauelemente/Baugruppen: "EGB" Daneben findet man häufig auch die international gebräuchliche Bezeichnung: "ESD" (Electrostatic Sensitive Device) Nachstehendes Symbol auf Schildern, an Schränken, Baugruppenträgern oder Verpackungen weist auf die Verwendung von elektrostatisch gefährdeten Bauelementen und damit auf die Berührungsempfindlichkeit der betreffenden Baugruppen hin:

EGBs können durch Spannungen und Energie zerstört werden, die weit unterhalb der Wahrnehmungsgrenze des Menschen liegen. Solche Spannungen treten bereits dann auf, wenn ein Bauelement oder eine Baugruppe von einem nicht elektrostatisch entladenen Menschen berührt wird. Bauelemente, die solchen Überspannungen ausgesetzt wurden, können in den meisten Fällen nicht sofort als fehlerhaft erkannt werden, da sich erst nach längerer Betriebszeit ein Fehlverhalten einstellen kann. Um eine elektrostatische Entladung – zu fühlen, sind 3500 Volt – zu hören, sind 4500 Volt – zu sehen, sind mindestens 5000 Volt erforderlich. Aber

ein Bruchteil dieser Spannung kann schon elektronische Bauelemente schädigen oder zerstören.

Durch statische Entladung beschädigte, überbeanspruchte oder geschwächte Bauelemente können durch Veränderung typischer Leistungsdaten zeitweilig Fehler zeigen, z. B. bei – – – –

Temperaturänderungen, Stößen, Erschütterungen, Lastwechseln.

Nur durch konsequente Anwendung der Schutzeinrichtungen und verantwortungsbewußte Beachtung der Handhabungsregeln lassen sich Funktionsstörungen und Ausfälle an EGB-Baugruppen wirksam vermeiden.

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0-1

2

Wann entsteht eine statische Ladung?

Man kann nie ganz sicher sein, daß man selbst oder die Materialien und Werkzeuge, mit denen man umgeht, keine elektrostatische Aufladung aufweisen. Kleine Aufladungen bis 100 V sind normalerweise üblich, diese können jedoch sehr schnell bis zu 35 000 V ansteigen! Beispiele dafür: – Gehen auf Teppichboden

bis

35 000 V

– Gehen auf Kunststoffboden

bis

12 000 V

– Sitzen auf Polsterstuhl

bis

18 000 V

– Entlötgerät aus Plastik

bis

8 000 V

– Bücher und Hefte mit Kunststoffeinband

bis

8 000 V

– Plastik-Hüllen

bis

5 000 V

– Plastik-Kaffeetassen

bis

5 000 V

3

Wichtige Schutzmaßnahmen gegen statische Aufladung

• Die meisten Kunststoffe sind stark aufladbar und deshalb unbedingt von den gefährdeten Bauteilen fernzuhalten! • Beim Umgang mit elektrostatisch gefährdeten Bauteilen ist auf gute Erdung von Mensch, Arbeitsplatz und Verpackung zu achten!

4

Handhabung von EGB-Baugruppen • Grundsätzlich gilt, daß elektrostatische Baugruppen nur dann berührt werden sollten, wenn dies wegen daran vorzunehmender Arbeiten unvermeidbar ist. Fassen Sie Flachbaugruppen auf keinen Fall so an, daß dabei Baustein-Pins oder Leiterbahnen berührt werden. • Bauelemente dürfen nur berührt werden, wenn – man über ein EGB-Armband ständig geerdet ist, oder wenn – man EGB-Schuhe oder EGB-Schuhe-Erdungsschutzstreifen in Verbindung mit einem EGB-Boden trägt. • Vor dem Berühren einer elektronischen Baugruppe muß der eigene Körper entladen werden. Dies kann in einfachster Weise dadurch geschehen, daß unmittelbar vorher ein leitfähiger, geerdeter Gegenstand berührt wird (z. B. metallblanke Schaltschrankteile, Wasserleitung u.s.w.). • Baugruppen dürfen nicht mit aufladbaren und hochisolierenden Stoffen wie z.B. Kunststoffolien, isolierenden Tischplatten oder Bekleidungsteilen aus Kunstfaser in Berührung gebracht werden. • Baugruppen dürfen nur auf leitfähigen Unterlagen abgelegt werden (Tisch mit EGBAuflage, leitfähiger EGB-Schaumstoff, EGB-Verpackungsbeutel, EGB-Transportbehälter). • Baugruppen nicht in die Nähe von Datensichtgeräten, Monitoren oder Fernsehgeräten bringen (Mindestabstand zum Bildschirm > 10 cm).

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Im nachstehenden Bild sind die notwendigen EGB-Schutzmaßnahmen noch einmal verdeutlicht.

d d b e f

f

a Sitzplatz

c

a

f

Stehplatz

d b e f

c a

f

a b c d e f

leitfähiger Fußboden EGB-Tisch EGB-Schuhe EGB-Mantel EGB-Armband Erdungsanschluß der Schränke

Sitz-/Stehplatz

5

Messen und Ändern an EGB-Baugruppen

• An den Baugruppen darf nur dann gemessen werden, wenn – das Meßgerät geerdet ist (z. B. über Schutzleiter) oder – vor dem Messen bei potentialfreiem Meßgerät der Meßkopf kurzzeitig entladen wird (z. B. metallblankes Steuerungsgehäuse berühren). • Beim Löten darf nur ein geerdeter Lötkolben verwendet werden.

6

Versenden von EGB-Baugruppen

Baugruppen und Bauelemente sind grundsätzlich in leitfähiger Verpackung (z. B. metallisierten Kunststoffschachteln, Metallbüchsen) aufzubewahren oder zu versenden. Soweit Verpackungen nicht leitend sind, müssen Baugruppen vor dem Verpacken leitend umhüllt werden. Es kann z.B. leitender Schaumgummi, EGB-Beutel, Haushalts-Alufolie oder Papier verwendet werden (unter keinen Umständen Kunststofftüten oder -folien). Bei Baugruppen mit eingebauten Batterien ist darauf zu achten, daß die leitfähige Verpackung die Batterieanschlüsse nicht berührt oder kurzschließt, ggf. Anschlüsse vorher mit Isolierband oder Isoliermaterial abdecken.

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