Hinweis zur Verwendung der Folien

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 1 Hinweis zur Verwendung der Folien Die Präsentation beinhaltet sowohl die Folien/Ma...
Author: Dörte Klein
4 downloads 3 Views 1MB Size
MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 1

Hinweis zur Verwendung der Folien Die Präsentation beinhaltet sowohl die Folien/Materialien für die Präsentation/den Lehrvortrag als auch ergänzende Folien für das Teilnehmer-Handout. Während des Vortrages wird das Fallbeispiel vorgestellt und gemeinsam erarbeitet/ausgefüllt. Die korrekten Bewertungen der Items sind animiert und werden einzeln eingeblendet. (Folien 11 + 12 sind für die Präsentation ausgeblendet). Für den Ausdruck der Präsentation als Handout können die Folien 11 + 12 wieder eingeblendet werden. Es sollte dann ein Ausdruck der Folien 1 - 12 als Handout erfolgen. Die Folien 13 + 14 können als Auflösung des Fallbeispiels getrennt von den vorhergehenden Folien verteilt werden.

Stand: 16.08.2016

6-1

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 2

Stand: 16.08.2016

6-2

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 3

Stand: 16.08.2016

6-3

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 4

Stand: 16.08.2016

6-4

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 5

 Ableitung dieses Moduls kann durch die Schilderung des Tagesablaufes in der Begutachtung erfolgen  selbständig (Durchführung ohne personelle Hilfe) Ist jemand der z. B.  den Tagesablauf der tägl. Routinen bewusst gestaltet und einteilt (Morgens Waschen, Kleiden, mittags Essen, was Essen, Einkaufen zum Essen…)  nach individuellen Gewohnheiten und Vorlieben (Ich bin ein/kein Frühaufsteher, aber sehe gerne /nicht gerne lange Fern.)  Planung von anderen Aktivitäten (Haare waschen möchte ich heute, wie passt das in meinen Tagesablauf, wem muss ich Bescheid geben?)  Anpassung an äußere Veränderungen, (ich muss zum Frisör, dann brauche ich mir die Haare nicht waschen)  zeitliche Orientierung vorhanden

Stand: 16.08.2016

6-5

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE  überwiegend selbständig  Planung erfolgt weitestgehend selbständig, - Unterstützung notwendig bei ungewohnten Veränderungen, z. B. Erinnerungshilfen: Erinnerungshilfen bei Arztbesuchen  Starke Einschränkungen in der Sinneswahrnehmung u. Kommunikation (z. B. stumm, blind, gehörlos) - Unterstützung bei der Abstimmung des Tagesablaufs mit anderen Personen (z. B. Telefonate, Terminabsprachen)

 überwiegend unselbständig  Hilfe beim Planen des Routinetagesablaufs und der Tagesstrukturierung (tgl. zeitlich festgelegter Tagesablauf, Aufstehen, Waschen, Mahlzeiten) - kann Zustimmung und Ablehnung zu Strukturierungsangeboten signalisieren (z. B. Frühaufsteher oder Langschläfer)  Starke Einschränkungen in der Sinneswahrnehmung u. Kommunikation Planung und Entscheidung erfolgt selbständig (z. B. Stephen Hawking). - Umsetzung nur mit personellen Hilfen möglich, kann den Tagesablauf mental planen, benötigt aber zur Umsetzung der Mitteilung des Plans personelle Hilfe, hier ist nicht die Durchführung der Aktivität gemeint.  unselbständig  Mitwirkung an Tagesstrukturierung oder Orientierung an vorgegebene Strukturen gar nicht oder nur minimal möglich (schwere dementielle oder zerebrale Einschränkungen)

Stand: 16.08.2016

6-6

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 6

Erläuterung  Nach individuellen Gewohnheiten einen Tag-Nacht-Rhythmus einhalten,  für ausreichende Ruhe- und Schlafphasen sorgen, die  Sicherstellung des üblichen Nachtschlafes, ob dieser nun individuell von 20 bis 5 Uhr oder von 1 bis 10 Uhr stattfindet, ist egal.  selbständig Ist jemand der ohne personelle Hilfe, die:  Notwendigkeit von Ruhephasen erkennt u. sich ausruht  mit Phasen der Schlaflosigkeit umgeht, diese selber regelt z.B. ein Buch liest und sich beschäftigt,  Die Fähigkeit besitzt somatische um Aufstehen zu können oder um ins Bett zu gehen, sich im Liegen bewegen kann um Ruhephasen insbesondere nachts einhalten zu können.

Stand: 16.08.2016

6-7

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE  überwiegend selbständig  z. B. personelle Hilfe beim Aufstehen / Zubettgehen - Transferhilfen (z.B. Beine aus dem Bett heben, Hand beim Aufstehen reichen) o. zeitliche Orientierungshilfen (z. B. Wecken und Aufforderung zum ins Bett gehen) - Einzelne Hilfen, z.B. Abdunkeln des Schlafraumes, einfache Einschlafrituale, die unterstützt werden müssen (Glas Wasser bereitstellen, nochmal zur Toilette)  Die individuelle Nachtruhe ist meist ungestört, gelegentlicher Hilfebedarf nachts, (z. B. mal Hilfe beim Toilettengang)  Wenn z. b. keine Transferhilfen beim Aufstehen oder Zubettgehen oder bei Einschlafritualen bestehen, dann ist eine ausschließliche nächtliche Hilfe als überwiegend selbständig zu bewerten, wenn diese regelmäßig mindestens einmal wöchentlich vorkommt.  überwiegend unselbständig  Regelmäßige Einschlafprobleme oder nächtliche Unruhe - können nicht alleine bewältigt werden, regelmäßige Unterstützung notwendig (z.B. nächtl. Betreuung, anleiten sich wieder hinzulegen, zu ruhen, Einschlafrituale oder Durchschlafhilfen)  Hochgradige motorische Einschränkung - Lagerungswechsel, Toilettengänge in der Nacht überwiegend unselbständig  nächtliche Hilfe ist jede Nacht erforderlich  unselbständig  Keinen oder einen gestörten Schlaf- Wach- Rhythmus - Mobile gerontopsychiatrisch erkrankte Personen, Tag-/ Nachtrhythmus muss strukturiert vorgegeben werden, Betreuung und Beaufsichtigung während der Wachphasen (z.B. Läufer). - Personen mit mindestens 3x nächtl. Unterstützungsbedarf, Personen die keine Aktivität zeigen (z.B. Personen im Wachkoma, Lagerung Inkontinenzversorgung)

Stand: 16.08.2016

6-8

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 7

Erläuterung  Die verfügbare Zeit nutzen, um Aktivitäten durchzuführen, die den eigenen Vorlieben und Interessen entsprechen, „Verfügbare Zeit“ ist hier definiert als „freie“ Zeit, 

Die Zeit die zwischen Ruhen/Schlafen, Essen, Mahlzeitenzubereitung, Körperpflege, Schule, Arbeit etc. (z B. Handarbeiten, Basteln, Bücher/Zeitschriften lesen, Sendungen im Radio oder Fernsehen verfolgen).

 selbständig (Durchführung ohne personelle Hilfe)  Auswahl und Durchführung geeigneter Aktivitäten der Freizeitbeschäftigungen nach individuellen, kognitiven, manuellen, visuellen oder auditiven Fähigkeiten und Bedürfnissen 

Die Aktivität muss auf die Möglichkeiten der eigenen Person passen muss realistisch sein. Rollstuhlfahrer der vorher als Hobby im Schiffbau tätig war.

Beispiel Frau B. liebt Dienstag die Sitzkreisgymnastik. Sie geht zur Gymnastik, alle Übungen kann sie selber umsetzten.

Stand: 16.08.2016

6-9

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE

 überwiegend selbständig  Geringe personelle Unterstützung, - Zurechtlegen, Richten von Gegenständen, CD einlegen und wechseln, Anreichen des Buches aus dem Regal - Motivation, Unterstützung bei Entscheidungsfindung (Aufforderung etwas zu tun, z. B. Lesen) - Erinnerung an gewohnte Aktivitäten (Handarbeiten, Briefe schreiben, Spazierengehen) Beispiel Herr K. muss an die Aktivität Sitzkreisgymnastik erinnert werden, er weiß nicht so recht ob er daran teilnehmen soll, er muss erinnert und motiviert werden. Er wird hinbegleitet, der Stuhl wird für ihn hingestellt, alle Übungen kann er selber umsetzten, an einige Übungen muss erinnert werden.  überwiegend unselbständig  Beteiligung an Beschäftigung nur mit kontinuierlicher Anleitung (Teilnahme an Beschäftigung, Lesen bzw. Vorlesen der Zeitung oder Umblättern eines Buches) - Anleitung und Begleitung oder motorische Unterstützung (Unterstützung beim Basteln, Hilfestellungen durch Vorgaben oder praktischer Hilfen) Beispiel Frau H. wird zur Sitzkreisgymnastik begleitet. Sie muss zur Teilnahme an der Aktivität motiviert werden. Sie wird hingebracht, die Übungen sind einfach, sie benötigt aber immer jemanden, der sie bei den Übungen anleitet und unterstützt.  unselbständig  Kann weder an der Entscheidung oder an der Durchführung von Beschäftigungen entscheidend mitwirken, Passive Teilnahme an Aktivitäten - Keine Eigeninitiative, keine kognitive Umsetzung von Anleitungen oder Aufforderungen, keine oder kaum Aktivierung möglich. - Keine oder wenig Beteiligung an Beschäftigungen, Beispiel Herr F. wird zur Beschäftigungstherapie gefahren. Er erhält ein spezielles Gruppenbeschäftigungsangebot. Er ist passiv ohne Reaktion z.B. wenn der Therapiehund den Kopf in seinen Schoss legt.

Stand: 16.08.2016

6-10

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 8

Erläuterung  Frage: Was machen Sie denn nächste Woche, oder was planen Sie zum Geburtstag des Enkels oder …  Längere Zeitabschnitte überschauen und über den Tag hinaus planen  selbständig  Regelmäßige Termine können nachvollzogen werden Wünsche oder Vorstellungen Jahrestagen / Feiern werden geäußert  Zeitabläufe werden eingeschätzt, Zukunftsplanungen werden getroffen, kommuniziert und abgesprochen  Körperliche und psychische Fähigkeiten sind vorhanden um mit anderen zu kommunizieren. - Zukunftsplanungen werden getroffen, kommuniziert und abgesprochen - offen mit Fragen des zukünftigen Handelns beschäftigen, (z.B. keine Ängste oder starke psychische Problemlagen vorhanden, die dieses verhindern)

Stand: 16.08.2016

6-11

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE

 überwiegend selbständig  Planung erfolgt selber aber Unterstützung bei der Erinnerung an die Durchführung (z.B. Wochenplanung, Monatsplanung; Hinweis an die Person: „Jeden dritten Dienstag ist doch Bingonachmittag“)  Aufgrund körperlicher Beeinträchtigung sind regelmäßige Hilfen in der Kommunikation erforderlich , - Verabredungen vornehmen, Telefonisch für die Person eine Verabredung treffen, da die Person gehörlos/stumm ist.  überwiegend unselbständig  Keine eigene Planung möglich, auch Planungsentscheidung nur mit Unterstützung (Anmeldungen zu Seniorennachmittage, Mehrgenerationenfrühstück) - Erinnerung an die Umsetzung der eigenen Entscheidung (zugesagt daran teilzunehmen, aber vergessen es zu wollen: Wo wollen wir hinfahren? Ach ist das heute?) - Emotionale o. körperliche Unterstützung (z.B. aufgrund Freude / Angst) erforderlich bei der Umsetzung (Angst vor Fremden, Angst die Situation nicht zu beherrschen und darum vorgeben es nicht mehr zu wollen).  Umsetzung aus somatischen Gründen nicht möglich, Planung und Entscheidung erfolgt selbständig - Kognitiv in der Lage Planung und Entscheidung durchzuführen, die Person benötigt für alle Umsetzungsschritte personelle Hilfe aufgrund somatischer Einschränkung z. B. Personen mit Tetraplegie.  unselbständig  Keine Zeitvorstellungen für Planung oder auch keine eigenständige Auswahl möglich wenn Optionen vorgeben werden, keine Zustimmung oder Ablehnung

Stand: 16.08.2016

6-12

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 9

Erläuterung  Im direkten Kontakt (räumlich, das Gegenüber) mit Angehörigen, Pflegepersonen, Mitbewohnern oder Besuchern umgehen, Kontakt aufnehmen, Personen ansprechen, auf Ansprache reagieren.  selbständig  Kontakt aufzunehmen und mit dem direkten Umfeld zu kommunizieren  überwiegend selbständig  Mit bekannten Personen selbständig möglich (z.B. eigene Kindern oder die näheren Bezugspersonen, die Personen, die im sozialen Umfeld wichtig sind.)  Bei Kontaktaufnahme mit Fremden ist Unterstützung notwendig (z.B. Kontakt zu neuen Mitbewohner) 

Punktuelle Unterstützung bei Sprech- Sprach- Hörproblemen (z. B. Unterstützung mit Schreibutensilien ; Zeigen auf Gegenstände oder Arbeiten mit Bildkarten, bei Wortfindungsstörungen)

Stand: 16.08.2016

6-13

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE

 überwiegend unselbständig  Keine Eigeninitiative der Kontaktaufnahme Motivation erforderlich muss aufgefordert werden durch direkte Ansprache, Berührung  Deutliche Reaktion bei Ansprache oder Motivation - Verbale oder andere Formen der Kommunikation (z.B. Blickkontakt Mimik u. Gestik, sanfte Berührung, Lächeln und freundlicher direkter Blick bei z.B. dementiell erkrankten Personen.)  Weitgehende Unterstützung bei Überwindung von Sprech-, Sprach oder Hörproblemen (z.B. Dolmetschen in Gebärdensprache)  unselbständig  Reagiert nicht auf Ansprache,  nonverbale Kommunikation führt nicht zu entscheidender Reaktion

Stand: 16.08.2016

6-14

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 10

Erläuterung  Bestehende Kontakte zu Freunden, Bekannten, Nachbarn gestalten aufrechterhalten, beenden oder zeitweise ablehnen.  selbständig  mit einfachen technischen Kommunikationsmitteln wie Telefon umgehen  Besuche verabreden, oder Telefon- Brief- oder Mail-Kontakte herstellen, Kontakte aufrechterhalten.  überwiegend selbständig  Planung möglich, personelle Unterstützung bei der Umsetzung - Erinnerungszettel, Bilder mit Telefonnummern und / oder nur mit Namen, Erinnern und Nachfragen nach hergestellten Kontakt, Erinnern an Terminabsprachen - Personelle Hilfe beim Wählen der Telefonnummer und beim Telefonat oder - Pflegeperson wird beauftragt einen Termin zu verabreden

Stand: 16.08.2016

6-15

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE

 überwiegend unselbständig  Keine Eigeninitiative der Kontaktgestaltung - Mitwirkung bei Initiative durch die Pflegeperson, der Wunsch geäußert mal wieder die Person zu sehen.  Unterstützung bei somatischer Beeinträchtigungen (Laryngektomie oder Teilresektion)  Weitgehende Unterstützung bei Überwindung von Sprech-, Sprach oder Hörproblemen  unselbständig  Keine Kontaktaufnahme außerhalb des direkten Umfeldes,  Reagiert auch nicht auf Anregungen zu Kontaktaufnahme

Stand: 16.08.2016

6-16

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 11

Stand: 16.08.2016

6-17

MODUL 6: GESTALTUNG DES ALLTAGSLEBENS UND SOZIALE KONTAKTE Folie 12

4.6.1 Gestaltung des Tagesablaufs und Anpassung an Veränderungen = Begründung: 4.6.2 Ruhen und Schlafen = Begründung: 4.6.3 Sich beschäftigen = Begründung: 4.6.4 Vornehmen von in die Zukunft gerichteten Planungen = Begründung: 4.6.5 Interaktion mit Personen im direkten Umfeld = Begründung: 4.6.6 Kontaktpflege zu Personen außerhalb des direkten Umfeldes = Begründung:

Stand: 16.08.2016

6-18