HIGHTECH AUS DER OSTSCHWEIZ

HIGHTECH AUS DER OSTSCHWEIZ. Kompetenz und Qualität - in allen Bereichen der modernen, mechanischen Lohnfertigung. Das offizielle Organ der SWISSMEC...
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HIGHTECH AUS DER OSTSCHWEIZ.

Kompetenz und Qualität - in allen Bereichen der modernen, mechanischen Lohnfertigung.

Das offizielle Organ der SWISSMECHANICDachorganisation

OMB Maschinenfabrik AG Industrie Hofacker | CH-9606 Bütschwil Tel. +41 (0)71 982 72 72 | www.omb-cnc.ch

L’organe officiel de l’organisation faîtière SWISSMECHANIC

11/2009 80. JAHRGANG

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INHALT

Editorial

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SWISSMECHANIC interne SWISSMECHANIC intern

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SWISSMECHANIC informiert SWISSMECHANIC vous informe

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Sektion St. Gallen-Appenzell Séction St-Gall-Appenzell

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Région Romandie/GIM-CH

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Berufsbildung Formation professionnelle

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Technik

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Unternehmensführung Gestions d’entreprise

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Arbeitssicherheit Sédurité au travail

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Soziales

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Recht

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Firmen-Informationen

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SWISSECHANIC intern • Lohnempfehlung 2010 • Recommandation de salaire 2010 • Wichtiger Puzzlestein in der Ausbildungslandschaft • Une pièce de puzzle importante • Technologie-Tagung 2009 der Sektion Zürich

Seite 4

Sektion St. Gallen-Appenzell • Die Sektion in Zahlen • La section de St-Gall en chiffres • Unsere KMU brauchen Praktiker • Nos PME ont besoin de practiciens • WKK Kaltbrunn AG

Seite 12

Région Romandie/GIM-CH • Allega SA, Vallorbe • Mécatis S.à.r.l., Isérables • Daniel Musy SA, Vallorbe

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Berufsbildung • Hugo Barmettler neuer Berufsbildungs-Chef im BBT • Hugo Barmettler est le nouveau chef de la formation professionnele à l‘OFFT

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«STOP dem Manipulieren von Schutzeinrichtungen» In jedem zweiten Unternehmen werden Schutzeinrichtungen an Maschinen und Anlagen manipuliert. Oft sind schwere oder gar tödliche Unfälle die Folge. Mit der Präventionskampagne «STOP dem Manipulieren von Schutzeinrichtungen» will die Suva diesen Missstand bekämpfen und Betriebe sensibilisieren.

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«STOP à la manipulation des dispositifs de protection» Dans la moitié des entreprises, les dispositifs de protection des machines et des installations de production font l’objet de manipulations provoquant des accidents graves, voire mortels. Avec la campagne «STOP à la manipulation des dispositifs de protection», la Suva entend lutter contre ces abus et sensibiliser les entreprises. «STOP alla manipolazione dei dispositivi di protezione»

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Mit 18 CNC gesteuerten Dreh- und Fräsbearbeitungscentern und diversen Prozessautomationen verfügt die OMB über einen leistungsfähigen Maschinenpark, der keine Wünsche offen lässt. OMB ist der kompetente und zuverlässige Partner im Bereich der modernen, mechanischen Lohnfertigung. In folgenden Sparten kann die OMB Maschinenfabrik AG auf eine ausgezeichnete Branchenerfahrung bauen: Medizinaltechnik • Werkzeugmaschinenbau • Maschinen für

Die Stärken der OMB liegen in der Beschaffung, der Produktion und der Montage von mechanisch bearbeiteten Teilen in der Lohnfertigung. OMB ist es gewohnt, sowohl Einzelbestellungen als auch Rahmenverträge auf Termin pünktlich zu liefern. Durch Erfahrung und die fachlichen Fähigkeiten ist die OMB Maschinenfabrik jederzeit in der Lage, schnell und flexibel auf die Bedürfnisse der modernen Lohnfertigung einzugehen.

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OMB Maschinenfabrik AG Industrie Hofacker CH-9606 Bütschwil Tel. +41 (0)71 982 72 72 Fax +41 (0)71 982 72 90 www.omb-cnc.ch [email protected]

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SWISSMECHANIC 11/2009

EDITORIAL

Kontinuität liegt im steten Wandel Nun ist der Bundesrat wieder komplett. Die Konkordanz ist gewährleistet, wenigstens oberflächlich. In Deutschland wechselten die politischen Farben von Rot-Schwarz zu GelbSchwarz. Ob die hohen Erwartungen im Zeichen des Wandels erfüllt werden, wird hüben und drüben die Zukunft weisen. Wenn ich einmal mehr darauf aufmerksam mache, dass ein Verband wie SWISSMECHANIC alles unternehmen sollte, stetig auf seine volkswirtschaftliche Bedeutung hinzuweisen, gehört dies schon eher in die Kategorie der Kontinuität und der Beharrlichkeit. Dass die Umsetzung unseres Anliegens mit viel Arbeit und Aufwand verbunden ist, wird jedem unternehmerisch denkenden Mitglied bewusst sein. Um aus dem Schatten der Anonymität herauszutreten wird es wichtig sein, die Aufgaben zwischen unseren Regionen, Sektionen und Branchen und der Dachorganisation nach rationellen Kriterien aufzuteilen. Dank den Instrumenten der Regionen- resp. Sektions- und Branchenverträge und den dazu gehörenden Leistungsvereinbarungen wurden Grundlagen und Voraussetzungen geschaffen, gemeinsam auf die angestrebten Ziele hinzuarbeiten. Ich bin überzeugt, dass die kommenden Jahre geprägt sein werden von weiteren tiefgreifenden Veränderungen in unserer Gesellschaft. Um für diese künftigen Aufgaben gewappnet

zu sein, sind die notwendigen personellen Ressourcen bereitzustellen sowie die notwendigen organisatorischen Anpassungen einzuleiten. Dies hat jedoch auch zur Folge, dass die Vielseitigkeit der Aufgaben nochmals zunehmen wird und diese auf mehr Köpfe und Hände aufgeteilt werden müssen. Vor zwei Jahren haben die Delegierten des Verbandes die finanziellen Voraussetzungen geschaffen, dass die Dachorganisation in den nächsten Jahren diese Aufgaben professionell anpacken und sie im Interesse und zum Wohle der Verbandsmitglieder verwirklichen kann. Die Regionen, Sektionen und Branchen werden, um weiterhin erfolgreich zu sein, ihre Dienstleistungen zusammen mit der Dachorganisation noch gezielter und koordinierter zu Gunsten der Mitglieder umsetzen müssen. Als Arbeitgeber-, Berufs- und Fachverband sind wir gegenüber unseren Mitgliedern verpflichtet, Qualitätsdienstleistungen auf hohem Niveau anzubieten. Der stete Wandel, die Anpassung an Neues sowie Flexibilität und innovatives vorausschauendes Denken und Handeln im Sinne unserer Gemeinschaft wird von grösster Wichtigkeit sein. So können wir in Umkehr unseres einleitenden Titels auch sagen, nur wer gewillt ist den steten Wandel positiv anzunehmen, der hat künftig eine Chance auf Kontinuität und Erfolg.

Robert Z. Welna Verbandsdirektor SWISSMECHANIC Directeur de l’association SWISSMECHANIC

La continuité se situe dans un perpétuel changement Le Conseil Fédéral est à nouveau au complet. La concordance a donc été sauvée, du moins en apparence. En Allemagne, les couleurs politiques passent du rouge noir au jaune noir. Seul l’avenir confirmera si les hautes exigences placées dans le changement seront remplies d’un côté comme de l’autre. Si une fois de plus j’insiste sur le fait qu’une association telle que SWISSMECHANIC se doit d’entreprendre, continuellement, tout ce qui est en son pouvoir pour faire connaître son importance politico-économique, il faut placer cette insistance dans la catégorie de la continuité et de la persévérance. Chaque membre agissant en entrepreneur est conscient que la représentation de nos attentes exige une énorme charge de travail. Afin de sortir de l’anonymat, il est très important que la répartition des tâches entre les régions, les sections, les groupements de branches et l’organisation

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faîtière soient réparties selon des critères rationnelles. Les conditions de base nécessaires pour atteindre en commun les objectifs visés ont été créées par les conventions et les contrats de prestations passées avec les régions, respectivement avec les sections et les organisations de branches. Je suis convaincu que les prochaines années seront empreintes de nouveaux et importants changements dans notre société. Afin d’être armés pour affronter ces futures tâches, les ressources en personnel et les adaptations structurelles nécessaires devront être mises en place. Il en résultera que la diversité des tâches ira encore en augmentation et qu’il faudra savoir les répartir à bon escient sur plusieurs têtes. Il y a maintenant deux ans que les délégués de l’association ont créé les ressources financières nécessaires pour que l’organisation faîtière

puisse entreprendre ces tâches de façon professionnelle et de les appliquer pour le bien des membres. Les régions, les sections et les organisations de branche doivent continuer, en collaboration avec l’organisation faîtière, d’offrir et de mettre à la disposition des membres des services encore plus ciblés et mieux coordonnés. En tant qu’association patronale professionnelle et de branche, nous sommes dans l’obligation d’offrir des services de haute qualité à nos membres. L’adaptation aux continuels changements et aux nouveautés ainsi que la flexibilité et la vision d’une pensée innovatrice au sens de la communauté seront primordiales. Nous pourrions donc aussi très bien reconvertir le titre de cette introduction et prétendre que seul celui qui accepte sereinement les changements perpétuels aura à l’avenir une chance de durabilité et de succès.

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INTERN

Lohnempfehlung 2010 RZW. Angesichts des allgemein wenig positiven Wirtschaftsverlaufs empfiehlt SWISSMECHANIC für das Jahr 2010 eine der jeweiligen individuellen Situation des einzelnen Unternehmens angepasste, zurückhaltende Lohnerhöhung. Dort wo es möglich ist, soll ein einmaliger Leistungsbonus gewährt werden. Im Vordergrund steht jedoch eindeutig die Erhaltung von Arbeitsplätzen. Eine Überprüfung der Lohnsituation könnte ausnahmsweise auch Mitte Jahr vorgenommen werden, sollte sich bis dann eine eindeutige Verbesserung der Wirtschaftssituation ergeben.

Da die Wirtschaftsaussichten für das kommende Jahr in vielen unserer Betriebe weiterhin angespannt bleiben werden, empfiehlt SWISSMECHANC für das Jahr 2010 folgende Erhöhung: • eine allgemeine Lohnerhöhung inkl. Teuerungsausgleich von 1 % oder mindestens Fr. 50.– pro Monat • Leistungsbonus nach individuellem Betriebsergebnis • SWISSMECHANIC empfiehlt denjenigen Unternehmen, die eine Anpassung des Ferienanspruchs gemäss unseren ArbeitgeberRichtlinien noch nicht vorgenommen haben, diese moderate Anpassung der Ferientage ab 1.1.2010 vorzunehmen.

Wochenarbeitszeit Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit blieb in den SWISSMECHANIC-Betrieben im vergangenen Jahr unverändert stabil. Sie beträgt nun durchschnittlich 41.6 Stunden (ohne Vorholzeit). Wir empfehlen Ihnen, keine Reduktion der Wochenarbeitsstunden vorzunehmen, sofern diese 42.0 Stunden oder weniger pro Woche (ohne Vorholzeit) beträgt. Prüfenswert wäre die Einführung des Jahresarbeitszeit-Modells. Dieses ermöglicht gerade in schwierigeren wirtschaftlichen Zeiten eine zusätzliche Flexibilität in der Produktionsauslastung.

Recommandation de salaires 2010 Eu égard à la situation économique générale actuelle mitigée, SWISSMECHANIC recommande pour 2010 une certaine retenue dans les augmentations de salaire. Elles doivent être adaptées à la situation individuelle de chaque entreprise. Dans la mesure du possible, on peut aussi accorder un bonus unique. Au premier plan reste néanmoins clairement le maintien des places de travail. Exceptionnellement, il est aussi envisageable de ne procéder à une révision des salaires qu’au milieu de l’année si, à ce moment-là, la situation économique s’est sensiblement améliorée. Etant donné que, selon les prévisions écono-

miques pour l’année prochaine, la situation restera toujours tendue pour nos entreprises, SWISSMECHANC recommande pour 2010 les augmentations suivantes: • une augmentation générale des salaires, indexation comprise, de 1 % ou un minimum de Fr. 50.— par mois • un bonus selon les résultats individuels de l’entreprise • SWISSMECHANIC recommande aux entreprises qui n’ont pas encore procédé à l’adaptation des droits de jours de congé selon nos directives pour employeurs d’implémenter cette adaptation modérée à partir du 1.1.2010.

Durée hebdomadaire de travail Pendant l’année écoulée, la durée hebdomadaire de travail dans les entreprises SWISSMECHANIC est restée stable. Elle est en moyenne de 41.6 heures (sans les compensations). Nous recommandons de ne pas réduire le nombre d’heures si celui-ci est égal ou inférieur à 42.0 heures par semaine (sans les compensations). L’introduction du modèle d’annualisation des horaires mériterait d’être étudiée. Elle offre une flexibilité supplémentaire à la gestion de la production justement dans des périodes économiquement difficiles.

Inserate

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INTERN

Wichtiger Puzzlestein in der Ausbildungslandschaft Martin Sinzig

Das neue zentrale Ausbildungszentrum der SWISSMECHANICSektion St. Gallen-Appenzell soll die Vision einer guten Grundbildung für alle Lehrlinge weitertragen. Am 18. September wurde die Einrichtung an der Oberstrasse 153 in St. Gallen im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft feierlich eingeweiht. «Unsere Vorkämpfer hatten Anfangs der 80er Jahre die Vision, allen Lehrlingen eine gute Grundbildung zur Verfügung zu stellen», blickte Hanspeter Scheu, Präsident der gastgebenden Sektion, in seiner Eröffnungsrede zurück. Die Hürden seien hoch gewesen, weil die gesetzlichen Grundlagen für die Finanzierung von Bund und Kanton noch nicht dem heutigen Stand entsprachen.

Von links: Thomas Scheitlin, Stadtpräsident St. Gallen; Stefan Kölliker, Regierungsrat und Ruedi Giezendanner, Amtschef Berufsbildung

Mit grossem persönlichem Engagement des damaligen Vorstandes waren in Wattwil und St.Gallen zwei Ausbildungszentren entstanden. «Trotz enger finanzieller Mittel arbeiteten die Lehrlinge an einem qualitativ hoch stehenden Maschinenpark, der teilweise heute noch in Betrieb ist», machte Scheu deutlich. An der damaligen Philosphie halte der heutige Vorstand nach wie vor fest.

Den Tatbeweis erbracht Felix Stutz, der Zentralpräsident von SWISSMECHANIC, lobte die Bemühungen der Sektion St. Gallen-Appenzell. Sie habe mit dem neuen und gemessen an der Ausbildungsfläche grössten Ausbildungszentrum von SWISSMECHANIC schweizweit die Nase vorn. Dieses

Fräsmaschine konventionell

Zentrum sei ein wichtiger Puzzlestein in der Ausbildungslandschaft, und es gelte, die Chance dieses Neustarts zu nutzen, um die vielen Herausforderungen und Erwartungen heute und in Zukunft zu erfüllen.

Bohrmaschinen

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Auch Vertreter der regionalen Politik äusserten sich positiv zum neuen Zentrum. Der St. Gallische Regierungsrat Stefan Kölliker hob insbesondere den Wert und die Bedeutung der dua-

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INTERN

len Berufsbildung hervor. Mit ihrem Engagement habe die Sektion St. Gallen-Appenzell ein zweckmässiges und einladendes Zentrum geschaffen und den Tatbeweis erbracht, dass sie sich um die moderne Berufsbildung und um die Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft kümmere. «Ihre Arbeit ist entscheidend für unsere Stadt», erklärte auch Thomas Scheitlin, der St. Galler Stadtpräsident. Das neue Ausbildungszentrum sei nicht nur für die praxisbezogene Berufsbildung von grosser Bedeutung, sondern unterstütze auch die Bemühungen, die Stadt als attraktiven Ort für Unternehmen und für Talente zu positionieren. Jährlich 10 000 Kursstunden Das Ausbildungszentrum ist seit dem 10. August in Betrieb und verfügt über eine Ausbildungsfläche von 1800 Quadratmetern auf drei Etagen. Jährlich werden rund 10 000 Kursstunden geleistet. Dafür setzen sich fünf vollamtliche und zwei teilzeitlich tätige Ausbildner ein. Sie betreuen gut 200 Lehrlinge im ersten Lehrjahr sowie weitere in den höheren Lehrjahren. Die SWISSMECHANIC-Sektion St. Gallen-Appenzell hatte ein Mietlösung mit einem langjährigen Mietvertrag aushandeln können. Die baulichen Investitionen über 300 000 Franken wurden aus der Verbandskasse finanziert. Das Ausbildungszentrum beherbergt auch Sitzungsräume und Büros der Sektion selber.

H.P. Scheu mit RR Kölliker in der Lehrwerkstatt

Zweitgrösste Sektion Mit rund 160 Mitgliedfirmen, die ca. 9000 Mitarbeitende und ca. 800 Lernende beschäftigen, ist Sektion St. Gallen-Appenzell die zweitgrösste Sektion von SWISSMECHANIC. Sie besteht seit über 55 Jahren. In den Betrieben wird laut Präsident Hanspeter Scheu viel Innovationsarbeit geleistet. Dies sei letztlich eine Überlebensfrage. Zunehmend spiele sich in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen von St. Gallen, Buchs und Rapperswil ein.

Une pièce de puzzle importante dans le paysage de la formation Martin Sinzig

Le nouveau centre de formation SWISSMECHANIC de la section St. Gall-Appenzell doit continuer à porter notre vision d’une bonne formation de base pour touts les apprentis. Le 18 septembre, nous avons solennellement inauguré ce nouveau site à la Oberstrasse 153 à St. Gall en présence de représentants du monde politique et économique. «Nos prédécesseurs avaient, au début des années 80, la vision de fournir à tous les apprentis une bonne formation de base.» Cet avec cette référence au passé que le président de la section hôte Hanspeter Scheu a commencé son discours d’ouverture. Les haies à franchir

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Laudatio

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INTERNE

Au travail

avaient alors été hautes, car les bases légales pour le financement par la Confédération et les Cantons n’étaient pas encore ce qu’ils sont d’aujourd’hui. Grâce à un engagement personnel important du comité de l’époque, deux centres de formation ont été crées à Wattwil et à St.Gall. Monsieur Scheu rappelle que «malgré des moyens financiers limités, les apprentis travaillaient dans un parc de machines de haute qualité qui est encore partiellement en activité aujourd’hui». Le comité actuel se tient toujours à la philosophie de cette époque. La preuve par les actes Felix Stutz, le président central de SWISSMECHANIC, fait l’éloge des efforts de la section St. Gall-Appenzell: «Avec ce nouveau centre de

Vue dans un atélier

formation, qui dispose de la plus grande surface des centres de formation SWISSMECHANIC, vous êtes à la pointe de la Suisse entière. Ce centre est une pièce importante du puzzle du paysage de la formation en Suisse et il s’agit de profiter de la chance de ce renouveau grâce auquel nous pourrons répondre à tous les défis et à toutes les attentes du futur.» Des représentants politiques régionaux s’expriment aussi de manière positive au sujet de ce nouveau centre. Le Conseil d’Etat de St. Gall Stefan Kölliker a particulièrement souligné la valeur et la signification de la formation professionnelle duale. Grâce à son engagement, la section St. Gall-Appenzell a créé un centre approprié et accueillant et a ainsi prouvé par les actes qu’elle fournit une formation professionnelle moderne et qu’elle se soucie d’une excellente collaboration entre l’état et l’économie.

«Votre travail est capital pour notre ville» déclarait le président de la ville de St. Gall Thomas Scheitlin. Ce centre de formation n’est pas seulement d’une grande importance pour la formation professionnelle orientée vers la réalité pratique, mais soutient aussi nos efforts de positionner notre ville comme un lieu attractif pour les entreprises et les talents. 10 000 heures de cours par an Ce centre de formation est en activité depuis le 10 août et dispose d’une surface de formation de 1800 mètres carrés sur trois étages. Chaque année, quelques 10 000 heures de cours sont dispensées. Cinq formateurs à plein temps et deux à temps partiel s’emploient à cela. Ils se chargent de la formation d’un peu plus de 200 apprentis en première année et d’autres dans les années de formation suivantes. La section SWISSMECHANIC St. Gall-Appenzell a pu négocier un bail de location à long terme. Les investissements au niveau de la construction de plus de 300 000 francs ont été financés par l’organisation faîtière. Le centre de formation offre aussi des salles de réunion et des bureaux pour la section elle-même.

La deuxième section la plus grande Comptant environ 160 entreprises membres qui emploient environ 9000 collaborateurs et quelques 800 apprenants, la section St. Gall-Appenzell est la deuxième section par sa taille de SWISSMECHANIC. Elle existe depuis plus de 55 ans. Selon le président Hanspeter Scheu, les entreprises fournissent un grand travail au niveau des innovations, ce qui est finalement une question de survie. Dans ce contexte, la collaboration entre les écoles spécialisées de St. Gall, Buchs et Rapperswil se renforce de plus en plus. Apprentie avec président F. Stutz

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Bei MORI SEIKI in Stuttgart

Technologie-Tagung 2009 der Sektion Zürich Auf Einladung der Firma Josef Binkert AG besuchte die Sektion Zürich am 16. September 2009 das MORI SEIKI Technical Center in Wernau bei Stuttgart, total 31 Teilnehmer folgten dieser Einladung. Mit einem Luxus-Bus reisten die Teilnehmer bequem zu dieser Tagung und alle freuten sich am Ende der Veranstaltung über die gewonnen Eindrücke. Verschiedene Fachreferate über neueste innovative Technologien wurden ebenso angeboten, wie die Vorstellung der meisten EMONeuheiten der Firmen MORI SEIKI, DIXI und SANDVIK. Top-Produkte wie die MAPPS IV Steuerungsgeneration und eine Reihe von Bearbeitungsmaschinen erlaubten live Einblicke in die neuesten Technologien der Bearbeitungstechnik. Die Demo-Bearbeitungen von fast unmöglichen Musterteilen, erweckte eine Reihe von Ideen, wie man auch mit teilweise für die Teilnehmer unbekanntem Zubehör die Produktivität effizient steigern kann. Dies war sehr hilfreich für jene, welche erst kürzlich in neue Maschinen investiert haben. Ihnen konnte klar aufgezeigt werden, wie die Einsatzmöglichkeiten vervielfältigt werden könnten. Beeindruckend auch die Führung durch das zentrale Ersatzteillager von MORI SEIKI in Deutschland. 125 000 gelagerte Ersatzteile, im Wert von über 15 Mio. € zeigen auf, wieviel Kapitaleinsatz benötigt wird, um eine hohe Dienstleistungsqualität aufrecht zu erhalten. 96% der Ersatzteile können innerhalb 24 Stunden ausgeliefert und nach ganz Deutschland

Voller Tagungssaal bei den Fachvorträgen

sowie die umliegenden Länder verschickt werden. Unter den Teilnehmern wurde grosszügig eine ESPRIT CAM-Lizenz im Wert von 13 700.– € verlost. Glücklicher Gewinner der Verlosung: Ruedi Bohli von der Mitgliedfirma Theodor Zürrer AG in Stallikon. Die Sektion Zürich bedankt sich bei der Firma Josef Binkert AG und MORI SEIKI für den bestens gelungenen Anlass.

Übergabe des Preises von Herr Ralf Riedemann, Leiter Engineering MORO SEIKI Europe

Das moderne Technical Zenter von MORI SEIKI in Wernau bei

Kompetente Zuhörer im Staunen über die universellen Einsatzmög-

Stuttgart

lichkeiten

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INFORMIERT

Weiterhin rege Bautätigkeit Währenddem die Exportindustrie seit vergangenem Herbst stark unter der Abkühlung der weltweiten Konjunktur zu leiden hat, geht es anderen Wirtschaftsbranchen noch relativ gut. So hört man beispielsweise noch wenig Wehklagen aus dem Bausektor über mangelnde Auslastung. Erste Bremsspuren sind allerdings auch hier feststellbar. So wurden Im 2. Quartal 2009 «bloss» noch gut 9500 Wohnungen neu erstellt, was im Vergleich zum Vorjahresquartal einem Rückgang von beinahe 10 Prozent oder 1000 Wohnungen gleichkommt. Insbesondere in den kleineren Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern wurden deutlich weniger Wohnungen fertig gestellt. Positiver sieht es bei den noch fertig zu stellenden Wohnungen aus. Ende Juni 2009 befanden sich schweizweit rund 63 000 Wohnungen im Bau. Im Jahresvergleich entspricht dies einer Zunahme um 6,5 Prozent oder 3800 Einheiten. Ferner wurden im 2. Quartal 2009 für knapp 13 000 Wohnungen Baubewilligungen erteilt. Gegenüber dem Vorjahresquartal blieb diese Zahl nahezu konstant. Einzig die Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern verzeichneten einen Rückgang, während die anderen Grössenklassen Zunahmen der baubewilligten Wohnungen im einstelligen Prozentbereich aufwiesen.

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Baubewilligte Wohnungen Quelle: Bundesamt für Statistik

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INFORMIERT

Beschäftigungsrückgang in Industrie Gemäss Erwerbstätigenstatistik zählte die Schweiz am Ende des 2. Quartals 2009 insgesamt 4,493 Millionen Erwerbstätige, das sind 0,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dieser erstmalige Rückgang seit dem 3. Quartal 2003 ist auf die geringere Anzahl erwerbstätiger Männer zurückzuführen, während die Anzahl erwerbstätiger Frauen weiterhin leicht zunahm. Am Ende des 2. Quartals 2009 waren 3,289 Millionen Schweizerinnen und Schweizer (73,2%) und 1,203 Millionen ausländische Personen (28,8%) in der Schweiz erwerbstätig. Gemäss Beschäftigungsstatistik verzeichnete die Schweiz im 2. Quartal 2009 insgesamt 3,945 Millionen Beschäftigte, was einer Abnahme um 0,4% entspricht. Im sekundären Sektor ging die Beschäftigtenzahl stark zurück, während sie im Dienstleistungssektor immer noch leicht zunahm. Mehr als die Hälfte des Rückgangs im sekundären Sektor ist auf Einbussen in den Branchen «Herstellung von Metallerzeugnissen», «Maschinenbau» und «Herstellung von medizinischen Geräten, Präzisionsinstrumenten, Uhren» zurückzuführen.

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Die in die nahe Zukunft gerichteten Indikatoren deuten für das 3. Quartal darauf hin, dass sich der Beschäftigungsrückgang im sekundären Sektor fortsetzt, während der tertiäre Sek-

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tor stabil bleiben könnte. Der Index der offenen Stellen und der Indikator der Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal weisen jeweils Abnahmen auf.

Freizügigkeitsleistung auch für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können nicht länger zum frühzeitigen Bezug der BVG-Altersrente gezwungen werden. Versicherte, die die Vorsorgeeinrichtung zwischen dem frühestmöglichen Vorbezugsalter und dem ordentlichen reglementarischen Rentenalter verlassen, können die Auszahlung der Freizügigkeitsleistung verlangen, wenn sie weiterhin erwerbstätig sein wollen. Der Bundesrat setzt die entsprechende Gesetzesänderung auf 1. Januar 2010 in Kraft.

Im Juni 2009 hat die Bundesversammlung einer Parlamentarischen Initiative von Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer Folge geleistet und eine Änderung des Freizügigkeitsgesetzes (FZG) beschlossen: Versicherte, die die Vorsorgeeinrichtung zwischen dem frühestmöglichen Vorbezugsalter und dem ordentlichen reglementarischen Rentenalter verlassen, können nach dem neuen Art. 2 Abs. 1bis FZG die Freizügigkeitsleistung beanspruchen, wenn sie ihre Erwerbstätigkeit weiterführen oder arbeitslos gemeldet sind. Nach bundesgerichtlicher Rechtsprechung durften die Vorsorgeeinrichtungen bisher in ihren Reglementen vorsehen, dass Versicherte die Altersrente in jedem Fall beziehen müssen, wenn ihr Ar-

beitsverhältnis in der Zeitspanne zwischen frühestmöglichem Vorbezugsalter und ordentlichem reglementarischen Rentenalter endet. Ein Anspruch auf die Freizügigkeitsleistung stand den Versicherten selbst dann nicht zu, wenn sie weiterhin erwerbstätig waren. Der frühzeitige Rentenbezug ist oft mit Nachteilen wie der lebenslänglichen Kürzung der Rente verbunden. Die Gesetzesänderung, die auf den 1. Januar 2010 in Kraft tritt, baut somit für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein Hindernis im Bereich der sozialen Sicherheit ab und fördert deren längere Arbeitsmarktbeteiligung.

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Les salariés âgés auront désormais droit à une prestation de libre passage growing in motion

Les salariés âgés ne seront plus contraints de prendre une rente de vieillesse LPP anticipée. Les assurés quittant leur institution de prévoyance entre l'âge où le règlement leur ouvre au plus tôt le droit à une retraite anticipée et l'âge réglementaire ordinaire de la retraite pourront désormais demander le versement d'une prestation de libre passage s'ils veulent continuer d'exercer une activité lucrative. Le Conseil fédéral a fixé l'entrée en vigueur de cette disposition légale au 1er janvier 2010. L'Assemblée fédérale a donné suite, en juin 2009, à une initiative parlementaire de la conseillère nationale Susanne Leutenegger Oberholzer en décidant de modifier la loi sur le libre passage (LFLP) en ce sens. Aux termes du nouvel alinéa 1bis de l'article 2, les assurés quittant l'institution de prévoyance entre l'âge où le règlement leur ouvre au plus tôt le droit à une retraite anticipée et l'âge réglementaire ordinaire de la retraite pourront demander une prestation de libre passage s'ils continuent d'exercer une activité lucrative ou s'ils s'annoncent à l'assurance-chômage. Selon la jurisprudence du Tribunal fédéral, les institutions de prévoyance pouvaient obliger les assurés, dans leurs règlements, à toucher une rente de vieillesse quand leurs rapports de travail étaient résiliés durant la période considérée. Les assurés qui continuaient d'exercer une activité lucrative n'avaient donc pas droit à une prestation de sortie. Or, toucher une rente anticipée peut entraîner des inconvénients comme celui de voir sa rente réduite. La modification de loi qui entrera en vigueur le 1er janvier 2010 écarte ainsi un obstacle que rencontraient les salariés âgés dans le système de sécurité sociale, en favorisant leur maintien sur le marché de l'emploi.

Prestazione di libero passaggio anche per i lavoratori più anziani In futuro, i lavoratori più anziani non potranno più essere costretti a riscuotere anticipatamente la rendita di vecchiaia LPP. Se vorranno continuare ad esercitare un'attività lucrativa, gli assicurati che lasciano l'istituto di previdenza a un'età compresa fra l'età minima e l'età ordinaria di pensionamento regolamentari avranno diritto al versamento della prestazione di libero passaggio. Il Consiglio federale ha fissato l'entrata in vigore della relativa modifica di legge al 1° gennaio 2010. Nel giugno 2009, l'Assemblea federale ha deciso di dare seguito all'iniziativa parlamentare della consigliera nazionale Susanne Leutenegger Oberholzer e di modificare la legge sul libero passaggio (LFLP) nel modo seguente: secondo il nuovo articolo 2 capoverso 1bis LFLP gli assicurati che lasciano l'istituto di previdenza a un'età compresa fra l'età minima e l'età ordinaria di pensionamento regolamentari avranno diritto alla prestazione di libero passaggio, a condizione che continuino ad esercitare un'attività lucrativa o siano annunciati all'assicurazione contro la disoccupazione. Secondo la giurisprudenza del Tribunale Federale, finora gli istituti di previdenza potevano stabilire nel loro regolamento che in caso di rescissione del rapporto di lavoro fra l'età minima e l'età ordinaria di pensionamento regolamentari gli assicurati fossero tenuti in qualsiasi caso a riscuotere la rendita di vecchiaia. Gli interessati non potevano dunque richiedere la prestazione di libero passaggio nemmeno se continuavano ad esercitare un'attività lucrativa. La riscossione anticipata della rendita comporta spesso svantaggi quali la riduzione a vita delle prestazioni. La modifica di legge, che entrerà in vigore il 1° gennaio 2010, eliminerà così un ostacolo nell'ambito della sicurezza sociale dei lavoratori più anziani, favorendone la permanenza sul mercato del lavoro.

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SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL

Die Sektion St.Gallen-Appenzell in Zahlen La section de St-Gall-Appenzell en chiffres RZW. Analog der Sektion Bern musste auch die Sektion St. Gallen-Appenzell im vergangenen Jahr teilweise rückläufige Zahlen vermelden. Dazu kommt, dass die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sich wahrscheinlich erst in den Zahlen des Jahres 2009 spürbar bemerkbar machen werden. Gemessen an der Anzahl Mitglieder rangiert die Sektion hinter den Sektionen Bern und Zürich auf dem dritten Platz. Nimmt man die Anzahl Mitarbeitende oder den Gesamtumsatz, nimmt die Sektion St. GallenAppenzell jeweils den 2. Platz ein. RZW. L’année dernière, et de façon analogue à la section Berne, la section St. Gall-Appenzell a dû annoncer des chiffres partiellement en baisse. A cela s’ajoute que les effets de la crise économique ne se feront probablement sentir de manière sensible qu’au cours de 2009. Par le nombre de membres, la section se range à la troisième place derrière les sections Berne et Zurich. Mesuré au nombre de collaborateurs ou au chiffre d’affaires global, la section St. GallAppenzell occupe à chaque fois la deuxième place.

Anzahl Mitgliedfirmen und Anzahl Mitarbeitende und Lernende Im Berichtsjahr 2008 ist eine geringfügige negative Veränderung des Mitgliederbestandes in der Sektion St. Gallen-Appenzell eingetreten. So zählt sie neu noch 157 Firmen gegenüber 158 Firmen im Vorjahr. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl erhöhte sich hingegen von 57.5 auf 57.7 Mitarbeitende. Insgesamt beschäftigten die St. Galler-Firmen 9055 Mit-

Vorstand / Comité Präsident Hanspeter Scheu, Firma Scheu AG, Industriestrasse 49, 9642 Ebnat-Kappel Tel. 071 / 992 66 22, Fax 071 / 992 66 23, [email protected] Vize-Präsident Marcel Weder, Ehrenmitglied, Bugglerstrasse 10, 9436 Balgach Tel. 071 / 727 11 00, Fax 071 / 727 11 09, [email protected] Finanzen Markus Sieger, Kantonal St. Gallischer Gewerbeverband, Oberer Graben 12, 9001 St. Gallen Tel. 071 / 228 10 40, Fax 071 / 228 10 41, [email protected] Beisitzer Willi Frehner, Firma W. Frehner AG, Bürerfeld 16, 9245 Oberbüren Tel. 071 / 951 23 31, Fax 071 / 951 23 28, [email protected] Roger Köppel, Firma Köppel AG, Wieslistrasse 7, 9434 Au Tel. 071 / 747 10 84, Fax 071 / 747 10 81, [email protected] Klaus Sieber, Firma NOVENTA TOOLING GmbH, Espenstrasse 95, 9443 Widnau Tel. 071 / 722 63 46, Fax 071 / 722 81 94, [email protected] Franz Marthy, Firma CEKA Elektrowerkzeuge AG + CO.KG, Industriestrasse 2, 9630 Wattwil Tel. 071 / 987 40 40, Fax 071 / 987 40 41, [email protected]

Erweiterte Geschäftsführung / Kursträgerkommission Hanspeter Scheu, Firma Scheu AG, Industriestrasse 49, 9642 Ebnat-Kappel Tel. 071 / 992 66 22, Fax 071 / 992 66 23, [email protected] Marcel Weder, Ehrenmitglied, Bugglerstrasse 10, 9436 Balgach Tel. 071 / 727 11 00, Fax 071 / 727 11 09, [email protected] Markus Sieger, Kantonal St. Gallischer Gewerbeverband, Oberer Graben 12, 9001 St. Gallen Tel. 071 / 228 10 40, Fax 071 / 228 10 41, [email protected] Rama Frischknecht, Ausbildungszentrum «Feldli», Feldlistrasse 31a, 9000 St. Gallen Tel. 071 / 274 00 30, Fax 071 / 274 00 33, [email protected]

arbeitende oder 34 weniger als im Vorjahr. Eine erfreuliche Zunahme weist hingegen der Ge-

samtbestand an Lernenden aus, er erhöhte sich von 792 auf 815, was einer Zunahme von 2.9 % entspricht. Nombre d’entreprises membres et nombres de collaborateurs et d’apprenants Pendant l’exercice 2008, un changement négatif mineur du nombre de membres est survenu à la section St. Gall-Appenzell. Elle compte ainsi encore 157 entreprises contre 158 l’année précédente. Le nombre moyen de collaborateurs par contre a augmenté de 57.5 à 57.7. En tout, les entreprises st-gallois occupaient 9055 collaborateurs ou 34 en moins que l’année précédente. Un accroissement réjouissant se présente par contre quant au total des apprenants qui passe de 792 à 815, ce qui représente une augmentation de 2.9 %.

Firmen 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 1998

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SECTION ST-GALL-APPENZELL

Leicht tiefere Umsätze im 2008 Der Gesamtumsatz sank im 2008 auf 2 579 000 Millionen Franken, was einer Abnahme von 15.0 Millionen Franken oder 0.6 % entspricht. Der durchschnittliche Mitarbeiterumsatz sank ebenfalls um 0.2 % von 285 500 Franken im Jahre 2007 auf 284‘900 Franken im Jahre 2008.

3'000'000 2'500'000 2'000'000 1'500'000

Légère augmentation du chiffre d’affaires en 2008 En 2008, le chiffre d’affaires global a baissé à 2 579 000 millions de francs, ce qui représente une baisse de 15.0 millions de francs ou de 0.6 %. Le chiffre d’affaires moyen par collaborateur a aussi baissé de 0.2 %, passant de 285 500 francs en 2007 à 284 900 francs en 2008.

In der Sektion St. Gallen-Appenzell arbeitet man durchschnittlich 41.8 Stunden pro Woche Seit dem Jahre 2002 bleibt mit 41.8 Wochenstunden die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit konstant. Die Sektion gehört zu denjenigen Sektionen mit einer um 0.3 Stunden höheren Gesamtarbeitszeit als der gesamtschweizerische Durchschnitt.

1'000'000 500'000 0 1998

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On travaille en moyenne 41.8 par semaine dans la section de St-Gall-Appenzell Depuis 2002, la moyenne du nombre d’heures travaillées par semaine reste constante à 41.8 heures. La section fait partie de celles dont la moyenne est 0.3 heures au-dessus de la moyenne suisse.

2'000 1'000 0 1998

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Lernende

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SEKTION ST. GALLEN

«Unsere KMU brauchen Praktiker» «Mit dem neuen Ausbildungszentrum kann sich die SWISSMECHANIC-Sektion St. Gallen-Appenzell gut präsentieren», ist Präsident Hanspeter Scheu überzeugt. Vor allem der Erhalt des Praxisbezugs liegt ihm am Herzen, betont er im Interview. Die Sektion wolle sich darüberhinaus vermehrt auf politischer Ebene für weniger Bürokratie und für die Interessen der exportorientierten KMU einsetzen. SWISSMECHANIC: Wie präsentiert sich die wirtschaftliche Situation ihrer Mitgliederunternehmen im laufenden Geschäftsjahr? Hanspeter Scheu: Sehr viele unserer Mitglieder sind im Formenbau tätig. Sie haben nach den Sommerferien einen massiven Einbruch erlitten. Wir sprechen von mindestens 50 Prozent weniger Aufträgen. Gesamthaft kann man sagen, dass die Auftragslage für die Hälfte der Verbandsmitglieder schlecht ist, für 30 Prozent gut und für die restlichen 20 Prozent durchzogen. Dies ist eine herausfordernde Situation, die in vielen Betrieben an die Substanz geht und die Liquidität arg in Mitleidenschaft zieht. Wie ist die Stimmung mit Blick auf die nähere Zukunft? Wir hoffen, dass sich die Situation im Laufe des nächsten Jahres ändern wird. Momentan sind viele Unternehmen zurückhaltend, was Investitionen anbelangt, und das wirkt sich auf verschiedene Lieferanten und Hersteller von Werkzeugmaschinen aus. Unsere Swissmechanic-Mitglieder bemühen sich, möglichst wenig Knowhow zu verlieren, indem sie versuchen, mit Kurzarbeit die Flaute zu überbrücken statt Mitarbeitende zu entlassen. Was für Unternehmen gehören der Sektion St. Gallen-Appenzell an? Die meisten unserer Mitgliederfirmen beschäftigen zwischen 7 bis 60 Mitarbeitende, wenige sind grösser. Die uns angeschlossenen Firmen sind stark exportabhängig, viele sind direkt oder indirekt für die Autoindustrie oder deren Zulieferer sowie für Maschinenhersteller tätig. Rund 80 Prozent unserer Betriebe arbeiten in den Bereichen Produktion und Formenbau. Die Ostschweiz gilt ja als Mekka der Formenbauer. Wie sind die Mitglieder geografisch verteilt?

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Die Mehrheit der Betriebe befinden sich im St. Galler Rheintal sowie im Raum RorschachSt. Gallen-Wil. Weitere sind im Toggenburg und im Raum Uznach-Rapperswil tätig. St. Gallen-Appenzell gehört zu den grössten SWISSMECHANIC-Sektionen der Schweiz. Was heisst das? Unser Einzugsgebiet liegt etwas am Rand der Schweiz. Darum mussten wir uns oft selber helfen, eigene Strukturen aufbauen, die nicht immer ganz den Vorstellungen des Dachverbandes entsprechen. Im Vergleich zu den Sektionen von Bern und Zürich, die auch grosse Unternehmen zu ihren Mitgliedern zählen, haben wir als kleinindustriell strukturierte Sek-

tion andere Bedürfnisse. Dementsprechend ist unser Ausbildungszentrum organisiert. Wir betreiben schon lange eines der grössten und modernsten Bildungsstätten der Schweiz. Als erste Sektion wurde bei uns die CNC-Technik eingeführt. Welche weiteren Aktivitäten betreibt die Sektion St. Gallen-Appenzell? Im Vordergrund steht die obligatorische Grundbildung, die wir betriebsgerecht gestalten. Hier wollen wir auf dem heutigen Stand der Technik bleiben, den Anschluss an die Moderne nicht verlieren. Darüberhinaus animieren wir bestehende wie neu angesiedelte Betriebe, sich in der Ausbildung zu engagieren. Im

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SEKTION ST. GALLEN

Zur Person Hanspeter Scheu ist seit 2004 Präsident der SWISSMECHANIC-Sektion St. GallenAppenzell und gleichzeitig auch Bildungsobmann. Als Angestellter der Sektion verwendet er sein 80-Prozent-Pensum für strategische Führungsaufgaben und gibt teilzeitlich auch Unterricht. Mit dem väterlichen Betrieb, einem Formenbaubetrieb in Ebnat-Kappel mit 28 Mitarbeitenden, ist Hanspeter Scheu als Verwaltungsrat nach wie vor verbunden. In seiner Freizeit unternimmt der 57jährige mit seiner Partnerin gerne Ausflüge in die Natur, sei es zu Fuss oder mit dem Bike. Er bereist gerne fremde Länder und verbringt wenn immer möglich Zeit mit seinen vier erwachsenen Söhnen und den zwei Enkeln.

Fokus unserer Bemühungen stehen die Erhöhung der Mitgliederzahlen sowie die Pflege der Kontakte zur Politik. Die zwei bisherigen Ausbildungszentren wurden im Sommer an einem neuen Standort in St. Gallen zusammengeführt: Was hat den Ausschlag dafür gegeben? Obwohl die Wege für einige Kursteilnehmenden je nach Lehr- oder Wohnort länger werden, war eine Zusammenlegung notwendig. Unsere personellen Ressourcen reichten nicht mehr aus, um die zwei Zentren in Wattwil und St. Gallen auf die Dauer effizient zu betreiben und die Stellvertretungen beispielsweise im Krankheitsfalle, sinnvoll zu regeln. Hinzu kam, dass uns die Räumlichkeiten in St. Gallen durch den Vermieter gekündigt wurden und wir dringend eine neue Lösung finden mussten.

Sinkende Schülerzahlen und ein absehbarer Mangel an jungen Fachkräften werden in wenigen Jahren erwartet: Wie haben diese Faktoren die Einrichtung des neuen Ausbildungszentrums mitbestimmt? Die Zahl der Ausbildungsplätze ist gleich geblieben. Neu verfügen wir über zwei grosse Theorieräume und für die Administration kann jetzt der längst notwendige Platz zur Verfügung gestellt werden. Wir rechneten aufgrund verschiedener Prognosen für das laufende Jahr mit einem 10 bis 15 %igen Rückgang der Schulabgängerzahlen. Diese Prognose ist aber nicht eingetroffen darum sind wir nach wir vor gut ausgelastet. Falls die Zahlen künftig leicht zurückgehen sollten, werden wir die freiwerdenden Kapazitäten der Ausbildner vor allem dafür nutzen, neue Schulungsunterlagen und Lehrmittel zu erarbeiten, um die Qualität der Ausbildung zu steigern.

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Aber die Mitgliederbetriebe werden beim nächsten Aufschwung bestimmt wieder mehr Nachwuchs brauchen. Das glaube ich schon, doch es kann durchaus sein, dass eine Verschiebung von der vier- auf die dreijährigen Ausbildungen eintritt. Die Lehrabgänger aus den vierjährigen Ausbildungen bleiben den Betrieben erfahrungsgemäss weniger erhalten. In unserem Einzugsgebiet konnten wir sogar einen massiven Anstieg der zweijährigen Ausbildungen beobachten. In dieser Sparte führen wir momentan drei Klassen. Wir hoffen, unsere Investitionen in dieses neue Zentrum in den nächsten Jahren zu amortisieren und die neue Einrichtung so zu konsolidieren, dass wir für einen späteren Anstieg der Lehrlingszahlen gerüstet sind. Wie stark haben sich Politik und Behörden bisher am neuen Ausbildungszentrum interessiert? Mit dem Besuch unseres Regierungsrates, Stefan Kölliker, dem Stadtpräsidenten von St. Gallen, Thomas Scheitlin, und dem Leiter Amt für Berufsbildung, Ruedi Giezendanner, konnten wir einen Achtungserfolg verbuchen. Auch in der Presse erhielten wir durchwegs positive Kritik. Es gehört denn auch zu meiner vorrangigen Aufgabe, die Kontakte zur Politik zu pflegen. Im neuen Zentrum können wir uns gut präsentieren und hatten bereits diverse Gremien zu Besuchen empfangen, etwa die Wirtschaftskommission des Grossen Rates des Kantons St. Gallen. Unser Ziel ist es hier noch vermehrt PR zu betreiben. Was liegt Ihnen in der Berufsbildung am Herzen? Vor allem der Praxisbezug darf nicht verloren gehen. Es ist sehr gefährlich, wenn man be-

ginnt zu theoretisieren. Unsere KMU brauchen vor allem Praktiker. Der Praxisbezug ist zwingend für eine solide Grundbildung in unseren Berufen, dem wollen wir Sorge tragen. Mit der bestehenden Berufsbildungsorganisation ist diese Gefahr ja praktisch gebannt. Auf der schweizerischen Ebene kann ich in der Bildungspolitik für unseren Beruf mitreden, zum einen als Mitglied des Verbandsrates in der Dachorganisation, zum anderen als Präsident der Bildungsobmänner der Sektionen. Darüber hinaus gehöre ich der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität (SKOBEQ) an, der obersten Aufsichtskommission der MEM-Berufe, die den Bildungsplan mitbestimmt und allenfalls Ergänzungen einbringt. Wie sehen Sie die politische Rolle Ihrer Sektion? Wir setzen uns gegen eine überbordende Bürokratie ein. Ebenso wollen wir in der breiten Öffentlichkeit noch vermehrt hervorheben, dass die Branche der KMU gerade in rezessiven Phasen erfahrungsgemäss stabiler ist und mit ihrer Mitarbeiterpolitik dazu beiträgt, die Arbeitslosenrate niedrig zu halten. Unsere Branche ist in den Parlamenten, nicht nur kantonal, auch national, leider noch sehr schwach vertreten. Die Kontakte und die Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverband wird gepflegt und genutzt, um unsere Interessen zu vertreten. Über solche und andere Partner holen wir Unterstützung, um für gemeinsame Anliegen zu kämpfen. Interview: Martin Sinzig

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SECTION ST-GALL

Nos PME ont besoin de praticiens «Grâce au nouveau centre de formation, la section SWISSMECHANIC St. Gall-Appenzell se porte très bien!» Son président Hanspeter Scheu s’en dit convaincu. Dans son interview, il insiste sur le fait qu’il lui tient à coeur de maintenir une formation orientée vers la réalité pratique. La section veut en plus s’engager davantage sur le plan politique, œuvrer pour moins de bureaucratie et défendre davantage les intérêts des PME exportatrices. SWISSMECHANIC: Comment se présente cette année la situation économique des entreprises membres? Hanspeter Scheu: Beaucoup de nos membres sont actifs dans la construction de formes. Après l’été, elles ont souffert d’un effondrement massif. On parle d’une diminution des commandes d’au moins 50 %. Dans l’ensemble, on peut dire que la situation des commandes est mauvaise pour la moitié de nos membres, bonne pour 30 % et mitigée pour les 20 % restants. C’est un grand défi qui touche beaucoup d’entreprises dans leur substance et qui sollicite leurs liquidités de manière cuisante.

Quelle est la distribution géographique de vos membres? La majorité des entreprises se trouvent dans la vallée du Rhin du canton de St. Gall ainsi que dans la région Rorschach-St. Gall-Wil. D’autres sont situées dans le Toggenburg et dans la région Uznach-Rapperswil. La section St. Gall-Appenzell fait partie des plus grandes sections de SWISSMECHANIC de Suisse. Qu’est-ce cela signifie? Notre section se trouve aux confins de la Suisse. Pour cette raison, nous avons souvent dû nous débrouiller seuls pour monter nos structures propres qui ne correspondent pas toujours totalement aux idées de l’organisation faîtière. En comparaison des sections de Berne et de Zurich, qui comptent de grandes entreprises parmi leurs membres, nous sommes une section structurée autour de la petite industrie et nous avons, de ce fait, d’autres besoins. Notre centre de formation est organisé en fonction de ces données. Nous exploitons depuis longtemps un des centres de formation parmi les plus grands et les plus modernes de Suisse. Nous avons par exemple été

la première section à introduire les techniques CNC! Quelles sont les autres activités de la section St. Gall-Appenzell? Au premier plan se trouve la formation de base obligatoire qui est orientée vers la réalité des entreprises. Nous cherchons à rester toujours à jour avec les techniques modernes, à ne pas manquer les rendez-vous avec le progrès technique. En plus, nous encourageons les entreprises existantes comme les nouvelles à s’engager dans la formation. Nous focalisons aussi nos efforts sur l’augmentation du nombre de membres ainsi que sur les contacts avec le monde politique. Cet été, les deux anciens centres de formation on été réunis dans un nouveau site à St. Gall: quelles en était les raisons? Bien que, selon le lieu de travail ou de résidence, le chemin se soit rallongé pour certains participants aux cours, un regroupement était nécessaire. Nos ressources en personnel ne suffisaient plus pour exploiter à la longue les deux centres de Wattwil et de St. Gall de manière ef-

Quels sont les sentiments concernant les perspectives du futur proche? Nous espérons que la situation s’améliorera au cours de l’année prochaine. Pour le moment, de nombreuses entreprises ont une attitude réservée en ce qui concerne les investissements et cela a un impacte sur les divers fournisseur et fabricants de machines outils. Nos membres SWISSMECHANIC s’efforcent de perdre un minimum de savoir faire en tentant de traverser ce marasme avec du chômage partiel au lieu de licencier des collaborateurs. Quel genre d’entreprises font partie de la section St. Gall-Appenzell? La plupart des entreprises membres occupent entre 7 et 60 collaborateurs, quelques unes sont plus grandes. Les entreprises membres dépendent fortement de l’exportation, beaucoup sont directement ou indirectement actives dans l’industrie de l’automobile soit comme fournisseur, soit comme constructeur de machines. Environ 80 % de nos entreprises travaillent dans les domaines de la production et de la construction de formes. L’Est de la Suisse est considéré comme la Mecque des constructeurs de formes.

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SECTION ST-GALL

La personne Hanspeter Scheu est président de la section SWISSMECHANIC St. Gall-Appenzell depuis 2004 et en même temps responsable de la formation. En tant qu’employé de la section à 80%, il n’économise pas sa peine pour les tâches de conduite stratégique et donne en plus quelques cours. En tant que membre du conseil d’administration de l’entreprise paternelle, Hanspeter Scheu reste en contact avec une entreprise active dans la construction de formes à Ebnat-Kappel qui compte 28 collaborateurs. Pendant son temps libre et malgré ses 57 ans, il aime faire des excursions dans la nature avec sa partenaire, que ce soit à pied ou avec un mountain bike. Il voyage volontiers dans des pays lointains et, autant que possible, il passe aussi du temps avec ses quatre fils et ses deux petits-fils.

ficiente et de régler de manière judicieuse par exemple les remplacements en cas de maladie. A cela s’ajoutait que le propriétaire des locaux de St. Gall avait résilié le bail et que nous devions urgemment trouver une autre solution. Pour les années à venir, on attend une baisse des apprenants et un manque prévisible de professionnels compétents. De quelle manière ces facteurs ont-ils influencé les installations de ce nouveau centre de formation? Le nombre de places d’apprentissage est resté stable. En plus, nous disposons de deux nouvelles salles de théorie et nous disposons maintenant enfin de l’espace dont l’administration avait besoin depuis longtemps. Basé sur diverses prévisions pour l’année en cours, nous comptions avec un recul du nombre d’élèves sortant de l’école de 10 à 15 %. Mais ces prévisions se sont avérées fausses et nous avons de ce fait toujours un excellent taux d’occupation. Si les chiffres devaient reculer légèrement dans le futur, nous utiliserions les capacités libres des formateurs surtout pour l’élaboration de nouveaux documents de cours et de moyens d’enseignement afin d’augmenter la qualité de la formation. Mais lors du prochain essor de l’économie, les entreprises membres auront certainement à nouveau besoin de plus de relève. Je le pense aussi, mais il est également possible qu’il y ait un report de la formation de quatre ans sur celle de trois ans. L’expérience montre que les personnes terminant une formation de quatre ans restent ensuite moins souvent dans l’entreprise qui les a formé. Dans notre ré-

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gion géographique, nous avons même pu observer une croissance massive de la formation sur deux ans. Dans cette filière, nous avons en ce moment trois classes. Nous espérons amortir nos investissements dans ce nouveau centre dans les prochaines années afin de consolider notre nouvelle installation et de pouvoir faire face à une future augmentation du nombre d’étudiants. Quel est jusqu’alors l’intérêt de la politique et des autorités dans ce nouveau centre de formation? La visite du Conseil d’Etat Stefan Kölliker, du président de la ville de St. Gall Thomas Scheitlin et du directeur de l’Office de la formation professionnelle Ruedi Giezendanner nous a offert un grand succès de prestige. La presse nous a aussi accordé des commentaires tout à fait élogieux. Il est de mon devoir de cultiver les contacts avec le monde politique. Dans ce nouveau centre, nous pouvons nous présenter de manière avantageuse et nous avons déjà accueilli diverses commissions, par exemple la Commission économique du Grand Conseil du canton de St. Gall. Un de nos objectifs est de soigner encore davantage nos relations publiques. Qu’est-ce qui vous est particulièrement cher dans la formation professionnelle? L’orientation vers la réalité pratique ne doit pas se perdre. Il est très dangereux de commencer à faire des théories. Nos PME ont surtout besoin de praticiens. La relation à la pratique est essentielle dans la formation de base de nos métiers et nous voulons en prendre soin.

Grâce aux organisations de formation professionnelle, ce danger n’est-il pas pratiquement banni? Sur le plan suisse, je peux intervenir dans la politique de la formation de nos métiers, d’une part en tant que membre du conseil de notre organisation faîtière et d’autre part en tant que président des responsables de la formation des sections. En plus, je fais partie de la Commission suisse pour le développement des métiers et de la qualité (SKOBEQ) ainsi que de la Commission de surveillance supérieure des métiers MEM qui participe à l’élaboration des plans de formation et apporte d’éventuelles modifications. Comment voyez-vous le rôle politique de votre section? Nous nous engageons contre une bureaucratie excessive. Nous cherchons aussi à rendre le public plus attentif au fait que, justement dans des phases récessives, l’expérience montre que le secteur des PME est plus stable et que, grâce à la politique envers leurs collaborateurs, celles-ci contribuent à contenir le taux de chômage. Notre branche est hélas encore faiblement représentée dans les parlements, non seulement au niveau cantonal, mais aussi national. Nous entretenons et utilisons les contacts et la collaboration avec les associations professionnelles afin de défendre nos intérêts. Avec elles et d’autres partenaires, nous sollicitons des soutiens pour lutter en faveur de nos préoccupations communes.

Interview: Martin Sinzig

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SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL

Stanztechnik auf höchstem Niveau

WKK Kaltbrunn AG, 8722 Kaltbrunn Stanzen, Verformen, Verbinden und Montieren: In diesen vier Bereichen profiliert sich die WKK Kaltbrunn AG mit kundenbezogenen und qualitativ hochstehenden Leistungen. Dank der breiten Kundenbasis kann das mittelständische St. Galler Unternehmen den gegenwärtigen Nachfragerückgang gut bewältigen. Die WKK Kaltbrunn AG wurde 1967 gegründet. Damals standen der Bau von Stanz-, Biege- und Umformwerkzeugen im Vordergrund. Später kam die Herstellung von Eigenprodukten hinzu. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen jedoch klar fokussiert. Spezialisiert für Stanz- und Stanzbiegeteile über Tiefziehteile bis hin zur kompletten Baugruppenmontage pflegt das Unternehmen ein enges Netz von Partnerschaften, die es ihm erlauben, ein breites Leistungsspektrum anzubieten. Die WKK hat sich vom kleinen Gewerbebetrieb zu einem professionellen Industriebetrieb entwickelt und positioniert sich als Garantin für Innovation, Qualität und Liefertreue. In den vier Bereichen Stanzen, Verformen, Verbinden und Montieren «spielen wir die ganze Erfahrung aus vier Jahrzehnten aus und befinden uns in der Top-Liga», bekräftigt Michael Wenk, seit 2004 Geschäftsführer. Modernste Verfahren ermöglichen es der WKK Kaltbrunn AG, komplexe Produkte herzustellen. Die Abteilungen Konstruktion und Werkzeugbau vervollständigen das Angebot und machen die WKK zur schlagkräftigen Dienstleisterin.

Auftragsrückgang spürbar Breit diversifiziert ist die Kundenbasis, die von der Industrie- über das Gewerbe und den Bau bis zu den Branchen Heizung, Lüftung, Sanitär, Textile, Medizin, Freizeit, Automobil und Telekommunikation reicht. «Diese breite Abstützung ist in der gegenwärtigen Konjunkturlage von Vorteil», erklärt Marcel Fäh, Leiter Verkauf und Marketing. 85 Prozent der Umsätze werden in der Schweiz, die restlichen 15 Prozent vorwiegend mit Kunden aus angrenzenden Ländern generiert. Nach zwei sehr guten Geschäftsjahren 2007 und 2008 kann sich das Unternehmen dem Auftragsrückgang allerdings nicht entziehen, der vor allem im Textilbereich spürbar ist. Moderne Prozesse und Maschinen Seit Jahresbeginn musste die WKK einen Rückgang der Bestellungen um gegen 30 Prozent im

20 bis 500 000 Stück Die WKK Kaltbrunn AG stellt Stanzteile in Losgrössen von 20 bis zu 500 000 Stück her. Dazu werden die Werkzeuge den Bedürfnissen der Kunden angepasst. Von einfachen Einlegewerkzeugen bis zu komplexen Folgeschnittwerkzeugen je nach Stückzahl und Laufzeit des Produktes. Dazu zählen beispielsweise: – Getriebe- und Deckplatten für Klappenmotoren (Heizungs- und Lüftungstechnik) – Abdeckungen für Urinal-Näherungsschalter – Federn für Türschliessmechanismen – Halterungen für Rolläden – Katalysatorteile – Schneekettenbefestigungen – Befestigungen für die Hochseefischerei

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Vorjahresvergleich hinnehmen und kompensierte die tieferen Volumina durch sporadische Kurzarbeit. Die Strategie, in der Stanz- und Biegetechnik auf höchste Qualität und Effizienz zu setzen, einen eigenen Werkzeugbau zu führen und Prozesse wie Maschinenpark ständig zu erneuern, zahlten sich jedoch aus, ist Fäh überzeugt. Laufend werden jährlich mindestens 0,5 Millionen Franken in Maschinen und Prozessoptimierung investiert, und dank ausgesprochener Kundenorientierung sei das Unternehmen gut

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SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL

Prozesse im Griff Als einer der ersten KMU-Betriebe der Schweiz setzte die WKK Kaltbrunn AG 1993 die ISO-Norm 9001 um. Im laufenden Jahr wurde die Rezertifizierung nach ISO 9001:2008 erreicht, und aktuell wurde entschieden, den Weg zur Erreichung der Business Excellence einzuschlagen. Seit 2005 wurde eine neue Informatik-Struktur mit hoher Verfügbarkeit auf modernster Hardware aufgebaut. Das 2008 eingeführte ERPSystem (Entreprise Resource Planning) mit APS (Advanced Planning System) von proAlpha ermöglicht eine innovative und ressourcenoptimierte Produktionsplanung.

riat. Ausgebildet werden momentan drei Lernende, zwei Polymechaniker und ein Mechapraktiker. Wichtige Messeauftritte Für die Zukunft strebt die WKK ein gesundes, stetiges Wachstum an. Trotz vieler Wettbewerber auch in der Region wolle das Unternehmen auch weiterhin einen Schritt voraus sein, was die Prozesse und die Innovation betrifft, unterstreicht Marcel Fäh. «Hier wollen wir weiterhin Gas geben». Nach aussen demonstriert die WKK ihre Zuversicht nicht nur mit dem jüngsten grossflächigen Werbeauftritt auf einer LKW-Blache. aufgestellt. Momentan liegt die Visibilität bei 1,5 bis maximal zwei Monaten. So rasch werde die Konjunktur nicht wieder anziehen, bleibt Fäh vorsichtig, dennoch sei das Unternehmen bereit, wenn die Wirtschaft erstarken werde. Dank neuer ERP-Lösung, des modernen Maschinenparks, der jetzt forcierten Mitarbeiterschulung und einem motivierten Team sei das Unternehmen fit.

der Verkaufs- und Marketingleiter nicht zuletzt die Belegschaft. Von den 40 Mitarbeitenden sind 24 in der Produktion und sechs Werkzeugmacher im Werkzeugbau tätig. Ausgesprochene Praktiker sind auch die sieben Angestellten in Büro, Konstruktion und Sekreta-

Bestehende und neue Kunden sollen auch bei Auftritten an bedeutenden Messen für die hochstehenden Leistungen der WKK begeistert werden, so an der Swisstech in Basel, an der Blechexpo in Stuttgart, der Eurosupply in Salzburg oder an diversen Tischmessen.

Stärken ausspielen Ihre Stärken ausspielen kann die WKK vor allem dann, wenn sie von Kunden frühzeitig bei der Entwicklung neuer Stanzteile einbezogen wird. «Dann können wir mithelfen, günstige und effiziente Produktionsverfahren zu entwickeln und anzubieten, und das muss unsere Stärke sein». Eine hohe Fertigungsqualität, kurze und flexible Lieferzeiten sowie eine ausgezeichnete Termin- und Liefertreue und marktgerechte Preise gehörten dazu, um stets einen Schritt voraus zu sein. In diesem Wettbewerb spielen der Einsatz von Knowhow, zum Beispiel bei Werkstofffragen, eine geringe Fehlerquote und das ausgesprochene Verständnis für konstruktive Anforderungen eine besondere Rolle. Als Stärke nennt

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SECTION ST-GALL-APPENZELL

Des techniques d’étampage du plus haut niveau

WKK Kaltbrunn AG, 8722 Kaltbrunn

Etamper, déformer, assembler et monter: dans ces quatre domaines, l’entreprise WKK Kaltbrunn AG se profile avec des performances adaptées aux besoins du client de très haute qualité. Grâce à un large éventail de clients, cette entreprise St. Galloise de taille moyenne réussit à bien surmonter le tassement actuel de la demande. La WKK Kaltbrunn AG a été fondée en 1967. A cette époque, son activité principale était la construction d’outils pour l’étampage, le pliage et la déformation. Ce n’est que plus tard, qu’elle a ajouté la production de pièces en série. Depuis, ces dernières années, l’entreprise s’est focalisée plus clairement sur cette activité. Aujourd’hui, elle est spécialisée dans la production allant de pièces étampées, étampées-pliées ou embouties jusqu’au montage de groupes de construction complets et elle entretient un réseau étroit de partenariats ce qui lui permet d’offrir un large spectre de prestations.

de fabriquer des produits complexes. Les départements Construction et Fabrication d’outils complètent son offre et font de la WKK un prestataire probant.

limitrophes. Après deux exercices excellents en 2007 et 2008, l’entreprise n’a toutefois pas pu échapper à la baisse des commandes qui se fait surtout sentir dans le domaine du textile.

Partant d’une petite entreprise, la WKK s’est développée en une entreprise industrielle professionnelle qui se positionne comme garante d’innovation, de la qualité des produits et de la fiabilité de livraison. Dans les quatre domaines étamper, déformer, assembler et monter, «nous déployons toute notre expérience de quatre décennies et nous avons réussi à nous placer en première ligue», assure Michael Wenk, son directeur depuis 2004. Les procédés les plus modernes permettent à la WKK Kaltbrunn AG

Recul perceptible des commandes L’éventail des clients est large et diversifié, couvrant divers secteurs industriels de la construction tels les branches chauffage, climatisation, sanitaires, textiles, médecine, loisirs, automobile et télécommunication. «Dans la situation conjoncturelle présente, cette diversification représente un avantage» explique Marcel Fäh, directeur des ventes et du marketing. 85 % de notre chiffre d’affaires sont générés en Suisse, les 15 % restants principalement avec les pays

Des processus et machines modernes Depuis le début de l’année, la WKK a dû enregistrer un recul des commandes d’environ 30 % par rapport à la même période de l’année précédente. Ce volume inférieur a été compensé avec du chômage partiel sporadique. M. Fäh est convaincu que la stratégie du choix de techniques d’étampe et de pliage efficientes et de très haute qualité, le maintien à un top niveau de la construction d’outils et des processus ainsi qu’un parc de machines constamment renouvelé, a payé.

De 20 à 500‘000 pièces La WKK Kaltbrunn AG produit des pièces étampées dans des séries de 20 à 500 000 pièces. A cet effet, les appareils sont ajustés aux besoins des clients, partant d’outils simples jusqu’aux dispositifs complexes de découpe progressive selon le nombre de pièces et la durée de vie du produit. En font partie: – couvercles pour boîtes de vitesse, moteurs à volets (techniques de chauffage et de ventilation) – couvercles pour les détecteurs de présence des urinoirs – ressorts pour des mécanismes de fermeture de portes – fixations pour stores – pièces pour catalyseurs – fixations de chaînes de neige – fixations pour la pêche en haute mer

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Actuellement, au moins 0,5 millions de francs sont investis chaque année dans les machines et dans l’optimisation des processus. Grâce à une authentique orientation vers les besoins du client, l’entreprise est en bonne position. En ce moment, la visibilité sur l’entrée des commandes se situe vers 1,5 à 2 mois au maximum. M. Fäh exprime avec prudence que la conjoncture ne démarrera pas très vite. Malgré cela, l’entreprise sera prête lorsque l’économie reprendra. Grâce à la nouvelle solution ERP, au parc de machines moderne, à la formation intensifiée des collaborateurs et d’une équipe motivée, l’entreprise est en pleine forme.

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SECTION ST-GALL-APPENZELL

Des processus bien en main En 1993, la WKK Kaltbrunn AG a été une des premières PME de Suisse à obtenir la norme ISO-9001. Cette année, la recertification ISO 9001:2008 a été obtenue et, actuellement, il a été décidé de prendre le chemin de la Business Excellence. Depuis 2005, une nouvelle structure informatique d’une disponibilité élevée a été implémentée à l’aide d’un équipement électronique des plus modernes. Le System ERP (Entreprise Resource Planning), introduit en 2008, combiné au APS (Advanced Planning System) de proAlpha, permet une planification innovative et optimisée de la production par rapport aux ressources.

truction et au secrétariat sont aussi de véritables praticiens. Trois personnes sont en ce moment en formation, deux Polymécaniciens et un Mécapraticien. Une présence importante dans les expositions La WKK vise une croissance saine et constante. «Malgré une concurrence nombreuse, aussi dans la même région, l’entreprise cherche à toujours avoir de l’avance téchnologique en ce qui concerne les processus et l’innovation,» souligne Marcel Fäh. «Dans ce domaine, nous continuons à mettre les gaz.» Dans le domaine de sa visibilité, la WKK n’affiche sa confiance pas seulement avec des annonces dernier cri en grandes lettres sur des bâches de camion.

Faire jouer ses forces La WKK peut particulièrement bien faire jouer ses forces lorsque le client l’implique très tôt dans le développement de nouvelles pièces étampées. «C’est alors que nous pouvons participer à leur conception afin d’offrir des procédés de production avantageux et efficients, et cela doit rester notre atout». Une qualité de finition élevée, des délais de livraison rapides, flexibles et parfaitement fiables ainsi que des prix équitables par rapport au marché font partie de la stratégie, grâce à laquelle nous sommes toujours en avance sur nos concurrents. Dans cette compétition, l’engagement du savoir faire, par exemple dans les questions sur les matériaux, un taux d’erreur faible et une véritable compréhension des exigences dans la construction jouent un rôle particulier. Le directeur de la vente et du marketing n’oublie pas non plus la force importante des collaborateurs. Des 40 collaborateurs, 24 sont dans la

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production et six mécaniciens construisent des outils. Les sept employés du bureau, à la cons-

Les clients fidèles comme les nouveaux doivent être enthousiasmés par les performances élevées de la WKK aussi lors de la présence dans des expositions importantes. C’est ce qui est recherché par exemple à la Swisstech à Bâle, à la Blechexpo à Stuttgart, à la Eurosupply à Salzburg et dans divers petits salons.

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La maîtrise de l’aluminium

Allega S.à.r.l. 2972 Saint-Blaise De Frédéric Bonjour

C’est à Niederglatt, dans la région de Zurich, qu’est installé le siège de la société Allega S.à.r.l., leader suisse sur le marché de l’aluminium, à destination de l’industrie technique, de l’industrie du bâtiment et du secteur des transports. L’histoire de la société se confond avec celui de l’entreprise Alusuisse, fondée à Bâle en 1933, pour s’installer ensuite à Zurich en 1936, puis à Niederglatt en 1998. Le secteur spécifique des fournisseurs de matière se distingue des autres par un fort phénomène de concentration et de revente d’entreprises. C’est ainsi qu’Alusuisse sera racheté par Alcan, puis par le groupe international Riotinto. En 2008, Alcan se séparera de tous ses centres de services d’Europe dont faisait partie Allega S.àr.l au profit du groupe Amari Metal Europe LTD. Le «sur mesure» au service du client Au delà des phénomènes de fusion et de rachat, il importe surtout de considérer la société Allega S.à.r.l. dans ce qu’elle a de plus spéci-

M. Widmer et M. Albertini

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Siège d’allega S.à.r.l

fique et qui a pu être gardé, même dans le cadre d’un grand groupe international: un service à la clientèle sur mesure. Il faut saluer ici le respect des repreneurs, qui ont su préserver

pour Allega S.à.r.l. sa très proche relation à la clientèle et sa capacité à trouver des solutions techniques particulières presque pour chaque client, en ayant même la capacité de travailler avec ce dernier dans des projets de partenariat si cela est nécessaire. Allega S.à.r.l. pour l’industrie La société Allega S.à.r.l. est active principalement dans les secteurs de l’industrie technique pour les barres et plaques d’aluminium, les méplats, ainsi que les produits spéciaux extrudés, réalisés sur la base de dessins de clients et pour lesquels Allega S.à.r.l. peut contacter les usines afin de réaliser des profilés spéciaux sur mesure. La très grande majorité des produits achetés par Allega S.à.r.l. provient des usines suisses et notamment de la fonderie d’aluminium de Sierre. Pour le marché de l’industrie, Allega S.à.r.l. veille toutefois à se fournir auprès d’autres usines en Europe, de façon à diversifier ses fournisseurs, mais aussi à garantir une veille technique et industrielle sur l’évolution de la production d’aluminium, permettant de garantir à sa clientèle helvétique la qualité qu’elle attend. Les clients d’Allega S.à.r.l. dans ce secteur sont les ateliers de mécanique, les entreprises de construction de machines, les décolleteurs, le secteur électro-technique, ainsi que le secteur du transport ferroviaire.

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Allega S.à.r.l. pour le bâtiment et les transports Allega S.à.r.l. est également active dans l’industrie du bâtiment avec des produits pour les systèmes de façades et fenêtres, des panneaux en composite, des tôles peintes. Ses clients sont des entreprises de construction métallique, des constructeurs de façades et des architectes. Le dernier marché de niche de l’entreprise est celui des transports et plus spécifiquement la construction en aluminium de ponts de véhicules, profilés pour châssis, planchers, sous la forme de kits livrés sur mesure aux clients tels que les carrossiers, les constructeurs de camions et les garages. Qualité et proximité Il faut relever à quel point la préoccupation de la proximité du client, notamment dans le secteur de l’industrie, est constante auprès de la direction d’Allega S.à.r.l.. Les contacts avec les fonderies d’aluminium pour la réalisation de profilés spécifiques, le développement avec certaines entreprises de décolletage en Suisse d’un nouvel alliage d’aluminium permettant l’usinage spécifique par décolletage de barres d’aluminium sans plomb, le Stanal 32, le stockage de produits spéciaux pour les clients, à partir de quelques centaines de kilos déjà et la diffusion dans des emballages personnalisés sont autant de preuves de cette volonté de proximité. C’est incontestablement cette capacité d’Allega S.à.r.l. qui en fait en Suisse la société maîtrisant de façon la plus complète la fourniture de l’aluminium sous toutes ses formes. Pour assurer ses services, l’entreprise peut compter sur l’engagement de plus d’une centaine de collaborateurs et d’ingénieurs spécialisés pour conseiller les clients, mais aussi pour assurer les livraisons quotidiennes. Les nombreux camions qui quittent quotidiennement le site de Niederglatt ou le dépôt de Dagmersellen (LU), assurent aux entreprises de Suisse alémanique des livraisons dans les 24 heures pour le stock non coupé et dans les 48 heures pour le stock non coupé en Suisse romande. En Suisse romande aussi Depuis deux ans environ, la direction d’Allega S.à.r.l., sous l’impulsion de M. Harald Widmer, responsable de la vente pour le secteur industrie au siège de Niederglatt, a déployé des efforts considérables pour proposer ses services à l’industrie romande. Pour ce faire, elle s’est dotée d’un bureau de vente en Suisse romande, sous la direction de M. Claudio Albertini. C’est depuis St-Blaise, près de Neuchâtel, que la clientèle romande d’Allega S.à.r.l. est suivie, avec la même qualité de services qu’en Suisse alémanique. La présence d’Allega S.à.r.l. en Suisse romande atteste de l’intérêt de l’entreprise pour le marché industriel romand et ses quelque 3000 sociétés. Allega S.à.r.l. entend in-

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Dé coupage de l'aluminium

tensifier ses efforts d’information sur l’utilisation de l’aluminium ou des alliages existants et qui peuvent, dans de très nombreux cas, remplacer l’utilisation de métaux ferreux, avec des caractéristiques identiques, tout en permettant des économies substantielles de poids. A n’en pas douter, la tâche de M. Claudio Albertini en Suisse romande ne fait que débuter et l’on doit se réjouir que le professionnalisme d’Allega

S.à.r.l. soit mis au profit de notre tissu industriel. Allega S.à.r.l. en live Toujours dans le souci de se rapprocher de ses clients, Allega S.à.r.l. a développé un système de commande de l’aluminium pour près de 4000 produits au travers de l’Allegashop.ch, ouvert 24 h/24 et permettant aux acheteurs de

Stock de matière

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ajoutée. La stratégie du client et du fournisseur se rencontrent ici de façon fort heureuse. Toutefois, M. Widmer voit poindre certaines tendances, en Europe notamment, avec des influences en Suisse, qui mettent constamment la pression sur les clients qui doivent sortir pour leurs donneurs d’ordres les prix les plus bas.

Stock

passer leur commande et de disposer immédiatement des prix dont ils peuvent bénéficier. L’Allegashop.ch offre de très nombreux avantages, permettant même à une entreprise de travailler avec ses propres numéros d’articles. Pour certaines sociétés, la commande vient même directement dans le système d’Allega S.à.r.l. avec un numéro d’article identique, permettant à Allega S.à.r.l., en cas de baisse des stocks chez son client, de passer immédiatement des commandes nouvelles, le tout toujours sous la supervision d’un vendeur de la société. Préparer la matière à façon et garantir la livraison Il faut relever par ailleurs que l’entreprise forme des apprentis logisticiens, mécaniciens de production et aussi des apprentis de commerce. Les métiers dans lesquels l’entreprise est formatrice sont révélateurs de l’évolution de ses activités. En effet, la société Allega S.à.r.l. a dû investir dans l’acquisition de machines permettant de préparer la matière, de façon à ce que cette dernière soit livrée au client dans l’état le plus proche possible de ses attentes, et cela comprend de plus en plus souvent des opérations simples d’usinage. Le parc de machines de la société à Niederglatt et donc bien fourni et il en est de même à Dagmersellen (LU). On ne peut aussi être qu’impressionné face à la taille du stock géré par l’entreprise, soit près de 4000 tonnes, dans de gigantesques dépôts informatisés et automatisés. Ici, le gigantisme côtoie l’individualité, puisque l’on peut retrouver au détour d’une palette de stockage, au milieu de l’immensité des plaques d’aluminium, de petits dépôts de matière spécifiquement prévus et préparés pour certains clients, parfois seulement dans quelques caisses en plastique.

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Travailler à la performance de l’industrie suisse Lors de l’entretien chaleureux avec MM. Claudio Albertini et Harald Widmer, il a été particulièrement intéressant d’évoquer la spécificité du tissu industriel suisse et les perspectives de ce marché, du point de vue d’un fournisseur de matière tel qu’Allega S.à.r.l. Il faut retenir de la situation actuelle, la volonté immuable d’Allega S.à.r.l. de proposer à sa clientèle suisse des produits de première qualité, en veillant à préserver une stratégie d’approvisionnement cohérente. Cette stratégie coïncide avec celle de l’industrie qui, à ce jour, attache une très grande importance aux délais de livraison, qui doivent être très précis et respectés, ainsi qu’à la qualité de l’aluminium pour l’usinage de pièces de très haute performance et à forte valeur

Qualité et innovation en Suisse La réceptivité des entreprises industrielles suisses à l’innovation est remarquable selon M. Widmer. Ainsi, la consommation d’alliages anciens et proportionnellement plus importante en Europe qu’en Suisse. Le cas du Stanal32 est représentatif, puisque les entreprises suisses sont le plus gros consommateur en Europe de ce nouvel alliage. M. Widmer se réjouit que l’industrie suisse soit innovante et surtout que les entreprises de l’industrie technique soient ouvertes et intéressées par la nouveauté. C’est grâce à cet état d’esprit que la Suisse est prête selon lui à relever de nouveaux défis industriels. Allega S.àr.l. se conçoit dans cet environnement comme un véritable partenaire du développement et de l’innovation de ses clients. On ne peut que saluer cette stratégie de la société Allega S.à.r.l., qui a su préserver, dès sa fondation, cet esprit patriotique, travaillant exclusivement ou presque pour l’industrie helvétique, lui faisant bénéficier de ses progrès et de ses recherches, le tout dans le cadre d’un grand groupe international. C’est à la fois un comportement industriel, social et entrepreneurial responsable. A ce titre, le Groupement suisse de l’industrie mécanique est très fier de compter dans les rangs de ses membres fournisseurs la société Allega S.à.r.l.

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Des ingénieurs au service de l’industrie

Mécatis S.à.r.l., 1914 Isérables Frédéric Bonjour

Il est des entrepreneurs comme des grands cuisiniers, les coups de génie peuvent faire toute la différence! A n’en pas douter, c’est une idée de génie qu’a eu l’équipe de MECATIS S.à.r.l., start-up de l’incubateur The Ark, emmenée par M. Samuel Vuadens, lorsque la décision est prise d’installer l’entreprise à Isérables, à l’arrivée du téléphérique, dans d’anciens locaux d’une fabrique de pignons d’horlogerie. Lorsque l’on est une entreprise dont la valeur ajoutée tient à la capacité de création et d’inventivité, il est important de pouvoir prendre du recul, tout en veillant à ne pas trop s’éloigner de ses clients. Le choix d’Isérables, village de moyenne montagne, à 8 minutes de l’autoroute qui traverse la plaine du Rhône est un choix idéal. Le panorama grandiose, l’ensoleillement magnifique, un pays de cocagne, tous ces éléments ne peuvent que bonifier l’esprit. C’est avec ces solides arguments que la société MECATIS S.à.r.l. n’a pas hésité à prendre un peu de hauteur. Une histoire de passion Créée il y a quelques années seulement, MECATIS S.à.r.l. est avant tout l’histoire de deux hommes, MM. Pierre Fournier et Samuel Vuadens, tous deux issus de l’école d’ingénieurs HES de Sion, passionnés de mécanique et cons-

cients de l’importance de pouvoir offrir à des entreprises des compétences d’ingénierie, surtout lorsqu’il s’agit de PME. Passionné du monde ferroviaire, M. Samuel Vuadens accomplira son apprentissage de mécanicien aux ateliers CFF d’Yverdon-les-Bains. Puis, après une maturité professionnelle et un diplôme accomplis en Allemagne, il obtient son titre d’ingénieur HES en mécanique, orienté mécatronique. Son amour des trains ne l’a aujourd’hui pas quitté, passion qu’il partage avec un collaborateur de l’entreprise, M. Stéphane Simon, rencontré lors de l’apprentissage et qui a rejoint l’entreprise récemment. De l’ingénieur à l’entrepreneur Au début 2004, tout jeune ingénieur, il est engagé chez Affolter Technologies, fabricant de machines à Malleray-Bévilard. La valeur n’attend pas le nombre des années dit-on. Ce proverbe est vrai pour M. Samuel Vuadens qui très rapidement se fait confier le développement d’un nouveau modèle de machine. Après trois années d’une collaboration fructueuse, qui se poursuit d’ailleurs aujourd’hui entre la société Affolter et l’entreprise MECATIS S.à.r.l., le jeune ingénieur décide de créer son entreprise et de rentrer en Valais. Conscient que les relations entre l’ingénieur, le produit et l’entreprise ne peuvent souffrir d’un

Portrait de M. Samuel Vuadens

Nom Prénom Date de naissance Etat-civil Sa passion

Vuadens Samuel 15.01.1979 célibataire la haute montagne

éloignement trop important, M. Samuel Vuadens et son associé M. Pierre Fournier développent très rapidement un système de solutions en ligne, permettant à chaque client de suivre pas à pas l’évolution de son produit, de la conception à la réalisation. De la conception à la fabrication, un service intégré D’abord, simple bureau d’ingénieurs établi à Sion, puis à Sierre, la société MECATIS S.à.r.l. fourbit peu à peu ses armes et diversifie ses prestations pour assurer aux clients l’intégralité de la prestation allant de la conception du produit à son industrialisation, jusqu’à la livraison clé en main, tests effectués. C’est cette capacité à gérer la filière complète de production qui a séduit les premiers clients de MECATIS S.à.r.l., dont l’entreprise Services technique alpin (filiale de Téléverbier) pour la fourniture de portiques que l’on retrouve aujourd’hui dans les domaines skiables helvétiques et même aux Etats-Unis à Aspen (Colorado).

Portique de ski et Open ERP

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Non seulement MECATIS S.à.r.l. dessine les plans, gère l’avancement du travail et des fournisseurs, mais en plus, l’entreprise veille au de-

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sign du produit et permet au client de suivre en temps réel les opérations, de la demande d’offre des composants jusqu’à la livraison de la machine. C’est un véritable plus qui est fourni aux clients, lesquels n’ont pas forcément la taille leur permettant de disposer à plein temps de compétences d’ingénieurs à l’interne et de gérer de façon intégrée toute une production. Conseils et aide à l’implantation d’OpenERP un ERP Open Source Toujours désireux de diversifier les prestations de sa société, M. Vuadens n’hésite pas à explorer de nouveaux domaines. C’est ainsi que l’entreprise peut réaliser, si nécessaire, le bilan énergétique d’un produit (Ecoconception), effectuer les analyses de risques permettant d’apposer le label CE sur les machines et qu’elle propose ses services pour l’aide à l’implantation d’un prologiciel intégré de gestion d’entreprise «OpenERP» permettant de gérer l’intégralité d’une société, de la comptabilité aux ressources humaines, en passant par la gestion des stocks, de l’approvisionnement et de la production. Comme tout système de ce type, le temps à consacrer par un entrepreneur pour en comprendre le fonctionnement peut être très important et donc coûteux. Une fois l’apprentissage fait, les gains en productivité, gestion de l’information et fiabilité sont évidemment très importants. Toutefois, l’investissement initial peut rebuter certains. C’est pour cette raison que la société MECATIS S.à.r.l. offre en soutien à toute entreprise désireuse de s’équiper du prologiciel OpenERP, après avoir testé sur ellemême les fonctionnalités du système et avoir établi un véritable guide de fonctionnement. OpenERP une GPAO Open Source souple et fiable Cette nouvelle prestation de l’entreprise est certainement vouée à un brillant avenir, tant OpenERP fait preuve de souplesse et d’efficacité. La gestion de la logistique (commandes, Ordre de fabrication, stock,...) de 20 machinesoutils et 30 portiques ont été réalisés avec ce prologiciel, sans aucun personnel administra-

Ré glage de pré cision par S. Simon

tif. Quatre sociétés informatiques en Suisse dont l’entreprise Camptocamp à l’EPFL maintiennent cet ERP et 150 sociétés dans le monde font de même, garantissant ainsi sa viabilité. La communauté d'utilisateurs s'agrandit chaque jour et MECATIS se veut une plaque tournante pour toutes les instances OpenERP destiné aux industriels. De nombreux contacts et collaborations hors du territoire suisse sont à l'ordre du jour. Les informaticiens font appel à MECATIS pour analyser les processus des entreprises. En effet confier un problème d'organisation à un informaticien, revient à consulter un prothésiste sans être passé par le médecin. Du talent à revendre pour préparer l’avenir Créée en 2007, l’entreprise MECATIS S.à.r.l. a connu un développement réjouissant. Diversifiant ses prestations, capable de gérer de façon verticale la réalisation de machines complexes et aujourd’hui support pour toute PME dési-

reuse de travailler sur un système informatique intégré de gestion, Samuel Vuadens, Pierre Fournier, Laurent Gapany et Stéphane Simon ont tous les atouts en mains pour faire prospérer leur entreprise. Ayant rejoint le GIM-CH il y a peu, on ne peut que se féliciter que ces jeunes entrepreneurs aient compris tout l’intérêt de travailler en collaboration avec un groupement professionnel. «Le GIM-CH est un lieu de rencontre entre industriels. C’est une ouverture à des expériences à partager», rappelle Samuel Vuadens. La jeunesse n’empêche pas la maturité. L’équipe de MECATIS S.à.r.l. le prouve en restant humble dans ses projections quant à l’avenir, en se concentrant sur le savoir-faire qu’elle maîtrise et en franchissant, l’une après l’autre, les étapes qui mènent les entrepreneurs de la création d’une entreprise à sa pérennité. On ne peut que souhaiter bon vent à MECATIS S.à.r.l. et lui formuler nos voeux de succès.

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RÉGION ROMANDIE/GIM-CH

La force tranquille d’une entreprise familiale

Daniel Musy SA, 1337 Vallorbe Frédéric Bonjour

La ville de Vallorbe est réputée à travers le monde pour abriter un des leaders mondiaux dans la fabrication de limes. Vallorbe regorge toutefois d’une multitude d’entreprises industrielles, dont la société Daniel Musy SA, active dans la fabrication de pièces de séries, de pièces unitaires, de prototypes, d’ensembles et de petites constructions. Un peu d’histoire La société est créée en 1981 par M. Daniel Musy. La décision de devenir indépendant a germé peu à peu chez ce père d’une nombreuse famille de sept enfants, qui s’est trouvé, à un carrefour de sa vie professionnelle, dans la nécessité à la fois de retrouver un emploi, mais aussi de déménager. Fort d’un parcours professionnel riche en compétences diverses, aussi bien dans la fabrication de moules, d’étampes et le tournage, Daniel Musy saisit l’occasion qui s’offre à lui de s’installer en tant qu’indépendant. Des débuts modestes à la CNC Au début des années quatre-vingts, il n’était pas encore nécessaire de disposer d’une ma-

Axe de machine trempe – rectifie

chine à commandes numériques pour répondre aux attentes des clients. C’est ainsi que Daniel Musy s’équipe d’un premier tour Schäublin conventionnel, d’une scie, d’une fraiseuse et qu’il prospecte ses premiers fournisseurs, souvent au porte à porte. Daniel Musy se souvient à quel point les trois premiers mois sans aucun client ont été durs. Mais, peu à peu, son carnet d’adresses s’étoffe et un premier gros client, qui lui est toujours fidèle aujourd’hui, lui confie des travaux de sous-traitance. L’entreprise est désormais lancée et connaîtra depuis lors une grande pérennité, avec la volonté affichée de la direction de conserver un effectif restreint et de ne pas étendre les locaux de la société, de façon à

pouvoir abriter, dans la même demeure, la famille et l’atelier. Peu à peu, le parc de machines de la société s’étoffera par l’acquisition de moyens de production à commandes numériques. Le partenariat concurrentiel Préserver un client important depuis plus de vingt ans lorsque l’on est une toute petite entreprise n’est pas toujours facile. L’intelligence de M. Daniel Musy aura été, dès le départ, de garder des contacts privilégiés avec un autre important fournisseur de son client, de façon à veiller à développer des prestations complémentaires. C’est ainsi un véritable modèle réussi de relations de concurrents-partenaires qui s’est instauré. Les capacités de production Le parc de l’entreprise permet la réalisation de tous types de pièces. Il se compose de deux centres de tournage CNC de résolution 0.001 mm, d’une fraiseuse CNC 20 outils 4 axes, de nombreux tours et fraiseuses conventionnels et de rectifieuses pour du rectifiage cylindrique et du rectifiage plan. Comme souvent dans l’industrie mécanique, Daniel Musy a fait preuve d’une très grande prudence par des investissements ciblés et échelonnés, de façon à garantir un complet autofinancement.

Julien Musy, Christophe Devecchi et Daniel Musy

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Véritable société familiale, Daniel Musy SA a pu compter jusqu’à il y a peu sur la présence aux côtés du fondateur de Mme Musy qui, dès la création de l’entreprise, a épaulé son mari. La société emploie également un des fils de M. Musy, Julien, apprenti mécanicien de production. Très polyvalente, la petite entreprise usine tous types de matières, métaux ferreux et non ferreux ainsi que quelques métaux «exotiques», le plastique et la fibre de verre.

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RÉGION ROMANDIE/GIM-CH

Portrait de M. Daniel Musy

Nom Prénom Année de naissance Scolarité Sa passion :

Musy Daniel 1942 l’école technique de Sainte-Croix, CFC en mécanique de précision 7 enfants. il aime les balades en montagne. Prototype en inox microbillé .

L’histoire d’une passion contagieuse Lorsque l’on écoute Daniel Musy, on sent la passion de ce chef d’entreprise pour son métier et le secret espoir que son fils saura embrasser la même carrière professionnelle. Quel beau parcours pour celui qui, lorsqu’il est entré à l’école technique de Sainte-Croix pour obtenir son CFC de mécanicien de précision, ne connaissait rien à l’industrie. Daniel Musy re-

connaît avoir pu bénéficier de l’enseignement de professeurs compétents, qui auront su lui donner l’amour de la mécanique, dont le père de René Gonthier, actuel rédacteur du Marché suisse des machines. Cet intérêt pour la technique, Daniel Musy aura réussi à le transmettre à son collaborateur, M. Christophe Devecchi qui, bien qu’issu d’une formation très différente, a su en quelques mois maîtriser les dif-

férentes machines de l’atelier. Julien Musy, quant à lui, a permis à l’entreprise de devenir, il y a peu et pour la première fois, une société formatrice. C’est en un jour que le contact a été établi entre le secrétariat du GIM-CH et le commissaire professionnel en charge de l’apprentissage dans le canton de Vaud, jusqu’à la conclusion du contrat. Daniel Musy se rappelle encore avec amusement de cet épisode mouvementé. Pour l’heure, Daniel Musy ne sait pas s’il reprendra un nouvel apprenti, reconnaissant que cette tâche n’est pas facile. Mais il constate aussi que le fait de former lui a appris beaucoup de choses, car les techniques et les terminologies évoluent. L’apprentissage est dès lors aussi un bon moyen pour un patron d’assurer une veille technique dans l’entreprise.

Piè ce de machine

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Un parcours sans faute Daniel Musy SA, à l’image de tant d’autres entreprises de l’industrie technique de Suisse romande, ne fait pas les gros titres de la presse, a su se montrer raisonnable dans ses investissements, tout en se tenant à jour dans les outils techniques nécessaires à la satisfaction de ses clients, tout en réussissant à préserver un esprit d’entreprise familiale et une simplicité qui ne peut que réjouir le visiteur et les clients. Membre du GIM-CH depuis des années, Daniel Musy relève à quel point l’association professionnelle lui permet de nouer des contacts avec d’autres entreprises et lui a permis d’exposer, pour la première fois, ses produits à l’EPFL. Merci Daniel Musy de cette preuve de confiance et de fidélité et bravo pour avoir su conserver le caractère si particulier de son entreprise, maillon indispensable de la longue chaîne des sous-traitants, qui font de la Suisse romande une véritable région industrielle.

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BERUFSBILDUNG

Hugo Barmettler neuer Berufsbildungs-Chef im BBT Hugo Barmettler (63) ist zum Leiter des Leistungsbereichs Berufsbildung im Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) gewählt worden. Er tritt auf 1. Oktober 2009 die Nachfolge von Serge Imboden an, der als Dozent an die Fachhochschule HES-SO Wallis wechselt. Als Berufsbildungschef gehört Hugo Barmettler der Geschäftsleitung des BBT im Rang eines Vizedirektors an. Hugo Barmettler ist zurzeit stellvertretender Leiter des Leistungsbereichs Berufsbildung und Leiter des Ressorts Grundsatzfragen und Politik (G&P). Er ist seit 1992 in der Berufsbil-

dung tätig, zuerst im Schweizerischen Institut für Berufspädagogik SIBP und seit 1998 im BBT. Hugo Barmettler hat die eidgenössische Berufsbildungspolitik durch sein fachliches Wissen, sein journalistisches Können und seine profunde Kenntnis der Bundespolitik wesentlich mitgeprägt. Er war von Anfang an an der Redaktion des heutigen Berufsbildungsgesetzes beteiligt. Curriculum vitae Hugo Barmettler, Dr. phil. (1.10.46 von Buochs NW), studierte in Paris, Löwen (B) und Heidelberg Philosophie, Volkswirtschaft und Geschichte und promovierte in Philosophie. Seine berufliche Karriere begann Hugo Barmettler als Journalist. Ab 1978 arbeitete er als Bundeshauskorrespondent für verschiedene Zeitun-

gen und Agenturen und von 1987–1992 als Pressechef im Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement EVD. Ab 1997 war er in der Vorbereitung der Berufsbildungsreform tätig. Der Leistungsbereich Berufsbildung des BBT ist im EVD für sämtliche Bereiche der Berufsbildung zuständig. Zu den Kernaufgaben gehören die Steuerung der Berufsbildung als Ganzes, die berufliche Grund- und Weiterbildung und die höhere Berufsbildung in Zusammenarbeit mit den Kantonen und den Organisationen der Arbeitswelt

Hugo Barmettler est le nouveau chef de la formation professionnelle à l'OFFT Hugo Barmettler (63) a été nommé au poste de responsable du centre de prestations Formation professionnelle à l'OFFT. Hugo Barmettler entrera en fonction le 1er octobre 2009 et reprendra le témoin des mains de Serge Imboden, nommée professeur à l’HES-SO Valais. En sa qualité de responsable de centre de prestations et de vicedirecteur, il siégera à la direction de l'OFFT. Actuellement responsable suppléant de ce centre de prestations et responsable du secteur Questions de fond et politique, Hugo Barmettler est actif dans le domaine de la formation

professionnelle depuis 1992: il a travaillé à l’Institut suisse de pédagogie pour la formation professionnelle (ISPFP) avant d’entrer à l’OFFT en 1998. Son savoir spécialisé, ses talents journalistiques et sa connaissance approfondie de la politique fédérale de la formation professionnelle ont fortement marqué le développement de notre office. Il a participé de manière décisive à la rédaction de l’actuelle loi sur la formation professionnelle. Curriculum vitae Né le 1er octobre 1946 et originaire de Buochs, NW, Hugo Barmettler a étudié la philosophie, l’économie et l’histoire à Paris et à Louvain (Belgique), et a obtenu un doctorat en philosophie. Il a commencé sa carrière professionnelle en tant que journaliste: correspondant pour

différents journaux et agences au Palais fédéral à partir de 1978, il a occupé le poste de chef de presse au DFE entre 1987 et 1992. Il a pris une part active dans la préparation de la réforme de la formation professionnelle à partir de 1997. Au sein du DFE, le centre de prestations Formation professionnelle de l'OFFT traite l'ensemble des dossiers relatifs à la formation professionnelle. Au nombre de ses tâches effectuées en collaboration avec les cantons et les organisations du monde du travail, on compte le pilotage de l'ensemble de la formation professionnelle, ainsi que la formation professionnelle initiale, la formation continue et la formation professionnelle supérieure.

Inserate

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BERUFSBILDUNG

Forum Blech – Neues Berufsbild: Produktionsmechaniker/in EFZ In Zusammenarbeit mit der SWISSMECHANICDachorganisation erweitert das Forum Blech das neue Berufsbild Produktionsmechaniker/in EFZ für die blechverarbeitetende Branche, mit den praktischen Schwerpunktausbildungen in der Fertigung Fügetechnik, Stanztechnik, Umformtechnik, Laser- und Wasserstrahlschneiden. Wir haben darüber bereits an der letzten Hauptversammlung und Bonotec-Fachtagung berichtet. Die Vernehmlassung der beruflichen Handlungskompetenzen in der Schwerpunktausbildung erfolgt bei den Organisationen der Arbeitswelt (OdA) im Monat November 2009. In der 3-jährigen Grundbildung erhalten die Lernenden einerseits in der Basisausbildung alle grundlegenden Fertigkeiten und Kenntnisse in der Mess- und Prüftechnik, manuellen Fertigungstechnik, Maschinellen Fertigungstechnik und der Fügetechnik, andererseits vertiefen und festigen die Lernenden in der Schwerpunktausbildung gleichzeitig das Wissen und Können im Einsatzgebiet des Betriebes. Dies passiert in einem praxisnahen überbetrieblichen Kurs nach einem klaren Lehrplan und nach einem durch den Ausbildungsbetrieb erstellten internen Ausbildungsprogramm. Mit diesem neuen Lehrgang soll ab 2010 den Be-

Wasserstrahlschneiden

rufseinsteigern die Möglichkeit gewährt werden, eine solide Ausbildung in der blechverarbeitetenden Branche zu erhalten. Wissensdurs-

tigen bleiben natürlich weiterhin alle Türen offen. Ein Anschluss an die 4- jährigen Grundbildungen Polymechaniker/in EFZ und neu Anlage- und Apparatebauer/in EFZ ist jederzeit möglich. Für gute und interessierte junge Berufsleute ist eine weiterführende Ausbildung an verschiedenen Höheren Fachschulen (HF) und Fachhochschulen (FH) gegeben. Am 18. November 2009 möchten wir Sie über den aktuellen Stand ausführlich informieren um Ihnen als möglichen Ausbildungsbetrieb den praktischen Nutzen aufzuzeigen. In einer Diskussionsrunde stehen wir Ihnen gerne Red und Antwort. Zum jetzigen Zeitpunkt sind Korrekturen und Anpassungen möglich, Ihr Erscheinen ist deshalb für das Gelingen von grösster Bedeutung.

Informationsveranstaltung Ausbildung Produktionsmechaniker/in EFZ mit Handlungskompetenzen in der Blechverarbeitung Datum Mittwoch, 18. November 2009 Zeit 13.30 bis 17.30 Uhr Ort Congress Hotel Olten, Bahnhofstr. 5 (direkt am Bahnhof), 4601 Olten Fügetechnik

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BERUFSBILDUNG

Anmeldung Informationsveranstaltung, Mittwoch, 18.11.2009, Congress Hotel Olten, Bahnhofstrasse 5, 4601 Olten VERANSTALTUNGSPROGRAMM 13.30

Eintreffen der Gäste (mit kleinen Häppchen und Früchten, Kaffee etc.)

14.00

Begrüssung durch den Präsidenten Forum Blech

Luigi Greco

Nachwuchsförderung in der Branche

Luigi Greco

Ausbildung aus Sicht der Kantone. Erfahrungen mit der Ausbildung des Produktionsmechanikers

H.R. Zimmerli (Berufsinspekter des Kantons Solothurn)

Vorstellung Beruf Produktionsmechaniker/in EFZ

Gerhard Vogelbacher (SWISSMECHANIC)

Stand der Arbeiten in der Arbeitsgruppe • Vorstellung der Arbeitsgruppe • Aktivitäten bis heute • Weiteres Vorgehen

Norbert Marquart Werner Siegenthaler René Schmutz

Pause Ausbildungsbetriebe (Diskussionsrunde) • Was erwarten die Betriebe von Forum Blech • Was erwartet das Forum Blech von den Betrieben • Umfragen, Diskussion 17.30

Luigi Greco / Teilnehmer

Ende der Veranstaltung

Firma Adresse PLZ, Ort Telefon

Fax

E-Mail Adresse Teilnehmer Teilnehmer Teilnehmer Teilnehmer

Ort / Datum:

Unterschrift:

Anmeldung bis 12. November 2009 an: per Fax 055 212 43 49 per E-Mail [email protected] Anmeldung schriftlich Sekretariat FORUM BLECH, Rita Schaufelberger Feldeggstrasse 2, 8645 Jona

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TECHNIK

Wärmebehandlungstechnik verleiht hoch belasteten Maschinenteilen mehr Widerstandskraft 11 000 Mal pro Minute dreht sich der Rotor eines 120 W Druckluftlamellenmotors unter Last. Unentwegt lässt ihn die Druckluft im exzentrischen Zylinder rotieren. Langlebigkeit, Beständigkeit und Robustheit sind die Qualitätsmerkmale eines leistungsfähigen Druckluftlamellenmotors moderner Bauart. Wenn z.B. nach 1000 Betriebsstunden das erste Mal die Lamellen des Antriebs routinemässig ausgetauscht werden, hat sich der Rotor bereits 660 Millionen Mal um die eigene Achse bewegt. Der Stahl für derart hoch belastete Maschinenteile muss besonders widerstandsfähig sein. Spezielle Härteverfahren verbessern die Mikrostruktur des Werkstoffes Stahl und erhöhen seine mechanische Widerstandskraft. Ein international renommierter Spezialist für Druckluftmotoren, Automation, Schraubtechnik und Druckluftwerkzeuge ist die DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. in Amberg/Bayern. Durch die jahrzehntelange Erfahrung mit dem Werkstoff Stahl hat sich auch eine hohe Kompetenz für Wärmebehandlungsprozesse entwickelt. Nicht nur die Werkstücke für die eigene Produktion werden in der Wärmebehandlungstechnik in Amberg speziellen Härteverfahren unterzogen, zum Service der DEPRAG gehört zusätzlich die Wärmebehandlung von Werkstücken externer Auftraggeber. Bevor sie ihren Platz in den Motoren finden, durchlaufen auch die stählernen Rotoren der bewährten Druckluftlamellenmotoren aus den verschiedenen DEPRAG Produktlinien die Wärmebehandlung. Die Fachleute für Härtetechnologien verwenden dabei ein kombiniertes Verfahren, das Einsatzhärten. Es wird vor allem bei hoch belasteten Getriebeteilen, Wellen, Leisten und anderen Maschinenbauteilen angewandt.

rige Funktion des Motors. Auf modernsten Stangendrehautomaten werden die Rotoren in einer Aufspannung komplett gedreht, gefräst und die Rotorverzahnung gefertigt. Nach dem Härten werden die Rotoren auf hoch genauen Schleifmaschinen auf ihr endgültiges Passmass gefertigt. Die Schlitze für die Lamellen werden auf einer speziell für DEPRAG konzipierten Fertigungsmaschine hergestellt und garantieren höchste Standzeiten für die Lamellen. Die DEPRAG Amberg arbeitet mit dem Verfahren der Salzbadhärtung. Rotoren für Druckluftmotoren werden z.B. im Salzbad bei Temperaturen bis zu 950 Grad an der Randschicht des Rotors durch Diffusion mit Kohlenstoff angereichert, eine Voraussetzung für das spätere Härten. Bei der Salzbadaufkohlung lässt sich der Kohlenstoffgehalt besonders gut regeln und damit auch im Werkstück vorbestimmen. Die gängigen Einsatzhärtungstiefen liegen, je nach Bauteil und Kundenanforderung, zwischen 0,5 und 1,5 Millimetern. Nach der gezielten Anreicherung mit Kohlenstoff werden die Werkstücke gehärtet und wieder angelassen (entspannt). Beim Härten wird der Stahl aus der Austenitphase (über 723 Grad Celsius heiss) schnell abgekühlt und erreicht unter Umgehung von Perlit- oder Ferritphasen das so genannte Härtegefüge Martensit. Dem Härtevorgang folgt das Entspannen oder Anlassen (geregelte Wiedererwärmung), um dem

Stahl einen gewissen Zähigkeitsgrad zurückzugeben. Einsatzhärten im Salzbad erhöht die mechanischen Eigenschaften des Werkstoffes Stahl. Das Ergebnis: die Festigkeit des Bauteils wird heraufgesetzt, der Verschleisswiderstand durch verstärkte Randschichthärte erhöht, die Kernzähigkeit vermehrt, die Belastbarkeit angehoben, die Biegewechselfestigkeit und Überlasttoleranz verbessert sowie die Dauerfestigkeit vergrössert. Das Salzbadhärten empfiehlt sich bei Präzisionsbauteilen der Feinwerktechnik, Werkzeugen für Warm- und Kaltarbeit und anderen höchstbelasteten Maschinenbauteilen wie zum Beispiel dem Rotor der Druckluftlamellenmotoren. Eine besondere Wärmebehandlung nach dem Härtevorgang ist das Vergüten, ein Anlassen bei sehr hohen Temperaturen (bis zu 700 Grad Celsius). Ziel dabei ist es, dem Stahl eine möglichst hohe Festigkeit bei gleichzeitig hoher Zähigkeit zu geben. Maschinenbauteile, die plötzlich eintretenden Kräften ausgesetzt sind, und Sicherheitsbauteile, die grosser Verformung standhalten müssen, sind Anwärter für diese Härtetechnologie. Das Glühen von Stahl ist eine weitere Wärmebehandlungstechnik, die fest definierte, zur Verarbeitung notwendige Werkstoffeigenschaften erzielt. Normalglühen, Weichglühen,

Ein Druckluftlamellenmotor arbeitet nach einem einfachen Prinzip: Durch komprimierte Druckluft wird der in einem exzentrischen Zylinder umlaufende Rotor in Bewegung gesetzt. In seinen Schlitzen stecken Lamellen, die durch Zentrifugalkraft nach aussen gegen die Zylinderwand gedrückt werden. Es bilden sich Arbeitskammern für die sich ausdehnende Druckluft. Über diese Expansion der komprimierten zugeführten Luft wandelt sich die Druckenergie in kinetische Energie – die Drehbewegung entsteht. Ein unverwüstlicher Rotor im Druckluftlamellenmotor ist die Voraussetzung für die langjäh-

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TECHNIK

Neu bei Bider Hauser:

Spannungsarmglühen und BG-Glühen gehören zur Palette der bei der DEPRAG angewandten Technologien. Auch Gashärten, bei höheren Losgrössen wirtschaftlich und sehr prozesssicher, wird in einer Gashärteanlage der DEPRAG Produktionsstätte in Láznê Bêlohrad in der Tschechischen Republik angeboten. Eine verzugsfreie Härtung der Werkstücke ist durch die Veränderung der Mikrostruktur des Stahls nahezu nicht möglich. Doch auf Grund der jahrzehntelangen Erfahrung ist das DEPRAG-Team in der Lage, den Verzug auf ein Minimum zu reduzieren. Die DEPRAG-Wärmebehandlungstechnik – zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 – unterliegt einer strengen, dem jeweiligen Fall angemessenen Qualitätskontrolle. Die Bauteile erhalten ein Qualitätszertifikat, nachdem sie die Härteprüfverfahren nach Rockwell, Brinell und Vickers durchlaufen haben. Wie sich das Stahlgefüge oder die Aufkohlungstiefe unter dem Mikroskop darstellt, lässt sich als digitales oder gedrucktes Bild übermitteln, wobei diese zerstörende Prüfung besonders bei Stichproben grösserer Fertigungslose Anwendung findet. Zum Leistungsspektrum der Wärmebehandlungstechnik in Amberg zählt die ausführliche Beratung in der wärmebehandlungsgerechten Werkstoffauswahl und der Auslegung der Härtungsvorschriften. Der Service schliesst auch metallografische Untersuchungen und Schadensanalysen mit ein. Alle gängigen härtbaren Stähle, Vergütungsstähle und bei geringen Losgrössen auch hoch chromlegierte Stähle und Schnellstahl bis 1300 Grad Celsius mit einem Umfang der Werkstücke von maximal 280 Millimetern und einer Länge von maximal 450 Millimetern lassen sich in der DEPRAG Härterei bearbeiten. Grosser Wert wird dabei auf Flexibilität und kurze Reaktionszeiten bei der Erledigung der Aufträge gelegt. Die DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. ist mit 600 Mitarbeitern in über 50 Ländern ein anerkannter Anbieter von Druckluftmotoren, Automation, Schraubtechnik und Druckluftwerkzeugen. Ihre hohe Kompetenz in der Wärmebehandlungstechnik schlägt sich auch im Umweltschutz nieder. Absaugungs- und Filtersystemanlagen halten die verfahrensbedingten Emissionen unter dem Grenzwert des geltenden Bundesimmissionsschutzgesetzes. So hat man bei DEPRAG neben der hohen Kompetenz im gesamten Fertigungsprozess der qualitativ hochwertigen Bauteile auch sehr grosses Augenmerk auf die ökologische Betrachtung der Verfahren gelegt. DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. Kurfürstenring 12-18

Kreissägemaschinen Alu-Kreissägemaschinen und Profil-Bearbeitungszentren Maschinen für die Alu-Profil-Bearbeitung Stahlbau-Anlagen Stanzen und Scheren Kreis- und Bandsägemaschinen

Bohrmaschinen

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Längenmess-Systeme

Bider Bider Hauser Hauser

D-92224 Amberg Tel: 09621 371-343 Fax: 09621 371-199

Tel. 052 659 21 21 · www.bider-hauser.ch

Email: [email protected]

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UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes

Schluss mit Beitragserhöhungen Von Kurt Gfeller, Vizedirektor SGV

Zur Sanierung der Arbeitslosenversicherung will der Bundesrat die Lohnbeiträge erhöhen. Der Schweizerische Gewerbeverband lehnt dies entschieden ab.

im Gegenzug bloss echte Einsparungen von bescheidenen 400 Millionen Franken einbringen.

Quasi im Schatten der Invalidenversicherung, deren Finanzprobleme mittlerweile hinlänglich bekannt sind, ist auch die Arbeitslosenversicherung tief in die roten Zahlen gerutscht. Die effektiven Schulden lagen Ende 2008 bei rund 3,1 Milliarden Franken. Damit die Versicherung noch ordentlich funktionieren kann, musste beim Bund ein Darlehen in der Höhe von 4,1 Milliarden Franken aufgenommen werden (per Ende 2008). Die momentane Wirtschaftskrise wird zur Folge haben, dass die Schulden rasch anwachsen werden. Das Staatssekretariat für Wirtschaft rechnet bis Ende 2010 mit einer Verschuldung in der Grössenordnung von zehn Milliarden Franken. Aufgrund dieser misslichen Ausgangslage wird sich der Nationalrat demnächst mit einer Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes beschäftigen müssen. Zur Debatte steht eine dauerhafte Erhöhung des ordentlichen Beitragssatzes von heute 2,0 auf 2,2 Lohnbeitragsprozente. Zwecks Schuldenabbau soll zeitlich begrenzt ein weiteres Beitragspromille sowie ein Solidaritätsbeitrag von einem Prozent auf Einkommen zwischen 126 000 und 315 000 Franken erhoben werden. Gesamthaft sollen so Mehreinnahmen von fast einer Milliarde Franken realisiert werden. Die zur Diskussion stehenden Leistungskürzungen würden

Der sgv lehnt die vorgeschlagenen Beitragserhöhungen entschieden ab. In den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren werden sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Sozialversicherungsbereich diversen Beitrags- bzw. Steuererhöhungen gegenübergestellt sehen. In der Invalidenversicherung steht eine Mehrwertsteuererhöhung um 0,4% unmittelbar an. Die Krankenkassenprämien werden aufs kommende Jahr hin im Durchschnitt um deutlich mehr als zehn Prozent ansteigen, für die Folgejahre ist mit weiteren Prämienschüben zu rechnen. Parallel dazu dürften auch die Krankentaggeldund auf mittlere Frist wohl auch die Unfallversicherungsprämien ansteigen. In der Beruflichen Vorsorge stehen bei vielen Vorsorgeeinrichtungen kostspielige Sanierungsmassnahmen an, bei ungünstigerem Schadenverlauf dürften auch die Risikoprämien wieder ansteigen. Bei der Erwerbsersatzordnung gilt es in absehbarer Zeit die Einführung der Mutterschaftsversicherung durch Erhöhung der Lohnbeitragssätze um 0,2% zu finanzieren. Bei der AHV stehen bis am Ende des kommenden Jahrzehnts Mehrwertsteuererhöhungen von mindestens einem Prozent an. Will man all die Finanzierungslücken, die im Sozialversicherungsbereich nach und nach zu Tage treten, mit Mehreinnahmen stopfen, müssen auf mittlere Frist zusätzliche Mittel in der Grössenordnung von gut sechs Mehrwertsteuerprozenten eingefordert werden.

Paradigmenwechsel Angesichts des momentan sehr schwierigen konjunkturellen Umfelds, der angespannten Ertragslage in vielen Betrieben sowie der harten Konkurrenz- und Wettbewerbssituation fordert der sgv im Sozialversicherungsbereich einen Paradigmenwechsel. Anstatt die Finanzierung wie in der Vergangenheit immer auf die stetig ausgeweiteten Leistungskataloge auszurichten, müssen die Leistungen unserer Sozialwerke inskünftig an die zur Verfügung stehenden Finanzen angepasst werden. Umgemünzt auf die Arbeitslosenversicherung heisst dies: wirkungsvollere Sparmassnahmen an Stelle höherer Lohnprozente und wieder eingeführter Solidaritätsbeiträge. So gilt es insbesondere die Anreize zu stärken, sich mit aller Kraft um eine neue Stelle zu bemühen. Dass unser heutiges System in dieser Hinsicht noch gewaltige Mängel aufweist lässt sich deutlich aus dem Umstand ablesen, dass die Zahl der Arbeitslosen während den Hochkonjunkturjahren 2007 und 2008, in welchen die Wirtschaft über einen akuten Mangel an qualifizierten Fachkräften klagte und in denen zu Zehntausenden Arbeitnehmende aus dem Ausland rekrutiert werden mussten, nicht unter 90 000 gesenkt werden konnte. Die Praxis, aufkeimende Finanzierungslücken einfach mit Mehreinnahmen zuzupflastern, muss definitiv der Vergangenheit angehören. Dies muss insbesondere für die Arbeitslosenversicherung gelten. Jede Sanierungsvorlage, welche nicht ausschliesslich oder zum überwiegenden Teil auf der Ausgabenseite ansetzt, wird im Gewerbe auf klare Ablehnung stossen.

Inserate

Inserate A4:VK

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9.11.2006

16:21 Uhr

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UNTERNEHMENSFÜHRUNG

Beruf und Familie: Erste nationale Internetplattform zu den kantonalen und kommunalen Politiken Zum ersten Mal in der Schweiz bietet eine regelmässig aktualisierte Internetplattform einen Überblick über die kantonalen und kommunalen Politiken im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Diese neue Informationsplattform auf www.berufundfamilie.admin.ch wurde am 9. Oktober 2009 in Bern von den Direktoren des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) und des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV), Jean-Daniel Gerber und Yves Rossier, vorgestellt. Die Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK), vertreten durch ihre Präsidentin, Kathrin Hilber, sowie die wichtigsten betroffenen Dachverbände begrüssen die Schaffung dieses Instruments, das eine wertvolle Hilfe für die Kantone, die Gemeinden und die interessierten Kreise ist.

Die Kantone und die Gemeinden sind mit der Herausforderung konfrontiert, Massnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu entwickeln. Im Bereich der familienergänzenden Kinderbetreuung, zum Beispiel, muss das Angebot noch ausgebaut werden. Informationsmangel, insbesondere aufgrund der Komplexität des Föderalismus, behindert diese Entwicklung jedoch massgeblich. Um Abhilfe zu schaffen, haben das SECO und das BSV die Informationsplattform «Vereinbarkeit Beruf und Familie: Massnahmen der Kantone und Gemeinden» kreiert. Erstmals können mit diesem Instrument die bestehenden kantonalen und kommunalen Politiken im Bereich der familienergänzenden Kinderbetreuung und der familienfreundlichen Arbeitsbedingungen schweizweit, schnell, übersichtlich und praxisnah abgerufen werden. Die Plattform vereinfacht die Arbeit der betroffenen Akteure, indem sie die rechtlichen Grundlagen, die eingesetzten Instrumente sowie die laufenden Projekte in den Kantonen und Gemeinden präsentiert. Sie will damit den Austausch von Ideen und Lösungen fördern

und verhindern, dass das Rad ständig neu erfunden wird. Ausserdem kann sie die öffentlichen Körperschaften bei ihrem eigenen Monitoring unterstützen. Die Plattform soll so mithelfen, die politische Diskussion zu befruchten und die Entwicklung von Massnahmen zu beschleunigen. Die Direktoren des SECO und des BSV, Jean-Daniel Gerber und Yves Rossier, haben die Kantone, die Gemeinden und die anderen Kreise, die nach Lösungen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie suchen, zur regen Verwendung der Plattform aufgerufen. Die Präsidentin der SODK, Kathrin Hilber, hat, wie die wichtigsten betroffenen Dachverbände, die Schaffung dieses neuen Instruments begrüsst. Dabei hat sie betont, dass die Informationsplattform eine wertvolle Hilfe darstellt, wirkt sie doch dem Informationsmangel entgegen, der zurzeit die Arbeit der zahlreichen an dem Aufbau von Betreuungsplätzen für Kinder beteiligten Akteure erschwert. www.berufundfamilie.admin.ch/ informationsplattform

Travail et famille: première plate-forme internet nationale consacrée aux politiques cantonales et communales Pour la première fois en Suisse, une plate-forme internet régulièrement actualisée offre une vue d'ensemble des politiques cantonales et communales en matière de conciliation entre travail et famille. Cette nouvelle plate-forme d'information, disponible sous www.travailetfamille.admin.ch, a été présentée par les directeurs du Secrétariat d'Etat à l'économie (SECO) et de l'Office fédéral des assurances sociales (OFAS), Jean-Daniel Gerber et Yves

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Rossier, le 9 octobre 2009 à Berne. La Conférence des directrices et directeurs cantonaux des affaires sociales (CDAS), représentée par sa présidente, Kathrin Hilber, ainsi que les principales associations faîtières concernées saluent la création de cet outil, qui est une aide précieuse pour les cantons, les communes et les milieux intéressés. Les cantons et les communes se trouvent devant le défi de devoir développer des mesures

en faveur de la conciliation entre travail et famille. Dans le domaine de l'accueil extra-familial pour enfants par exemple, l'offre doit encore s'étoffer. Or, le manque d'information, lié notamment à la complexité du fédéralisme, constitue un frein important à cette évolution. Pour y remédier, le SECO et l'OFAS ont conçu la Plate-forme d'information «Conciliation travail-famille: mesures cantonales et communales». Cet instrument permet, pour la première fois à l'échelle nationale, de visionner de manière rapide, synoptique et pratique les politiques cantonales et communales existantes en matière d'accueil extra-familial et de conditions de travail favorables à la famille.

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GESTIONS D’ENTREPRISE

En présentant le cadre légal, les instruments et projets en cours des cantons et des communes, la plate-forme permet une simplification du travail des acteurs concernés. Elle a pour but d'encourager l'échange d'idées et de solutions et d'éviter que la roue soit sans cesse réinventée. Elle peut également servir d'aide aux collectivités publiques pour leur propre monitorage. La plate-forme devrait ainsi contribuer à alimenter la discussion politique en cours dans

ce domaine et à accélérer le développement de mesures. Les directeurs du SECO et de l'OFAS, Jean-Daniel Gerber et Yves Rossier, ont appelé les cantons, les communes et les autres milieux qui cherchent des solutions pour améliorer la conciliation entre travail et famille, à faire largement usage de la plate-forme. La présidente de la CDAS, Kathrin Hilber, à l'instar des principales associations faîtières concernées, a salué

la création de ce nouvel instrument. Elle a souligné que la plate-forme d'information constitue une aide précieuse, car elle pallie au manque d'information freinant actuellement l'action des multiples acteurs impliqués dans le développement des places d'accueil pour enfants www.berufundfamilie.admin.ch/informationsplattform

Lavoro e famiglia: prima piattaforma nazionale su Internet dedicata alle politiche cantonali e comunali Per la prima volta in Svizzera una piattaforma in rete, aggiornata regolarmente, offre una panoramica delle politiche cantonali e comunali in materia di conciliabilità tra lavoro e famiglia. Questa nuova piattaforma informativa, disponibile su www.lavoroefamiglia.admin.ch, è stata presentata il 9 ottobre 2009 a Berna dai direttori della Segreteria di Stato dell'economia (SECO) e dell'Ufficio federale delle assicurazioni sociali (UFAS), Jean-Daniel Gerber e Yves Rossier. La Conferenza dei direttori cantonali degli affari sociali (CDAS), rappresentata dalla sua presidente Kathrin Hilber, e le principali associazioni mantello del settore valutano positivamente la creazione di questo prezioso strumento per i Cantoni, i Comuni e le cerchie interessate.

I Cantoni e i Comuni sono confrontati alla sfida di dover sviluppare misure a favore della conciliabilità tra lavoro e famiglia. Nell'ambito della custodia di bambini complementare alla famiglia, per esempio, l'offerta deve ancora essere potenziata. Tuttavia, la mancanza di informazione, legata in particolare alla complessità del federalismo, costituisce un notevole freno a una tale evoluzione. Per rimediarvi la SECO e l'UFAS hanno concepito la Piattaforma informativa «Conciliabilità tra lavoro e famiglia: misure cantonali e comunali». Per la prima volta a livello nazionale questo strumento permette di visualizzare in modo rapido e pratico le politiche cantonali e comunali esistenti in materia di custodia di bambini complementare alla famiglia e di condizioni di lavoro favorevoli alla famiglia. Con la presentazione del quadro giuridico, degli strumenti e dei progetti in fase di realizzazione nei Cantoni e nei Comuni, la piattaforma permette di agevolare il lavoro di tutte le cerchie interessate. Essa ha lo scopo di promuovere lo scambio di idee e di soluzioni, evitando

così di dover «reinventare la ruota» ogni volta e può inoltre essere d'aiuto al monitoraggio che svolgono gli enti pubblici. La piattaforma dovrebbe quindi contribuire ad alimentare l'attuale dibattito politico in quest'ambito e accelerare lo sviluppo delle misure. I direttori di SECO e UFAS, Jean-Daniel Gerber e Yves Rossier, invitano i Cantoni, i Comuni e le cerchie che cercano soluzioni per migliorare la conciliabilità tra lavoro e famiglia a utilizzare regolarmente la piattaforma. Kathrin Hilber, presidente della CDAS, e le principali associazioni mantello interessate hanno valutato positivamente questo nuovo strumento. Kathrin Hilber ha sottolineato che la piattaforma informativa è un prezioso strumento poiché colma la mancanza di informazioni che attualmente frena l'operato dei diversi attori impegnati nell'incremento dei posti di custodia per bambini.

www.berufundfamilie.admin.ch/informationsplattform

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ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ

«STOP dem Manipulieren von Schutzeinrichtungen» In jedem zweiten Unternehmen werden Schutzeinrichtungen an Maschinen und Anlagen manipuliert. Oft sind schwere oder gar tödliche Unfälle die Folge. Mit der Präventionskampagne «STOP dem Manipulieren von Schutzeinrichtungen» will die Suva diesen Missstand bekämpfen und Betriebe sensibilisieren. Was die Arbeitssicherheitsspezialisten der Suva bei Stichprobenkontrollen feststellen, ist alarmierend: In jedem zweiten Unternehmen werden Schutzeinrichtungen manipuliert oder ausser Funktion gesetzt. Jeder 20. Suva-Versicherte arbeitet an einer nicht korrekt gesicherten Maschine. Eine repräsentative Umfrage, die für die Suva im Frühling 2007 bei schweizweit 300 Unternehmen durchgeführt wurde, zeigt: 37 Prozent der Unternehmen sagen selber, dass an ihren Produktionsmaschinen und automatischen Anlagen Schutzeinrichtungen demontiert oder unwirksam gemacht werden. Das Unfallrisiko wird von 80 Prozent der Befragten massiv unterschätzt. Das kann fatale Folgen haben, denn Manipulationen sind oft die Ursache von schweren oder gar tödlichen Unfällen. Mit der Präventionskampagne «STOP dem Manipulieren von Schutzeinrichtungen» will die Suva Betriebe sensibilisieren. Unter anderem wird aufgezeigt, mit welchen Konsequenzen die Verantwortlichen zu rechnen haben, wenn sich aufgrund einer nicht korrekt gesicherten Maschine ein Unfall ereignen. Arbeitgeber sind verantwortlich Für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz in einem Unternehmen sind primär die Arbeitgeber verantwortlich. Gemäss Gesetz müssen sie auch dafür sorgen, dass die Wirksamkeit bei Schutzeinrichtungen nicht beeinträchtigt werden.(vgl. Art. 3 Abs. 2 VUV). Arbeitgeber, die das Manipulieren von Schutzeinrichtungen tolerieren, machen sich strafbar. Manipulieren ist mindestens grobfahrlässig. Aber auch den Arbeitnehmenden ist ausdrücklich untersagt, Schutzeinrichtungen zu ändern oder zu entfernen (vgl. Art. 11 Abs. 1 VUV). Ein möglicher Unfallhergang Anhand des folgenden Beispiels werden die rechtlichen Konsequenzen konkret erläutert: Ein Betrieb mit ca. 50 Mitarbeitern stellt Behälter für Nahrungsmittel her. Diese werden aus einer Kunststofffolie geformt, gestapelt und für den Vertrieb verpackt. Die Verpackungsmaschine schweisst mit einem Längsschweissbalken stangenförmige Produkte mit

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Überwachungsschalter

Betätiger

Bild 1

PE-Folien ein. Sie ist mit transparenten Schutzvorrichtungen vollständig gegen Eingreifen in den Gefahrenbereich gesichert. Alle Schutzvorrichtungen sind aufschwenkbar und elektrisch überwacht. Durch das Öffnen einer Schutzvorrichtung wird ein Betätiger aus dem elektrischen Überwachungsschalter (Bauart 2, vgl. Bild 1) gezogen, wodurch alle Maschinenbewegungen sofort stoppen. Während einer Nachtschicht traten immer wieder Störungen am Längsschweissbalken auf: Der untere Balken blockierte nach dem Einschweissen der Folie. Der Schichtführer wechselte deshalb den Schweissbalken aus. Nachdem die Störungen immer noch auftraten, demontierte er den Betätiger vom Schutzverdeck, steckte ihn in den Überwachungsschalter und überbrückte so die Sicherheitseinrichtung, damit er den Schweissbalken bei laufender Maschine justieren konnte. Das wurde immer wieder so gemacht und war auch dem Produktionsleiter bekannt. Schichtführer 1 wurde in der Folge zur Störungsbehebung an andere Anlagen gerufen; die überbrückte Schutzeinrichtung vergass er. In der Frühschicht übernahm ein anderer Mitarbeiter die Überwachung der Produktion. Als eine Störung am Schweissbalken auftrat, öffnete er wie gewohnt das Schutzverdeck und griff in die Maschine. Bis er realisierte, dass die Maschine nicht wie erwartet stoppt, war seine rechte Hand bereits vom horizontalen Einschub erfasst und an den 140°C heissen Schweissbalken gepresst worden. Nebst Quetschungen erlitt er schwere Verbrennungen an der rechten Hand.

Bild 2: Nachgestellte Unfallsituation

1. Strafrechtliche Verantwortlichkeit Rechtliche Aspekte Arbeitsunfälle mit mutmasslich schwer Verletzten werden von Amtes wegen untersucht und strafrechtlich beurteilt. Weiter muss mit zivilrechtlichen Forderungen der verunfallten Person für den ungedeckten Schaden, aber auch mit Regressansprüchen der Sozialversicherungen gerechnet werden. 1.1. Geschäftsführer Jeder, der völlig selbstständig seinen Untergebenen Weisungen erteilen darf (in der Regel

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ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ

Mitglieder der Geschäftsleitung und Direktoren) ist Arbeitgeber im Sinne des UVG. Im vorliegenden Beispiel konnte nachgewiesen werden, dass der Geschäftsführer einen fähigen Sicherheitsbeauftragten und einen geeigneten Produktionsleiter bestimmt hatte und deren zweckmässige Aus- und Weiterbildung sowie eine angemessene Kontrolle sicherstellte. Auch liess sich belegen, dass er in anderen Fällen gegen eine ihm bekannt gewordene Überbrückung interveniert hatte. Deshalb wird gegen ihn kein Strafverfahren eröffnet. 1.2. Produktionsleiter Der Produktionsleiter ist als Mitglied der Geschäftsleitung ebenfalls selbständig weisungsberechtigt und deshalb Arbeitgeber im Sinne des Gesetzes. Er ist der Höchste in der Firma, der von den wiederholten Störungen und den Überbrückungen gewusst hat und etwas dagegen hätte unternehmen können. Ihm wird vorgeworfen, dass er die gelegentlichen Überbrückungen toleriert hat. Dadurch verstösst er Art. 230 StGB, welcher die vorsätzliche wie auch die fahrlässige Beseitigung oder Nichtanbringung von Sicherheitsvorrichtungen unter Strafe stellt (Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe).Falls der Verunfallte einen Strafantrag stellt, droht dem Produktionsleiter auch eine Verurteilung wegen fahrlässiger Körperverletzung (Art. 125 StGB), die er unter Missachtung seiner Sorgfaltspflicht verschuldet hat (Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe). Ohne Strafantrag der Verletzten kann er hilfsweise auch wegen Vergehen gegen Art. 112 UVG (Zuwiderhandlung gegen die Unfallverhütungsvorschriften) zu einer Geldstrafe von maximal 180 Tagessätzen verurteilt werden. Für die Strafbemessung wird für den verheirateten Vater von 2 Kindern auf sein monatliches Nettoeinkommen von Fr. 10 000.00 (beispielhafte Annahme) abgestellt. Die Staatsanwaltschaft beantragt wegen fahrlässiger Körperverletzung sowie eventualvorsätzlicher Beseitigung oder Nichtanbringung von Sicherheitsvorrichtungen folgende Strafen: – Verurteilung zu einer bedingten Freiheitsstrafe (auf Bewährung) von 8 Monaten bei zwei Jahren Probezeit, – eventuell zusätzlich eine unbedingt zu vollziehende Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu Fr. 135.– (entspricht Fr. 13 500.–). Bei einer Verurteilung werden ihm auch noch Verfahrenskosten von mindestens Fr. 1400.– auferlegt. 1.3. Schichtführer Auch als Vorgesetzter hat der Schichtführer den Status eines Arbeitnehmers (fehlende Weisungs-/Direktionsbefugnis). Er darf die Sicher-

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heitseinrichtungen ohne Erlaubnis des Arbeitgebers weder entfernen noch abändern. Auch in der Nachtschicht hätte er also den Verriegelungsschalter nicht überbrücken dürfen. Dem Schichtführer wird vorgeworfen, absichtlich eine Schutzeinrichtung überbrückt und sich von der so weiterlaufenden Verpackungsmaschine entfernt zu haben, ohne die Maschine wenigstens zu kennzeichnen und entsprechende Ersatzmassnahmen zu treffen. Dadurch erfüllt auch er den Tatbestand von Art. 230 StGB. Die Überbrückung stellt zudem eine wesentliche Unfallursache dar, weshalb ihm auch eine fahrlässige Körperverletzung (Art. 125 StGB) vorgeworfen wird. Falls der Verunfallte einen Strafantrag gestellt hat, droht ihm zudem eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe. Auch ohne Strafantrag kann der Schichtführer hilfsweise wegen Vergehen gegen Art. 112 UVG (Zuwiderhandlung gegen die Unfallverhütungsvorschriften mit ernstlicher Gefährdung anderer) zu einer Geldstrafe von maximal 180 Tagessätzen verurteilt werden, Für die Strafbemessung wird für den verheirateten Vater von 2 Kindern auf sein monatliches Nettoeinkom-men von Fr. 6000.– (beispielhafte Annahme) abgestellt.Wegen fahrlässiger Körperverletzung und vorsätzlicher Beseitigung von Sicherheitsvorrichtungen beantragt die Staatsanwaltschaft folgende Strafen: – Verurteilung zu einer bedingten Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu Fr. 100.– (entspricht Fr. 6000.–) bei zwei Jahren Probezeit, – zusätzlich eine (auch im Bewährungsfall zu zahlende) Busse von 1500.–, Bei einer Verurteilung werden ihm zudem Verfahrenskosten von mindestens Fr. 1400.– auferlegt. 1.4. Sicherheitsbeauftragter Der Sicherheitsbeauftragte ist meistens Arbeitnehmer. Dennoch kann er weitestgehend - zumindest was das Mass seiner Sorgfaltspflichten betrifft – in die Verantwortung des Arbeitgebers mit eintreten. Dies, sofern er gemäss

seiner Stellenbeschreibung (Pflichtenheft) nicht ausdrücklich nur eine beratende Stabsfunktion hat und die Durchsetzung seiner Empfehlungen bzw. deren Kontrolle klar den Linienvorgesetzten zugewiesen ist. Ohne diese Einschränkung gilt bezüglich seiner Strafbarkeit grundsätzlich das in Ziffer 1.2. Geschriebene. 1.5. Verunfallter Mitarbeiter Gegen den verunfallten Mitarbeiter wird kein Strafverfahren geführt. Er konnte nicht vorhersehen, dass die Maschine überbrückt ist.

2. Zivilrechtliche Verantwortlichkeit (wesentliche Punkte, starke Vereinfachung) 2.1. Arbeitgeber Der verunfallte Mitarbeiter kann vom Arbeitgeber in erster Linie seinen (zeitlich begrenzten) Lohnfortzahlungsanspruch geltend machen. Weiter wird er sich auf eine Haftung des Arbeitgebers wegen Verletzung seiner Fürsorgepflicht (Art. 328 Abs. 2 UVG) berufen. Für den weiteren, durch seine «Nebenarbeiter» verursachten Schaden kann der Verunfallte den Arbeitgeber auch unter Berufung auf die Geschäftsherrenhaftung belangen. 2.2. Produktionsleiter Da zwischen dem verunfallten Mitarbeiter und dem Produktionsleiter kein direktes Vertragsverhältnis besteht, kommt die ausservertragliche Haftung zum Zug. Jede Straftat ist zivilrechtlich betrachtet eine unerlaubte Handlung. Der verunfallte Mitarbeiter und dessen Versicherungen können sich vom schuldhaft verhaltenden Produktionsleiter den angerichteten Schaden ersetzen lassen (nebst einem allfälligen Schmerzensgeld für den verletzten Mitarbeiter). 2.3. Schichtführer / Sicherheitsbeauftragter Diese Ausführungen gelten sinngemäss auch für den Schichtführer bzw. den Sicherheitsbeauftragten.

«Informationsmittel online erhältlich» Die Suva setzt alles daran, schwere oder gar tödliche Unfälle zu vermeiden. Damit will sie in erster Linie menschliches Leid verhindern. Auf der anderen Seite sollen Unfallkosten reduziert werden. Denn tiefere Unfallkosten haben tiefere Prämien für die versicherten Betriebe zur Folge. Um Arbeitgeber, Vorgesetzte und Sicherheitsbeauftragte aktiv zu unterstützten, wenn sie gegen Manipulation vorgehen, hat die Suva im Rahmen der Kampagne verschiedene Hilfsmittel wie übersichtliche Checklisten, lösungsorientierte Publikationen, praktische Kleber und einem Film entwickelt. Diese können unter www.suva.ch/schutzeinrichtungen bestellt oder heruntergeladen werden.

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SÉCURITÉ ET PROTECTION DE LA SANTÉ AU TRAVAIL

«STOP à la manipulation des dispositifs de protection» Dans la moitié des entreprises, les dispositifs de protection des machines et des installations de production font l’objet de manipulations provoquant des accidents graves, voire mortels. Avec la campagne «STOP à la manipulation des dispositifs de protection», la Suva entend lutter contre ces abus et sensibiliser les entreprises. Les résultats des contrôles des spécialistes de la sécurité au travail de la Suva sont alarmants. Les dispositifs de protection sont manipulés ou mis hors service dans la moitié des entreprises. En d’autres termes, un assuré Suva sur 20 utilise des machines qui ne sont pas correctement sécurisées. Une enquête représentative effectuée sur mandat de la Suva au printemps 2007 auprès de 300 entreprises implantées en Suisse en fournit la preuve: 37% d’entre elles avouent avoir démonté ou neutralisé les dispositifs de protection installés sur leurs machines de production et leurs installations automatiques. Le risque d’accident est dangereusement sous-estimé par 80% des personnes interrogées. Les conséquences peuvent être fatales, car ces manipulations sont bien souvent à l’origine d’accidents graves ou mortels. Avec la campagne «STOP à la manipulation des dispositifs de protection», la Suva entend sensibiliser les entreprises. Elle montre notamment les conséquences auxquelles doivent s’attendre les responsables si un accident se produit à cause d’une machine qui n’est pas correctement protégée. Responsabilité de l’employeur Dans une entreprise, c'est en premier lieu l’employeur qui est responsable du bon respect des règles de la sécurité au travail et de la protection de la santé. Selon la loi, doit veiller à ce que l’efficacité des mesures et des installations de protection ne soit pas entravée (cf. art. 3, al. 2 OPA). Lorsqu’un employeur tolère la manipulation des dispositifs de protection, il devient punissable. La manipulation est au minimum considérée comme une négligence grave. les travailleurs sont également concernés: il leur est strictement interdit de modifier ou d’éliminer des dispositifs de protection (cf. art. 11, al. 1 OPA). Déroulement d'accident possible L'exemple suivant explique concrètement quelles peuvent être les conséquences juridiques d’une manipulation: une entreprise em-

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Commutateur de surveillance

Activateur

Image 1

ployant une cinquantaine de collaborateurs fabrique des récipients pour denrées alimentaires. Ces récipients sont formés à partir d'une feuille en matière synthétique, puis empilés et emballés pour la vente. La machine à emballer est dotée d’une barre qui soude des feuilles en PE autour des produits. Des dispositifs de protection transparents empêchent toute intervention manuelle dans la zone dangereuse. Ils sont tous coulissants et surveillés par un système électronique. Leur ouverture commande un activateur dans le commutateur de surveillance électronique (type 2, cf. image 1) qui stoppe immédiatement tous les mouvements de la machine. Durant le travail de l'équipe de nuit, des dérangements surviennent régulièrement sur la mâchoire de soudure: la partie inférieure se bloque toujours après le scellage de la feuille. Le chef d'équipe la remplace donc, mais les dysfonctionnements ne cessent pas. Il retire donc l'activateur du couvercle de protection et l’insère dans le commutateur de surveillance. Il peut ainsi ajuster la mâchoire lorsque la machine se trouve en état de marche. Cette procédure devient habituelle, et le chef de la production est au courant. Le chef d'équipe 1 est par la suite appelé à réparer d'autres systèmes dans d'autres équipes et oublie tout simplement le dispositif de protection manipulé. Lors du travail de l'équipe du matin, un autre collègue est chargé de la surveillance de la production. Lors d’une défaillance sur la mâchoire de soudure, il enlève comme d'habitude le couvercle de protection

et met les doigts dans la machine. Jusqu'à ce qu'il réalise que la machine ne s'arrête pas, sa main droite a déjà été saisie par le tiroir horizontal et pressée contre la mâchoire de soudure chauffée à 140 degrés. Outre des contusions, il subit de graves brûlures.

1. Responsabilité pénale Aspects juridiques Les accidents professionnels avec des blessés présumés graves font d'office l'objet d'une en-

Image 2: simulation de l’accident

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SÉCURITÉ ET PROTECTION DE LA SANTÉ AU TRAVAIL

quête et d'une appréciation pénale. Il faut par ailleurs s'attendre à des prétentions civiles de la personne accidentée pour le dommage non couvert, mais également à des prétentions récursoires des assurances sociales. 1.1. Chef d'entreprise Toute personne pouvant donnant de façon entièrement indépendante des directives à ses subordonnés (en règle générale, membres de direction et directeurs) est considérée comme un employeur au sens de la LAA. Dans le présent exemple, il a pu être prouvé que le chef d'entreprise avait désigné un préposé à la sécurité et un responsable de la production compétents et qu’il avait assuré et contrôlé leur formation et leur perfectionnement. Il a également pu être démontré qu'il était déjà intervenu contre des manipulations. Aucune procédure pénale n'a donc été engagée contre lui. 1.2. Responsable de la production En sa qualité de membre de la direction, le responsable de la production est habilité à donner des directives de façon autonome et est donc considéré comme un employeur au sens de la loi. C'est le premier supérieur de l'entreprise qui avait connaissance des dysfonctionnements répétés et des manipulations et qui aurait pu intervenir. En tolérant les manipulations occasionnelles, il a enfreint l'art. 230 CP, qui rend punissable toute personne ayant supprimé ou omis d'installer volontairement ou par négligence des appareils protecteurs (peine privative de liberté de trois ans au plus ou peine pécuniaire). Si la personne accidentée dépose une plainte pénale, le responsable de la production peut être jugé pour lésion corporelle par négligence (art. 125 CP) qu'il aura causé en ne respectant pas son devoir de diligence (peine privative de liberté de trois ans au plus ou peine pécuniaire). Sans plainte pénale de la personne blessée, il peut également être condamné à titre subsidiaire à une peine pécuniaire de 180 jours-amende au maximum pour manquement à l'art. 112 LAA (infraction aux prescriptions sur la prévention des accidents). Le calcul de la peine se fonde, pour cet homme marié et père de deux enfants, sur son revenu mensuel net de CHF 10 000 (exemple hypothétique). Le ministère public requiert les peines suivantes pour lésion corporelle par négligence ainsi que pour suppression ou omission présumées intentionnelles d'appareils protecteurs: – condamnation à une peine privative de liberté avec sursis (sous condition) de huit mois avec deux ans de mise à l'épreuve; – éventuellement, peine pécuniaire ferme de 100 jours-amende à CHF 135 (soit CHF 13 500).

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En cas de condamnation, il doit encore assumer des frais de procédure d'au moins CHF 1400. 1.3. Chef d'équipe Même en tant que supérieur, le chef d'équipe dispose d'un statut de travailleur (pas d'habilitation à donner de directives / aucune compétence de direction). Il n'a pas le droit d'enlever ou de modifier les dispositifs de protection sans l'autorisation de l'employeur. Lors du travail de l'équipe de nuit, il n'aurait donc pas dû manipuler la commande de verrouillage. En manipulant volontairement un dispositif de protection et en laissant la machine telle quelle sans le signaler ni prendre les mesures de remplacement correspondantes, il est contrevenu à l'art. 230 CP. Comme la manipulation représente de plus une cause essentielle de l'accident, on lui reproche un lésion corporelle par négligence (art. 125 CP). Si la personne accidentée a déposé une plainte pénale, il risque également une peine privative de liberté de trois ans au plus ou une peine pécuniaire. Même si aucune plainte n'est portée contre lui, le chef d'équipe peut également être condamné à titre subsidiaire à une peine pécuniaire de 180 jours-amende au maximum pour manquement à l'art. 112 LAA (infraction aux prescriptions sur la prévention des accidents avec grave mise en danger d’autres personnes). Le calcul de la peine se fonde, pour cet homme marié et père de deux enfants, sur son revenu mensuel net de CHF 6000 (exemple hypothétique). Le ministère public requiert les peines suivantes pour lésion corporelle par négligence ainsi que pour suppression ou omission volontaire d'appareils protecteurs: – condamnation à une peine pécuniaire avec sursis de 60 jours-amende à CHF 100 (soit CHF 6000) avec deux ans de mise à l'épreuve; – amende de CHF 1500 (même en cas de sursis). En cas de condamnation, il doit encore assumer des frais de procédure d'au moins CHF 1400. 1.4. Préposé à la sécurité Le préposé à la sécurité est généralement un employé. Il peut toutefois participer largement, tout au moins en ce qui concerne ses obligations de diligence, à la responsabilité de l'employeur dans la mesure où la description de son poste (cahier des charges) ne stipule pas expressément qu'il dispose uniquement d'une fonction de conseil et que la mise en œuvre de ses recommandations ou leur contrôle sont subordonnés à son supérieur de ligne.

Sans cette restriction, sa punissabilité suit les principes du point 1.2. 1.5. Collaborateur accidenté Aucune procédure pénale n'est engagée à l'encontre du collaborateur accidenté. Il ne pouvait pas savoir que la machine avait été manipulée.

2. Responsabilité civile (Points essentiels, simplification à l'extrême) 2.1. Employeur Le collaborateur accidenté peut en premier lieu faire valoir à l'encontre de l'employeur son droit (limité dans le temps) à la poursuite du versement du salaire. Il peut par ailleurs exciper de la responsabilité de l'employeur pour le manquement à son devoir d'assistance (art. 328, al. 2 CO). Pour le dommage causé par son «collègue», il peut également en appeler à la responsabilité de l'employeur. 2.2. Responsable de la production Comme il n'y a pas de rapport contractuel direct entre le collaborateur accidenté et le responsable de la production, c'est une responsabilité extracontractuelle qui entre en ligne de compte. Du point de vue civil, tout délit correspond à un acte non autorisé. Le collaborateur accidenté et ses assurances peuvent demander la réparation du dommage au responsable de la production dont le comportement a été fautif (outre un éventuel pretium doloris pour le collaborateur blessé). 2.3. Chef d'équipe / Préposé à la sécurité Ces explications s'appliquent par analogie au chef d'équipe ou au préposé à la sécurité.

«Moyens d'information disponibles en ligne» La Suva met tout en œuvre pour éviter les cas graves ou même mortels. Elle entend en premier lieu épargner des souffrances humaines, mais également réduire les coûts des accidents, ce qui traduit par des primes moins élevées pour les entreprises assurées. Dans le cadre de sa campagne, pour soutenir activement les employeurs, supérieurs et préposés à la sécurité qui luttent contre les manipulations, la Suva a élaboré différents moyens d'information tels que listes de contrôle claires, publications axées sur des solutions, autocollants pratiques et film qui peuvent être commandés ou téléchargés sous www.suva.ch/dispositifs-de-protection.

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SICUREZZA E PROTEZIONE DELLA SALUTE SUL LAVORO

«STOP alla manipolazione dei dispositivi di protezione» Un'impresa su due manipola i dispositivi di protezione installati su macchine e impianti. Le conseguenze sono spesso infortuni gravi, se non addirittura mortali. Per contrastare questo fenomeno e sensibilizzare le aziende, la Suva ha lanciato la campagna di prevenzione «STOP alla manipolazione dei dispositivi di protezione». Quanto constatato dagli specialisti della Suva nei controlli a campione è a dir poco allarmante: in un'azienda su due i dispositivi di protezione vengono manipolati o disattivati. In altri termini, un assicurato Suva su 20 lavora su una macchina non correttamente messa in sicurezza. Secondo un'indagine rappresentativa che la Suva ha svolto nella primavera 2007 su un campione di 300 aziende, il 37 per cento delle imprese dichiara che i dispositivi di protezione delle macchine da produzione e degli impianti automatici vengono smontati o resi inefficaci. L'80 per cento degli intervistati sottovaluta fortemente il rischio di infortunio, il che può avere conseguenze fatali. Un dispositivo di protezione manipolato, infatti, è spesso causa di infortuni gravi o addirittura mortali. Per sensibilizzare le imprese a questa problematica, la Suva ha lanciato la campagna di prevenzione «STOP alla manipolazione dei dispositivi di protezione». Uno degli intenti della campagna è mostrare ai responsabili a quali conseguenze vanno incontro se si verifica un infortunio a causa di una macchina non in sicurezza. La responsabilità è del datore di lavoro La sicurezza sul lavoro e la tutela della salute in azienda sono primariamente di responsabilità del datore di lavoro. Secondo la legge, è suo dovere accertarsi che l'efficacia dispositivi di protezione non venga compromessa (cfr. art. 3 cpv. 2 OPI). Un datore di lavoro che tollera la manipolazione dei dispositivi di protezione incorre in una pena. La manipolazione in sé è considerata come minimo negligenza grave. La legge vieta espressamente anche ai lavoratori di modificare o rimuovere i dispositivi di protezione (cfr. art. 11 cpv. 1 OPI). Dinamica di un possibile infortunio Qui di seguito vengono illustrate le conseguenze legali di un infortunio sulla scorta di un esempio concreto. Un'azienda con circa 50 di-

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Interruttore di controllo

Azionatore

Figura 1

pendenti produce confezioni per alimenti. Queste vengono ricavate da una pellicola plastica, impilate e imballate. L'impacchettatrice è dotata di una barra saldante longitudinale che sigilla i prodotti con pellicola PE. Un riparo trasparente impedisce completamente l'inserimento delle mani nella zona pericolosa. Tutti i ripari sono apribili e sono collegati ad un sistema di controllo elettrico. Se vengono aperti, l'azionatore dell'interruttore di controllo viene estratto (tipo 2, cfr. fig.) e tutti i movimenti della macchina si arrestano immediatamente. È il turno di notte e la barra saldante presenta continue anomalie. Di tanto in tanto, la barra inferiore blocca la pellicola dopo la sigillatura. Il capo turno la sostituisce, ma la pellicola continua a bloccarsi. Allora smonta l'azionatore del riparo e lo inserisce nell'interruttore di controllo, in modo da bypassare il dispositivo di protezione. In questo modo può intervenire sulla barra saldante senza arrestare la macchina. Non è la prima volta che si ricorre a questo stratagemma, e anche il capo produzione lo sa. In seguito il capo turno viene chiamato per riparare altri guasti e si dimentica del dispositivo di protezione bypassato. Il mattino dopo, al turno successivo, un altro collaboratore assume il controllo della produzione. Si presenta la stessa anomalia della notte prima, con la barra saldante che blocca la pellicola. Come d'abitudine, il collaboratore apre il riparo e inserisce la mano nella macchina. Prima ancora di rendersi conto che la

macchina è ancora in movimento, la sua mano destra viene risucchiata e schiacciata dalla barra saldante a 140°C. Oltre allo schiacciamento, l'uomo riporta gravi ustioni alla mano destra.

1. Responsabilità penale Aspetti giuridici Gli incidenti sul lavoro con feriti presumibilmente gravi vengono indagati d'ufficio e giudicati penalmente. Ci sono poi le conseguenze civili, quali la richiesta di risarcimento del

Figura 2: simulazione dell'infortunio.

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SICUREZZA E PROTEZIONE DELLA SALUTE SUL LAVORO

danno (parte non coperta) da parte della persona infortunata e le azioni di regresso da parte delle assicurazioni sociali. 1.1. Capo azienda Chiunque abbia l'autorità di dare autonomamente ordini ai suoi sottoposti (di regola un direttore o membro della direzione) è considerato datore di lavoro ai sensi della LAINF. Nell'esempio sopra descritto è stato dimostrato che il capo azienda aveva nominato un addetto alla sicurezza qualificato e un capo produzione adatto, entrambi formati per la loro funzione, e che effettuava adeguati controlli. È stato anche dimostrato che il capo azienda era intervenuto altre volte contro la pratica di bypassare i dispositivi di sicurezza. Perciò non è stata avviata nessuna procedura penale contro di lui. 1.2. Capo produzione Il capo produzione, in qualità di membro della direzione, ha l'autorità di impartire ordini e pertanto è considerato datore di lavoro ai sensi della legge. In questo caso era la persona di livello gerarchico più alto che era a conoscenza dei ripetuti guasti e della pratica di bypassare i dispositivi di sicurezza e avrebbe quindi potuto intervenire. Gli viene imputato di avere occasionalmente tollerato questa pratica, il che costituisce una violazione dell'art. 230 del Codice penale. Secondo detto articolo, è passibile di pena chi, intenzionalmente o per negligenza, rimuove oppure omette i dispositivi di protezione. È prevista una pena detentiva fino a tre anni o una pena pecuniaria. Se l'infortunato sporge querela, il capo produzione rischia anche una condanna per lesioni colpose (art. 125 CP), di cui si è reso colpevole per violazione dell'obbligo di diligenza (passibile di pena detentiva fino a tre anni o pena pecuniaria). Senza la querela dell'infortunato, può essere condannato in via sussidiaria ad una pena pecuniaria fino a 180 aliquote giornaliere per violazione dell'art. 112 LAINF (contravvenzione alle prescrizioni in materia di prevenzione degli infortuni). Per la determinazione della pena ci si basa sul reddito mensile netto del capo produzione, sposato e padre di due figli, pari a 10 000 franchi (esempio fittizio). Il Ministero pubblico chiede la condanna del capo produzione per lesioni colpose e rimozione o omissione eventualmente intenzionale dei dispositivi di sicurezza. La richiesta di pena è formulata come segue: – pena detentiva di 8 mesi sospesa condizionalmente con due anni di prova; – eventualmente una pena pecuniaria di 100 aliquote giornaliere di 135 franchi (totale 13 500 franchi) senza condizionale. In caso di condanna vengono addebitate anche le spese processuali per un importo minimo di 1400 franchi.

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1.3. Capo turno Anche se è un superiore, il capo turno ha lo status di collaboratore (senza funzione direttiva o potere decisionale). Egli non può né rimuovere né modificare i dispositivi di sicurezza senza l'autorizzazione del datore di lavoro. Durante il turno di notte non avrebbe quindi dovuto bypassare l'interruttore di controllo. Al capo turno viene imputato di avere bypassato intenzionalmente un dispositivo di protezione e di essersi allontanato dall'impacchettatrice ancora in funzione senza avere almeno contrassegnato la macchina e applicato una misura sostitutiva. Ha quindi commesso un'infrazione ai sensi dell'art. 230 del Codice penale. L'interruttore bypassato costituisce una causa essenziale dell'infortunio. Perciò al capo produzione viene imputato anche il reato di lesioni colpose (art. 125 CP). Se l'infortunato sporge querela, rischia una pena detentiva fino a tre anni o una pena pecuniaria. Senza la querela dell'infortunato, può essere condannato in via sussidiaria ad una pena pecuniaria fino a 180 aliquote giornaliere per violazione dell'art. 112 LAINF (contravvenzione alle prescrizioni in materia di prevenzione degli infortuni). Per la determinazione della pena ci si basa sul reddito mensile netto del capo turno, sposato e padre di due figli, pari a 6000 franchi (esempio fittizio). Il Ministero pubblico chiede la condanna del capo produzione per lesioni colpose e rimozione o omissione eventualmente intenzionale dei dispositivi di sicurezza. La richiesta di pena è formulata come segue: – pena pecuniaria di 60 aliquote giornaliere di 100 franchi (totale 6000 franchi) sospesa condizionalmente con due anni di prova; – multa di 1500 franchi (senza condizionale). In caso di condanna vengono addebitate anche le spese processuali per un importo minimo di 1400 franchi.

poteva prevedere che la macchina fosse bypassata.

1.4. Addetto alla sicurezza L'addetto alla sicurezza ha solitamente lo status di collaboratore. Tuttavia, può partecipare ampiamente alla responsabilità del datore di lavoro, per lo meno per quanto concerne l'obbligo di diligenza. Ciò si verifica se l'addetto alla sicurezza, in base alla descrizione del suo posto di lavoro (mansionario), non riveste esclusivamente la funzione di consulente della direzione e se la messa in pratica delle sue raccomandazioni e i relativi controlli sono esplicitamente di competenza dei superiori di linea. In assenza di tali limitazioni alla sua responsabilità, si applica anche all'addetto alla sicurezza quanto descritto al punto 1.2.

«Supporti informativi disponibili on-line» La Suva è massimamente impegnata per evitare infortuni gravi e mortali. Il suo obiettivo primario è di evitare sofferenze alle persone. Con i suoi sforzi punta però anche di ridurre i costi degli infortuni. Ciò costituisce un vantaggio per tutte le imprese, visto che più bassi sono i costi, più bassi sono i premi. Per aiutare i datori di lavoro, i superiori e gli addetti alla sicurezza ad intervenire con efficacia contro le manipolazioni, la Suva mette loro a disposizione liste di controllo di facile utilizzo, pubblicazioni utili per trovare soluzioni, pratici adesivi e anche un film. Tutti i supporti informativi possono essere ordinati o scaricati alla pagina Internet www.suva.ch/dispositivi-di-protezione.

1.5. Collaboratore infortunato Contro il collaboratore infortunato non viene avviata alcuna procedura penale, perché non

2. Responsabilità civile (punti principali, spiegazione molto semplificata) 2.1. Datore di lavoro Il collaboratore infortunato può innanzi tutto far valere nei confronti del datore di lavoro il diritto (limitato nel tempo) al pagamento dello stipendio. Potrà inoltre appellarsi alla responsabilità del datore di lavoro per essere contravvenuto al suo dovere di proteggere la personalità del lavoratore (art. 328 cpv. 2 CO). L'infortunato può infine citare in giudizio il datore di lavoro per il danno causato dal suo «collega» appellandosi alla responsabilità del padrone di azienda. 2.2. Capo produzione Tra il collaboratore infortunato e il capo produzione non vi è un rapporto contrattuale diretto. Perciò entra in gioco la responsabilità extracontrattuale. Nel diritto civile i reati corrispondono ad atti illeciti. Il collaboratore infortunato e le sue assicurazioni possono farsi risarcire il danno dal capo produzione che ha agito in modo colpevole (oltre ad un eventuale risarcimento del danno morale per l'infortunato). 2.3. Capo turno / addetto alla sicurezza Quanto detto al punto 2.2 si applica per analogia anche al capo turno / addetto alla sicurezza.

Riquadro informativo:

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SOZIALES

Arbeitsorganisatorische Gefährdungen Dr. Peter Meier, Amt für Wirtschaft und Arbeit, Arbeitsbedingungen, 8090 Zürich

Arbeitsorganisatorische Gefährdungen existieren in allen Branchen, sind jedoch besonders aktuell in Dienstleistungsbetrieben. Die Anzahl dieser Betriebe ist im Zunehmen begriffen, wie allgemein bekannt ist. Die nachfolgende Aufzählung ist nicht abschliessend, aber die ausgewählten arbeitsorganisatorischen Gefährdungen stehen zuoberst auf der Hitliste. Es sind im Wesentlichen die Folgenden: «Flexibilisierung» der Arbeitszeiten, neue physische Risiken, Muskel- und Skeletterkrankungen, Mobbing, Stress, Burnout, falsche Ernährung und Gewalt am Arbeitsplatz. 1. Spannungsfeld moderner Arbeitszeitgestaltung Betriebsbesuche der Kantonalen Arbeitsinspektorate zeigen klar eine Tendenz: Die gesetzlichen Arbeitszeitvorschriften sind bei Kader und Mitarbeitenden vielfach unbekannt. Obwohl die Arbeitszeitaufzeichnung gesetzlich vorgeschrieben ist, verschwinden Stempeluhren und Stempelkarten immer mehr, Arbeitszeiten werden «flexibilisiert». Eine Vermutung aber bleibt: Übermüdete Mitarbeitende «produzieren» mehr Arbeitsunfälle als erholte. Deshalb ist die Einhaltung der für die Betriebe minimal vorgeschriebenen gesetzlichen Arbeitszeitvorschriften nicht nur Pflicht, sondern präventives Element eines Betriebskonzepts für effiziente Arbeitssicherheit sowie nachhaltigen Gesundheitsschutz und bedeutet auch Prävention gegen Stress und Burnout. Dazu später mehr. Auch die steigende Zahl atypischer Arbeitsverhältnisse ist beeindruckend. Sie weichen in einer oder mehreren Eigenschaften vom herkömmlichen Arbeitsverhältnis ab. Viele dieser Beschäftigungsformen sind nicht neu, sondern existieren als atypische Erwerbsformen schon seit längerem. Neu ist jedoch die zahlenmässige Zunahme und neu ist vermutlich auch, dass verschiedene atypische Erwerbsformen immer häufiger miteinander kombiniert oder nebeneinander ausgeübt werden. Trotzdem haben Öffentlichkeit, Politik und Arbeitsrecht noch immer hauptsächlich das Normalarbeitsverhältnis im Auge, wenn es um Er-

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werbsarbeit geht. Das ist sachlich nicht mehr gerechtfertigt angesichts der neuen Arbeitswelten, in der teilzeitlich, befristet, nur gelegentlich, mobil, flexibel, auf Abruf, dezentral, temporär, international, in der Nacht und am Sonntag, an immer wieder neuen Arbeitsplätzen zu immer wieder anderen Arbeitszeiten, mit variablem und zunehmend leistungsorientiertem Lohn, als free lancer oder in Scheinselbständigkeit gearbeitet wird. Flexibilisierung durch Auslagerung aus dem Arbeitsrecht Dort wo den Vertragsparteien, insbesondere natürlich den Arbeitgebenden, die arbeitsrechtlichen Einengungen der Gestaltungsfreiheit zu stark sind, wird zum Teil versucht, diesem Zwang zu entgehen, indem die Leistung von abhängiger Arbeit nicht mit einem Arbeitsvertrag, sondern im Rahmen eines für Selbständigerwerbende typischen Dienstleistungsvertrags (insbesondere dem Auftrag, Werkvertrag und den Innominatkontrakten) vereinbart wird. Das ist dann problematisch, wenn die dienstleistende Person zum Dienstleistungsempfänger in ähnlicher oder gar gleich starker Abhängigkeit steht wie Arbeitnehmende (so genannte Scheinselbständigkeit). Damit kann allein durch Wahl des Vertragstypus der gesetzliche Sozialschutz unterlaufen werden, den der Gesetzgeber mit dem Erlass des Arbeitsrechts für Arbeitnehmende garantieren wollte. Die Flexibilisierung abhängiger Erwerbsarbeit durch Auslagerung aus dem Arbeitsvertrag in die selbständige Erwerbstätigkeit kann also einer Flucht aus dem Arbeitsrecht gleichkommen. Diese flexibilisierten Arbeitsformen sind auch anfälliger für vermehrte Berufsunfälle und vernachlässigten Gesundheitsschutz. 2. Neue physische Risiken Aufgrund des Einflusses von neuen Technologien und des Wandels der wirtschaftlichen, sozialen und demografischen Bedingungen ist die Arbeitsumgebung ständigen Veränderungen unterworfen. Mit diesem Wandel treten neue Risiken auf, die im Folgenden kurz beleuchtet werden und viel mit Arbeitsorganisation zu tun haben. Die zehn wichtigsten in einer Erhebung herausgestellten neu auftretenden physischen Risiken sind: Mangelnde körperliche Tätigkeit, Zusammentreffen von Vibrationen und ungünstigen Arbeitshaltungen, mangelndes Gefahrenbewusstsein bei Arbeitnehmendengruppen mit niedrigem sozialem Status, die ungünstigen thermischen Ar-

beitsbedingungen ausgesetzt sind, multifaktorielle Risiken, Zusammentreffen von MuskelSkelett-Erkrankungen und psychosozialen Risikofaktoren, thermisches Unbehagen am Arbeitsplatz, Zusammentreffen von manueller Arbeit mit Vibrationen, Komplexität der neuen Technologien, der Arbeitsprozesse und der Mensch-Maschine-Schnittstellen, ungenügender Schutz von Hochrisikogruppen gegen lang andauernde Risiken und die allgemeine Zunahme der Gefährdung durch ultraviolette Strahlen. Mangelnde körperliche Tätigkeit Als Ursachen wurden erkannt: die zunehmende Verwendung von Bildschirmgeräten und automatisierten Systemen, was ein langes Sitzen am Arbeitsplatz zur Folge hat sowie die Zunahme der Zeit, die auf Dienstreisen sitzend verbracht wird. Arbeitsplätze, die ein langes Stehen erforderlich machen, sind jedoch auch problematisch. Die gesundheitlichen Auswirkungen umfassen Muskel-Skelett-Erkrankungen der oberen Gliedmassen und des Rückens, Krampfadern und Thrombosen der tief liegenden Venen, Fettleibigkeit und verschiedene Arten von Krebs. Zusammentreffen von Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychosozialen Risikofaktoren Wie sich gezeigt hat, werden die Auswirkungen von physischen Risikofaktoren durch ungünstige psychosoziale Aspekte verstärkt, was zu einem Zunehmen der Inzidenz von MuskelSkelett-Erkrankungen beiträgt. Die Fachliteratur betont vor allem die Rolle von Bildschirmarbeit, Tätigkeit in Callcentern und im Gesundheitssektor. Die psychosozialen Faktoren, die erwähnt wurden, sind zu hohe oder zu niedrige Anforderungen am Arbeitsplatz, komplexe Aufgabenstellungen, starker Zeitdruck, geringer Entscheidungsspielraum, geringe Kontrolle über die eigene Arbeit und unzureichende Unterstützung durch die Kollegen, Arbeitsplatzunsicherheit und Mobbing. Komplexität der neuen Technologien und der Mensch-MaschineSchnittstellen Die unangemessene Gestaltung von Arbeitsplätzen, wie z. B. eine schlechte ergonomische Konzeption der Mensch-Maschine-Schnittstelle, erhöht den psychischen und emotionalen Stress der Arbeitnehmenden und damit das Unfallrisiko und das Auftreten von Fehlleistungen.

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Multifaktorielle Risiken Viele Experten betonen insbesondere die multifaktoriellen Risiken. Die Fachliteratur befasst sich vor allem mit den immer mehr zunehmenden Callcentern, die neue Arbeitsformen und damit multiple Gefahrenexpositionen mit sich bringen: langes Sitzen, Hintergrundlärm, nicht angepasste Kopfhörer, ergonomisch schlecht gestaltete Arbeitsplätze, geringe Kontrolle über die eigene Arbeit, starker Zeitdruck, hohe psychische und emotionale Anforderungen. So sind denn auch vermehrt Muskel-Skelett-Erkrankungen, Krampfadern, Hals- und Nasenbeschwerden, Stimmbandbeschwerden, Müdigkeit, Stress und Burnout bei Callcenter-Mitarbeitenden zu beobachten. Ungenügender Schutz von Hochrisikogruppen gegen lang andauernde Risiken Arbeitnehmende am unteren Rand der sozialen Skala, die unter ungünstigen Bedingungen arbeiten und die paradoxerweise nur wenig Schulung zur Gefahrenerkennung erhalten, werden als besonders gefährdet eingestuft. Als Beispiel seien die Arbeitnehmenden in der Landwirtschaft und im Bausektor genannt, die thermischen Risiken beim Arbeiten in kalter oder heisser Umgebung ausgesetzt sind. Thermisches Unbehagen am Arbeitsplatz Hervorgehoben wird das Fehlen von Massnahmen gegen thermisches Unbehagen an industriellen Arbeitsplätzen, an denen bis jetzt lediglich der thermische Stress bekämpft wurde. Durch thermisches Unbehagen kann die Leistung des Arbeitnehmers und seine Beachtung von Sicherheitsfragen beeinträchtigt werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Arbeitsunfällen zunimmt.

Thermisches Unbehagen am Arbeitsplatz

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Allgemeine Zunahme der Exposition gegenüber ultravioletter Strahlung Es ist unbestritten, dass die ultraviolette Strahlung als ein neu aufkommendes Risiko wahrgenommen werden muss. Da es sich bei den UV-Strahlen um ein kumulatives Risiko handelt, ist der Organismus umso empfindlicher gegen UV-Strahlung bei der Arbeit, je länger die Bestrahlung während, aber auch ausserhalb der Arbeitszeit andauert. 3. Alternative Büroarbeitsplatzkonzepte Trotz leichter körperlicher Arbeit und dem vermeintlichen Fehlen «klassischer» Risikofaktoren für Muskel- und Skeletterkrankungen sind gerade Beschäftigte im Bürobereich besonders häufig von muskuloskeletalen Beschwerden betroffen. Zwar stellen die vorherrschenden Nacken- und Kopfschmerzen, Nacken-SchulterArm-Syndrome oder Kreuz- und Rückenschmerzen eher reversible muskuläre Beschwerden dar, die im Vergleich zu Berufsgruppen mit schwerer muskulärer Arbeit seltener

Steh-Sitzarbeitstisch

mit einer Arbeitsunfähigkeit verbunden sind, jedoch wird die Gesundheit der Beschäftigten im Bürobereich längst als wirtschaftlicher Faktor erkannt. Im Rahmen eines kürzlich abgeschlossenen Forschungsprojektes des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswissenschaft und Organisation, das von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin angeregt und gefördert worden war, wurden die Präventionspotentiale alternativer Sitzgelegenheiten (Hochsitzer, verschiedene Formen von Pendelstühlen, Sitzball, Kniestuhl) mit herkömmlichen Bürodrehstühlen sowie von Sitz-Stehkonzepten (verschiedene Formen von Stehpulten, Steh-Sitzarbeitstisch mit extremem Höhenverstellbereich) im Vergleich zu einem herkömmlichen Sitzarbeitstisch untersucht. Das Resultat: Die zur Prävention von Muskelund Skeletterkrankungen notwendige Bewegung in Form von alternierender Steh-Sitzarbeit lässt sich ohne riesigen Aufwand durch einen extrem und leicht höhenverstellbaren Arbeitstisch erreichen, an dem sowohl im Stehen als auch im Sitzen gearbeitet werden kann.

Allerdings muss kritisch angemerkt werden, dass eine sinnvolle Verteilung der Arbeitsaufgaben, die sitzende, stehende Tätigkeiten und Bewegung kombiniert (Bildschirmarbeit, unterbrochen durch Telefonieren im Stehen, Gang zum Kopierer und Kopieren im Stehen etc.), hier ein zumindest ebenso hohes Präventionspotential zu besitzen scheint. 4. Mobbing, Stress und Burnout Fiese Methoden Leute loszuwerden, erleben in der Krise einen Boom. Das Vorkommen von Mobbing und von sozialen Spannungen am Arbeitsplatz scheint in der Schweiz relativ hoch zu sein. Wegen seinen negativen Auswirkungen auf die Produktivität und den erhöhten Konsum medizinischer Leistungen ist das Problem mit markanten volkswirtschaftlichen Konsequenzen verbunden. Was ist Mobbing? «Mobbing» ist der englischen Sprache entlehnt. Als Verb «to mob» kann man es mit den Worten «über jemanden lärmend herfallen, anpöbeln, angreifen, attackieren», als Substantiv «the mob» mit «Mob, Gesinde, Pöbel(haufen)» umschreiben. Geprägt wurde der Begriff «Mobbing» von dem Verhaltensforscher Konrad Lorenz, der mit ihm Gruppenangriffe von unterlegenen Tieren (z.B. Gänse) bezeichnet hatte, um einen überlegenen Gegner (z.B. Fuchs) verscheuchen zu können. Der schwedische Arzt Peter-Paul Heinemann verwendete diesen Terminus zur Beschreibung von Gruppenverhalten von Schulkindern, welches so weit gehen kann, dass das betroffene Kind einen Suizid begeht. Hieran anknüpfend nahm der Arbeitspsychologe Heinz Leymann den Begriff auf, um mit ihm ähnliche Vorgänge in der Arbeitswelt der Erwachsenen beschreiben zu können. Leymann versteht unter Mobbing eine konfliktbelastete Kommunikation am Arbeitsplatz unter Kollegen oder zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, bei der die angegriffene Person unterlegen ist und von einer oder einigen Personen systematisch, während längerer Zeit mit dem Ziel des Verstossens aus dem Arbeitsverhältnis direkt oder indirekt angegriffen wird. Mobbing – Handlungsmöglichkeiten Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um in einer akuten Mobbingsituation zu intervenieren. Der Erfolg einer Massnahme hängt schliesslich von vielen einzelnen Faktoren ab. In dem einen Fall kann das ernsthafte Gespräch zwischen dem Vorgesetzten und dem Mobber bereits dazu führen, dass letzterer seine Mobbinghandlungen einstellt. In einem anderen Fall kann durch ein derartiges Gespräch allerdings auch erreicht werden, dass der Mobber seine Angriffe in den «Untergrund» verlegt und zu subtilen, kaum nachweisbaren Handlungen greift. Fer-

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ner ist zu unterscheiden, ob das Mobbing von einem Kollegen oder von einem Vorgesetzten ausgeht. Mögliche präventive Lösungsansätze gegen Mobbing sind: 1. Die gezielte Auswahl und Weiterbildung von Führungspersonen müssen integraler Bestandteil der Prävention sein. 2. Nach Möglichkeit ist die Arbeitsbelastung auf ein stressfreies Mass zu reduzieren. 3. Die Vorgesetzten von Gruppen, in welchen Ausländer beschäftigt sind, haben bei Spannungen zwischen Ausländern und Schweizern möglichst frühzeitig zu intervenieren.

Mobbing

Hilfreich ist es immer für Mobbingbetroffene, mit jemandem über die belastende Situation zu sprechen. Wer diese Person ist, spielt häufig keine Rolle. Entscheidend ist, dass diese das Vertrauen des Mobbingbetroffenen geniesst. Nicht selten sind folgende Worte zu vernehmen: «Endlich mal jemand, der mir zuhört». An das Gespräch kann sich der Gang zu einem Arzt, ein Gespräch mit dem Vorgesetzten, eine Beschwerde beim Personaldienst oder sogar beim zuständigen Arbeitsinspektorat anschliessen. Die kantonalen Arbeitsinspektorate sind gesetzlich verpflichtet, sich den «Fällen» anzunehmen. Leider sind ihre Ressourcen diesbezüglich sehr beschränkt und sie sind deshalb kaum in der Lage Betroffene zu begleiten. Aber sie können anlässlich einer umgehenden Kontrolle der vorgeschriebenen betrieblichen Arbeitssicherheitssysteme die Vorkehrungen gegen Mobbing überprüfen und den Betroffenen die Adressen von Mobbing-Spezialisten vermitteln. Was ist Arbeitsstress? Die neuesten Zahlen sind nicht ermutigend: Von den 13 067 Schweizer IV-Neurentnern des Jahres 2002 erhielten 6284 oder 48 Prozent die Rente wegen psychischer Leiden. Nicht alle wegen Stress am Arbeitsplatz, aber mit Sicherheit nicht wenige davon. Schon die im März 2003 publizierte Seco-Studie schätzte die finanziellen Kosten von Stress für die erwerbstätige Bevölkerung auf zirka 4,2 Milliarden Franken pro Jahr oder zirka 1,2 Prozent des BIP. Eine komplexe und teure Problematik, die es immer wieder zu thematisieren gilt.

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Stress

Die allgemein akzeptierte Definition für den Arbeitsstress kann wie folgt formuliert werden: Der emotionelle Zustand, verursacht durch eine Diskrepanz zwischen dem Grad der Arbeitsanforderungen und dem Vermögen sie zu bewältigen, definiert den Arbeitsstress. Er ist somit im Wesentlichen ein subjektives Phänomen und hängt von der individuellen Einsicht des Unvermögens, die Arbeitsanforderungen meistern zu können, ab. Stressprophylaxe Die wichtigste Frage ist, ob man in einem «stressigen Lebensstil» bleiben will oder ob man bereit ist, sein Verhalten zu ändern und angelernte Muster umzugestalten. Grundsätzlich geht es um zwei Kriterien, die zu beachten sind: 1. Stärken und Fördern des Gesunden, des Schönen, der Freude am Leben, der Lust am Gestalten und am Vergnügen und 2. Vermeiden von Krankmachendem, von Spannung, Druck und Überforderung. Was ist Burnout? Immer mehr Beschäftigte leiden unter dem so genannten Burnout-Syndrom. Mit der Begründung des Rücktritts von Ständerat Rolf Schweiger als FDP-Präsident ist «Burnout» salonfähig geworden und findet die notwendige Beachtung. Der Begriff Burnout wird meist thematisch im Zusammenhang mit Stress und nicht als eigenes Phänomen betrachtet. Tatsache ist, dass immer mehr Menschen unter den typischen Burnout Symptomen leiden. Allgemein

Burnout

wird Burnout als Gefühlszustand der Erschöpfung verstanden, der von zuviel Arbeit und Stress und zuwenig Erholung herrührt. Druck, Frustrationen, Angst um den Job, Vereinsamung aufgrund der Arbeitsüberforderung, der Wunsch nach Erholung, Geselligkeit und Zeit für sich selber werden solange ignoriert, bis es schliesslich zum psychischen und physischen Zusammenbruch kommt. Ursachen. Stressfaktoren wie Leistungsdruck und Wettbewerb, ein besonders hohes individuelles Leistungsideal sowie berufliche Selbständigkeit – das alles sind Faktoren, die den Burnout begünstigen können. Die Gefahr eines Burnouts ist besonders gross, wo Menschen bei ständigem hohem Einsatz nur wenige Erfolge der eigenen Arbeit sehen oder wo es keine Anerkennung für den geleisteten Einsatz gibt. Burnout erleiden Personen, die bei der Arbeit besonders hohe Ansprüche an sich stellen, die zum Perfektionismus neigen und sich übermässig engagieren. Prävention. Ist der Burnout erst einmal eingetreten, hilft nur noch eine grundlegende Lebensumstellung. Sinnvolle Strategien: • Erst einmal den Körperbedürfnissen Rechnung tragen, ausreichend schlafen, gesund essen und sich Zeit fürs Essen, für Körperpflege gönnen, vielleicht auch mal wieder mehr Zeit für Bewegung nehmen. • Regelmässig am Tag kleinere Pausen einlegen, jede Woche grössere Pausen ohne Anstrengung fest einplanen, Urlaub machen ohne erneuten Freizeitstress. • «Nein»-Sagen lernen ohne Schuldgefühle. • Anderen Arbeit und Aufgaben delegieren, auch wenn andere Personen «das nur halb so gut machen» wie man selbst. • Nicht alles perfekt machen müssen, nur «einfach eben so erledigt», auch mit Fehlern, reicht öfter aus, als man denkt. • Seiner eigenen Person selbst Wertschätzung entgegenbringen, nicht nur Anerkennung durch andere suchen. • Gezielte Entspannungstechniken lernen, z.B. Yoga oder Autogenes Training. • Mit einem Arzt gezielt über dieses Problem sprechen, sich in fachliche psychotherapeutische Behandlung trauen. 5. Richtige Ernährung Experten schätzen, dass rund ein Viertel aller Erwerbstätigen nicht zuletzt wegen mangelhaften Ess- und Trinkgewohnheiten im Büroalltag Schwierigkeiten haben, eine hektische Arbeitswoche durchzustehen. Konstant hohe Leistungen verlangen nach einer richtigen Flüssigkeits- und Energiezufuhr. Das Bewusstsein dafür bedingt eine entsprechende Verhaltensanpassung. Fachkompetenz und fundierte Berufserfahrung reichen allein nicht mehr aus, um komplexe Aufgaben im heutigen Berufsalltag zu bewältigen.

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SOZIALES

walt kann auch einen rassistischen oder sexuellen Aspekt haben. Aggressive oder gewalttätige Handlungen nehmen folgende Formen an:

Richtige Ernährung

Ausgewogene Ernährung kommt am Arbeitsplatz oft zu kurz. Viele Menschen wissen gar nicht, wie sehr sie sich durch schlechte Essgewohnheiten schaden. Durch das Weglassen von Frühstück und Zwischenmahlzeiten sinkt die Leistungskurve viel rascher ab. Zu Mittag oder abends werden meist grosse Portionen gegessen, die den Verdauungstrakt mehr belasten als mehrere kleine Mahlzeiten. Zur Aufrechterhaltung der täglichen Leistungsfähigkeit sind regelmässige Pausen während der Arbeitszeit genauso wichtig wie eine vielseitige, ausgewogene Ernährung. Durch eine geschickte Verteilung der Mahlzeiten über den Tag können grosse Schwankungen in der Leistungsfähigkeit vermieden werden. Folgendes ist bei der Ernährung zu beachten: • Eine ausgewogene Zusammenstellung des Frühstücks • Kleine Zwischenmahlzeiten • Ein fettarmes Mittagessen • Fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag • Bewegung, Bewegung, Bewegung • Viel Flüssigkeit • Schicht- und Nachtarbeit verlangt eine besondere Ernährungsweise 6. Gewalt am Arbeitsplatz Die Gewalt «von aussen» beinhaltet in der Regel physische Gewalt sowie verbale Beleidigungen, Bedrohungen, die von Aussenstehenden (z.B. Kunden) gegenüber Personen bei der Arbeit ausgesprochen bzw. ausgeübt werden, wobei Gesundheit, Sicherheit oder Wohlbefinden der Beschäftigten gefährdet wird. Die Ge-

Gewalt am Arbeitsplatz

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• unhöfliches Verhalten – mangelnder Respekt gegenüber anderen, • körperliche oder verbale Gewalt – Absicht, jemanden zu verletzen, • Überfälle, Übergriffe Dritter – Absicht, jemanden zu schädigen. Ein gefährliches Umfeld findet sich grösstenteils im Dienstleistungssektor und insbesondere in Betrieben des Gesundheits-, Verkehrs-, Einzelhandels-, Finanz- und Bildungssektors sowie der Verwaltungen. Der Kontakt mit «Kunden» erhöht das Risiko, Gewalt ausgesetzt zu sein. Das Gesundheitswesen und der Einzelhandel sind nach Angaben der EU die am meisten gefährdeten Branchen. Was sind die Risikofaktoren? Spezifische gewalttätige Handlungen sind vielleicht unvorhersehbar. Die Situationen, in denen Gewalt auftreten kann, hingegen nicht. Zu den häufigsten Risikofaktoren für Beschäftigte gehören: • der Umgang mit Waren, Bargeld und Wertsachen, • Einzelarbeitsplätze, • Inspektion, Kontrolle und allgemeine «Autoritätsfunktionen», • Der Kontakt mit bestimmten Kunden – Personen, die einen Kredit beantragen, Arbeit suchen, Patienten mit einer Anamnese, die Gewalt oder Krankheiten aufweist, die bekanntermassen mit Gewalt einhergehen, unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stehende Personen, • schlecht organisierte Unternehmen und Behörden, denn sie können die Aggression bei den Kunden erhöhen: Beispiele sind Rechnungsfehler, Abweichung der Produkte von der Werbung oder unangemessene Lagerbestände und Personalressourcen. Wie kann Gewalt bei der Arbeit verhindert werden? Einige Beispiele für ergriffene Massnahmen: • Krankenhäuser: Qualifizierung des Personals, Ausbildung im Umgang mit gewalttätigen Patienten, • Banken: Ersetzen der Schalter durch Geldautomaten, • Postämter: Einrichtung von «Führungsvorrichtungen für Warteschlangen», Bodenmarkierungen, um vertrauliche Atmosphäre zu gewährleisten, • Verkaufsstellen: Einsatz einer pneumatischen Station zum regelmässigen Transfer von Geld aus der Registrierkasse,

• Gesundheits- und Verkehrssektor: Durchführung von «Null Toleranz»-Kampagnen. Dabei wird deutlich gemacht, dass gegenüber dem Personal keinerlei Gewalt toleriert wird und gegen alle Täter Schritte unternommen werden, • Regionale Arbeitsvermittlungszentren (RAV): Kundenberatungen im Grossraum- oder Gruppenbüro anstatt im Einzelbüro. Begrenzung der Schäden nach gewalttätigen Zwischenfällen Nach den Zwischenfällen ist es wichtig: • Geschädigte, die Opfer oder Zeugen von Gewalt wurden, in den Stunden nach dem Zwischenfall nicht allein zu lassen, • dass Führungskräfte einbezogen werden, Anteilnahme zeigen und dem Opfer helfen, • dem Opfer sofort und später im Falle von posttraumatischem Stress psychologische Hilfe zu leisten, • das Opfer bei administrativen und rechtlichen Verfahren zu unterstützen (Berichterstattung, Gerichtsprozess usw.), • die anderen Beschäftigten zu unterrichten, um Gerüchten entgegen zu wirken. Über die Zwischenfälle sollten gründliche Ermittlungen angestellt werden. Dabei darf dem Opfer keine Schuld zugewiesen werden.

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RECHT

Übliche freie Stunden und Tage RZW. Zusätzlich zur ordentlichen Freizeit ausserhalb der Arbeitszeit ist der Arbeitgeber bei Vorliegen besonderer Gründe verpflichtet, dem Arbeitnehmer ausserordentliche Freizeit zu gewähren. Der im Gesetz (OR 329/3) verwendete Begriff «die üblichen freien Stunden und Tage» ist wenig konkret und gibt somit immer wieder zu Fragen Anlass. Gemäss Botschaft ist dem Arbeitnehmer während der Arbeitszeit die nötige Freizeit einzuräumen für die Erledigung dringender persönlicher Angelegenheiten und für wichtige Familienanlässe. Für welche Ereignisse dem Arbeitnehmer gemäss OR 329/3 zusätzliche Freizeit zu gewähren ist, und für welche Dauer und ob für diese Zeit ein Lohnanspruch besteht sei hier aufgezeigt. SWISSMECHANIC hat dazu eigene Empfehlungen in den Arbeitgeber-Richtlinien ausgearbeitet. Diese sind im separaten Kästchen festgehalten. Die ausserordentliche Freizeit stellt keine unverschuldete Arbeitsverhinderung des Arbeitnehmers im Sinn von OR 324a dar. Ereignisse und Dauer der Freizeit OR 329/3 ist eine relativ zwingende Bestimmung. Somit ist die Übung (Betriebs-, Orts- und Branchenübung) für Anlass, Umfang und zeitliche Lage der zu gewährenden ausserordentlichen Freizeit massgebend. Häufig wird die Gewährung von ausserordentlicher Freizeit jedoch durch Einzel-, Normal- oder Gesamtarbeitsvertrag geregelt. Dabei ist auf die Interessen des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers angemessen Rücksicht zu nehmen. In folgenden Fällen ist in der Regel, gemäss SWISSMECHANIC-Verbands-Richtlinien, die übliche Freizeit anzunehmen:

Der Zeitpunkt der Freizeit ist an das anspruchsbegründende Ereignis gebunden, d.h. die Freizeit ist grundsätzlich am Tag des Ereignisses zu gewähren. Der Tod eines Angehörigen kann Anlass geben für Freizeit am Todestag, während der Vorbereitung der Bestattung, am Tag der Bestattung oder sogar unmittelbar danach. Auf die Dauer der Freizeit kann manchmal auch die Distanz zwischen Arbeitsort und anspruchsbegründendem Ereignis (Heirat oder Begräbnis im Ausland) einen Einfluss haben. Die persönliche Nähe zwischen Arbeitnehmer und Verstorbenem kann z.B. auch darauf beruhen, dass die Beiden im Zeitpunkt des Todes oder sogar im Verlauf des Lebens einen gemeinsamen Haushalt führten. Die Tatsache, dass der Verstorbene den Arbeitnehmer erzogen hat, kann vom Arbeitgeber auch berücksichtigt werden. So kann es beispielsweise gerechtfertigt sein, einem Arbeitnehmer, der von seiner verstorbenen Grossmutter erzogen worden ist, die gleiche Freizeit zu gewähren wie beim Tod der Mutter oder des Vaters.

Kurzabsenzen Zu den üblichen freien Stunden und Tagen gehören auch Besuche beim Arzt, Zahnarzt und Rechtsanwalt sowie Behördengänge, sofern diese Dinge nicht in der ordentlichen Freizeit erledigt werden können. Gemäss Bundesgericht kann auch die zum Spitalbesuch naher Verwandter erforderliche Zeit dazu gerechnet werden, wenn die Besuchszeiten ein Ausweichen ausserhalb der Arbeitszeit nicht ermöglichen.

Wohnungswechsel Die übliche Freizeit bei einem Wohnungswechsel beträgt einen Tag. Beim Wechsel in einen anderen Kanton können im begründeten Ausnahmefall zwei Tage gewährt, obschon man hier nicht von einer Übung sprechen kann. Die Gewährung eines Zügeltages setzt voraus, dass die normale Freizeit für den Umzug nicht ausreicht, und eine besondere Arbeitsbefreiung als geboten erscheint. Es besteht kein Nachbezugsrecht.

Ausübung öffentlicher Ämter Bei Ausübung eines öffentlichen Amtes sollen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer individuell über die Lohnzahlung für den Ausgleich der ausgefallenen Arbeitsstunden verständigen.

Swissmechanic Empfehlung: Absenzen der Arbeitnehmer Abwesenheitsursache bei Heirat des Arbeitnehmers bei Heirat eines Kindes des Arbeitnehmers, zur Trauung bei Geburt des ersten Kindes bei Geburt von jedem weiteren Kind bei Tod des Ehegatten, eines Kindes oder von Eltern bei Todesfällen aus engerem Familienkreis, in der selben Hausgemeinschaft gelebt bei Todesfällen aus engerem Familienkreis, nicht in der selben Hausgemeinschaft gelebt bei Inspektionen (Militär oder Zivilschutz) bei Rekrutierung *nach neuem Aushebungsmodus bei Vorprüfung zur Rekrutierung bei Gründung oder Umzug des eigenen Haushaltes, sofern kein Arbeitswechsel damit verbunden ist (max. 1 mal pro Jahr). zur Pflege kranker, in Hausgemeinschaft lebender Familienmitglieder, für die eine gesetzliche Betreuungspflicht besteht und soweit die Pflege nicht anderweitig organisiert werden kann und im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber. Pflege kranker Kinder (siehe auch Art. 8.4.2) Teilnehmer an Prüfungen der Höheren Berufsbildung (Tertiärausbildung)

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Absenztage 3 Tage 1 Tag 2 Tage 1 Tag 2–3 Tage 2 Tage 1 Tag 1/2 Tag 1–3*Tage 1 Tag 1 Tag

1–3 Tage Zeit für die Suche einer Ersatzlösung bis 6 Tage

Auch bei gleitender Arbeitszeit und Teilzeitarbeit kann grundsätzlich ausserordentliche Freizeit verlangt werden. Angesichts der reduzierten Arbeitszeit kann der Arbeitgeber diese jedoch zurückhaltender gewähren, da es dem Arbeitnehmer eher möglich ist, seine Besorgungen in seiner ordentlichen Freizeit zu verrichten. Der Arbeitgeber kann verlangen, dass die Kurzabsenzen wenn immer möglich in die Gleitzeit bzw. in die ordentliche Freizeit gelegt werden.

Grundsätzlich soll der Arbeitgeber den Arbeitnehmer bei der Wahrnehmung öffentlicher Ämter unterstützen. Die Abwesenheit darf jedoch den ordentlichen Betriebsablauf nicht hindern oder soll zu keinen Mehrkosten für den Arbeitgeber führen Abwesenheit aus familiären Gründen Der Arbeitgeber hat Arbeitnehmern mit Familienpflichten gegen Vorlage eines ärztlichen Zeugnisses die zur Betreuung kranker Kinder erforderliche Zeit im Umfang bis zu drei Tagen freizugeben Rechtsverweis: Arbeitnehmer mit Familienpflichten ArG 36 1 Bei der Festsetzung der Arbeits- und Ruhezeit ist auf Arbeitnehmer mit Familienpflichten besonders Rücksicht zu nehmen. Als Familienpflichten gelten die Erziehung von Kindern bis 15 Jahren sowie die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger oder nahestehender Personen. 2 Diese Arbeitnehmer dürfen nur mit ihrem Einverständnis zu Überzeitarbeit herangezogen werden. Auf ihr Verlangen ist ihnen eine Mittagspause von wenigstens anderthalb Stunden zu gewähren.

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RECHT

3 Der Arbeitgeber hat Arbeitnehmern mit Familienpflichten gegen Vorlage eines ärztlichen Zeugnisses die zur Betreuung kranker Kinder erforderliche Zeit im Umfang bis zu drei Tagen freizugeben.

Urlaub für ausserschulische Jugendarbeit Der Arbeitnehmer hat bis zum vollendeten 30. Altersjahr jedes Dienstjahr Anspruch auf maximal eine Arbeitswoche Jugendurlaub für unentgeltliche leitende, betreuende oder beratende Tätigkeiten im Rahmen ausserschulischer Jugendarbeit. Der Anspruch besteht auch für die dazu notwendige Aus- und Weiterbildung. Während des Jugendurlaubes hat der Arbeitnehmer keinen Lohnanspruch, sofern durch individuellen Vertrag nicht eine andere Regelung getroffen wurde Freizeit für Stellensuchende Der Arbeitgeber ist gehalten, dem Arbeitnehmer die für das Aufsuchen einer anderen Arbeitsstelle erforderliche Zeit zu gewähren. Eine präzisere Festlegung von Rechten und Pflichten des Arbeitgebers respektive des Arbeitnehmers wird im OR nicht festgehalten. Lohnanspruch und Kompensation Der Gesetzgeber hat keine Lohnfortzahlungspflicht des Arbeitgebers für die ausserordentliche Freizeit vorgesehen. Den Arbeitnehmern im

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Monatslohn wird in der Regel trotzdem kein Lohnabzug gemacht. Für Arbeitnehmer mit Stunden- oder Akkordlohn muss die Entschädigung der üblichen freien Stunden und Tage ausdrücklich vereinbart oder üblich sein. Der Arbeitnehmer ist grundsätzlich nicht verpflichtet, die wegen Bezugs ausserordentlicher Freizeit ausfallenden Arbeitsstunden nachzuholen. Fehlt ein Lohnanspruch, z.B. mangels Vereinbarung (im Einzelarbeitsvertrag oder GAV) oder Übung, so würde es den Vertragsparteien freistehen, zur Vermeidung einer Lohneinbusse eine Arbeitszeitkompensation vorzusehen. Wenn die ausserordentliche Freizeit in die Ferien fällt, ist ohne gegenteilige Vereinbarung oder Übung davon auszugehen, dass diese Tage nicht als Ferientage gelten, sofern der Arbeitnehmer ferienunfähig ist. Kommentar Da die Dauer der üblichen Freizeit für bestimmte Ereignisse und deren Bezahlung je nach Autor, GAV, Branchen- oder Betriebsübung variiert, empfiehlt sich für den Arbeitgeber die vom Verband zur Verfügung gestellten

sogenannten «AVAR» anzuwenden, und bei der Anwendung nach Treu und Glauben die besonderen Umstände im Einzelfall (Unaufschiebbarkeit des Anlasses, kurzfristige Ersetzbarkeit des Arbeitnehmers, Dauer der Anstellung usw.) zu berücksichtigen. Die SWISSMECHANIC-ArbeitgeberRichtlinien sind für Verbandsmitglieder kostenlos Die Arbeitgeber-Richtlinien des Verbandes stehen allen SWISSMECHANIC-Aktivmitglieder via Internet kostenlos zur Nutzung zur Verfügung. Nebst den Verbandsempfehlungen sind Hinweise auf die gesetzliche Handhabe online abrufbar. Verschiedene direkte «links» zu AHV, SUVA, SWICA, ASGA etc. sowie hilfreiche Downloads wie Arbeitsverträge, Personalreglemente oder Lieferbedingungen sind stets aktualisiert verfügbar. Ebenso werden wichtige Änderungen der gesetzlichen Grundlagen, die für unsere Mitglieder im Bereich Personal und Soziales (OR, ZGB/ArG) von Wichtigkeit sind speziell angezeigt und nachgeführt.

EINE gute Adresse? Beachten Sie das Bezugsquellenregister in der SWISSMECHANIC, dort finden Sie

VIELE gute Adressen! SWISSMECHANIC 11/2009

FIRMENINFORMATIONEN

Neu von GRESSEL: Einfachspanner solinos Der Kleinteile-Einfachspanner solinos ist in Mechanik- und Hydraulik-Ausführung lieferbar. Er lässt sich universell zum Spannen von kleinen, grossen – auch runden – Teilen einsetzen. Mit der Familie solinos erweitert der Schweizer Spezialist für Werkstück-Spanntechnik GRESSEL AG mit Sitz in Aadorf sein Lieferprogramm. Die Kleinteile-Einfachspanner sind flexibel nutzbar. Je nach Ausführung werden sie mechanisch oder hydraulisch betrieben. Mit ihnen lassen sich Spannkräfte von 15 kN realisieren, bei einem Drehmoment von 50 Nm (mechanisch) bzw. einem Hydraulikdruck von 220 bar (hydraulisch). Die modular konzipierte solinosFamilie basiert auf einem stabilen und gekapselten Grundkörper- und Schiebersystem. Damit sind beste Voraussetzungen für reproduzierbar präzise Spannungen und ein sehr einfaches Handling beim Reinigen gegeben. Dank des modularen Wechselbackensystems lassen sich die solinos-Einfachspanner allen denkbaren spanntechnischen Aufgaben anpassen. Des Weiteren ist der Kombibetrieb mit den Zentrisch-Spannern der centrinos-Reihe möglich. Das gewährleistet immer eine optimale Lösung für Einzel-Spannaufgaben bis hin zu MehrfachSpannvorrichtungen auf Wechselpaletten. Der universelle Kleinteile-Spanner solinos zeichnet sich in der mechanischen Ausführung durch seinen robusten Aufbau, 100%ige Kapselung, einfachste Handhabung, vergleichsweise hohe Spannkräfte bis max. 20 kN und flexible Nutzung aus. Er lässt sich zum Spannen von Roh- und halbfertigen oder Fertigteilen ausrüsten und eignet sich für die Montage auf Platten, Paletten und Sondervorrichtungen. Da die Spannbacken in einer langen Führung auf-

Der neue Kleinteile-Einfachspanner solinos in betriebsbereiter Ausstattung mit ALU-Schnellwechsel-Backen.

Der neue Kleinteile-Einfachspanner solinos in betriebsbereiter Ausstattung mit Grip-Backen.

genommen sind, reduziert sich der so genannten «Abhebeeffekt» auf ein vernachlässigbares Minimum. Außerdem kann die Einstellung der jeweils benötigten Spannweite ohne Ummontieren der Backen erfolgen, so dass sich die unproduktiven Rüst- und Nebenzeiten reduzieren. Der Einfachspanner solinos ist wahlweise mit Gripbacken vom Typ VS horizontal (für grössere Spannweiten bis 156 mm), wendbaren Universal-Stufenbacken (Einsatz oben oder unten möglich) oder Gripbacken wendbar (Einsatz oben oder unten möglich) ausrüstbar. Alternativ kann er in der Version solinos-AL auch mit Aluminium-Schnellwechselbacken (zum schonenden Spannen von Formteilen) auszurüsten. Die hydraulische Ausführung beinhaltet grundsätzlich alle genannten Features und Vorzüge des mechanischen Pendants. Die einmalige Einstellung des aktuell benötigten Spannbereichs wird hier per Spindel mit Rasterung vor-

genommen. Der Verstellhub bis max. 60 mm kann mechanisch eingestellt werden, der Krafthub mit 4 mm erfolgt dann hydraulisch und zwar mit bis zu 250 bar. Dadurch lassen sich Spannkräfte bis max. 20 kN erzeugen. Der Spannvorgang erfolgt nach dem einfachen

Projektlösungen mit dem Kleinteile-Einfachspanner solinos.

und sehr robusten Prinzip einfachwirkender Hydraulikkolben mit Federrückstellung. Die hydraulische Variante des Einfachspanners solinos ist je nach Wunsch seitlich oder von unten an das Hydrauliksystem anschliessbar. Die Einbaulage ist beliebig und die hydraulische Spanntechnik ist im weiten Bereich von +5° bis +60° Celsius anwendbar. GRESSEL liefert auf Wunsch auch das Hydraulikaggregat. Darüber hinaus gibt es ein umfassendes Zubehörprogramm für die individuelle Ausrüstung passgenauer Werkstück-Spanntechnik auf der Grundlage des Kleinteile-Einfachspannsystems solinos. GRESSEL AG Schützenstrasse 25 8355 Aadorf Telefon direkt 0041 52 368 13 46 E-Mail [email protected]

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FIRMENINFORMATIONEN

MaKo Laser AG in 3661 Uetendorf/BE feiert Jubiläum

Seit 10 Jahren mit Lasern erfolgreich Von Gabriel Berger

Als die Lasertechnologie noch in den Kinderschuhen steckte, wagte Mathias Kohler den Schritt in die Selbstständigkeit. Das war vor zehn Jahren. Heute liefert seine Firma, die MaKo Laser AG, qualitativ hochstehende Laserprodukte in die ganze Region Bern. Und: Trotz Wirtschaftskrise wächst der Betrieb weiter. In diesen Tagen begeht der Lasertechnikbetrieb MaKo Laser AG im bernischen Uetendorf mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür sein 10-Jahr-Jubiläum. Als der damals 26-jährige Geschäftsführer Mathias Kohler im November 1999 seine Firma lancierte, ahnte er noch nicht, dass dieser Schritt den Anfang einer Erfolgsstory markieren würde. Kohler arbeitete als Applikationstechniker beim Schweizer Laserhersteller Bystronic, wo er eines Tages mit einem Kunden eine Marktanalyse durchführte und danach den Kauf eines Occasion-Lasers in Betracht zog. «Die Lasertechnologie steckte damals noch in den Kinderschuhen. Doch zusammen mit meinem Cousin André Neuenschwander sowie Michael Pekari, der heute noch bei der MaKo ist, gingen wir das Risiko ein und gründeten eine eigene Firma», erinnert sich Kohler. Kontinuierlich gewachsen Zunächst stagnierten die Auftragseingänge auf tiefem Niveau. Dies änderte sich im Laufe des Jahres 2000 jedoch zusehends. Weil Kohler und seine Mitarbeiter immer noch mit dem Aufbau

Mathias Kohler

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Produktionshalle

der Firmeninfrastruktur beschäftigt waren, kam es nicht selten zu 14- bis 16-Stunden-Arbeitstagen. «Es war eine sehr intensive Zeit. Als Folge daraus engagierten wir im Herbst 2000 zwei neue Schlosser», erzählt der Geschäftsführer. In den nachfolgenden Jahren konnte der Laserschneidbetrieb seinen Kundenkreis dank geschickter Direktwerbung kontinuierlich vergrössern. Damit stieg die Anzahl der Aufträge weiter an und zusätzliche Programmierer, Schlosser und Lasermaschinisten fanden bei der MaKo einen Job. 2006 zählte die Firma erstmals mehr als zehn Mitarbeiter. Mit ähnlicher Stetigkeit entwickelte sich auch der Umsatz: Im Jahr 2002 wurde erstmals die MillionenGrenze geknackt, 2008 erreichte das Unternehmen zum zweiten Mal in Folge die 3,5Mio.-Marke. Flexibel gegen die Krise In ihrer nunmehr 10-jährigen Geschichte hat sich die MaKo als erstaunlich krisenresistent erwiesen. Weder die verschlechterte Wirtschaftslage im Spätsommer 2001 noch die aktuelle grosse Krise warfen die Firma all zu stark aus der Bahn. «Zwar ist der Preiskampf in der Branche in letzter Zeit härter geworden, aber nach einer kurzen Phase der Kurzarbeit im Juni hat sich die Lage bereits wieder normalisiert», erklärt Kohler. Ein Grund dafür liegt sicher darin,

Abkanten

dass die MaKo nicht ausschliesslich auf Grosskunden ausgerichtet ist, die die Krise härter getroffen hat. Überdies punktet die Firma mit ihrer Flexibilität und ihrem grossen Lagerbestand, die es ermöglichen, Eilaufträge rasch und dennoch qualitativ einwandfrei auszuliefern. Die MaKo verfügt zudem über einen eigenen Lieferservice.

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FIRMENINFORMATIONEN

Laser schneidet jede Form Doch was wird im Betrieb nun eigentlich hergestellt? Die in den Produktionshallen vorhandenen Materialien wie Stahlblech, Inox oder Aluminium kommen zunächst unter den Laser, einen Bystar 4020 mit einem 4.4 kW Resonator. Diese Maschine kann mit Blechtafeln bis zu 4x2m bestückt werden. Anschliessend landen die in jeder erdenklichen Form und Grösse geschnittenen Teile im Schlossereibereich, meist auch unter der Abkantpresse. Dort verarbeiten sie die Angestellten zum Beispiel zu ausgeklügelten Treppenkonstruktionen, Maschinenund Apparatebauteilen, Schriftzügen und vielen weiteren Installationen für die Industrie

und das Baugewerbe. Zu den wichtigsten Kunden der MaKo gehören etwa die Habegger Maschinen AG, die Keller Treppenbau AG oder die Frei Fördertechnik AG. Grössere Halle gesucht Sich auf dem Erreichten auszuruhen, ist nicht die Sache von Mathias Kohler – auch nicht anlässlich des 10-Jahr-Jubiläums seiner Firma. Diesen Sommer hat der 36-jährige Geschäftsführer einen Ausbildungsplatz für einen weiteren Lehrling geschaffen, den zweiten nach 2007. Und weil es in den Räumlichkeiten der alten Selve in Uetendorf doch allmählich eng wird, schaut sich Kohler nach einer neuen Halle

oder zumindest nach Land um. «Am jetzigen Standort ist eine Weiterentwicklung aus Platzgründen nicht mehr möglich. Ich hoffe, dass wir in absehbarer Zeit eine Lösung für mehr Raum finden», sagt Kohler. Eines dagegen ist klar: Dem Wirtschaftsraum Thun/Bern will die MaKo Laser AG auch künftig die Treue halten. Mako laser ag Maschinen- und Apparatebau Glütschbachstrasse 30a CH-3661 Uetendorf b. Thun Telefon 033 345 02 52 Fax 033 345 02 53 E-Mail [email protected]

75 Jahre OKEY AG Die OKEY AG in Zürich, mit Filialbetrieben in Bülach und Triesen (FL), ist ein Fabrikationsbetrieb der Maschinenindustrie und spezialisiert auf die Fertigung nicht alltäglicher mechanischer Bearbeitungsprobleme. Sie feiert dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Sie darf alle namhaften Unternehmen der Schweizerischen Industrie zu ihren Kunden zählen. Der Maschinenpark der Firma erlaubt es, anspruchsvolle und auch ausgefallene Bearbeitungsprobleme zu lösen. Das Schwergewicht liegt in der Fertigung von Einzelteilen und von kleinen Serien. Als Auftragsfertiger konzentrieren wir uns auf die Bereiche Verzahnungstech-

nik, Grossteilebearbeitung und beraten unsere Kunden bei der Konstruktion und Fertigungstechnik. Unser Fertigungsangebot ist sowohl in der Schweiz wie in Europa führend. Die Gründung der Firma erfolgte 1934 in Zürcher Seefeld. Die sich stets steigenden Ansprüche zwangen zu einer Umsiedlung an den heutigen Standort in Zürich-Seebach. Hier konnten die Fabrikationsräume den Bedürfnissen entsprechend erweitert werden, bis wir 1996 und 2008 auf zusätzliche Produktionsstandorte in Bülach und in Triesen (FL) ausdehnen mussten. Unsern rund 50 Mitarbeitern bieten wir einen soliden und qualitativ anspruchsvollen Arbeits-

platz. Langjährige hochqualifizierte und motivierte Fachspezialisten sind das Resultat dieser Geschäftspolitik. Mit der Ausbildung von 6 Lehrlingen tragen wir auch für die Sicherung des Nachwuchses bei. Die Geschäftsleitung ist überzeugt, dass die Zukunft der OKEY AG im Beibehalten dieses Konzeptes liegt. Der Dienst am Kunden, das Eingehen auf seine individuellen Probleme, die Unterstützung bei der Suche nach neuen, zweckmässigen Lösungen und das Sichern von Arbeitsplätzen in einer sozial ausgewogenen Atmosphäre sind, knapp zusammengefasst die Grundpfeiler der Geschäftsphilosophie der OKEY AG. Eine Bedingung dazu ist das Schritthalten mit den sich laufend ändernden technischen Entwicklungen und den damit zwingend geforderten Anpassungen des Maschinenparks. Dank den täglichen Herausforderungen um unseren Kundenwünschen gerecht zu werden darf die OKEY AG zuversichtlich in die Zukunft blicken. OKEY AG Rümlangstrasse 91 Postfach 8052 Zürich Tel. 044 301 40 60 [email protected] www.okey.ch

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FIRMENINFORMATIONEN

Hightech aus der Ostschweiz Qualität die sich lohnt. Der Erfolg der OMB Maschinenfabrik AG ist das Resultat des perfekten Zusammenwirkens von Mensch und Technik. Topmotivierte Mitarbeiter investieren ihre gesamte Kompetenz in die gesuchten Lösungen, die auch morgen noch Bestand haben. Fachkompetenz und Freude an der Arbeit garantieren so eine tadellos funktionierende Technik zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. In folgenden Bereichen kann die OMB

Maschinenfabrik AG auf eine ausgezeichnete Branchenerfahrung bauen: Medizinaltechnik / Werkzeugmaschinenbau / Maschinen für die Lebensmittelherstellung / Turbinenbau / Fahrzeugbau / Allgemeiner Maschinenbau und Ersatzteilproduktion. Das richtige Gesamtkonzept Mit 18 CNC gesteuerten Dreh- und Fräsbearbeitungscentern und diversen Prozessautoma-

tionen verfügt die OMB über einen leistungsfähigen Maschinenpark, der keine Wünsche offen lässt. OMB ist der kompetente und zuverlässige Partner im Bereich der modernen, mechanischen Lohnfertigung. Alles für das perfekte Endprodukt. OMB ist Ihr Spezialist. Unsere Stärken liegen in der Beschaffung, der Produktion und der Montage von mechanisch bearbeiteten Teilen in der Lohnfertigung. OMB ist es gewohnt, sowohl

Einzelbestellungen als auch Rahmenverträge auf Termin pünktlich zu liefern. Durch Erfahrung und die fachlichen Fähigkeiten ist die OMB Maschinenfabrik jederzeit in der Lage, schnell und flexibel auf die Bedürfnisse der modernen Lohnfertigung einzugehen. OMB Maschinenfabrik AG CH-9606 Bütschwil www.omb-cnc.ch

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Werden Sie Mitglied vom SWISSMECHANIC-Lehrmeisterclub Profitieren Sie vom vielseitigen und interessanten Angebot, speziell für Sie als Lehrmeister: • Didaktisches Ausbildungsmaterial • Weiterbildungsangebote • Exkursionen und Veranstaltungen • SWISSMECHANIC-Fachzeitschrift mit interessanten Artikeln zur Berufs- und Weiterbildung (inkl. Jahresabonnement) • Ermässigungen für Seminare und spezielle Weiterbildungsveranstaltungen Jahresgebühr 2010: Fr. 80.– exkl. MWST

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In jedem zweiten Betrieb werden Schutzeinrichtungen an Maschinen und Anlagen manipuliert. Oft sind schwere Unfälle die Folge. Die Verantwortung trägt der Arbeitgeber. Denn wer das Manipulieren von Schutzeinrichtungen toleriert, macht sich strafbar. Belassen Sie die Maschinen deshalb so, wie sie geliefert wurden. Damit nicht plötzlich Sie geliefert sind. Für weitere Informationen: www.suva.ch/schutzeinrichtungen

Ruf Lanz

Irgendwann ist man doch zu alt, um Maschinen zu frisieren. Dulden Sie keine manipulierten Schutzeinrichtungen in Ihrem Betrieb.