Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dienstsitz Berlin, 11055 Berlin

Berlin, 11. November 2016

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

hiermit laden wir Sie sehr herzlich zu unserer gemeinsamen Dialogveranstaltung „Worten sollen Taten folgen – 10 Jahre VN-Behindertenrechtskonvention: Meilensteine und Herausforderungen für eine inklusive Entwicklungszusammenarbeit“ am 29. November 2016 in das BMZ (Marie-Schlei-Saal) in 10963 Berlin, Stresemannstraße 94, ein. Die Tagung beginnt um 11:30 Uhr und endet um 18:00 Uhr.

Der 10. Jahrestag des Inkrafttretens der BRK und der alljährlich am 3. Dezember stattfindende "Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen" bieten Anlass, gemeinsam zurück und auch in die Zukunft zu blicken. Was hat sich in 10 Jahren VN-BRK in der Entwicklungspolitik und Umsetzungspraxis getan, und wo stehen wir? Wie hat sich die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen in unseren Partnerländern verändert? Welche Chancen bietet die Agenda 2030 für eine inklusive internationale Zusammenarbeit? Wie können die Erfahrungen und Fachkompetenzen von Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft für das Themenfeld Inklusion noch besser in Wert gesetzt werden? Welchen Herausforderungen sehen wir uns für die Zukunft gegenübergestellt?

In einer Kooperationsveranstaltung von BMZ und VENRO wollen wir Ihnen die Gelegenheit bieten, in den Dialog mit Expertinnen und Experten aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft aus dem In- und Ausland zu diesen Fragestellungen zu treten und konkrete Empfehlungen für das zukünftige

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Engagement der Bundesregierung für eine inklusive Entwicklungszusammenarbeit zu formulieren.

Im Anschluss an unsere Dialogveranstaltung wird im Erdgeschoss des BMZ der Empfang anlässlich des Welttages der Menschen mit Behinderungen der Christoffel-

Blindenmission Deutschland (CBM) stattfinden, zu dem Sie ebenfalls herzlich eingeladen sind. Für das leibliche Wohl wird selbstverständlich gesorgt sein. Eine Einladung wurde Ihnen bereits durch den Veranstalter CBM gesondert zugesendet.

Wir bitten Sie, uns Ihre Teilnahme bis zum 23. November 2016 zu bestätigen. Bitte registrieren Sie sich unter dem folgenden Anmeldelink: www.10jahre-vnbrk.de. Das Programm der Dialogveranstaltung finden Sie im Anhang der Einladung.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und den persönlichen Austausch mit Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Joachim Fuchtel

Albert Eiden

Parlamentarischer Staatssekretär

VENRO-Vorstand

Eine Anfahrtsskizze und Hinweise für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel finden Sie unter folgender Webseite: https//www.bmz.de/de/service/kontakt/berlin/anfahrtsskizze/index.html

Informationsbeilage Hintergrund Seit 10 Jahren ist das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (VN-BRK) in Kraft. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) möchten diesen Jahrestag zum Anlass nehmen, um über aktuelle und zukünftige Herausforderungen einer inklusiven deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zu diskutieren. Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der deutschen EZ Gemäß Art. 32 der VN-BRK hat sich das BMZ verpflichtet, seine Entwicklungszusammenarbeit inklusiv zu gestalten. Dies bedeutet, die Inklusion von Menschen mit Behinderungen als Querschnittsthema in allen Vorhaben der deutschen EZ zu verankern (Mainstreaming). Bei der Umsetzung des BMZ-Aktionsplans zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen hat das BMZ viele Erfahrungen gesammelt. Neben der politischen Beratung ist die Umsetzung und Implementierung von inklusiven Maßnahmen wesentlicher Bestandteil in über 40 Projekten der technischen und finanziellen Zusammenarbeit in den Bereichen berufliche Bildung, Gesundheit, soziale Sicherung und gute Regierungsführung. Die Agenda 2030 als Grundlage für eine inklusive EZ Die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ist in der Agenda 2030 explizit in zahlreichen Zielen, Unterzielen und Indikatoren enthalten. Die Bundesregierung und die Zivilgesellschaft haben sich in den Verhandlungsrunden zur Agenda 2030 mit Nachdruck für eine Berücksichtigung von Menschen mit Behinderungen eingesetzt, insbesondere zum Ziel „Bekämpfung von Ungleichheiten“, bei der Datendisaggregierung sowie in zentralen Sektoren. Die Einleitung (Declaration) betont die Relevanz der VN-BRK und zählt Menschen mit Behinderungen zu den vulnerablen Personen, die nicht zurückgelassen werden sollen („leave no one behind“). In der Einleitung bekennen sich die VN-Mitgliedsstaaten zu einer inklusiven und qualitativen Bildung und erkennen an, dass über 80 Prozent der Menschen mit Behinderungen in Armut leben. Die Agenda setzt ein deutliches Signal zur Verbesserung von Daten und Statistiken, und fordert u.a. auch die Aufschlüsselung nach Behinderungen. Neue Formen der Kooperation werden benötigt, um den Anforderungen der Agenda 2030 gerecht zu werden.

BMZ/VENRO-Tagung: „Worten sollen Taten folgen - 10 Jahre VN-Behindertenrechtskonvention: Meilensteine und Herausforderungen für eine inklusive Entwicklungszusammenarbeit“ Zeit: Dienstag, 29. November 2016, 11:30 Uhr bis 18:00 Uhr Ort: Marie-Schlei-Saal, BMZ Berlin

Programm Moderation:

Frau Katie Gallus und Herr Michael Herbst

ab 10:30 Uhr

Einlass und Registrierung

Begrüßung und Einführung 11:30 Uhr

„Meilensteine und Herausforderungen für eine inklusive Entwicklungszusammenarbeit“ Hans-Joachim Fuchtel (Parlamentarischer Staatssekretär, BMZ)

11:50 Uhr

„Partizipation ist der Schlüssel – Die Rolle der Zivilgesellschaft für die Inklusion in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit“ Albert Eiden (Stellv. Vorsitzender VENRO Deutschland)

12:10 Uhr

Videobotschaft Catalina Devandas Aguilar (VN-Sonderberichterstatterin für die Rechte von Menschen mit Behinderungen)

Der internationale Rahmen für die Umsetzung der VN-BRK – Potentiale und Ansatzpunkte 12:20 Uhr

“Inclusion and Sustainability: What we have and what we need in International Human Rights Law” Facundo Chávez Penillas (Büro des VN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR))

12:40 Uhr

„Chancen für mehr Inklusion: Empfehlungen des Fachausschusses der VN-BRK und deren Bedeutung für die deutsche Entwicklungspolitik“ Prof. Dr. Theresia Degener (Mitglied des VN-Fachausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen)

13:00 Uhr

Mittagspause

Impulse und Diskussion: Art. 32 VN-BRK – Eine Bilanz 13:45 Uhr

„Was hat Art. 32 VN-BRK bewirkt und wie ist dies zu bewerten?“ • • • • • • •

15:15 Uhr

Muhammad Ali Sorcar (Botschafter Bangladesch) Hans-Peter Baur (BMZ) Jemima Kutata (Association of Physical Disabled People in Kenia) Gabriele Weigt (Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V. (bezev)) Ottmar Miles-Paul (Deutscher Behindertenrat (DBR)) Inge Baumgarten (GIZ) Leonie Wagner (KfW)

Kaffeepause

Impulse und Diskussion: Maßnahmen für die Zukunft – Ein Ausblick 15:45 Uhr

„Gemeinsam die Zukunft gestalten – Wie geht es weiter?“ • • • • • • •

Socheata Lors (Erster Sekretär und Stellv. Botschafter, Botschaft Kambodscha) Facundo Chávez Penillas (Büro des VN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR)) Rima Canawati (Bethlehem Arab Society for Rehabilitation (BASR)) Annette Seidel (BMZ) Dr. Bernd Schramm (GIZ) Ulrike Last (VENRO-AG/ Handicap International) Dr. Berit Hamer (Otto Bock HealthCare GmbH)

Ausblick 17:15 Uhr

„VN-BRK und Agenda 2030 – Globale Fundamente deutscher Menschenrechtspolitik“ Dr. Bärbel Kofler (Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe)

17:40 Uhr

„Exkurs zur 10. VN-BRK-Staatenkonferenz 2017“ Verena Bentele (Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen)

18:00 Uhr

Veranstaltungsende

ab 18:00 Uhr

CBM-Empfang anlässlich des Welttages der Menschen mit Behinderungen