HESSEN damals und heute

Hessisches Statistisches Landesamt HESSEN damals und heute Begleitbroschüre zur Posterserie © Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH HESSEN damals und...
Author: Mona Hofer
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Hessisches Statistisches Landesamt

HESSEN damals und heute Begleitbroschüre zur Posterserie

© Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH

HESSEN damals und heute Begleitbroschüre zur Posterserie

Impressum

Copyright: Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden, 2016

[Gesundes unternehmen ]

Vervielfältigung und Verbreitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet. Herausgeber: Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden, Rheinstraße 35/37 Telefon: 0611 3802-0, Telefax: 0611 3802-890 E-Mail: [email protected].­­­de Internet: www.statistik-hessen.de Haus-/Lieferanschrift: Hessisches Statistisches Landesamt, Rheinstraße 35/37, 65185 Wiesbaden Postanschrift: Hessisches Statistisches Landesamt, 65175 Wiesbaden Gesamtherstellung: Hessisches Statistisches Landesamt

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Hessen damals und heute

Vorwort

Liebe Leserinnen, liebe Leser, nicht nur das Land Hessen feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen, auch das Hessische Statistische Landesamt. Wir haben das Jubiläum zum Anlass genommen, unsere Archive zu durchforsten; aus 70 Jahren Datenerfassung verfügen wir über einen riesigen Schatz an gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Informationen. Das Ergebnis ist eine Posterserie unter dem Motto „Hessen damals und heute“. Auf insgesamt 10 Postern greifen wir zentrale Themen aus dem hessischen Alltag auf. In der vorliegenden Begleitbroschüre finden Sie alle Poster, ergänzt um kompakte Zusatzinformationen zum jeweiligen Themenbereich. Mit unseren Postern haben Sie einen schnellen und anschaulichen Einblick in ausgewählte Entwicklungen der letzten 70 Jahre in Hessen. Gefällt Ihnen die Posterserie? Sie können Sie bei uns bestellen oder von unserer Internetseite herunterladen. Details dazu finden Sie auf Seite 26. Interessieren Sie sich für weitere Daten der amtlichen Statistik? Auch hierzu empfehle ich Ihnen unsere Internetseite. Ich wünsche Ihnen viele spannende und interessante Eindrücke mit unserer Posterserie! Ihre

Dr. Christel Figgener Präsidentin des Hessischen Statistischen Landesamts

Hessen damals und heute 

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Hessen damals und heute

Inhaltsübersicht

Vorwort

.................................................................................

Altersstruktur verschiebt sich

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

3

6/7

Single-Haushalte auf dem Vormarsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8/9 Ehe ein Auslaufmodell? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10/11 Ausstattung der Haushalte vielfältiger . . . . . . . . . . . . . 12/13 Weniger Schüler im Klassenraum

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

14/15

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

16/17

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

18/19

Wirtschaftsstruktur im Wandel Energiebedarf im Vergleich Mehr Kraftfahrzeuge

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

20/21

Mehr Erträge je ha Landwirtschaftsfläche . . . . . . . 22/23 Auf und Ab beim Wasserverbrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24/25 Gefällt Ihnen die Posterserie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Hessen damals und heute 

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Hessisches Statistisches Landesamt

Altersstruktur verschiebt sich Altersaufbau der Bevölkerung Altersaufbau der Bevölkerung in Hessen in Hessen

1946

2014 Alter in Jahren 100

Männlich

Weiblich

90

80

70

60

50

40

30

20

10

60 000

40 000

20 000

0

0

20 000

40 000

60 000

Personen je Altersjahr

Lebend Geborene in Hessen 60 956

69 369

78 381

69 455 54 535

62 026

58 817

51 742

54 631

1946 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2014 © LightingKreative – fotolia.com

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Hessen damals und heute

Altersstruktur verschiebt sich n  Geburten und Sterbefälle beeinflussen den Altersaufbau einer Bevölkerung. Die sogenannte Alterspyramide verdeutlicht Veränderungen des Altersaufbaus im Zeitverlauf. n  Bereits 1946 hatten die Geburtenausfälle und Kriegsverluste des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie die Weltwirtschaftskrise um 1932 tiefe Einschnitte hinterlassen. n  Die Veränderungen in den letzten 70 Jahren führten dazu, dass der Altersaufbau der hessischen Bevölkerung heute eher einer Urnenform als einer Pyramide ähnelt. n Während 2014 der Anteil der unter 20-Jährigen nur noch 18,6 % betrug, waren bereits gut 26 % 60 Jahre oder älter. n  Die Zahl der lebend Geborenen erreichte 1964 einen Höchststand von über 88 000. Danach sank die Geburtenzahl bis 1985 auf unter 50 000, erreichte 1997 mit gut 63 000 ein kleines Zwischenhoch und lag 2014 bei knapp 55 000 Geborenen. n  Der bis zu Beginn der Siebzigerjahre bestehende Geborenenüberschuss (mehr Geborene als Gestorbene) schlug in einen Sterbeüberschuss um, der 1985 ein Maximum von fast 14 000 Personen erreichte. 2014 lag der Sterbeüberschuss bei 6550 Personen. n  Der Sterbeüberschuss konnte durch Wanderungsgewinne kompensiert werden. So stieg die Bevölkerungszahl Hessens deutlich von knapp 4,0 Mill. Ende 1946 auf fast 6,1 Mill. im Jahr 2014.

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Hessisches Statistisches Landesamt

Single-Haushalte auf dem Vormarsch

Durchschnittliche Haushaltsgröße in Hessen

© Kitty - Fotolia.com

2014

1950

Privathaushalte in Hessen nach der Personenzahl Angaben in Tsd.

1159

277 1 Person

8

1950 2014

992

358

2 Personen

336 384

3 Personen

237

302

4 Personen

226

106

5 oder mehr Personen

Hessen damals und heute

Single-Haushalte auf dem Vormarsch n  Im Laufe der letzten 70 Jahre ist die Zahl der Privathaushalte in Hessen stark gestiegen. Diese Zunahme war sowohl Folge der Bevölkerungszunahme als auch der Veränderungen im Sozialgefüge. n  Im Jahr 1950 gab es gut 1,4 Mill. Haushalte in Hessen. Bis 2014 wuchs diese Zahl nahezu kontinuierlich auf 2,9 Mill. n  In der gleichen Zeit erhöhte sich die Zahl der in Privathaushalten lebenden Personen von 4,3 auf knapp 6,1 Mill.; eine Zunahme um gut 42 %. n  Der überdurchschnittliche Anstieg der Zahl der Privathaushalte ist auf die starke Zunahme insbesondere der Single-Haushalte zurückzuführen. Deren Anteil an den Haushalten insgesamt erhöhte sich von 19 % im Jahr 1950 auf knapp 40 % im Jahr 2014. n  Auch der Anteil der Haushalte mit zwei Personen nahm zu. Ihre Zahl hat sich von 1950 (358 000) bis 2014 (992 000) nahezu verdreifacht. Der Anteil an der Gesamtzahl der Haushalte stieg von 25 auf 34 %. n  Überwiegend handelt es sich bei den Zweipersonenhaushalten um Ehepaare ohne Kinder. Daneben bilden aber auch andere Zusammensetzungen, wie etwa ein Elternteil mit einem Kind oder Lebensgemeinschaften ohne Kinder, einen Zweipersonenhaushalt. n  Mit dem wachsenden Anteil von allein lebenden Personen bzw. kinderlosen Paaren verringerte sich die durchschnittliche Haushaltsgröße. Sie sank seit 1950 von 3,0 auf 2,06 Personen im Jahr 2014.

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Hessisches Statistisches Landesamt

Ehe ein Auslaufmodell? Eheschließungen in Hessen 46 154 38 205

44 355

39 497 30 199

36 543

32 516

28 009

Ehescheidungen in Hessen

14 905 11 612

5 609

6 730

6 774

© Wedding Photo – fotolia.com

1946 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2014

13 149

8 396

4 262

© HHStAW Abt. 3008/1

1946 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2014

2014 : 30,8 2010 : 30,2 2000 : 28,4 1990 : 26,0 1980 : 23,4 1970 : 22,6 1960 : 23,3 1950 : 23,9

© HHStAW Abt. 3008/1

2014 : 33,4 2010 : 33,1 2000 : 31,4 1990 : 28,5 1980 : 26,2 1970 : 25,3 1960 : 25,5 1950 : 27,4

Entwicklung des durchschnittlichen Heiratsalters in Hessen

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Hessen damals und heute

Ehe ein Auslaufmodell? n  Die Zahl der Eheschließungen nach Kriegsende erreichte 1948 mit 49 500 ihren bisherigen Höchststand. n  Im Jahr 1978 gab es mit 28 000 Eheschließungen einen Tiefstand, dem ein langsamer Wiederanstieg auf über 36 000 zu Beginn der Neunzigerjahre folgte. n  Seitdem war eine rückläufige Tendenz bis 2013 erkennbar; damals wurden 26 890 Ehen geschlossen. 2014 gab es mit 28 000 Eheschließungen einen leichten Aufschwung. n  Der Rückgang bei den Eheschließungen zeigt sich auch bei Betrachtung der Eheschließungen auf 1000 Einwohner: 1950 waren dies 10,7 und 2014 4,6 Ehen. n  In den letzten 70 Jahren gab es einen stetigen Anstieg des Heiratsalters. 2014 lag es für ledige Männer bei durchschnittlich 33,4, für ledige Frauen bei 30,8 Jahren. n  Die Scheidungszahl stieg seit Gründung des Landes. Wurden 1950 von 1000 bestehenden Ehen 6 geschieden, so waren es 2014 fast 10. n  2004 wurde mit 16 570 Scheidungen ein Höchststand erreicht. 2014 gab es 13 150 Scheidungen; nahezu gleich viele wie 2013 und so wenige wie seit 1993 (12 850) nicht mehr. n  Die meisten Ehen gehen nicht im „verflixten siebenten Jahr“ auseinander. 2014 bestand bei 13 % der geschiedenen Ehen die Ehe zum Scheidungszeitpunkt weniger als 5 Jahre lang, bei 27 % bestand sie 20 Jahre oder länger.

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Ausstattung der Haushalte vielfältiger Ausstattung privater Haushalte in Hessen

Personenkraftwagen

2013 – 81 % 1973 – 60 %

© Dr. Paul Wolff & Tritschler, Historisches Bildarchiv

12

Personal Computer

Fotoapparat digital

2013 – 88 % 1993 – 25 %

2013 – 76 % 2008 – 61 %

Waschmaschine

Wäschetrockner

2013 – 95 % 1973 – 77 %

2013 – 46 % 1983 – 11 %

Internetzugang

Mikrowelle

2013 – 82 % 2007 – 65 %

2013 – 72 % 1983 – 15 %

Geschirrspülmaschine

Mobiltelefon

2013 – 73 % 1973 – 7 %

2013 – 94 % 1998 – 12 %

Navigationsgerät

Flachbildfernseher

2013 – 48 % 2008 – 23 %

2013 – 67 % 2008 – 16 %

Hessen damals und heute

Ausstattung der Haushalte vielfältiger n  2013 verfügten fast alle Haushalte (95 %) über eine Waschmaschine; im Jahr 1973 waren es 77 %. Ein Wäschetrockner war 2013 in knapp der Hälfte (46 %) vorhanden; 1983 nannten 11 % der Haushalt diese technische Errungenschaft ihr Eigen. n  Zu den gängigen Haushaltsgeräten gehörten 2013 auch Geschirrspüler (73 %) und Mikrowelle (72 %). Das war nicht immer so: Im Jahr 1973 besaßen lediglich 7 % der Haushalte einen Geschirrspüler und 1983 etwa 15 % eine Mikrowelle. Der Kühlschrank gehört heute zur Standardausrüstung eines jeden Haushalts. n  Insgesamt 96 % der Haushalte verfügten 2013 über ein Fernsehgerät; Flachbildfernseher waren bei zwei Dritteln zu finden. Der Personal Computer gehört mit 88 % ebenfalls zur Standardausstattung (1993: 25 %). n  2007 hatten erst 65 % der Haushalte einen Internetzugang, 2013 waren es schon knapp 82 %. n  Das klassische Festnetztelefon wurde 2013 durch das Mobiltelefon abgelöst: In 94 % der Haushalte gab es mindestens ein Handy oder Smartphone; ein Festnetztelefon hatten hingegen 92 %. Noch vor 15 Jahren waren klassische Telefone die Regel (98 %) und Handys (12 %) eher die Ausnahme. n  Waren Personenkraftwagen in der direkten Nachkriegszeit noch eine Seltenheit, besaßen1973 bereits drei Fünftel der Haushalte einen Pkw; im Jahr 2013 sogar 81 %.

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Weniger Schüler im Klassenraum Volks-/Grundschüler je Klassenraum in Hessen

2015: 20

© contrastwerkstatt – fotolia.com

1949: 46

Schülerinnen und Schüler in Hessen im Schuljahr 2015/16 214 800 20 500 70 400 199 200 © HHStAW Abt. 3008/1

Grundschulen: Hauptschulen: Realschulen: Gymnasien:

14

Hessen damals und heute

Weniger Schüler im Klassenraum n  In der Nachkriegszeit wurden 1949 in einer Volksschulklasse durchschnittlich 46 Jungen und Mädchen unterrichtet. In jeder fünften Klasse saßen sogar mehr als 54 Schülerinnen und Schüler. n  Insgesamt wurden in den ersten vier Klassenstufen der Volksschulen 1949 341 000 Kinder unterrichtet. n  Noch in den Fünzigerjahren stand nicht für jede Klasse ein eigener Klassenraum zur Verfügung. Im Jahr 1955 fehlten hessenweit fast 1500 Klassenräume, sodass 12 % der Volksschulen täglich Schichtunterricht durchführten. n  Mit einer Verbesserung der räumlichen und personellen Ausstattung nahmen auch die Klassengrößen ab. Ende der Sechzigerjahre lag die durchschnittliche Klassengröße an den hessischen Grundschulen bei 33 Schülerinnen und Schülern. Es wurden 325 000 Mädchen und Jungen unterrichtet. n  Im Jahr 1980 saßen noch 25 Kinder in einer Grundschulklasse. Seit 2009 liegt die durchschnittliche Klassengröße bei 20 Schülerinnen und Schülern. Geringer besetzt sind die Hauptschulklassen mit durchschnittlich 18 Schülerinnen und Schülern. n  Aktuell besuchen 215 000 Mädchen und Jungen die hessischen Grundschulen und 20 500 die Hauptschulen. n  An den Realschulen werden im Schuljahr 2015/16 70 400 und an den Gymnasien 199 200 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

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Wirtschaftsstruktur im Wandel Struktur der hessischen Wirtschaft Anteile der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung

2015 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

0,3 %

Produzierendes Gewerbe

24,8 %

237 Mrd. Euro Dienstleistungsbereiche

74,9 %

1950 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

9,6 %

Produzierendes Gewerbe

47,1 %

4,4 Mrd. Euro

Dienstleistungsbereiche

43,4 % © Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH

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Hessen damals und heute

Wirtschaftsstruktur im Wandel n  In den vergangenen 70 Jahren seit Gründung des Landes war die hessische Wirtschaft einem umfassenden Strukturwandel unterworfen. n  Der Beitrag des Bereichs „Dienstleistungen“ zum Inlandsprodukt wuchs beständig, während gleichzeitig das Produzierende Gewerbe und die Land- und Forstwirtschaft; Fischerei an Gewicht verloren. n  1950 konnte die Land- und Forstwirtschaft; Fischerei noch fast 10 % zur Bruttowertschöpfung des Landes beitragen, 2015 waren es 0,3 %. n  Das Produzierende Gewerbe, das das Verarbeitende Gewerbe, das Baugewerbe und den Bergbau sowie die Energie- und Wasserversorgung umfasst, erreichte bis Mitte der Sechzigerjahre einen Anteil von über der Hälfte an der hessischen Bruttowertschöpfung. 2015 war es noch ein Viertel. n  Der Dienstleistungsbereich überflügelte bereits 1967 das Produzierende Gewerbe. 1981 übertraf sein Beitrag erstmals 60 %. Dank einiger wertschöpfungsstarker Bereiche wie „Grundstücksund Wohnungswesen“, „Kredit- und Versicherungsgewerbe“ sowie „Unternehmensdienstleister“ lag der Anteil des tertiären Sektors an der Bruttowertschöpfung 2015 bei 75 %.

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Energiebedarf im Vergleich

Strom- und Gasverbrauch der hessischen Haushalte

2014

22 Mrd. kWh

10 Mrd. kWh

Strom

1950

Gas

717 Mill. kWh

305 Mill. kWh

Strom

Gas

Was leistet heute eine Kilowattstunde (kWh) Strom? 15 Hemden bügeln 70 Tassen Kaffee kochen 7 Stunden fernsehen 5 Stunden Arbeit am PC 1000 DIN A4 Seiten kopieren 1 Maschine Wäsche waschen 17 Stunden Licht in einer 60 Watt-Glühlampe n 90 Stunden Licht in einer 11 Watt-Stromsparlampe

n n n n n n n

Quelle: VEDW

18

Hessen damals und heute

Energiebedarf im Vergleich n  Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden immer mehr Haushalte an das Erdgasnetz angeschlossen; Erdgaslieferungen und -verbrauch wuchsen kontinuierlich. n  Seit vielen Jahren wird in fast der Hälfte aller hessischen Haushalte mit Gas geheizt. Das Verbrauchsvolumen stieg von 717 Mill. kWh 1950 auf rund 22 Mrd. kWh im Jahr 2014. n Die Stromerzeugung und -versorgung musste nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgebaut werden. Mit der einsetzenden wirtschaftlichen Erholung und der sich stetig verbessernden Ausstattung der privaten Haushalte mit elektrischen Haushaltgeräten, Fernsehern und Unterhaltungselektronik stieg auch der Bedarf an Strom. Bis Mitte der Sechzigerjahre stieg der Stromverbrauch der hessischen Haushalte gegenüber der unmittelbaren Nachkriegszeit um gut das Zehnfache auf über 2 Mrd. kWh; Ende der Achtzigerjahre lag er mit 9 Mrd. kWh schon um mehr als das Fünfzigfache höher als 1946. n 2001 wurde ein Verbrauchsrekord erzielt (gut 10,6 Mrd. kWh); im Jahr 2014 reduzierte sich der Stromverbrauch leicht auf 10,0 Mrd. kWh. n  Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern hat stark an Bedeutung zugenommen. 2013 wurden 14,9 Mill. kWh an Strom erzeugt, wovon fast 33 % durch erneuerbare Energieträger gewonnen wurden. Die Photovoltaik hatte dabei einen Anteil von 9,4 %, die Windkraft einen von 8,3 %.

Hessen damals und heute 

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Hessisches Statistisches Landesamt

Mehr Kraftfahrzeuge Kraftfahrzeuge je 1000 Einwohner in Hessen

594

644

688

294 43 1950

1970

1990

2010

2015

© PRILL Mediendesign – fotolia.com

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt

Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden in Hessen © Staatliche Landesbildstelle Hessen

34 279 10 845

26 988

21 157

1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2015

20

Hessen damals und heute

Mehr Kraftfahrzeuge n  Die Kfz-Dichte nahm zwischen 1950 und 2014 stetig zu: 1950 gab es in Hessen 43 Kfz je 1000 Einwohner, 2015 waren es 688. Die Zahl der Kfz stieg im gleichen Zeitraum von fast 185 400 auf 4,2 Mill. n  1967 wurde bei den Personenkraftwagen die Millionengrenze überschritten und Mitte 1991 die 3-Mill.-Marke übertroffen. In den Neunzigerjahren schwächte sich der Zuwachs etwas ab. 2014 gab es 3,4 Mill. PKWs. n  Im Zeitverlauf war eine Verlagerung zu Fahrzeugen mit mehr Hubraum/höherer Motorleistung festzustellen. Während bis Anfang der Siebzigerjahre vor allem Personenkraftwagen mit bis zu 1500 cm3 Hubraum genutzt wurden, sind es heute Fahrzeuge mit 1400 bis unter 2000 cm3. n  Das Kraftrad erfreut sich seit den Siebzigerjahren wieder steigender Beliebtheit, sodass 2000 die Höchstmarke aus dem Jahr 1955 (knapp 250 000) übertroffen wurde. 2014 gab es 313 960 Krafträder. n  Eng verknüpft mit der Motorisierungswelle war der Ausbau des Straßennetzes. Die Länge der hessischen Autobahnen hat sich in den letzten 70 Jahren auf 975 km mehr als verdoppelt. n  Die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr ging — von kurzen Unterbrechungen abgesehen — nach einem Höchststand im Jahr 1970 (1644 Getötete) deutlich zurück. Sie lag 2014 mit 223 Personen auf dem zweitniedrigsten Stand seit Einführung der Straßenverkehrsunfallstatistik. Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt.

Hessen damals und heute 

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Hessisches Statistisches Landesamt

Mehr Erträge je ha Landwirtschaftsfläche

Getreideertrag in Hessen (dt /ha) 58,3

© countrypixel – fotolia.com

24,9

34,4

1960

1970

72,5

45,8

1980

1990

2000

2015

© Vitezslav Halamka – fotolia.com

1950

34,2

65,2

22

Hessen damals und heute

Mehr Erträge je ha Landwirtschaftsfläche n  Die Landwirtschaftsfläche mit knapp 885 900 ha und einem Anteil von 42 % an der Landesfläche prägt, gemeinsam mit der Waldfläche (40 %), auch heute noch unsere Kulturlandschaft. n  Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe sank von 161 000 im Jahr 1949 auf 17 000 im Jahr 2013; die durchschnittlich bewirtschaftete Fläche betrug nunmehr über 45 ha je Betrieb (1949: 5,8 ha). n  Der Ertrag der Getreidearten, gemessen in Dezitonnen je Hektar (dt/ha) konnte insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gesteigert werden. So wurde der Winterweizenertrag von 1950 mit 27,5 dt/ha auf 80,6 dt/ha im Jahr 2015 gesteigert. n  Die Erträge im Getreideanbau insgesamt wurden im selben Zeitraum von 24,9 auf 72,5 dt/ha erhöht. n Der ökologische Landbau in Hessen hat nicht nur sein Nischendasein verlassen, vielmehr hat Hessen unter den Bundesländern einen Spitzenplatz. 2013 bewirtschafteten fast 1750 bzw. gut 10 % der Betriebe ihre Flächen ökologisch. 81 200 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche wurden komplett ökologisch bewirtschaftet. 1999, im Jahr der erstmaligen Erfassung, bewirtschafteten 1220 Betriebe ihre Höfe ökologisch, jedoch nur auf 43 100 ha.

Hessen damals und heute 

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Hessisches Statistisches Landesamt

Auf und Ab beim Wasserverbrauch In den privaten Haushalten (einschl. Kleingewerbe) verwendet der Hesse durchschnittlich 124 Liter Trinkwasser am Tag für … n n n n n n n

Baden/Duschen/Körperpflege: ca. 43 l Essen und Trinken: ca. 5 l Geschirrspülen: ca. 9 l Raumreinigung/Autopflege/Garten: ca. 8 l Wäsche waschen: ca. 15 l Toilettenspülung: ca. 33 l Kleingewerbeanteil: ca. 11 l

Wasserabgabe öffentlicher Wasserversorgungsunternehmen an Letztverbraucher in Hessen (einschl. Abgabe an Industrie und Gewerbe) 373 267 207 129

149

387

392

380

396

360

310

158

185

191

193

190

186

164

341

338

331

315

305

310

155

153

149

142

138

141

1957 1963 1969 1975 1979 1983 1987 1991 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013 Wasserabgabe in Mill. m3

24

Liter je Einwohner und Tag

Hessen damals und heute

Auf und Ab beim Wasserverbrauch n  Der Pro-Kopf-Verbrauch der Hessen — unter Einbeziehung des gewerblichen Wasserverbrauchs — lag Ende der Fünfzigerjahre bei durchschnittlich 129 l Frischwasser am Tag. Er steigerte sich bis zu einem Spitzenwert von 193 l im Jahr 1983. n  Bis Anfang der Neunzigerjahre hatte sich der Trinkwasserbedarf gegenüber der zweiten Hälfte der Fünfzigerjahre nahezu verdoppelt. n  Durch Umstellungen auf umweltschonende Verfahren im gewerblichen Bereich und Sparmaßnahmen konnte der Wasserbezug aus dem öffentlichen Netz im Verlauf der folgenden zwanzig Jahre deutlich gesenkt werden. Er sank kontinuierlich weiter bis auf knapp 138 l pro Kopf und Tag im Jahr 2010. n  Im täglichen Leben benötigte jeder hessische Einwohner im Jahr 2013 durchschnittlich 124 l Trinkwasser. Davon entfielen rund 113 l auf die Verwendung innerhalb der eigenen vier Wände. Der Rest verteilte sich auf die Nutzung am Arbeitsplatz, in öffentlichen Einrichtungen, bei der Freizeitgestaltung usw. n  Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Wasserversorgung völlig neu gestaltet und modernisiert. Bereits zu Anfang der Fünfzigerjahre waren 96 % der Bevölkerung an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. n  Heute gelangt die hessische Bevölkerung nahezu vollständig über die öffentliche Wasserversorgung an Trinkwasser. Nur wenige Haushalte (0,1 %) beziehen ihr Wasser komplett aus eigenen Hausbrunnen oder Quellen.

Hessen damals und heute 

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Hessisches Statistisches Landesamt

Gefällt Ihnen die Posterserie? Sie können die Posterserie

Hessen „Damals und Heute“ beim Hessischen Statistischen Landesamt zu einem Preis von 17,00 Euro (inkl. Versand und einer Begleitbroschüre) erwerben.

Hessisches Statistisches

Hessisches Statistisches

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Piktogramme: © AnKudi – fotolia.com © mrswilkins – fotolia.com

Gestartete Flugzeug e 1980

Quelle:

1990

2000

234 507 Wass erabgabe Letztverb155 694öffen tliche rauch er in Hess r Wass en (einschl. erversorgu ngsuntern Abgabe 373 387 an Industrie 392 310 ehmen und Gewerbe 267 380 396 an )

2015

87 891 6 563 1950

207

1970

129

1957

149

158

1990 185

360

191

2014 193

190

186

341

338

331

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