REGIERUNG VON OBERBAYERN

Herzlich Willkommen im Gewerbeaufsichtsamt der Regierung von Oberbayern

Dipl.-Ing. Harrer, Vortrag am 27.11.2013

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Integration „psychischer Belastungen“ in die Aufsichtstätigkeit der bayerischen Gewerbeaufsicht

Ernst-Günther Harrer / Nov. 2013

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Gliederung Ausgangssituation Vorgehensweise Maßnahmen der GA in der Praxis Gefährdungsbeurteilung Was können wir nicht leisten Was können wir leisten

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Ausgangssituation • Veränderungen in der Arbeitswelt     

Arbeitsverdichtung ständige Erreichbarkeit Zunahme projektbezogener Tätigkeiten hoher Termin- und Zeitdruck etc.

• Beschluss der Arbeitsschutzverwaltung auf Länderebene  Integration der "psychischen Belastungen" in Beratungsund Aufsichtstätigkeit der Arbeitsschutzbehörden (LV 52)  Umsetzung auf Länderebene Dipl.-Ing. Harrer, Vortrag am 27.11.2013

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• Stressreport 2012 der BAuA (vorgestellt in Berlin am 29. Januar 2013)

 Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen: "der Schutz der psychischen Gesundheit wird Schwerpunktthema für die nächsten 10 Jahre sein" !  mehr als 53 Mio. Krankheitstage wurden 2012 in Deutschland auf psychische Störungen zurückgeführt  geschätzte Produktionsausfallkosten hierdurch: ca. 3,9 Mrd. Euro  von denen, die aufgrund des psychischen Drucks bei der Arbeit krank wurden, gaben 70% "Termin- und Zeitdruck" als Hauptbelastungsfaktor an  Arbeitgeberpräsident Hundt: "die Arbeitgeber sähen sich in der Pflicht, Arbeit so zu gestalten, dass davon möglichst keine Gefährdung für die psychische Gesundheit ausgeht !"

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• Schutzzielorientierte Arbeitsschutzgesetzgebung (seit Inkrafttreten des ArbSchG)

 Durchführung Gefährdungsbeurteilung (zentrales Element)  erforderliche Arbeitsschutz-Maßnahmen ableiten  Dokumentieren des Ergebnisses (= Arbeitgeberverpflichtung) Die Ermittlung psychischer Fehlbelastungen und Durchführung von Maßnahmen zu deren Reduzierung ist grundsätzlich ebenfalls Aufgabe des Arbeitgebers Überprüfung durch GAA

• Gefährdungsbeurteilung  im Rahmen der Gefähdungsbeurteilung eines Betriebes/Unternehmens  müssen grundsätzlich auch psychische Gefährdungsfaktoren berücksichtigt/betrachtet werden Dipl.-Ing. Harrer, Vortrag am 27.11.2013

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Vorgehensweise • Konzept national  LASI - Veröffentlichungen: LV 28, 31, 52

(Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik)

 NAK: Leitlinien zu Psychischen Belastungen und zur Gefähdungsbeurteilung festgelegt (Nationale Arbeitsschutzkonferenz)

• Umsetzung in Bayern  Schulung von Multiplikatoren (Techniker + Ärzte)  Schulung aller Gewerbeaufsichtsbeamten/-innen  Praxisphase hat begonnen

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• Überprüfung der Gefährdungsbeurteilung  sind psychische Belastungen in der Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung explizit aufgeführt?  wurden psychische Belastungen systematisch im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung beurteilt ? (z.B. Vorgehensweise ist verbindlich festgelegt)

 sind die Verantwortlichkeiten für die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung festgelegt ? (wer sind die innerbetrieblichen Akteure/Beteiligten?)

 welche Indikatoren/Gefährdungsfaktoren wurden betrachtet, um mögliche psychische Fehlbeanspruchungen zu erkennen ? (z.B. AZ-Überschreitungen, häufige Überstunden, häufige Fehlzeiten, Konflikte, etc.)

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 welche Erkenntnisquellen wurden hierfür genutzt ? (z.B. Fehlzeitenanalyse, Fluktuationsanalyse, Gesundheitsbericht der Krankenkasse, Mitarbeiterbefragung/Mitarbeitergespräche, Vorschlags-/Beschwerdewesen,Rückkehrgespräche nach längeren Ausfallzeiten, etc.)

 wurden alle Arbeitsbereiche betrachtet ?  Dokumentation des Ergebnisses der Gefährdungsbeurteilung in Bezug auf psychische (Fehl)Belastungen ist vorhanden und plausibel ?

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 Wurden Präventions-Maßnahmen abgeleitet (ggf. welche) ? z.B. in Bezug auf: • • • • • • •

Arbeitsplatzgestaltung Arbeitsorganisation Führungskräfteschulungen Mitarbeiterfortbildungen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung Pflege des Betriebsklimas Sonstige

-> Evaluation ?

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REGIERUNG VON OBERBAYERN Prüfung von Gefährdungsbeurteilungen im Hinblick auf die angemessene Berücksichtigung psychischer Belastungen Wurde eine GB erstellt?

nein

ja

Erstellung veranlassen,

Existieren psychische Belastungen?

Nachverfolgung

nein

Andere AS-Themen prüfen

(LV 52 / Auszug) Dipl.-Ing. Harrer, Vortrag am 27.11.2013

Anhaltspunkte / Indikatoren für psychische (Fehl)Belastungen im Betrieb erkennbar ? ja

Wurden sie in der GB angemessen berücksichtigt?

Ggf. Ergänzung veranlassen

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Was können wir nicht leisten

• Problemlösungen im Einzelfall

• Prozessbegleitung

• Bereitstellung von Ansprechpartnern zum Konfliktmanagement (z.B. bei Mobbing)

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Was können wir leisten • Anstoßberatung/Informationsvermittlung Erörterung von / Beratung zu, z.B.  Indikatoren für psych. Belastungen z.B: (zu) lange/ungünstige Arbeitszeiten, auffälliges Unfallgeschehen

 kritischen Tätigkeitsmerkmalen  möglichen betrieblichen Maßnahmen zur Optimierung der Belastungssituation  etc.

• im Rahmen einer Plausibilitätsprüfung Prüfung von/Beratung zur  Systematik bei der Vorgehensweise  Festlegung von Zielen, Auswahl von Analyseverfahren  Durchführung des Bewertungsverfahrens  Festlegung und Durchführung von Optimierungsmaßnahmen  etc. Dipl.-Ing. Harrer, Vortrag am 27.11.2013

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• Arbeitsmaterialien, Literatur, Links Toolbox der BAuA:

Instrumente und Verfahren zur Erfassung psychischer Belastungen Download unter: www.baua.de

Inqa.de: (Initiative Neue Qualität der Arbeit): z. B. Handlungshilfe „Integration der psychischen Belastungen in die Gefährdungsbeurteilung“ Download unter: www.inqa.de

Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit:

Informationen zu „Psychischen Belastungen am Arbeitsplatz“ Download unter: http://www.lgl.bayern.de/arbeitsschutz/arbeitsmedizin/arbeitspsychologie/index.htm

Homepage des StMAS: www.stmas.bayern.de//arbeitsschutz/arbeitsmedizin/psychologie.php

(u.a. Dokumentationshilfe Gefährdungsbeurteilung)

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Bisherige Erfahrungen • Schwerpunktprüfungen • Pilotierung von Unterlagen • Durchführung einer europäischen Kampagne zu psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz • Praxisphase

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

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