Henkel Central Eastern Europe. Geschichte eines Erfolges

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Author: Anton Bäcker
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Henkel Central Eastern Europe

Geschichte eines Erfolges

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Henkel Central Eastern Europe

Geschichte eines Erfolges

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Inhalt

6 Aufbau und Wiederaufbau 1886 – 1958 12 Modernisierung des Unternehmens 1959 – 1969 16 Mit Innovationen zur Marktführerschaft 1970 – 1979 26 Vom Waschmittelunternehmen zum Chemiekonzern 1980 – 1988 40 Die Jahre 1989 – 2011

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Aufbau und Wiederaufbau 1886 – 1958

1886

1928

Erstmals wird versucht, über ein kleines Büro in Wien HenkelProdukte in Österreich zu verkaufen.

Eine sensationelle Großwerbung lässt im wahrsten Sinne des Wortes die Österreicher aufschauen: der Persil-Himmelsschreiber. Diese und andere informative Werbemaßnahmen führen zu einem raschen Aufschwung des jungen Unternehmens. Bald gilt Persil als das Waschmittel schlechthin.

1893 Die Wiener Firma Gottlieb Voith wird mit dem Vertrieb von „Henkel’s Bleichsoda“ betraut. Es ist das erste Produkt, mit dem die Frauen am österreichisch-ungarischen Markt bekanntgemacht werden. Mit dieser Entwicklung beginnt sich der Waschtag zu verändern.

1908 Gottlieb Voith führt das aus Deutschland importierte, in Kisten verpackte, erste selbsttätige Waschmittel der Welt, Persil, in Öster­­­­reich ein. Es findet reißenden Absatz, bis der Erste Weltkrieg diese erfreuliche Entwicklung gewaltsam unterbricht.

1925 Erst nach Stabilisierung der Währung und Einführung des Schillings findet diese Entwicklung im nun kleiner gewordenen Österreich eine Fortsetzung. Der gute Absatz von Henko und Persil läßt in Gottlieb Voith den Plan reifen, mit den Produkten nicht nur zu handeln, sondern sie auch zu erzeugen.

1929 In Leitmeritz, Tschechoslowakei, wird die Persil Gesellschaft, Henkel & Voith, gegründet. In Wien wächst die Persil Gesellschaft Schritt für Schritt zu einem Industriebetrieb heran. Der erste Kaltzerstäuberturm nach dem sogenannten Welterverfahren wird in Betrieb genommen. Modernste Aufbereitungs- und Verpackungsanlagen werden installiert und ein eigenes Kesselhaus errichtet. Die Produktion spezieller Waschmittel für Großverbraucher wird aufgenommen. Damit bahnt sich eine Entwicklung an, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg besonders erfolgreich fortsetzen wird.

1930

1926

Am 20. August wird in Celje, Jugoslawien, ebenfalls eine PersilProduktionsstätte gegründet. Dieses Unternehmen sowie die Firmen in der Tschechoslowakei und Ungarn gehen in der Folge des Zweiten Weltkrieges verloren.

Am 15. Oktober wird die Persil-Fabrik Gottlieb Voith OHG in Ungarn gegründet.

1934

1927 Am 23. November dieses Jahres wird die Persil Gesellschaft, Henkel und Voith, in Wien gegründet. Eine Produktionsstätte wird errichtet und ein Reisestab aufgebaut.

Viele Österreicher erleben mit dem abendfüllenden Film „Wäsche – Waschen – Wohlergehen“ ihren ersten Tonfilm. Ein Jahr später wird das Persil-Werbehaus in der Mariahilfer Straße eröffnet. Weitere „Schulen der Weißheit“ werden auch in Graz und Innsbruck eröffnet.

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1938 Henkel übernimmt die Anteile von Voith an der Persil Gesellschaft. Voith gründet die Inzersdorfer Nahrungsmittelwerke, betreibt jedoch seine „Stammgeschäfte“ – Großhandel, Kerzen- und Kaiser Borax- Produktion – in der Schwalbengasse weiter. Die bereits seit 1932 von einer Schwestergesellschaft betriebene P3-Erzeugung wird in die Firma integriert. Der Zweite Weltkrieg setzt dem weiteren Ausbau ein jähes Ende. Einschneidende Rohstoffbeschränkungen lassen nur mehr die Produktion und den Verkauf sogenannter „Einheitswaschmittel“ zu. Die Kriegsereignisse führen zu erheblichen Schäden an Gebäuden und Anlagen.

1945 Nach Beendigung des Krieges wird die Persil Gesellschaft unter öffentliche Verwaltung gestellt. Die Produktion kommt fast vollständig zum Erliegen. Der Mangel an Rohstoffen und Betriebsstätten ist so groß, dass die Erzeugung des Einheitswaschmittels Empor mit 10 Prozent Seife nur fallweise möglich ist.

Die Persil-Werke im Jahr 1934 nach einer farbigen Originalra­ dierung von Erich Veit.

1947

1951

Die ärgsten Kriegsschäden sind beseitigt. Auf dem Gelände des Südbahnhofes wird ein zerstörtes Magazin wieder aufgebaut und ergänzt die knappen Lagermöglichkeiten. In Prambachkirchen, Oberösterreich, wird eine Quarzsandgrube übernommen. Mit diesem wichtigen Rohstoff für das Scheuermittel Ata kann dessen Produktion wieder aufgenommen werden.

Die öffentliche Verwaltung wird aufgehoben und der langjährige Henkel-Manager Henry Koux Geschäftsführer des Unternehmens. Die Persil Gesellschaft mbH. ist damit wieder ein Privatbetrieb ge­­worden. Konsolidierung und Modernisierung der Firma machen gute Fortschritte.

1950

Fewa, das erste Wollwaschmittel, wird eingeführt. Dem Trend zum synthetischen Waschmittel entsprechend, wird im Jahr darauf der Neubau einer Sulfieranlage zur Herstellung dieser modernen Waschrohstoffe in Angriff genommen. Im selben Jahr wird Pril eingeführt und mit dem Bau der ersten Heißzerstäuberanlage begonnen.

Mit Hilfe der verbliebenen und den aus dem Krieg heimgekehrten treuen Mitarbeitern gelingt es, den Außenstab neu aufzubauen. Im April dieses Jahres ist es endlich wieder soweit: Persil in Friedensqualität mit Faserschutz wird wieder am österreichischen Markt eingeführt.

1952

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Ansicht der Straßenecke Wassergasse und Erdbergstraße 29 vor der Errichtung des Verwaltungsgebäudes 1963.

Laderampe und Objekt der Waschpulverabfüllung vor dem Bau der ersten Heißzerstäuberanlage 1952.

1955 Dkfm. Dr. Alois Picha wird zum Geschäftsführer der Persil Gesellschaft ernannt. Er ist verantwortlich für die technischen Bereiche, Finanzen und Einkauf. Direktor Henry Koux ist zuständig für die Vertriebsbereiche Markenartikel, Großverbrauch und P3. Mit dem Persil-Hubschrauber, die in vielen Städten und Orten Österreichs vielbeachtete Rundflüge durchführt, setzt unser Unternehmen seine große Werbetradition fort.

1956 Als erstes synthetisches Vollwaschmittel wird das blaue Wipp eingeführt.

Im Zuge der Fabrikerweiterung wurde der Werkhof um die Fläche des 1965 abgebrochenen alten Büro­ hauses erweitert. Das heutige Fertigwarenlager mit den Ladetoren wurde in den Jahren danach auf den die Wassergasse begrenzenden und von uns erworbenen Grundstücken errichtet. An der Stelle des rechts neben dem alten Bürohaus sichtbaren ebenerdigen Gebäudes steht heute das Gebäude der Spedition.

An der Stelle der alten Garage wurde 1966 mit dem Bau des technischen Mehrzweckgebäudes begonnen.

1957 Zum Aufbau des Henkel-Klebstoffgeschäftes in Österreich wird die Firma Colba gegründet und Dkfm. Wilhelm Weinzierl zum Geschäftsführer bestellt.

1958 Zur Vermarktung der Henkel Kosmetik-Palette wird die Soterius & CO GmbH gegründet. Die Persil Gesellschaft übernimmt den Vertrieb der Feinseife Fa. Das Waschmittel Persil feiert in diesem Jahr sein „Goldenes“ Jubiläum in Österreich.

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Modernisierung des Unternehmens 1959–1969

1959 Dixan, das erste Spezialwaschmittel für Waschmaschinen, wird ein­geführt. Es wäscht mit „gebremstem Schaum“. Ein neuer, noch einfacherer und bequemerer Waschtag beginnt. Die Waschmaschine, vor allem in den sogenannten Hauswaschgemeinschaften und etwas später in den Haushalten, beginnt ihren Siegeszug.

1960 Direktor Henry Koux tritt in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Direktor Hans Lobner. Der 15. Februar wird für unser Haus zu einem historischen Datum. An diesem Tag wird den österreichischen Hausfrauen mit der bisher umfangreichsten Markenartikelwerbung Persil Neu vor­­gestellt. Das „Alleinwaschmittel“ läst die alte Henko-Persil-Sil-Waschmethode ab und wird von den Hausfrauen mit großer Begeisterung aufgenommen. Mit Beginn der 60er Jahre setzt eine großzügige lnvestitionsphase im Unternehmen ein. Im Laufe von zehn Jahren entsteht eine neue „Skyline“ der Persil-Werke.

1963 Der Grundstein zu einem modernen Verwaltungsgebäude auf dem Gelände des ehemaligen Wohnhauses Erdbergstraße 29 wird ge­legt. Das nach dem Plan des Architekten Lippert errichtete Gebäude wird bereits eineinhalb Jahre später bezogen.

Dixan war 1959 das erste schaumgebremste Spezialwaschmittel für die moderne Trommelwaschmaschine. Der Slogan: „Dixan und Ihre Waschmaschine ge­hören zusammen“ machte die Marke zu einer der erfolgreichsten des österreichischen Waschmittelmarktes.

Persil legte 1960 zum zweiten Mal in der Geschichte der Marke – nach der Einführung im Jahr 1908 – den Grundstein für die Marktführerschaft in den 70er und 80er Jahren.

1965 Das Rechnungswesen wird modernisiert und damit die innerbetriebliche Informationsaufbereitung für das Management auf eine neue Grundlage gestellt. Eine elektronische Datenverarbeitungsanlage geht in Betrieb.

1966 Die Firma Sotenus wird in die Poly Haarkosmetik Produktions GesmbH umfirmiert. Eine zweite Markenartikelorganisation wird gegründet: die Dreiring Vertriebsgesellschaft. Mit einer ungewöhnlichen und sensationellen Werbung wird als erstes Produkt der Weiße Riese eingeführt. Das Vollwaschmittel entspricht dem letzten Stand der Wissenschaft. Als sogenannter „Thermoschäumer“ leitet es eine neue Waschmittelära ein. Im Unternehmen arbeiten bereits 748 Mitarbeiter. Die Produktion läuft auf vollen Touren. Um der Nachfrage nach dem modernen Spülmittel Pril flüssig gerecht zu werden, wird ein 10 Tonnen fassender Großrührwerksbehälter in Betrieb genommen. Der Energiebedarf steigt ständig. Mit einem Jahresverbrauch von 9 Millionen Kilowattstunden beträgt der Stromverbrauch bereits das Vierfache des Jahres 1948. Der Verbrauch an Stadtgas entspricht bereits jenem der beiden Städte Dornbirn und Lustenau.

1966: Marianne Koch und Paul Kalaus beim Dreh für einen AtaWerbespot.

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Der Persil-Tausender! Eine Gewinnspielkarte aus dem Jahre 1968.

Am Jahresende 1968 konnten sich alle österreichischen Haushalte an der Suche der verlorenen Krone des Weißen Riesen beteiligen. Als Finderlohn wurde insgesamt eine halbe Million Schilling vergeben. Das Verwaltungsgebäude unseres Unternehmens.

Das technische Mehrzweckgebäude.

1967 Mit der Einführung von „Persil 3 neue Vorzüge“ wird ein wichtiger Akzent für den Waschtag der ÖsterreicherInnen gesetzt. Persil – jetzt ebenfalls ein Thermoschäumer – ist nun für jede Wäscheart und für jedes Waschverfahren gleichermaßen gut geeignet. Der im Jahr 1966 begonnene Bau des technischen Mehrzweckgebäudes wird fertiggestellt und von Chemie und Technik sowie technischen Hilfsbetrieben bezogen. Eine vollautomatische Telefonzentrale mit 200 Nebenstellen verbessert den „guten Draht“ zu Kunden und Lieferanten. Zur besseren Bevorratung werden drei 160 Tonnen fassende Großsilos für Phosphate und pulverförmige Rohstoffe sowie drei unterirdische Heizöltanks von zusammen 300 Tonnen Fassungsraum installiert.

1968 Das Großverbrauchergeschäft expandiert. Mit der Thompson Großraumpflege-Palette wird ein neuer interessanter Markt er­ schlossen. Das Großverbraucherwaschmittel Pontex feiert sein zehnjähriges Jubiläum.

In der Waschmitteltechnologie wird der Einbau von Enzymen möglich. Hartnäckige Eiweißverfleckungen werden bereits bei niedrigen Temperaturen gelöst.

1969 Mit wichtigen innerbetrieblichen Organisationsmaßnahmen wird den Veränderungen am Markt Rechnung getragen. Ressortleitungen werden geschaffen und Product Managements eingeführt. Die Öffentlichkeitsarbeit wird intensiviert und im Hinblick auf die Veränderungen in der Gesellschaft neu orientiert. Ein großangelegtes Projekt für Sauberkeitsforschung will einen Beitrag zur Bewußtseinsbildung der Bevölkerung in Sachen Hygiene und Umweltschutz leisten. Über 200.000 Österreicher besuchen die Fotoausstellung „So denken die Österreicher über Sauberkeit“, die in fast allen Bundesländern gezeigt wird. Der höchste Betrag, der bei einem Preisausschreiben für Waschmittel je ausgespielt wurde – eine Million Schilling – geht nach Gmunden: Ein vierjähriges Mädchen wird Persil-Millionärin. Das Spezialwaschmittel für die Waschmaschine Dixan, nunmehr zehn Jahre erfolgreich auf dem Markt, wird auf Prodixan mit programmierter Waschkraft umgestellt.

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Mit Innovationen zur Marktführerschaft 1970–1979 1970 Dr. Hans-Joachim Heinz löst in der Geschäftsführung Dkfm. Dr. Alois Picha ab. Waschmittel, Sauberkeit und Umweltschutz werden zunehmend in der Öffentlichkeit diskutiert. Unser Unternehmen initiiert eine Reihe von Sauberkeitsaktionen in Wien, Kärnten und Oberöster­ reich. Damit wird nicht nur die Sauberkeit in unserem Land angehoben, sondern es werden auch Möglichkeiten aufgezeigt, die Umwelt schöner und sauberer zu gestalten. Unsere Beispiele machen Schule. Viele Aktionen privater und öffentlicher Stellen folgen. Mit der Einführung der Thompson-Palette diversifiziert das Unternehmen in den Bereich der Wohnungspflegemittel. Die Poly Haarkosmetik Produktions GesmbH wird auf KhasanaKosmetik Produktions- und Vertriebs GesmbH umfirmiert. Geschäftsführer dieser Firma ist Dkfm. Wilhelm Weinzierl.

1971 Das Ressort Großverbrauch feiert sein 25jähriges Bestehen. Eine breite Palette spezieller Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, von einem fachlich vorzüglich geschulten Stab am Markt angeboten, trägt bereits wesentlich zum wirtschaftlichen Gesamt­erfolg unseres Unternehmens bei. Im Betrieb wird eine Reihe kostspieliger, aber wichtiger Umweltschutzmaßnahmen ergriffen. Lärm, Staub und Geruch werden zum Wohle der Mitarbeiter und der Nachbarschaft auf ein Minimum reduziert. Die Anwendungstechnik – als bedeutender Mittler zwischen Pro­duktion, Verkauf und Verbraucher – bezieht neue, den letzten Erkenntnissen entsprechend eingerichtete Laboratorien.

Als erstes österreichisches Waschmittelunternehmen stellen wir freiwillig auf biologisch abbaubare Tenside um. Ein halbes Jahr später folgt die Branche. Ein Gesetz konnte so vermieden werden.

1972 Am 1. Juli erhält die Persil Gesellschaft eine neue Führungsstruktur. Die Geschäftsleitung besteht aus den Geschäftsführern Kom.- Rat Hans Lohner, Dkfm. Joachim Haupt sowie aus den Geschäftsleitungs­ mitgliedern Dkfm. Walter Maresch und Dipl.-lng. Dr. Johann Sekal. Mit einem Symposium feiert das Ressort P3 im Museum des 20. Jahrhunderts sein 40jähriges Bestehen. In diesem Jahr stirbt Oberst a. D. Hans Löw, der Pilot des legendären Persil-Himmelsschreibers der 30er Jahre, in Wien.

1973 Um den zunehmenden Engpaß im Lagerbereich zu entschärfen, wird das alte Wohnhaus Erdbergstraße 31 abgebrochen und eine Lagerhalle mit 450 Quadratmeter Fläche errichtet. Längst trägt das Unternehmen den Entwicklungen und Umwälz­ ungen im österreichischen Handel durch besonders partnerschaftliche Programme Rechnung. In speziellen Seminaren werden Führungskräfte des Handels mit den modernen Methoden des Handelsmarketings vertraut gemacht. Im März wird für unsere Mitarbeiter die 40- Stunden-Woche und zwei Monate später die Gleitzeit für viele Abteilungen eingeführt. Die weltweite Energiekrise führt zu einem zunehmenden Sparbewußtsein der Österreicher. Unsere Hauptmarke Persil trägt dieser Entwicklung Rechnung. Es entfaltet bereits im 60-Grad-Bereich seine hervorragende Waschleistung. Der Verbraucher greift zunehmend nach grö­ßeren und kostengünstigeren Waschmittelpackungen. In unserer Produktion wird eine moderne Trommelwickelanlage in Betrieb genommen. Ihre Jahreskapazität beträgt drei Millionen Trommeln.

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Am 2. Juli zieht eine EDV-Anlage dritter Generationen, eine Sie­ mens 4004/135, in unser Werk ein. Ein Monat später wird die Organisationsstruktur des Unternehmens durch die Schaffung der Ressortleitungen Persil Markenartikel, Dreiring, Product Management, Personal und Produktion den gewachsenen Aufgaben des Geschäftes angepaßt. Nach einer Pause von siebzehn Jahren wird unsere Firma wieder Lehrherr. Für acht Burschen und Mädchen beginnt die Ausbildung in interessanten Berufszweigen.

1974

1976: Henkel unterstützt die Sauberkeitsaktion der Naturwacht im Wiener Prater.

Die „bargeldlose“ Lohnauszahlung wird eingeführt. Ab Juni gibt es ein betriebliches Vorschlagswesen. Findigen Mitarbeitern winkwen für kostensparende Vorschläge interessante Prämien. Prodixan ist mit neuer Rezeptur, neuer Werbung und neuem Ver­sprechen – „Vor- und Hauptwaschmittel in einem“ – höchst erfolgreich. Mit der Einführung des flüssigen Reinigungsmittels Sheriff tritt unsere Firma in den sehr jungen, aber überaus hoffnungsvollen Markt der flüssigen Haushaltsreiniger ein. Schrittweise werden die Verpackungen für pulverförmige Waschmittel auf sogenannte Europaformate umgestellt. Mit diesem Schritt wird der Waschmittelkennzeichnungsverordnung, die im Sommer 1975 in Kraft tritt, Rechnung getragen. Von dem im Juni 1959 vom Großverbrauch eingeführten Vollwaschmittel Pontex wird der einmillionste Sack verkauft. Kom.-Rat Hans Lobner wird zum Generaldirektor ernannt.

1975 Ata dickflüssig, Vertreter einer neuen Generation von Scheuermitteln, und Quill, Europas erstes flüssiges Waschmittel, werden eingeführt. Die Werbung für Silan wird mit dem Staatspreis aus­­gezeichnet.

Das Ressort P3 bringt erstmals im Rahmen eines tierärztlichen Symposiums europäische Fachleute an den gemeinsamen Konferenztisch. Und das Ressort Dreiring kann auf eine zehnjährige Erfolgsbilanz zurückblicken. Bundesminister Dr. Josef Staribacher würdigt die Umweltschutzbemühungen unserer Firma zum Schutz der Nachbarschaft. Anlass dazu war die Verleihung von Preisen an über zweihundert Erdberger und Landstraßer Hausbesorger, die bei der von unserer Firma gemeinsam mit unserer Bezirksverwaltung durchgeführten Aktion „Sauberes Wohnen – gesünderes Leben“ Besonderes geleistet haben. Im Frühsommer werden weite Teile unseres Landes von einer verheerenden Hochwasserkatastrophe heimgesucht. Mit einer Spende wichtiger Reinigungs- und Desinfektionsmittel im Wert von zwei Millionen Schilling hilft unsere Firma der in Mitleidenschaft gezogenen Bevölkerung. Um dem steigenden Bedarf an Flüssigprodukten gerecht zu werden, wird die Erweiterung des Objekts 3 begonnen. Bereits zehn Monate später soll die Produktion in diesem fünfgeschoßigen Bau anlaufen.

1976 Prodixan erreicht mit 19,4% den höchsten Marktanteil seiner siebzehnjährigen Markengeschichte. Grund dafür ist neben der her­vorragenden Produktqualität der wohl am heißesten diskutierte TV-Spot der letzten Jahre. Der „Mamaladfleck“ unseres Schiidols Annemarie Moser-Pröll macht Werbegeschichte. Ab Jahresbeginn gibt es in unserem Speisesaal Selbstbedienung. Die stark gestiegenen Aktivitäten in unserer Firma und nicht zuletzt die große Zahl der Mitarbeiter bedingen neue Sicherheitsund Kontrollmaßnahmen. Werkausweise für die Innendienstmitarbeiter und Passierscheine für Besucher werden eingeführt.

Der vermutlich aufmerksamkeitsstärkste Spot der österreichischen TV-Werbegeschichte: An den Pro-Dixan-Spot mit Annemarie MoserPröll erinnerten sich spontan mehr als 75 Prozent der Zuschauer.

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Über hundertzwanzigtausend SchülerInnen und StudentInnen wurden in diesem Jahr durch preisgekrönte wissenschaftliche Henkel-Filme mit der Welt des Waschens und der Waschmittelchemie vertraut gemacht. Im Sommer begeht die Firma Henkel in Düsseldorf das Jubiläum ihres 100jährigen Bestehens. Im selben Jahr durchstößt die Persil Gesellschaft Wien die „Umsatzschallmauer“ von einer Milliarde Schilling.

1977

Erinnerung an 50 Jahre Persil Gesellschaft und Beginn der über zehn Jahre erfolgreichen Presenter-Kampagne.

Das Jahr steht ganz im Zeichen des 50jährigen Firmenjubiläums. Sämtliche Mitarbeiter erhalten je nach der Dauer ihrer Firmenzugehörigkeit eine Sonderzahlung. Auch Österreichs Hausfrauen feiern gemeinsam mit unserem Unternehmen: Das Persil-Jubiläumsangebot in der goldenen Trommel findet begeisterte Aufnahme. Mit der neuen sogenannten PresenterKampagne erreicht Persil den bisher höchsten Marktanteil seit der Wiedereinführung 1950, nämlich 20,4%. Neun „Persil-Babys“ in den neun Bundesländern – jeweils das erste am Persil-Geburtstag, dem 23. November, geborene Kind bekommen Sparbücher mit je 25.000,- Schilling in die Wiege gelegt. Um die Bedeutung des Unternehmens für Sauberkeit, Hygiene und Gesundheit der Österreicher zu verdeutlichen, wird im Jubiläumsjahr die erstmals im Jahr 1968 in Auftrag gegebene Studie „Wie denken die Österreicher über Sauberkeit“ wiederholt. Die Ergebnis­se werden der Presse in Gesprächen in Graz, Linz, Salzburg und Wien präsentiert. Bei einem „Jubiläums-

Waschtag am Nußberg“ feiern Journalisten ein Wieder­ sehen mit bekannten und berühmten Werbe­motiven aus der Zwischenkriegszeit und werfen einen Blick auf den Waschtag, wie er im Jahr 2000 sein könnte. Den Wirtschaftsjournalisten präsentiert sich das Unternehmen in einem „Persil-Forum“ mit seinen drei Standbeinen: Markenartikel, Großverbrauch und P3. Insgesamt berichten fast zweihundert Zeitungen über das Ereignis „50 Jahre Persil“. Bundesminister Dr. Josef Staribacher überreicht unserer Firma die Urkunde zur Führung des Staatswappens und ehrt in einem Festakt siebzehn langjährige Mitarbeiter mit Ehren- und Verdienstzeichen. Als Höhepunkt im Jubiläumsjahr findet am 19. Dezember im Wiener Musikverein ein Festakt statt. Rund tausend aktive und im Ruhestand befindliche Mitarbeiter nehmen daran teil. Über zweihundert in- und ausländische Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft unterstreichen durch ihre Anwesenheit bei dieser Feier die Bedeutung der Persil Gesellschaft für die Wirtschaft unseres Landes. Ein Festkonzert des Kammerorchesters der Wiener Symphoniker unter dem Dirigenten und Solisten Prof. Wolfgang Schneiderhan beschließt dieses Ereignis.

1978 Im Frühjahr können wir im Zusammenhang mit dem 50jährigen Jubiläum noch viel Prominenz in unserem Werk begrüßen: Vizebürgermeister Gertrude Fröhlich-Sandner und die Wiener Stadträte Hans Mayr und Peter Schieder finden sich zu Werksbesuchen bei uns ein. Ebenfalls im Zusammenhang mit dem Jubiläum steht ein ganz besonderer Festakt. Am 2. Juni wird Dr. Konrad Henkel mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Damit würdigt die Republik Österreich die Verdienste dieses bedeutenden deutschen und österreichischen Unternehmers und Chemikers. (Dr. Henkel ist auch österreichischer Staatsbürger.)

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Foto: Luftreportagen Hausmann/Wien

1978: Mit Pril gespült – WM-Ticket gewonnen. Die Hauptpreise des Pril-Preisausschreibens sind WM-Besuche in Argentinien.

Die Persil-Werke im Jahr 1978: Neben den fast jeder österreichischen Hausfrau bekannten Markenartikeln werden rund 300 Spezialprodukte für das Großverbraucher- und P3-Oberflächenchemie-Geschäft hergestellt. Das Produktions­ volumen beträgt mehr als 50.000 Jahrestonnen und entspricht einem Umsatz von rund einer Milliarde Schilling. Die Persil Gesellschaft m.b.H. ist damit das größte Unternehmen der östereichischen Wasch- und Reinigungsmittelbranche.

Die positive Entwicklung des Markenartikelgeschäftes hält an. Aber auch in den chemisch-technischen Geschäftsbereichen werden neue Akzente gesetzt: Unser Unternehmen schließt einen Kooperationsvertrag mit der Schweizer Firma Sandoz über den Vertrieb spezieller Aluminiumfarben ab. Die neue Produktgruppe mit der Markenbezeichnung „Sanodal“ wird in das P3-Oberflächen-Chemiegeschäft integriert. Das GV-Geschäft erfährt eine interessante Verstärkung durch einen Kooperationsvertrag mit dem deutschen Unternehmen Hammerlit. Der Vertrag bezieht sich auf den Vertrieb eines speziellen Hygieneprogramms für Klinikwäsche. Im Produktionsbereich macht der begonnene Bau der dritten Stufe unseres Lagerobjekts sowie die Errichtung eines zweigeschoßigen Gebäudes für die Abteilung Verkehr gute Fortschritte. Im Juli wird die Firma Johann Zuckriegl GesmbH & Co KG, ein Spezialunternehmen auf dem Gebiet der Wasseraufbereitung, in den Firmenverband aufgenommen. Die P3-Aktivitäten werden durch diesen Neuerwerb sinnvoll ergänzt und abgerundet. Zum Jahresende feiern achtunddreißig Damen und Herren ihr fünfzehntes, fünfundzwanzigstes oder dreißigstes Jahr der ­Firmenzugehörigkeit.

1979 Mit Jahresbeginn wird Franz Kafka zum zweiten Geschäftsführer der Persil Gesellschaft ernannt. Franz Kafka, der seit 1962 dem Unternehmen angehört, kehrt damit nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Mitglied der Geschäftsleitungen von Henkel Brasilien und Henkel Italien nach Wien zurück.

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180 Angehörige von Mitarbeitern der Persil Gesellschaft nutzten die Gelegenheit, den Betrieb besser kennenzulernen. Bei ihrem Besuch wurden sie über das Unternehmen informiert, und es fand einen Führung durch die Produktionsstätten statt.

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Nach einer Bauzeit von nur knapp zwölf Monaten wird die dritte Ausbaustufe des Fertigwarenlagers seiner Bestimmung übergeben. Mit einem Gesamtaufwand von 27 Millionen Schilling wurden fünf Geschoße errichtet und ein neuer Automat mit einer Transportleistung von hundert Paletten pro Stunde in Betrieb genommen. Durch die neuerrichteten acht zusätzlichen Lagertore können nun insgesamt vierzehn LKWs gleichzeitig mit unseren Produkten be­laden werden. Thompson diversifiziert in einen zwar verwandten, doch für das Unternehmen neuen Markt. Im April wird Picobello eingeführt – ein in Österreich neues Schuhpflegeprodukt und Schuhpflegesystem. Es wird zum größten Einführungserfolg der letzten zehn Jahre und erhält den Staatspreis für vorbildliche Verpackung. Um das kommunale Abwassernetz zu entlasten und erhebliche Gebührenzahlungen zu vermeiden, werden die großen Mengen an betrieblichen Kühlwässern in eigens errichteten Sickerbrunnen dem Grundwasser wieder zugeführt. Das betriebliche Vorschlagwesen, mit der Figur des „Denk mit“ längst personifiziert, feiert die hundertste Einreichung seit seiner Einführung. Im Bereich der Schulbetreuung kann unser Unternehmen eine interessante Zwischenbilanz ziehen. Dreihunderttausend Schülerinnen und Schüler wurden in den letzten Jahren durch HenkelFilme in die „Welt des Waschens“ geführt. Auch der ORF zeigt an unseren Bildungsfilmen großes Interesse. Für die „WIR“-Serie zum Thema „Chemie im Haushalt“ werden vor allem wissenschaftliche und technisch aufwendige Szenenfolgen beigesteuert. Nach mehr als zwanzigjähriger Tätigkeit in der Geschäftsleitung der Persil Gesellschaft Wien tritt Generaldirektor Kom.-Rat Hans Lobner in den Ruhestand. Seine Nachfolge als Vorsitzender der Geschäftsleitung und Generaldirektor tritt Franz Kafka an.

Chemie und Technik prägen das moderne Erscheinungsbild unseres Werkes.

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Vom Waschmittelunternehmen zum Chemiekonzern 1980–1988 1980

1981

In diesem Maria-Theresien-Gedenkjahr stellt sich unser Unternehmen mit einem besonderen Geschenk ein. Die zwanzig Meter hohe monumentale Bronzeplastik der Kaiserin zwischen den beiden großen Museen am Ring wird mit GV-Produkten gereinigt, und letzte Kriegsschäden werden beseitigt. Das „Bad für die Kaiserin“ kostet eine Viertelmillion Schilling. Wir sorgen aber nicht nur für die Sauberkeit des Denkmals der großen Österreicherin. Im Frühjahr präsentiert sich das Objekt 2 – es zählt zu den ältesten Produktionsgebäuden und beherbergt unter anderem Abfüll- und Packanlagen für unsere pulverförmigen Produkte sowie die Trommelwickelanlage – mit einer neuen Fassade in leuchtendem „Kaisergelb“. Am 28. Mai gibt es eine offene Tür für alle, die uns besser kennenlernen möchten. Rund 200 Angehörige unserer Mitarbeiter nützen die Gelegenheit und informieren sich über die Herstellung unserer Produkte und lernen die modernen Produktionsanlagen kennen. Im Herbst startet Persil unter dem Titel „Ein Herz für Kinder“ eine in der Öffentlichkeit viel beachtete Promotion im sozialen Bereich. Zum Ende der Aktion im Frühjahr 1981 kann über eine halbe Million Schilling behinderten und bedürftigen Kindern zur Verfügung gestellt werden. Mit dem Erwerb der Firmen Voith und Jos. Altmann jun. zum Ende des Jahres tritt unser Unternehmen mit einem Umsatz von rund hundert Millionen und zirka achtzig Beschäftigten in das Kerzengeschäft in Österreich ein. Darüber hinaus wird durch das hinzugekommene Voith-Grundstück das notorische Platzproblem für die nächsten zwei Jahrzehnte gelöst.

Im Jänner stößt unsere Firma mit der Einführung von Dixan mit Ultral das Tor zu einer neuen Waschmittelära auf. Zum ersten Mal wird eine Waschmittelzusammensetzung durch ein Computerprogramm „formuliert“. Und zum ersten Mal enthält ein Waschmittel in Österreich den Phosphatersatzstoff Natrium aluminium silikat. Diese Substanz, von Henkel Düsseldorf in zehnjähriger Forschung mit einem finan­ziellen Aufwand von rund dreihundert Millionen Schilling entwickelt, ist ein synthetischer, umweltneutraler Zeolith und unter der Markenbezeichnung Sasil weltweit patentiert. Der „Einbau“ von Sasil in phosphatarme bzw. phosphatfreie Waschmittelrezepturen und deren Erprobung kostete zusätzliche 800 Millionen Schilling. Wenige Wochen nach der Einführung ist Dixan die meistgekaufte Waschmittelmarke in unserem Land. Im Frühjahr erfolgt der Spatenstich zum Erweiterungsbau des Objekts 3. Der Zubau – Kostenpunkt 25 Millionen Schilling – wird der Produktion flüssiger Produkte und Kunststoff-Flaschen zugute kommen. Im Mai werden zehn tüchtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Produktionsbereich mit einer dreitägigen Studienreise nach Düsseldorf zu den Henkel-Werken belohnt. Erstmals wird in einer Studie das „innerbetriebliche Bild“ unseres Unternehmens ermittelt. Als Konsequenz dieser Mitarbeiterbefragung wird ein Mehrpunkteprogramm zur Verbesserung der Führungs- und Informationstechniken erarbeitet und damit eine wertvolle Basis für die in Zukunft noch wichtiger als bisher erscheinende Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen geschaffen. Das „neue Schreiben“, die elektronische Textverarbeitung, zieht ein. Im Herbst werden Philips-Anlagen bei Zuckriegl, im Einkauf

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Die elektronische Textverarbeitung zieht ein.

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und bei der Datenverarbeitung in Betrieb genommen. Das wirtschaftliche Zwischenhoch der letzten Jahre geht in Österreich zu Ende. Energie- und Rohstoffpreise steigen, die Arbeitslosigkeit nimmt zu, und manche bekannten österreichischen Unternehmen geraten in ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Nachfrage der Verbraucher sinkt, der Wettbewerbsdruck nimmt zu und Billigwaschmittel „knabbern“ die großen Marken an. Auch in unseren Geschäftszweigen Großverbrauch und P3 machen sich die generellen Sparmaßnahmen der Wirtschaft und der öffentlichen Hand bemerkbar. Es bedarf schon ganz besonderer Anstrengungen aller Mitarbeiter und des Managements, um das Jahr erfolgreich abschließen zu können. Der Bruttoumsatz 1981 klettert zwar um 40 Millionen Schilling auf 1,510 Milliarden Schilling hinauf, beträchtliche Ertragseinbußen sind aber nicht vermeidbar.

1982

Auszeichnung der Blutspender durch das Rote Kreuz.

Noch in den letzten Dezember-Tagen des Vorjahrs wird Liz, das erste flüssige Vollwaschmittel für Waschmaschinen, ein-geführt. Genau nach Plan wird im Frühjahr der Er­weiterungsbau des Objekts 3 fertig. Das achtgeschoßige Objekt verfügt über eine Nutzfläche von 2800 Quadratmetern. Eine neue Zweifarben-Siebdruckmaschine und zwei neue Flaschenblasanlagen werden in Betrieb genommen. Am 7. Mai findet der erste Mitarbeiter-Informationstag statt. In direktem Gespräch nimmt die Geschäftsleitung zu aktuellen Fragen unseres Unternehmens Stellung. Auch die Mitarbeiter haben Gelegenheit, Fragen an die Geschäftsleitung zu richten. 350 Persil-Mitarbeiter und ihre Angehörigen treffen sich am 15. Mai zu einem Sportfest, der ersten Persiliade. Im Mai zeichnet das Rote Kreuz den zweitausendsten Persil-

Blutspender aus. Die insgesamt gespendete Blutmenge entspricht dem Bluthaushalt von 150 Menschen. Ein Beweis mehr, daß das Verantwortungsbewußtsein einer Firma gegenüber der Gesellschaft eng mit dem jedes einzelnen Mitarbeiters verknüpft ist. Silan, seit seiner Einführung im Jahr 1965 Marktführer, kommt am 1. September auch als Dreifach-Konzentrat in den Handel und leitet eine neue Weichspüler-Generation ein. Im Herbst feiern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung P3 Oberflächenchemie im Ressort AP ein großes Jubiläum. Seit fünfzig Jahren werden in Österreich P3-Produkte hergestellt und vertrieben. Das Jahr schließt mit einer besonderen Zäsur in der Geschichte der Persil Gesellschaft Wien. Mit Gesellschafterbeschluß ändert die Persil Gesellschaft als Führungsgesellschaft unserer Firmengruppe mit 1. Jänner 1983 ihren Namen in Henkel Austria Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Mit dieser Umbenennung soll den im Laufe der Zeit neu erschlossenen Geschäftsinteressen, vor allem in Bereichen der angewandten Chemie, besser entsprochen werden. Mit der Namensänderung ist aber auch der Wunsch und die Absicht verbunden, am weltweiten Ansehen unseres Lizenzgebers, der Firma Henkel KGaA in Düsseldorf, besser denn je teilhaben zu können.

1983 Durch die schrittweise Verlegung der Standorte der Henkel Chemie und Henkel Cosmetic wird auch die räumliche Integration dieser Tochterfirmen in die Henkel Austria eingeleitet. In der Henkel Austria-Gruppe sind über 1100 Mitarbeiter tätig. Der Bruttoumsatz der Gruppe beträgt rund zwei Milliarden Schilling. Im Markenartikelgeschäft steht das Jahr ganz im Zeichen von Persil. Seit 75 Jahren ist dieses Produkt für Generationen von Hausfrauen Garant und Synonym für Wäschepflege. Zu diesem besonderen Jubiläum präsentiert sich das Produkt in einer neuen Qualität: waschkraftverstärkt und umweltverträglicher. Persil ist

Die erste Persiliade findet am 15. Mai statt.

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nach Dixan die zweite große Waschmittelmarke in Österreich mit einer Sasil-Rezeptur. Über vierzig Prozent der in Österreich ver­ kauften Vollwaschmittel werden somit von uns lange vor einem entsprechenden Gesetz phosphatarm angeboten. Im Juni findet im Hauptgebäude der Zentralsparkasse in der Vorderen Zollamtstraße die Ausstellung „75 Jahre Persil-Plakatwerbung“ statt. Fast sämtliche österreichischen Tageszeitungen berichten über diese Ausstellung, die einmal mehr zeigt, dass die Werbung ein wichtiger Teil der Sozial-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte ist. Die Picobello-Werbung wird mit einem staatlichen Anerkennungspreis bedacht. Das bisher als Ressort der Henkel Austria geführte GroßverbraucherGeschäft wird ab Oktober als eine eigene Vertriebsgesellschaft mit dem Namen Henkel GV Gesellschaft mbH geführt. Mit über 200 Spezialprodukten und Geräten, eigenen Verfahrenstechniken und Hygieneplänen gilt Henkel als führendes Unternehmen im Textil-, Küche-, Objekt- und Krankenhaushygiene-Bereich. Im Juni übersiedelt die Henkel Chemie von der Nikolsdorfergasse in das Mehrzweckgebäude im Werk Erdbergstraße. Im November folgt die Henkel Cosmetic und schlägt ihren Sitz im Bürohaus Schwalbengasse auf. Zum Jahresende löst eine Mitarbeiterzeitung im Magazinformat die seit zehn Jahren erscheinende „Persil-Zeitung“ ab: die neue Henkel-Revue.

1984 Ein langgehegter Wunsch wird Mitte Jänner Wirklichkeit: Das Henkel-Shop öffnet seine Pforten. Es bietet allen Henkel-Mitarbeitern die Erzeugnisse unserer Markenartikelproduktionen zu besonders günstigen Bedingungen. Henkel Chemie nimmt den Vertrieb von Textil- und Lederhilfs­ mitteln auf. Im Herbst wird das Ressort P3-Oberflächenchemie in eine HenkelTochtergesellschaft umgewandelt. Die neu gegründete Abteilung Export steuert ab nun die Ausfuhraktivitäten der Henkel Austria zentral insbesondere in die

sogenannten Nachfolgestaaten der österreichisch-ungarischen Monarchie. Im Kosmetik-Geschäft wird bei Fa fresh ein erfolgreicher Relaunch durchgeführt und – gleichsam als Kontrapunkt – Fa soft ein­ geführt. Diese neue Linie im blauen Packungskleid enthält Copaïva, einen besonderen natürlichen hautpflegenden Zusatz. Das Produkt, das „sanft die Haut umschmeichelt“, wird vom Markt begeistert aufgenommen. Henkel Austria führt Fa Deo auch mit Pumpzerstäuber ein. Im Parlament wird das Waschmittelgesetz verabschiedet. Durch die Phosphathöchstmengenverordnung werden in zwei Stufen, die 1985 und 1987 wirksam werden, die Phosphate reduziert. Diese Regelung trifft Henkel nicht unvorbereitet: Schon seit langem übertreffen die reduzierten Phosphatmengen in unseren Waschmitteln die Wünsche des Gesetzgebers. Die Themen Umweltschutz und Sicherheit nehmen an Bedeutung und Kostenintensität zu. Ein neu errichtetes Säuretanklager, ausgestattet mit den letzten Errungenschaften der Sicherheitstechnik, dazu drei Sicherheitszonen, wird in Betrieb genommen. Eine Erfindung unserer Mitarbeiter in der Anwendungstechnik ist im September marktreif. Dixan doppelt konzentriert, der Vertreter einer neuen Vollwaschmittelgeneration, wird eingeführt. Dank einer besonderen Produktformulierung und neuer Wirkstoffe bewirkt das halbe Produktvolumen noch mehr Waschkraft und Fleckenfreiheit. Im Hinblick auf die Umwelt bietet es einige Besonderheiten. Neben einem verringerten Packstoffeinsatz entspricht die Phosphatreduktion des Pulvers bereits der zweiten, erst 1987 in Kraft tretenden Gesetzesstufe. Über 50 Zeitungen berichten über Dixan doppelt konzentriert, die Waschmittelerfindung von Henkel, die knapp drei Monate später bereits einen Marktanteil von 6,3 Prozent aufweist. Im November wird die Kerzenproduktion in Perchtoldsdorf an eine österreichische Interessentengruppe verkauft. Nach knapp vier Jahren zieht sich Henkel somit aus dem Kerzengeschäft wieder zurück. Der Grund dafür ist, daß sich Henkel stärker als bisher in den wachstumsträchtigen chemisch/technischen Geschäftsbereichen engagieren will.

Der Henkel-Shop wird eröffnet.

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In den zehn Jahren des Betrieblichen Vorschlagwesens wurden bisher 200 Vorschläge eingereicht und eine halbe Million an Prämien ausgeschüttet. Mit einem Nettoumsatz von 1,7 Milliarden Schilling schließt Henkel Austria das schwierige Geschäftsjahr 1984 positiv und erwartungsgemäß ab.

1985 Die andauernde Konjunkturflaute in Österreich, der hohe Kostendruck auf die Geldtaschen der Österreicher und die verschärfte hochemotionell geführte Umweltdiskussion kennzeichnen die Entwicklung der Waschmittelbranche und unseres Unternehmens im ersten halben Jahr. Aus einem stagnierenden ist ein schrumpfender Markt geworden. Der Gesamtmarkt – er umfasst sämtliche Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel – ist um fünf Prozent, der für uns wegen seiner Größe und unserer Marktführerschaft wichtigste Universalwaschmittelmarkt ist gar um 6 Prozent zurückgegangen. Daß trotz dieser schlechten Wirtschaftslage Henkel Austria – ver­glichen mit den Mitbewerbern – verhältnismäßig gut abschneidet, ist das Verdienst seiner Mitarbeiter, der Spitzenqualität seiner Produkte und seiner langjährigen erfolgreichen Diversifikationspolitik. So werden die anderen Geschäftsbereiche von der Konjunkturflaute geringer berührt als das Waschmittelgeschäft; der Bereich CP erfreut sich sogar eines positiven Geschäftsverlaufes. Die Firma Gerhard Collardin wird in den Firmenverband der Henkel Austria aufgenommen. Henkel Chemie tritt in das Fettchemie-Geschäft ein. Die Kosmetikproduktion wird vom Badener ins Wiener Werk verlegt. Unsere berühmte Marke Fewa führt neben Fewa-Wolle Fewa-Color ein; mit neuer Produktformulierung und neuer Werbung können in wenigen Monaten fast sensationell anmutende Umsatzzuwächse verbucht werden. Das Produkt, mit dem neuen Wirkstoff „Culminal“, der eine Vergrauung der kräftig bunten, waschbaren Oberbekleidung verhindert, kommt dem Modetrend entgegen.

Auf dem Gebiet der Wäschepflege feiert Silan in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Dieses erste Weichspülmittel in Österreich wurde für viele zum Gattungsbegriff. Wenn heute Frauen von „silanisieren“ sprechen, so meinen sie „weichspülen“. Offizielle Anerkennung kann zum wiederholten Mal Picobello, unser führendes Schuhpflegemittel, einheimsen. Nach einem Staatspreis für vorbildliche Verpackung, einem Anerkennungspreis für Werbung und einem Clio Award der Hollywood Radio- und Television Society für den besten Rundfunkspot der Welt, gab es im Juni wieder staatliches Lob. Der TV-Spot „Picobello mit Lanolin“ wurde mit einer Anerkennung bedacht. Im Bereich des Phosphatersatzes in Waschmitteln, ein Gebiet, das von Henkel seit über einem Jahrzehnt mit hohem finanziellen Aufwand erforscht wird, gelingt ein weiterer Durchbruch. Der Großverbrauch führt Laval, das erste phosphatfreie Vollwaschmittel, ein. Erstmals kommt damit ein pulverförmiges Vollwaschmittel auf den Markt, bei dem die wichtigen waschtechnischen Aufgaben der Phosphate von Sasil übernommen werden. Die positiven Er­ fahrungen mit diesem Produkt bei den GV-Kunden im Bereich des Fremdenverkehrs befruchten die Entwicklungsarbeiten am Markenartikelsektor. Der 22. Oktober 1985 geht als denkwürdiger Tag in die Geschichte der Henkel Austria und der Marke Persil ein. In drei großen Konferenzen wird dem Außendienst, dem Handel und der Presse das erste phosphatfreie Qualitätswaschpulver am Haushaltssektor vorgestellt: das Grüne Persil. Das Produkt gründet eine neue Generation umweltverträglicherer Waschmittel der Spitzenklasse. In unserer Kunststoff-Recycling-Anlage wird die Produktion von Tragegriffen für Waschmittelpackungen aus Kunststoffabfällen aufgenommen. Die Umstellung von PVC auf Polyethylen als Rohstoff für unsere Kunststoff-Flaschen ist abgeschlossen.

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1986

Eine von der Waschmittelbranche in Auftrag gegebenen Studie über die Dosierungsgewohnheiten der Österreicher zeigt einen dramatischen Befund.

Der Paukenschlag, mit dem wir das Grüne Persil als die ökologische Alternative zu der schon bisher stark phosphatreduzierten Persilqualität eingeführt haben, führt zu einem sensationellen Echo in Österreich. Bis Ende Jänner haben 60 Zeitungen – Tageszeitungen, Fachblätter, Handelsmagazine, Wochen- und Publikumszeitschriften – fast durchwegs positiv berichtet. Bedeutende Printmedien titeln: „Wunder geschehen nicht alle Tage“, „UmweltOffensive“, „Reine Wäsche – reines Gewissen“ oder „Gute Nachricht für umweltbewusste Hausfrauen“. Doch das entscheidende Urteil fällt der Konsument: Wies das Markt­forschungsinstitut Fessel + GfK im Dezember 1985 3,3 Prozent Markt­anteil des Grünen Persil aus, so schnellte dieser Wert im Jänner 1986 bereits auf 11,4 Prozent. 90 Tage nach der Einführung des Grünen Persil liegt der Marktanteil der Gesamtmarke – Persil traditionell und Persil phosphatfrei zusammengenommen – bei 23,7 Prozent. Das ist sensationell. Der Marktanteil des Gesamtjahres 1986 ist mit 22,2% nicht nur der höchste, den Persil je erreichte, sondern der höchste eines Universalwaschmittels seit 1970. Das Ergebnis befruchtet den gesamten Markt. Auch die Mitbewerber führen phosphatfreie Produktqualitäten ein. Die „Talsohle“ des Waschmittelgeschäfts ist überwunden. Der Erfolg des Grünen Persil in Österreich hat auch Signalwirkung für andere Henkel-Länder. So liefern seit Jahresbeginn Henkel Nieder­lande und Henkel Schweiz Persil phosphatfrei aus. Wenige Tage danach kündet auch Henkel Düsseldorf die Einführung eines zweiten Persil an: Persil phosphatfrei. Am 1. August tritt in der Führungsspitze des Unternehmens eine neue Organisationsstruktur in Kraft; das Direktorium wird gegründet. Es besteht aus dem Vorsitzenden Generaldirektor Kom.-Rat Franz Kafka, den ordentlichen Direktoriumsmitgliedern Dkfm. Dr. Friedrich Stara, Dkfm. Walter Maresch, Dipl.-lng. Peter Zimmel sowie den stellvertretenden Direktoriumsmit-

gliedern Ing. Rupert Beer, Heinz Dolezal und Josef Stoffer. Zu einem der größten lnvestitionsvorhaben der letzten Jahre erfolgt im Frühjahr der Spatenstich: Am ehemaligen Gelände der Firma Voith beginnen die Bauarbeiten zu einem Hochregallager. Es wird 28 Millionen Schilling kosten und nach seiner Fertigstellung im Frühjahr 1987 Platz für insgesamt 2.016 Paletten bieten. ­Die Leistung des 20 Meter hohen und auf einer Grundfläche von 25 x 10 Meter errichteten Lagerhaus wird beachtlich sein. 400 Paletten werden pro Tag „bewegt“ werden können. Kernstück des Hoch­regal­ lagers wird ein Zentralrechner mit einem 512-KB-Speicher zur vollautomatischen Steuerung des Förderzeugs sein. Das Ergebnis einer von der Waschmittelbranche in Auftrag gegebenen Studie über die Dosierungsgewohnheiten der Österreicher zeigt einen dramatischen Befund. Nur einer von zehn Verbrauchern hält sich an die Gebrauchsanweisung. 59 Prozent verwenden zu wenig, 29 Prozent verwenden zuviel Waschmittel. Fast zwei Drittel der Verbraucher wissen trotz jahrelanger Aufklärung durch unsere Firma und der Branche über die Härte ihres Wassers nicht Bescheid. Henkel Cosmetic führt die AOK-Vitamin-E-Serie mit großem Erfolg am Markt ein. Das Besondere an dieser fünf Produkte umfassenden Serie stellt das eingearbeitete Vitamin E aus der Reihe der Tokopherole dar, das sich besonders schützend auf die Hautschichten auswirkt. Henkel Chemie bei Kontaktklebern die Nummer Eins in Österreich und mit vielen anderen Klebstoffspezialitäten in ausgezeichneten Marktpositionen übernimmt von der Chemie Linz das Klebstoffgeschäft. Mit diesen Produkten – sie haben eine traditionell führende

Spatenstich für das Hochregallager.

Die AOK-Vitamin-ESerie wird erfolgreich eingeführt.

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Position in der österreichischen holzverarbeitenden Industrie und im Tischlereigewerbe – wird unsere Angebotsbreite deutlich verstärkt und unsere Marktposition ausgebaut. Das Export-Geschäft von Henkel Austria in die osteuropäischen Länder liegt auf Erfolgskurs. Besonders erfolgreich verlaufen in diesem Jahr die eingeleiteten bilateralen Kooperationen mit Ungarn und der CSSR. Fünf Lizenzverträge mit Ungarn werden unter Dach und Fach gebracht. Ausgewählte Kosmetikprodukte werden mit Henkel-Know-how und Henkel-Rohstoffen künftig in Ungarn produziert. Seit 1986 werden unsere Exportaktivitäten von einem neuen Tochterunternehmen gesteuert: der Henkel Austria Export Gesellschaft mbH.

1987 Ein neues Kapitel in unserer Firmengeschichte wird aufgeschlagen: Die Henkel Budapest Chemie GmbH wird gegründet. Nach langem zähem Verhandeln wird der zunehmenden Bedeutung des südosteuropäischen Wirtschaftsraumes und im speziellen Ungarns mit dieser Firmengründung Rechnung getragen. Henkel Budapest wird mit seinen ungarischen Partnern Konsumex, Elvegy und NMV den ungarischen Binnenmarkt versorgen und einen Teil der Produktion auch exportieren. Henkel Austria hält in dieser Firma die Mehrheit von 51 Prozent des Kapitals und ist für Entwicklung, Forschung und Anwendungs­ technik verantwortlich. Der langanhaltende Erfolg von Picobello lässt auch die Branche über dem „großen Teich“ aufhorchen. Das renommierte Unternehmen Kiwi ist vor allem von unserem Schwammauftragesystem begeistert. Hunderttausende Kiwi-Flaschen werden in diesem Jahr in unserem Werk für die USA abgefüllt. Die Diskussion um Waschmittel erreicht zum wiederholten Male in der Öffentlichkeit einen Höhepunkt. Mit ein Grund dafür ist der großartige Markterfolg der phosphatfreien und waschtechnisch hochstehenden Universalwaschmittel, angeführt von unserem Grünen Persil. Die Waschmittelindustrie kann sich in dieser neuen Diskussionsrunde gut behaupten. Die Verbraucher sehen in diesen

Produkten einen echten und vernünftigen Beitrag zur Verringerung des Umweltproblems. Vier von zehn Verbrauchern greifen bereits nach dem Grünen Persil und anderen phosphatfreien Markenqualitätsprodukten. In Anwesenheit von Prominenz aus Politik und Wirtschaft wird an einem Augusttag das in Jahres­frist fertiggestellte Hochregallager in unserem Werk seiner Bestimmung übergeben. Auf 10.000 Kubikmeter Raum werden computergesteuert mehr als 2000 Paletten deponiert und auf Knopfdruck wieder bereitgestellt. Ein hochmodernes Sicherheitssystem wird, im Falle eines Brandes, das Werk, seine Mitarbeiter und die Nachbarschaft schützen. Das im Keller untergebrachte Löschwasserdepot – es fasst 600 Kubikmeter – ist ein wichtiger Beitrag dazu. Am selben Tag wie unser neues Hochregallager wird auch die neuerrichtete Weißleimproduktion in unserem Badener Werk im Rahmen einer kleinen Feier offiziell in Betrieb genommen. Im Sommer wird der erste der 17 Tonnen schweren und 4,5 Millionen teuren Jet-Filter auf dem Zerstäuberturm montiert. Der neue Filter – er enthält 524 Filterschläuche – hat einen Wirkungsgrad von 99,9 Prozent und verringert gleichzeitig das Abblasgeräusch beträchtlich. Die bisher in Wasch- und Reinigungsmittel verwendeten Alkylphenolethoxylate werden durch besonders umweltverträgliche Tenside ersetzt. Alle unsere Waschmittelboxen werden bereits aus Recycling-Karton hergestellt. Umweltschutz und Sicherheit für Mitarbeiter und Nachbarn sind für Henkel kein Lippenbekenntnis. Davon können sich auch die 1600 Anrainer überzeugen, die der Einladung von Henkel Austria zum ersten Nachbarschaftsfest gefolgt sind. Mit Stolz und Begeisterung zeigen die Henkel-Mitarbeiter den Besuchern „ihr“ Werk. Zum Jahresende übersiedelt die Werksküche in eine neue, großzügig gestaltete Küche neben dem Speisesaal.

Der Jet-Filter wird auf dem Zerstäuberturm montiert.

Die Werksküche wurde übersiedelt.

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1988 Der Waschmittelmarkt hat sich wieder erholt. Grund dafür ist neben der Entwicklung eines positiven Wirtschaftsklimas in Österreich der lnnovationserfolg unseres Hauses durch das Grüne Persil. Auch die prominenten Mitbewerber haben durch phosphat­freie Produktalternativen zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. Der Beginn des Jahres steht ganz im Zeichen der Expansion flüssiger Waschmittel. Zum flüssigen und phosphatfreien Persil gesellt sich Dixan flüssig. Ein Anwachsen des Flüssigsegments auf 20 Prozent wird prognostiziert. Zur guten Entwicklung des Markenartikel­geschäfts trägt auch die Einführung des „Fleckenchampions“ Dixan bei. Dixan und der Weiße Riese sind die ersten Waschmittel am Markt, die eine freiwillige Vereinbarung der österreichischen Waschmittelindustrie in die Tat umsetzen. Durch genauere Angaben auf den Packungen werden die Verbraucher über lnhaltsstoffe und Ergiebigkeit informiert. Durchsichtige Einheitsmessbecher erleichtern das richtige Dosieren. Diese erfolgreichen und wichtigen Maßnahmen werden jedoch von einem außerordentlichen Jubiläum übertroffen. Die Marke Persil feiert in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag. Neben Produkt- und Handelspromotions erreicht das Jubiläumsjahr mit einer besonderen Feier Ende August seinen Höhepunkt. Mitarbeiter und Handel feiern gemeinsam mit dem Management und höchsten Vertretern aus Politik und Wirtschaft diesen denkwürdigen Geburtstag. Auch die Nach­barschaft „festet“ mit uns in einem eigens errichteten Festzelt bis in die frühen Abendstunden. Mit dem Festzelt wird – indirekt – eine wichtige Erweiterung des Betriebsareals seiner Bestimmung zugeführt. An die Stelle der beiden Wohnhäuser Dietrichgasse 1 und 3, mit deren Abbruch ein Jahr zuvor begonnen wurde, wird ein Parkplatz mit 2000 Quadratmeter für LKWs geschaffen. Die bestehende Verkehrsfläche im Werk wird dadurch entlastet, Behinderungen und unnötige Wartezeiten bei Be- und Entladung der LKWs können vermieden werden. Auf den Glanz des 80-Jahr-Persil-Jubiläums fällt aber ein Schatten: Unsere neue Weißleimproduktion in Baden muß auf Monate still-

gelegt werden, weil die Behörde auf Grund von Anrainereinwänden keine endgültige Betriebsbewilligung erteilt, und dies, obwohl die Henkel Austria sämtliche Behördenauflagen selbstverständlich erfüllt hat. Ende September findet wieder ein Tag der offenen Tür statt. Bei dieser Veranstaltung im Rahmen der Woche der Wiener Industrie besuchen mehr als 2000 Wienerinnen und Wiener unser Werk und überzeugen sich, dass wir „europareif“ sind. Zwei neue Schulungszentren werden in Betrieb genommen. Das Seminarzentrum in der Schwalbengasse umfaßt drei Seminarräume, ist nach den modernsten Erkenntnissen mit audiovisuellen Einrichtungen versehen und bietet bis zu 80 Personen Platz. Ein eigenes Vorführ- und Schulungszentrum steht nun auch Henkel Großverbrauch zur Verfügung. Mit diesen beiden wichtigen Einrichtungen entspricht unser Unternehmen den zunehmenden Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter sowie wichtiger Kundengruppen. Die vielen im Laufe von Jahrzehnten gesammelten Plakate, Emailtafeln, Packungen, Fotos und Dokumente unserer Firma haben ein würdiges Domizil gefunden. Im Herbst wird das Henkel-Museum in der Schwalbengasse eröffnet. Es steht interessierten Besuchern zur Verfügung und stellt einen interessanten Beitrag zur österreichischen Markenartikel- und Wirtschaftsgeschichte dar. Für die eigenen Mitarbeiter ist es ein wichtiger Beitrag zur Identifikation mit unserem Haus. Im Werk wird im Sommer der zweite Hochleistungs-Jetfilter auf den zweiten Heißzerstäuberturm aufgesetzt. Damit ist ein wichtiges Projekt zur Reinhaltung der Luft abgeschlossen. Eine hochmoderne Abfüllanlage für Picobello wird in Betrieb genommen. Die alte, aber noch immer sehr leistungsfähige Anlage wird bei der Henkel Budapest Chemie GmbH die „flinken Schuhputzer“ für Ungarn und Europa produzieren. Das erfolgreiche Geschäftsjahr wird mit einer würdigen gemeinsamen Weihnachtsfeier in den renommierten Sofiensälen beendet.

Der erste Roboter geht in Betrieb. Er wird als vollautomatischer Sackpalettierer eingesetzt.

Die Eröffnung des Henkel-Museums.

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1989 Das internationale Wirtschaftshoch belebt auch die Konjunktur der österreichischen Wirtschaft. Die Geschäfte der Henkel Austria gehen gut. Die noch zu Ende des vorigen Jahres erworbene Firma Ceresit wurde 1989 mit Henkel Austria fusioniert. Die ehemaligen Mitarbeiter der Firma Ceresit und das seit Jahrzehnten bestens eingeführte Sortiment von rund 120 Spezialprodukten aus dem Bereich der Bauchemikalien verstärken nun unser AC-Geschäft. Besonders erfolgreich verläuft in diesem Jahr das Geschäft in Ungarn. Perestroika, erste Konturen einer marktwirtschaftlichen Ordnung und große Einsatzfreudigkeit bei den Mitarbeitern aus dem Wiener Werk prägen das zweite Geschäftsjahr von Henkel Budapest. Vor dem Hintergrund der starken Demokratisierungsbewegung in Ungarn findet im September in dem ungarischen Städtchen Eger das erste Henkel-Symposium im Rahmen des Zyklus SüdostEuropa statt. Minister und Wirtschaftsfachleute der beiden Länder, Wissenschaftler, Journalisten und Spitzenvertreter des österreichischen Lebensmittelhandels nützen diese Henkel-Einladung und Initiative, um neue Wege engerer wirtschaftlicher Beziehungen zu diskutieren. Auch in den anderen Donauländern geht es mit den Exportbemühungen von Henkel Austria bergauf. Noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft wird ein Henkel-Shop in Prag eröffnet. In diesem „Schaufenster nach Westen“ können Prager Hausfrauen – vorerst allerdings nur gegen harte Währung – unsere Markenprodukte erstehen. Die konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltsituation werden von Henkel Austria auch in diesem Jahr mit interessanten Projekten fortgesetzt. So werden die letzten noch mit vollhalogenierten FCKW als Treibmittel versehenen Produkte im Kosmetik bereich entsprechend der UNO-Ozonschutzkonvention auf das teilhalogenierte Treibmittel F 22 umgestellt. Damit, aber auch mit Rollons, mechanischen Pumpen und dem Treibmittel Propan/Butan entsprechen unsere einschlägigen Produkte bereits im Sommer

dem erst im Jahr 1990 in Kraft tretenden Gesetz. Dieses sieht ein Verbot von vollhalogenierten FCKW vor. Mit einer neuen, extrem leichtgewichtigen und letztlich im Müll besonders platzsparenden Verpackung bieten wir besonders um­ weltbeflissenen Hausfrauen eine interessante Verpackungsalternative an: Persil flüssig und Silan kommen im „Nachfüllbeutel“ auf den Markt. Auch am Standort können sich die Umweltbemühungen der Henkel Austria sehen lassen. Im Sommer wird in unmittelbarer Nähe von Tor zwei ein unterirdisches Abwassersammelbecken errichtet. Das 6,4 Millionen Schilling teure und 500 Kubikmeter fassende Becken ist die größte Umweltinvestition in diesem Jahr. Löschwässer, FIüssigprodukte oder Abwässer werden im Falle eines Brandes oder einer Produktionsstörung dort aufgefangen. Umweltinteressierte Bürger können sich nun über Henkel Austria und deren Umweltmaßnahmen auf eine besonders zeitgemäße Art informieren: BTX und die Nummer 6198 machen es möglich. Seit dem Sommer gibt es ein neues Wahrzeichen an der Erdberger Lände. Eine 14 Meter große „Weiße Dame“, im Stil der 20er Jahre, grüßt von der Werkfront Donaukanal. Auf charmante Weise erinnert sie so alle Nachbarn und Vorbeifahrenden an den Standort des bedeu­tendsten Sauberkeitsunternehmens in Österreich. Der schon im Jubiläumsjahr 1988 errichtete Lkw-Warteplatz in der Franz Hauer Gasse hat zur Folge, daß die Werkeinfahrt in diesem Jahr ein gehöriges Stück in Richtung Donaukanal versetzt werden kann. Auch das Henkel-Shop muß ein entsprechendes Stück mitrücken. Die neue Werkeinfahrt wird flankiert von einer neuen Portierloge, die gleichzeitig die Zentrale eines umfassenden elektronischen Sicherheitssystems ist. Das Areal der Henkel Austria ist somit um 2.000 auf insgesamt 29.000 Quadratmeter gewachsen. Der Schranken der neuen Zufahrt gibt zum Jahresende erstmals „freie Fahrt“. Ein guter Beginn für die erfolgversprechenden 90er Jahre.

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1990 Den Österreichern geht es gut. Die weltweit freundliche Konjunktur beeinflusst nachhaltig auch die heimische Wirtschaft. Was jahrzehntelang für Osteuropas politischen und wirtschaftlichen Kurs nicht einmal als Denkmöglichkeit galt, wird Wirklichkeit. In atemberaubendem Tempo setzt in den Nachbarländern ein Demokratisierungsprozess ein. Marktwirtschaft ist angesagt, Planwirtschaft ist out. Österreichs traditionelle, aber jahrzehntelang eingefroren gewesenen Wirtschaftsbeziehungen erleben ein Tauwetter, eine „Perestrojka“ sondergleichen. Jetzt zeigt sich, wie richtig das von der Henkel Austria Mitte der 80er Jahre mit visionärem Elan in Angriff genommene Engagement in Ungarn, Jugoslawien und in der CSFR war; das Exportgeschäft zeigt Konturen. Sechs bekannte Chemiefirmen in diesen Nachbarländern setzten in diesem Jahr aufgrund der unter Dach gebrachten Gesellschafts- bzw. Beteiligungsverträge den Namen Henkel vor den ihren. Das große Engagement, mit dem seit Jahren viele Mitarbeiter der Henkel Austria aus Chemie und Technik und den verschiedenen Marketing-Bereichen ihre Kenntnisse in diese Firmen einbringen und den neuen Kollegen auch „auf die Sprünge“ helfen, trägt deutlich zum Gesamterfolg der Henkel Austria bei. Der Umsatzanteil der Henkel Austria wächst in diesen Ländern von 10 auf 25 Prozent. Rund 1.750 Mitarbeiter sind in diesen Firmen tätig. Sie tragen zum Bruttoumsatz der Henkel AustriaGruppe, der sich in diesem Jahr auf insgesamt 3,7 Milliarden Schilling beläuft, rund 800 Millionen Schilling bei. Das ist sehr beachtlich. Die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt ist auch in diesem Jahr ein wichtiges Thema in der Tagespolitik der Österreicher. Im Waschmittel-Geschäft präsentiert Henkel Austria der Öffentlichkeit eine beachtenswerte Umweltinitiative. Unter dem Motto „Fortschritt mit Rücksicht“ werden verschiedene Umweltmaßnahmen am Rohstoffsektor, bei der Verpackung, der Dosierung und nicht zuletzt im

Hinblick auf eine Verbesserung der Verbraucherinformation zusammengefasst. Diese Umweltinitiative stellt einen vorläufigen Höhepunkt der vielfältigen und oftmals wegweisenden Umweltmaßnahmen der Henkel Austria in den letzten vier Jahrzehnten dar. Herausragend bei der Umweltinitiative ist der völlige Verzicht auf Phosphate bei Dixan 2000 und dem im September eingeführten Persil supra. Erstmals werden bei Persil und bei Dor Tenside eingesetzt, die ausschließlich aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen werden. Sie sind vollständig biologisch abbaubar. Mit Dixan 2000 und Persil supra wird eine neue Generation am Kompaktwaschmittel-Sektor den Verbrauchern vorgestellt. Sie sparen gegenüber den herkömmlichen Produkten etwa 40 Prozent Pulver, haben ein neues Dosiersystem und entlasten deutlich die Umwelt. Eine völlig neue, „intelligente“, verbraucher- und umweltgerechte Nachfüllpackung für Persil flüssig neu, die ausschließliche Verwendung von Polyethylen und Polypropylen für die Herstellung von Kunststoff-Flaschen und der Vermerk dieser Kunststoff-Typen auf diesen Flaschen sind weitere wichtige Beispiele der HenkelUmweltinitiative. Der Ersatz der Phosphate in den Markenartikel-Waschmitteln, von Henkel Austria vor zehn Jahren in vorsichtigen, doch für die Branche beispielgebenden Schritten begonnen, wird in diesem Jahr abgeschlossen. Henkel Austria bietet nur mehr phosphatfreie Haushaltsprodukte an. Auch die wirtschaftlichen Erfolge des Wasch- und ReinigungsmittelGeschäftes können sich sehen lassen. Trotz des immer schärfer werdenden Wettbewerbes können die guten Positionen der Marken erfolgreich behauptet und die gesteckten Ziele erreicht werden. Das Kosmetik-Geschäft übertrifft die guten Erfolge des Vorjahres. Zweifellos als Folge der guten Wirtschaftslage gönnen die Österreicher ihrem Körper ein bisschen mehr an Hygiene, Pflege und gutem Duft. Außerordentlich erfolgreich verläuft das Geschäft mit Industrieklebern. Immer öfter sind Henkel-Etikettenkleber beteiligt, wenn die Österreicher eine Bier- oder Limonadenflasche in die Hand nehmen. Zur Lösung der vielfältigen Verpackungsprobleme ist das Henkel Klebstoff-Know-how gefragter denn je. Die Hotmelt-Tech-

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nologle oder der Folienverbund sind dazu Stichworte. Die hervorragende Marktstellung von Produkten im Do-it-yourself-Bereich wie etwa Pattex oder Metylan stellt eine gute Ausgangsposition für das kommende Jahr dar. Mit dem erstmals im Klebstoff-Geschäft abgeschlossenen Joint Venture mit einem ungarischen Partner werden erfolgversprechende Weichen für die Zukunft gestellt. Ein qualitativ hochstehendes Sortiment und vermehrte Anstrengungen tragen zu einem erfolgreichen Großverbrauchergeschäft bei. Besonders erwähnenswert ist das Modul-Waschsystem, mit dem das Ziel eines optimalen Waschergebnisses bei einer geringstmöglichen Umweltbelastung erreicht wird. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß das Großverbraucher-Geschäft durch die immer strenger werdenden Umweltauflagen der öffentlichen Hand zunehmend erschwert wird. Im Sommer beschließen die Henkel KGaA und das vor allem im Bereich der Küchenhygiene international bekannte US-Unternehmen Ecolab ein Joint Venture. Das bedeutet auch für das österreichische Großverbraucher-Geschäft sowie die P3-Geschäfte Nährstand und Landwirtschaft eine Neuorientierung für die Zukunft. Einem der wichtigsten Themen unserer Zeit, dem Umweltschutz, sind in diesem Jahr bedeutende Investitionen im Betrieb gewidmet. Das interne überalterte Kanalnetz wird erneuert. Auch die zahlreichen Einmündungen in das öffentliche Kanalnetz werden auf eine einzige Einbindung reduziert. Damit ist sichergestellt, daß bei einem betrieblichen Störfall, bei dem Flüssigkeiten austreten, diese nicht doch, trotz eingeleiteter Gegenmaßnahmen, über eine der vielen Einmündungen in das öffentliche Abwassernetz gelangen. Das neue Kanalnetz bietet hier optimale Sicherheit. Im Bedarfsfall kann mit einem einzigen Schieber das Betriebsabwasser vom öffentlichen Netz getrennt werden. Als letztes Glied in dieser Sicherheitskette wird das bereits im Vorjahr errichtete Abwassersammelbecken mit einem Fassungsvermögen von 500 Kubikmeter mit diesem neuen System verbunden. Ein weiteres der betrieblichen Sicherheit und damit auch dem Umweltschutz dienendes Kapitel wird in diesem Jahr abgeschlossen: die „Außenhaut“-Sicherung. Gemeint ist damit ein Überwachungs-

system, das vor allem in den Nachtstunden ein unbeobachtetes Eindringen in das weitläufige Areal der Henkel Austria unmöglich macht. Mit der Fertigstellung dieser Einrichtungen wird das zu Beginn der 80er Jahre in Angriff genommene Programm „Umweltschutz und Sicherheit am Standort“ zu einem vorläufigen Abschluss gebracht. Damit zählt Henkel Austria zu den fortschrittlichsten und bestausgestatteten Betrieben in Österreich. Am Sonntag, dem 7. Oktober, stirbt Generaldirektor Professor Franz Kafka plötzlich und völlig unerwartet in den Nachmittagsstunden im Garten seines Hauses in Reidling. Sein Tod ist ein schwerer schmerzlicher Verlust für seine Familie, die Firma Henkel, aber auch für die österreichische Wirtschaft und die Sozialpartnerschaft. Am 25. Oktober wird in der Aufsichtsratsitzung über die Neubesetzung der Führung von Henkel Austria entschieden. Als Sprecher der Geschäftsführung wird Dkfm. Jörg Koppenhöfer bestellt. Zu weiteren Geschäftsführern werden Dkfm. Walter Maresch und Dipl.-lng. Peter Zimmel bestimmt. Dkfm. Koppenhöfer ist seit zwanzig Jahren Mitarbeiter bei der Henkel KGaA, Düsseldorf und hat zuletzt das Produktmanagement für das deutsche Waschmittelgeschäft geleitet.

1991 Der Alltag hat uns wieder. Europa, Österreich und auch die Henkel Austria. Die Notwendigkeit, die Alltagsprobleme zu bewältigen, dämpft die oft überschäumende Hochstimmung der Menschen wegen des politischen und wirtschaftlichen Auf- und Umbruchs in unseren Nachbarländern. Der Golfkrieg beherrscht die Schlagzeilen der Weltpresse, und die Völker in unserem südöstlichen Nachbarland Jugoslawien signalisieren immer lauter, daß sie partout nicht mehr „miteinander“ können. Auch die Abschwächung der internationalen Wirtschaftskonjunktur geht im Laufe des Jahres an der österreichischen Wirtschaft nicht spurlos vorüber. Trotzdem, alles in allem

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wird 1991 ein solides wie auch dynamisches Geschäftsjahr für die Henkel Austria. Das Jahr beginnt mit einem Paukenschlag. Persil wird in Sarajewo vorgestellt und auf den Markt gebracht. Der nächste Schritt läßt nicht lange auf sich warten. Seit Mitte März müssen auch die Hausfrauen in der CSFR auf ein Spitzenwaschmittel wie Persil nicht mehr verzichten. Produziert wird Persil von der renommierten Firma Palma Bratislava. Das gute Verhältnis von Henkel Austria zu dieser Partnerfirma wird im Herbst in besonderer Form gefestigt. Seit 1. Oktober gibt es die Henkel-Palma GesmbH. Diese neuen Aktivitäten tragen wesentlich zum Gesamterfolg des Wasch- und Reinigungsmittel-Geschäftes bei. So kommt der Nettoumsatz dieses Bereichs von zwei Milliarden Schilling zu gleichen Teilen aus Österreich und Südost-Mitteleuropa. Auch die Anstrengungen in den anderen östlichen Henkel-Firmen sind insgesamt sehr erfolgreich. Die Einführung der Poly Haarkosmetik-Serie in Ungarn gibt dafür ein prominentes Beispiel. Der Umsatzanteil des Auslandsgeschäftes am Gesamtumsatz der Henkel Austria in der Höhe von 25 Prozent im Jahr 1990 weitet sich auf beachtliche 40 Prozent in diesem Jahr aus. Damit beträgt der Nettoumsatz der Henkel Austria-Gruppe knapp vier Milliarden Schilling. Dieser Erfolg ist im wesentlichen auf das große und unermüdliche Engagement aller Mitarbeiter der Henkel Austria zurückzuführen. Einen weiteren wichtigen Faktor stellen die erheblichen lnvestitionsaufwendungen in diesen Ländern dar. So wurden rund 300 Mio. Schilling in verschiedene produktivitätserweiternde Projekte sowie Umweltschutzmaßnahmen investiert. Die so positive Arbeit unseres Unternehmens im südöstlichen Mitteleuropa findet nicht nur in der Bilanz ihren Niederschlag. Die Medien berichten allerorts darüber und die Öffentlichkeit registriert mit großem Wohlwollen unsere erfolgreiche Arbeit. So wird im März unserem Unternehmen der dritte Platz des von der Girozentrale und Bank der Österreichischen Sparkassen initiierte Osteuropa-Preis durch den österreichischen Wirtschaftsminister verliehen. Dkfm. Jörg Koppenhöfer stellte bei der Preisverleihung unter anderem mit Stolz fest, dass Henkel Austria in diesen Ländern von

Anfang an westliche Maßstäbe beim Umwelt- und Verbraucherschutz anwendet. Auch über einen anderen Preis haben wir uns alle freuen dürfen. Noch in den letzten Dezembertagen 1990 wurde der größte österreichische Kunstsponsoring-Preis, der „Maecenas“, für das beste Kunstsponsoring-Projekt des Jahres 1990 Henkel Austria überreicht. Grund dafür war das große Engagement von Henkel Austria, mit Geld, Know how und neuen Forschungen zur Rettung von unersetzbaren Druckgrafiken der Albertina und ebenso wertvollen Tageszeitungen aus der Monarchie der Österreichischen Nationalbibliothek beizutragen. Insgesamt ein Projekt, dessen Beispiel und Folgewirkung im internationalen Bemühen, Kunstschätze dieser Art zu bewahren, noch gar nicht voll abgeschätzt werden kann. Der Wasch- und Reinigungsmittel-Bereich, die traditionelle Säule der Henkel Austria, kann sich heuer mit einem Marktanteil von 40 Prozent am Universalwaschmittel-Sektor im Henkel-Buch der Rekorde verewigen. Wesentlich haben dazu die vielfältigen Aktivitäten der schon im Vorjahr gestarteten „Umweltinitiative“ beigetragen. Ein Drittel aller Hausfrauen in unserem Land greift bereits nach Kompaktwaschmitteln, eine besonders praktische und ökogerechte Waschmittelformulierung. Mit den neuen ökogerechten Verpackungssystemen hat sich Henkel Austria längst als Trendsetter im Markt etabliert. Die von Henkel europaweit eingesetzte Kartonverpackung für Flüssigwaschmittel, wie Dixan und Persil flüssig, der sogenannte Öko-Pack, wird von der World Packaging Organisation mit dem begehrten „World Star“ ausgezeichnet. Der pfiffige und umweltverträgliche Öko-Pack, bei dem sich bekanntlich der dünne Kunststoff-lnnensack von der Kartonverpackung lösen und so getrennt entsorgen lässt, wurde schon einmal im Rahmen des Deutschen Verpackungswettbewerbes zum Sieger gekürt. Somat 2000, ein völlig neu formuliertes phosphatfreies MaschinenGeschirrspülmittel, wird eingeführt. Und erstmals klettert Somat über die 30-Prozent-Marktanteilsschwelle. Im Herbst wird mit Atlas eine völlig neue Generation eines besonders umweltgerechten „intelligenten“ Vollwaschmittels eingeführt.

„World Star“ für die sogenannten ÖkoPacks von Dixan und Persil.

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Grundwaschmittel und Waschkraftverstärker sind in praktischen Portionsgrößen abgepackt und ermöglichen so in bequemer Art und umweltkonform auf unterschiedliche Wäscheverschmutzungen einzugehen und Dosierfehler zu vermeiden. Atlas ist eine praktische und intelligente Antwort von Henkel auf die sogenannten BaukastenSysteme. Die Themen Umwelt- und Verbrauchersicherheit begleiten in her­ vorragender Weise auch das Kosmetik-Geschäft. Nach einem überdurchschnittlichen Geschäftsergebnis im Jahr 1990 – eine Folge des „Einkaufs-Tourismus“ aus dem Osten – normalisiert sich dieses für die Henkel Austria-Gruppe überaus wichtige Geschäft. Im Rahmen der Fa-Serie wird Fa light mit dem Akzent auf besondere Hautverträglichkeit eingeführt. Die neue Poly Soft-Haartönung führt den Markt der „Auswasch­ baren“ an. Das gestiegene Umweltbewußtsein der Österreicher spiegelt sich vor allem im Einkaufsverhalten wider. Immer häufiger fällt die Wahl auf umweltverträglichere Produkte. Produkte, die dieses Versprechen halten und gleichzeitig den grundsätzlichen Verwen­ dungszweck in hohem Maße entsprechen, haben die Nase im Marktgeschehen vorne. Mit der Marke Klebissimus wird im Mai erstmals im Lebensmittelhandel ein lösungsmittelfreier Haushaltskleber eingeführt. Der Kleber mit dem lustigen Namen ist geruchlos, hat eine vorzügliche Klebekraft und – Mütter werden das besonders schätzen – ist bei 60 Grad aus Textilien auswaschbar. Auch Pritt belebt in der jugendlich bunten DesignerPackung die Regale und macht vor allem Schülern Spaß. Das in diesem Jahr in Kraft getretene Chemikaliengesetz verschafft den Mitarbeitern insbesondere in den technischen Geschäftsbereichen viel zusätzliche Arbeit. Nahezu sämtliche Texte auf den Packungen müssen den Wünschen des Gesetzgebers angepasst werden. Die Integration des von Henkel erworbenen Teroson-Geschäfts mit seinen bekannten Dichtungsmassen, Schäumen und Auto-ServiceProdukten in das Geschäft der Henkel Klebetechnik lässt schon jetzt interessante Entwicklungen für das kommende Geschäftsjahr erwarten.

Im Sommer tritt eine wichtige Änderung in der Organisation der Henkel Austria ein. Seit 1. Juli hat die Henkel Austria eine Schwester­firma: die Henkel Hygiene Produkte Vertriebs-Gesellschaft. Eingebracht wurden in diese neue Firma das bisherige GV-Geschäft sowie das im Lebensmittel-Bereich operierende P3-Geschäft. Das neue Unternehmen ist letztlich ein Tochterunternehmen der Henkel Ecolab International. Dieses Joint Venture zwischen der Henkel KGaA in Düsseldorf und dem US-Unternehmen Ecolab hat, wie bekannt, im Vorjahr seinen Anfang genommen. Steigender Wettbewerbsdruck, aber auch das Wachstum der Henkel Austria selbst bestimmen in diesem Jahr bedeutende lnvestitionsvorhaben. Die Kunststoff-Recycling-Anlage zieht in ein neues Gebäude ein. Die verschiedensten, in der Produktion anfallenden KunststoffAbfälle, aber auch Altkunststoffe und -folien werden gewaschen, zerkleinert und letztlich zu Tragebändern verarbeitet. Die ersten Weichen für eine mögliche Produktion von Kanistern aus recycliertem Kunststoff werden gestellt. Die Kapazität unserer RohstoffSilos war längst erschöpft. Ein neuer Großsilo mit einem Fassungsvermögen von 230 m3 wird angeschafft. Die drei vorhandenen Großsilos, die jahrelang den Durchgang zwischen den Objekten drei und vier eingeengt hatten, werden im Zuge dieses lnvestitionsvorhabens mit dem neuen Silo zu einer Gruppe vereint und an der Rückseite des Objekts drei aufgestellt. Bei der Planung der notwendigen Fundamente haben die Techniker gleich den Platz für die Unterbringung von zwei längst notwendigen Lagerbehältern für flüssige Rohstoffe berücksichtigt. Erweitert wird auch die Zahl der Ladeplätze für Lkw. Mit den drei neu errichteten Stellplätzen können jetzt gleichzeitig elf Lkw-Züge mit den Produkten von Henkel Austria beladen werden. Eine neue leistungsfähige Blasanlage wird in diesem Jahr in Betrieb genommen. Sie ermöglicht in einem Arbeitsgang die Aufbringung eines speziellen Kunststoff-Etiketts. Der Vorteil liegt darin, daß solche Flaschen direkt einem Recyclierungsprozess zugeführt werden können. Derzeit muss vor der Wiederverwertung der Kunststoff-Flasche das Papieretikett entfernt werden. Im Herbst nimmt eine neue Anlage

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für Tragepakete die Produktion auf. Damit wird der Umstieg von den bisherigen Rechtecktrommeln auf diese besonders ökologische wie ökonomische Packung vollzogen. Ebenfalls im Herbst schließt die KlebstoffProduktion in Baden endgültig ihre Pforten. Gebäude und Grundstück werden an eine Handelskette verkauft. Die Produktion wird der Henkel Taurus in Vac, einem Ort nördlich von Budapest, übertragen. Im Dezember gibt es wieder die traditionelle Weihnachtsfeier für die ehemaligen Mitarbeiter der Henkel Austria. Und im Wiener Hilton feiern die „Aktiven“ den Abschluß eines erfolgreichen Geschäftsjahres der Henkel Austria.

1992 Die Hochstimmung und Freude, nicht nur von uns Österreichern, über den Aufbruch Osteuropas hin zu Demokratie und Marktwirtschaft hat viel von ihrem Schwung eingebüßt. Die Stadt Sarajevo, Schnittstelle von Kulturen und Religionen, Olympiastadt und vor nur einem Jahr noch Ort einer glänzenden Persil-Einführung, zerfällt im Granatenhagel eines beispiellosen Bürgerkrieges. Die föderative Republik Jugoslawien besteht nicht mehr. Für die Henkel Austria-Gruppe ist das Land damit – als Markt betrachtet – schlagartig geschrumpft. So beschränkt sich dieser Markt nun auf die Republik Slowenien. Unser nördlicher Nachbar, die Tschechoslowakei, sucht, – wenn auch mit demokratischen Mitteln – mehr nach dem Trennenden denn nach dem Gemeinsamen ihrer Bürger. Die Souveränität der Slowakischen Republik ist beschlossene Sache. Auch diese Entwicklung muß Henkel in seine Planungen einbeziehen. Neben diesen ernsten und negativen Einflüssen auf das Geschäftsjahr 1992 der Henkel Austria gibt es jedoch viele positive Details zu berichten. Eine Reihe von Innovationen und der bekannte große Elan aller Henkel-Mitarbeiter führen letztlich zu einem Gesamterfolg der Gruppe in der Höhe des Nettoumsatzes von 4,1 Mrd. Schilling.

Für das angestammte Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln wird dieses Jahr zu einem Jahr der Innovation. Produktneuheiten wie Atlas, als eine intelligente Antwort auf die sogenannten BaukastenSysteme, oder Bref, ein Produkt, das sowohl als Scheuermittel wie als Haushaltsreiniger verwendet werden kann und chlortreie Somat Tabletten sind hier ebenso zu nennen, wie Persil Color, das als erstes kräftiges Buntwaschmittel im Markt eingeführt wird. Schon in kurzer Zeit zieht es mit seinem Marktanteil jenen der flüssigen Waschmittel davon. Mit einer Sensation wartet der Herbst auf. Vom Pulver zur Perle! Dixan Megaperls werden eingeführt. Das Produkt bricht mit fast allen Vorstellungen, die ein Waschmittel kennzeichnen. Noch waschkräftiger, noch kompakter heißt die Devise. Doch dahinter steht ein technologischer Quantensprung, der am besten mit der Entwicklung von der Schallplatte zur CD vergleichbar ist. Waschmittel-Bestandteile werden so verdichtet und komprimiert, daß sie nicht mehr zerstäubt werden können. 40 Prozent mehr waschaktive Substanzen, beste Einspülbarkeit in die Waschmaschine, dadurch Wegfall lästiger Zusatzgeräte beim Dosieren sowie eine praktisch wasserhärteunabhängige Dosierung prägen diese Waschmittel-Erfindung. Österreich wird, so wie bei dem seinerzeitigen phosphatfreien Persil, zum Testland für die gesamte Henkel-Gruppe. Alle Vorzeichen bei Dixan Megaperls deuten darauf hin, dass dieses HightechProdukt von heute der Waschmittel-Standard von morgen sein wird. Gegen Jahresende kommen noch der Weiße Riese Color mit seiner Riesenwaschkraft auch für alle bunten Gewebe und unsere beliebte Marke Fewa als Kompaktwaschmittel, Fewa Supra und Fewa Color Supra, auf den Markt. Das Waschmittel-Geschäft wird noch von einer zweiten weitreichenden Entwicklung geprägt: Eine Rückbesinnung auf die hohen Werte, die in unseren Marken stecken, führt dazu, daß Promotions out sind. Teure Onpacks, Kombiangebote, die vielfach die Umsätze des Handels gestört haben und den Käufer zum „Markenspringen“ verleitet haben, sind Geschichte. Unser Haus wird damit wieder

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einmal zum Trendsetter in der Branche. Der Handel und wir sparen viel Geld. Letztlich können wir so die heuer in Kraft getretene 30prozentige Erhöhung der ORF-Tarife bezahlen. Trotz leichter Verluste im Universal-Waschmittel-Geschäft kann die Marktstellung in vielen Teilmärkten ausgeweitet und die „magische“ Umsatzgröße von netto 1 Mrd. „durchstoßen“ werden. Zu diesem beachtlichen Erfolg haben die heuer neu dazugekommenen Marken Substral und Blomin von der Firma Barnängen beigetragen. Mit dem Erwerb der Nobel Consumer Goods AB., Schweden, durch die Henkel-Gruppe, wurde auch die Firma Barnängen mit dem Sitz in Feldkirchen, Kärnten, übernommen. Am 1. April wird das Unternehmen mit unserer Firma fusioniert und am 1. Juli das operative Geschäft in die Henkel Austria integriert. Die am österreichischen Markt bestens eingeführten und bekannten Düngemittel-Marken Substral und Blomin werden von Thompson vertrieben. Die nicht minder bekannte Mundpflege-Marke Vademecum wird von der Henkel Cosmetic übernommen. In der Tschechoslowakei hat sich das Wasch- und ReinigungsmittelGeschäft gut entwickelt und übertrifft mengenmäßig bereits Öster­reich. Erstmals wird in diesem Jahr eine ganze Henkel-Pablette angeboten: die internationalen Marken Persil, Weißer Riese, Silan und Pril sowie die nationalen Marken Palmex, Azur und Pur. Die Marke Palmex wird Marktführer und trägt so zum Firmenmarktanteil von 40 Prozent wesentlich bei. Mit Persil phosphatfrei setzt die Henkel-Palma auch einen ökologischen Meilenstein: Es ist das erste in der Tschechoslowakei produzierte phosphatfreie Waschmittel. Das ungarische Geschäft ist in diesem Jahr durch eine Konsolidierungsphase gekennzeichnet. Während am HaushaltsreinigungsSektor sehr erfolgreich operiert wird, lässt der Marktanteil des Waschmittel-Geschäftes auf Grund des beachtlichen Wettbewerbsdruckes zu wünschen übrig. Trotzdem: auch hier zeichnet sich eine günstige Prognose ab. Mit der TVM in Szolnok werden Verträge paraffiert, die letztlich auf den Erwerb durch die Henkel Austria hinauslaufen. Damit wird auch der Erwerb der größten

nationalen Waschmittelmarke in Ungarn, Tomi – sie hat 25 Prozent Marktanteil – verbunden sein. Die internationalen und nationalen Marken werden damit letztlich zusammengenommen rund 40 Prozent Marktanteil ausmachen. Das Waschmittel-Geschäft im ehemaligen Jugoslawien beschränkt sich fast ausschließlich auf Slowenien. Auch ein Marktanteil von rund 60 Prozent und ein Umsatz von rund 700 Mio. Schilling können über einen schrumpfenden Markt nicht hinwegtäuschen. Henkel Cosmetic komplettiert mit Fa light sehr erfolgreich das Fa Körperpflege-Sortiment. Die erfolgreiche Einführung von Poly Color Mousse trägt ebenso wie die bereits erwähnte MundpflegeMarke Vademecum zur Festigung des Inlandsgeschäfts bei. Sensationell ist auch die Einführung von theramed liquid, ein Produkt, das gleichzeitig Zahncreme und Mundwasser ist. Das Teroson-Geschäft wird mit Jahresanfang in den Klebstoff-Bereich der Henkel Austria integriert. Teroson ist ein Tochterunternehmen der Teroson Gesellschaft in Heidelberg und wurde, so wie die Nobel Consumer Goods AB, von Henkel gekauft. Die bereits im Vorjahr begonnene Transferierung der WeißleimProduktion zur Henkel Taurus in Ungarn wird erfolgreich abgeschlossen. Viele kleinere, aber auch große Investitionen am Standort Wien tragen zur hohen Produktivität, aber auch zur Sicherung der Umweltaspekte, wie zum Beispiel der Aufarbeitung und Entsorgung von Kunststoff-Resten, bei. Unmittelbar neben dem Hochregallager gelegen, wird mit dem Aushub eines unterkellerten Lagergebäudes begonnen. Nach seiner Fertigstellung im Frühjahr des kommenden Jahres werden die rund 500 Quadratmeter Stellfläche vor allem für Containerware zur Verfügung stehen. Die Modernisierung der Produktionsstätten in der Henkel Austria-Gruppe wird in diesem Jahr unter Berücksichtigung des jeweils letzten Standes der Technik vorangetrieben. Der Zerstäuberturm von Henkel Palma in Nove Mesto wird komplett aufgerüstet und auf eine maximale Kapazität von 60.000 Tonnen pro Jahr ausgelegt. Drei Flaschenblas-Anlagen und eine Tragepaket-Anlage, so wie sie auch in Wien stehen, tragen

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zur Modernisierung der Henkel Palma bei. Ein neues dreistöckiges Büro – fast im Zentrum von Bratislava – bietet 100 Mitarbeitern moderne Arbeitsplätze. In Prag wird die Henkel CR gegründet und ein Büro eingerichtet. Mit diesen Vorkehrungen tragen wir der sich bereits abzeichnenden Trennung der Tschechischen von der Slowakischen Republik Rechnung. Nach Wien und Prag grüßt jetzt auch eine überdimensionale „Weiße Dame“ von einer Hausfassade in Bratislava. Auch in Ungarn wird dem schärfer werdenden Wettbewerb durch verbesserte Produktivität Rechnung getragen. In der TVM wird der ebenfalls in diesem Jahr komplett aufgerüstete Zerstäuberturm über eine prozessorgesteuerte Leitzentrale bedient. Sie ist übrigens die erste in der Henkel Austria-Gruppe. Bei Metakemia wird eine neue Abfüll-Linie für Flüssigprodukte und bei Henkel Zlatorog eine neue Seifenanlage in Betrieb genommen. Bei der Henkel Austria in Wien wird erstmals eine breit angelegte Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Nach einem Düsseldorfer Modell, auf unsere Verhältnisse modifiziert, wird das „innere Bild“, das letztlich über das Betriebsklima Aufschluß gibt, durchleuchtet. Manche „Problemzonen“, die vielen bewusst waren, werden bei dieser Untersuchung bestätigt, aber auch neue aufgezeigt. Nun gilt es, aus diesen Erkenntnissen die Konsequenzen zu ziehen, um das Miteinander-Arbeiten, das ein wichtiger Teil unseres Lebens ist, zu verbessern. Am Ende eines glutheißen „Jahrhundert“-Sommers, Anfang September, lädt Henkel Austria zum Nachbarschaftsfest. Es findet bereits zum dritten Mal in der jüngeren Geschichte unserer Firma statt. Bei diesem Fest konnten wir über 1500 Gäste begrüßen. Große und kleine, junge und alte Nachbarn und Freunde kamen und verbrachten einen interessanten und geselligen Nachmittag in unserem Unternehmen. Die Jahresschlussfeier im weihnachtlich geschmückten Hotel Hilton ist nicht nur Ausklang für ein arbeitsreiches und erfolgreiches Henkel-Jahr, sie bietet auch den Rahmen für die Verabschiedung von Dkfm. Jörg Koppenhöfer und die Begrüßung von Herrn Dr.

Friedrich Stara, der mit 1. Jänner 1993 den Vorsitz der Geschäftsführung der Henkel Austria übernimmt. Dkfm. Koppenhöfer, dem der Abschied von Wien nicht leicht fällt, übernimmt mit der Leitung des deutschen Waschmittelgeschäfts eine große, verantwortungsreiche Aufgabe. Mit Dr. Stara kehrt ein erfahrener Henkel-Manager nach dreijährigem Aufenthalt in Düsseldorf in seine Heimat zurück.

1993 Die Hoffnungen von Millionen Europäern nach Belebung der Wirtschaft erfüllen sich nicht. Es wird immer offenkundiger, dass es sich bei der angespannten Wirtschaftslage nicht um eines der üblichen Wellentäler im Konjunkturzyklus handelt, sondern um ernste Strukturprobleme. Der Weg zur freien Marktwirtschaft in den Ostländern ist steinig und auch der Weg in das gemeinsame Haus Europa ist nicht mit Rosenblättern bestreut. In Ex-Jugoslawien tobt ungebrochen die Kriegsfurie, und Russland kämpft mit den Schatten seiner Vergangenheit. Während in den meisten westeuropäischen Staaten Arbeitsprobleme und -konflikte an der Tagesordnung sind, gehen in unserem Land die Uhren doch noch ein bisschen anders. So scheint es, dass von dem guten Geist der gern zitierten, manchmal aber auch geschmähten Sozialpartnerschaft noch viel vorhanden ist. Zwar erreichen die Zahlen der Insolvenzen Höchstmarken und im Herbst sinkt auch die Zahl der Industriebeschäftigten erstmals nach 1945 unter die magische Zahl von 500.000. Trotzdem, die Diskussionen finden noch an vielen runden Tischen und nicht auf den Straßen statt. In diesem schwierigen Wirtschaftsszenarium sind daher die Erfolge der Henkel Austria-Gruppe und die ihrer Mitarbeiter in diesem Jahr nicht hoch genug einzuschätzen. So beträgt der konsolidierte Nettoumsatz der Henkel AustriaGruppe am Jahresende 4,4 Milliarden Schilling. Damit belegen wir unter den 500 größten österreichischen Unternehmen den respektablen 83. Rang. Wenn auch geänderte Strukturen im Unternehmen einen direkten Vergleich mit dem Vorjahr nur sehr schwer zulassen – erstmals trägt das Geschäft in Polen zum Erfolg der

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Gruppe bei –, kann doch gesagt werden, daß Umsatz und Ergebnisse besser als 1992 liegen. Zu diesem respektablen Nettoumsatz tragen das österreichische Geschäft 2 Milliarden Schilling und das Ausland 2,4 Milliarden Schilling bei. Letzteres sind 60 Prozent (!). Im traditionsreichen Stammgeschäft der Henkel Austria, im Waschund Reinigungsmittel-Bereich (abgekürzt mit dem Buchstaben W), finden zwei bedeutende Änderungen in der Organisation statt: Im Vertriebsbereich wandern die Wasch- und Reinigungsmittelmarken von Dreiring Thompson (in Zukunft nur mehr Thompson) zum Persil-Vertrieb. Damit hält dieser 35 Prozent Marktanteil an diesem bedeutenden Segment. Der wesentlichste Grund für diese Änderung ist: Anpassung an die geänderten Bedingungen im Handel. Zu Thompson kommen nicht nur die verbleibenden Produkte von Dreiring, sondern auch die beiden neuen Produktbereiche von Barnängen mit der Substral-Palette und die Produkte von S.C. Johnson. Damit hält Thompson rund 45 Prozent Marktanteil und ist so der kompetenteste Anbieter bei Haushalts- und Spezialprodukten. Die zweite Änderung im W-Bereich betrifft das Produktmanagement. Mit einer eigenen Managementeinheit für das Ausland wird in diesem strategisch wichtigen Bereich der enormen Bedeutung und dem Wachstum des Waschmittelgeschäftes in den Ostländern Rechnung getragen. Die mit den Dixan Megaperls im Herbst 1992 den österreichischen Verbrauchern vorgestellte neue Waschmittel­ generation ist äußerst erfolgreich. Persil Megaperls folgen rasch. Ab dem Herbst geht es „bunt“ zu – Persil Megaperls Color und auch Dixan Megaperls Color kommen. Pril Balsam und das im Spätherbst eingeführte Pril supra, das erste Spülmittelkonzentrat auf Basis nativer Rohstoffe, tragen wesentlich zur Marktführerschaft und damit zum Erfolg in diesem Geschäftsbereich bei. Was vor zehn Jahren mit einem durchaus bescheidenen Umsatz in der Höhe von 35 Millionen Schilling im Export seinen Ausgang genommen hat, trägt heute zu 60 Prozent zum wirtschaftlichen Erfolg der Henkel Austria-Gruppe bei: die Henkel-Firmen in den mitteleuropäischen Nachbarländern. Daher wandelten sich auch die Aufgaben der Henkel Export Gesellschaft zu Steuerungsauf­ gaben unserer verbundenen Unternehmen (VU).

Die „Erste Wiener Mitteleuropakonferenz“ von Henkel unterstreicht den Stellenwert und die Bedeutung des Henkel Austria-Engagements in Mitteleuropa für die Zukunft. So umfasst das Mitteleuropa-Geschäft der Henkel Austria-Gruppe heute die Länder Österreich, Polen – das ab diesem Jahr von Österreich aus betreut wird –, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bulgarien und Rumänien. Insgesamt wird so von Wien aus das Henkel-Geschäft in einem Markt für rund 130 Millionen Menschen gesteuert. Die Modernisierung der Fabrikationsstätten in diesen Ländern, neue Vertriebsorganisationen, Wachstum in allen Marktsegmenten wie Wasch- und Reinigungsmittel, Kosme­tika, Klebstoffe und Spezialprodukte in der Oberflächenchemie kennzeichnen die Entwicklung in diesen Ländern. Viele heuer gesetzte Marketingmaßnahmen in diesen Ländern sind absolut „europareif“. Persil, das in Spitzenqualität in Paketen gleicher Aufmachung und Gebrauchshinweisen in sechs Sprachen in den Geschäften dieser Länder ab heuer erhältlich ist, ist dafür nicht nur Symbol, sondern auch Beispiel für Henkel-Erzeugnisse aus den anderen Bereichen. Im Kosmetikgeschäft wird Theramed liquid mit großem Erfolg eingeführt, die Fa-Linie modernisiert und viele Rezepturen in Richtung noch größere Hautverträglichkeit modifiziert. Der hochentwickelte Kosmetikmarkt in Österreich weist mit einem Plus von 1,5 Prozent nur mehr ein moderates Wachstum auf. Im Klebstoffgeschäft Inland konnten die hohen Marktanteile von Pattex, Metylan und Leifa gehalten werden. Wachstum kommt jedoch aus den klebstoffnahen Bereichen wie Ceresit und Teroson. Nicht unerwähnt soll auch der besondere Erfolg von Pattex Power Pen, dem ersten Sekundenkleber mit Dosierautomatik, bleiben. Und einen besonderen Beitrag zur Umweltsituation leistet der neue entsorgungsoptimale Teroson-Trennpack für Universalsilikon. Im P3-Geschäft, in dem vor allem im Bereich der Metallchemie die Flaute im deutschen Automobilbau durchschlägt, gelingt es immerhin das Vorjahresniveau zu halten. Große Hoffnungen setzt

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Henkel auch hier auf die Chancen der Metallchemie in den mitteleuropäischen Ländern. Im Juni findet mit der Eintragung der „Henkel-Ecolab“ im österreichischen Handelsregister eine der bedeutendsten organisatorischen Änderungen der Henkel-Interessen ihren Abschluss. Mit einem Umsatzvolumen von rund 500 Millionen Schilling ist Henkel-Ecolab das bedeutendste Unternehmen am gewerblichen Sauberkeitsmarkt in Österreich. Das Unternehmen selbst ist Tochter der Henkel-Ecolab Inc. in den USA. Der Stellenwert des Umweltschutzes im Rahmen der Unternehmenspolitik beweist sich stets aufs Neue. Die Optimierung der Zusammensetzung unserer Produkte, die Entwicklung neuer Produkte und das Thema Verpackung unter ökologischen Gesichtspunkten sind seit vielen Jahren fester Bestandteil des Marketings. In unserem Unternehmen, das im übrigen seit zwölf Jahren „Umweltschutz­ papier“ verwendet, war es daher ein logischer Entwicklungsschritt, heuer ein „Wertstoff-Sammel-Zentrum“ einzurichten. Es ist der Beitrag der Mitarbeiter von Henkel Austria zu einer geordneten Entsorgung. Eine neue Kunststoff-Recyclinganlage wird im Dezember von Umweltministerin Rauch-Kallat offiziell eröffnet. Wir stellen aus vorwiegend von der Gemeinde Wien angeliefertem aus Wiener Haushalten stammendem, Kunststoff-Altmaterial ein KunststoffRegranulat her. Daraus werden wieder Flaschen für die Substral-Palette produziert. Noch läuft ein Forschungsprojekt zur Herstellung von Kanistern aus diesem Regranulat, die bestimmten gesetzlichen Sicherheitsnormen unterliegen. Erste Tests haben dabei vielversprechende Ergebnisse geliefert. Mitte Mai wurde auch grünes Licht für den Bau einer Dampf-Zerstäubungstrocknung gegeben. Diese Anlage, die 50 Millionen Schilling kostet und 1994 in Betrieb geht, wird die Sprühtrocknung von Waschpulver in einem geschlossenen System ermöglichen. Entwickelt wurde das zum Patent angemeldete Verfahren von Technikern der Firma Henkel in Düsseldorf sowie der

Henkel Austria in Wien. Der Nutzen dieser Erfindung und dieses Projekts, das auch bei den offiziellen Stellen in Österreich bereits größte Anerkennung findet, liegt in einer völlig geruchlosen, weil auch abluftfreien Produktionsform, die auch die Zerstäubung neuer Produktzusammensetzungen ermög­ lichen wird. In Polen wird die Zerstäuberanlage umgebaut und mit neuen Filtern versehen. Bei HenkelPalma in Nove Mesto, 100 Kilometer nördlich von Preßburg, wird das Abwassersystem saniert, in der Klebstofffabrik im ungarischen Vac, am Donauknie gelegen, eine eigene Energieversorgung aufgebaut und bei der TVM in Szolnok in Mittelungarn die Pulveraufbereitung erneuert. In Budapest wird ein Bürogebäude gekauft, das nach Umbau die Verwaltung aller ungarischen Henkel-Firmen beherbergen wird.

1994 Die bereits bei Henkel Austria 1992 durchgeführte groß angelegte Mitarbeiterbefragung wird in jedem einzelnen Unternehmensbereich mit den Mitarbeitern ausführlich diskutiert. Wenn auch nicht alle, so können doch sehr viele Probleme aus der Welt geschafft werden; dies trägt deutlich zur Verbesserung des Betriebsklimas bei. Für ihre vorbildliche und jahrelang praktizierte innerbetriebliche lnformationstätigkeit erhält die Henkel Austria den Kommunikationspreis Dialog vom Wirtschaftsmagazin Gewinn und vom Verband der österreichischen Betriebsjournalisten. Im zu Ende gehenden Jahr 1993 gibt es für alle Österreicher von den Wirtschaftsforschern noch eine gute Nachricht: Für das kommende Jahr prognostizieren sie ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent. Das Motto dieses Jahres heißt zweifellos „Go EU“! Österreich macht mit einem deutlichen JA zu diesem größeren Europa im Juni den Anfang. 72 Prozent unserer Mitarbeiter, so eine interne Umfrage, sind überzeugt, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung ist. Die Wirtschaft unseres Landes erholt sich langsam, die Aussichten

Henkel-Mitarbeiter Franz Bernthaler: „Mit Wertstoffen kann man Geld verdienen!“

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sind freundlich, doch die Spuren der durchgestandenen „Abmagerungskur“ vieler Betriebe sind unübersehbar. So hat sich die Zahl der Betriebe in der chemischen Industrie Österreichs von einst 720 auf 630 verringert. Die Zahl ihrer Mitarbeiter ist von knapp 59.000 auf 53.000 zurückgegangen. Vor diesem Hintergrund wird die positive Entwicklung unserer Firma besonders deutlich. Der konsolidierte Nettoumsatz der Firmengruppe liegt Ende 1994 über 4,6 Mrd. Schilling, mit HenkelEcolab sogar über 5 Mrd. Nach einer Reihung des Wirtschaftsmagazins Trend nimmt die Henkel Austria Gruppe unter allen österreichischen Firmen den beachtlichen 83. Platz ein. An diesem Erfolg haben die Tochterfirmen der Henkel Austria in den mitteleuropäischen Ländern großen Anteil. Mit einem weithin sichtbaren Zeichen wird unsere Firma diesem Umstand auch gerecht; unsere Weiße Dame an der Werksfront am Donaukanal präsentiert sich mit neuem Make up neben einer stolzen Flaggenparade der neuen Henkel-Länder. Der mitteleuropäische Markt der Henkel Austria Gruppe umfasst 130 Millionen Menschen. 1994 geht aber auch als ein besonderes „Umweltschutzjahr“ in die Firmengeschichte ein. Zwei bedeutende und zukunftsweisende Produktionsanlagen werden im Werk in Betrieb genommen. Im Anschluss an eine bereits in Betrieb befindliche Zerkleinerungsanlage für Kunststoff-Kanister und -Flaschen geht eine Kunststoff-Waschund -Regranulierungsanlage in Betrieb. Und die erste aus 100 Prozent Kunststoff-Recyclat herge­stellte Verpackung Europas, die grüne Substralflasche, sorgt für Schlagzeilen. Mit dieser Anlage und anderen Wertstoffsammlungen sowie der permanent vorgenommenen Optimierung der verschiedensten Verpackungen werden die Deponien um 1.000 Tonnen Kunststoff pro Jahr entlastet. Die öffentlichen Anerkennungen dieser Leistungen lassen nicht lange auf sich warten. Im März überreicht uns Frau Minister RauchKallat, unter 204 Unternehmen, den 2. Preis des „Abfallvermeidungs-

preises ’93“. „Wie schon der Umweltpreis ’91“ so Dr. Friedrich Stara anläßlich dieser Preisverleihung, „ist auch diese Auszeichnung eine erfreuliche Bestätigung für die Richtigkeit des von uns eingeschlagenen Weges in allen Umweltbelangen.“ Im Juni werden wir zum „Umweltsieger des Monats“ gekürt und im September eröffnet Frau Minister Rauch-Kallat, in Gegenwart vieler hochrangiger Gäste und Journalisten, die weltweit erste Dampftrocknungsanlage für Waschmittel. Für dieses Pilotprojekt, ein Zerstäubungsverfahren im geschlosFrau Minister Rauchsenen Kreislauf mit optimaler Verwertung der Abwärme, steht Kallat und Dr. Friedrich unsere Firma auf dem Siegerpodest; 1. Platz des „Großen UmweltStara preises für die Wiener Wirtschaft“. Nur wenige Tage später folgt der „Mercur“‘ der Innovationspreis der Wirtschaftskammer Wien. Es ist der vierte Umweltpreis in etwas mehr als Jahresfrist. In der Produktion werden eine Gable-Top-Anlage für Silan und Pril und zwei Streckblasanlagen für die Pur-Produktion in Betrieb genommen. Pur erzeugen wir hier in Wien für unsere mitteleuropäischen Tochterunternehmen. Im Sommer wird ein Wiener Forscherteam der Tierärztlichen Hochschule anlässlich der 9. Düsseldorfer Hygienetage mit dem Düsseldorfer Hygienepreis ausgezeichnet. Die Wiener Wissenschaftler erhalten diesen hohen Preis für die Risikoabschätzung der UV-Belastung der österreichischen Bevölkerung und für die populäre Präsentation dieser Ergebnisse in der Öffentlichkeit unter dem Titel „Sonne – Plusminus“. Der Bau und die Adaptierungsarbeiten des Bürogebäudes in Budapest werden im Mai begonnen und im Herbst abgeschlossen. In dem neuen Verwaltungsobjekt sind 100 Mitarbeiter tätig. Eine notwendig gewordene Rückholaktion bei Jubilee zeigt, wie erfolgreich und sicher unser Haus auch mit einer Krise umgehen kann und unterstreicht unser Bekenntnis zu einer umfassenden Verantwortung. Im Sommer wird die Henkel Croatia, eine 100 Prozent-Tochter der Henkel Austria, gegründet. Auch in Rumänien und Bulgarien könnte Henkel in naher Zukunft Firmen gründen; erste Schritte in diese Richtung wurden getan.

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Am Waschmittelsektor steht das Jahr 1994 unter dem Erfolg der Superkompaktate. Die Megaperls der Marken Persil und Dixan bekommen Nachfüllpackungen. Kaum eine andere Waschmittelneuheit hat in so kurzer Zeit die Sympathien der Österreicher und auch die Waschmaschinen erobert wie die „kleinen Kraftperlen“. In nur knapp drei Jahren ist der Marktanteil der Normalpulver auf ein Drittel geschrumpft. Kein Stern am Markenhimmel von Henkel glänzt so hell wie jener von Pril. Mit Pril Balsam und Pril Supra hat die Marke einen höheren Marktanteil als die zwei nachfolgenden Mitbewerberprodukte zusammen. Für die Liebhaber der Weißen Dame werden drei attraktive be­ druckte Metall-Wertboxen aufgelegt. Mit diesen, in wenigen Jahren sicher heiß begehrten Sammelobjekten, lebt der Mythos der Weißen Dame in den österreichischen Haushalten weiter. In einem so dicht besetzten Sauberkeitsmarkt wie es der österreichische ist, gibt es keine spektakulären Marktanteilsgewinne mehr. Der Kampf um das Halten und Festigen von erreichten Positionen in den Regalen und im Markt ist voll entbrannt und fordert größte Einsatzfreude und Kreativität aller Mitarbeiter. Nochmals nimmt der Wettbewerb an Schärfe und die Machtposition des Handels zu; nur vier Handelsorganisationen beherrschen über 85 Prozent des österreichischen Einzelhandels-Umsatzes. Trotz höherer Lohnnebenkosten als in Deutschland rutschen die Endverbraucherpreise zum Teil unter das deutsche Niveau. Und die beliebten Nachfüllpackungen müssen, um der Idee der Müllverminderung gerecht zu werden, trotz ihrer hohen Herstellkosten billiger als die Stammpackungen abgegeben werden. Sehr erfolgreich läuft das Waschmittelgeschäft in den meisten südosteuropäischen Ländern. Rund zwei Drittel des WaschmittelUmsatzes der Henkel Austria Gruppe von insgesamt 2,8 Mrd. Schilling stammen aus diesen Ländern. Die Reformländer des ehemaligen Ostblocks wurden somit zum dynamischen Element unseres Wachstums. Rund 2.000 unserer 2.900 Kolleginnen und Kollegen arbeiten heute in diesen Ländern. Ulrich Langer, Analyst von der Commerzbank in Frankfurt, stellte

heuer mit dem Hinweis auf die Sättigung der westeuropäischen Märkte fest, daß sich Henkel mit seiner „Go-East-Strategie“ in die richtige Richtung bewege. Auch andere internationale Finanzexperten, die das Engagement der Henkel Austria Gruppe in diesen Ländern aufmerksam beobachten, pflichten dem bei. Wesentlichen Anteil an dem erfolgreichen Waschmittelgeschäft unserer verbundenen Unternehmen in Mitteleuropa in diesem Jahr haben Wasch- und Reinigungsmittel der mittleren Preislage; welche so genau richtig auf die Kaufkraft unserer neuen Kunden im Ausland zugeschnitten sind. Die Produkte werden jeweils unter dem Namen einer starken nationalen Marke in den einzelnen Ländern angeboten. In Tschechien und in der Slowakei ist dies die Marke Palmex, die mit 24 Prozent Marktanteil auch die Marktführerschaft übernimmt. In Ungarn heißt die Marke Tomi, in Slowenien und Kroatien Mixal und in Polen Orion. Sehr erfolgreich verlief auch die Einführung der Marke Pur, eine ursprünglich slowakische Geschirrspülmittel-Marke, in Ungarn, der Slowakei und in Tschechien. Mit einem Nachfüllbeutel, einem sogenannten Pouch, kommen wir dem auch in diesen Ländern erfreulich wachsenden Umweltbewusstsein entgegen. Am österreichischen Wohnungspflege-Markt wird mit Clin Supra der erste zweifach konzentrierte Universalreiniger eingeführt, und bei Pronto ist das treibende Gas einfach nur Luft; umweltfreundlicher geht es nicht mehr! Das Kosmetikgeschäft kann in Österreich, trotz schärfstem Wettbewerb, seine gute Position halten. Das Fa-Sortiment wird bei den Badezusätzen und bei den Deomitteln den neuesten Entwicklungen angepasst. Theramed wurde mit „Proactin“ ausgestattet und um eine Standtube ergänzt. Henkel Cosmetic bekommt die Marketingverantwortung für Polen übertragen; durch Verschmelzung der Vertriebsstäbe wird die Organisation deutlich gestärkt. Auch in den anderen Ländern Mitteleuropas setzt sich die langfristige positive Entwicklung fort. Happy birthday! Die Marke Metylan ist heuer 40 und gilt mit einem Marktanteil von 92 Prozent längst als Synonym für Tapetenkleister. Doch auch ein gewisser Wandel in den Verbrauchergewohnheiten ist unübersehbar: Es wird weniger tapeziert und es wird weniger

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und in der Slowakei kommt hinzu, und die neue KontaktkleberMarke Chemopren belebt den Umsatz. Durch eine Verschmelzung mit dem Waschmittelvertrieb in Kroatien und in Slowenien wird die Rentabilität gesteigert.Und mit Rumänien und Bulgarien werden erste Kontakte im Klebstoffgeschäft aufgenommen. Das Henkel-Metallchemie-Geschäft, das von der Auftragslage vieler Branchen, u. a. auch der Zulieferindustrie der Autobranche, besonders abhängig ist, hat das Niveau des Vorjahres halten können. Das große Hoffnungsgebiet dieses Geschäftes ist der Osten. Henkel Ecolab, seit zwei Jahren auf eigenen Füßen stehend, hat sich in den ehemaligen GV-Bereichen Textil-, Küchen- und Objekthygiene auch in diesem Jahr in Österreich und in den mitteleuropäischen Ländern äußerst gut entwickelt. In den ehemaligen P3-Sektoren Ernährung und Landwirtschaft wird die Entwicklung von den starken Konzentrationen im Molkereisektor und der EU, mit der schrumpfenden Landwirtschaft beeinträchtigt. Allerdings hat sich das Desinfektionsmittel-Geschäft, das sind Produkte für Ärzte, Spitäler, Anstalten und Heime, in Österreich, in Ungarn und in Tschechien über die Erwartungen gut entwickelt. Mit einem großen Informationsabend und einer Weihnachtsfeier in den Sälen des Wiener Hilton klingt dieses ereignisreiche Jahr der Henkel Austria aus. Aus unserer Produktpalette 1995.

geklebt. Das gute Ergebnis des Klebstoffgeschäftes in diesem Jahr ist daher fast ausschließlich über Kostensenkungen wo immer möglich erreicht worden. „Kaizen“ heißt die neue, aus Japan kommende Zauberformel für „laufende Verbesserungen“. Neue Chancen durch neue Produkte und neue Vertriebswege ist das Ziel dieser kreativen Herausforderung der Mitarbeiter. Auf dem Profimarkt der Henkel Klebetechnik wird ein airbagsicheres Scheibeneinglas-Produkt von Teroson eingeführt. Der kleine Markt ist groß genug, um die technische Überlegenheit unserer Kleber unter Beweis zu stellen: 15 Minuten, nachdem die Scheibe eingeklebt ist, hält sie einem aktivierten Airbag stand. In den Nachbarländern bleibt auch heuer Ungarn das „Vorzeigeland“ der Henkel-Klebetechnik. Das Geschäft in Tschechi­­en

1995 Seit Mitte der 80er Jahre ging die Henkel Austria fast jedes Jahr eine neue Firmenbeteiligung in Mitteleuropa ein. Seit damals wurden rund 700 Millionen Schilling an Investitionen in den Aufbau unserer neuen Unternehmen gesteckt – Investitionen, die sich nun rechnen. Dieses Engagement hat aber auch dazu geführt, daß unsere ursprüngliche gesellschaftsrechtliche Struktur eigentlich nicht mehr zu der mittlerweile entstandenen Unternehmensgruppe passte. Daher wurde die „Henkel Austria Gruppe Beteiligungsverwaltung Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ gegründet. Die Henkel Austria Gruppe ist nun die Mutter aller anderen HenkelUnternehmen in Österreich und in Mitteleuropa, einschließlich der Henkel Austria GmbH. Parallel zur Gründung der Henkel

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Austria Gruppe gingen auch andere Maßnahmen von statten. So haben wir unser optisches Auftreten in der Öffentlichkeit vereinheitlicht, was sich unter anderem in der Gestaltung des Empfangs in der Erdbergstraße und an der Fassade auf der Erdberger Lände widerspiegelt. Mit der Formung der Henkel Austria Gruppe war natürlich auch das Designkonzept (Corporate Design) neu zu verfassen. Seine wichtigsten Elemente sind: das Firmenzeichen in Form und Farbe, das sogenannte Henkel-Oval, der Name der Firma in seiner konkreten graphischen Gestalt, die Kombination von Firmenzeichen und Firmenschriftzug, die Firmenschrift, die verschiedenen Drucksachen des Unternehmens bis hin zu den Geschäftskarten. All das haben wir für die gesamte Henkel Austria Gruppe in ganz Mitteleuropa in einem eigenen Handbuch zum Erscheinungsbild der Henkel Austria Gruppe zusammengefasst. Auch das internationale Henkel-Leitbild wurde neu formuliert und natürlich auch für die Henkel Austria Gruppe angepaßt. Einige Kernsätze lauten: Henkel ist der Spezialist für angewandte Chemie. Das bedeutet für die Henkel Austria Gruppe: Wir wollen die Probleme unserer Kunden mit Produkten, Systemen und Beratungsleistungen auf der Grundlage von angewandter Chemie lösen und ihnen damit zu einem leichteren Leben und erfolgreicheren Wirtschaften verhelfen. Oder: Henkel nutzt seine Marktpotentiale weltweit. Das heißt für die Henkel Austria Gruppe: Wir wollen in allen unseren Märkten die Nummer 1 sein. Oder: Henkel richtet alle Entscheidungen danach aus, seinen langfristigen Bestand zu sichern. Das bedeutet für die Henkel Austria Gruppe: Wir wollen unsere Zukunft durch langfristiges Wachstum sichern. Qualitätsmanagement in der Henkel Austria Gruppe – was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Hinter diesem Begriff steht ein Managementsystem mit dem Grundgedanken, Fehler zu verhindern und die Wünsche und Forderungen aller Partner eines Unternehmens wie Kunden, Mitarbeiter, Eigentümer, Lieferanten und Gemeinwesen optimal zu erfüllen. Die Normenreihe ISO 9000 bis 9004 liefert ein Werkzeug dazu. Diese Normen fordern uns auf, unsere internen Abläufe und Organisationsstrukturen zu durchleuchten

und Verbesserungen zu suchen. Sie legen die Schlüssel zur Qualität in „Qualitätselementen“ fest und begleiten den Lebenszyklus eines Produktes von der Erforschung der Kunden- und Markterfordernisse über die Entwicklung, die Produktion, die Lagerung und den Vertrieb, dem Kundenservice bis zur Entsorgung eines Produktes. Arbeitet ein Unternehmen nach einem der Norm entsprechenden Qualitätsmanagement-System, so ist es möglich, dies von einer neutralen Stelle durch ein sogenanntes Audit überprüfen und durch ein Zertifikat bestätigen zu lassen. Da von immer mehr Kunden ein zertifiziertes Qualitätsmanagement verlangt wird, hat auch die Henkel-Gruppe seine Qualitätspolitik neu festgelegt, um die Wettbewerbsfähigkeit durch zufriedene Kunden zu stärken. Sowohl die Henkel-Ecolab Gruppe als auch Teile der Henkel Austria Gruppe (Henkel Metallchemie, Henkel Chemie, Verkaufsgruppe Industrieklebstoffe und die Technik) arbeiten am Aufbau eines solchen Systems. Auch die Henkel-Zlatorog, die slowenische Tochter der Henkel Austria Gruppe mit Sitz in Maribor, hat sich schon seit einiger Zeit das Ziel gesetzt, den Betrieb nach den Forderungen der Norm ISO 9001 zu organisieren. Im Juli des heurigen Jahres war es soweit. Das Qualitätsmanagement-System wurde gemeinsam von der Österreichischen und der Slowenischen Gesellschaft zur Zertifizierung von QM-Systemen begutachtet. Die Auditoren waren mit der Funktion des Systems zufrieden und haben der Henkel-Zlatorog bestätigt, dass nach den Forderungen der Norm 9001 gearbeitet wird. Henkel übernimmt nach einer Grundsatzvereinbarung mit der Hoechst AG die bisher von Hoechst gehaltenen 77 Prozent der Firma Schwarzkopf und wird damit zu einem der führenden Anbieter auf dem Gebiet der Haarkosmetik in Europa. Die 23-prozentige Beteiligung der Familie Hans Peter Schwarzkopf an der Hans Schwarzkopf GmbH wird zunächst fortgeführt. Das mit Hans Peter Schwarzkopf vereinbarte Konzept sieht die Zusammenführung aller Haar- und Körperpflegeaktivitäten Schwarzkopfs mit denen von Henkel zu einer optimalen, schlagkräftigen Einheit unter der Führung von Henkel vor. Henkel und die Familie Schwarzkopf haben eine Vereinbarung getroffen, dass zu einem späteren Zeitpunkt die im Besitz der

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Familie Schwarzkopf befindlichen Anteile an der Hans Schwarzkopf GmbH in Henkel eingebracht werden können. Das Sortiment mit so bekannten und traditionsreichen Marken wie Schauma, Drei Wetter Taft, Gliss, Bac, Frottee, Kaloderma und Hattric ergänzt das ProduktPortefeuille des Henkel-Kosmetikgeschäfts in idealer Weise. Von der Firma Pelikan hat Henkel den Bereich „Büro allgemein“ weltweit übernommen. Dazu gehören neben Klebstoffen auch Korrekturmittel, Kopier- und Durchschreibepapier sowie Stempel. Die Henkel Metallchemie ist „Supplier of the Year ’94“! Die VOESTAlpine Stahl Linz GmbH hat die Henkel Metallchemie für den Produktionsbereich Colofer („organische Beschichtungen“) als Qualitätslieferant des Jahres 1994 ausgezeichnet. Die wesentlichen Kriterien der Beurteilung waren Erfüllungsgrad der Bestellung, Betreuung, Flexibilität bei Änderungen, Mitarbeit bei Neuentwicklungen und Reklamationsverhalten. Nach langen und intensiven Bemühungen ist es der Henkel Metallchemie Automobil-Crew gelungen, den Zuschlag für die Belieferung von Vorbehandlungschemie sowohl für die Karossenstraße bei Opel Ungarn als auch für die Karossenstraße bei Chrysler Eurostar in Graz zu erhalten. War bei Opel Ungarn die innovative, umweltgerechte Verfahrenschemie ausschlaggebend, so war bei Chrysler-Eurostar das ökonomische und wohl durchdachte Servicekonzept verbunden mit der guten Zusammenarbeit von Chrysler mit Parker & Amchem in den USA der maßgebliche Faktor für den erfreulichen Erfolg. Damit ist Henkel Metallchemie die Nummer 1 in der Automobilindustrie in Osterreich und Ungarn. Die Zeitschrift „LK – Der Lebensmittelkaufmann“ hat auch heuer wieder erhoben, welche Produkte im Nonfood-Bereich für den Handel die „Produktinnovationen des Jahres 1994“ waren. Die Henkel Austria wurde gleich für zwei Innovationen des letzten Jahres ausgezeichnet, nämlich für die Persil Megapens Wertboxen und die Dixan Megaperls Nachfüllboxen. Die Henkel Austria Gruppe ist im Internet mit rund 60 Seiten vertreten. Wir präsentieren uns damit als eines der ersten Unternehmen Österreichs (theoretisch) rund 30 Millionen Menschen, die weltweit ans Internet angeschlossen sind – Tendenz stark steigend.

Das Wiener Werk im Jahr 1995.

Unser Angebot findet man unter der Adresse http://www.henkel.co.at/henkel/. Die Henkel Austria und die Albertina haben im Rahmen einer Forschungsförderung ein Verfahren zur Rettung wertvoller Druckgrafiken entwickelt. Finanzleistungen und Beratungsleistungen flossen in das Projekt. Das Ergebnis – zerstörungsfreies Ablösen von Druckgrafiken aus „Klebebänden“ – wurde im Beisein von Dr. Konrad Henkel, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Henkel KGaA, Düsseldorf, im Oktober im Rahmen einer Pressekonferenz in der Albertina präsentiert. Die in diesem Jahr ins Leben gerufene „Mitteleuropa-Trophy“ für das erfolgreichste Unternehmen innerhalb der Henkel Austria Gruppe ging heuer an zwei Unternehmen, an die Henkel Magyarorszag in Ungarn und an die Henkel-Zlatorog in Slowenien.

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Andreas Goldberger (l.) und „Kottan“-Regisseur Peter Patzak (r.)

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Hervorragende Marktpositionen in den Ländern der Henkel Austria Gruppe. Das Länderranking für die drei wichtigsten Bereiche unseres Waschmittelgeschäftes ist beeindruckend: Bei den Universalwaschmitteln sind unter den besten sechs Henkel-Ländern fünf Länder der Henkel Austria Gruppe. Auch bei den Geschirrspülmitteln und bei den Weichspülern nehmen Österreich und die Länder Mitteleuropas die Top-Positionen ein. Im Universalwaschmittelmarkt in Österreich ist die Henkel Austria Marktführer und knapp über dem Vorjahreswert. Träger dieser positiven Entwicklung sind Persil, das mit 19,2 Prozent Marktanteil die beste Marktstellung seit mehr als vier Jahren erreicht hat und Dixan. Fewa ist überlegener Marktführer bei Spezialwaschmittel in Österreich. Ein großer Wermutstropfen: Dieser Markt geht zurück. Kurz flammte eine wilde Diskussion, indirekt ausgelöst durch europäische Phosphathersteller, um die Umweltfreundlichkeit von Phosphaten auf. Als Beispiel wurde dabei unter anderem Schweden genannt, wo phosphathältige Waschmittel nach wie vor viel verwendet werden. In Wahrheit sind aber auch in Schweden die Phosphatfreien auf dem Vormarsch. Vom österreichischen Umweltministerium wurde diesbezüglich eine Stellungnahme herausgegeben, die die Behauptung „phosphatfreie Waschmittel belasten die Umwelt stärker als phosphathaltige“ als nicht zutreffend befindet. Das Umweltministerium meint: „Der weitgehende Ersatz von Phosphat in Waschmitteln ist ein Beispiel erfolgreicher Umweltpolitik.“ Das meinen auch wir, die das erste phosphatfreie Markenwaschmittel auf den Markt gebracht haben. Seit Anfang des Jahres wirbt Vera Russwurm in TV-Spots für Dixan Megaperls. Vera und Dixan sind die optimale Ergänzung: sympathisch, dynamisch, impactstark, modern und selbstbewusst. Auch Andreas Goldberger, der Schifliegerstar, konnte für Werbezwecke gewonnen werden. Er wirbt gemeinsam mit seiner Mutter für Persil Megaperls. Würden alle österreichischen Konsumenten auf die hochmoderne Waschmittelgeneration der Megaperls umsteigen, könnte dies rund 14.000 Tonnen Waschmittel pro Jahr einsparen. Das ergab eine Berechnung der Henkel Austria. Die kleinen Packungen füh-

ren auch zu beträchtlichen Verpackungseinsparungen und einem geringeren Transportaufkommen. Die erfolgreiche Marke Pril wird um eine Variante reicher: „Pril Lemon fresh“ heißt das neue Geschirrspülmittel, das in Österreich als erstem Land eingeführt wird. „Pril Lemon fresh“ ist ein Spülmittelkonzentrat, das dem Konsumentenwunsch nach ausgezeichneter Produktleistung in Verbindung mit optimalem Frischeduft voll Rechnung trägt. Sprühreiniger entwickeln sich in Österreich und Deutschland allgemein sehr erfolgreich. Die Anwendung der Sprühpistole nimmt in vielen Märkten zu. Thompson führt auf Grund dessen den neuen Clin „Glas & Flächen“-Universalsprühreiniger ein. Er kombiniert die Clin-Streifenfreiheit mit der Kraft eines klassischen Haushaltsreinigers. Die Produktpalette von Thompson wird um ein neues, innovatives Produkt von Johnson bereichert, das Shout Fleckwegtuch. Vom Prinzip her wie das Clin Brillenputztuch, ist das Shout Fleckwegtuch als „Erste Hilfe“ bei Flecken wie zum Beispiel Kaffee, Tee, Obst, Schokolade, Kosmetik’ Marmelade, ohne Zuhilfenahme von Wasser, gedacht. Ein neuer Markt, Haushaltsinsektizide und lnsektenschutzmittel, wird von Thompson erobert. Paral und Off! heißen die neuen Produkte. Mit einem geschätzten Marktvolumen von 240 Millionen Schilling an lnsektiziden und nochmals 36 Millionen Schilling an Insektenblockern liegt dieser Markt größenmäßig noch vor Märkten wie Spezialwaschmittel oder Maschinengeschirrspülmittel. Hinter Paral steht die weltweit führende Insektizidmarke von S.C. Johnson – RAID –, die weltweite Forschung und ständig Innovationen garantiert. Im Rahmen eines Silan-Relaunches wurde die Gesamtmarke Silan auf besonders gute Hautverträglichkeit positioniert. Diese Neuerung bei Silan hat sich in erfreulicher Weise auf den Marktanteil ausgewirkt. Silan erreichte den höchsten Marktanteil seit mehr als zwei Jahren! Nach der 40 Jahre-Feier von Metylan im Vorjahr werden heuer 40 Jahre Pattex gefeiert. Zwar wurde der Name Pattex schon 1925

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geschützt, Klebstoffe kamen aber erst 30 Jahre später, 1955, auf den Markt. Damals wurde der erste Kontaktklebstoff unter der Marke Pattex angeboten. Bis heute hat sich Pattex mit hervorragender Produktqualität und konsequentem Marketing einen erstklassigen Namen gemacht. In Zahlen: 98 Prozent der Österreicher kennen Pattex. Teroson, der Spezialist für modernste Problemlösungen rund um die Autoreparatur, setzt neue Maßstäbe bei der Schulung von Kfz-Spezialisten. Mit dem Teromobil, einer mobilen Serviceund Informationsplattform werden die Voraussetzungen für die Vermittlung von Reparaturtechniken und Produktpräsentationen entschieden erweitert. Ein Mercedes 310 D, ausgestattet mit allen erforderlichen Geräten und Bauteilen, wird den erfahrenen Teroson-Technikern in den Werkstätten neue, zusätzliche Möglichkeiten bei Vorführungen und Schulungen eröffnen. Was die Kosmetik angeht, auch in den Ländern Mitteleuropas ist Fa sehr beliebt. Obwohl inzwischen alle namhaften Kosmetikanbieter auf den Märkten in Mitteleuropa präsent sind und sehr aggressiv agieren, konnte Fa seine Stellung als führende Körperpflegemarke eindeutig behaupten. Das Marktforschungsinstitut Nielsen hat heuer erstmals den Deomarkt in Slowenien erhoben und weist Fa als überlegenen Marktführer aus. Damit stellt die Henkel-Zlatorog nach dem Zahncreme auch im Deomarkt den dominierenden Marktführer. Mit großen Neuigkeiten wartet auch der Bereich Schuhpflege auf, Picobello weitet nämlich seine Kompetenz in Sachen Schuhreinigung und -pflege in Richtung Mitteleuropa aus. Eingeführt wird das komplette Spektrum bestehend aus Tube, Schnell glanz und Dose in den Farben Schwarz, Braun und Farblos in Ungarn, Tschechien, Slowakei, Polen und Slowenien. Produktionsort für das internationale Produkt in sechssprachiger Aufmachung ist das ungarische Werk in Körösladány. Nach Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Polen konnte nun ein weiterer weißer Fleck auf der Pur-Landkarte erschlossen werden. Seit heuer gibt es die erfolgreiche Henkel-Geschirrspülmittelmarke auch in Kroatien.

Mit großen Neuigkeiten kann auch der Weichspülermarkt aufwarten. Donett hält in Ungarn, Donell in Tschechien, der Slowakei und Slowenien mit den beiden Duftvarianten Lavendel und Natur Einzug. Die Einführung war ein voller Erfolg. Die Verkaufszahlen übertrafen die Erwartungen bei weitem. Substral goes East – Substral ist nicht nur eine der erfolgreichsten, sondern auch eine der internationalsten Henkel-Marken. Auch in Mitteleuropa ist das Potential für Substral groß. Das Angebot an Düngemitteln für Zimmerpflanzen ist dort derzeit noch sehr dürftig. Nach Slowenien wird Substral nun auch in Ungarn, Tschechien und der Slowakei eingeführt. Clorox Bleiche ist eine neue große Marke, die von der Henkel Austria Gruppe von Wien aus in den Ländern Mitteleuropas eingeführt wird. Clorox ist ein Bleichmittel, das zum Bleichen der Wäsche, zur klassischen Reinigung und zur Desinfektion verwendet werden kann. Das Außergewöhnliche an diesem Produkt ist, daß es durch eine Teilpartnerschaft mit der Clorox Company vertrieben wird. Die Clorox Company mit Sitz in Kalifornien ist eine Gesellschaft, an der die Henkel KGaA beteiligt ist.

1996 Zum Teil bereits Ende des vergangenen Jahres haben zwei Bereiche der Henkel Austria Gruppe, die Henkel Metallchemie und die Abteilung Industrieklebstoffe der Henkel Klebetechnik, sowie die Henkel-Ecolab erfolgreich Qualitätssicherungssysteme gemäß den strengen Richtlinien der ÖNORM EN ISO 9002 eingeführt. Das Zertifizierungsaudit bei der Henkel-Ecolab umfasste sämtliche Unternehmensbereiche. Mit sechs Motiven startete eine international angelegte Imageanzeigen-Kampagne in einer österreichischen Fassung. Informativ nachprüfbar wird die Vorreiterrolle des Unternehmens in Fragen des Umwelt und Verbraucherschutzes aufgezeigt. Die AnzeigenKampagne ist Teil einer umfassenden Kommunikationsstrategie, die unsere Initiativen in wichtigen ökologischen Fragen beschreibt. Bereits im Dezember des Vorjahres wurde die Kampagne mit der „Geo-Award-Umweltkampagne ’95“ ausgezeichnet. Eine Auszeich-

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nung, die vom Kommunikationsverband Bayern, dem „Umweltmagazin“, der Zeitschrift „Geo“ sowie vom deutschen „Horizont“ ins Leben gerufen wurde. Nielsen ermittelte auch im abgelaufenen Jahr die Top-Neueinführungen 1995. Dabei kam es für die Henkel Cosmetic zu einem sehr erfreulichen Ergebnis: Die neue Colorationsserie PoIy Country Colors wurde zur besten Kosmetik-Neueinführung 1995 gewählt. Innerhalb aller Neueinführungen 1995 (rund 500) wurde PoIy Country Colors auf Platz sieben gereiht. Im Jänner wurde in unseren verbundenen Unternehmen die Fa Flüssigseife eingeführt. Damit sind dies die ersten Länder in Europa, in denen diese neue Produktkategorie unter der Marke Fa angeboten wird. Da es sich um ein eigenes Projekt der Henkel Austria Gruppe handelte, konnten wir es vor allen anderen westeuropäischen Ländern realisieren, die erst im Mai folgten. Praktischer geht’s nicht! Die Somat Supra Tabs kamen Anfang dieses Jahres in der modernsten Verpackung für Maschinengeschirrspülmittel, dem Prakti-Pack für 40 oder 80 Tabs, auf den Markt. Die Tabs sind im Prakti-Pack so optimal geschlichtet, daß dadurch 50 Prozent Verpackungsvolumen eingespart werden. Der Karton, der zu 80 Prozent aus Altpapier besteht, kann problemlos entsorgt werden. Im Februar feierte die Henkel Ragasztástechnika, ein wichtiger Teilbereich der Henkel Magyarország, den fünften Geburtstag. In engster Zusammenarbeit mit der Klebetechnik der Henkel Austria wurde in diesen fünf Jahren eine schlagkräftige, kleine Organisation mit einem wirkungsvollen Marketing-Team und mit einer „low cost“-Produktion geschaffen. Die Ergebnisse sprechen für sich: In fünf Jahren hat sich der Ungarn-Umsatz bei Klebstoffen um 40 Prozent gesteigert. Damit ist die Henkel Ragasztástechnika – seit 1993 eine 100prozentige Henkel-Tochter – der Marktführer in Ungarn. Die Exporte an verbundene Unternehmen und auch an Dritte haben sich noch positiver entwickelt als der lokale Umsatz. Der größte Kunde der Henkel Ragasztástechnika heißt Henkel Klebetechnik Wien: Ein Drittel der Gesamtproduktion in Ungarn wird auf dem österreichischen Markt verkauft. Noch nie waren Kleben und Korrigieren so einfach. Die Henkel Klebetechnik führte eine neue Roller-Generation im Klebe- und

Korrekturbereich ein. Mit den neuen Mini-Kleberollern von Pritt wird ein lösungsmittelfreier Klebstoff von einer Rolle auf Papier, Karton, Kunststoff oder Glas übertragen. Geklebt wird entweder permanent, also mit einem nicht lösbaren Klebstoff, oder non-permanent. Neu ist auch der Blanco-RoIIer Compact, der eine sinnvolle, saubere und schnelle Alternative zu flüssigen Korrekturmitteln darstellt. Den Weißen Riesen gibt es ab diesem Jahr in der MegaperlsQualität und das in zwei Varianten: Weißer Riese für die weiße und Weißer Riese Color für die bunte Wäsche. Zusammen mit Persil und Dixan Megaperls werden ab diesem Zeitpunkt alle Segmente des Marktes mit dem bereits bewährten Superkonzentrat der Megaperls bedient. Eine weitere wichtige Produkteinführung war Silan Balsam, ein Weichspüler, speziell für empfindliche Haut. Diese hautfreundliche Weichspülervariante wurde nicht nur in Österreich, sondern gleichzeitig auch in Slowenien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei eingeführt. Wir setzen damit auf einen Trend, der in Österreich und in den mitteleuropäischen Ländern in Zukunft eine hohe Bedeutung haben wird. Die Marketingkampagne „Die sanften Drei“ von Pril Balsam, Silan Balsam und Persil Megaperls Parfumfrei auf der Basis ihrer sehr guten Hautverträglichkeit wurde ein voller Erfolg. Ziel war es, Konsumenten, die Hautprobleme haben oder besonders kritische Verwender von Wasch- und Reinigungsmitteln sind, beziehungsweise besonders viel Wert auf beste Hautverträglichkeit legen, darauf aufmerksam zu machen, dass es speziell für ihre Bedürfnisse diese drei Produkte von Henkel als echte „Alternativen“ gibt. Ein ebenso wichtiger Schritt war, dass der General Professionell nach erfolgreichem Markteinstieg in Deutschland auch in Österreich eingeführt wurde. Der Allzweckreiniger spricht innovative und leistungsorientierte Käufer an und soll einen weiteren Marktanteilszuwachs bringen. Auch CIin hat es geschafft: Im rund 80 Millionen Schilling großen Glasreiniger-Markt ist CIin Marktführer. CIin konnte den Abstand zum größten Mitbewerber schon seit Jahren verkürzen. Dies

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Umweltminister Martin Bartenstein zeigte sich bei einem Betriebsbesuch mit Technikchef Peter Zimmel vom ökologischen Gesamtkonzept Henkels begeistert.

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wurde durch eine erfolgreiche Sortimentspolitik mit innovativen Neueinführungen, durch die Straffung der Angebotspalette sowie der kontinuierlichen Markenpflege erreicht. Im 25. Jahr findet die Marke ihren vorläufigen Höhepunkt. Seit Jahrzehnten steht Substral in Österreich als Synonym für Pflanzenpflege. Diesem Ruf wird das Thompson-Produkt auch in diesem Jahr als absoluter Marktführer gerecht. Weit davon entfernt, sich auf über 80 Prozent Marktanteil auszuruhen, bringt Substral laufend Innovationen, um die hohe Markentreue und Zufriedenheit bei Substral-Verwendern auch in Zukunft zu halten. Die Neuheiten dieses Jahres waren einerseits Substral „Eisen-Plus“, eine generelle Rezepturverbesserung der Substral Flüssigdünger und Düngestäbchen. Dadurch kann die Pflanze selbst bei hartem Wasser mit allen Nährstoffen versorgt werden. Andererseits bietet Substral für Gemüse und Kräuterpflanzen die neue Bio „GemüseNahrung“ an. Um die grünen Schützlinge auch vor ungebetenen Gästen wie Läusen, Spinnmilben und ähnlichem zu schützen, brachte Substral ein „Gegenmittel“ auf den Markt: den Substral „Schädling-Stop“‘ bei dem Sofortwirkung mit Langzeitschutz kombiniert wurden. Ein weiterer Schritt wurde bei den Substral Balkonstäbchen gesetzt, die nur noch in der umweltgerechten Kartonverpackung angeboten werden. Alle reden von einer Arbeitszeit-Flexibilisierung – Mitarbeiter der Henkel Austria erproben sie. Saisonale Schwankungen in der Auslastung der Produktion gab es schon immer. Die rasant fortgeschrittene Umsatzkonzentration im österreichischen Handel, verbunden mit immer kürzeren Dispositionszeiten, trug dazu bei, daß unsere gesamte Logistikkette starken Schwankungen unterworfen ist. Insbesondere die Produktion war davon betroffen. Deshalb erproben Mitarbeiter der Packerei und angrenzender Bereiche in einem Pilotprojekt die Vor- und Nachteile eines flexiblen Arbeitszeitmodells. Auch in Mitteleuropa hat sich einiges getan. Tschechien und die Slowakei werden zu wahren Hochburgen der Henkel Austria Gruppe. Sowohl Persil, als auch das nationale Waschmittel Palmex im Gesamtmarkt in Tschechien und der Slowakei. Auch unsere

„Image-Werte“ können sich sehen lassen. In der Slowakei sind wir bereits die Nummer 1, in Tschechien liegen wir nur noch hauchdünn hinter unserem schärfsten Mitbewerber. Im April dieses Jahres wurden die drei wichtigsten Waschmittelmarken von Henkel in Mitteleuropa, Tomi, Orion und Palmex, interne Chiffre „IOP“, mit einem neuen Produktkonzept „BIue Power“ in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Kroatien eingeführt. „Blue Power“ steht für eine leistungsverbesserte Waschpulvergeneration, die sich auch optisch von anderen Waschmitteln durch ihre hellblaue Farbe unterscheidet. In Rumänien wurde Clorox Bleiche eingeführt. Damit ist Rumänien nach Ungarn, Polen, Tschechien, der Slowakei und Slowenien das sechste mitteleuropäische Land, das Henkel mit Bleichmitteln des Partners Clorox betreten hat. Rumänien, mit 23 Millionen Einwohnern bevölkerungsmäßig an zweiter Stelle in Mitteleuropa, stellt eine große Herausforderung für Henkel dar. In der kurzen Zeit, in der unser Verkaufsteam den rumänischen Markt bearbeitet, erzielten wir mit Persil, Tomi und Pur schon große Erfolge. So wurde unser Geschirrspülmittel Pur, eine unserer erfolgreichsten Mitteleuropa-Marken, an die Spitze katapultiert und zum Marktführer im Flüssigsegment. Beim „Euromarktpreis ’95“ der GiroCredit und der Sparkassen, bei dem „die tüchtigsten Austro-Firmen in Ost und/oder Westeuropa“ prämiert wurden, wurde die Henkel Austria Gruppe mit einer Anerkennung für unsere Marketingleistungen ausgezeichnet. Um erstmals Aussagen über die wirtschaftliche Bedeutung der Mitarbeiter eines Unternehmens für die Geschäftswelt im engsten Umkreis zu erfassen, entschloss sich die Henkel Austria Gruppe am Standort Wien Erdberg diese Kennzahlen zu erheben. Es nahmen knapp 200 Wiener Mitarbeiter an der Umfrage teil, das Ergebnis war überraschend: Es zeigte sich, dass jeder Mitarbeiter durchschnittlich 30.000 Schilling pro Jahr im dritten Wiener Gemeindebezirk für private Einkäufe ausgibt. Wenn man die Angaben der 200 befragten Mitarbeiter auf die Gesamtzahl der Belegschaft in Erdberg hochrechnet, ergibt das einen Investitionsfluss in die umliegenden Geschäfte von knapp 20 Millionen Schilling

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im Jahr, was wiederum die große Bedeutung von Betriebsstandorten für die Kaufkraft von durchmischten Wohn- und Arbeitsvierteln belegt. Im September dieses Jahres wurde im Beisein von Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Wirtschaftsminister Dr. Hannes Farnleitner auf dem Werksgelände der Henkel Austria ein Partnerschaftsfest mit prominenten Handelspartnern aus ganz Österreich gefeiert. Dies war der Auftakt zu fünf Jubiläen: 110 Jahre Henkel-Produkte in Österreich, 90 Jahre Persil, 75 Jahre Henkel-Klebstoffe, 50 Jahre Poly Haarcosmetic und 25 Jahre Thompson. Der Verein für Konsumenteninformation empfiehlt in seiner Publikation „Konsument“ die Verwendung von Kompaktaten – und das mit gutem Grund. Die Waschmitteltechnologie hat in den letzten Jahren Enormes geleistet. Das Pulvervolumen für die gleiche Anzahl an Waschgängen hat sich auf ein Drittel reduziert. Die größte Chemie-Einsparung liegt bei den sogenannten Hilfsstoffen. Sie dienten der Rieselfreudigkeit des Pulvers, der guten Einspülbarkeit in die Maschine und der gleichmäßigen Verteilung der waschaktiven Substanzen in der Lauge. Mit den neuen Technologien wie den Megaperls ist Rieselfreudigkeit kein Thema mehr, sie lassen sich problemlos einspülen, verteilen sich ohne Hilfe gleichmäßig in der Lauge und setzen ihre Hochleistungstenside frei. Eine ausgetüftelte und ausgewogene Rezeptur bei flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln ermöglicht eine Verdichtung, ohne die Qualität des Produktes zu beeinträchtigen. Die absolute Menge an Chemie ist jedenfalls deutlich gesunken. Das ist eine Tatsache, die auch der VKI anerkennt. Ein weiteres Großereignis fand Ende des Jahres in den Wiener Börsensälen statt: die Herbstpressekonferenz der Henkel KGaA, Düsseldorf. Zu dieser Gelegenheit wurde den geladenen deutschen Journalisten und Analysten nicht nur die wirtschaftliche Lage der gesamten Henkel-Gruppe erläutert, sondern auch die Henkel Austria Gruppe und ihre Aktivitäten in Mitteleuropa vorgestellt. Mit einem großen Informationsabend und einer Weihnachtsfeier in den Sälen des Wiener Ana Grand Hotels klang dieses ereignisreiche Jahr der Henkel Austria Gruppe aus.

1997 Zukunftsweisend – und doch schon 90 Jahre jung: Persil feiert Geburtstag. Am 6. Juni 1907 kam „das erste selbsttätige Waschmittel“ in Deutschland auf den Markt. Die Erfolgsgeschichte von Persil war und ist beispielhaft. Noch Ende vergangenen Jahres wurde „Persil für Feines“ anläßlich des 90. Geburtstags eingeführt. Mit dieser Innovation wird die Persil-Familie komplett und bietet für sämt­ liche Waschprobleme das richtige Produkt mit Persil-Garantie. ­Zusätzlich kommt auch das Persil Color Gel mit dem bewährten Color Schutz auf den Markt. Persil Color Gel ist der Kraftprotz u ­ nter den Flüssigen und bietet höchste Waschkraft. Ende 1991 wurde in der Slowakei die Henkel-Palma als Joint Venture zwischen Palma Bratislava und der Henkel Austria Gruppe gegründet. Henkel hielt seit damals 51 Prozent der Anteile, Palma 49 Prozent. Mit der Übernahme der 49 Prozent-Anteile der Firma Palma ist die Henkel Austria Gruppe nun hundertprozentiger Eigentümer des Unternehmens, das in Bratislava und Nové Mesto nad Váhom unter dem neuen Namen Henkel Slovensko firmiert. Anfang des Jahres konnte Henkel die Firma Loctite übernehmen, was zu erheblichen Umstrukturierungen bei der Henkel Klebetechnik führt. Auch der Schwarzkopf-Bereich konnte endgültig in die Henkel Austria eingegliedert werden. Die neu gegründete Schwarzkopf & Henkel Cosmetics feierte anläßlich einer tollen Startkonferenz den Eintritt in „the new world of cosmetics“. Im Februar wird Palette-Haarcoloration, die bereits in Tschechien, der Slowakei und Polen sehr erfolgreich am Markt ist, in Ungarn eingeführt. Somit folgen wir auch in Ungarn unserer Doppelstrategie im Bereich Colorationen: mit Poly Color im internationalen Hochpreissegment und mit Palette im Mittelpreis­segment alle Potentiale erfolgreich auszuschöpfen. In Ungarn wird auch die Sil-Dachmarke, bestehend aus Wasserenthärter, Einweichmittel, Fleckensalz und Gardinenwaschmittel eingeführt. Das Produkt wird von Handel und Verbrauchern außerordentlich positiv angenommen.

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Thompson befindet sich auf einem wahren Höhenflug. Der größte Werber im Bereich der Spezialmärkte – sowohl bei Spezialreinigern als auch in der Pflanzenpflege – investierte gemeinsam mit S. C. Johnson fast ausschließlich in TV- und Hörfunkwerbung und erreichte damit 50 Prozent Werbeanteil in allen Spezialmärkten, bei Fensterreinigern sind es mit CIin sogar 100 Prozent. Der daraus resultierende Erfolg im Markt kann sich sehen lassen: Substral erreicht über 80 Prozent Marktanteil, Clin fast 46 Prozent Markt­ anteil und ist damit natürlich Marktführer. Der neue BIue Star Hygienereiniger gegen Schimmelflecken im Badezimmer und schlechte Gerüche aus Abflüssen hat offenbar eine Marktlücke gefüllt. In den ersten vier Monaten wurde um ­40 Prozent mehr verkauft als geplant. Nach langjähriger Forschung ist es Henkel auch gelungen, einen innovativen WC-Spüler herzustellen: ein WC-Gel. Der Vorteil gegenüber WC-Steinen ist der intensive und angenehme Duft, die leichte Nachfüllbarkeit ohne Hautkontakt mit dem Körbchen und die Ergiebigkeit. Thompson hat aber auch einen neuen Bereich für „blühende Geschäfte“ ausgemacht und bringt daher zu Saisonbeginn ein neues Substralsystem auf den Markt. Es besteht aus Substral Flüssigdünger, Gießanzeiger und Pflanzgranulat. In einer Studie des Österreichischen GaIIup-Instituts zum Thema ,,Verpackungen im Handel“ belegt Persil in der Gruppe Wasch- und Reinigungsmittel den ersten Platz. Glem Vital Shampoo belegt in der gleichen Studie den dritten Platz im Bereich der Körperpflegeprodukte. Die Kampagne „Achten Sie auf die Marke“ des Österreichischen Verbandes der Markenartikelindustrie zeigt bekannte Markenprodukte, auf denen der Markenname durch einen ähnlichen ersetzt wird. Henkel ist eines von 75 Unternehmen, das sich an dieser Kampagne mit mehreren Marken beteiligt. Diese Kampagne soll Argument für die Kraft und die volkswirtschaftliche Wichtigkeit der Marke sein. Die Resonanz ist hervorragend. Der Fritz-Henkel-Preis für Innovation ging heuer an die Henkel Austria. Unsere Abteilung Forschung & Entwicklung gewann diesen

Preis gemeinsam mit Düsseldorfer Kollegen für einen neuartigen Rezepturbestandteil einer neuen Generation von Waschmitteln mit Leistungsverbesserungen im niedrigen Temperaturbereich. In Slowenien waren wir bisher nur mit einem Joint Venture, der Henkel-Zlatorog, zu 51 Prozent vertreten. Mitte des Jahres übernahm die Henkel Austria Gruppe die restlichen 49 Prozent. Wir sind somit auch in Slowenien hundertprozentiger Eigentümer eines Unternehmens. Damit befinden sich alle Unternehmen in Mitteleuropa im Eigentum von Henkel. Von taft Hairstyle gibt es einen neuen Pflege-Haarspray mit Pumpzerstäuber. Laut Umfragen wünscht sich der Großteil unserer Kundinnen zu Halt gleichzeitig auch Pflege. Das ist mit dem neuen Haarspray nun garantiert. Aber auch das Design wurde erneuert. Der Relaunch wurde auch in den Ländern Mitteleuropas umgesetzt. Ein weiterer Bereich, dem man zur erfolgreichen IS0-Zertifizierung gratulieren kann, ist der Geschäftsbereich Technik, dem dieses Unterfangen heuer gelungen ist. Aufgrund des Verkaufs des polnischen Produktionsstandorts Helenowek in der Nähe von Warschau begann bereits im März der Abbau der Produktionsanlagen für Clorox-Produkte. Sämtliche Anlagenteile wurden in das ostungarische Körösladany, einem Werk der Henkel Magyarország, transportiert. Durch die Herstellung der Clorox-Produkte wird Körösladany seine Produktion verdoppeln und – bezogen auf die erzeugte Menge – nach Wien der zweitgrößte Standort in der Henkel Austria Gruppe sein. Eröffnet wurde die Anlage in Ungarn anläßlich der 10-Jahres-Feier „Henkel in Ungarn“. Bereits 1987 hatte die Henkel Austria ein kleines Büro in Budapest. Heute, zehn Jahre später, ist Henkel Marktführer in Ungarn. Seit der Gründung der Henkel Budapest im Jahre 1987 – das erste Joint Venture mit westlicher Beteiligung in dieser Region – und der Zusammenführung aller Beteiligungen in der Henkel Magyarország, stieg der jährliche Umsatz in Ungarn von anfänglich 20 Millionen auf rund 900 Millionen im Jahr 1996. Im Zuge internationaler Neustrukturierungen wurde die bisherige Henkel Metallchemie Oberflächentechnik in Henkel Oberflächentechnik umbenannt. Der neue Name soll verdeutlichen, dass die

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Übergabe der Mittel­ europa-Throphy (v.l.), Andrej Mesaric (HenkelZlatorog); Branko Marinic (Henkel-Zlatorog), Alois Höger (Henkel Austria), Christian Poschik (Henkel-Palma, Henkel CR), Friedrich Stara (Henkel Austria), Robert Klos (Henkel CR), Bernd Wasserrab (Henkel Polska), Peter Simon (Henkel Austria).

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Beschränkung auf Chemie und Metalloberflächen nicht mehr gerechtfertigt ist. Im Vorjahr wurde die amerikanische Firma Novamax erworben, die im Oberflächenbehandlungsbereich tätig war. Die Zusammenführung bringt für das Oberflächentechnikgeschäft der Henkel Austria Gruppe einen wesentlichen Umsatzzuwachs. Die sintflutartigen Jahrhundert-Regenfälle Anfang Juli in Osteuropa brachten in Raciborz/Polen viele Menschen um Hab und Gut. Auch viele unserer Kolleginnen und Kollegen in dieser Region waren betroffen. Sowohl die Henkel Austria Gruppe als auch die Henkel Polska starteten Hilfsaktionen in Form von Geld- und Sachspenden, um den betroffenen Kollegen vor allem in der ersten schweren Zeit zu helfen. Der Erfolg war großartig. Neun Tonnen, 143 Kartons oder 37 Paletten mit Kleidung, Spielsachen, Matratzen, Fahrrädern, Hausrat und vieles mehr konnten nach Raciborz transportiert werden. Auch für Tschechien und für die Slowakei wurden Hilfsaktionen gestartet. Die 1995 ins Leben gerufene „Mitteleuropa-Trophy“ für das erfolgreichste Unternehmen innerhalb der Henkel Austria Gruppe ging heuer an zwei Unternehmen: an die Henkel CR und an die Henkel Slovensko. Für die Jugendlichen der „Generation X“ ist die neue KörperpflegeSerie von Fa wie geschaffen: Fa Body Splash – „The new generation of body care products“. Das neue Fa Body Splash Sortiment besteht aus einem aktivierenden Duschgel, einem Deo Spray und – ganz neu – einem Body Water für den „Frische-Kick“ nach dem Duschen oder zwischendurch. Absolut innovativ und unverwechselbar ist auch das Verpackungsdesign des Duschgels in Dosenform. Auch im klassischen Bereich setzt Fa die Trends mit einem neuen Design für Duschbad und Deo und so vielen Duftsorten wie nie zuvor. Drei herausragende Neuheiten gibt es auch bei der Henkel Klebetechnik: Der Anti-Feucht Luftentfeuchter entzieht der Luft überschüssige Feuchtigkeit und sorgt für ein optimales Raumklima. Der Loctite Super Kleber Slalom ist der erste Superkleber mit Auftragepinsel, der ein leichtes und kontrolliertes Auftragen sowie präzises Arbeiten ermöglicht.

Der Loctite Super Kleber Entferner ist die Lösung für die meisten Klebe-Hoppalas, die durch unvorsichtige Klebstoffanwendungen enstehen. Rechtzeitig zu Beginn der Wintersaison bringt Henkel ein neues, vielversprechendes Fewa-Produkt auf den Markt: Fewa Wolle Flüssig für die Maschine. Da immer mehr Wollsachen von den Erzeugern als „maschinengeeignet“ deklariert werden, wollen die Konsumentinnen und Konsumenten diesen Vorteil natürlich nützen, um Zeit und Mühe zu sparen. Gegen Ende des Jahres fällt der Startschuss für einen Persil-Rezepturrelaunch: das zweimal neue Waschmittel. Persil Megaperls erreicht nun eine noch bessere Löslichkeit bei niedrigen Waschtemperaturen. Das ist wichtig für die Leistung, da sich die Waschkraft schnell entfaltet. Persil Megaperls setzt aber auch einen neuen Waschleistungsstandard durch verbesserte Tensidkombinationen. Für die Colorvariante Persil Megaperls Color wurde ein Langzeitfarbschutz entwickelt. Dieser verhindert Farbverluste dauerhaft und zuverlässig. Im September war Wien wieder Schauplatz einer internationalen Veranstaltung. Die FEICA (Fédération Européenne des Industries de CoIIes et Adhésifs), der Verband Europäischer Klebstoffindustrien hielt seine 25. Jahres- und Generalversammlung ab. Anlässlich dieser Veranstaltung, bei der auch die Henkel Klebetechnik prominent vertreten war, wurden neue Umweltschutzleitlinien verabschiedet. Sie sollen eine stete Verbesserung der Produktsicherheit, des Umweltund Gesundheitsschutzes sowie der Arbeitssicherheit garantieren. Ab Jänner kommenden Jahres wird die Henkel Klebetechnik die Managementverantwortung für das Consumergeschäft in Russland und im Baltikum übernehmen.

1998 Mit der Gründung der Henkel Central Eastern Europe beginnt ein neues Kapitel unserer Erfolgsgeschichte in Mittel- und Osteuropa. Die Umbenennung der Henkel Austria Gruppe in Henkel Central Eastern Europe (Henkel CEE) ist eine wichtige Weichenstellung. Damit wird einerseits das Regionalkonzept klarer zum Ausdruck

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Unternehmensgründer Fritz Henkel

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gebracht, andererseits wird den Verbundenen Unternehmen (VUs) eine bessere Identifikationsbasis geboten. Henkel Central Eastern Europe beschäftigt 3500 Mitarbeiter in 14 Ländern und 20 Standorten und ist damit für einen Markt mit mehr als 130 Millionen Einwohnern verantwortlich. Neben Österreich sind das die Länder Ungarn, Polen, Tschechien, Slowenien, Slowakei, Rumänien, Kroatien, Jugoslawien, Bosnien-Herzegowina und seit heuer auch die baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland. Auch in Bulgarien trägt die Henkel CEE seit heuer die Verantwortung für Kosmetik und Waschmittel. Unser zunehmendes Osteuropageschäft, das mittlerweile rund 70 Prozent des Umsatzes ausmacht, machte es erforderlich, die Distribution für Kosmetikprodukte von Kematen zu den anderen Geschäftsbereichen nach Wien zu verlegen. Ein weiterer Schritt, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Lokführer, Polizist, Kapitän: Das sind Berufe, von denen alle kleinen Jungen träumen – fast alle. Ein Lehrersohn aus dem hessischen Dorf Vöhl hatte andere Berufswünsche: „Schon als Knabe bekundete ich für chemische Vorgänge lebhafte Neigung, es stand schon damals für mich fest, dass ich mich diesem Berufe zuwenden würde.“ Der an Chemie interessierte Knabe war Fritz Henkel, Gründer der heute weltweit erfolgreichen Henkel-Gruppe. Vor 150 Jahren wurde er geboren: am 20. März 1848. Bereits damals waren die sozialen Leistungen und Angebote des Unternehmens Henkel für seine Mitarbeiter geradezu legendär, und sie sind auch heute noch weit über dem Standard. Aber auch ein Unternehmensbereich feiert ein besonderes Jubiläum: 75 Jahre Henkel Klebetechnik. Begonnen hat alles mit einem Waschmittel-Produkt und dessen Verpackung. Persil kam 1907 in verklebten Päckchen auf den Markt. Als Anfang der zwanziger Jahre durch die Besetzung des Ruhrgebiets ein Versorgungsengpass bei Klebstoffen für die Verpackung der Waschmittelprodukte drohte, beschloß Henkel, die benötigten Klebstoffe selbst zu produzieren. Was zunächst für den Eigenbedarf gedacht war, interessierte bald auch benachbarte Industrieunternehmen, die unter den gleichen Versorgungsnöten litten. So wurde am 22. Juni 1923 zum

ersten Mal Henkel-Leim auch an externe Kunden ausgeliefert. Der Unternehmensbereich „Klebstoffe/Chemisch-technische Markenprodukte“, der heute die Nummer eins der Welt ist, war gegründet. Die Henkel Austria hat die Wiener Lysoform Gesellschaft gekauft. Lysoform existiert seit 1900 und ist in Österreich als Synonym für Desinfektionsmittel im Haushalt bekannt. Die übernommenen Hygieneprodukte haben einen erstklassigen Ruf, die Produktpalette ergänzt unser Thompson-Sortiment optimal. Die 1995 ins Leben gerufenen „Mitteleuropa-Trophy“ für das erfolgreichste Unternehmen innerhalb der Henkel Central Eastern Europe ging heuer an die Henkel Magyarország. 1998 war ein Jahr, in dem es in den einzelnen Produktbereichen viele herausragende Innovationen gegeben hat. Hier einige Beispiele: Schwarzkopf & Henkel Cosmetics eröffnet eine neue Produktkategorie im Bereich der Haarkosmetik: Poly Re-Nature Creme. Die patentierte Weltneuheit ist eine Naturton-Creme, die ergrautem Haar ganz sanft Schritt für Schritt – ohne den Einsatz von Oxidationsmitteln – seine ursprüngliche Naturhaarfarbe zurückgibt. Von Schwarzkopf & Henkel Cosmetics gibt es neben Poly Re-Nature aber noch mehr Neuigkeiten. Glem Vital zum Beispiel präsentiert sich in neuem Design. Der Relaunch des kompletten Sortiments verhalf der Marke zu einem unverwechselbaren Äußeren. Gliss Kur hat eine Weltneuheit entwickelt: das Age-Repair-System, das auf die Bedürfnisse von reifem Haar zugeschnitten ist. Bei Fa gibt es neue Duft-Sorten, und auch Kaloderma kommt mit verbesserter Rezeptur und neuem Verpackungsdesign auf den Markt. Mit dem neuen Pril Kraftgel stellt Pril den Markt im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf: Pril Kraftgel geht mit der sogenannten Kopfstandflasche im Handgeschirrspülmittelbereich einen völlig neuen Weg. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Kopfstandflasche ermöglicht punktgenaues Dosieren, und die vollständige Entleerung der Flasche ist durch den „Kopfstand“ problemlos möglich. Tolle Innovationen gibt es auch bei Somat und beim Weißen Riesen. Somat Profi ist ein neues Produkt, das vor allem für Intensiv-Verwender ideal ist. Das Fleckensalz, das dem Weißen Riesen, sowohl

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Fritz-Henkel-Preis 1998

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beim Pulver als auch bei den Megaperls, beigemengt wird, erhöht die Waschkraft des bewährten Waschmittels. Und Silan gibt’s in zwei neuen Duftsorten: Cool Fresh und Pfirsichblüte. Die Innovationen aus dem Bereich Klebetechnik sind der Pritt Fix-it Knetkleber und Pattex „No More Nails“. Der Pritt Fix-it Knetkleber ist ein echter Tausendsassa für Haushalt, Schule und Beruf. Er ist rückstandslos entfernbar, wiederverwendbar und natürlich ohne Lösungsmittel. Aber auch Pattex „No More Nails“ ist eine tolle Sache, die das Montieren ganz einfach macht: ohne Lärm, Schmutz und Verletzungen. Henkel Klebetechnik war heuer aber auch durch die Loctite-Kooperation mit dem West McLaren Mercedes-Team oft im Blickpunkt der Medien. Loctite ist Sponsor, Technologiepartner und Produktlieferant des erfolgreichen Formel-1-Teams, das schluss­ endlich auch die Weltmeisterschaft für sich entscheiden konnte. Über diesen Sieg jubelte nicht nur das McLaren Mercedes-Team, sondern auch Loctite. „An jedem wichtigen Teil des Rennwagens – ob Motor, Getriebe, Auspuff oder Chassis – sind Loctite-Produkte verwendet worden“, erklärte Ron Dennis, Teamchef von West McLaren Mercedes. 1998, ein Jahr, geprägt durch die Neustrukturierung der Henkel CEE und durch tolle Innovationen bei unseren Produkten, klingt mit einer stilvollen Weihnachtsfeier aus.

Die Henkel Central Eastern Europe im Jahr 1998.

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1999 Das Jahr 1999 wird von einem traurigenEreignis überschattet: Dr. Konrad Henkel, Enkel des Firmengründers Fritz Henkel, stirbt am 24. April nach schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren in Düsseldorf. Dr. Konrad Henkel war von 1961 bis 1980 Vorsitzender der Geschäftsführung der Henkel KGaA, Düsseldorf, und von 1980 bis 1990 Vorsitzender des Aufsichtsrates und des Gesellschafterausschusses. Auf der Hauptversammlung der Henkel KGaA im Jahre 1990 wurde er zum Ehrenvorsitzenden der Henkel-Gruppe berufen. Im März wird mit dem Bau unseres neuen Bürogebäudes in Wien in der Baulücke Erdbergstraße 31-33 begonnen. Für die Fertigstellung des Rohbaus werden rund acht Monate und 50 Millionen Schilling veranschlagt. Weiters bekommt das Haarstudio in Wien ein neues Gesicht: Durch den Umbau ist es nun auf dem neuesten Stand der modernen Haarkosmetik. Mit der Übernahme von Schwarzkopf durch Henkel im Jahre 1995 erwarb die Henkel Austria den österreichischen Zweig der Hans Schwarzkopf GmbH. Bald folgte die internationale Trennung und Umstrukturierung der Bereiche Retail (Produkte für Konsumenten) und Professional (Produkte für den Friseur). Um sämtliche Synergien einer gemeinsamen Verwaltung zu nützen und aufgrund der Nähe zu unseren Märkten in Mitteleuropa, wird der Firmensitz in diesem Jahr von Kematen nach Wien verlegt. Gleichzeitig übersiedelt auch der Bereich Schwarzkopf Professional Osteuropa von Hamburg nach Wien. Im Zuge der Integration des Schwarzkopf Retail-Geschäftes in den letzten Jahren und der international einheitlichen Neuausrichtung des Auftritts des Kosmetik-Geschäftsbereiches nach außen, wurde der Firmenwortlaut der bisherigen Schwarzkopf & Henkel Cosmetics GmbH in Schwarzkopf & Henkel GmbH geändert. Mit Ende des Jahres 1998 können in Tschechien die Schwarzkopf Professional-, die Loctite- sowie die Surface Technologies-Mitarbeiter neue Büros beziehen. Im neuen, vierstöckigen Gebäude sind ein Haarstudio für Ausbildungszwecke, eine Außenstelle, ein

Schauraum für Henkel-Ecolab und Büros für einen Teil der Henkel Klebetechnik-Mitarbeiter untergebracht. Die Henkel Central Eastern Europe, Wien, hat drei neue MehrheitsJoint Ventures in den baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland für den Vertrieb von Kosmetika gegründet. Die drei neuen Firmen agieren unter dem Namen Henkel-Escor und beschäftigen vorerst 74 Personen. Die übergeordnete Leitung liegt bei Henkel CEE. Die Henkel Austria und die Nationalbibliothek haben in einem neunjährigen Forschungsprojekt die sogenannte „Verbesserte Wiener Methode“ – ein Verfahren zur Massenentsäuerung von Papier – entwickelt. Das Verfahren basiert auf einer Tränkung des Papiers im wässrigen Medium. Dabei wird das Papier gleichzeitig neutralisiert und gefestigt. Entscheidend ist, dass ganze Buch- und Zeitungsblöcke nach der Entfernung der Einbanddeckel behandelt werden können. Da die weltweite Bedrohung von Zeitungsbeständen derartig dramatische Ausmaße angenommen hat, haben Henkel und die ÖNB das Verfahren nicht schützen lassen, sondern via Internet (www.wiener-methode.at) weltweit allen Archiven und Museen zugänglich gemacht. Somit wird dieses Verfahren, das anderen Methoden ökologisch überlegen ist, weltweit zur Rettung von archivierten Zeitungen beitragen. Anlässlich einer Veranstaltung in unserem Konferenzzentrum in Wien wird der Henkel Central Eastern Europe vom Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs das Zertifikat „Responsible Care“ überreicht. Responsible Care, zu Deutsch „verantwortungsvolles Handeln“, ist ein internationales Programm für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit und beinhaltet Maßnahmen, wodurch die Gefährdung von Personen (Anrainer, Kunden, Mitarbeiter) und der Umwelt verhindert wird. Das Zertifikat ist auf drei Jahre befristet. Der Betrieb muss sich nach Ablauf dieser drei Jahre einer Kontrollüberprüfung unterziehen, um die Bezeichnung weiterführen zu dürfen. Auf der internationalen Henkel-Marketingkonferenz, die einmal pro Jahr stattfindet, werden Auszeichnungen für besondere Leistungen vergeben. Dieses Jahr wurden vier der insgesamt sieben Awards an die Henkel CEE verliehen.

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Den Waschmittel-Sales Cup, die Trophäe für die beste Entwicklung von Umsatz und Marktanteil und eine optimale Warenpräsenz im Einzelhandel, gewinnt 1999 Henkel Austria. Die „Mitteleuropa-Trophy“ für das erfolgreichste Unternehmen innerhalb der Henkel CEE geht zum zweiten Mal an die beiden Unternehmen Henkel CR und Henkel Slovensko. Das Europäische Arbeitnehmer Gremium von Henkel veranstaltet seine heurige Jahrestagung, an der die Vertretungen der Belegschaften aller Henkel-Betriebe in der Europäischen Union – mit Ausnahme von Großbritannien – teilnehmen, in Wien. Im April treffen einander Journalisten renommierter Umweltmedien aus Frankreich, Holland, Spanien, Italien, Deutschland und Österreich in Wien zum European Environmental Press (EEP) Meeting in Wien. Für Henkel ist es eine Auszeichnung, als Sponsor dieses Jahresmeetings auftreten zu können. Henkel CEE unterstützt den Kosovo mit Warenspenden im Wert von rund sieben Millionen Schilling. Das sind über 250 Paletten oder mehr als 130 Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel und Kosmetika. „Science + Soul“ (zu Deutsch „Kopf und Herz“) heißt der Slogan, mit dem die Henkel-Gruppe ihre neue internationale Image-Kampagne kennzeichnet. Die klare Botschaft dieser Kampagne: die Verbindung von Wissen und Gespür, von Rationalität und Emotion, von Bodenständigkeit und dem Mut zur Vision. 1999 ist auch durch zahlreiche Produktneuheiten gekennzeichnet: Für zarte Babyhaut und empfindliche Menschen kommt ein neues Waschmittel auf den Markt: Persil Sensitiv. Die Produktinnovation aus dem Hause Henkel enthält sorgfältig ausgewählte Waschmittelinhaltsstoffe, die jedes Reizrisiko minimieren. Mit den Substral Dünger Perls vergrößert Henkel sein bewährtes Sortiment um eine völlig neue Düngetechnologie. Nach der Devise „ein Mal düngen – und die Pflanzen werden ein ganzes Jahr lang bedarfsgerecht versorgt“ stellen die Substral Dünger Perls die perfekte Alternative zu herkömmlichen Düngemitteln dar.

Eine Weltneuheit bringt Somat: Der Henkel-Forschung ist es gelungen, mit Somat 2in1 erstmals Reiniger-Tabs mit eingebautem Klarspüler zu produzieren. Mit einer Tablette sind somit alle Voraus setzungen für perfekt sauberes und glänzendes Geschirr erfüllt. Das Nachfüllen des Klarspülers gehört damit der Vergangenheit an. Wer kennt dieses leidige Problem nicht: Nach jedem Duschen bleiben Wasserflecken und Seifenreste auf Fliesen, Duschwänden und Armaturen zurück. Jetzt gibt es endlich eine angenehme Lösung: Blue Star Fresh Shower. Nach jedem Duschen ein wenig aufsprühen, kurz abspülen und die Dusche bleibt frisch und rein ohne Nachwischen. Kein lästiges Putzen mehr, denn der Schmutz kann erst gar nicht mehr entstehen. Fa freut sich über Nachwuchs! Fa steigt in Österreich in einen ganz neuen Markt ein: Körperpflege für Kids, bestehend aus Shampoo & Duschbad und Schaumbad. Einen zusätzlichen Spielspaß bietet das Maskottchen von Fa Kids: eine kleine Plastikschildkröte im für Fa typischen „Auge“. Auch Glem Vital greift diesen Trend auf und bringt ein spezielles Kindershampoo auf den Markt: Glem Vital Kids mit Erdbeerduft. Eine neue Coloration speziell für die junge Zielgruppe (15- bis 35-jährige) – Poly LIVE – wird eingeführt. Der auswaschbare Poly LIVE Soft Töner ist dabei das ideale Produkt für Probierer und zum Spielen mit Farben. Poly LIVE Color eignet sich für alle Farbfreaks mit dem Wunsch nach intensiver, dauerhafter Farbveränderung. Schwarzkopf Professional bringt eine neue Sun-Edition von Bonacure heraus: Die Bonacure Sun Produkte schützen vor und während des Aufenthaltes in der Sonne vor UV-Schäden am Haar und Sonnenbrand auf der sensiblen Kopfhaut. Rechtzeitig zum Sommerbeginn wird in der gesamten Mitteleuropa-Region das Persil-Sortiment um eine neue Sorte erweitert: Persil Ocean Fresh. Persil trägt damit dem in Mitteleuropa sehr starken Duft-Trend Rechnung und bietet erstmals Duft als echte Erlebniskomponente. Der mengenmäßige Marktführer im ungarischen Waschmittelmarkt – Tomi Kristály – erweitert sein Sortiment um die neue Color Variante.

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Nach dem großen Erfolg von Bref Reinigungsmitteln in Kroatien, Slowenien und der Slowakei wird das gesamte Sortiment auch in Polen und Ungarn eingeführt. Die neue Rechtschreibreform ist seit längerer Zeit beschlossene Sache. Mit Ende 1999 stellen auch wir auf die neue Schreibweise um, was auch schon in diesem Artikel zu erkennen ist.

2000 Am 8. Mai übergibt Dr. Hans-Dietrich Winkhaus in Deutschland den Vorsitz der internationalen Henkel-Geschäftsführung an seinen Nachfolger Dr. Ulrich Lehner. Der Wechsel an der Spitze bedeutet in der Henkel-Tradition der Kontinuität auch dieses Mal, dass Dr. Hans-Dietrich Winkhaus nicht in den Ruhestand geht, sondern mit all seinen Erfahrungen und Fähigkeiten bleibt: als Mitglied des Gesellschafter-Ausschusses der Henkel KGaA. Die Verantwortung für das Geschäft geht allerdings auf Dr. Ulrich Lehner über. Mitte Juli ist es dann soweit: Dr. Ulrich Lehner besucht die Henkel CEE erstmals in seiner neuen Funktion, um sich von Dr. Friedrich Stara und der Geschäftsleitung einen ausführlichen Statusbericht über unsere Gruppe geben zu lassen. Die Henkel CEE in Wien bekommt ein neues Gesicht: in der Baulücke Erdbergstraße 31-33 entsteht ein neues Bürohaus, das im Rahmen einer „House-Warming- Party“ Ende 1999 feierlich eröffnet wird. Da die Bukarester (Rumänien) Verwaltungszentrale bei weitem nicht mehr den Anforderungen an eine vernünftige Unterbringung entspricht, wird ein neues Bürohaus gebaut: auf einem Privatgrundstück wird innerhalb von zwei Monaten ein dreistöckiges Bürogebäude mit insgesamt 28 Büroeinheiten errichtet. Das neue Bürohaus bietet 50 Menschen eine neue Arbeitsstätte. Ende 1999 wird mit den Firmen Sofora und Universal ein gemeinsames Joint Venture im Südosten der Ukraine gegründet: die Henkel Uzhgorod. Henkel CEE hält 71% Anteil an dieser neuen Firma. Am 20. Juni startet Henkel Uzhgorod die Waschmittelpulverpro-

duktion. Innerhalb von nur drei Monaten wurden Anlageteile aus den Werken Maribor (Slowenien) und Ratibor (Polen) nach Uzhgorod transferiert, wo zukünftig Persil, Rex und die nationale Marke Delf ausschließlich für den ukrainischen Markt produziert werden. Im Juli wird nach nur sieben Monaten und Investitionen von rund 35 Millionen Schilling die erste Produktionsstätte für bautechnische Produkte in Rumänien eröffnet. Sie steht in Bukarest, hat derzeit eine Kapazität von bis zu 30.000 Tonnen pro Jahr und wird bis zu 100 neue Mitarbeiter beschäftigen. Henkel ist damit das erste internationale Unternehmen, das eine nationale Produktionsstätte für bautechnische Produkte besitzt. Thompson, die Henkel-Verkaufsorganisation für Spezialprodukte, trennt sich europaweit vom Pflanzenpflege-Geschäft. Grund dafür ist die Konzentration auf die Kernkompetenzen Waschen, Spülen und Reinigen. Mit 31. Dezember werden daher die Marken Substral und Blomin an Scotts Celaflor verkauft. Henkel erhält auch heuer wieder zahlreiche Auszeichnungen: Nach einer Studie des Hamburger Umweltinstituts (HUI) ist die Henkel Gruppe das weltweit umweltfreundlichste Chemieunternehmen. Mit 398 von 500 möglichen Punkten liegt Henkel deutlich vor der zweitplatzierten Firma 3M, die 340 Punkte erreicht. Ein wesentliches Element des ökologischen Erfolgskonzept ist der hohe Anteil an nachwachsenden Rohstoffen, der zukünftig auch noch weiter gesteigert werden soll. Als erste Unternehmenseinheit der Henkel Gruppe wird Henkel Surface Technologies vom „International Quality Certification Network” (IQ Net) mit dem „Member’s Global Certificate“ zertifiziert. Damit ist Henkel Surface Technologies europaweit das erste und weltweit eines von drei Unternehmen, dem ein weltweit gültiges IQ Net-Zertifikat verliehen wurde. Gleichzeitig erhält Henkel Surface Technologies das von der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) ausgestellte Weltzertifikat nach ISO 9001.

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Das Jahr 2000 ist auch von zahlreichen Produktneuheiten geprägt: Svit ist die erste Heim-Frische-Reinigung für den Wäschetrockner. Svit reinigt und erfrischt einfach, günstig und schnell. Zu Hause mit dem Trockner, in nur 20 Minuten und energiesparend bei mittlerer Wärme. Der Textilerfrischer Fasa Faser-Deo beseitigt Gerüche zuverlässig aus Textilien. Fasa Faser-Deo wird aus einem Abstand von mindestens 30 cm gleichmäßig auf die „üblen Geruchsstellen“ gesprüht und dringt so in die Textilien ein. Die Gerüche werden – anders als bei herkömmlichen Lufterfrischern – nicht überdeckt, sondern umhüllt und so neutralisiert. In CEE ist der Textilerfrischer unter dem Namen Jasa erhältlich. Der Marktführer Silan bringt einen neuartigen Weichspüler und Gewebe-Conditioner, der das Bügeln so einfach wie noch nie macht: Silan Bügelleicht. Schon während des Waschens werden die Wäschefasern geglättet und auf das anschließende Bügeln vorbereitet. Die Wäsche kommt bereits deutlich weniger zerknittert und mit weniger Falten aus der Maschine und lässt sich leicht und mühelos bügeln. Häufig wird das Bügeln sogar überflüssig. Das neue Pril 2in1 ist Spülmittel und antibakterielle Handseife in einem. Es hat die bewährte Fettlösekraft, ist aber gleichzeitig so hautfreundlich, dass man es ohne Bedenken als Handseife verwenden kann. Die neuen Blue Star WC Aktiv-Tabs reinigen dort, wo herkömmliche WC-Reiniger nicht hinkommen. Gerade unterhalb des Wasserspiegels im Abflussrohr bilden sich oft unansehnliche Verschmutzungen und Kalkablagerungen. Die Blue Star WC Aktiv-Tabs reinigen selbsttätig und hygienisch mit aktiv sprudelnder Zitronensäure und lösen vorhandene Ablagerungen und beugen neuen vor. Metylan gibt es ab sofort als Tabs! Die Tapetentabletten ergeben Kleister mit höchster Klebekraft – auch in Feuchträumen, im Nahtund Eckenbereich. Der Kleister ist staub- und klumpenfrei anrührbar, schnell löslich und schon nach fünf Minuten gebrauchsfertig. Diadermine ist eine komplett neue Gesichtspflege-Serie, die der jungen Haut hilft, den Alterungsprozess hinauszuzögern und bei reiferer Haut Faltenbildung sichtbar zu bekämpfen. Schon nach acht Tagen ist das Ergebnis erlebbar: eine glattere, straffere Haut.

Nie wieder Haarausfall! Das neue Bonacure Keep Phytobiogin Serum geht auf die Bedürfnisse der Haare nach einem aktiven Zellwechsel, einer gut durchbluteten Kopfhaut sowie einer ausgewogenen Nährstoffversorgung der Haarwurzel ein und wirkt damit dem erblich bedingten Haarausfall entgegen. In Rumänien wird das Sortiment der Marke Rex um ein neues Produkt erweitert: Rex Liquid Detergent. Henkel ist damit der erste internationale Anbieter, der das Flüssig-Segment für Waschmittel in Rumänien bedient. Persil Gel gibt es ab sofort auch in CEE. Der große Vorteil: „die Wäschepflege schon vor dem Waschen“. So können mit Gels schwierige Flecken einfach vorbehandelt werden. Direkt auf den Fleck aufgebracht, kann sich die volle Waschkraft genau dort entfalten, wo sie gebraucht wird. In Amerika sind sie schon lange die täglichen Helfer in fast jedem Haushalt: die Duck Power Tapes. Die Universalklebebänder sind überall einsetzbar, superstark und wasserfest und eignen sich zum Abdichten, Fixieren, Verbinden und vieles mehr. Ab sofort sind die Tapes in der gesamten CEE-Region erhältlich. Die erfolgreiche Colorationsserie Poly wird im Zuge eines umfangreichen Einführungsprogrammes in Polen auf den Markt gebracht. Gelauncht werden die Marken Poly Diadem, Poly Live Color, Poly Blonde und Poly ReNature.

2001 Das Jahr 2001 steht ganz im Zeichen des 125-jährigen Jubiläums von Henkel: Die Erfolgsgeschichte von Henkel begann am 26. September 1876, als der deutsche Kaufmann Fritz Henkel in Aachen die Firma Henkel & Cie. mit drei Mitarbeitern gründete. Sein erstes Produkt hieß „Universalwaschmittel“ und wurde auf Basis von Wasserglas hergestellt. Ein paar Jahre später verlegte Fritz Henkel den Firmensitz nach Düsseldorf, wo er auch heute noch ist. Das Jubiläum hat Henkel zum Anlass genommen, weltweit 125 Kinderprojekte, die von Henkel-Mit-

Zum 125-Jahr-Jubiläum: Wir helfen gerne! Der Kinderbauernhof „Eschenau“ in Niederösterreich soll mit Hilfe der Henkel AustriaMitarbeiter wieder restauriert werden. Henkel-Mitarbeiter Wolfgang Hlavacek (l.) und Sabine Schauer (Mitte), die das Projekt betreuen, mit Eschenau-Leiter Gerhard Schodl (r.) bei ihrem Besuch am Hof.

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arbeitern in ihrer Freizeit betreut werden, mit rund 1,25 Millionen Euro zu unterstützen. Vom Kinderkrebsspital in Bulgarien bis zur Errichtung eines Gesundheitszentrums in Bangladesch – Henkel unterstützt in 52 Ländern Projekte für Kinder, davon 15 der Henkel CEE in Mittel- und Osteuropa. Das 125-jährige Bestehen von Henkel war auch Hauptthema einer internationalen Pressekonferenz, die am 31. August unter dem Titel „125 Jahre Henkel. Focus: Future.“ im Wiener Hotel Bristol stattfand. Rund 35 Medienvertreter aus Central Eastern Europe, Deutschland und Österreich waren vertreten, als Dr. Klaus Morwind, bei Henkel international für den Bereich Wasch- und Reinigungsmittel verantwortlich, und Dr. Friedrich Stara, Präsident der Henkel CEE, die Historie, den Status Quo sowie die aktuelle Entwicklung der Henkel-Gruppe und der Henkel CEE skizzierten. Als Dank für die Leistungsbereitschaft und Kreativität seiner Mitarbeiter, die wesentlich zum Erfolg von Henkel beitrugen und -tragen, startet Henkel mit einem weltweiten Mitarbeiter-Bonus-Aktien-Programm. Alle aktiven Mitarbeiter der Henkel Austria, Loctite Europe und jene ausgewählter verbundener Unternehmen der Henkel CEE können daran teilnehmen. Es gilt das „3 für 2“-Prinzip: Wer zwei Henkel-Aktien kauft, bekommt von Henkel eine Aktie, sozusagen als Bonus, dazu geschenkt. Seit 31. Juli 2001 ist die Vorzugsaktie der Henkel-Gruppe auch im „Financial Times Stock Exchange Index für ethische Investments“ (FTSE4Good) vertreten. Unternehmen, die in diesem Index vorkommen, werden danach beurteilt, wie sie mit ihrem wirtschaftlichen Handeln aktiv Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft übernehmen. Mit Jahresanfang wird die bisherige Treueprämie, deren Höhe sich nach der Dauer der Firmenzugehörigkeit gerichtet hat, durch eine „Ergebnisabhängige Vergütung“ (EAV) ersetzt. Die Höhe dieser Vergütung richtet sich einerseits nach der Höhe des bisherigen Anspruchs auf Treueprämie und andererseits nach dem Unternehmenserfolg, zu dem jeder einzelne Mitarbeiter beigetragen hat.

Cognis, der Chemiebereich von Henkel, wird verkauft. Mit der Investorengemeinschaft Permira, GS Capital Partners und Schroder Ventures Life Sciences ist es Henkel gelungen einen Käufer zu finden, der die erfolgreiche Entwicklung fortführen und den CognisMitarbeitern eine vielversprechende Zukunftsperspektive bieten wird. Der Vertrag wurde am 12. September 2001 unterzeichnet. Henkel CEE engagiert sich verstärkt in der Ukraine. Erster Schritt zur aktiven Marktbearbeitung ist die Gründung der Marketingund Vertriebsfirma TOW Henkel Ukraine mit Sitz in Kiew. Umweltschutz im Betrieb zahlt sich aus: So wird Henkel Austria von der Stadt Wien im Rahmen eines Festaktes im Wiener Rathaus die Auszeichnung zum „ÖkoBusinessPlan-Betrieb 2001“ verliehen. Ein Öko-BusinessPlan-Betrieb zeichnet sich durch die Bereitschaft aus, Verantwortung nicht nur für Arbeitsplätze, Wohlstand und Wirtschaftswachstum, sondern auch für die Umwelt- und Lebensqualität der Stadt zu übernehmen. Der Geschäftsbereich Technik bekommt vom Zertifizierungsaudit des Österreichischen Qualitätssicherungsvereines (ÖQS) die beiden ISO-Zertifizierungen 9001 und 14001 verliehen. Neben Wien sind noch die Henkel CEE-Produktionsstandorte Körösladány (Ungarn), Maribor (Slowenien), Nove Mesto (Slowakei) und Ratibor (Polen) nach dem höchsten Standard in Bezug auf Qualität (ISO 9001) und Umwelt (ISO 14001) zertifiziert. Das bedeutet: Fünf von sieben zentral- und osteuropäischen Werken (Waschmittel- bzw. Kosmetikwerke) entsprechen bereits diesen hohen Auflagen.

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Die Produktneuheiten 2001 im Überblick: Mit dem neuen Persil LIQUITS setzt Henkel einen neuen Meilenstein am österreichischen Waschmittelmarkt: Persil LIQUITS ist Flüssigwaschmittel in kleinen wasserlöslichen Beuteln. Richtiges Dosieren wird damit zum Kinderspiel. Die Beutel werden direkt in die Waschtrommel gelegt. Sie lösen sich dort rückstandsfrei auf und geben ihren Inhalt schon bei niedrigen Temperaturen in der Waschmaschine frei. Fewa Black Magic mit Schwarzfixierer lässt schwarze und dunkle Wäsche lange Zeit erstrahlen. Der Clou in der Rezeptur ist ein kationisches Tensid, das die Faser ummantelt und so die Farbe im Textil fixiert. Unliebsamen Begleiterscheinungen des Waschens, wie zum Beispiel „Ausbluten“ oder „Verblassen“, wird dadurch entgegengewirkt. Somat 3in1 Plus ist die logische Nachfolge von Somat 2in1, den ersten Reinigertabs mit eingebautem Klarspüler. Sie enthalten neben Reiniger und Klarspüler einen Salzfunktions-Kern. Das Geschirr lässt sich mit Somat 3in1 Plus nicht nur sauber und glänzend, sondern auch frei von Kalkflecken reinigen. Von Blue Star gibt es jetzt den ersten Reinigungsschaum für das WC: Blue Star Aktiv-Schaum. Seine einzigartige Wirkstoffkombination garantiert einen besonders gut haftenden Reinigungsschaum, der sich für die Reinigung von schwer zugänglichen Stellen des WC’s optimal eignet. So wird die Toilette selbst unter dem Rand kraftvoll von Kalk- und Schmutzflecken befreit. Pur mit Quick-Dry-Formel sorgt in CEE für ein so schnelles Trocknen des Geschirrs, dass sich Wasser- und Kalkflecken erst gar nicht absetzen können. Wasserflecken gehören somit der Vergangenheit an und besonders Gläser erstrahlen in einem unschlag­baren Glanz. Mit dem neuen Klebesystem „Loctite Super Plastix“ können alle gängigen Kunststoffe im Haushalt geklebt werden. Zuerst werden die zu verklebenden Flächen mit dem Aktivator behandelt, danach wird auf die getrockneten Flächen einseitig der Loctite Super Plastix aufgetragen. Die Verbindung hält so bombenfest.

Pritt Tape-it ist der erste Klebeband-Roller, der mit nur einer Hand bedient werden kann. Man setzt den Roller auf einer festen Unterlage an, rollt das Band ab und schneidet es durch Vorkippen der Spitze in der gewünschten Länge präzise ab. Das Band ist durchsichtig, schattenfrei kopierbar und mit jedem Stift beschreibbar. Mit Vision, der permanenten Haarcoloration mit professioneller Leistungsqualität, können die Haare auch Zuhause in FriseurQualität coloriert werden. Möglich wird das durch die Pre-ColorLotion, die die Haarstruktur ausgleicht und dadurch für eine optimale und gleichmäßige Aufnahme der Farbpigmente beim Colorieren sorgt. Das Resultat: Reiche, strahlende, lang anhaltende Farben – gleichmäßig vom Ansatz bis zu den Spitzen. Poly Diadem, die international erfolgreiche Haarcoloration, gibt es nun auch in Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Der neue RepairKomplex schützt und pflegt das Haar schon während des Colorierens. Fa greift den Wellness-Trend auf und bringt eine eigene Wellness Range auf den Markt. Duschgels, Schaumbäder, Bodylotions und Seifen beinhaltet die neue Serie, die sowohl in Österreich als auch CEE erhältlich ist. OSiS ist Haarstyling für die Generation „on the move“. Die 16 OSiS-Stylingprodukte wurden gemeinsam von den Schwarzkopf Professional-Labors und dem britischen Top-Stylist Umberto Gianni entwickelt und sind ausschließlich beim Schwarzkopf Professional-Friseur erhältlich.

2002 Henkel gibt sich ein neues Gesicht. 1999 begann Henkel, sich auf zwei strategische Säulen zu konzentrieren und auszurichten: Marken und Technologien. Eine logische Konsequenz daraus war der Verkauf des klassischen Chemiegeschäftes. Parallel dazu veränderte sich ein zweiter Bereich, die institutionelle und industrielle Hygiene: Aus lokalen Kunden wurden globale Kunden. Daher trennt sich Henkel im Jahr 2001 mit der Übertragung seiner 50-prozentigen Beteiligung am Joint Venture Henkel Ecolab an die Ecolab Inc., USA, auch von diesem Geschäft und baut im Gegenzug seine strategische Beteiligung am weltgrößten Anbieter institutioneller und industrieller Hygiene aus.

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Nach dieser Neuausrichtung des Unternehmens definiert Henkel auch seine Unternehmensvision und seine Werte neu. Als Dachmarke tritt Henkel nun mit dem Slogan „Henkel – A Brand like a Friend“ (Eine Marke wie ein Freund) auf. Ob nun Menschen, Marken oder Services dahinter stehen – immer gilt das Versprechen von Henkel, seinen Kunden ein leichteres, besseres und schöneres Leben zu ermöglichen. Aus dieser Vision leitet sich auch ein klares, neues Erscheinungsbild – ein neues Corporate Design – ab. Dieses ist international genau festgelegt und gilt für den gesamten Auftritt des Unternehmens nach Außen: Bei Geschäftspapieren, in Präsentationen, Broschüren, Anzeigen oder auch dem Internet und dem Intranet. Zur Verdeutlichung seiner neuen Vision und Stärkung der Unternehmensmarke integriert die Henkel-Gruppe zukünftig und weltweit den Abbinder „Qualität von Henkel“ in TV-Spots der Unternehmensbereiche Wasch-/Reinigungsmittel sowie Klebstoff für Konsumenten und Handwerker. Auch Henkel Technologies wird den Slogan in die Kommunikationsmaßnahmen des Unternehmensbereichs einbauen, denn gerade international und bei industriellen Kunden ist Qualität von Henkel ein wesentliches Erfolgskriterium. Die drei Systemgeschäfte Henkel Industriekleb- und Dichtstoffe, Loctite Konstruktionsklebstoffe und Henkel Surface Technologies werden zusammengefasst. Der neu geschaffene Unternehmensbereich Henkel Technologies erlaubt es nun, weltweit alle industriellen Kunden aus einer Hand zu bedienen. Zusätzlich zu den beiden existierenden Unternehmensbereichen Wasch-/Reinigungsmittel und Kosmetik & Körperpflege wird es künftig „Konsumentenklebstoffe“ als dritten MarkenartikelUnternehmensbereich geben. Die damit vollzogene Trennung vom technologienahen Geschäft soll die Marktposition der HenkelGruppe im Markenartikelbereich stärken helfen. Loctite Europe wird zu Henkel Loctite Austria. Mit der weltweiten Umfirmierung aller Loctite-Gesellschaften zeigen wir Kunden und Mitarbeitern, dass Loctite heute ein integraler Bestandteil von

Henkel und des Unternehmensbereichs Henkel Technologies ist. Ziel ist es, alle weltweiten Loctite-Standorte umzubenennen oder in die jeweilige Henkel-Landesgesellschaft zu integrieren. Dem Unternehmensbereich Klebstoffe CEE wird die Verantwortung für die Türkei-Gruppe übertragen. In Istanbul gibt es neben einer Bautechnik-Produktionsstätte eine Abfüllung für Fugendichtmassen sowie eine Anlage für Dispersionen und sogenannte lösungsmittelhältige Klebstoffe wie Pattex. Von der Türkei aus betreut Henkel auch die Länder Zentralasiens sowie einen Teil des Mittleren Ostens mit den Staaten Syrien, Jordanien, Libanon, Iran und Irak. Hilfe kennt kein Ablaufdatum. Die im Jahr 2001 anlässlich des 125-jährigen Jubiläums von Henkel ins Leben gerufene Aktion, weltweit 125 Kinderprojekte zu unterstützen, wird weiterhin fortgesetzt. Die Henkel CEE schreibt erstmals einen Kunstpreis für zeitgenössische Zeichnung in Mittel- und Osteuropa aus. Der mit 5.000 Euro dotierte Kunstpreis soll das Verständnis für die Region und deren Kulturraum verbessern sowie einen Beitrag zur europäischen Integration leisten. Auch die Henkel Slovensko engagiert sich im Kunstsponsoring. Nach den erfolgreichen Ausstellungen rund um Andy Warhol, dem Beatles-Fotografen Dezo Hoffmann und dem Maler Koloman Sokol in den vergangenen Jahren gilt die Förderung heuer dem SkulpturenKünstler Arthur Fleischmann. Henkel Slovensko unterstützt mit diesem Sponsoring-Programm Künstler, die international erfolgreich sind und deren Wurzeln in der Slowakei liegen. Zahlreiche Produktions- und Vertriebseinheiten der Henkel CEE werden nach ISO-Normen zertifiziert: Henkel Surface Technologies Prag gelingt die ISO 9001:2000 Zertifizierung und die Henkel Bautechnik Polen, das Waschmittel-Werk Nové Mesto (Slowakei) sowie die ungarische Fabrik Körösladány erfüllen die Standards nach ISO 9001 und ISO 14001. Zusätzlich nach ISO zertifiziert wurden Henkel Surface Technologies Ungarn (ISO 9001:2000 und ISO 14001:1996), Henkel Surface Technologies Austria und das ungarische Werk Szolnok (ISO 9001, ISO 14001).

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Kunstpreis Henkel Slovensko

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Den Titel „Best Performing Company“ holt sich bereits zum 5. Mal die Henkel Magyarország, knapp gefolgt von den slowenischen und polnischen Kollegen. In diesem CEE-internen Wettstreit wird der Erfolg jedes Unternehmens in CEE an den erreichten Zielvorgaben gemessen. Die von Experten aus Deutschland, Österreich, Ungarn, der Slowakei und Slowenien in Wien entwickelte Compound-Technologie – ein neues Konzept der Waschmittelproduktion – gewinnt den FritzHenkel-Preis für Innovation. Mit diesem Preis, der bereits zum 20. Mal vergeben wurde, werden herausragende Forschungs- und Entwicklungsleistungen von Mitarbeitern ausgezeichnet. Eine weitere Auszeichnung, die heuer an die Henkel CEE geht, ist der „European HR Excellence Award 2002“. Er wird jährlich für neue personalpolitische Konzepte, die maßgeblich zur europäischen Integration der Henkel-Gruppe, zur Effizienzsteigerung, zum erhöhten Nutzen der internen Kunden des Personalbereichs sowie zur Lösung von Problemen beitragen, vergeben. Aus 18 eingereichten Projekten wählte die international besetzte Henkel-Jury die „Henkel CEE Academy“ auf den ersten Platz. Das Jahr 2002 ist auch von zahlreichen Produktneuheiten geprägt: Persil macht den Unterschied. Nach der Erfolgsstory Persil Gel in CEE setzt Henkel mit Persil Power Perls eine neue, vielversprechende Innovation in den CEE-Markt. Hoch effiziente Inhaltsstoffe in deutlich stärkerer Konzentration machen Persil Power Perls nun zum absolut stärksten Persil, das es in CEE je gab. Perwoll Magic ist der Spezialist, wenn es um optimale Wäschepflege in CEE geht. Denn mit Hilfe neuester Waschtechnologie schaut die Wäsche auch nach mehrmaligem Waschen wie neu aus. Die Farben bleiben kräftig und lebendig. Perwoll Magic, in Österreich als Fewa Magic erhältlich, hat zugleich für jede Wäsche das richtige Programm.

Mit Blue Star Duo Aktiv ist es erstmals gelungen, die Funktion eines WC-Reinigers und eines Lufterfrischers in einem Produkt zu kombinieren: Durch die Trennung der Flüssigkeiten in zwei Kammern kann eine saure Rezeptur (WC-Reiniger) mit einer alkalischen (Lufterfrischer) kombiniert werden. In CEE ist dieses Produkt unter der Marke Bref erhältlich. Palette Deluxe heißt die neue permanenten Colorationslinie von Palette in CEE. Eine spezielle Rezeptur, die Color Formula C+, sorgt dabei schon während des Colorierens für Schutz und optimale Pflege, die durch den Palette Conditioner mit Orangenextrakten noch vergrößert wird. Durch das „Easy-Bottle-Application-System“ kann die Emulsion direkt aufgetragen werden – eine Bürste ist dafür nicht mehr notwendig. Theramed Perfect (in CEE unter Denta-med erhältlich) heißt die neue Zahncreme von Schwarzkopf & Henkel. Dank ihrer MicroSchutz-Formel schützt sie die Zähne auf sehr schonende Weise. Außerdem lässt sich sowohl Theramed Perfect als auch Denta-med Perfect durch ihren innovativen Membranverschluss einfach, hygienisch und sauber dosieren. Schlagobers für die Haut. Fa Wellness System Shower Mousse und Body Lotion Mousse kommen nach dem Schütteln leicht und locker aus der Dose und sorgen somit für ein Wellness-Erlebnis der sanften Art. Mit bc bonacure men bringt Schwarzkopf Professional eine eigene Haarpflegeserie für den Mann auf den Markt. Sie besteht aus drei unterschiedlichen Shampoos, einem Phytobiogin Tonic und einem Styling Gel – alles in elegant, klassischem Design und maskulinem Duft. Pritt ist weltraumgeeignet! Nach intensiven Tests, etwa durch die European Space Agency, erhielten die Pritt Korrektur-, Klebe- und Markierroller sowie der Pritt Klebestift das Gütesiegel „Space Proof Quality“, was auch auf allen Produkten kommuniziert wird. Ceresit WeXel-Putz ist ein Reibeund Strukturputz zur einfachen Gestaltung von Innenwänden.

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Durch seine lange offene Zeit lässt er sich ideal verarbeiten und bei Bedarf auch wieder rückstandsfrei ablösen, ohne die Wand zu beschädigen. So können auch die verrücktesten Ideen realisiert werden. Metylan direct ist der einzige Rollkleister, der alle Vliestapeten sicher verklebt. Spezielle Additive ermöglichen ein direktes und spritzarmes Auftragen des Kleisters an die Wand. Den Tapezierertisch und das Einweichen der Tapeten kann man sich somit sparen.

2003

Effie-Preis für Somat. Mag. Günter Thumser, Dr. Angelika Trachtenberg (Agentur BBDO Wien) und Dkfm. Elfriede Siegert (Marketing­leiterin Wasch- und Reinigungsmittel) freuen sie über den Preis.

Ende 2002 ist die Henkel CEE Gastgeber für den von Fritz Henkel gegründeten Informationskreis, der Familienmitgliedern HenkelUnternehmen weltweit näher bringen soll. Neben dem Headquarters in Wien besuchte die 17-köpfige Delegation auch die Henkel Magyarország in Budapest, Ungarn. Erfolgreiche Expansionen: Im Oktober 2002 übernimmt die Henkel CEE 70 Prozent des größten serbischen Waschmittelherstellers Merima in Krusevac. Das neue Unternehmen, das Wasch- und Reinigungsmittel sowie Körperpflegeprodukte produziert, firmiert unter dem Namen Henkel Merima und beschäftigt 1.160 Mitarbeiter. Im Mittelpunkt des Projektes „Henkel Slovensko für die Slowakei“ steht 2002 der Bildhauer Arthur Fleischmann, ein Pionier in der Verwendung ungewöhnlicher Materialien. Gewinner des 2002 erstmals ausgetragenen „Henkel Central Eastern Europe Art.Award“ für zeitgenössische Kunst ist der Rumäne Dan Perjovschi, der neben einem mit 5.000 Euro dotierten Stipendium eine Ausstellung in seinem Heimatland gewinnt. Die Fortsetzung dieses Awards gilt dem Bereich Fotografie. Beginnend mit Mai 2003 übernimmt die Henkel CEE die Gesamtverantwortung und Steuerung des Wasch- und Reinigungsmittelgeschäfts in Russland, zusätzlich zu den Bereichen Klebstoffe und Technologies, die auch zuvor schon von Henkel CEE gesteuert wurden. Damit trägt das Unternehmen die Verant-

wortung für 18 Länder und insgesamt rund 7.900 Mitarbeiter. Bereits im April wird die erste Henkel-Flüssigproduktion in Russland in Betrieb genommen, in der 12.000 Flaschen pro Stunde abgefüllt werden können. Auch die Henkel Bautechnik eröffnet heuer ihre erste Produktionsstätte in Russland und zwar im 110 Kilometer östlich von Moskau gelegenen Kolomna. Im 2-Schicht-Betrieb werden dort Pulverprodukte wie Fliesenkleber und Bodenausgleichsmasse erzeugt. Internationale Akquisitionen Mit Wirkung September 2002 wird die Cemedine U.S.A., Inc. von der internationalen Henkel-Gruppe übernommen. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Kleb- und Dichtstoffe für die Automobilindustrie. Der ebenfalls von Henkel übernommene spanische Hersteller von Klebund Dichtstoffen Solyplast produziert und vertreibt Acrylat- und Silikondichtstoffe sowie Klebstoffe für den Hand- und Heimwerkermarkt. Die Henkel CEE übernimmt im Juli 2003 das Unternehmen Makroflex in Finnland und Estland von der YIT Construction Ltd. in Helsinki, Finnland. Makroflex entwickelt, produziert und vertreibt überwiegend Dicht- und Dämmstoffe für die Bauindustrie. Der Aufsichtsrat tagt im Herbst in Wien – ein besonderes Ereignis, fand doch dieses Zusammentreffen zwischen der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat der Henkel-Gruppe noch nie außerhalb Düsseldorfs statt.

Henkel Merima

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Anlässlich des Geburtstages unseres Unternehmens am 26. September wird weltweit der Henkel Freundschaftstag ins Leben gerufen. Er soll an Fritz Henkel und die Gründung unseres Unternehmens sowie den freundlichen Umgang mit Kollegen und Geschäftspartnern erinnern. Das deutsche Markt- und Meinungsforschungsinstitut Inramarket research befragt 1.000 Deutsche ab 14 Jahren zum Image von 29 großen deutschen Unternehmen. Henkel landet bei dieser Umfrage – gleichauf mit Bosch – an zweiter Stelle hinter BMW. Die Henkel Austria wird mit ihrer Muttergesellschaft Henkel Central Eastern Europe verschmolzen, und die Lysoform Gesellschaft wird in Henkel Austria umfirmiert. Am Standort Wien wird das Sicherheitssystem überarbeitet und bei allen Ein- und Ausgängen ein neues Zutrittssystem installiert. Gesundes Essen aus der Betriebsküche. Henkel nimmt an einem Projekt der Wiener Gebietskrankenkasse und der Arbeiterkammer teil, um für die Mitarbeiter die Betriebsküche des Wiener Standortes auf eine gesundheitsbewusstere Ernährung umzustellen. Helfen soll dabei die Kennzeichnung aller ausgegebenen Speisen mit „Fettaugen“, die den Fettgehalt jedes Menüs darstellen. Die Implementierung der neuen Corporate Identity geht auch in diesem Jahr weiter: Der Henkel-Song „We Together“ bringt das Firmenmotto „A Brand like a Friend“ mit all seinen Facetten zum Ausdruck und soll stets an die Unternehmenswerte erinnern. Für die schnelle, konsequente und bestens gelungene Umsetzung des neuen Corporate Designs wird die Henkel CEE bei dem internationalen Wettbewerb „Best branded Friend“ mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Einen „glänzenden“ Erfolg feiert auch Somat: Die Werbekampagne „Moderne Zeiten“ zur Einführung des Langzeit-Glasschutzes wurde von der International Advertising Association (IAA) mit einem bronzenen „Effie“ ausgezeichnet. Der „Effie“ ist die Honorierung für möglichst effizientes Werben, also mit den eingesetzten Mitteln einer Kampagne möglichst viel am Markt erreichen. Internet für schnelle Information. Mit der Seite www.waschen. at ist der Waschmittel-Bereich in Österreich der erste Bereich, der nach Deutschland seinen Internetauftritt nach den neuen Corpo-

rate Design-Vorgaben realisiert hat. Neben Produktinformationen finden sich praktische Wasch- und Spültipps sowie eine Liste der meistgestellten Fragen, die dem User nützliche Hilfe im Waschalltag sein sollen. Auch der Kosmetikbereich hat ein neues Web-Portal: Unter www. womensnet.at, dem Informations-, Beratungs- und Kommunikationsportal von Schwarzkopf & Henkel finden kosmetik- und beauty-interessierte Frauen und Männer alles Aktuelle und Wissenswerte aus der Welt von Kosmetik und Lifestyle. Indi­viduelle und umfangreiche Beratungen runden das Angebot ab. 2003 werden weltweit erneut Kinderprojekte mit insgesamt einer Million Euro unterstützt. Innerhalb der CEE-Region sind es 16 Projekte in 13 Ländern, die von Mitarbeitern in ihrer Freizeit betreut werden. In Österreich ist es die größte Footballveranstaltung, die „Henkel Charity Bowl“. Der Reinerlös von 12.000 Euro geht an die SofHi – Soforthilfe der Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien, die Kindern und Jugendlichen, die Opfer von Gewalt geworden sind, rasch und unbürokratisch Hilfe anbietet. Die Produktneuheiten des Jahres im Überblick: Metylan feiert seinen 50. Geburtstag! Was 1953 nur dem Maler- und Tapezierhandwerk vorbehalten war – Methylan-Pulver in Wasser geben, umrühren, fertig – ist heute für jeden Heimwerker eine Selbstverständlichkeit. Stolze Bilanz nach 50 Jahren Metylan: 150.000 Tonnen oder 750 Millionen Päckchen. Das entspricht ungefähr der Menge, die man für fünf Milliarden Tapetenrollen benötigt. Der neue Pritt „Schluss mit Schere“ ist ein Klebefilm mit gezacktem Rand, der von Hand gerade abgerissen werden kann. Ein wesentlicher Vorteil: Man braucht weder Schere noch Abroller mehr und das mühsame Hantieren beim Einpacken von Geschenken entfällt. Klebt, hält, sitzt – mit „PowerPritt“ wurde erstmals ein neuer Alleskleber in Stiftform entwickelt. Damit vollzieht Henkel als Welt-

Popstar Nena (2.v.l.) und Dr. Friedrich Stara übergaben an Kinderund Jugendanwältin Monika Pinterits (2.v.r.) von der SofHi einen symbolischen Spendenscheck in Höhe von 12.000 Euro.

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Die wilde Frische von Fa gibt es mit neuer Formel, trendigen Sorten und modernem Look. Speziell bei den neuen Fa Duschgelen garantiert ein „HydrOxygen-Complex“ ein lang anhaltendes spürbares Frische-Gefühl. Die neuen Antitranspirant-Deosprays von Fa basieren wiederum auf der 24 h-„Frischedepot-Formel“ und der neue Fa Deo-Stick hinterlässt keine Rückstände auf der Haut. OSiS, die Stylinglinie von Schwarzkopf Professional, wird überarbeitet und kommt mit neuen Produkten, neuen Rezepturen und neuem Outfit auf den Markt. Die neue OSiS-Serie besteht aus 20 verschiedenen Produkten, die insgesamt drei Kategorien – Volumen, Struktur, Halt & Glanz – zugeordnet sind. Eröffnung Henkel Krusevac

marktführer bei Klebstoffen nach der Entwicklung des Pritt-Stiftes 1969 zum zweiten Mal den Schritt vom flüssigen zum festen Kleben. Immer wie frisch angezogen! Mit Fewa Fresh Magic (Österreich) bzw. Perwoll Fresh Magic (CEE) hat Henkel das erste Waschmittel für moderne Wäsche mit eingebautem Geruchsneutralisator entwickelt: Mit Hilfe neuester Waschtechnologie fühlt sich die Wäsche länger wie frisch angezogen an – auch Materialien aus Chemiefasern. Für dauerhaften Glanz gibt es jetzt Somat 3in1 Perfect. Durch einen – in allen Somat-Produkten – eingebauten Langzeit-Glasschutz bleibt der strahlende Glanz neuer Gläser deutlich länger erhalten. Blue Star Duo-Power Gel ist der einzige WC-Reiniger in einer Doppelflasche. Der Reiniger in der dunkelblauen Kammer entfernt Kalk und Schmutz. Und die hellblaue Flüssigkeit wirkt mit der Kraft des Aktiv-Sauerstoffs gezielt gegen Keime und Bakterien. Durch die getrennten Kammern entfalten die Rezepturen ihre Wirkung bei jedem Dosieren neu. Flüssige Seide für glänzend gepflegtes Haar! Die neue Gliss Kur Liquid Silk-Serie mit einer besonderen Wirkformel mit verflüssigten Bestandteilen der Seide sorgt für bezaubernden Glanz und seidige Geschmeidigkeit – und das jeden Tag. Diadermine „Reactivance“, speziell als Pflegelinie für die reife Haut ab 50 entwickelt, reaktiviert die natürliche Zellfunktion der Haut und verhilft ihr mit innovativen Inhaltsstoffen auf natürliche Weise zu mehr Straffheit, Dichte, Elastizität und Vitalität.

2004 Die Henkel Central Eastern Europe wächst weiter: Mit der Übernahme der Verantwortung von neun weiteren Ländern in Osteuropa und Zentralasien steuert die Henkel CEE von Wien aus nun insgesamt 27 Länder und einen Markt von 428,3 Millionen Menschen. Die neu hinzugekommenen Länder Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Tadschikistan, Kirgisien und die Mongolei sind eine neue Herausforderung für Henkel CEE und „ein Wachstumsmotor für das nächste Jahrzehnt“ (Dr. Friedrich Stara, Präsident der Henkel Central Eastern Europe). Im Juli eröffnet Henkel CEE eine neue Produktionsstätte für Bauklebstoffe in Krusevac, Serbien und Montenegro. In den Ausbau des Werkes am Standort der Henkel Merima wurden 1,13 Millionen Euro investiert, 800.000 davon in maschinelle Ausrüstung. 30 neue Mitarbeiter arbeiten in einer dem höchsten technischen Standard entsprechenden Produktionsstätte und erzeugen unter der Marke „Ceresit“ die Fliesenkleber CM 9 und CM 11. Eine weitere Produktionsstätte wird im September in Balakleya, nahe der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Kharkiv, eröffnet. Mit dem neuen Werk, in dem 200 Arbeitsplätze entstehen sollen, wird Henkel zum größten ukrainischen Hersteller von Baustoffen. Neben den unter den Marken „Ceresit“ und „Thomsit“ gefertigten Baustoffen und Klebern werden in der neuen Anlage auch Fertigmörtel und Farben produziert.

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Eine der zahlreichen Henkel Smile-Veranstaltungen.

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Auch außerhalb der CEE-Region kam es zu einigen Akquisitionen: Die internationale Henkel-Gruppe über nimmt per 1. Oktober 2003 das gesamte Kleb- und Baustoffgeschäft der DESC-Gruppe in Mexiko. Die neu erworbenen Markenprodukte werden hauptsächlich in Mexiko vertrieben und stärken dadurch die Heim- und Handwerkertätigkeiten in dieser Region. Der Haarkosmetikbereich von Henkel wird durch die Übernahme von Advanced Research Laboratories (ARL) mit Sitz in Kalifornien/USA gestärkt. Damit gelangt Henkel auf den dritten Platz im amerikanischen Haarstylingmarkt. Künftig soll das ARL-Geschäft mit dem bestehenden Henkel-Geschäft Scharzkopf & Dep vereint werden. Das weltweite Friseur-Geschäft von Henkel wird durch die Übernahme des Indola Geschäfts von Alberto-Culver (USA) deutlich gestärkt. Indola Cosmetics vertreibt mit 200 Mitarbeitern vor allem in Europa professionelle Haarkosmetikmarken. Neu zur Henkel-Gruppe kommt auch die DIAL Corporation. Die Übernahme des Traditionsunternehmens stärkt das Markenartikelgeschäft in den USA nachhaltig. DIAL ist in Amerika mit vier Geschäftsbereichen vertreten: Waschmittel, Lufterfrischer, Körperpflege und Lebensmittel. Auch das Kleb- und Dichtstoffgeschäft in den USA soll gestärkt werden: Henkel plant, das US-Klebstoffunternehmen Sovereign Specialty Chemicals zu übernehmen und damit seine Position in Nordamerika zu stärken.

Eine positive Bilanz kann bei der traditionellen Herbstpressekonferenz gezogen werden, die 2003 bereits zum zweiten Mal in Wien stattfindet: Über 100 Journalisten und Analysten aus der ganzen Welt sind anwesend, als Dr. Ulrich Lehner, Vorsitzender der Geschäftsführung, einen Überblick über die Entwicklung der Henkel-Gruppe gibt. Ebenfalls in Wien findet das erste Technologies Management Meeting statt. 46 Manager aus den CEE-Ländern nehmen an dieser Konferenz teil, die einen Meilenstein in diesem Unternehmensbereich darstellt. Auch 2004 fördert Henkel weltweit insgesamt 180 Kinderprojekte in 65 Ländern, davon 29 in der Region Central Eastern Europe. In Österreich wird zur Unterstützung der Diabetesambulanz der Universitätskinderklinik des AKH Wien die Initiative „Henkel-Smile“ gegründet. Bei verschiedenen Veranstaltungen informiert Henkel über Kinderdiabetes und sammelt gleichzeitig Spenden für die Anstellung einer psychologischen Fachkraft an der Universitätskinderklinik. Am 26. September wird weltweit der zweite „Henkel Freundschaftstag“ gefeiert. Der Wiener Standort lädt zu diesem Anlass insgesamt 1.500 Schüler/Innen zu einem „Tag der offenen Tür“ und gibt einen Einblick in eine der modernsten Waschmittelproduktionen. Henkel Central Eastern Europe bekommt im Rahmen der Öko Business Gala im Wiener Rathaus den „Ökoprofit 2004“ verliehen. Mit diesem Preis zeichnet die Stadt Wien vorbildliche Leistungen Wiener Unternehmen in punkto nachhaltiger Umweltschutz aus. Zum Gewinner des Henkel Art.Awards 2003 wird der litauische Künstler und Photograph Vidmantas Ilciukas von einer internationalen Jury gekürt. Neben dem Preisgeld von 5.000 Euro und einer Ausstellung seiner Fotos im Rahmen der Henkel Art.Award-Gala im Wiener Künstlerhaus honoriert Henkel Central Eastern Europe den Künstler mit einer Ausstellung seiner Werke in seiner Heimatstadt Vilnius. Die Initiative „Henkel Slovensko für die Slowakei“ präsentiert bereits zum fünften Mal die Werke eines weltberühmten Künstlers slowakischer Abstammung. In diesem Jahr gilt die Unterstützung dem Bildhauer Jan Zoricak, der sich auf Objekte aus Glas konzentriert, die sogar auf dem Nordpol zu finden sind.

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Erstmals in seiner fast 100-jährigen Geschichte hat Persil 2003 einen Jahresmarktanteil von 25 Prozent erreicht. Mit einer PersilOffensive mit den Schwerpunkten auf Innovation und Produktqualität und einem Fokus der Kommunikation auf Leistung konnte dieses Ziel erreicht werden. Den großen Persil-Erfolg zum Anlass nehmend legt Henkel eine eigene Sonderbriefmarke auf. Ab sofort verschönert die legendäre „Weiße Dame“ als 55 Cent-Briefmarke die Geschäftspapiere von Henkel. sweltweit. Anfangs nur als Seife erhältlich, bietet Fa – abgeleitet von „fabelhaft“ – heute eine breite Produktpalette, die in 146 Ländern auf allen fünf Kontinenten vertreiben wird. Überblick über die Produktneuheiten dieses Jahres: Für glänzendes Besteck ohne Wasserflecken und Rückstände gibt es das neue Somat 3in1 mit Extra-Edelstahlglanz. Mit der Entwicklung eines einzigartigen Tensidsystems wurde die Glanzleistung der Somat-Produkte deutlich verbessert. Exklusiv empfohlen wird Somat 3in1 mit Extra-Edelstahlglanz von Berndorf, der bekanntesten Besteckmarke Österreichs. Henkel-Forscher haben für Clin die neue und einzigartige NanoProtect Formel entwickelt. Feine Nano-Teilchen bleiben nach dem Putzen auf dem Glas und lassen Wasser rasch und gleichmäßig abfließen. Schmutz kann dadurch am Glas nicht haften bleiben und Glasflächen bleiben dadurch zweimal länger sauber als vorher. Dixan Universal sorgt mit den Kraftperlen nicht nur dafür, dass die Wäsche fasertief rein und sauber wird, sondern auch für eine Entlastung der Konsumenten: Da reinweiße Wäsche immer mehr aus den Wäschekörben verschwindet und durch Buntwäsche und moderne Fasern ersetzt wird, lässt Dixan Universal mit einer speziellen Rezeptur Weißes strahlend weiß werden und Buntes auch leuchtend bunt bleiben. got2b zaubert ab 2004 auch auf österreichische Köpfe amerikanische Styles und lässt mit 13 Produkten keine Stylingwünsche mehr offen. Nach der Eroberung der USA steht dem Erfolg der Haarstylingserie von Schwarzkopf auch in Österreich nichts mehr im Weg. Dreidimensionale Anti-Falten Pflege: Die neue Diadermine Falten Expert 3D unterstützt den Aufbau des Hautstützgewebes und

altersbedingte Falten werden in drei Dimensionen sichtlich reduziert. Vision Color Effect von Schwarzkopf Vision setzt neue Akzente im Haar! Mit dem 3 in 1 Color-Reflex-System sind individuell gestaltete Haarfarben mit Strähnchen als Highlights für jede Frau möglich. SEAH ist die erste Wellness-Serie fürs Haar von Schwarzkopf Professional. Die drei Produktlinien sind auf die Bedürfnisse verschiedener Haartypen abgestimmt und basieren auf dem Cell-Cohension-Komplex. Die insgesamt 15 SEAH-Hairspa-Produkte l­ assen den Konsumenten Wellness schon bei der Haarpflege erleben und sind beim Schwarzkopf Professional Friseur erhältlich. Der neue Sekundenkleber „Loctite S.O.S. Repair“ ist der ideale Helfer für alle Notfallsituationen unterwegs. Mit nur 1,5 g Inhalt passt er in jede Hand- oder Sakkotasche und klebt Gummi, Metall, viele Kunststoffe, Holz, Porzellan und Papier. Der Pattex Hero eilt allen Personen in verzwickter Lage zu Hilfe. Mit Pattex Repair Express oder Pattex Repair Extreme rettet der Hero im gelben Rennanzug im neuen Werbespot Menschen aus der Not und verhilft den Produkten zu einem Verkaufserfolg.

2005 Führungswechsel bei Henkel: Seit 1. Jänner 2005 ist Mag. Günter Thumser neuer Präsident der Henkel Central Eastern Europe. Er folgt in dieser Funktion Dr. Friedrich Stara, der nach 28-jähriger Tätigkeit für Henkel in die Geschäftsführung der internationalen Henkel-Gruppe in Düsseldorf berufen wurde und dort künftig für den Unternehmensbereich Wasch- und Reinigungsmittel verantwortlich zeichnet. Weitere Personalrochaden innerhalb des Management Circles betreffen die Bereiche Human Resources und Klebstoffe: Nach 35 Jahren bei Henkel tritt Personalleiter Dkfm. Manfred Thum in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Dr. Peter Truzla, der dem Unternehmen seit 1990 angehört. Mag. Peter Ruiner, Geschäftsführer der

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Das neue Zentrallager in Wien-Meidling.

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Henkel Bautechnik weltweit und als Mitglied der Geschäftsführung der Henkel CEE verantwortlich für den Unternehmensbereich Klebstoffe, wechselt in die Konzernzentrale nach Düsseldorf und leitet dort den neu geschaffenen Bereich „Klebstoffe für Professionalisten und Handwerker“. Seine Nachfolge in Wien tritt Ing. Hermann Deitzer an. Einen wichtigen Beitrag zur Standortsicherung für Österreich leistet das neue Henkel-Zentrallager in Wien-Meidling, das im September offiziell eröffnet wird. Vom ehemaligen Grundig-Werk werden künftig Kunden in Tschechien, der Slowakei, Slowenien und Österreich mit Wasch- und Reinigungsmitteln beliefert. Insgesamt wurden für die Adaptierung des Lagers, das Henkel von der BA-CA Leasing gemietet hat, neun Millionen Euro investiert. Nicht weniger als 21 Kilometer Regalsteher-Verstärkungen, bestehend aus 485 Tonnen Stahl mussten montiert werden, um damit nach nur neun Monaten Bauzeit 40.000 Palettenstellplätze zu schaffen. 150.000 Tonnen Ware sollen ab Jahresende von Wien-Meidling aus umgeschlagen werden. Das neue Henkel-Zentrallager ist auch Schauplatz für das HenkelFamilienfest, das anlässlich des diesjährigen Henkel-Freundschaftstages gefeiert wird. Über 700 MitarbeiterInnen und ihre Familien folgten der Einladung und spielten bei der „Henk-Rallye“ um eine Reise in eine Hauptstadt in der CEE-Region. Die Henkel Bautechnik gründet in Weißrussland ein eigenes Unternehmen auf Joint Venture-Basis. Zusammen mit dem Unternehmen Radaxis, mit dem Henkel bereits seit neun Jahren sehr gut und intensiv zusammenarbeitete, wurde das entsprechende Abkommen innerhalb von nur fünf Monaten unterschriftsreif gemacht. Die Henkel Bautechnik Weißrussland importiert und vertreibt Ceresit-

Produkte, die bisher aus Polen, Russland und der Ukraine ins Land gebracht wurden. Die CSR (Corporate Social Responsibility)-Initiative von Henkel wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. Weltweit investiert das Unternehmen eine Million Euro in die Unterstützung von Kinderprojekten, 15 davon gehen in der Region CEE über die Bühne. In Österreich unterstützt die Aktion „Henkel-Smile“ bereits zum zweiten Mal die Diabetesambulanz der Universitätskinderklinik des AKH Wien. In Kooperation mit den Vereinigten Bühnen Wien und dem Musical „Romeo & Julia“ spendet Henkel pro verkaufter Eintrittskarte 5 Cent an „Henkel-Smile“. Der Henkel-Unternehmenssong „We together“ wird mit dem amerikanischen „Stevie International Business Award 2005“ ausgezeichnet. Die Jury, der unter anderem Donald Trump angehörte, kürte ihn zum weltbesten Corporate Song. Das Mitarbeiter-Aktienprogramm (ESP) wird nach dem großen Erfolg der letzten Jahre fortgesetzt. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitarbeiter, die seit mehr als 12 Monaten vor Beginn des ESP-Jahres bei einem Unternehmen der Henkel-Gruppe in einem ungekündigtem Arbeitsverhältnis stehen. Auf Sand um die Gunst der Zuschauer baggern: Henkel sponsert erstmals die Beachvolleyball Grand Slam Turniere in Paris (Frankreich) und Klagenfurt. Das Sponsorship, das auch in den nächsten Jahren fortgesetzt werden soll, umfasst in erster Linie den werblichen Auftritt im Stadion sowie eine eigene VIP-Tribüne für geladene Henkel-Gäste. Musikalische Grenzüberschreitung: Die Unterstützung der Internationalen Sommerakademie Prag-Wien-Budapest wird auch 2005 fortgesetzt. Ziel dieser Einrichtung ist es, durch die Begegnung der Musikstudenten aus Mittel- und Osteuropa ein neues Bewusstsein für das kulturelle Erbe der Region zu schaffen. Im Einsatz für eine bessere Umwelt: Im Rumänien unterstützt Henkel das Projekt „Gemeinsam für ein sauberes Donaudelta“. Finanziert werden unter anderem spezielle Recyclingcontainer, mit denen seit Projektbeginn bereits neun Tonnen PET-Flaschen, drei Tonnen Karton und 130 Kilo Aluminium im Donaudelta ­gesammelt wurden.

Die Hauptdarsteller des Musicals „Romeo & Julia“, Marjan Shaki und Lukas Perman mit Günter Thumser.

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Erich Hohenberger (l.) übergibt den Bezirksoskar an den Leiter des Ingenieurwesens bei Henkel CEE, Wolfgang Hlavacek (PI) und Henkel-CEE-Präsidenten Friedrich Stara (r.).

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Der Henkel Art.Award. 2005 in der Kategorie „Zeitgenössische Zeichnung“ geht an den serbisch-montenegrinischen Künstler Petar Mirkovic. Neben dem Preisgeld von 5.000 Euro erhält der Gewinner eine Ausstellung in seinem Heimatland und folgt damit der kroatischen Künstlerin Ines Vlahovic nach, die die Auszeichnung im Vorjahr für ihr Werk „Wing“ in der Kategorie „Experimentelles Design“ entgegennahm. Eine große Auszeichnung für unser Unternehmen: Henkel erhält den „Bezirksoskar 2004“. Kriterien, nach denen die nominierten Betriebe bewertet wurden, waren der Beitrag zu Aufschwung und Ortsbild im dritten Bezirk, die Entwicklung und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie das Engagement im Bereich Kunst und Kultur. Gleich zwei hochrangige österreichische Politiker statten Henkel in diesem Jahr einen Besuch ab. Anfang Oktober trifft Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel zu einem Meinungsaustausch mit Henkel CEE-Präsident Mag. Günter Thumser zusammen und zeigt sich beeindruckt von einer der weltweit modernsten Waschmittelproduktionen. Angetan von der Leistungskraft unseres Unternehmens war auch Wirtschaftsminister Dr. Martin Bartenstein, der Henkel im Rahmen einer ZDF-Reportage zum Thema „Österreich als Wirtschaftsstandort“ besuchte. Die Produktneuheiten des Jahres Ein Paukenschlag gelang Henkel-Forschern mit der Entwicklung des ersten frostsicheren Weichspülerkonzentrats. Besonders wichtig ist diese Innovation für den russischen Markt, wo die Durchschnittstemperaturen in sechs Monaten des Jahres unter dem Gefrierpunkt liegen. Weichspüler konnten deshalb bisher nur in den wärmeren Monaten verwendet werden. Für frischen Wind am „stillen Örtchen“ sorgt der neue Blue Star „FreshSurfer designed by Alessi“. Der innovative WC-Duftspüler reinigt das WC nicht nur, sondern besticht vor allem durch sein modernes Design in Form eines Windsurfers. Entwickelt wurde der blaue Surfer auf einem Surfbrett mit buntem Segel von der italienischen Designfirma Alessi unter der Verantwortung der Mailänderin Miriam Mirri.

Grund zum Jubeln gibt es bei Persil. Anlässlich des dreifachen österreichischen Jubiläumsjahres gibt es Persil wieder mit der rot-weiß-roten Masche zum günstigen Jubiläumspreis. Die hervorragende Persil-Qualität aus Österreich bestätigt auch das Testmagazin „Konsument“: Persil ist das beste Markenwaschmittel. Nicht von ungefähr konnte es seinen Marktanteil seit 1995 um die Hälfte steigern. Auch das Magazin „Reader’s Digest“ stellt zwei Henkel-Marken ein hervorragen des Zeugnis aus: Im Rahmen einer großen Leser-Umfrage werden in Österreich die beiden Henkel-Marken Glem Vital und Persil zu den „Most Trusted Brands“, zu den Marken, denen Konsumenten das größte Vertrauen entgegenbringen, gekürt. Wellness für Wolle und Feines bietet das neue Fewa Wolle Magic mit Kaschmir-Extrakten. Es pflegt Wolltextilien und Feinwäsche bestens und sorgt dafür, dass die Kleidungsstücke lange weich bleiben, ihre Form behalten und sich wie neu anfühlen. Biopon, die traditionsreiche ungarische Waschmittelmarke, gehört seit diesem Jahr zu Henkel. Mit dem Kauf der Marke von Unilever erweitert Henkel sein Angebot im Mittelpreissegment. Produziert wird Biopon nach der Übernahme wieder in Ungarn – Pulver in Szolnok und Gel in Körösladany. Die neue Poly Color Revital-Farbcreme ist eine speziell auf die Bedürfnisse von älter werdendem Haar abgestimmte Coloration, die das Haar mit einer Kombination von Collagen & Haarfüller bereits während des Färbens aufbaut, kräftigt und Frauen dadurch jünger aussehen lässt. Diadermine Professional Novalift ist eine professionelle Anti-Age-Gesichtspflege, die zu Hause angewendet wird und teure, zeitaufwändige Behandlungen im Kosmetikstudio ersetzt. Schon nach den ersten Anwendungen wirken Fältchen deutlich vermindert, die Haut fühlt sich straffer an und ist intensiv mit Feuchtigkeit versorgt. Eine besondere Kombination bieten die neuen Fa-Duschgele und -Schaumbäder mit Joghurt-Proteinen. In den Sorten Aloe Vera, Multivitamin, Cocos und Vanilla Honey pflegen sie die Haut und schützen sie vor dem Austrocknen. Widerstandsfähig, elastisch und kraftvoll – dadurch zeichnen sich die neuen Pattex-Reparaturkleber von Henkel, der Pattex Repair

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Extreme Power-Kleber sowie die Pattex Repair Express Power-Knete, aus. Die beiden „Alleskönner“ sind universell einsetzbar – mit nur zwei Produkten ist man künftig für den Großteil der Reparaturfälle im Haushalt gerüstet. Ceresit Stop Feuchtigkeit ist der erste Luft-Entfeuchter am österreichischen Markt, der mit Tabs wirkt. Das Hantieren mit den Geräten wird so wesentlich erleichtert und die Umwelt durch weniger Abfälle geschont. Die Ceresit PowerTABS wirken im Vergleich zum Granulat zudem besser, da sie Luftfeuchtigkeit schneller aufnehmen. Der leistungsstarke Loctite S.O.S. Repair ist besonders handlich und eignet sich daher speziell für schnelle Reparaturen unterwegs. Die transparente Flasche des Superklebers erlaubt freie Sicht auf den Tubeninhalt und damit kontrolliertes Ausdrücken des Klebers, die Überverpackung aus Aluminium schützt die Flasche vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit.

2006 Die Henkel CEE konnte 2005 den Umsatz um 17,7 Prozent auf 1,346 Milliarden Euro steigern. Der Output von 168.000 Tonnen Waschpulver und Flüssigprodukten im vergangenen Jahr bedeutete ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Jahr 2004. Bis zum Ende des Jahres 2006 soll der Output auf 200.000 Tonnen ansteigen. Per 1. Jänner 2006 übernimmt Henkel CEE nun auch das Waschmittelgeschäft in der Türkei. Somit ist das Wiener Headquarters für 30 Länder in Central Eastern Europe verantwortlich. 2006 gilt es, ein besonderes Jubiläum zu feiern: 130 Jahre Henkel. Vor exakt 130 Jahren – am 26. Septembern 1876 – gründete der Kaufmann Fritz Henkel in Aachen in einem Hinterhof eine kleine Waschmittelfabrik. Sein Startkapital: Ideen, die das Leben der Menschen verbessern und vereinfachen sollen. Anlässlich des „Henkel Freundschaftstages“, der jährlich am 26. September und heuer bereits zum 4. Mal gefeiert wird, verteilt „Henk“, der Löwe, Blumen und Grußbotschaften an die Mitarbeiter und Besucher der Henkel CEE. 2006 wird bei Henkel auch zum „Jahr der Innovationen“ ausgerufen. Jeder Mitarbeiter ist dazu aufgerufen, drei Ideen einzubringen, die das Leben der Menschen leichter, besser und schöner machen kön-

nen. Insgesamt sollen so weltweit 130.000 Vorschläge, die die Innovationskraft von Henkel weiter stärken helfen, gesammelt werden. Der Wiener Verein „Contrast“ wird durch das „HenkelSmile“ Projekt 2006 unterstützt. Contrast kümmert sich um die wichtige Frühförderung von blinden und hochgradig sehbehinderten Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren. 2006 findet dazu eine Zusammenarbeit mit der österreichischen Fußball-Bundesliga statt. Pro Fan-Unterschrift am Riesen Fan-T-Shirt vor den Fußballstadien geht ein Euro in die Ausbildungsförderung von Contrast. In 13 CEE Ländern werden 2006 18 Kinder-Projekte unterstützt. In den ersten Monaten des Jahres 2006 investiert Henkel rund 3,2 Millionen Euro in die Modernisierung des Wiener Standortes. Sie betreffen eine Druckluftversorgung zur umweltfreundlichen Energiegewinnung, eine innovative Palettieranlage sowie einen Garagenbau am Werksgelände in Wien-Erdberg. Im Frühjahr fasst Henkel CEE das Geschäft in den Märkten Kasachstan, Aserbaidschan, Georgien, Armenien und Kirgisien in der Subregion „CAC“ (Central-Asian-Caucasus) zusammen. Ein eigenes Headquarters wird in Almaty, der Wirtschaftsmetropole Kasachstans, etabliert. Im Mai wird Henkel für den Henkel Art.Award. in Berlin mit dem PR Report in der Kategorie „Internationale PR-Strategie“ ausgezeichnet. Am 1. Juli kauft Henkel die Firma CIMSEC Fliesenkleber in Ebensee. Mit dem Kauf des CIMSEC-Werkes in Oberösterreich bekommt Henkel eine weitere Produktionsstätte dazu. Durch CIMSEC wird das bestehende Markenportfolio hervorragend ergänzt. Das Beachvolleyball Grand Slam Turnier in Klagenfurt ist das alljährliche Highlight der Sportsponsoring-Aktivitäten von Henkel. Über 100.000 Besucher sorgen auch in diesem Jahr wieder für tolle Stimmung. Das „Spiel im Sand“ begeistert eine breite Zielgruppe und zeichnet sich vor allem durch Teamgeist aus – außerdem gilt Beachvolleyball als fairer und „sauberer“ Sport. Das alles passt hervorragend zum Image von Henkel. Henkel zu Besuch bei Henkel: Dr. Christoph Henkel und Dr. Simone Bagel-Trah statten im September der Henkel CEE in Wien einen Besuch

Der Wiener Verein „Contrast“ wird durch das „Henkel-Smile“ Projekt unterstützt.

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Die feierliche Umbenennung der Franz Hauer-Gasse zur Fritz Henkel-Gasse.

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ab. Die beiden Mitglieder der Familie Henkel informieren sich über die Performance der Österreich-Tochter und machen eine Führung in „ihrem“ Waschmittelwerk. Beim Besuch wird bekannt gegeben, dass die Franz Hauer-Gasse, die die Erdberger Lände mit dem Produktions­ standort verbindet, in Fritz Henkel-Gasse umbenannt wird. Auf Initiative des internationalen Verbands der Waschmittelhersteller setzt nun auch die Region Central Eastern Europe auf Kompaktwaschmittel, wie sie in Westeuropa schon seit einigen Jahren Standard sind. Der Vorteil daraus: eine deutliche Reduktion der Packungsinhalte (33 Prozent weniger Gewicht und 25 Prozent geringeres Volumen), weniger Verbrauch an Verpackungsmaterial und eine deutlich verbesserte Logistik. Henkels weltweites Mitarbeiter-Aktienprogramm ESP (Employee Share Program) erfährt im Oktober 2006 seine sechste Auflage. Die guten Renditeaussichten und der Bonus durch Henkel im Wert von einem Drittel der Investition des Mitarbeiters sind geblieben. Die Henkel CEE Academy feiert ihr 5-jähriges Jubiläum: Seit einem halben Jahrzehnt sorgt sie dafür, dass Henkel-Mitarbeiter immer „top of mind“ sind. Gemeinsam mit Profi-Trainern wurde von Henkel Central Eastern Europe ein mit dem konzernweiten Programm harmonisiertes, abwechslungsreiches Seminarangebot, abgestimmt auf den Personalentwicklungsbedarf in Zentral- und Osteuropa, ins Leben gerufen. Henkel CEE erhält dieses Jahr erstmals einen Leo-Award verliehen. Ausgezeichnet wird das Silan Aroma Soft-Konzept.

Der Leo-Award wird jährlich in Düsseldorf für die beste HenkelWerbung weltweit vergeben. Vergabekriterien sind der kreative Ansatz, die Umsetzung sowie natürlich der Einfluss auf die MarkenPerformance im Markt. Beim Image-Ranking des Wirtschaftsmagazins „Gewinn“ erreicht Henkel mit Rang 23 eine Top-Platzierung und damit eine Verbesserung um gleich 15 Plätze gegenüber 2005. Seit 1996 erstellt „TOPGewinn“, ein Special des Wirtschaftsmagazins „Gewinn“, gemeinsam mit dem Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) aus einer Analyse der Antworten von über 450 Spitzenmanagern ein Ranking der imageträchtigsten Unternehmen Österreichs. In der Kategorie „Produkt und Servicequalität“ landete Henkel hinter Siemens auf Platz 2, auch in der Kategorie „Chemie, Papier, Pharma und Mineralöl“ schafft es Henkel auf Platz 3. Beim CSR-Ranking, das heuer zum zweiten Mal vom Center for Corporate Citizenship (CCCA) unter den 100 größten österreichischen Unternehmen durchgeführt wurde, kann Henkel CEE in der Kategorie „Diverse Industrie“ Platz 1 belegen. In der Gesamtwertung liegt Henkel auf Rang 7 und ist damit Primus innerhalb der Konsumgüterindustrie. Bereits zum 22. Mal werden am 19. September im Rahmen der „EFFIE Gala“ im Wiener Messe Congress Center die begehrten „EFFIE Awards“ für effiziente Werbung und Marktkommunikation vergeben. Silber in der Kategorie „Konsumgüter Non Food“ geht in diesem Jahr an Blue Star Fresh-Surfer, den ersten Design-WC-Duftspüler von Henkel, der nun auch in CEE unter der Marke Bref erhältlich ist. Der Henkel Art.Award. 2006 geht bereits zum fünften Mal in Folge Anfang November über die Bühne. Der Preis für Künstler aus Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien wird heuer in der Kategorie Fotografie vergeben. Aus über 370 Einreichungen wurde die Preisträgerin gekürt. Sona Goldová aus der Tschechischen Republik. Der Kunstpreis umfasst neben dem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis und der Ausstellung in Wien zudem eine Ausstellung im Heimatland der Preisträgerin.

Henkel CEE wird ein Leo-Award verliehen.

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Henkel CEE gewinnt mit dem Henkel Art. Award. den deutschen PR Report Award in Berlin.

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Produktneuheiten im Jahr 2006 Damit weiße Wäsche strahlend weiß bleibt, wird das neue Persil mit Anti-Grau-Formel entwickelt. Es beugt der allmählichen Textilien-Vergrauung vor und lässt weiße Wäsche auch nach mehrmaligem Waschen in reinem Weiß erstrahlen. Das neue Persil mit Anti-Grau Formel ist als Pulver, Megaperls, Kraft-Gel oder Tabs im Handel erhältlich. Mit Aroma Therapie setzt Silan erstmals ganz speziell auf den Duft von trendigen, ätherischen Ölen. Diese steigern das Wohlbefinden, wirken sich positiv auf die Psyche aus und sorgen damit für ein besseres Dufterlebnis. Gemeinsam mit der Forschungsgesellschaft SusTech gelingt es, einen neuartigen Wirkstoff – Nanit®active – zu entwickeln, der den natürlichen Reparaturmechanismus des Speichels nutzt und damit die Schmerzempfindlichkeit der Zähne spürbar lindern hilft. Theramed S.O.S. Sensitiv, die erste Zahncreme mit Nanit®active, ist seit dem Frühjahr 2006 im Handel erhältlich. Top-Model Erin Wasson wirbt für 3 Wetter Taft: Ob im regnerischen Berlin, im sonnigen Sydney oder im windigen Clifton Bay – dank 3 Wetter Taft hält die Frisur und fühlt sich gut an. Mit Palette Color XXL können Trendsetter in CEE ihre Haarfarbe ganz ihrem Outfit anpassen: 14 Farben garantieren extra Intensität, extra Glanz und lang anhaltende Farbe für Discoqueens und Partyboys. Die spezielle High-Performance-Formel bettet die konzentrierten Farbpigmente tief ins Haar ein und gibt der Farbe so zusätzliche Energie. Schwarzkopf Professional entwickelt eine neue Reihe von SEAH HAIRSPA: Waters of Splendour. Sie zeichnet sich durch eine innovative Zusammensetzung aus, die auf mikrofeinen Kristall- partikeln basiert und dem Haar die Feuchtigkeit zurückgibt, die es durch die Beanspruchungen des täglichen Lebens eingebüßt hat. 2006 bekommt die Produktserie OSiS von Schwarzkopf Professional ein neues Outfit und wird durch einige Styling-Innovationen in modernen Verpackungen ergänzt. Das Motto „The Art of Contradiction“ steht für Styles, die je nach Stimmung des Anwenders mit den neuen OSiS Produkten veränderbar sind.

Der neue Pritt Correct-it Pen Roller lässt Fehler so komfortabel wie nie verschwinden. In handlicher Stiftform passt er in jedes Federpenal und lässt sich sogar einfach an der Brusttasche befestigen. Ein integrierter Bandschutz verhindert, dass sich Schmutz oder Partikel am Korrekturband absetzen. Pattex liefert die Lösung für all diejenigen, die in der Eigenheimgestaltung gerne flexibel bleiben möchten. Die beiden neuen Pattex-Produkte „Montage Kraft-Kleber Wieder Ablösbar“ und „Montage Klebe-Strips Wieder Ablösbar“ kleben kraftvoll und unsichtbar und lassen sich bei Bedarf auch wieder einfach und rückstandslos entfernen.

1907 – 2007: 100 Jahre Persil

2007 Das Jahr 2006 geht erfolgreich zu Ende. Die Henkel Central Eastern Europe kann einen Produktionsrekord im Wiener Werk von 172.000 Tonnen vermelden, das entspricht einem Plus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich um 39,7 Prozent auf 1,881 Milliarden Euro, wobei die stärksten Wachstumsraten aus der Ukraine, aus Russland sowie den beiden neuen EU-Mitgliedsländern Bulgarien und Rumänien kommen. Das aktuelle Jahr steht bei der Henkel Central Eastern Europe im Zeichen der Jubiläen: Vor 20 Jahren, 1987, wurde das erste Joint Venture mit westlicher Beteiligungsmehrheit in Budapest (Ungarn) gegründet. Am Standort Wien-Erdberg werden seit 80 Jahren Waschund Reinigungsmittel produziert und Persil, das erste selbsttätige Waschmittel der Welt, ist seit 100 Jahren erfolgreich am Markt. Der Persil-Geburtstag am 6. Juni wird in der gesamten Region gebührend gefeiert. In Österreich mit einem Gala-Abend im Wiener Gasometer, an dem rund 600 Mitarbeiter und Ehrengäste aus

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Politik und Wirtschaft teilnehmen. Das Jubiläum ist auch Anlass für den Marketing Club Österreich, unserem Haus – erstmals wieder seit 20 Jahren – einen Besuch abzustatten. In Österreich wird weiterhin kräftig investiert: Im Cimsec-Werk in Ebensee fließen 560.000,- Euro in die Modernisierung der Anlagen und des EDV-Systems, was 2007 zu einer Jahres-Produktionsmenge von 35.000 Tonnen führen wird. Die Wiener Flüssigproduktion wird neuerlich mit einer modernen PET-Technologie ausgestattet, die Pulverproduktion erhält eine neue Beutelendverpackungsanlage für Refill-Produkte. Die Region Central Eastern Europe wird weiter gestärkt. Mit der Eröffnung fünf neuer Fabriken in Indjija (Serbien), Turda (Rumänien), Kherson (Ukraine), Engels und Chelyabinsk (beide Russland) erhöht sich die Anzahl der Produktionsstätten auf 32. In der Türkei wird die Übersiedelung des Henkel-Werks in Izmir in die Region Ankara Elmadag beschlossen. Gemeinsam noch stärker sein – unter diesem Motto schließen sich die beiden bisherigen Unternehmensbereiche Klebstoffe für Konsumenten und Handwerker und Henkel Technologies im April zu einem neuen Unternehmensbereich zusammen: Henkel Adhesives Technologies (Klebstoffe-Technologien). Ziel der Zusammenführung ist eine einheitliche Marktbearbeitung und die Bündelung aller Technologien und Lösungen rund um Klebstoffe, Dichtstoffe und Oberflächentechnik. Im April wird auch der Aufsichtsrat der Henkel Central Eastern Europe neu besetzt: Nach über 31 Jahren nimmt Prof. Dr. h.c. Manfred Mautner

Markhof gemeinsam mit Dr. Josef Taus und Univ. Prof. Dr. Manfred Deistler Abschied aus dem Gremium. Ihnen folgen von seiten der Henkel KGaA Kasper Rorsted, Lothar Steinebach, Joachim Jäckle und Thomas-Gerd Kühn. Corporate Social Responsibility wird in der Henkel Central Eastern Europe auch 2007 groß geschrieben. Das „Henkel-Smile“-Projekt und die Unterstützung des Vereins Contrast wird verlängert. Im Rahmen zahlreicher Events und Sponsoringveranstaltungen wird Aufklärungsarbeit geleistet und Geld für den Verein gesammelt – im Vorjahr 25.500,- Euro. International belegt Henkel auf der „Europäischen Corporate Social Responsibility“-Rangliste der 120 größten Unternehmen den hervorragenden zweiten Platz. Henkel zählt zudem abermals zu den „weltweit 100 nachhaltigsten Unternehmen“ der kanadischen Innovest Strategic Value Advisors. Die Ergebnisse der unternehmensinternen „Denison Managementumfrage 2006“ geben Grund zur Freude. Henkel konnte die Ergebnisse der Kennzahlen zur Unternehmenskultur im Vergleich zur Umfrage 2004 international deutlich verbessern. Insgesamt 7.687 Fragebögen wurden weltweit ausgewertet, 610 davon aus Central Eastern Europe. Die Beteiligungsquote in unserer Region lag damit bei dem Spitzenwert von 91 Prozent. Als Lohn für ihre vorbildliche Personalpolitik kann die Henkel Central Eastern Europe den „Urban-Award“ in der Kategorie Großbetriebe e­ ntgegennehmen. Die Auszeichnung steht für ein besonders vorbildhaftes Verhalten im Bereich der Umsetzung von Gleichstellungsmaßnahmen sowie der Förderung der interkulturellen Vielfalt.

Die feierliche Eröffnung der Werke in Indjija (l.) und Chelyabinsk (r.).

Bundespräsident Heinz Fischer unterstützt Henkel-Smile. Im Bild mit Contrast-Obfrau Hildegard Mayer.

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Henkel Slovensko – das neue Shared Service Center Finanzen

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Das „Year of Innovation“ geht 2007 in die Verlängerung. Rund 19.100 Mitarbeiter haben von April 2006 bis März 2007 80.000 Ideen eingereicht. 43 Prozent wurden bereits evaluiert, davon wird jede elfte in die Praxis umgesetzt. In Österreich waren es 887 Ideen, die vornehmlich aus dem Waschmittel-, dem Kosmetik- sowie dem Finanz-Bereich kamen. Bereits zum zweiten Mal unterstützt die Henkel CEE die Wiener Kinderfreunde im Rahmen des Sommerprojekts „Wissenschaft im Kochtopf“. Dabei soll 8- bis 10-jährigen Kindern chemische und physikalische Prozesse im Haushalt erklärt und mit Versuchen erlebbar gemacht werden. Der Henkel Art.Award., der in diesem Jahr im Bereich Industrial Design vergeben wird, geht nach Ungarn an Rajmund Domán. Der Preis – 7.000,- Euro sowie eine Ausstellung im Heimatland – wird dem 22-jährigen Künstler im Rahmen eines Gala-Abends in der Wiener Wagner:Werk-Museum Postsparkasse übergeben. Die Gewinner des mit jeweils 2.000,- Euro dotierten österreichischen bzw. des CEE-Förderpreises sind Hermann Trebsche und die Soska Group mit Nickolay Ridniy und Anna Kriventsova aus der Ukraine. Der Preisträger des ersten Henkel Art.Award. 2002, der Rumäne Dan Perjovschi, schaffte mit seinen zeitgenössischen, kritischen Zeichnungen und Karikaturen nun auch den Sprung in die Vereinigten Staaten, wo er aktuell mit seiner Ausstellung „projects 85“ im Museum of Modern Art in New York vertreten ist. Kunstvoll präsentiert sich auch die Slowakei, wo nach Formel 1-Fotograf Martin Trenkler in diesem Jahr die Förderung des Projekts „Henkel Slovensko für die Slowakei“ dem Maler und Grafiker Endre Nemes gilt. Die Henkel Slovensko in Bratislava ist auch Standort des neuen Shared Service Center Finanzen, das im September 2007 seinen Betrieb aufnimmt. Das Shared Service Center kümmert sich um ausgewählte Bereiche der Finanzbuchhaltung mit dem Ziel, Pro-

zessabläufe im Rahmen der Financial Services zu vereinfachen, zu harmonisieren und zu standardisieren. Schwarzkopf Professional vergibt in Österreich in diesem Jahr erstmals den „Austrian Hairdressing Award“. Der „Oscar der Friseur­ branche“ wird in sieben Kategorien vergeben und ist bereits in vielen Ländern der Welt Institution. Ein Durchbruch in der professionellen Haarkosmetik gelingt Schwarzkopf Professional mit BC Bonacure Time Restore. Die innovative Haarpflegeserie mit Q10-Technologie wirkt den speziellen Problemen reifer Haare entgegen – für zeitlos widerstandsfähiges und gesundes Haar. Innovativ ist auch das ganzheitliche Farb-, Pflege- und Stylingkonzept der neuen Haarkosmetikmarke BLONDME, das speziell für blondes Haar entwickelt wurde. Nicht blond sondern in brauner Haarpracht präsentiert sich Ex-Fußballgott Toni Polster seit neuestem der Öffentlichkeit. Er ist neuer Werbebotschafter für Men Perfect, der ersten MännerColoration von Schwarzkopf, und damit in bester Gesellschaft mit Top-Model Heidi Klum (für 3 Wetter Taft) und der italienischen Modedesignerin Lavinia Biagiotti (Schwarzkopf Brillance Fashion Collection). Ein Durchbruch in der Bekämpfung von Haarausfall gelingt Schwarzkopf mit Activ Dr. Hoting. Es verlängert die aktive Wachstumsphase des Haares und erhöht damit die Haardichte auf dem Kopf. Lust auf Natur pur heißt es bei Fa. Die neue Fa Natural-Serie kombiniert die pflegenden Eigenschaften von Pflanzenmilch mit ausgewählten Düften aus der Natur bzw. reizt die Sinne mit Kompositionen aus Frucht- und Blütenextrakten. Der Kaviar-Protein-Komplex wiederum ist das Geheimnis der neuen Diadermine Age ExCellium Gesichtspflegeserie für Haut zwischen 45 und 55 Jahren. Die Zellaktivität wird unterstützt, die Zellerneuerung beschleunigt, lichtbedingte Schäden der DNA repariert und das Stützgewebe der Haut wieder aufgebaut. Nach der Einführung von „Persil mit einem Hauch von Silan“ präsentiert sich die Parade-Marke im Jubiläumsjahr mit verbesserter Rezeptur, einem noch frischeren Duft und in neuem, moderni-

Heidi Klum für 3 Wetter Taft.

Toni Polster für Men Perfect.

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sierten Design. Dieses wurde auch mit dem „iF Gold Award 2007“, einem der ältesten und international bedeutendsten Designwettbewerben, in der Kategorie Print-Media ausgezeichnet. In Central Eastern Europe wiederum erstrahlt Persil in goldenem Glanz und mit der stärksten Persil-Formel aller Zeiten. Mit ihrer Hilfe werden hartnäckigste Flecken entfernt, und das bereits bei einer Waschtemperatur ab 30°C. Erfrischend wie ein leichter Sommerregen – so präsentiert sich das neue Silan „Regenfrische“ mit feinen Zedernholz- und PatchouliEssenzen. Und mit der Aroma Therapie-Sorte „Emotion“, die der Wäsche einen Hauch von Eukalyptus und Zitrusfrüchten verleiht, bietet Henkel den Kunden eine weitere neue Silan-Variante. Mit Blue Star WC Complete, dem ersten WC-Reiniger für das ganze WC, wird das Reinigen der Toilette – innen und außen – so einfach und schnell wie nie. Selbst hartnäckige Verschmutzungen unter dem Beckenrand werden mühelos beseitigt. Schwerlastbefestigungen in Vollstein, Beton oder Hohlziegel sind für die beiden Pattex Reaktionsharzmörtel CF 850 und CF 900 kein Problem. Während der Mörtel CF 850 auf Polyesterbasis bestens für poröse Untergründe sowie Hohlziegel geeignet ist, kann der besonders leistungsstarke CF 900 basierend auf Vinylester auch für feuchte Bohrlöcher verwendet werden. Egal, welche Reparatur- oder Abdichtungsarbeiten im und am Haus zu erledigen sind – mit Cimsec AquaBlock® gelingt’s immer. Die dauerelastische Silikondichtmasse zur Abdichtung von Rissen, Lecks und kleinen Löchern bis zehn Millimeter Breite ist sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich geeignet und schließt undichte Stellen bereits 10 Minuten nach dem ersten Auftragen dauerhaft gegen Feuchtigkeit ab. Wenn’s klebt, wo’s nicht kleben soll, ist der Loctite Super Kleber Entferner schnell zu Hilfe. Er eignet sich für alle gängigen Klebstoffe, lässt Klebeflecken verschwinden, entfernt Etiket-

tenreste und kann sogar bei verklebten Fingern eingesetzt werden. Der Pritt Tischabroller ARC ist der erste Klebefilmabroller mit austauschbaren, dekorativen Seitenschalen. Ob in Silber, Weiß, Blumen- oder Kuhmotiv – der Pritt Tischabroller ARC passt perfekt in jedes Büro, ist absolut standfest und jederzeit einsatzbereit

2008 Nach einem erfolgreichen Jahr 2007, das die Henkel CEE erstmals über die 2 Milliarden Euro-Umsatzschwelle springen ließ, muss sich unser Unternehmen in diesem Jahr neuen Herausforderungen stellen: Neben der dramatischen Entwicklung der Weltwirtschaft sind es vor allem Wechselkursschwankungen, eine steigende Inflation sowie stark erhöhte Rohstoffpreise. Eine deutliche Stärkung des Klebstoffgeschäfts bringt die Übernahme der National Starch-Geschäfte von Akzo Nobel, die im Jahr 2007 einen Umsatz von 1,25 Milliarden GBP (rund 1,83 Milliarden Euro) auswiesen. Die Akquisition betrifft im Unternehmensbereich Adhesive Technologies insbesondere die beiden Bereiche Verpackungs- und Holzklebstoffe sowie Elektronik. Der Kaufpreis beträgt 2,7 Milliarden GBP (rund 3,7 Milliarden Euro). Unter dem Motto „Qualität und Verantwortung” startet Henkel 2008 im Wasch- und Reinigungsmittelbereich eine umfassende, weltweite Qualitäts- und Nachhaltigkeitsinitiative mit dem Anspruch, höchste Produktleistung mit bestmöglicher Umweltverträglichkeit zu verbinden. So soll beispielsweise maximale Sparsamkeit bei Wasser- und Energieverbrauch sowohl in der Produktion als auch in der Anwendung der Produkte garantiert sein. In diesem Zusammenhang optimiert Henkel alle Marken und Technologien in drei Phasen: bei der Formulierung, bei der Herstellung sowie bei der Nutzung. Sichtbares Zeichen der weltweiten Initiative ist das neue Logo „Qualität & Verantwortung”, das nach und nach auf allen Wasch- und Reinigungsmittel-Verpackungen zu sehen sein wird und einmal mehr unterstreicht: Für Henkel gehören optimale Produktleistung und Umweltverträglichkeit untrennbar zusammen – seit mehr als 130 Jahren. Der Standort Wien-Erdberg hat sich in den vergangenen fünf Jahren,

„iF-Gold Award 2007“ für Persil!

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Platz 1 für Henkel CEE im CSR-Ranking.

von 2003 bis 2007, vorbildlich entwickelt. Staub-Emissionen pro produzierter Tonne Wasch- und Reinigungsmittel gingen um 53 Prozent zurück, die Abwasserbelastung reduzierte sich um 45 Prozent. Kohlendioxid-Emissionen und Energieverbrauch bzw. die Abfallmenge sanken in Wien um mehr als ein Drittel bzw. um elf Prozent. Das „Center for Corporate Citizenship Austria” (CCC-A) hat zum dritten Mal das Engagement der 100 größten Unternehmen Österreichs im Bereich gesellschaftliche Verantwortung (Corporate Social Responsibility = CSR) unter die Lupe genommen. Henkel CEE wurde dabei nicht nur Branchensieger, sondern belegte auch in der Gesamtwertung mit 82 von 100 möglichen Punkten Platz 1 vor Erste Bank und der EVN AG. Mit dem „Henkel-Smile“-Projekt wird erneut der Verein Contrast, der über 200 blinde und sehbehinderte Kinder in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland betreut, unterstützt. In diesem Jahr ist unser Unternehmen unter anderem bei den Raiffeisen Vikings, bei den Segel-Events „Traunsee Woche“ und „RC 44 Austria Cup“, beim Bezirksfest Landstraße, beim Beachvolleyball Grand Slam in Klagenfurt, beim Lehrlingswettbewerb „Goldene CIMSEC Kammkelle“ und bei den Veranstaltungen von „Woman Talk Business“ zu Gast, um Aufklärungsarbeit für die so wichtige Frühförderung zu leisten. Unterstützt wird „Henkel-Smile“ auch mit dem „1. Henkel Fan Guide für Wien”, der anlässlich der Fußball-Europameisterschaft aufgelegt wurde. In 21 Szenen und jeweils 10 dazu passenden Redewendungen – auf Weanerisch, Deutsch und Englisch – sowie einer Karikatur des Künstlers Hans Gramm wird der Fußballfan durch Wien begleitet. Pro bestellter Print-Publikation, Download

der Broschüre sowie der – unter anderem vom „Ein echter Wiener geht nicht unter“- Schauspieler Klaus Rott gesprochenen – AudioVersion spendet Henkel 5 Cent an den Verein Contrast. Anfang des Jahres eröffnet das neue Adhesive Technologies-Schulungszentrum COMET („Center of Market oriented Engineering and Technology“) seine Pforten bei Henkel in Wien-Erdberg. Kunden wie Mitarbeiter können dort nun in praxisanschaulicher Weise mit den neuesten Prozessen vertraut gemacht werden. Zudem steht ein anwendungstechnisches Labor für Loctite-Produkte sowie ein werkstättenähnlicher Demoraum für Teroson- Anwendungen zur Verfügung. Von März bis April werden die Flüssig- sowie die Pulverproduktion des türkischen Waschmittelwerks in Izmir ins Landesinnere, nach Ankara, verlegt. Insgesamt 440 Arbeitstage war ein Team aus Wien in der Türkei vor Ort, um den Werkstransfer – übrigens der größte seiner Art in der Geschichte Henkels – zu bewerkstelligen. Heute stellt Henkel in Ankara mit 700 Mitarbeitern täglich bis zu 300 Tonnen Waschpulver und 500 Tonnen Flüssigprodukte her. Anfang April treffen sich zwölf Henkel-Länderpräsidenten sowie Henkel CEE Präsident Günter Thumser, begleitet von Mitgliedern des HCEE-Top-Managements, zur ersten regionalen Präsidentenkonferenz. Ziel des Meetings, das von der Henkel Slovensko organisiert wurde, ist der gegenseitige persönliche Austausch von Informationen über die Strategie des Unternehmens.

Für Henkel-Smile: der 1. Henkel-Fan-Guide für Wien, anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2008.

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„Hairdresser of the Year“ ist Roland Aichinger.

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Das Interesse an der globalen ESP-Initiative (ESP = Employee Share Programm = Mitarbeiter-Aktienprogramm) ist weiterhin sehr stark. Innerhalb der CEE-Region, in der 12 Länder am Programm mitmachen, liegt die Mitarbeiterbeteiligung bei 20,1 Prozent. Spitzenreiter sind Litauen, die Türkei, Österreich, Estland und die Slowakei. Der mit 7.000,- Euro und einer Einzelausstellung im Heimatland dotierte Henkel Art.Award., der in diesem Jahr für die Kategorie „Künstlerische Zeichnung” ausgeschrieben wurde, geht an Miha Strukelj. Die internationale Expertenjury wählte den slowenischen Künstler aus 500 Einsendungen aus 20 Ländern. Die beiden Nachwuchspreise im Wert von jeweils 2.000,- Euro gehen an Andreas Heller (Österreich) und Ivan Bazak (Ukraine). Auch in der Slowakei engagiert sich Henkel in den Bereichen Kunst und Kultur. Das Projekt „Henkel Slovensko für die Slowakei” hat es sich zur Aufgabe gemacht, international bekannte und erfolgreiche Künstler, die ihre Wurzeln in der Slowakei haben, vorzustellen und der Öffentlichkeit zu präsentieren. In diesem Jahr widmet sich das Projekt Matej Krén, einem der faszinierendsten Vertreter der zeitgenössischen Kunst. Gewinner der „20. Goldenen CIMSEC Kammkelle”, Österreichs Wettbewerb für Hafner- und Fliesenlegerlehrlinge, ist der Niederösterreicher Martin Bacher. Der Lehrling im dritten Lehrjahr überzeugte die Fachjury mit der technisch exakten Ausführung seiner Arbeit und darf sich über eine komplette Werkzeugausstattung sowie 500 Euro Siegerprämie freuen. Roland Aichinger ist „Hairdresser of the Year 2008” und folgt damit Leopold Hanl nach, der die Auszeichnung im Vorjahr mit nach Hause nehmen durfte. Die „Austrian Hairdressing Awards” wurden in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in sieben Kategorien vergeben. „Brands on Stage” („Marken auf der Bühne”) heißt das neue strategische Konzept, mit dem sich Henkel weltweit einheitlich im Internet präsentiert und das erstmals Unternehmens- und Markenwelten verbindet.

Die Produktneuheiten 2008 im Überblick: Essensity ist die neue Haarkosmetikmarke für die „neuen” Konsumenten, genannt LOHAS („Lifestyle of health and sustainability” = gesunder und nachhaltiger Lebensstil). Essensity bietet ein Sortiment an Haarfarb-, Haarpflege- und Haarstylingprodukten mit reinen Naturessenzen, ohne künstliche Duftstoffe, Silikone, Paraffin- und Mineralöle sowie Parabene. Die neue „Schnellcoloration” Coloriste schenkt dem Haar ein natürliches und glänzendes Farbergebnis mit perfekter Grauabdeckung – in nur 10 Minuten. Diadermine Age ExCellium Zell-Energie mit Mikro-Gold-Komplex ist ein zweiteiliges Hochleistungs-Anti-Age-Programm, das die Zell-Energie der Haut nachhaltig erhöht – für eine strahlende, jünger aussehende Haut. Weißer Tee & Bambus sind die Inhaltsstoffe der neuen Fa Natural & Pure Duschgel-Variante, die auch im dazu passenden Schaumbad (Natural & Soft Cremebad Weißer Tee & Bambusmilch) und im Deodorant (Natural & Pure Weißer Tee) zum Einsatz kommen. Das neue „Persil – Besser denn je ab 20°C” ermöglicht dank des leistungsstarken Aktiv-Flecklösers eine effiziente Fleckentfernung schon bei niedrigen Temperaturen. Das senkt den Energieverbrauch und schont die Umwelt. Für hygienisch reine Wäsche sorgt der Lysoform Wäsche Hygienespüler. Er wirkt bereits ab einer Waschtemperatur von 20°C und befreit Textilien von Viren, Pilzen und Bakterien. Dabei hinterlässt er einen dezenten, frischen Duft in der Wäsche. Sommerlich blumig, sinnlich anregend oder erfrischend sanft präsentieren sich die drei neuen Duftvarianten von Silan, Österreichs meistgekaufter Weichspülermarke. Zur Wahl stehen Silan „Lavendel”, Silan „Elegance” mit einer einzigartigen Duftmischung aus zarten Lilienblüten angereichert mit ausgesuchten Rosenessenzen oder Silan „Aloe Vera & Avocado-Öl”. Alle guten Dinge sind 3! Blue Star 3-Aktiv ist eine Kombination von WC-Reiniger, Duftspüler und – neu – permanentem Lufterfrischer. Diese dritte Kammer enthält leistungsstarke Lufterfrischer-Perlen, die ihren Duft permanent – auch zwischen den Spülungen – abgeben.

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Sista Schimmel Blocker ist ein neuartiges Aktiv-Silikon, das eine einzigartige 5-Jahres-Garantie gegen Schimmel bietet. Sein speziell entwickelter Dreifach-Aktiv-Schutz verhindert die Anlagerung von Schimmelsporen, stoppt deren Wachstum und unterbindet die Ausbreitung von Schimmel und Stockflecken. Loctite Superkleber kleben sekundenschnell und bombenfest – und ermöglichen nun auch flexible Verklebungen. Das neue Loctite Superkleber PowerGel basiert auf einer innovativen Gummigranulat-Formel, die erstmals starke Klebekraft mit hoher Flexibilität verbindet. Das volle Spektrum der Klebe-Power bietet das ReparaturkleberSortiment von Pattex, das jetzt nicht nur optisch modernisiert, sondern auch um acht neue Produkte ergänzt wurde. Unterstützt durch ein neues Farbleitsystem erleichtert die klare Sortimentsstruktur es dem Konsumenten, einfach, schnell und gezielt das richtige Klebeprodukt für seinen Einsatzbereich zu finden.

2009

Flüssig-Abfüllanlage im Werk Wien.

Das Jahr 2009 ist weiterhin von der anhaltend schwierigen, weltwirtschaftlichen Lage geprägt. Trotz Konjunkturrückgängen und Währungsturbulenzen investiert Henkel in der CEE-Region kräftig weiter. So fließen beispielsweise 30 Millionen Euro in die bestehenden Produktionsstandorte für Wasch- und Reinigungsmittel. In Österreich werden 8,5 Millionen Euro in innovative Projekte, darunter eine neue Flüssig-Abfüllanlage im Werk Wien, investiert. Im März wird das Henkel Bautechnik-Werk in Zarechniy Settlement in Kasachstan offiziell eröffnet. Auf dem neuen Fabriksgelände werden in der 5.000 m² großen Halle verschiedene Varianten von Ceresit-Produkten (Jahresproduktion: 70.000 Tonnen) hergestellt. Nach einjährigem Probebetrieb wird auch die neue Fabrik in Ankara (Türkei) offiziell eröffnet. Rund 200.000 Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel werden hier jährlich produziert. Nach Wien ist Ankara das zweitgrößte Werk im Produktionsverbund der Henkel CEE. Beeindruckt vom Teamgeist der Henkel CEE zeigt

sich Kasper Rorsted bei seinem ersten Besuch in Wien in seiner Funktion als Henkel-Vorstandsvorsitzender. Auch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner stattet dem Wiener Werk einen Betriebsbesuch ab. Günter Thumser präsentiert dem Politiker nach einer fachkundigen Führung durch die Produktion Status Quo sowie Entwicklungsperspektiven unseres Unternehmens. Henkel hat das laufende Jahr zum „Jahr des Kunden“ ausgerufen. Ziel ist die stärkere Konzentration aller Mitarbeiter auf die Kunden des Unternehmens. Dazu gehört auch das Top-to-Top-Kundenprogramm: Die obersten Henkel-Manager übernehmen persönlich die Betreuung wichtiger Kunden. Für seine herausragende Kundeninitiative wurde Henkel Slowenien beim „Year of Customer“-Wettbewerb des U-W-Bereichs der Henkel CEE mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Die weiteren Preisträger sind Tschechien (2. Platz), Österreich sowie Lettland (ex aequo 3. Platz). An der Spitze der Henkel-Unternehmensführung findet ein Generationswechsel statt: Albrecht Woeste verabschiedet sich nach über 19 Jahren aus dem Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss und übergibt den Vorsitz an Simone Bagel-Trah, Ururenkelin des Firmengründers Fritz Henkel. Ein besonderer Wechsel findet auch im EXCOM der Henkel CEE statt: Zuzana Halkova übernimmt die Verantwortung für den Bereich Human Resources und ist damit nicht nur die erste Frau auf Vorstandsebene, die gebürtige Slowakin ist zudem der erste Manager, der direkt aus der von Wien aus gesteuerten Region Zentral- und Osteuropa stammt. Schwarzkopf, die größte und innerhalb der letzten 10 Jahre am stärksten gewachsene Marke, ist 111 Jahre alt. Im Buch „We love Hair“, das anlässlich des Jubiläums erscheint, machen Fotostrecken interna-

Eröffnung der Fabrik in Ankara.

Platz 1 für Henkel Slowenien im Bereich U-W beim „Year of Customer“-Wettbewerb

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„Austria’s Leading Companies“- Award für Henkel CEE.

tionaler Starfotografen wie Karl Lagerfeld, Russel James und Gabo auf besondere Art deutlich, dass hinter dem Namen Schwarzkopf nicht nur hohe Qualität, sondern auch Modernität und Innovationskraft stehen. 1989 fiel der „Eisene Vorhang“ und die Türen zum Osten öffneten sich. Die Chancen und Risken, die mit „20 Jahre Ostöffnung“ verbunden sind, diskutiert Franz Fischler, langjähriger EU-Kommissar und jetzt Präsident des Ökolosozialen Forums Österreich/Europa, beim „Talk bei Henkel“ mit zahlreichen Henkel-Mitarbeitern und externen Gästen. Einen grandiosen Erfolg feiert die Henkel CEE bei dem vom „Wirtschaftsblatt“ vergebenen „Austria’s Leading Companies“- Award. In der Kategorie Großunternehmen wird unser Unternehmen auf Platz 1 in Wien und Platz 2 in Österreich gewählt. Besonders positiv fällt für Henkel das Engagement im Bereich Corporate Social Responsibility bzw. Nachhaltigkeit ins Gewicht. International wird das nachhaltige Wirtschaften von Henkel mit dem erstmals ausgeschriebenen, gesamteuropäischen Nachhaltigkeitspreis, dem „European Corporate Responsibility Award“, ausgezeichnet. Für sein ökologisches Engagement wird Henkel bei einem großen europäischen Technologie-Wettbewerb, dem Plus X Award, mit dem „Ecologically Commited Company Award“ geehrt. Der jährlich vom Unternehmensbereich Waschmittel vergebene „Best Performing Country Award“ geht in diesem Jahr gleich zweimal in die CEE Region: an das russische (1. Platz unter den „Emerging Countries“) und das polnische Team (Platz 1 unter den entwickelten Ländern).

Auch der „Supply Chain Award“ geht nach Polen: Das Werk in Ratibor wird als „Bestes Pulver-Werk“ ausgezeichnet. Weitere Preise gehen nach Kroatien („Beste lokale Supply Chain“) und an den CEE Roll-Out des Projekts APO (Advanced Planning & Optimizer). Als „tax expert“ (Steuerexperte) dürfen sich künftig fünf FinanzMitarbeiter der CEE-Region nennen. Sie legten am Institut für Internationales Steuerrecht der Wirtschaftsuniversität Wien die Abschlussprüfung für den Global Tax Campus 2008/2009 ab. Der Global Tax Campus ist Teil des Henkel Finance Campus für die fachliche Aus- und Weiterbildung sowie Qualifizierung von Mitarbeitern aus dem Finanzbereich. Die „Henkel Innovation Challenge“ geht in die 3. Runde. In diesem Jahr sind Studenten aus 12 europäischen Ländern dazu aufgerufen, ihre Ideen einzureichen und eine Henkel-Marke aus dem Bereich Wasch-/Reinigungsmittel oder Kosmetik & Körperpflege erfolgreich in das Jahr 2050 zu führen. Seit 1978 gehören Lehrlinge für Henkel am Standort Wien zu den wichtigen Stützen des Unternehmens. 2009 wird deshalb die Lehrlingsakademie aus der Taufe gehoben, die Seminare zu den Themen Welcome to Henkel, Kommunikation, Erfolgsfaktoren Soziale Kompetenz und Selbst-/Zeitmanagement anbietet. Derzeit werden insgesamt 34 Lehrlinge bei Henkel CEE ausgebildet. Der Henkel Art.Award hat mit dem Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig (MUMOK) einen neuen Kooperationspartner. Für den diesjährigen Gewinner Mladen Miljanovic aus Bosnien-Herzegowina bedeutet dies neben dem Preisgeld von 7.000 Euro und der Einzelausstellung im Heimatland eine Einzelpräsentation im MUMOK im Jahr 2010. Das Kunstprojekt „Henkel Slovensko für die Slowakei“, das sich bereits zum 10. Mal der Vorstellung international bekannter und erfolgreicher Künstler mit slowakischen Wurzeln widmet, präsentiert heuer einen der bedeutendsten Künstler der Zwischenkriegszeit: Cyprian Majernik. Seit 2007 werden die besten Friseure Österreichs mit den „Austrian Hairdressing Awards“ ausgezeichnet. Sieger in den Kategorien Avantgarde,

Ein Werk des Henkel Art.Award.-Gewinners Mladen Miljanovic.

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Herren, Damen Ost und Presse und damit „Austrian Hairdresser of the Year 2009“ ist der Wiener Alexander Moser. Bei der Wiener EFFIE-Gala, bei der jedes Jahr nun auch die wirksamsten Werbekampagnen in Mittel- und Osteuropa gekürt werden, kann unser Unternehmen mit einmal Silber (Silan Sensitive), zweimal Bronze (Perwoll, Persil Gold Plus) und einer Anerkennung (Somat) die mit Abstand meisten Auszeichnungen einheimsen. Über die „Goldene CIMSEC Kammkelle“ freut sich Stefan Jobst aus Kärnten. Der Lehrling im 3. Lehrjahr setzt sich bei dem Wettbewerb, der bereits zum 21. ausgetragen wird, gegen 276 Hafner- und Fliesenlegerlehrlinge durch. Die Produktneuheiten des Jahres im Überblick: Die neue Marke Syoss bietet professionelle Haarpflege- und Haarstylingprodukte, die man sich leisten kann. Die leistungsstarken Formeln wurden von Friseuren und Haarstylisten mitentwickelt, enthalten hochwertige Inhaltsstoffe und decken alle wichtigen Pflege- und Stylingbedürfnisse ab. Igora Color 10 ist die erste professionelle und permanente Haarfarbe für eine schnelle Farbdienstleistung im Salon. Das neue BC Bonacure Hairtherapy-Sortiment mit der zum Patent angemeldeten BC Amino Cell Rebuild-Technologie repariert Schäden in der Haarstruktur und baut diese wieder auf. In Zusammenarbeit mit Dr. Peter Caspari ist es den Laboratoires Diadermine gelungen, eine neuartige Hochleistungspflege im AntiAge-Segment zu entwickeln. Die einzigartige Dermo-Ident-Methode füllt – ähnlich einer professionellen Schönheitsbehandlung – erschlafftes Gewebe mit hautähnlichen Substanzen wieder auf. Mit einer weiteren Intensiv-Pflegelinie für ein geschmeidiges und seidig-sanftes Körpergefühl – Fa Cream & Oil mit wertvollen Pflege-Ölen – sowie Fa Fresh & Oil, einer Kombination aus pflegenden und erfrischenden Inhaltsstoffen, ergänzt Henkel sein Körperpflegesortiment. Theramed OxyWhite mit aktivem Sauerstoff löst Zahnverfärbungen und Plaque schonend. Auch Beläge in den Zahnzwischenräumen werden dank der speziellen Konsistenz reduziert.

Anna Netrebko, eine der bedeutendsten Opernsängerinnen unserer Zeit, ist neue Werbebotschafterin für Schwarzkopf Brillance. Mit Persil Gold zeigt sich Henkels Waschmittelmarke Nummer 1 ab sofort von seiner goldenen Seite. Die Kaltkraft-Formel sorgt schon bei niedrigen Temperaturen für strahlende Reinheit und leuchtende Farben und hilft Verbrauchern dabei, den Stromverbrauch um bis zu 40 Prozent zu reduzieren. Silan Sensations enthält einzigartige, elastische Frische-Perlen, die sich während des Waschens auf dem Textil absetzen und dort auch nach dem Trocknen der Wäsche verbleiben. Wird mit der Hand nun über die trockene Wäsche gestrichen, öffnen sich die – in trockenem Zustand porösen – Frische-Perlen und geben erneut ihren angenehm frischen Duft ab. So lässt sich der Duft frisch gewaschener Wäsche noch länger und auch während des Tragens der Kleidung genießen. Das erste Multifunktions-Gel für die Spülmaschine kommt mit Somat Perfect Gel auf den Markt. Das Gel ist auch bei niedrigen Temperaturen und Kurzprogrammen schnell löslich sowie sofort aktiv und reinigt selbst hartnäckige Verschmutzungen kraftvoll. Dies hilft, Energie und Wasser zu sparen. Das Handhygiene-Gel Lysoform Fresh Hands ist der praktische Helfer für unterwegs, der die Hände ohne Wasser und ohne Seife reinigt und gleichzeitig eine Vielzahl an Bakterien, Keimen und Viren auf der Haut beseitigt. Für die Entwicklung des in Österreich produzierten Lysoform Fresh Hands Handhygiene-Gels ist das Wiener Forschungsteam rund um Christian Laske, Direktor Research & Development Wasch- und Reinigungsmittel Henkel CEE, verantwortlich. Blue Star WC Tornado ist das erste Aktiv-Pulver für die selbsttätige WC-Reinigung. Es reinigt die Toilette in nur wenigen Minuten hygienisch und macht sie glänzend sauber. Pattex 4in1 ist eine neuartige Kombination aus Montage-Kleber und Fugendichtmasse, die vier Funktionen – Kleben, Dichten, Montieren und Füllen – in nur einem Produkt vereint und damit nicht nur superstarke, sondern vor allem flexible Klebekraft für den universellen Gebrauch im Innen- und Außenbereich bietet.

Anna Netrebko, eine der bedeutendsten Opernsängerinnen unserer Zeit, ist neue Werbebotschafterin für Schwarzkopf Brillance.

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2010 Nach den Kunden stellt Henkel mit dem Jahresmotto 2010 „Globales Team – gemeinsam gewinnen“ seine Mitarbeiter in den Fokus, denn sie sind entscheidend für den Erfolg unseres Unternehmens. Auch seine Unternehmensvision und seine Unternehmenswerte formuliert Henkel neu: Unsere Vision: Global führend mit Marken und Technologien. Unsere Werte: 1. Wir stellen unsere KUNDEN in den Mittelpunkt unseres Handelns. 2. Wir schätzen, fordern und fördern unsere MITARBEITER. 3. Wir streben herausragenden und nachhaltigen WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG an. 4. Wir verpflichten uns, unsere führende Rolle im Bereich NACHHALTIGKEIT auszubauen. 5. Wir gestalten unsere Zukunft auf dem Fundament eines erfolgreichen FAMILIENUNTERNEHMENS. „Unsere neue Vision gibt uns die Richtung und unser Ziel vor. Sie ist das Fundament für ein Unternehmen mit gemeinsamen Werten: ‚One Henkel‘. Unsere neuen Werte leiten uns bei allen Entscheidungen, die wir in unserem Alltagsleben treffen“ erläutert Kasper Rorsted, Vorstandsvorsitzender von Henkel, im Rahmen des „Henkel Summit 2010“ die strategische Neuausrichtung. Jener versammelte Ende Juni rund 160 Manager der Führungskreise 0 und 1 in Wien, um über die gemeinsame Gestaltung der Zukunft von Henkel zu diskutieren.

Die neue Vision und die neuen Werte stehen später auch ganz im Fokus einerseits des „Henkel Day“, der jährlich an den Gründungstag von Henkel erinnert und weltweit an allen Standorten am 26. September gefeiert wird, und andererseits vor allem von zahlreichen Workshops, in denen die Führungskräfte ihre Teams persönlich mit den „Vision & Values“ vertraut machen. Mit insgesamt 30 Millionen Euro investiert Henkel CEE am Standort Wien so viel wie noch nie in einem Jahr seiner Untnehmensgeschichte. Der Löwenanteil davon, nämlich rund 22 Millionen Euro, fließt dabei in das Zentrallager Wien-Meidling. Im WaschmittelWerk wiederum wird eine neue Gelproduktion etabliert. Zudem entlastet ein neues System der Fertigwarenverladung das Verkehrsaufkommen in und um den Standort Wien-Erdberg. Im Zentrallager Wien-Meidling werden künftig nun auch Waren für Ungarn bereitgestellt. Derzeit gehen von hier Henkel-Produkte an Kunden in Österreich, Tschechien, Slowenien, der Slowakei und Kroatien. Zur Einbindung des ungarischen Marktes soll das Hochregallager um 10.000 auf insgesamt 50.000 Palettenplätze ausgeweitet werden. Damit verbunden ist eine bauliche Verkapselung

Henkel-Summit 2010 in Wien.

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Der neue Produktionsstandort Ulyanovsk.

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der Ladezone, was für Anrainer zu einer deutlichen Lärmreduktion führt. Ferner integriert Henkel seine Copacking-Aktivitäten im Zentrallager. Neben der Schaffung von bis zu 50 neuen Arbeitsplätzen in Meidling hat dies den positiven Effekt, das LKW-Aufkommen am Gelände weiter zu reduzieren. Die neue automatische Fertigwarenverladung im Werk Wien-Erdberg dient ebenfalls zusätzlich als Werksschallschutz und senkt das Verkehrsaufkommen: Die Beladezeit eines LKW halbiert sich dadurch auf rund 10 Minuten. Neu im Portfolio – neben den bestehenden Pulver- und Flüssigprodukten – sind zukünftig Waschmittel auf Gelbasis, für die im Laufe des Jahres eine hochmoderne Anlage in Betrieb gehen soll. Stark im Fokus am Standort Wien-Erdberg, an dem zuletzt rund 220.000 Tonnen Wasch- und Reinigungsmittel hergestellt wurden, bleiben Umwelt-Parameter. Allein in den vergangenen fünf Jahren konnten beispielsweise durch ein Investment von rund 3,5 Millionen Euro etwa 32 Millionen kWh an Energie und 224.000 m3 Wasser per annum eingespart werden – das entspricht jeweils dem durchschnittlichen Jahresbedarf von fast 1.200 Haushalten. Das oberösterreichische Klebstoff-Werk Ebensee wird durch ein bereits im vergangenen Jahr in die Wege geleitetes Investment von 700.000 Euro in eine neue Anlage im Frühjahr endgültig zum Fugenmassen-Kompetenzzentrum für Südosteuropa ausgebaut. Beeindruckt vom sehr stark spür- und erlebbaren Teamgeist der Henkel CEE-Mitarbeiter zeigt sich Kasper Rorsted während seiner CEE-Tour im Frühjahr dieses Jahres. Gemeinsam mit Henkel CEEPräsident Günter Thumser besucht er in vier Tagen vier HenkelStandorte in Rumänien (Bukarest), Bulgarien (Sofia) und Russland (Moskau und St. Petersburg). In der Ukraine wird das vierte Henkel Bautechnik-Werk in Mykolaiv, Region Leviv, offiziell eröffnet. Die bereits im April 2009 mit einer Investition von 12 Millionen Euro in Betrieb gegangene Fabrik

beschäftigt rund 120 Mitarbeiter und liefert eine Produktionskapazität von 210.000 Jahrestonnen. Mitte des Jahres wird das erste Henkel-Werk im Baltikum, im estnischen Tartu, eröffnet. Die weltweit kleinste Henkel-Fabrik stellt derzeit noch einen Testbetrieb dar und produziert vorerst mit zehn Mitarbeitern fünf Baustoffmischungen für Fliesen, Fußböden und Fassaden. Die Ausweitung der Produktionspalette auf 12 Produkte soll im kommenden Jahr erfolgen. Das Investment in das neue Werk mit einer jährlichen Produktionskapazität von 30.000 Tonnen belief sich auf rund 3,8 Millionen Euro. Mit insgesamt 20 Millionen Euro in den letzten drei Jahren wird Henkel-PEMOS aufgewertet. Die letzte Investition (2,5 Millionen Euro) in der größten Produktionsstätte in Russland und Zentralasien betrifft eine neue Flüssigproduktionslinie für Persil und Laska, die in diesem Jahr in Betrieb geht und die jährliche Tonnage um 10.000 auf 160.000 erhöht. In Ulyanovsk geht Mitte Juli der sechste Produktionsstandort und das dritte Bautechnik-Werk in Russland in Betrieb. Das Werk produziert über 200 verschiedene Produkte der Marken Ceresit, Thomsit und Ekon mit einer Jahrestonnage von 180.000. Die Fabrik wird so in der Lage sein, die Wolga-Region sowie angrenzende Gebiete abzudecken, die wachsende Nachfrage nach Bautechnik-Produkten zu stillen und einer der größten Baustofflieferanten in der Wolga-Region zu werden. Als „Beste Fabrik des Jahres“ in der Kategorie „Hervorragende Produktion in den EU-Beitrittsländern“ wird das Henkel-Werk in Körösladány (Ungarn) ausgezeichnet. Der Preis wird seit 1992 jährlich von der Wirtschaftszeitung „Produktion“ und der Unternehmensberatung A.T. Kearney in acht Kategorien vergeben. In Körösladány werden an 20 unterschiedlichen Abfülllinien Wasch- und Reinigungsmittel produziert, die in 28 Länder an nahezu 40 Henkel-Lager exportiert werden.

Das Henkel-Werk in Körösladány (Ungarn).

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Im Ranking des US-amerikanischen Ethisphere Instituts wird Henkel zum dritten Mal in Folge in die Liste der „World’s Most Ethical Companies“ aufgenommen. Unter den 100 angeführten Unternehmen, die mit diesem Ranking für ihre ethisch vorbildliche Unternehmensführung und ihr nachhaltiges Wirtschaften ausgezeichnet werden, ist Henkel das einzige Unternehmen mit Sitz in Deutschland. Das CSR-Ranking 2009 der Top-100-Unternehmen Österreichs, das Anfang 2010 publiziert wird, kürt Henkel CEE zum Branchensieger („Industrie diverse“), in der Gesamtwertung belegt unser Unternehmen den vierten Platz hinter Erste Bank, Verbund und dem Sieger EVN AG. Mit dem CSR-Ranking bewertet das Center for Corporate Citizenship Austria (CCC-A) das Engagement der 100 größten Unternehmen Österreichs im Bereich gesellschaftlicher Verantwortung. Auch im Image-Ranking des Wirtschaftsmagazins „Gewinn“ und dem Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) erreicht Henkel CEE Top-Platzierungen: „Qualität des Managements“ – Platz 4, „Kapitalkraft des Unternehmens“ – Platz 3, „Produkt- und Servicequalität“ – Platz 1, „Innovationskraft“ – Platz 3, „CSR/Nachhaltigkeit“ – Platz 4 und „Positives Umweltbewusstsein/Umweltimage“ – Platz 2. In der Gesamtwertung bringt das nicht nur den Titel „Aufsteiger des Jahres“, sondern auch den 4. Platz hinter OMV, Red Bull und dem Verbund. Im internen Wettbewerb um den „Best Performing Country“Award des Unternehmensbereichs Wasch-/Reinigungsmittel landet das „Team Österreich“ im CEE-Ländervergleich vor Ungarn und Vorjahressieger Russland auf Platz 1. Herangezogen werden dafür Finanzkennzahlen, was die Entwicklung beim organischen Umsatz, bei EBIT, ROS und CNWC betrifft. Auf internationaler Ebene prämiert Henkel jährlich drei Mitarbeiterteams für die beste Produktinnovationen mit dem FritzHenkel-Preis. Diesmal ausgezeichnet: Purex Complete 3in1 (U-W), Essential Color und Essensity (U-K) sowie die Verpackungsklebstoffe Technomelt Supra und Coolmelt. Im Bundesfinale der „22. Goldenen Cimsec Kammkelle“ – Namensgeber ist die Henkel-Marke – kann sich Anton Reber aus Niederösterreich als bester Fliesenleger-Lehrling Österreichs erfolgreich durchsetzen. Der Henkel Art.Award., der Kunstpreis für KünstlerInnen aus

Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien, geht in diesem Jahr an Maksymilian Cieslak aus Polen, mit den Nachwuchspreisen werden Nina Kurtela aus Kroatien und Susanna Flock aus Österreich ausgezeichnet. Zur Ansprache der Internetaffinen Zielgruppe nutzt Henkel für seine Kommunikationsak­tivitäten erstmals auch die Social Media-Plattform „facebook“. Bei der dritten „Henkel Innovation Challenge“, einem internationalen Studenten-Wettbewerb, um Henkel als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren, werden zwei Teams aus der CEE-Region ausgezeichnet: Platz 2 geht an ein österreichisches Studenten-Team der WU Wien, über den dritten Rang freut sich das Team aus Polen. Auch ab dem Herbst-Semester 2010 sind Studenten abermals dazu aufgerufen, ein innovatives Produkt einer Henkel-Marke für das Jahr 2050 zu entwickeln. Gleich zweimal lädt Henkel CEE in diesem Jahr zum „Talk bei Henkel“ nach Wien-Erdberg. Als Impulsgeber und Referent für die erste Veranstaltung unter dem Motto „Ethik im Management“ fungiert Prof. Götz W. Werner, Gründer, Gesellschafter und Aufsichtsratmitglied von dm drogerie markt. Die zweite Veranstaltung widmet sich „Social Media“. Univ.-Prof. Dr. Rainer Maria Köppl geht dabei der Frage nach, wie die „Neuen Medien“ unsere Wahrnehmung und Realität verändern. Für die Firma Hans Brantner & Sohn, Westeuropas größtem Agrarkippenhersteller mit Sitz in Niederösterreich, entwickelt Henkel die weltgrößte Korrosionsschutz-Anlage, die in diesem Jahr in Betrieb geht. Das innovative Beschichtungsverfahren weist zahlreiche Vorteile für Kunden und Umwelt auf. So werden beispielsweise keine Lösungsmittel verwendet und es findet eine kontinuierliche Wiederaufbereitung des Wassers statt. Henkel-Lifetimes ist da! Das neue Online-Magazin gibt zahlreiche Tipps, zeigt Trends und informiert über Wissenswertes rund um die Themen Lifestyle, Wohnen und Mode, Haushalt und Familie sowie Reisen.

Zuzana Halkova, das Gewinnerteam Agnieszka Gardocka und Adna Kapic, Günter Thumser.

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Überzeugen Sie sich selbst: http://www.henkel-lifetimes.at. Mit dem EFFIE werden einmal jährlich Kampagnen aus Österreich und Zentral- und Osteuropa in Wien ausgezeichnet, deren Einsatz zu nachweisbarem Markt- und Kommunikationserfolg geführt haben. In diesem Jahr unter den Gewinnern: Syoss, Somat und Perwoll. Zu den „Superbrands“, also den stärksten Marken des Landes, zählen in Ungarn Vademecum, Pattex, Perwoll und Persil. Letztere wird auch in Bulgarien für seine herausragende Leistung gewürdigt. Wichtiges Jubiläum: Vor 25 Jahren, im Oktober 1985, bringt Henkel das weltweit erste phosphatfreie Markenwaschmittel – das „Grüne Persil“ – auf den Markt und läutet damit eine neue Ära im Waschmittelmarkt ein. Das modernste Flüssigwaschmittel, das Henkel heute zu bieten hat, ist das neue Persil Actic Power. Das besonders ergiebige Flüssigwaschmittel kommt mit der Hälfte der bisherigen Dosierung aus und entwickelt schon ab kühlen 15°C seine Waschkraft. Die einzigartigen, exklusiven Düfte der Silan Perfume EssenceDuftlinie wurden von führenden Parfumeuren kreiert und sorgen für ein exquisites, lang anhaltendes Duft- und Frischeerlebnis. Der innovative Blue Star WC Frische-Ring mit Membran-Lufterfrischer-Technologie sorgt nicht nur für Frische am WC, er ist dabei auch besonders unauffällig und Platz sparend: Der Frische-Ring wird einfach auf den Toilettenpapier-Halter gesteckt, er verbreitet von dort seinen angenehmen, lang anhaltenden Duft. Henkel forscht weltweit an Produkten und Technologien, die erstklassige Leistung mit der Verantwortung für Mensch und Umwelt verbinden. Jüngstes Beispiel: die Pritt „smart by nature“-Korrekturproduktlinie mit dem ECOmfort Roller, dem weltweit ersten Korrekturroller, dessen Gehäuse fast komplett aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt wurde. Cimsec setzt neue Maßstäbe in der „Welt der Fuge“ – mit dem in­ novativen Premium Fugensystem. So wird der Cimsec Premium Fugenmörtel künftig in einem staubfreien, wiederverschließbaren Kübel angeboten. Das Produkt ist so nicht nur leichter zu transportieren, der Fugenmörtel kann nun gleich direkt im Kübel angerührt werden.

Die Rezeptur der Pattex Kontaktklebstoffe wird verbessert – ab sofort sind alle Gebindegrößen frei vom Lösungsmittel Cyclohexan. Damit ist Henkel einer der ersten Hersteller, der die EU-Chemikalienverordnung „REACH“ nicht nur – wie vorgeschrieben – im Heimwerker-, sondern auch im Handwerkerbereich umsetzt und dabei die Ausnahmebestimmung für Gebinde bis 350 g nicht in Anspruch nimmt. Nach der erfolgreichen Einführung von Syoss Hair Care und Syoss Styling wird das Portfolio 2010 um Syoss Color erweitert. Die von Friseuren und Coloristen mitentwickelte und getestete Haarfarbe enthält eine Hochleistungsformel mit farbintensiver Salon-Pigmentmischung und ermöglicht auch zu Hause – zu einem Preis, den man sich leisten kann – ein farbgenaues, intensives und glänzendes Farbergebnis wie vom Friseur. Haare färben so einfach wie Haare waschen – Perfect Mousse, Schwarzkopfs erste dauerhafte Schaumcoloration ohne Ammoniak, verleiht mit einfacher und innovativer Anwendung intensive und lang anhaltende Farben mit perfekter Grauhaarabdeckung. Essential Color, die permanente SchwarzkopfColoration ohne Ammoniak mit naturbasierten Inhaltsstoffen, bekommt eine Markenbotschafterin: Cindy Crawford. Den Trend zu luxuriösen Inhaltsstoffen greifen die Experten von Schwarzkopf & Henkel mit der neuen Körperpflege-Serie Fa Gelée Royale auf. Diese Duschcreme enthält als erste Körperpflege-Linie von Fa das wertvolle Gelée Royale, einen besonders nährenden Wirkstoff. Das Diadermine Falten Expert 3D 60sek. Faltenglättungskonzentrat mit 10 Prozent Hyaluronsäure-Aktivstoffen sorgt für einen Glättungseffekt, der bereits nach 60 Sekunden sichtbar ist. Theramed Arctic White gibt bis zu zwölf Stunden arktische Frische und bietet zuverlässigen Rundumschutz für Zähne und Zahnfleisch. Innovative „Polar Crystals“ in der 2in1-Variante liefern beim Zähneputzen einen Extra-Menthol-Kick.

Die Markenbotschafterin für Essential Color Cindy Crawford.

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Schwarzkopf Professional geht mit seiner „Essential Looks“-Show erstmals auf Welttour. Die Premiere, der 1.300 Friseure aus 26 Ländern beiwohnen, findet im Februar in Budapest statt, die Herbst-/WinterTrends wiederum werden im Sommer in Krakau (Polen) vorgestellt. Wolfgang Aichbauer ist „Austrian Hairdresser of the Year 2010“. Er überzeugte die Jury in vier von zehn Kategorien – darunter auch die „Königsklasse“ im Friseurgeschäft, „Colour“. „Hochleistung powered by nature“ verspricht die neue Haarkosmetikrange Essensity. Sie verzichtet auf Ammoniak, künstliche Duftstoffe, Silikone, Paraffin- und Mineralöle, Parabene, Formaldehyde und Farbstoffe. Stattdessen runden rein organische Essenzen die Wirksamkeit der Produkte ab. Unterstützt wird die Markteinführung erstmals auch mit einer breit angelegten Print-Kampagne in Publikumsmedien. Das neue BC Bonacure Hairtherapy Curl Bounce pflegt Locken und Wellen und verleiht ihnen 100 Prozent Sprungkraft, schon nach der ersten Anwendung. Schluss mit Routine! Die neue OSiS „Kill Routine“-Kollektion bringt frischen Wind in Friseursalons. Die 27 aufeinander abgestimmten Produkte bieten ein maximal flexibles Sortiment, das alle individuellen Styling-Bedürfnisse erfüllt und dabei der Kreativität keine Grenzen setzt.

2011 Henkel Österreich Der neue deutsche Botschafter in Österreich, Hans Henning Blomeyer-Bartenstein, stattet Henkel einen Besuch ab. Paul Vetter wird neuer General Manager für den Bereich Wasch-/Reinigungsmittel. Er folgt Martina SteinbergerVoracek nach, die die Verkaufsleitung für Osteuropa übernimmt. Der 6. „Talk bei Henkel“ widmet sich dem Thema „Bildung“. Als Impulsgeber für die Diskussion agiert der Bestseller-­ Autor Andreas Salcher als Referent. Das Wiener Henkel-Werk wird zum neunten Mal als ÖkoBusiness-Plan-Betrieb ausgezeichnet. Die Stadt

Wien unterstützt damit seit 1998 Unternehmen bei der Umsetzung umweltrelevanter Maßnahmen. Mitte Mai informiert sich Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou vor Ort über die Henkel CEE und aktuelle Investitionsvorhaben. Henkel unterstützt auch heuer wieder die Wiener Kinderfreunde mit Stipendien für die Wissensakademie. Zudem wird im Bezirk der Behindertenwohnhilfsorganisation Auftakt mit dem Jahresvorrat an Wasch- und Reinigungsmitteln unter die Arme gegriffen. Henkel sponsert mit der Marke Cimsec – zum insgesamt 23. Mal – den Lehrlingswettbewerb der Fliesenleger, die „Goldene Cimsec Kammkelle“. Ende April findet der „Töchtertag“ der Stadt Wien auch bei Henkel statt. Töchter, Nichten und Enkerln von Henkel-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern sind dazu eingeladen, das Unternehmen kennen­zulernen. Henkel gewinnt – gemeinsam mit Siemens – den Österreichischen Logistik-Preis 2011 in der Kategorie „Beste innovative partnerschaftliche Logistik-Lösung“. Prämiert wurde das in Wien-Meidling etablierte Zentrallager für Wasch-/Reinigungsmittel. In jenem finden das gesamte Jahr hindurch Bauarbeiten statt, um ab 2012 den ungarischen Markt ebenfalls mit Ware von Österreich aus beliefern zu können. Der 40 Meter hohe, seit der Wiener Werksgründung 1927 bestehende, weithin sichtbare Industrieschornstein wird abgerissen, um Platz für LKW am Werksgelände zu schaffen. In Betrieb genommen werden ein neues Blockheizkraftwerk sowie ein vollautomatisch funktionierendes Exportlager. Henkel schließt in Wien seine seit 1994 bestehende Dampftrocknung in der Pulverproduktion, um ein bahnbrechendes, zukunftsweisendes, weil Energie sparendes „Non-Tower-Verfahren“ zu realisieren.

Henkel gewinnt gemeinsam mit Siemens den Österreichischen Logistik-Preis 2011.

Das Wiener Exportlager.

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Nummer 1 in Wien in der Kategorie „Big Player“ .

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Das neue HR Online Service nimmt seinen Betrieb auf. Via Intranet können dadurch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre eigenen Daten unabhängig von Ort und Zeit bearbeiten. Apropos Intranet: Jenes – das Henkel One Portal – wird komplett überarbeitet und modernisiert. Der serbische Wirtschaftsminister Nebojsa Ciric besucht das Wiener Henkel-Werk. Henkel beteiligt sich an der groß angelegten Nachhaltigkeitswoche seines Kunden Rewe. Im Zuge dessen spendet das Unternehmen an das Diakoniewerk Gallneukirchen 15 Waschmaschinen sowie den Jahresbedarf Wasch-/Reinigungsmittel und Kosmetik/Körperpflegeprodukte, mit dem 130 Familien im Bereich „Betreutes Wohnen“ geholfen werden kann. Zum 10. Mal sponsert Henkel mit Stipendien die „Internationale Sommerakademie Prag-Wien-Budapest“. Gleich zweimal ist Henkel in Wien aufgrund seiner Osteuropa-Expertise Drehort für TV-Dokumentationen, die im Spätsommer ausgestrahlt werden. Der deutsch-französische Kultursender arte ist für die Dokumentation „Blitzblank“ über das Hygieneverhalten der Europäer zu Gast. Und auf 3sat gibt es den Film „Heilig, rein und sauber. Über die Kulturgeschichte der Reinheit“ mit Henkel-Interviews und -Aufnahmen zu sehen. Henkel unterstützt zu Schulbeginn rund 150.000 Volksschüler mit Pritt-Schulkleber-Startersets und entlastet damit die Haushaltsbudgets der Eltern um rund eine halbe Million Euro. Beim 7. „Talk bei Henkel“ wird unter dem Titel „Quo vadis, Wien? Wie viel Industrie braucht die Stadt? Die Zukunft Wiens als Produktions-

standort im Spannungsfeld Osteuropa“ diskutiert. Es referiert der Trendforscher Andreas Reiter. Am Podium dabei: Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Henkel CEE wird beim vom „Wirtschaftsblatt“, PwC und KSV1870 veranstalteten Wettbewerb ALC („Austria‘s Leading Companies“) die Nummer 1 in Wien in der Kategorie „Big Player“ – noch vor Siemens und SCA Hygiene. Die Jury bewertet dazu die wirtschaftliche Performance unter Berücksichtigung der Erfolge und Leistungen am Feld „Nachhaltigkeit“. Roland Aichinger wird Österreichs „Hairdresser of the Year“, bei den von Schwarzkopf Professional initiierten „Austrian Hairdressing Awards“. Zum zweiten Mal in Folge wird Henkel Branchensieger als „Top Recruiter“ beim Wettbewerb „Career‘s Best Recruiter“. Henkel CEE Gute Nachrichten zu Jahresbeginn: Der Umsatz der Henkel CEE hatte sich 2010 um 6,4 Prozent in lokaler Währung (in Euro: + 12,2 Prozent) auf 2,880 Milliarden Euro erhöht. Henkel CEE gewinnt den „European Diversity Leadership Honour“Preis in der Kategorie „Multicultural Working Environment“. Die Auszeichnung wird am „World Diversity Leadership Summit Europe“, der zum zweiten Mal in Wien stattfindet, vergeben. Die Einkaufsabteilung der Henkel CEE besteht das externe Audit nach ISO 9001:2008 und ISO 14001:2004 mit sehr gutem Erfolg und wird dadurch zur Benchmark innerhalb der Henkel-Welt. Ein Team aus Polen gewinnt den Henkel-Studentenwettbewerb „Henkel Innovation Challenge“ in Berlin. Österreich landet im Finale unter den Top-6. Im Mai wird im Wiener Museum der Modernen Kunst Stiftung Ludwig (MUMOK) die Ausstellung des polnischen Henkel Art.Award.Gewinners 2010, Maks Cieslak, eröffnet.

Eröffnung des neuen Shared Service Center in Bratislava

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Das Schwarzkopf Professional CharityProjekt „Shaping Futures“.

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Henkel nimmt das neue, vergrößerte Shared Service Center in Bratislava offiziell und feierlich in Betrieb. In Ungarn, wo mit Ágnes Fábián eine Frau als Präsidentin die Unternehmensführung übernimmt, investiert Henkel in Körösladány 2,8 Mio. Euro in eine Produktionslinie für Bref Power Aktiv. In Russland erfolgt der Startschuss zur Errichtung eines neuen Logistikzentrums in Perm. Es wird 25.000 Palettenstellplätze beherbergen, im Frühjahr 2012 eröffnet und kostet rund 12 Mio. Euro. Die Essential Looks World Tour von Schwarzkopf Professional macht in Budapest Station. 1.600 begeisterte Friseure aus 60 Nationen nehmen am Event teil. Das Schwarzkopf Professional Charity-Projekt „Shaping Futures“ in Kooperation mit SOS Kinderdorf wird in Lettland und damit das erste Mal in Osteuropa umgesetzt. Henkel Makroflex AS in Estland ist die Nummer 1 der BaustoffProduzenten im Land. Persil setzt neue Maßstäbe mit der jüngsten Entwicklung Persil Expert Compact. Die Innovation wartet nicht nur mit einer verbesserten Formel auf, sondern setzt darüber hinaus – durch Kompaktierung um ein Fünftel – ein deutliches Zeichen in Sachen Umweltschutz. Die Auszeichnung des Henkel Art.Award. geht 2011 – im Jubiläumsjahr des Kunstpreises für Osteuropa – erstmals nach Russland, an David Ter-Oganyan. Henkel Polen wird für den Bereich Kosmetik/Körperpflege von der Drogeriemarktkette Rossmann zum besten Lieferanten des Jahres gekürt. Im ungarischen Környe beginnen die Bauarbeiten für ein neues Klebstoffwerk, das im Mai 2012 den Betrieb aufnehmen soll. Henkel eröffnet in modernes Bodendesign-Center zum Start der Thomsit Inno Series in Istanbul.

Henkel global Im Februar vermeldet Henkel das beste Jahr seiner Unternehmensgeschichte. Der Umsatz war 2010 um 11,2 Prozent auf 15,092 Mrd. Euro gestiegen. Die bereinigte Umsatzrendite belief sich auf 12,3 Prozent. Neue Corporate Design-Regeln tritt zu Jahresanfang in Kraft. Der Unternehmensclaim wird auf „Henkel – Excellence is our Passion“ geändert. Friedrich Stara, lange Jahre Präsident der Henkel CEE und seit 2005 Vorstand für Wasch-/Reinigungsmittel in Düsseldorf, geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird der Franzose Bruno Piacenza. Eine neue Employer Branding-Kampagne wird lanciert. Ihr Credo: „Es macht Spaß, bei Henkel zu arbeiten, und wir sind stolz, Teil des erfolgreichen, globalen Henkel-Teams zu sein.“ Die Henkel-Hauptversammlung im April beschließt eine deutliche Dividendenerhöhung. Henkel schafft es zum vierten Mal in Folge in die Liste der „World´s Most Ethical Companies“. Das US-amerikanische Ethisphere-Institut zeichnet weltweit Unternehmen für ethisch vorbildliche Unternehmensführung und nachhaltiges Wirtschaften aus. Weltweit finden „Vision & Values“-Follow-up-Workshops statt. Sie dienen zur Reflexion und Weiterführung der im Vorjahr gestarteten Diskussion über die neuen Henkel-Werte und die damit verbundene Unternehmensvision. Der Unternehmensbereich Wasch-/Reinigungsmittel erhält eine neue Organisationsstruktur, die es ermöglichen soll, noch rascher und flexibler auf veränderte Marktbedingungen und Wettbewerbssitua-tionen zu reagieren. Zum fünften Mal in Folge ist Henkel Branchenführer im Dow Jones Sustainability Index (DJSI World) und Index Europe (DJSI Europe). Zum 12. Mal startet Henkel das Mitarbeiter-Aktienprogramm (ESP). Weltweit sind aktuell 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmen beteiligt. Spatenstich in Shanghai für Henkels weltweit größtes Klebstoffwerk, das auf einer Fläche von 4.200 Fußballfeldern Platz findet und Ende 2012 428.000 Tonnen Klebstoffe produzieren wird.

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Das weltweit größte Klebstoffwerk in Shanghai auf einer Fläche von 4.200 Fußballfeldern.

Innovations-Highlights aus Österreich Biomimetisch: Das revolutionäre BC Bonacure Hairtherapy Repair Rescue von Schwarzkopf Professional nutzt das Prinzip der Biomimetik, bei der gezielt Strukturen aus der lebendigen Natur auf technische Systeme übertragen werden, nun auch in der Haarpflege. Straffend: Die neue, ultra-straffende Multi-Zone Tagespflege von Diadermine Lift+ Intense sorgt mit Hilfe des Kollagen-Restrukteurs – dieser stimuliert die natürliche Kollagen-Produktion und verdichtet das Kollagen-Netz – für einen lang anhaltenden LiftingEffekt auf Gesicht, Hals und Dekolleté. Zahnarzt-sauber: Mit dem Zahncreme-Spender Intensive Reinigung und der 2in1-Variante Power Clean & White bringt Theramed das „Zahnarzt-saubere“ Gefühl jetzt nach Hause. Das Werk wird Ende 2012 mit der Produktion starten.

Sanft: Igora senea – die erste permanente Coloration, die von ­un­­abhängigen Dermatologen empfohlen wird – kommt neu auf den Markt. Schutz: Die BC Bonacure Hairtherapy Sun Protect-Linie von Schwarzkopf Professional bietet doppelten Schutz vor UV-Strahlen und äußeren Einflüssen.

Auf der Top-Management-Konferenz in Düsseldorf wird im Herbst Henkels neue Nachhaltigkeitsstrategie unter dem Titel „Achieving more with less“ aus der Taufe gehoben. Kathrin Menges wird Personalvorstand von Henkel. Sie ist damit die erste Frau in diesem Gremium. Carsten Knobel wird als designierter Nachfolger von Finanzvorstand Lothar Steinebach präsentiert, der Ende Juni 2012 in den Ruhestand tritt.

Strahlend: Damit weiße Wäsche nach häufigem Waschen nicht ergraut und färbige Textilien nicht ihre Leuchtkraft verlieren, haben Henkel-Forscher die neue Persil Gold Leuchtkraft-Formel entwickelt. Die neue Persil-Formel mit einer erhöhten Konzentration an speziellen Enzymen bindet den Schmutz und transportiert ihn ab. Kristallklar: Das neue Pril Power Crystals zeichnet sich durch ein äußerst kraftvolles, ultra-viskoses Power-Gel aus, das mit natür­ lichen Mineralsalz-Kristallen angereichert ist.

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Klebend: Die neue Formel des neuen Loctite Power Easy verklebt Finger nicht sofort bzw. lässt Zeit für Korrekturen. Seidig: Flüssige Haarbausteine sorgen in allen Gliss Kur Ultimate Repair-Haarpflegeprodukten bei der Anwendung für eine zielgenaue Reparatur der beschädigten Stellen. Straffend: Dr. Caspari exklusiv für Diadermine Novagen Intense Age-Repair mit pflanzlichem Stammzellkomplex schützt das Umfeld der Hautstammzellen und aktiviert die hauteigenen Regenerations­mechanismen, indem die Produktion von Kollagen, Fibronectin und Hyaluronsäure stimuliert wird. Nachhaltig: Zur Pritt „smart by nature“-Korrekturproduktlinie zählt der ECOmfort Roller, der weltweit erste Korrekturroller, dessen Gehäuse fast komplett aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt wurde. Stark: Dixan präsentiert sich mit einer verbesserten Fleck-MagnetFormel für Weißes und Buntes. Intensiv: Neu: Weißer Riese Intensiv Color Gel mit Aktiv-Farbkraft Formel. Mit der bewährten Weißer Riese-Waschkraft durch leistungsstarke Enzyme wäscht es strahlend sauber und entfernt farbschonend Flecken zuverlässig bereits ab 20 Grad Celsius. Farben-Mix: Das Besondere an Syoss Mixing Colors ist die innova­ tive Mixing Color Profi-Mix-Technik, die aus der Coloration mehr als nur eine Farbe macht: Zwei Farbtuben werden dazu frisch für die Colorationsanwendung miteinander vermischt.

Belebend: Die Fa NutriSkin-Körperpflegeserie von Henkel enthält sieben nährende Pflegestoffe – wie Vitamin E, D-Panthenol, Urea, Glycerin, Dermolipide, Vitamin F und Sheabutter – für die Haut. Anhaltend: Persil Black-Gel ist das neue Vollwaschmittel, das die bewährte Persil-Waschkraft mit dem speziellen Schutz vor Farbverlust schwarzer und dunkler Wäsche perfekt verbindet. Professionell: Für die Haarpflege zuhause gibt es jetzt mit Syoss Beauty Elixir – Absolute Oil eine intensive Feuchtigkeitspflege in professioneller Qualität. Klar: Mit den Somat 10 Tabs bietet Henkel nun ein Maschinengeschirrspülmittel, das sich zweimal schneller auflöst und so noch rascher seine starke Reinigungsleistung entfalten kann. Das gilt ab jetzt für alle Spülprogramme, denn die neue Sofort-Aktiv-Formel wirkt auch in Kurz- und Niedrigtemperatur-Programmen. Männlich: Das neue Glem Vital Kraft & Volumen Shampoo kräftigt mit den Inhaltsstoffen Hopfen und Pro-Vitamin B5 das Haar bereits am Ansatz. Das Glem Vital Anti-Schuppen Intensiv Shampoo wiederum bekämpft selbst hartnäckige Schuppen dank seiner innovativen Wirkformel. Volumen: Durch die beiden neuen Syoss Trockenshampoos Volume Lift für feines Haar und Anti-Grease für schnell nachfettendes Haar erhalten die Haare durch einfaches Aufsprühen und Ausbürsten innerhalb kürzester Zeit einen extra Kick an Frische sowie Volumen.

Impressum Herausgeber: Henkel Central Eastern Europe GmbH, Corporate Communications Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Sabine Schauer Redaktion: Mag. Michael Sgiarovello Design: Birgit König, [email protected] ©März 2012, Henkel CEE; Wien, Österreich