Impulsreferat von Mag. Christian Kern, CEO der ÖBB-Holding AG Kurzvorlesung von Univ.Prof. Dr. Klaus Gugler, Leiter des WU-Instituts für Quantitative Volkswirtschaftslehre Fragen & Antworten „unplugged“
„Wettbewerb & Regulierung“ •
Impulsreferat von Mag. Christian Kern, CEO der ÖBB-Holding AG
„Wettbewerb & Regulierung“ •
Kurzvorlesung von Univ.Prof. Dr. Klaus Gugler, Leiter des WU-Instituts für Quantitative Volkswirtschaftslehre
Wettbewerb und Regulierung Univ. Prof. Dr. Klaus Gugler
Institut für Quantitative Volkswirtschaftslehre und Forschungsinstitut für Regulierungsökonomie Department Volkswirtschaft
• Wie kann wettbewerbliches Umfeld sichergestellt bzw. simuliert werden und trotzdem sieht die Infrastruktur so:
und nicht so aus?
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Warum ist Wettbewerb "gut"? – – – –
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Leistungsbereitstellung durch effiziente Firmen Keine „ökonomischen Renten“ Druck zur Innovation Empirisch bestätigt (Produktivität, Wohlstandsniveau höher)
Welche Probleme können entstehen? – – –
Duplikation von (Fix)kosten Langlebige Investitionen/Innovationen? Manche Sektoren „natürliche Monopole“ (technologisch am besten nur eine Firma/Infrastruktur): Regulierung
Keine „erstbeste“ Lösung durch Wettbewerbsprozess
Wie wird reguliert? 1. Kostenbasierte Regulierung: tatsächliche Kosten + angemessener Gewinn –
John Hicks, 1935, „The best of all monopoly profits is a quiet life."
Moral Hazard Problem (ungenügender Anreiz zur Kostenreduzierung), da Preis = Kosten Aber: "gute" (Erweiterungs-)Investitionsanreize
Wie wird reguliert 2. Anreizregulierung (Nobelpreis 2014 Jean Tirole): Preis- oder Umsatzobergrenze; nur "effiziente" Kosten „Simulation" von Wettbewerb: bessere Effizienz und Risikoübernahme durch Firma
Aber: "Nicht so gute" (Erweiterungs-)Investitionsanreize
Praxis – Fundamentale Änderung in EU in den letzten 25 Jahren! – Liberalisierung – Privatisierung – Deregulierung – Anreizregulierung – Großhandelsmärkte – Zugangsregulierung von vertikal integrierten (Staats-)Monopolisten bis hin zu Entbündelung/Entflechtung (“Competition versus coordination”)
1. „Regulatory holidays“ (Glasfaserausbau in den USA)? 2. Kooperation bei Ausbau, dann Wettbewerb (Glasfaser Schweiz)? 3. Kostenbasierte Elemente für Investitionen (Ö: Smart Meter)? 4. Subventionen bei intermodalem Wettbewerb (Bahn; Breitband)? Problem bei 1. und 2.: Wettbewerb?; bei 3. und 4.: Moral hazard?
Soviel Wettbewerb/Anreizregulierung wie möglich, soviele monopol/kooperations/kosten/subventionsbasierte Ansätze wie nötig?!
Politische/regulatorische Herausforderungen •
Schlankheit der Verwaltung und Regulierung – –
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kein „Mikro-Management“ Gefahr der Überregulierung!
Investitionsanreize ("ex post (Kupfer) versus ex ante (Glasfaser)") Zielerreichung immer nur mit kongruenter Politik möglich! – Bsp.: CO2-Reduktion: Regulierungssystem für Erneuerbare (Integration, Netzausbau), aber Politik subventioniert Kohle und Überangebot an CO2Zertifikaten! – Bsp.: Bahnausbau, aber keine Kostenwahrheit im Straßenverkehr!
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Fragen & Antworten „unplugged“
Nächste Veranstaltungen … •
Fortsetzung der Veranstaltungsreihe geplant für Herbst 2015