Hauptthema Psychische Gesundheit Herbst 2013

Ausgabe 5 / Hauptthema Psychische Gesundheit Herbst 2013 Urner Magazin für Prävention und Gesundheitsförderung Ausgabe 1, September 2010 Zum titelbi...
Author: Kevin Weiß
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Ausgabe 5 / Hauptthema Psychische Gesundheit Herbst 2013

Urner Magazin für Prävention und Gesundheitsförderung Ausgabe 1, September 2010

Zum titelbild Psychische Gesundheit hat viele Gesichter und betrifft alle von uns. Direkt oder auch indirekt. Mehr zum Thema ab Seite 3

Inhaltsverzeichnis

10 schritte 10 GESICHTER

«COOL & CLEAN» = fair und sauber

Gestatten: ERICH HERGER

Psychische Gesundheit ist ein abstrakter

«Cool & Clean» ist ein Präventionspro-

Texte und Worte sind die grosse

Begriff. Zehn Schritte helfen das Ab­-

gramm. Es unterstützt die Leitenden

Leidenschaft des 57-jährigen Erich

strakte verständlich zu machen und

in der Arbeit mit Jugendlichen. In Uri

Herger aus Bürglen. Als Ausgleich zu

zeigen je einen Aspekt auf. Zehn Urner­-

ist Martin Hürlimann «Cool & Clean»-

seiner kopflastigen Arbeit zieht es

innen und Urner geben den einzelnen

Botschafter. Zum Job gehört auch der

den Bewegungsmenschen immer

Schritten zudem ein Gesicht.

Besuch bei teilnehmenden Vereinen.

wieder nach draussen in die Natur.

Seite 6 –15

Seite 17

Seite 18/19

Neuer

Standort für GF Uri

Die Gesundheitsförderung Uri (GF Uri) ist diesen Frühling in neue Büroräumlichkeiten umgezogen. Das Team hat vom Q4 an der Impressum Herausgeber: Gesundheitsförderung Uri,

Vorschau: Ausgabe Nummer sechs

Hellgasse 23 in Altdorf Abschied

Gemeindehausplatz 2, 6460 Altdorf, Tel. 041 500 47 27, info@

von purlimunter. erscheint im Herbst

genommen und 800 Meter

Gesundheits-

2014. Themenschwerpunkt dieser Aus-

nördlich am Gemeindehausplatz 2

förderung Uri, Altdorf und Herger Imholz Werbeagentur AG,

gabe wird die frühkindliche Förderung

im «Fremdenspital» eine neue

sein. Aus verschiedenen Blickwinkeln

Adresse gefunden.

gesundheitsfoerderung-uri.ch;

Redaktion:

Altdorf, Thomas Huwyler; Konzept und Gestaltung: Herger Imholz Werbeagentur AG, Altdorf; Bilder: Angel Sanchez; Druck: Druckerei Gasser AG, Erstfeld; Auflage: 17 000 Exemplare;

wird in diesem Heft aufgezeigt, mit wel-

Erscheinungsweise: einmal jährlich; Formalität: Aufgrund

chen Massnahmen die Kinder gefördert

Gleich geblieben sind die

der Leserlichkeit wird in gewissen Artikeln lediglich die

und unterstützt werden, damit sie sich

Telefonnummer 041 500 47 27

männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist in solchen

individuell gut entwickeln können.

und die Internetadresse

Fällen selbstverständlich mitgemeint.

gesundheitsfoerderung-uri.ch.

edItorIal

Damit alles im

«grünen Bereich» bleibt

2 m liebe leserin, lieber leser Wann haben Sie das letzte Mal eine neue Sportart ausprobiert oder mit Ihrer besten Freundin telefoniert? Was ist Ihnen heute gelungen, worüber Sie sich freuen können? Und wann haben Sie zuletzt ein rauschendes Fest gefeiert? Solche Fragen und Anregungen stehen im Zentrum der Urner Kampagne «10 Schritte für psychische Gesundheit», welche von Gesundheitsförderung Uri umgesetzt wird. Ziel dabei ist es, die verschiedenen Aspekte psychischer Gesundheit verständlicher und konkreter zu machen und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass mit geeigneten Aktivitäten auch die seelische Fitness gestärkt werden kann. Über welche Fehler von heute können Sie lachen? Wann haben Sie sich das letzte Mal bewusst entspannt? Ist Ihnen Ihre Religiosität, Ihr Glaube, Hilfe in Krisensituationen? Die 5. Ausgabe von purlimunter. widmet sich schwerpunktmässig den «10 Schritten für psychische Gesundheit». Psychische Gesundheit ist etwas sehr individuelles, aber geht uns alle an. Wir können alle etwas für die psychische Gesundheit tun. Reden wir also offen darüber, was uns gut tut und was uns belastet. Wenn es Ihnen schlecht geht, wenn Sie sich freuen – wem können Sie sich mitteilen? Wer hört Ihnen zu? Wann haben Sie sich zuletzt helfen lassen? Was können Sie besonders gut? Ich wünsche Ihnen unzählige stärkende Erfahrungen in Ihrem Alltag, damit «Alles im grünen Bereich» ist, bleibt oder sich wieder dahingehend verändert!

Susanne Berchtold, Gesundheitsförderung Uri, Programmleiterin «Psychische Gesundheit»

3

psychische gesundheit

10 Schritte –

Die Kampagne Die «10 Schritte»-Kampagne ist Teil des kantonalen «Schwerpunktprogramms Psychische Gesundheit 2012–2015», das vom Urner Regierungsrat im Juni 2012 genehmigt wurde und von Gesundheitsförderung Uri umgesetzt wird.

m Das Schwerpunktprogramm beinhaltet verschiedene Massnahmen zur Förderung und Erhaltung psychischer Gesundheit für die Urner Bevölkerung.

Die Website der Kampagne www.psychische-gesundheit-uri.ch

Dabei stehen die Sensibilisierungs-, Informations-

Nebst der Umsetzung der «10 Schritte»-

und Öffentlichkeitsarbeit im Zentrum des Pro-

Kampagne wird auch die Website www.psy-

gramms. Die Kampagne «10 Schritte zur psychi-

chische-gesundheit-uri.ch geführt. Auf der

schen Gesundheit» kann dank der grosszügigen

Website gibt es verschiedene Informationen

Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt des

zu den «10 Schritten», zu psychischen Krank-

Kantons Zug realisiert werden. Entwickelt wurden

heiten, zu Behandlungsmöglichkeiten, zu Ver­-

die «10 Schritte» ursprünglich von «pro mente Ober-

anstaltungshinweisen sowie wöchentlich News­-

österreich», der Gesellschaft für psychische und so-

beiträge (Newsletter). Über die Website kann

ziale Gesundheit aus Linz.

folgendes Kampagnenmaterial gratis bezogen werden:

10 Schritte – 10 Gesichter Da der Begriff der psychischen Gesundheit etwas Abstraktes und Unsichtbares ist, wurden die «10 Schritte» entwickelt. Jeder einzelne Schritt zeigt einen Aspekt psychischer Gesundheit auf, wird mit einfachen Piktogrammen illustriert sowie kurz und griffig beschrieben.

– Postkarte «10 Schritte für psychische Gesundheit» –P  rospekt «10 Impulse für psychische Gesundheit» –P  oster A3 «10 Schritte für psychische Gesundheit»

10 Tipps runden die Schritte ab. Auf den nächsten Seiten geben 10 Personen aus dem Kanton Uri den «10 Schritten» ein «Gesicht». Dadurch

Ansprechpartner

wird der einzelne Schritt konkreter, und es wird auf-

Gesundheitsförderung Uri

gezeigt, was das im Alltag bedeuten kann.

Gemeindehausplatz 2, 6460 Altdorf Telefon 041 500 47 27 www.psychische-gesundheit-uri.ch Sozialpsychiatrischer Dienst Uri Seedorferstrasse 6, 6460 Altdorf Telefon 041 874 00 20 www.spduri.ch

KONi GiSler, 32

4

mAJA GiSler, 36 StePHA

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lKer, 3

0

PAul ArNOld, 63

ANA criStiNA PereirA dA SilVA JANeirA, 51

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Veld, 43

WillY mÜller, 57

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tOiNette KemPf, 41

eGli, 55

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5

Schritt 1

Aktiv bleiben

Bewegung ist Voraussetzung für Entwicklung. Seit ca. 2,5 Mio. Jahren war der Mensch als Jäger, Sammler und Ackerbauer im Schnitt acht Stunden täglich in Bewegung. Seit gerade 100 Jahren verbringen viele Menschen täglich acht Stunden und mehr im Sitzen. Körperliche Bewegung und Aktivität sind ein notwendiger Gegenpol zur Überreizung durch Überinformation, Arbeitsstress und gesteigertem Lebenstempo. Um unseren Bewegungsmangel auszugleichen, bedarf es als Faustregel: Täglich mindestens eine halbe Stunde Bewegung, bei welcher Puls und Atmung leicht beschleunigt werden. Bewegung und Aktivität sollen Spass und Freude machen. Mit Bewegung können wir das körperliche und mentale Gesundsein fördern.

Koni Gisler, 32, Elektromonteur, Schattdorf «Mit dem Fahnenschwingen habe ich mit 5 Jahren begonnen. Da schon mein Vater und Grossvater «gefähndelt» haben, bin ich wohl erblich vorbelastet. Fahnenschwingen ist eine Sportart, die nur von wenigen betrieben wird. Weil es eine komplexe Materie ist, trainieren wir in der Alphornbläser- und Fahnenschwinger-Vereinigung Uri einmal pro Woche. Das Schwierige am «Fähndlen» ist, dass man Feingefühl für die Technik haben muss. Auch ein gutes Gleichgewicht und Koordinationsfähigkeit sind wichtig. Man kann diese Eigenschaften aber trainieren. Jeder kann Fahnenschwingen lernen, auch Frauen. Für mich bedeutet Fahnenschwingen abschalten vom Alltag. Ich bin mit Kollegen zusammen, mit denen ich eine gesunde Konkurrenz pflege. Mit Nachwuchs sieht es bei uns leider ganz schlecht aus. Obwohl



Schweizer Brauchtum momentan sehr angesagt ist, wissen wir nicht genau woran dies liegt. Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre aktiv mitmachen kann. Wenn der Zeitpunkt zum Aufhören kommt, werde ich mich neu orientieren.» www.urnerfahne.ch ipp

› T 1: g in br ng ni er! ai t Tr wei ch

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Schritt 2

Darüber

reden 6

7

Alles beginnt im Gespräch. Voraussetzung für ein gelingendes Gespräch und echten Austausch ist, dass ich mir die Zeit zum Mitteilen und Zuhören nehme. Es ist menschlich, dass ich sowohl Freuden als auch Sorgen mitteilen will. Das setzt voraus, dass jemand da ist, der mir zuhört. So wird die Sorge geteilt und die Freude verdoppelt. Jemanden überreden hat nichts mit einem Gespräch zu tun. «Ich will Dich verstehen» ist eine wesentliche Grundeinstellung für ein Gespräch, in dem der Austausch und damit die Beziehung gelingen kann.

Stephanie Walker, 30, Coiffeuse, Flüelen «Als Coiffeuse bin ich Dienstleisterin. Ich schneide Haare. Haare sind für mich aber nicht nur zum Frisieren da. Anhand der Haare kann ich erkennen, wie es einer Person geht. Sie sind der Spiegel der Seele. Haareschneiden ist aber auch eine persönliche Sache, da ich Menschen am Kopf anfasse. Logisch, dass so ein Gespräch in Gang kommt. Wenn ich einen Kunden habe, will ich wissen wer vor mir sitzt. Ich stelle gezielt Fragen und hole mir so die Informationen. Dabei kann das Wetter ein idealer «Türöffner» sein, um ein Gespräch zu lancieren. Genau so wichtig wie reden ist zuhören. Ich werte nie und erteile auch keine Ratschläge. Ich gebe nur meine Erfahrungen weiter. Bei uns im Salon sitzen sich die Kunden an einem Tisch gegenüber. Damit schaffe ich die Voraussetzung, dass sie auch miteinander ins Gespräch kommen



können. Auch wenn es abgedroschen klingen mag: Coiffeuse ist mein Traumberuf.»

› T

ipp zu 2: N m i Zu mm hö d re ir Z n! ei t

www.himbeerblond.ch

schrItt 3

Kreatives tun

Kreativität steckt in uns allen! durch kreatives tun kann ich eindrücke zum Ausdruck bringen. Viele menschen sind von Sehnsüchten, Wünschen, Gedanken, Ängsten und bedürfnissen geprägt, die sie nicht in Worten ausdrücken können. durch kreatives Gestalten werden diese deutlich. Kreativität schafft einen Ausgleich für die vielen Spannungen, die uns einengen. das Gestalten von lebensraum im freien oder gemeinsames musizieren wird von vielen menschen als besonders entspannend und als persönliche Kraftquelle erlebt.

PAul ArNOld, 63, reNtNer, bÜrGleN «Ich bin Gründungsmitglied der Feen-Chuchi Schattdorf. Die Feen-Chuchi ist Teil des Vereins «Schweizer Club Kochender Männer» (SCKM) und besteht in Uri seit 2002. Sie umfasst 10 Hobbyköche zwischen 45 und 70 Jahren. Wir treffen uns zehnmal im Jahr am ersten Montag des Monats in der Küche der Schattdorfer Schule Spielmatt. Im Zentrum steht die Pflege der Koch-, Ess- und Tischkultur sowie die Kameradschaft. Die Hauptversammlung und ein Küchenreglement bestimmen die Aktivitäten. Das Küchenreglement schreibt vor, dass pro Abend ein Kochchef bestimmt wird, der das 4-Gang-Menü zusammenstellt und einkauft. Zudem ernennt er einen Laudator, der eine kritisch-konstruktive Besprechung des Menüs hält. Wir kochen saisongerecht, natürlich und regional, vom einfachen bis anspruchsvollen Menü, schön angerichtet mit dem passenden Wein dazu. Ich habe lange nichts mit Kochen am Hut gehabt. Mit der Zeit habe ich aber immer mehr



Freude daran und am kreativen Umgang mit Lebensmitteln bekommen. Wenn ich von meinem Hobby erzähle, sind die Reaktionen ch di be n le che o 3: K P ! iP im us a be

›t

durchwegs gut. Besonders Frauen reagieren positiv.» www.sckm.ch

schrItt 4

Mit Freunden in

Kontakt bleiben freunde sind wertvoll. mit freunden bin ich vertraut, wir können streiten. intimes wird vertraulich behandelt. Von freunden will ich keinen druck und dennoch bin ich da, wenn sie mich

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9

brauchen. freunde dürfen kritisieren und ermöglichen mir, unverstellt der zu sein, der ich bin.

mAJA GiSler, 36, lANdWirtiN, HAldi «Auf dem Haldi lebe ich sehr abgelegen. Zu Fuss dauert der Weg zur Bergstation 45 Minuten. Trotz dieser Abgeschiedenheit funktioniert der Kontakt zu meinen Freunden aber sehr gut, weil er mir sehr wichtig ist. Ich habe Freundschaften, die aus der Lehrzeit stammen. Das sind meine echten Freunde. Sie sind immer da, wenn ich sie brauche. Das war früher so und ist auch jetzt noch so. Sie fragen nach, helfen oder hören zu. 2010 habe ich bei der Sendung «Landfrauenküche» des Schweizer Fernsehens mitgemacht. Die Sendung hat mir eine super Freundschaft mit drei anderen Landfrauen beschert, die mit mir an der Sendung teilgenommen haben und die ich zuvor nicht gekannt hatte. Seither unternehmen wir zu dritt oder zu viert einmal im Jahr Reisen ins Ausland. Stockholm und Wien haben wir schon besucht. Aktuell bin ich wegen Brustkrebs in Behandlung. Meine Freunde waren geschockt, als sie davon erfuhren. Sie boten mir aber

›t iP fr P 4 eu : P nd fle sc ge ha d fte ein n! e



sofort Hilfe und Unterstützung an. Echte Freunde.»

Schritt 5

Neues

lernen Lernen ist Entdecken! Neues zu lernen ist eine

Ana Cristina Pereira da Silva Janeira, 51,

Entdeckungsreise, die mich aus dem Alltag

Elektrotechnikerin, Erstfeld

herausführen, mir neue Impulse ermöglichen und auch mein Selbstwertgefühl heben kann. Mit der

«Ich bin ein neugieriger Mensch, der immer

Entscheidung, etwas Neues zu lernen, zeige ich

etwas Neues lernen will. Das ist gut für das

aber auch meine Bereitschaft zur Weiterentwick-

Gehirn und hält einen jung. Ich habe am

lung. Das kann für mich persönlich und auch

Velofahrkurs für Frauen teilgenommen, weil

beruflich hilfreich sein. Wir lernen nicht nur mit

ich mich auf dem Velo zu wenig sicher

dem Hirn, sondern mit all unseren Sinnen.

gefühlt habe. Ich bin stolz darauf, den Kurs mit dem Diplom abgeschlossen zu haben. Ich konnte zwar schon Velofahren, aber hatte vor gewissen Situationen immer Angst. Die Kursleitung von Pro Velo Uri hat mir auf spielerische Art diese Angst genommen. So kann ich nun zusammen mit meinem Mann Ausfahrten unternehmen. Seit dem Kursende im Juni bin ich täglich gemütlich mit dem Velo unterwegs. Ich fühle mich gut, wenn ich auf dem Velo sitze, da es mir Spass macht und ich so gleichzeitig etwas für meine Fitness mache. Als Nächstes werde ich diesen Herbst einen Deutschkurs besuchen.»

 er m im s e ch di Neu e au as ! Tr tw en 5: r, e ern l e ipp d zu › T wie

Schritt 6

10

11

Marlis Gisler, 21, Medizinische Praxisassistentin, Unterschächen «Ich bin Scharleiterin bei der JuBla Spiringen. Als Scharleiterin investiere ich relativ viel Freizeit. Da mir die Arbeit aber Freude

Als wertvoller Teil der Gemeinschaft ist jeder nicht nur Teil-Nehmer, sondern auch Teil-Geber! So entsteht aus vielen Einzelnen ein gemeinsames «Wir». Gemeinschaft fordert aber auch von jedem Mut zur Begegnung. Sich zu beteiligen bedeutet, die Möglichkeit zu nutzen, dort Wünsche, Interessen, Ängste und Hoffnungen einzubringen, wo es um Dinge geht, die für mich von Bedeutung sind. Es gehört zu den wichtigsten Lebenserfahrungen, Teil einer Gemeinschaft zu sein und Solidarität zu erfahren.

Verantwortung gemeinsam tragen. Sehr motivierend ist ebenfalls das Sommerlager. Das Lager ist für uns Leiter zwar anstrengend, wird mit dem Dank der Kinder aber mehr als abgegolten. Das Lager tut allen gut. Hier kann man eine Woche lang Kind sein, herumblödeln und «Seich» machen. Die Kinder beteiligen sich gern, weil gemeinsam etwas machen toll ist und verbindet. Wir erhalten viele Feedbacks von Eltern, die sich für unsere Arbeit bedanken. Sie vertrauen uns, dass wir gut zu ihren Kindern schauen. Dafür übernehmen wir auch Verantwortung und erstellen für jedes Lager ein Sicherheitskonzept. Über Nach-



Menschen brauchen eine lebendige Gesellschaft.

Leiterteam motiviert mich, auch weil wir die

wuchsprobleme können wir uns nicht beklagen. Das liegt sicher auch daran, dass es in Spiringen und Unterschächen wenig

ipp ei 6: Ü Ve ne b ra m ern nt Ve im w or rein m in tu ng !

beteiligen

Die Arbeit im sehr gut funktionierenden

andere Angebote für Kinder und Jugendliche gibt.» www.jubla-spiringen.ch.vu

› T

Sich

macht, stört mich das nicht. Im Gegenteil.

schrItt 7

Sich

nicht aufgeben die Krisen des lebens meistern. Schock, trauer und traumata brauchen Zeit, um emotional verarbeitet zu werden. es ist wichtig, sich diese Zeit zu nehmen, wenn wir sie brauchen und auch anderen in Krisensituationen zu gewähren. Wenn scheinbar nichts mehr geht, ist es gut, sich auf den vitalen rhythmus (ernährung, Atmung, Schlaf, bewegung) zu konzentrieren. ich bin nicht für alles verantwortlich. ich habe das recht, in Krisensituationen professionelle Hilfe zu holen und diese auch anzunehmen.

WillY mÜller, 57, cOiffeur, AltdOrf «Es begann 1997 mit einem Sturz. Mit einem Kind auf den Schultern rannte ich einen Hang hinunter und verlor das Gleichgewicht. Beim Aufprall versetzte mir das Becken des Kindes einen Schlag in den Nacken. Die Folgen waren Rippenbrüche, Schmerzen, Teilnahmslosigkeit und Lähmungserscheinungen der linken Körperhälfte. Weitere Abklärungen ergaben, dass ich ein Schleudertrauma erlitten und sich eine Bandscheibe gegen das Rückenmark verschoben hatte. Am ersten Arbeitstag nach vier Wochen Rehabilitation erlitt ich einen Zusammenbruch. Von einer Freundin erhielt ich die Adresse einer Klinik in Vancouver (Kanada). Ich flog hin und begann eine 14-tägige Behandlung. Dabei entdeckte man, dass ich auch einen Schädelbruch mit Hirnverletzungen erlitten hatte. Die Therapien dauerten 8 Stunden am Tag und waren



körperlich und psychisch sehr anstrengend. Nach einer Woche war ich kaputt. Ich dachte an vieles, auch Suizid. Dennoch gab ich nicht auf. Am Mittwoch der zweiten Woche machte es Klick! Zwei Jahre Schmerzen waren vorbei.»

en is Kr in lfe m Hi n h! m c Ni ne 7: atio pru s P iP situ An ›t in

schrItt 8

Sich

entspannen in der ruhe liegt die Kraft. bewusste bewegung,

12

bewusstes ein- und Ausatmen sind möglichkeiten, um tagsüber kurze entspannungsphasen einzubauen. bewegung ist für «Sesselmenschen»

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Voraussetzung für gelingende entspannung. Vielfach sind wir mental und emotional überspannt und uns fehlt ein körperlicher Ausgleich. Aufgrund des chronischen Schlafdefizits, das die westliche Gesellschaft prägt, sind viele menschen erschöpft und nur schwer in der lage, sich zu entspannen. dabei geht es nicht nur um mentale entspannung, sondern auch um die erhaltung des immunsystems, die entspannung von Organen, muskeln, Sehnen und Nerven.

mArJA NieuWVeld, 43, PrOduct mANAGer, ANdermAtt «Bevor ich 2011 ohne Job nach Andermatt kam, war ich Unternehmensberaterin, arbeitete 7 Tage pro Woche und hatte immer mehr körperliche Beschwerden. Eine Psychologin gab mir den Rat, mein Leben umzustellen und entspannter zu werden, wenn ich nicht in einem Jahr tot sein wolle. Nach einer schweren Operation benötigte ich zwei Jahre, um gesund zu werden. In dieser Zeit entdeckte ich Yoga. Andermatt ist ein wunderbarer Ort. Schon als Kind in den Ferien war mir klar, dass ich hierher und nicht nach Rotterdam gehöre. In Andermatt unterrichte und praktiziere ich Yoga. Yogaübungen mache ich auch draussen im Gotthardgebiet an diversen Kraftorten. Yoga ist eine Lebensphilosophie, die Körper und Geist verbindet. Sie lehrt uns geduldiger und ruhiger zu werden. Das gilt für meine Yogagruppe, aber auch für mich. Im Alltag entspanne ich, indem ich



mir bewusst Aus-Zeiten nehme. Eine andere Art des Entspannens ist auch die monatliche

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P dr 8: e au nt ss sp N en ann at i ur n d e d er ic ! h

Meditationsgruppe der Frauengemeinschaft Ursern.» www.frauen-ursern.ch

Schritt 9

Antoinette Kempf, 41, Allrounderin, Isenthal «Ich habe Stärken und Schwächen wie jeder Mensch. Wichtig ist, dass man diese kennt. Über eigene Fehler lachen hilft oft und tut

Sich

selbst annehmen

Nobody is perfect. Mich selbst anzunehmen heisst, zu meinen Fähigkeiten stehen, sie auch benennen können und wissen, was mich zufrieden macht. Es heisst, meinen Körper und seine Signale wahrzunehmen und aus der Sicherheit meiner Körperempfindungen und Gefühle zu Entscheidungen zu kommen, die mir gut tun. Im Wissen um meine Ressourcen gelingt es mir, auch meine Fehler und Schwächen



als einen Teil von mir zu verstehen und zu akzeptieren.

gut. Zufrieden machen mich die Herausforderungen, mit denen ich als Allrounderin täglich konfrontiert werde. Als Hausfrau und Mutter von drei Kindern, Bäuerin auf unserem Hof und Gemeinderätin. Ausserdem erledige ich die Administration in der Schreinerei meines Mannes und bin für die Vermietung unserer Ferienwohnung zuständig. Unsere Gäste kommen aus Deutschland und vor allem aus Holland. Und das schon seit vielen Jahren, im Sommer und im Winter. Die Berge üben auf die Gäste eine grosse Faszination aus. Weniger begeistert sind sie von der Strasse, die ins Isenthal führt. Das ist für viele ein Schock. Wenn sie aber hier sind, sind die überwältigt. Auch wenn ich nicht hier geboren wurde: Ich lebe gern in Isenthal. Isenthal ist ein lebendiges Dorf mit einem aktiven Vereinsleben. Und weil man mit dem Auto in 20 Minuten Altdorf erreicht, wollen viele

al m ch n au ne e e ch eig La n ! 9: ine ler e h ipp er Fe › T üb

Jungen hier leben und Familien gründen.»

Schritt 10

Um Hilfe

fragen maria egli, 55, sozialarbeiterin/

Hilfe annehmen ist ein Akt der Stärke,

mediatorin, altdorf/luzern

nicht der Schwäche. Es gibt Menschen, die mir helfen wollen, wenn ich mich

«Beim Hilfswerk der Kirchen Uri werden wir

ihnen anvertraue. Ich darf mir Hilfe

mit unterschiedlichen Fragen konfrontiert.

holen und bin trotzdem kein Schwäch-

Oft sind es finanzielle Probleme, verknüpft

ling. Hilfe zu holen heisst auch Ver-

mit anderen Faktoren, welche die Leute zu

trauen zu haben. Dadurch verändert

uns bringen. Wir helfen bei Sachfragen,

sich die Wahrnehmung der eigenen

bieten finanzielle Unterstützung, machen

Hilflosigkeit. In besonders belastenden

Budgetberatungen, begleiten Menschen

Situationen ist es wichtig, bei meinen

über längere Zeit und verweisen Fragenden

Fähigkeiten zu bleiben, Aufgaben zu

nach Bedarf auch andere Fachstellen.

delegieren und um Hilfe zu bitten. Beides

Zudem vermitteln wir freiwillige Helfer etwa für Deutschkonversation und helfen beim

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erfordert Ver- und Zutrauen auch in den anderen.

Schreiben von Bewerbungen. Wir können nicht allen Personen helfen, die uns anfragen. Die wirtschaftliche Sozialhilfe zum Beispiel ist eine Aufgabe der Gemeinden. Unsere Klienten sind zu 60 % Schweizer und zu 40 % Migranten. Davon sind 60 % Frauen und 40 % Männer. Die Mehrheit ist zwischen 30- und 60-jährig. Selber habe ich mir das letzte Mal helfen lassen, als es um ein Grillfest ging. Wer sich helfen lässt, schenkt einer anderen Person Vertrauen und das Gefühl, gebraucht zu werden. In beruflich schwierigen Situationen besuche ich eine

› T

ipp

1 he 0: L lfe as n! s d ir



Supervision.» www.hilfswerkuri.ch

purlimunter.

gefällt vielen, aber ...

Im purlimunter. 4 vom Herbst 2012 hat Gesundheitsförderung Uri als Herausgeberin dieses Magazins die Leser eingeladen, ihre Meinung zum purlimunter. abzugeben. Das sind die Ergebnisse. m Die sechs Studentinnen der Fachhochschule Nord-

an, dass die Themen bereits bekannt seien und in an-

westschweiz Olten, welche die Evaluation im Rahmen

deren Medien genügend thematisiert würden.

einer Projektarbeit durchgeführt haben, durften 105 ausgefüllte Fragebögen entgegennehmen. Die Fragebögen wurden überwiegend von Familienfrauen im

Vorschläge und Anregungen

Alter von 41 bis 65 Jahren ausgefüllt. Dies ist erfreu-

Besonders gespannt waren das Evaluationsteam und

lich, da diese Frauen oft Informationsdrehscheibe für

Gesundheitsförderung Uri auf Vorschläge und Anre-

Kinder, Partner und Eltern sind.

gungen. Hier eine Auswahl von Themen, welche sich purlimunter.-Leser wünschen: Umweltthemen (z.B.

Unterschiedliche Interessen

Beiträge zu Wasser, Luft, etc.), Ernährung, Sport, Naturheilkunde, Arbeit und Gesundheit, Sucht und

Die im purlimunter. behandelten Themen stossen bei

Suchtprävention, Freizeitangebote in Uri für verschie-

Frauen auf grösseres Interesse als bei Männern.

dene Altersgruppen.

Männer bewerteten das purlimunter. in Bezug auf Ge-

Auch zur Gestaltung des Hefts sind Tipps eingegangen.

staltung, Nützlichkeit, Verständlichkeit und Abwechs-

Einige wünschen sich mehr Unterhaltung in Form von

lung weniger positiv als Frauen. Es scheint, dass

Wettbewerben, andere weiterführende Informationen.

Frauen und Männer im Bereich Gesundheit unter-

Auch speziell gestaltete Seiten für Kinder und Ju-

schiedliche Interessen und Vorlieben haben. Erfreulich

gendliche könnten sich einige Leser gut vorstellen.

ist, dass die Themen einen Grossteil interessieren und

Wir werden versuchen, so viele Vorschläge wie mög-

für die meisten verständlich und ansprechend prä-

lich in künftigen Ausgaben zu berücksichtigen. Herz-

sentiert werden. 90 Prozent der Befragten erachten

lichen Dank an alle, die mitgemacht haben!

es als wichtig, über das Thema Gesundheitsförderung informiert zu werden. Allerdings gaben einige

Wettbewerbsgewinner Unter den Teilnehmern des Wettbewerbs wurden drei attraktive Preise verlost. Es haben gewonnen: 1. Preis Iglu-Baukurs, mit Möglichkeit zur Übernachtung im Iglu: Aurelia Jauch-Wüthrich, Altdorf 2. Preis Gutschein Restaurant Fomaz für CHF 150.–: Manuela Walker-Lussmann, Altdorf 3. Preis Kubb – ein Holzwurfspiel aus dem Norden: Peter Stadler, Sisikon

cool & clean

Cool & Clean-

mitmachen und profitieren «cool» ist, wer im Sport sein bestes geben will. Noch «cooler» ist, wer dieses Ziel «clean», also ohne doping, tabak und cannabis sowie mit einem massvollen Alkoholkonsum, erreicht.

m «Cool & Clean» heisst das Präventionsprogramm

Wie kann man bei «cool & clean» teilnehmen?

im Schweizer Sport, das sich für fairen und sauberen

«Das ist ganz einfach. Als Leiter muss man sein Team

Sport einsetzt. «Cool & Clean» unterstützt die Leiten-

auf der Webseite www.coolandclean.ch anmelden und

den in der Arbeit mit Jugendlichen. «Cool & Clean»

wird so selbst ein Teil des Programms. Die Leiter er-

wird in Zusammenarbeit mit Swiss Olympic, der Ab-

halten didaktische Unterlagen, welche sie bei der

teilung Sport des Kantons Uri und Gesundheitsförde-

täglichen Arbeit mit Jugendlichen unterstützen und

rung Uri umgesetzt.

die ihnen helfen, die fünf Commitments mit klugen

16

Spielformen zu thematisieren. Als Gegenleistung iNterVieW mit mArtiN HÜrlimANN Seit Juni 2013 ist Martin Hürlimann (Bild) als kantona-

profitieren Leiter und Teams von der «Cool & Clean»– Gemeinschaft, attraktiven Angeboten und Gratistickets für sportliche Grossanlässe.»

ler «Cool & Clean»-Botschafter in Uri unterwegs. An wen richtet sich «cool & clean»?

die fÜNf cOmmitmeNtS VON «cOOl & cleAN»

«Hauptadressaten sind Sportvereine, Kader von

– Ich will meine Ziele erreichen.

Sportverbänden und Swiss Olympic Label-Schulen.»

– Ich verhalte mich fair. – Ich leiste ohne Doping.

Was ist ihre funktion als kantonaler botschafter? «Ich bin Bindeglied und direkter Ansprechpartner zwischen «Cool & Clean» und teilnehmenden Teams, Vereinen und Verbänden in Uri. Meine Aufgabe ist es, jährlich alle angemeldeten Teams im Training zu be-

– Ich verzichte auf Tabak und Cannabis und trinke Alkohol, wenn überhaupt, verantwortungsbewusst. – Ich …! Wir …! (eigenes Commitment)

suchen.» Wie kommt die Kampagne im Kanton uri an? «Sehr gut. In den ersten drei Monaten haben sich zwölf neue Teams bei «Cool & Clean» angemeldet.»

der KONtAKt Zu cOOl & cleAN Martin Hürlimann, kantonaler «Cool & Clean»-Botschafter Uri Telefon 041 530 09 10 [email protected]

www.coolandclean.ch

Dieses Projekt wird vom Tabakpräventionsfonds finanziert.

17

PORTRÄT erich herger

Sport und Bewegung waren und sind ihm wichtig

Nach einem Jahr hat Laura Oderbolz die «Regentschaft» als purlimunter.-Gesicht an Erich Herger übergeben. Der 57-Jährige lässt sich mit diesem Amt auf etwas Neues ein und freut sich auf Reaktionen und Kommentare auf seine Blog-Einträge.

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m Worte und Sprache. Bewegung und Natur. Wein

ler «Schreibstube» und begann mit der Arbeit am

und Essen. Drei Bereiche, die Erich Herger im All-

Buch. Kurze Zeit später kam die Regierungsrats-

tag und seiner Freizeit wichtig sind. Neu kommt

kandidatur hinzu. Der Ausgang ist bekannt.

noch purlimunter. dazu. Der Gemeindepräsident von Bürglen und ehemalige

fortschritt und gesundheit

Chefredaktor des Urner Wochenblatts ist jemand,

Zur Gesundheit hat Erich Herger ein «gesundes»

den «man» in Uri kennt. Sei es von seiner Tätigkeit

Verhältnis. «Ich habe in meiner Jugend immer viel

als Journalist her oder als Kandidat für die Regie-

Sport gemacht und kann auch heute nicht lange ru-

rungsratswahlen von 2012. «Ich habe mich sehr

hig sitzen oder herumliegen. Ich muss mich in der

für dieses Amt interessiert», erklärt er. Um Inter-

Natur bewegen.» Er lebe als 57-Jähriger aber nicht

essenkonflikte zu vermeiden, gab er schon vor den

bewusst gesünder als früher. «Ich mache mir einfach

Wahlen seinen Job als UW-Chefredaktor auf. Erich

mehr Gedanken, was die Gesundheit angeht.»

Herger wählte zudem den Schritt in die Selbstän-

Überlegungen macht er sich auch darüber, wie sich

digkeit und gründete in Altdorf das Büro für Text.

der Fortschritt auf die Psyche der Menschen auswirkt. «Wie lang kann der Mensch, auch der im ju-

Keine Reue vorhanden

gendlichen Alter, mit der sich rasant entwickelnden

Gewählt wurde Erich Herger dann aber auch im

Technik und Hektik psychisch mithalten?»

zweiten Wahlgang nicht. Geschmerzt habe das schon, betont er. «Trotzdem bereue ich es nicht,

Offen für Neues

mich für die Kandidatur und gegen meinen Job bei

Wein und gute Küche sind für den Teilhaber eines

der Zeitung entschieden zu haben.» Eigentlich sei

Altdorfer Weinguts seit seiner Studentenzeit wich-

für ihn schon vor Jahren klar gewesen, dass er

tig. Während des Studiums in Fribourg haben er

nicht bis zur Pensionierung UW-Chef bleiben wolle.

und ein Kollege jeden Tag 1 Franken zur Seite ge-

Nur habe der entscheidende Impuls gefehlt.

legt. «Mit dem bis Ende Jahr Zusammengesparten

Dieser Impuls kam 2011, als er seinen Freund Car-

sind wir dann in den Toprestaurants der Schweiz

los Schuler im Kongo besuchte. Schuler ist Augen-

dick essen und trinken gegangen.»

zeuge des Völkermordes in Ruanda und der Kriege

Schon damals hat sich Erich Herger auf Neues ein-

im Kongo geworden. «Diese Reise und die Begeg-

gelassen. Genau wie jetzt als purlimunter.-Gesicht.

nung mit Opfern hat mich betroffen und nachdenk-

Er sei gespannt, ob und wie die Leute auf seine Fa-

lich gemacht», betont Herger. In Gesprächen mit

cebook-Einträge reagieren werden. «Ich hoffe, dass

seinem Freund sei dann der Entschluss gefasst

ich darauf Echos und Kommentare erhalte.»

worden, ein Buch über Schulers Erlebnisse zu machen. «Wieder in der Schweiz war für mich klar: ich bin 55. Jetzt will ich etwas im Berufsalltag verändern.» Herger zog für drei Monate in seine Isentha-

Erich Herger lebt in Bürglen. Der 57-Jährige interessiert sich für alles, was mit Sprache und Text zu tun hat. Als purlimunter.-Gesicht berichtet er auf www.facebook.com/gfuri, was ihn bewegt.

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darüber reden

sich selbst annehmen aktiv bleiben

10 Schritte für psychische Gesundheit

Neues lernen

mit Freunden in Kontakt bleiben

etwas Kreatives tun

um Hilfe fragen sich beteiligen

sich entspannen

sich nicht aufgeben

www.psychische-gesundheit-uri.ch