HAUPTSATZUNG der Stadt Mosbach vom

I 0.1 Hauptsatzung HAUPTSATZUNG der Stadt Mosbach vom 01.04.2009 Aufgrund von § 4 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg (GemO) in der Fassung v...
Author: Adrian Koch
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Hauptsatzung

HAUPTSATZUNG der Stadt Mosbach vom 01.04.2009

Aufgrund von § 4 der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg (GemO) in der Fassung vom 24. Juli 2000 (GBl. S. 581 ber. S. 698) zuletzt geändert durch Gesetz vom 14. Oktober 2008 (GBl. S. 343) hat der Gemeinderat der Großen Kreisstadt Mosbach am 01.04.2009 folgende Neufassung der Hauptsatzung beschlossen, zuletzt geändert am 2. April 2014:

I. FORM DER GEMEINDEVERFASSUNG §1 Gemeinderatsverfassung Verwaltungsorgane der Stadt sind der Gemeinderat und der Oberbürgermeister.

II. GEMEINDERAT §2 Rechtsstellung, Aufgaben und Zuständigkeiten (1) Der Gemeinderat ist die Vertretung der Bürger und das Hauptorgan der Stadt. (2) Er legt die Grundsätze für die Verwaltung der Stadt fest und entscheidet über alle Angelegenheiten der Stadt, soweit nicht der Gemeinderat den Ausschüssen oder dem Oberbürgermeister bestimmte Angelegenheiten übertragen hat oder der Oberbürgermeister kraft Gesetzes zuständig ist. Der Gemeinderat überwacht die Ausführung seiner Beschlüsse und sorgt beim Auftreten von Missständen in der Stadtverwaltung für deren Beseitigung durch den Oberbürgermeister.

§3 Zusammensetzung Der Gemeinderat besteht aus dem Oberbürgermeister als Vorsitzenden und den ehrenamtlichen Mitgliedern 1) (Stadträten).

III. AUSSCHÜSSE DES GEMEINDERATS

§4 Beschließende Ausschüsse (1) Es werden folgende beschließende Ausschüsse gebildet: 1.1 1.2 1.3 1.4

der Haupt- und Finanzausschuss der Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Tourismus der Technische Ausschuss der ständige Umlegungsausschuss

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(2) Jeder dieser Ausschüsse besteht aus dem Oberbürgermeister als Vorsitzendem und 13 weiteren Mitgliedern des Gemeinderats. (3) Zu den Sitzungen des Umlegungsausschusses werden ein Vermessungssachverständiger und ein Bausachverständiger als Mitglieder mit beratender Stimme zugezogen. Der Ausschuss kann weitere beratende Sachverständige zuziehen. (4) Die nichtgewählten Bewerber sind Stellvertreter der gewählten Bewerber ihres Wahlvorschlags.

§5

Allgemeine Zuständigkeiten der beschließenden Ausschüsse (1) Die beschließenden Ausschüsse entscheiden im Rahmen ihrer Zuständigkeit selbständig anstelle des Gemeinderats. (2) Den beschließenden Ausschüssen werden die in den §§ 7 bis 9 bezeichneten Aufgabengebiete zur dauernden Erledigung übertragen. Ist zweifelhaft, welcher Ausschuss im Einzelfall zuständig ist, ist die Zuständigkeit des Haupt- und Finanzausschusses gegeben. (3) Die beschließenden Ausschüsse sind innerhalb ihres Aufgabengebiets zuständig für: 3.1 3.2

Die Bewirtschaftung der Mittel nach dem Haushaltsplan, soweit der Betrag im Einzelfall mehr als 100.000 €, aber nicht mehr als 400.000 € beträgt; die Zustimmung zu überplanmäßigen und außerplanmäßigen Ausgaben sowie zu überplanmäßi gen und außerplanmäßigen Verpflichtungsermächtigungen und zur Verwendung der allgemeinen Deckungsreserve von mehr als 20.000 €, aber nicht mehr als 200.000 € im Einzelfall.

(4) Soweit sich die Zuständigkeit der beschließenden Ausschüsse nach Wertgrenzen bestimmt, beziehen sich diese auf den einheitlichen wirtschaftlichen Vorgang. Die Zerlegung eines solchen Vorgangs in mehrere Teile zur Begründung einer anderen Zuständigkeit ist nicht zulässig. Bei voraussehbar wiederkehrenden Leistungen bezieht sich die Wertgrenze auf den Jahresbetrag. Im Rahmen seiner Bewirtschaftungsbefugnis ist der beschließende Ausschuss auch für die Vergabe von Nachtragsleistungen zuständig, wenn der ursprüngliche Hauptauftrag vom Gemeinderat vergeben wurde.

§6 Beziehungen zwischen Gemeinderat und beschließenden Ausschüssen (1) Wenn eine Angelegenheit für die Gemeinde von besonderer Bedeutung ist, können die Ausschüsse die Angelegenheit mit den Stimmen eines Viertels aller Mitglieder dem Gemeinderat zur Beschlussfassung unterbreiten. (2) Der Gemeinderat kann den beschließenden Ausschüssen allgemein oder im Einzelfall Weisungen erteilen, jede Angelegenheit an sich ziehen oder Beschlüsse der beschließenden Ausschüsse, solange sie noch nicht vollzogen sind, ändern oder aufheben. (3) Angelegenheiten, deren Entscheidung dem Gemeinderat vorbehalten ist, sollten dem zuständigen beschließenden Ausschuss zur Vorberatung zugewiesen werden. Auf Antrag des Vorsitzenden oder eines Fünftels aller Mitglieder des Gemeinderats sind sie dem zuständigen beschließenden Ausschuss zur Vorberatung zu überweisen. (4) Der Gemeinderat kann Angelegenheiten, die die Aufgabengebiete verschiedener Ausschüsse berühren, selbst erledigen. Die Zuständigkeit des Gemeinderats ist anzunehmen, wenn zweifelhaft ist, ob die Behandlung einer Angelegenheit zur Zuständigkeit des Gemeinderats oder zu der eines beschließenden Ausschusses gehört.

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(5) Widersprechen sich die noch nicht vollzogenen Beschlüsse zweier Ausschüsse, so hat der Oberbürgermeister den Vollzug der Beschlüsse auszusetzen und die Entscheidung des Gemeinderats herbeizuführen.

§7 Haupt- und Finanzausschuss (1) Dem Haupt- und Finanzausschuss werden folgende Aufgabengebiete zugewiesen: 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9

Personalangelegenheiten, allgemeine Verwaltungsangelegenheiten, Rechnungsprüfung, jedoch nicht die Übertragung von Aufgaben auf das Rechnungsprüfungsamt (§ 39 Abs. 2 Ziff. 18 GemO); Finanz- und Haushaltswirtschaft einschl. Beteiligungen und Abgabenangelegenheiten; Angelegenheiten von Recht, Sicherheit, Ordnung sowie des Verkehrs- und Grundbuchwesens; Gesundheits- und Veterinärangelegenheiten; Interkommunale Zusammenarbeit; Angelegenheiten der Wirtschaftsförderung und des Zweckverbands Interkommunales Gewerbegebiet Elz-Neckar in Obrigheim (GENO) sowie des Stadtmarketings; Marktangelegenheiten; Feuerlöschwesen und Zivilschutz; Stiftungsangelegenheiten (Hospitalfonds).

(2) In seinem Aufgabenbereich entscheidet der Haupt- und Finanzausschuss über: 2.1

2.2 2.3 2.4

2.5 2.6 2.7

Die Ernennung, Einstellung, Entlassung und sonstige personalrechtliche Entscheidungen im Einvernehmen mit dem Oberbürgermeister, § 24 Abs. 2 GemO - von Beamten des gehobenen Dienstes bis einschl. Besoldungsgruppe A 12 und von Beschäftigten bis einschließlich der Entgeltgruppe E 11 TVöD, soweit es sich nicht um Aushilfsbeschäftigte mit befristetem Arbeitsvertrag von maximal 6 Monaten handelt; die Bewilligung von nicht im Haushaltsplan einzeln ausgewiesenen Freigebigkeitsleistungen von mehr als 2.000 €, aber nicht mehr als 10.000 € im Einzelfall; die Stundung von Forderungen unbegrenzt, soweit sie nicht dem Oberbürgermeister übertragen ist (§ 11 Abs. 2 Ziff. 2.6); den Verzicht auf Ansprüche der Stadt oder die Niederschlagung solcher Ansprüche, die Führung von Rechtsstreiten und den Abschluss von Vergleichen, wenn der Verzicht oder die Niederschlagung, der Streitwert oder bei Vergleichen das Zugeständnis der Stadt im Einzelfall mehr als 15.000 €, aber nicht mehr als 150.000 € beträgt; die Veräußerung von beweglichen Vermögen von mehr als 30.000 €, aber nicht mehr als 400.000 € im Einzelfall; die Aufnahme von Krediten für Investitionen in Höhe von mehr als 500.000 €, aber nicht mehr als 2 Mio. € im Einzelfall; Entscheidungen über die Annahme und Vermittlung von Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen bis zu einem Betrag von 10.000 € im Einzelfall.

§8 Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Tourismus (1) Dem Ausschuss werden folgende Aufgabengebiete zugewiesen: 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8

Angelegenheiten des Eigenbetriebs Kultur- und Fremdenverkehr Kulturpflege und kulturelle Einrichtungen Kleinkindbetreuung Kindergarten- und Schulangelegenheiten Soziales und Jugendpflege Sport- und andere Vereinsangelegenheiten Städtepartnerschaften Angelegenheiten der Kirchen

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§9 Technischer Ausschuss (1) Dem Technischen Ausschuss werden folgende Aufgabengebiete zugewiesen: 1.1 1.2 1.3

Bauordnung und Denkmalschutz Bauleitplanung und Bauwesen (Hoch- und Tiefbau, Vermessung) Versorgung, soweit sie nicht nach dem Gesellschaftsvertrag der Stadtwerke Mosbach GmbH obliegt, und Entsorgung, einschl. der die Stadt als Mitglied eines entsprechenden Zweckverbandes betreffenden Angelegenheiten; 1.4 Straßenbeleuchtung, technische Verwaltung der Straßen, Bauhof, Fuhrpark; 1.5 Verwaltung der Liegenschaften der Stadt einschl. Waldbewirtschaftung, Jagd, Fischerei und Weide; 1.6 Friedhofs- und Bestattungsangelegenheiten; 1.7 technische Verwaltung städt. Gebäude, Einrichtungen und Anlagen 1.8 Park- und Gartenanlagen, Kinderspielplätze, Sport- und Freizeiteinrichtungen 1.9 Umweltschutz, Landschaftspflege und Gewässerunterhaltung; 1.10 Landwirtschaft 1.11 Benennung, Widmung und Einziehung von Straßen, Wegen, Plätzen 1.12 Ablösung von Stellplätzen (§ 37 LBO) (2) In seinem Aufgabenbereich entscheidet der Technische Ausschuss über: 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5

2.6

die Bauausführung eines städtischen Bauvorhabens und die Genehmigung der Bauunterlagen (Projektbeschluss) bei voraussichtlichen bzw. tatsächlichen Gesamtkosten von mehr als 400.000 €, die Vergabe von Bauleistungen, Lieferungen und Leistungen bei voraussichtlichen bzw. tatsächlichen Gesamtkosten von mehr als 100.000 €, aber nicht mehr als 400.000 €, die Anerkennung der Schlussabrechnung, sofern die Auftragssumme des Vergabebeschlusses nach Ziff. 2.2 um mehr als 20% überschritten wird, die Ablösung von Stellplätzen (§ 37 LBO) im Einzelfall, die Veräußerung und dingliche Belastung, den Erwerb und Tausch von Grundeigentum oder grundstücksgleichen Rechten, einschließlich der Ausübung von Vorkaufsrechten im Wert von mehr als 100.000 €, aber nicht mehr als 250.000 € im Einzelfall, Verträge über die Nutzung von Grundstücken oder beweglichen Vermögen bei einem jährlichen Mietwert oder Pachtwert ohne Nebenkosten von mehr als 15.000 € im Einzelfall, bei der Vermietung städtischer Wohnungen in unbeschränkter Höhe.

(3) In seinem Aufgabenbereich wird dem Technischen Ausschuss zur Kenntnis gegeben: 3.1

3.2

die Entscheidung der Stadt über 3.1.1 die Zulassung von Ausnahmen von der Veränderungssperre (§ 14 Abs. 2 BauGB) 3.1.2 die Zulassung von Ausnahmen und die Erteilung von Befreiungen von den Festsetzungen eines Bebauungsplanes (§31 BauGB) 3.1.3 die Zulassung von Vorhaben während der Aufstellung eines Bebauungsplanes (§§ 33, 36 BauGB) 3.1.4 die Zulassung von Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile (§§ 34, 36 BauGB) 3.1.5 die Zulassung von Vorhaben im Außenbereich (§§ 35, 36 BauGB), wenn die jeweilige Angelegenheit für die städtebauliche Entwicklung der Stadt von grundsätzlicher Bedeutung oder besonderer Wichtigkeit ist; Anträge auf Zurückstellung der Entscheidung über die Zulässigkeit von Vorhaben und auf vorläufige Untersagung gemäß § 15 BauGB.

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§ 10 Umlegungsausschuss (1) Der Umlegungsausschuss ist zuständig für die Durchführung von Baulandumlegungen. Die Aufgabengebiete richten sich nach den Bestimmungen des Baugesetzbuches sowie der Durchführungsverordnung zum Baugesetzbuch. (2) Auf den Umlegungsausschuss finden § 5 Abs. 2 Satz 2, Abs. 3 und 4 sowie § 6 Abs. 1 und 2 keine Anwendung.

IV. OBERBÜRGERMEISTER § 11 Zuständigkeiten (1) Der Oberbürgermeister leitet die Stadtverwaltung und vertritt die Stadt. Er ist für die sachgemäße Erledigung der Aufgaben und den ordnungsgemäßen Gang der Verwaltung verantwortlich und regelt die innere Organisation der Stadtverwaltung. Der Oberbürgermeister erledigt in eigener Zuständigkeit die Geschäfte der laufenden Verwaltung und die ihm sonst durch Gesetz oder den Gemeinderat übertragenen Aufgaben. Weisungsaufgaben erledigt der Oberbürgermeister in eigener Zuständigkeit, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Dies gilt auch, wenn die Stadt in einer Angelegenheit angehört wird, die aufgrund einer Anordnung der zuständigen Behörde geheim zu halten ist. (2) Dem Oberbürgermeister werden folgende Aufgaben zur Erledigung dauernd übertragen, soweit es sich nicht bereits um Geschäfte der laufenden Verwaltung handelt: 2.1

2.2

2.3

2.4 2.5 2.6

2.7

2.8

2.9

Die Bewirtschaftung der Mittel nach dem Haushaltsplan bis zum Betrag von 100.000 € im Einzelfall; zuständig ist der Oberbürgermeister im Rahmen dieses Bewirtschaftungsrahmens auch für die Beauftragung von Nachträgen (VOB und VOL), auch wenn der ursprüngliche Hauptauftrag im Rahmen einer Gremiumszuständigkeit vergeben wurde; die Zustimmung zu überplanmäßigen und außerplanmäßigen Ausgaben sowie zu überplanmäßigen und außerplanmäßigen Verpflichtungsermächtigungen und zur Verwendung der allgemeinen Deckungsreserve bis zu 20.000 € im Einzelfall sowie die Bewilligung von überplanmäßigen und außerplanmäßigen Ausgaben ohne Begrenzung bei Mehrjahresvorhaben, wenn die Gesamtkosten der Maßnahme eingehalten werden und die Deckung im Folgejahr gewährleistet ist; die Ernennung, Einstellung und Entlassung und sonstige personalrechtliche Entscheidungen von Beamten des einfachen Dienstes und des mittleren Dienstes, von Beschäftigten der Entgeltgruppen E 1 bis E 9 TVöD, von Aushilfsbeschäftigten mit befristetem Arbeitsvertrag von maximal 12 Monaten, Beamtenanwärtern, Auszubildenden, Praktikanten und anderen in Ausbildung stehenden Personen; die Gewährung von unverzinslichen Lohn- und Gehaltsvorschüssen sowie Unterstützungen und von Arbeitgeberdarlehen, von übertariflichen Leistungen bis zu 500 € im Einzelfall; die Bewilligung von nicht im Haushaltsplan einzeln ausgewiesenen Freigebigkeitsleistungen bis zu 2.000 € im Einzelfall; die Stundung von Forderungen im Einzelfall 2.6.1 bis zu 6 Monaten in unbegrenzter Höhe, 2.6.2 bis zu 24 Monaten bis zu einem Höchstbetrag von 30.000 €, 2.6.3 bis zu 60 Monaten bis zu einem Höchstbetrag von 20.000 €; den Verzicht auf Ansprüche der Stadt und die Niederschlagung solcher Ansprüche, die Führung von Rechtsstreiten und den Abschluss von Vergleichen, wenn der Verzicht oder die Niederschlagung, der Streitwert oder bei Vergleichen das Zugeständnis der Stadt im Einzelfall nicht mehr als 15.000 € beträgt; die Veräußerung und dingliche Belastung, den Erwerb und Tausch von Grundeigentum oder grundstücksgleichen Rechten, einschl. der Ausübung von Vorkaufsrechten, im Wert bis zu 100.000 € im Einzelfall; Verträge über die Nutzung von Grundstücken oder beweglichem Vermögen bis zu einem jährlichen Miet- oder Pachtwert ohne Nebenkosten von 15.000 € im Einzelfall;

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2.10 die Veräußerung von beweglichem Vermögen bis zu 30.000 € im Einzelfall; 2.11 die Aufnahme von Krediten bis zu 500.000 € im Einzelfall sowie die Umschuldung von Krediten in unbegrenzter Höhe; 2.12 die Bestellung von Bürgern zu ehrenamtlicher Mitwirkung sowie die Entscheidung darüber, ob ein wichtiger Grund für die Ablehnung einer solchen ehrenamtlichen Mitwirkung vorliegt; 2.13 die Zuziehung sachkundiger Einwohner und Sachverständiger zu den Beratungen einzelner Angelegenheiten im Gemeinderat und in beschließenden Ausschüssen; 2.14 die Beauftragung der Feuerwehr zur Hilfeleistung in Notlagen und mit Maßnahmen der Brandverhütung im Sinne des § 2 Abs. 2 Feuerwehrgesetz; 2.15 die Erteilung von Genehmigungen bei städtebaulichen Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen (§§ 136 ff und 165 ff BauGB).

V. STELLVERTRETUNG DES OBERBÜRGERMEISTERS

§ 12 Beigeordnete, weitere Stellvertreter des Oberbürgermeisters (1) Es wird ein hauptamtlicher Beigeordneter als Stellvertreter des Oberbürgermeisters bestellt. Der Beigeordnete führt die Amtsbezeichnung "Bürgermeister". Die Abgrenzung des Geschäftskreises des Beigeordneten erfolgt durch den Oberbürgermeister im Einvernehmen mit dem Gemeinderat. (2) Die Bestellung ehrenamtlicher Stellvertreter des Oberbürgermeisters bleibt unberührt.

VI. STADTTEILE

§ 13 Benennung der Stadtteile (1) Das Stadtgebiet besteht aus folgenden Stadtteilen: 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6

Mosbach, Stadtteil Mosbach (Stadtgebiet vor 1972) Mosbach, Stadtteil Neckarelz Mosbach, Stadtteil Diedesheim Mosbach-Lohrbach Mosbach-Sattelbach Mosbach-Reichenbuch.

(2) Die Namen der in Abs. 1 Nr. 1.1 - 1.3 bezeichneten Stadtteile werden mit dem vorangestellten Namen der Stadt und von diesem durch Beistrich getrennt mit dem Wort "Stadtteil" geführt. Die Namen der in Abs. 1 Nr. 1.4 - 1.6 bezeichneten Stadtteile werden mit dem vorangestellten Namen der Stadt und mit diesem durch Bindestrich verbunden geführt. (3) Die räumlichen Grenzen der einzelnen Stadtteile nach Abs. 1 sind jeweils die Gemarkungen der früheren Gemeinden gleichen Namens.

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VII. UNECHTE TEILORTSWAHL

§ 14 Unechte Teilortswahl (1) Die in § 13 Abs. 1 genannten Stadtteile bilden je einen Wohnbezirk im Sinne von § 27 Abs. 2 Satz 1 GemO. Die Sitze im Gemeinderat sind nach Maßgabe des Abs. 2 mit Vertretern dieser Wohnbezirke zu besetzen (unechte Teilortswahl). Für die Zahl der Gemeinderäte ist jeweils die nächsthöhere Gemeindegrößengruppe maßgebend, der die 1) Stadt Mosbach jeweils angehört. (2) Die Sitze im Gemeinderat werden wie folgt auf die einzelnen Wohnbezirke verteilt:

2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6

Wohnbezirk Mosbach, Stadtteil Mosbach Mosbach, Stadtteil Neckarelz Mosbach, Stadtteil Diedesheim Mosbach-Lohrbach Mosbach-Sattelbach Mosbach-Reichenbuch

17 Sitze 7 Sitze 2) 4 Sitze 2 Sitze 2) 1 Sitz 2) 1 Sitz.

VIII. ORTSCHAFTSVERFASSUNG

§ 15 Einrichtung von Ortschaften In den räumlichen Grenzen der voneinander getrennten Stadtteile Mosbach-Lohrbach, Mosbach-Sattelbach und Mosbach-Reichenbuch wird je eine Ortschaft eingerichtet. Die Ortschaften führen die für ihre Stadtteile jeweils bestimmten Namen.

§ 16 Bildung und Zusammensetzung der Ortschaftsräte (1) In den nach § 15 eingerichteten Ortschaften werden Ortschaftsräte gebildet. (2) Die Zahl der Ortschaftsräte beträgt 2.1 2.2 2.3

in der Ortschaft Mosbach-Lohrbach in der Ortschaft Mosbach-Sattelbach in der Ortschaft Mosbach-Reichenbuch

11 Mitglieder 9 Mitglieder 7 Mitglieder

§ 17 Zuständigkeit des Ortschaftsrats (1) Der Ortschaftsrat hat die örtliche Verwaltung zu beraten. (2) Der Ortschaftsrat ist zu wichtigen Angelegenheiten, die die Ortschaft betreffen zu hören und hat ein Vorschlagsrecht in allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betreffen. (3) Wichtige Angelegenheiten im Sinne des Abs. 2 sind insbesondere: 3.1

Die Veranschlagung der Haushaltsmittel für die die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten;

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3.2 3.3

die Bestimmung und wesentliche Änderung der Zuständigkeiten sowie die Aufhebung der örtlichen Verwaltung in der Ortschaft; die Ernennung, Einstellung und Entlassung der hauptsächlich in der örtlichen Verwaltung eingesetzten Gemeindebediensteten, soweit nicht der Ortsvorsteher nach § 18 hierüber entscheidet. Ferner, soweit nicht für die ganze Stadt in gleicher Weise, sondern gerade für die Ortschaft von besonderer Bedeutung:

3.4 3.5 3.6

Die Aufstellung, wesentliche Änderung und Aufhebung von Bauleitplänen sowie die Durchführung von Bodenordnungsmaßnahmen und städtebaulichen bzw. dörflichen Sanierungsmaßnahmen; Die Planung, Errichtung, wesentliche Änderung und Aufhebung öffentlicher Einrichtungen einschl. Gemeindestraßen; der Erlass, die wesentliche Änderung und Aufhebung von Ortsrecht.

(4) Dem Ortschaftsrat werden im Rahmen der im Haushaltsplan zur Verfügung gestellten Mittel folgende Angelegenheiten, soweit sie die jeweilige Ortschaft betreffen, zur Entscheidung übertragen: 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6

Die Pflege des Ortsbildes; die Ausgestaltung, Unterhaltung und Benutzung von Einrichtungen der Kultur- und Sportpflege, Erholungseinrichtungen, Kinderspielplätze, Grünanlagen, Feld- und Waldwegen sowie des Friedhofes; die Straßenbeleuchtung und Grabenreinigung; die Benennung von Straßen, Wegen, Plätzen im Einvernehmen mit dem zuständigen Fachamt; die Angelegenheiten der Ortsfeuerwehr, ausgenommen die Entscheidungen nach § 12 Abs. 4 des Feuerwehrgesetzes; die Festsetzung der Aufbereitungskosten für die Bürgergabe.

(5) Bei Angelegenheiten, die den Stadtteil betreffen, entsendet der Ortschaftsrat einen aus seiner Mitte hierfür gewählten und vom Gemeinderat bestätigten Vertreter als beratendes Mitglied in den Gemeinderat und in die beschließenden Ausschüsse.

§ 18 Ortsvorsteher (1) Der Ortsvorsteher ist Ehrenbeamter auf Zeit. (2) Der Ortsvorsteher vertritt den Oberbürgermeister ständig beim Vollzug der Beschlüsse des Ortschaftsrats und bei der Leitung der örtlichen Verwaltung. (3) Der Ortsvorsteher ist Vorsitzender des Ortschaftsrats. (4) Dem Ortsvorsteher werden folgende, den jeweiligen Stadtteil betreffende Angelegenheiten zur selbständigen Erledigung übertragen: 4.1

Vollzug des Haushaltsplanes durch 4.1.1 Vergabe von Arbeiten und Lieferungen im Rahmen der dem Stadtteil zugewiesenen Haushaltsmittel bis zu 10.000 € im Einzelfall, 4.1.2 An- und Verkauf von beweglichem Vermögen bis 5.000 € im Einzelfall, 4.1.3 Vermietung von beweglichem Vermögen bis zu einer Jahresmiete von 2.500 €.

4.2

Anstellung und Entlassung aller Beschäftigten der Entgeltgruppen 1 bis 3 TVöD im Rahmen des Stellenplans, sofern es sich um ausschließlich oder hauptsächlich in der örtlichen Verwaltung eingesetztes Personal handelt.

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§ 19 Örtliche Verwaltung In den Ortschaften Mosbach-Lohrbach, Mosbach-Sattelbach und Mosbach-Reichenbuch wird je eine örtliche Verwaltung eingerichtet, die die Aufgabe einer Geschäftsstelle des Bürgermeisteramts wahrnimmt. Die örtlichen Verwaltungen führen die Bezeichnung "Große Kreisstadt Mosbach, Verwaltungsstelle ....." unter Hinzufügung des jeweiligen einfachen Stadtteilnamens.

IX. SCHLUSSBESTIMMUNGEN

§ 20 Inkrafttreten Diese Satzung tritt am 01.07.2009 in Kraft.

1) 2)

§ 25 GemO, § 14 Abs. 1 dieser Hauptsatzung: 32 Mitglieder In den Eingliederungsverträgen garantierte Mindestsitze

Ausgefertigt: Mosbach, 30. Juni 2009

Michael Jann Oberbürgermeister

Hinweis nach § 4 Abs. 4 GemO: Eine Verletzung der Verfahrens- und Formvorschriften der Gemeindeordnung (GemO) oder aufgrund der Gemeindeordnung ergangener Vorschriften ist nach § 4 Abs.4 GemO unbeachtlich, wenn sie nicht schriftlich innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung der Satzung gegenüber der Stadt unter Bezeichnung des Sachverhalts, der die Verletzung begründen soll, geltend gemacht worden ist. Diese Wirkung tritt nicht ein, wenn die Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzung, die Genehmigung oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind.

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Historie

Satzungsbeschluss: Inkraftgetreten:

01.04.2009 01.07.2009

02.04.2014:

§ 4 Abs. 1 Nr. 1.2 § 8 Überschrift § 11 Abs. 2 Nr. 2.3 und 2.4 In Kraft getreten am 01.06.2014

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