Handreichungen zur Facharbeit in der Qualifikationsphase am Albertus-Magnus-Gymnasium Friesoythe

Handreichungen zur Facharbeit in der Qualifikationsphase am Albertus-Magnus-Gymnasium Friesoythe 1 Kriterien zur Themenauswahl und -erstellung 1.1 The...
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Handreichungen zur Facharbeit in der Qualifikationsphase am Albertus-Magnus-Gymnasium Friesoythe 1 Kriterien zur Themenauswahl und -erstellung 1.1 Themenauswahl Das Thema der Facharbeit  ist integraler Bestandteil des Unterrichts.  ist in Anlehnung an die Aufgabenstellung bei Klausuren materialgebunden und materialbezogen.  enthält einen ausdrücklich formulierten, problemorientierten Arbeitsauftrag.  berücksichtigt die Anforderungsbereiche I bis III.  verpflichtet zur Anwendung wissenschaftlicher Arbeitstechniken, z. B. Benutzung von Primär- und Sekundärliteratur, Anwendung experimenteller Untersuchungsverfahren, Reflexion über angewandte Arbeitstechniken und Arbeitsmethoden, o Nutzung von Angeboten einschlägiger Institutionen.

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Aus den genannten Kriterien folgt, dass die Themen so zu gestalten sind, dass die Schüler selbstständig zu begründeten Ergebnissen kommen können. Zu allgemeine Themen (z.B.

„Kafkas Werk als Spiegel seiner Biographie“ –„Militärische

– „Die Finanzkrise und die Probleme des Euros“ – „Der Strücklinger Musikverein“) sollen nicht gestellt werden. Sicherheitspolitik nach dem Kalten Krieg“

Das Thema muss einen wissenschaftsrelevanten ‘praktischen‘ Beitrag fordern (z.B. Verkehrszählung, Wasseranalyse, Quellenanalyse, Textinterpretation, Erstellung einer Statistik) Beispiel: „Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan – ein Beispiel für einen asymmetrischen Krieg“. „Max Beckmann, ein Maler der Verschollenen Generation und Kritiker des NS, untersucht an einem ausgewählten Werk“.

1.2 Themenvergabe Die Themenstellung soll sich nach Möglichkeit an den Interessen/Wünschen der Schüler orientieren. Zu berücksichtigen dabei ist, dass ein kurzfristiges Wiederholen ähnlicher Thematiken aus früheren Facharbeitsdurchgängen vermieden werden soll. Es gilt, dass  das Thema von dem/der KursleiterIn gestellt wird.  die Schüler nach Wahl entweder im zweiten (11/2) oder dritten (12/1) Schulhalbjahr die Facharbeit schreiben.  Jeder/e Kollege/in mindestens 10 Facharbeiten pro Halbjahr betreut.  bei zu hoher Anwahl durch die SchülerInnen das Losverfahren entscheidet.

2 Materialbeschaffung 2.1 U m f a n g Nur wenige Materialien sollten zur Bearbeitung des vorgegebenen Themas notwendig sein. Genauso sollte der Umfang der zu bearbeitenden Primär- und Sekundärliteratur bzw. bei praktischen Arbeiten die Zahl der durchzuführenden Verfahren im Hinblick auf die zur Verfügung stehende Bearbeitungszeit von sechs Wochen begrenzt werden. Die Themenstellung sollte den SchülerInnen die Möglichkeit geben, ihre Arbeitsgrundlagen selbstständig zu erschließen. Auch die eigenständige Beschaffung von Materialien ist ein wesentlicher Bestandteil der gestellten Aufgabe: „Die selbständige Ermittlung von fachübergreifenden und fachspezifischen Informationen (Literatur, Quellen, Datensammlungen, elektronische Recherchen, Benutzung von Bibliotheken) gehört grundsätzlich zur erwarteten Schülerleistung“. (SVBl. 1/98, S.24)

2.2 O r t e der Materialbeschaffung:  Universitätsbibliothek Oldenburg/Landesbibliothek  Bibliothek des AMG  private Bücher/Zeitschriften etc., auch der Lehrer  das Internet, z. B. www.wissen.de  Internet-Archive von überregionalen Tageszeitungen/Magazinen Anmerkung: Wikipedia als Quelle entspricht meistens nicht dem Anspruchsniveau einer Facharbeit.

3 Begleitung/ B e r a t u n g/Einhilfen Die Lehrkraft sollte nach eigenem verantwortungsvollem und pädagogischem Ermessen regelmäßig Kurzberichte zum Stand der Arbeit von den SchülerInnen einfordern:  Ende 11/1 bzw. 11/2 schriftliche Abgabe von Themenwünschen  1. Woche: Vorstellung der Materialrecherche  2. Woche: Gliederungsentwurf  3./4./5. Woche: Problemanzeigen  6. Woche: Fertigstellung/Abgabe Jeder Schüler sollte während der Erarbeitungszeit mindestens zweimal vom Seminarfachlehrer befragt bzw. beraten werden. Diese Beratung darf sich nicht negativ auf die Bewertung und Beurteilung der Facharbeit auswirken. Die Erarbeitung der Facharbeit muss außerhalb des Fachunterrichts erfolgen.

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4 Fo r m a l e Aspekte

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4.1 Umfang und Gestaltung 

Deckblatt ( Muster siehe Anhang) o o o o

Thema (vollständiger Titel) Name des Verfassers Ausgabe-/Abgabedatum der Facharbeit Unterschrift des/der SchülerIn bzw. des/der FachlehrerIn



Inhaltsverzeichnis mit Gliederung und Seitenangaben (Muster siehe Anhang)



Umfang der Facharbeit: o



Anzahl der Zeilen (einschl. Fußnoten): o



maximal 15 Seiten (DINA4), Deckblatt, Inhalts- und Literaturverzeichnis sowie Erklärungen werden nicht mitgezählt

ca. 40 Zeilen

Richtwerte für die Ränder o o o o

oben: unten: links: rechts:

ca. 2,5 cm ca. 2 cm ca. 3,5 cm ca. 3 cm



Schriftgröße o ca. 12 pt



Schrifttyp o Arial, Times New Roman o.ä.



Zeilenschaltung o



Zitate o



1,5 pt Zitate sind kenntlich zu machen und zu nummerieren (vgl. Hinweise zu Zitierweise im Anhang)

Literaturverzeichnis o o

Benutzte Literatur muss bibliographisch korrekt angegeben werden Internetquellen sind entweder ausgedruckt im Anhang oder digital auf CD abzugeben

Erklärungen des Schülers/der Schülerin (Muster siehe Anhang) o o



Eigenständige Anfertigung der Facharbeit ohne fremde Hilfe Veröffentlichungseinverständnis

Form der Abgabe o digital > CD (Plagiatsprüfung) o o

Schnellhefter mit Klarsichtdeckel gebundene Broschüre mit festem Einband

oder

4.2 A u f b a u/G l i e d e r u n g

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Seite 1: Deckblatt (vgl. 4.1, Formblatt siehe Anhang)



zusätzlich fakultativ: eigenständig gestaltetes Titelblatt zur Thematik



Inhaltsverzeichnis (Muster siehe Anhang I)



Einleitung o



Hauptteil / Ausführung o o o o o



Problemstellung, Abgrenzung des Themas, Vorstellung der gewählten Arbeitsweisen und Methoden)

Stand des Problems aufgrund der verwendeten Fachinformationen Beschreibung der eigenen Untersuchung Angaben zur Leistungsfähigkeit der gewählten Untersuchungsmethoden Formulierung der Ergebnisse/kritische Auseinandersetzung Darstellung offener Fragen / widersprüchlicher Tatbestände

Schluss o o o

Zusammenfassung und abschließende Überlegungen Schlussfolgerungen/Prognosen Reflexion über das eigene Vorgehen/das gewählte Verfahren



Literatur- und Quellenverzeichnis (Muster siehe Anhang IV)



Versicherung der selbstständigen Anfertigung (Formblatt siehe Anhang )



Einverständniserklärung zur Veröffentlichung (Formblatt siehe Anhang)

5 M a ß s t ä b e und K r i t e r i e n zur Bewertung Checkliste 5.1 Formale Anlage  Dokumentation nachvollziehbar  Formale Korrektheit und sorgfältige Anlage der Arbeit  Text standardsprachlich korrekt  Zitate korrekt  Literaturverzeichnis fachgerecht,/übersichtlich  Formale Regeln bei der Anfertigung von Skizzen/ Diagrammen beachtet  Gliederung übersichtlich/ inhaltlich logisch

+

o

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5 5.2 Methodische Durchführung  Beherrschung der fachspezifischen Terminologie, Methoden, Techniken  Angemessene Zusammenstellung der Literatur

+

o

-

+

o

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 Sach- und problembezogener Einsatz/Auswertung von Material  Folgerichtige und verständliche Argumentation  Sachgemäßer Einsatz von Hilfsmitteln

5.3 Inhaltliche Bewältigung  Mit Hilfe fachspezifischer Methoden selbstständig zu Ergebnissen gelangt  Problemstellung angemessen vollständig erfasst/analysiert/dargestellt  Einzelne Problembereiche differenziert/begründet beurteilt  Problemstellung aus spezifische Aspekte konzentriert  Lösungsweg entwickelt, dargestellt/begründet  Sachlich richtige Aussagen und Lösungswege veranschaulicht  Daten analysiert/bewertet/integriert  Logische Verknüpfungen/originelle, kreative Ergebnisse  Richtige Gewichtung der Sachverhalte  Begründete Stellung/Beurteilung/Wertung entwickelt  Problemstellung des Themas präzise/prägnant zusammengefasst

6 Quellen 6.1 Rechtsgrundlage:  VO-GO §7(3), §10(5); EB- VO-GO Nrn. 10.5, 10.10 und 10.13 in der geltenden Fassung 6.2 Publikationen:  Bade et al.: Hinweise und Empfehlungen, SVBl. 1/98, S.22 ff. (veraltet)  ‚Das Seminarfach – Hinweise und Empfehlungen für die Schulen‘ in: SVBL 3/2006, S. 70  Philologenverband Niedersachsen, Handreichungen zur Erstellung einer Facharbeit, Hannover 1998 (veraltet)  AMG Friesoythe, Protokoll der Gesamtkonferenz vom 08.10.1997 (veraltet)  AMG Friesoythe, Protokoll der Gesamtkonferenz vom 04.02.1998 (veraltet)  Stickel, J. (Hrsg.), Informationen zur Facharbeit, Cloppenburg 2000  AMG Friesoythe, Protokoll der Gesamtkonferenz vom 09.05.2006

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Anhang I. II. III. IV. V. VI.

Inhaltsverzeichnis (Muster) Deckblatt (Formblatt: aktuelle Jahrgänge 11 und 12) Hinweise zu Zitaten/Zitierweise/Anmerkungen Literaturverzeichnis (Muster) Zeitplan im aktuellen Schuljahr Modalitäten zur aktuellen Ab- und Rückgabe der Facharbeit

I. Inhaltsverzeichnis (Beispiel) Thema: Was kann und darf die Satire? – Kurt Tucholskys Kampf gegen die Schwächen der Republik. Ausgewählte Texte von 1918 – 1933 1.

Einleitung Aufbau und Ziel der Untersuchung .

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2. 2.1. 2.1.1.

Hauptteil Grundlagen . . . . . . . . Der politisch-historische Hintergrund von 1918 – 1933 in Bezug auf Tucholskys Biographie und seine literarische Arbeit. . 2.1.2. Die Satire . . . . . . . . . 2.1.2.1. Allgemeine Definition des Begriffs . . . . . 2.1.2.2. Tucholskys Satireverständnis . . . . .

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1

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2

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2 4 4 5

2.2. 2.2.1. 2.2.2. 2.2.2.1. 2.2.2.2. 2.2.2.3.

Tucholskys Kritik am Beispiel ausgewählter Texte . Die Hauptangriffsziele . . . . . . Satire als Mittel der Kritik. Ausgewählte Textbeispiele Das Militär . . . . . . . Die Justiz . . . . . . . . Bürgertum, Geschäftswelt und Bürokratie . .

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6 6 7 7 8 9

2.3. 2.3.1. 2.3.2. 2.3.3.

Rezeption und Wirkung Reaktion der Zeitgenossen . Tucholskys literarischer Einfluss Tucholsky-Rezeption heute .

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3.

Schluss Was kann und darf die Satire?

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4.

Materialien

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5.

Literatur- und Quellenverzeichnis .

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9 III. Hinweise zu Zitaten / Zitierweise / Anmerkungen  Funktion von Zitaten o Es gilt der Grundsatz, dass alles, was nicht vom Verfasser selbst stammt, kenntlich gemacht und nachgewiesen werden muss. Fremde Formulierungen und Gedanken erscheinen im eigenen Text als Zitat. o Die Analyse von Texten erfordert i.d.R., dass man Textstellen aus der Primärliteratur zitiert. o Alle Argumente / Behauptungen, die man in der Facharbeit vorbringt, muss man belegen. Dazu dienen oft auch Textbelege aus der Sekundärliteratur. Diese Zitate sollen die Gedankenführung veranschaulichen oder als Autoritätsargument dienen.

 Zitierweise o Zitate müssen genau sein. o Sie sollen einen begrenzten Umfang haben. o Sie sind an passender Stelle im Argumentationszusammenhang in den Text eingebunden und o möglichst syntaktisch in den Text integriert. o Jedes Zitat muss mit einer präzisen Quellenangabe versehen sein, entweder als Anmerkung (in einer Fußnote oder im Anhang) oder in einer Klammer direkt nach dem Zitat. Die Quellenangabe muss dem Leser das Auffinden der Zitats ermöglichen. „Der junge , sendungsbesessene Revolutionär hatte viele Jahre zuvor einmal formuliert: ‚Was darf die Satire? Alles.‘ “(Kurt Schulz. Tucholsky in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Hamburg 1980. S. 114)

o Bei wiederholtem Zitieren aus derselben Quelle reicht eine Kurzangabe in Form von Autor, Titel und Seite oder einfach „a.a.O.“ Tucholsky hält die Satire für „eine durchaus positive Sache“ (a.a.O., S.42)

o Wörtliche Zitate stehen in doppelten Anführungszeichen. Längere Zitate werden einzeilig geschrieben und eingerückt ( vgl. oben). Werden unwichtige Stellen eines Zitats ausgelassen, muss ein Kürzungszeichen (…) eingefügt werden. Die Bedeutung der Aussage darf dabei nicht verändert werden. „Die Satire beißt lacht, pfeift und trommelt (…) gegen alles, was stockt und träge ist.“ (Tucholsky Bd. 2, S.42)

o Zeichensetzung, Hervorhebungen und Rechtschreibung des zitierten Textes werden unverändert übernommen. o Ergänzungen, die für das Verständnis wichtig sind, werden in eckige Klammern […]

gesetzt. „Sie [die Satire] bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird (…).“ (a.a.O., S.43)



Anmerkungen o Anmerkungen zum Nachweis von Zitaten o kommentierende Anmerkungen zur Entlastung des Haupttextes Anmerkungen werden durch eine hochgestellte Ziffer im Haupttext angezeigt. Sie erscheinen am übersichtlichsten als Fußnoten; sie können auch als Anhang am Schluss der Arbeit vor dem Literaturverzeichnis – eingefügt werden.

IV. Literaturverzeichnis  Zur vollständigen Quellenangabe gehören o o o o



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Nach- und Vorname des Autors/der Autorin (der Vorname wird oft abgekürzt), Titel, ggf. Untertitel, Erscheinungsort und –jahr, evtl. auch der Verlag

Literaturverzeichnisse ordnet man alphabetisch nach den Autoren- bzw. Namen der Herausgeber Beispiel: Ballhausen, H.-W. u.a., Kilian, Michael (Hrsg.), Reich-Ranicki, M.,

Geschichte und Geschehen, Bd. 10, Stuttgart 1988¹ Dichter, Denker und der Staat, Tübingen 1993 Flirt mit Literatur. Die Buchkritiken des gro0en Feuilletonisten Kurt Tucholsky. In: Die Zeit v. 14.09.1973, S. 26

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