Haben Sie schon einmal versucht, eine

profi – s e r i e In diesem Heft: PROFI PRAKTISCH . Undichtigkeiten an Schleppern und Maschinen beheben: Dichtung(en) und Wahrheit Teil 1: Öl- und...
Author: Bastian Abel
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profi – s e r i e

In diesem Heft:

PROFI PRAKTISCH . Undichtigkeiten an Schleppern und Maschinen beheben:

Dichtung(en) und Wahrheit

Teil 1: Öl- und Luftleckagen Teil 2: Fahrersitze aufbereiten Teil 3: Lackierung ausbessern Teil 4: Fahrerkabine abdichten Teil 5: Schweißen und Richten

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aben Sie schon einmal versucht, eine gebrauchte Maschine zu verkaufen, aus der es an allen Stellen tropfte? Oder umgekehrt, haben Sie schon einmal vor einer öltriefenden Gebrauchtmaschine gestanden, die Ihnen zum Kauf angeboten wurde? Die haben Sie doch mit Sicherheit nicht gekauft – oder? Nichts kann den Schätzwert eines Schleppers oder Gerätes so herabsetzen wie Ölundichtigkeiten. Diese Abneigung ist nicht ganz unberechtigt. Denn um eine kleine Ölleckage zu beseitigen, kann sehr schnell sehr viel Montageaufwand erforderlich sein. Abdichten sollten Sie Ihre Maschine aber nicht nur zum Verkauf, sondern grundsätzlich immer und im eigenen Interesse. Eine Maschine beginnt niemals an allen Stellen gleichzeitig zu tropfen. Ist man konsequent und dichtet die betreffenden Stellen sofort ab, dann bleibt die Sache überschaubar. Versäumt man das über Jahre, dann weiß man vor lauter Ölschmiere oft kaum noch, wo man anfangen soll. Das gilt nicht nur für Öl- und Kraftstoffleitungen, sondern auch für Undichtigkeiten an der Druckluftbremsanlage. Wenn es hier aus jeder Fuge zischt, macht das nicht nur einen

Abdichten ist eines der großen Themen bei der MaschinenInstandsetzung. Nicht alle Dichtmittel halten, was ihre Gebrauchsanweisungen versprechen. Mit welchen Mitteln Sie die typischen Undichtigkeiten an Schleppern und Geräten beseitigen, verraten wir Ihnen im folgenden Beitrag. schlechten Eindruck, es nervt ganz einfach. Richtig lästig wird es bei Fahrzeugen mit Federspeicher-Bremszylindern, die erst einen Mindestdruck benötigen, damit die Bremsen lösen. In der Praxis werden solche Maschinen dann kalt gestartet und „hochgejubelt“, um möglichst schnell den Betriebsdruck zu erreichen. Dass das, besonders während der kalten Jahreszeit, für jeden Dieselmotor tödlich ist, ist klar. Egal, ob es sich um eine Öl-, eine Kraftstoffoder eine Luftleckage handelt, es gibt fast

Um so eine Undichtigkeit ordnungsgemäß zu beseitigen, wäre ein riesiger Montageaufwand nötig.

Das ständige Ölnachgießen kann’s auf Dauer nicht sein. Irgendwann muss die Leckstelle beseitig werden. profi

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immer ein geeignetes Mittel, mit dem die Situation zu retten ist. Ganz sicher gibt es keine Allroundmittel, mit denen sich alles „mal eben so“ abdichten lässt. Leider haben es einige Hersteller nicht so mit der Dichtung und der Wahrheit. Also: Verwenden Sie zum Abdichten grundsätzlich nur ein wirklich geeignetes Mittel und setzen Sie es so ein, wie es die Gebrauchsanleitung empfiehlt. Alles andere wird doppelt so teuer!

Die Dichtflächen sorgfältig reinigen

Besonders für schlecht zugängliche Stellen eignen sich spezielle Reinigungssprays.

Mit einem Schaber werden große Dichtungsreste entfernt. Auch ein Winkelschleifer mit Drahtbürste eignet sich .

W enn ein Dichtmittel, egal ob flüssig oder fest, funktionieren soll, müssen die Dichtflächen zuvor „super sauber“ gemacht werden. Rost, Dichtungs- und Farbreste sowie Ölschmiere müssen restlos entfernt werden. Denn jede Unsauberkeit stellt einen Bindefehler dar. Und überall dort, wo die beiden gegeneinander abzudichtenden Flächen nicht über das Dichtmittel Kontakt bekommen, kann jederzeit wieder Öl austreten. Groben Rost und Dichtmittelreste entfernt man am einfachsten mechanisch

Es spricht nichts dagegen, Benzin zum Reinigen zu verwenden. Es sollte nur kein Gemisch sein.

mit einem Schaber oder einer Drahtbürste am Einhand-Winkelschleifer. Für Bereiche, die man mit diesen Instrumenten nicht erreichen kann, bietet der Handel einen Dichtmittelentferner in der Sprühdose an. Dieser löst sämtliche Dichtungs- und Kleberreste und kann anschließend mit einem rauen Lappen abgeputzt werden. Öl- oder Fettfilme sind oft kaum sichtbar, können das Funktionieren der Dichtmittel aber erheblich stören. Besonders flüssige Dichtmittel haben dann keine Chance zu haften. Sicher entfernen lassen sich diese Schichten mit einem in Benzin oder Terpentin getauchten Lappen oder aber mit einem speziellen Metallreiniger. Auch diesen

gibt es im Sprühdosenformat zu kaufen. Noch eins: Seien Sie vorsichtig mit Kraftstoffgemischen wie 1:25 oder 1:50. Der Ölanteil ist zwar nicht groß, eine wirklich fettfreie Oberfläche bekommen Sie damit aber nicht hin. Eine radikale Maßnahme ist der Griff zum Schweißbrenner. Mit der Flamme verbrennen Sie garantiert sämtliche Öl- und Fettreste auch aus den winzigsten Poren. Durch die Erwärmung des Metalls wird das Fett sogar regelrecht herausgekocht. Dabei entsteht eine super trockene Fläche. Bedenken Sie aber, dass bei dieser Prozedur Verbrennungsrückstände wie Russ entstehen. Sie müssen die Fläche also noch einmal mit einem sauberen Lappen abwischen. Das radikalste Mittel gegen Ölschmier ist der Brenner. Vergessen Sie aber nicht, die Verbrennungsrückstände zu entfernen.

Von außen abdichten und so Montageaufwand sparen! Die „Dirko-Paste“ wird dick aufgetragen und mit dem Finger etwas nachmodelliert.

E infach so“ von außen abdichten, das ist der Traum vieler Monteure, der leider nur selten in Erfüllung geht. Fast immer ist zur Beseitigung von Ölleckagen an Getrieben und Motoren einiger Montageaufwand fällig. Eine Chance, diesem zu entgehen hat man mit „Dirko-Paste“: Eine Tube mit einer weißgrauen Paste, die von außen auf die Stelle des Öldurchtritts gegeben wird. Mit dem Finger wird die Masse nachmodelliert, danach lässt man sie austrocknen. Alle anderen auf dem Markt befindlichen Dichtmittel würden bei der äußeren Anwendung versagen. Erfolg haben Sie selbstverständlich nur auf sauberen Dichtflächen.

Text: D. Renfert-Deitermann Fotos: St. Tovornik profi

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PROFI PRAKTISCH . Undichte Kupferringe wieder „auffrischen“

Swindestutzen topfen, Geetc. werden häufig mit Kupferringen abgedichtet. So lange so eine Dichtstelle nicht in Bewegung gerät, z.B. durch Schraubereien, ist der Kupferring absolut sicher und zuverlässig. Im Prinzip sollten Kupferringe nach jeder Demontage erneuert werden. Das gilt kompromisslos für die hohlen Ringe aus Kupfer. Massive Ringe können notfalls wieder verwendet werden. Bekommt man die Stelle mit dem alten Ring nicht wieder dicht, so kann nur der Brenner helfen: Legen Sie den Kupferring auf eine Metallunterlage und heizen Sie ihn mit dem Brenner so lange auf, bis er rot wird. Tauchen Sie ihn danach in kaltes Wasser ein. Die durch das Abschrecken herbeige-

Auf einer Metallunterlage erhitzen Sie den alten Kupferring, bis dass er rotglühend wird...

Stopfen, unter denen ein Kupferring liegt, lassen sich wesentlich einfacher lösen, wenn Sie zuvor einige Hammerschläge darauf geben.

führte Gefügeveränderung im Kupfer verleiht dem Ring völlig neue Dichtqualitäten. Zur gleichen Maßnahme sollten Sie greifen, wenn ein neuer Kupferring nicht einwandfrei dichtet. Das erlebt man häufig an manipulierten Hydraulikanlagen mit verhältnismäßig hohen Spitzendrücken! ... danach schrecken Sie ihn in kaltem Wasser ab.

Tropfende Hydraulikkupplungen mit neuen Dichtringen versehen

D

ie typische Leckstelle an Schleppern und Erntemaschinen sind die Steckkupplungen der Hydraulikanlage. Dort ist ein O-Ring eingesetzt, der für die Dichtheit sorgen soll. Durch das ewige An- und Abkuppeln kann es nun passieren, dass der Ring beschädigt wird und somit seine Dichtwirkung verliert. In der Praxis wird nun vielfach die komMit einem kleinen Schraubendreher werden der O-Ring und der Stützring aus dem Sitz gehebelt.

plette Kupplung gewechselt, was aber überhaupt nicht erforderlich ist. Nehmen Sie statt dessen einen kleinen Schraubenzieher zur Hand und hebeln Sie den schwarzen O-Ring und den davor angeordneten weißen Stützring aus dem Sitz. Der technische Handel oder jede Landmaschinen-Werkstatt wird Ihnen die neuen Ringe für ein paar Groschen verkaufen. Fragen Sie einfach nach einem O-Ring und ei-

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nem Stützring für Hydraulik-Steckkupplungen. Jeder weiß dann sofort, was gemeint ist, zumal nur eine Größe gängig ist. Der weiße Stützring aus festem Kunststoff hat übrigens nur die Aufgabe, den empfindlichen O-Ring zu schützen. Die neuen Ringe sollten Sie etwas einölen und dann werkzeuglos einsetzen. Ölen Sie die neuen Ringe leicht ein und drücken Sie sie dann werkzeuglos in ihren Sitz.

Wellendichtringe fachgerecht erneuern

Ü berall wo eine Antriebs- oder Abtriebswelle aus einem Getriebegehäuse hervortritt, ist auch ein Wellendichtring zu finden. Diese kompliziert aufgebauten Ringe sollen dafür sorgen, dass kein Öl austritt und gleichzeitig kein Schmutz eintritt. Eine anspruchsvolle Aufgabe, der die meisten Ringe nicht für ein ganzes Maschinenleben gerecht werden. Hier Empfehlungen zum Umgang mit Wellendichtringen: ■ Wellendichtringe, die einmal demontiert worden sind, sollten grundsätzlich erneuert werden. Beschädigungen an der empfindlichen Dichtlippe lassen sich mit bloßem Auge oft nicht erkennen, auch ein durch Verschleiß oder Ermüdung zu gering gewordener Anpressdruck lässt sich rein optisch nicht beurteilen. ■ Bevor Sie den Ring bei der Demontage kurz und klein schlagen, sollten Sie versuchen, die Größenbezeichnung abzulesen. Denn nur die wenigsten Wellendichtringe sind Sondergrößen und deshalb nur als Originalersatzteil zu beschaffen. Standardgrößen lassen sich im freien Handel wesentlich preiswerter erwerben. Was Sie an-

geben müssen, ist der Außen- und Innendurchmesser sowie die Bauhöhe des Rings. Diese Maße erhalten Sie natürlich auch, wenn Sie den Wellendurchmesser und den Sitz mit einem Messschieber ausmessen. Sie sollten wissen, dass „krumme Maße“ so gut wie nie vorkommen. Wiederholen Sie dann lieber noch einmal die Messung. Noch eins: Bevor Sie versuchen, einen hartnäckigen Wellendichtring mit den unmöglichsten Werkzeugen und Mitteln zu demontieren, sollten sie wie folgt vorgehen: Bohren Sie ein kleines Loch in den Ring und drehen Sie eine Blechschraube ein. Mit einer Zange greifen Sie die Schraube und versuchen, den Ring aus seinem Sitz zu ziehen. ■ Nach der Demontage des Wellendichtrings macht man häufig die böse Entdeckung, dass die Welle auf der Höhe der Dichtlippe eingelaufen ist. Das passiert dann, wenn sich Metallspäne oder Sandkörner in der Dichtlippe festgesetzt haben. Das Ganze arbeitet dann wie eine Drehbank. Der in der Dichtlippe eingeschlossene Fremdkörper wirkt wie ein Drehstahl auf die umlaufende Welle und frisst sich dort

langsam, aber sicher ein. Die meisten Fachwerkstätten würden Ihnen nun für teures Geld eine neue Welle verkaufen. Aus kaufmännischer Sicht wahrscheinlich die einzig richtige Maßnahme, um vor späteren Reklamationen geschützt zu sein. Es gibt aber zwei Methoden, mit denen Sie die angegriffene Welle sehr häufig für kleines Geld retten können: Bevor Sie einen Wellendichtring über eine genutete Welle schieben, sollten Sie den Abschnitt mit einer Folie oder mit Klebeband umwickeln.

PROFI PRAKTISCH . Möglichkeit 1: Prüfen Sie, ob der Dichtring wirklich auf der Höhe in dem vorgegebenen Sitz montiert werden muss oder ob er etwas verschoben werden kann. Eventuell haben Sie die Chance, ihn so zu versetzen, dass die Dichtlippe auf einen unbeschadeten Bereich der Welle greift. Bedenken Sie dabei, dass die Wellendichtringe in unterschied-

chen Sie zuvor mit etwas Dichtmittel. Grundsätzlich sollten Sie bei allen Wellendichtringen die Dichtlippe leicht einfetten. Das

Wellendichtringe ohne äußere Gummierung werden mit Dichtmittel eingestrichen. Die Dichtlippe wird immer gefettet.

Wenn sich Wellendichtringe schwer ausbauen lassen, bohren Sie einfach ein kleines Loch hinein, in das Sie dann eine Holzschraube drehen.

licher Höhe angeboten werden. Eventuell wäre jetzt ein flacherer Ring angebracht. Möglichkeit 2: Im technischen Handel gibt es spezielle Wellenschutzhülsen zu kaufen. Das sind äußerst präzise gearbeitete dünne Blechhülsen, die den eingelaufenen Wellenabschnitt wieder in eine glatte Oberfläche verwandeln. Die passgenau geschliffenen Hülsen werden z.B. mit einem Rohr über die Welle getrieben und klemmen sich dort verdrehsicher fest. Für eine 40er Welle würde so eine Hülse ca. 40 DM kosten. Die Hülsen sind so dünn, dass Sie anschließend einen Wellendichtring mit den gleichen Maßen verwenden können. ■ Einige Wellendichtringe sind von der Außenseite gummiert, andere sind metallisch blank. Die gummierten fetten Sie von außen leicht ein und treiben Sie dann in ihren Sitz. Die metallisch blanken bestrei-

Sersetzen elbst die Maschinenhersteller die klassische Papier-

erleichtert die Demontage und schützt vor Beschädigungen. Während des Betriebes gelangt automatisch Öl an die Lippe. ■ Schlagen Sie beim Einbau niemals direkt mit dem Hammer auf den Ring. Legen Sie am besten eine passende Unterlegscheibe oder eine große Nuss aus dem Knarrenkasten zur Druckverteilung auf. Andernfalls kippt der Ring und wird beschädigt. Wenn der Ring zunächst über eine Welle geschoben werden muss, um zu seinem Sitz zu gelagen, sucht man sich ein passendes Rohrstück für die Montage. Es muss rechtwinklig abgeschnitten und entgratet sein. Wer dieses Werkzeug häufiger gebraucht, schweißt sich ein massives Stück Flacheisen vor das Ende.

■ Häufig müssen Wellendichtringe über genutete Wellen geschoben werden um zu ihrem Sitz zu gelangen. An den scharfen Kanten der Einfräsungen kann die Dichtlippe nun sehr schnell eingeschnitten werden. Um das zu verhindern, sollten Sie zuvor eine feste Folie um den scharfkantigen Wellenabschnitt wickeln. Darüber können Sie nun sorglos den Ring schieben. Alternativ können Sie den Bereich auch mit Klebeband umwickeln. Mit solchen Hülsen lassen sich eingelaufene Wellen retten.

Beim Einbau sollen sich die Schläge auf den ganzen Ring verteilen.

Flüssige Dichtmittel liegen voll im Trend Flüssige Dichtmittel liegen heute voll im Trend. Arbeiten Sie aber nur mit hochwertigen Markenprodukten.

dichtung immer häufiger durch flüssige Dichtmittel. Diese Methode ist in vielerlei Hinsicht preiswerter und mit Sicherheit ebenso zuverlässig. Neben den vielen Dichtmitteln, die auch für die Reparatur angeboten werden, gilt es jetzt nur, das jeweils richtige Produkt auszuwählen und vor allem auch die Gebrauchsanleitung zu lesen. Bedenken Sie in diesem Zusammenhang, dass flüssige Dichtmittel nicht gerade billig sind. Was hier nicht viel kostet, kann man in der Regel auch vergessen. profi

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Versuchen Sie einzuschätzen, wie groß der Dichtspalt sein wird, den Sie schließen müssen. Gegen welche Materialien muss abgedichtet werden? – Viele Dichtmittel härten nur unter Metallkontakt aus. Sie eignen sich auf keinen Fall, um damit eine gebrauchte Papierdichtung zusätzlich zu bestreichen. Wenn zu erwarten ist, dass die Dichtflächen arbeiten, sich also geringfügig bewegen, dann sind plastische Dichtmittel angebracht. Sie härten nicht völlig aus und behalten eine Restelastizität. Versuchen Sie auch immer einzuschätzen, wie heiß die Dichtflächen werden könnten. Nicht alle Dichtmittel vertragen auch hohe Temperaturen. Bedenken Sie auch, dass viele Dichtmittel nur auf Metall funktionieren.

Zischende Druckluft-Bremsanlagen müssen nicht sein!

D ie monotonen Zischgeräusche an Druckluft-Bremsanlagen können ziemlich nerven.

Allein das sollte schon Grund genug sein, die Lecks zu beheben. Undichtigkeiten findet man hier häufig an den Leitungsverschraubungen oder direkt an den Ventilen. Um die Stelle des Luftaustritts besser orten zu können, pinseln Sie die verdächtigen Bereiche mit einem Gemisch aus Spülmittel und Wasser ein. Lecks verraten sich nun durch Blasenbildung. Genau so, nur etwas eleganter, funktionieren übrigens spezielle Lecksuchsprays, die in Spraydosen verkauft werden.

Undichte Verschraubungen versucht man zunächst durch „Nachziehen“ zu beseitigen. Gelegentlich reicht das aus, häufig aber nicht. An den Verbindungsstellen von Stahlleitungen sind Dichtringe zwischengelegt aus Fiber, Alu oder einem Set aus O-Ring und Messing-Winkelring. Im Prinzip sind all diese Materialien gegeneinander austauschbar. Bauen Sie das ein, was Ihnen gerade angeboten wird.

Gewinde-Dichtmittel gibt es speziell für Druckluftund für Ölleitungen. Wenn Sie mit Lecksuchsprays arbeiten, verrät sich die Undichtigkeit durch Blasenbildung.

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In den verschiedenen Ventilen sind Gewindestutzen eingeschraubt, an denen ebenfalls sehr häufig Luft entweicht. Sollte hier ein Kupferring untergelegt sein, versucht man es natürlich erst einmal damit. Wenn die Luft aber über das Gewinde entweicht, dann kann Ihnen z.B. Teflonband aus dem Sanitärbereich helfen. Wickeln Sie immer rechts herum und nicht so viel! Daneben bietet der technische Handel flüssige Gewindedichtmittel an, die sehr gute Erfolge versprechen. Gleiche Präparate werden übrigens auch für Hydraulikverschraubungen angeboten.

Für Druckluftleitungen aus Stahl erhalten Sie Dichtringe aus Fiber, Alu und Sets aus Messing- und O-Ring. Sie erfüllen alle den gleichen Zweck.