Gutsnachrichten Ausgabe 12-2016

Aktuelles, Termine, Informationen, Berichte

Wir machen Schule.

Termine Tag der offenen Tür 17.09.2016, FWS Halle Workshop zur Beitragsordnung 24.09.2016, 10 Uhr Hortelternabend 27.09.2016, 19.30 Uhr

Sich selbst erschaffend stets, Wird Seelensein sich selbst gewahr; Der Weltengeist, er strebet fort In Selbsterkenntnis neu belebt Und schafft aus Seelenfinsternis Des Selbstsinns Willensfrucht. Rudolf Steiner Aus dem anthroposophischen Seelenkalender 15.-21. September

öffentliche Vorstandssitzung dienstags, 18.00 Uhr Anthroposophischer Lesekreis montags, 19.00 Uhr

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Obwohl nun schon einige Zeit vergangen ist und Sie durch den bereits veröffentlichten Nachruf über den Tod von Herrn Jäckel informiert wurden, ermutigten mich einige ehemalige Schüler, meine Gedanken und Erinnerungen an ihn auch zu veröffentlichen. Außerdem soll ein Bild, das des Christopherus, welches im Gründungsjahr der Schule von Frank Jäckel gemalt wurde diesen Text ergänzen. Frank Jäckel, ein Lehrer, der die Freie Waldorfschule im Jahr 1990 mit begründete Am 29.06. 2016 ist der ehemalige Lehrer der Freien Waldorfschule Halle, Frank Jäckel, nach schwerer Krankheit mit 56 Jahren in Lübben verstorben. In zwei Etappen hat Herr Jäckel an der Schule gewirkt, einmal von 1990 bis 1996 und dann noch einmal von 2004 bis 2014. Welches Bild von, welche Erinnerung an Frank Jäckel tragen wir als ehemalige Wegbegleiter in uns? In den Aufbaujahren der Freien Waldorfschule Halle konnte man Herrn Jäckel immer in Aktion erleben, ob er Volkstänze mit dem Akkordeon anleitete, eine Sportlehrertagung in Halle organisierte oder mit seiner damaligen Klasse Fasching feierte, „Orpheus und Euridike” einstudierte oder Klassenfahrten unternahm. Aber auch ganz innig war er als Josef bereits im ersten Oberuferer Weihnachtsspiel der Schule 1990 zu erleben. Im Gespräch griff er oft einen Gedanken auf, der ihn besonders bewegte und versuchte sich, wie er es nannte, an den Dingen entlang eine Spur eigener Gedanken zu entwickeln. Oft beschäftigte er sich lange mit einem Problem, einer Frage. Gern versuchte er seine Gedanken auch durch >>Fortsetzung auf Seite 2

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>>Fortsetzung von Seite 1 Skizzen und Tafelbilder zu verdeutlichen. Wohl durch eine Werklehrertagung angeregt, entdeckte er das Korbflechten für sich. Autodidaktisch erwarb er sich einen großen Schatz an Fähigkeiten, Körbe, Gefäße und Skulpturen, aber auch Frisbee-Scheiben und Rasseln entstanden. Als Korbflechter war er nicht nur im Unterricht tätig, vielfältige Projekte führten ihn auch in andere Einrichtungen und auch auf den MittelalterMärkten etablierte er sich damit. Bildhafter Unterricht war ihm ein inneres Anliegen und sein assoziatives Denken suchte beständig nach kreativer Umsetzung der fachlichen Probleme. In den letzten Jahren seiner Tätigkeit an der Waldorfschule unterrichtete er hauptsächlich Mathematik, Physik und Chemie in der Mittelstufe. Welche Wurzeln hatte Frank Jäckel? Er wurde in Binz auf Rügen geboren und verbrachte seine Kindheit hauptsächlich in Rostock. Nach dem Abschluss der 10.Klasse absolvierte er eine Lehre als Agrotechniker mit Abitur in Velgast. Daran schloss sich der Wehrdienst an. 1982 nahm er an der Pädagogischen Hochschule in Erfurt ein Studium als Diplomlehrer für Mathematik und Kunsterziehung auf. In der Studienzeit gründete er eine Familie und wurde Vater von zwei Töchtern. Nach dem Studium zog die kleine Familie 1987 nach Halle. Dort begann Frank Jäckel an einer Polytechnischen Oberschule zu arbeiten. Im Wendejahr 1989 wurde das dritte Kind der Familie geboren. Mit der Wende eröffneten sich für Frank Jäckel als Pädagogen ganz neue Möglichkeiten. Im November 1989 lernte er beim Forum für alternative Pädagogik in Leipzig erstmals die Waldorfpädagogik kennen. Im Dezember 1989 knüpfte er Kontakte zum bereits bestehenden anthroposophischen Arbeitskreis in Halle. Die Gedanken Rudolf Steiners begeisterten ihn, nicht nur, dass es eine Schule ohne Notendruck geben sollte, sondern auch die Möglichkeiten der Selbstverwaltung der Schule durch die Lehrer und die kreative Selbstgestaltung des Unterrichtsstoffes schienen ganz neue Möglichkeiten zu eröffnen. Frank Jäckel versuchte von den neuen Gedanken so viel wie möglich aufzunehmen, nutzte die vielen Vorträge von Herrn Jessel, Herrn Keller und Herrn Lipps, die in Halle und Leipzig stattfanden und reiste mit seiner Familie und mit ca. 500 anderen Ostdeutschen Interessierten im Februar 1990 nach Nürnberg zu einer einwöchigen Tagung an die Waldorfschule. Dort wurden die vielen Facetten der Waldorfpädagogik deutlich erlebbar und der Wille entstand in ihm, Waldorflehrer zu werden. So gehörte Frank Jäckel folgerichtig zu den Teilnehmern des ersten Kurses des berufsbegleitenden Waldorflehrerseminars in Weimar, welches von Kasseler Lehrern wie Dr. Peter Guttenhöfer und Frau Dr. Asamoah geleitet wurde. Dieses Seminar besuchte er von 1990 bis 1992. Im Frühsommer des Jahres 1990 festigte sich die Initiative in Halle immer mehr, so dass eine Schulgründung im September 1990 immer greifbarer schien. Als die Freie Waldorfschule tatsächlich ihre Türen

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öffnete übernahm Frank Jäckel die zweite Klasse mit über 20 Schülern. Dies war für ihn keine leichte Aufgabe, hatte er bisher ausschließlich mit älteren Schülern gearbeitet. In dieser ersten Zeit entstand auch das Bild des Christopherus für seine zweite Klasse. Obwohl Herr Jäckel atheistisch erzogen war konnte er sich ganz in die christlichen Legenden einleben. Zeit seines Lebens liebte er besonders die Geschichten und Legenden von Tolstoi und Selma Lagerlöff. Oft erzählte er aus diesem Schatz für seine Schülern in den Adventstagen und zu anderen Anlässen. Was bewegte ihn in seiner pädagogischen Arbeit, welche Visionen hatte er? Schon als Junge hatte er besondere Freude daran, etwas mit anderen gemeinsam zu tun, versuchte er eigene Fähigkeiten weiter zu geben, quasi als Nachhilfelehrer oder Leiter einer Jugendgruppe. Den Dingen auf den Grund zu gehen, den Kern zu knacken und dann alles wieder selbst durchdacht entstehen zu lassen, war ihm ein inneres Anliegen. Die Begegnung mit den Schriften Steiners, seine Denkimpulse waren ihm eine tiefe Anregung. Weitere Impulse setzten auch Jörgen Smith und sein Buch „Der werdende Mensch”. Ganz besonders aber prägten ihn die Denkansätze von Joseph Beuys. Die Erneuerung des künstlerischen Impulses und die Übertragung ins Soziale waren für Frank Jäckel Lebensimpulse. Dabei versuchte er für sich Kernsätze zu formulieren, die Ausgangs- und Endpunkt seiner Gedanken waren. Der Satz von Paulus, den Beuys aufgriff, „ nicht ich, sondern der Christus in mir”, beschäftigte ihn wohl lebenslang. Immer wieder machte er sich auf die Suche nach den verbindenden Impulsen zwischen Menschen. Dies war sicher auch in seinem Unterricht spürbar, wenn er von einer Frage oder einem Problem im Klassenzimmer weitschweifige Gedanken entwickeln konnte. In der Begegnung mit seinen Schülern suchte er nach dem Einmaligen, dem Wesentlichen und bemühte sich um individuelle Ansätze, die Entwicklung zu begleiten. Dies zeigte sich auch in den Zeugnissprüchen, die er für seinen letzten Durchgang als Klassenlehrer an der Freien Waldorfschule Halle selbst schrieb. Gerade in diesen letzten Jahren seines Lebens wurde das Schreiben von Gedichten ein immer wichtigeres künstlerisches Ausdrucksmittel für ihn. Am 06.07.2016 fand nach seinem Willen nach der Trauerfeier ein Beisammensein von Angehörigen, ehemaligen Schülern, Verwandten und Freunden im Weidendom in Schlepzig statt. Durch Bilder, Musik und Gedichte konnten die Anwesenden noch einmal seiner gedenken und ganz in seinem Sinne ein gemeinsames „Frank – der Freie – Fest” begehen. Es war besonders ein Fest der Jugend, was hoffen lässt, dass es Frank Jäckel gelungen ist in den Herzen vieler Menschen durch seine einprägsame Art Spuren zu hinterlassen, die auch künftig zu Taten werden können. Katrin Hein-Pohle

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Ein Unsterblicher geht von Bord Wenn wir Schüler uns an unseren Klassenlehrer Frank Jäckel - vormals Frank Hein erinnern, kommen uns Schlagworte wie: Lehrertischfeuer und Rotkohlsaft aus dem Chemieunterricht, Mischstrom aus den Physikepochen, sowie Frischkornbrei und die radikale Schwitzkur gegen alle Krankheiten in den Sinn. Außerdem erinnern wir uns ebenfalls an sein etwas chaotisch anmutendes Ordnungssystem zurück, welches sogar wir Schüler nach Jahren nicht durchblicken konnten. Wir erlebten mit, wie sein Hobby (das Korbflechten) zu seinem zweiten Standbein wurde. Diese Leidenschaft erhielt deshalb Einfluss in den Unterricht, weil einmal, mitten in einer Schulstunde, sein Handy klingelte, er den Hörer abnahm und sagte: „Hallo? Hier spricht Frank Jäckel, Korbflechter“. Das anschließende Gekicher war groß. Als Gründungslehrer der Waldorfschule Halle war er kaum aus dem Schulgeschehen und als Josef beim Oberuferer Christgeburtsspiel wegzudenken. Aus diesem Grund erschien Herr Jäckel für uns Schüler immer unsterblich, alles wurde ausgeschwitzt und als selbsternannter MacGyver fand er immer einen Weg das Komplizierteste einfach zu erklären, zwar war die Herleitung für uns nicht immer klar, sondern etwas wirr, aber das machte nichts. Er war ein künstlerisches Multitasking-Talent, ob auf dem Akkordeon spielend, Wurzeln für den Basar bastelnd, beeindruckende Tafelbilder schaffend oder Zeugnissprüche schreibend und nebenbei mit den Schülern ein 22 Strophen umfassendes Gedicht einstudierend. Seine vielseitigen Fähigkeiten und uns in den Bann ziehenden Anekdoten werden uns immer im Gedächtnis bleiben. 2013 verließ er unsere Schule und zog nach Lübben, wo er zusammen mit seiner neuen Lebenspartnerin lebte. Zu unserer Zeugnisausgabe im Juli 2015 war er als Überraschungsgast dabei. Wir Schüler erlebten diesen Moment mit Ungläubigkeit und Stolz, sowie Freude zugleich, denn der „Klassenpapa“ konnte sehen, wie aus dem einst klapprigen Kahn, ein stattliches Kreuzfahrtschiff geworden war. Herr Jäckel erkrankte Ende letzten Jahres schwer. Ich und einige andere Schüler standen in dieser Zeit in stetigem Kontakt mit ihm. Bis zuletzt glaubten wir, dass er - „unser Uskoke“ den Kampf gewinnen würde. Zur diesjährigen Ausgabe unserer Abiturzeugnisse konnte er nicht mehr dabei sein. Am 29. Juni ist Herr Jäckel für immer eingeschlafen. Wir lernten mit ihm fürs Leben, wofür wir sehr dankbar sind. Ich hoffe, dass die Schulgemeinschaft sich an den liebenswerten Chaoten zurückerinnert und ihn im Herzen mit allen Erinnerungen bewahrt, denn so kann er uns nahe sein. Ebenfalls sollten unsere Gedanken seinen Kindern und Familien gelten. Laura Naujoks stellvertretend für seine ehemalige Klasse (Jahrgang 2003 - 2015)

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Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, manchmal ist es Schülern aus gesundheitlichen oder anderen wichtigen Gründen nicht möglich, an einem Test oder einer Klassenarbeit / Klausur teilzunehmen. Da die Unterrichtstage und Stundenpläne der einzelnen Klassen recht gefüllt sind und meist unterschiedliche Schlusszeiten haben, war es bisher oft schwierig, einen geeigneten Termin zu finden, an dem jeder Schüler die Möglichkeit zum Nachschreiben bekommen konnte. Aus diesem Grund wurden für dieses Schuljahr zentrale Nachschreibetermine festgelegt, an denen alle Schülerinnen und Schüler, die beim Test oder einer Klausur entschuldigt (mit entsprechendem schriftlichen Nachweis) gefehlt haben, zum Nachschreiben in die Schule kommen müssen. Diese Termine sind verpflichtend und liegen jeweils samstags mit Beginn um 9:00 Uhr. Sie betreffen vor allem Schüler der Mittel und Oberstufe. Die Dauer der Arbeiten entspricht der Zeit, die auch im Unterricht dafür vorgesehen war. Die Nachschreibetermine können aus organisatorischen Gründen nicht immer unmittelbar im Anschluss einer abgeschlossenen Epoche liegen. Daher ist es wichtig, dass die Bemühungen aller Schülerinnen und Schüler immer darin liegen, den festgesetzten Termin der Arbeit im Unterricht wahrzunehmen. Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass alle Schülerinnen und Schüler eigenverantwortlich planen müssen, wann für sie der nächstmögliche Nachschreibetermin wäre, wenn sie einen Test oder eine Klausur versäumt haben. Dafür muss sich der Schüler auch persönlich an den betreffenden Fachlehrer wenden. Die Termine sind auch in der Schule im Kasten für die Vertretungspläne ausgehängt. Nachschreibetermine Schuljahr 2016/2017: 10.09.2016 22.10.2016 12.11.2016 03.12.2016 14.01.2017 28.01.2017 04.03.2017 25.03.2017 22.04.2017 20.05.2017 03.06.2017

Andrea Ulbrich, Schulorganisation

Geschafft Schuljahr 2015/2016 Die besten Noten machen einen nicht zum besten Forscher, Ingenieur oder Arzt. (Der Spiegel 35/2016) Trotzdem möchten wir Ihnen die Abschlussergebnisse des letzten Schuljahres mit Stolz mitteilen: Im letzten Schuljahr haben sich 27 Schüler den Prüfungen zum Realschulabschluss gestellt. Davon haben 11 Schüler den regulären Realschulabschluss erreicht und 16 den Erweiterten Realschulabschluss. Dieser wird dem Schüler bei einem entsprechenden Notendurchschnitt zuerkannt. Dieser Abschluss ermöglicht dem Schüler den Zugang zur Abiturstufe. Von den 16 Schülern werden 9 das Abitur an unserer Schule ablegen. Ein wirklich tolles Ergebnis, dass Lehrer und Schüler gemeinsam erreicht haben! In diesem Schuljahr 2016/2017 lernen und arbeiten zurzeit 11 Schüler (9 s.o. und zwei Wiederholer aus unterschiedlichen Jahrgängen) in unserer Abiturklasse. Im 12. Schuljahrgang sind 14 Schüler, auf deren Ergebnisse wir gespannt sein dürfen. Aber bei allen Noten und Abschlüssen ist, so denke ich, jedem von uns deutlich, dass Noten nachhaltiges Lernen nicht unterstützen. Neugierde und ein gutes Miteinander bleiben fürs Leben. (Der Spiegel 35/2016) Elke Fritzsche, Prüfungskommission

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Suchet das wirklich praktische materielle Leben, Aber suchet es so, dass es euch nicht betäubt über den Geist, der in ihm wirksam ist. Suchet den Geist, Aber suchet ihn nicht in übersinnlicher Wollust, aus übersinnlichem Egoismus, Sondern suchet ihn, Weil ihr ihn selbstlos im praktischen Leben, in der materiellen Welt anwenden wollt. Wendet an den alten Grundsatz: «Geist ist niemals ohne Materie, Materie niemals ohne Geist» in der Art, dass ihr sagt: Wir wollen alles Materielle im Lichte des Geistes tun, Und wir wollen das Licht des Geistes so suchen, Dass es uns Wärme entwickele für unser praktisches Tun. Der Geist, der von uns in die Materie geführt wird, Die Materie, die von uns bearbeitet wird bis zu ihrer Offenbarung, Durch die sie den Geist aus sich selber heraustreibt; Die Materie, die von uns den Geist offenbart erhält, Der Geist, der von uns an die Materie herangetrieben wird: Die bilden dasjenige lebendige Sein, Welches die Menschheit zum wirklichen Fortschritt bringen kann; Zu demjenigen Fortschritt, der von den Besten in den tiefsten Untergründen der Gegenwartsseelen nur ersehnt werden kann. Rudolf Steiner (GA 297, 24.09.1919)

Frisch ans Werk! Mein Name ist Thomas Augustin-Roth und ich möchte mich Ihnen als neuer Handwerkslehrer an der Freien Waldorfschule Halle vorstellen. Bisher war ich im Elternrat und im Arbeitskreis Öffentlichkeit, sowie als Redaktionsmitglied der Gutsnachrichten für die Schule tätig. In dieser Zeit reifte in mir der Wunsch, mich intensiver mit Waldorfpädagogik und Anthroposophie zu beschäftigen. Ich habe mich daher vor drei Jahren dazu entschlossen, das Waldorflehrerseminar im Rahmen des Fernstudiums in Jena zu beginnen und habe es im Juni abgeschlossen. Um Erfahrung in der praktischen pädagogischen Arbeit zu sammeln, habe ich die letzten beiden Schuljahre an der Karl-Schubert-Schule in Leipzig, einer 2010 gegründeten Waldorfschule mit inklusivem Konzept, als Schulassistent gearbeitet. In diesem Rahmen habe ich Kind mit Down-Syndrom und ein Kind mit Authismus-Diagnose im Schulaltag begleitet, gewissermaßen dauerhaft hospitiert und einzelne Epochen gestaltet und unterrichtet. Mit Antroposophie beschäftige ich mich seit meiner Gymnasialzeit, wo ich im Ethikunterricht der Oberstufe auf sie aufmerksam wurde. Nach meiner Tischlerausbildung arbeitete ich dann für 7 Monate in einer Tischlerei im Camphill Delrow College in London. Dort wurde in einer Dorfgemeinschaft mit geistig behinderten Menschen auf Grundlage der Anthroposophie zusammen gelebt und gearbeitet und in einem “Foundation course” deren Inhalte studiert. In der darauffolgenden Zeit absolvierte ich an der Burg Giebichenstein das Studium der Innnenarchitektur und arbeitete über 10 Jahre freiberuflich im Bereich Ausstellungsgestaltung und Messeplanung. 2006-2010 hatte ich am Lehrstuhl für Innenarchitektur an der Burg Giebichenstein eine Assistenzstelle und einen Lehrauftrag für “Neue Medien” inne und lehrte in diesem Rahmen CAD-Anwendungen und 3DVisualisierung. Mit den drei Säulen aus handwerklicher, künstlerischer und pädagogischer Ausbildung bringe ich nun die für den Beruf des Handwerkslehrers notwendige Voraussetzungen mit. Da Herr Kraft bis Mitte des Jahres parallel weiter unterrichtet, werde ich in dieser Zeit sehr sorgfältig und kompetent mentoriert und begleitet. Ich freue mich außerordentlich auf die Zusammenarbeit mit ihm und bin sehr dankbar, ihn noch eine Weile als Begleitung zu haben. Der Werkunterricht an der Waldorfschule ist neben dem Eurythmieunterricht eine ihrer wichtigsten “Alleinstellungsmerkmale” gegenüber allgemein bildender Schulen. Es war Rudolf Steiner wichtig, dass sich die Schüler als echte Zeitgenossen mit handwerklichen Techniken (und übrigens darüber hinaus mit allen technischen Gegebenbeiten ihrer Zeit) vertraut machen. Als “Credo” der Handwerkslehrer möchte ich ein Wahrspruchwort von Rudolf Steiner zitieren, welches auf der Werklehrertagung in der Karwoche jeden Morgen vorgelesen wird (siehe Randspalte). Thomas Augustin-Roth

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Workshop Schulgeld Liebe Schulgemeinschaft, in den letzten Gutsnachrichten hatten wir die Einladung des Vorstandes zum Workshop zum Erarbeiten einer veränderten Beitragsordnung veröffentlicht. Wir erinnern hiermit, dass die Teilnahme einer verbindlichen Anmeldung bedarf. Bitte melden Sie sich bis zum 16.9.2016 im Büro an. Die Redaktion

Liebe Schulgemeinschaft, Schüler, Eltern und Kollegen! Seit vielen Jahren hat die FWS Halle/ S einen Kostüm- und Kleinrequisitenfundus für Klassenspiele, Feste und Feiern, den Adventsbasar u.v.m. Sie finden uns im Keller unter Klasse 6, gegenüber der Hausmeisterei. Öffnungszeiten: Donnerstag 12:00 - 14:00 Uhr und nach Vereinbarung (nicht in den Ferien). Regen Zuspruch wünschen sich A. und H.-J. Lock

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Liebe Eltern, zum Tag der offenen Tür am 17.09.2016 bitten wir Sie, pro Klasse 2 Kuchen für unser Café bis spätestens Samstagmorgen in der Küche abzugeben. Vielen Dank! Sektion Feste und Veranstaltungen

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Qigong in der Waldorfschule Entspannung, Energie, Balance eine Gesundheitsmethode für Körper, Geist und für die Seele Montags 8:15 Uhr ca. 1 Stunde Treffpunkt im Foyer Teilnahme kostenfrei und ohne Vorkenntnisse Kursleitung und weitere Info Ute Richnow, fon 03461/2769963 [email protected] www.kunsttanke.com Ute Richnow

Kostenloser Eurythmiekurs Liebe Schulgemeinschaft! Auch in diesem Schuljahr möchte ich wieder einen kostenlosen Eurythmiekurs anbieten. Wenn Sie Interesse haben, daran teilzunehmen, melden Sie sich bitte bei mir ([email protected]) und teilen mir auch mit, wann Sie Zeit haben. Ich werde dann versuchen, den für die meisten günstigsten Termin auszuwählen. Im vergangenen Schuljahr hatte sich bereits eine kleine Gruppe zusammengefunden, die sehr intensiv und innig, aber auch fröhlich und genießerisch regelmäßig geübt hat. Nun darf die Gruppe gerne in einer neuen Konstellation neu zusammenwachsen! Tanja Flegar

Kontakt

Freie Waldorfschule Halle e.V.

Gutsstrasse 4 06132 Halle (Saale)

tel Schule 0345.77 75 90 tel Hort 0345.777 59 25 fax 0345.777 59 18 [email protected] www.waldorfschule-halle.de

Impressum

Freie Waldorfschule Halle, Kreis Öffentlichkeitsarbeit [email protected] Redaktion Constanze Dinnebier, Tom Gärtig Gestaltung Karoline Siegmund Die Bildrechte liegen bei den Autoren. Redaktionsschluss: 28.09.2016, 18 Uhr Die Redaktion behält sich das Recht vor, Artikel zu kürzen.

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