GUTE UND SCHLECHTE PRAKTIKEN
F. MARTINEZ-MORENO N. TYUTYUNDZHIEV
ANLEITUNG ZUR VERBESSERUNG DER QUALITÄT UND REDUZIERUNG DER KOSTEN VON PV-ANLAGEN
PhotoVoltaic Cost r€duction, Reliability, Operational performance, Prediction and Simulation
Diese Anleitung wurde möglich dank des Projekts PVCROPS (“PhotoVoltaic Cost r€duction, Reliability, Operational performance, Prediction and Simulation”), kofinanziert von der Europäischen Kommission im Rahmen von Seventh Framework Programme (Grant Agreement Nr.: 308468). Das Projekt wurde von Instituto de Energía Solar (IES‐UPM, Universidad Politécnica de Madrid, Spanien) vorgeschlagen und es ist ein Konsortium, bestehend aus 12 Partnern: Universidad Politécnica de Madrid, IES‐UPM (España, Universidad). SunSwitch (Bélgica, Pequeña y Mediana Empresa). Central Laboratory of Solar Energy and New Energy Sources, CLSENES (Bulgaria, Universidad). Acciona Energía (España, Industria). Association pour la Promotion des Energies Renouvelables, APERe (Bélgica, Pequeña y Mediana Empresa). Ingeteam (España, Industria). Universidade de Évora, UEVORA (Portugal, Universidad). Universidad Pública de Navarra, UPNA (España, Universidad). Dublin Institute of Technology, DIT (Irlanda, Universidad). Office National de l’ Electricité ONE (Marruecos, Industria). Rtone (France, Pequeña y Mediana Empresa). Renewable Energy Dynamics Technology, REDT (Irlanda, Pequeña y Mediana Empresa). Diese Bedienungsanleitung ist frei verfügbar. Bei der Verwendung bitten wir lediglich, die entnommenen Referenzen zu zitieren sofern dieses Handbuch in einer Arbeit oder einer Publikation verwendet wird. Das Projektteam PVCROPS richtet seinen aufrichtigen Dank an alle einzelnen Personen, Unternehmen und Branchen, die großzügig durch die Zusendung von Illustrationen, welche in diesem Handbuch enthalten sind, zur Gestaltung beigetragen haben. Das Projektteam PVCROPS übernimmt jedoch keine Verantwortung für die Herkunft der hier dargestellten Illustrationen, welche uns freundlicherweise zugeschickt wurden um dieses Handbuch zu erstellen. Das Handbuch versucht die besten Praktiken darzustellen um PV‐Anlagen weltweit zu optimieren. Für neue Beiträge zur Verbesserung dieser Bedienungsanleitung für zukünftige Versionen, stellen Sie bitte sicher, dass die Bilder frei zur Verfügung gestellt werden dürfen. Kommentare: IES‐UPM, SunSwitch, CLSENES, Acciona Energía, APERe, Ingeteam Rezension der deutsch Version: CL SENES Für weitere Informationen besuchen Sie: www.pvcrops.eu ©PVCROPS November 2013
Index
1. EINFÜHRUNG.
1
2. GLIEDERUNG DER ANLEITUNG.
5
3. GUTE UND SCHLECHTE PRAKTIKEN.
9
3.1. Bauarbeiten.
11
‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
Machbarkeitsstudie und ursprüngliche Planung. Allgemeine Organisation. Dränage und Wasserschutz. Kabel. Schächte und Kammern. Unterstützende Dächer.
13 15 17 22 26 28
3.2. Tragstrukturen. ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
Erdung der Strukturen. Montage von PV‐Modulen. Steifigkeit von Tragstrukturen. Zusammenbau von Tragstrukturen. Materialkompatibilität. Resistenz gegen Außenklimabedingungen. Schutz von Vegetation. Sicherheit der Mitarbeiter.
31 33 35 39 40 42 43 50 51
3.3. Anschlußkästen. ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
Kennzeichnung von elektrischen Bauteilen. Wasserbeständigkeit der Anschlußkästen. Qualität der Anschlußkästen. Temperaturkontrolle in den Kästen. Sicherungen und Sicherungshalter. Kabel und Komponenten.
3.4. Photovoltaikfeld. ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
Qualität und Integrität der Module. Trackers und Orientierung. Platzierung der Module und Beschattung. Staub, Sand und Schmutz. Schutz gegen Vögel. Erden des Rahmens der Module. Verbindungskabel. Schutz gegen indirekte Lichteffekte in DC‐Kabeln.
53 55 56 60 61 62 65
69 71 76 78 81 85 86 87 92
3.5. Inverter. ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
Unterstützung und Platzierung. Kühlung. Staub, Sand und Schmutz. Klemmleisten. Umschalten der PV Installation EIN und AUS.
3.6. Überwachung. ‐ ‐ ‐ ‐ ‐ ‐
Strahlungssensor. Strahlungs – und Zelltemperatursensoren. Zelltemperatursensor. Windgeschwindigkeitssensor. Meteorologische Stationen. Zentralisiertes Überwachungssystem.
3.7. Andere. ‐ Integration und Umweltauswirkungen.
4. ALLGEMEINE LINKS FÜR PHOTOVOLTAIK.
93 95 97 100 101 104
105 107 109 117 118 120 121
123 125
127
1. Einführung.
1. Einführung. Netzgekoppelte Photovoltaik (PV) Sonnenenergie ist Technologie, die eine sehr große Rolle in der Stromerzeugung und Versorgungssystemen vielen Ländern spielt. Über einen Zeitraum von nur 10 Jahren sind ca. 100 GW von PV‐Leistung entwickelt und konstruriert und knapp 80 GW davon sind in den letzten 3 Jahren eingerichtet. Das entspircht einem jährlichen Zuwachs von fast 40%. Aus diesem Grund sind PVsysteme die dritte bedeutendste erneuerbare Energiequelle hinter Wasser‐ und Windenergie hinsichtlich Kapazität. Einige europäische Länder befriedigen mehr als 5% ihres jährlichen Strombedarfs mit PV‐Energie (Deutschland und Italien)1. Dieses exponentielle Wachstum war offenbar in Europa zu beobachten, wo fast 70% von der weltweiten netzgekoppelten Photovoltaikleistung positioniert ist. Europäische Länder haben die Nutzung von erneuerbaren Energien gefördert, um die Anforderungen der Europäischen Union zur Reduzierung der schädlichen Treibhausgasemissionen aus der Energieerzeugung mit dem Ziel zu erfüllen und die damit verbundenen Auswirkungen des Klimawandels zu lindern. Diese Anforderungen zur Begrenzung der Emissionen, verbunden mit dem Bonus, assosiziert mit dem Einsatz von “Grüne energie”, haben diese rasante Entwicklung begünstigt, begleitet von einer allmählichen Abnahme der Kosten der PV Geräte. Folglich in den Süden Europas PV Solarenergie kann sich hinsichtlich auf die Kosten mit traditionellen Energiequellen (Gas, Kohle, Öl, Kernenergie, etc.) konkurrieren, sogar ohne zusätzliche Subventionen. Die PV‐Branche reift und verbreitet sich schnell überall in der Welt. Beweis dafür ist, dass das letzte Jahr (2012) das erste Jahr war, in welchem die instalierte PV‐Leistung in dem Rest der Welt fast auf demselbem Nievau wie in Europa war. Für einen weiteren Wachstum und damit die PV‐Sonnenenergie konkurrenzfähiger zu werden, ist es notwendig, die besten Praktiken für die PV‐Anlagen berücksichtigt zu werden. Dies beinhaltet die Vermeidung von Fehlern, die in den früheren Installationen auftraten. So, von Anfang an müssen die bekannten Fehler gelöst werden, neue PV‐Anlagen werden zuverlässiger, effizienter und kostengünstiger sein und die ursprünglichen Investitionen können schnell in einer kurzen Zeit gedeckt werden. Im Grunde hat diese Anleitung das Ziel, die guten und die schlechten Praktiken, welche in bestehenden PV‐ Anlagen entdeckt wurden, zu zeigen. Das stellt ein nützlicher Hinweis für die Zeit dar, wann eine neue Installation entworfen und eingerichtet wird. Die guten Praktiken werden Beispiele für die Umsetzung der Projekte sein, damit jedes Einzelgerät einwandfrei funktioniert und damit es einen vorzeitigen Abbau vermieden wird. Die schlechten Praktiken werden Beispiele für Fehler sein, die bisher gemacht worden sind und daher vermieden werden sollten. Die Tatsache, dass diese Anleitung schlechte Praktiken zeigt, sollte nicht als Hinweis interpretiert werden, dass sie oft in bestehenden Anlagen vorkommen. Im Gegenteil, PV‐Anlagen sind in der Regel gut konstruiert und funktionieren effizient mit Überwiegen der guten Praktiken. Diese Anleitung versucht die festgestellten Mängel zu zeigen, welche den Lebensdauer der Anlage oder die resultierende Energieerzeugung verringern können. Daher führen solche Praktiken zu einem Rückgang der gesamten Leistung, wenn sie nicht gelöst sind. Wir können zwischen zwei Arten von netzgekoppelten PV‐Sonnenergiesystemen unterscheiden: PV‐Anlagen und Gebäude mit integrierten PV‐Anlagen (BIPV). PV‐Anlagen kennzeichnen sich mit großem Installationsbereich oder Fußabdruck, mit großer Leistung von einigen hundert Kilowatten bis zehn (sogar Hunderte) von Megawatten und mit Modulen, die sorgfältig zur Sonne ausgerichtet sind (süd‐orientiert der Nordhalbkugel; nordorientiert in der Südhalbkugel) zur Maximierung der Energieproduktion. BIPV nutzen den Vorteil des vorhandenen Platzes, vor allem auf den Dächern der Häuser und Industriegebäude, damit PV‐Anlagen von wenigen Kilowatten bis zu mehreren zehn Kilowatten installiert werden. Diese Systeme können nach Hochbau hinzugefügt werden, obwohl es immer mehr üblich für diese Anlagen wird, dass sie noch von Anfang an in den Phasen des Designes und der Konstruktion integriert werden. Da sie in einem Haus oder Gebäude integriert sind, wird die Orientierung durch die Merkmale des Gebäudes beschränkt, so dass die Orientierung und Höhe nicht optimal sein könnten. Das ist insbesondere der Fall, wenn die Anlagen nach dem Bau des Gebäudes hinzugefügt sind. Global market outlook for photovoltaics 2013‐2017. May 2013. European Photovoltaic Industry Association (available in www.epia.org/news/publications/) 3 1
1. Einführung. Die gezeigten in dieser Anleitung Beispiele stehen in Zusammenhang mit den beiden PV‐Anlagen und BIPV. Die meisten Situationen und hier vorgestellten Beispiele sind von PV‐Anlagen, aber es gibt oft gute und schlechte Praktiken in beiden Anlagen. Diese Situationen, die speziell auf BIPV bezogen sind, werden im zugehörigen Text hervorgehoben. Wir müssen betonen, dass alle Maßnahmen, die hier empfohlen werden, sind wertlos, falls die PV‐Anlage nach dem Einrichten nicht richtig gepflegt wird. Entsprechend der hier vorgestellten Empfehlungen wird die gute Leistung aus einer PV‐Anlage nicht gewährleistet. PV‐Anlagen sollen die Vorschriften der nationalen Elektroindustrie einhalten und sollten vorbeugende und korrektive Instanhaltung zur Erkennung und schnellen Lösung von Störungen und Ausfällen, die während des normalen Betriebs auftreten können, enthalten. Es empfiehlt sich die Installation eines von qualifiziertem Personal bedienten Überwachungssystems, das im Fall von Störungen in der PV‐Anlage während des Betriebes benachrichtet. Eine regelmäßige Überprüfung des Statuses und des Zustandes der Verkabelung, Stecker, Module, Inverter usw. ist sehr wichtig. Nur auf diese Weise wird die Anlage ordnungsgemäß funktionieren und es ist sichergestellt, dass sie ihren vollen Design‐ Lebensdauer, hohe Stufe mit hoher Energieerzeugung und damit geringere Kosten für PV‐Sonnenenergie erreicht. 4
2. Gliederung der Anleitung.
2. Gliederung der Anleitung. Kapitel 3 von dieser Anleitung zeigt die guten und schlechten Praktiken, die in bestehenden PV‐Anlagen erkannt wurden. Es ist in 7 Abschnitten gegliedert, die sich mit unterschiedlichen Aspekten von netzgekoppelten Photovoltaik‐Anlagen beschäftigen, beide PV‐Anlagen und BIPV. Diese Abschnitte beschreiben sowohl typische gute Praktiken in Bezug auf die PV‐Anlagen, als auch einige der Fehler, die auftreten können. Die Präsentation ist in Form von Bildmaterial, Fotos und Diagramme, und einem kurzen Text, der die guten und schlechten Praxis beschreibt, wo es wichtig ist. Alle Fotografien sind von echten Anlagen in verschiedenen Teilen Europas und stellen die gemeinsamen Verfahren, die für die Konstruktion von PV‐Anlagen eingesetzt werden. Vermeiden von schlechten Praktiken und Anwenden der Beispiele für eine bessere Praktik wird sicherstellen, dass die finalen PV‐Anlagen frei von vorzeitigem Abbau und häufigen Fehlern sein werden, welche zur Senkung der Energieproduktion des Systems und infolgedessen zur Senkung seiner Rentabilität führen. Wie oben erwähnt ist jede Kategorie zu einer der wichtigsten Komponenten oder Teilsystemen einer PV‐Anlage zugeordnet und ist von einem Buchstaben identifiziert, der den Aspekt zeigt, auf welchen sich die Abbildungen beziehen: “C” für die Bauarbeiten; “S” für die Tragstrukturen; “W” für Anschlußkästen und Verkabelung; “G” für den Photovoltaik‐Bereich oder Generator; “I” für die Inverter; “M” für Überwachungseinrichtungen und Routinen; “O” für diese anderen Aspekte, die nicht in den anderen Kategorien behandelt werden. Für schnellen und klaren Akzent der vorgestellten Situation werden die folgenden Symbole mit jeder der Abbildungen verknüpft:
Für gute Praktiken
Für schlechte Praktiken Gelegentlich wird ein weiteres Symbol in diesen Situationen verwendet, die sich nicht als gute/schlechte Praktiken klassifiziert werden können, aber wo es einige Verbesserungen möglich sind.
Nicht für gute/schlechte Praktiken; Situationen, die verbessert werden können 7
3. Gute und schlechte Praktiken.
3.1. Bauarbeiten.
3.1. Bauarbeiten.
C1
Machbarkeitsstudie und ursprüngliche Planung Tests müssen durchgeführt werden, um das Fundament zu Bodeneigenschaften anzupassen. Von grundlegender Bedeutung ist die Durchführung von einer Machtbarkeitsstudie des Grundstücks, auf dem die PV‐Anlage installiert wird. Die Ziele einer solchen Studie wären es, die Eigenschaften des Geländes vor der Auswahl der Fundamente zu bestimmen, welche Auswahl durch die mechanischen Zwänge und die Bodenqualität ermittelt wird. Die Fundamente müssen sich an die Auswirkungen von Gewicht und Wind anpassen (nach den entsprechenden Eurocode‐Normen). Diese Studie würde auch die Möglichkeit von unnötigen Arbeiten eliminieren. Jede Art von Fundament (Betonfundament, Pfahl, Minipfahl, etc.) ist auf bestimmte Bodentypen geeignet. Flachfundamente, wie Betonfundament, sind für kompakten und stabilen Boden (wie z.B. Steine, Aggregate) geeignet. Tieffundamente, wie Pfähle und Minipfähle, passen an nicht kompakten Boden an, da dieser anfällig für jahreszeitliche klimatische Schwankungen (wie z.B. expansive Tone, Gebiete in der Nähe von Grundwasserspiegel) sind. Abbildungen 1 bis 3 zeigen einige Situationen, in denen diese Vorstudie durchgeführt wird.
Abbildung 1.
Abbildung 2.
Abbildung 3.
13
3.1. Bauarbeiten.
C2
Machbarkeitsstudie und ursprüngliche Planung Hindernisse müssen während der Anfangsplanungsphase identifiziert werden. Eine Anfangsstudie der relativen Positionen der Tracker, Gebäude, Zäune, Wände usw. muss auch durchgeführt werden, um spätere Änderungen an diesen Elementen, was zur Erhöhung der entgültigen Kosten der Bauarbeiten führt, zu vermeiden. Die untenstehenden Abbildungen zeigen die Folgen der schlechten Anfangsstudie; auf Abbildungen 4, 5 und 6 ist der Schatten des Überwachungssystems oder einer Wand zu sehen, welcher Schatten über dem Modul geworfen ist. Andererseits zeigen Abbildungen 7 und 8 Trackers, die eingeschränkt sind, um ihre horizontale Position zu behalten. Aber sie können nicht durch den vollständigen Trackingbereich wegen der unmittelbaren Nähe eines Gebäudes oder einer Wand gehen.
Abbildung 4.
Abbildung 5.
Abbildung 6.
Abbildung 7.
Abbildung 8.
14
3.1. Bauarbeiten.
C3
Allgemeine Organisation PV‐Anlage muss mit einem Zaun oder einer Wand umschlossen sein. Dieses Element der Anlage hat zwei Ziele: die Anlage vor Diebstahl zu schützen und, noch wichtiger, als eine Barriere für Schutz gegen Stromschlag durch Sicherstellung einer angemessenen Distanz zwishen Personal außerhalb der Anlage und der Liveelektrischen Ausrüstung innerhalb der Anlage zu dienen. Schlechte Installation des Zauns oder Beckenendlage im Zaun werden ihn unbrauchbar machen. Abbildung 9 zeigt eine gute Zauninstallation, die den Zutritt einiger kleinen wilden Tieren, aber nicht von Menschen, erlaubt (Sieh auch Abbildung 227 – Praktik O2, Seite 126). Andererseits zeigen die anderen Bilder verschiedene Fehler in den Zaun. Der Zaun, der auf Abbildung 10 zu sehen ist, hat eine geeignete Lücke unten auf der rechten Seite, aber auf der linken Seite ist diese groß genug, um den Zutritt eines Menschen zu erlauben. Ähnliches wird in Abbildung 11 dargestellt, aber dismal befindet sich die Lücke im oberen Seite des Zauns. Schließlich zeigt Abbildung 12 ein Loch in dem Zaun, was bedeutet, dass der Zaun seine Funktion nicht erfüllen kann.
Abbildung 9.
Abbildung 11.
Abbildung 12.
15
Abbildung 10.
3.1. Bauarbeiten.
C4
Allgemeine Organisation Einen Plan oder eine Karte der Anlage wird benötigt, um jedes Element in der PVAnlage zu finden. Wenn eine Beschilderung zu den Trackern (Abbildung 14), Strukturen (Abbildung 15), Pfade (Abbildung 16) und Gebäude hinzugefügt wird, können diese leichter gefunden werden.
Abbildung 13.
Abbildung 14.
Abbildung 15.
16
Abbildung 16.
3.1. Bauarbeiten.
C5
Dränage und Wasserschutz Fundamente und Dränagesysteme müssen so entworfen sein, um Überschwemmungen unterzubringen. Wasser kann zur Erosion und Erdrutsche führen, welche die Betonfundamente ohne Bodenunterstützung lassen können, was in Abbildungen 17 und 18 gezeigt wird, oder können auch Bruch verusachen, wie in Abbildung 19 dargestellt wird. Der Bruch von Betonfundament kann zu einer Trennung der Strukturen führen, was die Möglichkeit für Bruch des PV‐Moduls als Folge haben kann (Abbildung 20).
Abbildung 17.
Abbildung 18.
Abbildung 19.
Abbildung 20.
17
3.1. Bauarbeiten.
C6
Dränage und Wasserschutz Dränagesysteme müssen passend für Extremereignisse sein und vorschriftsmäßig gewartet werden. Das Fehlen von richtigem Dränagesystem kann Grundlagen, Wege und Gebäude in Dämme verwandeln und führt zu Überschwemmungen, wie es in Abb. 21 und 22 gezeigt ist.
Abbildung 21.
Abbildung 22.
Die Kanäle des Dränagesystems müssen klar sein, damit das Wasser leichter fließt (Abbildung 23). Andernfalls könnte Anhäufung von Vegetation, Steinen, Sand usw. Die Dränagekanäle blockieren und Überschwemmungen verursachen (Abbildung 24).
Abbildung 23.
Abbildung 24.
18
3.1. Bauarbeiten.
C7
Dränage und Wasserschutz Service‐Gebäude müssen wasserbeständig sein. Die Service‐Gebäude, die Inverter, Transformatoren, Überwachungssysteme und andere Ausrüstung behalten, müssen wasserbeständig sein, um elektrische Störungen und Schäden an Geräten zu vermeiden. Die Gebäude müssen wasserdicht sein und alle Möglichkeiten für das Eindringen von Wasser müssen abgedichtet sein, um die Integrität zu sichern (Abbildung 25). Wasser kann nicht in das Gebäude eindringen, da das Loch abgedichtet ist und die Kabel sind trocken und sauber (schwarz) gelassen. Im Gegensatz dazu zeigen Abbildungen 26 und 27, wie das Wasser aufgrund eines Leckes durch das Dach, bzw. durch den Boden und das Fundament ins Gebäude eingedringt hat. Abbildung 28 zeigt Beweise von Überschwemmungen, da die Kabel mit Schlamm verschmutzt sind, was nach der Verdampfung des Wassers zu beobachten ist. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Eingänge des Gebäudes nicht abgedichtet wurden, was zum Wassereindringen durch die Rohren geführt hat. Dies wird bei der auf Abbildung 25 dargestellten Installation vermieden.
Abbildung 27.
Abbildung 28.
19
Abbildung 26.
Abbildung 25.
3.1. Bauarbeiten.
C8
Dränage und Wasserschutz Kabeleinführungen in Gebäuden müssen wasserbeständig sein. In BIPV Installationen müssen Kabeleinführungen in Gebäuden wasserdicht sein, andernfalls kann Wasser eindringen. Im Gegensatz zu Abbildung 29 müssen die Rohreinführungen auch abgedichtet sein. Neben der Abdichtung der Rohre oder Schläuche können andere Techniken verwendet werden. Als Vorteil kann das Wassertropfen‐Prinzip für Einführungen an einer senkrechten Wand mit einer Kabelkrümmung unterhalb des Eingangs (Abbildung 30) oder für gekrümmte Hülsen als Einführungen auf einem horizontalen Dach betrachtet werden.
Abbildung 29.
20
Abbildung 30.
3.1. Bauarbeiten.
C9
Dränage und Wasserschutz Türen der Servicegebäude müssen wasser‐ und schmutzbeständig sein. Türen sollten die Geräte und Anlagen im Inneren des Gebäudes beschützen, sie müssen korrosionsbeständig sein und müssen blockiert werden, wenn sie offen sind, um Schäden durch Windböe zu vermeiden. Andernfalls können Türen vorzeitig abgebaut werden, um sie von der Erfüllung ihrer beabsichtigten Funktion zu schützen. Abbildung 31 zeigt Türscharniere, die oxidiert werden, mit verbogenem rechtem Scharnier. Das ist Beweis für Schäden aufgrund einer Windböe, weil diese Türen kein Blockiersystem besitzen. Das kann eventuell zu weiteren Schaden der Tür führen, wenn sich die Situation wiederholt. Im Gegensatz dazu hat die Tür in Abbildung 32 ein ordnungsgemäßes Blockiersystem und ist perfekt geschützt gegen Oxidation.
Abbildung 31.
Abbildung 32.
21
3.1. Bauarbeiten.
C10
Kabel Kabelträger müssen während der Konstruktionsphase geschützt werden. Die nächsten Bilder zeigen den Fall einer PV‐Anlage, in der sich die Kabel in den Trägern auf dem Boden (Abbildung 33) befinden. Leider sind diese Träger nah zu Dränegakanälen und während der Konstruktion der Kanäle wurde es das Fleißen von Beton in den Kabelträgern (Abbildungen 34 und 35) erlaubt. Der Beton erreichte auch die Kabel, die sich in diesen Trägern befanden. Das könnte die Eigenschaften der Kabelisolierung und Ummantelungen oder andere Abdeckung als Ergebnis einer chemischen Reaktion mit dem Zement degradieren. Als Folge senken seine Isolationseigenschaften oder sogar sein externer Widerstand gegen Umgebungsbedingungen (hohe oder niedrige Temperaturen, Regen, Frost usw.), obwohl diese Kabel für den externen Gebrauch entworfen wurden.
Abbildung 33.
Abbildung 34.
Abbildung 35.
22
3.1. Bauarbeiten.
C11
Kabel Kabel müssen in Kabelträgern platziert werden. Abbildung 36 zeigt stromführenden Kabel von den Anschlusskästen an den Inventor in einer bestimmten Installation. Das ist gefährlich für die Personen, da man wegen der Art der Kabelmontage über Kabel stolpern könnte. Damit man in der Lage ist, eine Lokalisation zu machen und bestimmte Leiterbahnen zu verfolgen und Stolperfälle zu vermeiden, die Kabelträger sollen so verwendet werden, wie es zuvor in Abb. 33 (Praktik C10, Seite 22) gezeigt ist.
Abbildung 36.
23
3.1. Bauarbeiten.
C12
Kabel Unterirdische Kabel sollten durch starre Schläuche oder Leitungen geschützt werden. Unterirdische Kabel profitieren vom zusätzlichen Schutz gegen mechanische Beschädigungen. Allerdings sollten die Kabel nicht direkt in den Gräben angeordnet werden, da sie durch die Füllung im hinteren Teil beschädigt werden können. Außerdem sind einige Kabelmänteln aus organischem Material (z. B. Pflanzenöl) hergestellt, das von Nagetieren oder Maulwürfen gegessen oder beschädigt warden könnte. Zusätzlich ermöglichen Kanäle oder Leitungen einfachen Austausch der Kabel bei Bedarf. Im dargestellten in Abb. 37 Fall sind die Kabel zwischen den Anschlusskästen und den Invertern direkt im Boden. Eine bessere Lösung wäre die Lokalisierung der Kabel in Schläuchen oder Röhren, damit sie von Feuchtigkeit und von Landtieren geschützt werden, die Schaden oder vorzeitigen Abbau der Kabel und übermäßige Leckströme oder Versagen verursachen können.
Abbildung 37.
Es ist auch die Verwendung von verschiedenen Schläuchen ratsam zum Schutz der Strom‐und Signalkabel. Auf diese Weise wird jeder Eingriff von den Stromkabeln bis zu den Signalkabeln vermieden. 24
3.1. Bauarbeiten.
C13
Kabel Unterirdische Kabel sollten sich unterhalb des Gefrierpunktstiefe befinden. Schützengräben zu unterirdischen Kabeln sollten tief genug sein, da die Kabel unter dem Gefrierpunktstiefe sein müssen. Hohe Temperaturdifferenzen verursachen Variation in der Kabellänge und das kann zu Beschädigungen der Kabel führen, wenn das Dehnen stark ist. Eine Bezugnahme ist für die Landesvorschriften und Konstruktionsnormen für weitere Informationen über die minimale Tiefe der Kabel notwendig. Abbildungen 38 und 39 zeigen zwei Schützengräben in der gleichen Anlage. In diesem Bereich ist die Gefrierpunktstiefe 60 Zentimeter (die Gefrierpunktstiefe ist ortsspezifisch). Die Kabel in Abb. 38 sind nicht vor Einfrieren geschützt, weil die Grabentiefe nicht ausreichend ist. Auf der anderen Seite ist die Tiefe des Grabens in Abb. 39 ausreichend und daher sind diese Kabel kaum zu Dehnung ausgesetzt.
Weniger als 60 cm
Mehr als 60 cm
Abbildung 39.
Abbildung 38.
25
3.1. Bauarbeiten.
C14
Schächte und Kammern Schächte und Kammern müssen richtig installiert werden. Abbildungen 40 und 41 zeigen Schäden in der Installation von Schächten oder Kammern und damit ist der Schutz durch den Schacht verloren. Das erlaubt das Eindringen von Wasser, Schmutz, Staub oder Nager in die Schacht und von dort in den Rohren, die mit der Schacht (da diese Rohre am Boden des Schachtes platziert und unverschlossen sind) verbunden sind.
Abbildung 40.
Abbildung 41.
Abb. 42 und 43 zeigen die richtige Konstruktion und Installation von Schächten oder Kammern. Der durch das Manloch garantierte Schutz verhindert das Eindringen von Material oder Nagetieren. Es gibt auch einen Spalt zwischen dem Boden des Schachts und der Eintrittsstelle der Rohre und die Rohre selbst sind abgedichtet.
Abbildung 42.
Abbildung 43.
26
3.1. Bauarbeiten.
C15
Schächte und Kammern Schächte sollten über dem Boden für zusätzlichen Schutz erhöht werden. Manchmal sind Schächten oder Kammern gebrochen, weil schwierige Maschinen, wie es in Abb. 40 (Praktik C14, Seite 26) auf sie gefahren sind. Eine gute Möglichkeit, das vermieden zu werden, ist das Erhöhen des Niveaus der Schächte oder Kammern mit einigen Zentimetern vom Boden, wie es in Abb. 44 und 45 gezeigt ist. Weitere Möglichkeit ist die Vermeidung von Installation von Schächten auf Wegen oder anderen Routen durch schwere Maschinen, die diese Schäden verursachen können.
Abbildung 45.
Abbildung 44.
27
3.1. Bauarbeiten.
C16
Unterstützende Dächer Die Tragstrukturen müssen in einem guten Zustand sein. In BIPV‐Anlagen ist sehr wichtig die Prüfung des Zustandes und der Qualität des Daches, auf welchem der Generator platziert werden muss. Eine Untersuchung des Zustandes des Daches vor der Installation der Tragstrukturen und PV‐Module ist notwendig. Solche Anlagen werden bis zu 25 Jahren auf diesem Platz sein. Deshalb muss man sich sicherstellen, dass das Dach in dieser Zeitperiode nicht repariert oder ersetzt werden muss. Die Dächer in Abbildungen 46 und 47 sind passend für die BIPV Installation, bis die Dächer in den Abbildungen 48 und 49 repariert werden müssen., bevor PV‐Arraystruktur und Module installiert werden können. Stehendes Wasser auf einem Flachdach ist auch ein Problem, das vor der Installation von BIPV zu lösen ist, weil es zusätzliches Gewicht auf dem Dach verursacht und einen Abbau bewirkt.
Abbildung 46.
Abbildung 47.
Abbildung 48.
28
Abbildung 49.
3.1. Bauarbeiten.
C17
Unterstützende Dächer Das Gesamtgewicht der PV‐Anlage (Struktur + Ballast + Module) muss unterhalb der maximalen durch das Dach verträglichen Belastung (einschließlich Sicherheitsabstände) bleiben. Das Gesamtgewicht der Anlage (Strukturen, Ballast und Module) muss unterhalb der maximalen durch das Dach tolerierten Belastung bleiben. Das muss Sicherheitsabstände enthalten,weil die bewirkte von der neuen Installation mechanische Belastung durch die intermittierenden Belastungen wegen Schnee und Wind auf dem Dach erweitert wird. Diese Sicherheitsabstände (Grenzzustand und Gebrauchstauglichkeit, wie sie in den Eurocode‐Normen definiert sind) sollten von einem spezialisierten Ingenieurbüro berechnet werden. Für die Installation von BIPV sollte die Dachkonstruktion verstärkt sein, falls es notwendig ist, wie in Abb. 50.
Abbildung 50.
29
3.2. Tragstrukturen.
3.2. Tragstrukturen.
S1
Erdung der Strukturen Alle Metallteile der Strukturen müssen geerdet werden. Die gute Erdung schützt Menschen und elektronische Geräten vor Leckströme. Alle Metallteile der Tragstruktur, auch diejenigen, bei denen keinen direkten Kontakt hergestellt werden kann, da sie von nicht leitendem Material voneinander getrennt sind, müssen verbunden oder verklebt sein und dann geerdet werden. Das wird gemacht, um Menschen gegen elektrischen Schlag im Fall von Störungen oder eines Gewitters zu schützen (Abbildungen 51 und 52). Andernfalls können die nicht geerdeten Komponenten gefährliche Spannungen relativ zum Boden erreichen. Dies könnte mit der Post in Abbildung 53 aufgrund der schwarzen Isolierschicht passieren.
Abbildung 51.
Abbildung 52.
Isolierschicht
Abbildung 53.
33
3.2. Tragstrukturen.
S2
Erdung der Strukturen Erdungsleitern müssen eindeutig identifiziert werden. Der geerdete Verbindungsleitung auf Abbildung 54 ist in der Tragstruktur eingeschraubt, um den Schutz von Menschen durch elektrischen Schlag zu gewährleisten. Allerdings ist die Leitung geschnitten und der Schutz wird verloren. Es empfiehlt sich solche Leitungen zu verwenden, die sich deutlich von den Stromkabeln für die geerdeten Strukturen unterscheiden. Der Erdleitung kann einen blanken Draht sein, wie in Abbildung 52 (Praxis S1, Seite 33) gezeigt ist oder kann eine Abdeckung aus einer anderen Farbe, in der Regel gelb oder grün, haben, wie in Abbildung 70 (Praxis S10, Seite 42) dargestellt ist.
Abbildung 54.
34
3.2. Tragstrukturen.
S3
Montage von PV‐Modulen PV‐Module sind in der Regel mit Klammern an den Längskanten fixiert. Befestigung der PV‐Module auf den kurzen Kanten kann für bestimmte Modelle und unter bestimmten Bedingungen erlaubt werden. PV‐Module sind in der Regel mit Klammern an den Längskanten (Abbildung 55) fixiert. Befestigung der PV‐ Module auf den kurzen Kanten (Abbildung 56) kann für bestimmte Modelle und unter bestimmten Bedingungen erlaubt werden. Allerdings verringert diese Praxis die Fähigkeit, mit klimatischen Belastungen wie Wind und Schnee umzugehen. Die maximale Belastung durch extreme meteorologische Bedingungen hängt von dem Standort der Anlage und von der unmittelbaren Umgebung ab und soll mit der zulässigen Belastung der Module verglichen werden. In der Regel ist diese im Bereich von 2400 Pa bis 5400 Pa.
Abbildung 55.
Abbildung 56.
Klemmen müssen symmetrisch angeordnet werden, um großen Abstand zwischen dem Befestigungspunkt des PV‐Moduls und der Kanten zu vermeiden und eine bessere Befestigung der Module an der Struktur zu erreichen, wie auf Abbildung 56 im Gegenteil zu Abbildung 57 gezeigt ist.
Abbildung 57.
Es ist wichtig, die PV‐Modulinstallationsanleitung für zusätzliche Informationen über die Installation und geeignete Befestigungspunkte zu verweisen. 35
3.2. Tragstrukturen.
S4
Montage von PV‐Modulen Klemmen müssen entsprechend ihrer Spezifikationen verwendet werden. Auf Abbildungen 58 bis 61 werden die PV‐Module an der Tragstruktur mit Klemmen fixiert, die zur Unterstützung von PV‐Modulen entworfen sind. Diese Klemmen vermeiden Beschattung sowie elektrische Korrosion, aber sie müssen perfekt zu den PV‐Modulrahmen passen (d.h. die Dimensionen der Klemmen müssen mit dem PVModul übereinstimmen) und sie müssen richtig gespannt sein ,um gute Befestigung zu erreichen, wie auf Abbildungen 58 und 59 gezeigt ist. Ansonsten können sich die Module als Folge der hohen Windlasten, wie in den Anlagen auf Abbildungen 60 und 61 dargestellt ist, ablösen.
Abbildung 59.
Abbildung 58.
36
Abbildung 61.
Abbildung 60.
3.2. Tragstrukturen.
S5
Montage von PV‐Modulen Klemmen müssen mit der Größe und der Form der Module übereinstimmen. Im Gegensatz zu den vorherigen Bildern zeigen Abbildungen 62 und 63, wie die Module wirkungslos an der Tragkonstruktion befestigt sind. Die verwendeten Klemmen sind nicht ausgerichtet und stimmen mit der Form der PV‐Module nicht überein (Abbildung 62) oder sie sind in den Lücken zwischen den PV‐Modulen nicht richtig installiert, da die Scheiben an das Modul nicht richtig anpassen (Abbildung 63). Dies kann leicht durch Windlasten oder Wärmeausdehnung abgelöst werden.
Abbildung 62.
Abbildung 63.
37
3.2. Tragstrukturen.
S6
Montage von PV‐Modulen Tragstrukturen müssen zu den Modulrahmen passen. In Abbildung 64 ist das PV‐Modul nicht in geeigneter Weise montiert, da die Tragstruktur nicht zu dem PV‐ Modul passt. Es wird gebogen und von einem Gewindestahl falsch gehalten. Das PV‐Modul kann bei starkem Wind abgelöst oder sogar irreversibel geschädigt werden. Wie es zuvor gesagt wurde, müssen die Tragstruktur und Klemmen an die Dicke des Moduls anpassen. Auch ist die Schraubenlänge zu groß und muss eine richtige Länge haben, damit Verletzungen des Personals vermieden werden.
Abbildung 64.
38
3.2. Tragstrukturen.
S7
Steifigkeit von Tragstrukturen Tragstrukturen und Verbindungsstellen müssen starr sein. Wie in Abbildung 65 gezeigt wird, müssen die Tragstrukturen auf einer starren Weise befestigt werden, um Verlust der Form zu vermeiden. Um zwei Strukturen zu befestigen, sind kleine Stangen verwendet, aber sie sind nicht stark genug, um diese gerade zu halten. Abbildung 66 zeigt den richtigen Weg, um sie zu befestigen, indem ein perfekt passendes Stück die beiden Strukturen gerade hält, Stärke auf die gesamte Struktur ausübt und eine Deformation in der Zukunft verhindert. Diese Art von Befestigung kann als thermischer Kompensator verwendet werden, wenn sie nur auf einer Seite befestigt ist. Es sollte darauf geachtet werden, dass kein Festigkeitsverlust der Struktur jedoch eintritt.
Abbildung 65.
Abbildung 66.
39
3.2. Tragstrukturen.
S8
Zusammenbau von Tragstrukturen Alle Teile der Struktur müssen richtig zusammengesetzt werden. Der Abstand zwischen der Innenstruktur (Kippachse) und der externen Struktur (Orientierungsachse) ist an den gegenüberliegenden Seiten auf Abbildung 67 unterschiedlich. Es ist aufgrund einer fehlerhaften Verbindung zwischen den Strukturen entstanden, da sie nicht senkrecht sind. Als Folge davon haben die verschiedenen Reihen der Vordergrundstruktur auf Abbildung 68 (die rechte Reihe) nicht die gleiche Neigung. Tatsächlich hat der Effekt dieses Fehlers (ein kleiner Fehler auf der Neigung) fast keinen Einfluss auf den Betrieb der PV‐Anlage oder auf der Produktion von Endenergie. Es hat nur eine visuelle Wirkung. Dennoch könnte die richtige Befestigung der Strukturen die gleiche Neigung der Reihen und somit eine harmonischere Aussicht erreichen, wie bei der PV‐Anlage in der Mitte der Abbildung 68 zu beobachten ist.
Abbildung 67.
Abbildung 68. 40
3.2. Tragstrukturen.
S9
Zusammenbau von Tragstrukturen Alle Teile der Struktur müssen miteinander passen. In Abbildung 69 passen die Stücke der Tracker‐Struktur nicht richtig. Als Folge davon, wenn sie befestigt sind, muss einer von ihnen, sich zu verformen, um einen guten Halt zu bekommen. Diese Modifikation der ursprünglichen Form des Stücks kann zu schneller Abbau der gesamten Struktur führen. Dies reduziert die allgemeine Stärke der Struktur.
Abbildung 69.
41
3.2. Tragstrukturen.
S10
Materialkompatibilität Alle Materialien, die in den Strukturen verwendet werden, müssen kompatibel sein. Die metallischen Materialien der PV‐Modulrahmen in den Tragstrukturen wie Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben usw. müssen kompatibel sein. Manche Materialien sind nicht kompatibel und sollten nicht ohne die richtige Trennung in Kombination verwendet werden. Andernfalls kann galvanische Korrosion auftreten, wenn unkompatible Materialien in Kontakt sind, wie Aluminium und rostfreier Stahl, was in Abb. 70 gezeigt ist.
Abbildung 70.
42
3.2. Tragstrukturen.
S11
Resistenz gegen Außenklimabedingungen Strukturen müssen gegen Außenklimabedingungen (Regen, Salz, niedrige Temperatur, Sonnenlicht) beständig sein. Die Strukturen müssen aus Edelstahl gefertigt oder gegen Abbau (hauptsächlich Oxidation) mit einer Behandlung, wie Galvanisieren oder spezielle Lackierung geschützt sein. Die Festigkeit der Strukturen konnte mit der Zeit verringert werden, wenn der Schutz nicht richtig ist. Abbilgungen 71 bis 77 zeigen Beispiele für gute und schlechte Praktiken. In Abbildungen 71 bis 75 wurde kein galvanisierter oder lackierter Schutz angewendet oder es wurde falsch gepflegt. Abbildungen 76 und 77 zeigen, wo der richtige Schutz angewendet wurde. Trotzdem, obwohl sie lackiert oder kalt galvanisiert sind, müssen sie überwacht und repariert werden, wenn es erforlerlich ist, bevor der Abbau erkennbar wird.
Abbildung 71.
Abbildung 72.
Abbildung 73.
Abbildung 74.
Abbildung 75.
Abbildung 76.
Abbildung 77.
43
3.2. Tragstrukturen.
S12
Resistenz gegen Außenklimabedingungen Strukturen müssen gegen Außenklimabedingungen (Regen, Salz, niedrige Temperatur, Sonnenlicht) beständig sein. Tragstrukturen sind nicht immer aus Metallwerkstoffen hergestellt. Es können auch andere Materialien wie Holz verwendet werden. Holz muss lackiert sein, um gegen die Umwelteinflüssen beständig zu sein. In Abbildung 78 ist das Holz nicht behandelt worden und es wird leicht degradieren, ausfallen und die Anlage beschädigen.
Abbildung 78.
44
3.2. Tragstrukturen.
S13
Resistenz gegen Außenklimabedingungen Befestigungssysteme müssen die thermische Ausdehnung aller Systemkomponenten ermöglichen. Die Befestigungssysteme müssen die thermische Ausdehnung aller Systemkomponenten (Längs‐und Quer‐ Erweiterung) ermöglichen. PV‐Module oder Verbindungselemente wie Schrauben und Muttern, zum Beispiel, können versagen, falls das Montagesystem diese Erweiterung nicht ermöglicht. Im Falle der longitudinalen thermischen Ausdehnung, ist typisch die Verwendung von Kompensatoren mit einem maximalen Abstand von 6 bis 10 Metern zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gelenken (Abbildung 79). Sie sollten so platziert werden, dass sich die Struktur ohne zusätzliche mechanische Belastung (z. B. Gelenke sollten sich nicht in einem starrem Dreieck befinde, wie in Abbildung 80) erweitern könnte. Der maximale Abstand zwischen zwei Dehnungsfugen ist ca. 6m Dehnungsfuge
Abbildung 79. Der Winkel kann belastet werden.
Dehnungsfuge
Abbildung 80. Im Falle der transversalen Dehnung beinhaltet eine typische Lösung das Einfügen von Zwischenräumen alle 10 bis 15 m, wie es in Abbildung 81 gezeigt ist.
Abbildung 81. 45
3.2. Tragstrukturen.
S14
Resistenz gegen Außenklimabedingungen PV‐Anlagen auf Flachdächern sollen zusammen gruppiert oder blockiert durch Stopper sein.Falls das nicht der Fall ist, sie können sich in Richtung der Neigung dank der aufeinanderfolgenden thermischen Ausdehnungen bewegen. Im Falle der BIPV Anlagen können einige Tragstrukturen nicht starr auf dem Dach fixiert werden, da es Gefahr von Beschädigung der wasserdichten Schicht besteht. Daher müssen sie durch Gruppieren benachbarter Strukturen blockiert werden, welche auf entgegengesetzten Hängen platziert sind, wie es in Abbildung 82 gezeigt ist durch Hinzufügen von Stoppern, z. B. an Brüstungen.
Abbildung 82.
46
3.2. Tragstrukturen.
S15
Resistenz gegen Außenklimabedingungen Platzierte PV‐Bereiche auf Flachdächern müssen die thermische Ausdehnung der Tragstruktur ermöglichen. In BIPV‐Anlagen muss die ursprüngliche Dichtung des Daches geschützt werden. Es muss eine Schnittstelle zwischen dem Dach und den Tragstrukturen und dem Ballast installiert werden. Diese Schnittstelle muss flexibel sein, weil die thermische Ausdehnung von Aluminiumtragstrukturen deutlich höher als die Ausdehnung des typischen eingesetzten bei Flachdächern wasserdichten Abdeckungsmaterials ist. Auf diese Weise wird die Scherspannung zwischen der Struktur und dem Dach reduziert. Weitere Merkmale, die diese flexible Schnittstelle für die Lebensdauer der Anlage erreichen müssen, sind: beständig gegenüber UV‐Licht und Wetter, chemische Neutralität für das Dach und die Struktur, hoher Reibungskoeffizient für die Gewährleistung der Stabilität der Tragstruktur auf dem Dach (s. auch Abbildung 84 – Praktik S16, Seite 48).
Abbildung 83.
47
3.2. Tragstrukturen.
S16
Resistenz gegen Außenklimabedingungen Platzierte auf Flachdächern ohne starre Fixiersysteme Tragstrukturen müssen aufgrund mechanischer Belastung durch Wind auf der PV‐Module ballansiert werden. Als Folge der Schwierigkeiten bei den fixen Tragstrukturen, die fest an Dächern sind, müssen zusätzliche Gewichte (oder Ballast) zu Vorbeugung der Verschiebung und Beschädigungen der PV‐Module durch Wind (das Segel‐Effekt) verwendet werden. Der erforderliche Ballast muss gemäß der Eurocode‐Normen berechnet werden.
Abbildung 84.
48
3.2. Tragstrukturen.
S17
Resistenz gegen Außenklimabedingungen PV‐Anlagen auf Dächern müssen schnelle Wasserableitung bei starkem Regen ermöglichen. Schlecht konstruierte PV Tragstrukturen könnten als kleine Dämmen bei starkem Regen betrachtet werden. Es ist so, da es sich eine bedeutende Menge von Regenwasser und/oder Schmutz auf dem Dach sammelt. Das Wasser ist zusätzliches Gewicht, das nicht vorhersehbar die Struktur beschädigen kann. Die Tragstrukturen sollten schnelle Entwässerung im Fall von starkem Schauern ermöglichen, wie es in Abbildungen 85 und 86 gezeigt ist.
Abbildung 85.
Abbildung 86.
49
3.2. Tragstrukturen.
S18
Schutz von Vegetation PV‐Module müssen von Vegetation geschützt sein. Die Strukturen der Abbildungen 87 bis 89 sind auf so einer Höhe, dass niedrige Vegetation die niedrigsten PV‐ Module gelangen kann. Als Ergebnis davon wirft die Vegetation Schatten über den Panels, was die Produktion der Anlage sinkt und, schlimmstenfalls, kann den Abbau der PV‐Module, verursachend Hot Spots (s. Abbildungen 141 bis 143 – Praktik G10, Seite 80), beschleunigen. Eine Anordnung der Struktur in einer größeren Höhe würde diese Situation vermeiden. Bei entsprechender Überwachung der Anlage könnte die Vegetation geschnitten sein, bevor sie zu den Modulen gelangt. Diese Option ist in Abbildung 90 gezeigt. Es muss auf die richtige Pflege geachtet werden, damit man sicher ist, dass der Bodeninstandhaltung, Ausrüstung mit rotierenden Klingen oder String nicht in der Lage ist, die Projektion von kleinen Steinen zu verursachen, was die PV‐Module beeinträchtigen könnte.
Abbildung 87.
Abbildung 88.
Abbildung 89.
Abbildung 90.
50
3.2. Tragstrukturen.
S19
Sicherheit der Mitarbeiter Alle Strukturelemente sollten eindeutig identifiziert werden. Die Liegeplätze und Spanner der Tracker sollten entsprechend unterzeichnet sein. Andernfalls könnten sie nicht sichtbar sein und das Instandhaltungspersonal könnte beim Laufen rund um die PV‐Anlage versehentlich mit denen kollidieren.
Abbildung 91.
51
3.3. Anschlußkästen.
3.3. Anschlußkästen.
W1
Kennzeichnung von elektrischen Bauteilen Alle aktiven elektrischen Komponenten müssen mit angepassten Aufklebern identifiziert werden. Die Kästen in den Abbildungen 92 bis 94 haben feste Aufkleber mit Warnung für Risiko von elektrischem Schlag. Das ist wichtige Information, welche die Leute alarmiert, dass es Live‐Steckverbinder, Stromschienen, Sicherungen und andere elektrische Komponenten in den Boxen platziert sind.Das alarmiert das technische und Instandhaltungspersonal, dass vor dem Öffen des Kästens vorbeugende Maßnahmen getroffen werden müssen.
Abbildung 93.
Abbildung 92.
Abbildung 94.
55
3.3. Anschlußkästen.
W2
Wasserbeständigkeit der Anschlußkästen Anschlußkästen sollten der ordnungsgemäßen Ingress Protection Bewertung (Schutzart) je nach den Umgebungsbedingungen einhalten. Abbildungen 95 bis 101 zeigen Beispiele für Anschlußkästen, die die ursprüngliche Schutzart (IP Grad) oben IP43 (IPXY: "X" wird in Bezug auf den Schutz gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern verwendet, "Y" wird in Bezug auf den Schutz gegen das Eindringen von Wasser verwendet) haben. Obwohl die Originalkästen diesen Vorschriften entsprechen, kann eine nicht kompetente Installation den Grad des Schutzes drastisch reduzieren. Wie es in Abb. 95 gezeigt ist, ist der Anschlussboxen gebohrt worden, um einen Zugang für das Kabel geliefert werden zu können. Jedoch wurde der überschüssige Raum nicht richtig abgedichtet und so können Schmutz oder Wasser in den Kasten reindringen. Das führt zum Verlust der ursprünglichen IP Grad. Abbildung 96 zeigt, dass der Kastendeckel verformt ist und der Kasten nicht geschlossen werden kann. Daher ist der IP Grad verloren. Das ist Folge dieses Fehlers und Fremdkörper oder Wasser können in den Kasten reindringen.
Abbildung 96.
Abbildung 95.
56
3.3. Anschlußkästen.
W3
Wasserbeständigkeit der Anschlußkästen Anschlußkästen sollten der ordnungsgemäßen Ingress Protection Bewertung (Schutzart) je nach den Umgebungsbedingungen einhalten. In Abbildung 97 ist das Rohr, das das Kabel führt, nicht fest fixiert zu der Dichtbuchse und Wasser oder andere Werkstoffe, die ins Rohr reinkommen können und vorzeitig das Kabel und die Verbindungen im Kasten beeinträchtigen können. Abbildung 98 zeigt die richtige Weise für die Füllung der Rohre und der Stopfbuchsen. Abbildungen von 99 bis 101 zeigen einen Kasten mit einem befestigten Aufkleber von der Außenseite, welcher besagt, dass die IP‐Grad‐Schutz IP65 ist. Das heißt, totaler Schutz gegen Staub und gegen Wasser mit einer Düse aus allen Richtungen. Jedoch sind Stopfbuchsen nicht installiert und daher können Staub oder Wasser von dem Unterboden in den Kasten eindringen.
Abbildung 97.
Abbildung 98.
Abbildung 99.
Abbildung 100.
Abbildung 101.
57
3.3. Anschlußkästen.
W4
Wasserbeständigkeit der Anschlußkästen Kabel, die in den Anschlußkästen reinkommen, müssen richtig installiert und abgedichtet werden. Kabel, die in Anschlußkästen oder in einer Anschlussdose reinkommen, müssen sich durch eine Stopfbuchse in die richtige Querschnittsfläche bewegen, das Eindringen von Feuchtigkeit oder Wasser in den Kasten verhindert. Wenn Stopfbuchsen so installiert sind, dass die Kabel von der Oberseite in den Kasten reinkommen, ist die Wahrscheinlichkeit für Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit höher. Deshalb muss die Gummidichtung in einem einwandfreien Zustand sein und die Mutterdichtungen müssen ausreichend festgezogen werden. Andernfalls könnte Wasser oder Feuchtigkeit in den Kasten reindringen, wie es in Abbildung 102 gezeigt ist. In dieser Abbildung sind die metallischen Bahnen oxidiert und die Abdeckung weiß, was beweist, dass Wasser in Kasten eingedrungen ist Die beste Möglichkeit ist, um die Kabelverschraubungen an den Seiten oder der Boden der Box zu installieren, um das Risiko der Eintritt von Wasser oder anderen Partikeln zu reduzieren (Abb. 103). Oberseite des Moduls Oberseite des Moduls
Oberseite des Moduls Anschlussbuchse Anschlussbuchse
Oberseite des Moduls
Anschlussbuchse
Abbildung 103.
Abbildung 102.
58
3.3. Anschlußkästen.
W5
Wasserbeständigkeit der Anschlußkästen Türen und Abdeckungen müssen gegen Chemikalien (Fett und andere) beständig sein und wenn sie offen sind, müssen sie blockiert werden, um Schäden durch Windböen vermieden zu werden. Die Türen und Abdeckungen der Anschlusskästen müssen das Eindringen von Wasser oder Boden verhindern und Kabel und elektronische Geräte schützen. Sie müssen beständig oder geschützt von Abbau durch Wasser oder Fett sein. Abbildung 104 zeigt Kästen, die von Reaktion zwischen Fett und dem Kastenbestandswerkstoff beschädigt sind. Die Türen oder die Abdeckungen müssen blockiert werden, wenn sie offen sind, um Schäden durch Windböen (Abbildung 105) vermieden zu werden. Andernfalls können die Kästen vorzeitig degradieren, sich verschlechtern und ihren Inhalt ungeschützt lassen (Abbildung 106).
Abbildung 104.
Abbildung 106.
Abbildung 105.
59
3.3. Anschlußkästen.
W6
Qualität der Verbindungen Alle Steckverbinder müssen korrekt gekräuselt und befestigt sein, um eine Überhitzung vermieden zu werden. Andere Situation, bei deren Schalter oder Kabel überhitzen oder verbrennen können, ist, wenn die Leitung nicht richtig mit dem Verbindungsstecker durch die Befestigungsschraube (oder wenn die Leitung schlecht gekräuselt an den Klemmen sind) endverbunden sind. Die thermografische Bilder zeigen zwei unterschiedliche Situationen. In Abbildung 107 ist das Kabel nicht richtig mit der Befestigungsschraube endverbunden und der elektrische Kontakt ist schlecht. Diese schlechte Verbindung kann auch einen internen Lichtbogen verursachen. Als Folge davon ist die Temperatur höher als erwartet (in diesem Fall mehr als 30°C höher als die benachbarten Kabel). Das erhöht Verkabelungsverluste und das Risiko von Feuer. Wenn es ein gutter Kontakt gemacht ist, haben alle Leitungen (mit dem gleichen Querschnitt und Strom) die gleiche Temperatur, wie in Abbildung 108. Eine gute Praktik, um sicherzustellen, dass die Bolzen / Schrauben ordnungsgemäß befestigt sind, ist ihre Versiegelung wie in Abbildung 109 (gelber Siegel). Nur eine Sichtprüfung ist notwendig, um eine lose Befestigung identifiziert zu werden (s. auch Abb. 189 –Praktik I8, Seite 102 ‐ und Abb. 190 Praktik I9, Seite 103). Diese Verifizierung muss jedes Jahr während der regulären Instandhaltung durchgeführt werden, da Temperaturschwankungen Lösen der Bolzen oder Schrauben verursachen können.
Abbildung 107.
Abbildung 108.
Abbildung 109.
60
3.3. Anschlußkästen.
W7
Tempraturkontrolle in den Kästen Kästen müssen gekühlt und / oder beheizt werden, wenn sie temperaturempfindliche elektronische Komponenten enthalten. Wenn ein Kasten elektronische Geräte und thermische Schalter enthält, ist es wichtig zu prüfen, ob Kühlen oder Erwärmen des Kastens erforderlich ist, wie die Praktik mit Computerausrüstungen ist. Manche Geräte werden nicht richtig bei sehr niedrigen oder hohen Temperaturen funktionieren oder werden einfach abgeschaltet, wenn ein Schwellenwert erreicht ist. Um das vermieden zu werden, können Temperatursensoren, Heizungen und Lüfter installiert werden, wie es in Abbildung 110 gezeigt wird.
Abbildung 110.
61
3.3. Anschlußkästen.
W8
Sicherungen und Sicherungshalter Sicherungen müssen ordnungsgemäß überdimensioniert werden, um eine Überhitzung und vorzeitiger Abbau vermieden zu werden. Die verwendeten in dieser PV‐Anlage Sicherungen sind für bis zu 12 amps entwickelt, wie es in Abb. 111 zu sehen ist, während die PV‐Anlage unter Standard‐ Testbedingungen (STC der globalen Bestrahlungsstärke von 1000 W/m2 und Zelltemperatur von 25°C) liefert. Aktuelle Werte von über 12 Ampere können an sonnigen Tagen mit einigen Wolken, die als kleine Lichtkonzentratoren wirken, errreicht werden. Unter diesen Bedingungen würden einige Sicherungen die Schaltung recht häufig trennen. Auch können Sicherungen die Sicherungshalter überhitzen, die schnell in den ersten Jahren nach der Installation degradieren können. Abbildung 111 zeigt einen Sicherungshalter, der nur nach 2 Jahren gelb geworden ist. Die Installation von höhen bewerteten Sicherungen vermeidet diesen vorzeitigen Abbau und pflegt die Halter in der Nähe ihres ursprünglichen Zustands (Abbildung 112). Darüber hinaus kann diese Verschlechterung der Sicherungshalter aufgrund der hohen Temperatur von Sicherungen einen Kurzschluss zu seinen benachbarten Halter verursachen und möglicherweise zu einem Brand führen, wie es im Kasten in Abbildung 113 geschehen ist. Eine bessere Praktik ist die Nutzung von Sicherungen nahe dem doppelten Strom, den sie unter STC durchführen müssen, um unerwünschte und häufige Betätigung zu vermeiden.
Abbildung 112.
Abbildung 111.
Abbildung 113.
62
3.3. Anschlußkästen.
W9
Sicherungen und Sicherungshalter Jeder einzelne String muss wenigstens durch eine Sicherung geschützt sein. Der Anschlusskasten in Abbildung 114 hat Sicherungshalter für jede einzelne Leitung. Das ist die richtige Methode der Installation. Diese Methode ermöglicht, dass die Verbindungen von den Stromschienen zu den parallelen Arrays völlig von Verbindungskabeln isoliert und sicher gehandelt werden. Sicherungen sind nur in dem positiven Pol des Sicherungshalters enthalten; der negative Pol enthält eine zylindrische Leitung ("Dummy"‐Sicherung). Auf diese Weise wird jeder String bei hohen Strömen geschützt und die Anzahl der Sicherungen, die erforderlich ist, ist doppelt reduziert. Somit ist Ortung von defekter/durchgebrannter Sicherung und die Kosten für den Anschlusskästen sind reduziert. Hinweis: Wenn die Sicherungshalter mit dem "Dummy" (oder real) Sicherungen nicht enthalten sind und durch überbrückende Leitungen ersetzt sind, kann die zugehörige Schiene nicht von diesem Pol des PV‐Generators isoliert werden.
Abbildung 114.
63
3.3. Anschlußkästen.
W10
Sicherungen und Sicherungshalter DC‐Komponenten wie Sicherungshalter müssen nicht geöffnet sein, wenn DCStromkreise eingeschaltet sind. Eine sehr schlechte Praktik beinhaltet die Eröffnung eines Sicherungshalters unter Belastung. Das schafft ein ernstes Risiko von Stromschlägen und Zerstörung von Ausrüstung. DC‐Stromkreise müssen stromlos sein, bevor jeder Eingriff vorgenommen wird. Abbildung 115 zeigt die Folge der Eröffnung einer Sicherung mit dem Gleichstrom von etwa 40 Amperen. Ein elektrischer Lichtbogen zwischen den Seiten der Sicherung verursacht Feuer im Kasten, was zur Zerstörung des Anschlusskastens führt. Sicherungen sind eine Form von Protektion, die nicht unter Belastung geöffnet werden können und deshalb sind spezielle belastungsunterbrechende Schalter verwendet, die entworfen sind, Schaltung unter Last zu öffnen (siehe nächste Seiten).
Abbildung 115.
64
3.3. Anschlußkästen.
W11
Kabel und Komponenten Kabel in Anschlusskästen sollten korrekt angeordnet und nicht zu lang sein. Die Kabel sollten ordentlich in Anschlusskasten angeordnet sein und die Länge der Kabel sollte etwas länger als die benötigte Länge zur Erleichterung von Reparaturen, die erforderlich werden könnten. Die Bediener sollten in der Lage sein, schnell jedes Kabel im Falle eines Fehlers zu identifizieren. Abbildung 116 zeigt einen Anschlusskasten in dem unzureichende Sorgfalt bei der Verkabelung getroffen wurde und wo die Kabel ungeordnet und mit übermäßiger Länge sind. Daher ist es schwierig, einen Kabelsatz zu finden. Diese Anordnung erhöht auch die Verkabelungsverluste und die endgültigen Kosten für die Installation.
Abbildung 116.
65
3.3. Anschlußkästen.
W12
Kabel und Komponenten Kabel und Stromschienen verschiedener Pole sollten ordnungsgemäß weit voneinander entfernt sein. Abbildung 117 zeigt, dass die aktive Kabel von den positiven und negative Anschlüssen der Module in den Anschlusskasten durch die rechten und linken Seiten undeutlich reingehen. Als Ergebnis passieren Kabel hinter den positiven und negative Schienen. Aufgrund von Vibrationen und Temperaturschwankungen kann kontinuierlicher Kontakt zwischen Kabelleitungen und Kupferschienen im Laufe der Zeit die Kabelisolierung/‐ mäntel beschädigen und Kurzschlüsse verursachen. Eine bessere Lösung wäre gewesen, alle Kabel von den positiven Anschlüssen durch eine Seite des Anschlusskastens und die negativen durch die gegenüberliegende Seite zu verbinden. Das ist ein sicheres Design, weil es in positiven und negativen Kabeln resultiert und Stromschienend adäquat getrennt sind. Das ist vergleichbar mit den roten und blauen Kabeln, die durch die Grundplatte des Anschlusskastens in Abbildung 120 (Praktik W14, Seite 68) reingehen.
Pluspol Kabel fast in Kontakt mit dem Minuspol Bus (und umgekehrt)
Abbildung 117.
66
3.3. Anschlußkästen.
W13
Kabel und Komponenten Anschlusskästen müssen alle notwendigen Elemente enthalten. Abbildungen 118 und 119 zeigen die primären und sekundären Anschlusskästen jeweils einer PV‐Anlage. Sie sind ordnungsgemäß beschriftet, um die Gefahr eines elektrischen Schlags zu warnen. Die Kabel sind ordnungsgemäß in den Kästen angeordnet und jedes einzelne Kabel ist auch mit einem einzelnen Etikett identifiziert. Wenn alle elektrischen Komponenten ordnungsgemäß mit Etiketten gekennzeichnet sind, sind die Möglichkeit für falsche Verbindungen erheblich reduziert. Sicherungshalter sind in beiden aktiven Pole für jedes Kabel sowie Überspannungsleitungen, die erforderlich sind, um elektronische Geräte zu schützen, installiert. Positive und negative Stromschienen sind mit Etiketten gekennzeichnet und adäquat mit einem methacrylite Blatt getrennt, um direkten Kontakt zu vermeiden. Es gibt auch Etikettenwarnung vor der Risiko eines elektrischen Schlages. Dennoch können drei Verbesserungen vorgenommen werden (siehe Abbildung 120 ‐ Praktik W14, Seite 68). Erstens, es gibt kein Datenblatt zum Detail von der Lage von Modulen und Strings, die in diesem Kasten verbundene Dienstleistungen zu erbringen. Zweitens, in dem primären Kasten sind die positiven und negativen Leitungen von Modulen mit zu unzureichender Trennung nahe Kurzschlüsse zu vermeiden und es gibt Risiko von direktem Kontakt bei einem Fehler des Sicherungshalters oder Kabelbewegung. Drittens, in dem sekundären Kasten gibt es keinen belastungsunterbrechenden Schalter, was erforderlich für die Trennung unter Last ist. Trotz dieser möglichen Verbesserungen sind diese Kästen sehr nah zu der optimalen Anordnung.
Abbildung 119.
Abbildung 118.
67
3.3. Anschlußkästen.
W14
Kabel und Komponenten Anschlusskästen müssen alle notwendigen Elemente enthalten. Der gezeigte in Abb. 120 Kasten entspricht den oben beschriebenen Verbesserungen. Es gibt eine Karte, die eindeutig die Orten der mit dem Kasten verbundenen PVModule zeigt. Positive und negative Kabel werden einfach durch Farbe identifiziert und werden angemessen voneinander getrennt, um Kurzschlüsse oder Störungen zu vermeiden und eine sichere Einstellung zu ermöglichen. Schließlich gibt es belastungsunterbrechenden Schalter (das grau/weiße Gerät auf der rechten Seite des Kastens), der die Öffnung der Schaltung unter Belastung erlaubt. Die einzige Verbesserung, die zu diesem Kasten gemacht werden könnte, ist das Einschließen der Sicherungshalter auch in den negativen Kabel, was zum Ermöglichen der Isolierung der einzelnen Strings an beiden Polen (siehe Abbildung 114‐Praktik‐W9, Seite 63 – und Abbildungen 118 und 119 ‐ Praktik W13, Seite 67) führt.
Abbildung 120.
68
3.4. Photovoltaikfeld.
3.4. Photovoltaikfeld.
G1
Qualität und Integrität der Module Die Effekt der Lichtinduzierten Degradation (LID) muss in den Produktionsprognosen berücksichtigt werden.
Effizienz [%]
Defekte in Solarzellen und PV‐Modulen während des Herstellungsprozesses können zu anschließenden Abbau der PV‐Panelleistung führen. Nach ein paar Jahren (oder sogar Monaten oder Wochen) von PV‐Modul‐Betrieb, können versteckte Mängel in Solarzellen erscheinen. Einer dieser Mängel ist Lichtinduzierte Degradation (LID). Es geht um eine Reaktion zwischen Sauerstoffatome (vorliegend als Rest im Siliziumkristallgitter) und Boratomen (aus Silizium Dotierung), die eine Reduktion in der Nennleistung von typischerweise zwischen 1% bis 4% verursacht. Das kann nach den ersten Stunden der Exposition der PV‐Module zur Sonneneinstrahlung auftreten. Dieser Effekt ist typisch für p‐Typ‐Zellen, die mit Bor dotiert sind und kann nicht vermieden werden (n‐Typ‐Zellen sind nicht durch den Deckel berührt). Daher muss dieser Abbau bei der Vorhersage der Panelleistung berücksichtigt werden, wie es in Abb. 121 gezeigt ist. LID‐Effekt THEORETISCHE EFFIZIENZKURVEN
Die Praxis ist, die reduzierte Leistungskurve (blau) für die Produktionsprognose zu berücksichtigen
Zeit [Jahre] Abbildung 121. 71
3.4. Photovoltaikfeld.
G2
Qualität und Integrität der Module Herstellergarantie sollte die durch PID auf PV‐Module verursachten Schäden einschließen. Ein weiterer Mangel ist Potential Induced Degradation (PID). Je nach Zelltyptechnologie und Verkapselungsmaterial kann die Migration von Na+ von der Glasoberfläche Reduzierung der Leistung PV‐Modul verursachen. Hersteller von PV‐Modulen sollten Alterungsprüfungen in einem Testlabor durchführen, um die Empfindlichkeit ihrer Produkte zu bestimmen. Die Garantie des PID‐Moduls sollte die durch PID verursachten potenziellen Schäden einschließen. Abbildung 122 zeigt das Elektrolumineszenzbild eines Moduls, der stark von PID bewirkt ist. Die komplett schwarzen Zellen sind die durch PID überbrückten Zellen. Dieses Phänomen kann in installiert PV‐Module bei Erdung des Minuspoles des Inverters mit galvanisch getrennten Invertern verhindert werden (falls betroffene Module traditionelle Siliziummodule sind, andere Arten von Modulen könnten Erdung des Pluspoles brauchen). Externe Systeme können die Auswirkungen der PID reduzieren, aber ihre Effizienz muss noch bestätigt werden. Die Implementierung einer solchen Korrekturlösung sollte durch einen spezialisierten Ingenieurbüro validiert werden.
Abbildung 122.
72
3.4. Photovoltaikfeld.
G3
Qualität und Integrität der Module PV‐Module müssen vor Stößen und Erschütterungen geschützt werden, um Mikrorisse vermieden zu werden. Die PV‐Module müssen frei von Mikro‐ oder Makrorisse sein. Mikrorisse werden durch Vibrationen und Erschütterungen erstellt und können die Leistung der PV‐Module im Laufe der Zeit verringern. Sie sind in der Regel mit bloßem Auge unsichtbar und erfordern Elektrolumineszenztests, um nachgewiesen zu werden. Diese sind durch die dunklen Bereiche in Abbildung 123 angezeigt. Schlechte Handhabung oder Transport nach der Herstellung der Module können diese Mikrorisse auf ursprünglich mangelfreien Module verursachen.
Abbildung 123.
Diese Mikrorisse können anfänglich möglicherweise keinen direkten Einfluss auf die Energieerzeugung haben. Aber sie können Hot Spots innerhalb der Module entwickeln, die unerwartete hohe Temperaturen (möglich über 100ºC) in den ersten Monaten des Betriebs erreichen könnten. Diese hohen Temperaturen können Zerbrechen der Glasabdeckung als Folge von Stress durch thermische Ausdehnung verschiedener Materialien (Abb. 124) verursachen.
Abbildung 124.
73
3.4. Photovoltaikfeld.
G4
Qualität und Integrität der Module PV‐Module müssen zum Vermeiden von Rissen und Schäden an den Modulen transportiert und installiert werden. Macro‐Risse treten normalerweise auf, bevor die PV‐Panele auf Tragstrukturen beim Bau montiert sind. Oft treten diese Brüche auf, wenn PV‐Module aus ihren Schutzverpackungen genommen und unvorsichtig gelagert werden, so wie es in Abb. 125 und 126 gezeigt ist. Um das Risiko von Makrorissen zu begrenzen, empfiehlt es sich, dass die Module in ihrer Verpackung gelagert werden, bis sie an der Tragstrukturen befestigt sind.
Abbildung 126.
Abbildung 125.
74
3.4. Photovoltaikfeld.
G5
Qualität und Integrität der Module PV‐Module müssen regelmäßig um mögliche Schäden überprüft werden. Andere Mängel, die in PV‐Modulen in den ersten Monaten oder Jahren des Betriebs gefunden werden können, sind Gelbfärbung (Abb. 127) und Schneckespuren (Abb. 128). Manchmal (aber nicht immer wie die tatsächlichen Auswirkungen noch nicht quantifizieren) reduzieren diese Mängel die Leistung der PV‐Module und die Energieproduktion. Es müssen regelmäßige Inspektionen vor Ort zum Überprüfen der PV‐Module durchgeführt werden. Die regelmäßigen Inspektionen suchen Ersatz für diejenigen, die nicht den Qualitätsstandard vom Hersteller entsprechen. Abbildung 127.
Abbildung 128.
75
3.4. Photovoltaikfeld.
G6
Trackers und Orientierung Trackers müssen richtig orientiert sein. Eine alternative Möglichkeit für Maximierung der Ausgabe von Energie aus einer PVAnlage ist durch die Montage von PV‐Modulen auf Trackern. Die Panels sind standing orientiert in der optimalen Richtung in Bezug auf die Sonne. Demzufolge erhalten sie mehr Sonnenstrahlung als statische PV‐Modulen. Um die Energieproduktion zu maximieren, müssen die Tracker entsprechend zu der Sonne orientiert sein. Andernfalls stellen sie nicht das Beste aus der Tracking‐Einrichtung dar. In Abbildung 129 (mit blauem Himmel) scheint es, dass jeder einzelne Tracker unterschiedliche Orientierung hat. Deshalb kann nur ein Teil korrekt orientiert zu der Sonne sein. Das bedeutet, dass eine Anzahl der Trackern zusätzliche Leistungsverluste aufgrund der Tatsache, dass die Platten nicht senkrecht zur Sonne sind, hat. In Abbildung 130 sind nur drei Strukturen nicht richtig orientiert, aber dieser Fehler verursacht auch zusätzliche Verluste durch Schatten über den Hintentrackers. In beiden Situationen muss die Tracking‐Routine überarbeitet werden, um diese zusätzlichen Verluste vermieden zu werden und die Synchronisation aller Trackern sichergestellt zu werden.
Abbildung 129.
Abbildung 130.
Die Abbildungen 131 und 132 zeigen Trackern, die entsprechend orientiert zu der Sonne sind. Es gibt kleine oder keine Abweichungen zwischen Trackern und damit funktionieren die Tracking‐Routinen ordnungsgemäß.
Abbildung 131.
Abbildung 132.
76
3.4. Photovoltaikfeld.
G7
Trackers und Orientierung Für die Orientierung der Trackers können einfache Werkzeuge verwendet werden. Es reicht ein einfacher Blick auf die relative Position der Tracker, um fehlerhafte Tracking zu erkennen (wie es in den vorigen Abbildungen gezeigt ist). Eine genauere Methode ist die Verwendung eines einfachen selbstgemachten Gerät, wie die Abbildungen 133 bis 135 zeigen. Wenn es auf einem PV‐Modul von einem Tracker platziert ist, zeigt der Schatten durch die Schraube auf den Tisch, ob der Tracker richtig funktioniert oder nicht. Je kleiner der Schatten, desto besser ist die Trackingroutine.
Abbildung 134.
Abbildung 133.
Abbildung 135.
77
3.4. Photovoltaikfeld.
G8
Platzierung der Module und Beschattung Entfernung zwischen PV‐Modulen muss groß genug sein, um Schattierung zwischen den Reihen vermieden zu werden. Schattierung ist ein Phänomen, das nicht nur in tracking PV‐Anlagen, sondern auch in statischen Installationen vor Konstruktionsbeginn berücksichtigt werden muss. Der Abstand zwischen den Reihen muss so groß sein, dass die Schattierung zwischen den PV Reihen minimalen Einfluss auf die Leistung in Bezug auf die Energieerzeugung hat. Die Leistung kann reduziert werden, falls die Zeiletrennung und die Zeileneigung nicht korrekt berechnet sind. Abbildung 136 zeigt, dass im Winter mittags (die kritische Zeit für die Beschattung in statischen Installationen wenn die Sonne tiefer am Himmel ist) die vorderen Strukturen einen Schatten auf den Platten hinter ihnen werfen können, falls der Abstand zwischen den Reihen unzureichend ist. Die Abbildung 137 zeigt eine Anlage, wo es richtige Abstände zwischen den Reihen gibt und wo es als Ergebnis keine Schattierung zwischen aufeinander folgenden Zeilen gibt.
Abbildung 136.
Abbildung 137.
Offensichtlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Zeiletrennung, Flächennutzung und Produktivität. Je größer der Abstand, desto größer ist die erforderliche Fläche für eine bestimmten PV‐Anlage, aber zur gleichen Zeit wird es weniger Schattierung und höhere Produktivität geben. Entsprechende Simulationswerkzeuge helfen bei der optimalen Gestaltung. 78
3.4. Photovoltaikfeld.
G9
Platzierung der Module und Beschattung BIPV Anlagen müssen für die Vermeidung der Beschattung von Umgebung korrekt platziert werden. BIPV Anlagen sind anfälliger für Beschattung als PV‐Anlagen. Sie benötigen eine genauere und detaillierte Studie nicht nur Schatten zwischen den Reihen von PVModulen, aber auch Schatten aus der Umgebung, Gebäude, Bäume, Fassadenelemente, etc. zu berücksichtigen. Falls Schattenanalyse richtig vor Baubeginn durchgeführt ist, wird die Leistung der PV‐Anlage nicht beeinträchtigt werden. Abbildung 138 zeigt eine PV‐ Anlage, die auf dem Dach installiert ist. Der Effekt der oberen Installation ist nicht berücksichtigt worden, da es während der Mittagsstunden im Sommer Schatten über mehreren Modulen in der letzten Reihe auf dem unteren Gebäude gab. Demzufolge wird die Leistung dieser PV‐Anlage reduziert, wie es in Abbildung 139 gezeigt ist. Dieser Graph zeigt die Wirkung der Teilverschattung. Neben der Abnahme der Energieerzeugung könnte der Inverter der falsche Maximum Power Point (MPP) finden, der weiter die Produktivität reduzieren würde. Um diese Situation vermieden zu werden, sollte ein Inverter ausgewählt werden, der den gesamten Arbeitsbereich scannen kann, um die besten MPP zu finden. Andererseits bezieht sich die Grafik in Abbildung 140 zu einem der vorderen Strings, der frei von Schatten ist.
Abbildung 138.
Falscher MPP
Abbildung 139.
Abbildung 140.
79
3.4. Photovoltaikfeld.
G10
Platzierung der Module und Beschattung PV‐Module müssen sauber von Pflanzen bleiben. Kleine Pflanzen, die auf der Unterseite der PV‐Module wachsen, reduzieren nicht nur leicht die Produktivität, sondern auch können den Abbau der abgeschalteten Module beschleunigen. Abbildung 141 zeigt ein Beispiel eines Moduls, das von einer Pflanze im Schatten liegt. Demzufolge wird die schattierte Zelle heißer als die verbleibenden Zellen des Moduls (bis etwa 20 ° C aus der Thermografie in Abbildung 142). Wenn die Situation nicht korrigiert wird (durch Schneiden oder Entfernen der Pflanze, zum Beispiel), wird diese Zelle schnell abgebaut und könnte höhere Temperaturunterschiede erreichen, auch über 100 ° C. Dies würde sicherlich das Glas auf dem Panel zerbrechen. Wenn die Pflanze geschnitten wird (Thermografie in Abbildung 143), kommt die Zelle zurück zu seiner normalen Betriebstemperatur nach einigen Minuten (die Pflanzen oder Vegetation, die sich in der Thermografie Bild erscheinen, projizieren keinen Schatten auf dem Modul, da sie in ihrer Rückseite sind und sie als Referenz für eine bessere Identifizierung des Moduls sind). Hinweis: s. auch Kommentare der Abbildungen 87 bis 90, Praktik S18, Seite 50. Abbildung 141.
Abbildung 143.
Abbildung 142.
80
3.4. Photovoltaikfeld.
G11
Staub, Sand und Schmutz Reinigung der PV‐Module sollte geplant werden, um die Produktion optimiert zu werden. Verschmutzung der PV‐Module muss berücksichtigt werden, vor allem, wenn sich eine PV‐Anlage in der Nähe einer Quelle von Staub befindet, wie eine Fabrik oder in der Nähe von einem Strand oder in der Wüste. Abhängigkeit von der Umgebung könnte Regen nicht für die Sauberkeit der Oberflächen genügend sein. Die Verluste wegen Staub können bis zu 20% oder mehr reichen, wie es in Abb. 144 gezeigt ist. Diese Anlage liegt in der Nähe zum Strand. In diesen Fällen muss eine Reinigung der Module nach der Ansammlung von Staub geplant werden, da der Staub signifikant die Energieerzeugung reduziert. Abbildung 144 zeigt Menschen, die die Module (im Hintergrund) reinigen. Doch diese Reinigung sollte früher durchgeführt werden, um die Auswirkungen der Verschmutzung reduziert zu werden. Chemische Mittel sollten nicht für die Reinigung der Module verwendet werden, da sie mit PV Glasbeschichtungen interagieren können und sie dauerhaft beschädigen können. Abbildung 145 zeigt einen weiteren Fall der Verschmutzung für eine Installation, die in der Nähe einer Reihe von Fabriken ist.
Abbildung 144.
Abbildung 145.
81
3.4. Photovoltaikfeld.
G12
Staub, Sand und Schmutz Reinigung der PV‐Module sollte geplant werden, um die Produktion optimiert zu werden. Unbefestigter oder Feldwegen in der PV‐Anlage Installation sind eine häufige Quelle von Verschmutzungen. Wenn Autos oder Lastwagen auf diesen Straßen bei hohen Geschwindigkeiten reisen, heben sie Staub oder Spritzer Schlamm auf die Module. Diese Situation erhöht die Verluste wegen Verschmutzung. Deshalb sollte die Geschwindigkeit der Fahrzeuge in der Anlage begrenzt sein. Wenn die unbefestigten Straßen in der Nähe der Anlage sind, aber nicht ein Teil davon, einen Weg, um die Verschmutzung durch Staub zu reduzieren, ist, Bäume oder andere Vegetation an der Grenze von der PV‐Anlage zu pflanzen.
Abbildung 146.
Abbildung 147.
82
3.4. Photovoltaikfeld.
G13
Staub, Sand und Schmutz Die Module sollten von der Fabrik in einem sauberen Zustand, frei von Partikeln oder Rückstände auf der Glasoberfläche kommen. Abbildung 148 zeigt PV‐Module, die gleichzeitig noch mit einer Silikon‐Rückstände auf der Glasplatte (Erstellen einer leicht klebrigen Oberfläche) aus dem Herstellungsprozess installiert wurden. Diese Silikonschicht ermöglicht das Haften von Staub auf der Glasoberfläche des Moduls, Erhöhung der Verschmutzung und damit Verringerung der Menge des Lichtes, das die PV‐Zellen erreicht. Die Module sollten von der Fabrik in einem sauberen Zustand, frei von Partikeln oder Rückstände auf der Glasoberfläche, kommen. Wenn das nicht der Fall ist nd die Module installiert sind, müssen sie sofort gereinigt werden, um Verschmutzungensverluste vermieden zu werden. Das Problem muss auch beim Hersteller angehoben werden, so dass das Problem gelöst ist und ein Wiederauftreten verhindert wird.
Abbildung 148.
83
3.4. Photovoltaikfeld.
G14
Staub, Sand und Schmutz PV‐Anlagen mit einem geringen Neigungswinkel müssen häufiger gereinigt werden, um Staubablagerungen durch Verdunstung von Wasser vermieden zu werden. PV‐Anlagen auf Dächern haben manchmal einen geringen Neigungswinkel. Das kann die Ansammlung von Staub dort bewirken, wo sich Regen oder Wasser auf den Platten sammelt und später verdunstet. Unter diesen Umständen setzt sich Staub auf der Oberfläche der PV‐Module in einem kleinen Bereich und einige Zellen sind teilweise verdeckt (siehe Abbildung 149 und Abbildung 150 vergrößert). Neben der damit verbundenen Energieverlusten, gibt es die Möglichkeit der vorzeitigen Abbau der schattierten Zellen als Ergebnis der Entwicklung von Hot‐Spots im Laufe der Zeit (siehe Abbildung 142‐Praktik G10, Seite 80). Dieses Problem kann minimiert werden, wenn so installiert sind, dass die Seite mit dem breitesten Abstand zwischen den Zellen und dem Rahmen an der Unterseite ist. Es hilft selbstverständlich auch, wenn die Platten regelmäßig gereinigt werden. In jedem Fall sind Mindestneigungswinkel von mindestens 15° empfohlen.
Abbildung 149.
Abbildung 150.
84
3.4. Photovoltaikfeld.
G15
Schutz gegen Vögel Es sollten Geräte „Gegen Vögel“ auf der Oberseite der oberen PV‐Module installiert werden. Das Installieren von Geräten „Gegen Vögel“ auf der Oberseite der oberen PV‐Module der Anlage ist eine gute Praktik zum Erschrecken der Vögel und zum Vermeiden von Verschmutzung mit ihrem Kot. Dieses Vorgehen ist besonders nützlich auf Tracker, wo die oberen Module so hoch sind, dass sie schwer zu reinigen sind und kann auch in Anlagen, in denen BIPV‐Module besonders schwierig für die Reinigung sind. Die Abbildungen 151 und 152 zeigen zwei verschiedene Designs von "Gegen Vögel" Maßnahmen.
Abbildung 151.
Abbildung 152. 85
3.4. Photovoltaikfeld.
G16
Erden des Rahmens der Module Jeder Modulrahmen muss selbstständig mit der Erde verbunden werden. Um eine ordnungsgemäße Erdung erreicht zu werden, müssen die Rahmen der Module miteinander verbunden werden oder mit Erdungskabeln entbeint, die durch Schrauben und Muttern auf die vorbereiteten Erdungslöcher an den Rahmen befestigt sind. Andernfalls könnten die Beschichtungen auf den Rahmen direkten elektrischen Kontakt verhindern. Einfacher körperlicher Kontakt zwischen Modulrahmen und der Tragstruktur reicht nicht, um eine gute Erdung zu gewährleisten.
Abbildung 153.
Abbildung 154.
Abbildung 155.
86
3.4. Photovoltaikfeld.
G17
Verbindungskabel Stecker müssen vom gleichen Modell sein, um gute Verbindungen zu gewährleisten. PV‐Module sind miteindaner durch Stecker verbunden, die gecrimpt als Teil des Herstellungsprozesses sind. Die Stecker müssen vom gleichen Modell vom gleichen Hersteller sein, um gute Verbindungen zu gewährleisten. Obwohl verschiedene Modelle Stecker anscheinend passen könnten, können sie schlechte Verbindungen intern machen und auch Lichtbögen so bewirken, dass die Stecker brennen anzufangen. Das ist der Fall in Abbildungen 156 und 157. Die Module haben Stecker vom gleichen Hersteller. Allerdings hat ein Modul runde Stecker und das andere Modul hat Clip‐Art Stecker. Obwohl diese Stecker nicht vollständig miteinander kompatibel sind, sind sie für die Zusammenschaltung von Platten verwendet, was das Risiko von internen Lichtbögen erhöht (s. nächste Seite). Abbildung 156.
Abbildung 157.
87
3.4. Photovoltaikfeld.
G18
Verbindungskabel Steckverbinder und Stecker müssen korrekt gecrimpt sein. Es ist auch wichtig, dass man sich sicherstellt dass die Stecker und Kabel richtig so gecrimpt mit dem entsprechenden Werkzeug, dass stromführende Leitungen innerhalb des Steckers verbunden sind. Die Größe der Stecker muss der Größe der Kabel passen, damit das Eindringen von Wasser oder Staub, welche die stromführenden Leitungen und Stecker erreichen können, vermieden werden.Ansonsten, wie DCSpannungen bis zu 1000 V sein können, wird der angebotene von den Abdeckungen Schutz verloren und das Risiko von intermittierenden Leistungsverluste, Leckströme oder Stromschlag wird erhöht. Abbildung 158 zeigt einen falsch gecrimpten Stecker, wo die stromführende Leitung ausgesetzt ist. Die übrigen Bilder zeigen Beispiele für schlecht gecrimpte Stecker. Abbildung 159 zeigt einen verkohlten Stecker aufgrund einer schlechten Verbindung. Das ist auch sehr wahrscheinlich das Ergebnis für die Stecker in Abbildungen 160 und 161, wenn der Fehler nicht behoben ist. Das Bild und die Thermografie sind einem schlecht gecrimpten Stecker bezogen, der einen schlechten Kontakt verursacht hat und, als Ergebnis, eine Überhitzung des Kabels und der Stecker über 100°C. Das verursacht einen Abbau des Steckers und stellt ein echtes Brandrisiko dar.
Abbildung 158.
Abbildung 159.
Abbildung 160.
Abbildung 161.
88
3.4. Photovoltaikfeld.
G19
Verbindungskabel Kabel sollten nicht zu lang oder zu kurz sein und sollten nicht ihres eigenes Gewicht unterstützen. Kabel sollten weder zu kurz noch zu lang sein, um guten Betrieb der PV‐Anlage zu gewährleisten. Kurze Leitungen stehen unter Spannung und Stecker können beschädigt werden, wenn Kabel wegen Kontraktion bei niedrigen Temperaturen gestreckt werden (Abb. 162). Das könnte die gleiche Wirkung wie falsch rimped Steckverbinder verursachen, wie es in den vorherigen Abbildungen gezeigt ist. Abbildung 162.
Gefahr der Trennung durch die Kontraktion
Auf der anderen Seite, wenn die Kabel zu lang sind (Abbildung 163), können sie ihr eigenes Gewicht nicht unterstützen und sie müssen mit einer festen Struktur befestigt werden (siehe folgende Abbildungen). Andernfalls können sich lose Kabel wegen Windböen gegen Gegenstände wie Dachziegel oder scharfe Strukturen reiben, was ihre Isolation beschädigen könnte. Steckverbinder können auch infolge von Müdigkeit wegen kontinuierlichen Schwingen und Vibrationen von Kabeln in den Wind beschädigt werden. Abbildung 163.
89
3.4. Photovoltaikfeld.
G20
Verbindungskabel Kabel sollten nicht zu lang oder zu kurz sein und sollten nicht ihres eigenes Gewicht unterstützen. Um die oben beschriebenen Probleme gelöst zu werden, müssen Kabel an Unterstützungsleitungen (Abb. 164) angehängt werden oder in Trays (Abb. 165). platziert. Auf diese Weise kann eine Beschädigung des äußeren Schutzes von Kabeln vermieden werden. Dies gilt auch für Fälle, wo Kabel durch scharfe Strukturen komprimiert sind, (Abb. 166), wo Kabel ihren Außenhüllenschutz (Bild 167) verloren haben oder wo Kabel so gebogen sind, dass sie überhitzen oder brechen kann (Abbildung 168).
Abbildung 166.
Abbildung 164.
Abbildung 167.
Abbildung 165.
90
Abbildung 168.
3.4. Photovoltaikfeld.
G21
Verbindungskabel Kabelquerschnitt sollte an den YSteckverbinders angepasst werden.
maximalen
Stromwerte
stromabwärts
des
Die Verwendung von "Y"‐Anschlüsse kann dazu beitragen, dass die Anzahl der DCAnschlusskästen und die damit verbundenen Kosten sinken. Allerdings erhöht eine große Anzahl dieser "Y"‐Anschlüsse das Risiko von schlechten Verbindungen. Darüber hinaus sollten die endgültigen Kabel eine größere Querschnittsfläche als die Modulleitungsverlegung haben, um angemessen bewertet zu werden, damit sie en gesamten Strom zum Inverter tragen.
Abbildung 169.
Abbildung 170.
91
3.4. Photovoltaikfeld.
G22
Schutz gegen indirekte Lichteffekte in DC‐Kabeln Kabel der beiden Phasen sollen so viel wie möglich angeschlossen sein, um die Größe der Schleifen jedes Strings zu reduzieren. Positive und negative DC‐Leitungen von einem PV sollten so eingebaut werden, um so weit wie möglich den Bereich von der Schleife der Reiheverdrahtung zu reduzieren, wie in Abbildung 171 gezeigt ist. Es liegt daran, dass die induzierte Spannung durch die Änderungsrate der magnetischen Flussdichte durch die Schleife eingeschlossen und proportional zu ihrer Fläche ist. Es ist möglich, Schutzgeräte gegen diese induzierte Spannung, wie Überspannungsleitungen, verwendet zu werden. Allerdings ist es am besten, die beiliegende der Schleife zu reduzieren, um diese induzierten Spannungen zu minimieren.
Schlecht
Besser
Abbildung 172.
Abbildung 171.
92
3.5. Inverter.
3.5. Inverter
I1
Unterstützung und Platzierung Inverterunterstützung muss in resistenten und nicht brennbaren Materialien gebaut werden. Der Inverter muss auf tragenden Wänden platziert werden, die angemessen sind, das Gewicht des Inverters über ihre gesamte Lebensdauer (Abbildung 173) zu tragen. Das Gewicht des Inverters ist bei dieser Bestimmung zu berücksichtigen, aber auch das Gewicht der On‐Board‐Transformator (wenn erforderlich) muss beachtet werden. Die Effekte der resultierenden Schwingungen müssen auch berücksichtigt werden. Diese Geräte können erhebliche mechanische Belastungen an der tragenden Struktur verhängen. Die Träger müssen aus nicht brennbaren Materialien gebaut werden, um Risiken von Verbrennung wegen der freigegebenen Hitze durch den Inverter zu vermeiden. Zum Beispiel, wie in Abbildung 174 gezeigt ist, wurde der Träger aus Holz gebaut und somit wird die Brandgefahr erheblich höher.
Abbildung 173.
Abbildung 174.
95
3.5. Inverter
I2
Unterstützung und Platzierung Durch natürliche Konvektion abgekühlter Inverter muss senkrecht in gut gelüfteten Bereichen und mit einem Abstand von Wänden und Hindernisse platziert werden. Beim Betrieb steigt die Temperatur des Inverters deutlich. Wenn die Inverter durch natürliche Konvektion gekühlt werden, müssen sie in gut belüfteten Räumen mit minimalen Abstand zu Wänden, anderen Objekten und anderen Invertern, wie von den Herstellern abgegeben ist, aufgestellt werden (Abbildung 175). Auf diese Weise wird eine ausreichende Luftzirkulation zur Abkühlung des Geräts gewährleistet, so dass es richtig funktioniert. Die Missachtung dieser Richtlinien kann zu Überhitzung, reduzierter Effizienz und reduzierter Lebenserwartung der Inverter (Abbildung 176 und Abbildung 177) führen.
Abbildung 176.
HORIZONTALE KEIN ABSTAND
Abbildung 175.
Abbildung 177.
96
3.5. Inverter
I3
Kühlung Inverter sollen nicht ohne Genehmigung des Herstellers geändert werden. Abbildung 178 zeigt die Folgen unzureichender Belüftung eines Inverters, der sich in einem Raum mit begrenzter Luftzirkulation befand. Um die Belüftung zu verbessern, beschlossen die PV‐Anlagenbetreiber das Gitter aus der Oberseite des Inverters zu entfernen. Dies verbessert die Belüftung des Inverters und somit seine Effizienz. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit von Schäden an den Inverter deutlich erhöht. Der Schutz, den das Gitter bietet dem Inverter, wurde entfernt und das Eindringen von Staub wird erhöht. Eine bessere Lösung wäre gewesen, zum Beispiel, in dem Inverterzimmer ein Luft‐ Kreislauf‐System, bestehend aus Fans, zu installieren.
Abbildung 178.
97
3.5. Inverter
I4
Kühlung Inverter in speziellen Gebäuden müssen ordnungsgemäß abgekühlt werden. Lüfter und Luftkanäle sollten bei Bedarf installiert werden. Gebäude, denen Hausinverter in der Regel bei erhöhter Temperatur funktionieren, müssen aus diesem Grund mit eigenem Luftzirkulationssystem ausgestattet sein. Jedoch kann der Luftstrom nicht zu den internen Bereichen des Inverters gelangen. Daher kann die Temperatur im Inneren des Inverters höher als die empfohlenen Werte sein, was zu einer Verringerung der Effizienz führen kann. Darüber hinaus können diese hohen Temperaturen die Aktivierung eines Übertemperaturalarms und auchso Abschaltung des Inverters verursachen.Eine gute Praktik ist das Hinzufügen von Lüftern oder Luftzirkulationssystemen, die auch die inneren Bereiche der Inverter kühlen. In Abb. 179 wurden Luftkanäle zu dem Invertergebäude hinzugefügt, um die erzeugte innerhalb des Gebäudes heiße Luft auszustoßen. Intern (Abb. 180) ist es zu erkennen, dass diese Luftkanäle direkt mit dem Inverter verbunden sind, so dass die erzeugte im Inneren des Inverters heiße Luft nach außen übertragen wird. So reduziert sich die Betriebstemperatur so viel wie möglich und damit werden höhere Leistungsfähigkeiten erzielt.
Abbildung 179.
Abbildung 180.
98
3.5. Inverter
I5
Kühlung Inverter müssen vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt bleiben, um eine Überhitzung zu vermeiden. Wenn die Inverter im Freien installiert sind, funktionieren sie bei einer höheren Temperatur und somit sinkt ihre Effizienz, falls sie direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt (Abb. 181 und 182) sind. Falls Inverter nicht in gekühlten Gebäuden untergebracht werden können und sie im Freien sein müssen, ist es empfehlenswert, dass sie durch Hinzufügen von Dächern geschützt werden, damit sie Überhitzung wegen Sonneneinstrahlung vermeiden, wie es in Abb. 183 gezeigt ist. Idealerweise sollte der Inverter in Richtung North2 ausgerichtet sein, um direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Dies gewährleistet, dass die Erzeugung von Elektrizität nicht abnimmt. Natürlich, wenn Inverter im Freien untergebracht werden, muss ihre IP‐Bewertung gegen Wasser und Staub ausreichend sein.
Abbildung 182.
Abbildung 181.
Abbildung 183.
In der nördlichen Hemisphäre (ausgerichtet nach Süden in der südlichen Hemisphäre).
2
99
3.5. Inverter
I6
Staub, Sand und Schmutz Die Kühllüfter der Inverter müssen sauber und frei von Staub sein. Manche Inverter besitzen eingebaute Lüfter zum Verbessern ihres Kühlens und somit erreichen sie höhere Wirkungsgrade. Allerdings bringen diese Maßnahmen nichts, wenn sie nicht richtig gepflegt werden, wie es in der Abbildung 184 gezeigt ist. Der Raum ist voll mit Staub und die Filter des Inverterkühlers sind verstopft. Aus diesem Grund sind die Kühlungsleistung des Inverters und die Effizienz reduziert.
Abbildung 184.
100
3.5. Inverter
I7
Klemmleisten Klemmleisten in Anschlusskästen sollten ordnungsgemäß platziert werden, um lose Verschraubungen zu vermeiden. Die Querschnittsfläche des Erdungskabels muss mindestens 6 mm2. Die AC‐Kabel in Abbildung 185 sind steif und sie wurden nicht richtig im Inneren der Struktur des Inverters fixiert. Da die Kabel unterschiedliche Längen haben, und einige von ihnen zu kurz sind, sind die Klemmleisten falsch ausgerichtet und die Kabel liegen nicht gerade. Das kann eine Überhitzung durch lose Verschraubungen (s. Abbildung 107‐W6 Praktik, Seite 60) oder sogar Feuer im Inneren des Inverters wegen Lichtbögen verursachen, die die Klemmleisten zünden (s. Abbildung 113‐Praktik‐W8, Seite 62 ‐, Abbildung 115‐Praktik W10, Seite 64 ‐ und 159‐Abbildung Praktik G18, Seite 88). Die Erdungskabel des Überspannungsschutzes (Überspannungsleitung) scheinen zu klein zu sein. Generell gilt, dass die Querschnittsfläche des Erdungskabels die gleiche wie die des Erdungskabels auf der DC‐Seite oder minimal 6 mm2 sein muss.
Abbildung 185.
101
3.5. Inverter
I8
Klemmleisten Kabel und Klemmleisten müssen kompatiblen Durchmesser haben und korrekt angezogen werden. Abb. 186 zeigt, dass das Kabel, das in den Klemmleiste des Inverters reinkommt, eine Querschnittsfläche hat, die eine größere Terminierung verpflichtet, die nicht richtig passt und nicht durch die Mutter angezogen werden kann. Sowohl die Klemmleisten des Inverters, als auch die Kabelanschlüsse müssen kompatibel und mit der gleichen Größe sein, um richtig zu passen. Ansonsten kann die Verbindung mangelhaft sein, was zu einer Verschlechterung, Überhitzung, Abladen und sogar zu Feuer innerhalb des Inverters führen kann. Abbildungen von 187 bis 189 zeigen Verbindungsanordnungen, wo Kabel und Klemmleisten kompatibel sind und richtig angezogen werden. Abbildung 188 zeigt auch eine Methacrylatplatte, die vor direktem Kontakt mit den aktiven Leisten schützt. Die Schrauben werden markiert, um zu überprüfen, ob sich irgendwelche Anschlüsse nach Betriebs für einiger Zeit (s. Abbildung 109‐W6 Praktik, Seite 60) gelöst haben.
Abbildung 186.
Abbildung 187.
Abbildung 189.
Abbildung 188.
102
3.5. Inverter
I9
Klemmleisten Klemmleisten von Invertern sollten Ringkernwandlersstromsensor auf DC‐Seite für Überprüfungs‐ und Leistungstests einschließen. Abbildung 190 zeigt einen Inverter, der einen Ringkernwandlersstromsensor einschließt, um den DC‐ Eingangsstrom zu messen. Das Ausgangssignal vom Sensor wird zur Überwachung des Inverters verwendet, aber es kann auch zum Testen der Inverters verwendet werden. Die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit ist eine gute Praktik, weil es die Überprüfung des Inverters ermöglicht und einfach ihre Leistung durch ein unabhängiges Labor testet.
Abbildung 190.
103
3.5. Inverter
I10
Umschalten der PV Installation EIN und AUS Das Umschalten zwischen AC‐und DC‐Seite der PV‐Anlage muss in einer guten Auftragslage erfolgen. Wo möglich ist, sollte die AC‐Seite bevor der DC‐Seite ausgeschaltet werden. Es ist so wegen Gefahr der Entstehung eines Lichtbogens. Der DC‐Schalter des Inverters ist in der Regel normal so entworfen, dass er die Anwender schützt, aber er muss mit Vorsicht und nur im Falle eines tatsächlichen Notfalles verwendet werden. Für größere Installationen (und vor allem mit Niederspannung / Mittelspannung Transformatoren), müssen spezielle operative Verfahren für die Betreiber entwickelt werden und sie müssen strikt eingehalten werden. Normalerweise ist beim Einschalten die Reihenfolge DC‐Seite zuerst AC‐Seite am letzten. Beim Ausschalten ist die Reihenfolge AC Seite zuerst und DC‐Seite am letzten. Ausschalten der PV‐Anlage
Abbildung 191.
104
3.6. Überwachung.
3.6. Überwachung.
M1
Strahlungssensor Strahlungssensoren müssen in der gleichen Ebene wie die PV‐Module und ohne Beschattung installiert werden. Der Strahlungssensor muss in der gleichen Ebene wie die PV‐Module befestigt werden, um korrekt beleuchtet zu werden. Es ist jeden Schatten zu vermeiden, so dass die Sonnenstrahlung in der Ebene des PV‐Generators richtig überwacht ist. Abbildung 192 zeigt die korrekte Installation von einem Strahlungssensor, der frei von Schatten ist. Abbildung 193 zeigt den umgekehrten Fall, wo der Sensor unterhalb der Ebene des PV‐Moduls installiert wurde. Infolgedessen sind die Schatten von den Modulen über den Sensor während des Nachmittags und die gemessenen Werte der Strahlungsintensität falsch sind und nicht dem Erreichen der tatsächlichen Strahlung zu den PV‐Modulen entsprechen.
Abbildung 192.
Abbildung 193.
107
3.6. Überwachung.
M2
Strahlungssensor Einige Strahlungssensoren können entlang der PV‐Struktur für fortgeschrittene Studien gelegt werden. Eine gute Praktik bei der Installation eines Strahlungssensors ist die Ortung oben auf der Struktur. So wird es sichergestellt, dass Schatten nur den Strahlungssensor bewirken können, wenn die ganze PV‐Umgebung beschattet ist. Weitere Möglichkeit ist Ortung von mehreren Strahlungssensoren über die Höhe der Struktur. Dadurch ist Analysierung des Unterschiedes zwischen Bestrahlungsstärken auf verschiedenen Ebenen der Umgebung möglich, wie es im Tracker in Abbildung 194 gezeigt ist.
Abbildung 194.
108
3.6. Überwachung.
M3
Strahlungs– und Zelltemperatursensoren Für eine bessere Genauigkeit sollten vollständige PV‐Module der gleichen Technologie wie die PV‐Anlage als Strahlungs– und Zelltemperatursensoren verwendet werden. Es ist üblich, dass der Strahlungssensor eine einzelne Zellen von der gleichen Technologie wie die PV‐Module (Abbildung 195) ist. Allerdings ist für eine bessere Genauigkeit die Verwendung kalibrierter PV‐Module besser. Der Grund ist sehr einfach: die thermische, spektrale und räumliche Reaktion des Feldes ist näher an der Reaktion eines Moduls als der einer Zelle. Die Abbildung 196 zeigt zwei PV‐Module, die als Strahlung (oben) und Zelltemperatursensoren (unten) wirken.
Abbildung 196.
Abbildung 195.
109
3.6. Überwachung.
M4
Strahlungs– und Zelltemperatursensoren Für eine bessere Genauigkeit sollten vollständige PV‐Module der gleichen Technologie wie die PV‐Anlage als Strahlungs– und Zelltemperatursensoren verwendet werden. Ein PV‐Modul ist als ein Strahlungssensor weniger anfällig für lokale Verschmutzung als eine PV‐Zelle (von Vogelkot, zum Beispiel, wie es in Abbildung 196 gezeigt ist). Wenn der Sensor eine einzelne Zelle ist, ist der gemessene Wert kleiner als der tatsächliche Wert. Andererseits, wenn der Strahlungssensor ein PV‐Modul (bestehend aus mehreren PV‐Zellen) ist, ist der gemessene Wert (bezogen auf den Isc) der Tatsächliche. Abbildung 197 zeigt die I‐V ‐Kurve eines PV‐Moduls ohne Verschmutzung (rechts), mit homogenen Verschmutzungen (Mitte) und mit homogenen und lokalisierten Verschmutzungen (links, mit Vogelkot). Wie es zu sehen ist, ist der Wert des Isc IV‐Kurve für das Modul mit homogener Verschmutzung etwas niedriger als der Modul, der sauber ist; und dieser Wert ändert sich nicht mit lokalisierten Verschmutzungen. Wie bereits erwähnt ist ein PV‐Modul als einer Strahlungssensor weniger empfindlich auf lokale Verschmutzungen. In jedem Fall sollte Strahlungssensor frei von Verschmutzungen sein und muss regelmäßig (jedes Jahr oder alle 2 Jahre) neu kalibriert werden, damit man sicher ist, dass die Genauigkeit der Messwerte stimmt.
9 8 7
I (A)
6 5 4 3 Limpio Sauber
2
Suciedad Homogener Schmutz homogénea
1
Suciedad homogénea y puntual Homogen und Einzelschmutz
0 0
5
10
15
20
25
V (V)
35
Abbildung 197.
110
30
3.6. Überwachung.
M5
Strahlungs– und Zelltemperatursensoren Für eine bessere Genauigkeit sollten vollständige PV‐Module der gleichen Technologie wie die PV‐Anlage als Strahlungs– und Zelltemperatursensoren verwendet werden. Die Abbildungen 198 und 199 zeigen eine statische Installation und eine Trackinginstallation, bzw. in denen zwei PV‐Module als Strahlungs– und Zelltemperatursensoren installiert wurden. Im statischen Fall (Abbildung 198) sind die PV‐Module in einem leeren Raum innerhalb der Struktur installiert. Das vermeidet Schatten über den PV‐Modulen, wodurch es sichergestellt wird, dass die gemessenen Werte richtig sind. Das PV‐Modul auf der linken Seite ist kurzgeschlossen mit einem Shunt‐Widerstand, um Bestrahlungsstärke zu messen, während das PV‐Modul auf der rechten Seite offen war – geschlossen, zu Zellentemperatur zu messen. Bei der Installation mit Trackern (Abbildung 199) wurden zwei weitere Strukturen, ähnlich zu denen, die in den Trackern verwendet wurden, installiert, um die PV‐Module in der gleichen Ausrichtung und Neigung wie die anderen PV‐Module des Trackers zu halten In beiden Fällen befinden sich alle Kabel und ein Shunt‐Widerstand (einen kalibrierten Widerstand mit einem sehr geringen Widerstand Wert) in einem Karton, wie es in Abbildung 200 gezeigt ist, die die richtige IP‐ Bewertung (d.h. frei von Feuchtigkeit und Fremdkörpern) hat.
Abbildung 198.
Abbildung 199.
Abbildung 200.
111
3.6. Überwachung.
M6
Strahlungs– und Zelltemperatursensoren Strahlungs– und Zelltemperatursensoren müssen außerhalb Schattens bleiben. Die für die Montage der Module ausgewählte Position sollte in der gleichen Ebene des PV sein, um Schatten zu vermeiden. Andernfalls sind die Messwerte fehlerhaft, wenn es Schatten über dem Sensor gibt, wie es in Abb. 201 gezeigt ist, wo zwei Module wie Strahlungs– und Zelltemperatursensoren installiert sind. Der obere Modul wurde durch einen Shunt‐Widerstand zur Messung der Bestrahlungsstärke kurzgeschlossen, während der untere wurde geöffnet und leerlaufend, um die Zelltemperatur zu messen. Der ausgewählte Ort ist nicht ideal, weil es am Nachmittag einen Schatten über den PV‐Modulen von einem Turm in der Umgebung (und sogar aus der roten Röhre) gibt. Diese Elemente wurden nicht berücksichtigt und beeinflussen die Messwerte (siehe auch Abbildung 4 bis 6‐Praktik‐C2, Seite 14 Bild ‐ und Abbildung 193‐Praktik M1, Seite 107).
Abbildung 201. 112
3.6. Überwachung.
M7
Strahlungs– und Zelltemperatursensoren Verwendete als Sensoren PV‐Module müssen auf die gleiche Weise wie die PVAnlagen befestigt werden. PV‐Module, die als Strahlungs– und Zelltemperatursensoren hinzugefügt wurden, müssen richtig an der Stützstruktur in der gleichen Weise wie die Module des Feldes befestigt werden. In diesem Fall ist das Fixierungsverfahren nicht geeignet, da Klemmen verwendet wurden, damit das Modul an der Struktur statt der üblichen Klammern befestigt zu werden. Die Glasabdeckung des kalibrierten PV‐Moduls wurde aufgrund des hohen Drucks durch die Klammern (Abb. 202) gebrochen. Standardsklammern, die die PV‐Module ohne zusätzlichen Druck halten, sollten verwendet werden, um dieses Problem zu vermeiden, wie Abbildung 203 zeigt (s. auch Abbildung 55 bis 63‐Praktiken S3 bis S5, Seiten 35 bis 37 Abbildung).
Abbildung 202.
Abbildung 203. 113
3.6. Überwachung.
M8
Strahlungs– und Zelltemperatursensoren Ein einzelner PV‐Modul kann als Strahlungs‐ und Zelltemperatursensor verwendet werden. Eine weitere gute Möglichkeit ist die Verwendung von einzelnem PV‐Modul, der modifiziert als glechzeitiger Strahlungs– und Zelltemperatursensoren ist. Unter Ausnutzung des Bypass‐Dioden wurde in Teil der PV‐Modul mit einem Shunt‐Widerstand zur Messung der Bestrahlungsstärke kurzgeschlossen, der restliche Modul wurde leergelaufen, um die Zelltemperatur zu messen, wie es in Abb. 204 gezeigt wird (Kreise repräsentieren Zellen). Abbildung 205 zeigt ein Beispiel eines Moduls, das in der Mitte eines Trägers installiert ist. Diese Option ist gut, wenn es schwierig ist, zwei Module in der Struktur hinzufügen. Alle Kabel und Kalibrierungswiderstand (Shunt) wird in einem Karton mit der erforderlichen IP‐Schutz (Abb. 206) vorgestellt. +
-
150 mV / 10 A V G
V TC
Abbildung 204. Abbildung 205.
Abbildung 206. 114
3.6. Überwachung.
M9
Strahlungs– und Zelltemperatursensoren Verwendete als Sensoren PV‐Module müssen in der gleichen Ebene wie die Array‐Module sein. Abbildungen 207 und 208 zeigen einen PV‐Modul, der zu einem Tracker hinzugefügt wurde und als Strahlungs– und Zelltemperatursensoren fungiert. Es kann festgestellt werden, dass die Stützstruktur für den hinzugefügten PV‐Modul nicht sicher ist und dass sich der PV‐Modul in der gleichen Ebene wie derjenige des Feldes befindet. Ihre Orientierung ist falsch und damit unterscheidet sich die gemessene durch diese Vorrichtung Bestrahlungsstärke von der tatsächlichen Bestrahlungsstärke, die die Module des Feldes erreicht. Man muss sicherstellen, dass der Strahlungssensor die gleiche Orientierung und Neigung wie die PV‐Module der Anlage hat, um die Genauigkeit der Messungen (s. vorherige Abbildungen) zu gewährleisten.
Abbildung 207.
Abbildung 208.
115
3.6. Überwachung.
M10
Strahlungs– und Zelltemperatursensoren Elektronische Geräte, die PV‐Module als Strahlungssensoren verwenden müssen, müssen innerhalb des Kästens mit der richtigen IP‐Bewertung geschützt werden. Wenn ein PV‐Modul als Strahlungssensor verwendet wird, muss er kurzgeschlossen werden und der resultierende Strom muss überwacht werden. Am Einfachsten ist die Verwendung von einem Shunt‐ Widerstand, der von der Umgebung geschützt warden muss, um richtig zu funktionieren (s. vorherige Abbildungen). Abbildung 209 zeigt einen Fall, in dem der Shunt‐Widerstand und die Kabel Kurzschluss des PV‐ Moduls als einer Strahlungssensor verwendet werden und sie sich nicht im Kasten mit der richtigen IPBewertung zum Schutz des Inhaltes vor Nässe und Verschmutzung befinden. Das verschlechtert schnell die Steckverbinder und den Shunt‐Widerstand.
Abbildung 209. 116
3.6. Überwachung.
M11
Zelltemperatursensor Thermoelementssensoren, die die Temperatur des Moduls überwachen, müssen ordnungsgemäß installiert und regelmäßig überprüft werden. Die Temperatur des Moduls kann mit PT100, PT1000 oder Thermoelementssensoren überwacht werden. Wenn diese Geräte verwendet werden, müssen sie richtig an der Rückseite eines PV‐Moduls durch geeignete Fixierung auf einer Zelle ohne Hot Spots oder Übertemperatur (es ist Thermografieuntersuchung erforderlich) installiert und regelmäßig überprüft werden (wenn sich die Klebefläche dieser Geräte abnutzt, könnten sie eine fehlerhafte Temperatur registrieren).
Abbildung 210.
117
3.6. Überwachung.
M12
Windgeschwindigkeitssensor Windgeschwindigkeitssensoren sollten nicht nur an der Spitze eines Trackers installiert werden. Die Schwelle des Windschutzes muss sorgfältig bestimmt werden, damit Produktionsverluste (Schwelle zu niedrig) und materielle Zerstörung (Schwelle zu hoch) vermieden werden. Ein weiterer wichtiger Sensor in einer PV‐Anlage, vor allem in nachgeführten PVAnlagen, die die Module in die horizontale Position bewegen können, ist ein Windgeschwindigkeitssensor. Wenn die überwachte Geschwindigkeit oberhalb einer Sicherheitsschwelle ist, wird ein Alarm ausgelöst und die Tracker bewegen sich in die horizontale Position um ihre körperliche Sicherheit gegen hohe Windböen zu garantieren. Es ist sehr wichtig, eine geeignete Schwelle geschafft zu werden, damit Fehlalarme vermieden werden, die die Endenergieerzeugung reduzieren. Dieser Sensor muss über dem Boden angehoben werden. Aber wenn er an der Spitze eines Trackers installiert ist, ist die Windgeschwindigkeit gemessen höher als die tatsächliche Geschwindigkeit wegen der heißen Luft aus der PV‐Module (Abbildung 211). Das kann eine fehlerhafte Aktivierung der Windgeschwindigkeitsalarm bewirken und damit Tracker können sich in horozontale Position bewegen, was zu einem Verlust bei der Energieerzeugung führt, wie es in Abb. 212 gezeigt ist. Eine gute Alternative ist das Installieren des Windgeschwindigkeitssensors auf einem separaten Turm (Abbildung 213).
Abbildung 211.
Abbildung 212.
Abbildung 213. 118
3.6. Überwachung.
M13
Windgeschwindigkeitssensor Türme, die die Windgeschwindigkeitssensoren unterstützen, müssen fest im Boden verankert werden. In der Situation, die in Abbildung 214 gezeigt ist, sind Anker oder Verankerungen in der Turm nicht richtig installiert. Zum Vermeiden eines Zusammenbrechens des Turmes müssen die 3 Ankerpunkte 120 Grad (Abb. 215) getrennt sein. Wenn sie um 90 Grad getrennt sind, wie es in Abb. 216 ist, ist ein weiterer Befestigungspunkt benötigt.
Abbildung 214.
Abbildung 215.
Abbildung 216.
119
3.6. Überwachung.
M14
Meteorologische Stationen Eine vollständige Wetterstation kann nützlich sein, um die geschätzten Werte der Energieproduktion verbessert zu werden. Eine vollständige Wetterstation (Abbildung 217) mit einem Pyranometer auf der gleichen Neigung wie die Stützstruktur zu Globalstrahlung auf der Strukturebene, ein Pyrheliometer zur Messung der Bestrahlungsstärke, ein horizontaler Pyranometer mit einer Schattierungsring diffuse Einstrahlung und weitere horizontale Pyranometer frei von Schatten zur Messung von globaler horizontalen Bestrahlungsstärke können sehr nützlich sein, um im Detail die erwartete Energieproduktion eines Arrays und Vergleichen des Ergebnisses mit dem Ergebnis der typischen Simulationsstudien, die meist nur auf den globalen horizontalen Strahlung basiert sind, zu studieren. Um genauere Messungen zu erreichen, müssen diese Geräte häufig instandgehalten, gereinigt und überprüft, ob die Verfolgung des pyrheliometer und die Bewegung des Streifens korrekt sind. Das beinhaltet auch die Überprüfung, ob die Feuchtigkeitssensoren in Betrieb sind und dass die Silica‐Gel ist in einem guten Zustand ist, wie es in Abb. 218 und 219 gezeigt ist. Es ist auch wichtig, dass die Kalibrierungswerte periodisch überpüft werden, damit Fehlern in den Messungen vermieden werden.
Abbildung 217.
Abbildung 218.
Abbildung 219.
120
3.6. Überwachung.
M15
Zentralisiertes Überwachungssystem Zentralisierte Überwachungssysteme sollten in PV‐Anlagen eingesetzt werden, um über Fehler zu berichten und ihre Energieverluste zu minimieren. Das Überwachungssystem einer PV‐Anlage muss sofort dem Bediener über Mängel melden, so dass sie sofort repariert werden können und Energieverluste minimiert werden können. Das Anzeigen aller überwachten Informationen auf einem Bildschirm ist eine bessere Option, wie es in Abb. 220 gezeigt ist. Diese Anordnung meldet den Zustand der Anlage und kann leicht mit einer einzigen Anzeige geprüft werden.
Abbildung 220.
121
3.7. Andere
3.7. Andere
O1
Integration und Umweltauswirkungen PV‐Anlagen sollten so gestaltet sein, dass sie ihre Auswirkungen auf die Umwelt minimieren. Eine PV‐Anlage muss empfindlich gegenüber der Umgebung, in der sie sich befindet, sein. Mehr und mehr wird eine gute Integration einer PV‐Anlage in seiner Lage benötigt und mehr geschätzt. Abbildungen von 221 bis 229 zeigen PV‐Anlagen, die entworfen wurden, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Abbildung 221 zeigt einen Traktor, der für typische Vegetation der Region in der Nähe einer PV‐Anlage säet. Die ersten Pflanzen dieser Vegetation sind in Abbildung 222 gezeigt.
Abbildung 222.
Abbildung 221.
Abbildungen 223 und 224 zeigen, wie der natürliche Lebensraum rund um PV‐Anlagen erhalten bleibt. Die Tracker sind so installiert, dass Schatten vermieden werden.
Abbildung 223.
Abbildung 224.
125
3.7. Andere
O2
Integration und Umweltauswirkungen Es sollten besondere Anstrengungen unternommen werden, damit die PV‐Anlagen richtig in ihrer Umgebung und Ökosystem integriert werden. Abbildung 225 zeigt Schafe, die in einer PV‐Anlage weiden. Co‐Existenz zwischen Weidetieren und der PV‐ Anlage ist gut, weil die Tiere die kleine Vegetation essen und das Erreichen zu der unteren Module und den Schatten auf die Module verhindern. Die Module bieten Beschattung der Vieh an heißen Sommertagen. Fig. 226 zeigt eine Tränke für Vieh im Bereich der PV‐Anlage. Abbildung 227 zeigt eine Überströmkanal, die mit einem Zaun, aber mit genügend Abstand geschlossen ist, damit die Tiere die Installation überqueren. So ist die PV‐Anlage keine unnatürliche Barriere für ihre Bewegung.
Abbildung 225.
Abbildung 226.
Abbildung 227.
Abbildung 228 zeigt einen alten Brunnen, der restauriert und bewahrt wurde und Abbildung 229 zeigt einen kleinen See, in dem Enten in der Nähe von Trackern einer PV‐Anlage schwimmen gelassen werden 3.
Abbildung 228.
Abbildung 229.
Diese Bilder sind sehr gute Beispiele, wie eine PV‐Anlage auch in seiner Umgebung integriert werden kann, ohne den natürlichen Lebensraum zu stören.
3 Diese beiden Bilder, die mit einer Installation mit 1 Achse azimutale Tracking korrespondieren und sind unter blauem Himmel in den ersten Stunden am Morgen aufgenommen. Das ist der Grund, warum es Schatten über den Modulen gibt (die Schatten verschwinden ein paar Minuten später). 126
4. Allgemeine Links für Photovoltaik.
4. Allgemeine Links für Photovoltaik. www.pvcrops.eu www.epia.org www.pvgrid.eu www.pvsunrise.eu www.eupvplatform.org www.iea‐pvps.org www.ises.org www.eurobser‐er.org www.seia.org www.setis.ec.europa.eu www.solarweb.net www.bdpr.fr
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